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Sprung über die Elbe:<br />
BallinStadt, IBA_Dock und IBA_Energiebunker<br />
Rekonstruiert auf Basis der Original-Baupläne von 1907: Das Auswanderermuseum BallinStadt „Zero-Balance-Konzept“ auf dem Wasser: Das IBA_Dock<br />
BallinStadt Auswanderermuseum<br />
Mehr <strong>als</strong> fünf Millionen Menschen wanderten zwischen<br />
1850 und 1934 über den <strong>Hamburg</strong>er Hafen aus, um in der<br />
Neuen Welt ihr Glück zu suchen. Ihren Geschichten ist<br />
das BallinStadt Auswanderermuseum gewidmet. In drei<br />
originalgetreu rekonstruierten Wohn- und Schlafpavillons<br />
der 1907 vom <strong>Hamburg</strong>er Reeder errichteten Auswandererhallen<br />
befindet sich heute eine interaktive Ausstellung<br />
mit eigenem Familienforschungsbereich.<br />
Im April 2005 wurde die <strong>ReGe</strong> mit der Realisierung der<br />
baulichen Anlage auf Grundlage historischer Fotos und<br />
Bauakten beauftragt. Auf Initiative der <strong>ReGe</strong> wurde das<br />
Bauvorhaben im Mai 2006 um den Bau des angrenzenden<br />
BallinParks sowie eines Fähranlegers erweitert.<br />
Zur gleichen Zeit waren die vorbereitenden Rodungs-<br />
und Rückbauarbeiten sowie die Erschließungsmaßnahmen<br />
bereits abgeschlossen – eine besondere Herausforderung<br />
in Anbetracht des hohen Kontaminierungsgrades<br />
des Geländes. Für die drei Gebäude wurde in der<br />
Folge eine Tiefgründung von 126 Stahlbetonpfählen<br />
eingebracht. Nach nur 10 Monaten Bauzeit waren die<br />
Hochbauarbeiten fertiggestellt. Die Errichtung des Parks<br />
und der Außenanlagen mit einer Fläche von ca. 3 Hektar<br />
begannen im November 2006. Der Anleger wurde im<br />
März 2007 vor Ort installiert.<br />
Alle drei Teilprojekte wurden pünktlich zur Eröffnung der<br />
BallinStadt am 4. Juli 2007 innerhalb des vorgegebenen<br />
Budgets fertiggestellt.<br />
IBA_Dock<br />
Das IBA_Dock im Müggenburger Zollhafen ist Deutschlands<br />
größtes schwimmendes Ausstellungs- und Bürogebäude.<br />
Es ist das erste realisierte Projekt innerhalb der<br />
IBA, dessen Heizenergiebedarf auf einem „Zero-Balance-<br />
Konzept“ beruht. Im Rahmen des Projektmanagements<br />
für die IBA <strong>Hamburg</strong> war die <strong>ReGe</strong> hierbei für die<br />
Planungskoordination, Ausschreibungen und Vergaben,<br />
Genehmigungen sowie das Baumanagement verantwortlich.<br />
Ein zweistöckiges, hoch belastbares Ponton zu bauen, er-<br />
forderte ingenieurstechnische Raffinesse: Bei einer Nutz-<br />
fläche von über 1.000 m² musste es zugleich der dort<br />
begrenzten Wassertiefe und einem maximalen Tidehub<br />
von 11 m gerecht werden. Nicht zuletzt war die Erlangung<br />
der notwendigen Genehmigungen vor dem Hintergrund<br />
der besonderen Genehmigungslage für schwimmende<br />
Gebäude eine herausfordernde Koordinationsaufgabe.<br />
Das Gebäude selbst ist <strong>als</strong> Exponat für innovative Bau-<br />
und Energiespar-Technologien konzipiert. So werden<br />
Sonne und das Wasser der Elbe zur Energiegewinnung<br />
genutzt. Nach nur zehn Monaten Bauzeit konnte die <strong>ReGe</strong><br />
das IBA_Dock zeit- und kostengerecht an die IBA <strong>Hamburg</strong><br />
GmbH übergeben.<br />
IBA_Energiebunker Wilhelmsburg<br />
Der ehemalige Flakbunker in Wilhelmsburg wurde 1943<br />
erbaut und bot im Zweiten Weltkrieg bis zu 30.000 Men-<br />
schen Schutz. Nun wird der Koloss aus 80.000 Kubikmetern<br />
Stahlbeton im Rahmen des IBA-Klimaschutzkonzeptes<br />
„Erneuerbares Wilhelmsburg“ zum Öko-Kraftwerk aus-<br />
gebaut. Die Dach- und Südfassade werden mit ca. 3.500 m 2<br />
für Solarenergie genutzt. Im Inneren wird ein Blockheizkraftwerk<br />
auf Biomassebasis eingerichtet. Die überschüssige<br />
Wärme wird in einem ca. 2.000 m 3 großen Wärmespeicher<br />
gesammelt. Die Erneuerung wird mit einer<br />
Ausstellung zu Geschichte des Flakbunkers und zum<br />
Stadtteil vervollständigt und einem Café mit Aussichts-<br />
terrasse auf 30 Metern Höhe ergänzt, um den Energiebunker<br />
der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im<br />
Auftrag der IBA realisiert die <strong>ReGe</strong> hierbei die Sanierung<br />
der Gebäudehülle des ehemaligen Flakbunkers und die<br />
Wiederherstellung des durch eine Entfestigungssprengung<br />
1947 zerstörten inneren Tragwerks. Weiterhin ist<br />
die <strong>ReGe</strong> mit dem Bau des Cafés und des Dokumentationszentrums<br />
auf den Dachebenen des Bunkers betraut.<br />
Die <strong>ReGe</strong> übernimmt ein vollumfängliches Projektmanagement,<br />
indem sie die Planungskoordination, Ausschreibungen<br />
und Vergaben, Genehmigungen sowie<br />
das Bauvertragsmanagement verantwortet.<br />
Beginn der Bauarbeiten am Bunker, 2011 Visualisierung des fertiggestellten IBA_Energiebunkers<br />
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