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de lëtzebuerger ziichter 1/2011 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

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<strong>ziichter</strong><br />

<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong><br />

erausgi vun CONVIS <strong>Herdbuch</strong> <strong>Service</strong> <strong>Elevage</strong> et Génétique<br />

aus <strong>de</strong>m Inhalt<br />

• 25. Limousin Jungvieh-Ausstellung<br />

• 22. Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

• Milchrin<strong>de</strong>r-Kuhkomfort<br />

• Grünland nach <strong>de</strong>m Winter<br />

N°1 - Januar <strong>2011</strong> | EUR 2,50<br />

28<br />

Joergank


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5 Jahre CONVIS :<br />

Wo steht die Genossenschaft ?<br />

Seit <strong>de</strong>m 1. Januar <strong>2011</strong> besteht die Dienstleistungsgenossenschaft<br />

CONVIS fünf Jahre.<br />

Die ersten drei Jahre nach <strong>de</strong>r Gründung<br />

waren geprägt von internen Reformen und<br />

Umstellungen. Im vierten Jahr stand eine Statutenreform<br />

an, sowie die ersten Wahlen zur<br />

Neubesetzung <strong>de</strong>r Gremien. Das letzte Jahr<br />

war eher ein „normales“, arbeitsreiches Jahr,<br />

mit etlichen Höhepunkten und positiven<br />

Ergebnissen.<br />

CONVIS hat sich fest als einzige Tierhaltergenossenschaft<br />

in Luxemburg etabliert. Die<br />

Dienstleistungen wer<strong>de</strong>n von allen Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

und Kun<strong>de</strong>n sehr gut akzeptiert und <strong>de</strong>r<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheitsgrad ist hoch. Auch in <strong>de</strong>n öffentlichen<br />

Institutionen wird die Arbeit unserer<br />

Genossenschaft respektiert und anerkannt.<br />

Um es vorweg zu nehmen: Die eingeleiteten<br />

gerichtlichen Schritte gegen <strong>de</strong>n ersten CON-<br />

VIS Direktor Leo Grosman haben Erfolg<br />

gehabt. Herr Grosmann wur<strong>de</strong> vor Gericht verurteilt<br />

und muss seine Schul<strong>de</strong>n monatlich<br />

abbezahlen. Diese Rückzahlung läuft seit<br />

etlichen Monaten. Zwar ist die monatliche Rate<br />

aus unserer Sicht nicht hoch genug, aber<br />

immerhin bekommen wir regelmäßig eine<br />

Zahlung.<br />

Die Reduzierung <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r gewählten<br />

Vertreter in <strong>de</strong>n einzelnen Gremien hat dazu<br />

geführt, dass die Sitzungen effizienter gewor<strong>de</strong>n<br />

sind. Im Vorstand ist <strong>de</strong>r Informations-und<br />

Wissenstand <strong>de</strong>r einzelnen Mitglie<strong>de</strong>r näher<br />

zusammen gerückt. So können Entscheidungen<br />

schneller diskutiert und beschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n einzelnen Abteilungen wer<strong>de</strong>n<br />

gute Diskussionen geführt, ohne dass „gestritten“<br />

wird. Lei<strong>de</strong>r bleibt es immer noch schwierig,<br />

in <strong>de</strong>r Vollversammlung wichtige Entscheidungen<br />

in voller Kenntnis <strong>de</strong>r Umstän<strong>de</strong> zu<br />

nehmen, da es hier sehr schwierig bleibt, eine<br />

gute Information <strong>de</strong>r Vertreter sicher zu stellen.<br />

Hier müssen oft einzelne Punkte sehr lange<br />

diskutiert wer<strong>de</strong>n, um eine Entscheidung treffen<br />

zu können. Die Diskussionen, die oft sehr<br />

kontrovers verlaufen, bleiben aber immer fair<br />

und ehrlich. Eine gute Informationspolitik zwi-<br />

Editorial<br />

schen Ehrenamt und Direktion bleibt nach wie<br />

vor schwierig zu realisieren. In naher Zukunft<br />

wird man sich überlegen müssen, wie wichtige<br />

Entscheidungen noch schneller und effizienter<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n könnten.<br />

Unter <strong>de</strong>n jetzigen Mitarbeitern herrscht eine<br />

gute Zusammenarbeit, und auch sie kommen<br />

gut miteinan<strong>de</strong>r aus. Natürlich gibt es, wie in<br />

je<strong>de</strong>m Betrieb, in <strong>de</strong>m Menschen zusammen<br />

arbeiten, auch kleine interne menschliche<br />

Probleme. Diese wer<strong>de</strong>n aber von <strong>de</strong>r jetzigen<br />

Direktion gut gemeistert. Alle Mitarbeiter stehen<br />

hinter <strong>de</strong>m CONVIS-Gedanken: gemeinsam<br />

stark, und arbeiten im Sinne und zum<br />

Wohle <strong>de</strong>r Luxemburger Landwirtschaft.<br />

In <strong>de</strong>r Verwaltung unserer Genossenschaft ist<br />

in <strong>de</strong>n letzten Jahren, durch Krankheit bedingte<br />

Ausfälle o<strong>de</strong>r durch Kündigungen von<br />

Mitarbeitern, sicherlich nicht alles zur vollsten<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit eines je<strong>de</strong>n verlaufen. Die<br />

Buchführungsabteilung wur<strong>de</strong> verstärkt, um<br />

die Entwicklung <strong>de</strong>r einzelnen Bereiche besser<br />

verfolgen zu können. In <strong>de</strong>r Informatik wur<strong>de</strong><br />

beschlossen, eine genaue Dokumentation <strong>de</strong>r<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Datenbänke vor zu nehmen, um<br />

bei eventuellen Personalverän<strong>de</strong>rungen keine<br />

Zeit beim Einarbeiten zu verlieren, was in <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit lei<strong>de</strong>r öfters <strong>de</strong>r Fall war. Hier<br />

wird ein Teil <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n Arbeit von einer<br />

externen Firma erledigt.<br />

In <strong>de</strong>n nächsten Monaten wird die Arbeitssicherheit<br />

im Betrieb sicherlich viel Zeit in Anspruch<br />

nehmen, um Unfälle zu vermei<strong>de</strong>n, und<br />

um die gesetzlichen Erfor<strong>de</strong>rnisse zu erfüllen.<br />

In <strong>de</strong>r Milchrin<strong>de</strong>rabteilung wur<strong>de</strong> das Jahr<br />

sehr positiv abgeschlossen. Nach einer Preissenkung<br />

<strong>de</strong>r Dienstleistungen Anfang 2010<br />

konnte für dieses Jahr eine weitere Anpassung<br />

<strong>de</strong>r Preise nach unten vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Trotz rückläufiger Zahl <strong>de</strong>r Milchkontrollbetriebe,<br />

wur<strong>de</strong>n mehr Kühe als im Vorjahr<br />

kontrolliert. Hier ist <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>utlich<br />

zu spüren. Die Milch wan<strong>de</strong>rt von Nicht-MLP-<br />

Betrieben vermehrt in Kontrollbetriebe. Hier<br />

gebührt <strong>de</strong>m Minister für Landwirtschaft, Herr<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 1


Editorial<br />

Romain Schnei<strong>de</strong>r, mit all seinen Mitarbeitern<br />

ein herzlicher Dank für die finanzielle<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Dienstleistungen, so wie die<br />

gute aufrichtige Zusammenarbeit.<br />

Der Spermaumsatz, so wie Embryotransfer,<br />

Repro-Check und Zuchtberatungen sind nach<br />

<strong>de</strong>m schwierigen Jahr 2009 wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich<br />

gestiegen und liegen über <strong>de</strong>m Niveau von<br />

2008.<br />

Auch in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>r Luxemburger<br />

Milchrin<strong>de</strong>rzüchter bleibt das letzte Jahr<br />

mit etlichen Höhepunkten in positiver<br />

Erinnerung. Erwähnt sei vor allem die erste<br />

„Junior Wintershow“ am Abend, bei <strong>de</strong>r sich<br />

erfreulich viele Besucher eingefun<strong>de</strong>n hatten,<br />

um diese hervorragend organisierte Show mit<br />

zu erleben. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich<br />

die „Luxembourg Summer Classics“<br />

anlässlich <strong>de</strong>r Foire Agricole in Ettelbruck, mit<br />

<strong>de</strong>r ersten Internationalen Holstein Sale in<br />

Luxemburg, bei <strong>de</strong>r viele genetisch sehr wertvolle<br />

Rin<strong>de</strong>r aus acht verschie<strong>de</strong>nen Län<strong>de</strong>rn<br />

zum Verkauf angeboten, und im Durschnitt zu<br />

sehr respektablen Preisen versteigert wur<strong>de</strong>n.<br />

Krönen<strong>de</strong>r Höhepunkt dieses hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Show-Jahres war sicherlich die Europasiegerin<br />

auf <strong>de</strong>r All European Championship in Cremona<br />

(Italien). Hier konnte sich die im Besitz<br />

von Paul Mathay stehen<strong>de</strong> Mylene eindrucksvoll<br />

gegen alle an<strong>de</strong>ren europäischen Konkurrentinnen<br />

durchsetzen, und <strong>de</strong>n Titel mit nach<br />

Luxemburg bringen. Zu diesem einmaligen<br />

Erfolg nochmals die besten Glückwünsche an<br />

<strong>de</strong>n stolzen Besitzer, aber auch an die gesamte<br />

Mannschaft, die die Luxemburger Ausstellungskühe<br />

in Cremona versorgt hat. Dieser<br />

Erfolg ist ein Resultat von einer guten und<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit. Respekt!<br />

Die kürzlich, am 11. Februar organisierte „Junior<br />

Wintershow am Abend“ schliesst sich<br />

nahtlos an diese Erfolge an. Noch nie zuvor<br />

war eine perfekt organisierte Show so gut<br />

besucht wie in diesem Jahr.<br />

Bei <strong>de</strong>n Fleischrin<strong>de</strong>rn pen<strong>de</strong>lt sich die Arbeit<br />

auf einem stationär hohen Niveau ein. Ein weiterer<br />

Zuwachs von etwa 225 bewerteten<br />

Kühen, garantiert auch einen Zuwachs im<br />

Umsatz im BLQ - Programm. Desweitern ist<br />

auch hier eine <strong>de</strong>utlich gestiegene Leistung zu<br />

verzeichnen. Dies ist auch erfor<strong>de</strong>rlich, um die<br />

weitere Nachfrage <strong>de</strong>s Absatzes im Cactus<br />

–Programm abzusichern. Trotz 20 neu zertifi-<br />

zierter Betriebe war das Angebot immer nur<br />

knapp über <strong>de</strong>r Nachfrage.<br />

In <strong>de</strong>r Viehvermarktung konnte trotz <strong>de</strong>r problematischen<br />

Situation <strong>de</strong>r TVA Frage, erstmals<br />

seit <strong>de</strong>m Neustart im Jahre 2004 ein positives<br />

finanzielles Resultat erwirtschaftet wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch Umsatzsteigerungen zwischen 5<br />

und 20 % in <strong>de</strong>n einzelnen Bereichen sowie<br />

eine gute Zusammenarbeit aller Akteuren in<br />

dieser Abteilung, wur<strong>de</strong> dieses Resultat erreicht.<br />

Die Übernahme <strong>de</strong>r kommerziellen<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>r Viehverwertungszentrale trägt<br />

sicherlich heute seine Früchte.<br />

Auch wenn es nicht unbedingt Ziel einer<br />

genossenschaftlichen Viehvermarktung ist,<br />

einen maximalen Gewinn zu erwirtschaften, so<br />

muss doch ein positives Resultat vorhan<strong>de</strong>n<br />

sein, um optimal arbeiten zu können und<br />

anstehen<strong>de</strong> Investitionen zu realisieren.<br />

Die Beratungsabteilung ist sicherlich die Abteilung,<br />

die am meisten unter <strong>de</strong>r personellen<br />

Unterbesetzung in <strong>de</strong>r Informatik, bedingt<br />

durch Mitarbeiterkündigung, gelitten hat.<br />

Etliche Programme und Auswertungen konnten<br />

nicht so weiter getrieben wer<strong>de</strong>n wie es<br />

eigentlich geplant war. Dies führte sicherlich zu<br />

gewissen Unzufrie<strong>de</strong>nheiten bei einigen<br />

Mitarbeitern.<br />

Die CONVIS-Beratungsabteilung stellt sich<br />

immer mehr als zentrale Anlaufstelle für<br />

Nachhaltigkeitsfragen heraus. Die seit mehr<br />

als 15 Jahren investierte Arbeit und Kapital<br />

bringen nun langsam Früchte. Neben <strong>de</strong>n<br />

Cactus Betrieben, bei <strong>de</strong>nen schon seit längerem<br />

ein Monitoring <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit <strong>de</strong>s einzelnen<br />

Betriebes erstellt wird, wird nun auch<br />

für die „fair Mëllech“-Betriebe <strong>de</strong>r Fluss an<br />

Nährstoffen und Energie dokumentiert. Seit<br />

einiger Zeit besteht auch intensiver Kontakt<br />

zum Umweltministerium, um die Erfahrung <strong>de</strong>r<br />

CONVIS - Abteilung in <strong>de</strong>n nationalen Nachhaltigkeitsplan<br />

einfließen zu lassen. Lei<strong>de</strong>r<br />

konnte bis jetzt aber noch kein konkretes<br />

Programm o<strong>de</strong>r Projekt ausgearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Schweineabteilung bleibt aber nach wie<br />

vor das Sorgenkind von CONVIS. Trotz sehr<br />

guter biologischer Resultate auf <strong>de</strong>m<br />

Kuelbecherhaff und sehr viel Engagement aller<br />

Mitarbeiter dieser Abteilung, scheint es zurzeit<br />

sehr schwer zu wer<strong>de</strong>n, aus eigenen Mitteln<br />

ein positives Resultat zu erwirtschaften. Nach<br />

langen und zähen Verhandlungen mit Pen-<br />

2 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


ArLan wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Kontrakt aufgelöst<br />

und durch einen neuen ersetzt. Ab jetzt ist<br />

es möglich auch Jungsauen nach Deutschland<br />

zu verkaufen, was im vorhergehen<strong>de</strong>n<br />

Kontrakt ausgeschlossen war. Hier scheint<br />

sich ein Markt zu entwickeln, in <strong>de</strong>m die erzielten<br />

Preise <strong>de</strong>utlich höher sein könnten als in<br />

<strong>de</strong>n letzten Jahren.<br />

In Luxemburg wird sich auch <strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

in <strong>de</strong>n Schweinezuchtbetrieben fortsetzen.<br />

Neue, verschärfte Haltungsbedingungen<br />

wer<strong>de</strong>n dazu führen, dass noch viele kleine<br />

Erzeuger die Produktion einstellen wer<strong>de</strong>n.<br />

Mastbetriebe verlangen immer mehr große<br />

einheitliche Ferkelgruppen mit hohem sanitärem<br />

Status. Deshalb wird ein Teil <strong>de</strong>r<br />

Zuchtbetriebe mit riesigen Schritten wachsen,<br />

um die notwendigen einheitlichen Gruppen für<br />

die Eigenmast o<strong>de</strong>r Mastbetriebe zu produzieren.<br />

Die Rolle <strong>de</strong>r Genossenschaft als<br />

Vermittler und Kollektor von kleinen Einheiten<br />

wird dadurch immer weniger gebraucht, und<br />

gestaltet sich dadurch für die verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Mengen finanziell immer schwieriger.<br />

Die CONVIS-Verantwortlichen sind sich<br />

bewusst, dass sich in <strong>de</strong>n nächsten Jahren die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Tierhalter an die Genossenschaft<br />

in vielen Punkten än<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n,<br />

und sind bereit diese Herausfor<strong>de</strong>rungen im<br />

Dienst und im Sinne aller Mitglie<strong>de</strong>r anzunehmen.<br />

EINLADUNG<br />

Ettelbruck, im März <strong>2011</strong><br />

Louis Boonen<br />

Jahresversammlungen <strong>de</strong>r Abteilungen<br />

SCHWEINE Mittwoch, <strong>de</strong>n 9. März <strong>2011</strong><br />

MILCHRINDER Donnerstag, <strong>de</strong>n 10. März <strong>2011</strong><br />

FLEISCHRINDER Dienstag, <strong>de</strong>n 15. März <strong>2011</strong><br />

Die Versammlungen fin<strong>de</strong>n bei CONVIS in Ettelbruck um 20 15 Uhr statt.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 3


Titelbild 1/<strong>2011</strong> - 28. Jahrgang<br />

Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

Foto: Annick Scholtus<br />

Impressum<br />

<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong><br />

die Luxemburger Zeitschrift für Tierzucht<br />

und Beratung<br />

Herausgeber:<br />

4, zone artisanale & commerciale<br />

L-9085 Ettelbruck<br />

Tel.: 26 81 20-0<br />

Fax: 26 81 20-12<br />

e-mail: <strong>ziichter</strong>@convis.lu<br />

internet: www.convis.lu<br />

Präsi<strong>de</strong>nt: Louis BOONEN<br />

Abteilungs-Präsi<strong>de</strong>nten:<br />

Clau<strong>de</strong> THEIN (MRZ)<br />

Lol SCHINTGEN (FRZ)<br />

Guy SCHMIT (SZ)<br />

Direktor: Christoph PEIFER-WEIHS<br />

Schriftleitung: Charles DELVAUX<br />

Script & Lay-Out:<br />

Mireille SCHMITZ<br />

Fotos: CONVIS, KeLeKi, Scholtus, u.a.<br />

Satz: CONVIS mit QuarkXPress 4.1,<br />

auf Dell Optiplex<br />

Druck: IMPRIMERIE FR. FABER, Mersch<br />

Bezugspreis: 2,50 EUR/Ausgabe<br />

Erscheinungsweise: fünfmal jährlich<br />

Auflage: 2.500 Stück<br />

Anzeigenannahme:<br />

CONVIS soc.coop.<br />

Tel.: +352 26 81 20-0<br />

e-mail: <strong>ziichter</strong>@convis.lu<br />

Anzeigentarife auf Anfrage<br />

Alle Rechte <strong>de</strong>r Verbreitung, auch durch Film, Funk und<br />

Fernsehen, fotomechanischer Wie<strong>de</strong>rgabe, Tonträger<br />

je<strong>de</strong>r Art, auszugsweiser Nachdruck<br />

o<strong>de</strong>r Einspeicherung und Rückgewinnung<br />

in Datenverarbeitungsanlagen<br />

aller Art, sind vorbehalten.<br />

Fotokopien für <strong>de</strong>n persönlichen und<br />

sonstigen eigenen Gebrauch dürfen<br />

nur von einzelnen Beiträgen als<br />

Einzelkopien hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

INHALT<br />

1 EDITORIAL<br />

CONVIS<br />

5 MRZ: Vielseitiger Präsi<strong>de</strong>nt<br />

9 CONVIS-Intern<br />

11<br />

MILCHRINDER<br />

22. Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

18 Milchrin<strong>de</strong>r special - Kuhkomfort<br />

29 Lebenstagsleistungen<br />

33 Neue 100.000kg Kühe in Luxemburg<br />

35 Prädikat Zuchtelite <strong>2011</strong><br />

36 Die höchsten Exterieur-Einstufungen<br />

37 Top-25-Her<strong>de</strong>n für Exterieur<br />

38 Vorsprung durch Information<br />

39 RZG-Topliste<br />

41 Aktuelles Bullenangebot<br />

45 Neue Jungbullen<br />

47<br />

FLEISCHRINDER<br />

25. Limousin-Jungvieh-Ausstellung<br />

53 20 Jahre FRLKP<br />

57 Qualitätsrindfleischlabel<br />

58<br />

TIERGESUNDHEIT<br />

Blauzugenkrankheit aktuell<br />

58 BVD: Die 2. Phase<br />

62<br />

GRÜNLAND UND FUTTERBAU<br />

Wie wichtig sind Phosphor und Kalium?<br />

64 Grünland nach <strong>de</strong>m Winter<br />

LANDWIRTSCHAFT UND UMWELT<br />

67 Einfluss <strong>de</strong>r Biogas-Technologie auf die Energiebilanz<br />

70<br />

INLAND<br />

Fairness fir ze drénken<br />

73 Generalversammlung <strong>de</strong>r Luxemburger Schäfergenossenschaft<br />

74 Generalversammlung <strong>de</strong>s Lëtzebuerger Schoofzuchtverband<br />

76<br />

AUSLAND<br />

DHV-Elite-Auktion 2010<br />

77 Swiss Mountain High Sale<br />

78 Hessenszukunft <strong>2011</strong><br />

80 TERMINE<br />

4 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Clau<strong>de</strong> Thein<br />

Vielseitiger Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Milchrin<strong>de</strong>rabteilung<br />

Ulrike Müller<br />

Clau<strong>de</strong> Thein ist Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Milchrin<strong>de</strong>rabteilung<br />

von CONVIS. Damit<br />

alle Mitglie<strong>de</strong>r einen Eindruck davon<br />

bekommen, wer sie im Verwaltungsrat<br />

vertritt, hier ein kleiner Überblick.<br />

Der Familienmensch Clau<strong>de</strong> Thein<br />

ist 38 Jahre alt und Vater zweier<br />

begeisterter Junglandwirte. Sein landwirtschaftliches<br />

Unternehmen zeigt,<br />

wie die meisten Betriebe in Luxemburg,<br />

eine lange Traditionsgeschichte<br />

auf. Seit etlichen Generationen han<strong>de</strong>lt<br />

es sich bei <strong>de</strong>r Familie Thein aus<br />

Goeblange um eine Landwirtsfamilie.<br />

Den Sprung von einem kleinen<br />

Milchviehbetrieb in beengter Ortslage<br />

zu einem landwirtschaftlichen Unternehmen<br />

mit vielen Standbeinen,<br />

schaffte <strong>de</strong>r Betrieb jedoch erst unter<br />

Clau<strong>de</strong>s Eltern und später dann unter<br />

ihm selbst.<br />

Betrieb Thein & Elsen,<br />

Goeblange<br />

Der Ursprung <strong>de</strong>s heutigen Unternehmens<br />

lässt sich auf das Jahr 1972<br />

zurückführen, als <strong>de</strong>r Vater von<br />

Clau<strong>de</strong> einen Teil <strong>de</strong>s traditionsreichen<br />

Betriebes aussie<strong>de</strong>lte. Wegen<br />

<strong>de</strong>r begrenzten Ortslage entschloss<br />

Herr Thein sich, die für <strong>de</strong>n immer<br />

größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Betrieb notwendigen<br />

Fahrsilos auf die an<strong>de</strong>re Talseite<br />

– damals außerhalb <strong>de</strong>s Dorfes – zu<br />

erbauen. Inzwischen steht dort neben<br />

Stall, Hallen und Futterlager auch das<br />

Wohnhaus. Doch eines nach <strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>ren.<br />

1990 been<strong>de</strong>te Clau<strong>de</strong> seine<br />

Ausbildung an <strong>de</strong>r Ackerbauschule. Er<br />

stieg zuhause im Familienbetrieb ein<br />

und schloss einen Bewirtschaftungsvertrag<br />

mit seinen Eltern. Im selben<br />

Jahr sie<strong>de</strong>lte er <strong>de</strong>n kompletten Hof<br />

auf die an<strong>de</strong>re Talseite um und baute<br />

neben <strong>de</strong>n bereits bestehen<strong>de</strong>n<br />

Fahrsilos einen Kuhstall und eine<br />

erste Halle. 1994 folgte dann das<br />

Wohnhaus für ihn und seine Familie,<br />

2003 zwei weitere Hallen zum Lagern<br />

von Getrei<strong>de</strong> und zum Unterstellen<br />

von Maschinen.<br />

Da die Milchquote En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er<br />

Jahre zu teuer war, um eine Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Milchproduktion in Betracht<br />

zu ziehen, investierte Clau<strong>de</strong> 1999<br />

zu<strong>de</strong>m in einen Bullenstall. In diesem<br />

hielt er Limousin-Cactus-Bullen, die<br />

als Fresser zugekauft wur<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>m BSE-bedingten Preisverfall,<br />

stieg die Familie 2003 jedoch wie<strong>de</strong>r<br />

aus <strong>de</strong>r Bullenmast aus und nutzt seither<br />

<strong>de</strong>n direkt neben <strong>de</strong>m Kuhstall<br />

gelegenen Stall für Rin<strong>de</strong>r und trockenstehen<strong>de</strong><br />

Kühe.<br />

Folglich wen<strong>de</strong>te sich Clau<strong>de</strong> voll und<br />

ganz seiner Lei<strong>de</strong>nschaft zu: <strong>de</strong>r<br />

Milchviehzucht. Schon immer versuchte<br />

er, die Genetik seiner Her<strong>de</strong> so<br />

zu verbessern, dass das „Kühehalten“<br />

für <strong>de</strong>n Landwirt einfach von statten<br />

geht. Er ist <strong>de</strong>r Ansicht, dass die Arbeit<br />

<strong>de</strong>s Bauern nicht darin besteht, <strong>de</strong>n<br />

ganzen Tag über die Kühe mit irgend-<br />

welchen Pülverchen zu versorgen, um<br />

ausreichend Milch zu melken.<br />

Vielmehr sollte <strong>de</strong>r Landwirt versuchen,<br />

seine Milchleistung sowohl über<br />

die Grundfutteraufnahme, als auch<br />

über die Genetik seiner Her<strong>de</strong> zu steigern.<br />

Seinem Zuchtziel von schaufähigen<br />

Laufstallkühen hatte Clau<strong>de</strong> auch<br />

schon ein ganzes Stück entgegengearbeitet,<br />

als sein Betrieb 1999 einen<br />

herben Rückschlag erlitt. Der genetisch<br />

inzwischen sehr hoch stehen<strong>de</strong><br />

Milchkuhbestand musste wegen eines<br />

Leukose Einbruchs komplett gekeult<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Doch auch dieses vernichten<strong>de</strong> Urteil<br />

setzte <strong>de</strong>m Streben und <strong>de</strong>m<br />

Enthusiasmus von Clau<strong>de</strong> kein En<strong>de</strong>.<br />

Vielmehr blickte er optimistisch in die<br />

Zukunft und suchte nach einer<br />

Lösung, seine züchterischen<br />

Aktivitäten fortsetzen zu können.<br />

Diese fand sich schließlich in<br />

Ostfriesland, wo ein Züchter seinen<br />

gesamten Bestand aus familiären<br />

Grün<strong>de</strong>n verkaufen wollte. Dieser<br />

suchte einen Käufer, <strong>de</strong>r die Her<strong>de</strong><br />

nicht in einen Großbetrieb integrieren,<br />

son<strong>de</strong>rn für einen Neubeginn nutzen<br />

wür<strong>de</strong>. Zu<strong>de</strong>m hatten die Tiere eine<br />

Spitzengenetik, welche sich teilweise<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 5


is ins Jahr 1920 zurückverfolgen<br />

ließ. Bei<strong>de</strong>s waren Vorraussetzungen,<br />

die für das Vorhaben <strong>de</strong>r Familie<br />

Thein wie geschaffen waren. So<br />

kamen 1999 40 Kühe und 16 Rin<strong>de</strong>r<br />

aus Ostfriesland nach Goeblange.<br />

Auch kam 1999 die Her<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r<br />

Familie Elsen aus Bür<strong>de</strong>n hinzu.<br />

Clau<strong>de</strong>s Schwester heiratete in diesen<br />

Betrieb ein und so kam es, dass<br />

im Rahmen einer Betriebsfusion<br />

Land, Milchquote und Her<strong>de</strong> übernommen<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Folglich lässt sich <strong>de</strong>r Ursprung fast<br />

aller gegenwärtigen Tiere – etwa 50<br />

Milchkühe und 100 Rin<strong>de</strong>r – auf die<br />

bei<strong>de</strong>n Her<strong>de</strong>n aus Bür<strong>de</strong>n und<br />

Ostfriesland zurückführen. Lediglich<br />

einige Kühe wur<strong>de</strong>n im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Jahre hinzu gekauft, um die Genetik<br />

<strong>de</strong>s HTH-Stammes gezielt zu verbessern.<br />

Dies geschah sicherlich mit großem<br />

Erfolg, was sich an <strong>de</strong>n<br />

Resultaten zahlreicher Schauteilnahmen<br />

wi<strong>de</strong>rspiegelt. Auch die Verkaufszahlen<br />

von Färsen und Jungbullen<br />

lassen auf eine erwünschte<br />

Genetik schließen.<br />

Clau<strong>de</strong> vertritt heute die Meinung,<br />

dass <strong>de</strong>r von vielen propagierte Trend<br />

zu 150 o<strong>de</strong>r mehr Kühen zumin<strong>de</strong>st<br />

aktuell nichts für ihn ist. Erst wenn<br />

seine bei<strong>de</strong>n Söhne älter sind und<br />

weiterhin Interesse an <strong>de</strong>r Landwirt-<br />

schaft zeigen, kann er sich Investitionen<br />

in eine Erweiterung <strong>de</strong>r Milchproduktion<br />

vorstellen.<br />

Aus diesem Grund gingen auch alle<br />

Investitionen, die Clau<strong>de</strong> seit 1999<br />

vorgenommen hat, nicht in Richtung<br />

Her<strong>de</strong>nerweiterung son<strong>de</strong>rn in<br />

Richtung Kuhkomfort:<br />

- Gestaltung eines Laufhofs, <strong>de</strong>r<br />

ganzjährig von <strong>de</strong>n Kühen frei<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

- „Umdrehen“ <strong>de</strong>s Melkstands: Die<br />

Kühe laufen von außen nach innen<br />

durch <strong>de</strong>n Melkstand, so dass <strong>de</strong>r<br />

Laufhof als Wartebereich fungiert<br />

und die Tiere gera<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />

Melkstand gehen können, ohne<br />

scharfe Kurven bewältigen zu<br />

müssen. Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>r<br />

Drehung: die Kühe können sich<br />

während <strong>de</strong>s Wartens nicht wie<strong>de</strong>r<br />

in die Liegeboxen legen.<br />

- Umbau <strong>de</strong>r Liegeboxen zu Tiefboxen<br />

mit Kalk-Stroh-Einstreu.<br />

Folglich wirtschaftet Clau<strong>de</strong> sehr zufrie<strong>de</strong>n<br />

und mit geringem Zeitaufwand<br />

in seinem über 20 Jahre alten Stall.<br />

Dies ist sicherlich von großem Vorteil,<br />

<strong>de</strong>nn er braucht auch noch Zeit und<br />

Kraft für all das, was sein vielfältiger<br />

Betrieb sonst noch von ihm for<strong>de</strong>rt.<br />

Nicht bloß, dass <strong>de</strong>r Betrieb komplett<br />

eigenmechanisiert ist, und seine<br />

Maschinen überbetrieblich im Lohn<br />

einsetzt, auch gibt das Unternehmen<br />

mittlerweile einige weitere Einnahmequellen<br />

her.<br />

Erlebniswelt Bauernhof<br />

Ein weiteres Standbein <strong>de</strong>r Familie<br />

Thein ist die Öffnung <strong>de</strong>s Hofes für<br />

Schulklassen. Sie sind im Programm<br />

<strong>de</strong>r APFAPL a.s.b.l. (Association pour<br />

la promotion <strong>de</strong>s fermes d’accueil et<br />

pédagogiques au Grand-Duché <strong>de</strong><br />

Luxembourg) als „Landwirtschaftleche<br />

Schoulbetrib“ anerkannt. Auch das<br />

Projekt „Lernen auf <strong>de</strong>m Bauerhof“<br />

<strong>de</strong>r Molkerei MUH wird von Familie<br />

Thein unterstützt. Dieses Engagement<br />

stammt aus <strong>de</strong>r Überzeugung,<br />

dass „Kin<strong>de</strong>r wissen müssen, woher<br />

die Milch kommt“. Wenn man ihnen<br />

die Möglichkeit bietet, das einmal zu<br />

be-“greifen“ fällt es ihnen leichter, dies<br />

zu verstehen und zu behalten. Doch<br />

nicht nur Kin<strong>de</strong>rgruppen wer<strong>de</strong>n auf<br />

<strong>de</strong>m Theinschen Hof empfangen,<br />

auch jüngere und ältere Erwachsene<br />

sind herzlich willkommen. Dies ist laut<br />

Clau<strong>de</strong> ein Stück Öffentlichkeitsarbeit,<br />

welches Transparenz schafft und <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung die mo<strong>de</strong>rne Landwirtschaft<br />

näher bringt. Für <strong>2011</strong> plant<br />

Clau<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Bau zwei weiterer Hallen<br />

sowie eines Aufenthaltsraums mit<br />

Küche und Toiletten für die Mitarbeiter.<br />

6 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Dieser kann dann auch für <strong>de</strong>n<br />

Empfang <strong>de</strong>r Besuchergruppen genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Es besteht die I<strong>de</strong>e,<br />

Schulklassen nicht nur einmalig als<br />

Event, son<strong>de</strong>rn auch regelmäßig auf<br />

<strong>de</strong>n Hof zu holen, um ihnen die landwirtschaftlichen<br />

Arbeiten im Jahresverlauf<br />

näher zu bringen.<br />

Gieweler Holzknacker s.c.<br />

Mit <strong>de</strong>r Aussiedlung <strong>de</strong>s Stalls im<br />

Jahre 1999, ergab sich für die Familie<br />

Thein die Frage, was aus <strong>de</strong>r alten<br />

Betriebsstelle im Ort wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Sofort war klar, dass an einen Verkauf<br />

nicht zu <strong>de</strong>nken war. Die von Generationen<br />

aufgebauten und bewohnten<br />

Gebäu<strong>de</strong> konnte und wollte die Familie<br />

nicht verkaufen. So wur<strong>de</strong> lediglich<br />

<strong>de</strong>r alte Stall abgerissen und anstelle<br />

<strong>de</strong>ssen ein Wohnhaus mit Mietswohnungen<br />

errichtet. Durch die geringe<br />

Entfernung zu Luxemburg-Stadt, han<strong>de</strong>lt<br />

es sich hierbei um attraktive<br />

Wohnmöglichkeiten.<br />

Während <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>s Neubaus,<br />

entstand <strong>de</strong>r Wunsch, das zukünftige<br />

Wohnhaus mit nachwachsen<strong>de</strong>n<br />

Rohstoffen zu heizen. Diese I<strong>de</strong>e motivierte<br />

Clau<strong>de</strong> in einen neuen Arbeitsbereich<br />

einzusteigen. 2006 kaufte er<br />

<strong>de</strong>n ersten Holzhacker und grün<strong>de</strong>te<br />

die Firma „Gieweler Holzknacker“.<br />

Diese Investition zahlte sich aus, <strong>de</strong>nn<br />

innerhalb kürzester Zeit entstand ein<br />

eigenständiger, inzwischen ausgewachsener<br />

Betriebszweig. Allein im<br />

Jahr 2010 wur<strong>de</strong>n über 20.000 m 3<br />

Hackschnitzel produziert und verkauft.<br />

Die gesamte Arbeit aller Geschäftszweige<br />

trägt Clau<strong>de</strong> zusammen mit<br />

drei festangestellten Mitarbeitern, weiteren<br />

Aushilfskräften und/o<strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nten<br />

und natürlich seiner Familie,<br />

die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.<br />

Dabei bleiben für <strong>de</strong>n Betriebsleiter<br />

neben <strong>de</strong>m Melken vor allem die<br />

Planung <strong>de</strong>s Arbeitsverlaufs und die<br />

Organisation <strong>de</strong>r Arbeitsverteilung.<br />

Hierbei ist seiner Aussage zufolge das<br />

„Betrieb führen“ einfach, solange die<br />

Mitarbeiter mitspielen. Die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

besteht für ihn lediglich darin,<br />

die Mitarbeiter so zu motivieren, dass<br />

sie alle gemeinsam an einem Strang<br />

ziehen.<br />

CONVIS<br />

In <strong>de</strong>r „Grupp Zuucht <strong>de</strong>r Jongbaueren<br />

a Jongwënzer“ war Clau<strong>de</strong><br />

„schon ewig“ dabei. Das war sein<br />

Sprungbrett für einen Posten beim<br />

<strong>Herdbuch</strong> – er war Mitglied in <strong>de</strong>n<br />

Gruppen Cactus und Milchrin<strong>de</strong>r.<br />

Folglich wur<strong>de</strong> er mit <strong>de</strong>r Fusion 2006<br />

in <strong>de</strong>n Abteilungsvorstand Milchrin<strong>de</strong>r<br />

von CONVIS übernommen. Mit <strong>de</strong>n<br />

ersten CONVIS- Wahlen im April 2009<br />

wur<strong>de</strong> er Abteilungspräsi<strong>de</strong>nt. Er ist<br />

mit Leib und Seele dabei und genießt<br />

auch die positive Stimmung im<br />

Verwaltungsrat.<br />

Clau<strong>de</strong> sieht CONVIS als eine unumgängliche<br />

Genossenschaft, die je<strong>de</strong>m<br />

viele tolle Dienstleistungen bietet. So<br />

besteht für Mitglie<strong>de</strong>r die Möglichkeit<br />

alle Notwendigkeiten unter einem<br />

Dach zu fin<strong>de</strong>n – Milchleistungsprüfung,<br />

Viehvermarktung, Düngeplanung<br />

und Bilanzen, Anpaarungsplanung,<br />

usw. – und sich folglich die für <strong>de</strong>n<br />

eigenen Betrieb wichtigen und interessanten<br />

Dienstleistungen auszusuchen.<br />

Hierbei schätzt Clau<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n<br />

CONVIS- Beratern beson<strong>de</strong>rs, dass<br />

sie ihm nicht eine vorgefertigte<br />

Meinung vorlegen, son<strong>de</strong>rn seine<br />

Gedanken und Überlegungen mit in<br />

die Beratung integrieren.<br />

Mit <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Abteilung Milchrin<strong>de</strong>r<br />

ist Clau<strong>de</strong> sehr zufrie<strong>de</strong>n und<br />

wünscht sich, dass vor allem gezielt<br />

am Export <strong>de</strong>r Färsen, wie z.B. nach<br />

Italien und Spanien weitergearbeitet<br />

wird. Seiner Ansicht nach ist <strong>de</strong>r Färsenverkauf<br />

eine sehr wertvolle Einnahmequelle,<br />

die je<strong>de</strong>r Betrieb haben<br />

sollte. Eine <strong>de</strong>r Aufgaben von CON-<br />

VIS besteht folglich darin, diese lohnen<strong>de</strong><br />

Quelle für die Mitglie<strong>de</strong>r zu<br />

erhalten und auszubauen.<br />

Für <strong>de</strong>n Kuelbecherhaff hofft Clau<strong>de</strong><br />

Thein, dass <strong>2011</strong> zusammen mit <strong>de</strong>m<br />

Luxemburger Staat, eine tragfähige<br />

Lösung gefun<strong>de</strong>n wird.<br />

Abschließend wünscht Clau<strong>de</strong> allen<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn und Mitarbeitern <strong>de</strong>r Genossenschaft<br />

CONVIS viel Freu<strong>de</strong> an<br />

<strong>de</strong>r Arbeit, was sicherlich zum Wohle<br />

und zur Zufrie<strong>de</strong>nheit aller Beteiligten<br />

beitragen wird.<br />

�<br />

CONVIS<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 7


8 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Mitarbeiterehrungen bei CONVIS<br />

CONVIS<br />

Seit <strong>de</strong>r Gründung von CONVIS wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Mitarbeiterversammlung am 28.01.<strong>2011</strong><br />

zum ersten Mal langjährige Mitarbeiter für ihre Leistungen geehrt. Hier wollen wir die verdienstvollen<br />

Mitarbeiter veröffentlichen. Mitarbeiter mit Betriebszugehörigkeiten von 15, 25, 35 Jahren<br />

bekamen ein Geschenk. An<strong>de</strong>re langjährige Zugehörigkeiten wur<strong>de</strong>n namentlich genannt.<br />

VVillllmoolss mmeerci!!<br />

Betriebszugehörigkeit von zehn<br />

bis 14 Jahren:<br />

Albers-Turmes Nadine, André<br />

Véronique, Antony Gottfried,<br />

Clesen Martine, Die<strong>de</strong>rrich Gilbert,<br />

Dusseldorf Tom, Gantenbein<br />

Ginette, Grengs Arno, Lioy Rocco,<br />

Ostermann Benedikt, Pletschette<br />

Carlo, Pommet Blaise, Schleich<br />

Patrice, Sliepen Ronny, Wey<strong>de</strong>rt<br />

Carole.<br />

Betriebszugehörigkeit von 15<br />

bis 25 Jahren:<br />

Bettendorf Marc, Braun Armand,<br />

Fe<strong>de</strong>rspiel Patrick, Ernst Gerry,<br />

Gengler Eliane, Groot Alex,<br />

Hennequin François, Kneip Nico,<br />

Rosier Steve, Schintgen Guy,<br />

Schmit Marco, Schmitz Mireille,<br />

Thilgen Fränk, Viersch Dorothea.<br />

Betriebszugehörigkeit von über 25 Jahren:<br />

Delvaux Charel, Erpelding Guy, Sietzen Gilbert, Wey<strong>de</strong>rt Marco.<br />

