Ausgabe 07/2011 - Weingarten im Blick

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18 Ausgabe 7/2011 Amtsblatt und Bürgerzeitung der Stadt Weingarten Bereits ab knapp 7,00 Euro je Quadratmeter ist eine durchschnittliche Bürofläche zu haben. Für eine moderne Fläche in sehr guter Lage mit guter Erreichbarkeit und eigenem Stellplatzangebot in einem Ober- beziehungsweise Mittelzentren werden in der Spitze bis zu 12,00 Euro gezahlt. Schwer zu vermarkten sind vor allem Büroflächen, die einem modernen baulichen Standard insgesamt nicht gerecht werden und über keine Stellplätze in unmittelbarer Nähe verfügen. Auch die Mietpreise für Produktionsflächen sind seit der letzten Mietpreisuntersuchung der IHK aus dem Jahr 2008 leicht unter Druck geraten. Die gute wirtschaftliche Entwicklung seit dem Herbst 2010 schlägt sich noch nicht in den Mietpreisen nieder; dazu muss die wirtschaftliche Erholung über einen mittelfristigen Zeitraum hinaus stabil verlaufen. Die wohl am stärksten frequentierte Fußgängerzone in der Region Bodensee-Oberschwaben ist die Bachstraße in Ravensburg. Folglich ist dort auch ein Quadratmeterpreis von bis zu 60,00 Euro für die Verkaufsfläche anzutreffen. Im Durchschnitt werden in der oberschwäbischen Handelsmetropole für eine sehr gute bis gute Lage je nach Qualität, Größe und Zuschnitt 25,00 bis 38,00 Euro je Quadrat- Technische Werke Schussental meter gezahlt. In den zahlreichen Unterund kleineren Mittelzentren der Region muss der Handel massiv um seine Marktanteile kämpfen und tut sich schwer, sich gegen stärkere Handelszentren zu behaupten. Der Trend zum Einkauf im Internet stellt die Einzelhandelsbetriebe vor zusätzliche Herausforderungen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Mietpreisen nieder: Die Mietpreisspanne liegt in diesen Orten in einer guten Lage zwischen 9,00 und 12,00 Euro. Der IHK- Mietpreisspiegel entsteht durch eine Umfrage bei Immobilienfirmen und -vermietern, Banken sowie mittels Expertengesprächen und Internetrecherchen. Interessierte nutzen den Mietpreisspiegel zur Findung von Miet- oder Vermietpreisen in ihren Verhandlungen. Der komplette Mietspiegel kann auf der Homepage der IHK Bodensee-Oberschwaben (www.weingarten.ihk.de) unter der Dokumentennummer 412 heruntergeladen werden. Bestellungen sind möglich bei Margarete Strauss unter Tel. 0751 / 409-169, oder per Email: strauss@weingarten.ihk.de. Text: Barbara Müller Gasversorgung per Mausklick im Blick Die TWS Netz GmbH (TWS Netz) überwacht und steuert nun die wichtigsten Anlagen für die Erdgasversorgung in Ravensburg und Weingarten digital. Rund 100.000 Euro hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten in modernste Datenverarbeitungstechnik und in die Entwicklung einer Software investiert, die die Versorgungssicherheit im Netzgebiet weiter erhöht. In der neuen Anlage werden die Gasmengen im Netz sowie deren Druck und Temperatur nicht nur automatisch erfasst: "Mit der neuen Lösung können wir auf diese Werte auch sofort regulierend einwirken – und bei Problemen noch schneller eingreifen als bisher", erklärt Herwig Kanal, der als Abteilungsleiter für die technischen Anlagen der TWS Netz verantwortlich ist. Die neue Anlage, deren Herzstück im Hauptgebäude der TWS steht, arbeitet rund um die Uhr und meldet Schwankungen der Messdaten sofort per E-Mail oder SMS an die Mitarbeitenden im Bereitschaftsdienst. "Wir können von unserer Leitstelle aus direkt auf die Übergabestationen im Netzgebiet und auf Anlagen mit besonderer Bedeutung zugreifen", sagt Herwig Kanal weiter. "Unsere bereits sehr hohe Betriebssicherheit erhöht sich auf diese Weise noch einmal." Erfahrungen mit dieser Art der Netzleittechnik hat die TWS Netz bereits seit vielen Jahren bei der Trinkwasserversorgung gesammelt. Dort hat sich die zentrale Steuerung von Speicherbehältern sowie Zu- und Abflüssen bewährt. Deshalb wendet die TWS Netz dieses Prinzip nun auch in der Gasversorgung an. "Sowohl die Steuerung