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Russlanddeutsche - Geschichte der Wolgadeutschen

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<strong>Russlanddeutsche</strong> –eine autobiographische Studie vor historischem Hintergrundvon Peter Aifeld


2Inhaltsverzeichnis1. Einleitung 32. Begriffsklärung 53. <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n1. Auswan<strong>der</strong>ung 62. Gründung von Tochterkolonien 93. Aufhebung des Kolonistenstatuses 104. Erster Weltkrieg und Revolution 115. Gründung <strong>der</strong> ASSR <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong> 124. Schicksalsjahre <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n1. Stalinistischer Terror 132. Deportation 163. Trudarmee 184. Son<strong>der</strong>siedlung 195. Zusammenfassung 206. Literaturverzeichnis 227. Stammbaum


31.EinleitungMeine Facharbeit behandelt die <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n.Warum wähle ich solch ein ungewöhnliches Thema?Um die Gründe zu verstehen, die mich dazu bewegt haben, die Facharbeitüber die <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n zu schreiben, muss manwissen, wer ich bin.Normalerweise gibt es in meinem Alter noch nicht viel zu erzählen:Ich heiße Peter Aifeld, bin 1991 in <strong>der</strong> sowjetischen TeilrepublikKasachstan in einer deutschstämmigen Familie geboren und 1996gemeinsam mit meiner Familie nach Deutschland ausgewan<strong>der</strong>t, „zurückgewan<strong>der</strong>t“ wie es im Bezug auf <strong>Russlanddeutsche</strong> genannt wird.Man könnte meinen, es gäbe nichts, was mich von an<strong>der</strong>en maßgeblichunterscheide. Und doch beginnt meine <strong>Geschichte</strong> schon im18.Jahrhun<strong>der</strong>t, genauer gesagt zwischen 1760 und 1770 als mit demManifest <strong>der</strong> russischen Zarin Katharina <strong>der</strong> Großen Auslän<strong>der</strong>nangeboten wird, sich in Russland nie<strong>der</strong>zulassen.Zunächst werde ich in meiner Arbeit auf den Begriff „<strong>Russlanddeutsche</strong>“und seine verschiedenen Abwandlungen wie „Deutsche aus Russland“eingehen und versuchen die unterschiedliche Bedeutung dieserdarzulegen.Des Weiteren möchte ich durch einen groben Aufriss einen Einblick in diefast 300-jährige <strong>Geschichte</strong> dieser Gruppe <strong>der</strong> Deutschen aufweisen, diegeprägt ist von Wan<strong>der</strong>ungen.Von <strong>der</strong> Auswan<strong>der</strong>ung aus Deutschland, die damals mit größerenSchwierigkeiten verbunden war und mühsamer war als jetzt, über dieGründung <strong>der</strong> Kolonien an <strong>der</strong> Wolga, den aus Platzmangel folgendenGründungen von Tochterkolonien, Umsiedlungen nach Amerika gegen


4Ende des 19.und zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, über die Revolutionund Abdankung des russischen Zaren, schließlich zur Gründung <strong>der</strong>Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong> (imFolgenden abgekürzt als ASSRdWD).Die größte Aufmerksamkeit möchte ich jedoch, sicherlich auch auspersönlichen Gründen, auf die Zeit <strong>der</strong> Enteignungen und ethnischenSäuberungen in den 30er Jahren des 20.Jahrhun<strong>der</strong>ts richten.Von diesen Geschehnissen ist <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Deutschen in Russlandbetroffen gewesen. Ein Ereignis, auf das näher einzugehen ist, da es wohljeden <strong>Russlanddeutsche</strong>n betrifft, ist ein Edikt des Obersten Sowjet vom28. August 1941, in dem bekanntgegeben wird, dass allen<strong>Russlanddeutsche</strong>n aus <strong>der</strong> ASSRdWD und auch allen an<strong>der</strong>enDeutschen die Kollaboration mit den Nazis unterstellt wird und ihresofortige Aussiedlung nach Sibirien veranlasst wird. Kurz darauf kam nochdie Mobilisierung aller Männer und später auch Frauen in die Trudarmee(Arbeitsarmee) dazu. Doch werde ich diese Begebenheiten später nochgenauer beleuchten.Wenn man nun diesen Grobaufriss überfliegt, wird man feststellen, dasses sich um eine <strong>Geschichte</strong> handelt, reich an Wan<strong>der</strong>ungen, mehr o<strong>der</strong>min<strong>der</strong> freiwillig.Deshalb finde ich auch das Motto <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung <strong>der</strong>Landesmannschaft <strong>der</strong> Deutschen aus Russland „Volk auf dem Weg“ziemlich passend.Meine Facharbeit wird außer historischen Fakten und Informationen auchvieles über meine eigene Familie enthalten, was größtenteils nicht nur aufÜberlieferungen beruht, son<strong>der</strong>n auch dokumentarisch belegt ist.Ich hoffe durch diese Arbeit einen bislang in unserem Land unbekanntenTeil deutscher <strong>Geschichte</strong> auf wenigen Seiten zusammenfassen undanalysieren zu können.Auch möchte ich Hochachtung vor meinen Vorfahren zeigen.Sie haben viele furchtbare Ereignisse durchgestanden, doch gab esnatürlich auch positive Seiten in ihrem Leben.