Betriebszugehörigkeit von über 30 Jahren:<br />

Feidt Jules, Stammet Jean, Stoll Jean.<br />

Abschließend wur<strong>de</strong> drei Pensionären für ihre langjährige Leistung für CONVIS gedankt:<br />

Bisenius Pierre, Brisbois Jos, Pignolo Jos.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 9


22. Junior Wintershow am Freitag, <strong>de</strong>m 11. Februar<br />

Vielversprechen<strong>de</strong>r Auftakt<br />

in die Schausaison <strong>2011</strong><br />

Holsthein Lara - strahlen<strong>de</strong> Super Championne<br />

Armand Braun<br />

Auch die diesjährige Auflage <strong>de</strong>r<br />

Junior Wintershow am 11. Februar,<br />

welche zum 2ten Male abends stattfand,<br />

war ein voller Erfolg. Aus 15<br />

Zuchtbetrieben stammten die 62 aufgetriebenen<br />

Rin<strong>de</strong>r und Jungkühe.<br />

Die CONVIS-Halle war bereits am frühen<br />

Abend randvoll mit begeisterten<br />

Zuschauern gefüllt. Viele Züchterkollegen<br />

aus <strong>de</strong>n nahen Grenzregionen<br />

waren ebenfalls unserer Einladung<br />

zur Schau gefolgt. Der diesjährige<br />

Preisrichter Cord Hormann, ein<br />

noch recht junger Zuchtexperte aus<br />

Warmsen in Nie<strong>de</strong>rsachsen (D) leistete<br />

eine sehr souveräne Richtarbeit<br />

und wusste diese mit einem professionellen<br />

Kommentar zu umschreiben.<br />

Wie je<strong>de</strong>s Jahr machten die Jungrin<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Auftakt <strong>de</strong>r Schau.<br />

Bei <strong>de</strong>n Jüngsten waren die Stump-<br />

Tochter HBL Sammy-jo von Carlo<br />

Bosseler aus Limpach und die<br />

Xacobeo-Tochter TSH Chanel aus <strong>de</strong>r<br />

Siegerfärse vom Sommer 2010 Ova<br />

Cristal, die im Besitz <strong>de</strong>s Züchtersyndikates<br />

Three Star Holsteins ist, auf<br />

<strong>de</strong>n ersten Rängen. Wie die bei<strong>de</strong>n<br />

Erstplatzierten waren es allesamt sehr<br />

vielversprechen<strong>de</strong> Rin<strong>de</strong>r in dieser<br />

uniformen Klasse. HBL Sammy-jo<br />

wirkte in dieser Klasse überlegen mit<br />

ihrem Milchausdruck und <strong>de</strong>n fantastischen<br />

Fundamenten und setzte sich<br />

am En<strong>de</strong> als Siegerin <strong>de</strong>r Jungrin<strong>de</strong>r<br />

durch und das vor ihrer Klassengefährtin<br />

TSH Chanel. Bei <strong>de</strong>n älteren<br />

Rin<strong>de</strong>rn war es einmal mehr <strong>de</strong>r Betrieb<br />

Carlo Bosseler mit <strong>de</strong>r sehr stark<br />

entwickelten Alliance-Tochter HBL<br />

Goldwin-Tochter HTH Lara: 1a Preis, Siegerin <strong>de</strong>r Färsen & Super<br />

Championne <strong>de</strong>r Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

Z.u.B.: Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Annelie auf Platz eins. Dahinter reihte<br />

sich die etwas feinere Sanchez-Tochter<br />

Vi S Belle von Jean-Paul Flammang<br />

aus Goesdorf ein. Bei<strong>de</strong> hatten<br />

bei <strong>de</strong>r Siegerauswahl das Nachsehen<br />

und mussten <strong>de</strong>n Jüngeren<br />

<strong>de</strong>n Vortritt lassen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Färsen waren es insgesamt<br />

28, die in <strong>de</strong>n vier Klassen konkurrierten.<br />

Cord Hormann stellte hier ganz<br />

klar die Jugend mit ihren Qualitäten in<br />

<strong>de</strong>n Eutern und Beinen in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />

Merkmale die eigentlich bei<br />

einer Juniorshow unumgänglich sind.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Klasse belegte die<br />

milchbetonte Bolton-Tochter Ulana<br />

von Josy Bourgmeyer-Johanns aus<br />

Wahlhausen <strong>de</strong>n ersten Platz vor HTH<br />

Unique, einer rahmigen, stark entwickelten,<br />

etwas grobknochigeren<br />

Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Shottle-Tochter aus <strong>de</strong>r Zucht von<br />

Thein & Elsen aus Goeblange. In <strong>de</strong>r<br />

zweiten Klasse führte die sehr feinzellige<br />

Goldwin-Tochter HTH Lara, erneut<br />

aus <strong>de</strong>m Züchterstall von Thein &<br />

Elsen, an. Gleich dahinter platzierte<br />

sich die sehr rahmige Douglas-Tochter<br />

HBL Sally, sie war bereits als<br />

Jungrind mehrmals sehr erfolgreich<br />

platziert. Eine weitere Goldwin-Tochter<br />

belegte einen ersten Rang mit OLX<br />

Dea aus <strong>de</strong>r Zucht von Josy Bourgmeyer-Johanns<br />

aus Wahlhausen und<br />

das vor <strong>de</strong>r kapitalen Talent-Tochter<br />

MLR Mylena von Paul Mathay aus<br />

Michelau, welche sich noch etwas zu<br />

frisch nach <strong>de</strong>m Abkalben präsentierte,<br />

so <strong>de</strong>r Preisrichter in seinem<br />

Kommentar. Bei <strong>de</strong>n älteren Färsen in<br />

<strong>de</strong>r letzten Klasse gab es an <strong>de</strong>r<br />

Spitze ein sehr starkes Trio. Ange-<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 11


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

fangen mit <strong>de</strong>r rundum sehr korrekten Decker-Tochter HTH Irma vor<br />

ihrer Stallgefährtin, <strong>de</strong>r Drake II-Tochter HTH Luisiana. Die bei<strong>de</strong>n<br />

Erstplatzierten aus <strong>de</strong>r Zucht von Thein & Elsen wussten dazu noch<br />

mit exzellenten Eutern zu gefallen. Dahinter platzierte sich dann die<br />

Siegerin vom Sommer, die Goldwin-Tochter Ova Cristal im Besitz von<br />

Three Star Holsteins, sie hatte lei<strong>de</strong>r nicht mehr die Frische, um sich<br />

weiter vorne zu platzieren. Auf ihre nächste Laktation kann man doch<br />

bereits sehr erwartungsvoll hinschauen. In dieser Klasse folgten dann<br />

mittelrahmige Färsen, die mit sehr guten Eutern ausgestattet waren,<br />

wie die Laudan-Tochter Alis von SOMAWE aus Christnach an vierter<br />

Stelle. Bei <strong>de</strong>r Siegerauswahl entschied sich <strong>de</strong>r Preisrichter Cord<br />

Hormann für die sehr jugendliche Goldwin-Tochter HTH Lara zur<br />

Siegerin und das vor ihrer Stallgefährtin HTH Irma: zwei absolute<br />

Hoffnungsträger für die Zukunft aus <strong>de</strong>m Züchterstall Thein & Elsen<br />

aus Goeblange.<br />

Bei <strong>de</strong>n Zweitkalbskühen gab es drei Klassen. In <strong>de</strong>r ersten Klasse<br />

führte die rotbunte Elayo-Tochter MLR Riana von Paul Mathay aus<br />

Flebour, die letztjährige beste Euterkuh. Sie wur<strong>de</strong> gefolgt von <strong>de</strong>r euterstarken<br />

Lucente-Tochter VBW Vrony aus <strong>de</strong>m Züchterstall von<br />

Marc Vaessen-Bastin aus Weiler/Put.. Die rahmige, ganz hell gezeichnete<br />

Jannsen-Tochter OVH Leni von Pascal Vaessen aus Vian<strong>de</strong>n<br />

führte überzeugend in <strong>de</strong>r nächsten Klasse vor <strong>de</strong>r Jumper A-Tochter<br />

VBW Francis von Marc Vaessen-Bastin. Dahinter reihte sich die sehr<br />

rahmige Bolton-Tochter Toblerone von Erny Crochet-Melkert aus<br />

Kleinelcheroth ein. Bei <strong>de</strong>n ältesten Zweitkalbskühen stand die Goldwin-Tochter<br />

OVH Armine von Pascal Vaessen ganz vorne an und das<br />

obwohl sie am En<strong>de</strong> ihrer Laktation stand. Mit so viel Ausstrahlung<br />

und Temperament war sie in dieser Klasse nur schwer zu schlagen<br />

und ihre Halbschwester AMH Pophelie aus <strong>de</strong>r Zucht von Jean-Paul<br />

Flammang aus Goesdorf musste mit <strong>de</strong>m zweiten Platz vorlieb nehmen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Siegerauswahl sollte OVH Armine dann doch ihren<br />

Meister fin<strong>de</strong>n und musste ihrer Stallgenossin <strong>de</strong>r Jannsen-Tochter<br />

OVH Leni <strong>de</strong>n Siegertitel überlassen, mit <strong>de</strong>utlich mehr Körpertiefe<br />

und Festigkeit in <strong>de</strong>r Oberlinie war sie an diesem Abend einfach überlegen.<br />

Insgesamt sechs Zuchtbetriebe stellten eine Züchtersammlung von<br />

drei eigen gezüchteten Kühen vor. Ein sehr spannen<strong>de</strong>r Wettbewerb,<br />

bei <strong>de</strong>m zum einen die Uniformität <strong>de</strong>r Sammlung und zum an<strong>de</strong>ren<br />

aber auch die Qualität <strong>de</strong>r Einzelkühe entschei<strong>de</strong>nd ist. Ein sehr<br />

beeindrucken<strong>de</strong>s Bild stellten die sechs Züchtersammlungen <strong>de</strong>n vielen<br />

Zuschauern an diesem Abend und mit sehr viel Beifall gab <strong>de</strong>r<br />

Preisrichter sein Richturteil bekannt mit <strong>de</strong>n drei vorne platzierten<br />

Sammlungen. Pascal Vaessen aus Vian<strong>de</strong>n belegte <strong>de</strong>n dritten Rang<br />

mit drei Zweitkalbskühen im Los. An Platz zwei behauptete sich die<br />

einzige rotbunte Sammlung von Paul Mathay aus Flebour ebenfalls<br />

mit sehr starken Zweitkalbskühen. Und dann auf Rang eins und das<br />

bereits zum vierten Male in Folge platzierte sich auch in diesem Jahr<br />

<strong>de</strong>r Zuchtbetrieb Thein & Elsen aus Goeblange mit einer Sammlung<br />

von beeindrucken<strong>de</strong>n Färsen. Sehr spannend wur<strong>de</strong> es dann ein letztes<br />

Mal bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Super Championne <strong>2011</strong>. Cord Hormann<br />

entschied sich auch hier für die Färse mit Entwicklungpotential und<br />

seine Wahl fiel damit ganz klar auf die Goldwin-Tochter HTH Lara aus<br />

<strong>de</strong>m Zuchtbetrieb Thein & Elsen.<br />

Die sehr positive Atmosphäre <strong>de</strong>r diesjährigen Junior Wintershow zog<br />

sich noch bis spät in die Nacht. Ein großes Dankeschön gilt allen<br />

Sponsoren <strong>de</strong>r diesjährigen Schau. Den engagierten Züchtern muss<br />

man ein großes Lob aussprechen für die vorgestellte Qualität an<br />

Zuchtrin<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen sehr wertvollen Beitrag zur<br />

Züchtung <strong>de</strong>r Holsteinrasse in Luxemburg.<br />

1. Preis Züchtersammlungen:<br />

Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

2. Preis Züchtersammlungen:<br />

MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

3. Preis Züchtersammlungen:<br />

Oranias-Vaessen-Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

12 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Prämierung Name Vater Muttersvater Besitzer<br />

KLASSE 1<br />

Prämierungsergebnisse Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

JUNGRINDER<br />

1 HBL Sammy-jo Stump Ramos Holstein Bosseler Limpach - - Carlo Bosseler, Limpach<br />

2 TSH Chanel Xacobeo Goldwin Three Star Star Holsteins-C.Bosseler,Limpach; T.Loutsch,Limpach & & L.Scholtus,Redange<br />

3 TSH Crissy Lou Goldwin Three Star Star Holsteins-C.Bosseler,Limpach; T.Loutsch,Limpach & & L.Scholtus, Redange<br />

4 Promesse Shottle Talent Three Star Star Holsteins-C.Bosseler,Limpach; T.Loutsch,Limpach & & L.Scholtus, Redange<br />

5 MLR Miranda Debonair Avanti Paul Mathay, Flebour<br />

6 AMH Petina Alexan<strong>de</strong>r Leif Antimonium Holstein – – Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

7 Irmgard Captain Rembrandt Michel Neser, Hamiville<br />

8 THI Hera Man-O-Man Fortune Edmond Fisch, Ersange<br />

KLASSE 2<br />

1 HBL Annelie Alliance Rhythm Holstein Bosseler Limpach - - Carlo Bosseler, Limpach<br />

2 Vi Vi S S Belle Sanchez Classic Antimonium Holstein – Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

3 HSK Antonia Dun<strong>de</strong>e Leduc Three Star Holsteins-C.Bosseler,Limpach; Holsteins-C.Bosseler,Limpach; T.Loutsch,Limpach T.Loutsch,Limpach & L.Scholtus,Redange<br />

L.Scholtus,Redange<br />

4 HTH Cady Storm Stardust Holsthein - - Thein & Elsen, Goeblange<br />

5 Alistelle Listel Talent Somawe, Christnach<br />

6 Regina Tatra Pomodoro Michel Neser, Hamiville<br />

7 TSH Cassy Scooby Duu Duplex Three Star Holsteins-C.Bosseler,Limpach; Holsteins-C.Bosseler,Limpach; T.Loutsch,Limpach T.Loutsch,Limpach & L.Scholtus,Redange<br />

L.Scholtus,Redange<br />

KLASSE 3<br />

FÄRSEN<br />

1 Ulana Bolton September O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

2E HTH Unique Champion Lonard Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

3 AMH Annika Mr.Burns Lightning Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

4 OVH Hannita T James Fieldhouse Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

5 VBW Amber Jannsen Starlea<strong>de</strong>r Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

6 Emilie Captain Zinfan<strong>de</strong>l Erny Crochet-Melkert, Kleinelcheroth<br />

7 Paris Shottle Wa<strong>de</strong> André & René Laugs, Kalkesbach<br />

KLASSE 4<br />

1E HTH Lara Goldwin Esquimau Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

2 HBL Sally Douglas Permission Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach<br />

3 Formosa Baxter 2 Goldwin Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

4 HBL Annegret Rocko Rhythm Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach<br />

5 HTH Lena Goldwin Esquimau Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

6 Diba Laudabilis Champion André & René Laugs, Kalkesbach<br />

7 Isabella Talent Morty Michel Neser, Hamiville<br />

KLASSE 5<br />

1E OLX Dea Goldwin Mr.Sam O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

2 MLR Mylena Talent Lightning MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

3 HTH Cimolla Goldwin Laudan Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

4 HBL Olympia Luka A Erny Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach<br />

5 Anja Lucente Shaker O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

6 OLX Nonja Gibor Champion O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

7 Rania Talent Luke Michel Neser, Hamiville<br />

KLASSE 6<br />

1E HTH Irma Decker September Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

2 HTH Lusiana Drake II Esquimau Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

3 Ova Cristal Goldwin Rudolph Three Star Holsteins-C.Bosseler, Limpach;T.Loutsch, Limpach & L.Scholtus, Redange<br />

4 Alis Laudan Andy B Somawe, Christnach<br />

5 Evi Leif Ricardo Somawe, Christnach<br />

6 Lassi Buckeye Lee André & René Laugs, Kalkesbach<br />

7 Alis Talent Rhythm André & René Laugs, Kalkesbach<br />

Stump-Tochter HBL Sammy-jo<br />

1a Preis Rin<strong>de</strong>r & Siegerin Rin<strong>de</strong>r<br />

ZuB: HBL - Carlo Bosseler, Limpach<br />

Xacobeo-Tochter TSH Chanel<br />

1b Preis Rin<strong>de</strong>r &<br />

Reservesiegerin Rin<strong>de</strong>r<br />

ZuB: TSH C. Bosseler, Limpach; T.<br />

Loutsch, Limpach; L. Scholtus, Redange<br />

Alliance-Tochter HBL Annelie<br />

1a Preis Rin<strong>de</strong>r<br />

ZuB: HBL - Carlo Bosseler, Limpach<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 13


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Sanchez-Tochter Vi S Belle<br />

1b Preis Rin<strong>de</strong>r<br />

B.: AMH - Jean-Paul Flammang,<br />

Goesdorf<br />

Douglas-Tochter HBL Sally<br />

1b Preis Färsen<br />

ZuB: HBL - Carlo Bosseler, Limpach<br />

Decker-Tochter HTH Irma<br />

1a Preis & Reservesiegerin Färsen<br />

ZuB: HTH - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Jannsen-Tochter OVH Leni<br />

1a Preis & Siegerin Zweitkalbskühe<br />

ZuB: OVH - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Bolton-Tochter Ulana<br />

1a Preis Färsen<br />

B.: OLX - Josy Bourgmeyer-Johanns,<br />

Wahlhausen<br />

Baxter 2-Tochter Formosa<br />

1c Preis Färsen<br />

B: Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

Drake II-Tochter HTH Lusiana<br />

1b Preis Färsen<br />

ZuB: HTH - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Jumper A-Tochter VBW Francis<br />

1b Preis Zweitkalbskühe<br />

ZuB: VBW - Marc Vaessen-Bastin,<br />

Weiler/Putscheid<br />

Champion-Tochter HTH Unique<br />

1b Preis Färsen<br />

ZuB: HTH - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Goldwin-Tochter OLX Dea<br />

1a Preis Färsen / ZuB: OLX - Josy<br />

Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

Elayo-Tochter MLR Riana<br />

1a Preis Zweitkalbskühe<br />

ZuB: MLR - Paul Mathay, Flebour<br />

Goldwin-Tochter OVH Armine<br />

1a Preis & Reservesiegerin<br />

Zweitkalbskühe<br />

ZuB: OVH - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

14 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Prämierung Name Vater Muttersvater Besitzer<br />

KLASSE 7<br />

ZWEITKALBSKÜHE<br />

1 MLR Riana Elayo Sta<strong>de</strong>l MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

2E VBW Vrony Lucente Mansart Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

3 OVH Gitte Shaker Titanic Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

4 Danita Decker Aeroline O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

5 OVH Anje Starlea<strong>de</strong>r J. Besne Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

6 Pi Minister J. Besne André & René Laugs, Kalkesbach<br />

7 Klaxon Blauer Talent Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

KLASSE 8<br />

1E OVH Leni Jannsen Starlea<strong>de</strong>r Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

2 VBW Francis Jumper A Talent Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

3 Toblerone Bolton Morty Erny Crochet-Melkert, Kleinelcheroth<br />

4 MLR Dragona Elayo Laredo Red MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

5 HTH Kenia Derek Wizard Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

6 Itenda Talent Chirac A Michel Neser, Hamiville<br />

KLASSE 9<br />

1E OVH Armine Goldwin Titanic Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

2 AMH NOG Pophelie Goldwin Morty Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

3 MLR Troika Jordan-Red Cadon MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour<br />

4 AMH Joy Toystory Celsius Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf<br />

5 Buche Goldwin Lentini O.LuxView - Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

6 Iris Manager Aaron André & René Laugs, Kalkesbach<br />

*E Beste Euterkuh <strong>de</strong>r Kategorie / Meilleure mamelle <strong>de</strong> la catégorie<br />

Lucente-Tochter VBW Vrony: 1b Preis Zweitkalbskühe & Beste Euterkuh<br />

ZuB: VBW - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

Impressionen Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

Vielen Dank an Annick Scholtus, die die JWS <strong>2011</strong> fotografisch<br />

festgehalten hat.<br />

Weitere Fotos unter: www.convis.lu -<br />

Schauen Sie vorbei; vielleicht ent<strong>de</strong>cken auch Sie sich!<br />

Vielen Dank <strong>de</strong>n<br />

Sponsoren:<br />

- Agri-Produits s.àr.l..<br />

L-9774 Urspelt<br />

- Bauere Kooperative<br />

L-9166 Mertzig<br />

- Cogent Europe<br />

NL-6850 AB Huissen<br />

- Cooperative Resources<br />

International Gentics (CRI)<br />

D-48341 Altenberge<br />

- Dairy Gen<br />

NL-8256 Biddinghuizen<br />

- De Heus<br />

NL-6278 Beutenaken<br />

- German Genetics International<br />

GmbH (GGI)<br />

D-49661 Cloppenburg-Bethen<br />

- LSG.<br />

L-7502 Mersch<br />

- Masterrind<br />

D-27283 Ver<strong>de</strong>n<br />

- N. Aliment Central<br />

L-7526 Mersch<br />

- Piet van Luijk<br />

L-6211 Consdorf<br />

- Rin<strong>de</strong>r Union West (RUW)<br />

D-48035 Münster<br />

- Schaumann EWM GmbH<br />

D-25421 Pinneberg<br />

- Ets. Schutz<br />

F-57570 Puttelange<br />

- Semex Deutschland GmbH<br />

D-27283 Ver<strong>de</strong>n<br />

- Versis Farm Support s.a.<br />

L-2010 Luxembourg<br />

- Worldwi<strong>de</strong> Sires<br />

D-48341 Altenberge<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 15


16 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Die Sieger <strong>de</strong>r Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

Die Sieger Die Sieger <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Junior Wintershow <strong>2011</strong><br />

Schaukontingent: 62 Schautiere – Richter: Cord Hormann, D-Warmsen<br />

Jungrin<strong>de</strong>r<br />

Sieger<br />

HBL Sammy-jo Stump x Ramos Holstein Bosseler Limpach – Carlo Bosseler, Limpach<br />

Reserve<br />

TSH Chanel Xacobeo x Goldwin<br />

Färsen<br />

Three Star Holsteins - HBL - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch,<br />

Limpach & L. Scholtus, Redange<br />

Sieger<br />

HTH Lara Goldwin x Esquimau Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange<br />

Reserve<br />

HTH Irma Decker x September Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange<br />

Zweitkalbskühe<br />

Sieger<br />

OVH Leni Jannsen x Starlea<strong>de</strong>r Oranias-Vaessen Holstein – Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Reserve<br />

OVH Armine Goldwin x Titanic Oranias-Vaessen Holstein – Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Züchtersammlungen<br />

1. Rang Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange<br />

2. Rang<br />

3. Rang<br />

Bestes Euter <strong>2011</strong><br />

MAT-LUX-RED – Paul Mathay, Flebour<br />

Oranias-Vaessen Holstein – Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

VBW Vrony Lucente x Mansart Holstein Weiler – Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

Super Championne <strong>2011</strong><br />

HTH Lara<br />

Goldwin x Esquimau<br />

Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 17<br />


Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Liegeboxen<br />

Gesun<strong>de</strong> und leistungsstarke Kühe durch<br />

optimale Stallbedingungen …<br />

… o<strong>de</strong>r wie glücklich sind unsere Kühe wirklich?<br />

Tom Dusseldorf, André Meier, Romain Reding, Steve Turmes<br />

Foto: Werner Baumgarten,<br />

DLR Osteifel<br />

Die Leistung <strong>de</strong>r Milchkühe ist in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahrzehnten infolge <strong>de</strong>s enormen genetischen<br />

Fortschritts sowie einer verbesserten<br />

Fütterung <strong>de</strong>utlich angestiegen. Verbesserungswürdig<br />

und sehr oft unterschätzt ist al-<br />

Die Kühe brauchen einen bequemen, trockenen<br />

Liegeplatz, und dies, außer bei Wei<strong>de</strong>gang,<br />

für 12-14 Stun<strong>de</strong>n am Tag. Das Liegen<br />

dient <strong>de</strong>r Entlastung <strong>de</strong>r Gliedmaßen, die<br />

Klauen können abtrocknen und die Kühe<br />

können ungestört wie<strong>de</strong>rkauen (80% <strong>de</strong>s<br />

Wie<strong>de</strong>rkauens geschieht im Liegen). Liegen<br />

för<strong>de</strong>rt zu<strong>de</strong>m die Durchblutung <strong>de</strong>s Euters,<br />

was sich positiv auf die Milchproduktion<br />

auswirkt. Eine natürliche Liegeperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

lerdings nach wie vor in vielen Betrieben <strong>de</strong>r<br />

Kuhkomfort. Gera<strong>de</strong> bei genetisch hochwertigen<br />

Tieren lässt sich das ihnen angeborene<br />

Leistungspotential nur unter optimalen Umweltbedingungen<br />

ausschöpfen. Hoher Kuhkomfort<br />

sorgt für leistungsstarke und gesun<strong>de</strong><br />

Kühe. Hohe Milchleistungen und eine<br />

hohe Arbeitsproduktivität wer<strong>de</strong>n nur in<br />

einem für die Kühe bequemen Stall erzielt.<br />

Die Haltungsumwelt beeinflusst maßgeblich<br />

das Wohlbefin<strong>de</strong>n, die Gesundheit und die<br />

erbrachten Leistungen <strong>de</strong>r Milchkühe. In <strong>de</strong>n<br />

nächsten Ausgaben <strong>de</strong>s „<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong><br />

Ziichter“ wer<strong>de</strong>n sich die CONVIS-Rin<strong>de</strong>rberater<br />

intensiv <strong>de</strong>m Thema Kuhkomfort widmen.<br />

Ausgangspunkt <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Beiträge<br />

sind die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Kuh. Neben <strong>de</strong>n essentiellen<br />

Bedürfnissen an Futter, Wasser,<br />

Licht und Luft wird in vielen Betrieben <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Ruhe- und Platzbedürfnisse<br />

nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Bei<strong>de</strong>n letzteren wer<strong>de</strong>n wir uns in dieser<br />

Ziichter-Ausgabe widmen.<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kühe an die Liegeflächen<br />

Kühe beträgt durchschnittlich +/- 60 Minuten.<br />

Bei <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kühe an die Verformbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfläche unterschei<strong>de</strong>t<br />

man zwischen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen liegen<strong>de</strong>r<br />

Kühe und <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen stehen<strong>de</strong>r Tiere.<br />

Liegen<strong>de</strong> Kühe bevorzugen weiche Liegeflächen,<br />

die sich <strong>de</strong>n Konturen <strong>de</strong>s Körpers<br />

anpassen und dadurch eine gleichmäßige<br />

18 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Druckverteilung schaffen. Da Kühe beim Stehen<br />

einen sicheren Halt brauchen, darf <strong>de</strong>r<br />

Standplatz jedoch nicht zu „schwammig“ sein.<br />

Die Weichheit <strong>de</strong>r Liegefläche beeinflusst zu<strong>de</strong>m<br />

auch das Liegeverhalten <strong>de</strong>r Tiere. Sehr<br />

harte Liegeflächen führen zu einer Unterbindung<br />

<strong>de</strong>r Blutzufuhr infolge einer zu großen<br />

Druckbelastung auf lokal begrenzte Stellen<br />

<strong>de</strong>s Körpers. Als Reaktion auf zu harte Bo<strong>de</strong>nbeläge<br />

liegt die Kuh mit seitlich gestreckten<br />

Extremitäten, um das Gewicht auf eine<br />

möglichst große Körperfläche zu verteilen.<br />

Bei ungünstiger Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit versucht<br />

die Kuh eine Än<strong>de</strong>rung ihrer Körperhaltung<br />

o<strong>de</strong>r Position möglichst zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Dies drückt sich in einer reduzierten Anzahl<br />

an Liegeperio<strong>de</strong>n und gleichzeitig längeren<br />

Liegezeiten aus. Es kommt somit zu geringerer<br />

Futteraufnahme, geringerem Wie<strong>de</strong>rkauen<br />

und somit zu Leistungseinbußen.<br />

Neben <strong>de</strong>n Verformungseigenschaften sollte<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nbelag auch wärmedämmen<strong>de</strong><br />

Eigenschaften besitzen, da die Kühe we<strong>de</strong>r<br />

einen erhöhten Wärmeabfluss noch zusätzliche<br />

Wärmeübertragung in beson<strong>de</strong>rem Maße<br />

ausgleichen können. Je höher die Temperaturbelastung<br />

<strong>de</strong>r Tiere über die Liegefläche,<br />

<strong>de</strong>sto kürzer und häufiger die Liegezeiten <strong>de</strong>r<br />

Tiere. Weitere wesentliche Kriterien für die<br />

Akzeptanz <strong>de</strong>r Liegefläche sind Sauberkeit<br />

und Trockenheit.<br />

Die unterschiedlichen<br />

Liegepositionen <strong>de</strong>r Kühe<br />

Zusätzlich zu allen vorher genannten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

sollten die Kühe die Möglichkeit<br />

haben, während <strong>de</strong>s Liegens unterschiedliche<br />

Liegepositionen einzunehmen (Abb. 1),<br />

um in aktiven Phasen (z.B. Wie<strong>de</strong>rkauen)<br />

und in passiven Phasen (z.B. beim Ruhen<br />

und Schlafen) die jeweiligen anatomischen<br />

Bedürfnisse zu befriedigen.<br />

Aus <strong>de</strong>n unterschiedlichen Liegepositionen<br />

lassen sich konkrete Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />

Gestaltung <strong>de</strong>s Liegebereiches ableiten. Ausgehend<br />

von <strong>de</strong>r Brustlage muss in einer entspannten<br />

Liegeposition das Ausstrecken<br />

eines o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>r- und Hinterbeine<br />

möglich sein. Die totale Seitenlage nehmen<br />

Kühe nur selten und sehr kurz ein. In <strong>de</strong>r<br />

Schlafposition verweilen die Kühe für kurze<br />

Ruhe- und Schlafphasen.<br />

Wei<strong>de</strong><br />

Die Wei<strong>de</strong>, wenn auch nur im Sommer möglich,<br />

bietet sich aus <strong>de</strong>n Platz- und Liegebedürfnissen<br />

<strong>de</strong>r Kühe als die i<strong>de</strong>ale Haltungsform<br />

an, zumin<strong>de</strong>st wenn die Tiere an heißen<br />

Tagen Schatten fin<strong>de</strong>n, ausreichend kühles<br />

Wasser zur Verfügung haben und an nassen<br />

Tagen trocken liegen können. Auf <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong><br />

fin<strong>de</strong>n die Kühe ausreichend Platz, um sich<br />

hinzulegen. Sie können auf <strong>de</strong>m weichen Bo<strong>de</strong>n<br />

unterschiedliche Liegepositionen beliebig<br />

einnehmen. Zu<strong>de</strong>m erlaubt <strong>de</strong>r trittsichere<br />

Untergrund ein ungestörtes Aufstehen.<br />

Außer<strong>de</strong>m können sie sich auf <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong> frei<br />

bewegen und ungehin<strong>de</strong>rt aufstehen und sich<br />

hinlegen. Mit steigen<strong>de</strong>n Her<strong>de</strong>ngrößen ist<br />

<strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>gang zunehmend schwieriger zu<br />

gestalten, da viele Betriebe unzureichend arrondiert<br />

sind und Menge und Qualität <strong>de</strong>s<br />

Grasaufwuchses nicht immer <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

unserer Her<strong>de</strong>n genügen.<br />

Tiefstreuställe<br />

Auch Laufställe mit Stroh-, Sand- o<strong>de</strong>r Komposteinstreu<br />

bieten <strong>de</strong>n Kühen ein hohes<br />

Maß an Komfort. Allerdings sind bei solchen<br />

Ställen die Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Tierhalter<br />

höher. Die Liegefläche muss sauber und trokken<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n, da ansonsten die Gefahr<br />

von Euterinfektionen größer ist.<br />

Nachteilig ist auch <strong>de</strong>r hohe Platzbedarf dieser<br />

Ställe. Als Liegeplatz pro Milchkuh sollte<br />

1m 2<br />

pro 1000 Liter Leistung (9 m 2<br />

/Kuh bei<br />

9.000 Litern Milchleistung) vorgesehen wer<strong>de</strong>n,<br />

im Transitbereich und in <strong>de</strong>r Abkalbebox<br />

bis 15m 2 pro Kuh. Eine Überbelegung bringt<br />

sehr schnell Euterprobleme mit sich.<br />

Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Abb. 1 Typische Liegepositionen<br />

bei Milchkühen<br />

(A.Pelzer, 2004)<br />

Brustlage gestrecktes Vor<strong>de</strong>rbein gestrecktes Hinterbein totale Seitenlage Schlafposition<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 19


Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Tab. 1: Häufige Fehler<br />

von Liegeboxen<br />

Die Hallen von Tiefstreuställen sind meistens<br />

freitragend gebaut, was ein einfacheres Ausmisten<br />

o<strong>de</strong>r bearbeiten <strong>de</strong>r Einstreu mit <strong>de</strong>m<br />

Schlepper ermöglicht. Diese Konstruktion<br />

wird aber ggf. teurer, als bei nicht freitragen<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n große Mengen<br />

Einstreu (Stroh, Sägemehl, Sand) in ausreichen<strong>de</strong>r<br />

hygienischer Qualität gebraucht,<br />

damit das Stallsystem funktioniert. Da diese<br />

jedoch nicht immer frei verfügbar sind, müssen<br />

sie oft auf <strong>de</strong>m Betrieb in Nebengebäu<strong>de</strong>n<br />

zum Stall gelagert wer<strong>de</strong>n, was auch Kosten<br />

verursacht.<br />

Boxenlaufstall<br />

Der Liegeboxenlaufstall hat sich im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Zeit als zentrale haltungstechnische Einrichtung<br />

herausgestellt. Die meisten Milchviehställe<br />

in Luxemburg funktionieren nach diesem<br />

Prinzip, wenn sich auch die Grundrisse<br />

je nach Her<strong>de</strong>ngröße und Melktechnik unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Die allgemeinen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Tiere an die Liegeboxen sind die folgen<strong>de</strong>n:<br />

Liegeboxensysteme<br />

Wie sieht die „i<strong>de</strong>ale“ Liegebox für die Milchkühe<br />

aus, bzw. gibt es überhaupt eine i<strong>de</strong>ale<br />

Liegefläche die annähernd <strong>de</strong>n natürlichen<br />

Bedürfnissen <strong>de</strong>r Kühe entspricht? Es ist<br />

ganz klar, dass <strong>de</strong>r Landwirt immer einen<br />

Kompromiss eingehen muss. Entwe<strong>de</strong>r versucht<br />

er, <strong>de</strong>r Kuh eine möglichst tiergerechte<br />

Liegefläche zu bieten, was mit einem erhöhten<br />

Arbeitsaufwand verbun<strong>de</strong>n ist, o<strong>de</strong>r<br />

er reduziert seinen Arbeitsaufwand und damit<br />

auch <strong>de</strong>n Liegekomfort <strong>de</strong>r Milchkühe.<br />

- Die Tiere müssen trocken und sauber<br />

liegen.<br />

- Die Kühe müssen vor Verdrängung und<br />

Verletzung geschützt wer<strong>de</strong>n.<br />

- Die Abtrennungen dürfen <strong>de</strong>n Bewegungsraum<br />

<strong>de</strong>r Kühe nicht unnötig einengen.<br />

- Die Liegeflächen müssen leicht ansteigen,<br />

trittsicher, verformbar und hygroskopisch<br />

sein.<br />

In tiergerechten Ställen sollte je<strong>de</strong> Kuh eine<br />

Liegebox zur Verfügung haben. In <strong>de</strong>r Regel<br />

prüft die Kuh nach Betreten <strong>de</strong>r Liegebox <strong>de</strong>n<br />

Geruch <strong>de</strong>s Liegebereichs und sollte sich<br />

theoretisch binnen 30 Sekun<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>r legen.<br />

Ein längeres Stehen mit nur zwei o<strong>de</strong>r<br />

auch mit vier Beinen in <strong>de</strong>r Liegebox sollte<br />

möglichst nicht zu beobachten sein. Als<br />

Faustregel gilt, dass 2/3 <strong>de</strong>r Kühe drei Stun<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>r Futtervorlage in <strong>de</strong>n Boxen liegen<br />

sollten.<br />

Heutzutage ist ein Laufstall mit Liegeboxen<br />

ein<strong>de</strong>utig das Standardverfahren. Egal ob<br />

Hochboxen o<strong>de</strong>r Tiefboxen eingebaut wer<strong>de</strong>n,<br />

die Boxen müssen <strong>de</strong>n Körpermaßen<br />

<strong>de</strong>r Tiere entsprechen. Das be<strong>de</strong>utet, dass<br />

die Boxen einer Fleckvieh-, Brownswiss- o<strong>de</strong>r<br />

Holsteinher<strong>de</strong> unterschiedliche Maße haben<br />

sollten, da die Kühe einen unterschiedlichen<br />

Körperbau haben. Zu<strong>de</strong>m sollte nicht vergessen<br />

wer<strong>de</strong>n, dass in bestehen<strong>de</strong>n Ställen die<br />

Boxen mit <strong>de</strong>n Kühen wachsen können, weswegen<br />

leicht verstellbare Boxen eingebaut<br />

wer<strong>de</strong>n sollten.<br />

Betonuntergrund<br />

Im „<strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong>“ 1/2005 war ein<br />

umfangreicher Artikel über die Anwendung<br />

von Beton in landwirtschaftlichen Gebäu<strong>de</strong>n,<br />

unter an<strong>de</strong>rem mit Tabellen zu <strong>de</strong>n Anwendungsbereichen<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Betonklassen<br />

und allen relevanten Kriterien publiziert<br />

wor<strong>de</strong>n. Für Liegeboxen gelten folgen<strong>de</strong><br />

Min<strong>de</strong>ststandards: Bei <strong>de</strong>n Festigkeitsklassen<br />

(Druckwi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit) sollte<br />

20 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


ein C30/37 Beton mit einer minimalen Expositionsklasse<br />

von 5b o<strong>de</strong>r 5c (mittel bis stark<br />

chemisch agressives Milieu) angewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Weiterhin sollte darauf geachtet wer<strong>de</strong>n,<br />

dass <strong>de</strong>r eingesetzte Zement <strong>de</strong>n Zusatz<br />

HSR („à haute résistence au sulfates“)<br />

enthält. Die Konsistenz vom Beton ist ein<br />

Maß für die Steife vom Beton und damit für<br />

die Verarbeitbarkeit vom Frischbeton. Man<br />

unterschei<strong>de</strong>t heute vier Konsistenzklassen<br />

(S1 sehr trocken bis S4 sehr feucht), wobei<br />

für Liegeboxen die Klassen S2 bis S4 prinzipiell<br />

in Frage kommen. Erwähnen kann man<br />

noch die Möglichkeit eines Isolationsestrichs<br />

(„Porenbetonchappe“) für Hochboxen, auch<br />

wenn dieses Thema heutzutage wegen <strong>de</strong>s<br />

systematischen Einbaus von Gummiliegematten<br />

keine Rolle mehr spielen dürfte. Bö<strong>de</strong>n<br />

aus gestampftem Lehm o<strong>de</strong>r ähnlichem<br />

Material ohne wasserdichten Abschluss nach<br />

unten für Tiefboxen sind aus Umweltschutzgrün<strong>de</strong>n<br />

auf Dauer nicht sicher genug.<br />

Liegeboxenabtrennungen<br />

Gleich wie bei <strong>de</strong>n Liegeflächen, sind auch im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Boxenabtrennungen viele Anbieter<br />

und Systeme auf <strong>de</strong>m Markt erhältlich. Bei<br />

<strong>de</strong>r Auswahl und zum Vergleich von Liegeboxenabtrennungen<br />

sollten folgen<strong>de</strong> Kriterien<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n:<br />

- Eignung: für welche Tierkategorie bzw. bis<br />

zu welchem Lebendgewicht sind die Boxenabtrennungen<br />

geeignet?<br />

- Technische Kriterien: Haltbarkeit, wie sind<br />

die Boxen verarbeitet: Gefahr von Beschädigungen<br />

und Korrosion?<br />

- Tierbezogene Kriterien: Verhalten <strong>de</strong>r Tiere<br />

(Stehen, Aufstehen und Abliegen in <strong>de</strong>r<br />

Box sollte unbehin<strong>de</strong>rt erfolgen; ausreichend<br />

Freiraum für <strong>de</strong>n Kopfschwung)<br />

- Verletzungen (keine Technopathien durch<br />

die Liegeboxenabtrennungen verursacht;<br />

kein Verkeilen, Festliegen von Tieren)<br />

- Sauberhaltung (saubere Liegeboxen bei<br />

Einbau <strong>de</strong>r Abtrennungen gemäß Installationsanleitung<br />

und unter Einhaltung <strong>de</strong>r<br />

vorgesehenen Boxenbreite bei Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Tiergröße)<br />

