ScHWERPUNKT - Midrange Magazin
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<strong>ScHWERPUNKT</strong><br />
Software as a Service (SaaS)<br />
Was ist SaaS?<br />
Anstatt Software-Anwendungen<br />
zu Lasten teurer Investitionen<br />
käuflich zu erwerben und im eigenen<br />
Haus zu betreiben, gehen mehr und<br />
mehr Unternehmen zu einem Modell<br />
über, bei dem sie das Nutzungsrecht<br />
an diesen Produkten – ähnlich wie bei<br />
Elektrizität oder wie bei einem Firmenwagen<br />
– zeitgerecht und befristet ohne<br />
jegliche Kapitalkosten und Overhead<br />
erwerben.<br />
Eine Studie von IDC („Market Analysis:<br />
Worldwide and U.S. Software as<br />
a Service 2005-2009 Forecast and Analysis“,<br />
IDC, March 2005) fand heraus,<br />
dass „es häufig die Mitarbeiter der<br />
Fachbereiche sind, die mit Hilfe des<br />
SaaS-Modells ein Problem lösen, dass<br />
die IT-Abteilung zu diesem Zeitpunkt<br />
nicht lösen kann“.<br />
Ähnlich wie der PC, als er erstmals<br />
zur Marktreife kam, ermöglicht<br />
das SaaS-Modell seinem Benutzer, die<br />
Vorteile der IT zu nutzen, ohne dabei<br />
gleichzeitig von der IT-Abteilung abhängig<br />
zu werden. Selbst komplexe<br />
Anwendungen lassen sich auf „Mietbasis“<br />
nutzen. Mit Hilfe des SaaS-Modells<br />
haben Unternehmen die Möglichkeit,<br />
bestimmte IT-Anforderungen sehr gezielt<br />
durch Outsourcing abzudecken.<br />
Während auf diese Weise bestimmte<br />
Anwendungen vom SaaS-Anbieter bereitgestellt<br />
werden, bleiben die für den<br />
Unternehmenserfolg wichtigen Kernanwendungen<br />
im Haus.<br />
Bei Gartner wird SaaS definiert als<br />
„Software, die sich im Besitz von einem<br />
oder mehreren Anbietern befindet und<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 10/2007<br />
SOA, SAAS, BPM<br />
Mehr und mehr Menschen verfügen heute bereits über einen weitreichenden Zugang zum<br />
Internet. Dabei entstehen immer neue Geschäftsmodelle, die teilweise deutlich attraktiver<br />
sind als bisher übliche Modelle. Ein ideales Beispiel dafür ist „Software as a Service“ (SaaS).<br />
Dritten bereitgestellt wird“ („Key Issues<br />
for Software as a Service, 2006“,<br />
Gartner ID Number: G00138654, March<br />
2006). Das auch als „On-Demand Computing“<br />
oder „Application Service Provider“<br />
(ASP) bekannte SaaS-Modell<br />
existiert bereits seit mehreren Jahren.<br />
Im Gegensatz zu früher ist die Software<br />
heute jedoch über das Internet sehr<br />
viel besser zugänglich. Gemäß der erwähnten<br />
IDC-Studie erreichte der SaaS-<br />
Markt im Jahr 2004 weltweit ein Volumen<br />
von 4,2 Milliarden US-Dollar. Bei<br />
einer durchschnittlichen Wachstumsrate<br />
(CAGR) von 21 Prozent wird das Volumen<br />
im Jahr 2009 auf 10,7 Milliarden<br />
US-Dollar steigen („Market Analysis:<br />
Worldwide and U.S. Software as a Service<br />
2005-2009 Forecast and Analysis“,<br />
IDC, March 2005).<br />
Laut Forrester („Software-As-A-Service:<br />
Empowerment For The Business<br />
User, Potential Havoc For IT“, Forrester<br />
Research, Inc., June 2005) zählen SaaS-<br />
Anwendungen zur Vertriebs- und Marketing-Automatisierung,<br />
Beschaffung,<br />
Personalwesen und Finanzen zu den<br />
häufigsten Anwendungen. IDC fand<br />
weiterhin heraus, dass der Trend zur<br />
Senkung der IT-Kosten sowie der Bedarf<br />
an umfangreichen Upgrades zu<br />
den wesentlichen Motivatoren für die<br />
Nutzung von SaaS zählen.<br />
Demzufolge sind die Mehrzahl aller<br />
Unternehmen potentielle SaaS-Kunden<br />
und Gelegenheiten zur Vermarktung<br />
von SaaS-Lösungen gibt es ständig.<br />
SaaS eröffnet sogar noch zusätzliche<br />
Vertriebskanäle: Anstatt sich mit der<br />
IT-Abteilung auseinander zu setzen,<br />
gelangen die SaaS-Anbieter in den<br />
direkten Kontakt mit den jeweiligen<br />
Fachabteilungen. Anstelle von langwierigen<br />
Diskussionen und Kostenanalysen,<br />
lässt sich eine ganz einfache Frage<br />
formulieren: „Wird mit Hilfe der SaaS-<br />
Anwendung mehr Gewinn erzielt als es<br />
die Nutzung des SaaS-Dienstes kostet?“<br />
Vorteile aus der Nutzung von SaaS<br />
Vor dem Hintergrund des zunehmenden<br />
Wettbewerbsdrucks sind viele<br />
Unternehmen dazu gezwungen, ihr Geschäftsergebnis<br />
durch Gewinnmaximierung<br />
und Streichung unnötiger Kosten<br />
zu optimieren. Dies ist leichter gesagt<br />
als getan, doch grundsätzlich gibt es<br />
immer ein offensichtliches Einsparpotential<br />
– nämlich alle über den Bereich<br />
der Kernkompetenz des Unternehmens<br />
hinausgehenden Aktivitäten. Häufig<br />
werden Aufgabenfelder intern bearbeitet,<br />
die leicht von externen Fachkräften<br />
erledigt werden könnten. Daran hat gewöhnlich<br />
auch die IT-Abteilung einen<br />
beträchtlichen Anteil.<br />
Durch Reduzierung der bereits vor<br />
der ersten Nutzung einer Anwendung<br />
anfallenden Kosten wird die Menge der<br />
potentiellen Kunden für SaaS drastisch<br />
erhöht. In diesem Zusammenhang stelle<br />
man sich einmal vor, wie viele Menschen<br />
pro Jahr einen Flug buchen und<br />
wie wenige sich dagegen den Luxus<br />
leisten, ein eigenes Flugzeug zu besitzen.<br />
Die Anschaffung einer neuen Software<br />
ist für jedes Unternehmen ein