5Diese Facharbeit widme ich daher allen Menschen, ohne die ich nicht dasgeworden wäre, was ich bin: meinen Vorfahren.2. BegriffsklärungBevor man sich jedoch mit <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>nbeschäftigt, sollte <strong>der</strong> Begriff an sich näher untersucht und definiertwerden.Der Begriff bezeichnet die Nachkommen jener Auswan<strong>der</strong>er aus dendeutschen Län<strong>der</strong>n, die dem Ruf <strong>der</strong> Zarin Katharina <strong>der</strong> Großen gefolgtsind und sich seit dem 18.Jahrhun<strong>der</strong>t im Russischen Reichnie<strong>der</strong>gelassen haben.Ferner bezeichnet man auch diejenigen Deutschen als <strong>Russlanddeutsche</strong>,die auf dem gesamten Gebiet <strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion gelebt habenbzw. leben.Auch die nach dem 2.Weltkrieg und insbeson<strong>der</strong>e in den 1990er Jahrennach Deutschland zurück gewan<strong>der</strong>ten deutschen Volkszugehörigenwerden hier als <strong>Russlanddeutsche</strong> bezeichnet.In <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus gab es für die Deutschen in Russlandverschiedene Bezeichnungen.Vor allem wurde von Volksdeutschen gesprochen, die im Gegensatz zuden Reichsdeutschen, sich zwar zum deutschen Volk bekannten, jedochaber nicht die Staatsangehörigkeit des Deutschen Reiches besaßen.Nach dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion 1941standen viele deutsche Siedlungen unter deutscher Verwaltung. Mit demRückzug <strong>der</strong> Wehrmacht ab 1943 kam die Bevölkerung dieser nachDeutschland.Sowohl in <strong>der</strong> Zivilbevölkerung als auch in <strong>der</strong> Wehrmacht wurden dieseals „Beutegermanen“ bezeichnet, wobei im Militär auch slawischeTruppenangehörige,die zwangsverpflichtet wurden, so bezeichnetwurden. 11 Internetquelle 6


63.<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n3.1 Auswan<strong>der</strong>ungDie <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Deutschen in Russland beginnt in <strong>der</strong> zweiten Hälftedes 18.Jahrhun<strong>der</strong>ts. Auch schon in früheren Zeiten siedelten Deutsche inRussland, jedoch handelte es sich dabei um Handwerker und Kaufleute,die nach getaner Arbeit das Land wie<strong>der</strong> verließen.Auch die Dynastie <strong>der</strong> Romanows, die bis zur Ermordung <strong>der</strong> Zarenfamilieund <strong>der</strong> Oktoberrevolution 1917 die Kaiser in Russland stellte, heiratete inzahlreiche europäische Herrscherhäuser ein.So war 1763 Katharina II., später „die Große“ genannt, Zarin desrussischen Reiches, <strong>der</strong>en eigentlicher Name Sophie von Anhalt-Zerbstund die deutscher Abstammung war, diejenige die durch ihr Edikt vom22.Juli 1763 ausländische Siedler ins Land holte.Den Ansiedlern wurden umfassende Zugeständnisse gemacht, welchedurch Anwerber in Europa zu verbreiten waren. Deutschland war zudiesen Zeiten durch die Kriege, die hervorgerufen wurden durch dieAbspaltung <strong>der</strong> Protestanten von <strong>der</strong> Katholischen Kirche und die dadurchentstandene Konfrontation des katholischen Österreich mit demprotestantischen Preußen , erschüttert. Weil jedoch gerade diese Län<strong>der</strong>leere Gebiete zu beklagen hatten und selbst Kolonisten aus an<strong>der</strong>endeutschen Län<strong>der</strong>n anwarben, war das russische Gesuch ihnen ein Dornim Auge. So war in vielen dieser Kleinstaaten die Auswan<strong>der</strong>ung mit demTode bestraft. Die russische Krone schloss jedoch Verträge mitverschiedenen Anwerbern, wie zum Beispiel von Beauregard und OttoFriedrich von Monjou – nach diesen wurden auch die KolonienBeauregard , Ober - und Nie<strong>der</strong>-Monjou benannt. Diese unter Vertragstehenden Anwerber scheuten auch nicht davor zurück, Kolonisten aus