Die Liegeboxenabtrennungen können allgemein<br />

in die folgen<strong>de</strong>n Systeme unterglie<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

Bügel<br />

Egal welche Bügel im Laufstall benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

sie dürfen die Kühe beim Hinlegen, Lie-<br />

gen und Aufstehen nicht behin<strong>de</strong>rn. Ziel ist<br />

es, die Kühe mit Hilfe <strong>de</strong>s Bügels in <strong>de</strong>r Box<br />

so zu steuern, dass die Liegefläche sauber<br />

bleibt. Wenn die Bügel 25 cm vor <strong>de</strong>r Kotstufe<br />

en<strong>de</strong>n, wird <strong>de</strong>r Laufgang breiter. Nach vorne<br />

(im Kopfbereich) sollten Stützen vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, da diese das Liegen und Aufstehen<br />

<strong>de</strong>r Kühe beeinträchtigen. Der Abstand zwischen<br />

<strong>de</strong>m hinteren Teil <strong>de</strong>s Bügels und <strong>de</strong>r<br />

Liegefläche sollte nicht zu groß sein, da sonst<br />

die Gefahr besteht, dass die Kühe sich<br />

schräg in die Boxen legen.<br />

Pilzbügel: <strong>de</strong>r Pilzbügel nimmt durch seine<br />

Befestigung auf <strong>de</strong>r Liegefläche <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rn<br />

die Beinfreiheit bzw. Liegefreiheit. Den Tieren<br />

ist es erschwert, <strong>de</strong>m anatomischen Bedürfnis<br />

<strong>de</strong>r unterschiedlichen Liegepositionen<br />

(Wie<strong>de</strong>rkauen, o<strong>de</strong>r Ruhen/Schlafen) nachzugehen.<br />

Vorteil <strong>de</strong>s Pilzbügels ist die klare<br />

Abtrennung <strong>de</strong>r Liegeboxen, wodurch Trittverletzungen<br />

durch Nachbarkühe verhin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Freitragen<strong>de</strong> Liegeboxenabtrennungen<br />

haben mehre Vorteile. Die offene Fläche im<br />

hinteren Teil <strong>de</strong>r Boxen gibt <strong>de</strong>r Kuh großen<br />

Komfort (Strecken, Seitenlage,…); wobei die<br />

freie Fläche im Kopfbereich ausreichend Bewegungsfreiheit<br />

für <strong>de</strong>n Kopf gibt (Aufstehen,<br />

Hinlegen). Desweiteren bieten die freitragen<strong>de</strong>n<br />

Bügel die Möglichkeit für einfaches Montieren<br />

unterschiedlichster Matten bzw. Matratzen<br />

(Freitragen<strong>de</strong> Bügel sind im Kopfbereich<br />

<strong>de</strong>r Boxen angebracht).<br />

Fiberglasstab: Diese neue Liegeboxenabtrennung<br />

besteht aus einem ca. 180 cm langen<br />

Stab aus Fiberglasfaser. Der Stab ist am<br />

vor<strong>de</strong>ren Teil <strong>de</strong>r Box in einer Plastikhülse am<br />

Bo<strong>de</strong>n arretiert und geht im 45° Winkel nach<br />

hinten oben, so dass die Höhe <strong>de</strong>s Stabes im<br />

hinteren Boxenbereich bei ca. 90 cm ist. Das<br />

Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Foto: Werner Baumgarten,<br />

DLR Osteifel<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 21


Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Stabes ist mit einem Knauf versehen,<br />

um Verletzungen <strong>de</strong>r Tiere zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Durch die Beweglichkeit <strong>de</strong>s Stabes wirken<br />

<strong>de</strong>utlich geringere Kräfte auf die vor<strong>de</strong>re<br />

Befestigung. Die Stababtrennung bietet <strong>de</strong>n<br />

Kühen mehr Liegefreiheit, verringert das Verletzungsrisiko<br />

an <strong>de</strong>r Stalleinrichtung und<br />

kann damit <strong>de</strong>n Kuhkomfort weiter verbessern.<br />

Der Nackenriegel ist an Ketten frei<br />

schwingend aufgehängt, so dass er sich bei<br />

Kuhkontakt bewegen kann, die Kuh aber<br />

auch Wi<strong>de</strong>rstand spürt. Weiterer positiver Effekt<br />

ist, dass diese Abtrennung gegenüber<br />

herkömmlichen Bügeln kostengünstiger wird.<br />

Kritisch sind bei diesem neuen System zu betrachten:<br />

die Haltbarkeit und aufgrund <strong>de</strong>r<br />

nicht so starken Seitenführung die Wahrscheinlichkeit<br />

von Trittverletzungen bei liegen<strong>de</strong>n<br />

Nachbarkühen.<br />

Nackenrohr<br />

Das Nackenrohr bzw. <strong>de</strong>r Nackenriegel hat<br />

<strong>de</strong>n Zweck, die Kuh vor <strong>de</strong>m Hinlegen genau<br />

in <strong>de</strong>r Box zu positionieren. Ist das Nackenrohr<br />

zu weit hinten bzw. zu tief können die<br />

Kühe die volle Liegeflächen <strong>de</strong>r Box nicht<br />

nutzen und liegen zum Teil auf <strong>de</strong>r Boxenkante.<br />

Ein zu tief eingestelltes Nackenrohr verursacht<br />

erhebliche Probleme beim Aufstehen.<br />

Ist das Nackenrohr zu weit vorne, so koten<br />

die Kühe auf <strong>de</strong>n die Liegefläche ab. Dies<br />

führt zur einer Verschmutzung und Feuchtigkeit<br />

im hinteren Drittel <strong>de</strong>r Box. Ist <strong>de</strong>r Nakkenriegel<br />

zu hoch, laufen die Kühe drunter<br />

durch. Die Höhe <strong>de</strong>r Nackenrohre sollte 10<br />

cm niedriger als die Wi<strong>de</strong>rristhöhe <strong>de</strong>r Kühe<br />

sein. Die horizontale Distanz vom Nackenrohr<br />

bis zur Kotstufe (Boxenen<strong>de</strong>) ist die<br />

Rumpflänge <strong>de</strong>r Tiere +5 cm. Das Nackenrohr<br />

sollte so positioniert sein, dass die Kuh<br />

bei Kontakt am Wid<strong>de</strong>rrist gut mit vier Beinen<br />

in <strong>de</strong>r Box stehen kann. Aus dieser Position<br />

abgesetzter Kot sollte <strong>de</strong>nnoch nicht auf die<br />

Liegefläche gelangen.<br />

Für das Nackenrohr kommen eigentlich nur<br />

drei Materialien in Frage: ein Stahlrohr, ein<br />

Band o<strong>de</strong>r ummantelte Ketten. Der Vorteil<br />

<strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Kette sind ihre Flexibilität,<br />

jedoch muss dafür gesorgt wer<strong>de</strong>n, dass<br />

die Box stabil genug ist. Das Nackenrohr aus<br />

Stahl hilft vor allem freitragen<strong>de</strong> Bügel zu fixieren.<br />

Ein flexibler Nackenriegel wird <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />

Tiergrößen gerecht.<br />

Bugschwelle<br />

Die Bugschwelle dient als Begrenzung nach<br />

vorne und verhin<strong>de</strong>rt ein nach vorne Robben<br />

<strong>de</strong>r Kühe. Die optimale Bugschwellhöhe beträgt<br />

8-13 cm und sollte nicht senkrecht aufgestellt<br />

sein. Die Kühe müssen ihre Beine<br />

über die Bugschwelle strecken können, sie<br />

sollte abgerun<strong>de</strong>t sein, um die Verletzungsgefahr<br />

zu minimieren. Für die Bugschwelle<br />

eignet sich entwe<strong>de</strong>r ein abgerun<strong>de</strong>tes Brett<br />

o<strong>de</strong>r ein aufgeschnittenes Rundholz. Kunststoff<br />

eignet sich nur bedingt, da dieser beim<br />

Betreten <strong>de</strong>r Kühe brechen kann. Am besten<br />

sollte die Bugschwelle min<strong>de</strong>sten 20 cm vor<br />

<strong>de</strong>m Nackenrohr angebracht sein.<br />

Seitliche Führung<br />

Sowohl die Tiefboxen als auch die Hochboxen<br />

können mit einer niedrigen, abgerun<strong>de</strong>ten,<br />

seitlichen Führung begrenzt wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

Führung sorgt dafür, dass die Kühe sich gera<strong>de</strong><br />

in die Boxen legen. Die Führung ist beson<strong>de</strong>rs<br />

bei freitragen<strong>de</strong>n Liegeboxenabtrennungen<br />

wichtig. In engen Hochboxen kann<br />

sicherlich auf diese Führung verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Tiefboxen verhin<strong>de</strong>rt diese Führung,<br />

dass das Einstreumaterial von einer Box in<br />

die an<strong>de</strong>re gelangt. Bei <strong>de</strong>n Tiefboxen befin<strong>de</strong>t<br />

sich die seitliche Führung im Gegensatz zu<br />

<strong>de</strong>n Hochboxen nicht auf <strong>de</strong>r Gummimatte<br />

son<strong>de</strong>rn unter <strong>de</strong>r obersten Einstreuschicht<br />

o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m gleichen Niveau. Diese Führung<br />

darf die Kühe jedoch beim Liegen nicht<br />

beeinträchtigen.<br />

Liegematten<br />

Eine gerne angenommene Liegefläche bringt<br />

viele Vorteile; u.a. führt eine Verlängerung<br />

<strong>de</strong>r alltäglichen Liegedauer <strong>de</strong>r Kühe zu<br />

einem effizienteren Wie<strong>de</strong>rkauen und eine<br />

Entlastung <strong>de</strong>s Beinwerks erhöht wie<strong>de</strong>rrum<br />

die Erholungszeit für mögliche Verwundungen.<br />

Allerdings gibt es eine riesige Spannbreite<br />

unterschiedlichster Typen von Liegeflächenbelägen,<br />

welche im Bereich <strong>de</strong>r Hochboxen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Die richtige Wahl ist somit<br />

umso schwieriger. Allgemeine Empfehlungen<br />

in <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r richtigen Gummimatten sind<br />

fast unmöglich. Folgen<strong>de</strong> Kriterien sollten allerdings<br />

bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r Gummimatte hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s Kuhkomforts berücksichtigt wer<strong>de</strong>n<br />

und sollen zum Vergleich herangezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kriterien sollte <strong>de</strong>r<br />

Hersteller bzw. <strong>de</strong>r Anbieter Auskunft geben<br />

können. Im Fokus zur Beurteilung von Liegematten<br />

sind:<br />

22 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


- Verformbarkeit und Elastizität,<br />

- Dauertrittbelastung,<br />

- Rutschfestigkeit,<br />

- Abriebfestigkeit,<br />

- Reinigung<br />

- Säurebeständigkeit.<br />

Die häufigsten Liegeflächen in Hochboxen<br />

können grob kategorisiert wer<strong>de</strong>n und wie in<br />

Tabelle 2 zusammengefasst wer<strong>de</strong>n:<br />

Aus dieser Studie, können wichtige Schlüsse<br />

gezogen wer<strong>de</strong>n. Tabelle 2 zeigt, dass sich<br />

<strong>de</strong>r Liegeboxenbelag auf die Boxenakzeptanz<br />

auswirkt. Es wird ganz <strong>de</strong>utlich, dass<br />

Betonbö<strong>de</strong>n nicht gerne von <strong>de</strong>n Kühen angenommen<br />

wer<strong>de</strong>n, gefolgt von Gummimatten.<br />

Die Matratzen mit Gummifüllung bzw.<br />

Schaumstoffkern hatten die höchsten<br />

Prozentsätze in <strong>de</strong>r Kategorie „Belegt“ und<br />

„Liegend“. Kühe scheinen es zu bevorzugen,<br />

auf weichen Oberflächen zu stehen und insbeson<strong>de</strong>re<br />

zu liegen. Die bessere Verformbarkeit<br />

und Elastizität weicher Matratzen<br />

dient <strong>de</strong>m komfortablen Liegen. Ein weiteres<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Kriterium zur Akzeptanz von<br />

Liegematratzen stellt auch die Rutschfestigkeit<br />

dar, welche ein sicheres Aufstehen gewährleistet.<br />

Die Vor- und Nachteile bzw. Merkmale <strong>de</strong>r<br />

Hoch- und Tiefboxen sind in Tabelle 3 aufgelistet.<br />

Für das Einstreuen und die Pflege <strong>de</strong>r<br />

Tiefboxen wer<strong>de</strong>n immer mehr technische<br />

Hilfsmittel entwickelt, so dass die Arbeit heute<br />

schon zu einem Teil mechanisiert wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Die Landwirte versuchen, die Vorteile<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Liegeboxensysteme miteinan<strong>de</strong>r<br />

zu kombinieren, in<strong>de</strong>m die Einstreumengen<br />

bei Hochboxen zunehmen.<br />

Zwei Aussagen kann man generalisierend<br />

treffen: Tiefboxen müssen gut gemanagt wer<strong>de</strong>n!<br />

Und: Eine gut geführte Hochbox ist besser<br />

als eine schlecht geführte Tiefbox!<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Es wur<strong>de</strong> bereits mehrmals ein<strong>de</strong>utig nachgewiesen,<br />

dass Tiefboxen einen erhöhten Ar-<br />

Abgesehen vom Kuhkomfort ist es wichtig,<br />

dass die Dauertrittbelastung und Abriebfestigkeit<br />

von <strong>de</strong>n Liegematten gegeben sind,<br />

um eine ausdauern<strong>de</strong> Haltbarkeit zu gewährleisten.<br />

Angaben über die Säurebeständigkeit<br />

(Milchausfluss) sollten nachgefragt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Hoch- und Tiefboxen<br />

Hochbox<br />

- Bessere Hygiene (kleineres<br />

Risiko einer Euterinfektion)<br />

- Geringer Arbeitsaufwand<br />

- Leicht zu reinigen<br />

- Wird im Sommer bevorzugt<br />

(geringere Erwärmung)<br />

beitsaufwand mit sich bringen. Bei unterschiedlichen<br />

Umfragen wur<strong>de</strong> festgestellt,<br />

dass <strong>de</strong>r Zeitaufwand für die Pflege <strong>de</strong>r Tiefboxen<br />

30 bis 50 % und durchschnittlich sechs<br />

Sekun<strong>de</strong>n höher ist als bei Hochboxen. Dies<br />

be<strong>de</strong>utet für eine Her<strong>de</strong> von 100 Kühen 10<br />

Minuten pro Tag und im Jahr 60 Stun<strong>de</strong>n<br />

mehr Arbeit für die Boxenpflege von Tiefboxen.<br />

Darüber hinaus kommt noch die Zeit hinzu,<br />

die benötigt wird, um die Boxen einzustreuen.<br />

Die Investitionskosten bei Hochboxen<br />

sind auf Grund <strong>de</strong>s Belages teurer als bei<br />

Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Tab. 2: Grobe Kategorisierung<br />

von vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Liegeflächen für<br />

Hochboxen und <strong>de</strong>ren<br />

Akzeptanz bei Rin<strong>de</strong>rn<br />

(Auszug aus einer Studie,<br />

durchgeführt an<br />

<strong>de</strong>r University of Wisconsin)<br />

Tiefbox<br />

- Hoher Liegekomfort<br />

- Geringere Gelenkbelastung<br />

- Hohe Akzeptanz<br />

- Saubere Euter<br />

- Weniger Hautabschürfungen<br />

Tab. 3: Merkmale einer<br />

Tief- und einer Hochbox<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 23


Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Abb.2: Gebohrte Löcher<br />

für die Befestigung<br />

<strong>de</strong>r T-Träger, welche in<br />

exakter Flucht mit <strong>de</strong>r<br />

Liegeboxenabtrennung<br />

angebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch die überstehen<strong>de</strong>n<br />

T-Träger, können<br />

die Spalten ungestört<br />

ausgehoben/ ausgewechselt<br />

wer<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>r Schieber kann ungestört<br />

arbeiten.<br />

Foto: André Meier<br />

Tiefboxen. Jedoch sind die Unterhaltskosten<br />

(Einstreu und Arbeitsaufwand) bei Tiefboxen<br />

höher. Unter <strong>de</strong>m Strich wur<strong>de</strong> in mehreren<br />

Studien ermittelt, dass eine Hochbox 8 bis 19<br />

EUR pro Jahr teurer ist. Dabei wur<strong>de</strong> aber<br />

nicht berücksichtigt, dass Kühe, welche in<br />

Tiefboxen liegen, bessere Gelenke haben<br />

und somit ihre Lebensdauer sowie Lebensleistung<br />

womöglich höher ist. Des Weiteren be-<br />

Umbau von Hochboxen auf Hoch-Tiefboxen<br />

Nach einigen Jahren <strong>de</strong>r Nutzung treten in<br />

Zusammenhang mit einer zunehmen<strong>de</strong>n Härte<br />

und Rauigkeit <strong>de</strong>r Matten in Hochboxen bei<br />

<strong>de</strong>n Kühen gesundheitliche Probleme auf.<br />

Das Herausbrechen <strong>de</strong>r Hochboxen und <strong>de</strong>r<br />

Umbau zu Tiefboxen sind in vielen Fällen zu<br />

aufwendig. Die Entfernung <strong>de</strong>r Liegeboxenbeläge<br />

und <strong>de</strong>r Einbau neuer Komfortmatratzen<br />

sind kostenintensiv, und möglicherweise<br />

treten ähnliche Probleme wenige Jahre später<br />

wie<strong>de</strong>r auf. Daher kann die Sanierung <strong>de</strong>r<br />

alt gewor<strong>de</strong>nen Hochboxen durch <strong>de</strong>n Umbau<br />

zu Hoch-Tiefboxen eine gute Lösung zur<br />

Verbesserung <strong>de</strong>s Liegekomforts sein.<br />

Vorschlag zum Umbau<br />

Im Vorfeld <strong>de</strong>r Umbauarbeiten wer<strong>de</strong>n mögliche<br />

Vorarbeiten und Vorbereitungen getroffen.<br />

Zum Verlängern <strong>de</strong>r Liegeboxen müssen<br />

T-Träger und entsprechen<strong>de</strong> Kant-, Rundhölzer<br />

für Bug und Kotschwelle angefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Den T-Träger sollten vorgefertigte Rückhalteplatten<br />

für die Kanthölzer aufgeschweißt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Boxenauflagen, bzw. alte Gummimatten<br />

können entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die T-Träger wer<strong>de</strong>n in exakter Flucht mit <strong>de</strong>n<br />

Boxenbügel gesetzt und mit vier gedübelten<br />

legte eine Untersuchung von Werner Baumgarten<br />

in <strong>de</strong>r Osteifel, dass die Betriebe mit<br />

Tiefboxen durchschnittlich 670 kg Milch mehr<br />

pro Kuh und Jahr gemolken haben. Es muss<br />

aber darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n, dass die<br />

Milchleistung von mehreren Faktoren (Management,<br />

Haltung, Fütterung und Genetik)<br />

beeinflusst wird.<br />

Schrauben in <strong>de</strong>n Beton verankert (15 cm)<br />

wie es in Abbildung 2 ersichtlich ist. Auf das<br />

Befestigen <strong>de</strong>r T-Träger folgt das Einsetzen<br />

<strong>de</strong>r Aufkantung. Hier empfiehlt es sich ein 20<br />

cm breites und 15-20 cm hohes Kantholz<br />

einzulegen, um die Liegefläche für die stetig<br />

immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kühe anzupassen.<br />

Insgesamt ist durch das Anbringen <strong>de</strong>r Aufkantung<br />

ein 15-20 cm tiefer Einstreubereich<br />

zu verzeichnen. In <strong>de</strong>n meisten Betrieben<br />

entsteht somit eine Kotschwelle von 30-40<br />

cm, welche die Kühe überwin<strong>de</strong>n müssen,<br />

um in die Box zu gelagen (Abbildung 3). Dies<br />

stellt für die Kühe allerdings kein Problem<br />

dar. Damit die Kühe nicht nach vorne durchrobben,<br />

muss die Bugschwelle erhöht, bzw.<br />

eine Bugschwelle angebracht wer<strong>de</strong>n. Hierzu<br />

eignen sich Rundhölzer.<br />

Abb.3: Anbringen <strong>de</strong>r Kanthölzer<br />

Foto: André Meier<br />

Wichtigste Maße für <strong>de</strong>n Umbau<br />

Bei einem Umbau können nicht immer die<br />

optimalen Normen eingehalten wer<strong>de</strong>n, aber<br />

<strong>de</strong>nnoch sollte ein möglichstes versucht wer<strong>de</strong>n,<br />

um <strong>de</strong>n Ansprüchen gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Dabei sollten die vorgegebenen Normen aus<br />

<strong>de</strong>r Tabelle 4 zur Kenntnis genommen wer<strong>de</strong>n.<br />

24 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Untersuchungen zum Kuhverhalten,<br />

nach Umbau <strong>de</strong>r Hochboxen zu<br />

Hoch-Tiefboxen<br />

An <strong>de</strong>r Universität Gießen wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m<br />

Umbau <strong>de</strong>r Hochboxen zu Hoch-Tiefboxen<br />

Untersuchungen zum Kuhverhalten durchgeführt.<br />

Es konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass<br />

durch <strong>de</strong>n Umbau von (häufig zu kurzen<br />

Hochboxen und oftmals fehlen<strong>de</strong>n bis zu hart<br />

und rau gewor<strong>de</strong>nen Komfortmatratzen) zu<br />

Hoch –Tiefboxen viele positive Effekte auftraten:<br />

Das Liegeverhalten wur<strong>de</strong> positiv beeinflusst:<br />

in <strong>de</strong>n Hochtiefboxen lagen die Kühe im<br />

Schnitt 150 min pro Boxenaufenthalt und verbrachten<br />

dabei eine um 40 min längere Zeit<br />

im Vergleich zu <strong>de</strong>n vorhergegangenen<br />

Hochboxen. Bei <strong>de</strong>n sanierten Liegeboxen<br />

lagen die Kühe im Mittel 5,2 min nach <strong>de</strong>m<br />

Betreten <strong>de</strong>r Box, bei <strong>de</strong>n nicht umgebauten<br />

Hochboxen dauerte es 17,2 min. Die Gliedmaßengesundheit<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich verbessert.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kühen in <strong>de</strong>n Hoch-Tiefboxen verbesserte<br />

sich <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xwert für <strong>de</strong>n Schwere-<br />

In <strong>de</strong>r Praxis gibt es verschie<strong>de</strong>ne Ansätze,<br />

um organische Matratzen für Tiefboxen zu erstellen.<br />

Es kommen verschie<strong>de</strong>ne Einstreumaterialien<br />

bzw. Mischungen auf <strong>de</strong>r Basis<br />

von Stroh, Stroh-Mist, Kalk-Stroh, Sägemehl<br />

o<strong>de</strong>r Sand zum Einsatz. Die meisten Betriebe<br />

sprechen sich für eine Kalk-Strohmatratze<br />

aus.<br />

Aufbau einer Kalk-Strohmatratze<br />

Um eine optimale Kalkstrohmatratze herzustellen,<br />

wird als erstes <strong>de</strong>r Futtermischwagen<br />

mit Stroh befüllt, mit <strong>de</strong>m Kalk durchgemischt<br />

und anschließend mit Wasser befeuchtet.<br />

Beim Kalk sollte es sich um kohlensauren<br />

Kalk han<strong>de</strong>ln. Dieser ist leicht alkalisch, nicht<br />

ätzend und gülleneutral. Wichtig sind Korngrößen<br />

kleiner 0,01 mm. Durch die sehr geringe<br />

Korngröße wird ein Aufreiben <strong>de</strong>r Haut<br />

durch <strong>de</strong>n Kalk vermie<strong>de</strong>n. Mit Hilfe <strong>de</strong>s anorganischen<br />

Materials Kalk in <strong>de</strong>r Mischung <strong>de</strong>r<br />

grad <strong>de</strong>r Läsionen an <strong>de</strong>n Gelenken, sowie<br />

die Häufigkeit geschwollener Gelenke von<br />

durchschnittlich 3,4 zu Beginn <strong>de</strong>s Umbaus<br />

auf 1,8 nach <strong>de</strong>n ersten vier Monaten. Im Gegensatz<br />

dazu verschlechterte sich <strong>de</strong>r Gelenksin<strong>de</strong>x<br />

bei <strong>de</strong>r Kontrollgruppe in <strong>de</strong>n nicht<br />

sanierten Boxen auf 4,0.<br />

In <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r Einflüsse wur<strong>de</strong> die Milchleistung<br />

erhöht. Die Kühe in <strong>de</strong>r Teilher<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>n sanierten Hochtiefboxen erzielten 1,3<br />

Liter mehr Milch am Tag als die Kontrollgruppe.<br />

Einstreu<br />

Matratze besteht die Möglichkeit, Feuchtigkeit<br />

zu bin<strong>de</strong>n und durch die Alkalität <strong>de</strong>s Materials<br />

ein bakterien- und keimfreies Milieu zu<br />

schaffen.<br />

Rezepturen<br />

Unterschicht (Angaben je Liegebox)<br />

- 20 kg Stroh<br />

- 80 kg Wasser<br />

- 150 kg kohlensaurer Kalk<br />

- Faustprobe: Wasser muss aus <strong>de</strong>r Faust<br />

tropfen<br />

Deckschicht (Angaben je Liegebox)<br />

- 20 kg Stroh<br />

- 25 kg Wasser<br />

- 100 kg kohlensaurer Kalk<br />

- Faustprobe: es darf kein Wasser aus <strong>de</strong>r<br />

Probe tropfen; die Handinnenseite ist aber<br />

feucht<br />

Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Abb. 4: Fertiggestellte<br />

Liegeboxen<br />

Foto: André Meier<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 25


Milchrin<strong>de</strong>r - Kuhkomfort<br />

Tab. 4: CONVIS-<br />

Umfrage zu <strong>de</strong>n<br />

Liegeboxen in<br />

Luxemburg<br />

Pflege <strong>de</strong>r Box<br />

Das wöchentliche Nachfüllen mit reinem<br />

Stroh macht wenig Sinn, da das Stroh mit <strong>de</strong>r<br />

entstan<strong>de</strong>nen Oberfläche <strong>de</strong>r Liegefläche<br />

aus Kalk und Stroh keine belastbare Verbindung<br />

eingeht und dadurch sehr schnell wie<strong>de</strong>r<br />

aus <strong>de</strong>n Boxen verdrängt wird. Um die<br />

<strong>de</strong>utliche Mul<strong>de</strong>nbildung wie<strong>de</strong>r auszugleichen,<br />

muss bei Kalk-Strohboxen alle vier Wochen<br />

die bestehen<strong>de</strong> Matratze mit rund 100<br />

kg Gemisch nachgefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r Kalk-<br />

Strohmatratze:<br />

Vorteile<br />

- Von Landwirten wird geäußert, dass diese<br />

Form <strong>de</strong>r Liegenboxengestaltung beson<strong>de</strong>re<br />

Vorteile in <strong>de</strong>r Hygiene mit sich<br />

Aktuelle Situation in Luxemburg<br />

Soll-Wert Ist-Wert (Ø) Streuung<br />

Länge Wandbox (cm) 280 241 206- 280<br />

Länge Doppelbox (cm) 250 235 210- 275<br />

Breite (cm) 115-120 116 110- 130<br />

Höhe Nackenriegel (cm) >130 115 100- 130<br />

Distanz Nackenriegel bis<br />

Boxenen<strong>de</strong> (cm)<br />

165-175 166 150- 205<br />

Kotstufe bis Bugschwelle (cm) 180- 190 180 160-220<br />

Wir haben eine Umfrage gestartet, um festzustellen,<br />

wie die Liegeboxen in Luxemburg<br />

aussehen. Die Soll-Werte in <strong>de</strong>r Tabelle 4<br />

sind Zielwerte und sollten insbeson<strong>de</strong>re bei<br />

neuen Boxen eingehalten wer<strong>de</strong>n. Die Ist-<br />

Werte <strong>de</strong>r Tabelle 4 sind die durchschnittlichen<br />

Maße <strong>de</strong>r Liegeboxen unserer Umfrage.<br />

Die Streuung sind die minimalen sowie maximalen<br />

Maße <strong>de</strong>r Liegeboxen, die wir während<br />

unserer Erhebung gemessen haben.<br />

Aus <strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>r Umfrage geht ein<strong>de</strong>utig<br />

hervor, dass die Kühe, welche in Tiefboxen<br />

bessere Gelenke haben. 15 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Hochboxen haben keinen Belag, wäh-<br />

bringt.<br />

- Die Klauen können trockener gehalten<br />

wer<strong>de</strong>n und sind somit gesün<strong>de</strong>r; auch<br />

von einer positiven Beeinflussung <strong>de</strong>r<br />

Eutergesundheit (Zellgehalt) wird<br />

berichtet.<br />

Nachteile<br />

- Im Sommer wird die Deckschicht bei<br />

Trockenheit hart und unbequem. Sie<br />

muss daher regelmäßig angefeuchtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

- Das Einbringen <strong>de</strong>s Gemisches vom Futterischwagen<br />

in die Box erfor<strong>de</strong>rt einen<br />

höheren Zeit- und Kraftaufwand.<br />

- Die Euterzitzen trocknen stark ab; dort<br />

wird die Haut sprö<strong>de</strong> und rissig. Es muss<br />

also unbedingt Zitzenpflegemittel eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

- Bei Spalten sollte das Stroh kurz gehäckselt<br />

sein, damit die Spalten nicht verstopfen.<br />

rend in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Boxen Gummimatten liegen.<br />

Nur noch ein Drittel <strong>de</strong>r Bügel sind Pilzbügel.<br />

Als Einstreumaterial in <strong>de</strong>n Hochboxen<br />

wer<strong>de</strong>n Kalk, Stroh, Sägemehl, Holzspäne<br />

sowie Gemische verwen<strong>de</strong>t. Die Tiefboxen<br />

wer<strong>de</strong>n im Durchschnitt alle 12,5 Tage mit<br />

einem Gemisch aus Kalk, Stroh und Wasser<br />

eingestreut wobei pro Kuh und Tag 2,3 kg<br />

Einstreu verbraucht wer<strong>de</strong>n. Das Einstreuen<br />

dauert ungefähr 2,5 Stun<strong>de</strong>n, während für die<br />

Pflege <strong>de</strong>r Tiefboxen im Schnitt 30 Minuten<br />

benötigt wird. Die Resultate unserer Umfrage<br />

sind ähnlich wie die Auswertung zum Projekt<br />

Liegeboxen von Werner Baumgarten von<br />

<strong>de</strong>m DLR Westerwald-Osteifel.<br />

Bei Fragen zum Kuhkomfort allgemein o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Liegeboxen im beson<strong>de</strong>ren können Sie<br />

sich gerne an unsere Rin<strong>de</strong>rberater wen<strong>de</strong>n.<br />

Mel<strong>de</strong>n Sie sich bei Patrice Schleich (Tel.: 26<br />

81 20-44), sie gibt Ihre Anfragen dann an die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Berater weiter.<br />

26 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />


CONVIS<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 27


CONVIS<br />

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28 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


22500<br />

22500<br />

22000<br />

22000<br />

21500<br />

21500<br />

21000<br />

21000<br />

20500<br />

20500<br />

20000<br />

19500<br />

19000<br />

Ein Maßstab für Wirtschaftlichkeit<br />

Hohe Lebensleistungen für eine nachhaltige<br />

Milchproduktion<br />

Charles Delvaux<br />

Leistungsstark, gesund und langlebig.<br />

Mit diesen drei Stichworten<br />

lässt sich unser Zuchtziel treffend<br />

zusammenfassen. Wo stehen wir<br />

und was müssen wir noch verbessern,<br />

um uns <strong>de</strong>m Ziel einer nachhaltigen<br />

Milchproduktion zu nähern?<br />

Einen guten Anhaltspunkt zur<br />

wirtschaftlichen Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Milcherzeugung liefert die Lebensleistung<br />

o<strong>de</strong>r auch Gesamtleistung.<br />

Die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

verlangen die<br />

Züchtung von gesun<strong>de</strong>n und langlebigen<br />

Leistungskühen, die unter gegebenen<br />

und künftigen Produktionsbedingungen<br />

einen höchstmöglichen<br />

Gewinn garantieren.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung mo<strong>de</strong>rnster<br />

Zuchtverfahren in einer nachhaltig<br />

ausgerichteten Milchproduktion<br />

muss <strong>de</strong>n Einfluss auf die Umwelt, die<br />

Lebensmittelsicherheit, die Tiergesundheit<br />

und die Sicherheit im Betrieb<br />

21228<br />

19400<br />

33,2<br />

21698<br />

21698<br />

35 35,1 1<br />

35,2<br />

21337<br />

M kg<br />

35,1<br />

Nutzungsdauer<br />

mit berücksichtigen. Dabei dürfen die<br />

Biodiversität und die biologische Effizienz<br />

keineswegs vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Unsere Zuchtzielformulierung gibt <strong>de</strong>r<br />

Zucht auf Gesundheit, Fruchtbarkeit<br />

und Langlebigkeit, unter ausgewogener<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Leistungsund<br />

vor allem <strong>de</strong>r Fitnessmerkmale, in<br />

einer nachhaltigen Nutztierzucht eine<br />

zentrale Be<strong>de</strong>utung.<br />

Lebenseffektivität<br />

Zur wirtschaftlichen Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Milchproduktion sind die Lebensleistungen<br />

<strong>de</strong>r Kühe, sowie <strong>de</strong>ren<br />

Aufzucht- und Nutzungsdauer wichtige<br />

Kennzahlen, welche im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Milchleistungsprüfung erhoben<br />

und berechnet wer<strong>de</strong>n. Mit steigen<strong>de</strong>r<br />

Nutzungsdauer wer<strong>de</strong>n unfreiwillige<br />

Abgänge wie z.B. durch Probleme mit<br />

<strong>de</strong>n Fundamenten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

36,2 36 36,2 2<br />

21888<br />

2006 2007 2008 2009 2010<br />

36,5<br />

36,5<br />

36,5<br />

36<br />

36<br />

36<br />

35 35,5<br />

35,5 5<br />

35<br />

35<br />

34,5<br />

34,5<br />

34<br />

33,5 33,5<br />

33<br />

Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Eutergesundheit geringer. Hohe<br />

Nutzungsdauer führt zu niedrigeren<br />

Abgangsraten und einer Senkung <strong>de</strong>r<br />

direkten Tierarztkosten. Darüber hinaus<br />

resultiert daraus ein geringerer<br />

Bedarf an Tieren für die Remontierung,<br />

was die Aufzuchtkosten nicht<br />

unwesentlich senkt. Zu<strong>de</strong>m kann bei<br />

<strong>de</strong>n Jungtieren strenger selektiert<br />

wer<strong>de</strong>n und so <strong>de</strong>r Zuchtfortschritt für<br />

Leistung und Fitness noch besser<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n. Einen weiteren<br />

Zugewinn stellen die zum Verkauf stehen<strong>de</strong>n<br />

überzähligen Färsen zur<br />

Zucht dar. Nicht zuletzt kommt hinzu,<br />

dass die Durchschnittsleistung eines<br />

Bestan<strong>de</strong>s mit älteren Kühen höher<br />

liegt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswertung von Lebensleistungen<br />

pro Bestand können unterschiedliche<br />

Bezugsgrößen verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Entwe<strong>de</strong>r arbeitet man mit<br />

<strong>de</strong>n noch laufen<strong>de</strong>n Leistungen <strong>de</strong>s<br />

aktuellen Bestan<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n<br />

bereits abgeschlossenen Leistungen<br />

Nutzungsdauer und Lebensleistung gestiegen<br />

Das durchschnittliche Abgangsalter aller Luxemburger Milchkühe ist<br />

seit 2006 leicht steigend. Die Statistik von CONVIS weist im abgeschlossenen<br />

Milchkontrolljahr vom 01.10.2009 zum 30.09.2010 ein<br />

durchschnittliches Abgangsalter von 5,7 Jahren (67,8 Monaten) aus.<br />

In 2006 betrug das Abgangsalter noch 5,5 Jahre (65,8 Monate).<br />

Gleichzeitig ist das Erstkalbealter über diesen Zeitraum in unserem<br />

Milchviehbestand mit 30,8 Monaten konstant geblieben. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

dass nicht nur die Nutzungsdauer bzw. das Alter, son<strong>de</strong>rn bei<br />

gleichzeitig gestiegenen Leistungen auch die durchschnittliche<br />

Lebensleistung unserer Milchkühe auf 21.888 kg gestiegen ist.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 29


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Betriebe mit <strong>de</strong>n höchsten Lebensleistungen (kg Milch) <strong>de</strong>r in 2010 abgegangenen Kühe rangiert<br />

nach Lebenstagsleistung (LTL)<br />

Anzahl Anzahl Lebensleistung<br />

ND Alter LTL<br />

Kühe Merz. Mkg Fkg Ekg Mon. Mon. kg/Tag<br />

Betriebe mit 10 bis 39,9 Kühen<br />

Sins, Heffingen 36 12 39107 1490 1325 44,8 71,9 17,9<br />

Mathay, Flebour 37 4 36692 1644 1254 46,9 73,8 16,3<br />

Engel, Bissen 39 7 43705 1711 1407 63,3 93,6 15,3<br />

Leclerc, Koerich 37 9 35435 1346 1222 42,1 76,7 15,2<br />

Gloesener-Noesen, Elvange/Beck. 36 12 28398 1102 943 35,6 62,4 14,9<br />

Hilgert, Moesdorf 30 7 32876 1348 1157 44,3 73,1 14,8<br />

Biver-Theisen, Oberdonven 32 9 40561 1749 1354 60,1 91,5 14,6<br />

Clemens-Schintgen, Lellig 35 9 32914 1401 1144 44,7 74,8 14,5<br />

Sinner, Schan<strong>de</strong>l 33 7 36596 1476 1216 48,9 83,8 14,4<br />

Decker-Splicks, Gosseldange 28 9 36980 1772 1243 56,9 85,0 14,3<br />

Betriebe mit 40 bis 49,9 Kühen<br />

Antony-Ondrasova, Consthum 45 10 47736 2024 1611 63,1 91,2 17,2<br />

Vaessen-Bastin, Weiler/Pütscheid 48 10 43712 1810 1480 58,0 84,0 17,1<br />

Hansel, Holzem 46 14 48829 1934 1630 66,8 95,9 16,7<br />

Wester, Beaufort 47 5 47352 1895 1531 66,7 94,1 16,5<br />

Sliepen, Nocher 48 22 29210 1218 1032 33,6 59,8 16,1<br />

Warmerdam, Mecher/Haute sure 46 14 30916 1234 1013 37,0 64,7 15,7<br />

Pletschette, Cruchten 46 7 34990 1455 1194 46,2 75,1 15,3<br />

Bosseler, Limpach 49 7 27615 1023 956 27,9 59,5 15,2<br />

Van Wissen, Nagem 41 10 31018 1243 1060 42,1 70,4 14,5<br />

Pletgen-Bonifas, Ospern 47 14 32617 1272 1112 43,2 75,0 14,3<br />

Betriebe mit 50 bis 69,9 Kühen<br />

Lei<strong>de</strong>r, Erpeldange 53 8 59777 2239 2037 67,1 96,8 20,3<br />

Neu-Trausch, Grosbous 51 9 31190 1177 1063 31,8 58,9 17,4<br />

SOPEBA, Meispelt 61 17 39409 1554 1358 51,0 80,1 16,2<br />

Boonen, Elvange/Beckerich 60 9 44163 1745 1471 63,2 90,1 16,1<br />

Koeune, Garnich 59 18 29529 1100 1004 33,7 61,1 15,9<br />

Marx, Garnich 50 10 40284 1545 1312 57,1 87,5 15,1<br />

Thein & Elsen, Goeblange 52 5 30446 1215 1080 35,9 67,3 14,9<br />

Schmit & fils, Ermsdorf 50 7 43071 1907 1459 60,1 95,6 14,8<br />

Fischbach-Stomp, Kehlen 57 13 35972 1454 1219 51,6 79,7 14,8<br />

Kugener, Hagen 66 14 34234 1400 1159 46,4 77,0 14,6<br />

Betriebe mit 70 bis 99,9 Kühen<br />

Vaessen, Vian<strong>de</strong>n 79 13 33100 1343 1142 41,5 67,4 16,1<br />

Braun, Girst 80 13 32770 1247 1093 40,1 66,7 16,1<br />

Vaessen, Fischbach 87 18 32563 1314 1096 44,3 72,2 14,8<br />

Origer, Eschdorf 77 21 32858 1312 1083 47,1 74,8 14,4<br />

Di<strong>de</strong>rrich, Nie<strong>de</strong>rglabach 77 15 31072 1304 1027 41,8 71,2 14,3<br />

