J A H R E S B E R IC H T 2 0 0 7 - im Chinderhuis Nidwalden
J A H R E S B E R IC H T 2 0 0 7 - im Chinderhuis Nidwalden
J A H R E S B E R IC H T 2 0 0 7 - im Chinderhuis Nidwalden
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JA H R ES B ER I C H T2 0 0 7<br />
Verein für<br />
familienergänzende<br />
Kinderbetreuung
Impressum<br />
Auflage:<br />
750 Exemplare<br />
Redaktion und Gestaltung:<br />
Bruno Näpflin<br />
Akzent Media GmbH, Buochs<br />
Druck:<br />
Druckerei Odermatt AG<br />
Dallenwil<br />
Weitere Exemplare:<br />
CHINDERHUIS NIDWALDEN<br />
Nägeligasse 23, 6370 Stans<br />
Telefon 041 610 41 10<br />
Fax 041 610 79 33<br />
E-Mail info@chinderhuis.ch<br />
Tageskrippe<br />
Telefon 041 610 41 10<br />
Fax 041 610 79 33<br />
E-Mail krippe@chinderhuis.ch<br />
Tagesfamilienvermittlung<br />
Telefon 041 610 95 22<br />
Fax 041 610 79 33<br />
E-Mail tagesfamilien@chinderhuis.ch<br />
www.chinderhuis.ch<br />
Für Spenden verwenden Sie bitte<br />
das folgende Spendenkonto:<br />
Nidwaldner Kantonalbank, Stans<br />
PC 60-14-3<br />
Kto. 01-40-153676-07 00779<br />
Herzlichen Dank!<br />
INHALT<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
EDITORIAL<br />
Gedanken des Präsidenten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Aus dem Vorstand<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> <strong>im</strong> Wandel der Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Aus der Geschäftsleitung<br />
Wechsel in der operativen Leitung des<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Aus der Gruppe Purzel<br />
Übernachten <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> –<br />
Die Tageskrippe wird für einmal zur Nachtkrippe . . . . . . . . . . . 8<br />
Aus der Gruppe Tigerente<br />
Eine abenteuerliche Reise durch unseren Körper . . . . . . . . . . . 11<br />
Aus der Beratungs- und Vermittlungsstelle für Tagesfamilien<br />
Interview mit der Tagesmutter Doris Durrer . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Was sich sonst noch so tut <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Zehn Jahre «Internationaler Tag der Kinderrechte»<br />
in der Schweiz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Rückblick auf die <strong>Chinderhuis</strong>-Agenda 2006. . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Personelles<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong>-Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Verschiedenes<br />
Herzlichen Dank allen Spendern und Wohlgesinnten . . . . . . . . 18<br />
FINANZEN<br />
Finanzbericht: Gutes Ergebnis dank hervorragender<br />
Auslastung in der Tageskrippe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Schlussbilanz per 31. 12. 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Erfolgsrechnung 2007. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Wir sind Mitglied be<strong>im</strong> Verband Kinder-<br />
tagesstätten Schweiz KITAS (vormals<br />
Schweiz. Krippenverband) sowie be<strong>im</strong><br />
Verband Tagesfamilien Schweiz (SVT)<br />
und arbeiten eng mit der Fachstelle Kin-<br />
derbetreuung zusammen.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Zur Person<br />
Conrad Wagner ist seit Juni<br />
2007 Präsident des <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong>. Der studierte Pädago-<br />
ge und Psychologe arbeitete als<br />
Marktforscher bei der IHA-GfK in Her-<br />
giswil. Aus der Forschungstätigkeit<br />
entwickelte er vermehrt Studien-<br />
und Beratungsaufträge <strong>im</strong> Bereich<br />
Verkehr und Mobilität. Er begründete<br />
dabei erfolgreiche CarSharing-Un-<br />
ternehmen, wie z.B. die Mobility<br />
CarSharing Schweiz oder Zipcar-<br />
Flexcar in den USA. Zurzeit leitet er<br />
mit seiner Firma Mobility Systems<br />
Projekte für Verkehrs-Unternehmen<br />
in der Schweiz und Europa.<br />
Conrad Wagner ist DN-Landrat<br />
<strong>im</strong> Kanton <strong>Nidwalden</strong>. Neben seinen<br />
politischen Funktionen gehört er wei-<br />
teren leitenden Gremien in Vereinen<br />
und Verbänden an.<br />
Conrad Wagner ist Vater von<br />
einem 3-jährigen Sohn und lebt mit<br />
seiner Frau <strong>im</strong> Zentrum Stans.<br />
EDITORIAL<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Gedanken des Präsidenten<br />
Liebe Eltern und Mitglieder<br />
Liebe Partner und Sponsoren<br />
Liebe Interessierte<br />
Familienergänzende Kinderbetreuung besitzt grosse Bedeutung.<br />
Einerseits weist das <strong>Chinderhuis</strong> ein stetiges Wachstum<br />
auf, andererseits sprechen Bund, Kantone und politische Parteien<br />
von einem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag <strong>im</strong> Sinne<br />
der Familienförderung, der Gesundheit und der Prävention.<br />
Ich durfte das <strong>Chinderhuis</strong> als Präsident <strong>im</strong> Juni 2007 übernehmen.<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> hat erfolgreich aus turbulenten<br />
Zeiten mit strukturellen und finanziellen Schwierigkeiten vor vier<br />
Jahren herausgefunden und bildet heute ein stabiles Unternehmen<br />
mit fast einer Million Franken Umsatz. Stabilität und<br />
Dynamik sind nun die Grundlagen für den weiteren Ausbau mit<br />
Tageskrippen und Tagesfamilien in <strong>Nidwalden</strong>.<br />
2007 war ein Jahr der Konsolidierung, der verbesserten Erfahrung<br />
<strong>im</strong> operativen Geschäft und der grossen Schritte in der<br />
Personalentwicklung. Neu bewegen wir uns in einem Dreieck-<br />
Gerüst von einem Kompetenzzentrum für familien- und schulergänzende<br />
Kinderbetreuung, Tageskrippen und Tagesfamilien.<br />
Kompetent berät das <strong>Chinderhuis</strong> Eltern mit Kindern zwischen<br />
0 und 16 Jahren in Fragen der familien- und schul-ergänzenden<br />
Kinderbetreuung und vermittelt Krippen-Plätze und Tagesfamilien-Plätze<br />
in ganz <strong>Nidwalden</strong>. Dabei führt das <strong>Chinderhuis</strong> selber<br />
Tageskrippen, kennt weitere Krippen und Horte in <strong>Nidwalden</strong>,<br />
vermittelt Tagesfamilien, kooperiert mit dem kantonalen<br />
Sozialamt und tauscht sich neuerdings auch mit schulergänzenden<br />
Kindertagesstätten aus.<br />
Ein grosser Dank geht an die Eltern, die ein grosses Vertrauen<br />
in unsere Dienstleistungen setzen. Das Personal, das täglich<br />
von Montag bis Freitag das ganze Jahr ohne Unterbruch grosse<br />
Einfühlung und Fachkenntnis einbringt. Und unsere Partner, der<br />
Kanton und die Gemeinden, die ein Angebot für familien- und<br />
schulergänzende Kinderbetreuung erst ermöglichen. Mitglieder<br />
und Sponsoren.<br />
Ich freue mich aufs Jahr 2008, das einen weiteren Ausbau<br />
der Angebote und Dienstleistungen mit sich bringt, aber auch<br />
gewisse Vereinfachungen in der Struktur und in den Abläufen<br />
aufweisen kann.<br />
Freuen wir uns über die Kinder und ihre strahlenden Augen …<br />
Conrad Wagner, Präsident<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus dem Vorstand<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> <strong>im</strong> Wandel der Zeit<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> erlebte ein erfolgreiches und<br />
vielfältiges Jahr 2007. Familienergänzende<br />
Kinderbetreuung war vor nicht allzu langer Zeit<br />
noch vermehrt von ehrenamtlichen Strukturen<br />
geprägt. Das <strong>Chinderhuis</strong> entwickelte<br />
sich seither zu einem Unternehmen, das sich<br />
zunehmend auf professionelle und qualitativ<br />
hoch stehende Dienstleistungen <strong>im</strong> Bereich<br />
familienergänzende Kinderbetreuung verpflichtete.<br />
Der Vorstand des Vereins <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
arbeitete in all den Jahren sehr erfolgreich<br />
zusammen. Das Jahr 2007 stand aber auch <strong>im</strong><br />
Zeichen der Veränderung. Susanne Tobler gab<br />
nach fünf Jahren die Führung an Conrad Wagner<br />
aus Stans weiter. Sie konnte das <strong>Chinderhuis</strong> in<br />
einem gesunden und stabilen Zustand an den neuen Präsidenten weitergeben.<br />
Wir danken Susanne Tobler an dieser Stelle noch einmal für ihren<br />
Tatendrang und die beherzte und umsichtige Führung des <strong>Chinderhuis</strong>.<br />
Der neue Präsident Conrad Wagner hatte mit der bewährten Vorstands-<br />
Crew – bestehend aus Ursi Christen (Ressort Finanzen), Lydia Gisler<br />
(Ressort Gemeinden) und Bruno Näpflin (Ressort Kommunikation) – eine<br />
