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in Butter! - Essen und Trinken

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KOCHEN MIT BUTTERGut, besser,<strong>Butter</strong> ist e<strong>in</strong>zigartig.Und doch stand sie lange im<strong>Butter</strong>Schatten des Olivenöls. Wir verhelfen ihr jetztzu neuem Glanz. Auf den folgenden Seiten feiernwir die <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> ihrer ganzen Opulenz <strong>und</strong>Geschmacksfülle – mit grandiosen RezeptenREZEPTE: ACHIM ELLMER, MICHAEL WOLKEN • TEXT: ECKARD KRÜGERFOTOS: STEFAN THURMANN • STYLING: GISELA KOCHFebruar 2009 15


KOCHEN MIT BUTTERJahrelang haben wir <strong>Butter</strong> auf unserFrühstücksbrot gestrichen <strong>und</strong>sie dann wieder im Kühlschrankverschw<strong>in</strong>den lassen. Denn gekochthaben wir selbstverständlich nurmit Oliven- oder anderem Pflanzenöl.Weil es so ges<strong>und</strong> ist? So modern <strong>und</strong>mediterran? Alles richtig, aber alles zuse<strong>in</strong>er Zeit. Jetzt rückt die <strong>Butter</strong> wieder<strong>in</strong> die erste Reihe, denn sie ist e<strong>in</strong> Aromaträgersondergleichen. Auf dem Wegvom Rahm zum fertigen Produkt wirdMilchzucker <strong>in</strong> Milchsäure umgewandelt.Dieser Prozess <strong>und</strong> die folgende aromabildendeReifung geben der <strong>Butter</strong> denunnachahmlichen Geschmack, sanftenSchmelz <strong>und</strong> die sahnige Fülle. Gerade dasverleiht so manchem Gericht erst das gewisseEtwas. Das Fett der <strong>Butter</strong> wirkt vorallem beim Erhitzen wie e<strong>in</strong> natürlicherGeschmacksverstärker, während Öl dem<strong>Essen</strong> meist se<strong>in</strong>en eigenen Geschmacksstempelaufdrückt. „<strong>Butter</strong> bei die Fische“heißt es denn auch im Volksm<strong>und</strong>, <strong>und</strong>der weiß bekanntlich ja, was gut ist.„Vom guten <strong>Essen</strong> ist nochniemand dick geworden –nur vom Zuvielessen“Rudolf Mohler, Schweizer AutorEis <strong>und</strong> heiß der SonderklassePur, edel, s<strong>in</strong>nlich: karamellisierte Brioche-Scheiben<strong>und</strong> Rotwe<strong>in</strong>-<strong>Butter</strong>-Eis – mit halbtrockenemChampagner e<strong>in</strong> Snack de luxeRezept auf Seite 22TrüffelbutterIn e<strong>in</strong>er Schüssel 200 g weiche <strong>Butter</strong> mit etwas Fleur de selkräftig verrühren. E<strong>in</strong>e schwarze Trüffel (30–40 g) gründlich säubern(evtl. kurz abbrausen), <strong>in</strong> dünnen Scheiben <strong>in</strong> die <strong>Butter</strong> hobeln<strong>und</strong> kräftig verrühren. In Klarsichtfolie gewickelt bis zum (baldigen)Gebrauch kalt stellen. Die Trüffelbutter schmeckt köstlich zuPasta, Kalbskotelett, Rührei oder Jakobsmuscheln. Sie lässt sich4–6 Wochen e<strong>in</strong>frieren.Also, wer gutes <strong>Essen</strong> liebt, der liebt auch„gute <strong>Butter</strong>“ – e<strong>in</strong> Begriff aus Zeiten, alsdas Milchprodukt rar <strong>und</strong> Margar<strong>in</strong>e dergängigere Brotaufstrich war. Wahre Gourmetskönnen <strong>und</strong> wollen jedenfalls nichtohne sie leben. „<strong>Butter</strong>“, so heißt es im österreichischen„Appetitlexikon“ aus dem19. Jahrh<strong>und</strong>ert, „bildet e<strong>in</strong>es der wesentlichenF<strong>und</strong>amente der Kochkunst, ohnedas sich e<strong>in</strong>e erträgliche Küche gar nichtdenken lässt. Ke<strong>in</strong>e <strong>Butter</strong>sauce, ke<strong>in</strong> Pastetenteig,ke<strong>in</strong> Biskuit, ke<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Butter</strong> gebratenesGericht, ke<strong>in</strong> Gemüse mit <strong>Butter</strong>,nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> lumpiges <strong>Butter</strong>brot mitSch<strong>in</strong>ken – wem bräche bei dieser Vorstellungnicht der kalte Angstschweiß aus!