Harpes & Harpes, Rippweiler 88 23 26962 1074 921 34,5 62,9 14,1<br />

Mathes, Nie<strong>de</strong>ranven 71 11 38519 1655 1325 57,9 92,0 13,8<br />

Arendt, Reckange/Mersch 75 24 28939 1150 977 39,0 68,8 13,8<br />

Wagener-Reuter, Weidig 95 19 30161 1179 1026 35,9 71,9 13,8<br />

Bourg, Grass 73 20 28547 1146 955 38,1 68,7 13,7<br />

Betriebe mit über 100 Kühen<br />

Vaessen, Longsdorf 132 43 28997 987 930 32,7 58,9 16,2<br />

Albers frères, Asselborn 151 33 31628 1257 1093 39,5 66,5 15,6<br />

Leonardy & Wildgen, Dickweiler 168 32 34678 1356 1160 42,7 73,1 15,6<br />

Biel-Meyers, Betzdorf 117 37 32113 1321 1060 41,0 70,4 15,0<br />

Soprana, Lannen 275 60 38736 1602 1326 57,0 85,1 15,0<br />

HOGEMAV, Imbringen 118 36 30364 1234 1028 37,9 66,9 14,9<br />

Capriso, Canach 110 37 25329 989 825 32,2 58,2 14,3<br />

Albers, Boevange/Clervaux 114 24 26465 1200 916 36,0 61,3 14,2<br />

Reiff-Weber, Beaufort 199 69 24081 968 808 31,7 58,8 13,5<br />

Engelen, Troine 171 55 23566 1016 809 29,5 57,8 13,4<br />

30 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Die 15-jährige Crown-Tochter NV Melissa VG 88 von Jeff und Renée Rohen<br />

aus Insenborn gehört zu <strong>de</strong>n besten noch leben<strong>de</strong>n Dauerleistungskühen<br />

Luxemburgs. Bei zehn Abkalbungen hat sie bisher rund 114.000 kg Milch produziert.<br />

Das Foto zeigt die Ausnahmeathletin in ihrer achten Laktation.<br />

<strong>de</strong>r im Milchkontrolljahr abgegangenen<br />

Kühe. Die Lebensleistungen <strong>de</strong>s<br />

leben<strong>de</strong>n Bestan<strong>de</strong>s können stark<br />

vom Entwicklungsstand einer Her<strong>de</strong><br />

beeinflusst wer<strong>de</strong>n. Befin<strong>de</strong>t sich<br />

diese in einer Aufstockungsphase mit<br />

einem hohen Färsenanteil, wird sich<br />

die aktuelle Lebensleistung <strong>de</strong>utlicher<br />

von <strong>de</strong>r tatsächlich erreichten unterschei<strong>de</strong>n,<br />

als in ganz stabilen o<strong>de</strong>r<br />

sogar auslaufen<strong>de</strong>n Her<strong>de</strong>n. Deshalb<br />

eignet sich <strong>de</strong>r Durchschnitt aller im<br />

Kontrolljahr abgegangenen Kühe besser,<br />

weil sie die Lebensleistungen bis<br />

zu ihrem Abgang tatsächlich erbracht<br />

haben. Allerdings ist die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Abgänge im Vergleich zum Lebendtierbestand<br />

<strong>de</strong>utlich geringer, so dass<br />

von Jahr zu Jahr größere Schwankungen<br />

auftreten können.<br />

Lebenstagsleistung <strong>de</strong>r abgegangenen<br />

Kühe<br />

Entschei<strong>de</strong>nd für die Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r Milcherzeugung<br />

ist aber nicht die absolute Lebensleistung,<br />

son<strong>de</strong>rn die Leistung je Zeiteinheit.<br />

Hier bietet sich die Lebens-<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong>3<br />

tagsleistung (LTL) in Kilogramm Milch<br />

als objektiver Maßstab an, eine neue<br />

Kennzahl, die auf <strong>de</strong>m MLP-<br />

Jahresabschluss unter Gesamtbetrieb<br />

zusammen mit <strong>de</strong>r Futtertagsleistung<br />

erscheint. Dabei errechnet sich die<br />

Futtertagsleistung aus <strong>de</strong>r Lebensleistung<br />

geteilt durch die effektive<br />

Nutzungsdauer in Tagen, also ohne<br />

die Länge <strong>de</strong>r Aufzuchtperio<strong>de</strong> zu<br />

berücksichtigen. Die durchschnittliche<br />

Lebenstagsleistung einer Her<strong>de</strong> ergibt<br />

sich hingegen aus <strong>de</strong>r Lebensleistung<br />

geteilt durch das Alter in Tagen beim<br />

Abgang. Durch die Kombination <strong>de</strong>r<br />

Leistungsbereitschaft einer Her<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>r Aufzucht- und Nutzungsdauer<br />

stellt die Lebenstagsleistung somit<br />

einen i<strong>de</strong>alen Indikator für die<br />

Effektivität in <strong>de</strong>r Milchviehhaltung<br />

dar.<br />

Im abgeschlossenen Milchkontrolljahr<br />

2009/2010 liegt die durchschnittliche<br />

Lebenstagsleistung aller abgegangenen<br />

Kühe bei 10,6 kg. Nach ökonomischen<br />

Berechnungen zur Effizienz <strong>de</strong>r<br />

Milchproduktion aus Deutschland<br />

müssen Kühe aber eine Leistung je<br />

Lebenstag von min<strong>de</strong>stens 15 kg<br />

Milch erbringen, um sich zu amortisieren.<br />

Daraus resultiert eine Lebensleistung<br />

von 30.000 kg Milch in 3,5<br />

Laktationen. Bei unserer <strong>de</strong>rzeitigen<br />

Nutzungsdauer von 36 Monaten und<br />

2,6 Laktationen be<strong>de</strong>utet das, dass<br />

sich diese um eine Laktation o<strong>de</strong>r 13-<br />

14 Monate erhöhen muss. Bei steigen<strong>de</strong>n<br />

Produktionskosten bleibt eine<br />

stetige Leistungssteigerung notwendig,<br />

<strong>de</strong>nn wie bereits erwähnt, ist die<br />

Leistung je Zeiteinheit entschei<strong>de</strong>nd.<br />

Rangierung <strong>de</strong>r Betriebe<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Auswertung basiert<br />

auf <strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r offiziellen<br />

Milchleistungsprüfung erfassten<br />

Daten zur durchschnittlichen Lebensleistung<br />

<strong>de</strong>r im Kontrolljahr 2009/2010<br />

abgegangenen Kühe in unseren<br />

Milchbetrieben (außer Abgänge zur<br />

Zucht, welche nicht in <strong>de</strong>r Anzahl<br />

abgegangener Kühe berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n). In <strong>de</strong>n Tabellen sind die Ergebnisse<br />

in die gleichen Betriebsgrößenklassen<br />

wie bei <strong>de</strong>r Veröffentlichung<br />

<strong>de</strong>s MLP-Jahresabschlusses<br />

zusammengefasst und jeweils die<br />

zehn Betriebe mit <strong>de</strong>n höchsten<br />

Lebenstagsleistungen veröffentlicht.<br />

Quellen: Milchrind 2/2009, 2/2010,<br />

4/2010<br />


Lebensleistungsrekor<strong>de</strong><br />

Sechs neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg<br />

Stand: Februar <strong>2011</strong><br />

Seit <strong>de</strong>r letzten Veröffentlichung haben weitere sechs Kühe in CONVIS-Betrieben die Marke von 100.000 kg Milch<br />

Lebensleistung überschritten. Damit hat sich die Zahl <strong>de</strong>r in Luxemburg registrierten 100.000 kg-Kühe auf 128 erhöht.<br />

123. Ana 165 LU 10.90358079<br />

6/86-88-81-89/86<br />

124. Marie 1 LU 05.98046857<br />

geb. am: 04.12.1997<br />

V: Marconi 501.379<br />

M: 148 LU 10.90239937<br />

MV: Hali 501.335<br />

Z.u.B.: Roland Kaufmann, Kleinbettingen<br />

Leistung überschritten im Dezember 2010<br />

100.016 4,07 4.074 3,48 3.478 7.552 F + E-kg<br />

8/7 La 9.788 3,95 387 3,33 326<br />

HL 5 11.051 3,97 439 3,31 366<br />

geb. am: 29.07.1998<br />

V: Trailor 217.070<br />

M: Lidka 368 LU 10.90116205<br />

MV: Belt 386.391<br />

Z.: Marie-Lucie Leijten, Rambrouch<br />

B.: Josy Risch, Heispelt<br />

Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Leistung überschritten im Dezember 2010<br />

100.027 4,12 4.124 3,51 3.506 7.630 F + E-kg<br />

9/9 La 10.007 4,07 407 3,46 346<br />

HL 4 11.607 4,27 496 3,29 382<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 33


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

125. Alixe 696 LU 02.98090447<br />

geb. am: 31.01.1999<br />

9/87-85-78-80/81<br />

V: Design 503.529<br />

M: Atilla 497 LU 10.90032605<br />

MV: Buccaneer 904.117<br />

Z.u.B.: Capriso, Canach<br />

Leistung überschritten im Dezember 2010<br />

100.016 3,96 3.957 3,20 3.201 7.158 F + E-kg<br />

9/8 La 10.983 3,92 430 3,18 349<br />

HL 5 12.883 3,95 509 3,13 403<br />

127. Liz 351 LU 00.98068675<br />

geb. am: 06.07.1999<br />

V: ./.<br />

M: 287 LU 10.90151777<br />

MV: Aerostar 503.398<br />

Z.u.B.: Jean Leytem-Star, Mondorf<br />

Leistung überschritten im Januar <strong>2011</strong><br />

100.016 3,42 3.419 3,22 3.220 6.639 F + E-kg<br />

7/7 La 11.264 3,33 375 3,10 349<br />

HL 7 12.303 3,44 423 3,20 394<br />

126. Abi 611 LU 10.90311320<br />

geb. am: 20.03.1997<br />

V: Jumbo 904.364<br />

M: Akazie 513 LU 10.90056021<br />

MV: ./.<br />

Z.: Leon Wampach, Boevange/Attert<br />

B.: Zerrenhaff, Boevange/Attert<br />

Leistung überschritten im Januar <strong>2011</strong><br />

100.018 3,93 3.927 3345 3.344 7.271 F + E-kg<br />

11/10 La 8.663 3,89 337 3,32 288<br />

HL 6 9.962 3,87 386 3,49 348<br />

128. Lola 262 LU 10.90288197<br />

geb. am: 16.06.1996<br />

V: Laurel 501.330<br />

M: 147 LU 10.89563368<br />

MV: ./.<br />

Z.u.B.: René & Josée Krier-Elter, Bertrange<br />

Leistung überschritten im Februar <strong>2011</strong><br />

100.034 3,55 3.551 2,98 2.982 6.533 F + E-kg<br />

10/9 La 9.390 3,50 329 2,94 276<br />

HL 5 11.058 3,77 417 2,91 322<br />

34 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Prädikat ZUCHTELITE für züchterisch<br />

beson<strong>de</strong>rs wertvolle Kühe<br />

Elf Holsteinkühe mit Prädikat ZUCHTELITE <strong>2011</strong><br />

Nach <strong>de</strong>r Dezember-Zuchtwertschätzung<br />

eines je<strong>de</strong>n Jahres<br />

wer<strong>de</strong>n gemäß <strong>de</strong>n nebenstehen<strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen züchterisch beson<strong>de</strong>rs<br />

wertvolle Kühe herausgestellt und mit<br />

<strong>de</strong>m Prädikat ZUCHTELITE ausgezeichnet.<br />

Nachstehend die Liste <strong>de</strong>r neuen<br />

ZUCHTELITE-Kühe für <strong>2011</strong>:<br />

Die festgelegten Anfor<strong>de</strong>rungen an Kühe für das Prädikat ZUCHTELITE sind:<br />

- Zuchtstufe A<br />

- ab <strong>de</strong>r zweiten Laktation<br />

- mind. 86 Punkte Gesamtexterieur mit jeweils 84 für Fundament und Euter<br />

- Mutter und Großmutter mind. 84 Punkte Gesamteinstufung<br />

- RZG – Relativzuchtwert Gesamt von mind. 118<br />

Name/Stall-Nr. LOM geb. am ZE RZG Einstufung Abstammung Besitzer<br />

VaL Kiralle 853 LU 02.98612381 11.06.2006 ZE-<strong>2011</strong> 146 3/82-91-91-89/90 O-Man x VG 85 Mtoto x VG 88 Rudolph Henri Vaessen, Longsdorf<br />

VaL Kleene 869 LU 07.98650729 06.01.2007 ZE-<strong>2011</strong> 142 3/86-92-90-87/89 O-Man x VG 85 Mtoto x VG 88 Rudolph Henri Vaessen, Longsdorf<br />

VaL Alita 827 LU 09.98612349 27.02.2006 ZE-<strong>2011</strong> 139 3/84-88-86-85/86 O-Man x VG 87 Rudolph x VG 86 Orkan Henri Vaessen, Longsdorf<br />

AMH Paola 854 LU 06.98612037 28.11.2005 ZE-<strong>2011</strong> 138 2/84-89-86-87/87 Leif x VG 88 Morty x VG 86 Jocko Besne Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

VaL Kobra 854 LU 09.98612383 21.06.2006 ZE-<strong>2011</strong> 134 2/81-89-84-86/86 O-Man x VG 85 Mtoto x VG 88 Rudolph Henri Vaessen, Longsdorf<br />

AMH Jina 900 LU 01.98651870 17.03.2007 ZE-<strong>2011</strong> 131 2/90-88-87-88/88 Shottle x VG 87 Celsius x VG 89 Dannix Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

AMH NOG Pophelie LU 05.98612080 01.06.2006 ZE-<strong>2011</strong> 131 2/89-88-87-86/87 Goldwin x VG 88 Morty x VG 86 Jocko Besne Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

WIT Hellen 1205 DE 05.80675147 27.11.2006 ZE-<strong>2011</strong> 129 2/82-84-88-86/86 Mascol x VG 86 Adam II x GP 84 Aaron Sotholux, Beaufort<br />

VaL Katrina 842 LU 02.98612364 03.05.2006 ZE-<strong>2011</strong> 128 3/85-90-84-87/87 O-Man x VG 87 Emerson x VG 88 Rudolph Henri Vaessen, Longsdorf<br />

PM Regina 1204 DE 07.68660369 09.12.2006 ZE-<strong>2011</strong> 127 2/86-85-86-86/86 Goldwin x VG 88 Lheros x EX 90 Rudolph Sotholux, Beaufort<br />

AMH Joy 899 LU 07.98651864 23.02.2007 ZE-<strong>2011</strong> 120 2/88-87-87-88/88 Toystory x VG 87 Celsius x VG 89 Dannix Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

O-Man-Tochter VaL Kiralle EX 90<br />

Z.u.B.: Henri Vaessen, Longsdorf<br />

Leif-Tochter AMH Paola VG 87<br />

Z.u.B.: Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 35<br />


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Luxembourg Holsteins<br />

Die höchsten Exterieur-Einstufungen in 2010<br />

Ein lückenloses Pedigree ist das<br />

Qualitätskriterium par excellence<br />

in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Rin<strong>de</strong>rzucht. Neben<br />

einer vollständigen Dokumentation<br />

<strong>de</strong>r Abstammung und aller Leistungsergebnisse<br />

gehört die Exterieur-<br />

Beurteilung mit <strong>de</strong>r linearen Beschreibung<br />

und <strong>de</strong>r Kuheinstufung mit<br />

dazu und ist gera<strong>de</strong> für die Zuchtviehvermarktung<br />

unverzichtbar.<br />

Der Käufer von Zuchttieren legt nicht<br />

nur großen Wert auf ein fehlerfreies<br />

Exterieur <strong>de</strong>s Verkaufstieres, auch<br />

Informationen über die Einstufung <strong>de</strong>r<br />

Vorfahren beeinflussen die Kaufentscheidung.<br />

Eine regelmäßige Exterieur-Einstufung<br />

ist daher für<br />

Zuchtrin<strong>de</strong>rvermarktung eine grundlegen<strong>de</strong><br />

Voraussetzung. Zusätzlich liefert<br />

die Kuheinstufung nicht nur wichtige<br />

Informationen über die Qualität<br />

<strong>de</strong>r eingesetzten Genetik mit einer<br />

höheren Genauigkeit in <strong>de</strong>r Zuchtwertschätzung<br />

von Bullen und Kühen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für das tägliche Zuchtmanagement<br />

im eigenen Betrieb.<br />

Gera<strong>de</strong>, um sich selber vor Betriebsblindheit<br />

zu schützen, ist es sehr<br />

Name & Stall-Nr. Abstammung La. M-typ Körper Fund. Euter Total Besitzer & Wohnort<br />

Die 10 besten Holstein-Färsen<br />

wichtig, von einem unabhängigen<br />

Zuchtberater immer wie<strong>de</strong>r ein objektives<br />

Urteil über <strong>de</strong>n neuen<br />

Färsenjahrgang und über die Qualität<br />

<strong>de</strong>r selbst gezüchteten Tiere zu<br />

bekommen.<br />

In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Auswertung sind die<br />

zehn höchsten Einstufungen in <strong>de</strong>r<br />

ersten Laktation sowie die 25 höchsten<br />

Einstufungen ab <strong>de</strong>r zweiten<br />

Laktation im Zeitraum von Januar bis<br />

Dezember 2010 aufgeführt.<br />

Delly 70 Derek 2 x Cabo 1 86 87 87 87 87 Leonardy & Wildgen, Dickweiler<br />

MAT-LUX-RED Rina 642 Jake A x September 1 87 87 87 86 87 Paul Mathay, Flebour<br />

MAT-LUX-RED Riana 642 Elayo x Sta<strong>de</strong>l 1 84 86 87 87 87 Paul Mathay, Flebour<br />

Konda 617 Laudan x Duke 1 87 86 87 86 86 Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

O.LuxView Beatrice 595 Goldwin x Mr.Sam 1 87 87 86 86 86 Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

Gol<strong>de</strong>n 731 Decker x Rembrandt 1 87 84 85 88 86 Georges Andre, Oberfeulen<br />

MAT-LUX-RED Dragon 640 Elayo x Laredo Red 1 86 85 87 86 86 Paul Mathay, Flebour<br />

Titia 644 Lucente x Shaker 1 86 84 86 87 86 Gilbert Neu-Trausch, Grosbous<br />

Danka 588 Blitz x Bugleboy 1 84 87 86 86 86 Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

Calissa 673 Roumare x Dutch Boy 1 87 86 84 87 86 Edmond Fisch, Ersange<br />

Die 25 besten Holstein-Kühe (ab 2. Laktation)<br />

Mylene 547 Talent2 x Lightning 4 95 96 89 96 94 EX Paul Mathay, Flebour<br />

MAT-LUX-RED Renta 538 September x Milestone 4 93 92 92 92 92 EX Paul Mathay, Flebour<br />

MAT-LUX-RED Rexanna 569 September x Milestone 4 93 93 88 93 92 EX Paul Mathay, Flebour<br />

Oranias-Vaessen Holstein Wisconsin 813 Goldwin x Esquimau 3 88 89 92 93 91 EX Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Thil<strong>de</strong> 527 Starlea<strong>de</strong>r x Supreme 6 90 92 90 92 91 EX Gilbert Neu-Trausch, Grosbous<br />

Holstein Weiler Babsi 533 Aaron x Epiros 4 93 90 92 90 91 EX Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

Holstein Weiler Alexa 537 Boss Iron x Design 4 90 88 90 93 91 EX Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

MAT-LUX-RED Pritty 609 Rustler x Renaissanc 3 91 88 91 92 91 EX Paul Mathay, Flebour<br />

Oranias-Vaessen Holstein Cili 810 Goldwin x Ganwind 3 88 91 92 90 91 EX Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Roesel 449 Talent2 x Blackstar 3 88 88 91 92 91 EX Michel Neser, Hamiville<br />

Antimonium Holsteins Romara 878 O-man x Rembrandt 3 87 90 90 91 90 EX Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

Janni 312 Aaron x Bugleboy 5 93 90 92 88 90 EX Guy & Ronny Sliepen, Nocher<br />

Burgfee 326 Lentini RF x Ranger Red 7 90 87 92 90 90 EX Roland Koos, Tarchamps<br />

Kairo 352 Starlea<strong>de</strong>r x Pomarius 6 90 93 88 90 90 EX Michel Neser, Hamiville<br />

Mudjen 1137 Talent2 x Moment 4 92 91 88 90 90 EX Antoine Warmerdam & fils, Mecher/Haute sure<br />

Oranias-Vaessen Holstein Antonia 762 Talent2 x Starlea<strong>de</strong>r 4 91 91 88 90 90 EX Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

Laurenzia 595 Mtoto x Leduc 4 88 92 88 90 90 EX Jean-Clau<strong>de</strong> Hoffmann, Beyren<br />

Isella 425 Jedstar x Capri 4 91 90 88 90 90 EX Michel Neser, Hamiville<br />

Arntje 105 Darwin-red x Sta<strong>de</strong>l 3 91 90 90 88 89 Albers-Turmes, Neidhausen<br />

MAT-LUX-RED Pelone 595 Avanti x Komtur 3 88 92 91 87 89 Paul Mathay, Flebour<br />

Humburg Holstein Genetic Granita 418 Derek 2 x Exranco 3 90 88 89 90 89 Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Putscheid<br />

Domina 597 Boss Iron x Bugleboy 3 91 92 88 88 89 Gilbert Neu-Trausch, Grosbous<br />

Antony's Belle-Vue Orkan 84 Lentini RF x Goldi II 7 88 86 90 90 89 Nico Antony-<strong>de</strong> Fouw, Beaufort<br />

Froni 601 Shaker x Dante 3 88 86 90 90 89 Gilbert Neu-Trausch, Grosbous<br />

Oranias-Vaessen Holstein Annika 797 Talent2 x Starlea<strong>de</strong>r 3 90 90 88 89 89 Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n<br />

36 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Die besten Exterieur-Betriebe in Luxemburg<br />

Top-25 Her<strong>de</strong>n für Exterieur <strong>2011</strong><br />

Bereits zum vierten Mal wer<strong>de</strong>n die<br />

Luxemburger Milchviehbetriebe<br />

nach <strong>de</strong>r durchschnittlichen Exterieur-<br />

Einstufung ausgewertet. Voraussetzung<br />

für die Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

Betrieb<br />

Betriebe in dieser Top-Liste ist ein<br />

Min<strong>de</strong>stprozentsatz eingestufter leben<strong>de</strong>r<br />

Kühe in <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong> von 60%. In<br />

<strong>de</strong>r Liste wer<strong>de</strong>n zum einen die durchschnittlichen<br />

Exterieur-Einstufungen<br />

% eingestufte Tiere<br />

Milchtyp<br />

Körper<br />

für Färsen, zum an<strong>de</strong>ren für die ganze<br />

Her<strong>de</strong> inklusiv <strong>de</strong>r Färsen aufgeführt.<br />

Der Her<strong>de</strong>ndurchschnitt bestimmt die<br />

Rangierung in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Top-Liste<br />

<strong>de</strong>r 25 besten Exterieur-Betriebe.<br />

Färsen kompletter Bestand<br />

Paul Mathay, Flebour 52,9 85,3 85,9 85,2 84,8 85,0 79,5 87,9 88,5 87,8 88,0 88,0<br />

Pascal Vaessen, Vian<strong>de</strong>n 66,7 83,1 84,1 84,4 84,7 84,3 81,9 85,8 85,5 85,7 87,2 86,3<br />

Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Pütscheid 72,2 82,8 83,2 82,3 83,7 83,2 89,1 86,1 85,5 84,8 87,0 86,0<br />

Thein & Elsen, Goeblange 78,8 84,6 84,6 82,9 84,0 84,0 87,0 86,3 86,4 84,9 86,0 85,9<br />

Gilbert Neu-Trausch, Grosbous 66,7 83,8 84,6 83,5 84,3 84,1 85,1 85,9 86,4 85,2 86,0 85,9<br />

Michel Neser, Hamiville 77,5 84,0 84,3 83,2 83,9 83,7 86,4 85,7 85,5 84,3 85,6 85,2<br />

Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen 73,5 84,1 85,0 82,8 84,1 83,9 76,7 84,8 85,3 83,5 84,9 84,6<br />

Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach 78,0 83,5 84,0 82,4 83,8 83,5 81,0 84,5 84,6 83,3 85,1 84,5<br />

Jean-Paul Flammang, Goesdorf 77,6 84,2 84,3 82,6 83,5 83,6 80,6 84,9 85,0 83,5 84,6 84,5<br />

Guy & Ronny Sliepen, Nocher 68,4 82,9 83,9 83,2 83,1 83,3 77,4 84,1 84,9 84,3 84,5 84,5<br />

Johny Koos,Tarchamps 97,7 83,6 83,1 82,8 83,3 83,2 96,7 84,4 83,8 83,6 84,1 84,0<br />

Gilbert Lei<strong>de</strong>r, Erpeldange 85,7 83,6 84,2 82,2 82,8 83,0 91,3 84,6 84,5 83,3 84,1 84,0<br />

Antoine Warmerdam & fils, Mecher/Haute sure 79,1 84,0 83,3 82,0 83,3 83,2 85,4 84,7 84,1 82,5 84,3 84,0<br />

Nico Antony-<strong>de</strong> Fouw, Beaufort 68,8 83,4 83,6 82,8 83,5 83,3 76,3 84,3 84,1 83,1 84,4 84,0<br />

Jaques Melkert, Essingen 83,3 77,8 80,4 79,4 77,8 78,8 95,0 82,4 85,2 83,7 83,9 83,9<br />

Erny Crochet-Melkert, Kleinelcheroth 89,2 83,2 84,0 82,4 82,8 83,0 92,7 84,0 84,8 82,6 83,8 83,8<br />

Carlo Bosseler, Limpach 93,1 83,8 84,7 81,8 82,1 82,8 91,1 84,8 85,6 82,6 83,3 83,8<br />

André & René Laugs, Kalkesbach 77,3 82,3 83,1 81,0 82,4 82,2 84,7 84,0 84,3 82,1 84,2 83,7<br />

Alex Faust, Bettendorf 80,0 82,4 83,2 82,1 84,1 83,2 84,6 83,9 83,6 82,6 84,2 83,7<br />

Albers-Turmes, Neidhausen 96,3 82,3 81,9 81,4 83,3 82,4 96,7 83,5 83,1 82,0 84,3 83,4<br />

Roland Kaufmann, Kleinbettingen 80,8 82,2 83,1 81,5 82,3 82,3 86,5 82,9 84,1 82,4 83,4 83,2<br />

Schuh & Coljon, Ell 97,6 83,5 83,0 81,4 82,8 82,6 98,0 84,0 83,4 81,8 83,4 83,1<br />

Henri Vaessen, Longsdorf 87,6 82,4 83,7 81,2 82,0 82,2 89,0 83,2 84,5 82,2 82,9 83,1<br />

Capriso, Canach 78,3 83,0 82,8 81,9 82,6 82,5 87,5 83,9 83,5 81,9 83,0 83,0<br />

Lucien Wilwert-Gaasch, Kayl 81,6 82,4 82,4 81,5 82,4 82,2 80,9 83,4 82,9 82,4 83,3 83,0<br />

CONVIS-Bal<br />

zu Ettelbréck an <strong>de</strong>r <strong>Herdbuch</strong>’s Hal<br />

Sams<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>n 16.04.<strong>2011</strong><br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 37<br />

Fundament<br />

Euter<br />

Total<br />

% eingestufte Tiere<br />

Milchtyp<br />

Körper<br />

Fundament<br />

Euter<br />

Total


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Züchter-Informationsversammlungen 2010<br />

Vorsprung durch Information<br />

Charles Delvaux<br />

Auch in diesem Jahr informierte die<br />

Abteilung Milchrin<strong>de</strong>r alle interessierten<br />

Züchter und Milchproduzenten<br />

mit einem interessanten Ausblick auf<br />

die Milchproduktion und das zukünftige<br />

Zuchtgeschehen. Entsprechend<br />

gut besucht waren die vier regionalen<br />

Veranstaltungen.<br />

Neben <strong>de</strong>m MLP-Jahresabschluss<br />

2009/2010 stan<strong>de</strong>n noch einmal<br />

das Erstkalbealter, die Eutergesundheit,<br />

die Her<strong>de</strong>nfruchtbarkeit, die<br />

Nutzungsdauer, sowie die Kälbersterblichkeit<br />

als mögliche Managementbereiche<br />

mit Verbesserungspotential<br />

im Brennpunkt. Vorgestellt<br />

wur<strong>de</strong> ebenfalls OPTI-Gras, das neue<br />

Beratungsprojekt zur Optimierung <strong>de</strong>s<br />

Betriebszweigs Grünland. Mit <strong>de</strong>r<br />

Präsentation <strong>de</strong>s aktuellen Vererberangebots<br />

für die Besamungssaison<br />

2010/<strong>2011</strong> wur<strong>de</strong>n einzelne Vererbungsschwerpunkte<br />

mit wichtigen<br />

Zusatz- und Hintergrundinformationen<br />

zu <strong>de</strong>n neuen Top-Vererbern hervorgehoben.<br />

Darüber hinaus nahm das Thema<br />

"Genomische Selektion" einen wichtigen<br />

Platz ein. In diesem Zusammenhang<br />

wur<strong>de</strong> noch einmal mit aller<br />

Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass<br />

genomische Zuchtwerte allein nicht<br />

alles können. Entschei<strong>de</strong>nd dürfte die<br />

Frage nach <strong>de</strong>r Sicherheit <strong>de</strong>r<br />

Zuchtwerte sein. Wem bisher die<br />

Sicherheiten <strong>de</strong>r ersten veröffentlichten<br />

Töchterzuchtwerte neuer Vererber<br />

noch zu unsicher waren, für <strong>de</strong>n dürften<br />

junge, nur genomisch geprüfte<br />

Bullen keine Alternative sein. Auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite eröffnet die junge<br />

Generation <strong>de</strong>r nur genomisch geprüften<br />

Bullen neue züchterische Möglichkeiten.<br />

Beim Einsatz dieser jungen<br />

g-Bullen sollte einem die begrenzte<br />

Sicherheit aber immer bewusst sein<br />

und das Risiko durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

mehrerer solcher Bullen gestreut wer<strong>de</strong>n.<br />

Die alljährlichen Züchterversammlungen<br />

haben sich mittlerweile zu<br />

einer festen Kommunikations- und<br />

Informationsplattform etabliert. Die<br />

vier regionalen Veranstaltungen boten<br />

die Gelegenheit, sich über neueste<br />

Entwicklungen in <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>rzucht zu<br />

informieren, <strong>de</strong>n engen Kontakt zur<br />

Organisation zu pflegen, sowie sich in<br />

gemütlicher Run<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Berufskollegen<br />

auszutauschen. Auch in diesem<br />

Jahr war das Interesse wie<strong>de</strong>rum<br />

sehr groß. Wir bedanken uns bei allen<br />

Züchterinnen und Züchtern, die an<br />

<strong>de</strong>n Veranstaltungen teil genommen<br />

haben.<br />

�<br />

38 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Luxemburger Top-Kühe nach<br />

Gesamtzuchtwert (RZG)<br />

Neue Schätzung von Dezember 2010<br />

Genau wie bei <strong>de</strong>n Bullen wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n Milchkühen die Zuchtwerte<br />

dreimal jährlich berechnet. Die<br />

Zuchtwerte in <strong>de</strong>r nachstehen<strong>de</strong>n<br />

Tabelle sind auf <strong>de</strong>utscher Basis<br />

gerechnet und damit direkt vergleichbar<br />

mit <strong>de</strong>n Kuhzuchtwerten in<br />

Deutschland. Zu <strong>de</strong>n Zuchtwerten <strong>de</strong>r<br />

Milchleistungsvererbung sind auch die<br />

Exterieureinstufungen, soweit die<br />

Rang Name & Stall-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZS RZE RZN RZR RZG Einstufung Vater Besitzer & Wohnort<br />

Schwarzbunte Schwarzbunt Holsteins<br />

Kühe bereits eingestuft sind, in <strong>de</strong>r<br />

Tabelle veröffentlicht.<br />

Nachstehend die Liste <strong>de</strong>r genetisch<br />

besten Kühe in Luxemburg:<br />

1 VaL Kirsten 930 +2.300 -0,31 +59 -0,06 +71 139 121 110 122 114 150 01/82-84-86-85/85 Gibor Henri Vaessen, Longsdorf<br />

2 VaL Karin 901 +2.238 -0,37 +50 +0,00 +76 141 119 114 119 109 149 01/83-84-84-82/83 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

3 VaL Küsschen 929 +2.112 -0,23 +60 +0,03 +74 142 122 113 117 109 149 01/83-84-84-84/84 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

4 VaL Klanka 874 +2.314 -0,40 +50 -0,07 +71 138 114 110 118 115 147 01/84-84-82-82/83 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

5 VaL Katie 875 +2.066 -0,28 +53 -0,03 +67 137 119 110 118 115 147 01/84-86-85-84/85 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

6 VaL Kiesel 831 +2.347 -0,36 +56 -0,06 +73 140 115 108 112 112 146 02/83-86-86-84/85 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

7 VaL Kiralle 853 +2.041 -0,30 +51 -0,05 +64 135 120 110 118 115 146 03/82-92-91-89/90 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

8 VaL Katirka 920 +2.106 -0,43 +38 -0,03 +68 135 110 114 118 109 143 01/83-84-80-78/80 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

9 VaL Kati 914 +1.567 -0,23 +40 +0,13 +67 135 121 108 116 112 143 01/78-80-80-83/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

10 VaL Kadja 951 +1.686 -0,18 +50 +0,03 +60 133 122 112 120 107 143 01/86-86-81-83/83 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

11 VaL Klari 822 +2.589 -0,52 +46 -0,09 +77 141 111 117 110 100 142 01/82-86-84-82/83 Mo<strong>de</strong>st Henri Vaessen, Longsdorf<br />

12 VaL Kleene 869 +1.789 -0,23 +49 -0,04 +56 130 118 110 118 117 142 03/86-92-90-87/90 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

13 VaL Kapri 936 +2.266 -0,44 +43 -0,20 +55 128 126 113 119 115 141 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

14 VaL Kirmin 864 +1.686 -0,18 +50 -0,03 +54 129 129 111 117 114 141 01/80-82-78-78/79 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

15 VaL Kaira 892 +1.800 -0,28 +43 +0,03 +64 134 120 109 116 100 140 02/82-86-82-84/84 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

16 VaL Kris 871 +2.166 -0,12 +75 -0,10 +63 137 107 109 113 105 140 01/85-84-84-83/84 Win 395 Henri Vaessen, Longsdorf<br />

17 VaL Kate 935 +1.467 -0,10 +50 +0,09 +59 132 120 109 116 111 140 01/82-84-78-82/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

18 VaL Alita 827 +1.630 -0,27 +38 -0,05 +50 125 121 103 118 122 139 03/84-88-86-85/86 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

19 AMH Paola 854 +1.639 -0,11 +55 +0,05 +60 134 116 115 110 106 138 02/84-89-86-87/87 Leif Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

20 VaL Kasandra 882 +1.480 +0,04 +65 +0,07 +58 134 111 109 115 100 137 01/82-83-81-84/83 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

21 VaL Kita 918 +1.153 -0,09 +38 +0,09 +48 124 130 111 117 115 137 01/77-78-80-80/79 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

22 Angie 610 +1.881 -0,32 +42 -0,16 +46 122 128 108 123 110 137 01/86-86-84-85/85 Laudan Gilbert Neu-Trausch, Grosbous<br />

23 VaL Klora 923 +2.004 -0,36 +42 -0,11 +56 128 112 105 116 112 136 01/77-82-80-82/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

24 VaL Keri 896 +1.589 +0,02 +67 -0,01 +52 130 117 102 110 113 136 O-Man Fernand Wester, Beaufort<br />

25 Nea 556 +1.713 -0,34 +34 -0,07 +50 124 116 107 121 111 136 01/82-82-84-82/83 Ramos Jean-Paul Braun, Girst<br />

26 VaL Kela 922 +1.702 -0,19 +49 -0,08 +49 125 119 113 117 113 136 Zenith Henri Vaessen, Longsdorf<br />

27 VaL Katrin 868 +1.709 -0,28 +39 -0,10 +48 124 117 110 118 116 136 01/78-83-82-82/82 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

28 NOG HF Gillian 1126 +1.256 +0,29 +78 +0,03 +43 127 114 117 114 109 136 01/87-86-86-86/86 Shottle Soprawa, Rambrouch<br />

29 Hibou 5450 +1.103 -0,08 +37 -0,03 +34 116 128 115 127 115 136 02/87-87-84-84/85 Ramos Philippe Reding, Eschette<br />

30 VaL Kiwi 878 +1.737 -0,33 +36 -0,08 +50 124 111 110 117 115 135 01/77-84-80-80/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

31 8780 +638 +0,33 +58 +0,28 +49 129 108 106 118 107 135 Mascol ET Albert Muller, Nospelt<br />

32 VaL Kara 949 +1.526 -0,20 +41 -0,03 +48 124 117 114 120 110 135 01/80-84-82-80/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

33 Ashlyn 100 +1.743 -0,15 +56 -0,01 +59 132 97 110 110 110 134 03/90-93-86-88/89 Linjet Carlo Bosseler, Limpach<br />

34 Faria 1102 +1.509 -0,10 +51 -0,03 +48 126 119 107 117 106 134 02/82-83-80-81/81 Mascol ET Soprawa, Rambrouch<br />

35 VaL Kobra 851 +1.698 -0,31 +37 -0,12 +45 121 119 110 118 115 134 02/81-89-84-86/86 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

36 OvaCristal 560 +915 -0,01 +36 +0,11 +42 121 119 118 120 109 134 01/86-85-86-86/86 Goldwin Three Star Holsteins, Limpach<br />

37 Gol<strong>de</strong>n 8872 +629 +0,10 +35 +0,21 +42 121 125 109 123 105 134 Ramos Michel Reding, Selz<br />

38 Calissa 673 +2.180 -0,36 +49 -0,05 +68 137 116 113 107 97 133 01/87-86-84-87/86 Roumare Edmond Fisch, Ersange<br />

39 WG Ella 1169 +1.758 -0,35 +34 +0,07 +67 134 108 102 103 104 133 02/86-82-86-84/84 Justus Sotholux, Beaufort<br />

40 Ini 583 +1.870 -0,38 +35 -0,02 +61 131 99 104 107 113 133 02/83-77-83-76/79 Principal Jean-Paul Braun, Girst<br />

41 Ipse 462 +1.941 -0,23 +55 -0,06 +59 132 114 121 105 103 133 01/83-88-86-84/85 Snowman Romain Classen, Osweiler<br />

42 VaL Karina 890 +1.506 -0,20 +41 +0,01 +52 127 119 104 110 111 133 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

43 VaL Katja 887 +2.181 -0,20 +66 -0,23 +48 127 104 115 111 110 133 02/89-88-84-86-86 Jose Henri Vaessen, Longsdorf<br />

44 VaL Kuli 934 +1.218 -0,14 +36 +0,01 +42 121 122 114 117 114 133 01/84-87-84-85/85 Zenith Henri Vaessen, Longsdorf<br />

45 Ticia 366 +481 +0,19 +38 +0,17 +33 116 126 107 124 115 133 01/84-84-83-84/84 Ramos Clau<strong>de</strong> Hilgert, Moesdorf<br />

46 Bell 263 +640 +0,13 +39 +0,09 +30 114 126 114 127 113 133 Ramos Pierre Thome, Born<br />

47 Elke 704 +1.331 +0,08 +63 +0,08 +54 131 106 107 108 102 132 Lancelot Conny & Luc Arendt-Buchholtz, Vichten<br />

48 VaL Korali 902 +867 +0,12 +47 +0,14 +43 123 114 109 116 110 132 01/78-83-79-81/81 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

49 AMH Romara 878 +1.365 -0,19 +36 -0,03 +43 121 120 105 116 116 132 03/87-90-90-91/90 O-Man Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

50 Mandy 1264 +1.465 -0,09 +51 -0,08 +42 122 107 127 121 103 132 01/83-85-84-84/84 Shottle Antoine Warmerdam & fils, Mecher/Haute sure<br />

