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Programm und Lageplan auf den Seiten 11 bis 14

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Grußwort von Schultheiß Paul Metzger<br />

Die Stadt hat <strong>und</strong><br />

macht Geschichte<br />

Es ist so weit: Die „fünfte Jahreszeit“<br />

Brettens, das Peter-<strong>und</strong>-<br />

Paul-Fest steht vor der Tür. Jahr<br />

für Jahr feiert die Melanchthonstadt<br />

gemeinsam mit der Vereinigung<br />

Alt-Brettheim das älteste <strong>und</strong><br />

größte mittelalterliche Volks- <strong>und</strong><br />

Heimatfest in Südwestdeutschland.<br />

Bei unserem Peter-<strong>und</strong>-Paul-<br />

Fest leben die Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürger, Jung <strong>und</strong> Alt gleicherma-<br />

Peter-<strong>und</strong>-Paul-Fest<br />

Alles ist gerichtet – das Fest kann beginnen!<br />

Die Vergangenheit lebt<br />

Endlich ist es wieder so weit! Am<br />

ersten Wochenende im Juli feiert<br />

Bretten wieder die historische<br />

Begebenheit der erfolgreichen Abschlagung<br />

der Belagerung durch<br />

die angreifen<strong>den</strong> Truppen des<br />

württembergischen Herzogs Ulrich.<br />

Einer, der damals als Zeitzeuge<br />

alles hautnah miterlebte, ist<br />

kein Geringerer als der berühmteste<br />

Sohn der Stadt – Philipp Melanchthon.<br />

Und dessen Bruder Georg<br />

schrieb die Ereignisse nieder – sie<br />

sind heute gleichsam das Drehbuch<br />

für unser Fest. Ein Drehbuch,<br />

das nicht etwa <strong>auf</strong> nur einer Bühne<br />

abgespielt wer<strong>den</strong> könnte – nein,<br />

das Festprogramm weist gleich<br />

fünf permanent <strong>und</strong> parallel bespielte<br />

Veranstaltungsorte <strong>auf</strong>, die<br />

noch durch zahllose eigene <strong>Programm</strong>punkte<br />

der teilnehmen<strong>den</strong><br />

Gruppen in deren Lagern ergänzt<br />

wer<strong>den</strong>. Man muss also schon<br />

mehrere Jahre das Fest besuchen,<br />

um auch nur annähernd einmal alles<br />

gesehen zu haben. So vielfältig<br />

sind die Facetten des Festes, die<br />

sich über die gesamte Altstadt vom<br />

Engelsberg <strong>bis</strong> zum Seedamm, von<br />

Den Festgästen zum Wohl! Oberbürgermeister<br />

Paul Metzger lebt<br />

Geschichte – mittelalterlich gewandet<br />

wie seine „Untertanen“.<br />

der Sporgasse <strong>bis</strong> zum Gottesackertor<br />

verteilen. Nach dem ökumenischen<br />

Gottesdienst <strong>auf</strong> dem<br />

Kirchplatz beginnt am Freitag das<br />

Fest mit der szenischen Darstellung<br />

der Musterung von Handwerkern<br />

<strong>und</strong> Bürgern sowie dem Antreten<br />

der Fähnlein <strong>auf</strong> dem Marktplatz.<br />

Entsprechend der geschichtlichen<br />

Chronologie steht die Belagerung<br />

durch die anrücken<strong>den</strong><br />

Württemberger unmittelbar bevor<br />

– „Bretten rüstet sich“. In <strong>den</strong><br />

Ecken <strong>und</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Plätzen der Altstadt<br />

geht es unterhaltsam weiter<br />

<strong>bis</strong> tief in die Nacht, erstmals in<br />

Bretten treten auch die „Flugträumer“<br />

<strong>auf</strong>. Traumgleich entwickelt<br />

sich das skurrile Spiel von vier fantastischen<br />

Akrobaten. Bald schwebend<br />

in der Luft an Tuch, Ring <strong>und</strong><br />

Strapaten, bald tanzend am Bo<strong>den</strong><br />

im Schein der Fackeln, verzücken,<br />

entrücken <strong>und</strong> offenbaren sie die<br />

Lei<strong>den</strong>schaft <strong>und</strong> Lust eines einzigen,<br />

viel zu kurzen Feuernachtstraumes.<br />

Am Samstag geht es dann or<strong>den</strong>tlich<br />

zur Sache, <strong>den</strong>n „Bretten<br />

wehrt sich“! In der Simmelturm-<br />

ßen, in ihren bunten Gewändern<br />

ihre Geschichte. In <strong>den</strong> zahlreichen<br />

mittelalterlichen Lagern lassen sie<br />

die erfolgreiche Verteidigung der<br />

Stadt im Jahre 1504 <strong>und</strong> das Spätmittelalter<br />

lebendig wer<strong>den</strong>. Aber<br />

auch die Geschichte des 18./19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts wird durch prächtige<br />

