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KRANGESCHICHTE(N) - KW-Kranwerke AG Mannheim

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<strong>KRANGESCHICHTE</strong>(N)am Fluss


(Foto: <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong> <strong>AG</strong>)Porträt. <strong>Mannheim</strong>: Schon 1818 hat der Großherzog von Baden die günstige Lageder Stadt erkannt und genehmigte den Neu- und Umbau eines Freihafensam Rhein. Dabei sind in <strong>Mannheim</strong> Hafen und Umschlagkrane bereits seit dem19. Jahrhundert gleich in doppeltem Sinne miteinander verwoben.


Der <strong>Mannheim</strong>er Hafen liegt an zwei Flüssen undspielt durchaus eine Rolle in der europäischenBinnenschifffahrt. Dabei hat die Entwicklung desHafens sich auch stetig auf den Kranbau in <strong>Mannheim</strong>ausgewirkt. Denn bereits im 19. Jahrhundert kamen dieersten Umschlagkrane aus <strong>Mannheim</strong> und ebneten denWeg für eine Geschichte, die zeigt, dass der Kranbau sichden stetig ändernden Anforderungen stellen musste. Denndie Technik und damit die Krane haben sich u. a. der Artder umzuschlagenden Güter angepasst.Rund 650 t/h Kohle schaffendie Krane 6 und 7 im GKM.(Foto: <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong> <strong>AG</strong>)Der historische Lastenkranam Neckar wurdevon der MaschinenbaufabrikMohr & Federhaff imJahr 1860 errichtet.(Foto: Karl Heinz Royen)Ca. 400 t/h Kohle kann diein den 70er-Jahren gelieferteVerladebrücke 5 im GKM entladen.(Foto: <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong> <strong>AG</strong>)<strong>Mannheim</strong>er KrantechnikDie Geschichte des <strong>Mannheim</strong>er Kranbaus reicht bis zumJahr 1801 zurück. Damals gründete Johannes Schweitzerdie Maschinen-Fabrik v. Johannes Schweizer in <strong>Mannheim</strong>,aus der im weiteren Verlauf des 19. Jahrhundertsdie <strong>Mannheim</strong>er Maschinenfabrik Mohr & Federhaff hervorging– übrigens: Hier arbeitete laut den <strong>KW</strong> <strong>Mannheim</strong>Carl Benz als einer der ersten Konstrukteure.Zu dieser Zeit entluden noch Schauerleute die Schiffe, dieden <strong>Mannheim</strong>er Hafen anliefen und nur selten mehr als200-t-Kapazität hatten. Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrtbegann dann ein neues Kapitel der Geschichte:mechanische Hafenkrane. Bereits in der zweiten Hälftedes 19. Jahrhunderts baute Mohr & Federhaff Umschlagkrane,teilweise dampfbetrieben, und exportierte diesedann in die ganze Welt.Im Wandel der ZeitUm das Jahr 1900 revolutionierte die zunehmende Elektrifizierungder Welt auch die Umschlagtechnik – so wurdebeispielsweise bereits anno 1900 auf der Pariser Weltausstellungauch ein elektrisch betriebener Hafenkran aus<strong>Mannheim</strong> ausgestellt. Als sich im <strong>Mannheim</strong>er Hafenzum Beginn des 20. Jahrhundert die Mühlenindustrie sowiedas Großkraftwerk <strong>Mannheim</strong> (GKM) ansiedelte, gewannder Schüttgutumschlag massiv an Bedeutung. Jetztbrauchte der Hafen Greiferkrane, um die Umschlagkapazitätenbewältigen zu können. Das GKM vervielfachte imLaufe der Zeit seine Leistung mit stetig neuen Kraftwerksblöcken.Entsprechend stieg auch die erforderliche Umschlagkapazitätder hier benötigten Krane, die mittlerweilejährlich rund 2,5 Mio. t Kohle bewegen können.Gemeinsames „Wachsen“Die Umschlagleistung einer in den 70er-Jahren von Mohr& Federhaff gelieferten Verladebrücke betrug ca. 400 t/h,doch das war noch lange nicht das Nonplusultra. Anden nächsten Kranen im GKM war <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong>-ChefPhilipp Schneckenberger beteiligt. Die beiden Doppellen-58 ConTraiLo 9/2012


