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9. Jahrgang Nr. 1 2007 - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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<strong>9.</strong> <strong>Jahrgang</strong><strong>Nr</strong>. 1 <strong>2007</strong><strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>Der SchönfelderDer SchönfelderEine Zeitung für Betreute, Mitarbeiter und FreundeAusstellungTagebuch„borderline –borderland“EmpowermentAusdrucksstarkeHolzschnitt-GrafikModellprojektBudget für ArbeitAuf dem Jakobswegnach Santiagode CompostelaAusbildung zurReittherapeutin


Der Schönfelder


EditorialDer SchönfelderEmpowerment – Herausforderung und ChanceEmpowerment (deutsch: Selbstbestimmung, Mitwirkung,Mitbestimmung, Selbstbefähigung) ist heutein der psychiatrischen Landschaft unverzichtbarerkonzeptioneller Bestandteil von Einrichtungen, diesich an sozial- und gemeindepsychiatrischen Grundsätzenausrichten. Keine Einrichtungsleitung wirdgesetzliche Vorgaben wie das Gleichstellungsgesetz,die Werkstättenverordnung oder das Heimgesetz inFrage stellen. Aber reicht die Anwendung solcherMindestanforderungen aus, dem Empowermentgedankentatsächlich gerecht zu werden? Sichausschließlich auf gesetzliche Vorgaben zu berufenund das Ganze mit dem Begriff „Empowerment“zu überschreiben, wirkt – aus Sicht der Klientenbetrachtet – wie reine Makulatur oder Kosmetik,mit der man sich einen modernen psychiatrischenAnstrich gibt.Elemente des Empowerment müssen sich in der Lebensweltder Klienten wieder finden und von diesenals solche auch identifiziert werden können. Im reinorganisatorischen Geschehen kann man dies sicherlichmit der Einrichtung entsprechender Strukturenund der Modellierung von Prozessen gewährleisten.Grundsatzaussagen zur Werteorientierung, Leitbilderund Qualitätsmanagement wirken hierbei sicherlichunterstützend. Im Binnenverhältnis zwischendem betreuten Mensch und dem Betreuer zähltjedoch etwas, das sehr viel gewichtiger erscheint:die gleichwertige partnerschaftliche Beziehung aufgleicher Augenhöhe. Diese oberste Stufe der Kundenorientierungsetzt bei Einrichtungsleitung undMitarbeitern persönliche und soziale Kompetenzvoraus. Verantwortliche dürfen nicht den Fehler begehen,diese Kompetenzen in der Mitarbeiterschaftallein aufgrund einer fachlichen Ausbildung vorauszusetzen.Zum einen muss Leitung den Gedankender Kundenorientierung im Umgang mit Mitarbeiternund Klienten vorleben (persönliche und Sozialkompetenz),zum anderen dialogisch den Mitarbeiternden Weg zu der geforderten Einstellung ebnen unddie hierfür notwendigen Ressourcen zur Verfügungstellen (Führungskompetenz).Eine weitere, aber nicht weniger wichtige Voraussetzungdes Empowermentgedankens ist dieSelbst-/Befähigung der Klienten. Hieraus leitet sichdie Forderung ab, psychisch kranke Menschen,deren Lebenserfahrung oft zum großen Teil durchFremdbestimmung geprägt ist, zum Mitwirken undzur Mitbestimmung zu befähigen, d.h. die eigenenWünsche und Bedürfnisse zu artikulieren, den Wertdes eigenen Lebens zu erkennen und für sich dieRechte in Anspruch zu nehmen, die auch ein normalerBürger für sich beansprucht.Empowerment darf nicht zum Papiertiger degeneriertwerden; Empowerment ist für alle Beteiligten einegroße Herausforderung, aber auch eine Chance.Wolfgang JunkerImpressumIn dieser Ausgabe:Die gute Seele: Marlis KnorzRätselBuch-Tipp: Ich bin dann mal wegSenioren-NachmittagVom Wohnangebot zum GPBZSchönfelder-Fußball-MannschaftSeltener BesuchHerausgeber: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>,54313 Zemmer, Fon: 06580/912-0;Fax: 06580/912-111e-mail: info@bb-schoenfelderhof.deRedaktion: P. Mossem, W. Junker, U. Schmid, M. Weber,W. Pesch, N. Schieben, K. Dost, W. SpiessFotos:U. Schmid, D. Hoff, Trierischer Volksfreund(A. Emmerling), A. Mandler, H. Proost,H. Girmscheid, A. Müller, W. Junker,N. Schieben, K. Dost, B. Wallenborn, H. Schäfer,S. Kreutz, H. LenertzTitelfoto:U. Schmid - EmpowermentFoto Innenseite: M. Fuchs - Ausstellung Tagebuch“borderline-borderland”Foto Rückseite: P. Mossem - Preisgekrönte Holzschnitt-Grafikvon Albert SchneidersVerantwortlich: Peter Mosseme-mail: p.mossem@bb-schoenfelderhof.deLayout:ensch:media, TrierDruck:Druckerei Ensch GmbH, TrierAuflage: 2000Erschein.:halbjährlichManuskripte an: jedes RedaktionsmitgliedEingesendete Manuskripte, die veröffentlicht werden, dürfen unterBeibehalten des Aussagegehaltes gekürzt werden.Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe müssen nicht mitder Meinung von Redaktion und Herausgeber übereinstimmen.


