11.07.2015 Aufrufe

Exkursion durch Bensberg-Kaule am 15 - Archiv des BGV Rhein ...

Exkursion durch Bensberg-Kaule am 15 - Archiv des BGV Rhein ...

Exkursion durch Bensberg-Kaule am 15 - Archiv des BGV Rhein ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Exkursion</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bensberg</strong>-<strong>Kaule</strong> <strong>am</strong> <strong>15</strong>.05.1999Leitung Max Morsches / Bergischer Geschichtsverein<strong>Kaule</strong> gehörte zur Freiheit. Es herrschte Zollfreiheit für Einfuhren, Transporte <strong>durch</strong> dieFreiheit mußten verzollt werden. Der neue Weg wurde als Jagdweg vom Neuen Schloß in denKönigsforst gebaut. Er entspricht der heutigen B 55 bzw. L 136. Der heutige Neuenwegentstand erst nach 1945. Die Straße „<strong>Kaule</strong>“ war die einzige Wegeverbindung von Westen nach<strong>Bensberg</strong> hinein, die Breite der Str. entsprach vielleicht einer Fuhrkarrenbreite. Oberhalb <strong>des</strong>AMG war die Rosenhecke, eine un<strong>durch</strong>lässige Dornenhecke als schützende Einfriedung, da eseine Stadtmauer nicht gab.Die Straße „Auf der Halde“ erinnert an die Grube Julien, die bis an das <strong>Bensberg</strong>erBahnhofsgelände reichte. Die Werksgebäude sind im <strong>Bensberg</strong>er Museum und in der Gaststätte„Om heesse Steen“ zu sehen. Der Obersteiger Kutting aus dem Westerwald heiratete um 1850in die heutige F<strong>am</strong>ilie Burgmer hinein, die das Gasthaus „Om heesse Sten“ immer noch führt.Vorfahren von Max Morsches hatten immer gewarnt: „Bau nie „Auf der Halde“ und <strong>am</strong>„Schloßfeldweg“, unter Tage sieht es aus wie ein Schweizer Käse.“ Der Förderturm an derBroicher Str. erinnerte bis vor ein paar Jahren an den Bergbau der Grube Julien. Es gab in den70er Jahren Bestrebungen, den Bergbau <strong>am</strong> Olefant im Bereich <strong>des</strong> <strong>Bensberg</strong>er Bahnhofswiederaufzunehmen. Dies scheiterte <strong>am</strong> Einspruch der Bevölkerung. Ein Fachwerkhaus (ehem.Bewohner F<strong>am</strong>. Krutt) der Grube Julien wollte ursprünglich der Turnverein <strong>Bensberg</strong> für seineZwecke herrichten. Die Verhandlungen scheiterten und an einem S<strong>am</strong>stag - Morgen erschiender Abbruchbagger. Offiziell hieß es, das Gelände würde zur Schulerweiterung benötigt, heutestehen hier Privathäuser.Driesch-ehemaliger Acker, der zu trocken war und als Wiese genutzt wurde.Das Rosenwaldgut von <strong>15</strong><strong>15</strong> stand <strong>am</strong> Reiser <strong>am</strong> Schloßfeldweg, wo heute das FahrradgeschäftKarsten steht. Eines der wenigen Güter, aus <strong>des</strong>sen früher Zeit wir etwas wissen. Es gehörtenzwei weitere Güter dazu. Im <strong>Archiv</strong> sind z.B. Pachtverträge vorhanden. Das Hundsiefen Gutwar an der Broicher Str., etwa wo der Förderturm stand, nicht im Bereich <strong>des</strong> heutigenHundsiefen.Der Schloßfeldweg gehörte zum Schloß bzw. dem Herzog. Er war Teil <strong>des</strong> Hündgenshofs, dereine Sonderstellung hatte z.B. den Zuchtstier und den Zuchteber für die ges<strong>am</strong>te Freiheit stellte.Er stand vermutlich an der Gartenstr. ist um 1700 abgebrannt und nicht wieder aufgebautworden.Der Luhbaach war der Offermannsbach und bildet die südliche Grenze der Freiheit. Der N<strong>am</strong>eReiser weist darauf hin, daß hier Totholz von den Bewohnern ges<strong>am</strong>melt werden durfte.Die <strong>Kaule</strong>r Kreuzgasse hieß ursprünglich Schmittengasse, weil dort die Schmiede stand. Ab1670 stand sie dort, wo heute das mit weißem Klinkereternit verunstaltete Haus steht.Das <strong>Kaule</strong>r Kreuz ist sehr alt, älter als <strong>15</strong>54. Ursprünglich ein Holzkreuz. Prozessionskreuz.Als man den Kirchhof an St. Nikolaus in <strong>Bensberg</strong> anlegte, k<strong>am</strong> das heutige Eisen-Kreuz von<strong>Bensberg</strong> nach <strong>Kaule</strong>. Es hatte bis dahin an der alten <strong>Bensberg</strong>er Kirche an einer der Außen-Stützen gestanden.Der <strong>Kaule</strong>r Hof hieß Gut an der Trompetten. Eigentümer war Wilhelm in der Trompetten. Erstarb ca.1668. Das Gut wurde 1672 oder 1673 in drei Teile geteilt. Hans Dierischs hat geerbt.Es gab noch einen anderen Wilhelm in der Trompetten ?.Um 1900 war eine Gastwirtschaft vonAdolf Kraus im <strong>Kaule</strong>r Hof. Danach ein H. Kraus. Das heutige Säalchen war ein Stallgebäude.


wurde die Trauung nicht <strong>durch</strong> die Kirche, sondern <strong>durch</strong> weltliche Institutionen gesprochen.Auf den Steinen erfolgte die Verabschiedung der Frau, sie ging vollständig in die neue Sippeauf. Heess kommt von verloben, verheiraten. Der Stein mußte außerhalb <strong>des</strong> Dorfes aufneutralem Boden sein, wo kein Eigentümer Rechte rekl<strong>am</strong>ieren konnte.Nach 1700 muß hier ein heißer Stein gewesen sein, der aber wohl seit 1648 nach dem 30jährigen Krieg keine Funktion mehr hatte. Es gibt extrem wenig Unterlagen aus der Zeit vor1648. Eugen Becker schreibt 1902, daß die <strong>Kaule</strong> das ursprüngliche Dorf <strong>Bensberg</strong> war unddas heutige <strong>Bensberg</strong> war die Burg - <strong>Bensberg</strong>. Diese Aussage ist aber nicht belegt. Über dasGasthaus „Om heesse Steen“ gibt es eine Akte von über 100 Seiten.Letsch, Litsch = alte Bezeichnung für SchanzeThomas Klostermann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!