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Vortrag 3 - Präsentation Verkammerung in der Physiotherapie ...

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<strong>Verkammerung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Physiotherapie</strong>Dr. rer. physiol. Michael Uebele


Quellen:Clade, H. (1998): Pflegeberufe. SPD-Gesundheitsarbeiter: <strong>Verkammerung</strong> pro/kontra.DeutschesÄrzteblatt,989 (45)Bandelow, N.C. (1998): Gesundheitspolitik. Der Staat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand e<strong>in</strong>zelner Interessengruppen? Opladen:Leske u. BudrichStöver, K. (2008): E<strong>in</strong>e Berufskammer für Physiotherapeuten? Physiopraxis, 6 (1), S. 8-12Stober, R., Eisenmenger, S (2005): Interessenvertretung und Beratung. In: Kluth, W. (Hrsg): Handbuch desKammerrechts. S. 273-279, Baden-Baden: Nomos VerlagsgesellschaftWitzel, K. (2010) Bachelor-Arbeit zur Erlangung des Akademischen Grades, Wie kann die politischeMitbestimmung <strong>der</strong> Heilmittelerbr<strong>in</strong>ger wirksamer gestaltet werden? Analyse e<strong>in</strong>er <strong>Verkammerung</strong>,<strong>Verkammerung</strong> – Pro und Kontra, Stellungnahme des VDB-<strong>Physiotherapie</strong>verbandes <strong>in</strong> Therapie + Praxis, <strong>in</strong>.Therapie +Praxis, Son<strong>der</strong>ausgabe Messeherbst 2012, 25. Jahrgang, S. 13 – 14http://www.g-ba.de/<strong>in</strong>stitution/themenschwerpunkte/ (Stand 16.08.13)BpB (Bundeszentrale für politische Bildung) (o.J.a): Institutionen und Akteure im Gesundheitswesen.Allgeme<strong>in</strong>e Charakteristika. Onl<strong>in</strong>e: http://www.bpb.de/themen/WZDR71,0,G, S. 17-18.esundheitspolitik%20_Lernobjekt.html.?lt=AAB683&guid=AAB785 (Stand:IHK – Zwangs<strong>in</strong>strument: http://www.gavagai.de/kfw/hhd0501.htm (Stand 15.08.2013


<strong>Verkammerung</strong> alsProblemlösungsansatz??AusbildungDemographischer WandelLeistungsvergütung„Grundlohnsummenb<strong>in</strong>dung“Fort- undWeiterbildungPhysiotherapeutenkammerauf Län<strong>der</strong>ebene„Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass unsere jungen Kollegen, die soeben ihreAusbildung beendet haben, bereits vollumfänglich qualifiziert s<strong>in</strong>d, um komplizierteBehandlungstechniken z.B. <strong>in</strong> den Bereichen Bobath, Manuelle Therapie, ManuelleLymphdra<strong>in</strong>age, PNF, Vojta usw. anzuwenden“.AkademisierungIdentität desBerufsstandes„Von daher ist unser System <strong>der</strong> Zertifikatsbehandlungen als Maßnahme <strong>der</strong>Qualitätssicherung immer wie<strong>der</strong> vom Bundessozialgericht als s<strong>in</strong>nvoll und notwendigbestätigt worden“.Andrea Rädle<strong>in</strong>, stv. Vorsitzende von Physio Deutschland„Direktzugang“E<strong>in</strong>flussnahme auf den Geme<strong>in</strong>samenBundesausschuss (G-BA)Selbstverwaltung <strong>der</strong> Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuserund Krankenkassen


Was ist e<strong>in</strong>e Kammer?Berufsständige Körperschaft (juristische Person)öffentlich-rechtliche OrganisationRO: öffentliche Gerichtsbarkeit (Regelung des Verhältnisseszwischen Trägern <strong>der</strong> öffentlichen Gewalt und Privatsubjekten)Kammer <strong>der</strong> Heilmittelberufe:• Apothekerkammer• Ärztekammern• Zahnärztekammer• Psychologische Psychotherapeuten• K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendpsychotherapeutenprivatrechtliche OrganisationRO: Privatrecht (rechtliche Beziehungen zwischenPrivatrechtssubjekten)Beispiele:Grundtyp ist <strong>der</strong> e<strong>in</strong>getragene Vere<strong>in</strong>KapitalgesellschaftenAktiengesellschaftenGewerkschaftenGenossenschaftenSteuerungsform durchSelbstverwaltungMarktwirtschaftliche Steuerung


Berufsständige Körperschaft desöffentlichen Rechts (Kammer)Wahrnehmung hoheitlicher AufgabenAutonomiegew<strong>in</strong>n durch: Selbstverwaltung Selbstbestimmung Selbstkontrolle (Standesrecht)Mitgliedschaft aller Berufsangehörigen = Interessensvertretung allerBerufsangehörigen


