Deutscher Naturstein-Preis 2005 - Deutscher Natursteinverband eV
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Projekte aus <strong>Naturstein</strong> –<br />
innen und außen<br />
DEUTSCHER<br />
NATURSTEIN<br />
PREIS<br />
<strong>2005</strong>
Der vom Deutschen Naturwerkstein-<br />
Verband e. V. DNV gestiftete <strong>Preis</strong><br />
des Jahres <strong>2005</strong> wird für innovative,<br />
nutzerorientierte Projekte mit einer hohen<br />
architektonischen Qualität, die »langfristig<br />
ökologische und ökonomische Perspektiven«<br />
eröffnen und die Nachhaltigkeit des<br />
Bauens mit <strong>Naturstein</strong> in den Vordergrund<br />
rücken, verliehen.<br />
Der Wettbewerb stellt <strong>Naturstein</strong> als einen<br />
Baustoff vor, der vor allem durch die individuelle<br />
Behandlung von Details und Oberflächen<br />
wie kaum ein anderer auch bei kleine-<br />
DEUTSCHER<br />
NATURSTEIN<br />
PREIS<br />
<strong>2005</strong><br />
ren Projekten zu einem Raum bildenden<br />
Element wird. Prämiert wird die vorbildliche<br />
Gestaltung und technisch einwandfreie<br />
Konstruktion von Projekten in Deutschland<br />
und im Ausland unter maßgeblicher Verwendung<br />
von Naturwerkstein aus deutscher<br />
Produktion, ausgeführt von Naturwerkstein-Fachbetrieben.<br />
Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen<br />
und Architekten, Innenarchitektinnen und<br />
Innenarchitekten, Landschaftsarchitektinnen<br />
und Landschaftsarchitekten als geistige<br />
Urheber und Planverfasser.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
Projekte aus <strong>Naturstein</strong> –<br />
innen und außen<br />
Im zweijährigen Rhythmus der internationalen<br />
<strong>Naturstein</strong>-Fachmesse Stone+tec<br />
Nürnberg lobt der Deutsche Naturwerkstein-Verband<br />
DNV unter der Mitwirkung<br />
des Bundes <strong>Deutscher</strong> Architekten BDA den<br />
Wettbewerb um den Deutschen <strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong> aus. Eine maßgebliche Förderung<br />
erfährt dieser Wettbewerb durch die NürnbergMesse,<br />
Veranstalter der Stone+tec<br />
<strong>2005</strong>.<br />
Der diesjährige Wettbewerb, der bereits<br />
zum 12. Mal stattfand, galt für die beispielhaften<br />
gestalterischen und technisch-konstruktiven<br />
Anwendung von Naturwerkstein<br />
in Innen- und Außenräumen. Aus der großen<br />
Anzahl hervorragender Projekte vergab<br />
die Jury unter Vorsitz von BDA-Präsident<br />
Kaspar Kraemer in diesem Jahr erstmals<br />
zwei erste <strong>Preis</strong>e in unterschiedlichen<br />
Kategorien. In der Kategorie „private und<br />
gewerbliche Objekte aus <strong>Naturstein</strong>“ wurde<br />
das Ritz Carlton Hotel und Apartment<br />
Tower Berlin der Architekten Hilmer & Satt-<br />
2 l 3<br />
Vorwort<br />
Mit dem Deutschen <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> werden seit Jahren beispielhafte<br />
gestalterische und technisch-konstruktive Anwendungen von <strong>Naturstein</strong><br />
in Innen- und Außenräumen ausgezeichnet.<br />
ler und Albrecht, Gesellschaft von Architekten<br />
mbH, Berlin, prämiert. In der Kategorie<br />
„öffentliche und kulturelle Projekte aus<br />
<strong>Naturstein</strong>“ erhielt der amerikanische Architekt<br />
I. M. PEI, New York, den <strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong> für das Deutsche Historische Museum<br />
in Berlin. Neben den <strong>Preis</strong>en wurden zwei<br />
besondere Anerkennungen und sieben<br />
lobende Erwähnungen verliehen. Diese elf<br />
Arbeiten werden in der vorliegenden Dokumentation<br />
präsentiert.<br />
Damit kann aufs Neue unterstrichen werden,<br />
wie dies auch in den vielfältigen Aussagen<br />
der Wettbewerbsteilnehmer zum<br />
Ausdruck kam, dass mit <strong>Naturstein</strong> der<br />
neue Anspruch im Baugeschehen, der<br />
sowohl auf Ästhetik und Lebensqualität als<br />
auch auf Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
des Materials abzielt, in besonders<br />
geeigneter Weise erfüllt wird. Voraussetzung<br />
ist die Partnerschaft zwischen der Kreativität<br />
der Architekten und der Leistungsfähigkeit<br />
der Naturwerkstein-Fachbetriebe,<br />
die das Wissen und die technische Ausstattung<br />
bieten, um die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten<br />
von Naturwerkstein fachgerecht<br />
zu verwirklichen.<br />
Mit dem Wunsch, dass der Deutsche <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
weiterhin einen positiven Beitrag<br />
zur Förderung der Baukultur und der Qualität<br />
des Bauens mit <strong>Naturstein</strong> zu leisten<br />
vermag, empfehlen wir diese Dokumentation<br />
dem Interesse der Fachwelt und der<br />
Öffentlichkeit.<br />
<strong>Deutscher</strong> Naturwerkstein-Verband e. V.<br />
Würzburg, im Mai <strong>2005</strong><br />
Joachim Grüter<br />
Präsident DNV
Der 12. Deutsche <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
wird im Jahr <strong>2005</strong> an zwei herausragende<br />
Arbeiten vergeben: den<br />
Erweiterungsbau des Deutschen Historischen<br />
Museums in Berlin von I. M. PEI und<br />
das Ritz Carlton Hotel von Hilmer & Sattler<br />
und Albrecht, ebenfalls in Berlin.<br />
Mit der Auswahl aus 58 eingereichten<br />
Arbeiten würdigt die Jury zwei Projekte, die<br />
mit unterschiedlichen Handschriften dennoch<br />
exemplarisch die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
des Materials „<strong>Naturstein</strong>“ souverän<br />
aufzeigen und ihrem gestalterischen Willen<br />
unterzuordnen vermögen. Dabei würdigt<br />
die Jury mit dieser „Doppelvergabe“<br />
bewusst zwei Architekturhaltungen, die<br />
zum einen die innenräumliche Phantasie<br />
und spielerische Formenvielfalt, zum anderen<br />
die Strenge der tektonischen, rektangulären<br />
Ordnung zum Gegenstand ihrer<br />
künstlerischen Bemühungen machen. Mit<br />
der Vergabe eines Doppelpreises wird somit<br />
keine einzig richtige Architekturrichtung<br />
präjudiziert, sondern gerade die vielfältige,<br />
der jeweiligen Aufgabenstellung und<br />
städtebaulichen Situation verpflichtete<br />
Haltung gewürdigt. Zudem wird der skulptural-körperlichen<br />
Baukörpergestaltung der<br />
Gedanke einer weiteren möglichen Architekturentwicklung<br />
von Fassaden im Sinne<br />
verstärkter ornamentaler Gestaltung und<br />
Vielfalt und damit bewusster Gliederung<br />
hinzugefügt. Gerade hier sah die Jury einen<br />
Schritt ins Neue und Nichtdefinierte, den sie<br />
unabhängig von „Retro-Diskussionen“ für<br />
auszeichnungswürdig hielt.<br />
Zum 12. Mal hat der Deutsche Naturwerkstein-Verband<br />
unter Mitwirkung des BDA<br />
mit großzügiger und maßgeblicher Unterstützung<br />
der NürnbergMesse den <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
ausgelobt und hervorragende<br />
Architektur mit maßgeblicher Verwendung<br />
von <strong>Naturstein</strong> ausgezeichnet: Sollen einerseits<br />
Material- und Gestaltungsvielfalt des<br />
<strong>Naturstein</strong>s sowie sein hoher Nachhaltigkeits-<br />
und Gestaltungsreichtum hervorge-<br />
hoben werden, so werden andererseits die<br />
Möglichkeiten qualitätvoller und außergewöhnlicher<br />
Gestaltung in das Bewusstsein<br />
einer breiten Öffentlichkeit gehoben. Diese<br />
Aufgabe verfolgt der Deutsche <strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong> seit nunmehr 22 Jahren und hat sich<br />
dabei zu einem der renommierten deutschen<br />
Architekturpreise entwickelt, der z.B.<br />
an so bedeutende Architekten wie Oswald<br />
Matthias Ungers, Volker Staab und Manfred<br />
und Laurids Ortner vergeben worden ist.<br />
Der <strong>Preis</strong> bezieht neben architektonischen<br />
Projekten gleichberechtigt Innenarchitektur,<br />
Landschaft sowie Außenbereichsgestaltung<br />
ein. Damit will er die außerordentliche Vielfalt<br />
und den Variantenreichtum des Umgangs<br />
mit dem Material <strong>Naturstein</strong> zur Darstellung<br />
bringen: die unerhörte Vielfalt des<br />
Materials allein schon in seinem natürlichen<br />
Vorkommen, die durch verschiedene Bearbeitungsformen<br />
noch einmal exponentiell<br />
gesteigert werden kann. Seine Einsatzmöglichkeiten<br />
als dauerhaftes, ästhetisch ansprechendes<br />
Baumaterial zur Anschauung<br />
zu bringen, die Chancen zu verdeutlichen,<br />