Der SchönfelderBetreute stellen sich vorDie gute Seele: Marlis KnorzHERMESKEIL. Marlies Knorz ist die gute Seele hier im GemeindepsychiatrischenBetreuungszentrum. Sie nimmt Telefonateentgegen, sie tippt, kopiert, schreibt und korrigiert– sie macht alles, was eine gelernte Bürokauffrau so erledigt.Man kennt sie und man mag sie, nicht nur in Hermeskeil.Kennen wir sie wirklich? Was hat sie erlebt, bevor sie ihrWeg nach Hermeskeil verschlagen hat?Im Gespräch kommen einige interessante und bewegende Dingezu Tage. Frau Knorz ist in Kasel als Zwilling geboren. Aufgewachsenauf einem Bauernhof mit Kühen, Schweinen, Hühnern undeinem Pferd. Früh war ihre Mithilfe gefragt bei der Viehhaltung,auf dem Feld und im Weinberg. Doch schon als kleines Kind warihr klar, dass möchte sie nicht ihr Leben lang machen. So begannsie als 14Jährige ihre Ausbildung zur Bürokauffrau bei Hennig& Stein in Trier, wo sie noch ein gutes Jahr als feste Kraft tätigwar. Doch wirklich lange tätig war sie in der Sparkasse Trier. Überzehn Jahre war sie dort eine feste und treue Kraft. Sie arbeitetein der Kreditabteilung sowie im Textbüro. Besonders zufriedenwar sie mit dem dortigen Arbeitsklima.Zehn Jahre war sie mit ihrem Mann verheiratet, bevor sie sichbeide für ihre Kinder entschieden. Diese gemeinsamen Ehejahreverbrachten sie mit vielen Reisen - nach Korsika, Frankreich, Wien,Italien, Holland und etlichen weiteren Zielen. Nach der Geburtihres ersten Sohnes ging sie weiterhin als Teilzeitkraft arbeiten,während sich ihre Mutter und ihre Schwägerin um den Sohn kümmerten.Der zweite Sohn kam 1987 auf die Welt. Aufgrund ihrerErkrankung, die ein halbes Jahr nach der Geburt ausbrach, konntesie leider nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen und verbrachte diekommenden Jahre in Kliniken. 1990 zog sie auf den <strong>Schönfelderhof</strong>Zemmer in die Wohngruppe St. Johann. 1999 entschied siesich, nach Hermeskeil in eine eigene Wohnung zu ziehen, die siemittlerweile mit ihrer Zwillingsschwester Christa bewohnt.Ja, und seitdem arbeitet sie täglich als feste und zuverlässige Bürokrafthier im GPBZ. Jeder, der werktags im Betreuungszentrumanruft, bekommt ihre freundliche und sympathische Stimme zu hören.Von daher wird sie vielen wohl vom Telefon bekannt sein…Wenn sie die 17-jährige Arbeit in der Sparkasse mit derderzeitigen Arbeit im GPBZ Hermeskeil vergleichen, waswürde Ihnen als erstes einfallen?Es ist nicht so viel Stress hier wie auf der Sparkasse. Manchmalhabe ich Leerlaufzeiten, was auch gut ist, was man ebenfallsnicht auf der Sparkasse hatte.Sie sind uns eine wichtige Kraft hier im Zentrum haben Sie inden vergangenen Jahren das Gefühl gehabt, dass Ihre Leistungangemessen gewertschätzt und gewürdigt wird?Ja, das habe ich auf jeden Fall. Die Mitarbeiter haben mir diesschon häufig im Gespräch gesagt, bzw. dass sie mich vermissen,wenn ich im Urlaub bin.Könnten sie sich ein Leben ohne Ihre Arbeit vorstellen?Wenn ich mal 65 bin und in Rente gehe, kann ich es mir vorstellen.Bis dahin bin ich aber froh, dass ich die Arbeit noch habe, wennmeine Gesundheit es zulässt.Natürlich gibt es neben dem Beruf auch den verdientenFeierabend und das Wochenende – wie verbringen Sie ihreFreizeit am liebsten?Musiksendungen gucken und Radio hören. Kartenspielen auch,was aber nicht an erster Stelle steht.Zum Abschluss: Was würden Sie sich für die nahe Zukunftfür Ihre Tätigkeit hier im GPBZ wünschen?Dass alles bleibt wie bisher, das ist schon in Ordnung so! Aberich wünsche mir nach 14. Jahren eine Gehaltserhöhung.Vielen Dank, Frau Knorz!Konstanze Dost


Der SchönfelderModellprojekt Budget für ArbeitTeilnahme der St. Bernhards-Werkstättenan der Werkstätten:Messe <strong>2007</strong> in Nürnberg.SCHÖNFELDERHOF/NÜRNBERG. Zum 22. Mal fand dieWerkstätten:Messe für Menschen mit Behinderungenstatt, diesmal in Nürnberg und unter der Schirmherrschaftvon Dr. Edmund Stoiber.Günter Mosen, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaftder Werkstätten für Menschen mit Behinderungenund Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Trier, ging in seinem Grußwort zurEröffnung der Werkstätten:Messe auf die neuen Herausforderungen,die die Werkstätten bewältigen müssen,ein.Die Werkstätten:Messe zeigte in beeindruckender Weise dieLeistungsfähigkeit der Einrichtungen für behinderte Menschenbundesweit. Arbeit und Produktion stellen jedoch nur einen Teilder Werkstattarbeit dar. Es ist die gewollte Aufgabe des Gesetzgebers,die Persönlichkeit der Werkstattbeschäftigten weiterzuentwickeln,sie zu einer Teilnahme am Leben in der Gemeinschaftzu befähigen und wenn möglich auf dem allgemeinenArbeitsmarkt zu integrieren. Eine neue Form der Integrationauf den allgemeinen Arbeitsmarkt bietet das Modell Budget fürArbeit in Rheinland-Pfalz, welches in fünf Kommunen mit dendazugehörigen Werkstätten eingeführt wurde. Eine der teilnehmendenKommunen ist der Eifelkreis Bitburg-Prüm.Großes Interesse an dem neuen rheinland-pfälzischenModellversuchWas bietet das Budget für Arbeit?Das Budget für Arbeit ist eine Geldleistung,die bisherige Werkstattbeschäftigte erhalten, um sich eineArbeitsstelle auf dem ersten Arbeitsmarkt sichern zu können.Das Budget