7Län<strong>der</strong>n anzuwerben, in denen Auswan<strong>der</strong>ung strikt untersagt war. Vorallem in den südwestdeutschen Gebieten, wie dem Rheinland, Hessenund <strong>der</strong> Pfalz wurden viele Menschen durch das Versprechen vonReligionsfreiheit, Steuerfreiheit auf 30 Jahre, Selbstverwaltung indeutscher Sprache und Befreiung vom Militärdienst angelockt.So machten sich auch meine Vorfahren auf, die russischen Län<strong>der</strong> zubesiedeln.Über verschiedene Sammelpunkte, so zum Beispiel Büdingen, in denenAngeworbene aus allen deutschen Gebieten zusammengeführt wurden,gelangten die Menschen nach Lübeck, den Haupthafen, von dem aus dieSchiffe mit den zukünftigen Kolonisten in Richtung Sankt Petersburg inSee stachen. 2Zwecks Ausgabenberechnung wurden an verschiedenen Punkten <strong>der</strong>Reise Listen angefertigt, die einen Rückschluss auf dieFamilienzusammensetzung geben lassen.Die größte Auswan<strong>der</strong>ungswelle war 1766. So legte die englischeFregatte „Love and Unite“ unter Kapitän Thomas Fairfax - die englischenFregatten wurden angeheuert, nachdem die russischen Paketboote nichtgenügten – am 4.Juli 1766 in Kronstadt bei Sankt Petersburg an.An Bord waren unter an<strong>der</strong>em meine Vorfahren: Jacob Schimpf undSebastian Eich jeweils mit Familie und <strong>der</strong> ledige Conrad Schenk. 3Auf <strong>der</strong> „Love and Unite“ waren 903 Kolonisten. Im Juli des Jahres 1766kamen auf 24 Schiffen 5326 Kolonisten an.Allein im Jahr 1766 wan<strong>der</strong>ten 7381 Familien mit einer Gesamtzahl an22711 Personen nach Russland aus.Nach <strong>der</strong> Ankunft in Russland wurden die Kolonisten nach Oranienbaumgebracht, wo man sie in Baracken, zuvor als Unterkunft für holsteinischeSoldaten genutzt, unterbrachte.Nun begann die Anwerbung für die verschiedenen Siedlungsorte an <strong>der</strong>Wolga. Doch schon hier wurde ein Punkt des Manifests gebrochen.Siedlern aus dem Dienstleistungs- und Handwerksgewerbe, die2 Aus Jacob Dietz, <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> deutschen Kolonisten an <strong>der</strong> Wolga, S.32ff.3 Aus Igor Pleve, Lists of Colonists to Russia in 1766, S.133-134


8beabsichtigten sich in Sankt-Petersburg o<strong>der</strong> Saratov nie<strong>der</strong>zulassen,wurde dieser Wunsch oftmals abgesprochen und sie wurden als einfacheBauern in den verschiedenen Kolonien angesiedelt.Als weiterer Siedlungsort neben den Wolgagebieten wurden dieLän<strong>der</strong>eien des Grafen Peter Rumjanzow-Sadunajski im GebietTschernigow in <strong>der</strong> Ukraine ausgewählt und zur Verfügung gestellt. DieseKolonien werden später den <strong>Russlanddeutsche</strong>n als „BelowescherKolonien“ bekannt sein und die Selbstbezeichnung <strong>der</strong>en Einwohner lautetPelemeser, was auf die deutsche dialektale Aussprache zurückzuführenist.Hier siedelten sich auch meine Vorfahren aus <strong>der</strong> direkten Linie Eichwaldan, welches sich später aufgrund von Transkriptionen ins kyrillischeAlphabet zu Aifeld entwickelte.Ein weiterer Siedlungsort war Livland mit den Kolonien Hirschenhof undHelfreishof. Auch bei Jamburg und Tambov siedelte man Kolonisten an.Im Wolgagebiet wurde zur besseren Verwaltung <strong>der</strong> Kolonisation das„Fürsorgekomitee für Auslän<strong>der</strong>“ in Saratov gegründet, welches sich umdie Belange <strong>der</strong> Kolonisten bis zur faktischen Aufhebung desKolonistenstatuses 1877 kümmerte. 4Die erste Kolonie Nizhnaya Dobrinka (Untere Dobrinka, auch DeutschDobrinka), zu Beginn nach einem Kolonisten namens Moninger benannt,wurde am 29.Juni 1764 gegründet.Diejenigen Vorfahren, die russischen Boden am 4.07.1766 betraten,erreichten diese Kolonie am 20.Juni 1767 und wurden hier sesshaft.Ein weiterer Vorfahre Heinrich Geier, <strong>der</strong> mit seinem Vater Johann Geierund weiteren Familienangehörigen im September 1766 Oranienbaumerreichte, siedelte zuerst in <strong>der</strong> Kolonie Messer, zog jedoch zwischen1770 und 1798 in die Kolonie Galka, welche die Nachbarkolonie vonDobrinka war. 5Die Linien Schenk und Geier sind die direkten Linien meiner Großmutterund werden durch die vielen geschichtlichen Etappen noch öfter erwähnt4 Aus Igor Pleve, Lists of Colonists to Russia in 1766, S.17ff.5 Aus Igor Pleve, Einwan<strong>der</strong>ung in das Wolgagebiet, Dobrinka bzw. Galka First Settlers List