die der Einsatz von <strong>Naturstein</strong> bietet und<br />
welche hohen ästhetischen Lösungsmöglichkeiten<br />
der kluge Umgang mit <strong>Naturstein</strong><br />
bietet: Dies darzustellen hat sich der Deutsche<br />
Naturwerkstein-Verband zum Ziel<br />
gemacht, und diesem Ziel dient der im<br />
zweijährigen Rhythmus ausgelobte Deutsche<br />
<strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong>.<br />
Die diesjährige Jury ist froh, aus der Fülle<br />
der eingereichten Arbeiten wiederum zwei<br />
<strong>Preis</strong>e und neun Anerkennungen an Projekte<br />
zu vergeben, die – jedes auf seine Weise<br />
– den hohen Stand der Baukultur sowohl in<br />
architektonischer wie auch in handwerklicher<br />
Hinsicht darstellen.<br />
Dipl.-Ing. Kaspar Kraemer, Köln/Berlin<br />
Präsident BDA und Vorsitzender der Jury<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
4 l 5<br />
Auszeichnungen <strong>2005</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
je € 10.000,–<br />
I. M. PEI Architect<br />
88 Pine Street<br />
New York, NY 10005<br />
Eller + Eller Architekten<br />
(Kontaktarchitekten)<br />
Ratherstraße 110<br />
40476 Düsseldorf<br />
Mitarbeiter<br />
Projektarchitektin: Christiane Flasche<br />
Hilmer & Sattler und Albrecht<br />
Gesellschaft von Architekten mbH<br />
Sophienstrasse 33A<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter<br />
Herman Duquesnoy, Carsten Baur,<br />
Frauke Blasy, Peter Dörrie, Christiane<br />
Gabler, Sigurd Hauer, Stefano<br />
Magistretti, Wolfgang Metschan,<br />
Christian von Oppen, Till Roggel,<br />
Peter Solhdju, Myriam Wiedemann,<br />
Nadine Zietlow<br />
Besondere Anerkennungen <strong>2005</strong><br />
je € 5.000,–<br />
Heinle, Wischer und Partner<br />
Freie Architekten<br />
Verantwortlicher Partner:<br />
Dipl.-Ing. Christian Pelzeter, Architekt, BDA<br />
Alt-Moabit 63<br />
10555 Berlin<br />
Mitarbeiter<br />
Annette Dörr, Katja Döpke,<br />
Marco Heger, Alexander Joesten,<br />
Michael Liesenfeld, Andrea Trachbrodt<br />
Prof. O. M. Ungers mit Stefan Vieths<br />
Belvederestraße 60<br />
50933 Köln<br />
Mitarbeiter<br />
M. Kunz, M. Keim, St. Zeltwanger,<br />
M. Garcon, D. Koralek, P. Pfertner,<br />
J. Rogler, A. Steudel
Lobende Erwähnungen <strong>2005</strong><br />
Krause Bohne Architects + Planners<br />
International<br />
Markt 21<br />
52249 Eschweiler<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Ali Lancé, Architekt<br />
Dipl.-Ing. Gunter Wolf, Architekt<br />
Max Dudler<br />
Oranienplatz 4<br />
10999 Berlin<br />
Mitarbeiter<br />
Projektleitung: Dirk Bücker<br />
Nina Herchenbach, Margit Bosch,<br />
Kirsten Hohoff, Hjördis Klein,<br />
Ayshin Soydan, Anja Hassler<br />
Kunz + Manz Architekten<br />
Keesburgstraße 16<br />
97074 Würzburg<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Christian Schlele<br />
WURLITZER Architekten GmbH<br />
Neue Grünstraße 18<br />
10179 Berlin<br />
Hermann-Löns-Straße 12<br />
91413 Neustadt<br />
Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Gudrun Wurlitzer, Architektin<br />
Projektleitung: S. Netter<br />
J. Schölle, J. Klaus, M. Schumacher,<br />
T. Farkàs<br />
Sergei Tchoban<br />
nps tchoban voss GbR<br />
Architekten DBA<br />
Rosenthaler Straße 40/41<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter<br />
Projektleitung: Manfred Treiling,<br />
Axel Binder, Ulrike Graefenhain<br />
Hilmer & Sattler und Albrecht<br />
Gesellschaft von Architekten mbH<br />
Sophienstraße 33A<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter<br />
Peter Westermann, Frauke Blasy,<br />
Sigurd Hauer, Peter O’Callaghan,<br />
Peter Solhdju, Evelyn Galsdorf<br />
gibbins ® european architects<br />
Karl-Marx-Straße 12<br />
14482 Potsdam<br />
Mitarbeiter<br />
Geschäftsführung: Olaf Gibbins,<br />
Peter Esch<br />
Mitarbeiter: Andreas Jonitz,<br />
Carsten Bröge, Ronald Brau,<br />
Sabine Roessiger, Marion Heinrich<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
<strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong><br />
6 l 7<br />
Deutsches Historisches Museum<br />
Berlin
Projektbeschreibung<br />
Als neuer Sitz des Deutschen Historischen<br />
Museums wurde nach dem Fall der Mauer<br />
das historische Zeughaus in Berlin Mitte<br />
festgelegt und ein nördlich angrenzender<br />
Erweiterungsbau bald beschlossen. 1996<br />
wurde I. M. PEI mit dessen Planung beauftragt.<br />
Das zur Verfügung stehende, nur<br />
2000 m 2 große Grundstück hat einen nahezu<br />
dreiecksförmigen Zuschnitt: Im Süden<br />
grenzt die Gasse „Hinter dem Zeughaus“<br />
an, im Osten die „Mollergasse“. Um die<br />
Sichtbezüge dieser historisch bedeutsamen<br />
Gasse beizubehalten, sind Alt- und Neubau<br />
ausschließlich unterirdisch verbunden. Dadurch<br />
wird ein öffentlicher Durchgang zwischen<br />
beiden Museumsteilen möglich, der<br />
durch eine geschwungene Glasfassade aufgeweitet<br />
wird und den Blick auf den Berliner<br />
Dom und den Fernsehturm freigibt.<br />
Auch über das Zeughaus ist der Zugang<br />
möglich: Vom neu überdachten Innenhof<br />
gelangt man über den unterirdischen Verbindungsgang<br />
in die viergeschossige Glashalle<br />
des Neubaus, wo die verschiedenen<br />
Funktionsbereiche anschließen: der weitgehend<br />
geschlossene, <strong>Naturstein</strong> verkleidete<br />
Ausstellungsbereich – im Grundriss wie ein<br />
Tortenstück abzulesen – und das ebenfalls<br />
mit <strong>Naturstein</strong> verkleidete Werkstattgebäude.<br />
Die Verbindung der einzelnen Bauteile<br />
erfolgt über mehrere Brücken und Ebenen,<br />
die als Foyerflächen für Sondernutzungen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Über die mit <strong>Naturstein</strong> verkleidete, gebogene<br />
Wand (dem „Tortenrand“ des Ausstellungsgebäudes)<br />
wird der Besucher über<br />
die gläserne Drehtür in den Eingangsbereich<br />
geleitet.<br />
Die Wände der geschlossenen Baukörper,<br />
die in diese Eingangshalle hineinschieben,<br />
sind vollständig mit einem hellen, beigefarbenen<br />
Kalkstein bekleidet, der auffallend<br />
präzise verarbeitet ist. Alle Platten der<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
8 l 9<br />
<strong>Naturstein</strong>wände sind untereinander geschlossen<br />
verfugt, so dass die Bauteile sehr<br />
monolithisch und skulptural wirken. Dieser<br />
Charakter wird auch dadurch unterstrichen,<br />
dass alle Ecken und Gehrungen aus Massivsteinen<br />
gefertigt sind. Wenige Sonderdetails,<br />
wie ein aus Formsteinen gefügter, eingelassener<br />
Handlauf oder ein Kreisausschnitt<br />
mit verjüngender Gehrung, setzen<br />
weitere, deutliche Akzente.<br />
Alle in die Glashalle ragenden, reliefartigen<br />
Wände und Ebenen folgen einem dreiecksförmigen<br />
Grundraster, das sich aus der<br />
Grundstücksform entwickelt. Diese Geometrie<br />
durchzieht das ganze Gebäude und<br />
lässt sich bis hin zu den Parallelogrammen<br />
der Bodenplatten (zusammengesetzt aus<br />
zwei Dreiecken) ablesen. So hat das Gebäude<br />
eine grundlegende, strenge Ordnung,<br />
die aber durch Vor- und Rücksprünge und<br />
das Auflösen einzelner Wandscheiben<br />
immer wieder unterbrochen wird.<br />
Der Boden ist mit einem geflammten Granit<br />
ausgeführt, der durch große beigefarbene<br />
Einsprenkelungen farblich an den <strong>Naturstein</strong><br />
der Wände anlehnt. Die geometrisch<br />
ausgesprochen anspruchsvollen Treppen<br />
sind mit Massivstufen aus Granit gefertigt.<br />
Eine Ausfräsung an der Stufenvorderkante<br />
fasst ein durchlaufendes LED-Lichtband, das<br />
die erforderliche Sicherheitsbeleuchtung<br />
schafft.<br />
Die großzügigen Glasfassaden sind aus<br />
eisenoxidarmem Weißglas gefertigt, das<br />
größtmögliche Farbneutralität aufweist. So<br />
kann der <strong>Naturstein</strong> im Übergang von innen<br />
nach außen sowohl im Innenraum als auch<br />
im – durch das Glasdach betrachteten –<br />
Außenraum eine gleich empfundene Farbe<br />
aufweisen. Um den Stein in der gleichen<br />
Ebene durchlaufen zu lassen, trotz der notwendigen<br />
Wärmedämmung im Außenbereich,<br />
wurde die tragende Betonstruktur mit<br />
entsprechendem Versatz geplant. Die gesamte<br />
Fugenausbildung aller mit <strong>Naturstein</strong><br />
verkleideter Wände wurde in der Ausführungsplanung<br />
dargestellt.
