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Stress, Burnout und andere psychische Belastungen in Beruf und ...

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Borderl<strong>in</strong>e-Störungen bei JugendlichenJeder kennt diese Mädchen, die <strong>in</strong> der Öffentlichkeit oftmals durch ihre Schnitt- <strong>und</strong>Zigarettenbrandw<strong>und</strong>en auffallen. Und wer stellt sich da nicht die Frage, wo dieseVerletzungen her kommen oder was diese Verletzungen zu bedeuten haben?! In derGesamtbevölkerung s<strong>in</strong>d bis zu 2 Prozentan e<strong>in</strong>er Borderl<strong>in</strong>e Persönlichkeitsstörung(BPS) erkrankt. Dabei s<strong>in</strong>d bis zu 75 Prozent der Erkrankten weiblich. Übersetzt wirdBorderl<strong>in</strong>e mit „Grenzl<strong>in</strong>ie“. Die Störung zeichnet sich durch Impulsivität <strong>und</strong>Instabilität <strong>in</strong> zwischenmenschlichen Beziehungen, der Gefühlswelt <strong>und</strong> desSelbstbildes aus. Die Störung beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> der Pubertät.Die Symptome e<strong>in</strong>er BPS können sehr weitreichend se<strong>in</strong> <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d von <strong>andere</strong>nStörungsbildern teilweise nur schwer abzugrenzen. So können ausgeprägteStimmungsschwankungen mit emotionalen Reaktionen (Ängste, Depressionen,Wutausbrüche), Neigung zu selbstschädigenden Verhalten (selbstverletzendesVerhalten, Essstörungen, Sucht, riskantes sexuelles Verhalten), unangepasstesSozialverhalten, Gefühl der <strong>in</strong>neren Leere, Impulskontrollstörungen, Suizidalität,Schwarz-Weiss-Denken, Realitätsverlust, grosse Angst vor dem Verlassenwerden <strong>und</strong>Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, starkes Kontrollbedürfnis über <strong>andere</strong> Menschen <strong>und</strong> Kontaktvermeidungversus Kontaktabbrüche, zu den Symptomen zählen. Durch das selbstverletzendeVerhalten werden entweder <strong>in</strong>nere Spannungen kurzfristig gelöst, e<strong>in</strong> euphorisierenderKick verschafft, Aufmerksamkeit erlangt oder sich selbst bestraft.Die Ursachen e<strong>in</strong>er BPS s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der führen K<strong>in</strong>dheit der Betroffenen zu f<strong>in</strong>den. Eswird von e<strong>in</strong>er Mischung biochemischer/neurologischer Dysfunktionen, traumatischerErlebnisse <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dheit (Verlusterlebnisse durch Tod, Krankheit oder Scheidungder Eltern, sexueller/körperlicher Missbrauch, <strong>und</strong> angeborenem Temperamentausgegangen. Den K<strong>in</strong>dern fehlte der „sichere beständige Ort“ <strong>in</strong> der Familie.In Behandlungsteams fallen Borderl<strong>in</strong>er durch ihr „teamspaltendes“ Verhalten auf. Sietragen oft ihre Bezugsperson – das treue verständnisvolle Kuscheltier mit sich herum.In der Praxis Dr. Frank & Partner werden Menschen mit e<strong>in</strong>er BPS ambulantbehandelt. Dabei stellt e<strong>in</strong>e tragfähige Beziehung zwischen dem Betroffenen <strong>und</strong> desTherapeuten, die Gr<strong>und</strong>lage der Therapie dar. Unter Anwendung diverser Medienlernen die Betroffenen, im E<strong>in</strong>zel- oder Gruppensett<strong>in</strong>g, Zugang zu ihren eigenenGefühlen zu f<strong>in</strong>den, impulsives Verhalten besser zu regulieren, Sozialverhalten,alltagsbezogenes (z.B. aktive Freizeitgestaltung), Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong> aushalten können <strong>und</strong> dasSelbstwertgefühl zu verbessern.133

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