der Gas- als auch der Wasserversorgung sind sehr komplex. Allerdings sind die Parameter, die wir im Blick haben müssen und über die wir einwirken können, sehr unterschiedlich", erklärt der Fachmann. Auch vor dem Hintergrund der zunehmend dezentralen Energieerzeugung in Deutschland ist die neue Mess- und Steuerungsanlage der TWS Netz ein wichtiger Schritt. Denn so kann künftig auch speziell aufbereitetes Biogas bei der Einspeisung ins Versorgungsnetz überwacht werden. Bislang nutzte die TWS Netz eine Fernmessanlage des Zweckverbandes Gasversorgung Oberschwaben (GVO) und betreute diese im Auftrag des Verbandes. Insgesamt unterhält die TWS Netz in der Region ein Gasnetz von über 500 Kilometer Länge und Deutsche Post Zusätzliche Filiale in Weingarten Am Dienstag, 14. Februar, ging zusätzlich zu den bestehenden Filialen eine kleine Partner-Filiale (Postagentur) in Weingarten an den Start. Hans Blaser freut sich auf Kunden in der neuen Postagentur im Real. Im Geschäft von Wilhelmine Blaser (Tabakwaren Blaser) in der Franz-Beer- Straße 108 (Real) erhalten die Kunden künftig auch Postdienstleistungen, und zwar montags bis samstags von 7 Uhr bis 20 Uhr. In dieser neuen Partner-Filiale können die Kunden Brief-, Paket- und Einschreibenmarken, Packsets und Plus- Herwig Kanal, Abteilungsleiter Anlagen der TWS, überwacht und steuert die Gasanlagen über die neue Leitstelle. über 13.000 Hausanschlüsse. Im Einzugsgebiet der TWS Netz leben rund 120.000 Menschen. Text: Brigitte Schäfer Bild: TWS briefe kaufen sowie Briefe, Päckchen, Pakete und Expresssendungen einliefern. Auch die Portoermittlung und Auskünfte zu Produkten und Services gehören zum Angebot. Text: Britta Zimmermann Bild: Derek Schuh
Ausgabe 7/2011 Kindergärten, Schulen, Bildung Hochschule Ravensburg-Weingarten Partnerschaft mit indischer Top-Universität Die SRM University ist eine der renommiertesten privaten Universitäten Indiens. Die Hochschule Ravensburg-Weingarten hat jetzt mit dieser Einrichtung, an der 30.000 Studierende eingeschrieben sind, einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Kernpunkt ist der gegenseitige Austausch von Studierenden und Professoren. Zu verdanken ist diese neue Kooperation den Professoren Dr. Johannes Fritsch und Dr. Eberhard Hohl von der Fakultät Technologie und Management, die nach Südindien in den Bundesstaat Tamil Nadu mit der Hauptstadt Chennai, dem alten Madras, gereist waren. „Für zukünftige Ingenieure und Ökonomen ist Indien“, so Johannes Fritsch, „als so genannter Emerging Market von hoher Bedeutung. Absolventinnen und Absolventen, die während ihres Studiums dort eigene Erfahrungen sammeln können, werden als Mitarbeiter für Unternehmen sehr attraktiv sein.“ Die Universitäts- und Hochschullandschaft in Indien ist charakterisiert durch staatliche Universitäten, die im Bereich der Grundlagenforschung auch international gute Namen haben, und durch private Hochschulen und Universitäten, die nach modernen Gesichtspunkten gemanagt werden und auch finanziell deutlich besser als ihre staatlichen Konkurrenten dastehen. Eine der bedeutendsten ist die SRM University in Chennai, die sowohl im Bereich der Technik als auch des Managements und des Wirtschaftsingenieurwesens zahlreiche Studiengänge anbietet und stark in der Forschung ist. „Die Universität“, berichtet Eberhard Hohl, „hat hohes Interesse an internationalen Kooperationen und hatte für die Besucher ein äußerst vielgestaltiges und beeindruckendes Be- suchsprogramm zusammengestellt.“ In dem Partnerschaftsvertrag wurde mit Schwerpunkt auf den wirtschaftsorientierten Fächern der Austausch von Studierenden und Lehrenden auf Bachelor- und Masterebene vereinbart und weitere Projekte zukünftiger Zusammenarbeit etwa in der Forschung besprochen. Hilfreich waren die guten Kontakte der Weingartener Professoren zur deutschen Industrie in Indien, die die Tore weit öffneten. In Chennai befindet sich ein BMW-Montagewerk, in dem BMW für den indischen Markt die 3er und die 5er Serie und zukünftig den X1 fertigt. Nicht nur die oberschwäbische Hochschule und die SRM University wollen künftig enger zusammenarbeiten. „Auch die SRM University und BMW“, sagt Eberhard Hohl, „konnten gemeinsame Interessen bezüglich zukünftiger Zusammenarbeit identifizieren. Dies gibt der deutschindischen Kooperation zusätzliche Bedeutung.