Merkblatt Douglasie - Bayern
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SCHUTZ UND GEFAHREN<br />
Frost<br />
� Frostempfindlichkeit (Winterfrosthärte, Früh-/Spätfrostgefährdung) ist stark abhängig von der Herkunft: Grüne <strong>Douglasie</strong>n-<br />
herkünfte sind in der Regel nicht besonders früh- oder spätfrostgefährdet<br />
� Die Gefahr der Frosttrocknis (die Pflanze beginnt bei gefrorenem Boden aufgrund der Sonneneinstrahlung mit der Transpiration)<br />
ist im Spätwinter sehr hoch. Die Pflanzung unter lichtem Schirm ist daher der Pflanzung auf der Freifläche vorzuziehen!<br />
� Die Anfälligkeit gegen Frosttrocknis nimmt mit dem Alter der Pflanze ab<br />
Verbiss und Fegen<br />
� <strong>Douglasie</strong>nkulturen sind hinsichtlich Verbiss und Verfegen stark gefährdet<br />
Rüsselkäfer<br />
� <strong>Douglasie</strong>nkulturen sind sehr anfällig gegen Rüsselkäferfraß und müssen in den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung un-<br />
bedingt auf Rüsselkäferbefall kontrolliert werden!<br />
� Bei Auftreten erster Fraßschäden ist sofort eine Bekämpfungsmaßnahme (Spritzung) einzuleiten. Zugelassene chemische<br />
Pflanzenschutzmittel können der Online-Datenbank Pflanzenschutzmittel entnommen werden https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/<br />
Wolllaus<br />
� Junge, insbesondere wüchsige <strong>Douglasie</strong>nherkünfte werden von der Wolllaus bevorzugt befallen<br />
� Zuwachsverluste sind möglich, Ausfälle jedoch nicht zu befürchten<br />
� Bekämpfungsmaßnahmen sind nicht notwendig<br />
Rindenschildkrankheit (Phomopsis)<br />
� Der Befall durch Phomopsis pseudotsuga (Rindenschildkrankheit) tritt an <strong>Douglasie</strong>nkulturen in spätfrostgefährdeten Lagen auf<br />
� Die Infektion ist erkennbar am grauen Schimmel an der Rinde, an abgeschnürten Ästen und bei Jungdouglasien durch das<br />
Absterben von Leittrieben<br />
� Ältere <strong>Douglasie</strong>n überwallen in der Regel die Schadstellen; junge <strong>Douglasie</strong>n können absterben<br />
� Phomopsis tritt in besonderem Maße auch an hagelgeschädigtem Pflanzgut auf<br />
� Pflanzen aus hagelgeschädigten Quartieren sind in der Regel für Kulturen nicht mehr brauchbar<br />
<strong>Douglasie</strong>nschütten<br />
� besondere Anfälligkeit bei Verwendung von „grauen“ Herkünften<br />
� Rostige <strong>Douglasie</strong>nschütte erkennt man am Fehlen eines ganzen Nadeljahrgangs<br />
� Rußige <strong>Douglasie</strong>nschütte führt zu Ausfällen an mehreren Nadeljahrgängen<br />
� Beide Schüttearten sind in der Regel nicht bestandsbedrohend, bedeuten jedoch deutliche Zuwachsverluste. Stark befallene<br />
Bäume müssen bei der Jungbestandspflege entnommen werden<br />
Verunkrautung<br />
� Nach der Pflanzung kann es in den ersten zwei bis drei Jahren nötig sein, die <strong>Douglasie</strong>n von stark verdämmender Konkurrenz-<br />
vegetation (z.B. Brombeere) freizuhalten<br />
Düngung bei Wuchsstockungen<br />
� Bei erkennbaren Wuchsstockungen ist eine Kopfdüngung (NPK) mit 20 bis 40 g je Pflanze im zeitigen Frühjahr (Ende April bis<br />
Mitte Mai) des zweiten Jahres vorteilhaft<br />
BAYERISCHES AMT FÜR FORSTLICHE SAAT- UND PFLANZENZUCHT<br />
Forstamtsplatz 1 Telefon: 08666 – 9883-0 poststelle@asp.bayern.de MERKBLATT Pf 36<br />
83317 Teisendorf Telefax: 08666 – 9883-30 www.asp.bayern.de Stand: 1/2009