“Und der irische Volksm<strong>und</strong> br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>eWertschätzung mit folgender Sentenz zumAusdruck: „Was man mit <strong>Butter</strong> <strong>und</strong>Whisky nicht kurieren kann, das ist unheilbar.“16 Februar 2009


KOCHEN MIT BUTTERMediterrane HollandaiseE<strong>in</strong>e Sünde wert: schön buttrige Sauce Hollandaisemit Oliven, getrockneten Tomaten <strong>und</strong> Basilikum,dazu der Fleischklassiker Chateaubriand, das dickeMittelstück aus dem R<strong>in</strong>derfiletRezept auf Seite 22Alles <strong>in</strong> <strong>Butter</strong>! Aber <strong>in</strong> welcher?Drei Gr<strong>und</strong>sorten lassen sich unterscheiden:Sauerrahmbutteraus pasteurisierter, mit Milchsäurebakterienversetzter Sahneist im Geschmack leicht säuerlich.Dieser <strong>Butter</strong>typ ist am weitesten verbreitet<strong>und</strong> am längsten haltbar. Dieungesäuerte Süßrahmbutter schmecktmild-sahnig <strong>und</strong> etwas süßlich <strong>und</strong> istauch gesalzen erhältlich. Mild gesäuerte<strong>Butter</strong> ist nachträglich leicht gesäuerteSüßrahmbutter, geschmacklich wenigerausgeprägt. Neben der Markenbutterder großen Erzeuger, die stets <strong>in</strong> gleichbleibenderQualität <strong>und</strong> ohne Geschmacksabweichungenproduziertwird, lohnt es sich, handwerklich hergestellte<strong>Butter</strong> regional arbeitender Betriebezu probieren. Davon gibt es vorallem im Westen Frankreichs e<strong>in</strong>e ganzeReihe. Bei diesen Sorten macht nochdas Futter die <strong>Butter</strong>. Soll heißen: Jenach Weideland der Kühe, unterschiedlichenGräsern <strong>und</strong> Kräutern, Kle<strong>in</strong>klima<strong>und</strong> Jahreszeit hat sie e<strong>in</strong>en anderenCharakter <strong>und</strong> lassen sichverschiedene Geschmacksnuancen herausschmecken. E<strong>in</strong>e Auswahl:ÉchiréIle de RéBepp<strong>in</strong>o OccelliIsignyPaysan BretonKüstenbutterBeurre cru demi sel de l’Ile de Ré,handgeformte Fassbutter von der kle<strong>in</strong>enAtlantik<strong>in</strong>sel Ile de Ré, durchsetzt vonfe<strong>in</strong>en Salzkristallen.Beurre Paysan Breton aus der RegionGuerande, kräftiger delikater Geschmack,erhältlich <strong>in</strong> den Varianten süß, schwachoder kräftig gesalzen.Bepp<strong>in</strong>o Occelli aus den Hochlagen desPiemonts, für viele die beste <strong>Butter</strong> Italiens.Occelli ist auch für se<strong>in</strong>e Käseberühmt.Küstenbutter, mild gesäuerte <strong>Butter</strong>,ausschließlich <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> hergestellt.Beurre d’Échiré AOC aus dem H<strong>in</strong>terlandvon La Rochelle, fe<strong>in</strong>es, leicht nussigesAroma, weiche Konsistenz, verpackt<strong>in</strong> Holzkörbchen.Beurre d’Isigny AOC, Rohmilchbutteraus der Normandie, vollm<strong>und</strong>iger, <strong>in</strong>tensiverGeschmack.