Jurybewertung<br />
Der <strong>2005</strong> vergebene Deutsche <strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong> wird in zwei Kategorien – des öffentlichen<br />
und des privaten Bauens – an jeweils<br />
unterschiedliche herausragende Projekte<br />
vergeben. Dabei erhält der Erweiterungsbau<br />
des Deutschen Historischen Museums<br />
von Ieoh Ming Pei die Auszeichnung in der<br />
Kategorie „Öffentliches Bauwerk“.<br />
Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury ein<br />
Gebäude, das in seiner speziellen Ausformung<br />
ein hohes Maß an architektonischer<br />
Phantasie sowohl in der außen- wie in der<br />
innenräumlichen Gestaltung repräsentiert.<br />
Die städtebauliche Grundfigur des Dreiecks<br />
bildet sich im Stadtraum durch die<br />
geschlossenen Fassaden aus hellem Jurakalkstein<br />
kraftvoll und entschlossen ab. Die<br />
massive Blockausbildung der Außeneck-<br />
steine unterstreicht diesen architektonischen<br />
Gedanken. Im Inneren überzeugt der<br />
Bau durch räumliche Vielfalt und die virtuose<br />
Nutzung des Lichtes als zusätzlich bereicherndes<br />
Moment der sorgsam verarbeiteten<br />
<strong>Naturstein</strong>platten mit ihrer Materialtextur<br />
und exakten Fugung. Hervorzuheben<br />
ist die gewissenhafte und gekonnte Verarbeitung<br />
des Materials „<strong>Naturstein</strong>“, dessen<br />
Qualitäten an diesem herausragenden<br />
Bauwerk in allen Details – Fassade, Wandbekleidung,<br />
Treppen, Stufen – exemplarisch<br />
zur Darstellung gelangen.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5030<br />
Deutsches Historisches Museum<br />
Standort:<br />
Hinter dem Giesshaus 1–2<br />
10117 Berlin<br />
Art der Nutzung:<br />
Wechselausstellungsgebäude des<br />
Deutschen Historischen Museums<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Bundesrepublik Deutschland,<br />
vertreten durch das Bundesamt<br />
für Bauwesen + Raumordnung<br />
Fasanenstraße 87<br />
10623 Berlin<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
I. M. PEI Architect<br />
88 Pine Street<br />
New York<br />
NY 10005<br />
Eller + Eller Architekten<br />
(Kontaktarchitekten)<br />
Ratherstraße 110<br />
40476 Düsseldorf<br />
Mitarbeiter:<br />
Projektarchitektin: Christiane Flasche<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Fassade: heller Kalkstein<br />
Boden und Treppe: Granit
<strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong><br />
10 l 11<br />
Ritz Carlton Hotel und Apartment Tower<br />
Berlin-Tiergarten<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Gestalt dieses letzten der fünf markanten<br />
Hochhäuser am Potsdamer Platz orientiert<br />
sich formal an der großen Zeit des Art<br />
déco der Hochhäuser in New York und Chicago.<br />
Einerseits markieren diese Bauten<br />
einen Aufbruch zur Moderne, andererseits<br />
sind sie der klassischen europäischen Baukunst<br />
verpflichtet.<br />
Das hauptsächlich sichtbare Baumaterial<br />
der hinterlüfteten <strong>Naturstein</strong>fassade ist ein<br />
heller, beiger Kalkstein. Die Dicke der<br />
verwendeten Steinplatten variiert zwischen<br />
5 und 7 cm.<br />
Das Haus ist klassisch in drei Zonen gegliedert:<br />
Über einer kräftig ausgeprägten zwei-
geschossigen Sockelzone mit reichem Steindekor<br />
und bronzenen Fenstern entwickelt<br />
sich der Schaft vertikal nach oben, um<br />
schließlich in einem weithin sichtbaren, ausdrucksvollen<br />
oberen Abschluss zu enden.<br />
Das mächtige Aufstreben wird überhöht<br />
durch die vertikalen Vertiefungen, welche<br />
die Fassade in Pfeiler und erkerartige Fenster<br />
gliedern. Zum Motiv des oberen Abschlusses<br />
gehört unbedingt die gleißende<br />
Metallspitze, auf der in 82 m Höhe eine<br />
Kugel balanciert.<br />
Neben diesem 72 m hohen Turm besteht<br />
das Gebäude, wie alle anderen am Potsdamer<br />
und Leipziger Platz, aus einem 35 m<br />
hohen Block. Durch zwei verschiedene Eingänge<br />
zeigt die Fassade die zwei unterschiedlichen<br />
Nutzungen.<br />
In die steinerne Turmspitze sind in 2 m<br />
hohen Buchstaben die Initialen des Bauherrn<br />
eingemeißelt; sie werden damit zum<br />
permanenten Bestandteil der Architektur.<br />
Im Grundriss springt der Turm an der Südund<br />
Ostseite um 50 cm vor die Blockkante<br />
und erhält dadurch mehr Eigenständigkeit.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
<strong>Naturstein</strong>-<br />
<strong>Preis</strong><br />
12 l 13<br />
Jurybewertung<br />
Das Ritz Carlton Hotel am Potsdamer Platz<br />
macht eine ausgezeichnete städtische Figur:<br />
Gleichermaßen gibt sich das Gebäude zum<br />
einen als eigenständiges, selbstbewusstes<br />
Volumen, wie es sich zum anderen im<br />
Zusammenspiel mit dem benachbarten<br />
Gebäude von Hans Kollhoff zu einem<br />
Ensemble mit Tor zum Beisheim-Quartier<br />
formiert.<br />
Das Hotel besticht in seiner Erscheinung:<br />
Einem kostbaren Kleid gleich, wird die fast<br />
weiße Steinfassade mit Öffnungen für<br />
Fenster netzartig durchbrochen, mit Kannellüren<br />
und Vorlagen tektonisch und textil<br />
gleichzeitig sensibel profiliert und gewebt.<br />
Die städtische, einfache Kubatur bekommt<br />
in diesem Kleid eine leichte, dennoch feierliche<br />
Stimmung, die letztlich mit der Haltung<br />
von Grandhotels und unseren Erwartungen<br />
an diese übereinstimmt.<br />
Dass diese äußere Erscheinung sich im Inneren<br />
nicht wieder findet, schmälert den<br />
architektonischen Genuss, ist aber nicht<br />
den Architekten anzulasten. Umso mehr<br />
verstärkt sich allerdings dadurch der Eindruck<br />
einer zur stilistischen Erscheinung fast<br />
paradoxen Modernität: Das Thema einer<br />
vom Inhalt völlig losgelösten Hülle, die,<br />
nach bestimmtem Regelwerk ornamentiert,<br />
relativ einfache, städtisch wirksame Volumina<br />
kostbar und identifizierbar macht.
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5014<br />
Ritz Carlton Hotel und<br />
Apartment Tower<br />
Standort:<br />
Potsdamer Platz 3 – 4<br />
10785 Berlin<br />
Art der Nutzung:<br />
Hotel und Wohnen<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Immago AG<br />
Neuhofstraße 4<br />
CH-6340 Bahr<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Hilmer & Sattler und Albrecht<br />
Gesellschaft von Architekten mbH<br />
Sophienstraße 33A<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter:<br />
Herman Duquesnoy, Carsten Baur,<br />
Frauke Blasy, Peter Dörrie, Christiane<br />
Gabler, Sigurd Hauer, Stefano<br />
Magistretti, Wolfgang Metschan,<br />
Christian von Oppen, Till Roggel,<br />
Peter Solhdju, Myriam Wiedemann,<br />
Nadine Zietlow<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Fassade: Kalkstein, geschliffen<br />
Sockel: Granit, geschliffen
Besondere<br />
Anerkennung<br />
14 l 15<br />
Bürogebäude der Bundesärztekammer<br />
Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
<strong>Naturstein</strong> im Stadtraum: Der Neubau der<br />
Bundesärztekammer bildet gemeinsam mit<br />
dem Gebäude für die kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung und der historischen<br />
KPM-Produktionsstätte ein städtebauliches<br />
Ensemble, das einen Stadtplatz ausbildet.<br />
Das freistehende Haus korrespondiert mit<br />
dem Freiraum des Platzes und führt als<br />
erkennbarer Stadtbaustein zu einer klaren<br />
Adressenbildung in dem neuen Stadtteil.<br />
Diese Aufgabe unterstützt der verwendete<br />
<strong>Naturstein</strong> mit seinem lebendigen und identitätsbildenden<br />
Erscheinungsbild in optimaler<br />
Art und Weise. Es entsteht ein hoher<br />
Wiedererkennungswert für den Besucher.<br />
Plastizität der Fassade: Das äußere Erscheinungsbild<br />
des freistehenden Hauses sollte<br />
von allen Seiten die gleiche Wertigkeit aus-<br />
strahlen. Das Fassadenkonzept basiert auf<br />
der Idee eines umlaufenden Bandes aus<br />
<strong>Naturstein</strong>platten. Die einzelnen Fassadenfelder<br />
ermöglichen durch die Ausbildung<br />
der Lisenen und der Tiefe der Fensterlaibungen<br />
ein wechselvolles Spiel von Licht<br />
und Schatten.<br />
Erlebbarkeit der Fassade im Innenraum: Die<br />
niedrigen Brüstungshöhen der Fensterarbeitsplätze<br />
ermöglichen dem sitzenden Mitarbeiter<br />
die freie Sicht auf den Vorplatz.<br />
Durch die Verwendung von <strong>Naturstein</strong> für<br />
die Ausbildung der Fensterlaibung, des<br />
Fenstersimses und der Fensterbank wirkt<br />
die Fassade in den Innenraum als gestaltendes<br />
Element hinein.<br />
Materialkontinuität außen – innen: Das Farbund<br />
Materialkonzept bezieht den <strong>Naturstein</strong><br />
als Gestaltungselement für den Innenwandbereich<br />
und repräsentative Bodenbeläge<br />
mit ein. Alle öffentlichen Bereiche
der Eingangshalle, die Cafeteria, die Aufzugsvorräume<br />
und das Konferenzzentrum erhalten<br />
ebenfalls grünen Chloritgneis als Bodenbelag.<br />
Nachhaltigkeit des Materials: In Bezug auf die<br />
verschiedenen Nutzungsanforderungen und den<br />
geringen Wartungsaufwand ergibt sich durch<br />
die Verwendung des Steines für den Nutzer<br />
eine hohe Wertbeständigkeit. Das lebendige<br />
Erscheinungsbild des Hauses bleibt über den<br />
gesamten Nutzungszeitraum in gleichbleibender<br />
Qualität erhalten.<br />
Jurybewertung<br />
Die Qualität der Arbeit liegt in dem überzeugend<br />
klar ausformulierten städtebaulichen sowie<br />
architektonischen Konzept. Der Baukörper<br />
mit seiner homogenen und großzügig gegliederten<br />
Fassade, sowie der funktional eingesetzte<br />
<strong>Naturstein</strong>, vermitteln eine wohltuende<br />
gestalterische Zurückhaltung, bei gleichzeitiger<br />
nobler großstädtischer Präsenz.<br />
Eine gelungene Symbiose zwischen einer streng<br />
gegliederten Fassade und dem eher heterogenen<br />
Erscheinungsbild des <strong>Naturstein</strong>s.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5047<br />
Bürogebäude der Bundesärztekammer<br />
Standort:<br />
Herbert-Lewin-Platz 1<br />
10623 Berlin<br />
Art der Nutzung:<br />
Kombi-Büronutzung für bis zu<br />
210 Mitarbeiter, Konferenzbereich,<br />
Cafeteria<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
BAVARIA Objekt- und<br />
Baubetreuung GmbH<br />
Kurfürstendamm 207/208<br />
10719 Berlin<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Heinle, Wischer und Partner<br />
Freie Architekten<br />
Verantwortlicher Partner:<br />
Dipl.-Ing. Christian Pelzeter,<br />
Architekt, BDA<br />
Alt-Moabit 63<br />
10555 Berlin<br />
Mitarbeiter:<br />
Annette Dörr, Katja Döpke,<br />
Marco Heger, Alexander Joesten,<br />
Michael Liesenfeld, Andrea Trachbrodt<br />
<strong>Naturstein</strong>:<br />
Grüner Chloritgneis<br />
Fotograf:<br />
Bernadette Grimmenstein, Hamburg
Besondere<br />
Anerkennung<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Grundstück für den Neubau des Wallraf-<br />
Museums bildet den Abschluss des historischen<br />
Gürzenich-Komplexes zum Rathausplatz<br />
hin. Der Komplex besteht zum einen<br />
aus dem gotischen Saalbau des Gürzenich<br />
mit seinen verschiedenen Anbauten aus der<br />
Nachkriegszeit, sowie aus der Kirchenruine<br />
St. Alban. Die Auseinandersetzung mit dieser<br />
heterogenen Baustruktur und dem historischen<br />
Umfeld des Rathausplatzes steht im<br />
Mittelpunkt des Wettbewerbs.<br />
Der Entwurfsvorschlag sieht vor, die geplante<br />
Baumasse auf zwei Bauvolumen aufzuteilen.<br />
Der erste Baukörper – typologisch<br />
betrachtet ein Pochégebäude – fügt sich in<br />
16 l 17<br />
Wallraf-Richartz-Museum<br />
Köln<br />
die zerklüftete bestehende Bebauung ein<br />
und bildet nach Norden einen klaren baukörperlichen<br />
Abschluss aus. Der zweite<br />
Baukörper ist dagegen ein idealtypischer<br />
Solitärbau, der frei vor die neu geschaffene<br />
Raumkante gestellt wird. Die Lage der Fuge<br />
zwischen den beiden Baukörpern verweist<br />
auf die historische Straße „In der Höhle“.<br />
Die Gürzenich-Bebauung wird somit kohärent<br />
ergänzt: Der südliche Abschluss des<br />
Komplexes durch den solitärhaft wirkenden<br />
Gürzenich findet sein Pendant in dem neuen<br />
Hauptbaukörper des Wallraff-Richartz-<br />
Museums. Zwischen den beiden Hauptvolumen<br />
befindet sich dagegen eine kleinmaßstäblichere<br />
Bebauung, die sich als<br />
Stadtmasse den Stadträumen unterordnet.