umfaßt eine monatliche Geldleistung alsLohnkostenausgleich für den Arbeitgeber in Höhe von 70Prozent des Lohnes während der gesamten Dauer des Arbeitsvertragessowie die Kostenerstattung für nachgehendeBetreuungsleistungen durch die Werkstatt zur Sicherungdes Arbeitsverhältnisses.Es bietet dem Arbeitgeber ein finanziell attraktives Angebotum dem behinderten Mitarbeiter neben einer verbessertenLohnsituation ein gesteigertes Selbstwertgefühl und„normale Arbeitsbedingungen im Alltag“ zu ermöglichen.Bei Scheitern des Arbeitsverhältnisses wird die Rückkehrmöglichkeitin die Werkstatt garantiert. Das Angebot gilt fürWerstattbeschäftigte mit eingeschränktem Leistungsvermögenund einer durchschnittlichen Erwerbsfähigkeit unterdrei Stunden täglich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.Die Werkstätten im Einzugsbereich des Eifelkreises Bitburg-Prüm und zwar die St. Bernhards-Werkstätten in Zemmer,die Westeifel Werke in Gerolstein mit den Zweigwerken inHermesdorf und Weinsheim und die EuWeCo in Weinsheimsind Kooperationspartner für das Budget für Arbeit.ÒVon links: Albert Mandler (Leiter GPA), Nicole Klotz, Thomas Eckert (beideLandesamt für Soziales, Jugend und Versorgung) und Edgar Centurioni(Werkstattleiter)Von links: Birgit Heck (Kreisverwaltung Eifelkreis Bitburg-Prüm), DietmarBender (stellv. Werkstattleiter), Bernd Willems (Casemanager) und BrunoWallenborn (Integrationsmanager) vor dem Informationsstand


Der SchönfelderDas Modellprojekt Budget für Arbeit wurde von den St. Bernhards-Werkstätten auf der Werkstätten:Messe vorgestellt. Das Interessean dem neuen rheinland-pfälzischen Ansatz war sehr groß undviele Besucher erkundigten sich am Stand des <strong>Schönfelderhof</strong>esnach den Modalitäten und den praktischen Erfahrungen mit demModell im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Um behinderte Menschen zuintegrieren braucht es eine Vielzahl an Angeboten des Arbeitsangeboten.Die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen suchenals Kooperationspartner Firmen und Betriebe für das Budgetfür Arbeit, die behinderten Menschen Arbeitsstellen auf dem allgemeinenArbeitsmarkt oder Praktikumsstellen ermöglichen.Ansprechpartner beim <strong>Schönfelderhof</strong>:Bruno Wallenborn – Integrationsmanagement –Telefon: 06580/912-220E-mail: b.wallenborn@bb-schoenfelderhof.deAnsprechpartner beim Eifelkreis Bitburg-Prüm:Monika Schuster – Amtsleiterin Soziales –Telefon: 06561/15-1170E-mail: schuster.monika@bitburg-pruem.deMonika Schuster/Albert MandlerVom Wohnangebot zum GPBZSCHWEICH. Im Oktober 2006 wurde mit dem Neubau desGemeindepsychiatrischen Betreuungszentrum (GPBZ)Schweich begonnen. Entsprechend dem Bauzeitenplansoll die Übergabe des neuen Raumangebotes an den<strong>Schönfelderhof</strong> zum 31. Oktober <strong>2007</strong> erfolgen.Mit der Schaffung der neuen Räumlichkeiten können die bereitsseit 1999 im Versorgungsbereich der VerbandsgemeindeSchweich bestehenden gemeindepsychiatrischen Betreuungsangeboteweiter entwickelt und die regionalen Versorgungs-strukturen, orientiert am individuell formulierten Hilfebedarferweitert werden um:1 Kontakt- und Beratung2 Tagesstrukturierung3 ambulanter sozialtherapeutischer Betreuung4 betreuter Wohnangebote5 SoziotherapieAnne MüllerAktueller Stand des Bauvorhabens in Schweich.


Der SchönfelderAusbildung zur ReittherapeutinHERMESKEIL/BRUBACHER HOF. Seit Mitte letzten Jahres,absolviert Martina Surlemont eine Ausbildung zur Reittherapeutin.Im Rahmen ihrer Ausbildung und der dazu benötigtenPraxisstunden wurde hier im GPBZ Hermeskeil eine kleine Gruppegegründet, die nun regelmäßig an Reittherapiestunden teilnimmt.Sobald Frau Surlemont ihre Ausbildung beendet hat,möchte sie die Reittherapie als festes Angebot des GPBZ´s anbieten.Dies ist eine schöne Gelegenheit, das Thema Reittherapieeinmal genauer unter die Lupe zu nehmen.Es stellt sich vielleicht als erstes die Frage warum ausgerechnetein solch großes und Respekt einflößendes bei manchen sogarAngst auslösendes Tier für die Therapie von Menschen so gutgeeignet ist.Das Pferd ist wie kaum ein anderes Tier mit der Menschheitsgeschichteverbunden. Es wurde schon immer wegen seinerAusdauer, Kraft und Schnelligkeit geschätzt und galt in vielenKulturen als das edelste und auch unentbehrlichste Tier. DieBereitschaft der Pferde, Kontakt aufzunehmen und enge Beziehungenaufzubauen, hat es von jeher zu einem der engstenBegleiter des Menschen gemacht. Dies ist auch ein Grund, warumgerade das Pferd so geeignet ist. Es tritt Menschen mitpsychischen Störungen oder Behinderungen ohne Vorbehalteentgegen. Es ist in der Lage, Stimmungen des Menschen zuerkennen und darauf einzugehen, denn die Wahrnehmung desPferdes für körperliche Signale ist um ein Vielfaches besser alsdas bestens geschulte Auge eines Therapeuten. Weltweit wurdein den letzten 30 Jahren vielen Kindern, Jugendlichen undErwachsenen mit dem Einsatz des Pferdes geholfen. Die Arbeitbietet viele Ansätze für den emotionalen, motorischen, sozialenund kognitiven Bereich, sie ist eine ganzheitliche Therapie,mit der alle Bereiche der menschlichen Wahrnehmung und desmenschlichen Empfindens angesprochen werden.Die Indikationen fürdas therapeutischeReiten in der Psychiatriesind vielfältig.Es sind körperliche,emotionale, sozialeund kognitive Veränderungenin unterschiedlichemAusmaß zu erwarten.Aber für welches Klientel bzw. welches Krankheitsbildempfiehlt sich nun eine Reittherapie?