9werden.3.2 Gründung von TochterkolonienIn den ersten Jahren <strong>der</strong> Ansiedlung hatten die Kolonisten mit Angriffen<strong>der</strong> Nomadenstämme <strong>der</strong> Kirgisen zu kämpfen. Manche Kolonien hattendadurch einen Bevölkerungsverlust von bis zu 50%. Die KolonienLeitsinger und Keller wurden so dezimiert, dass ein weiterer Fortbestandaussichtslos war und schon 20 Jahre nach Gründung <strong>der</strong>en Bewohner ineine neu gegründete Kolonie, die deswegen auch Neu-Kolonie benanntwurde, umsiedeln mussten. 6Nachdem die ersten Hürden überwunden waren, lebten die Kolonistenunter sich in Frieden und bauten Wohlstand auf. Da durch dieFamiliengröße - früher war eine zehnköpfige Familie keine Seltenheit -Platzmangel in den Kolonien herrschte, musste ein Ausweg gefundenwerden.Während in Bessarabien sich in den 1820er Jahren noch Kolonisten ausDeutschland ansiedelten, wurden beidseitig <strong>der</strong> Wolga Tochterkoloniengegründet, <strong>der</strong>en Siedler aus den Mutterkolonien übersiedelten.Auch die Grunauer Kolonien am Asowschen Meer wurden zu dieser Zeitvon Kolonisten aus Belowesch gegründet.Erst mit <strong>der</strong> Besiedlung Wolhyniens durch Warschau-Deutsche undSchwaben in den 1860er Jahren endet die Einwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Deutschennach Russland. 7 Als mein Ur-Urgroßvater Georg Christian Schenk 1860 inDobrinka geboren wurde, galt noch die deutsche Selbstverwaltung undnur wenige Kolonisten waren überhaupt <strong>der</strong> russischen Sprache mächtig,hauptsächlich solche, die Handel betrieben und mit russischen Käufern inKontakt traten.6 Aus Jacob Dietz, <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> deutschen Kolonisten an <strong>der</strong> Wolga, S. 102ff.7 Zeitchronik zur <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Russlanddeutsche</strong>n, Internetquelle 1


103.3 Aufhebung des KolonistenstatusesAm 4.06.1871 wurde dieser Kolonialstatus aufgehoben und dieSelbstverwaltung aufgelöst bzw. diie Kolonien unter die gleicheVerwaltung gestellt wie die russischen Dörfer.Es setzte eine Auswan<strong>der</strong>ungswelle nach Amerika ein, die kontinuierlichund manchmal aufgrund von bestimmten Ereignissen in Schüben bis indie 1930er Jahre andauerte.In Russland begann gegen Ende des 19.Jahrhun<strong>der</strong>ts einepanslawistische Politik, die sehr oft im Bezug auf die Kolonisten zuersehen ist. So wurden die deutschen Namen <strong>der</strong> Siedlungen ab 1893russifiziert. Aus Friedenfeld wurde beispielsweise „Mirnoje Pole“ , ausNeu-Hoffnung „Nowaya Nadezhda“.Nachdem den deutschen Siedlern aufgrund <strong>der</strong> Aufhebung <strong>der</strong> Privilegiendes Kolonistenstatuts kein Land mehr von <strong>der</strong> russischen Regierungzugeteilt wurde, die Kolonien jedoch wuchsen, musste nun Landaufgekauft werden.In den 1880er Jahren machten sich Belowescher Kolonisten auf insDongebiet ans Asowsche Meer, um dort Land zu kaufen.Auch mein Ur-Urgroßvater Philipp Eichwald siedelte mit seiner Frau Mariaaus <strong>der</strong> Belowescher Kolonie Kreschatten in das von KreschattenerSiedlern gegründete Neu-Andrianovka über. 8Zur gleichen Zeit verließ Georg Christian Schenk mit seiner FamilieDobrinka und arbeitete als Verwalter eines Gast- und Gutshofes desGrafen Scheremetjev in <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Wolga gelegenen Stadt Nikolajewsk,wo er aus den umliegenden russischen und deutschen Dörfern Mehl undGetreide aufkaufte und zum Verkauf nach Moskau und Sankt-Petersburgverschiffen lies.8 Überliefert von Nachkommen <strong>der</strong> Siedler von Neu-Andrianovka, z.B. meinem Großvater PeterAifeld