So wird der südliche Baukörper des Wallraff-Richartz-Museums<br />
entsprechend des<br />
Straßenverlaufs und der funktionalen Notwendigkeiten<br />
zurückgestuft und strukturiert.<br />
Die skulpturale Gliederung des Volumens<br />
nimmt dabei zudem Bezug auf die<br />
Fassade von Alt St. Alban.<br />
Die bauliche Ordnung von Alt St. Alban gibt<br />
auch die Gebäudestruktur des Neubaus vor:<br />
Maß und Ausrichtung der Planung werden<br />
aus dem Vierungsquadrat der Ruine abgeleitet.<br />
Als Fassadenmaterial wird der helle<br />
Tuffstein der großen romanischen Kirchenanlagen<br />
Kölns vorgeschlagen.<br />
Das Nutzungskonzept des Entwurfsvorschlags<br />
folgt direkt der baukörperlichen<br />
Konzeption: Der Hauptbau am Rathausplatz<br />
nimmt die gesamte Ausstellungsfläche<br />
auf, der Pochébau im Anschluss an die<br />
Bestandsbebauung dagegen die gesamten<br />
Nebenräume. Die Erschließung erfolgt in<br />
der Fuge zwischen den Gebäuden über eine<br />
doppelte Treppenanlage.<br />
Die erhaltenswerten archäologischen Funde<br />
werden in die Raumstruktur der Wechselausstellung<br />
integriert: Der Keller des Hauses<br />
„Zur Roten Tür“ wird als Eingangsraum vorgesehen,<br />
die Reste des römischen Großbaus<br />
werden als frei im Raum stehende Objekte<br />
erhalten. Die Straße „In der Höhle“ wird<br />
durch Ausbildung der Gebäudefuge besonders<br />
betont und durch die Nutzung als<br />
Erschließungselement räumlich erlebbar.<br />
Jurybewertung<br />
Der Neubau des Museums beeindruckt<br />
durch seine klare, reduzierte Formgebung<br />
und seine strenge, an der vorhandenen,<br />
historischen Bausubstanz orientierten, inneren<br />
Ordnung. Schlichter Habitus, klare<br />
Sachlichkeit sowie vorbildliche und ideale<br />
Bezüge von Innen- und Außenraum verleihen<br />
dem Bauwerk ein unverwechselbares,<br />
eindrucksvolles Erscheinungsbild.<br />
Die Lösung differenzierter, interner Raumabfolgen<br />
bewirkt anregende und eindrucksvolle<br />
Korrelationen und realisiert ein<br />
Museum, das sich deutlich vom überkommenen<br />
Galerietyp absetzt. Farben, Materialien<br />
und Beleuchtung unterstützen diese<br />
Konzeption. Im gesamten Gebäude sind sie<br />
zurückhaltend elegant und wirken angenehm<br />
natürlich.<br />
Eindrucksvoll und besonders ansprechend<br />
für die Jury des Deutschen <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong>es<br />
<strong>2005</strong> sind die mit hellem Tuffstein verkleideten<br />
Fassaden und der mit dunkler<br />
Basaltlava ausgeführte, dazu kontrastierende<br />
Sockel, der dem mächtigen, kubischen<br />
Baukörper zusammen mit den großen Glasflächen<br />
eine gewisse Leichtigkeit verleiht.<br />
Die Jury hebt die hohe Qualität des ganzheitlichen<br />
Gestaltungs- und Planungskonzeptes<br />
besonders hervor und wertet diesen<br />
Entwurf als einen bedeutenden Beitrag für<br />
ein anspruchsvolles und einfühlsames<br />
„Neues Bauen in alter Umgebung“.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5017:<br />
Wallraf-Richartz-Museum<br />
Standort:<br />
Martinstraße 39<br />
50667 Köln-Altstadt<br />
Art der Nutzung:<br />
Museum (klassische Gemäldegalerie<br />
Alter Meister)<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Stadt Köln Kulturdezernat<br />
Richartzstraße 2–4<br />
50667 Köln<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Prof. O.M. Ungers mit Stefan Vieths<br />
Belvederestraße 60<br />
50933 Köln<br />
Mitarbeiter:<br />
M. Kunz, M. Keim, St. Zeltwanger,<br />
M. Garcon, D. Koralek, P. Pfertner,<br />
J. Rogler, A. Steudel<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Erdgeschoss: Basaltlava<br />
Obergeschosse: Tuffstein<br />
Fotograf:<br />
Stefan Müller, Berlin
Lobende<br />
Erwähnung<br />
18 l 19<br />
Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate<br />
Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Krause Bohne Architects + Planners International<br />
arbeiteten mit der Vorgabe, die<br />
traditionelle arabische Architektur mit der<br />
Berliner Bautradition zu verbinden. Von letzterer<br />
zeugt das städtebauliche Element der<br />
Blockrandbebauung. Die exotische Erscheinung<br />
der Botschaft dominiert jedoch den<br />
Eindruck und steht in wirkungsvollem Kontrast<br />
zu den benachbarten Landesvertretungen<br />
Bremens und Nordrhein-Westfalens.<br />
Beim Anblick des neuen Botschaftsgebäudes<br />
der Vereinigten Arabischen Emirate<br />
fühlt sich der Betrachter zunächst in eine<br />
andere Welt versetzt und der Realität entrückt<br />
– Spitzbögen, eine Kuppel und Ornamente<br />
an den Fassaden heben das Gebäude<br />
von den umgebenden Bauten ab und<br />
setzen Assoziationen an arabische Länder<br />
und deren Architekturen frei.<br />
Diese Elemente treten am imposantesten an<br />
der Hauptfassade zu Tage. Ein Mittelrisalit,<br />
den rechteckige Pfeiler betonen, nimmt des<br />
große Eingangsportal auf. Zwei eingestellte<br />
Säulen tragen dabei einen gestelzten Spitzbogen,<br />
wie er häufiger in der islamischen<br />
Architektur vorkommt. Überfangen wird<br />
das Portal von einem rahmenden Rechteckgiebel,<br />
in den Spitzbogenfenster eingelassen<br />
sind. Über der Attika wird der Mittelrisalit<br />
schließlich von einer flachen Kuppel<br />
bekrönt.<br />
An typische „Windtürme“ erinnert auch die<br />
Gestaltung der Gebäudeecken der Botschaft.<br />
Sie werden von Pilastern gerahmt<br />
und unterscheiden sich durch hoch aufstrebende<br />
Bögen von der übrigen Fassade. Der<br />
Eindruck des Aufstrebens wird jedoch durch<br />
das oberste Geschoss gebrochen, das –<br />
durch ein Gesims betont – wie ein Kranz<br />
das Gebäude zusammenfasst.