• Angeborene und erworbene Entwicklungsstörungen/-defizite• Psychosomatische Störungen• Wahrnehmungsstörungen• Hyperaktivität und/oder Aufmerksamkeitsstörungen• Sozialverhaltensstörungen• Persönlichkeitsstörungen• Selbstwertproblematik• Ängste, Phobien, Zwangserkrankungen• Gefühlsstörungen, z.B. Depressionen oder Aggressionen• Essstörungen• Borderline-Störungen• Suchtkrankheiten• Psychosen• Verarbeitung von schweren Krisen und Traumata• Begleitung bei chronischen, progredienten KrankheitenNatürlich ist es erforderlich, individuell für jeden neuen PatientenÜberlegungen zur Indikation und zum Verlauf der Therapiestundenanzustellen. Es kann sich auch während der Reittherapieherausstellen, dass diese Form der Therapie nicht dierichtige ist, sondern dass sich dieser Mensch in der Kunst- oderMusiktherapie eventuell wohler fühlt.Von vornherein kontraindiziert ist die Reittherapie bei:• Akuten körperlichen Erkrankungen mit Fieber• Allen körperlichen Bedingungen, die ein erhöhtes Verletzungsrisikobeinhalten• Schweren Allergien auf Pollen oder Tierhaare• Schweren Zwangserkrankungen oder PferdephobieSicherlich gäbe es an dieser Stelle noch einiges über das ThemaReittherapie zu berichten, deswegen lassen wir an dieser Stelleeine Fachfrau zu Wort kommen.Frau Surlemont, was sind für sie die ausschlaggebendenFaktenm, welche für die Reittherapie sprechen?„Wie schon gesagt, ist Reittherapie eine ganzheitliche Therapie(Körper, Geist, Seele, soziale Kontaktaufnahme ). Desweiterenist Reittherapie nicht nur Reiten, sondern alle Aktivitäten rundums Pferd werden therapeutisch genutzt. So wird z.B. bei derPflege des Pferdes die Kontaktaufnahme gefördert. Koordinati-10


Der Schönfelderon und Ausdauer sind beim Putzen und Hufe auskratzen wichtig.Satteln und Trensen sind komplexe Handlungsschritte.Das Leben psychisch kranker Menschen ist oft geprägt von Verlusten,z.B. von Arbeit, Familie, damit verbunden dann Verlustan Freude, Selbstvertrauen, Vertrauen zu anderen u.v.m.Reittherapie ist eine aktive und ressourcenorientierte Therapie.Lebenslust, Selbstvertrauen, Freude können während der Therapiewieder erlebt werden.Auch ist das andere Setting, die freie Natur, förderlich für dasBefinden der Klienten.Reittherapie ist bestimmt auch eine gute Alternative für therapiemüdeKlienten, die sich sonst in kein Gruppengescheheneinbinden lassen.“Welche Veränderungen oder auch Fortschritte kann therapeutischesReiten bei einem Klienten bewirken?„Auf jeden Fall lassen sich Veränderungen im Verhalten und Befindender Klienten während der Therapie feststellen. Sie sindsehr aktiv, zeigen Ausdauer wie, z.B. beim Putzen des Pferdes,konzentrieren sich bei den einzelnen Arbeitschritten oder beimReiten. Sie gewinnen Lebensfreude, erleben ein Stück Freiheit,vergessen für kurze Zeit ihre Krankheit, sie sind stolz. Ob sichdie Klienten längerfristig etwas mit in den Alltag nehmen weißich nicht. Auf jeden fall sind Tiere und Pferde jetzt des öfterenGesprächsthema. Die Klienten interessieren sich für Verhaltensweisender Tiere, gucken Fernsehsendungen, und erkennenTätigkeiten sie sie selber beim Pferd ausführen wieder. Auch erzählensie stolz ihren Angehörigen, dass sie jetzt auch reiten.Fortschritte beim Umgang mit dem Pferd zeigen sich allemal.Bei der ersten Therapiestunde waren alle noch sehr ängstlichund zurückhaltend. Jeder Schritt, jede Bewegung vom Pferdwurde ängstlich hinterfragt. Heute arbeiten alle sehr selbstständig.Jeder kann das Pferd führen, putzen und Hufe auskratzen.Herr M. sattelt und trenst das Pferd fast ohne Hilfe. Schritt undTrab werden von allen geritten.“Wer übernimmt die Kosten für Reittherapie, und an wennkann ich mich bei Interesse wenden?„Bei uns in Hermeskeil soll Reittherapie ein festes Angebot wiez.B. Ergo oder Bewegungstherapie werden, so dass sie für unsereKlienten kostenlos ist. Bei entsprechender Indikation bezahltfür Kinder und Jugendliche das Jugendamt die Reittheapie(RT). Wie andere Reitkursteilnehmer berichten bezahlt dieKrankenkasse in wenigen Ausnahmen die RT. Meist muss siejedoch selbst bezahlt werden. Nähere Auskünfte bei mir in Hermeskeil.“Kann jeder sein Pferd zu einem guten Therapiepferd ausbilden,bzw. warum ist ihr Pferd so gut dafür geeignet?„Grundsätzlich spielt es keine Rolle, welche Größe oder in welcherReitweise englisch oder western das Pferd ausgebildet ist.Wichtig ist, dass das Pferd körperlich gesund und „klar im Kopf“ist. Dazu sind folgende Voraussetzungen wichtig:1. Pferdegerechte Haltung, das heißt für mein Pferd: Es steht ineinem festen Herdenverband, es hat genügend Auslauf. ImWinter steht es tagsüber auf einer Matschkoppel, abends imOffenstall, im Sommer auf Weiden.2. Vielfältige Arbeitsweise mit dem Pferd: Ich mache Bodenarbeitmit meinem Pferd, z.B. Longierarbeit, Führtrainig. Reitenauf dem Reitplatz, z.B. Westerndressur, Gymnastizierungsübungen.Und natürlich viele Ausritte in der freien Natur, zurEntspannung für das Pferd und mich.3. Respekt- und vertrauensvoller Umgang mit dem Pferd.Ist dies alles gegeben sind die meisten Pferde ausgeglichen,menschenbezogen, gesund, sensibel, also geeignet für die RT.