opt<strong>im</strong>ale Basis für einen guten Start. Ergänzt wurde das Team durch die<br />
neu als Beisitzerin hinzugekommene Aktuarin Ursula Nägeli.<br />
Der Vorstand definiert in erster Linie die strategische Ausrichtung der<br />
Institution. Als Aufsichtsgremium führt er die Geschäftsleitung, beschliesst<br />
Rechnung und Budget, betreut Revision und Generalversammlung,<br />
überblickt monatlich den Geschäftsverlauf mittels Kennzahlen, entwickelt<br />
und befasst sich mit Projekten und arbeitet mit verschiedenen Partnern<br />
zusammen wie z.B. dem Kanton <strong>Nidwalden</strong> und den elf Gemeinden. Die<br />
Instrumente sind monatliche Vorstands-Sitzungen, periodische Austauschsitzungen<br />
zwischen Präsidium und Geschäftsleitung, aber auch bilaterale<br />
Kontakte und jährlich stattfindende Klausurtagungen.<br />
Wechsel und Einfinden<br />
Veränderungen ergaben sich auch <strong>im</strong> operativen Bereich. Die bisherige<br />
operative Leiterin Manuela Wyrsch (seit August 2007 Mutter) entschied<br />
sich, ihre Leitungsfunktion aufzugeben. Nach ihrem Mutterschaftsurlaub<br />
engagiert sie sich ab Januar 2008 in einem Teilzeitpensum wieder als<br />
Fachfrau in der neu geschaffenen Stelle «Projekte» <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong>.<br />
Somit bleiben ihr grosser Erfahrungsschatz und ihr wertvolles Beziehungsnetz<br />
dem <strong>Chinderhuis</strong> erhalten. Neu arbeitet Mariëlle van Orsouw<br />
seit August 2007 als Geschäftsleiterin <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong>. Mit der Übernah-<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
me der operativen Führung der<br />
Tageskrippe und der Tagesfamilien<br />
hat sie sich zur Aufgabe gemacht,<br />
diese Bereiche weiter zu professionalisieren<br />
und auszubauen.<br />
Stabile Struktur und<br />
dynamisches Wachstum<br />
Nach genauer Analyse und<br />
entsprechend der strategischen<br />
Ausrichtung wurde auch die Organisationsstruktur<br />
angepasst. Das<br />
<strong>Chinderhuis</strong> bilden wir in Form<br />
eines Dreiecks ab (siehe Grafik).<br />
Unter der Führung der Geschäftsleitung<br />
befinden sich die Tageskrippe<br />
und die Tagesfamilien.<br />
Im 2007 hatte die Tageskrippe<br />
zwei Betreuungsgruppen (Purzel<br />
und Tigerente) mit je zehn Kindern<br />
über fünf Tage die Woche. Dies entspricht<br />
100 Tagesplätzen pro Woche.<br />
Dabei betreuen wir bis zu 67<br />
Kinder, die sich einen oder mehrere<br />
Tage pro Woche an der Nägeligasse<br />
einfinden. Im Weiteren kommt<br />
die Vermittlung von Tagesfamilien<br />
<strong>im</strong> ganzen Kanton <strong>Nidwalden</strong> hinzu.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus dem Vorstand<br />
Kompetenzzentrum<br />
familien- und schulergänzende Kinderbetreunng<br />
Eltern<br />
Gemeinden<br />
Schulen<br />
Krippen<br />
Horte<br />
Spielgruppen<br />
Geschäftsleitung<br />
Kanton <strong>Nidwalden</strong><br />
Sozialamt<br />
Tageskrippe Tagesfamilien<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> vermittelte 2007 in 81 Betreuungsverhältnissen insgesamt<br />
101 Kinder in Tagesfamilien. Die Tagesfamilien leisteten 29’970 verrechnete<br />
Betreuungsstunden. Wir danken für dieses grosses Engagement.<br />
Im 2008 ist ein Ausbau des Bereichs Tageskrippe geplant. Parallel dazu<br />
wird das Angebot an Tagesfamilien <strong>im</strong> ganzen Kanton <strong>Nidwalden</strong> weiterentwickelt.<br />
Für eine umfassende Beratung der Eltern für familien- und schulergänzende<br />
Kinderbetreuung und die erfolgreiche Vermittlung der Kinder<br />
in Tageskrippen und Tagesfamilien fokussieren wir auf ein Kompetenzzentrum<br />
familien- und schulergänzende Kinderbetreuung. Darin werden Kinder<br />
in der Tageskrippe und in Tagesfamilien des <strong>Chinderhuis</strong> platziert, jedoch<br />
werden in der Beratung und Vermittlung ebenso Dienstleistungen anderer<br />
Tageskrippen in <strong>Nidwalden</strong> und Obwalden, und auch Dienstleistungen<br />
des Sozialamts <strong>Nidwalden</strong> miteinbezogen. Interessant sind dabei auch die<br />
Angebote der neuen Kindertagesstätten (KiTa), welche die Schulgemeinden<br />
<strong>im</strong> Rahmen der schulergänzenden Kinderbetreuung auf der Grundlage<br />
von HarmoS und des freiwilligen Kindergartens schon ab 4. Lebensjahr<br />
anbieten.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> zeigt finanziell<br />
einen stabilen Ausweis (siehe<br />
Jahresrechnung). Das <strong>Chinderhuis</strong><br />
weist 2007 einen Gewinn aus,<br />
besitzt nun ein über mehrere Jahre<br />
aufgebautes, gesundes Eigenkapital<br />
und verfügt über die nötige<br />
Liquidität <strong>im</strong> Alltagsgeschäft. Einzig<br />
die Tarife <strong>im</strong> Bereich Tagesfamilien<br />
konnten die effektiven Kosten<br />
nicht mehr decken und sind in<br />
Zusammenarbeit mit Kanton und<br />
Gemeinden entsprechend angepasst<br />
worden. Die Stundensätze<br />
für abgebende Eltern wurden<br />
per 1.1.08 von CHF 7.60 auf neu<br />
CHF 9.00 pro Kind erhöht. Dabei<br />
konnten wir gleichzeitig den<br />
Stundensatz für die Tageseltern<br />
von CHF 5.60 auf neu CHF 6.00 pro<br />
Kind verbessern. Die Gemeinden<br />
übernehmen in diesem Zusammenhang<br />
die geplanten Mehrkosten auf<br />
Seite Gemeinde-Beiträge ab 1.1.08.<br />
Der Kanton <strong>Nidwalden</strong> hat den<br />
Leistungsvertrag von früher CHF<br />
130’000 auf neu CHF 185’000 per<br />
1.1.08 angepasst. Preise und Tarife<br />
des <strong>Chinderhuis</strong> sind vergleichbar<br />
mit denjenigen in Obwalden sowie<br />
anderen Kantonen in der Zentralschweiz.<br />
Die finanzielle Struktur des<br />
<strong>Chinderhuis</strong> hat sich in den letzten<br />
Jahren soweit stabilisiert, dass nun<br />
gemäss der gesteigerten Nachfrage<br />
in <strong>Nidwalden</strong> vermehrt ein<br />
Wachstum bei den Tageskrippen<br />
und bei den Tagesfamilien angestrebt<br />
werden kann. Das <strong>Chinderhuis</strong><br />
wird sich darin ebenfalls<br />
durch die Bündelung der Beratung<br />
und Vermittlung zu einem effektiven<br />
Kompetenzzentrum für familien-<br />
und schulergänzende Kinderbetreuung<br />
entwickeln.<br />
Kontinuität und Wandel<br />
Mit dem Kanton <strong>Nidwalden</strong> und<br />
den Nidwaldner Gemeinden pflegen<br />
wir eine enge Partnerschaft.<br />
Auf der gesetzlichen Grundlage der<br />
fördernden Sozialhilfe besteht ein<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus dem Vorstand<br />
Leistungsvertrag mit dem <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong> (siehe Box). Die<br />
Gemeinden in <strong>Nidwalden</strong> leisten<br />
Gemeindebeiträge für Tagesfamilien<br />
und für die Tageskrippe,<br />
je nach Inanspruchnahme der<br />
Dienstleistungen durch die Eltern<br />
der jeweiligen Gemeinde.<br />
Es scheint dies eine kluge<br />
Investition zu sein. Denn jeder in<br />
einem frühen Entwicklungsstadium<br />
investierte Franken in Kinder kann<br />
hohe Kosten zu einem späteren<br />
Zeitpunkt in der Entwicklung eines<br />
Kindes vermindern.<br />
In der Zusammenarbeit mit den<br />
Gemeinden werden wir künftig ebenfalls vermehrt gefordert sein. Im Hinblick<br />
auf die Preisgestaltung und den Administrations-/Abrechnungs-Aufwand<br />
sind weitere Vereinfachungen anzustreben, um dem zu erwartenden<br />
Wachstum gerecht zu werden. Erste Vereinfachungen in der Administration<br />
zwischen <strong>Chinderhuis</strong> und Gemeinden wurden bereits auf Januar 2008<br />
eingeführt.<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> und der Kanton <strong>Nidwalden</strong><br />
Der Leistungsvertrag zwischen dem <strong>Chinderhuis</strong> und dem Kanton<br />
besteht seit 1999. Darin ist die Vermittlung von Plätzen in Tagesfamilien<br />
sowie Tageskrippen geregelt. Die Gemeinden leisten Defizitbeiträge für<br />
Eltern, die sich den kostendeckenden Beitrag für die Kinderbetreuung<br />
nicht leisten können.<br />
In den vergangenen Jahren hat <strong>im</strong> Kanton <strong>Nidwalden</strong> die Nachfrage<br />
nach Plätzen für familienergänzende Kinderbetreuung stark zugenommen.<br />
Wurden 2004 noch 22’838 Betreuungsstunden in Tagesfamilien<br />
vermittelt, waren dies <strong>im</strong> Jahr 2006 bereits 31’520. Die Zahl der Betreuungstage<br />