11Mein Urgroßvater David Geier wurde um 1900 Vollwaise und verließ alsältester von den Kin<strong>der</strong>n die Kolonie Galka und ging bei einem Schmied inNikolajewsk in die Lehre.1909 gründete er mit Katharina Elisabeth Schenk, <strong>der</strong> Tochter des GeorgChristian Schenk eine Familie mit insgesamt 9 Kin<strong>der</strong>n. Im Gegensatz zurFamilie Geier, die bis 1941 in <strong>der</strong> Stadt verblieb, kehrte Georg ChristianSchenk nach <strong>der</strong> Oktoberrevolution 1917 nach Dobrinka zurück, weil erseine Arbeitsstelle für den Grafen infolge <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> Monarchieverlor und <strong>der</strong> Gutshof in Staatsbesitz überging. 93.4 Erster Weltkrieg und Revolution1914 begann <strong>der</strong> Erste Weltkrieg. Meine Urgroßväter Philipp Eichwald undDavid Geier dienten in diesem Krieg <strong>der</strong> russischen Krone. PhilippEichwald musste dabei sein Leben lassen. Den Überlieferungen meinesGroßvaters Peter Aifeld zufolge verstarb sein Vater in einem Militärhospital<strong>der</strong> Stadt Rostov am Don. Mein Großvater kam mit seiner Mutter ElisabethRosenberg und den Geschwistern Alexan<strong>der</strong>, Konrad und Maria beimGroßvater Peter Rosenberg unter, mit dem zusammen die Wirren <strong>der</strong>Revolution und des russischen Bürgerkrieges durchgestanden wurden. 10Sein Onkel Jakob Eichwald wurde mit Errichtung des sowjetischenMachtapparates zum Vorsitzenden des Dorfrates von Neu-Andrianovka. 119 Überliefert durch meine Großmutter Emma Aifeld und Aufzeichnungen in <strong>der</strong> bei Verwandtenerhaltenen Familienbibel10 Überliefert durch meine Urgroßmutter Elisabeth Rosenberg und meinen Großvater Peter Aifeld11 Protokoll über die Wahl des Dorfrates von Neu-Andrianovka bzw. überliefert durch ReinholdEichwald, Enkel von Jakob Eichwald


123.5 Gründung <strong>der</strong> ASSR <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong>Kurze Zeit nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> russischen Sowjetrepublik, wurde ErnstReuter 12 , ein sozialdemokratischer deutscher Kriegsgefangener aus demErsten Weltkrieg, zum Volkskommissar für wolgadeutscheAngelegenheiten ernannt, dessen Ziel es seien sollte, die <strong>Wolgadeutschen</strong>auf die Linie <strong>der</strong> neuen Sowjetregierung zu bringen und einwolgadeutsches autonomes Gebiet zu schaffen.In <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> Bolschewiki erfüllten die <strong>Wolgadeutschen</strong> nämlich dieEigenschaften einer Nation: „Gemeinschaft <strong>der</strong> Sprache, des Territoriums,des Wirtschaftslebens und <strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong> Kulturoffenbarenden psychischen Wesensart.“ 13 Am 19. Oktober 1918 wurde perDekret des sowjetischen Volkskommissariats unter Vorsitz Lenins dasAutonome Gebiet <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong> gegründet, dem Ernst Reutervorstand und dessen Zentrum zunächst Saratov und ab 1919Katharinenstadt, eine deutsche Kolonie, gewesen war. Am 6.Januar 1924wurde das autonome Gebiet aufgewertet und die Autonome SozialistischeSowjetrepublik <strong>der</strong> <strong>Wolgadeutschen</strong> ausgerufen. 14Amtssprachen waren neben Deutsch auch noch Russisch und Ukrainisch.Auch <strong>der</strong> Schulunterricht wurde auf Deutsch gehalten und es existiertenviele Printmedien in deutscher Sprache, wie zum Beispiel „Nachrichten“,„Rote Jugend“ und „Unsere Wirtschaft“. Bis zur Machtergreifung Hitlers imDeutschen Reich herrschten politische Beziehungen zwischenebendiesem und <strong>der</strong> Wolgarepublik, welche von den Kommunisten sogarbegünstigt wurden.12 Ernst Rudolf Johannes Reuter (1898-1953), Volkskommissar für wolgadeutscheAngelegenheiten, 1948-1953 1.Regieren<strong>der</strong> Bürgermeister West-Berlins13 Internetquelle 2, Originalzitat aus Josef Stalins „Marxismus und Nationale Frage“ von 191314 Internetquelle 2