Kammer versus VerbandKammer„Zwangsmitgliedschaft“Anhörungsrecht (z.B. gBA)BerufsordnungBerufsaufsichtBerufsgerichtbarkeitVergütung – „ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss“B<strong>in</strong>dende Qualitätsstandards im Fort- u.WeiterbildungsbereichB<strong>in</strong>dende berufsethische NormenVerband„Freiwillige Mitgliedschaft“Ke<strong>in</strong> AnhörungsrechtEmpfehlungenEmpfehlungenKe<strong>in</strong>e BerufsgerichtsbarkeitVergütung - Verhandlungen mit KVQualitätsstandards s<strong>in</strong>d nicht b<strong>in</strong>dendEmpfehlungen bzgl. berufsethischerNormen


Kammer als Spiegelbild desdemokratischen Selbstverständnisses e<strong>in</strong>esBerufsstandesBerufsständische KammerStaatlicheKontrolle„Macht“(Abtretung hoheitlicher Rechte vom „Staat“ an die „Kammer“)+ -


Mitgestaltungsmöglichkeit <strong>der</strong>Mitglie<strong>der</strong>Mitgestaltungsmöglichkeiten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>: Satzung Vollversammlung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>


Berufspolitischer Willensbildungsprozess- <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Dachverbandes <strong>der</strong> <strong>Physiotherapie</strong>??Berufsordnung• Grundsätze zu den Aufgaben e<strong>in</strong>es PT• Physiotherapeutischer Prozess• Qualitätsmanagement• Fort- und Weiterbildung (Ausbildung)• Berufliche Verhaltensregeln• Interdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit• Aufbau e<strong>in</strong>er physiotherapeutischen ForschungBerufsaufsichtBerufsgerichtbarkeitBerufsethische Standards


E<strong>in</strong>fluss von Körperschaften auf berufspolitischeFragestellungenVertretung von Mitglie<strong>der</strong>nRegelung <strong>der</strong> Fort- u. WeiterbildungRegelung <strong>der</strong> AusbildungAkademisierungsprozessBerufsidentitätDirektzugangBerufliche SelbstverwaltungBerufsethische StandardsQualitätsmanagementVergütungPolitische E<strong>in</strong>flussnahmeFremdbestimmtheitKammerVerband


Noch Fragen ??


E<strong>in</strong>flussnahme <strong>der</strong> Kammer Fort- und Weiterbildung Anerkennung von Ausbildungs<strong>in</strong>halten(Fachschulische Ausbildung, Akademische Ausbildung) Identität des Berufsstandes Politische E<strong>in</strong>flussnahme („Auf Augenhöhe diskutieren“)


Kammer versus VerbandKammervertreter besitzen e<strong>in</strong>e Anhörungspflicht gegenüber demGesetzgeber (Verbandsvertreter beisitzen e<strong>in</strong>e Anhörungsrecht)Die Kammer vertritt alle Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Berufsgruppe im Unterschied zue<strong>in</strong>em BerufsverbandDie Mitgliedschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kammer beruht auf e<strong>in</strong>er„Zwangsmitgliedschaft“, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Verband auf „Freiwilligkeit“.Die formale Legalisierung e<strong>in</strong>er Kammer erfolgt per GesetzDie berufsständige Selbstverwaltung wirkt auf alle Mitglie<strong>der</strong> desBerufsstandes


Fort- und Weiterbildungsbereich„Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, dass unsere jungen Kollegen, die soeben ihreAusbildung beendet haben, bereits vollumfänglich qualifiziert s<strong>in</strong>d, um komplizierteBehandlungstechniken z.B. <strong>in</strong> den Bereichen Bobath, Manuelle Therapie, ManuelleLymphdra<strong>in</strong>age, PNF, Vojta usw. anzuwenden“.„Von daher ist unser System <strong>der</strong> Zertifikatsbehandlungen als Maßnahme <strong>der</strong> Qualitätssicherungimmer wie<strong>der</strong> vom Bundessozialgericht als s<strong>in</strong>nvoll und notwendig bestätigt worden“.Andrea Rädle<strong>in</strong>, stv. Vorsitzende von Physio Deutschland


Warum Neuorganisation?For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verbändenach qualifiziertererAusbildungImpulse durch Ergebnissewissenschaftlicher Studien ausdem AuslandAkademisierungsprozess <strong>in</strong>DeutschlandAusbildung MPhGzunehmende For<strong>der</strong>ung nachEvidenzbasierung (Verbände,Krankenkassen etc.)DQR 5DQR 6DQR 4DQR 317


Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Physiotherapie</strong>Ausbildung• Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildungsf<strong>in</strong>anzierung• veraltetes MPhG• Qualitätsgefälle <strong>in</strong> den Schulen (de jure und de facto)• horizontale Durchlässigkeit i.d.R. nicht gewährleistet345DQR6

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