<strong>Butter</strong>, ja bitte!Lange Zeit als Dickmacher verfemt <strong>und</strong>verkannt, ist <strong>Butter</strong> jetzt wieder en vogue:Immerzu Olivenöl ist halt auf die Dauerlangweilig. Das mediterrane Produkt bietetGes<strong>und</strong>heitsbewussten zwar die viel gelobtenungesättigten Fettsäuren, ist ansonsten aberauch ke<strong>in</strong> Leichtgewicht: 100 g habenimmerh<strong>in</strong> 900 kcal. <strong>Butter</strong> dagegen – ähnlichwie Margar<strong>in</strong>e – „nur“ 740. Aber es geht nichtalle<strong>in</strong> um die Nährwerte, es geht um denGeschmack. Ste<strong>in</strong>pilze <strong>in</strong> <strong>Butter</strong> gebratenschmecken unvergleichlich besser als <strong>in</strong>Öl. Und wer will schon freiwillig auf <strong>Butter</strong>kuchen,Kalbsleber <strong>in</strong> Salbeibutter oderSpargel mit <strong>Butter</strong>sauce verzichten?Außerdem, wie bei so vielen D<strong>in</strong>gen imLeben ist die Dosis entscheidend – Siemüssen Ihre Küche ja nicht gleich zum<strong>Butter</strong>berg erklären.<strong>Butter</strong> im NetzUnter dem Motto „Rettet das <strong>Butter</strong>brot“treffen sich Gleichges<strong>in</strong>nte auf der nichtimmer ganz ernst geme<strong>in</strong>ten Seite www.butterbrot.de. In Zeiten von Fastfood, Sandwiches<strong>und</strong> Schoko-Riegeln hat die gute alte<strong>Butter</strong>stulle tatsächlich e<strong>in</strong>en schwerenStand. „Wir bekennen uns öffentlich zurbuttrigen Schnitte“, heißt es auf der Seite,„<strong>und</strong> geben zu: ,Ja, wir schmieren <strong>Butter</strong>brote‘“.Zu deren Erhalt soll auch der jährlichausgerufene „Tag des <strong>Butter</strong>brots“ beitragen.www.butterisbest.com ist e<strong>in</strong>e amerikanischeSeite mit Rezepten, Warenk<strong>und</strong>e, Videos <strong>und</strong>Ernährungstipps. Und auf www.webexhibits.org/butter/ f<strong>in</strong>den Interessierte e<strong>in</strong>e umfangreicheGeschichte der <strong>Butter</strong> quer durchEpochen <strong>und</strong> Kulturen – viel Lesestoff, aberauch Praktisches bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Anleitung,wie man <strong>Butter</strong> selbst macht.18 Februar 2009Februar 2009 19


KOCHEN MIT BUTTERIngwer CurdLemon Curd, die leckere englische Creme aus Eiern,<strong>Butter</strong>, Zucker <strong>und</strong> Zitrone, haben wir mit Limette <strong>und</strong>Ingwer, Schokoladenbiskuit <strong>und</strong> mar<strong>in</strong>ierten Feigenzu e<strong>in</strong>em unwiderstehlichen Dessert weiterentwickeltRezept auf Seite 23„Du Beurre!Donnez-moi du beurre!Toujours du beurre!“Fernand Po<strong>in</strong>t, Koch-IkoneFOTO FERNAND POINT: ABDRUCK AUS „DAS GOURMET HANDBUCH“ VON U. PINI<strong>Butter</strong>! Geben Sie mir <strong>Butter</strong>! Immerwieder <strong>Butter</strong>!“ Wenn es jee<strong>in</strong>en Koch gab, der sich das Kochenmit <strong>Butter</strong> auf die Fahnengeschrieben hat, so war es Fernand Po<strong>in</strong>t(1897–1955) – e<strong>in</strong>er der großen stilbildendenKöche Frankreichs, vielleicht dergrößte <strong>und</strong> wichtigste se<strong>in</strong>er Zunft seitEscoffier. Auf jeden Fall der schwergewichtigste,mit se<strong>in</strong>en circa drei Zentnern<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Größe von 192 cm. In der Mittedes letzten Jahrh<strong>und</strong>erts wurde se<strong>in</strong>Restaurant „La Pyramide“ bei Lyon zurKaderschmiede für die Hauptakteure derspäteren Nouvelle-Cuis<strong>in</strong>e-Bewegung.Bocuse, die