historische Bürgerwehren <strong>und</strong> Biedermeiergruppen<br />

für über h<strong>und</strong>erttausend<br />

Besucher erlebbar.<br />

Diesmal wird das bunte Treiben<br />

noch authentischer. Das einst<br />

mächtigste Bollwerk der Stadtbefestigung,<br />

der Pfeiferturm, an dem<br />

die Württemberger 1504 scheiterten,<br />

prägt wieder mit seinem neuen<br />

Dach unsere Stadtsilhouette.<br />

Die ehrenamtlich tätige „Bauhütte<br />

Pfeiferturm Brettener Handwerksbetriebe“<br />

hat dies möglich gemacht.<br />

Unsere Stadt lebt nicht nur<br />

ihre Geschichte, sondern macht<br />

Geschichte, indem sie ihre Bau<strong>den</strong>kmale<br />

als wichtige Zeitzeugen<br />

des ehemals bedeuten<strong>den</strong> kurpfälzischen<br />

Oberamtes Bretten saniert<br />

<strong>und</strong> in unserer schnelllebigen Zeit<br />

auch <strong>den</strong> zukünftigen Generationen<br />

erhält. Das sind zusätzliche<br />

Gründe zum Feiern. Ich lade die<br />

Bürgerschaft <strong>und</strong> unsere zahlreichen<br />

Gäste sehr herzlich ein, mitzufeiern.<br />

Paul Metzger,<br />

Oberbürgermeister<br />

arena tobt die „Schlacht um Brettheim“,<br />

die mit dem erfolgreichen<br />

Ausfall das Ende der Belagerung<br />

brachte. Alle, die es nicht so martialisch<br />

mögen, sind bei mittelalterlichen<br />

Tänzen <strong>und</strong> Spielen, wie<br />

beim Wagenradziehen, <strong>auf</strong> dem<br />

Kirchplatz richtig. Der Samstag ist<br />

mit über 50 offi ziellen <strong>Programm</strong>punkten<br />

dicht bepackt, von Markteröffnung<br />

<strong>und</strong> Bauernleben, vom<br />

Schäfersprung <strong>bis</strong> zur Gästebegrüßung<br />

<strong>und</strong> dem Theaterstück<br />

der Gramboler „Ein Schwabe geht<br />

fremd“. Nach der siegreichen<br />

Schlacht wird dem Kurprinzen gehuldigt,<br />

<strong>bis</strong> die Bürgerwehr <strong>den</strong><br />

großen Zapfenstreich bläst. Mit<br />

dem Brillantfeuerwerk über der<br />

Stadt ist das <strong>Programm</strong> aber noch<br />

lange nicht zu Ende ... Wer es mal<br />

etwas ruhiger möchte, dem sei das<br />

<strong>Programm</strong> im Melanchthonhaus<br />

ans Herz gelegt. Am Sonntag bietet<br />

der Peter-<strong>und</strong>-Paul-Festzug einen<br />

weiteren Höhepunkt. Alleine<br />

elf Bürgerwehren <strong>und</strong> acht Fanfarenzüge<br />

sind unter <strong>den</strong> knapp 60<br />

Festzugsnummern vertreten. Dazwischen<br />

marschieren sämtliche<br />

Mittelaltergruppen mit mehreren<br />

tausend Gewandträgern. Unbedingt<br />

empfehlenswert ist auch ein<br />

Besuch in der Handwerkergasse,<br />

wo an verschie<strong>den</strong>en Stän<strong>den</strong> alte,<br />

längst vergessene Handwerkstechniken<br />

demonstriert wer<strong>den</strong>.<br />

Am besten ist es, man lässt sich<br />

einige Zeit einfach ziellos treiben,<br />

<strong>den</strong>n zu sehen <strong>und</strong> zu hören gibt es<br />

zu jeder Zeit an allen Ecken <strong>und</strong><br />

En<strong>den</strong>, in allen Gassen <strong>und</strong> <strong>auf</strong> allen<br />

Plätzen etwas. Bequemer ist<br />

allerdings ein Sitzplatz in der Bessergasse.<br />

Hier reiht sich in ununterbrochener<br />

Folge ein <strong>Programm</strong>punkt<br />

an <strong>den</strong> nächsten <strong>und</strong> fast<br />

alle Gruppen treten irgendwann<br />

- 3 -<br />

Gegen diese Verteidiger haben Feinde Brettens keine Chance. Foto: fz<br />

einmal dort <strong>auf</strong>. Besonders zum<br />

Festausklang am Montag ist dort<br />

ein beliebter Treffpunkt. Doch zunächst<br />

wird am Morgen beim originellen<br />

Schwartenmagenumzug mit<br />

anschließendem Vesper noch einmal<br />

or<strong>den</strong>tlich zugelangt.<br />

Lauter wird es wieder <strong>auf</strong> dem<br />

Marktplatz <strong>und</strong> im Fanfarenlager<br />

wo an allen Tagen spät am Abend<br />

Rockbands die Stimmung anheizen.<br />

Ruhe, Kühle <strong>und</strong> Entspannung<br />

bietet dagegen zu jeder Zeit ein<br />

Besuch der Stiftskirche. Hier fi ndet<br />

sich zu festen Zeiten die „Schola<br />

Cantorum Tribus Brettae“ zu Gregorianische<br />

Gesängen ein.<br />

Michael Fritz

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