“Nun noch eine persönliche Frage, wie kamen sie daraufsich als Reittherapeutin ausbilden zu lassen?Ich habe schon immer den Wunsch mit Tieren, speziell mitPferden zu arbeiten. Mein Pferd Skipper habe ich seit zwölfJahren und weis in wie vielfältiger Weise er mir psychisch undphysisch gut tut. In Hermeskeil, mit psychisch kranken Menschenarbeite ich nun seit acht Jahren. Durch die Ausbildungkann ich neue Erfahrungen in beiden Bereichen machen undmeine Interessen und Fähigkeiten sowohl im privaten und beruflichenverbinden. Als eine Freundin mich letztes Jahr fragte,ob ich mit ihr die Ausbildung zur RT machen wolle, sagte ichsofort ja.“Wir danken Frau Surlemont für das Interview. Wer nun einmalStallluft schnuppern möchte oder wissen möchte ob Reittherapiefür ihn geeignet ist, kann sich bei Frau Surlemont weitereInformationen über das Thema Reittherapie einholen.Nicola Schieben11


Der SchönfelderMitarbeiter stellen sich vorAuf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela:Wolfgang HubertyAnfang des Jahres 2005 machte mir meine damals 18jährigeTochter Caroline den Vorschlag, auf dem Jakobswegnach Santiago de Compostela zu pilgern. Neben zahlreichenReportagen in den Medien hatte ihr ein pilgerbegeisterterLehrer von den beeindruckenden Erfahrungeneiner solchen Reise berichtet. Nach dem Abitur im Märzund vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes, einemStudium in einer anderen Stadt, wollte sie möglichst vieleErfahrungen sammeln.Trotz anfänglicher Bedenken ließ ich mich von der Umsetzbarkeitdes Vorhabens überzeugen, nicht zuletzt deswegen, weil michder Vorschlag meiner Tochter, diese Reise mit ihr gemeinsamanzutreten, mit Stolz erfüllte.Nägel mit KöpfenZunächst informierten wir uns im Pilgerbüro der Jakobsbruderschaftin Trier und nahmen an einem Informationsabend teil,bei dem Camino Interessierte (Spanisch: Camino = Weg) vonehemaligen Pilgern mit guten Ratschlägen und praktischen Tippsversorgt wurden. Wir surften außerdem im World Wide Webund bekamen so langsam eine Ahnung, was auf uns zukommenwürde.Die drei Wochen, so lange wollten wir auf den spanischen Wegendes Camino Frances wandern, sollten gut geplant sein. Wirließen uns Pilgerausweise (credencial de peregrino) ausstellen,besorgten professionelle Wanderausrüstung, legten unsere Routefest, buchten Hin- und Rückflug vom Flugplatz Hahn.Jakobsmuscheln und gelbe Pfeile zeigen den WegAm 1. Mai starteten wir mit elf bzw. dreizehn Kilogramm schweremGepäck und einem mulmigen Gefühl in Richtung Spanien.Erstes Ziel unserer Reise war Santander. Die Küstenstadt bildeteallerdings nur einen Zwischenstopp. Mit dem Bus ging es weiternach Burgos, einem bedeutenden Knotenpunkt auf dem Weg nachSantiago de Compostela. Die Besichtigung der beeindruckendenKathedrale lenkte nur ein wenig von dem Gedanken ab, dasswir ab hier auf unsere Beine und Füße angewiesen waren. Alsomachten wir uns auf die Suche nach dem Jakobsweg, der, wiewir bald herausfanden, etwas oberhalb der Kathedrale verläuftund durch zahlreiche Jakobsmuscheln gut gekennzeichnet ist. DieJakobsmuschel, in Stein gehauen, Messing gegossen oder in Holzgeschnitzt, ist das Symbol der Pilgerschaft nach Santiago undlenkt den Wanderer in die richtige Richtung. Wegweisend sindaußerdem die charakteristischen gelben Pfeile an den Wänden,Bäumen und auf den Straßen, so dass Wandern ohne Karte keinProblem mehr ist.Tag um Tag, dem Ziel näher kommendDer Ablauf der kommenden Tage wich nur geringfügig voneinanderab. Morgens standen wir in aller Frühe gegen sechs Uhrauf, verstauten Gepäck und Schlafsack mit Hilfe der Taschenlampe,schulterten unsere Rucksäcke und ließen den Tag beirelativ kühlen Morgentemperaturen angehen. Wir frühstücktenin der Regel erst nach einer Etappe von fünf Kilometern undließen uns dabei den spanischen „Café con leche“ schmecken.Anschließend legten wir den größten Teil der geplanten Tagesstreckezurück. Nach einer kurzen Mittagsrast machten wir unsauch schon wieder auf den Weg, so dass wir gegen 16 Uhr dieHerberge erreichten.Der Rucksack wird immer schwererNach Vorlage des Pilgerausweises, der wichtigsten Requisite derPilgerschaft, hatte man das Recht, kostenlos oder gegen ein kleinesEntgelt, in der Herberge zu übernachten. Als erstes wurdendie Rucksäcke abgestellt, die mit zunehmender Wegstrecke immer12