in der Tageskrippe stieg <strong>im</strong> selben Zeitraum von 3917 auf 4197.<br />
Dieser Umstand bewog das <strong>Chinderhuis</strong>, die Planung für die Erweiterung<br />
des Krippen-Angebots in Stans und gegebenenfalls in weiteren Gemeinden<br />
sowie die Verpflichtung weiterer Tagesfamilien in Angriff zu nehmen.<br />
Aufgrund dieser Entwicklung erachtete die Nidwaldner Regierung<br />
die Erhöhung der kantonalen Beitragszahlung von 130’000 Franken auf<br />
185›000 <strong>im</strong> Jahr 2008 als gerechtfertigt. Mit der Erhöhung des Subventionsbeitrages<br />
trägt sie auch einer gesellschaftlichen Entwicklung<br />
Rechnung. Ein verändertes Rollenverständnis, wirtschaftliche Notwendigkeit<br />
und die Zunahme der Alleinerziehenden führen dazu, dass viele<br />
Eltern Beruf und Kinderbetreuung miteinander vereinbaren müssen oder<br />
wollen.<br />
Obwohl die Tarife für die familienergänzende Kinderbetreuung dem<br />
schweizerischen Durchschnitt entsprechen, vermögen viele Eltern keine<br />
kostendeckenden Tarife zu bezahlen. Die Eltern und das <strong>Chinderhuis</strong><br />
sind deshalb weiterhin auf finanzielle Beiträge der Gemeinden und des<br />
Kantons angewiesen.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Mit dem Sozialamt des Kantons<br />
<strong>Nidwalden</strong> sind wir in engem<br />
Kontakt für geeignete Kinderbetreuungen<br />
zur Entlastung von Familien.<br />
Mit den neu eingeführten Kindertagesstätten<br />
KiTa der Schulgemeinden,<br />
aber auch mit lokalen Krippen,<br />
Horten und Kinderbetreuungs-Vereinen<br />
pflegen wir regen Austausch<br />
für eine gewinnbringende Zusammenarbeit.<br />
Mit dem <strong>Chinderhuis</strong><br />
Obwalden entwickelt sich ein Think<br />
Tank und eine mögliche strategische<br />
Zusammenarbeit.<br />
Intern durchleuchten wir die<br />
administrativen und kundenorientierten<br />
Prozesse, so dass wir<br />
mittels modernen Instrumenten das<br />
aktuelle und zukünftige Geschäft <strong>im</strong><br />
<strong>Chinderhuis</strong> bewältigen können.<br />
Überlegungen gehen in Richtung<br />
eines elektronisch-zentralen Datenflusses,<br />
wo Daten von Kindern,<br />
Eltern, Fall-Tagen und Fall-Stunden,<br />
MitarbeiterInnen, Vereins-Mitgliedern,<br />
Sponsoren, etc. gezielt und<br />
speditiv zusammenfliessen. Dies<br />
hat Auswirkungen auf Computer-<br />
Hardware und -Software, jedoch<br />
auch auf die interne und externe<br />
Kommunikation.<br />
Im Weiteren sind wir natürlich<br />
auch weiterhin unserem Kernanliegen,<br />
der Qualität unserer Dienstleistungen<br />
in familienergänzender<br />
Kinderbetreuung verpflichtet. Wir<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus dem Vorstand<br />
entsprechen schon seit Jahren den Qualitätsrichtlinien des KiTaS Verband<br />
Kindertagesstätten der Schweiz (www.krippenverband.ch) und des SVT<br />
Verband Schweizer Tagesfamilien (www.tagesfamilien.ch).<br />
Herausforderungen und People Business<br />
Familienergänzende Kinderbetreuung wandelt sich <strong>im</strong>mer mehr vom ehrenamtlichen,<br />
tendenziell selbstausbeuterischen Angebot zu einer professionellen<br />
Dienstleistung. Gesellschaft und Staat haben erkannt, dass Familienförderung<br />
auch mit familienergänzender Kinderbetreuung unterstützt<br />
wird und dass sich diese Unterstützung auch wirtschaftlich rechnen lässt,<br />
<strong>im</strong> Sinne des Standortmarketings und der Wirtschaftsförderung in <strong>Nidwalden</strong>,<br />
aber auch durch die Förderung der Arbeitskraft beider Elternteile mit<br />
entsprechendem Steuer-Rückfluss. Umso interessanter, wenn namhafte<br />
Schweizer Parteien und die Eidgenossenschaft neue Kosten- und Beitragsmodelle<br />
in der Praxis prüfen. So wird etwa die Stadt Luzern das Modell<br />
der Betreuungsgutscheine für familienergänzende Kinderbetreuung <strong>im</strong><br />
Rahmen einer schweizweiten Evaluation einführen.<br />
Es geht um das Leben, die Familie, entspannte Eltern, die sorgfältige<br />
Entwicklung der Kinder, die Zukunft unserer Gesellschaft, die Zukunft der<br />
Schweiz und <strong>Nidwalden</strong>s. Die familienergänzende Kinderbetreuung bildet<br />
dabei ein wichtiges Glied in der Kette gesellschaftlicher und staatlicher<br />
Aufgaben in einer modernen Schweiz. Insofern ist das <strong>Chinderhuis</strong> ein<br />
Volks-Unternehmen (neudeutsch: People Business).<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> und die Nidwaldner Gemeinden<br />
Als vor vier Jahren die Existenz des <strong>Chinderhuis</strong> aus finanziellen Gründen<br />
in Gefahr war, hatte das <strong>Chinderhuis</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kanton und mit der Gutheissung der Gemeinden ein neues Tarifmodell<br />
entwickelt, welches das Angebot einer professionellen familienergänzenden<br />
Kinderbetreuung sicherte. Mit 21 Tarifstufen für die Tageskrippe<br />
und die Tagesfamilien werden grundsätzlich drei Gruppen von Klienten<br />
geschaffen.<br />
Die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Familie werden aufgrund<br />
ihres steuerbaren Einkommens und Vermögens gemessen. Dabei gibt<br />
es einen kostendeckenden Tarif, wo die Eltern die Dienstleistungen des<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> gemäss Marktpreis vollumfänglich bezahlen.<br />
Liegen die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Familie <strong>im</strong> oberen<br />
Bereich, so bezahlen sie einen abgestuften Preis, der über dem kostendeckenden<br />
Tarif liegt. Liegen die wirtschaftlichen Möglichkeiten einer<br />
Familie <strong>im</strong> unteren Bereich, so bezahlt sie lediglich einen abgestuften<br />
Preis, der unter dem kostendeckenden Tarif liegt. Auf der gesetzlichen<br />
Grundlage der fördernden Sozialhilfe kompensieren die Gemeinden den<br />
Differenzbetrag für diese Familie.<br />
Bei einem Neueintritt und wiederkehrend jeden August fixieren die<br />
Gemeinden jährliche Kostengutsprachen für das Angebot an Familien <strong>im</strong><br />
unteren Segment. Je nach Entwicklung des steuerbaren Einkommens<br />
und Vermögens einer Familie kann für die Familie sowie für die Gemeinde<br />
der Preis der familienergänzenden Kinderbetreuung jährlich ändern.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Unser Dank geht an alle, die uns<br />
mit Rat und Tat bei unserer täglichen<br />
Arbeit unterstützen und uns<br />
ihr Vertrauen schenken, insbesondere<br />
den Entscheidungsträgern<br />
be<strong>im</strong> Kanton und in den Gemeinden<br />
aber auch an unsere Mitglieder,<br />
an die Eltern, die uns ihre Kinder<br />
anvertrauen, an unsere Sponsoren<br />
und Helfer – und nicht zuletzt an<br />
unsere Mitarbeiterinnen.<br />
Besuchen Sie uns <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong>.<br />
Sie sehen hier strahlende<br />
Kinderaugen …<br />
Conrad Wagner, Präsident<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus der Geschäftsleitung<br />
Wechsel in der operativen Leitung<br />
des <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
Ende Juli 2007 trat die bisherige Geschäftsleiterin Manuela Wyrsch<br />
Truttmann ihren Mutterschaftsurlaub an. Nach ihrer Babypause wird<br />
sie <strong>im</strong> Januar 2008 ihre reiche Erfahrung in die neu geschaffene Stelle<br />
«Projekte» einbringen und so den Vorstand und ihre Nachfolgerin Mariëlle<br />
van Orsouw <strong>im</strong> Bereich Leistungs-Entwicklung unterstützen.<br />
Ein Blick auf ihr letztes Halbjahr aus ihrer persönlichen Perspektive.<br />
Als ich bei meinem Abschied gefragt wurde, wie ich mich denn so fühle,<br />
konnte ich mit gutem Gewissen antworten: «Rund und zufrieden!»<br />
Rund deshalb, weil sich die fortschreitende Schwangerschaft ziemlich<br />
offensichtlich auch nach Aussen bemerkbar machte und den Arbeitsalltag<br />
zunehmend beeinflusste. Zufrieden, weil ich noch vor meinem Mutterschaftsurlaub<br />
so manche Aufgabe abschliessen konnte und die Einarbeitung<br />
meiner Nachfolgerin gute Fortschritte gemacht hatte.<br />
Eine kurze Rückblende: Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung<br />
zur Soziokulturellen An<strong>im</strong>atorin an der Fachhochschule in Luzern<br />
<strong>im</strong> Herbst 2006 hatte ich wieder mehr Zeitressourcen, um mich voll den<br />
Leitungs-Aufgaben <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> zu widmen. Die Erhöhung meines<br />