51 Kyra 600 +971 +0,00 +40 +0,09 +42 121 119 106 119 106 132 02/86-87-83-88/86 Ramos Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

52 Katrien 734 +932 -0,03 +36 +0,06 +37 118 119 124 116 114 132 01/86-84-85-85/85 Goldwin Georges Andre, Oberfeulen<br />

53 Karin 459 +452 +0,24 +41 +0,21 +35 118 120 110 121 112 132 Ramos Emile Bissen-Schroe<strong>de</strong>r, Vichten<br />

54 Koba 618 +767 +0,24 +55 +0,07 +33 118 122 109 121 113 132 01/84-85-82-83/83 Ramos Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

55 Michi 201 +1.116 +0,06 +52 -0,09 +29 115 125 112 123 117 132 Ramos Robert Fey<strong>de</strong>r, Fentange<br />

56 Tara 51 +1.611 -0,07 +59 +0,01 +55 131 96 107 104 110 131 03/87-86-86-86/86 Principal Capriso, Canach<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 39


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Rang Name & Stall-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZS RZE RZN RZR RZG Einstufung Vater Besitzer & Wohnort<br />

56 Tara 51 +1.611 -0,07 +59 +0,01 +55 131 96 107 104 110 131 03/87-86-86-86/86 Principal Capriso, Canach<br />

57 Ivonne 999 +1.643 -0,20 +46 -0,02 +53 128 115 106 108 108 131 01/85-86-86-85/85 Ford Soprawa, Rambrouch<br />

58 513 +1.400 -0,15 +42 +0,05 +52 127 112 109 115 101 131 Mascol ET Jempy Pletschette, Cruchten<br />

59 Mina 93 +1.338 -0,02 +53 +0,02 +48 126 109 115 105 111 131 01/82-86-84-82/83 ALH Duke Leonardy & Wildgen S.C., Dickweiler<br />

60 VaL Kricke 928 +1.749 -0,33 +36 -0,10 +48 123 111 105 116 112 131 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

61 HTH Lenza 303 +1.386 -0,24 +32 +0,01 +48 123 109 113 117 106 131 01/84-82-85-81/83 Mascol ET Thein & Elsen, Goeblange<br />

62 AMH Jina 900 +1.754 -0,01 +70 -0,11 +47 127 108 116 114 97 131 02/90-88-87-88/88 Shottle Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

63 Konda 617 +1.264 -0,26 +25 +0,04 +47 122 115 107 117 106 131 01/87-86-87-86/86 Laudan Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

64 Klina 411 +1.094 -0,02 +43 +0,08 +45 124 115 107 114 106 131 Shaker Emile Bissen-Schroe<strong>de</strong>r, Vichten<br />

65 Worena 8296 +851 +0,07 +41 +0,16 +45 124 115 108 118 100 131 01/83-85-83-83/83 Mascol ET Lucien Wilwert-Gaasch, Kayl<br />

66 Daisy 19 +1.305 -0,14 +39 +0,00 +44 122 112 108 116 110 131 Lancelot Jean-Marie Go<strong>de</strong>let, Ell<br />

67 VaL Klina 953 +1.394 -0,27 +29 -0,03 +44 120 116 114 119 110 131 01/82-84-80-82/82 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

68 AMH NOG Pophelie 920 +1.215 -0,25 +37 -0,02 +43 120 101 118 118 106 131 02/89-88-87-86/87 Goldwin Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

69 VaL Astrid 941 +1.208 -0,19 +30 -0,03 +38 117 122 112 117 118 131 Zenith Henri Vaessen, Longsdorf<br />

70 Grela 550 +1.195 -0,26 +22 -0,03 +37 116 120 99 125 113 131 02/83-85-81-86/84 Wizard Jean-Paul Braun, Girst<br />

71 VaL Kerstin 888 +1.384 -0,23 +33 -0,10 +36 116 124 107 119 115 131 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

72 Nani 686 +588 +0,04 +27 +0,13 +32 114 121 108 123 117 131 Ramos Roger Origer, Eschdorf<br />

73 Quanta 312 +885 -0,04 +33 -0,01 +29 113 125 110 122 121 131 Ramos Robert Biel-Meyers, Betzdorf<br />

74 VaL Kora 790 +1.827 -0,53 +17 -0,01 +61 128 103 108 111 103 130 01/86-88-87-86/87 Lancelot Henri Vaessen, Longsdorf<br />

75 Grunda 504 +1.543 -0,20 +42 +0,04 +56 129 103 116 106 103 130 01/83-86-85-85/85 Encino Guy Di<strong>de</strong>rrich, Nie<strong>de</strong>rglabach<br />

76 Efi 543 +1.561 -0,22 +41 +0,00 +53 127 102 116 106 106 130 01/84-86-84-84/84 Titanic Jean-Paul Braun, Girst<br />

77 Sar 3396 +1.527 -0,21 +41 +0,00 +51 126 105 106 108 110 130 Dorado Emile Reiff-Weber, Beaufort<br />

78 Kim 282 +882 +0,13 +49 +0,19 +48 127 96 102 98 114 130 Pantino A Michel Wagener-Reuter, Weydig<br />

79 Barbe 744 +820 -0,06 +28 +0,19 +46 123 109 106 116 109 130 Mascol ET Goe<strong>de</strong>rt-Ries, Ell<br />

80 Kritik 614 +1.704 -0,23 +45 -0,12 +44 122 111 106 116 107 130 01/86-86-84-84/85 Laudan Clau<strong>de</strong> Vaessen, Fischbach<br />

81 Lisette 113 +1.411 +0,00 +58 -0,05 +43 123 110 112 113 109 130 Jose Alex Winandy-Miller, Welscheid<br />

82 AMH Grunda 857 +1.205 -0,21 +28 +0,02 +43 120 112 107 115 116 130 02/86-88-83-86/86 O-Man Jean-Paul Flammang, Goesdorf<br />

83 VaL Klaris 925 +1.841 -0,46 +25 -0,18 +43 118 120 113 117 112 130 Gibor Henri Vaessen, Longsdorf<br />

84 VaL Kruste 905 +1.447 -0,25 +33 -0,08 +41 119 123 105 114 117 130 02/84-87-86-84/85 O-Man Henri Vaessen, Longsdorf<br />

85 VaL Kosi 926 +1.092 -0,02 +42 +0,00 +37 118 117 113 117 113 130 01/82-77-78-82/80 Zenith Henri Vaessen, Longsdorf<br />

86 Indy 1047 +694 +0,00 +28 +0,10 +34 115 123 123 118 111 130 02/83-83-79-82/81 Goldwin Soprawa, Rambrouch<br />

87 OLX Hula 593 +723 +0,14 +43 +0,08 +33 117 121 111 124 110 130 Mascol ET Josy Bourgmeyer-Johanns, Wahlhausen<br />

88 Fougere 290 +604 +0,21 +45 +0,08 +28 114 120 110 121 119 130 Ramos Weis freres & Schuh, Colpach-Bas<br />

Rotbunte Rotbunt Holsteins<br />

1 475 +1.030 +0,04 +47 +0,06 +40 121 115 110 114 114 131 01/84-83-81-81/82 Laurel Clau<strong>de</strong> Aust-Schmitz, Bettel<br />

2 Tussi 103 +478 +0,59 +69 +0,34 +45 128 96 102 107 105 128 Kian Marc Berg, Holtz<br />

3 Lenora 351 +323 +0,65 +66 +0,29 +35 122 117 105 111 105 128 Kian Roland Spaus, Fischbach/Heinerscheid<br />

4 Ladina 253 +1.133 -0,12 +37 +0,20 +57 130 112 104 106 99 127 Spencer 2 Jeff Antony-Ondrasova, Consthum<br />

5 Jeda 536 +209 +0,46 +46 +0,28 +29 116 101 110 116 115 126 Laurel Meisch & Meyers, Weicherdange<br />

6 Jola 455 +251 +0,61 +60 +0,33 +35 122 108 108 106 106 125 Kian Meisch & Meyers, Weicherdange<br />

7 Radine 770 +936 -0,33 +10 -0,07 +25 107 120 113 120 119 125 03/86-85-86-84/85 Laurel Erny Crochet-Melkert, Kleinelcheroth<br />

8 Bali 401 +1.553 -0,34 +34 +0,07 +59 130 96 97 106 90 124 Canvas Guy Thommes, Burmerange<br />

9 Witei 140 +1.640 -0,38 +33 +0,03 +59 130 104 103 101 100 124 Reflex A Frank Schmit, Bastendorf<br />

10 Marylin 209 +481 +0,29 +44 +0,29 +40 122 110 100 103 104 124 Misty Marc Kayl, Kahler<br />

11 AB Xenia 272 +529 +0,37 +53 +0,17 +32 118 109 108 111 105 124 02/86-85-83-83/84 Kian Nico Antony-<strong>de</strong> Fouw, Beaufort<br />

12 Lyssi 659 +77 +0,39 +34 +0,29 +26 113 105 110 114 118 124 Laurel Marcel Milbert, Roullingen<br />

Fleckvieh/Montbéliar<strong>de</strong><br />

Fleckvieh/Montbeliardé<br />

1 Roxanne 207 +895 -0,08 +31 -0,02 +30 129 100 111 99 133 Vanstein Clau<strong>de</strong> Thiry-Kummer, Schouweiler<br />

2 306 +1.140 -0,19 +32 -0,12 +31 132 104 102 102 130 Osmium Nico Leytem-Marx, Mamer<br />

3 317 +883 -0,11 +28 -0,04 +28 126 98 109 103 129 Eilig Francois Lamborelle, Ro<strong>de</strong>r<br />

4 888 +715 +0,06 +34 +0,03 +27 126 100 107 129 Weinold Nico & Robert Linckels, Fischbach<br />

5 325 +855 -0,16 +23 -0,04 +27 125 100 109 100 128 Eilig Fernand Schroe<strong>de</strong>r-Beffort, Troine<br />

6 Ira 620 +278 +0,16 +23 +0,06 +14 115 100 119 127 Vanstein Lucien Schmit-Boonen, Olingen<br />

7 335 +1.023 -0,08 +36 -0,03 +33 131 103 102 102 125 Pernan Hilaire Johanns, Breidfeld<br />

8 320 +813 -0,17 +20 +0,00 +28 124 102 103 124 Malach Francois Lamborelle, Ro<strong>de</strong>r<br />

40 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />


Aktuelles Bullenangebot<br />

Sehr stabile Zuchtwertschätzung<br />

Armand Braun<br />

Laut <strong>de</strong>r jüngsten Interbull-Liste <strong>de</strong>r<br />

Holsteinbullen ist nach wie vor eine<br />

außergewöhnliche Dominanz von O-<br />

Man und seinen Söhnen zu bemerken.<br />

Alleine in <strong>de</strong>n Top-25 haben es<br />

nur fünf an<strong>de</strong>re Bullen geschafft, sich<br />

unter <strong>de</strong>n O-Mans einzureihen. Mit<br />

fast 70.000 weiblichen Nachkommen<br />

in <strong>de</strong>r Zuchtwertschätzung belegt O-<br />

MAN aktuell Platz 2 in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r<br />

besten Holsteinbullen weltweit und<br />

ist damit zu einer absoluten Legen<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r Holsteinzucht gewor<strong>de</strong>n. O-<br />

MAN hat mit seiner etwas an<strong>de</strong>ren<br />

Vererbungsten<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r Holsteinzucht<br />

sehr viele positive Eigenschaften<br />

mitgegeben. Vor allem <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Ten<strong>de</strong>nz kräftigere Körperbau mit weniger<br />

Milchausdruck seiner Nachkommen<br />

verhilft diesen zu mehr<br />

Wi<strong>de</strong>rstandskraft, vorteilhafter<br />

Fruchtbarkeit und Eutergesundheit<br />

und damit einer höheren Nutzungsdauer.<br />

Im Gegenzug sollte man bei<br />

<strong>de</strong>r Wahl aus <strong>de</strong>m Pool <strong>de</strong>r sehr zahlreichen<br />

O-MAN-Söhne vor allem auf<br />

die Vererbung <strong>de</strong>r Euter achten.<br />

BESTSELLER 2010:<br />

Schwarzbunte Holsteins:<br />

1. MEGALL RF<br />

2. CASSANO<br />

3. CAPTAIN<br />

4. OFFSPRING<br />

5. ZAR<br />

Rotbunte Holsteins:<br />

1. JERUDO<br />

2. CARMANO<br />

3. LAWN BOY-P<br />

4. TABLEAU<br />

5. ABEL<br />

Lekto-Tochter Lekola / 1. Laktation<br />

Schwarzbunt<br />

Zu <strong>de</strong>n besten O-Mans zählt zweifelsohne<br />

ALH DUKE. Er geht aus<br />

<strong>de</strong>r populären Raven-Familie hervor<br />

und wur<strong>de</strong> von CONVIS bereits als<br />

Testbulle eingesetzt. Die melken<strong>de</strong>n<br />

Töchter in Luxemburg stimmen ihre<br />

Besitzer absolut zufrie<strong>de</strong>n und ALH<br />

DUKE konnte auch bei <strong>de</strong>r letzten<br />

Schätzung erneut seine Zahlen verbessern.<br />

Auch die O-Man-Söhne<br />

OPMAN und BUTCH behaupten sich<br />

sehr gut in <strong>de</strong>r Spitzengruppe in unserem<br />

Angebot. Mit ALTAROSS haben<br />

wir einen weiteren O-MAN-Sohn in<br />

unser Angebot aufgenommen. Zu<br />

einer sehr ausgeglichenen Leistungsvererbung<br />

verbessert ALTAROSS im<br />

Exterieur vor allem die Eutereigenschaften.<br />

LEKO ist ein neuer Laudan-Sohn in<br />

unserem Angebot. Mit seinem sehr<br />

hohen Gesamtzuchtwert ist LEKO ein<br />

Bulle, <strong>de</strong>r mit einer sehr kompletten<br />

Vererbung sowohl im Exterieur, <strong>de</strong>r<br />

Leistung als auch in Eutergesundheit<br />

und Langlebigkeit breit einsetzbar ist<br />

und auch noch für Rin<strong>de</strong>rbelegungen<br />

passt. Der an<strong>de</strong>re begehrte Laudan-<br />

Sohn aus unserem Angebot LONAR<br />

konnte bei <strong>de</strong>r letzten Zuchtwertschätzung<br />

erneut zulegen. Die<br />

Goldwin-Söhne GANDOLF und JER-<br />

RICK haben bei<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />

Leistungsvererbung verloren, sie reihen<br />

sich <strong>de</strong>nnoch alle bei<strong>de</strong> sehr gut<br />

in unserer Bullenliste ein. Zu <strong>de</strong>m sehr<br />

stark nachgefragten Shottle-Sohn<br />

SOL haben wir <strong>de</strong>n Halbbru<strong>de</strong>r<br />

SERAMIS neu mit aufgenommen.<br />

SERAMIS hat sich seit <strong>de</strong>r letzten<br />

Schätzung in allen Bereichen <strong>de</strong>utlich<br />

verbessert und untermauert damit<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 41


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

auch die von uns gesehene sehr gute<br />

Nachzucht dieses Allroun<strong>de</strong>rs. Die<br />

bei<strong>de</strong>n Titanic-Söhne TILO und TOS-<br />

CANO haben sich bei<strong>de</strong> um jeweils<br />

vier RZG-Punkte verbessern können.<br />

Vor allem TILO ist ein sehr interessanter<br />

Bulle mit hohen Eiweißprozenten,<br />

allerbesten Euter- und Fundamenteigenschaften<br />

in seiner Vererbung,<br />

geeignet als Rin<strong>de</strong>rbulle und absolut<br />

interessant in punkto Preis/Leistung.<br />

Altaross-Tochter Action Acres Ross<br />

2206<br />

Als letzter Neuling steht ALEXANDER<br />

in unserem Angebot bereit. Er ist kein<br />

unbekannter Bulle in Züchterkreisen,<br />

bis dato war er dann doch vom<br />

Spermapreis und seiner Verfügbarkeit<br />

her weniger interessant. Dieser<br />

Stormatic-Sohn begeistert mit seinen<br />

Jungrin<strong>de</strong>rn immer wie<strong>de</strong>r durch sehr<br />

uniforme, elegante Tiere und erzielt<br />

auf internationalen Auktionen auch<br />

immer wie<strong>de</strong>r Spitzenpreise mit seinen<br />

Nachkommen. ALEXANDER sollte<br />

bis auf weiteres ohne Probleme<br />

verfügbar sein, er hat sehr hohe<br />

Befruchtungsergebnisse und eignet<br />

sich gut als Rin<strong>de</strong>rbulle.<br />

Rotbunt<br />

Bei <strong>de</strong>n rotbunten Bullen ist JERUDO<br />

im abgelaufenen Jahr trotz Spermaengpässen<br />

ein absoluter Topseller<br />

gewesen. Dadurch, dass er auch in<br />

vielen Schwarzbunther<strong>de</strong>n zum Einsatz<br />

kommt, ist seine Spermanachfrage<br />

noch immer ungebrochen hoch.<br />

Sehr interessante Alternativen zu<br />

JERUDO sind die bei<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rbullen<br />

KAIRO und TABLEAU. Von<br />

TABLEAU gibt es auch gesextes<br />

Sperma. RUACANA hält sich sehr stabil<br />

in seinen Vererbungszahlen, von<br />

ihm wird es lei<strong>de</strong>r keinen Spermanachschub<br />

mehr geben. Dasselbe gilt<br />

für KANZLER, welcher lei<strong>de</strong>r abge-<br />

gangen ist und es keinen Spermavorrat<br />

mehr gibt. Bei CONVIS gibt es<br />

aber voraussichtlich für das nächste<br />

halbe Jahr noch ausreichend Sperma<br />

von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bullen.<br />

Gesextes Sperma<br />

Von STROMER wird es bis auf weiteres<br />

kein gesextes Sperma mehr<br />

geben und er kann sehr gut mit CAS-<br />

SANO ersetzt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

O-Man Söhnen ALTAESQUIRE und<br />

FOCUS ist mit Engpässen zu rechnen.<br />

CLEVELAND wird ab sofort zu<br />

einem attraktiven Preis gesext verfügbar<br />

sein. Es ist damit zu rechnen,<br />

dass es bei <strong>de</strong>n Bullen mit gesextem<br />

Sperma öfter Än<strong>de</strong>rungen bezüglich<br />

ihrer Verfügbarkeit geben wird. Wir<br />

haben auch laufend Einzelportionen<br />

von nicht in unserer Liste aufgeführten<br />

Bullen auf Lager. Bei Interesse sollten<br />

Sie unsere Zuchtberater diesbezüglich<br />

ansprechen.<br />

Anpaarungsberatung<br />

Die hohe Zahl an überschüssigen Färsen<br />

im abgelaufenen Jahr in unseren<br />

Betrieben bestätigen u.a. die Erfolge<br />

<strong>de</strong>r gezielten Anpaarungsberatung.<br />

Diese Mehreinnahmen sind eine <strong>de</strong>r<br />

Voraussetzungen für unsere Milchrin<strong>de</strong>rbetriebe<br />

ihr Betriebseinkommen<br />

bereits heute und auch für die Zukunft<br />

zu verbessern. Nutzen Sie die kostenlose<br />

Anpaarungsberatung Ihrer Zuchtgenossenschaft<br />

CONVIS. Unsere<br />

Mitarbeiter stehen Ihnen je<strong>de</strong>rzeit<br />

gerne zur Verfügung. Aline Lehnen<br />

GSM 621 326478; Arno Grengs GSM<br />

621 326128; Armand Braun GSM 621<br />

134975<br />

42 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 43


Milchrin<strong>de</strong>r<br />

44 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />


S c h w a r z b u n t<br />

R o t b u n t<br />

Neue Jungbullen für <strong>de</strong>n Testeinsatz <strong>2011</strong><br />

Neue Jungbullen für <strong>de</strong>n Testeinsatz <strong>2011</strong><br />

JERONDO 677.191<br />

Jeeves 506.041<br />

ZW (gI): 82 % Si. RZM 109 RZG 129<br />

Outsi<strong>de</strong> 503.593<br />

Julienna US 01.27151957<br />

geb.: 28.07.2009<br />

+1.095 -0,15 +30 -0,12 +25<br />

Classy 17 NL 04.41659306<br />

3/94 EX<br />

Shottle 505.534<br />

Züchter: NL<br />

2/85 VG<br />

2/2 La. 11.728 4,40 516 3,79 445<br />

Classy NL 2.89676352<br />

1/86 VG V: Simon<br />

ZW gD: +1.272 -0,29 +22 -0,17 +26 Si. 73 % RZM 108 RZE 130 RZG 131<br />

JUMA 677.318<br />

Juwel 632.734<br />

ZW (gV): 97 % Si. RZM 114 RZG 125<br />

Jesther 505.030<br />

Congo DK 24.41200975<br />

geb.: 05.08.2009<br />

+1.988 -0,69 +6 -0,24 +41<br />

Matina DE 05.80392684<br />

1/90 EX<br />

Laudan 810.695<br />

Züchter: D<br />

1/84-86-85-86/85 VG<br />

1/305Tg. 12.114 4,60 436 3,25 394<br />

Malenta DE 05.79105396<br />

2/88-88-87-88/88 VG V: Jocko Besne<br />

ZW gD: +908 -0,06 +31 +0,00 +31 Si. 73 % RZM 114 RZE 117 RZG 130<br />

ON TOP 676.943<br />

O-Man 505.378<br />

ZW (gM): 99 % Si. RZM 136 RZG 148<br />

Manfred 504.628<br />

Jezebel US 00.15459080<br />

geb.: 14.02.2009<br />

+1.555 -0,02 +61 +0,09 +62<br />

HHG India DE 05.80367080<br />

2/92 EX<br />

Laudan 810.695<br />

Züchter: D<br />

1/86-85-85-86/86 VG<br />

1/1 La. 12.114 4,60 436 3,25 394<br />

HHG Ikara DE 05.78669518<br />

1/87-87-87-87/87 VG V: Tugolo<br />

ZW gD: +1.841 -0,15 +59 -0,06 +56 Si. 73 % RZM 131 RZE 111 RZG 144<br />

DRH CARMA 917.301<br />

Caribic 921.987<br />

ZW (gM): 98 % Si. RZM 106 RZG 109<br />

Cared 591.591<br />

T Lea Fair DE 01.12187016<br />

geb.: 20.02.2009 aAa 243<br />

+692 -0,19 +13 -0,02 +22<br />

Maike DE 05.80191356<br />

1/86-84-85-86/85<br />

Gibor 667.908<br />

Züchter: D<br />

4/86-89-85-84/86<br />

4/3 La. 11.047 3,99 441 3,40 376<br />

Milka DE 05.78728453<br />

V: Amaretto<br />

ZW gD: +1.219 -0,25 +29 +0,03 +44 Si. 73 % RZM 121 RZE 108 RZG 130<br />

TRITON 889.124<br />

Lithium 297.772<br />

ZW (gI): 85 % Si. RZM 120 RZG 118<br />

Lightning 501.529<br />

Tiny 92 NL 2.22806334<br />

geb.: 13.03.2009 aAa 513<br />

+1.719 -0,52 +22 -0,13 +46<br />

Trilux 7 NL 3.38450812<br />

1/86 VG<br />

Rubens 912.929<br />

Züchter: NL<br />

2/87 VG<br />

4/3 La. 10.313 5,07 523 3,86 398<br />

Trilux DE 05.78281109<br />

1/87 VG V: Winluke RF<br />

ZW PI: +901 -0,11 +25 +0,02 +31 RZM 113 RZG 111<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 45<br />


Anzeige<br />

4a , rue <strong>de</strong> l’ecole Tel.: 00352�320631<br />

L�7410 Angelsberg Fax.: 00352�325871<br />

E�mail : info@melkzenter.inf.lu<br />

46 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Erfolgreiche Jubiläumsschau<br />

25. Limousin-Jungvieh-Ausstellung &<br />

4. Elite Auktion<br />

Gerry Ernst<br />

Am Samstag, <strong>de</strong>m 22. Januar <strong>2011</strong><br />

fand die mittlerweile 25. Auflage <strong>de</strong>r<br />

Limousin-Jungvieh-Ausstellung<br />

statt. Knapp 110 Tiere wur<strong>de</strong>n aufgetrieben.<br />

Insgesamt war die Qualität<br />

sehr gut, jedoch waren die Tiere vom<br />

Typ her heterogener als in <strong>de</strong>n<br />

Jahren zuvor.<br />

Die als zusätzliche Attraktion<br />

gedachte Auktion, brachte nicht<br />

<strong>de</strong>n gewünschten Erfolg. Die Züchter<br />

haben, auf Wunsch einiger potentieller<br />

Ankäufer aus <strong>de</strong>n Jahren zuvor,<br />

unter Mithilfe von CONVIS ein Angebot,<br />

an Tieren zusammen gestellt, das<br />

unter normalen Umstän<strong>de</strong>n nicht zu<br />

verkaufen ist. Vielleicht haben einige<br />

potentielle Ankäufer die reelle Qualität<br />

<strong>de</strong>r Auktionstiere auch nicht erkannt.<br />

Diese wur<strong>de</strong>n erst relativ kurz vor <strong>de</strong>r<br />

Veranstaltung selektiert und waren<br />

zum Teil nicht in <strong>de</strong>r Kondition wie die<br />

Schautiere. Falls noch einmal eine<br />

Auktion stattfin<strong>de</strong>n soll, muss diese<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall professioneller und länger<br />

im Voraus vorbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur drei <strong>de</strong>r acht aufgetriebenen<br />

Rin<strong>de</strong>r fan<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Auktion<br />

einen Käufer. Der hohe Durchschnittspreis<br />

von EUR 3.000,- war <strong>de</strong>r<br />

Qualität dieser Tiere entsprechend.<br />

Erstaunlich war, dass einige Tiere auf<br />

<strong>de</strong>r Auktion kein Gebot bekamen,<br />

obwohl an<strong>de</strong>re Tiere aus <strong>de</strong>r Schau,<br />

welche schlechter platziert waren, für<br />

sehr hohe Preise verkauft wur<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>r Jungvieh-Ausstellung lief <strong>de</strong>r<br />

Verkauf <strong>de</strong>r Jungbullen sehr gut. Vor<br />

allem die besten Tiere fan<strong>de</strong>n rasch<br />

einen Abnehmer. Sehr viele Tiere gingen<br />

an ausländische Käufer. Insgesamt<br />

konnten im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Schau 41 (+9) Jungbullen für durch-<br />

schnittlich EUR 2.550,- (+75,-) verkauft<br />

wer<strong>de</strong>n. Davon gingen immerhin<br />

17 Bullen (40%) ins Ausland. Ankäufer<br />

kamen aus Deutschland (8 Bullen),<br />

Österreich (4 Bullen), Belgien (3<br />

Bullen) und Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> (2 Bullen).<br />

Außerhalb <strong>de</strong>r Auktion wur<strong>de</strong>n noch<br />

vier Jungrin<strong>de</strong>r zu einem Durchschnittspreis<br />

von EUR 2.475,- verkauft.<br />

Ein Ergebnis, das sehr zufrie<strong>de</strong>nstellend<br />

ist. Hier machen sich<br />

sicher unsere aktivere Werbekampagne<br />

und unser Auftritt auf <strong>de</strong>r<br />

EuroTier bemerkbar.<br />

Auf <strong>de</strong>r Schau war ein sehr fachkundiges<br />

Publikum. Es waren fast mehr<br />

ausländische Besucher als Luxemburger<br />

anwesend. Insgesamt waren<br />

etwas weniger Besucher auf <strong>de</strong>r<br />

Schau als in <strong>de</strong>n letzten Jahren. Dass<br />

weniger Luxemburger auf <strong>de</strong>r Schau<br />

waren, hing wahrscheinlich mit <strong>de</strong>n<br />

Wetter zusammen.<br />

In <strong>de</strong>r Spitze war die Qualität hervorragend.<br />

Der Preisrichter, Gilles<br />

Lequeux, verantwortlich für die<br />

Vermarktung von Zuchttieren bei<br />

INTERLIM in Lanaud, richtete sehr<br />

gut und auch zügig. Unterschiedliche<br />

Typen wur<strong>de</strong>n je nach <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />

Tiere vorne platziert. Er beglückwünschte<br />

die Aussteller für die sehr<br />

gute Qualität <strong>de</strong>r Tiere.<br />

Bei <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong>n nur 34 Tiere<br />

aufgetrieben. Somit fielen einige<br />

Kategorien aus. Die Qualität <strong>de</strong>r Tiere<br />

war sehr ansprechend. Es wur<strong>de</strong>n<br />

unterschiedliche Typen aufgetrieben.<br />

Die extrem spätreifen Tiere hatten zu<br />

Recht keine Chance auf eine vor<strong>de</strong>re<br />

Platzierung.<br />

Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

Das best bemuskelte Rind ging ganz<br />

ein<strong>de</strong>utig an FIONA, eine Dauphin-<br />

Tochter aus Ulette, einer Mas du Clo-<br />

Tochter. Sie ist gezogen und im Besitz<br />

von Guy und Roby Siebenaler aus<br />

Zittig. Ulette wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r 1.<br />

Elite-Auktion erworben und ist von<br />

Robert Duhr gezogen. Ein weiteres<br />

Beispiel, das zeigt, dass sich für<br />

Züchter die Investition in Topgenetik<br />

lohnt und eine Zucht <strong>de</strong>utlich voranbringen<br />

kann.<br />

Bei <strong>de</strong>n Ehrenpreisen ging <strong>de</strong>r Titel<br />

<strong>de</strong>s 1. Ehrenpreises auch ganz ein<strong>de</strong>utig<br />

an ELLY, eine Toreador-Tochter<br />

aus <strong>de</strong>r Zucht von Paul Nothumb aus<br />

Platen. Die Mutter ist eine Duvalier-<br />

Tochter gezogen von Gust und Tom<br />

Biren aus Merl und wur<strong>de</strong> schon im<br />

Mutterleib zusammen mit ihrer Mutter<br />

Olympe, eine I<strong>de</strong>al-Tochter von Paul<br />

Nothumb gekauft. Elly ist ein sehr korrektes<br />

ausgeglichenes Rind mit einem<br />

hervorragen<strong>de</strong>m Becken, sehr viel<br />

Körpertiefe und feinem Knochenbau.<br />

Der 2. Ehrenpreis ging an Frisette,<br />

eine Antidote-Tochter, gezogen in<br />

Frankreich, und im Mutterleib importiert<br />

von Martine Majerus-Clemes. Die<br />

Mutter ist eine Obstacle-Tochter.<br />

Frisette neigt im Typ etwas mehr zur<br />

Spätreife, weist ein vorzügliches<br />

Becken auf und ist sehr fein im<br />

Knochenbau.<br />

Bei <strong>de</strong>n Jungbullen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Wettbewerben 71 Tiere aufgetrieben.<br />

Bemerkenswert war das Leistungsniveau:<br />

1.330 g TZ sind ein <strong>de</strong>utlicher<br />

Anstieg gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr von<br />

immerhin 60 g. Das sind bei einem<br />

Jungbullen von 17 Monaten immerhin<br />

gut 30 kg. Das Leistungsniveau hat<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 47


Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

dasjenige von vor <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>r<br />

Blauzungenkrankheit wie<strong>de</strong>r fast<br />

erreicht.<br />

Hervorzuheben ist das hervorragen<strong>de</strong><br />

Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gebrü<strong>de</strong>r Siebenaler<br />

aus Zittig, welche mit nur zwei<br />

aufgetriebenen Tieren die bei<strong>de</strong>n Titel<br />

bei <strong>de</strong>n bestbemuskelten Tieren<br />

davon trugen und also auch bei <strong>de</strong>n<br />

Jungbullen diesen Preis stellten. Der<br />

Highlan<strong>de</strong>r-Sohn FARO bestach vor<br />

allem durch seine sehr gut bemuskelte<br />

Keule. Er wur<strong>de</strong> in die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

verkauft. Herzlichen Glückwunsch an<br />

Guy und Roby, die ihre und auch die<br />

Tiere an<strong>de</strong>rer Züchter mit sehr viel<br />

Geschick vorführten.<br />

Der 1. Ehrenpreis <strong>de</strong>r Jungbullen ging<br />

an <strong>de</strong>n Talent MN-Sohn EDGAR aus<br />

<strong>de</strong>r Zucht von Clau<strong>de</strong> Clemes und<br />

später im Besitz von Martine Majerus-<br />

Clemes. Der sehr großrahmige Bulle<br />

bestach durch seine enorme Beckenbreite,<br />

seine Geschlossenheit in <strong>de</strong>r<br />

oberen Linie und seine Knochenfeinheit.<br />

Der Bulle weist ein sehr<br />

hohes Wachstumspotenial auf und<br />

wog mit einem Jahr schon fast 600 kg.<br />

Er wechselte noch vor <strong>de</strong>m Championnat<br />

seinen Besitzer und wird<br />

zukünftig in Hessen bei Stefan Kohlmann<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Der zweite Ehrenpreis war ein ganz<br />

an<strong>de</strong>rer Typ: EXAMEN ist ein ausgeglichener<br />

bis fleischbetonter Bulle mit<br />

sehr viel Tiefe und Länge. Er ist hervorragend<br />

bemuskelt und weist ein<br />

sehr gutes Becken auf. Er ist ein<br />

Ultrason-Sohn aus einer Norvegien-<br />

Tochter. Er war mit 812 kg <strong>de</strong>r schwerste<br />

Bulle <strong>de</strong>r Schau und wies eine<br />

Tageszunahme von 1.500 g auf. Er<br />

wur<strong>de</strong> nach Belgien verkauft.<br />

Der dritte Ehrenpreis kam aus <strong>de</strong>n<br />

jüngeren Bullenklassen: hier siegte<br />

einer <strong>de</strong>r ersten in Luxemburg geborenen<br />

Scapin-Söhne Fi<strong>de</strong>le, ein<br />

extrem korrekter ausgeglichener Bulle<br />

mit einem sehr gut bemuskelten<br />

Rücken, einem hervorragen<strong>de</strong>m<br />

Becken und sehr viel Harmonie. Auch<br />

er hat enormes Leistungspotential mit<br />

einer Tageszunahme von 1.460 g und<br />

außer<strong>de</strong>m mit einer Rocky-Tochter als<br />

Mutter mit einem Zuchtwert für Milch<br />

von 112. Er vereint in seinem Stammbaum<br />

nur allerbestes Leistungsblut.<br />

Er wird in Zukunft in Österreich bei<br />

Rosa Bauer in <strong>de</strong>r Steiermark zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Von <strong>de</strong>n Vererbern her überzeugten<br />

vor allem die über Besamung verfügbaren<br />

Bullen Talent-MN RRE VS,<br />

Ultrason RRE VS und Toreador RR<br />

VS neben <strong>de</strong>n traditionellen Besamungsbullen<br />

Dauphin RRE M, Idole<br />

RRE JB und Highlan<strong>de</strong>r RRE QM.<br />

Zum ersten Mal mit Nachzucht vertreten<br />

und sehr überzeugend waren vor<br />

allem Castor und Scapin RR VS.<br />

Die Limousin-Züchter haben zusammen<br />

mit CONVIS wie<strong>de</strong>r einmal eine<br />

hervorragen<strong>de</strong> Veranstaltung geboten.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>r Tiere wur<strong>de</strong> vom<br />

ausländischen Fachpublikum sehr<br />

gelobt. Vom Ablauf her waren die<br />

Limousin-Züchter wie immer sehr diszipliniert.<br />

Lediglich in Punkto Vorführung<br />

<strong>de</strong>r Tiere könnten die Tiere von<br />

einigen Züchtern noch etwas besser<br />

vorbereitet wer<strong>de</strong>n. Hier fielen die<br />

Tiere <strong>de</strong>r Familie Duhr beson<strong>de</strong>rs<br />

positiv auf. Herzlichen Glückwusch an<br />

alle Mitwirken<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ausstellung und<br />

vielen Dank an die vielen Gehilfen bei<br />

<strong>de</strong>n Tieren und hinter <strong>de</strong>r Theke. Last<br />

but not least ein herzliches Dankeschön<br />

an die Sponsoren für ihre<br />

Unterstützung.<br />

Zum Abschluss <strong>de</strong>r Veranstaltung gab es einen riesigen Jubiläumskuchen.<br />

Auf <strong>de</strong>m Foto: v.l.n.r.: Gilles Lequeux, Preisrichter; Robert Duhr, Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r ELBL; Lol Schintgen, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Abteilung Fleischrin<strong>de</strong>r CONVIS;<br />

Marc Wagner, Vize-Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r ELBL<br />

Ein großes DANKEschön allen<br />

SPONSOREN!<br />

48 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


ELLY: 1. Ehrenpreis <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r und<br />

Bestes Tier <strong>de</strong>s Wettbewerbs<br />

Z.u.B.: Paul Nothumb, Platen<br />

FRISETTE: 2. Ehrenpreis <strong>de</strong>r Rin<strong>de</strong>r<br />

Z.: Frankreich<br />

B.: Martine Majerus-Clemes,<br />

Wickrange<br />

FIONA: Best bemuskeltes Rind<br />

Z.u.B.: Guy & Roby Siebenaler, Zittig<br />

1. Ehrenpreis<br />

PRÄMIERUNGSERGEBNISSE<br />

Championnat Rin<strong>de</strong>r<br />

24 ELLY LU98863918 TOREADOR FR1202043398 Paul NOTHUMB<br />

2. Ehrenpreis<br />

16 FRISETTE LU98868789 ANTIDOTE FR162959785 Martine MAJERUS-CLEMES<br />

3. Ehrenpreis<br />

15 FIONA LU98845928 DAUPHIN FR1988004715 Roby & Guy SIEBENALER<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 49


Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

EDGAR: 1. Ehrenpreis <strong>de</strong>r<br />

Jungbullen<br />

Z.: Clau<strong>de</strong> Clemes, Bergem<br />

B.: Martine Majerus-Clemes,<br />

Wickrange<br />

EXAMEN: 2. Ehrenpreis <strong>de</strong>r<br />

Jungbullen<br />

Z.u.B.: Robert Duhr, Manternach<br />

FIDELE: 3. Ehrenpreis <strong>de</strong>r<br />

Jungbullen<br />

Z.u.B.: Paul Nothumb, Platen<br />

FARO: Best bemuskelter Bulle<br />

Z.u.B.: Guy & Roby Siebenaler, Zittig<br />

50 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Eine <strong>de</strong>r Königskategorien <strong>de</strong>r Jungbullen mit nicht weniger als 14<br />

Kandidaten<br />

1. Ehrenpreis<br />

Championnat Bullen<br />

97 EDGAR LU98802875 TALENT-MN FR8703200461 Martine MAJERUS-CLEMES<br />

2. Ehrenpreis<br />

125 EXAMEN LU98822981 ULTRASON FR8744540456 Robert DUHR<br />

3. Ehrenpreis<br />

53 FIDELE LU98863863 SCAPIN FR2351383257 Paul NOTHUMB<br />

Best bemuskeltes Rind<br />

70 FARO LU98845944 HIGHLANDER FR1692111209 Guy & Roby SIEBANALER<br />

Bestes Tier <strong>de</strong>r Schau<br />

24 ELLY LU98863918 TOREADOR FR1202073398 Paul NOTHUMB<br />

Vielen Dank <strong>de</strong>n<br />

Sponsoren:<br />

- Aliments TALBOT S.A.<br />

B-6800 Wi<strong>de</strong>umont<br />

- Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher<br />

Limousin-Züchter<br />

D-53115 Bonn<br />

- CACTUS - Rëndfleesch vum<br />

Lëtzebuerger Bauer<br />

L-8399 Windhof<br />

- DEXIA- Banque Internationale<br />

à Luxembourg s.a.<br />

L-2953 Luxembourg<br />

- Etabissement KERGER<br />

L-8715 Everlange<br />

- Fiduciaire PIERRE KRAUS<br />

L-7513 Mersch<br />

- HERDBOOK LIMOUSIN Belge<br />

B-5590 Ciney<br />

- INTERLIM Génétique <strong>Service</strong><br />

F-87220 Boisseuil<br />

- Lëtzebuerger Rëndfleesch<br />

Produit du Terroir<br />

L-8001 Strassen<br />

- MOULINS DE<br />

KLEINBETTINGEN<br />

L-8380 Kleinbettingen<br />

- N.ALIMENT CENTRAL<br />

L-7526 Mersch<br />

- NUTRITION ANIMALE<br />

Ets. SCHUTZ sàrl<br />

F-57570 Puttelange<br />

- PIET VAN LUIJK<br />

L-6211 Consdorf<br />

- VERSIS FARM SUPPORT<br />

L-2010 Luxembourg<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 51<br />


Anzeige<br />

Programm:<br />

Die Luxemburger Aubrac Züchter und CONVIS haben die Ehre, Sie zur<br />

2. Aubrac-Züchterbesprechung<br />

am Samstag, <strong>de</strong>n 19. März <strong>2011</strong> einzula<strong>de</strong>n<br />

