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12 Für das mediterrane Ambiente Wer denkt beim Anblick von Zitruspflanzen nicht an Urlaub? Sie sind der Inbegriff des Südens und beeindrucken durch ihre Schönheit. Nebst den schmackhaften Früchten, die wir von den meisten Arten erhalten, bringen Zitruspflanzen auf jede Terrasse, jeden Balkon und in jeden Garten ein mediterranes Ambiente. Eine lange Reise Zitruspflanzen stammen aus dem tropischen und subtropischen Südosten Asiens. Die erste in Europa kultivierte Zitrone ist die Zitronat- oder Zedratzitrone (Citrus medica). Die Griechen brachten sie bei ihren Zügen unter Alexander dem Grossen (356 – 323 v. Chr.) aus dem Orient in den Mittelmeerraum. Durch die Araber gelangten die Bitterorange (Citrus myrtifolia) und die Zitrone (Citrus limon) im 10. Jh. nach Spanien und Italien. Im 15. Jh. haben die Portugiesen die Orange (Citrus sinensis) von ihren Reisen nach Europa gebracht. Erst in der Mitte des 19. Jh. fanden Zitrusfrüchte eine grössere Verbreitung – dank der Einführung neuer Zitrusarten wie der Mandarine, der Pampelmuse und der Kumquat, die alle aus dem Orient kamen.
Dufte Blüten und saftige Früchte Eine Besonderheit bei den Zitrusfrüchten ist die Frucht- und Blütenbildung. An einer Pflanze wachsen gleichzeitig Blüten und Früchte in verschiedenen Reifestadien. Die Blütenknospen sind je nach Art und Sorte weiss oder violett. Die weissen, einfachen Blüten sind einzeln oder in Büscheln angeordnet, weisen fünf Kronblätter auf und duften süss. An der gleichen Pflanze sind zwittrige Blüten mit männlichen und weiblichen Teilen sowie rein männliche Blüten vorhanden. In unserem Klima ha ben die meisten Zitruspflanzen, je nach Standort, im Winter ihre erste Hauptblüte (Dez. – Feb.) und blühen dann meist nochmals im Juni. Es ist möglich, dass sie fast das ganze Jahr hindurch immer wieder ein paar Blüten bilden. Die meisten Arten sind selbstbefruchtend, Bienen sind jedoch eine zusätzliche Hilfe. Werden die Blüten nicht befruchtet, können dennoch bei verschiedenen Zitruspflanzen Früchte entstehen. Bis zur Genussreife einer Zitrusfrucht kann es bis 12 Monate dauern. Der Fruchtknoten besteht aus 3 – 14 verwachsenen Fruchtblättern. Daraus entstehen dann die einzelnen typischen Schnitze der Frucht. An der Fruchtschale schliesst sich ein helles Gewebe an, das so genannte Albedo. Bei Zitronen und Limetten sind die Fruchtsegmente stark mit diesem Albedo verwachsen. Die Früchte lassen sich entsprechend schwer schälen. Gute Pflege für eine reiche Ernte Im Sommer stehen die Zitruspflanzen gerne im Freien. Ein sonniger, windgeschützter Stand - ort ist ideal. Bei Temperaturen zwischen 20– 25 ° C wachsen sie am besten. Mit Ausnahme der Calamondine eignen sich Zitruspflanzen weniger für die Begrünung von Wohnräumen. Zitrusfrüchte bevorzugen einen mittelfeuchten Boden, sie vertragen keine längeren Trockenzeiten. Im Sommer, bei schönem Wetter, ist deshalb eine tägliche Wassergabe angebracht. Für Zitruspflanzen sind spezielle Dünger erhältlich, die genau auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt sind. Häufig treten bei Verwendung der üblichen Dünger Gelbfärbungen bei den Blättern auf. Wenn dabei die Blattnerven noch grün sind, ist dies meist ein Zeichen von einer zu geringen Eisenversorgung. Man kann jedoch auch problemlos einen Langzeitvolldünger verwenden und bei Bedarf mit einem Eisengelat-Produkt ergänzen. Den grössten Bedarf an Nährstoffen haben die Pflanzen während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst. Während der Wintermonate reicht es in der Regel, alle ein bis zwei Wochen einmal zu giessen. Wenn die Blätter sich einrollen, ist es höchste Zeit für eine Wassergabe. Sonst