Pensums erlaubte mir, mich ganz auf meine Arbeit zu konzentrieren. Während<br />
meiner berufsbegleitenden Ausbildung konnte ich mir ein wertvolles<br />
Repertoire an Arbeitsinstrumenten und -Methoden aneignen, die zu meiner<br />
Freude auch die tägliche Arbeit wesentlich erleichterten.<br />
Persönliche und berufliche Ziele als Herausforderung<br />
Im Februar kündigte ich meine bevorstehende Mutterschaft an und<br />
setzte dadurch einiges in Bewegung. Der Vorstand startete zusammen mit<br />
der Geschäftsleitung das Bewerbungsverfahren für die neu zu besetzende<br />
Stelle, denn für mich war schon bald klar, dass ich nach meinem Mutterschaftsurlaub<br />
nicht mehr als Leiterin des <strong>Chinderhuis</strong> mit einem 80%-Pensum<br />
zur Verfügung stehen wollte. Eine andere Anstellungsmöglichkeit, um<br />
bestehendes Knowhow und Fachwissen nutzen zu können, war damals<br />
noch ungewiss.<br />
Wandel birgt auch Chancen für neuen Schwung<br />
Veränderungen bedeuten <strong>im</strong>mer auch Ungewissheit und Neugier. Diese<br />
Spannung spürte man <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong>. Die Anstellung von Mariëlle van<br />
Orsouw in der Funktion als Geschäftsleiterin des <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
zeigte sich jedoch für alle als Chance für neuen Schwung und frische Energie<br />
für künftige Herausforderungen. Ich konnte die neue Geschäftsleiterin<br />
bereits <strong>im</strong> Juli einarbeiten und so mein Wissen und meine Erfahrungen<br />
an sie weiter geben. Während der Einführungszeit wurde die Vielseitigkeit<br />
der Leitungsaufgaben sichtbar. Mariëlle van Orsouw erwies sich schnell<br />
als fachkundige und zielstrebige Führungskraft. Bestehendes wurde<br />
aufgezeigt und erklärt. Es wurde Raum für Neues geschaffen, ohne jedoch<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Bewährtes auszuschliessen. Mir<br />
wurde bewusst, das mich die fünfjährige<br />
Zeit als Leiterin <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
sehr geprägt hatte und dass<br />
andererseits auch ich die Kultur<br />
<strong>im</strong> Betrieb massgeblich mitbeeinflussen<br />
durfte. Alles in Allem ein<br />
guter Zeitpunkt, die Leitung in neue<br />
Hände zu geben.<br />
Neue Perspektiven<br />
Wir alle brauchen <strong>im</strong>mer wieder<br />
Inputs und neue Sichtweisen, um<br />
uns und unsere Arbeit zu hinterfragen<br />
und uns neu orientieren<br />
zu können. Die Geburt unseres<br />
Sohnes Aaron Ueli am 2. August<br />
2007 bedeutete auch für mich eine<br />
Veränderung meiner täglichen<br />
Aufgaben. Ob in der Arbeit als Geschäftsleiterin<br />
oder als Mutter, neue<br />
Aufgaben fordern uns <strong>im</strong>mer wieder<br />
heraus und bringen Chancen zur<br />
persönlichen Entwicklung mit sich.<br />
Freuen wir uns über jede Möglichkeit<br />
und sind dankbar über jeden<br />
nächsten Schritt.<br />
Für die Erfahrungen während<br />
meiner Zeit als Geschäftsleiterin<br />
bin ich meinem Arbeitgeber, den<br />
Mitarbeiterinnen und den Familien<br />
besonders dankbar. Ich freue mich<br />
auf die spannende Aufgabe in der<br />
Entwicklung neuer Projekte für das<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong>.<br />
Manuela Wyrsch Truttmann<br />
bisherige Geschäftsleiterin<br />
Die neue Geschäftsleiterin<br />
Mariëlle van Orsouw ist in Zug<br />
aufgewachsen und lebt heute<br />
in Luzern. Die ausgebildete<br />
Soziokulturelle An<strong>im</strong>atorin mit<br />
holländischen Wurzeln war vor<br />
ihrer Tätigkeit <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> in<br />
verschiedenen sozialen Institutionen<br />
in der Zentralschweiz tätig.<br />
Ein ausführliches Porträt der<br />
neuen Geschäftsleiterin finden<br />
Sie <strong>im</strong> Jahresbericht 2008 an<br />
dieser Stelle.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus der Gruppe Purzel<br />
Übernachten <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> –<br />
Anlässlich einer Gruppensitzung der Gruppe Purzel <strong>im</strong> Spätherbst<br />
wurden unter anderem auch Ideen für einen speziellen Anlass gesucht.<br />
Es wurde hin und her überlegt und diskutiert. Es sollte etwas Neues<br />
sein, etwas noch nie Dagewesenes. Ein Angebot, das sowohl bei den<br />
Kindern wie auch bei den Eltern guten Anklang finden würde. Und<br />
natürlich sollte es auch etwas Spannendes sein.<br />
Nach den ersten Diskussionen um das Für und Wider der einzelnen<br />
Ideen, wurde ein Projekt schon sehr bald als machbar erachtet. Wir entschieden<br />
uns, den Kindern eine Nacht <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> zu schenken. So<br />
hatten die Kinder (ab zwei Jahren) die Gelegenheit, das <strong>Chinderhuis</strong> von<br />
einer neuen Seite kennen zu lernen und gleichzeitig konnten sich die Eltern<br />
über einen freien Abend freuen.<br />
Da wir so ein Angebot noch nie hatten, war es schwer abzuschätzen, wie<br />
die Resonanz sein würde und wie viele sich tatsächlich anmelden würden.<br />
Als wir den Eltern die Einladung übergaben, bekamen wir bereits die ersten<br />
positiven Reaktionen, worüber wir uns natürlich sehr freuten. Schlussendlich<br />
durften wir uns über elf Anmeldungen erfreuen. Voll motiviert machten<br />
wir uns an die Detailplanung und Umsetzung.<br />
Als die Kinder am Freitagabend eintrudelten, war die Aufregung gross,<br />
bei den Kindern wie auch bei den Erzieherinnen. Wir wussten nicht, wie<br />
es ausgehen würde: Schlafen die Kinder durch? Träumen sie? Haben sie<br />
He<strong>im</strong>weh oder verläuft einfach alles bestens?<br />
Um die Aufregung und Nervosität in Grenzen zu halten, entschieden wir<br />
uns, vor dem Essen noch in den Garten zu gehen und uns dort ein wenig<br />
auszutoben. Da es Schnee <strong>im</strong> Garten hatte, konnten sie sich mit Schlitten<br />
und Schneeballschlacht vergnügen, bis uns der Hunger und die Neugier<br />
wieder ins <strong>Chinderhuis</strong> lockte.<br />
Auf der Gruppe angekommen, stand unser Apéro schon bereit: Ein<br />
leckerer Kinderfruchtdrink – hmm!<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Die Tageskrippe wird für einmal zur Nachtkrippe<br />
Zum Essen bekamen wir Pastetli<br />
mit Brätchügeli, Nudeln und Karotten.<br />
Bei so einem feinen Essen,<br />
wurden alle Teller leer gegessen.<br />
Die St<strong>im</strong>mung be<strong>im</strong> Essen war<br />
ausgelassen, heiter und gesprächig.<br />
Die Kinder stellten sich schon<br />
vor, wie die Kinderdisco sein könnte<br />
und waren aufgeregt über die ungewöhnliche<br />
Schlafsituation und wer<br />
neben wem schlafen würde.<br />
Gut gesättigt konnten wir unsere<br />
Kinderdisco starten. Die Kinder<br />
durften sich nochmals so richtig<br />
austoben, tanzen und einige kramten<br />
etwas aus der Verkleidungskis-<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
0<br />
Aus der Gruppe Purzel<br />
te hervor und machten sich hübsch. Auch die Schminke durfte natürlich<br />
nicht fehlen. Chips und Guetzli waren auch vorhanden, somit war unsere<br />
Disconight perfekt. Die Kinder tanzten ausgelassen zu Kindermusik und<br />
wir amüsierten uns prächtig. Wir konnten uns sehr gut ausmalen, wie die<br />
Kinder später mal feiern werden.<br />
Als schliesslich alle müde waren, wurden die Zähne geputzt, das Pyjama<br />
angezogen und anschliessend schnappte sich jedes Kind sein Kuscheltier<br />
oder seinen Nuggi. Damit auch wirklich Ruhe einkehren konnte, teilten wir<br />
die Kinder in drei Z<strong>im</strong>mer auf. In jedem Z<strong>im</strong>mer war eine Erzieherin, die für<br />
die jeweiligen Kinder verantwortlich war. Wir machten es uns in den verschiedenen<br />
Z<strong>im</strong>mern gemütlich, hörten eine „gute Nacht“ Geschichte und<br />
die Kinder schliefen, müde und glücklich ein.<br />
Als alle Kinder eingeschlafen waren, zogen wir Betreuerinnen uns zurück<br />
und genossen die Stille und diskutierten noch ein wenig.<br />
Die Nacht verlief ruhig, die Kinder hatten alle gut geschlafen. Nur für uns<br />
war die Nacht nicht so erholsam. Bei jedem Geräusch schreckten wir auf,<br />
schauten nach, ob alles in Ordnung sei. Aber das war es uns Wert, schlafen<br />
können wir ja wieder zu Hause.<br />
Nachdem wir uns gewaschen und angezogen hatten, begaben wir uns in<br />
den Pfarreisaal. Wir hatten uns etwas mit der Zeit verschätzt und es dauerte<br />
