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Jahresbericht 2008 - ProAsyl/Flüchtlingsrat Essen

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Theaterarbeit<br />

<strong>2008</strong> war ein besonderes Jahr für die Theaterarbeit bei <strong>ProAsyl</strong>/<strong>Flüchtlingsrat</strong> <strong>Essen</strong>.<br />

Gelang es schon in den vergangenen Jahren durch einzelne Workshops, das Medium des<br />

Straßentheaters zur Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswirklichkeit und als Form der<br />

Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen, konnte in <strong>2008</strong> durch ein professionell inszeniertes Theaterstück<br />

im <strong>Essen</strong>er Stadttheater „Schauspiel <strong>Essen</strong>“ eine von der Kritik und den Besuchern gelobte<br />

Inszenierung ermöglicht werden, die in <strong>Essen</strong> ein Dutzend Mal aufgeführt wurde und ein Gastspiel<br />

im Hamburger Schauspielhaus gab. Seit Sommer 2007 probten sieben Menschen mit Migrationshintergrund<br />

für das Stück „Flüchtlinge im Ruhestand“, das im März <strong>2008</strong> seine Premiere feierte.<br />

Das Stück beschäftigt sich auf der Grundlage der Einzelbiographien umfassend mit der<br />

Flüchtlingsthematik, indem Fluchtursachen, Asylverfahren, Integrationsbemühungen, Diskriminierung,<br />

europäische und deutsche Flüchtlingspolitik und Visionen für die Zukunft in Szene gesetzt<br />

wurden. Das Stück wurde mehrmals auch von Schulklassen besucht und durch anschließende<br />

Schulbesuche nach bearbeitet.<br />

Auch die langjährige Straßentheaterarbeit des Vereins profitierte von dem Theaterprojekt mit dem<br />

Schauspiel <strong>Essen</strong>. Die neuen Darsteller fanden sich mit den Mitspielern des<br />

Straßentheaters der vergangenen Jahre zu Workshops zusammen und erarbeiteten gemeinsam<br />

Szenen, die anlässlich des Hiroshima-Gedenktages im August <strong>2008</strong> und im Rahmen der<br />

interkulturellen Woche in der <strong>Essen</strong>er Fußgängerzone aufgeführt wurden.<br />

Interkulturelle Sportgruppe<br />

Die interkulturelle Volleyballgruppe ist weiterhin ein fester Bestandteil der Integrationsangebote von<br />

<strong>ProAsyl</strong>/<strong>Flüchtlingsrat</strong> <strong>Essen</strong>. Jeden Montagabend treffen sich die bis zu acht Mitspieler. Im Lauf<br />

der dreijährigen Existenz der Gruppe haben sich aus dem wöchentlichen Treffpunkt auch weiterführende<br />

Kontakte entwickelt.<br />

Bei Bedarf werden rechtliche und alltagspraktische Hilfestellungen für die Teilnehmenden geleistet.<br />

Auch Teilnehmer mit eigenem Fluchthintergrund, darunter ein iranischer Arzt, leisten Unterstützung<br />

im Bedarfsfall.<br />

Der sportliche Begegnungsanlass erwies sich als besonders geeignet, den Beratungsansatz von<br />

<strong>ProAsyl</strong>, Potenziale der Flüchtlinge zu fördern, umzusetzen. Die Ratsuchenden begegnen den<br />

anderen Mitspielern nicht in ausschließlich Hilfe suchender Position des „Klienten“, sondern sind<br />

im sportlichen Spiel auf einer Ebene.<br />

Teilnehmerzahl: 6-8<br />

KoKreis<br />

Der Koordinierungskreis setzt sich aus dem Vorstand des Fördervereins und den angestellten<br />

Mitarbeitern zusammen. Er berät monatlich über Finanz- und Organisationsfragen und bereitet<br />

inhaltlich die monatlichen Vollversammlungen vor. Im Jahr <strong>2008</strong> fand an jedem ersten Donnerstag<br />

des Monats der KoKreis statt. Durchschnittlich nahmen sieben Personen teil.<br />

Supervision<br />

Zur Professionalisierung der Beratungstätigkeit von haupt- und ehrenamtlichen<br />

Flüchtlingsberatern und als Beitrag zur Psychohygiene der Mitarbeiter wurde regelmäßig alle<br />

sechs Wochen Supervision für die in der Beratungsarbeit tätigen Mitarbeiter angeboten. Die<br />

Gruppe wurde angeleitet von Frau Veronika Rudolph (Interkulturelle Beratung; Integrative Sozio-<br />

und Psychotherapie HPG; Supervision). Insgesamt wurden im Jahr <strong>2008</strong> acht Sitzungen<br />

durchgeführt. Neben Fallbesprechungen wurden auch Arbeitsabläufe und Teamproblematiken<br />

angesprochen. Qualitätssicherung und -optimierung nahmen einen großen Stellenwert ein.<br />

Förderverein <strong>ProAsyl</strong>/<strong>Flüchtlingsrat</strong> <strong>Essen</strong> e.V. Sparkasse <strong>Essen</strong> BLZ: 36050105 Kto.: 1 600 626 6

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