Gebrüder Troisgros <strong>und</strong> dieHäberl<strong>in</strong>s, Lenôtre, Chapel <strong>und</strong> viele anderemehr holten sich hier Handwerkszeug<strong>und</strong> prägende Ideen. Po<strong>in</strong>ts Philosophie:Weg von der klassischen Haute Cuis<strong>in</strong>emit ihren überladenen, übergarten Gerichten<strong>und</strong> schweren Mehltunken, h<strong>in</strong> zurBetonung des Produkts <strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Eigengeschmacks,knapperen Garzeiten <strong>und</strong>leichten, mit <strong>Butter</strong> montierten Saucen.Se<strong>in</strong> viel zitiertes Credo (s. o.) ist das Statemente<strong>in</strong>es Mannes, für den Geschmack<strong>und</strong> s<strong>in</strong>nlicher Genuss zählten – der BegriffKalorie gehörte sicher nicht zu se<strong>in</strong>emWortschatz. Das lässt sich schon anFernand Po<strong>in</strong>ts Anleitung für das ultimativeSpiegelei ablesen: „GebenSie e<strong>in</strong> großes Stück frischer<strong>Butter</strong> <strong>in</strong> die Pfanne <strong>und</strong> lassenSie es schmelzen – gerade soeben, dass es zerläuft, ke<strong>in</strong>esfallssoll es knistern <strong>und</strong> spritzen.Schlagen Sie e<strong>in</strong> frisches Ei übere<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Teller auf <strong>und</strong> lassen Sie esvorsichtig <strong>in</strong> die Pfanne gleiten. Auf sokle<strong>in</strong>er Flamme braten, dass das Eiweißgerade eben cremefarben <strong>und</strong> das Eigelbheiß wird, aber flüssig bleibt. Lassen Siee<strong>in</strong> weiteres Stück <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zweitenPfanne zerlaufen, setzen Sie das Ei aufe<strong>in</strong>en leicht vorgewärmten Servierteller,geben Salz <strong>und</strong> Pfeffer nach Geschmackdarüber <strong>und</strong> dann die flüssige <strong>Butter</strong>.“Blanc et rouge„Weiße“ <strong>und</strong> „Rote <strong>Butter</strong>“ s<strong>in</strong>d zwei samtige Saucenklassiker, diebesonders mit Fisch, Meeresgetier <strong>und</strong> hellem Geflügel glänzen.Und dabei relativ leicht herzustellen s<strong>in</strong>d: Für e<strong>in</strong>e Beurre blanc160 g <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Würfel schneiden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>frieren. Danne<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong> gewürfelte Schalotte <strong>in</strong> 10 g zerlassener <strong>Butter</strong> auf kle<strong>in</strong>erFlamme glasig dünsten, mit 250 ml Weißwe<strong>in</strong>, 1 El Weißwe<strong>in</strong>essig,80 ml Fischfond <strong>und</strong> 2 El trockenem Wermut ablöschen,offen auf 70 ml e<strong>in</strong>kochen. Anschließend durch e<strong>in</strong> Sieb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enanderen Topf gießen. Die Reduktion kurz vor dem Servieren erneutaufkochen <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Dann kommt derentscheidende Schritt: Bei reduzierter Temperatur die gefrorenen<strong>Butter</strong>würfel mit dem Schneebesen nach <strong>und</strong> nach unterrühren, bise<strong>in</strong>e glatte Emulsion entsteht. Die Sauce darf nicht mehr kochen!Für Beurre rouge ersetzen Sie Weiß- durch Rotwe<strong>in</strong> <strong>und</strong> verwendenAceto balsamico <strong>und</strong> Portwe<strong>in</strong> statt Weißwe<strong>in</strong>essig <strong>und</strong> Wermut.20 Februar 2009Februar 2009 21