doch ein wenig länger, bis alle Kinder startklar waren. Dort warteten die<br />
Eltern voller Spannung auf uns. Als sie uns Erzieherinnen sahen, lachten<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
sie herzlich. Sie sprachen uns auf<br />
unsere kleinen Augen an, die wir<br />
leider nicht verbergen konnten und<br />
die erahnen liessen, wie unsere<br />
Krippennacht verlaufen war, und<br />
dass wir vermutlich nicht so viel<br />
Schlaf abbekommen hatten.<br />
Als sich alle begrüsst hatten, wurde<br />
unser Frühstücksbuffet eröffnet.<br />
Die Eltern brachten Gipfeli, Brot, Joghurt,<br />
Konfi, Honig, Müesli, Milch,<br />
Fleisch und Käse mit. Wir konnten<br />
uns so richtig den Magen vollschlagen<br />
und schlemmen. Während<br />
dem Frühstück konnten wir das<br />
Erlebte den Eltern mitteilen und<br />
auch die Kinder quaselten munter<br />
drauf los. Aber es gab auch einige,<br />
die waren müde von den ganzen<br />
Eindrücken und genossen einfach<br />
nur ihre Eltern.<br />
Das Krippenschlafen mit anschliessendem<br />
Brunch erwies sich<br />
als voller Erfolg! Für uns Betreuerinnen<br />
war es eine sehr schöne<br />
Erfahrung, die Nacht mit den<br />
Kindern zu verbringen. Die Kinder<br />
sprachen noch lange davon und die<br />
Beziehung zu ihnen wurde dadurch<br />
intensiver. Und, wir denken, auch<br />
die Eltern haben den freien Abend<br />
genossen. Wir möchten auf jeden<br />
Fall diesen Anlass <strong>im</strong> neuen Jahr<br />
wiederholen und freuen uns jetzt<br />
schon darauf.<br />
Martina Geiser<br />
Gruppe Purzel<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus der Gruppe Tigerente<br />
Eine abenteuerliche Reise<br />
durch unseren Körper<br />
Während insgesamt fünf Wochen thematisierte die Gruppe Tigerente in<br />
diesem Jahr mit den Kindern das Thema «Unser Körper». Spielerisch<br />
wurden die kleinen <strong>Chinderhuis</strong>-Gäste an Themenbereiche wie Körper,<br />
Bewegung und Wahrnehmung herangeführt. Mit abenteuerlichen Spielen<br />
und spannenden Exper<strong>im</strong>enten sollten die Kinder ihren Körper, ihre<br />
Umwelt und die damit verbundenen Empfindungen ausloten und so ein<br />
geschärftes Körperbewusstsein erlangen.<br />
Zur Vorbereitung auf diese Erlebniswochen durfte jedes Kind seinen<br />
eigenen Körper auf ein grosses Blatt malen. Anschliessend wurden die<br />
«Selbstporträts» ausgeschnitten und in den Gruppenräumen aufgehängt.<br />
Die ganze Tigerenten-Etage war geschmückt mit den selbstgefertigten<br />
Kunstwerken.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Individuelle Wahrnehmung<br />
In der zweiten Woche starteten<br />
wir dann unsere Reise mit der<br />
Erkundung der verschiedenen<br />
Wahrnehmungssinne. Unsere Körper-Zeichnungen<br />
bekamen nach<br />
und nach Hände, Ohren, Nasen<br />
und Augen. Auf jedes neu dazugekommene<br />
Körperteil und die damit<br />
verbundenen Sinne wurde speziell<br />
eingegangen.<br />
Wir machten spezifische Sinnesspiele<br />
wie zum Beispiel einen<br />
«Füessliparcours», der durch Gras,<br />
Wasser, Steine, Federn, Tücher<br />
u.s.w. führte. Die Kinder lernten dabei,<br />
dass der Tastsinn nicht nur mit<br />
den Händen wahrgenommen wird.<br />
Das ebenso beliebte «al-dente»-<br />
Spiel zeigte uns, dass be<strong>im</strong> Essen<br />
nicht nur die Geschmacks-Sinne<br />
angeregt werden. Mit verbundenen<br />
Augen mussten verschiedene<br />
Nahrungsmittel (z.B. Joghurt,<br />
Zwieback, Äpfel, Gurke, Chips …)<br />
probiert und erraten werden. Dass<br />
dabei auch Geräusche und Düfte<br />
oder die Konsistenz der Versuchs-<br />
Objekte eine wichtige Rolle spielen,<br />
war für uns eine weitere Erkenntnis.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
2<br />
Aus der Gruppe Tigerente<br />
Apropos Ernährung<br />
Auf unserer Reise machten wir<br />
auch einen Zwischenhalt be<strong>im</strong><br />
Thema Ernährung. Dort lernten wir<br />
gemeinsam den Gemüse-Kobold<br />
kennen, der uns viel Wissenswertes<br />
über gesundes Essen erzählte, die<br />
Ernährungspyramide vorstellte und<br />
mit uns leckere, gesunde Z’Vieri<br />
zubereitete.<br />
Bewegung mit Spass<br />
Nach so viel «Xundem» führte die<br />
Reise weiter zum Thema Bewegung<br />
und Entspannung. Wir durchliefen<br />
<strong>im</strong> Garten einen Bewegungsparcours<br />
mit einigen tückischen<br />
Hindernissen und machten Rhythmik<br />
mit Ballonen und Tüchern.<br />
Nach einer ausgedehnten Turnstunde<br />
<strong>im</strong> «Gumpiz<strong>im</strong>mer» durften wir<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
zur Erholung eine spannende Phantasiereise<br />
miterleben. Anschliessend<br />
konnten sich die Kinder bei<br />
einer verdienten Rückenmassage<br />
entspannen.<br />
Wellness für die Kleinen<br />
Als letzte Station auf unserer Reise<br />
stand das Thema Hygiene auf<br />
dem Programm. Um diesen Bereich<br />
nicht zu sehr als reine Pflichtübung<br />
abzuhandeln, legten wir auch hier<br />
grossen Wert auf einen spielerischen<br />
Umgang mit dem Thema.<br />
Füessli bädälä, gezielt und bewusst<br />
Zähne putzen sowie Hände waschen<br />
darf ja auch ein wenig Spass<br />
machen.<br />
Die Reise durch unseren Körper<br />
war sehr spannend, lehrreich und<br />
hat allen Kindern viel Freude bereitet.<br />
Unsere kleinen Gäste waren<br />
<strong>im</strong>mer leicht zu motivieren und<br />
haben sich gerne auf die neuen<br />
Abenteuer eingelassen. Auch für<br />
das Betreuerinnen-Team war die<br />
Reise ein grosser Spass – Sie wird<br />
best<strong>im</strong>mt nicht die Letzte sein.<br />
Sandra He<strong>im</strong>berg<br />
Gruppe Tigerente<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Aus der Beratungs- und Vermittlungsstelle für Tagesfamilien<br />
Interview mit der Tagesmutter<br />
Doris Durrer<br />
Im folgenden Interview gibt Doris Durrer aus Hergiswil einen Einblick<br />
in ihre anspruchsvolle Tätigkeit als Tagesmutter für das <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong>. In ihren Antworten spiegeln sich die täglichen Herausforderungen,<br />
aber auch die schönen Seiten dieser vielseitigen Aufgabe.<br />
Ihre Motivation, warum arbeiten Sie als Tagesmutter?<br />
Als unsere jüngste Tochter etwa sechs Jahre alt war, meldete ich mich<br />
spontan zu einem Blitzinserat. Jemand suchte eine Tagesmutter für ein<br />
Baby. Es war eine Familie aus Portugal und ich konnte mich mit ihnen nicht<br />
mal verständigen. Ich informierte mich be<strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong>. Das<br />
war <strong>im</strong> Jahre 2001. Seither gehen Tageskinder bei uns ein und aus.<br />
Wie viele Tageskinder haben Sie schon betreut, oder betreuen Sie<br />
<strong>im</strong>mer noch?<br />
Zur Zeit sind es insgesamt acht Tageskinder. Natürlich sind die Betreuungszeiten<br />
ganz verschieden. Einige kommen nur morgens, andere nur<br />
nachmittags oder eben nur über den Mittag. Es ist jede Woche anders.<br />
Wie alt sind ihre Tageskinder?<br />
Zwischen 4 Monaten und 13 Jahren.<br />
Wie ist der Austausch zwischen Ihnen als Tagesmutter und den Eltern?<br />
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis mit allen Eltern. Es ist sehr wichtig, dass<br />
die Tageseltern und die abgebenden Eltern an einem Strick ziehen. Gerade<br />
bei Babys ist der Austausch sehr wichtig.<br />
Was ist das Wichtigste an der Aufgabe einer Tagesmutter?<br />
Ich möchte, dass sich die Kinder in der Abwesenheit der Eltern bei uns<br />
zu Hause wohl fühlen und sie unterstützt werden. Es ist schön, wenn die<br />
Tageskinder mit Freude kommen.<br />
Was ist das Schönste an dieser Arbeit?<br />
Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit. Man kann keines mit dem<br />
anderen vergleichen. Es ist <strong>im</strong>mer wieder eine Herausforderung, alles unter<br />
einen Hut zu bringen. Jeder Tag bringt etwas Neues. Die Arbeit ist sehr<br />
anspruchsvoll und abwechslungsreich.<br />
Was ist eher schwierig?<br />
Die Verantwortung ist sehr gross. Bei fremden Kinder hat man viel mehr<br />
Angst als bei den eigenen Kindern.<br />
Was erwarten Sie von den abgebenden Eltern?<br />
Die Kommunikation muss st<strong>im</strong>men. Durch die Jahre gibt es auch eine<br />
Vertrautheit, die ich sehr schätze.<br />
Wie erleben Sie die Betreuung durch Ihren Arbeitgeber, das <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong>?<br />