Der Schönfelderschwerer zu werden schienen,die Wanderschuhe ausgezogenund die stark beanspruchtenBeine hochgelegt. Nach dieserErholungspause ließen wir denAbend meist bei einem „menudel peregrino“ im Kreise vonMitpilgern ausklingen. Hier botensich interessante Gesprächemit Menschen aus allerWelt und den verschiedenstenHintergründen. Natürlich ginges zunächst immer um denCamino, die Länge der Gesamtstrecke,die Tagesetappeund die unterschiedliche Qualitätder Pilgerherbergen.Kein einfaches WanderlebenSo legten wir täglich zwischen 19 und 37 Kilometer zurück, abhängigvon zahlreichen Faktoren wie Wetterlage und Tageskondition.Schnell zeichnete sich ab, dass wir, wollten wir unserenHeimflug am 21. Mai wahrnehmen, rund 100 Kilometer mit demBus zurücklegen mussten. Anfänglich bereitete meiner Tochterdiese Vorstellung Schwierigkeiten, aber unsere Zeit auf demCamino war begrenzt.Unterwegs stellten wir fest, wie wichtig Geduld, Ausdauer, Zielstrebigkeit,aber auch Selbstüberwindung waren, denn andauerndeHitze, schmerzende Füße, verregnete Tage oder unangenehmehygienische Bedingungen in manchen Pilgerherbergen machtendas Wanderleben nicht einfach. Schlafräume mit bis zu 40 Bettenund improvisierte Nachtlager mit Matratzen auf dem Bodenwaren keine Seltenheit. Wir blieben standhaft, Hotels kamen füruns nicht in Frage.Wir haben es geschafftWeggefährten zu begegnen.Am letzten Tag unserer Reisefuhren wir mit dem Bus zum100 Kilometer entfernten CapFinisterre, dem westlichstenTeil Europas. Traditionsgemäßwerden hier, auf dem 140Meter hohen Granitfelsen mitLeuchtturm und herrlicherAussicht auf die Bucht und dasMeer, zerschlissene Kleidungsstückeoder auch die Schuheder Pilgerreise verbrannt.Bleibende EindrückeNach drei ereignisreichenWochen hieß es nun Abschied nehmen von dieser „Auszeit“.Mit dem Flugzeug verließen wir Santiago de Compostela underreichten nach einem kurzen Zwischenstopp in England denHunsrückflughafen Hahn.Die Erfahrungen und Erlebnisse auf dem Jakobsweg nach Santiagode Compostela begleiten mich stets und ich erinnere mich mitFreude an diese besondere Reise mit meiner Tochter Caroline.Wolfgang und Caroline HubertyZur PersonName: Wolfgang HubertyGeboren: 18. September 1952Eintritt <strong>Schönfelderhof</strong>: 1. Mai 1980Einsatz: Teamleiter Montage-Verpackung St. Bernhards-WerkstättenHobbys: Wandern und PferdeUnsere letzte Tagesetappe war vergleichsweise kurz, so dass wirbereits um zehn Uhr morgens staunend auf den Stufen der Kathedralevon Santiago de Compostela standen. Mit großer Dankbarkeitstellten wir fest, dass wir es geschafft hatten, gesund das Zielunserer kräftezehrenden Reise zu erreichen. Insgesamt hattenwir 410 Kilometer zu Fuß aufdem Jakobsweg zurückgelegt.Gespannt machten wir uns aufden Weg in das nahe gelegenePilgerbüro (oficina de peregrinos),um unsere Pilgerurkundennach Vorlage des buntbestempelten Pilgerausweisesin Empfang zu nehmen. AmMittag nahmen wir an derPilgermesse teil, in der auchder große Weihrauchkessel(botafurneiro) zum Einsatzkam. In erster Linie warenwir erschöpft, ließen es unsaber nicht nehmen, die schöneStadt zu erkunden und altenNotizzettelHaben Sie Interesse eine Werbeanzeige im Schönfelderzu plazieren?Rufen Sie Peter Mossem an: 06580/912117, oder schickenSie ein E-Mail an p.mossem@bb-schoenfelderhof.de13


Der SchönfelderLaudatio für Albert SchneidersRadolfzell, 4. Mai <strong>2007</strong>Albert Schneiders, der Künstler und Wettbewerbsteilnehmer,dem die heutige Laudatio gilt, begann vor 23 Jahren, im 51.Lebensjahr seine künstlerische. Auf dem Umweg über das „Malennach Zahlen“ kam er zu einem ganz eigenen grafischenAusdrucksgebaren. Am Anfang standen kleinformatige Zeichnungenund Radierungen. Im Laufe der Jahre nutzte er denHolzschnitt als bevorzugtes Ausdrucksmedium. Dabei konzentriertensich die Inhalte seines grafischen Tuns auf Häuser, Flugzeugeund Menschen. Insbesondere der Mensch ist bis heutedas Hauptthema seiner Kunst geblieben. So ist sein großformatigerHolzschnitt ein überzeugendes Beispiel für seine gestalterischenFähigkeiten in diesem traditionsreichen künstlerischenVerfahren. Daher überrascht es nicht, dass seine Grafiken inzwischenöffentliche Anerkennung gefunden haben. Eine Reihevon Einzelausstellungen in seiner Heimat Rheinland-Pfalz sinddafür ein schöner Beleg. Herr Albert Schneiders hat den Bundeskunstpreis<strong>2007</strong> in besonderem Maße verdient: für seinekünstlerische Leistung in hohem Alter und für die gekonnte Anwendungdes Holzschnittsverfahrens.Im übrigen setzt die heutige Preisverleihung in der Geschichtedes bundesweiten Wettbewerbs auch einen besonderen Akzent.Denn das diesjährige preisgekrönte Werk ist, wie schonerwähnt, im Holzschnitt gestaltet worden, in einem Bereich desGrafischen, der bedauerlicherweise bei Wettbewerben dieser Artwenig Beachtung findet. Immer sind des Malereien und farbigeZeichnungen, die bevorzugt werden. Diese Einschränkung derAusdrucksbereiche für Künstler mit einer Behinderung umfasstauch bildnerische Fähigkeiten, in denen eminent Wertvolles undSchätzenswertes entstehen könnte. Ich erwähne die Druckgrafikganz allgemein, das ornamental strukturierte Zeichnen, dasArbeiten im dreidimensionalen Bereich, hier insbesondere dasPlastizieren, sowie das Feld der Textilgestaltung.Innerhalb der grafischen Künste ist es ja gerade der Holzschnitt,der neben der Radierkunst, historisch gesehen in der DeutschenKunst eine herausragende Rolle spielt. Das Schneiden ins Holzdes Druckstocks fordert die schöpferische Fähigkeiten des Grafikersin besonderem Maße heraus. Um zu einem gelungenen, d.h.bildnerisch stimmigen Druckstock durch vertiefendes Einschneidenund Wegschneiden zu gelangen, muss der Urheber eine Reiheunabdingbarer Voraussetzungen erfüllen: verbindliche Vorplanungder gestalterischen Gesamtkomposition, präziser undkraftvoller Einsatz der scharfgeschliffenen