erfolgt innerhalb von kurzer Zeit der Blattfall. Auch ein Aufplatzen der Früchte deutet auf einen Wassermangel während der Wachstumsphase hin. Genauso wenig wie andauernde Trockenheit vertragen Zitruspflanzen Staunässe. Eine gute Drainage ist deshalb unerlässlich. Tipp: Für eine gute Drainage und einen optimalen Wasserabzug füllen wir die untersten 5–10 cm des Gefässes mit Blähton, grobem Kies oder Tonscherben, legen ein durchlässiges Stück Vlies darauf und füllen mit Erde auf. Umgetopft werden Zitruspflanzen am besten im Mai oder Juni. Die Pflanzen sollten alle drei bis fünf Jahre umgetopft werden, um neues Substrat zuführen zu können. Wichtig: nach dem Umtopfen gut wässern. Als Substrat wählen wir leicht saure Erde (pH-Wert von 5.5 – 7). Ein zu kalkhaltiges Substrat verhindert die Aufnahme von Eisen. Am besten eignet sich Kübelpflanzen- sowie Zitruspflanzenerde aus dem Fachhandel. Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt ist im Frühling, nachdem die Pflanzen wieder im Frei- en stehen. Die Pflanzenmitte wird ausgedünnt, ebenfalls entfernt man die kräftig nach oben süssorange, apfelsine (Citrus x aurantium, Citrus sinensis) Bei den Süssorangen unterscheiden wir zwischen Blondorangen, pigmentierten Orangen (Blutorangen) und Navel-Orangen. Blondorangen weisen ein helles, oranges Fruchtfleisch auf während Blutorangen ein eher inten sives rotes Fruchtfleisch haben. Navel-Orangen verfügen im Bereich des Stielansatzes über einen Nabel in Form einer kleinen Frucht. calamondine (Citrus mitis) Die Früchte sitzen immer an der Spitze eines Astes, sind klein und kugelig, mit tief oranger Schale und bleiben sehr lange am Strauch. Das Fruchtfleisch ist sauer. Neben der grünlaubigen Form gibt es auch eine Sorte mit grün-weiss geflecktem Laub und grün gestreiften Früchten. Die Pflanze ist robust und verträgt als eine der wenigen Zitrusarten auch das eher trockene und warme Klima unserer Wohnräume. oVale kumQuaT (Citrus fortunella margarita) Die ovalen Früchte verfügen über eine glatte orange Schale. Meist wird hier die ganze Frucht mit der Schale gegessen. Die Pflanzen sind relativ kälteresistent und überstehen kurzfristig auch Fröste. ziTrone (Citrus limon) Die Form der Früchte kann je nach Sorte sehr unterschiedlich sein, von rundlich über lang gestreckt bis fast birnenförmig. Es gibt Zitronen mit glatter oder gerunzelter Schale, von goldgelb über hellgelb bis grünlich-gelb. wachsenden Triebe, so genannte Wasserschos - se. Auch schneidet man dünne Zweige und alles Dürre ab. Wir achten darauf, dass möglichst die waagrechten Äste bestehen bleiben. Zu lange Triebe werden gekürzt. Im Sommer entfernt man nur die Wassertriebe. Wenn der Winter naht Zitruspflanzen sind nicht winterhart. Jeweils von Mitte Oktober bis April können Sie Ihre Kübelpflanzen auch in die Obhut der Wyss- Gärtner/innen geben. In den beheizten Gewächshäusern überwintern Ihre Pflanzen unter idealen Bedingungen. Fachgerechte Pflege – giessen, schneiden und Behandlung gegen Schädlinge – ist im Preis inbegriffen. Informieren Sie sich in Ihrem Wyss GartenHaus oder unter www.wyss-blumen.ch. Wenn die Pflanzen im Frühling wieder ins Freie kommen, müssen sie in den ersten 14 Tagen unbedingt vor direkter Sonne geschützt werden. Die Blätter erleiden sonst einen Sonnenbrand. Leckere Vitaminspender Heute werden die Früchte hauptsächlich als Nah rungsmittel verwendet, meist als rohes Obst oder in Form von Saft. Je nach Sorte werden die Zitrusfrüchte zu Marmelade und Zitronat verarbeitet. Die Früchte weisen einen hohen Anteil an Vitamin C auf. Wegen der ätherischen Öle in der Schale werden die Früchte auch zum Würzen verwendet. 13
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