16Familie überliefert ist, dass er als Übersetzer fungierte, am 3. Oktober1937 festgenommen wurde.Außer Dokumenten wurde nichts beschlagnahmt, jedoch wurde schon am15. November 1937 das Urteil <strong>der</strong> Todesstrafe durch Erschießung gegenihn ausgesprochen.In <strong>der</strong> selben Nacht erhielt die Familie durch eine Kontaktperson seinenGürtel, in dem eine Botschaft versteckt war, dass er noch in <strong>der</strong> Nachtsterben werde.Er hinterließ Frau und Tochter. Eine Bestätigung <strong>der</strong> Erschießung wurde<strong>der</strong> Akte nicht beigelegt, wie es bei den Schauprozessen üblich war. Erstarb im Alter von 27 Jahren.Alexan<strong>der</strong> Aifeld wurde 1989 posthum rehabilitiert. 22Drei Tage später wurde in <strong>der</strong> selben Stadt die gesamte volljährigemännliche Linie <strong>der</strong> Familie Pahl, die Verwandten meines angeheiratetenOnkels Alexan<strong>der</strong> Pahl ausgelöscht. So starben am gleichen Tag seinGroßvater, sein Großonkel, sein Onkel und verschiedene weitereVerwandte.Zeitgleich wurden weitere Verwandte meiner Familie verhaftet, über <strong>der</strong>enVerbleib bis heute nichts bekannt ist. 23Oftmals wurden nicht mal Prozesse durchgeführt, son<strong>der</strong>n den Troikas,den aus 3 Personen bestehenden Gerichtsgremien, die Akten vorgelegt,die nur abgesegnet werden mussten. So kam es dazu, dass an manchenTagen bis zu 10.000 Prozesse abgeschlossen wurden.Insgesamt wurden durch die Direktive 00439 55.005 Deutschstämmigeverurteilt, davon starben 41.898 und bei 13.107 wurden Haftstrafenzwischen 5 und 10 Jahren verhängt. 244.2 DeportationWährend infolge des Hitler-Stalin-Pakts sich die Lage <strong>der</strong> Deutschen22 Dokumente über die Verhaftung und den Prozess von Alexan<strong>der</strong> Aifeld23 Verschiedene vorhandene Dokumente und Überlieferungen durch Familienangehörige24 Internetquelle 3


18berichtet. So wurde an einer Station ihrem Zug die Vorfahrt gewährt,während ein Zug mit Soldaten und ein Zug mit jüdischen Deportiertenwarten sollten. Der deutsche Zug kam ohne Schaden davon, die beidenan<strong>der</strong>en wurden vollständig zerbombt.Meine Großmutter kam mit ihrer Familie nach 20-tägiger Fahrt in <strong>der</strong>ostkasachischen Kreisstadt Ajaguz an. Man brachte sie in ein größeresDorf Mynbulak, von wo aus die Deportierten auf kleinere Siedlungenverteilt wurden. Deutsche mit brauchbarer Berufsausbildung blieben imZentraldorf, so auch mein Urgroßvater David Geier, <strong>der</strong> wie bereitserwähnt Schmied gewesen ist. 264.3 TrudarmeeMit <strong>der</strong> fortschreitenden Zwangsumsiedlung wurde eine weitereMaßnahme in die Wege geleitet. Mit einem Erlass vom 31.August 1941wurden alle deutschen Männer <strong>der</strong> Ukrainischen SSR in die sogenannteTrudarmee, die Arbeitsarmee, einberufen. Am 8.September 1941 erließStalin den Befehl, alle Angehörigen <strong>der</strong> Roten Armee mit deutscherNationalität von <strong>der</strong> Front zu demobilisieren und in Bautruppsüberzuleiten.Erst später wurde dafür <strong>der</strong> Begriff Arbeitsarmee eingeführt.Die Demobilisierung <strong>der</strong> Deutschen wurde zwar zum größten Teil 1941ausgeführt, dauerte letztendlich jedoch bis 1945, sodass gegenKriegsende trotzdem noch einzelne Deutsche in <strong>der</strong> Roten Armee zufinden waren. Der Bru<strong>der</strong> meiner Großmutter Konstantin Geer wurde 1939zum Wehrdienst einberufen. 1942 wurde er aus <strong>der</strong> Roten Armeedemobilisiert, verstarb jedoch bei dieser Maßnahme. 27 Die Arbeiter <strong>der</strong>Arbeitsarmee wurden als Holzfäller und Bergmänner eingesetzt. 1942wurden auch alle zwangsumgesiedelten Männer und Frauen im Alter von15 bis 55 (Frauen: 16 – 45) Jahren einberufen, 1943 schließlich auch alleDeutschen, die schon vor dem Krieg im asiatischen Teil <strong>der</strong> Union lebten.Emma Aifeld hatte Glück im Unglück: Als sie 1942 zusammen mit weiteren26 Überliefert durch meine Großmutter Emma Aifeld, geb. Geer27 Dokumente des Kreiswehrersatzamtes Nikolajewsk