Jurybewertung<br />
Die Vorgabe traditionelle arabische Architektur<br />
mit Berliner Bautradition – der Blockrandbebauung<br />
– zu verbinden, wurde in<br />
besonderer Weise erfüllt. Der Betrachter<br />
des neuen Botschaftsgebäudes der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate fühlt sich in eine<br />
andere Welt versetzt – Spitzbögen, eine<br />
Kuppel, Ornamentik an der Fassade –<br />
heben das Gebäude von den umgebenden<br />
Bauten ab und setzen Assoziationen an arabische<br />
Länder und deren Architektur frei.<br />
Die hohen technischen Planungs-, Herstellungs-<br />
und Ausführungsanforderungen der<br />
verschiedenen Ebenen – Vor- und Rücksprünge,<br />
massive und plattierte Bauweise<br />
mit eingefrästen Mashrabia-Mustern der<br />
<strong>Naturstein</strong>fassade – sind ein gelungenes<br />
Beispiel und wegweisend für die Gestaltungsvielfalt<br />
im Umgang mit <strong>Naturstein</strong>.<br />
Der verwendete schlesische Sandstein ist<br />
gleichfalls ein Bindeglied zwischen der<br />
traditionellen schlesischen Sandsteinverwendung<br />
in Berlin und der warmen, gelben<br />
Farbe in Assoziation an Wüstensand<br />
des Botschaftslandes.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5044<br />
Botschaft der Vereinigten<br />
Arabischen Emirate<br />
Standort:<br />
Hiroshimastraße 18–20<br />
10785 Berlin<br />
Art der Nutzung:<br />
Botschaftsgebäude (Verwaltung,<br />
Konsulat, Festsaal 700 Personen)<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Regierung der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate, vertreten durch:<br />
EREC Emirates Real Estate Corp.<br />
P.O. Box 407, Abu Dhabi,<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Generalplaner:<br />
Krause Bohne Architects + Planners<br />
International<br />
Markt 21<br />
52249 Eschweiler<br />
Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Ali Lancé, Architekt<br />
Dipl.-Ing. Gunter Wolf, Architekt<br />
<strong>Naturstein</strong>:<br />
Sandstein
Lobende<br />
Erwähnung<br />
20 l 21<br />
Büro und Geschäftshaus Friedrichsstraße<br />
Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Während das Vorderhaus des historischen<br />
Geschäftsgebäudes an der Friedrichstraße<br />
in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt<br />
wird und neue Seitenflügel und<br />
einen Querflügel erhält, entsteht gleichzeitig<br />
auf dem benachbarten Grundstück an<br />
der Ecke Friedrich-/Besselstraße ein Bürogebäude.<br />
Zur Friedrichstraße und zu der<br />
hinteren Freifläche ist Letzteres siebengeschossig.<br />
Entsprechend der Dachneigung<br />
des angrenzenden, zum Hotel umgenutzten<br />
Gebäudes sind hier die beiden oberen<br />
Geschosse zurückgestaffelt. Auch kommt<br />
es in diesem Entwurf zu der Besonderheit –<br />
und zwar im Sinne einer Auseinandersetzung<br />
von Alt und Neu –, mit zwei verschiedenfarbigen<br />
Steinen zu arbeiten: Bewusst<br />
lehnt sich der grüne Stein des Sockels an<br />
die Beschaffenheit des Vorhandenen an,<br />
während der hellgraue Kalkstein darüber<br />
das Neue betont. Dabei entwickeln sich die<br />
Geschosse um den nach oben offenen<br />
Innenhof ringförmig. Zur Besselstraße aber<br />
steigt das Bürohaus achtgeschossig empor,<br />
so dass der sich abzeichnende Riegel innerhalb<br />
des Baukörpers zur Friedrichstraße als
Silhouette eines Turmhauses gelesen werden<br />
kann. Gegenüber, an der südlichen<br />
Straßenecke, befindet sich ein freier<br />
begrünter Platz, der unbebaut bleiben wird.<br />
Um nun den Stadtraum angesichts dieses<br />
Leerraums zu stabilisieren, entsteht angrenzend<br />
ein Pendant zu jenem Bürohaus auf<br />
der nördlichen Straßenseite – ein zweiter<br />
Baukörper, der zu der Freifläche hin die gleiche<br />
achtgeschossige Silhouette aufweist.<br />
Diese städtebauliche Klammer stabilisiert<br />
die durch die Freifläche hervorgerufene<br />
Unterbrechung und hat stadtraumbildende<br />
Wirkung. Das Bürogebäude vermittelt in<br />
seiner besonderen Ecklage zwischen dem<br />
traditionellen Berliner Block und den Solitärbauten<br />
aus der Zeit der Internationalen<br />
Bauausstellung in direkter Nachbarschaft.<br />
Die Gliederung des Gebäudes in Sockel-,<br />
Fassaden- und Turmgeschosse schafft eine<br />
Verbindung aus vertikalem Solitärbau einerseits<br />
und horizontalem Berliner Block andererseits.<br />
Jurybewertung<br />
Das städtische Ensemble ist äußerst präzise<br />
formuliert. Die vertikale Gliederung der Fassaden<br />
ist überzeugend gelöst. Die Bauten<br />
entwickeln einen spannenden Dialog mit<br />
ihren unmittelbaren Nachbarn, dem Quartier<br />
und dem Freiraum. Die Anwendung von<br />
zwei unterschiedlichen <strong>Naturstein</strong>en unterstützt<br />
nahezu beiläufig die Intention des<br />
Verfassers, einerseits mit dunkelgrünem<br />
Stein den Sockel zu definieren und horizontal<br />
eine Verzahnung mit den bestehenden<br />
Gebäuden herzustellen, andererseits die<br />
Neubauten mit hellem Kalkstein ablesbar zu<br />
machen.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5033<br />
Büro und Geschäftshaus Friedrichstraße<br />
Standort:<br />
Friedrichstraße 30<br />
10069 Berlin Mitte<br />
Art der Nutzung:<br />
Büro und Geschäftshaus<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
DGH vertreten durch<br />
die Berlinhaus GmbH<br />
Friedrichstraße 30<br />
10069 Berlin<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Max Dudler<br />
Oranienplatz 4<br />
10999 Berlin<br />
Mitarbeiter:<br />
Projektleitung: Dirk Bücker<br />
Nina Herchenbach, Margit Bosch,<br />
Kirsten Hohoff, Hjördis Klein, Ayshin<br />
Soydan, Anja Hassler<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Sockel: Granit<br />
Obergeschosse: Kalkstein<br />
Fotograf:<br />
Stefan Müller, Berlin
Lobende<br />
Erwähnung<br />
22 l 23<br />
Sparkasse Mainfranken<br />
Würzburg<br />
Projektbeschreibung<br />
Im Rahmen der Generalsanierung der Sparkasse<br />
Mainfranken in Würzburg sollte die<br />
Fassade neu gestaltet werden. Besondere<br />
Bedeutung erhielt die Aufgabe durch die<br />
zentrale Innenstadtlage zwischen den Baudenkmälern<br />
des Domes und der Residenz.<br />
Im Gebäudebestand der 60er Jahre war die<br />
Ecke durch ein Fluchttreppenhaus nahezu<br />
vollkommen geschlossen und vom Straßenraum<br />
aus nach innen versetzt. Nach unserem<br />
Wettbewerbsvorschlag sollte dieser<br />
Negativraum überbaut werden um einen<br />
angemessenen Eingangs- und Stadtraum zu<br />
definieren.<br />
Gestalterisches Ziel war es, ein Fensterformat<br />
zu entwickeln, das eine angemessene<br />
Haltung zu der umliegenden Bebauung der<br />
Baudenkmäler und den Verwaltungsgebäude<br />
mit Lochfassaden findet.<br />
Mit den <strong>Naturstein</strong>lisenen konnten die<br />
Fensterformate mit relativ hohem Glasanteil<br />
optisch reduziert werden, Materialwahl und<br />
die ruhige Fensteranordnung entwickeln<br />
eine ruhige Eleganz und dokumentieren die<br />
Bank selbstbewusst und dennoch zurück-
haltend nach außen. Mit den Lisenen<br />
konnte gleichzeitig die als Luftraum bzw.<br />
als verglaste Besprechungsräume geöffnete<br />
Ecke in den Gebäudekomplex eingebunden<br />
werden.<br />
Die zur Aufnahme der vorgehängten und<br />
hinterlüfteten <strong>Naturstein</strong>bekleidung eingesetzten<br />
neuen Betonunterzüge ermöglichen<br />
gleichzeitig die stützenfreie Überbauung<br />
der Ecke und zeigen den Galeriebereich des<br />
neuen Haupteingangs optisch nach außen.<br />
Die Schliffkörnung der Muschelkalkplatten<br />
ist zwischen den Geschossdecken und<br />
Wandscheiben differenziert und damit in<br />
der Helligkeit des <strong>Naturstein</strong>s abgesetzt. In<br />
der Gestaltung wird das regionale Material<br />
des Muschelkalks neu interpretiert. Das<br />
Wesen der <strong>Naturstein</strong>platten als Element<br />
der Bekleidung wird mit den Lisenen als<br />
Sicht und Sonnenschutz in einem konstruktiven<br />
Grenzbereich eingesetzt.<br />
Wesentliches Ziel unserer Arbeit war die<br />
Suche nach dem Maß zwischen zeitgemä-<br />
ßer Präsentation des Bauherrn an einer<br />
bedeutenden Stelle und der Integration<br />
nach Form und Material in den vorhandenen<br />
Kontext.<br />
Jurybewertung<br />
Der Umbau ist ein gelungenes Beispiel für<br />
die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
von <strong>Naturstein</strong> bei Sanierungen von Fassaden<br />
bei Gebäuden aus den 70er Jahren des<br />
letzten Jahrhunderts. Durch die raffinierte<br />
Behandlung des Steins entsteht eine Fassade,<br />
die sich zwar zurückhaltend zeigt, aber<br />
nicht langweilig erscheint. Die neue Außenhaut<br />
ermöglicht dem modernisierten Bankgebäude<br />
einen selbstbewussten Auftritt im<br />
städtischen Raum, ohne dabei überheblich<br />
zu wirken. Mit dem <strong>Naturstein</strong> wird ein<br />
deutlicher Bezug zu den historischen<br />
Gebäuden in ausdrucksvoller Weise hergestellt<br />
und eine ablesbare Gliederung des<br />
Baukörpers erzeugt.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5038<br />
Sparkasse Mainfranken<br />
Standort:<br />
Hofstraße 7<br />
97070 Würzburg<br />
Art der Nutzung:<br />
Bankgebäude<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Sparkasse Mainfranken<br />
Hofstraße 7<br />
97070 Würzburg<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Kuntz + Manz Architekten<br />
Keesburgstraße 16<br />
97074 Würzburg<br />
Mitarbeiter:<br />
Dipl. Ing. Christian Schlele<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Muschelkalkplatten und -lisenen in<br />
unterschiedlichen Schliffkörnungen
Lobende<br />
Erwähnung<br />
24 l 25<br />
Neubau MILCHHOF<br />
Nürnberg<br />
Projektbeschreibung<br />
„Neubau MILCHHOF Nürnberg“ als Erweiterungsbau<br />
für den „MILCHHOF“: denkmalgeschütztes<br />
Gebäude von Otto Ernst<br />
Schweizer, entstanden 1929–1931.<br />
Ehemals Verwaltungsgebäude der Milchversorgung<br />
Nürnberg. Seit seiner Revitalisierung<br />
1998 Galerie- und Bürohaus.<br />
Stilistisch gesehen ist der Altbau eine<br />
Hybridform zwischen Bauhaus und Rationalismus.<br />
Der Altbau ist mit grob gestocktem<br />
Muschelkalk bekleidet – einem regionalen<br />
Material, das in den 30er Jahren häufig verwendet<br />
wurde. Was wäre näher liegend, als<br />
diese Materialität aufzugreifen und eine<br />
zeitgenösische Aussage damit zu machen?<br />
Der am Neubau verwendete Muschelkalk<br />
hat eine geschliffene Oberfläche und wirkt<br />
dadurch härter und dunkler. Die Fassadenplatten<br />
sind praktisch alle gleich groß und<br />
im für Muschelkalk größtmöglichen Format<br />
von 70 x 140 cm ausgeführt.
