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Raum geben – Beziehungen gestalten - Klinik Hohe Mark

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Grußwort des Landrates des Hochtaunuskreises<br />

„Es ist die Begegnung von Mensch zu Mensch,<br />

wobei der eine den anderen auf einer notvollen<br />

Strecke seines Lebens begleitet, ihn in seiner<br />

Not anhört und zu verstehen sucht, ihm aber<br />

auch Kritik nicht erspart, wo sie notwendig <strong>–</strong><br />

das heißt: Not wendend <strong>–</strong> ist.“<br />

Dieser Satz, den ich vor zehn Jahren in einer<br />

Informationsschrift der <strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong> las <strong>–</strong><br />

wohl anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der<br />

<strong>Klinik</strong> in der Trägerschaft des Deutschen<br />

Gemeinschafts-Diakonieverbandes <strong>–</strong>, hat mich<br />

sehr beeindruckt, und ich habe diesen Satz<br />

nicht vergessen. Psychiatrische <strong>Klinik</strong>en gibt es<br />

viele <strong>–</strong> was die <strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong> unverwechselbar<br />

macht, ist eben diese Verbindung von<br />

ärztlicher Kunst mit dem Angebot seelsorgerischer<br />

Hilfe. Den Heilungsprozess begleitet eine<br />

der jeweiligen Krankheit oder Notlage angemessene<br />

Seelsorge.<br />

Krankheiten und die Methoden, mit denen sie<br />

geheilt werden, haben ihren wissenschaftlichen<br />

Namen. Was die <strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong> mit ihrer<br />

ganzheitlichen Methode lindern und heilen will,<br />

dafür gibt es nicht immer einen wissenschaftlichen<br />

Namen. Das Philosophieren über die heilenden<br />

und Solidarität stiftenden Kräfte des Religiösen<br />

würde den Rahmen dieses Grußwortes<br />

sicher sprengen. Dennoch: Oft ist es ja nicht eine<br />

physische Bedrohung unserer Gesundheit, die<br />

uns beunruhigt oder krank macht, sondern die<br />

Empfindung von Mutlosigkeit und Sinnlosigkeit.<br />

Ich wage nicht zu behaupten, dass die Gottesferne,<br />

ja Gottlosigkeit unserer Zeit allein die Ursache<br />

für jede psychische Störung, für die Ver-<br />

einzelung der Menschen, für manches Defizit im<br />

privaten und gesellschaftlichen Zusammenleben<br />

ist, sicher aber die Ursache für Orientierungslosigkeit<br />

und ihre <strong>–</strong> auch <strong>–</strong> physischen Folgen.<br />

Nach den Prinzipien „ambulant vor stationär“,<br />

„Normalität schaffen“ und „Integration in die<br />

Gemeinde“ wurde in den letzten Jahren im<br />

Hochtaunuskreis ein bedarfsgerechtes und bürgernahes<br />

Netz an gemeinde-psychiatrischen Angeboten<br />

aufgebaut. Neben dem wichtigen Prinzip<br />

der bürgernahen bzw. gemeindenahen Versorgung<br />

ist das Handeln aller Beteiligten durch die<br />

Überzeugung geprägt, dass psychisch kranke<br />

und somatisch kranke Menschen gleich zu behandeln<br />

sind. Ein wichtiger Knotenpunkt dieses<br />

Netzes ist die <strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong> <strong>–</strong> und wird es<br />

hoffentlich noch lange bleiben.<br />

Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong> für ihre gesundheitsund<br />

gesellschaftspolitisch so wichtige Arbeit und<br />

wünsche ihnen Kraft und Ausdauer für die<br />

Zukunft.<br />

Jürgen Banzer<br />

Landrat des Hochtaunuskreises<br />

„Psychiatrische<br />

<strong>Klinik</strong>en gibt es<br />

viele <strong>–</strong> was die<br />

<strong>Klinik</strong> <strong>Hohe</strong> <strong>Mark</strong><br />

unverwechselbar<br />

macht, ist eben<br />

diese Verbindung<br />

von ärztlicher<br />

Kunst mit dem<br />

Angebot seelsorgerischer<br />

Hilfe.“<br />

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