Ich fühle mich gut «aufgehoben». Ich schätze es sehr, dass ich jederzeit<br />
nachfragen kann, wenn ich nicht mehr weiter weiss.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Was raten Sie Familien, die ein<br />
Tageskind aufnehmen möchten?<br />
Man muss es sich gut und gründlich<br />
überlegen. Alle Familienmitglieder<br />
müssen einverstanden sein,<br />
denn das eigene Familienleben wird<br />
manchmal schon etwas auf den<br />
Kopf gestellt.<br />
Familienpolitik: Welche Wünsche<br />
hätten Sie, wenn Sie Familienministerin<br />
wären?<br />
Dass die ganze Umwelt mehr<br />
Verständnis für die Kinder hat. Das<br />
fängt schon be<strong>im</strong> eigenen Nachbarn<br />
an!<br />
Wie wichtig ist heutzutage das<br />
Angebot der familienergänzenden<br />
Kinderbetreuung?<br />
Es ist wichtiger denn je. Das Einkommen<br />
von einem Elternteil reicht<br />
nicht bei allen Familien aus. Die<br />
Bedürfnisse sind auch gestiegen<br />
und es gibt sehr viele allein erziehende<br />
Eltern.<br />
Was hat Ihnen die Ausbildung zur<br />
Tagesmutter gebracht?<br />
Es war sehr spannend. Ich habe<br />
vieles aus einer anderen Sicht angeschaut.<br />
Auch bei vier eigenen Kindern<br />
kann man <strong>im</strong>mer wieder etwas<br />
Neues dazu lernen. Ich habe sehr<br />
viel vom Kurs profitieren können.<br />
Herzlichen Dank für das Interview<br />
und Ihren Einsatz in der familienergänzenden<br />
Kinderbetreuung.<br />
Interview vom 22. Januar 2008<br />
Lydia Gertsch<br />
Vermittlerin Tagesfamilien<br />
Zur Person<br />
Doris Durrer ist verheiratet, Mutter von<br />
vier Kindern und lebt in Hergiswil. Nebst<br />
ihrer Aufgabe als Familienfrau engagiert<br />
sie sich voll als Tagesmutter für das<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong>.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Was sich sonst noch so tut <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Sie erinnern sich vielleicht an unsere letzte<br />
Weihnachtskarte. Das Sujet mit den vielen bunten<br />
Windlichtern auf der Stanser Kirchentreppe<br />
entstand am 20. November 2007 anlässlich<br />
des internationalen Tages der Kinderrechte.<br />
Die Idee, diesem Tag mit einer Aktion in der<br />
Öffentlichkeit besondere Beachtung zu schenken,<br />
entsprang dem Wunsch unserer neuen<br />
Geschäftsleiterin Mariëlle van Orsouw. Unter<br />
dem Motto «Licht ins Dunkle tragen», pilgerten<br />
die Kinder in Begleitung der Betreuerinnen zum<br />
Dorfplatz und entzündeten zum zehnjährigen<br />
Jubiläum der Ratifizierung auf der Kirchentreppe<br />
ihre selbst gebastelten Windlichter.<br />
Am 20. November 1989 beschloss die UNO<br />
(Vereinte Nationen) mit der Kinderrechtskonvention<br />
erstmals eine international rechtsverbindliche Übereinkunft über die<br />
Rechte des Kindes, die am 20. September 1990 in Kraft trat. Fast alle Staaten<br />
der Welt haben die Konvention inzwischen ratifiziert und damit versprochen,<br />
die Rechte der Kinder umzusetzen. Damit gewinnen die Belange und<br />
Interessen der Kinder an Verbindlichkeit.<br />
Die Schweiz ist seit zehn Jahren dabei<br />
Mit der Ratifizierung am 26. März 1997 erklärte auch die Schweiz die Konvention<br />
offiziell für verbindlich und seitdem wird der 20. November auch<br />
hierzulande alljährlich als Tag der Kinderrechte gefeiert. Doch noch <strong>im</strong>mer<br />
sind Regierungen und Politiker gefordert, ihre Versprechen einzulösen. So<br />
sind noch nicht sämtliche Artikel der Konvention gesetzlich verankert. Das<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Zehn Jahre «Internationaler Tag der Kinderrechte»<br />
in der Schweiz<br />
Regelwerk enthält zahlreiche Anliegen,<br />
welche auch in der Schweiz<br />
noch wesentlich verbessert werden<br />
müssen. Auf den ersten Blick fehlt<br />
es unseren Kindern eigentlich an<br />
nichts. Tatsächlich aber hat auch<br />
bei uns noch lange nicht jedes Kind<br />
die gleichen Chancen. Beispielsweise<br />
das Recht auf umfassende<br />
Bildung und Entwicklung, unabhängig<br />
von Herkunft und gesellschaftlicher<br />
Stellung. Auch das Recht,<br />
seine Mutter und seinen Vater zu<br />
kennen und regelmässigen Kontakt<br />
zu pflegen, ist nicht für alle Kinder<br />
selbstverständlich.<br />
Insbesondere in Fällen, wo sich<br />
Kinderrechte schwerlich mit anderen<br />
Rechtsgrundlagen vereinbaren<br />
lassen, wird dem Kindswohl oftmals<br />
zu wenig Beachtung geschenkt.<br />
Wenn zudem noch internationale<br />
Abkommen tangiert werden, versagt<br />
die Rechtssprechung vielfach<br />
vollends und Kinder werden<br />
kreuz und quer über den Globus<br />
geschickt und werden so zum<br />
Spielball von verantwortungslosem,<br />
egoistischem Verhalten.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Was sich sonst noch so tut <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Kinderrechte <strong>im</strong> Alltag<br />
In den insgesamt 54 Artikeln des<br />
Abkommens sind die Rechte für<br />
junge Menschen <strong>im</strong> Alter von 0 bis<br />
18 Jahren festgehalten. Im Zentrum<br />
stehen der Schutz, die Förderung<br />
und das Teilhaben der Kinder in der<br />
Gesellschaft.<br />
Für viele internationale und nationale<br />
Organisationen, wie beispielsweise<br />
das Kinderhilfswerk UN<strong>IC</strong>EF<br />
oder die Kinderlobby Schweiz<br />
ergibt sich daraus die Aufgabe,<br />
über die Rechte der Kinder zu informieren<br />
und sich für ihre politische<br />
und gesellschaftliche Verwirklichung<br />
einzusetzen. Denn Kinderrechte<br />
gehen uns alle an. Erst wenn<br />
möglichst viele Menschen dafür<br />
eintreten, haben Kinder tatsächlich<br />
Aussicht auf eine bessere Zukunft.<br />
Schon die Kleinsten unter uns<br />
sollen auf ihre Rechte sensibilisiert<br />
werden. Auch wenn Kinder die von<br />
Erwachsenen formulierten Rechte<br />
noch nicht verstehen, so verstehen<br />
oder empfinden sie Un-Rechte<br />
umso stärker und leiden mehr, als<br />
Die zehn grundlegenden Kinderrechte<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskr<strong>im</strong>inierung<br />
unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft und Geschlecht.<br />
Das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit<br />
Das Recht auf Gesundheit<br />
Das Recht auf Bildung und Ausbildung<br />
Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung<br />
Das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden<br />
und sich zu versammeln<br />
Das Recht auf eine Privatsphäre und eine Erziehung <strong>im</strong> Sinne der<br />
Gleichberechtigung und des Friedens<br />
Das Recht auf sofortige Hilfe bei Katastrophen und Notlagen und auf<br />
Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung<br />
Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres<br />
Zuhause<br />
10. Das Recht auf Betreuung bei Behinderung<br />
man nach Aussen wahrnehmen<br />
kann. Es gibt wohl kein schl<strong>im</strong>meres<br />
Vergehen, als Kindern<br />
Unrecht zu tun, ob bewusst oder<br />
unbewusst.<br />
Deshalb sollten wir – die Erwachsenen<br />
– die Kinderrechte kennen<br />
und vorbehaltlos respektieren.<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> übern<strong>im</strong>mt<br />
eine grosse Verantwortung,<br />
wenn es um das Wohl, die Entwicklung<br />
und Fürsorge eines Kindes<br />
geht. Deshalb haben wir in diesem<br />
November mit den bunten Lichtern,<br />
die bis zur Kirchentreppe in Stans<br />
getragen wurden, ein Zeichen<br />
gesetzt, mit der Idee, Mitmenschen<br />
darauf aufmerksam zu machen,<br />
dass nicht alle Kinder das Glück<br />
haben, gut umsorgt zu sein.<br />
Mariëlle van Orsouw<br />
Geschäftsleiterin<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
Weitere Informationen:<br />
www.kinderrechte.net<br />
www.netzwerk-kinderrechte.ch<br />
www.kinderlobby.ch<br />
www.kinderschutz.ch<br />
www.pro-juventute.ch<br />
www.unicef.ch<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung<br />
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Was sich sonst noch so tut <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Rückblick auf die<br />
<strong>Chinderhuis</strong>-Agenda 2007<br />
Januar<br />
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Berufswahl- oder Sozialpraktikantinnen begleiten von Januar<br />
bis Dezember jeweils eine Woche die beiden Gruppen<br />
