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DieOStSTEIRISCHE Weiss-Grün statt Rot: Fünf Jahre sind genug! Beliebigkeit und Wankelmut haben Einzug gehalten im Land. Die fünf Jahre „rote Steiermark“ waren fünf verlorene Jahre. Im Jahr 2005 war die Steiermark „Wachstumssieger“, heute liegen wir am sechsten Platz. Was meint Hermann Schützenhöfer, ÖVP, wenn er sagt: „Die Steiermark kann mehr?“ 16 MEHR STEIERMARK Verlässlichkeit statt Beliebigkeit Hermann Schützenhöfer: „Ich habe eine Vorstellung, wohin dieses Land gehen soll. Wir wollen die Geschicke der Steiermark wieder in die Hand nehmen. Und ich sage heute, mit dem Blick auf die kommenden Jahre: Ich möchte, dass die Steiermark wieder „steirisch“ wird. Ich möchte, dass die Steiermark in Österreich wieder etwas gilt. Wir brauchen wieder Handschlag - qualität, Verlässlichkeit und Heimatliebe. Ich möchte, dass in der Steiermark wieder Politik nach Werten und Grundsätzen gemacht wird. Dafür möchte ich in den kommenden fünf Jahren arbeiten.“ DIE OSTSTEIRISCHE SEPTEMBER 2010 MEHR ARBEIT Leistungsgerechtigkeit statt Verteilungsgerechtigkeit Dem Sozialpolitiker Hermann Schützenhöfer, der den Min - destlohn gefordert hat, als sich noch niemand traute, davon zu sprechen, ist die Schaffung von Arbeitsplätzen mehr als ein Lippen bekennt - nis: „Leistung muss sich wieder lohnen. Wir müssen Arbeitsplätze schaffen und nicht Arbeitslosigkeit verwalten. So wie wir durch immer neue Schulden nicht die Zukunft der jungen Menschen verspielen dürfen, müssen wir der älteren Generation ihre Ansprüche, die sie sich durch lebenslange Leistung erworben haben, sichern. Man sichert Arbeit und Pensionen nicht dadurch, dass man Betriebe mit neuen Steuern und Verunglimpfung vertreibt. Um Arbeit und sozialen Frieden zu sichern, braucht es Wirtschafts kompe - tenz. Wir haben sie.“ MEHR SICHERHEIT Sicherheit ist ein Grundbedürfnis Wenn Hermann Schützenhöfer verhandelt, kann es lange dauern. Kaum einmal steht er auf, bevor es nicht ein Ergebnis gibt. Das war so, als er dem Bund die höhere Finanzierungs - beteiligung am LKH 2020 abgerungen hat, das war so, wie er der Innenministerin fast ein Jahr lang klar gemacht hat, dass die Steiermark 300 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten braucht. Schützenhöfer: „Wir sind kein Selbstbedienungsladen für Kriminelle, egal ob aus dem In- oder aus dem Ausland. Wer verfolgt ist und Hilfe braucht, der soll sich auf unseren Schutz verlassen können. Wer mit uns leben will, dem sollen wir unter die Arme greifen. Aber: Keine Toleranz für Kriminalität, kein Verständnis für Asylmissbrauch. Deshalb habe ich lange Zeit mit der Innenministerin verhandelt, dass die Steiermark 300 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten bekommt. Es ist gelungen.“ Foto: "stvp"
Foto: Rothwangel Hermann Schützenhöfer ist gegen Quoten. Gleich - zeitig aber war für ihn klar, dass der Frauenanteil in den Reihen der OVP-Abgeord neten für den Steiermärkischen Landtag steigen wird. So manche Überraschung ist Schützen höfer bei der Kandi - datenpräsentation gelungen. Am Höhepunkt der Debatten über teure Spitäler und ineffiziente Gesund heitssysteme holt er den Präsi denten der steirischen Primarärzte, Ger - hard Stark, in den Landtag. "Das Gesundheitssystem kann nur beeinflusst werden, wenn der politische Wille da ist. Es ist für mich ein mutiger Schritt dorthin. Die ÖVP ist aber auch mutig, denn ich bin ein Vollblutmediziner", sagt Stark, Primar am LKH Deutsch - landsberg. Keine Quotenfrau Auf dem Ticket der Industrie sitzt Alexandra Pichler- Jessenko. Die In haberin einer Kommuni kations agentur sagt über sich: "Ich bin nicht als Quotenfüllerin hier. Ich möchte mein unternehmerisches Denken einbringen." Zeichen an den starken Bezirk Graz und Umgebung wurden mit der Nominierung von Bezirksfunktionärin Barbara Eibinger und VP-Geschäfts - führer Bernhard Rinner gesetzt. Landwirt Hubert Lang (Hartberg) und Diätologin Angelika Neuhold (Feldbach) verstärken den oststeirischen Wahlkreis. Leobens Vize - bürger meisterin Eva Maria Lipp und die Murauer Bezirk - schefin Manuela Khom sind im Wahlkreis 4 gelistet. Auch der katholische Flügel wurde mit einem Kampf man - dat im Wahlkreis 2 gestärkt: Prokuristin Ingrid Gady ist die Vorsitzende der Katholischen Frauen bewegung. Der Ver - fassungsrechtler Klaus Poier hat ein Kampfmandat in Graz. Geht man vom letzten Wahl - ergebnis aus, wären sechs ÖVP-Frauen im Landtag, also ein Anteil von 25 Prozent. "Gewinnen wir dazu, könnten es noch mehr werden", so Schützenhöfer. Denn mit DieOStSTEIRISCHE V.l.n.r.: Hubert Lang, Barbara Eibinger, Ingrid Gady, Angelika Neuhold, Eva Maria Lipp, Manuela Khom, Gerhard Stark, Hermann Schützenhöfer, Alexandra Pichler-Jessenko, Waltraud Schiffer, Fritz Reisinger, Waltraud Schwammer, Bernhard Rinner. Mehr Frauen: Kompetenz als Kriterium "Ich habe keine Leute gesucht, mit denen ich in der Seitenblicke-Welt auftreten kann", erklärt Schützenhöfer. "Ich habe Kompetenzen gesucht.“ Die Zahl der Kandidatinnen mit Mandat wurde verdoppelt. Waltraud Schiffer, Landwirtin aus Graz-Umgebung und Waltraud Schwammer, der Bürger meisterin von Dechants - kirchen, sind zwei weitere Frauen in aussichtsreicher Position. "Ich habe keine Leute gesucht, mit denen ich in der Seiten - blicke-Welt auftreten kann", erklärt Schützenhöfer. "Ich habe Kompetenzen gesucht. Die Kandidaten haben in ihren Tätigkeitsbereichen viel erreicht und sind geeignet, an der Zukunftsgestaltung mitzuwirken." Auf der 109 Personen umfassenden Schützenhöfer-Liste stieg der Frauen anteil – ganz ohne Quote – auf 40 Prozent. DIE OSTSTEIRISCHE SEPTEMBER 2010 17
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