KOCHEN MIT BUTTERZum Foto auf Seite 17Brioche mitRotwe<strong>in</strong>-<strong>Butter</strong>-Eis■ RAFFINIERT ■ GU T VO RZU B E R E I T E NFür 10 Portionen:Eis■80 g Zucker ■ 100 g TK-Blaubeeren■Mark von 1 Vanilleschote■120 ml Cassis (Johannisbeerlikör)■500 ml Rotwe<strong>in</strong>■200 g <strong>Butter</strong> (kalt) ■ 5 Eigelb (Kl. M)Brioche■100 ml Milch■50 g Zucker ■ 20 g Hefe■250 g Mehl ■ 3 Eigelb (Kl. M)■Salz ■ 110 g <strong>Butter</strong>■Mehl zum Bearbeiten■Milch zum Bestreichen<strong>und</strong> bemehlte Kastenform (20 cm Länge)füllen <strong>und</strong> 30 M<strong>in</strong>uten gehen lassen. Teigoberflächeleicht mit Milch bestreichen <strong>und</strong>längs leicht e<strong>in</strong>ritzen.4. Brioche im vorgeheizten Backofen aufder 2. Schiene von unten 40 M<strong>in</strong>uten bei170 Grad backen (Gas 1–2, Umluft nichtempfehlenswert). Herausnehmen, 5 M<strong>in</strong>utenabkühlen lassen, aus der Form stürzen <strong>und</strong>vollständig abkühlen lassen.5. Aus der Brioche 5 Scheiben à 2 cm Dickeschneiden <strong>und</strong> halbieren. Restliche <strong>Butter</strong><strong>in</strong> 2 Pfannen erhitzen, die Briochescheibendar<strong>in</strong> von beiden Seiten goldbraun braten.Den restlichen Zucker e<strong>in</strong>rieseln lassen<strong>und</strong> die Scheiben leicht karamellisieren. AufTellern anrichten <strong>und</strong> lauwarm mit dem Eisservieren. Restliche Brioche zum Frühstückoder zu Leberpastete servieren.Zubereitungszeit 2 St<strong>und</strong>en(plus Kühl-, Gefrier- <strong>und</strong> Gehzeiten)Pro Portion4 g E, 28 g F, 23 g KH = 372 kcal (1557 kJ)■2–3 El Olivenöl■500 g R<strong>in</strong>derfilet (Mittelstück)■Pfeffer ■ 2 Lorbeerblätter■4 Stiele Thymian1. Für die Hollandaise die <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emTopf bei mittlerer Hitze zerlassen <strong>und</strong> solange erhitzen, bis sich die Molke am Bodendes Topfes absetzt <strong>und</strong> bräunlich wird. <strong>Butter</strong>sofort durch e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>es Sieb gießen. Schalotten<strong>und</strong> Tomaten fe<strong>in</strong> würfeln. Olivenfleischr<strong>und</strong> um den Ste<strong>in</strong> lösen <strong>und</strong> fe<strong>in</strong> schneiden,Estragonblätter grob hacken.2. Schalotten mit Wermut, Estragon, Pfeffer<strong>und</strong> 150 ml Wasser bei mittlerer Hitze auf100 ml e<strong>in</strong>kochen. Flüssigkeit durch e<strong>in</strong> Sieb<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Schlagkessel gießen.3. Für das Gemüse die Schalotten fe<strong>in</strong> würfeln.Möhren schälen <strong>und</strong> schräg <strong>in</strong> fe<strong>in</strong>eScheiben schneiden. 20 g <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emTopf schmelzen, Schalotten dar<strong>in</strong> bei mittlererHitze 2–3 M<strong>in</strong>uten glasig dünsten. Möhrendazugeben, mit Zucker bestreuen <strong>und</strong>2 M<strong>in</strong>uten mitdünsten. Mit M<strong>in</strong>eralwasserauffüllen <strong>und</strong> offen <strong>in</strong> 8–10 M<strong>in</strong>uten leichtbissfest garen, mit Salz würzen. Petersilienblätterfe<strong>in</strong> hacken.Zum Foto auf Seite 20Ingwer Curd mitFeigen <strong>und</strong> Biskuit■ RAFFINIERT ■ GU T VO RZU B E R E I T E NFür 4 Portionen:Biskuit■2 Eier (Kl. M) ■ 60 g Zucker■25 g <strong>Butter</strong>■60 g Mehl ■ 20 g Kakaopulver■Zucker zum BestreuenCurd■25 g