09.45 Uhr: Empfang <strong>de</strong>r Teilnehmer auf <strong>de</strong>n Betrieb von<br />

Herrn Josy Thill, 1, Op Waisse Muor, L-4974 DIPPACH<br />

10.00 Uhr: Vorstellung <strong>de</strong>s Betriebs und <strong>de</strong>r Aubrac-Tiere;<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>r Rasse, Beschreibung <strong>de</strong>r Tiere,<br />

Leistungen und Zuchtwerte vorgestellt durch <strong>de</strong>n<br />

französischen Züchter François Nolorgues und<br />

Zuchtexperten von CONVIS. Vorstellung <strong>de</strong>r<br />

Qualitätsrindfleischprogramme von CONVIS. Kann<br />

die Aubrac-Rasse die Anfor<strong>de</strong>rungen eines<br />

Qualitätsrindfleischprogramms mit hohen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die Qualität erfüllen? Antworten<br />

aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r Verantwortlichen von CONVIS und vom Züchter François Nolorgues.<br />

12.30 Uhr: Gemeinsames Mittagessen (Anmeldung unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich)<br />

14.30 Uhr: Fortsetzung <strong>de</strong>r Veranstaltung auf <strong>de</strong>m Betrieb von<br />

Herrn Frank Lies, 6, Duerfstrooss, L-6839 LELLIG<br />

Die Aubrac-Rasse in Extensivierungs- und Biodiversitäts-Programmen vorgestellt von <strong>de</strong>r<br />

Luxemburger Forstverwaltung. Ist die Aubrac-Rasse für solche Extensivierungsprogramme<br />

geeignet? Antwort aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Züchters François Nolorgues.<br />

Alle Vorträge und Präsentationen wer<strong>de</strong>n in Deutsch resp. Französisch übersetzt.<br />

Anmeldung und weitere Informationen unter 00352-621 21 82 23 o<strong>de</strong>r 00352-621 72 60 83<br />

4. CONVIS-Beratertag<br />

am 6.04.<strong>2011</strong> ab 13.30 Uhr im Centre Ecologique<br />

im Parc Housen/Hosingen<br />

Top Futter vom Grünland - auf was kommt’s an<br />

Dr. Michael Diepol<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Bayerischen Lan<strong>de</strong>sanstalt für Landwirtschaft referiert:<br />

Wie erzeugt man nachhaltig „Top Futter“ vom Grünland?-<br />

Möglichkeiten (und Grenzen)<br />

- Richtiger Standort, optimale Nutzungsintensität<br />

- Optimale Düngung<br />

- Optimale Pflege<br />

Anschließend: Grünlandbegehung vor Ort<br />

52 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Bilanz:<br />

Zwanzig Jahre FRLKP (Fleischrin<strong>de</strong>r-<br />

Leistungskontrollprogramm) in Luxemburg<br />

Vincent Post<br />

Seit 1989 wird das FRLKP "Chaîne<br />

Vaches Allaitantes" <strong>de</strong>s französischen<br />

Tierzuchtinstituts "Institut <strong>de</strong><br />

l'<strong>Elevage</strong>" durch das <strong>Herdbuch</strong> /<br />

CONVIS geführt.<br />

Das Geburtsgewicht wird vom<br />

Züchter selbst über die<br />

Geburtskarte gemel<strong>de</strong>t. Im Abstand<br />

von zwei bis sieben Monaten wer<strong>de</strong>n<br />

alle <strong>Herdbuch</strong>kälber min<strong>de</strong>stens zweimal<br />

vor <strong>de</strong>m Absetzen von CONVIS<br />

gewogen. Anhand dieser ermittelten<br />

Gewichte wer<strong>de</strong>n die Standardgewichte<br />

von 120 und 210 Tagen errechnet.<br />

Was kann man mit diesen<br />

Standardgewichten anfangen?<br />

- Das Geburtsgewicht ermöglicht<br />

eine Aussage über die Leichtkalbigkeit,<br />

da bei<strong>de</strong> Faktoren sehr<br />

stark miteinan<strong>de</strong>r korreliert sind.<br />

- Das 120-Tagegewicht gibt einen<br />

Aufschluss über die Milchleistung<br />

<strong>de</strong>r Mutter.<br />

- Das 210-Tagegewicht beim Absetzen<br />

ermöglicht eine Selektion<br />

sowohl auf die maternalen Effekte<br />

(Mütterlichkeit) als auch auf das<br />

Wachstumspotential <strong>de</strong>r Kuh, <strong>de</strong>s<br />

Bullen und <strong>de</strong>s Kalbes. Letzteres<br />

Leistungskriterium hat bekanntlich<br />

<strong>de</strong>n größten ökonomischen<br />

Einfluss in <strong>de</strong>r Mast. Der maternale<br />

Effekt ist bis zum Absetzen <strong>de</strong>s<br />

Kalbes von größter Wichtigkeit.<br />

Das 210-Tagegewicht erlaubt eine<br />

erste Abschätzung <strong>de</strong>s Wachstumspotentials<br />

eines Tieres<br />

- Das Jahresgewicht gibt einen<br />

Aufschluss über das Wachstumspotential<br />

eines Tieres<br />

Evolution <strong>de</strong>r<br />

Standardgewichte <strong>de</strong>r<br />

Leistungskontrolle aller<br />

<strong>Herdbuch</strong>-Fleischrin<strong>de</strong>rkälber<br />

nach Rasse und Geschlecht<br />

Angus (1990 - 2009)<br />

Unabhängig vom Geschlecht und bei<br />

gleichbleiben<strong>de</strong>r Anzahl leistungskontrollierter<br />

Anguskälber (± 150), lässt<br />

sich erkennen, dass sich die<br />

Standardgewichte <strong>de</strong>r Anguskälber,<br />

nicht verbessert, son<strong>de</strong>rn leicht verschlechtert<br />

haben. Die leicht negative<br />

Evolution <strong>de</strong>r 120- und 210-<br />

Tagegewichte seit Mitte <strong>de</strong>s letzten<br />

Jahrzehntes spiegelt die Umstellung<br />

<strong>de</strong>r kontrollierten Angus-Betriebe auf<br />

extensive Produktion dar und ist nicht<br />

auf eine genetische Verschlechterung<br />

zurück zu führen. Beson<strong>de</strong>rs auffallend<br />

ist die negative Evolution <strong>de</strong>r<br />

Jahresgewichte, die vorsichtig beurteilt<br />

wer<strong>de</strong>n muss, da dieses Resultat<br />

auf wenigen Kontrolldaten basiert und<br />

dadurch nicht als allgemeiner Trend in<br />

<strong>de</strong>r Rasse angesehen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Blon<strong>de</strong> d'Aquitaine (1991 - 2009)<br />

Bei<strong>de</strong> Graphiken zeigen, dass die<br />

Evolution <strong>de</strong>r Standardgewichte <strong>de</strong>r<br />

Blon<strong>de</strong> d'Aquitaine-Kälber, unabhängig<br />

vom Geschlecht und bei gleichbleiben<strong>de</strong>r<br />

Anzahl leistungskontrollierter<br />

Kälber (± 80), während <strong>de</strong>r letzten<br />

zwei Jahrzehnte leicht angestiegen<br />

ist. Die negative Evolution <strong>de</strong>r<br />

Jahresgewichte ist als Information zu<br />

betrachten, da sie auf zu wenige<br />

Kontrolldaten basiert und daher nicht<br />

aussagekräftig ist.<br />

Charolais (1989 - 2009)<br />

Anhand <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Diagramme lässt<br />

sich erkennen, dass sich die<br />

Standardgewichte <strong>de</strong>r Charolais -<br />

Kälber, unabhängig vom Geschlecht,<br />

während <strong>de</strong>r letzten bei<strong>de</strong>n<br />

Jahrzehnte stark verbessert haben.<br />

Dennoch bleibt zu vermerken, dass<br />

die Anzahl <strong>de</strong>r leistungskontrollierten<br />

Charolais-Kälber während <strong>de</strong>r letzten<br />

bei<strong>de</strong>n Jahrzehnte von rund 600 auf<br />

etwa 200 Kälber gesunken ist. Diese<br />

Reduzierung basiert auf <strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Rückgang <strong>de</strong>r leistungskontrollierten<br />

Charolais-Betriebe von 30<br />

in <strong>de</strong>r Kampagne 1989 auf vier in <strong>de</strong>r<br />

Kampagne 2009, obwohl sich die einzelnen<br />

Betriebe vergrößert haben.<br />

Also erklärt sich die positive Evolution<br />

<strong>de</strong>r Standardgewichte <strong>de</strong>r leistungskontrollierten<br />

Charolais-Kälber durch<br />

die hervorragen<strong>de</strong> Zuchtarbeit <strong>de</strong>r<br />

einzelnen kontrollierten Betriebe.<br />

Limousin (1989 - 2009)<br />

Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

Die bei<strong>de</strong>n Diagramme zeigen, dass<br />

sich die Standardgewichte <strong>de</strong>r Limousin-Kälber,<br />

unabhängig vom Geschlecht<br />

und einem be<strong>de</strong>utetem<br />

Anstieg <strong>de</strong>r Anzahl leistungskontrollierter<br />

Kälber von 441 in 1989 auf<br />

1088 Kälber in 2009, <strong>de</strong>utlich gesteigert<br />

haben. Die Anzahl <strong>de</strong>r leistungskontrollierten<br />

Limousin-Betriebe ( ± 32<br />

) blieb in<strong>de</strong>ssen fast unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Beson<strong>de</strong>rs auffallend ist die positive<br />

Evolution <strong>de</strong>r Jahresgewichte, die<br />

sich durch die hervorragen<strong>de</strong>n Selektions-<br />

und Anpaarungsprogramme<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 53


500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

1990<br />

Evolution <strong>de</strong>r Standardgewichte <strong>de</strong>r weiblichen Anguskälber<br />

1991<br />

1192<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Femelles 0<br />

Femelles 120<br />

Femelles 210<br />

Femelles 365<br />

54 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1990<br />

Evolution <strong>de</strong>r Standardgewichte <strong>de</strong>r männlichen Anguskälber<br />

1991<br />

1192<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Males 0<br />

Males 120<br />

Males 210<br />

Males 365


<strong>de</strong>r einzelnen kontrollierten Betriebe<br />

erklärt. Hier lässt sich somit die <strong>de</strong>utliche<br />

Verän<strong>de</strong>rung im Rahmen und<br />

somit im Gewicht, welche die<br />

Limousin-Rasse in <strong>de</strong>n letzten zwanzig<br />

bis dreißig Jahre mitgemacht hat,<br />

erkennen.<br />

Salers (1993 - 2006)<br />

Unabhängig vom Geschlecht, lässt<br />

sich anhand <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Diagramme<br />

eine leichte Steigerung <strong>de</strong>r<br />

Standardgewichte erkennen.<br />

Trotz<strong>de</strong>m ist darauf hinzuweisen,<br />

dass die Anzahl <strong>de</strong>r leistungskontrollierten<br />

Salers-Kälber während <strong>de</strong>r<br />

letzten bei<strong>de</strong>n Jahrzehnte, von 50 in<br />

1994 auf 14 Kälber in 2006, stark<br />

abgenommen hat. Die Abnahme <strong>de</strong>r<br />

Anzahl leistungskontrollierter Salers-<br />

Kälber ist auf die Tatsache zurück<br />

zuführen, dass von Anfangs drei<br />

Betrieben, heute nur noch einer<br />

<strong>Herdbuch</strong>zucht und Leistungsprüfung<br />

betreibt.<br />

Schlussfolgerung<br />

Für die Aubrac-Rasse liegen zurzeit<br />

noch keine aussagekräftigen Daten<br />

vor, da die Zucht noch relativ neu in<br />

Luxemburg ist.<br />

Die Evolution <strong>de</strong>r Standardgewichte<br />

aller leistungskontrollierten <strong>Herdbuch</strong>-<br />

Fleischrin<strong>de</strong>rkälber sind mit Vorsicht<br />

zu genießen, da sich die Evolution <strong>de</strong>r<br />

Standardgewichte einerseits durch<br />

fehlen<strong>de</strong> Kontrolldaten und an<strong>de</strong>rseits<br />

durch die Anzahl leistungskontrollierter<br />

Kälber stark verän<strong>de</strong>rn lässt.<br />

Auf fast allen dargestellten Diagrammen<br />

<strong>de</strong>r Evolution <strong>de</strong>r Tagegewichte<br />

lässt sich eine Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Leistung während <strong>de</strong>r Saison<br />

2008 - 2009 erkennen, welche einerseits<br />

durch die Blauzungenkrankheit<br />

und an<strong>de</strong>rseits durch die Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Zufütterung, aufgrund <strong>de</strong>r hohen<br />

Kraftfutterpreise, verursacht wur<strong>de</strong>n.<br />

Als Schlussfolgerung <strong>de</strong>r Bilanz.<br />

Zwanzig Jahre FRLKP in Luxemburg<br />

kann man sagen, dass die<br />

Zuchtprogramme von CONVIS in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n französischen<br />

Partnern, einen <strong>de</strong>utlichen<br />

positiven Einfluss auf die Evolution<br />

<strong>de</strong>r Standardgewichte hatten. Dies ist<br />

beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n Rassen bemerkenswert,<br />

bei <strong>de</strong>nen eine größere Popu-<br />

lation (Limousin und Charolais) unter<br />

<strong>de</strong>nselben Leistungskriterien selektiert<br />

wird, wie im Ursprungsgebiet.<br />

Die Evolution <strong>de</strong>r Resultate <strong>de</strong>r<br />

Jahresgewichte lässt am <strong>de</strong>utlichsten<br />

<strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r geleisteten Zuchtarbeiten<br />

erkennen.<br />

Vom Erfolg <strong>de</strong>r jeweiligen Zuchtarbeiten<br />

hier zu Lan<strong>de</strong> profitieren jetzt<br />

schon unsere Teilnehmer <strong>de</strong>r Qualitätsprogramme<br />

"Cactus Rëndfleesch<br />

vum Lëtzebuerger Bauer" und BLQ.<br />

Auch im Ausland genießt unsere<br />

Zucht einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Aber auch je<strong>de</strong>r sonstige Produzent,<br />

welcher an <strong>de</strong>r Leistung (und somit an<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit) seiner Her<strong>de</strong><br />

interessiert ist, sollte die hervorragen<strong>de</strong><br />

Zuchtarbeit nutzen, in <strong>de</strong>m er<br />

unsere Genetik einsetzt.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 55<br />


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56 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Cactus<br />

Qualitätsrindfleischlabel<br />

schlachtet 2010 weniger<br />

Jungbullen<br />

Pierre Feipel<br />

Das Qualitätslabel „Cactus-Rëndfleesch<br />

vum Lëtzebuerger Bauer“ hat<br />

ein schwieriges Jahr hinter sich und<br />

ein ungewisses vor sich!<br />

Anfang <strong>de</strong>s Jahres waren nicht<br />

mehr genug schlachtreife Jungbullen<br />

vorhan<strong>de</strong>n. Folge hiervon war,<br />

dass sich die Cactus-Metzgereien<br />

nach Alternativen umsehen mussten<br />

und schlussendlich sogenannte „hors<br />

label-Tiere“ schlachteten. Hier han<strong>de</strong>lte<br />

es sich um luxemburgische Jungbullen<br />

von Fleischrassen, die nicht<br />

zertifiziert waren, aber <strong>de</strong>nnoch von<br />

<strong>de</strong>n drei anerkannten Kommissionären<br />

geliefert wur<strong>de</strong>n. Insgesamt<br />

wur<strong>de</strong>n 245 solcher Bullen an Cactus<br />

vermarktet.<br />

Trotz<strong>de</strong>m hätte es nicht soweit kommen<br />

dürfen. Es waren zeitweise kaum<br />

noch Fresser in <strong>de</strong>n luxemburgischen<br />

und belgischen Betrieben aufzutreiben.<br />

Das Potential aus <strong>de</strong>m französischen<br />

Lothringen war ausgeschöpft.<br />

Somit mussten die Kommissionäre in<br />

die französische Limousin-Region<br />

ausweichen, um von dort aus Fresser<br />

zu importieren. Es wur<strong>de</strong> darauf<br />

geachtet, Fresser zu importieren, die<br />

ZU VERKAUFEN:<br />

KLAGIE-Anhänger<br />

vom Gewicht her schwerer waren, so<br />

dass die ersten Jungbullen schon ab<br />

Dezember geschlachtet wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Weiterhin wur<strong>de</strong>n die Wartefristen für<br />

das Cactus Label aufgelockert, so<br />

dass sich immerhin 20 neue Betriebe<br />

bereit erklärt haben, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Labels zu folgen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Hitzewelle Mitte Juni ging <strong>de</strong>r<br />

Verzehr an Fleisch und speziell Rindfleisch<br />

<strong>de</strong>utlich zurück. Bis En<strong>de</strong><br />

August wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich weniger Jungbullen<br />

geschlachtet.<br />

Gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres stiegen die<br />

Schlachtpreise bei Jungbullen im<br />

Export bis zu 15% an. Die Nachfrage<br />

war so gestiegen, dass alle Metzger<br />

hier zu Lan<strong>de</strong> die Preise anpassen<br />

mussten und somit auch Cactus.<br />

Dass Cactus aber über das ganze<br />

Jahr hinweg und speziell im Sommer,<br />

wo <strong>de</strong>r Rindfleischpreis stark gesunken<br />

war, bis zu 40 Cents mehr als <strong>de</strong>n<br />

normalen Marktpreis ausgezahlt<br />

hatte, vergessen einige Landwirte viel<br />

zu schnell.<br />

Baujahr 1997 / 2550 x 2410 x 2410<br />

EUR 2.500,- / gegen Höchstgebot / Fax: 26 81 20-12<br />

Weitere Infos: Patrick Fe<strong>de</strong>rspiel, GSM: 621 140 872<br />

Fleischrin<strong>de</strong>r<br />

Als dann Anfang <strong>2011</strong> <strong>de</strong>r Dioxin-<br />

Skandal in Deutschland aufflog, brach<br />

<strong>de</strong>r Exportmarkt wie<strong>de</strong>r so schnell<br />

zusammen, wie er angefangen hatte.<br />

Solche Situationen bestätigen dann<br />

wie<strong>de</strong>r allen Akteuren <strong>de</strong>s Labels<br />

sowie <strong>de</strong>n Konsumenten in aller<br />

Deutlichkeit die Wichtigkeit unseres<br />

Qualitätslabels „Cactus-Rëndfleesch<br />

vum Lëtzebuerger Bauer“, <strong>de</strong>nn es ist<br />

ein Label, das während 52 Wochen im<br />

Jahr qualitätsgeprüfte und zertifizierte<br />

Jungbullen Woche für Woche kauft: in<br />

guten und auch in schlechten Zeiten.<br />

Auch wenn es ein schwieriges Jahr<br />

war, Cactus steht hinter seinen<br />

Mästern. Auch wenn mit 4.615 Bullen<br />

weniger Tiere geschlachtet wur<strong>de</strong>n,<br />

Cactus hielt einen korrekten Preis.<br />

Das macht einen zuverlässigen<br />

Partner aus: auch in schwierigen<br />

Zeiten immer fair zu sein. Dies soll<br />

man seinem Partner auch zurückgeben,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Export bietet niemals<br />

diese Sicherheit. Die letzten Wochen<br />

haben dies wie<strong>de</strong>r einmal bewiesen!<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 57<br />


Tiergesundheit<br />

Neuster Stand <strong>de</strong>r Dinge……<br />

Blauzungenkrankheit: Bleibt aktuell - ohne<br />

Impfung kein Export!<br />

Marianne Vaessen<br />

Die Blauzungenkrankheit vom Typ 8<br />

trat 2006 erstmals in Europa auf. In<br />

<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren breitete sich<br />

die Krankheit rasant in Belgien,<br />

Deutschland, Frankreich und an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn aus und erreichte Mitte<br />

2007 auch Luxemburg.<br />

Nach intensiven Impfkampagnen in<br />

<strong>de</strong>r gesamte Europäischen Union<br />

ist <strong>de</strong>r Seuchenzug <strong>de</strong>r Blauzungenkrankheit<br />

gestoppt. In Luxemburg<br />

konnte 2010 keine einzige Ansteckung<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n. Die gute<br />

Seuchenlage macht somit eine weitere<br />

obligatorische Impfkampagne im<br />

<strong>2011</strong> unnötig.<br />

Künftige Seuchenzüge <strong>de</strong>r Blauzungenkrankheit<br />

sind damit jedoch nicht<br />

ausgeschlossen. Auch in Luxemburg<br />

können durchaus noch einzelne Fälle<br />

auftreten. Zu<strong>de</strong>m kann es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahren erneut nötig wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r Blauzungenkrankheit vorzubeugen<br />

o<strong>de</strong>r sie zu bekämpfen.<br />

Han<strong>de</strong>l offen halten!!<br />

Seit 1. Januar 2010 läuft die BT-<br />

Impfung in Luxemburg und <strong>de</strong>n meis-<br />

ten Nachbarlän<strong>de</strong>rn auf freiwilliger<br />

Basis. Wir rufen alle unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />

(Milch- und Mutterkuhhalter) jedoch<br />

Die zweite Phase <strong>de</strong>s BVD-<br />

Bekämpfungsprogramm hat begonnen<br />

Seit <strong>de</strong>m 15. November läuft das obligatorische<br />

BVD Bekämpfungsprogramm<br />

in Luxemburg (siehe letzte<br />

Ziichterausgabe: Ablauf <strong>de</strong>s BVD Bekämpfungsprogramms<br />

in Luxemburg).<br />

Ziel <strong>de</strong>s Programms ist die<br />

vollständige Eliminierung (Eradikation)<br />

<strong>de</strong>s BVD-Virus aus <strong>de</strong>n<br />

Rin<strong>de</strong>rbestän<strong>de</strong>n in Luxemburg.<br />

Seit Mitte Januar ist die erste<br />

Phase <strong>de</strong>s Programms abgeschlossen.<br />

Hierfür wur<strong>de</strong>n in je<strong>de</strong>m<br />

Betrieb 10 Jungtiere auf BVD<br />

Antikörper untersucht.<br />

Ergebnis ist, dass etwa 1/5 aller Betriebe<br />

(+/- 280 Stück) über 60% seropositiv<br />

sind. Diese Betriebe wer<strong>de</strong>n ab<br />

<strong>de</strong>m 14. Februar von ihrem betreuen<strong>de</strong>n<br />

Tierarzt kontaktiert und sollen in<br />

naher Zukunft komplett durchgeprobt<br />

wer<strong>de</strong>n. Um somit möglichst schnell<br />

die BVD-Ausschei<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>n Betrieben<br />

zu eleminieren!<br />

auch weiterhin dringend dazu auf, ihre<br />

Rin<strong>de</strong>rbestän<strong>de</strong> weiter unter Impfschutz<br />

zu halten. Fast alle Abnehmerlän<strong>de</strong>r,<br />

insbeson<strong>de</strong>re so typische Exportlän<strong>de</strong>r<br />

wie Italien und Spanien verlangen,<br />

entwe<strong>de</strong>r über die Gesetzgebung<br />

o<strong>de</strong>r als Voraussetzung für<br />

<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l, Tiere mit einem aktiven<br />

Impfschutz. Das heißt: Weiterhin<br />

Grundimmunisierung <strong>de</strong>r Jungtiere<br />

mit einer 2-fach Impfung und Aufrechterhaltung<br />

<strong>de</strong>s Impfschutzes<br />

durch fristgerechte Nachimpfungen<br />

(im Turnus von maximal 365 Tagen).<br />

Sie schützen Ihre Tiere und halten<br />

sich <strong>de</strong>n Markt offen!!<br />

Die Kosten für <strong>de</strong>n Impfstoff fallen<br />

<strong>2011</strong> <strong>de</strong>m Tierhalter zu. Tiere die voraussichtlich<br />

in <strong>de</strong>n Export gehen,<br />

müssen vom Tierarzt geimpft wer<strong>de</strong>n,<br />

damit dieser die notwendige Bescheinigung<br />

erstellen kann.<br />

�<br />

Betriebe, die unter 60% liegen, beginnen<br />

sofort mit <strong>de</strong>r Phase drei <strong>de</strong>s<br />

Bekämpfungsprogramms. Hierfür erhalten<br />

sie neue Sanitelohrmarken.<br />

Beim setzen dieser Marke wird automatisch<br />

eine Ohrgewebeprobe ausgestanzt.<br />

Diese sen<strong>de</strong>n Sie mit <strong>de</strong>r<br />

Kälbermeldung an <strong>de</strong>n Sanitel. Tiere,<br />

die positiv getestet wer<strong>de</strong>n, müssen<br />

unverzüglich geschlachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Betriebe die noch nicht komplett<br />

getestet wur<strong>de</strong>n und bei <strong>de</strong>nen ein<br />

58 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


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positives Tier gefun<strong>de</strong>n wird, müssen<br />

daraufhin komplett beprobt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein negatives Ergebnis zählt für ein<br />

Tier ein Leben lang und wird mittels<br />

Aufkleber auf <strong>de</strong>m Sanitelpass<br />

gekennzeichnet.<br />

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28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 59<br />


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60 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Grünland und Futterbau<br />

Wie wichtig sind Phosphor und Kalium?<br />

Wie viel und wann soll PK gedüngt wer<strong>de</strong>n?<br />

Jeff Hans<br />

Wegen <strong>de</strong>r jüngsten Preisentwicklung<br />

bei Dünger (2008) und Getrei<strong>de</strong>,<br />

(2009) wur<strong>de</strong> auf vielen Betrieben auf<br />

die Grunddüngung verzichtet. Bei<br />

viehintensiven Betrieben bleibt die<br />

Nährstoffbilanz trotz ausgefallener<br />

mineralischer PK Düngung noch<br />

positiv. Bei <strong>de</strong>n Ackerbaubetrieben<br />

fallen dadurch die Nährstoffbilanzen<br />

ins negative.<br />

Nach <strong>de</strong>m 2. Weltkrieg waren die<br />

Bö<strong>de</strong>n sehr arm an Phosphor<br />

und Kalium. Ab <strong>de</strong>n 50er Jahre wur<strong>de</strong>n<br />

durch erhöhten Viehbesatz und<br />

erhöhte mineralische PK-Düngung<br />

die Bilanzen positiv und <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n<br />

angereichert. Ab <strong>de</strong>n 90er Jahren<br />

kamen die Preise unter Druck und<br />

die mineralische Düngung war weniger<br />

rentabel. Vor allem in <strong>de</strong>n Ackerbauregionen<br />

wur<strong>de</strong>n die Bilanzen<br />

wie<strong>de</strong>r negativ und es wur<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n 60er und 70er Jahren<br />

aufgebauten Reserven profitiert.<br />

Heute ist vor allem in <strong>de</strong>n Ackerbauregionen<br />

teilweise ein sehr<br />

schlechter Versorgungszustand <strong>de</strong>r<br />

Bö<strong>de</strong>n.<br />

Die Grundnährstoffe haben in <strong>de</strong>n<br />

Pflanzen mehrere wichtige Funktionen:<br />

- Phosphor spielt eine wichtige<br />

Rolle bei allen energetischen<br />

Prozessen wie <strong>de</strong>r Synthese von<br />

Kohlenhydraten, Fetten und<br />

Eiweiß.<br />

- Phosphor ist auch ein wichtiger<br />

Bestandteil <strong>de</strong>r Zellmembranen.<br />

Er för<strong>de</strong>rt das Wachstum <strong>de</strong>r<br />

Wurzeln und verbessert die<br />

Winterfestigkeit.<br />

- Phosphor ist ein hoher Bestand-<br />

teil von Körnern und Samen, damit<br />

nach <strong>de</strong>r Keimung sofort P<br />

für <strong>de</strong>n Energiestoffwechsel vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist.<br />

- Kalium ist verantwortlich für <strong>de</strong>n<br />

osmotischen Druck in <strong>de</strong>n Zellen<br />

<strong>de</strong>r Spaltöffnungen, damit wird<br />

die die Wasseraufnahme über<br />

die Wurzel gesteuert.<br />

- Kalium ist zur Erhaltung <strong>de</strong>s<br />

elektrischen Gleichgewichtes in<br />

<strong>de</strong>n Zellen wichtig. Hohe Gehalte<br />

an organischen Säuren benötigen<br />

auch hohe Kaligehalte.<br />

Hohe Salzgehalte verbessern<br />

die Winterfestigkeit.<br />

- Kalium för<strong>de</strong>rt indirekt <strong>de</strong>n<br />

Aufbau und Transport <strong>de</strong>r Assimilate<br />

vom Blatt in die Speicherorgane<br />

d.h. Ertrag und Qualität<br />

nehmen zu.<br />

Da diese Nährstoffe sehr essentielle<br />

Funktionen in <strong>de</strong>n Pflanzen haben,<br />

muss unbedingt auf eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Versorgung mit diesen<br />

Nährstoffen geachtet wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Nährstoffe sind immer im Bo<strong>de</strong>n zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Nur ist die Menge von<br />

Parzelle zu Parzelle unterschiedlich.<br />

Deshalb ist die Bo<strong>de</strong>nuntersuchung<br />

die Voraussetzung für eine sachgerechte<br />

Düngung. Die Bo<strong>de</strong>nproben<br />

sollen an einer repräsentativen<br />

Stelle und immer an <strong>de</strong>r gleichen<br />

Stelle <strong>de</strong>s Schlages gezogen wer<strong>de</strong>n,<br />

um die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Versorgungsstands nachvollziehen<br />

zu können. Angestrebt wird ein<br />

Nährstoffgehalt im mittleren Bereich<br />

<strong>de</strong>r VDLUFA-Klasse C. Die Gehaltsklassen<br />

A und B zeigen zu geringe<br />

Gehalte. Für intensiven Ackerbau<br />

sollte daher eine Aufdüngung erfolgen.<br />

In Jahren mit hohen Düngerpreisen<br />

kann auf eine Aufdüngung<br />

verzichtet wer<strong>de</strong>n, aber <strong>de</strong>r jährliche<br />

Verbrauch muss gedüngt wer<strong>de</strong>n,<br />

da sonst mit Ertragseinbußen zu<br />

rechnen ist. In <strong>de</strong>n Gehaltsklassen<br />

D und E enthält <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n unnötig<br />

hohe Gehalte. Sie sollten durch<br />

Vermin<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Auslassung <strong>de</strong>r<br />

PK-Düngung auf Gehaltsklasse C<br />

zurückgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hat <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n die Bo<strong>de</strong>nklasse C,<br />

so muss nur noch <strong>de</strong>r Entzug ge-<br />

Kultur P2O5 K2O<br />

kg/ha Zu-Abschlag/dt kg/ha Zu-Abschlag/dt<br />

60 dt Weizen 48 0,8 36 0,6<br />

60 dt Weizen mit Stroh 62 1,04 103 1,72<br />

50 dt Gerste 40 0,8 31 0,6<br />

50 dt Gerste mit Stroh 52 1,04 98 1,96<br />

40 dt Raps 72 1,8 40 1<br />

40 dt Raps mit Stroh 98 2,44 200 5<br />

350 dt Kartoffeln 49 0,14 210 0,6<br />

450 dt Silomais 72 0,16 203 0,45<br />

Feldfutter (3 Schnitte 75dt/ha) 71 0,95 218 2,9<br />

Feldfutter (4 Schnitte 90 dt/ha) 90 1 270 3<br />

Tab.: Nährstoffentzüge einiger Kulturen<br />

62 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


düngt wer<strong>de</strong>n. Das heißt, es muss<br />

die Menge an Nährstoffen zugeführt<br />

wer<strong>de</strong>n die als Ernteprodukte das<br />

Feld verlassen (siehe Tabelle). Die<br />

Grunddüngung wird über die ganze<br />

Fruchtfolge geplant, so wer<strong>de</strong>n die<br />

Entzüge aller Kulturen <strong>de</strong>r Fruchtfolge<br />

zusammengezählt und die<br />

Auswaschungsverluste berücksichtigt.<br />

Liegt <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n nicht in <strong>de</strong>r<br />

Gehaltstufe C, muss die Aufdüngung<br />

o<strong>de</strong>r Verringerung <strong>de</strong>r unterund<br />

überversorgten Bö<strong>de</strong>n berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Fruchtfolge<br />

Raps-Weizen-Gerste benötigt <strong>de</strong>r<br />

Raps die meisten Nährstoffe. Um<br />

40dt Raps inkl. Stroh zu produzieren,<br />

benötigt <strong>de</strong>r Raps knapp 100 kg<br />

P2O5 und 200kg K2O. Da aber nur<br />

die Körner geerntet wer<strong>de</strong>n (72kg<br />

P2O5 und 40kg K2O), bleiben die<br />

Nährstoff im Stroh auf <strong>de</strong>m Feld und<br />

stehen <strong>de</strong>r Folgekultur zur Verfügung.<br />

So braucht <strong>de</strong>r Weizen<br />

keine Grunddüngung. Die Gerste<br />

profitiert fast nicht mehr von <strong>de</strong>n<br />

Ernteresten <strong>de</strong>s Rapses, so dass zu<br />

dieser Frucht wie<strong>de</strong>r eine PK-Düngung<br />

erfolgen muss.<br />

Da die Grundnährstoffe Phosphor<br />

und Kali eher stark an die Bo<strong>de</strong>npartikel<br />

gebun<strong>de</strong>n sind, wer<strong>de</strong>n<br />

diese Nährstoffe nicht so schnell<br />

ausgewaschen. Deshalb besteht die<br />

Möglichkeit, diese Nährelemente<br />

nicht unbedingt jährlich, son<strong>de</strong>rn<br />

auch in einem zeitlich größeren<br />

Abstand auf Vorrat zu düngen. Ob<br />

letzteres ohne Verluste möglich ist,<br />

hängt von <strong>de</strong>n Eigenschaften <strong>de</strong>s<br />

Bo<strong>de</strong>ns ab. Kalium kann auf leichten,<br />

sandigen Bö<strong>de</strong>n in nennenswerten<br />

Mengen ausgewaschen wer<strong>de</strong>n.<br />

Auf solchen Bö<strong>de</strong>n soll die<br />

Kaliumdüngung möglich zeitnah zur<br />

Hauptaufnahme durch die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Kulturen ausgebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Hingegen unterliegt Phosphor<br />

zahlreichen Festlegungsprozessen,<br />

die soweit führen können, dass <strong>de</strong>r<br />

Phosphor nie mehr zu Verfügung<br />

steht. Hoher pH, gute Bo<strong>de</strong>nstruktur<br />

und hoher Wasserhaushalt wirken<br />

diesen Prozessen entgegen.<br />

Ist nach <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>s Nährstoffbedarfs<br />

und nach Abzug <strong>de</strong>r<br />

Nährstoffe aus <strong>de</strong>m organischen<br />

Dünger noch eine mineralische<br />

Düngung notwendig, stellt sich die<br />

Frage, ob man die im Herbst o<strong>de</strong>r im<br />

Frühjahr ausbringen soll. Bei Kalium<br />

ist auf leichten, sandigen Bö<strong>de</strong>n die<br />

Düngung im Herbst, wegen <strong>de</strong>r<br />

Auswaschung, nur als Teilgabe zu<br />

empfehlen. Die Hauptgabe ist im<br />

Frühjahr auszubringen. Auf <strong>de</strong>n<br />

übrigen Standorten sind keine Ertragsunterschie<strong>de</strong><br />

zwischen Herbstund<br />

Frühjahrsdüngung zu erwarten.<br />

Phosphor wird nicht ausgewaschen,<br />

aber trotz<strong>de</strong>m haben viele Versuche<br />

gezeigt, dass die Frühjahrsdüngung<br />

oft besser war als eine Herbstdüngung.<br />

Die Frühjahrsdüngung<br />

war meistens ertraglich besser, vor<br />

allem in einem kalten, feuchten<br />

Frühjahr. Oft wird befürchtet, dass<br />

die Applikation im Frühjahr wegen<br />

<strong>de</strong>r geringen Beweglichkeit <strong>de</strong>s<br />

Phosphors im Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Pflanzen<br />

nicht zu Verfügung steht. Die geringe<br />

Mobilität <strong>de</strong>s Phosphors reicht<br />

aber bei einer Düngung auf die<br />

Bo<strong>de</strong>noberfläche aus, um eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Konzentration in <strong>de</strong>r<br />

Wurzelzone <strong>de</strong>s Getrei<strong>de</strong>s zu erreichen.<br />

Bei einer einmaligen Gabe <strong>de</strong>r<br />

Grundnährstoffe ist das Ausbringen<br />

im frühen Frühjahr vorzuziehen. So<br />

wer<strong>de</strong>n keine Nährstoffe durch<br />

Auswaschung o<strong>de</strong>r Festlegung verloren.<br />

Eine Teilgabe im Herbst kann<br />

aber zu höheren Erträgen führen.<br />

So stehen die geringen Mengen, die<br />

die Winterkulturen im Herbst benötigen,<br />

zu Verfügung. Die Hauptgabe<br />

soll immer während <strong>de</strong>r Hauptaufnahme<br />

durch die Kultur erfolgen,<br />

also im Frühjahr.<br />

Fazit<br />

Durch die schlechte wirtschaftliche<br />

Situation <strong>de</strong>r letzten Jahre wur<strong>de</strong><br />

auf vielen Betrieben auf die mineralische<br />

Grunddüngung verzichtet. Bei<br />

<strong>de</strong>n viehintensiven Betrieben, die<br />

ausreichend organischen Dünger<br />

haben, hat dies keine große<br />

Auswirkung. Aber bei <strong>de</strong>n weniger<br />

viehintensiven Betrieben hat sich<br />

dadurch die Bo<strong>de</strong>nversorgung verschlechtert.<br />

Phosphor und Kalium<br />

haben eine wichtige Rolle in <strong>de</strong>n<br />

Pflanzen. Um keine Ertragseinbußen<br />

zu haben, muss auf diesen<br />

Betrieben eine PK-Düngung erfolgen.<br />

Wie hoch diese Düngung ausfällt,<br />

wird durch die Kultur, <strong>de</strong>n<br />

erwarteten Ertrag und die<br />

Bo<strong>de</strong>nversorgung bestimmt. Die<br />

Düngung dieser Nährstoffe soll, vor<br />

allem auf <strong>de</strong>n kritischeren Bö<strong>de</strong>n,<br />

während <strong>de</strong>r Hauptaufnahme durch<br />

die Pflanzen, also im Frühjahr, erfolgen.<br />

Eine Teilgabe im Herbst kann<br />

Vorteile bringen.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 63<br />


Grünland und Futterbau<br />

Ein früher Winter, viel Schnee, teilweise überständiges<br />

Gras und viele Mäuse<br />

Eine Bilanz für das Grünland nach <strong>de</strong>m Winter 2010/<strong>2011</strong><br />