Schneidewerkzeuge,ein Gespür für die endgültige, nicht mehr korrigierbare Schwarzweiß-Verteilung.Es ist die Hand des Menschen, die nach denGesetzen des bildnerischen Denkens des bildnerischen Denkensdas Messer führt und damit die figural geprägten Vorstellungendes Künstlers auf die Holzoberfläche überträgt.All dies ist unserem Preisträger, Albert Schneiders, in bemerkenswerterWeise gelungen. Hoffentlich trägt das Beispieldieses Künstlers dazu bei, dass auch die kulturelle Öffentlich-keit erkennt, dass die Druckgrafik ein künstlerischer Bereichist, in dem auch intellektuell eingeschränkte Persönlichkeiteneinen Beitrag zur Gegenwartskunst leisten können und dem Betrachterund Kunstliebhaber zu neuen, oft unerwarteten ästhetischenErgebnissen verhelfen können.Damit solche ungewohnten ästhetischen Erlebnisse beim Betrachterentstehen können, muss er allerdings selbst seinen Anteilbeitragen. Er muss seine eigene Phantasie aktivieren, umder Kreativität des Urhebers schöpferisch begegnen zu können.In anderen Worten, um die ästhetische Qualität, die Ausdruckskraftund die figuralen Vorstellungen, die ein gelungenes Werkcharakterisieren, auf sich wirken zu lassen, sollte er nicht nurpassiver Zuschauer bleiben, sondern sich fast meditativ, in einganz persönliches, vom Zeitgeist nicht vorgeprägtes Zwiegesprächeinlassen. Unterziehen wir uns dieser selbstbelohnendenMühe, dann werden z.B. auch die Schönheit und den Wert dervorliegenden Druckgrafik erkennen und ästhetisch bereichertden Raum verlassen.Lieber Albert Schneiders. Wir danken Ihnen für dieses gelungenegrafische Werk, den Holzschnitt. Gleichzeitig hoffen wir,dass Ihr Vorbild auch in anderen Werkstätten dieses Landes derDruckgrafik zu größerer Beliebtheit und Anerkennung verhelfenwird.M.s.v.D.u.H.: Lassen Sie mich schließen mit einer kleinensprachlich-poetischen Zugabe, die aus der Kunstwerkstatt deLaTour in Treffen, bei Villach, Kärnten stammt. Der Autor heißtJürgen Ceplak. Er äußerte sich am 15. November 2002 folgendermaßen:Ein rätselhafter MannIch bin so rätselhaft,heute ist kein guter Tag.Die Nacht war schon stürmisch,der Traum war schlecht.Und so ist dieser Tag ein bisschen rätselhaft.Vielleicht kann ich mein Gehirn ausschalten,zu viele Gedanken schwirren herum,die Unruhe ist groß.Ich muss den Tag wieder ordnen.Heute bin ich rätselhaft.Ich kann ein bisschen Musik hören,oder mich hinlegen und ausrasten,oder ich lies wieder mal ein Buch.Das Problem kann man lösen, wenn einer zuhört.Mir geht es besser.Und trotzdem bin ich rätselhaft.Jürgen Ceplak, 15.11.02,gesprochen/geschrieben an einem rätselhaften Tag.Prof. Dr. Max Kläger, Heidelberg15


Der SchönfelderEmpowermentBegriffserklärungEmpowerment bedeutet für mich:Schritt für Schritt selbstständiger zu werden:Die Initiative ergreifen in Bezug auf einselbstbestimmtes und eigenverantwortlichesLeben. Wieder Träume, Visionenund Ziele in Leben zu haben.Der Begriff „Empowerment“ bedeutet Selbstbefähigung undSelbstbemächtigung, Stärkung von Eigenmacht, Autonomieund Selbstverfügung.Empowerment entstammt den amerikanischen Emanzipationsbewegungen,etwa der Black-Power-Bewegung, der Anti-Apartheids-und der Frauenbewegung: gesellschaftlich unterlegeneGruppen waren nicht länger bereit, ihnen widerfahrene Diskrimierungenzu akzeptieren.Sie erarbeiteten sich ein neues Selbstbewusstsein, schlossensich zusammen und lehnten sich gegen erlebte Unterdrückungauf, um sich verbesserte Lebensbedingungen zu erstreiten.Empowerment meint also, die Zurückgewinnung von Stärkeund Einfluss betroffener Menschen auf ihr eigenes Leben undsteht für eine Emanzipation der Betroffenen.Es steht aber auch für die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zutreffen, was den Betroffenen von den Betreuern oft abgesprochenwird.Empowerment bedeutet außerdem die Zurückgewinnung vonStolz, Würde, Kraft und Mut.Empowerment„Empowerment – auf eine kurze Formel gebracht – ist dasAnstiften zur (Wieder-) Aneignung von Selbstbestimmungüber die Umstände des eigenen Lebens.“(Norbert Herriger, Quelle: www.empowerment.de)CoachingEin Grundziel des Coachings ist die Hilfe zur Selbsthilfeund die Förderung von Verantwortung, Bewusstsein undSelbstreflexionsvermögen. Hinter diesen oft als Floskelnmissbrauchten Begriffen findet sich folgender Gedanke: DerCoach hilft dabei, Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen.Die vorhandene Fähigkeiten und Kenntnisse des Klientenwerden eingesetzt und entwickelt. Ziel eines Coaching-Prozessesist somit immer Wahrnehmung, Erleben und Verhaltendes Gecoachten zu verbessern bzw. zu erweitern.Der Coach macht sich als Feedbackgeber daher letztendlichüberflüssig (Quelle: www.coaching-report.de).Heike Katharina PickEmpowerment in unseren EinrichtungenLeitlinien zur Mitwirkung, Mitbestimmung und Selbstbefähigungfür Menschen mit BeeinträchtigungenIn den Grundsätzen und Leitlinien des <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>Trier e. V. steht: „Es geht immer um den ganzen Menschen– ganzheitliche Zuwendung ist unsere größte Herausforderung.