ker-Wippdrehkrane wurden 1993 von der KranbaufirmaPS und 1996 von der <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong> <strong>AG</strong> mit einer Umschlagleistungvon jeweils 650 t/h errichtet. Der im Jahr2012 von der <strong>KW</strong> gelieferte Schiffsentlader schafft sogar1000 t/h. Den gestiegenen Ansprüchen an Energieeffizienzund Reduzierung von Emissionen wird der Neue,der am noch im Bau befindlichen Steinkohleblock 9 eingesetztwerden soll, mit Energierückspeisung und Entstaubungsanlagegerecht.Start für die BoxenIm Jahr 1968 wurde laut der <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong> <strong>AG</strong> das ersteContainerterminal in einem deutschen Binnenhafen in<strong>Mannheim</strong> in Betrieb genommen – der erste Binnenhafen-Containerkrankam aus <strong>Mannheim</strong>. Auch der Containerumschlaghat sich seitdem vervielfacht. Die Schiffewurden größer, Terminals und Krane „wachsen“ mit.Heute stapeln die Terminals am Rhein vier oder fünfHighcubecontainer übereinander und können trimodalsowie von Schiff zu Schiff umladen. Energierückspeisung,minimale Wartung, Fernwartung, Anbindungsmöglichkeitenan Lagerplatzverwaltungen und vieles mehr gehörenheute zur Ausrüstung dazu.SeecontainerVerkauf · Vermietung · LeasingEigene Depots, großer VorratNeu, Gebraucht, Umbauten 070 34/279110www.carucontainers.de2GIGASENSEKOLLISIONSSCHUTZFÜR SCHIENENGEBUNDENE KRANEGIGASENSE ist ein gegenäußere Einflüsse sicherer Kollisionsschutz.GIGASENSE lässt sich einfach montieren,ist betriebssicher, selbstüberwachend(drahtbruchsicher) und wartungsfrei.Hauptniederlassung:Piab KraftmesstechnikBahnhofstr. 35 | 58452 WittenTelefon: (0 23 02) 2 34 63Telefax: (0 23 02) 2 62 87www.piab-deutschland.dewww.gigasense.deinfo@piab-deutschland.deNiederlassung Ost:Neuhaldensleber Str. 2239340 HaldenslebenTelefon: (0 39 04) 4 99-0 06Telefax: (0 39 04) 4 99-3 21nier@piab-deutschland.deHafennahe EinsatzpotenzialeDas betrifft übrigens nicht nur die Umschlagtechnik, sondernauch andere Einsatzgebiete für Krane. Denn Häfensind mehr als Umschlagorte. In den Hafengebieten siedelnsich oft zukunfstgerichtete Industrien an. In <strong>Mannheim</strong>existiert beispielsweise seit 1964 eine Müllverbrennungsanlage.In ihr werden täglich 1800 t bzw. jährlich550.000 t Müll aus dem Rhein-Neckar-Raum in Fernwärmeund Elektrizität verwandelt. Auch hier sind <strong>KW</strong>-Kraneaus <strong>Mannheim</strong>, zum Teil im vollautomatischen Betrieb,rund um die Uhr im Einsatz. Übrigens ebenso wie auchin Wien, wo mittlerweile mehrere Krane aus <strong>Mannheim</strong>tagtäglich ihren Dienst verrichten.Noch nicht am InnovationsendeGut über 100 Müll- oder Schlackekrane hat die <strong>KW</strong>-<strong>Kranwerke</strong><strong>AG</strong> so in den letzten Jahren ausgelierfert. Zu denZielorten gehörten u. a. Berlin, Oslo, Stockholm, Helsinkiund Großbritannien. Aktuell konzipieren die Spezialistenbeispielsweise ein Projekt für Moskau. Schon dieser kurzeEinblick in ein Stück <strong>Mannheim</strong>er Firmengeschichtezeigt, wie sich die Wirtschafts- und Technikentwicklunggegenseitig beeinflussen – und so lassen sich auch die <strong>KW</strong>-Ingenieure weiterhin stetig weitere Lösungen und Verbesserungeneinfallen, damit der Kranbau aus <strong>Mannheim</strong>noch lange zukunftsweisend bleibt.

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