Dorothee Klöcker<br />

Schnee im November ist für unsere<br />

Region nichts Ungewöhnliches, dass<br />

<strong>de</strong>r Schnee aber dann bis Anfang<br />

Januar meterhoch liegen bleibt,<br />

schon eher. So gingen dann viele<br />

Grünlandparzellen mit hohen Wei<strong>de</strong>resten<br />

und/o<strong>de</strong>r überständigen Grasbüscheln,<br />

die vielleicht unter an<strong>de</strong>ren<br />

Umstän<strong>de</strong>n noch abgewei<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r<br />

gemäht wor<strong>de</strong>n wären, in <strong>de</strong>n Winter.<br />

Der Bo<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r hohen Schnee<strong>de</strong>cke<br />

war allerdings nicht gefroren,<br />

was dann an vielen Orten <strong>de</strong>n<br />

Mäusen zugute kam. Die haben dann<br />

das, was Wei<strong>de</strong>tiere o<strong>de</strong>r Landwirt<br />

nicht mehr von oben geerntet haben,<br />

von unten, mit <strong>de</strong>m Schnee als<br />

Isolier<strong>de</strong>cke, abgewei<strong>de</strong>t. Nach <strong>de</strong>r<br />

großen Schneeschmelze sehen <strong>de</strong>shalb<br />

vielerorts die Grünlandparzellen<br />

aus wie ein Schweizer Käse.<br />

Mäuse<br />

Grünlandpflegemaßnahmen gibt<br />

es viele, nur welche ist die Richtige.<br />

Zuerst sollten die Mäuse auf ein<br />

Minimum reduziert wer<strong>de</strong>n. Toll,<br />

sagen Sie sicherlich dazu, und wie<br />

machen wir das? Ein allgemeingültiges<br />

Patentrezept gibt es dazu lei<strong>de</strong>r<br />

nicht. Feld- und Schermäuse vermehren<br />

sich unter für sie optimalen Bedingungen<br />

sehr stark und können Populationen<br />

von mehreren Tausend<br />

Individuen pro Hektar aufbauen. Mit<br />

<strong>de</strong>m Anstieg <strong>de</strong>r Mäusepopulation<br />

steigt auch die Zahl <strong>de</strong>r Prädatoren<br />

also <strong>de</strong>r Tiere, die die Mäuse fressen.<br />

Diese sollten optimale Bedingungen<br />

erhalten, also: auf großen und offenen<br />

Flächen Greifstangen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Sitzgelegenheiten für Raubvögel<br />

errichten, sowie <strong>de</strong>n Lebensraum<br />

(z.B. Hecken) von Füchsen und an<strong>de</strong>-<br />

Mäuse haben die Pflanzenbestän<strong>de</strong> teilweise wie einen Schweizer Käse<br />

durchlöchert.<br />

ren Mäusefressern erhalten. Hat sich<br />

die Mäuseplage nur auf einem Teil<br />

einer Parzelle ausgebreitet, so kann<br />

auch Gift für Abhilfe sorgen. Giftweizen<br />

ist noch erlaubt, dieser darf<br />

allerdings nicht großflächig z.B. mit<br />

einem Dünger- o<strong>de</strong>r Schneckenkornstreuer<br />

ausgebracht wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />

sollte gezielt mit einer Legeflinte in die<br />

Mäuselöcher abgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch wenn die Mäuseplage so nicht<br />

direkt eingedämmt wer<strong>de</strong>n kann, so<br />

muss die weitere Arbeit auf <strong>de</strong>m<br />

Grünland doch erfolgen. Hierzu gehören<br />

Striegeln, Schleppen, Walzen,<br />

Nachsäen und Düngen.<br />

Striegeln<br />

Striegeln: Beim Striegeln sollen mit<br />

<strong>de</strong>n Zinken zum einen verfilzte<br />

Grasso<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n herausge-<br />

rissen wer<strong>de</strong>n, um so Lücken und<br />

„Licht“ für neu nachwachsen<strong>de</strong><br />

Gräser und Kräuter zu erhalten. Zum<br />

an<strong>de</strong>ren sollen durch die leichte<br />

Verletzung <strong>de</strong>r Gräser durch <strong>de</strong>n<br />

Striegel, diese zur Bestockung und<br />

Triebbildung angeregt wer<strong>de</strong>n. Nachteilig<br />

beim Striegeln ist in diesem Jahr<br />

bei starken Mäuseschä<strong>de</strong>n das Herausreißen<br />

von an- und abgefressenen<br />

Grasso<strong>de</strong>n, die normalerweise wie<strong>de</strong>r<br />

austreiben könnten, so aber eine weitere<br />

Schwächung erfahren und<br />

höchstwahrscheinlich nicht mehr austreiben<br />

wer<strong>de</strong>n. Die mit <strong>de</strong>m Striegel<br />

herausgerissenen verfilzten Grasso<strong>de</strong>n<br />

sollten an <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>noberfläche<br />

vertrocknen und nicht mehr anwachsen,<br />

bei <strong>de</strong>m hier üblichen feuchten<br />

Frühjahrswetter geschieht dieses<br />

jedoch äußerst selten, vielmehr tritt<br />

bei dieser Arbeit im Frühjahr eher<br />

noch ein Bestockungseffekt <strong>de</strong>r unerwünschten<br />

Gräser ein, die sich durch<br />

64 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


diese Maßnahme noch weiter vermehren.<br />

Das Striegeln ist also zu<br />

Vegetationsbeginn nicht unbedingt als<br />

Grünlandpflegemaßnahme geeignet,<br />

wohingegen diese Arbeit nach <strong>de</strong>m<br />

zweiten Schnitt in Verbindung mit<br />

einer Nachsaat äußerst effektiv sein<br />

kann.<br />

Schleppen<br />

Schleppen: An<strong>de</strong>rs als <strong>de</strong>r Wiesenstriegel,<br />

reißen die Zinken (wenn welche<br />

da sind) <strong>de</strong>r Wiesenschleppe<br />

weniger verfilzte Grasbestän<strong>de</strong> auf.<br />

Die Wiesenschleppe dient in erster<br />

Linie zur Einebnung und Verteilung<br />

von Maulwurfs- und Wühlmaushügeln,<br />

sowie <strong>de</strong>m Zuschieben von<br />

kleineren Wildschwein Wühlstellen,<br />

und soll zu<strong>de</strong>m durch kurze Zinken,<br />

die die Pflanzen leicht verletzen,<br />

bestockend wirken. Sind die Pflanzenbestän<strong>de</strong><br />

schon lückig (man kann<br />

beim Übergehen <strong>de</strong>n unbe<strong>de</strong>ckten<br />

Bo<strong>de</strong>n sehen) und durch Wühlstellen<br />

verunreinigt, ist diese Arbeit sicherlich<br />

sinnvoll. Wiesenschleppen sollten<br />

hauptsächlich im Frühjahr und im<br />

Herbst (nach <strong>de</strong>m Wei<strong>de</strong>abtrieb) zum<br />

Verziehen von Verunreinigungen genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Gleichzeitig kann bei<br />

stark lückigen Pflanzenbestän<strong>de</strong>n<br />

(Handtellergroße Lücken) auch nachgesät<br />

wer<strong>de</strong>n, um so ein verstärktes<br />

Aufkommen von unerwünschten<br />

Pflanzen zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Walzen<br />

Walzen: Durch Walzen soll eine<br />

Rückverfestigung <strong>de</strong>s Pflanzenbestan<strong>de</strong>s<br />

an <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n erfolgen. Bei<br />

langen Frostperio<strong>de</strong>n im Winter, wenn<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n „hochfriert“ und die feinen<br />

Graswurzeln abreißen, ist das sicherlich<br />

sinnvoll. In diesem Jahr lag jedoch<br />

auf nahezu ungefrorenem Bo<strong>de</strong>n eine<br />

schwere Schneelast, so dass ein<br />

„Hochfrieren“ nicht erfolgte. Beson<strong>de</strong>rs<br />

die schwereren Bö<strong>de</strong>n sind<br />

zu<strong>de</strong>m nach <strong>de</strong>r Schneeschmelze<br />

immer noch wassergesättigt. Das<br />

Walzen zur Rückverfestigung ist also<br />

bis jetzt noch nicht zwingend notwendig.<br />

Auf Flächen mit einem starken<br />

Mäusebefall können durch das<br />

Walzen Mäusegänge zugewalzt wer-<br />

<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nschluss von teilweise<br />

an <strong>de</strong>n Wurzeln abgefressenen<br />

Pflanzenbestän<strong>de</strong>n kann wie<strong>de</strong>r hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Hier haben sich<br />

Ringel- o<strong>de</strong>r Prismenwalzen als<br />

beson<strong>de</strong>rs wirkungsvoll<br />

erwiesen, da diese nicht<br />

nur Bo<strong>de</strong>n und Pflanze<br />

wie<strong>de</strong>r zusammenbringen<br />

son<strong>de</strong>rn durch ihre<br />

Arbeitsweise auch die<br />

Bestockung <strong>de</strong>r Pflanzen<br />

anregen<br />

Der Zeitpunkt <strong>de</strong>s<br />

Walzens muss anhand<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nfeuchtigkeit<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n. Ist<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n zu feucht<br />

erfolgt eine Verdichtung<br />

und evtl. Staunässe, ist<br />

<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n zu trocken<br />

„hüpft“ die Walze nur<br />

über die Fläche und es<br />

wird überhaupt Nichts<br />

rückverfestigt. Die<br />

Bestimmung <strong>de</strong>s optimalen<br />

Walzzeitpunktes<br />

kann über die Stiefelprobe<br />

erfolgen: bleibt<br />

WASSER BEIM ÜBER-<br />

GEHEN DER FLÄCH-<br />

EN IN DEN FUß-<br />

STAPFEN zurück, ist<br />

die Fläche zu feucht und<br />

das Befahren mit<br />

schweren Geräten sollte vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, bleiben BEIM ÜBERGEHEN<br />

DER FLÄCHEN KEINE<br />

FUßSTAPFEN zurück, so ist die<br />

Fläche bereits zu viel abgetrocknet.<br />

Nachsaat<br />

Eine weitere wichtige Pflegemaßnahme<br />

ist das Nachsäen. Die Gräserzucht<br />

und <strong>de</strong>r Anbau ertragreicher<br />

und energetisch hochwertiger Sorten<br />

und Arten sind lei<strong>de</strong>r auf Kosten <strong>de</strong>r<br />

Winterhärte und Ausdauer erfolgt. Ein<br />

hoher Trockenmasseertrag, Ausdauer<br />

und Winterhärte lassen sich nur<br />

schwer gemeinsam vererben. Weiterhin<br />

kommt noch die beson<strong>de</strong>rs von<br />

<strong>de</strong>r Beratung gefor<strong>de</strong>rte intensive<br />

Nutzung hinzu. Auf intensiv genutztem<br />

Grünland wird <strong>de</strong>n Pflanzen<br />

we<strong>de</strong>r Regenerationszeit zur Einlagerung<br />

von Reservestoffen noch die<br />

Möglichkeit zur generativen Erhaltung<br />

und Vermehrung durch Samenbildung<br />

„zugestan<strong>de</strong>n“. So wird die Ausdauer<br />

<strong>de</strong>r Dauergrünlandpflanzen zusätzlich<br />

reduziert. Das regelmäßige Ausbringen<br />

von Saatgut als Ausgleich für<br />

Wasser beim Übergehen <strong>de</strong>r Flächen in <strong>de</strong>n<br />

Fusstapfen<br />

die fehlen<strong>de</strong> Samenbildung ist <strong>de</strong>shalb<br />

unerlässlich. Hier kommt es allerdings<br />

auf <strong>de</strong>n Zeitpunkt an. Die meisten<br />

erwünschten Grünlandpflanzen<br />

sind in <strong>de</strong>r Keim- und Jugen<strong>de</strong>ntwicklung<br />

sehr konkurrenzschwach<br />

und wer<strong>de</strong>n oftmals von bereits vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Pflanzen überwachsen und<br />

unterdrückt und haben somit keine<br />

Chance, sich im bestehen<strong>de</strong>n Pflanzenbestand<br />

zu etablieren. Eine erfolgreiche<br />

Nachsaat im zeitigen Frühjahr<br />

ist nur auf wirklich lückigen Bestän<strong>de</strong>n<br />

sinnvoll. Eine Nachsaat zur „Bestandserhaltung<br />

sollte normalerweise<br />

nach <strong>de</strong>m ersten Schnitt erfolgen, zu<br />

diesem Zeitpunkt ist <strong>de</strong>r Altbestand<br />

etwas weniger konkurrenzstark und<br />

die Folgenutzung fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Regel<br />

bereits 4-5 Wochen später statt; dann<br />

erhält die Nachsaat wie<strong>de</strong>r Licht. Gute<br />

Bedingungen für eine Nachsaat sind<br />

in diesem Frühjahr hauptsächlich auf<br />

Parzellen mit Wühl- und Mäuseschä<strong>de</strong>n<br />

anzutreffen. Verfilzte<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 65


Pflanzenbestän<strong>de</strong> sollten trotz Behandlung<br />

mit Striegel o<strong>de</strong>r Schleppe<br />

erst NACH DEM ERSTEN SCHNITT<br />

NACHGESÄT wer<strong>de</strong>n, zu diesem Zeit<br />

punkt ist die Konkurrenz durch <strong>de</strong>n<br />

Altbestand schon wesentlich geringer.<br />

Zur Nachsaat eignet sich englisches<br />

Raygras am besten, da sich diese Art<br />

schnell entwickelt und auch in einem<br />

alten Grasbestand am besten durchsetzen<br />

kann. Hierfür wer<strong>de</strong>n spezielle<br />

Nachsaatmischungen angeboten.<br />

Eine Nachsaatmischung mit Weißklee<br />

ist eher für die anschließen<strong>de</strong> Wei<strong>de</strong>nutzung<br />

geeignet, da hier <strong>de</strong>r Anteil<br />

später Sorten überwiegt. Eine<br />

Mischung mit überwiegend frühen<br />

Sorten eignet sich dagegen eher für<br />

die Schnittnutzung. Beim Saatgutkauf<br />

sollten Sie immer auf das ORANGE<br />

ETIKETT, das Zertifikat <strong>de</strong>r ASTA,<br />

achten. In Mischungen mit <strong>de</strong>m orangen<br />

Etikett sind sowohl die hier in<br />

Luxemburg auf Luxemburger Witterungs-<br />

und Bo<strong>de</strong>nverhältnissen getesteten<br />

Sorten, als auch immer mehrere<br />

Grassorten <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Reifegruppen eingemischt. Durch das<br />

Mischen mehrerer Sorten einer<br />

Reifegruppe wird das Risiko eines<br />

Totalausfalls reduziert, durch die<br />

unterschiedlichen Reifegruppen ist<br />

eine bessere Nutzungselastizität<br />

(breiterer Nutzungszeitraum) vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Die Nachsaat kann entwe<strong>de</strong>r mit<br />

einem entsprechen<strong>de</strong>n Nachsaatgerät<br />

(Vredo o<strong>de</strong>r Köckerling), einer<br />

Scheibensämaschine o<strong>de</strong>r auch breitflächig<br />

mit einem Düngerstreuer o<strong>de</strong>r<br />

einem Schneckenkornsägerät durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Düngung<br />

Die Düngung gehört ebenfalls zu <strong>de</strong>n<br />

Pflegemaßnahmen. Stickstoff aus<br />

Gülle, <strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r vegetationsarmen<br />

Zeit in geringen Mengen (max.<br />

15m 3 Gülle) ausgebracht und mineralisiert<br />

wird, kann in guten Pflanzenbestän<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Graswurzeln gespeichert<br />

wer<strong>de</strong>n und somit <strong>de</strong>r<br />

Pflanze direkt zu Vegetationsbeginn<br />

zur Verfügung stehen. Eine so vorgezogene<br />

Startgabe wirkt sich hauptsächlich<br />

positiv auf <strong>de</strong>n Ertrag <strong>de</strong>s<br />

ersten Schnittes aus (dieses zeigen<br />

auch viele Versuchsergebnisse). Aller-<br />

„Handteller“grosse Lücken sollten bereits im zeitigen Frühjahr nachgesät<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

dings besteht seit <strong>de</strong>m 30. Dezember<br />

2010 auch in Luxemburg über die EU<br />

NITRATDIREKTIVE EIN AUSBRING-<br />

VERBOT FÜR GÜLLE UND ANDERE<br />

FLÜSSIGE ORGANISCHE DÜNGER-<br />

MITTEL AUF GRÜNLAND VOM 15.<br />

NOVEMBER BIS ZUM 31. JANUAR.<br />

Diese Sperrfrist gilt lan<strong>de</strong>sweit und für<br />

je<strong>de</strong>n, unabhängig vom Erhalt einer<br />

Landschaftspflegeprämie o<strong>de</strong>r sonstiger<br />

Subventionen. Die organische<br />

Startgabe kann also <strong>de</strong>shalb seit<br />

Beginn diesen Jahres erst ab <strong>de</strong>m 1.<br />

Februar ausgebracht wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Ausbringung aller Düngermittel ist<br />

ebenfalls darauf zu achten, dass<br />

diese nicht oberflächlich abgetragen<br />

o<strong>de</strong>r ausgewaschen wer<strong>de</strong>n können,<br />

d.h. <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n muss tragfähig und<br />

aufnahmefähig sein, wassergesättigte,<br />

tiefgefrorene o<strong>de</strong>r schneebe<strong>de</strong>ckte<br />

Grünlandflächen dürfen nicht begüllt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Der frühe Wintereinbruch und die<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Nitratdirektive führten<br />

<strong>de</strong>shalb in diesem Winter oftmals zu<br />

überfüllten Güllelagern Anfang Februar,<br />

so dass am ersten Februar die<br />

Traktoren mit Güllefässern in <strong>de</strong>n<br />

Starlöchern stan<strong>de</strong>n und alle zu diesem<br />

Zeitpunkt aufnahmefähigen<br />

Grünlandflächen mit Gülle beschickt<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Der Stickstoffentzug auf <strong>de</strong>m Grünland<br />

liegt zwischen 60 und 80 kg/ha N<br />

(abhängig von Eiweißgehalt und<br />

Ertrag), und sollte über organischen,<br />

mineralischen und bei Kleegrasgemischen<br />

auch über legumen Stickstoff<br />

ausgeglichen wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Anrechnung <strong>de</strong>s organischen und<br />

legumen Stickstoffs ist natürlich witte-<br />

rungsabhängig, die während <strong>de</strong>r<br />

vegetationsarmen Zeit unter optimalen<br />

Bedingungen ausgebrachte Gülle<br />

wirkt zu einem hohen Anteil beim<br />

ersten Schnitt, auf regelmäßig über<br />

mehrere Jahre hinweg begüllten<br />

Flächen wird auch noch organisch<br />

gebun<strong>de</strong>ner Stickstoff von <strong>de</strong>n Jahren<br />

zuvor regelmäßig freigesetzt, so dass<br />

hier eine mineralische Startgabe von<br />

40 bis 50 kg/ha N ausreichen sollte.<br />

Dort wo keine organische Düngung<br />

ausgebracht wur<strong>de</strong>, sollte die mineralische<br />

Düngung entsprechend erhöht<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen Düngemittelpreisen<br />

wirkt sich eine optimale<br />

Ausbringung <strong>de</strong>r organischen Dünger<br />

kostenreduzierend aus und von einer<br />

einfachen Entsorgung, weil das<br />

Güllelager voll ist, sollte auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

abgesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die richtige Grünlandpflege zu<br />

Vegetationsbeginn hat einen hohen<br />

Stellenwert bei <strong>de</strong>r Ertragsentwicklung<br />

und sollte sich <strong>de</strong>shalb nicht nur auf<br />

die Düngung beschränken. Welche<br />

Maßnahmen allerdings die richtigen<br />

sind, muss von Fläche zu Fläche entschie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n und kann unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n bedingt durch Bo<strong>de</strong>n,<br />

Pflanzenbestand und Lage <strong>de</strong>r Parzelle<br />

stark variieren. Bei Fragen können<br />

Sie uns auch gerne kontaktieren:<br />

Beraterabteilung, Patrice Schleich,<br />

Tel. 26 81 20-44.<br />

66 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />


Séance académique <strong>de</strong>r Biogasvereenegung -<br />

Junglinster, 26.11.2010<br />

Einfluss <strong>de</strong>r Biogas-Technologie auf die<br />

Energiebilanz <strong>de</strong>r CONVIS-Betriebe und ihre<br />

Auswirkung auf nationaler Ebene -<br />

Kurzfassung <strong>de</strong>s Referates<br />

Rocco Lioy<br />

Anlässlich <strong>de</strong>s zehnjährigen Bestehens<br />

<strong>de</strong>r Biogasvereenegung fand am<br />

26. November 2010 in Junglinster<br />

eine Vortragsreihe zum Thema „Biogas,<br />

Umwelt und alternative Energien“<br />

statt. Der Autor wur<strong>de</strong> eingela<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>n Beitrag <strong>de</strong>r Biogas-Technologie<br />

zur Energiebilanz <strong>de</strong>r CON-<br />

VIS-Betriebe sowie ihre Auswirkung<br />

auf nationaler Ebene darzustellen.<br />

Die wichtigsten Erkenntnisse und<br />

Aussagen aus <strong>de</strong>m Referat wer<strong>de</strong>n<br />

im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt.<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n im Vortrag die<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Energiebilanzierung<br />

im landwirtschaftlichen Betrieb<br />

dargestellt. Die Energiebilanz stellt<br />

nämlich <strong>de</strong>n Vergleich zwischen <strong>de</strong>r<br />

erzeugten biogenen Energie und <strong>de</strong>r<br />

verbrauchten fossilen Energie dar. Die<br />

biogene Energie ist die in <strong>de</strong>r organischen<br />

Substanz pflanzlicher und tierischer<br />

Produkte ursprünglich durch<br />

Photosynthese gebun<strong>de</strong>ne Sonnenenergie,<br />

wobei Biogas eine Umwandlungsform<br />

dieser biogenen Energie<br />

ist. Um biogene Energie erzeugen zu<br />

können, wird in <strong>de</strong>r Landwirtschaft seit<br />

Anbeginn <strong>de</strong>r Industriegesellschaft<br />

zunehmend Hilfsenergie verwen<strong>de</strong>t,<br />

die im Wesentlichen aus fossiler<br />

Energie besteht. Diese Hilfsenergie<br />

kann direkt (Brennstoffe, Elektrizität)<br />

bzw. indirekt (Betriebsmittel, Investitionsgüter)<br />

sein.<br />

Die Energiebilanz <strong>de</strong>r CONVIS-<br />

Betriebe weist im Schnitt <strong>de</strong>r Jahre<br />

2006-2008 einen Netto-Gewinn von 7<br />

GJ/ha als Unterschied zwischen <strong>de</strong>r<br />

erzeugten biogenen Energie (ca. 37<br />

GJ/ha) und <strong>de</strong>r verbrauchten fossilen<br />

Energie aus (ca. 30 GJ/ha). Ohne<br />

Biogaserzeugung war <strong>de</strong>r Energiegewinn<br />

niedriger (5,8 GJ/ha), so dass<br />

im Schnitt <strong>de</strong>r Betriebe knapp ein<br />

Fünftel <strong>de</strong>s Energiegewinns über die<br />

Biogaserzeugung erwirtschaftet wird.<br />

Ein Vergleich zwischen <strong>de</strong>n Energiebilanzen<br />

<strong>de</strong>r CONVIS-Betriebe mit<br />

und ohne Biogaserzeugung macht<br />

seinerseits <strong>de</strong>utlich, dass die<br />

Biogasbetriebe einen <strong>de</strong>utlich höheren<br />

Input an fossiler Energie aufwei-<br />

GJ/ha<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40 40,00<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

�10,0 ,<br />

47,4<br />

INPUT<br />

mit BG<br />

sen als die Betriebe ohne Biogas, und<br />

dass <strong>de</strong>r Output <strong>de</strong>r Biogasbetriebe<br />

ebenfalls <strong>de</strong>utlich höher liegt als bei<br />

Betrieben ohne Biogas (Abb.1).<br />

Absolut betrachtet wird über Biogas<br />

ein Output von 12,6 GJ/ha im Schnitt<br />

<strong>de</strong>r Biogasbetriebe erwirtschaftet, was<br />

in einen um 1,6 GJ/ha höheren<br />

Energiegewinn dieser Betriebe im<br />

Vergleich zu <strong>de</strong>n Betrieben ohne<br />

Biogas mün<strong>de</strong>t.<br />

Beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit verdient<br />

die Zahl <strong>de</strong>r verbrauchten fossilen<br />

Energie (29,9 GJ/ha). Wie in Tabelle 1<br />

dargestellt, stellen die Energieträger<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 67<br />

27,9<br />

INPUT<br />

o. BG<br />

12,6<br />

43,2<br />

Landwirtschaft und Umwelt<br />

57,8<br />

OUTPUT<br />

mit BG<br />

Biogas<br />

34,8<br />

OUTPUT<br />

o. BG<br />

ohne Biogas<br />

8,4 6,8<br />

�4,2<br />

GEWINN<br />

mit BG<br />

GEWINN<br />

o. BG<br />

Abb.1: Energiebilanzen <strong>de</strong>r CONVIS-Betriebe mit und ohne Biogasproduktion<br />

(n=19 bzw. 174 Ø Jahre 2006-2008)


Landwirtschaft und Umwelt<br />

Strom und Diesel rund ein Drittel <strong>de</strong>r<br />

verbrauchten fossilen Energie dar.<br />

Zwei Drittel kommen aus an<strong>de</strong>ren<br />

Quellen, von <strong>de</strong>nen beson<strong>de</strong>rs die<br />

Dünge- und Futtermittel hervorzuheben<br />

sind. Um ein Gefühl zu bekommen,<br />

wie hoch die verbrauchte<br />

Energie ist, kann man sagen, dass<br />

je<strong>de</strong>r CONVIS Betrieb mit im<br />

Durchschnitt 126 ha soviel Energie<br />

verbraucht, wie zur Beför<strong>de</strong>rung von<br />

63 Menschen über eine Distanz wie<br />

<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> bis zum Mond und<br />

zurück entspricht.<br />

Wichtig ist die Betrachtung <strong>de</strong>r<br />

Struktur <strong>de</strong>r Biogaserzeugung von<br />

<strong>de</strong>n CONVIS-Betrieben. Weniger als<br />

40% <strong>de</strong>s Biogases kommen nämlich<br />

aus <strong>de</strong>r Vergärung organischer Abfälle,<br />

mehr als 40% aus <strong>de</strong>r Vergärung<br />

interner Co-Fermente und weitere 20-<br />

22% aus <strong>de</strong>r Vergärung externer Co-<br />

Fermente. Das macht <strong>de</strong>utlich, dass<br />

mittlerweile die Erzeugung von Biogas<br />

weit über die ursprüngliche Aufgabe<br />

<strong>de</strong>r Verwertung innerbetrieblicher<br />

Reststoffe hinausragt, und dass die<br />

Vergärung von Biomasse aus <strong>de</strong>r<br />

betriebseigenen Fläche an Be<strong>de</strong>utung<br />

gewonnen hat. Über Chancen und<br />

Risiken <strong>de</strong>r Vergärung<br />

innerbetrieblicher Co-<br />

Fermente wird weiter<br />

unten eingegangen.<br />

Eine Hochrechnung <strong>de</strong>r<br />

Energiebilanz auf nationaler<br />

Ebene ergibt, dass die<br />

Luxemburgischen Biogasbetriebe<br />

einen Energieüberschuss<br />

in Höhe von<br />

9,1 GJ/ha erwirtschaften,<br />

und dass diese Zahl rund<br />

2 GJ/ha höher als im<br />

Durchschnitt <strong>de</strong>r CON-<br />

VIS-Betriebe liegt. Dies<br />

hängt vor allem mit <strong>de</strong>r<br />

Tatsache zusammen,<br />

dass <strong>de</strong>r Viehbesatz <strong>de</strong>r<br />

Betriebe im Durchschnitt<br />

Luxemburgs niedriger<br />

liegt als im Durchschnitt<br />

von CONVIS. Dadurch<br />

kann auf nationaler Ebene<br />

eine höhere Menge an<br />

biogener Energie weitergegeben<br />

wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Output Luxemburg-weit ist<br />

somit höher. Die Zahlen vom Viehbesand<br />

von ganz Luxemburg wur<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>r STATEC entnommen, wäh-<br />

Annahmen<br />

INPUT (29,9 GJ/ha) Fossile Energie %<br />

Direkte Energie 36,7<br />

Strom 13,5<br />

Diesel 19 19,99<br />

MBR 3,2<br />

Düngemittel 20,7<br />

Min. Dünger 19,8<br />

Landw. org. Dünger 0,5<br />

Außerlandw. org. Dünger 0,3<br />

Co�Fermente 0,1<br />

Futtermittel 25 25,11<br />

Kraftfutter 22,5<br />

Rauhfutter 2,1<br />

Mineralien 0,5<br />

Stroh 0,1<br />

An<strong>de</strong>re Betriebsmittel 6,4<br />

Diverse 2,6<br />

Pflanzenschutzmittel 25 2,5<br />

Saatgut/Tiere 1,3<br />

Investitionen 10,9<br />

GESAMT Input 100,0<br />

Tab.1: Struktur <strong>de</strong>s Energieverbrauchs<br />

rend die erzeugte Biogasmenge auf<br />

nationaler Ebene aus einer Schätzung<br />

<strong>de</strong>s ILR (Institut Luxembourgeois <strong>de</strong><br />

Régulation) stammt. Der Beitrag <strong>de</strong>s<br />

1) Aktuell wer<strong>de</strong>n, wie bei CONVIS, nur etwa 10% <strong>de</strong>r organischen Dünger vergoren<br />

2) Die Struktur <strong>de</strong>r Biogaserzeugung ist die gleiche wie bei <strong>de</strong>n CONVIS�Betrieben<br />

Szenario Szenario (1) (1) (2) (2)<br />

Aktuell Aktuell Biogas aus Biogas 100% aus 100% Differenz Differenz<br />

Werte in Werte GJ/ha in GJ/ha (Ø0609) (Ø 06�09) (Ø0609) (Ø 06�09) OD OD (2) (2)�(1) (1) (2) (2)�(1) (1)<br />

Input Input 25,3 25,3 26,2 26,2 0,9 0,9<br />

Output Output 34,5 34,5 48,5 48,5 14,0 14,0<br />

Gewinn Gewinn 9,1 9,1 22,3 22,3 13,1 13,1<br />

Durch Biogas Durch Biogas Aktuell Aktuell Mit zusätl. Mit zusätl.<br />

produzierte p produzierte p Energie g Energie g (Ø 06�09) (Ø ) 06�09) ) org. g Düngern org. g g Düngern g Summe Summe<br />

kWh�el kWh�el 36.353.137 36.353.137 130.229.803 130.229.803166.582.939 166.582.939<br />

kWh�th kWh�th 16.166.942 16.166.942 57.915.707 57.915.70774.082.649 74.082.649<br />

kWh ges. kWh ges. 52.520.078 52.520.078 188.145.510 188.145.510240.665.588 240.665.588<br />

W A R N U N G: H U M U S B I L A N Z !!!<br />

Tab.2: Auswirkung<br />

<strong>de</strong>r Vergärung aller<br />

vorhan<strong>de</strong>nen organischen<br />

Dünger auf<br />

die gesamte luxemburgische<br />

Landwirtschaft<br />

68 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Biogases zur nationalen landwirtschaftlichen<br />

Energiebilanz ist mit 1,3<br />

GJ/ha in <strong>de</strong>rselben Größenordnung<br />

wie im Schnitt <strong>de</strong>r CONVIS-Betriebe.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist nun die Frage, wie<br />

die Auswirkung auf die Energiebilanz<br />

<strong>de</strong>r Luxemburger Landwirtschaft<br />

wäre, falls alle vorhan<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n organischen<br />

Dünger auf nationaler Ebene<br />

vergoren wür<strong>de</strong>n. Auf diese Frage<br />

antwortet Tabelle 2: Aus dieser wird<br />

<strong>de</strong>utlich, dass man mit einer Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Energiebilanz von mehr<br />

als 13 GJ/ha zu rechnen hätte. Dies<br />

entspräche einem Zuwachs von 190<br />

Mio kWh produzierter Energie aus<br />

Biogas, wovon 166,5 Mio kWh elektrische<br />

Energie wären. Dies stellt das<br />

aktuelle Potential an Biogas aus <strong>de</strong>n<br />

vorhan<strong>de</strong>nen organischen Düngern<br />

dar. Es muss <strong>de</strong>nnoch bemerkt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass die Vergärung von Gülle<br />

und Mist nicht be<strong>de</strong>nkenlos erfolgen<br />

kann, da durch <strong>de</strong>n Vergärungsprozess<br />

wertvolle organische Substanz<br />

abgebaut wür<strong>de</strong>, die dann beim<br />

Ausgleich <strong>de</strong>r Humusbilanz fehlen<br />

wür<strong>de</strong>.<br />

Eine ähnliche Einschränkung muss<br />

bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Vergärung<br />

externer Co-Fermente gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Zwar ist die Energiebilanz <strong>de</strong>r<br />

Vergärung dieser Stoffe als positiv zu<br />

betrachten, <strong>de</strong>nnoch können solche<br />

Stoffe nicht uneingeschränkt in <strong>de</strong>n<br />

Betrieb importiert wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r<br />

organische Stickstoff auf 170 kg N/ha<br />

begrenzt ist.<br />

Bei <strong>de</strong>r Vergärung interner Co-<br />

Fermente muss darauf geachtet wer<strong>de</strong>n,<br />

dass nicht immer die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Anbauflächen zwecks Biogaserzeugung<br />

gewinnbringend realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Wenn nämlich Silomais<br />

anstelle von Verkaufsgetrei<strong>de</strong> vergoren<br />

wird, wer<strong>de</strong>n bis zu zwei Drittel<br />

<strong>de</strong>r Energie vom Silomais aus <strong>de</strong>m<br />

Betrieb nicht mehr exportiert: Diese<br />

wer<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r für die Biogasanlage<br />

benötigt, o<strong>de</strong>r gehen im ungünstigsten<br />

Fall verloren, weil die Wärme<br />

keine Verwendung fin<strong>de</strong>t. Dagegen ist<br />

die Vergärung von Biomasse aus<br />

Grünland, das aus <strong>de</strong>r Tierproduktion<br />

ausschei<strong>de</strong>t, eine günstige Möglichkeit,<br />

die Energiebilanz zu verbessern,<br />

da diese Biomasse keine weitere<br />

Alternative zur Nutzung hätte. Daher<br />

ist es entschei<strong>de</strong>nd, auf die Nutzungs-<br />

a b<br />

Szenario<br />

CONVIS aktuell Ø CONVIS �30%<br />

Tierhaltung<br />

Emissionen kg CO2�Äq. /ha kg CO2�Äq. /ha<br />

Dünger 654 793<br />

Futter 1.062 814<br />

Energie 734 577<br />

An<strong>de</strong>re 329 238<br />

Betriebsmittel ges ges. 22.779 779 22.422 422<br />

Tierproduktion ges. 3.759 2.631<br />

Bo<strong>de</strong>n 747 613<br />

N�Düngung 692 813<br />

GL�Umbruch 242 204<br />

An<strong>de</strong>re 94 104<br />

Pflanzenproduktion ges. 1.775 1.734<br />

Emissionen gesamt 8.313 6.787<br />

Kohlenstoffbindung kg CO2 /ha kg CO2 /ha<br />

Biodiesel 27 46<br />

Mulchsaat; Humusmehrung 674 958<br />

Biogas aus org. Düngern 90 338<br />

Eigene Co Co�Fermente Fermente 98 22.897 897<br />

Externe Co�Fermente 54 2.548<br />

Kohlenstoffbindung ges. 888 6.787<br />

CO2�Bilanz �7.425 0,0<br />

Tab.3: Möglichkeit, nachhaltig und CO2-neutral zu wirtschaften durch<br />

Biogaserzeugung und Arbeiten im Betriebsverbund<br />

alternative zu achten, wenn man<br />

Biomasse aus <strong>de</strong>r Betriebsfläche vergärt.<br />

Schließlich macht Tabelle 3 <strong>de</strong>utlich,<br />

dass eine gezielte Anwendung <strong>de</strong>r<br />

Biogastechnologie sogar die Chance<br />

bietet, eine emissionsfreie Landwirtschaft<br />

zu gestalten. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass Betriebe mit niedrigem<br />

Viehbesatz in Verbund mit Betreiben<br />

mit hohem Viehbesatz arbeiten<br />

wür<strong>de</strong>n. Die ersteren könnten <strong>de</strong>n<br />

letzten nämlich die Biomasse liefern,<br />

die für die Biogasanlagen benötigt<br />

wird. Die letzteren könnten dann <strong>de</strong>n<br />

vieharmen Betrieben wie<strong>de</strong>rum die<br />

organischen Dünger liefern (Gärrest),<br />

die von diesen benötigt wer<strong>de</strong>n, um<br />

die Humusbilanz auszugleichen. Dies<br />

alles ist mit <strong>de</strong>r resultieren<strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />

Stärkung <strong>de</strong>s ländlichen<br />

Raums verbun<strong>de</strong>n, die mit einer höheren<br />

Autonomie von externer fossiler<br />

Energie und mit <strong>de</strong>r Produktion von<br />

Biogas einhergeht.<br />

Fazit<br />

- Die Biogasproduktion verbessert<br />

<strong>de</strong>utlich die Energiebilanz <strong>de</strong>r CON-<br />

VIS-Betriebe und <strong>de</strong>r gesamten<br />

Luxemburgischen Landwirtschaft.<br />

- Die Vergärung von organischen<br />

Düngern ist günstig. Einschränkend<br />

ist die Humusversorgung, die<br />

wesentlich von <strong>de</strong>r organischen<br />

Düngung abhängt.<br />

- Die Vergärung von Co-Fermenten<br />

ist energetisch ebenso positiv zu<br />

betrachten. Einschränkend ist <strong>de</strong>r<br />

Stickstoff (max. 170 kg Norg/ha!).<br />

- Die Vergärung von auf Betriebsflächen<br />

angebauter Biomasse ist<br />

nicht immer gewinnbringend. Dies<br />

muss immer im Bezug zur<br />

Nutzugsalternative betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

- Die Biogasproduktion könnte einen<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag zur Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Treibhausgasemissionen<br />

auf nationaler Ebene bringen.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass<br />

die Betriebe mit und ohne<br />

Biogaserzeugung im Verbund miteinan<strong>de</strong>r<br />

arbeiten.<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 69<br />


Inland<br />

FAIRKOPERATIV LËTZEBUERG<br />

Fairness fir ze drénken<br />

Luxemburger Milchproduzenten stellen<br />

"D'fair Mëllech" vor<br />

Fair Kooperativ<br />

Anlässlich <strong>de</strong>r Pressekonferenz vom<br />

10. Februar <strong>2011</strong>, an <strong>de</strong>r auch Landwirtschaftsminister<br />

Romain Schnei<strong>de</strong>r<br />

sowie <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s "European<br />

Milk Board", Romuald Schaber<br />

teilnahmen, stellten die in <strong>de</strong>r "FAIR-<br />

KOPERATIV" (FKL) organisierten luxemburgischen<br />

Milchbauern dieser<br />

Tage auf <strong>de</strong>m landwirtschaftlichen<br />

Betrieb <strong>de</strong>r Familie Lei<strong>de</strong>r in Erpeldingen<br />

ihr Projekt einer "fairen" Milch<br />

vor.<br />

Der Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r FKL, Fredy <strong>de</strong><br />

Martines ging einleitend auf die<br />

Beweggrün<strong>de</strong> ein, die die luxemburgischen<br />

Milchbauern dazu gebracht<br />

haben, eine "faire" Milch auf <strong>de</strong>n<br />

Markt zu bringen. Durch die Krise, in<br />

<strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r europäische und damit<br />

auch <strong>de</strong>r luxemburgische Milchmarkt<br />

seit Jahren befin<strong>de</strong>n, sind die Milchbauern<br />

gezwungen, ihre Produkte<br />

unter <strong>de</strong>m Gestehungspreis zu verkaufen.<br />

Dazu kommt noch, dass im<br />

Hinblick auf die Neuorientierung <strong>de</strong>r<br />

Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik<br />

ab 2013, neue Kosten und Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit, auf die<br />

Produzenten zukommen.<br />

Dies hat die FKL-Milchbauern dazu<br />

gebracht, ihr Schicksal selbst in die<br />

Hand zu nehmen und basierend auf<br />

Klima<br />

<strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r "fairen Milch" <strong>de</strong>s<br />

"European Milk Board EMB" , ein<br />

Projekt auszuarbeiten, das sich <strong>de</strong>n<br />

vielfältigen Entwicklungen <strong>de</strong>s landwirtschaftlichen<br />

Sektors pro-aktiv stellt<br />

und diese in Opportunitäten für die<br />

vorausschauen<strong>de</strong>n Bauern umwan<strong>de</strong>lt.<br />

"D'fair Mëllech", ein Produkt<br />

<strong>de</strong>r Solidarwirtschaft<br />

Ökologie & Biologie<br />

Regionalität<br />

Vollwertige Milch<br />

Unter <strong>de</strong>m Markennamen "D'fair<br />

Mëllech" vermarkten die FKL-Produzenten<br />

ab sofort eine faire Milch in<br />

Luxemburg. Als Produkt <strong>de</strong>r Solidarwirtschaft<br />

soll "D'fair Mëllech" , eine<br />

UHT-Milch mit 3,5% Fettgehalt, vor<br />

Treibhausgasemissionen und<br />

Lebenszyklusanalysen<br />

z.Bsp. in CO2äq./ltr<br />

Nährstoffbilanzen<br />

Energiebilanzen<br />

Humusbilanzen<br />

+ Arbeitsplätze<br />

< Transportwege<br />

> Futterautarkie<br />

+ Natur- und Kulturlandschaft<br />

allem dazu dienen, <strong>de</strong>n Milchproduzenten<br />

einen gerechten, kosten<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n<br />

Preis für ihre Milch zu garantieren<br />

und die Zukunft vieler traditioneller<br />

einheimischer Landwirtschaftsbetriebe<br />

abzusichern. Außer<strong>de</strong>m sollen<br />

neue Vertriebs- und Han<strong>de</strong>lswege<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>ren En<strong>de</strong><br />

eine gerechtere Mehrwertkette steht.<br />

Ein pro-aktives Projekt mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel einer nachhaltigeren<br />