Schlafen <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong> mit Elternbrunch der Gruppe Purzel<br />
Erzieherinnen an Fortbildungskurs<br />
Start Altershe<strong>im</strong>besuche, ein- bis zwe<strong>im</strong>al pro Monat<br />
Februar<br />
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»<br />
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Beide Gruppen an der Fasnacht / Besuch der Gugge «Grindebinder»<br />
aus Buochs <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Treffen mit Ruedi Meyer (Vorsteher Sozialamt) und Brigitta<br />
Felder (Amtsvormundschaft) <strong>im</strong> <strong>Chinderhuis</strong><br />
Blockwochen der Berufsschule von Marianne Wyss<br />
Start Grundkurs für Tageseltern<br />
Stv. Krippenleitung Martina Geiser an Fortbildungskurs<br />
März<br />
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Treffen der Krippenleiterinnen Innerschweiz<br />
<strong>Chinderhuis</strong> an der Velobörse in Stans<br />
Erste Austauschabende Tagesfamilien<br />
GV Schweizerischer Krippenverband KiTaS in Bern<br />
Informationsabend Fachstelle für Kinderbetreuung Luzern<br />
April<br />
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Arbeitsbeginn neue Teilzeitangestellte Gaby Fedier<br />
Köchin Luzia Mathis an Fortbildungskurs<br />
Tagesfamilien-Vermittlerinnen an Fortbildungskurs<br />
Mai<br />
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Generalversammlung: Verabschiedung Susanne Tobler (Präsidentin),<br />
Neuwahl Conrad Wagner (Präsident)<br />
Elternabend der Tageskrippe<br />
Praktische Lehrabschlussprüfung von Marianne Wyss<br />
Ausbildnerin Martina Geiser an Fortbildungskurs<br />
Umfrage zur Betreuungsqualität in der Tageskrippe<br />
Juni<br />
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Austauschabende Tagesfamilien<br />
Mitgliederversammlung Fachstelle Kinderbetreuung<br />
<strong>Chinderhuis</strong> am Wochenmarkt Stans anlässlich Startevent<br />
zum Projekt «Stark durch Erziehung»<br />
Anträge an Gemeinden für Kostengutsprachen 2007/2008<br />
Vorstand und Geschäftsleitung an Referat «Strategisches<br />
Management in NPOs», HSW Luzern<br />
Juli<br />
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J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Klausur Vorstand<br />
Lehrabschlussprüfung Marianne Wyss / Diplomfeier<br />
Schlafen in der Krippe mit Elternbrunch der Gruppe Tigerente<br />
Auswertung Umfrage Betreuungsqualität in der Tageskrippe<br />
Mutterschaftsurlaub der bisherigen Geschäftsleiterin<br />
Abschied Praktikantinnen<br />
August<br />
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Eintritt der neuen Geschäftsleiterin Mariëlle van Orsouw,<br />
neue Praktikantinnen und die neue Lernende FaBe K<br />
(Fachangestellte Betreuung Kinder)<br />
Ausflug der Gruppe Tigerente in den Tierpark Goldau<br />
Ausflug mit dem Schiff der Gruppe Purzel<br />
September<br />
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»<br />
Austauschabend Tagesfamilien<br />
Vorstellen des neuen Präsidenten und der Geschäftsleitung<br />
be<strong>im</strong> kantonalen Sozialamt<br />
Antrag Anpassung des Leistungsvertrages an den Kanton NW<br />
Kulturwochen auf der Gruppe Purzel<br />
Oktober<br />
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Besuch Sozialamt (Jahres- und Geschäftsleitungskontrolle)<br />
Kant. Sozialkommission <strong>Nidwalden</strong>: Die Tarifanpassung bei<br />
den Tagesfamilien wird durch die Gemeinden gut geheissen.<br />
Gruppe Tigerente Besuch auf dem Bauernhof<br />
November<br />
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Elternabend für abgebende Eltern durch die Vermittlung<br />
Tagesfamilien<br />
Standortgespräche der Mitarbeiterinnen<br />
Kontrolle der neuen Geschäftsleitung durch den Kanton<br />
«Liechtliumzug» zum internationalen Tag der Kinderrechte<br />
Budget 2008 Vorstand <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
Vermittlerinnen organisieren und begleiten den Austauschabend<br />
für Tagesmütter<br />
Dezember<br />
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Personalabend <strong>im</strong> Restaurant Melachere, Stans<br />
Adventsfenster-Öffnung am 12. Dezember<br />
Vertragsabschluss für eine zweite Lehrstelle auf der Gruppe<br />
Tigerente und für die Pensenerhöhung der Stelle Administration<br />
und Finanzen.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Personelles<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong>-Team<br />
Geschäftsleitung<br />
Mariëlle van Orsouw, seit August 2007,<br />
Geschäftsleitung <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
Monica Walker, seit Januar 2004<br />
Leiterin Administration und Finanzen<br />
Tageskrippe Gruppe Purzel<br />
Martina Geiser, seit Juli 2004,<br />
Kleinkinderzieherin / Gruppenleiterin / Administration<br />
Tageskrippe<br />
Lisbeth Käslin, seit Februar 2005,<br />
Miterzieherin<br />
Gaby Fedier, seit April 2007,<br />
Kleinkinderzieherin<br />
Daniela Käslin, seit August 2007,<br />
Lernende <strong>im</strong> 1. Ausbildungsjahr als FaBeK<br />
Regula Windlin, seit August 2007,<br />
Praktikantin<br />
Tageskrippe Gruppe Tigerente<br />
Sandra He<strong>im</strong>berg, seit Oktober 2004<br />
Kleinkinderzieherin / Gruppenleiterin<br />
Bea Elmiger, seit Mai 2004<br />
Miterzieherin<br />
Helen Lussi, seit April 2004<br />
Miterzieherin<br />
Fabienne Russenberger, seit August 2007<br />
Praktikantin<br />
Tageskrippe Küche<br />
Luzia Mathis, seit Februar 2005<br />
Köchin<br />
Tagesfamilien<br />
Lydia Gertsch, seit April 2003<br />
Vermittlerin Tagesfamilien<br />
Nadine Antener, seit Februar 2006<br />
Vermittlerin Tagesfamilien<br />
Vorstand<br />
Conrad Wagner seit Mai 2007,<br />
Präsident<br />
Ursi Christen seit Mai 2003<br />
Finanzen<br />
Lydia Gisler seit Mai 2005<br />
Verbindung zu den Gemeinden<br />
Bruno Näpflin seit Mai 2005<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Stille Helfer<br />
Sepp Abegg<br />
<strong>Chinderhuis</strong>-Götti<br />
Austritte<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Susanne Tobler, April 2002 bis Mai 2007<br />
Präsidentin<br />
Manuela Wyrsch, seit Juni 2002 bis August 2007,<br />
Leiterin Tageskrippe und Beratungs- und Vermittlungsstelle<br />
für Tagesfamilien.<br />
Nach ihrer Babypause übern<strong>im</strong>mt sie ab Januar 2008<br />
die neu geschaffene Stelle «Projekte».<br />
Marianne Wyss, August 2004 bis Juli 2007<br />
in Ausbildung zur Kleinkinderzieherin<br />
Corinne Odermatt, August 2006 bis Juli 2007<br />
Praktikantin<br />
S<strong>im</strong>one Z<strong>im</strong>mermann, August 2006 bis Juli 2007<br />
Praktikantin<br />
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal allen ehemaligen<br />
Mitarbeiterinnen und Vorstandsmitgliedern<br />
herzlich für ihren wertvollen Einsatz danken.<br />
Vorstand und Geschäftsleitung<br />
<strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
Verschiedenes<br />
Herzlichen Dank<br />
allen Spendern und Wohlgesinnten<br />
Spenden und Naturalgaben<br />
Eingänge berücksichtigt bis 31. 12. 2007<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Akzent Media GmbH, Buochs • Alpina Treuhand AG, Hergiswil • Margrit Alpstaeg, Hergiswil • Dr. iur. Eduard<br />
Amstad-Baumann, Beckenried • Sara Antener, Stans • Elisabeth Balbi-Zelger, Stans • Balmer-Etienne AG, Stans •<br />
Josef Baumgartner, Stans • Blumenwerkstatt, Monika Würsch, Stans • Bücher von Matt, Stans • Alfred Bühlmann,<br />
Buochs • Josef Burkhardt-Odermatt, Ennetbürgen • BWB-Betschart AG, Oberdorf • Car Cosmetics, Marc Bantel,<br />
Arth • CES Bauingenieur AG, Lehmann + Krummenacher, Sarnen • Walter Christen, Stans • Dora Christen-Wolf, Buochs<br />
• CompiDoc GmbH, Anton von Reding, Ennetmoos • Contex AG, Emmenbrücke • Eveline und Silvan Dentella-<br />
Barmettler, Buochs • Dr. Sigrist AG, Ennetbürgen • Druckerei Odermatt, Dallenwil • Elektro Odermatt GmbH, Ennetbürgen<br />
• Evang. Ref. Frauenverein <strong>Nidwalden</strong>, Stans • Evang. Ref. Kirche <strong>Nidwalden</strong>, Stans • Niels und Kathrina<br />
Fischer, Hergiswil • Marianne Fischer, Buochs • Frauenkloster St.Klara, Stans • Andreas Gander, Stans • Gemeinnütziger<br />
Frauenverein Hergiswil • Lydia und Alex Gisler-Huber, Beckenried • Glas Troesch AG Fireswiss, Buetzberg •<br />
Josef Gut AG, Stans • Helfenstein Treuhand, Stans • Hergiswiler Glas AG, Hergiswil • IBG Swiss AG, Stans • Roger<br />