19jungen Frauen ins Arbeitslager gebracht werden sollte, ereignete sich einAutounfall bei dem die Fahrerin, eine Russin, verstarb und meineGroßmutter zusammen mit den an<strong>der</strong>en von <strong>der</strong> Trudarmee freigestelltwurde, da sie einen längeren Krankenhausaufenthalt aufgrund <strong>der</strong>schweren Verletzungen vor sich hatten.Mein Großvater hingegen wurde schon am 21.September 1941mobilisiert, jedoch am 2.Juli 1942 aus <strong>der</strong> Trudarmee entlassen, da er zuschwach zum Arbeiten war und er zum Sterben zu seiner Familiegeschickt wurde. Nur durch die Fürsorge seiner Mutter, die er nach seinerAnkunft in Kasachstan erfuhr, überlebte er und starb erst kurz vor meinerGeburt im April 1991. 28 Sein Bru<strong>der</strong> Konrad wurde 1942 auchheimgeschickt, jedoch erreichte er nur die Kreisstadt Ajagus und verstarbdort auf <strong>der</strong> Straße, da ihm ein Gastwirt Zutritt verwehrte und gerade <strong>der</strong>frostige sibirische Winter herrschte. 70km trennten ihn von <strong>der</strong> Mutter. 29Ein weiterer Bru<strong>der</strong> meines Großvaters Philipp Moor wurde im Alter von17 Jahren einberufen, obwohl er taubstumm war. Im Jahr 1943 verurteilteman ihn wegen konterrevolutionärer Sabotage zu 5 Jahren Haft. Danachverliert sich seine Spur. 30Emilie Geer erzählt, dass auch sie 1942 einberufen wurde und 12 Jahrean verschiedenen Orten am Ural im Arbeitslager arbeiten musste. Auchnach dem Sieg über Hitler-Deutschland wurden Trudarmisten weitereingesetzt. Nun wurden sie, da die Trudarmee 1946 offiziell aufgelöstworden ist, als sogenannte Son<strong>der</strong>siedler dem NKWD unterstellt undweiter zur Arbeit verpflichtet.4.4 Son<strong>der</strong>siedlungAuch alle an<strong>der</strong>en <strong>Russlanddeutsche</strong>n waren in diesen Son<strong>der</strong>siedlungen28 Dokumente über Arbeitsarmeeaufenthalt meines Großvaters Peter Aifeld29 Überliefert durch Großvater Peter Aifeld30 Akte zu Philipp Moor