frischer Ingwer■2 Biolimetten■2 Zitronen■200 g Zucker■100 g <strong>Butter</strong> ■ 2 Eier (Kl. M)Feigen■4 Feigen (à 50 g)■60 g Honig ■ 2 El Limettensaft1. Für den Biskuit Eier <strong>und</strong> Zucker mit demSchneebesen <strong>in</strong> der Küchenmasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong>10 M<strong>in</strong>uten zu e<strong>in</strong>er sehr dicklich-cremigenMasse aufschlagen.2. <strong>Butter</strong> zerlassen. Mehl <strong>und</strong> Kakao sieben<strong>und</strong> mischen. <strong>Butter</strong> <strong>und</strong> Mehlmischung abwechselndunter die Eimasse heben. DieMasse 1 cm dick auf e<strong>in</strong> mit Backpapier belegteskle<strong>in</strong>es Blech streichen (25 x 13 cm),im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad auf der2. Schiene von unten 12–15 M<strong>in</strong>uten backen(Gas 2–3, Umluft nicht empfehlenswert).3. Biskuit aus dem Ofen nehmen, leicht abkühlenlassen. Teigrand vom Blech lösen, Biskuitumgekehrt auf e<strong>in</strong> mit wenig Zucker bestreutesTuch stürzen. Backpapier vorsichtiglösen, locker wieder auf den Biskuit legen.4. Für den Curd Ingwer schälen <strong>und</strong> fe<strong>in</strong> reiben.Von 1 Limette die Schale fe<strong>in</strong> abreiben,Limetten <strong>und</strong> Zitronen auspressen (ergibt100 ml Saft). Zitrussaft mit Zucker <strong>und</strong> <strong>Butter</strong>erwärmen, bis sich beides aufgelöst hat.5. Eier aufschlagen <strong>und</strong> verquirlen. Etwas Zitrusmischungunter die Eier mischen (damitdie Eier nicht ger<strong>in</strong>nen!). Eimasse unterschnellem Rühren <strong>in</strong> die Zitrusmischungrühren. Masse unter schnellem Rührenmit e<strong>in</strong>em Schneebesen aufkochen (m<strong>in</strong>destens30 Sek<strong>und</strong>en richtig durchkochen!),durch e<strong>in</strong> nicht zu fe<strong>in</strong>es Sieb streichen.Limettenschale <strong>und</strong> Ingwer zufügen, mitFrischhaltefolie abgedeckt kalt stellen (dieFolie soll direkt auf dem Curd aufliegen).6. Feigen putzen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Spalten schneiden.Mit Honig <strong>und</strong> Limettensaft 15 M<strong>in</strong>utenmar<strong>in</strong>ieren.7. Biskuit <strong>in</strong> Stücke schneiden <strong>und</strong> mit Feigen<strong>und</strong> kaltem Ingwer Curd <strong>in</strong> Gläser geschichtetsofort servieren.Zubereitungszeit 1 St<strong>und</strong>e (plus Kühlzeiten)Pro Portion11 g E, 34 g F, 105 g KH = 784 kcal (3286 kJ)HERSTELLERSeiten 16/17 – Schale: ASA; beide Teller: WedgwoodSeite 18 – große Platte, grüne Schale: Tavola argilla;Löffel: Mertens; r<strong>und</strong>e Platte: blohmgumm; Schaleh<strong>in</strong>ten: Her<strong>in</strong>gSeite 20 – Löffel: Alessi; Serviette: Somfleth; Schale:Tavola argilla. Seite 21 – Kupfer-Sauteusen: AlessiAdressen Seite 1281. Für das Eis Zucker mit Blaubeeren, Vanillemark,Cassis <strong>und</strong> Rotwe<strong>in</strong> aufkochen <strong>und</strong>15 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong>kochen lassen. Die Masse pürieren<strong>und</strong> durch e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>es Sieb streichen(ergibt ca. 500 ml), auf ca. 80 Grad erhitzen(Thermometer!) <strong>und</strong> die <strong>Butter</strong> <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>enWürfeln mit e<strong>in</strong>em Schneidstab untermixen.Masse erneut auf ca. 80 Grad erhitzen, Eigelbebenfalls mit