Imboden GmbH, Malergeschäft, Stans • Rinaldo Inäbnit, Stans • Josef Müller Stiftung, Muri • Kanton <strong>Nidwalden</strong><br />
Gerichtskasse, Stans • Kapellgemeinde Büren • Kaplanei Maria in Linden, Kehrsiten • Katholische Kirchgemeinde,<br />
Buochs • Katholisches Pfarramt, Hergiswil • Katholisches Pfarramt, Stansstad • Peter und Gabriele Kemmerich,<br />
Stansstad • Alban Küchler, Sachseln • Kurmann Architekten AG, Menznau • Alois Liem, Ennetmoos • Esther Lussi,<br />
Stans • Willi Lussi, Stans • Josef Lussy-Lang, Oberdorf • Luzerner Tafel, Luzern • Rita Mathis-Röösli, Hergiswil • Sr.<br />
Verena Matter, Engelberg • Margreth Matzinger, Wilen • Medava GmbH, Buochs • Müller Martini Hold. AG, Hergiswil<br />
• Multi Reflex AG, Luzern • Nick Treuhand AG, Buochs • Nidwaldner Kantonalbank, Stans • Marlise Nussbaum,<br />
Hergiswil • Agnes Odermatt, Hergiswil • Gerhard Odermatt, Stans • Papeterie von Matt GmbH, Stans • Denise Pfiffner,<br />
Buochs • Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans • Lisbeth Polenz, Beckenried • Bruno Poli, Stansstad • Politische<br />
Gemeinde, Buochs • Politische Gemeinde, Stansstad • Raiffeisenbank Region <strong>Nidwalden</strong>, Stans • Irene Sabina<br />
Reynold-Schier, Emmetten • Rosen Swiss AG, Stans • Ruedy Polenz AG, Beckenried • Richard Scheuber, Stans •<br />
Marie Scheuber-Wyss, Ennetbürgen • Karin Schleifer-Stöckli, Stans • Schulgemeinde Beckenried • Schulgemeinde<br />
Hergiswil • Schulgemeinde Stansstad • Otto Schwander-Lötscher, Stansstad • Sika Supply Center AG, Sarnen •<br />
Hermann Stöckli-Bircher, Stans • Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr, Stansstad • Stutzer + Flüeler AG, Kerns<br />
• Rainer Sulser, Stans • Synopsis AG, Beckenried • Telcom Cablenet AG, Stans • Susanne Tobler, Stans • Peter<br />
Truttmann, Beckenried • Thomas Waser, Stans • Hans-Peter Weibel, Kehrsiten • Winterthur Versicherung, Winterthur<br />
• Balz Wolfisberg, Stans • Irma Wolf-Lötscher, Buochs • Alois Würsch, Stans • Dr. Anton Würsch, Oberdorf • Josef<br />
Würsch, Ennetbürgen • Werner Zai, Ennetbürgen<br />
Zudem gilt unser Dank dem Kanton <strong>Nidwalden</strong>, den Gemeinden des Kantons <strong>Nidwalden</strong> sowie allen, die unser Bestreben<br />
materiell und ideell unterstützen – Herzlichen Dank!<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
FINANZEN<br />
Finanzbericht:<br />
Gutes Ergebnis dank hervorragender<br />
Auslastung in der Tageskrippe<br />
Zur Person<br />
Ursi Christen arbeitet seit Anfang<br />
2003 <strong>im</strong> Vorstand des <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong> mit und betreut in ihrer<br />
Hauptverantwortung das Ressort<br />
Finanzen.<br />
Beruflich ist Ursi Christen als<br />
Sachbearbeiterin Treuhand in Luzern<br />
tätig.<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
Das <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> schliesst das Jahr 2007 mit einem sehr<br />
guten Ergebnis ab. Dank der seit Mitte Jahr sprunghaft angestiegenen Auslastung<br />
in der Tageskrippe konnte ein Gewinn von CHF 37’333.45 erzielt<br />
werden. Die Anzahl Betreuungstage erhöhte sich um 800 auf 4’997, was<br />
einer Zunahme von beinahe 20 % entspricht. Mit dieser sehr erfreulichen<br />
Entwicklung in der Tageskrippe wurde der Rückgang der Betreuungsstunden<br />
(-1’629 / -5 %) bei den Tagesfamilien mehr als wettgemacht. Weiter<br />
trugen auch die höheren Spendenbeträge (CHF 29’277.10) zum guten<br />
Ergebnis bei.<br />
Während die Elternbeiträge um über 14 % höher ausfielen, stiegen die<br />
Gemeindebeiträge nur um 2 %. Diese unterschiedliche Ertragsentwicklung<br />
spiegelt die Zusammensetzung der betreuten Kinder in der Tageskrippe.<br />
Die Liquidität des <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong> hat sich weiter verbessert, und<br />
es konnten notwendige Rückstellungen <strong>im</strong> Betrag von CHF 38’000.– für<br />
das Projekt Erweiterung der Tageskrippe gebildet werden.<br />
Das gute Ergebnis <strong>im</strong> Geschäftsjahr 2007 wirkt sich auch positiv auf<br />
das Finanzierungsverhältnis (Fremd- / Eigenkapital) zu Gunsten eines<br />
grösseren Eigenkapital-Anteils aus. Das Eigenkapital beträgt jetzt knapp<br />
CHF 208’000.–, was einer gesunden Finanzbasis entspricht. Das <strong>Chinderhuis</strong><br />
<strong>Nidwalden</strong> kann nun den nächsten Wachstumsschritt (Erweiterung der<br />
Tageskrippe) in Angriff nehmen.<br />
Ursi Christen<br />
Finanzen<br />
Ertragsentwicklung <strong>Chinderhuis</strong> <strong>Nidwalden</strong><br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
2004<br />
2003<br />
CHF<br />
100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000<br />
Im Gegensatz zum Kantonsbeitrag sind die Eltern- und Gemeindebeiträge<br />
in den letzten Jahren stark gestiegen.<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung<br />
Elternbeiträge<br />
Gemeindebeiträge<br />
Kantonsbeitrag<br />
Spenden<br />
Mitgliederbeiträge<br />
02.04.08
20<br />
FINANZEN<br />
Schlussbilanz per 31. 12. 2007<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
31. 12. 2007 31. 12. 2006<br />
Flüssige Mittel 181’465.40 123’706.85<br />
Wertschriften 31’000.00 0.00<br />
kurzfristige Forderungen<br />
Debitoren 75’257.60 83’830.90<br />
Verrechnungssteuer 271.35 56.50<br />
Transitorische Aktiven 970.25 6’286.35<br />
total kurzfristige Forderungen 76’499.20 90’173.75<br />
Total Umlaufvermögen 288’964.60 213’880.60<br />
Anlagevermögen<br />
EDV, Mobilien und Einrichtungen 9’100.00 8’500.00<br />
Total Anlagevermögen 9’100.00 8’500.00<br />
Total Aktiven 298’064.60 222’380.60<br />
Passiven<br />
Fremdkapital<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
Kreditoren 13’754.50 28’389.20<br />
Transitorische Passiven 38’524.70 23’539.45<br />
Rückstellung Projekt Erweiterung Tageskrippe 38’000.00 0.00<br />
total kurzfristiges Fremdkapital 90’279.20 51’928.65<br />
Total Fremdkapital 90’279.20 51’928.65<br />
Eigenkapital<br />
Vereinskapital 147’704.00 95’000.00<br />
Reserven 22’747.95 16’891.95<br />
Jahresgewinn 37’333.45 58’560.00<br />
Total Eigenkapital 207’785.40 170’451.95<br />
Total Passiven 298’064.60 222’380.60<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung
FINANZEN<br />
Erfolgsrechnung 2007<br />
Ertrag<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7<br />
2007 2006<br />
Mitgliederbeiträge 11’900.00 13’225.00<br />
Kantonsbeitrag 130’000.00 130’000.00<br />
diverse Erlöse 2’865.25 2’574.60<br />
Spenden 29’277.10 22’658.55<br />
Elternbeiträge (inkl. Anmeldegebühren) 502’162.00 439’856.30<br />
Gemeindebeiträge 234’998.40 230’253.10<br />
Mieteinnahmen 6’840.00 6’840.00<br />
Verpflegung Personal 9’258.00 9’024.00<br />
Bankzinsertrag 1’297.55 162.15<br />
Total Ertrag 928’598.30 854’593.70<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand<br />
Lohnaufwand<br />
Löhne (Tageskrippe, Tagesfamilien)<br />
2)<br />
643’808.80 571’837.50<br />
Sozialleistungen (Tageskrippe, Tagesfamilien, Vorstand)<br />
1)<br />
60’958.05 126’181.35<br />
Vorstandsentschädigung 19’708.00 11’908.05<br />
Total Lohnaufwand 724’474.85 709’926.90<br />
übriger Personalaufwand<br />
Aus- und Weiterbildung 10’625.45 13’489.50<br />
Sonst. Personalaufwand 2’574.40 1’975.20<br />
Total übriger Personalaufwand 13’199.85 15’464.70<br />
Total Personalaufwand 737’674.70 725’391.60<br />
Sonstiger Betriebsaufwand<br />
Miete 30’000.00 30’000.00<br />
Nebenkosten, Unterhalt, Reparaturen, Versicherung 15’414.30 12’091.70<br />
Verwaltungsaufwand, Telefon, Porto, EDV 13’126.25 14’779.55<br />
Inserate 2’696.45 0.00<br />
Verpflegung, Haushalt 19’905.25 17’431.85<br />
Bastelmaterial 2’600.40 2’055.70<br />
Werbung / PR / Homepage / Adressmanagement 18’878.55 13’436.90<br />
Sonst. Aufwand 7’873.60 3’867.15<br />
Spesen und Gebühren 233.15 362.40<br />
Abschreibungen 4’862.20 6’616.85<br />
Total sonstiger Betriebsaufwand 115’590.15 100’642.10<br />
Total Aufwand 853’264.85 826’033.70<br />
Total Betriebsergebnis 75’333.45 28’560.00<br />
Ausserordentlicher Erfolg<br />
a.o. Ertrag 0.00 30’000.00<br />
a.o. Aufwand (Projekt Erweiterung Tageskrippe) -38’000.00 0.00<br />
Total a.o. Erfolg -38’000.00 30’000.00<br />
Total Ergebnis 37’333.45 58’560.00<br />
1) exkl. AN-Beiträge<br />
2) inkl. AN-Beiträge<br />
Verein für familienergänzende Kinderbetreuung<br />
1)<br />
2)<br />
2