Die Baumasse wird von großen Fenstern<br />
unterbrochen, die haarscharf bis an die<br />
Grenze zum Skelett dimensioniert sind. Der<br />
Kubus wirkt sehr kantig und massiv und hat<br />
dadurch sein Eigenleben neben dem Altbau.<br />
Eine 2,50 m breite Glasfuge (mit integriertem<br />
Aufzug) zwischen Alt- und Neubau<br />
sichert zusätzlich die Ablesbarkeit der<br />
beiden Baukörper. Die Grundrisse erlauben<br />
multifunktionale Nutzung und beherbergen<br />
zur Zeit Showrooms, Seminarräume und<br />
Büros.<br />
Jurybewertung<br />
Die kubisch klare Formensprache der Erweiterung<br />
des Schweizer-Baus als zeitgemäßes<br />
Pendant ist angemessen, schlicht und diszipliniert.<br />
Die ablesbare Eigenständigkeit und<br />
die neu interpretierte Verwendung des gleichen<br />
Materials Muschelkalk in der Fassade<br />
schaffen ein Ensemble, das einerseits dem<br />
filigranen Denkmal den Vortritt lässt, andererseits<br />
sich im selbstbewussten Dialog<br />
behaupten kann.<br />
Die präzisen Detailausbildungen bringen<br />
die Schönheit und Stärke des verwendeten<br />
<strong>Naturstein</strong>s voll zur Geltung.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5052<br />
Neubau MILCHHOF<br />
Standort:<br />
Kressengartenstraße 2<br />
90478 Nürnberg<br />
Art der Nutzung:<br />
Showroom- und Seminargebäude<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
SCHWEIZER-BAU GdbR<br />
c/o alpha Haus und Grundstücks GmbH<br />
Führter Straße 212<br />
90429 Nürnberg<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
WURLITZER Architekten GmbH<br />
Neue Grünstraße 18<br />
10179 Berlin<br />
Hermann-Löns-Straße 12<br />
91413 Neustadt<br />
Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Gudrun Wurlitzer, Architektin;<br />
Projektleitung: S. Netter; J. Schölle,<br />
J. Klaus, M. Schumacher, T. Farkàs<br />
<strong>Naturstein</strong>:<br />
Muschelkalk, geschliffen<br />
(innen & außen)
Lobende<br />
Erwähnung<br />
Projektbeschreibung<br />
Das DomAquareé ist neben dem neuen<br />
Kranzlereck am Kurfürstendamm das zweite<br />
City Quartier der DIFA in Berlin. Es<br />
besteht aus vier Gebäudeteilen mit innovativen<br />
Büros, hochwertigen Wohnungen,<br />
dem Fünf-Sterne-Hotel Radisson SAS,<br />
Gastronomie und Shoppingmöglichkeiten<br />
sowie Aquarium und Sealife Center. Die<br />
Vielfalt und das reichhaltige Nutzungsspektrum<br />
aus Arbeit, Wohnen und Freizeit<br />
gehören zum Konzept der DIFA und sollen<br />
den Nutzern und der Berliner Mitte Synergien<br />
bieten.<br />
26 l 27<br />
City Quartier DomAquarée<br />
Berlin<br />
Das Quartier bzw. die Gebäudegruppe verdeutlicht,<br />
wie heute mittels historischer<br />
Blockkontur und Dimensionen, aber auch<br />
durch die Materialwahl städtische Häuser<br />
aussehen, die zugleich etwas von den<br />
Erinnerungen an ihre Vorgänger und von<br />
unserer Zeit erzählen und selbst so gebaut<br />
sind, dass sie Zeit aushalten und altern können.<br />
Die Wiederherstellung des historischen<br />
Stadtraumes führte zu vier eigenständigen,<br />
von städtischen Gassen und Plätzen<br />
umgrenzten Bausteinen. Dabei stehen diese<br />
Bausteine für verschiedene Nutzungen; ihre<br />
Volumina reagieren auf die jeweils unterschiedliche<br />
Lage im Gesamtgefüge. Ihre<br />
Eigenständigkeit stellt sich nach Außen auch<br />
über ihre, in der jeweiligen Feinstruktur<br />
unterschiedlich ausgeprägten Fassaden dar,<br />
variierend in Steinfarbe, Tiefe und Haptik.<br />
So erhielten die aus hellem Kalkstein gebildeten<br />
Fassadenpfeiler in Bauteil A eine konkav<br />
geschnittene, durch die Gesimsbänder<br />
unterbrochene Rundung.
Dagegen wird die Fassadenoberfläche in<br />
Bauteil B aus grauem Kalkstein in scharf<br />
geschnittener, in unterschiedlichen Richtungen<br />
verlaufender Scharrierung gebildet.<br />
Bauteil C und D variieren in der Anordnung<br />
von Brüstungs- und Sturzbändern mit eingefrästen<br />
Nuten, in unterschiedlichen Steinfarben.<br />
Der übergreifende Aufbau der <strong>Naturstein</strong>fassaden<br />
fasst den Komplex zu einer Einheit<br />
zusammen und definiert gleichzeitig die<br />
einzelnen Gebäude in ihrer Eigenart als<br />
Hotel, Büro oder Wohnhaus mit unterschiedlichem<br />
Achsmaß sowie Fenstertypologie<br />
und den unterschiedlich ausgeformten<br />
<strong>Naturstein</strong>bekleidungen der Fassaden.<br />
Die Fassaden an der Karl-Liebknecht-Straße<br />
sind in einem warmen Kalkstein gehalten,<br />
beide Gebäude erhalten großformatige<br />
gewölbte Glasdächer. Ihre scheinbare Symmetrie<br />
löst sich jedoch bei näherer Betrachtung<br />
in zwei voneinander verschiedene<br />
Systeme auf. Beide Gebäude im rückwärtigen<br />
Bereich sind in hellem grauem Kalkstein<br />
ausgeführt. Erdgeschoss und 1. Obergeschoss<br />
wurden umlaufend um das ganze<br />
Quartier als Sockelzone abgesetzt, deren<br />
Ausführung die jeweils gebäudespezifische<br />
Rasterung und Reliefbildung der Regelgeschosse<br />
variiert.<br />
Jurybewertung<br />
Positiv bewertet wird der vielschichtige<br />
Umgang in Form der reliefartigen <strong>Naturstein</strong>fassaden.<br />
Die Fassaden sind erkennbar<br />
gefügt, aus massiven, großformatig „aus<br />
dem Vollen“ geschnittenen Steinformaten.<br />
So heben sich die Fassaden in ihrer Schwere<br />
und haptischen Qualität deutlich von den<br />
heutzutage üblichen „Steintapeten“ ab.<br />
Es handelt sich um einen gelungenen Beitrag<br />
zu unterschiedlich ausgeformten <strong>Naturstein</strong>bekleidungen.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5054<br />
City Quartier DomAquarée<br />
Standort:<br />
Karl-Liebknecht-Straße 1–5,<br />
10178 Berlin<br />
Art der Nutzung:<br />
Hotel-, Büro-, Wohn- und<br />
Gewerbeflächen, Tiefgarage<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG<br />
Caffamacherreihe 8<br />
20355 Hamburg<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Sergei Tchoban<br />
nps tchoban voss GbR<br />
Architekten BDA<br />
Rosenthaler Straße 40/41<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter:<br />
Projektleitung : Manfred Treiling,<br />
Axel Binder, Ulrike Graefenhain<br />
<strong>Naturstein</strong>:<br />
Fassaden: Kalkstein<br />
Bodenbeläge innen: Kalkstein
Lobende<br />
Erwähnung<br />
28 l 29<br />
Wohn- und Geschäftshaus Leipziger Platz<br />
Berlin<br />
Projektbeschreibung<br />
Mit diesem Gebäude hatten wir die Möglichkeit,<br />
die Intentionen unseres eigenen<br />
städtebaulichen Masterplanes für den Leipziger<br />
Platz von 1991 in einem Gebäude nun<br />
auch architektonisch auszudrücken. Alle<br />
Geschosse unterhalb der historischen Traufhöhe<br />
von 22 m werden gewerblich genutzt.<br />
An dieser Stelle springt die Fassade um 2 m<br />
zurück und verdeutlicht so nicht nur den<br />
Bruch zwischen der historischen und modernen<br />
Traufhöhe von 35 m, sondern auch den<br />
der Nutzung, die in den obersten vier<br />
Geschossen dem Wohnen vorbehalten ist.<br />
Sämtliche Gebäude am Platz sind in einem<br />
hellen Kalkstein gehalten. Wir wählten als<br />
Thema die nach innen geschwungene<br />
Fassade.<br />
Der zweigeschossige Sockel wird als flach<br />
profilierte, lediglich nach innen zurückspringende<br />
Zone ausgebildet. Die fünf darüber<br />
liegenden Bürogeschosse mit hohen französischen<br />
Fenstern gliedern sich pro Geschoss<br />
in vier leicht nach innen gewölbte Felder.<br />
Jedes dieser konkaven Felder ist wiederum<br />
durch zwei 20 cm schmale, gerundete Kalk-
steinstützen dreigeteilt. Hier befindet sich<br />
auch der formal anspruchsvollste Punkt der<br />
Fassade: durch eine komplexe Geometrie<br />
der Steinoberfläche wird ein weicher Übergang<br />
von der geraden Wand zu den vier<br />
konkaven Fassadenfeldern erreicht.<br />
In der obersten Wohnetage löst sich die<br />
Wand in fünf Stützen und einen horizontalen<br />
Balken auf. Dahinter ist eine in die Tiefe<br />
gestaffelte Loggia ausgebildet.<br />
Jurybewertung<br />
Das Wohn- und Bürohaus am Leipziger<br />