“ Sehr interessiert war die SRM University am praxisnahen Studium an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. „Für indische Universitäten“, erläutert Johannes Fritsch, „ist es neu, die akademische Ausbildung stets in Beziehung zu setzen zu den Anforderungen, die an die späteren Absolventen in Unternehmen gestellt werden.“ Das Praxissemester in einem Unternehmen ist fester Bestandteil des Studiums. „Für uns“, so Fritsch, „war es nur konsequent, auch hierfür Wege in Indien zu bahnen.“ Mit diesem Ansinnen stießen die Professoren bei Jürgen Eder, BMW-Werksleiter Chennai, auf offene Ohren. Bald könnten somit die ersten Weingartener Studierenden nach Indien reisen, um im BMW-Werk ihr Praktisches Studiensemester abzuleisten. Text: Tove Simpfendörfer Bild: Hochschule Industrie- und Handelskammer Ausgezeichnet: Kindergärten gewinnen IHK-Preis Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee- Oberschwaben hat zum dritten Mal Kinderbetreuungseinrichtungen ausgezeichnet, die es berufstätigen Eltern in besonderem Maße ermöglichen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Freuen sich mit IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Jany (Mitte) über ihren Preis beim Kita-Check der IHK: Erzieherinnen und Trägervertreter der ausgezeichneten Kinderbetreuungseinrichtungen. Sieben Preisträger wurden aus 78 Bewerbungen prämiert. Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2007 hatte die IHK Bodensee-Oberschwaben die Kindergärten der Region aufgerufen, sich an ihrem Wettbewerb „Kita-Check“ zu beteiligen. Die Einrichtungen mussten einen Fragebogen ausfüllen, in dem es um Öffnungszeiten, pädagogisches Konzept, Zusatzangebote, Mahlzeiten und Kooperationspartner ging. Den Teilnehmern winkten 250 Euro als Hauptpreis und 150 Euro für die Nächstplatzierten. „Nachdem wir bei den beiden vergangenen Wettbewerben eine gleichmäßige Entwicklung der Einrichtungen im Hinblick auf die Unterstützung erwerbstätiger Eltern feststellen konnten, wurde bei der Auswertung der aktuellen Fragebögen klar, dass sich die Betreuungsangebote auf dem Land und im städtischen Umfeld mit verschiedenen Geschwindigkeiten entwickeln“, sagte IHK- Hauptgeschäftsführer Peter Jany in seiner Rede. Er betonte gleichzeitig, dass die bedarfsgerechte Anpassung zum Beispiel von Öffnungszeiten als sinnvolle Alternative zum maximalen Angebot den Kommunen in schwieriger Zeit Handlungsspielräume bewahre. Aus diesem Grund habe 19 sich die IHK spontan entschlossen, die ursprünglichen drei Preise auf sieben zu erweitern, da Einrichtungen immer schwerer miteinander zu vergleichen seien, so Jany weiter. Der IHK-Hauptgeschäftsführer dankte den anwesenden Erzieherinnen und Trägervertretern für deren wertvolle Arbeit bei der Kindererziehung und deren Einsatz, um Eltern die Berufstätigkeit zu ermöglichen: „Für die Leidenschaft und das Interesse an den Kindern und den Familien, mit dem Sie und Ihre Teams jeden Tag Ihre Arbeit tun, danke ich Ihnen“, schloss Jany seine Rede. Mit dem ersten Preis wurde die Kinderwelt e.V. in Ravensburg ausgezeichnet, die beiden zweiten Preise gingen an die Kindertagesstätte beim Klinikum in Friedrichshafen und das Kindernest in Weingarten. Als beste Einrichtungen im ländlichen Raum wurden der Katholische Kindergarten in Berg, das Kinderhaus „Schatzkiste“ in Inzigkofen und das Kinderhaus Sigmaringendorf in Sigmaringendorf ausgezeichnet. Ebenfalls prämiert wurde das Vaude Kinderhaus in Obereisenbach bei Tettnang als Betriebskindergarten. Text: Barbara Müller /Bild: IHK
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