Landwirtschaft<br />

Bei einem Preis von EUR 1,09/ltr.<br />

zahlt <strong>de</strong>r Konsument <strong>de</strong>mnach zwar<br />

ein paar Eurocent mehr für ein<br />

70 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


d<br />

t<br />

Qualitätsprodukt, sorgt aber<br />

an<strong>de</strong>rerseits dafür, dass die<br />

hiesigen Milchproduzenten<br />

ihrem Ziel einer zukunftsfähigen,<br />

nachhaltigen Landwirtschaft<br />

näher kommen.<br />

Denn diese engagieren sich<br />

im Gegenzug für mehr<br />

Nachhaltigkeit, u.a. durch<br />

die Erstellung von Energie-,<br />

CO 2 -, Nährstoff- und Humusbilanzen.<br />

Unterstützt wer<strong>de</strong>n<br />

sie dabei durch eine innovative<br />

Methodologie von CON-<br />

VIS, <strong>de</strong>r Beratungsinstanz<br />

<strong>de</strong>r luxemburgischen Landwirtschaft.<br />

Landwirtschaftsminister Romain<br />

Schnei<strong>de</strong>r begrüßte<br />

dieses neue Projekt <strong>de</strong>r<br />

Luxemburger Landwirtschaft<br />

und beglückwünschte die<br />

FKL-Mitglie<strong>de</strong>r zu ihrer<br />

Initiative bekräftigte<br />

seine Unterstützung.<br />

EMB-Präsi<strong>de</strong>nt Romuald<br />

Schaber schloss<br />

sich diesen Glückwünschen<br />

an und begrüßte<br />

das "D'fair Mëllech"-<br />

Projekt, das die finanzielle<br />

Lage <strong>de</strong>r Milchbauern<br />

<strong>de</strong>utlich verbessern<br />

wird und sich<br />

in die Reihe ähnlicher<br />

EMB-Projekte in Deutschland,<br />

Belgien und<br />

Österreich einreiht.<br />

Die finanzielle Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r FKL<br />

durch BNP Paribas<br />

wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n<br />

Bankvorstand hervorgehoben.<br />

Herr Peifer-<br />

Weichs von CONVIS<br />

stellte die Nachhalt-<br />

igkeitsparameter und das dazu gehörige<br />

Monitoring vor, <strong>de</strong>nen sich die<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s FKL unterwerfen. Hierbei<br />

füllte er zur Erklärung ein Milchglas<br />

um zu zeigen, was alles in <strong>de</strong>r<br />

fairen Milch steckt.<br />

Überall erhältlich<br />

"D'fair Mëllech" fin<strong>de</strong>t man jetzt schon<br />

in <strong>de</strong>n Regalen <strong>de</strong>r Supermarktketten<br />

Cactus, Delhaize, Auchan, usw, <strong>de</strong>mnächst<br />

dann auch in je<strong>de</strong>m guten<br />

Lebensmittelhan<strong>de</strong>l. Da das Projekt<br />

vorsieht, eine ganze Reihe fairer<br />

Produkte unter einem einheitlichen<br />

Markendach anzubieten, könnte man<br />

in Zukunft auch faire Butter o<strong>de</strong>r faire<br />

Joghurts in Luxemburg fin<strong>de</strong>n.<br />

Zusätzliche Informationen unter<br />

www.fairmellech.lu.<br />

�<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 71


CONVIS<br />

72 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Aus <strong>de</strong>r Generalversammlung <strong>de</strong>r<br />

Luxemburger Schäfergenossenschaft<br />

François Antony<br />

Am 7. Februar <strong>2011</strong> fand im Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

von CONVIS in Ettelbruck<br />

die Or<strong>de</strong>ntliche Generalversammlung<br />

<strong>de</strong>r Luxemburger Schäfergenossenschaft<br />

statt. Präsi<strong>de</strong>nt Marc<br />

Vaessen konnte zahlreiche Mitglie<strong>de</strong>r,<br />

Ehrengäste wie Jeanne Bormann<br />

von <strong>de</strong>r ASTA, sowie Roger Kleman<br />

vom Schafzuchtverband, Lucien<br />

Koch vom Ziegen und Milchschafverband<br />

und Roger Baulesch vom<br />

Dachverband begrüssen. Mit 30<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn war die Versammlung gut<br />

besucht.<br />

Der Aktivitätsbericht wur<strong>de</strong> von<br />

François Antony, Präsi<strong>de</strong>nt vom<br />

Aufsichtsrat, vorgetragen. Aus diesem<br />

Bericht konnte man eine rege Aktivität<br />

feststellen. So fan<strong>de</strong>n im Jahr 2010<br />

fünf Vorstandssitzungen statt. Weiter<br />

auf <strong>de</strong>m Programm stan<strong>de</strong>n das<br />

Schafscheren in Munshausen, die<br />

Beteiligung an <strong>de</strong>r FAE in Ettelbruck,<br />

<strong>de</strong>r Verkauf von 64 Altschafen, die<br />

Wollablieferung (2.111 kg), eine<br />

Studienfahrt zur Texel-Schafausstellung<br />

nach Holland auf die Insel<br />

Texel sowie die Nationale Texel-<br />

Schafausstellung <strong>de</strong>r Genossenschaft<br />

am 5. und 6. September in Munshausen.<br />

Von <strong>de</strong>n elf Züchtern wur<strong>de</strong>n<br />

zirka 350 Mutterschafe für die<br />

Deckzeit zugelassen was in etwa 525<br />

Lämmer (1,5 pro Kopf) für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> be<strong>de</strong>utet. Die Schäfergenossenschaft<br />

zählt zur Zeit 57 Mitglie<strong>de</strong>r,<br />

Züchter und Halter, was im En<strong>de</strong>ffekt<br />

wesentlich mehr Muttertieren entspricht.<br />

Im Jahr 2010 wur<strong>de</strong>n 73 und<br />

in <strong>2011</strong> 51 Schafe neu bei NSFO in<br />

Holland eingetragen.<br />

Im Aktivitätsbericht sind keine größeren<br />

Verän<strong>de</strong>rungen vorgesehen.<br />

Der Bilanz, vorgetragen durch François<br />

Antony, konnte man eine gesun<strong>de</strong><br />

Situation entnehmen was vom<br />

Kassenrevisor Paul Zeihen, Mitglied<br />

vom Aufsichtsrat, bestätigt wur<strong>de</strong>. An<br />

dieser Stelle einen herzlichen Dank an<br />

Herrn Sietzen, <strong>de</strong>r zuständig ist für die<br />

Buchhaltung <strong>de</strong>r Schäfergenossenschaft<br />

bei CONVIS.<br />

Nach vierjährigem Rhythmus stan<strong>de</strong>n<br />

in <strong>2011</strong> Neuwahlen für vorstand und<br />

Aufsichtsrat an. Beim Vorstand waren<br />

fünf Posten zu besetzen, davon waren<br />

zwei nicht besetzt. Beim Aufsichtsrat<br />

drei Posten, davon wur<strong>de</strong>n nur zwei<br />

besetzt. Wahlen haben nicht stattgefun<strong>de</strong>n,<br />

da es an Kandidaten mangelte.<br />

Für die nächsten vier Jahre setzt sich<br />

<strong>de</strong>r Vorstand aus folgen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

zusammen: Roger Brachmond,<br />

BGL BNP PARIBAS S.A. (50, avenue JF Kennedy, L-2951 Luxembourg, R.C.S. Luxembourg : B6481) Janvier <strong>2011</strong><br />

Inland<br />

Dahl; Camille Ernst, Waldbillig; Frank<br />

Lamberty, Kalborn (neu), Marc<br />

Vaessen, Weiler/Pütscheid und Paull<br />

Zeihen, Erpeldingen (neu). Im<br />

Aufsichtsrat fungieren François Antony,<br />

Hosingen und Tom Dusseldorf,<br />

Eschdorf (neu); <strong>de</strong>r dritte Posten<br />

bleibt unbesetzt. Präsi<strong>de</strong>nt und Vize-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt von Vorstand und Aufsichtsrat<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r nächsten<br />

Vorstand- und Aufsichtsratsitzung bestimmt.<br />

Folgen<strong>de</strong> Züchter wur<strong>de</strong>n mit einer<br />

Urkun<strong>de</strong> für ihre Leistungen im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Wettbewerbe anlässlich<br />

<strong>de</strong>r FAE 2010 ausgezeichnet: François<br />

Antony, Georges Arend, Roger<br />

Brachmond, Mathias Baustert, Marc<br />

Vaessen und Paul Zeihen.<br />

Die Versammlung fand ihren Ausklang<br />

bei einem „gud<strong>de</strong> Pättchen“ und gut<br />

belegten Schnittchen sowie viel<br />

„Fachgesimpel“ über Schafe. �<br />

Réussissons ensemble<br />

Pour plus d’informations sur nos services bancaires au Luxembourg,<br />

n’hésitez pas à nous appeler au (+352) 42 42-2000.<br />

FOIRE AGRICOLE ETTELBRUCK<br />

01.-03.7.<strong>2011</strong><br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 73<br />

bgl.lu


Inland<br />

Statutenän<strong>de</strong>rungen einstimmig<br />

angenommen<br />

Aus <strong>de</strong>m Bericht <strong>de</strong>r Generalversammlung <strong>de</strong>s<br />

Lëtzebuerger Schoofzuchtverband<br />

Honoré Theves<br />

Nach <strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlichen Generalversammlung<br />

war eine außeror<strong>de</strong>ntliche<br />

Generalversammlung einberufen<br />

wor<strong>de</strong>n war (bei <strong>de</strong>r eine 2/3-Mehrheit<br />

<strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r notwendig<br />

ist, um Statutenän<strong>de</strong>rungen<br />

anzunehmen). Es bleibt hervorzuheben,<br />

dass die Statutenän<strong>de</strong>rungen<br />

betreffend die Anpassung an die EU-<br />

Gesetzgebung bezüglich <strong>de</strong>r Mitgliedschaft<br />

und die Zusammensetzung<br />

<strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s (neun Mitglie<strong>de</strong>r)<br />

einstimmig von <strong>de</strong>r Generalversammlung<br />

angenommen wur<strong>de</strong>n.<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Roger Kleman eröffnete<br />

die diesjährige Generalversammlung<br />

und konnte recht viele Mitglie<strong>de</strong>r<br />

und Ehrengäste begrüßen: unter<br />

Ihnen Robert Mousel, Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt,<br />

Jeanne Bormann, Leiterin <strong>de</strong>r<br />

Abteilung Tierproduktion <strong>de</strong>r ASTA,<br />

Dr. Arthur Besch, Ehrendirektor <strong>de</strong>r<br />

Veterinärverwaltung, Roger Baulesch,<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Dachverban<strong>de</strong>s Luxemburger<br />

Schaf- und Ziegenzuchtvereine,<br />

Luss Koch, Präsi<strong>de</strong>nt und<br />

Théo Tonnar, Vertreter <strong>de</strong>r Genossenschaft<br />

<strong>de</strong>r Ziegen- und Milchschafzüchter,<br />

Paul Molitor, Vize-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt und Roger Reicher,<br />

Vertreter <strong>de</strong>r USAL, Francis Antony<br />

und Paul Zeihen, Vertreter <strong>de</strong>r<br />

Schäfergenossenschaft, Anton<br />

Schmitt (Geschäftsführer) und Manfred<br />

Brill, Vertreter <strong>de</strong>r Schaf- und<br />

Ziegenhalter im Saarland sowie Flynn<br />

Vallen<strong>de</strong>r.<br />

Der Präsi<strong>de</strong>nt zeigte sich sehr zufrie<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>n Organisationen <strong>de</strong>s<br />

abgelaufenen Jahres. Er dankte allen,<br />

die <strong>de</strong>n Verein unterstützt haben und<br />

zwar <strong>de</strong>n Vorstandsmitglie<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>m<br />

Aufsichtsrat, <strong>de</strong>m Landwirtschaftsministerium,<br />

<strong>de</strong>r Ackerbauverwaltung,<br />

<strong>de</strong>r Veterinärverwaltung, <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />

Mersch, Ettelbruck und<br />

Remich, <strong>de</strong>n Verantwortlichen von<br />

CONVIS, <strong>de</strong>r Genossenschaft <strong>de</strong>r<br />

Ziegen- und Milchschafzüchter, <strong>de</strong>r<br />

Schäfergenossenschaft, <strong>de</strong>r Presse<br />

und insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Sponsoren<br />

Versis, Piet van Luijk, Auto-Heisel,<br />

Immobilière Kerschenmeyer, Firma<br />

Herzog sowie allen freiwilligen Helfern<br />

bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Veranstaltungen.<br />

Es oblag Sekretär Honoré Theves<br />

über folgen<strong>de</strong> Zahlen zu berichten:<br />

123 aktive Mitglie<strong>de</strong>r, 21 Zuchtbetriebe,<br />

etwa 2100 Schafe, von <strong>de</strong>nen<br />

ca. 350 Muttertiere und ca. 25 Wid<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Zucht eingeschrieben sind,<br />

Neu-Aufnahme von 156 Jungschafen<br />

ins Zuchtbuch und die Klassierung<br />

von 42 Schafen in <strong>de</strong>n Betrieben.<br />

An<strong>de</strong>re Aktivitäten im Laufe <strong>de</strong>s<br />

Jahres waren <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Schafschur<br />

verbun<strong>de</strong>n mit einem Hobbymarkt in<br />

Remich, die Teilnahme an <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen<br />

Ausstellung in<br />

Ettelbruck (FAE), die Teilnahme an<br />

„En Dag um Bauerenhaff“ in Bergem,<br />

die nationale Körung und Ausstellung<br />

in <strong>de</strong>r CONVIS-Halle in Ettelbruck in<br />

Zusammenarbeit mit Züchtern aus<br />

<strong>de</strong>m Saarland, ein gemeinsames<br />

Aben<strong>de</strong>ssen mit allen freiwilligen<br />

Helfern und die Teilnahme an <strong>de</strong>r<br />

„Hunnefeier“ in Schengen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Kontrolle von Hr. Guy Anen<br />

vom service <strong>de</strong> la mutualité <strong>de</strong>r ASTA<br />

und <strong>de</strong>r Kontrolle vom Aufsichtsrat<br />

Erfolgreiche Züchter haben glückliche Kühe<br />

mit Kuhkomfort & optimaler Fütterung:<br />

� Kostengerechte Rationen bei<br />

stark schwanken<strong>de</strong>n<br />

Komponentenpreisen<br />

� Optimale Ausnutzung hofeigener<br />

Produkte durch abgestimmte<br />

Konzentrate und Mineralien.<br />

� Optimales Fett/Eiweiß Verhältnis<br />

Ihre BAKO, damit glückliche Hochleistungskühe auch rentabel bleiben.<br />

74 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


konnte Kassier Honoré Theves eine<br />

positive Bilanz vorlegen und so ist die<br />

Finanzlage <strong>de</strong>s Vereins als sehr<br />

gesund einzustufen. Nach <strong>de</strong>m<br />

Bericht <strong>de</strong>s Aufsichtsrats durch Jean<br />

Kohn (Präsi<strong>de</strong>nt) wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Vorstand<br />

von <strong>de</strong>r Generalversammlung Entlastung<br />

erteilt. Der Jahresbeitrag<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Generalversammlung<br />

auf 10 EUR festgesetzt.<br />

Bei <strong>de</strong>n Vorstandswahlen lagen keine<br />

Kandidaturen vor; <strong>de</strong>r Vorstand setzt<br />

sich folgen<strong>de</strong>rmaßen zusammen:<br />

Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt Robert Mousel; Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Roger Kleman; 1. Vize-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Denise Jacobs-Kersch; Mitglie<strong>de</strong>r<br />

Züchter: Arsène Antony, Roger<br />

Baulesch, Hans-Peter Gringmuth,<br />

Raymond Schickes, Julio Sobral, 1<br />

offenstehen<strong>de</strong>r Posten; Mitglied<br />

Halter: René Lang. Der Aufsichtsrat<br />

setzt sich zusammen aus Jean Kohn<br />

(Präsi<strong>de</strong>nt) und <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn Jos<br />

Johanns und Remi Waldbillig. Sekretär-Kassier-<strong>Herdbuch</strong>leiter<br />

bleibt Honoré<br />

Theves.<br />

Die Programmvorschau für dieses<br />

Jahr sieht folgen<strong>de</strong>s vor: Organisation<br />

<strong>de</strong>s Tages <strong>de</strong>r Schafschur mit Hobbymarkt<br />

am 15. Mai <strong>2011</strong> in Remich;<br />

Teilnahme an <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen<br />

Ausstellung vom 1.-3. Juli <strong>2011</strong> in<br />

Ettelbruck; „En Dag um Bauerenhaff“<br />

am 10. Juli <strong>2011</strong>, nationale Körung<br />

und Ausstellung am 4. September<br />

<strong>2011</strong> in Ettelbruck mit Beteiligung von<br />

Züchtern aus <strong>de</strong>m Saarland, Teilnahme<br />

an <strong>de</strong>r Hunnefeier in Schengen<br />

am 16. Oktober <strong>2011</strong> sowie Genotypisierung<br />

und Klassierung in <strong>de</strong>n<br />

Zuchtbetrieben.<br />

Folgen<strong>de</strong> Themen wollen wir mit Ihnen diskutieren:<br />

Alsdann nahm Präsi<strong>de</strong>nt Roger<br />

Kleman die Diplomübereichung vor,<br />

bei <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong> Züchter geehrt wur<strong>de</strong>n:<br />

Denise Jacobs-Kersch, Mara<br />

Lang, Jean Kohn, Hans-Peter<br />

Gringmuth und Chris Brachmond.<br />

Zu bemerken bleibt, dass <strong>de</strong>r Verein<br />

<strong>de</strong>r Ziegen- und Milchschafzüchter<br />

am 8. Mai <strong>2011</strong> einen Verkaufsmarkt<br />

in Don<strong>de</strong>l organisiert.<br />

Nach <strong>de</strong>m Schlusswort <strong>de</strong>s Präsi<strong>de</strong>nten<br />

fand die Generalversammlung<br />

beim gemütlichen Patt und Imbiss<br />

ihren Ausklang.<br />

- Entwicklungen in <strong>de</strong>r Gesellschaft mit <strong>de</strong>m<br />

Einfluss auf die Landwirtschaft<br />

- Das Fleckvieh-Zuchtprogramm von Bayern Genetik<br />

- Die 10 Vorteile von Fleckvieh, die <strong>de</strong>n Bauern kein Geld kosten aber Geld bringen und<br />

seine Arbeit erleichtern<br />

- Vorstellung einiger Felckviehbullen von Bayern Genetik<br />

- Vi<strong>de</strong>o über Fleckvieh und Fleckvieh-Kreuzungen<br />

Wir hoffen Sie und Ihren Nachbarn zu begrüßen.<br />

Stef Beunk ( Vertreter von Bayern Genetik)<br />

Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich ein zu einer<br />

Fleckviehinformationsversammlung<br />

Montag, <strong>de</strong>n 14. März <strong>2011</strong><br />

bei CONVIS in Ettelbruck<br />

Beginn: 20.00 Uhr<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 75<br />


Ausland<br />

DHV Elite-Auktion 2010<br />

Zehn Spitzentiere nach Luxemburg<br />

DHV, ADR-Informationen Nr. 49/10<br />

Am 29. November 2010 fand in<br />

Hamm die Elite-Auktion <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Holstein Verban<strong>de</strong>s (DHV)<br />

statt. Obwohl <strong>de</strong>r frühe Wintereinbruch<br />

die Besucherzahl und damit<br />

auch die Verkaufsquote gedrückt hatte,<br />

lag <strong>de</strong>r Durchschnittspreis von<br />

3.231,- Euro um 200,- Euro über <strong>de</strong>m<br />

Ergebnis von 2009. Starke Schneefälle<br />

in mehreren Regionen Deutschlands<br />

hatten dafür gesorgt, dass die<br />

Besucherzahl <strong>de</strong>r Elite-Auktion hinter<br />

<strong>de</strong>n Vorjahren zurückblieb. Dementsprechend<br />

war es schwierig, für alle<br />

angebotenen Tiere einen Käufer zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Insgesamt konnte Auktionator<br />

Dieter Brockhoff 55 von 82 aufgetriebenen<br />

Tieren zuschlagen, was einer<br />

Verkaufsquote von gut 67% entspricht.<br />

Topseller <strong>de</strong>s Abends war die Man-O-<br />

Man-Tochter RZG Jacinta, die für<br />

10.000,- Euro <strong>de</strong>n Besitzer wechselte.<br />

Der Käufer aus Dänemark honorierte<br />

damit das Zuchtpotenzial <strong>de</strong>s Jungrin<strong>de</strong>s,<br />

das über <strong>de</strong>n höchsten genomischen<br />

Zuchtwert (gRZG 141) <strong>de</strong>r<br />

Auktion verfügte. Das knapp einjährige<br />

Tier stammt aus <strong>de</strong>r für hohe<br />

Zuchtwerte bekannten Familie <strong>de</strong>r<br />

Jocko Besne-Tochter Jelykoe EX-90.<br />

Den zweithöchsten Preis von 5.700,-<br />

Euro erzielte SLH Nashgirl, eine Mr.<br />

Sam-Tochter, die mit zwei Atwood-<br />

Embryonen angeboten wur<strong>de</strong>. Hier<br />

stand für <strong>de</strong>n Käufer aus Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

offensichtlich die Exterieurqualität<br />

<strong>de</strong>s Tieres im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Sie selbst war beim Richten <strong>de</strong>r<br />

Verkaufstiere von Preisrichter Klaus-<br />

Dieter Augustin aus Mecklenburg-<br />

Vorpommern zur Reservesiegerin <strong>de</strong>r<br />

tragen<strong>de</strong>n Färsen gekürt wor<strong>de</strong>n. Ihre<br />

Mutter Loh Nastygirl hatte die <strong>de</strong>utschen<br />

Farben beim Europa-Wettbewerb<br />

in Cremona vertreten und war<br />

für <strong>de</strong>n All German-Titel nominiert.<br />

Das teuerste Red Holstein-Tier und<br />

gleichzeitig die teuerste abgekalbte<br />

Färse war die Joyboy-Tochter RH<br />

Maibrit. Ein Käufer aus Ostfriesland<br />

investierte 5.500,- Euro für diese exterieurstarke<br />

Jungkuh, die sich in ihrer<br />

Richtklasse einen Ib-Preis gesichert<br />

hatte. Maibrits Großmutter ist die<br />

bekannte RH Meggilee EX-91. Für<br />

ebenfalls 5.500,- Euro erhielt ein<br />

Käufer aus Luxemburg <strong>de</strong>n Zuschlag<br />

für die Shottle-Tochter THI Blackbetty.<br />

Über Talent und Stardust geht sie auf<br />

die legendäre Stookey Elmpark<br />

Blackrose EX-96 zurück. Zum Preis<br />

von 5.200,- Euro fand auch die<br />

Bolton-Tochter Ulana eine neue<br />

Heimat in Luxemburg. Diese ganz<br />

frisch abgekalbte Färse war nicht nur<br />

Reservesiegerin <strong>de</strong>r Abgekalbten,<br />

son<strong>de</strong>rn glänzte auch mit einer<br />

Einsatzleistung von über 46 kg Milch.<br />

Der Siegertitel dieser Kategorie war<br />

an die schicke und mit einem absolut<br />

überzeugen<strong>de</strong>n Fundament ausgestattete<br />

Ramos-Tochter KHL Mirella<br />

gegangen. Sie wechselte für 4.000,-<br />

Euro ins Osnabrücker Zuchtgebiet.<br />

Bei <strong>de</strong>n tragen<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>rn hatte<br />

Klaus-Dieter Augustin <strong>de</strong>n Siegertitel<br />

an SL Tory 5, die jüngste Teilnehmerin<br />

<strong>de</strong>s Wettbewerbs, vergeben. Die aus<br />

<strong>de</strong>r Familie von Ricecrest Terry Tory<br />

stammen<strong>de</strong> Lightning-Tochter<br />

bestach mit einem extrem korrekten<br />

Körperbau sowie ganz viel<br />

Entwicklungspotenzial und wur<strong>de</strong> für<br />

4.500,- Euro nach Luxemburg verkauft.<br />

Bei <strong>de</strong>n Kälbern erzielte die<br />

Bogart-Tochter BoS Elaine aus <strong>de</strong>r<br />

Familie von Broker Elegance mit<br />

4.800,- Euro <strong>de</strong>n Höchstpreis. Den<br />

Zuschlag für dieses edle und mit viel<br />

Ausstrahlung versehene Kalb erhielt<br />

ein Käufer aus Italien.<br />

Die Lightning-Tochter SL Tory 5<br />

stammt aus <strong>de</strong>r Familie von<br />

Ricecrest Terry Tory EX 93<br />

Ulana war eine <strong>de</strong>r wenigen abgekalbt<br />

angebotenen Bolton-Töchter,<br />

die auch erfolgreich auf <strong>de</strong>r Junior<br />

Wintershow <strong>2011</strong> war.<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n 22 Zuchttiere in<br />

<strong>de</strong>n Export verkauft, was wie<strong>de</strong>r einmal<br />

die Stellung <strong>de</strong>r Elite-Auktion als<br />

internationaler Marktplatz unterstreicht.<br />

Mit jeweils zehn Tieren waren<br />

Käufer aus Luxemburg und Italien die<br />

stärksten Abnehmer. Ein Tier ging<br />

nach Dänemark und eines nach<br />

Belgien. Im Rahmen <strong>de</strong>r Elite-Auktion<br />

fand auch die Auszeichnung <strong>de</strong>r<br />

Gewinner <strong>de</strong>s All German Holstein-<br />

Wettbewerbes 2010 in einem feierlichem<br />

Rahmen statt.<br />

�<br />

76 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>


Swiss Mountain High Sale<br />

Arno Grengs<br />

Am 17. Dezember 2010 veranstalteten<br />

die Betriebe Ruegruet Holsteins und<br />

GS Alliance aus <strong>de</strong>r Schweiz eine<br />

Auktion unter <strong>de</strong>m Namen „Swiss<br />

Mountain High Sale“. Der malerische<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r Schweizer Alpen gab<br />

nicht nur <strong>de</strong>r Auktion <strong>de</strong>n Namen,<br />

son<strong>de</strong>rn sorgte auch für ein exklusives<br />

Ambiente. Der einsetzen<strong>de</strong><br />

Schneefall erweckte zu <strong>de</strong>m nicht nur<br />

Urlaubsflair, son<strong>de</strong>rn führte auch<br />

dazu, dass ohne Schneeketten nichts<br />

mehr funktionierte.<br />

Die angesetzten Uhrzeiten für <strong>de</strong>n<br />

Beginn <strong>de</strong>r Auktion konnten nicht<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n, weil <strong>de</strong>r Auktionator,<br />

Andreas Aebi, auf <strong>de</strong>r Schweizer<br />

Autobahn im Schneechaos stecken<br />

blieb. Ebenfalls hatte die extreme<br />

Wettersituation zur Folge, dass die<br />

Besucheranzahl <strong>de</strong>utlich hinter <strong>de</strong>n<br />

Erwartungen zurück bleiben sollte.<br />

Aus Luxemburger Sicht provozierte<br />

Die neue Heimat für Ruegruet Mystic-Red ist Luxemburg.<br />

TSH Sanchez Cherry, für 7.200,- CHF verkauft.<br />

die knappe Besucherzahl gemischte<br />

Gefühle, da man auf dieser Auktion<br />

nicht nur als Käufer, für <strong>de</strong>n geringere<br />

Nachfrage von Vorteil ist, son<strong>de</strong>rn<br />

auch als Verkäufer auftrat.<br />

Die Organisatoren hatten sich auf die<br />

Fahne geschrieben, die exterieurstärksten<br />

Kuhfamilien aus <strong>de</strong>r<br />

Schweiz und Europa, sowie aus Übersee<br />

zu selektieren. Durch unsere<br />

Auktion im Sommer auf Luxemburg<br />

aufmerksam gewor<strong>de</strong>n, fuhr eine<br />

Delegation aus <strong>de</strong>r Schweiz im Herbst<br />

einige Luxemburger Betriebe an, um<br />

unter diesem Anspruch für ihre<br />

Auktion Tiere zu selektieren. Sehr zu<br />

unserer Freu<strong>de</strong> entschied man sich<br />

für ein Tier <strong>de</strong>s Zuchtsyndikates Three<br />

Star Holstein. Die Sanchez-Tochter<br />

aus <strong>de</strong>r schauerfahrenen Goldwin-<br />

Tochter OVA Cristal, konnte sich mit<br />

Angeboten aus <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n,<br />

Deutschland, Österreich und Frankreich<br />

messen, und wur<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n limitierten<br />

Auftrieb dieser Auktion ausgewählt.<br />

Dieses im März 2010 geboren<br />

Kalb fiel durch einen sehr korrekten<br />

Körperbau, bei viel Stil und Eleganz<br />

auf. Zu<strong>de</strong>m zählte Sanchez Cherry, so<br />

ihr Name, zu <strong>de</strong>n besten Sanchez-<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 77


Ausland<br />

Töchtern nach Genom-Zuchtwerten,<br />

in Europa. Diese Tatsache sorgte<br />

dafür, dass sich die meisten Anpaarungsverträge<br />

<strong>de</strong>r Auktion auf Cherry<br />

konzentrierten. 7.200,- CHF investierte<br />

ein Käufer aus <strong>de</strong>r Schweiz für das<br />

Luxemburger Angebot, <strong>de</strong>r erfreulicher<br />

Weise auch mit diesem Tier an<br />

Schauen teilnehmen will, was weitere<br />

Werbung für Luxemburg und die<br />

Züchtergemeinschaft be<strong>de</strong>uten kann.<br />

In <strong>de</strong>r Gesamtheit verlief die Auktion<br />

sehr gut. Wenn auch weniger<br />

Publikum als erwartet anreisen konnte,<br />

hatten doch alle diejenigen <strong>de</strong>n<br />

Weg nach Bürglen im Kanton Luzern<br />

gefun<strong>de</strong>n, die Kaufinteresse hatten.<br />

Bei einem flotten Auktionsverlauf,<br />

Hessenszukunft <strong>2011</strong><br />

Aline Lehnen<br />

Am 05. Februar fand in Alsfeld die<br />

Verbandschau Hessenszukunft<br />

statt. Als Richter <strong>de</strong>r Rot- und<br />

Schwarzbunten Holstein fungierten<br />

Jürgen Ballmann, Ostercappeln und<br />

Lambert Weinberg, Isterberg.<br />

Gesamtsiegerin <strong>de</strong>r Schau wur<strong>de</strong> die<br />

Shottle-Tochter RZB Orlean<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

bekannten Zuchtstätte Uhrig aus<br />

Sulzbach.<br />

Neben <strong>de</strong>r Schau wur<strong>de</strong>n auch noch<br />

Nachzuchten <strong>de</strong>r Bullen Juwel, La<br />

Crosse, Snooker, Lauber, Stabilo und<br />

Ruptal (Fleckvieh) präsentiert. Des<br />

schoss <strong>de</strong>r Durchschnittspreis auf<br />

6.900,- CHF hoch. Wobei das einjährige<br />

Schaurind Kamps-Hollow Noel<br />

Advent Red, ein US-Embryonenimport<br />

aus <strong>de</strong>r D-R-A August EX-96-<br />

Familie, mit 14.000,- CHF <strong>de</strong>n Tageshöchstpreis<br />

erzielte.<br />

Über einen sehr interessanten Zukauf<br />

kann man ebenfalls berichten. Aus<br />

<strong>de</strong>rselben Familie, wie die Rekord-<br />

Sterne Kuh, La Presentation Daurel,<br />

konnte die tragen<strong>de</strong> Advantage-<br />

Tochter Ruegruet Mystic-Red, für<br />

einen Luxemburger Züchter erworben<br />

wer<strong>de</strong>n. Neben vielen interessanten<br />

Kuhfamilien, die über Zukäufe in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Jahren in das Großherzogtum<br />

gelangten, kann nun auch<br />

Die Siegerkühe in Alsfeld<br />

Red Holstein<br />

weiteren fand eine Auktion mit einer<br />

Kollektion ausgesuchter Spitzengenetik<br />

statt. Die 3 Monate alte Man-O-<br />

Man-Tochter UFM-Dubs Skye aus<br />

UFM-Dubs Sheray VG 88 hat bei <strong>de</strong>r<br />

Son<strong>de</strong>rkollektion Hessens Zukunft<br />

<strong>2011</strong> mit EUR 57.000,- eine neue<br />

Bestmarke für Deutschland erzielt.<br />

Skye ist Nummer 3 <strong>de</strong>r Topliste in<br />

über dieses Tier eine weitere Kuhfamilie<br />

vor Ort weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n,<br />

um in Zukunft wie<strong>de</strong>r mit Schauund<br />

Verkaufserfolgen, für die hiesige<br />

Zuchtpopulation zu werben.<br />

Junge Klassen<br />

Sieger 131 Red Rose (Advent x September) RZB Uhrig, Sulzbach<br />

Reserversieger 129 BT Highioy (Joyboy x MoonLight) Hauck, Gemün<strong>de</strong>n-Schiffelbach<br />

Alte Klassen<br />

Sieger 156 Nikita (Rustler x Red Marker) Hauck, Gemün<strong>de</strong>n-Schiffelbach<br />

Reserversieger 153 Venedig (September x Lentano) Ritter Horst, Hofgeismar<br />

Holstein<br />

Färsen<br />

Sieger 3 AH Samanta (Jasper 2 x Rubens RF) Allendörfer Christian, Wehrheim<br />

Reserversieger 35a BT First Class (Talent) Hauck, Gemün<strong>de</strong>n, Schiffelbach<br />

Junge Klassen<br />

Sieger 77 NH Fantastic (Goldwin x Ford) Allendörfer Christian, Wehrheim<br />

Reserversieger 75 Jamaica (Shottle x Jocko Besne) Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen<br />

Alte Klassen<br />

Sieger 88 RZB Orlean<strong>de</strong>r (Shottle x Rudolph) RZB Uhrig, Sulzbach<br />

Reserversieger 121 RZB Pettis (Aeroline x Luke) RZB Uhrig, Sulzbach<br />

Grand Champion<br />

88 RZB Orlean<strong>de</strong>r (Shottle x Rudolph) RZB Uhrig, Sulzbach<br />

�<br />

Europa mit einen GTPI von 2.364.<br />

Skye wur<strong>de</strong> von Bernd Michel,<br />

Haubern angeboten. Käufer ist <strong>de</strong>r<br />

Betrieb Sahara Holsteins in England,<br />

<strong>de</strong>r im Besitz <strong>de</strong>r Princess of Bahrein,<br />

Sheika Alkhalifa ist, und von Jan <strong>de</strong><br />

Vries, Diamond Genetics, für Sahara<br />

Holstein ersteigert wur<strong>de</strong>.<br />

(Quelle: ZBH,Alsfeld)<br />

78 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong><br />


Rin<strong>de</strong>rbullen im Son<strong>de</strong>rangebot<br />

Schwarzbunt<br />

ALEXANDER<br />

Vom 1. Februar bis zum 31. März <strong>2011</strong><br />

Stormatic x Patron x Aerostar<br />

+956 Mkg +0,09 F% +48 Fkg -0,12 E% +20 Ekg<br />

Milchtyp 116 • Körper 110 • Fundament 122 • Euter 121<br />

Spermapreis: 21,- EUR 25,- EUR<br />

ALH DUKE<br />

O-Man x Durham x Luke<br />

+1.646 Mkg -0,15 F% +51 Fkg +0,03 E% +59 Ekg<br />

Milchtyp 105 • Körper 120 • Fundament 133 • Euter 114<br />

Spermapreis: 21,- EUR 25,-EUR<br />

CLEVELAND<br />

Titanic x Addison x Emery<br />

+488 Mkg +0,00 F% +20 Fkg +0,07 E% +23 Ekg<br />

Milchtyp 98 • Körper 112 • Fundament 111 • Euter 127<br />

Spermapreis: 15,- EUR 19,-EUR<br />

LEKO<br />

Laudan x Jocko Besne x Mtoto<br />

+1.505 Mkg -0,23 F% +38 Fkg -0,02 E% +49 Ekg<br />

Milchtyp 108 • Körper 113 • Fundament 133 • Euter 114<br />

Spermapreis: 17,- EUR 21,- EUR<br />

Rotbunt<br />

KAIRO<br />

Kian x Lentini RF x Tulip<br />

+840 Mkg +0,17 F% +50 Fkg +0,25 E% +50 Ekg<br />

Milchtyp 104 • Körper 107 • Fundament 114 • Euter 114<br />

Spermapreis: 14,- EUR 18,-EUR<br />

TABLEAU<br />

Talent x Faber x Good Luck<br />

+939 Mkg -0,40 F% +5 Fkg +0,16 E% +46 Ekg<br />

Milchtyp 110 • Körper 99 • Fundament 122 • Euter 127<br />

Spermapreis: 17,- EUR 22,-EUR<br />

You-Dale (Alexan<strong>de</strong>r)<br />

Riomilady (Cleveland)<br />

Das Angebot gilt sowohl für Eigenbestandsbesamer, als auch für Besamungen über unsere Techniker.<br />

AI-<strong>Service</strong><br />

[passion for breeding]<br />

CONVIS<br />

Lekola (Leko)<br />

RS Nina (Tableau)<br />

28. Jg., 1/<strong>2011</strong> <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 79


Terminkalen<strong>de</strong>r<br />

INLAND<br />

09.03.<strong>2011</strong> CONVIS Schweinezucht Jahresversammlung CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

10.03.<strong>2011</strong> CONVIS Milchrin<strong>de</strong>r Jahresversammlung CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

14.03.<strong>2011</strong> Fleckviehinformationsversammlung CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

15.03.<strong>2011</strong> CONVIS Fleischrin<strong>de</strong>r Jahresversammlung CONVIS-Verwaltungsgebäu<strong>de</strong><br />

19.03.<strong>2011</strong> Aubrac-Züchtertag Dippach, Lellig<br />

06.04.<strong>2011</strong> CONVIS-Beratertag Parc Housen/Hosingen<br />

16.04.<strong>2011</strong> CONVIS-Bal Ettelbruck<br />

01.-03.07.<strong>2011</strong> Foire Agricole Ettelbruck Ettelbruck<br />

AUSLAND<br />

09.03.<strong>2011</strong> Excellent-Schau VOST Leer (D)<br />

09.03.<strong>2011</strong> Agro Nordshow Aars (DK)<br />

12.03.<strong>2011</strong> SRB-Schau Buchloe (D)<br />

13.03.<strong>2011</strong> RBW-Schau Ilshofen (D)<br />

15.03.<strong>2011</strong> Sunrise Sale Karow (D)<br />

16.03.<strong>2011</strong> Rind aktuell Karow (D)<br />

20.03.<strong>2011</strong> Bedamarkt Bitburg<br />

25.03.<strong>2011</strong> Fleischrin<strong>de</strong>rnacht FHB Hamm (D)<br />

26.03.<strong>2011</strong> Nuit <strong>de</strong> la Holstein Libramont (B)<br />

26.-27.03.<strong>2011</strong> Expo Bulle Bulle (CH)<br />

30.03.<strong>2011</strong> RUW-Färsenschau Krefeld (D)<br />

31.03.-02.04.<strong>2011</strong> Eurogénétique Epinal (F)<br />

06.-07.05.<strong>2011</strong> Sächsische Holstein-Tage Leipzig (D)<br />

28.05.<strong>2011</strong> Holstein Forum Partners Sale Steinfurt-Holllich (D)<br />

08.-09.06.<strong>2011</strong> DHV-Schau Ol<strong>de</strong>nburg (D)<br />

30.06.-02.07.<strong>2011</strong> Dänische Nationalschau Herning (DK)<br />

13.-16.09.<strong>2011</strong> Space Rennes (F)<br />

Alle Angaben zu <strong>de</strong>n Terminen sind ohne Gewähr.<br />

EINLADUNG<br />

Jahresversammlungen <strong>de</strong>r Abteilungen<br />

SCHWEINE Mittwoch, <strong>de</strong>n 9. März <strong>2011</strong><br />

MILCHRINDER Donnerstag, <strong>de</strong>n 10. März <strong>2011</strong><br />

FLEISCHRINDER Dienstag, <strong>de</strong>n 15. März <strong>2011</strong><br />

Die Versammlungen fin<strong>de</strong>n bei CONVIS in Ettelbruck um 20 15 Uhr statt.<br />

80 <strong>de</strong> <strong>lëtzebuerger</strong> <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 1/<strong>2011</strong>

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