Platz stellt sich in die Tradition von Stadtpalais<br />
im klassischen Sinn, führt diese Tradition<br />
fort ohne zu repetieren, ohne zu imi-<br />
tieren. Der aufgedeckten Tektonik in der<br />
<strong>Naturstein</strong>fassade wird mit konkaven Füllungen<br />
leichte Bewegung und sanfte, aber<br />
bestimmte Plastizität verliehen. Ein elegantes<br />
Stadtpalais entsteht so, das Tradition<br />
und Moderne unangestrengt vereint, dessen<br />
Feingliedrigkeit und empfindsame<br />
Schwingungen im hellen Stein eine einprägsame,<br />
leicht elegische Stimmung<br />
beschwören.<br />
Material und Qualität der Fassade finden im<br />
Inneren des Gebäudes, im Foyer und im<br />
Treppenhaus eine hochwertige Entsprechung:<br />
Das in sich schlüssige Bauwerk wird<br />
zu einem wichtigen, eigenständigen Baustein<br />
des neuen Leipziger Platzes.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5015<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
Standort:<br />
Leipziger Platz 8<br />
10785 Berlin-Mitte<br />
Art der Nutzung:<br />
Wohn- und Geschäftshaus<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Kap Hag<br />
Kant Dreieck<br />
Fasanenstraße 81<br />
10623 Berlin<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
Hilmer & Sattler und Albrecht<br />
Gesellschaft von Architekten mbH<br />
Sophienstraße 33A<br />
10178 Berlin<br />
Mitarbeiter:<br />
Peter Westermann, Frauke Blasy,<br />
Sigurd Hauer, Peter O’Callaghan,<br />
Peter Solhdju, Evelyn Galsdorf<br />
<strong>Naturstein</strong>e:<br />
Fassade: Kalkstein, geschliffen<br />
Sockel: Granit, geschliffen
Lobende<br />
Erwähnung<br />
30 l 31<br />
Wiederaufbau des Monopteros<br />
Potsdam<br />
Projektbeschreibung<br />
Das Militärische Waisenhaus wurde auf<br />
Initiative des preußischen Königs Friedrich<br />
Wilhelm I. gegründet. Der Gesamtkomplex<br />
entstand von 1739 bis 1742 an der Lindenstrasse<br />
in Potsdam. Der Bau des Monopteros<br />
erfolgte im Zuge einer ersten Umbauphase<br />
1774 durch den Baumeister Carl von<br />
Gontard (1731-1791).<br />
Der Monopteros wurde durch den alliierten<br />
Bombenangriff auf Potsdam in den letzten<br />
Kriegswochen 1945 komplett zerstört. Der<br />
Wiederaufbau im Jahre 2004 wurde durch<br />
Spenden, Zuwendungen und Fördermittel<br />
des Landes Brandenburg und des Bundes<br />
ermöglicht. Die Ausführung von Architrav,<br />
Fries und Kranzgesims mit Zahnschnitt<br />
sowie den Säulentrommeln sollte in historischer<br />
Bautechnik erfolgen. Da diese histori-
sche Bautechnik weitgehend in Vergessenheit<br />
geraten ist und auch die heutigen DIN-<br />
Normen nicht anwendbar sind, musste auf<br />
ingenieurtechnisch-rechnerische und handwerkliche<br />
Erfahrung im Umgang mit dieser<br />
historischen Bauweise zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Die Säulentrommeln sind durch Dollen miteinander<br />
verbunden. Ein Spannanker innerhalb<br />
der Säulentrommeln zur Ableitung der<br />
Windkräfte, sowie ein Stahlbetonringbalken<br />
innerhalb des Architravs wurde der<br />
historischen Bauweise entsprechend nicht<br />
vorgesehen. Der Architrav ist aus einzelnen<br />
Sandsteinblöcken, die lediglich untereinander<br />
verklammert sind, hergestellt. Die Kuppelkonstruktion<br />
wurde mit Brettschichtbindern<br />
ausgeführt.<br />
Jurybewertung<br />
Durch die Rekonstruktion des Monopteros<br />
auf dem ehemaligen Militärwaisenhaus zu<br />
Potsdam wurde nicht nur ein fehlendes<br />
Stück eines Bauwerks wiederhergestellt,<br />
vielmehr kehrt ein bedeutender Blickfang in<br />
die Silhouette der Stadt Potsdam zurück.<br />
Fast von jedem Ort der Stadt Potsdam ist<br />
der tempelartige Rundbau zu sehen.<br />
Besonders zu würdigen ist die handwerkliche<br />
Ausführung der Steinmetz- und Steinbildhauerarbeiten.<br />
Die Bildhauerarbeiten,<br />
welche anhand historischer Fotos rekonstruiert<br />
wurden, entsprechen dem historischen<br />
Duktus. Auch einmalig für die heutige<br />
Zeit ist die ausschließlich massive Ausführung<br />
der Konstruktion. Die komplette<br />
Tragkonstruktion einschließlich der Architravbalken<br />
besteht aus <strong>Naturstein</strong>.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennziffer: 5018<br />
Wiederaufbau des Monopteros,<br />
Großes Militär-Waisenhaus zu Potsdam<br />
Standort:<br />
Breite Straße 9<br />
14467 Potsdam<br />
Bauherr/Bauträger:<br />
Stiftung Großes Waisenhaus,<br />
Breite Straße 9<br />
14467 Potsdam<br />
Architekt/<br />
Planverfasser:<br />
gibbins ® european architects<br />
Karl-Marx-Straße 12<br />
14482 Potsdam<br />
Mitarbeiter:<br />
Geschäftsführung: Olaf Gibbins,<br />
Peter Esch, Mitarbeiter: Andreas Jonitz,<br />
Carsten Bröge, Ronald Brau,<br />
Sabine Roessiger, Marion Heinrich<br />
<strong>Naturstein</strong>:<br />
Sandstein
Wettbewerbsarbeiten <strong>2005</strong><br />
5001 Wiederaufbau der historischen Ratslaube von 1663, Halberstadt Architekturbüro Hülsdell & Hallegger<br />
5002 Erweiterung des Bundesgerichtshofs, Karlsruhe Dohle + Lohse, Braunschweig, Architekten BDA<br />
5003 Bürogebäude, Helvetia-Versicherungen, Frankfurt Prof. Arno Lederer, Jórunn Ragnarsdóttir, Marc Oei, Stuttgart<br />
5004 Um- und Erweiterungsbauten Ausbildungszentrum Dipl.-Ing. Andreas Kerstingjohänner,<br />
für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, Königslutter Dipl.-Ing. Michael Peter, Braunschweig<br />
5005 Max Ernst Museum, Brühl Realisierung Van den Valentyn Architektur, Köln<br />
5006 Bürohaus, Frankfurt Prof. Christoph Mäckler<br />
5007 Einfamilienhaus mit Büroräumen, Trier Josef Cleven, Selfkant-Saeffelen, Architekten<br />
5008 Rathaus, Dußlingen Glück + Partner, Eckart Mauch, Martin Ritz, Freie Architekten BDA, Stuttgart<br />
5009 Mediathek, Neckarsulm Bechler Krummlauf Teske, Freie Architekten BDA, Heilbronn<br />
5010 Stadtplatz/Park, Petersberg Nordhausen Wette + Küneke, Dipl.-Ing. W.Wette, U.Küneke, Göttingen<br />
5011 Einfamilienwohnhaus mit Garage, Waldkirchen Architekturbüro HM Zeilberger, Salzweg<br />
5012 Bürogebäude IKB International, Luxemburg RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf<br />
5013 Spielcasino, Feuchtwangen Dipl.-Ing. Freie Architekten, Steinhiber und Weis, Prof. Ursula Steinhiber,<br />
Prof. Otfried Weis, Stuttgart<br />
5014 Ritz Carlton, Hotel und Apartment Tower, Berlin Hilmer & Sattler und Albrecht, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin<br />
5015 Wohn- und Geschäftshaus, Leipziger Platz, Berlin Hilmer & Sattler und Albrecht, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin<br />
5016 Bürogebäude Beisheim-Center, Berlin Hilmer & Sattler und Albrecht, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin<br />
5017 Wallraf-Richartz-Museum, Köln Prof. O. M. Ungers mit Stefan Vieths, Köln<br />
5018 Wiederaufbau des Monopteros, Potsdam gibbins ® , eruopean architects, Potsdam<br />
5019 Wohnhaus, Saarbrücken-Fechingen Architekt BDA, Markus Ott, Saarbrücken<br />
5020 Stütz- und Brüstungsmauern, Auerbach/Opf. Josef Garnhartner, Udo Schober Landschaftsarchitekten BDLA, Deggendorf<br />
5021 Garten der Sedimente (privater Nutzgarten), Rieder Dipl.-Ing. Arch. Mario Kohler, Berlin mit däschler-Architekten, Halle<br />
5022 Kath. Pfarrkirche St. Pankratius, Drensteinfurt-Rinkerode Lembken Architekten BDA, Stadtplaner, Ahlen<br />
5023 Museum der bildenden Künste, Leipzig Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten, Berlin<br />
5024 Wohnhaus, Pullach bei Müchen Stadler + Partner, Stuart Stadler, Michael Onischke, München<br />
5025 Neubau Stadthalle, Eislingen Wieland Egger, K+H Architekten, Stuttgart<br />
5026 City Light House, Berlin-Charlottenburg Collignon Fischötter, Architekten, Berlin<br />
5027 Wohnaus, München-Solln Maier Neuberger Partner, Architekten, München<br />
5028 ZMB Zentrale Medizinische Bibliothek Architektengruppe, Eggert & Partner, Freie<br />
der Philipps-Universität Marburg Architekten + Ingenieure BDA, Stuttgart<br />
5029 Wirtschaftsrathaus, Nürnberg Hochbau: Helmut Löser, Nürnberg,<br />