dem Schneidstab untermixen.Die sämig-geb<strong>und</strong>ene Masse abkühlen, abernicht kalt werden lassen, erneut aufmixen<strong>und</strong> dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Eismasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> 30 M<strong>in</strong>utencremig-fest gefrieren lassen. Herausnehmen<strong>und</strong> im Gefrierfach m<strong>in</strong>destens 4 St<strong>und</strong>engefrieren lassen.2. Für die Brioche Milch mit 20 g Zucker erwärmen.Die Hefe dar<strong>in</strong> auflösen. Mit Mehl,Eigelb <strong>und</strong> 1 Prise Salz verkneten, dabei 60 gweiche <strong>Butter</strong> sorgfältig mit unterarbeiten.Den Teig mit e<strong>in</strong>em Küchentuch bedeckt ane<strong>in</strong>em warmen Ort 45 M<strong>in</strong>uten gehen lassen.3. Den Teig auf e<strong>in</strong>er bemehlten Arbeitsflächedurchkneten <strong>und</strong> auf 30 x 25 cm ausrollen.Von den Längsseiten zur Mitte h<strong>in</strong> e<strong>in</strong>rollen.Teig mit der Naht nach unten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gefetteteZum Foto auf Seite 18Chateaubriand mitmediterraner Hollandaise■ E I N FAC HFür 2–3 Portionen:Sauce Hollandaise■150 g <strong>Butter</strong>■50 g Schalotten■10 g getrocknete Tomaten■10 g schwarze Oliven (mit Ste<strong>in</strong>)■3–4 Stiele Estragon■150 ml Wermut (z. B. Noilly Prat)■1 Tl weiße Pfefferkörner■2 Eigelb (Kl. M)■1–2 El Zitronensaft■2 Stiele Basilikum ■ SalzMöhrengemüse <strong>und</strong> Fleisch■50 g Schalotten ■ 250 g Möhren■40 g <strong>Butter</strong> ■ 1 El Zucker■100 ml M<strong>in</strong>eralwasser■Salz ■ 2 Stiele glatte Petersilie4. Öl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beschichteten Pfanne erhitzen,Fleisch dar<strong>in</strong> 2 M<strong>in</strong>uten r<strong>und</strong>um braten, mitSalz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Restliche <strong>Butter</strong>,Lorbeer <strong>und</strong> Thymian zugeben <strong>und</strong> kurz mitdünsten.Fleisch mit Kräutern <strong>und</strong> <strong>Butter</strong> aufe<strong>in</strong> Backblech geben <strong>und</strong> im vorgeheiztenBackofen auf der 2. Schiene von unten 40 M<strong>in</strong>utenbei 130 Grad garen (Gas 1, Umluft nichtempfehlenswert). Herausnehmen <strong>und</strong> 5 M<strong>in</strong>uten<strong>in</strong> Alufolie gewickelt ruhen lassen.5. Eigelb <strong>und</strong> Zitronensaft mit der Reduktionim Schlagkessel verquirlen <strong>und</strong> über e<strong>in</strong>emheißen Wasserbad zu e<strong>in</strong>er dicklichen Cremeaufschlagen. Zum Schluss die geklärte,wieder erwärmte <strong>Butter</strong> nach <strong>und</strong> nach vorsichtigunterrühren. Basilikumblätter kle<strong>in</strong>schneiden, mit Tomaten <strong>und</strong> Oliven <strong>in</strong> dieSauce rühren, mit Salz würzen.6. Fleisch auswickeln <strong>und</strong> <strong>in</strong> Scheibenschneiden. Möhrengemüse mit der Petersiliemischen, auf e<strong>in</strong>er Platte mit dem Fleischanrichten. Hollandaise extra dazu servieren.Dazu passen <strong>in</strong> <strong>Butter</strong> gegarte Kartoffelscheiben.Zubereitungszeit 1:15 St<strong>und</strong>enPro Portion (bei 3 Portionen)38 g E, 72 g F, 13 g KH = 865 kcal (3625 kJ)ANZEIGE1/2-QUERRECHTS22 Februar 2009Weitere schöne Rezepte f<strong>in</strong>den Sie unter www.essen-<strong>und</strong>-tr<strong>in</strong>ken.de

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