20untergebracht. Es handelte sich aber nicht um von an<strong>der</strong>en Sowjetbürgernabgeschottete Dörfer, als Deutscher war man jedoch streng kontrolliert.Um die Son<strong>der</strong>siedler kümmerte sich ein Kommandant. Jeden Monatmusste man persönlich erscheinen und unterschreiben, sich gemeldet zuhaben. Das Verlassen <strong>der</strong> eigenen Zone war nur mit ausdrücklicherGenehmigung gestattet – auch wenn man in das nächstgelegene Dorf in6km Entfernung gehen wollte. 31 1949 wurde über jeden Son<strong>der</strong>siedler eineAkte angelegt. 32 Erst mit dem Besuch des westdeutschen BundeskanzlersKonrad Adenauer 1955 in Moskau, in dessen Folge auch die letztenKriegsgefangenen die Sowjetunion verließen, wurden die<strong>Russlanddeutsche</strong>n aus den Son<strong>der</strong>siedlungen im Frühjahr 1956entlassen.5. ZusammenfassungDie deutsche Bevölkerung im Russischen Zarenreich und in <strong>der</strong>Sowjetunion konnte in ihrer 178-jährigen <strong>Geschichte</strong> (1763-1941) bis zumZweiten Weltkrieg ihre Kultur, Sprache und den nationalen Zusammenhalttrotz des großen und nicht zusammenhängenden Siedlungsgebieteserhalten. Mit <strong>der</strong> beginnenden Assimilation und Russifizierung und <strong>der</strong>Aufhebung des beson<strong>der</strong>en Kolonistenstatuses wurde dies für dieDeutschen in Russland immer schwieriger. Nach dem Ausbruch desZweiten Weltkrieges, ausgelöst durch das nationalsozialistischeDeutschland, waren auch die Deutschen in <strong>der</strong> Sowjetunion in einerschwierigen Situation, da sie nun als Feinde im eigenen Land angesehenwurden. Die Auflösung <strong>der</strong> Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik <strong>der</strong><strong>Wolgadeutschen</strong> und dieDeportation tausen<strong>der</strong> Deutscher aus demwestlichen Teil des Landes nach Sibirien , sowohl <strong>der</strong>en Einberufung in dieTrudarmeen waren die Folge.Da alle Deutschen bis 1956 in Son<strong>der</strong>siedlungen lebten und versichernmussten, dass sie ihr Leben lang nicht in die Gebiete, aus denen sie31 Erzählung <strong>der</strong> Großmutter Emma Aifeld32 Vorhandene Akte zu Urgroßmutter Elisabeth Rosenberg und Großvater Peter Aifeld


21deportiert wurden, zurückkehren, war auf längere Zeit keineWie<strong>der</strong>herstellung eines zusammenhängenden deutschenSiedlungsraumes mit Deutsch als Amts- und Umgangssprache absehbar.Auch mit <strong>der</strong> Auflösung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>siedlungen und <strong>der</strong> faktischenGleichstellung <strong>der</strong> Deutschen mit den restlichen Sowjetbürgern infolge desBesuches von Konrad Adenauer in Moskau war die Schaffung <strong>der</strong>Zustände vor 1941 nicht realisierbar.Mit dem Zerfall <strong>der</strong> Sowjetunion sahen die Deutschstämmigen die Chancefür die Erhaltung ihrer Identität. Eine Rückkehr in die historische Heimatwar unabdingbar.Seit 1990 sind so 2,3 Millionen <strong>Russlanddeutsche</strong> und <strong>der</strong>en nichtdeutscheFamilienangehörige nach Deutschland zurückgewan<strong>der</strong>t. 3333 Internetquelle 5


22LiteraturverzeichnisBücher– Dietz Jacob, <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> deutschen Kolonisten an <strong>der</strong> Wolga,Redakteur Igor Pleve, 3.Auflage, Moskau , 2000– Eisfeld Alfred, Die Aussiedlung <strong>der</strong> Deutschen aus <strong>der</strong>Wolgarepublik 1941-1957, München, 2003– Eisfeld Alfred (Hrsg.), Pleve Igor (Bearb.), Einwan<strong>der</strong>ung in dasWolgagebiet 1764-1767, Göttingen, 2008– Pleve Igor, Lists of Colonists to Russia in 1766, Saratov, 2010Internetquellen:1. http://www.arwela.info/8gesch01.htm#Zeitchronik, aufgerufen am1.12.20102. http://de.wikipedia.org/wiki/Wolgadeutsche_Republik, am 8.12.20103. http://de.wikipedia.org/wiki/Kulak , am 12.11.20104. http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsarmee , am 13.12.20105.http://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4taussiedler, am 14.12.20106.http://de.wikipedia.org/wiki/Beutegermane , am 6.11.2010


23TitelbildFamilienbild <strong>der</strong> russlanddeutschen Familie von Georg Christian Schenk,aufgenommen ca. 1907 in NikolajewskInterviews– geführt und aufgezeichnet am 10.11.2010 mit Emilie Geer inrussischer Sprache– geführt und aufgezeichnet am 12.11.2010 mit Emma Aifeld inrussischer SpracheDokumente– Protokoll über Dorfratswahl Neu-Andrianovka– Gerichtsakte von Alexan<strong>der</strong> Aifeld– Bescheinigung über Arbeitsarmee-Aufenthalt von Peter Aifeld– Dokumente des Kreiswehrersatzamtes Nikolajewsk zu GeerKonstantin– Gerichtsakte von Philipp Moor

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