Landschaftsarchitektur: Büro Grosser-Seeger, Nürnberg<br />
5030 Deutsches Historisches Museum, Berlin I. M. PEI Architect, New York,<br />
Eller + Eller, Architekten (Kontaktarchitekten), Düsseldorf<br />
5031 ADAC Hauptverwaltung Westfalen, Dortmund Dipl.-Ing. Architekt BDA, Kai Stege Stadtplaner SRL, Dortmund<br />
5032 Office Tower Büro und Geschäftshaus, Darmstadt Max Dudler, Architekt, Berlin<br />
5033 Hotel und Geschäftshaus Friedrichstraße, Berlin Max Dudler, Architekt, Berlin<br />
5034 Landesbehördenzentrum, Eberswalde Max Dudler, Architekt, Berlin<br />
5035 Klett Haus Bürogebäude, Stuttgart HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart<br />
5036 Wohnhaus am Hang, Freiburg im Breisgau Architekturstudio, Eckmann Hesse, Freiburg<br />
5037 Wohn- und Geschäftshaus, Ulm Architekten, Stadtplaner Obermeier + Traub, Ulm<br />
5038 Sparkasse Mainfranken, Würzburg Kuntz + Manz Architekten, Würzburg<br />
5039 Marriott-Hotel, Berlin Prof. Bernd Albers, Dipl.-Ing. Architekt BDA, Berlin<br />
5040 Massive <strong>Naturstein</strong>arkade mit vorgespannten Voegele + Gerhardt, Karlsruhe<br />
Granitbalken, Schwetzingen<br />
5041 Umbau und Neubau der IVG Hauptverwaltung, Bonn Steves & Borsum Architekten, Köln<br />
5042 Verwaltungsgebäude SAGA/GWG, Hamburg nps, Tschoban Voss GBR, Architekten BDA, Hamburg<br />
5043 Haus am Wall, Bremen Architekten, Schulze Schulze Pampus BDA, Bremen<br />
5044 Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, Berlin Krause Bohne, Architects + Planners International, Eschweiler<br />
5045 Cafehaus und Fußgängerbrücke Rosenpark, Marburg Artec Architekten, Marburg<br />
5046 Wohnhaus, Günzburg-Reisensburg Biehler-Weith Associated, Konstanz<br />
5047 Bürogebäude der Bundesärztekammer, Berlin Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten, Berlin<br />
5048 Volksbank, Metzingen-Bad Urach Kaag + Schwarz, Architekten BDA, Stuttgart<br />
5049 Escala Luxurious residential, highrise, Vancouver/Canada James K. M. Cheng, Architects Incl., Vancouver<br />
5050 Eingangsgestaltung, Ingolstadt/Altmühltal Architekturbüro, Paulus Eckerle, Titting<br />
5051 Kapelle St. Johannes und Jakobus Gemeinde Immendingen Günter Hermann, Architekten, Stuttgart<br />
5052 Neubau MILCHHOF, Nürnberg WURLITZER, Architekten GmbH, Berlin, Neustadt<br />
5053 Blumenshop, Bochum Stark Interior-Design, Bochum<br />
5054 City Quartier DomAquarée, Berlin Sergei Tschoban, nps tschopan voss GbR, Architekten BDA, Berlin<br />
5055 Aussegnungshalle, München-Riem Prof. Andreas Meck, meck Architekten, München<br />
5056 Wohnhäuser im Schlosspark Bensberg Watrin Jaspert Drehsen, Architekten, Köln<br />
5057 Bürogebäude Weser-Nidda Straße, Frankfurt KSP, Engel u. Zimmermann, Architekten, Frankfurt<br />
5058 Gemeindehaus St. Nikolai, Hamburg Carsten Roth, Architekt, Hamburg<br />
32 l 33
Rückblick<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> 1999<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
Kaag + Schwarz, Stuttgart<br />
Besondere Anerkennung<br />
gmp - von Gerkan, Marg und Partner<br />
Prof. Meinhard von Gerkan<br />
Hubert Nienhoff, Hamburg<br />
Diezinger & Kramer Architekten, Eichstätt<br />
Prof. Josef Paul Kleihues, Dülmen-Rorup<br />
Lobende Erwähnung<br />
Drei Architekten + Partner<br />
Prof. Kai Haag, Sebastian Haffner,<br />
Tilman Stroheker, Reinhardt Grossmann<br />
Stuttgart<br />
Betz Architekten, München-Berlin,<br />
Walther + Bea Betz mit Eberhard Mehner<br />
München<br />
Blocher, Blocher und Partner, Stuttgart<br />
Christa Treml, München<br />
Penkhues Architekten<br />
Prof. Berthold H. Penkhues, Kassel<br />
WHP-Huber, Maier, Wallner<br />
Heiner Huber, Alois Maier, Nico Wallner<br />
München<br />
Behnisch, Sabatke, Behnisch, Stuttgart<br />
Hufnagel Pütz Rafaelian Architekten,<br />
Karl Hufnagel, Peter Pütz, Michael Rafaelian,<br />
Berlin<br />
Inhalt der Dokumentation<br />
Alle von der Jury ausgewählten Arbeiten<br />
werden in dieser Dokumentation in Bild<br />
und Text vorgestellt. Die Reihenfolge<br />
innerhalb der einzelnen Auszeichnungsgruppen<br />
stellt keine Wertung dar. Ein<br />
Verzeichnis aller eingereichten Wettbewerbsarbeiten<br />
sowie der bei vorangegangenen<br />
Wettbewerben ausgezeichneten<br />
Arbeiten schließen sich an.<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> 2001<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
Volker Staab, Berlin<br />
Besondere Anerkennung<br />
Thomas van den Valentyn, Köln<br />
Assmannn Salomon und Scheidt, Berlin<br />
Prof. Hans Kollhoff und Helga Timmermann,<br />
Berlin<br />
Max Dudler Architekt und<br />
Christina Bernrieder, Berlin<br />
Sonderpreis<br />
gmp-von Gerkan, Marg und Partner,<br />
Prof. Meinhard von Gerkan, Joachim Zais,<br />
Hamburg<br />
Burckhardt und Christoph Fischer<br />
Architekten, Berlin<br />
Lobende Erwähnung<br />
Günter Hermann Architekt, Stuttgart<br />
Architekturbüro Hülsdell & Halleger,<br />
Ursel Hülsdell, Christof Halleger,<br />
Halberstadt<br />
Henning Larsen Tegnestue A/S, Kopenhagen<br />
Gewers Kühn & Kühn Architekten, Berlin<br />
Despang Architekten, Günther Despnag,<br />
Martin Despang, Hannover<br />
Jury<br />
Dipl.-Ing. Kaspar Kraemer, Köln,<br />
Architekt BDA, Präsident BDA<br />
Dipl.-Ing. Frank Assmann, Berlin,<br />
Architekt BDA<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hilf, Nürnberg,<br />
Innenarchitekt, Präsident BDIA<br />
Dr.-Ing. Heidi Kief-Niederwöhrmeier,<br />
Nürnberg, Architektin BDA<br />
Dipl.-Ing. Klaus Klein, Meerbusch,<br />
Landschaftsarchitekt<br />
Prof. Manfred Ortner, Berlin/Wien,<br />
Architekt BDA<br />
Dr. Bernhard Schneider, Berlin,<br />
Bundesgeschäftsführer BDA<br />
Prof. Dipl.-Ing. Zvonko Turkali,<br />
Frankfurt am Main, Architekt BDA<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> 2003<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong><br />
Ortner & Ortner Baukunst,<br />
Prof. Laurids Ortner, Prof. Manfred Ortner,<br />
Berlin/Wien<br />
Besondere Anerkennung<br />
Prof. Siegfried Knoll, Leipzig<br />
Höger Hare Architekten,<br />
Sarah Hare, Thomas Höger, Berlin<br />
Brückner & Brückner Architekten BDA,<br />
Peter und Christian Brückner,<br />
Tirschenreuth/Würzburg<br />
Thomas van den Valentyn,<br />
in Planungsgesellschaft Dorotheenblöcke:<br />
Busmann & Haberer, de Architekten Cie,<br />
von Gerkan Marg & Partner,<br />
Architekten Schweger und Partner,<br />
Thomas van den Valentyn, Köln<br />
Lobende Erwähnung<br />
GTL Gnüchtel Triebswetter, Kassel<br />
Glück + Partner Eckart Mauch Martin Ritz,<br />
Stuttgart<br />
Burger Landschaftsarchitekten<br />
Susanne Burger, München<br />
Prof. Hans Kollhoff, Berlin<br />
Günter Hermann Architekten, Stuttgart<br />
Max Dudler Architekt, Berlin<br />
Vom Deutschen Naturwerkstein-<br />
Verband DNV:<br />
Joachim Grüter, Kirchheim,<br />
Präsident DNV<br />
Florian Billen, Wolfsburg,<br />
Vorstandsmitglied DNV<br />
Thomas Hippelein, Satteldorf,<br />
Vorstandsmitglied DNV<br />
Heinrich-Georg Hofmann, Würzburg,<br />
Vorstandsmitglied DNV<br />
Ulrich Klösser, Bad Langensalza,<br />
Vorstandsmitglied DNV<br />
Albrecht Lauster, Stuttgart,<br />
Vorstandsmitglied DNV<br />
Uwe Ströhmann,<br />
Werbeausschuss DNV<br />
Geschäftsführer der Jury<br />
Reiner Krug,<br />
DNV, Würzburg<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong>
Herausgegeben vom<br />
Deutschen Naturwerkstein-<br />
Verband e. V. (DNV)<br />
Sanderstraße 4<br />
97070 Würzburg<br />
Telefon0931/12061<br />
Telefax 0931/14549<br />
Redaktion:<br />
Reiner Krug, DNV<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit dem Bund <strong>Deutscher</strong><br />
Architekten BDA<br />
Der Deutsche <strong>Naturstein</strong>-<strong>Preis</strong> <strong>2005</strong><br />
wird gefördert von:<br />
NürnbergMesse als Veranstalter<br />
der Stone+tec <strong>2005</strong>,<br />
14. Internationale Fachmesse für<br />
<strong>Naturstein</strong> und <strong>Naturstein</strong>bearbeitung<br />
www.allegriadesign.de