“Das soll für uns keine leere Floskel sein.Diese Herausforderung annehmend, konnten wir im Jahre 2004nach einer rund dreijährigen Vorbereitung durch eine ArbeitsundProjektgruppe unsere Leitlinien zur Mitwirkung, Mitbestimmungund Selbstbefähigung veröffentlichen.Mitarbeitende und Klientinnen und Klienten haben gemeinsamerarbeitet, welche Schritte und Voraussetzungen erforderlichwaren, um die aktive und systematische Einbeziehung unsererKlientinnen und Klienten und Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in das Organisationsgeschehen unserer Einrichtungenzu ermöglichen.Ein Umdenken bei allen Beteiligten bis hin zu den Einrichtungsleitungensollte in Gang gebracht werden.Mit dem Schlagwort „Nichts über uns- ohne uns“ wurde mit den Leitlinieneine Hand-lungsanleitung erarbeitet,die für unsere Einrichtungen verbindlichin Kraft gesetzt wurde.In dieser werden Themen wie Mitwirkung,Mitbestimmung, Selbstbefähigungpersonenzentrierte Ansätzedefiniert sowie die Mitwirkungsgremienbenannt.Seit 2004 wurde das Konzept inden jeweiligen Einrichtungen integriert.Sowohl Schulungen fürunsere Klientinnen und Klientensowie Mitarbeitende als auch dieBerücksichtigung des Themas imQualitätsmanagement waren, bzw.sind für uns selbstverständlich.16


Der SchönfelderProfessor Dr. Norbert Herriger lehrt im Fachbereich SozialundKulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf undschreibt zum Thema Empowerment u.a.:„Empowerment bietet Auswege aus der „Fürsorgefalle“ in dersozialen Arbeit. Im Mittelpunkt stehen hier die Entdeckung nochungenutzter Stärken der Klienten und die Förderung ihrer Potenzialeder Selbstgestaltung.“Desweiteren führt er aus, dass die Menschen zur Entdeckungeigener Stärken ermutigt und ihnen Hilfestellung bei der Aneignungvon Selbstbestimmung und Lebensautonomie vermitteltwerden.Heute können wir sagen, dass sich Menschen mit Behinderungenmit ihren Bedürfnissen und Wünschen viel selbstverständlichereinbringen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.Die Umsetzung unseres Projektes „Empowerment“ war erfolgreich.Alle Einrichtungen haben das Konzept integriert und unterstützendie uns anvertrauten Menschen auf ihrem Weg zurMitwirkung, Mitbestimmung und Selbstbefähigung.Wir haben einen ersten Schritt getan und hoffen natürlich, dassnoch viele folgen. Der Aufwand lohnt sich!Sollten Sie Interesse an einer Ausfertigung unserer Leitlinienzur Mitwirkung, Mitbestimmung und Selbstbefähigung haben,wenden Sie sich bitte an die Einrichtungsleitungen, BereichsoderAbteilungsleitungen unserer Einrichtungen der sozialenund beruflichen Rehabilitation, Psychiatrie und Altenhilfe.Günter Mosen, Geschäftsführender Vorstand BBT e.V.„Empowerment istwesentlicher Bestandteil derBetreuungsarbeit und trägt zur Selbststrukturierungbei. Es ist dementsprechend enormwichtig für den Genesungsprozess unddie therapeutische Arbeitmit Klienten.“AG Empowerment & CoachingIn der AG Empowerment & Coaching treffen sich die Beauftragtenfür Empowerment & Coaching der einzelnenStandorte des <strong>Schönfelderhof</strong>es in regelmäßigen Sitzungenmit dem Leiter der Wohnangebote, Albert Mandler,und dem Werkstattleiter, Edgar Centurioni. Außerdemsind interessierte Betreute und Klienten jederzeit herzlichwillkommen und beteiligen sich ebenfalls an denTreffen.Die AG ist Dreh- und Angelpunkt des „Netzwerk Empowerment“,das es sich zum Ziel gemacht hat, sowohl Betreute als auch Mitarbeiterim Hinblick auf Mitwirkung, Selbstbefähigung, Selbstbestimmung,Ressourcenorientierung, Begegnung auf gleicherAugenhöhe u.a. zu unterstützen, Anregungen zu geben, Informationenzu vermitteln (z.B. über Fortbildungen, Literatur),Aktivitäten zu koordinieren und zu organisieren (Beispiel: Info-Veranstaltungen Empowerment im vergangenen Jahr an allenStandorten). Weitere Aufgaben bestehen in der Erstellung einerKonzeption, mit der sich aktuell eine Kleingruppe befaßt. Außerdemsoll in Zukunft der Austausch mit den Einrichtungenin Saffig und Rilchingen oder auch anderer Träger intensiviertwerden.Beauftragte für Empowerment & Coaching für den <strong>Schönfelderhof</strong>:• Ulrike Schmid: Berufliche Reha-TherapieTel. 06580/912-205, s.hintz@bb-schoenfelderhof.deDie Beauftragten für Empowerment & Coaching an den einzelnenStandorten:• Bettina Schubert: GPBZ BitburgTel. 06561/670598, gpa.bitburg@bb-schoenfelderhof.de• Erwin Krämer: GPBZ PrümTel. 06551/980308, gpa.pruem@bb-schoenfelderhof.de• Rainer Klippel: GPBZ DaunTel. 06592/957601, gpa.daun@bb-schoenfelderhof.deDie „AG Empowerment & Coaching“ – Betreute und Mitarbeiter auf gleicherAugenhöhe. Neben den Beauftragten sind auch Marlies Knorz, HeikePick und Mark Kleine sowie Albert Mandler und Edgar Centurioni aufdem Bild zu sehen.• Roland Weber: GPBZ HermeskeilTel. 06503/994497, gpa.hermeskeil@bb-schoenfelderhof.de• Diana Hoff: GPA FideiTel. 06562/3453, gpa.fidei@bb-schoenfelderhof.de• Sabine Schröder: GPA TrierTel. 0651/9941193, gpa.trier@bb-schoenfelderhof.de• Anne Hagen: GPA SchweichTel. 06502/2664, gpa.schweich@bb-schoenfelderhof.de• Beate Wewezow: Kerneinrichtung, St. KamillusTel. 06580/912-169,gpa.zemmer-st.kamillus@bb-schoenfelderhof.de• Ulrike Schmid: St. Bernhards-Werkstätten (s.o.)17


Der SchönfelderCoaching-GruppeDie Coaching-Gruppe steht allen betreuten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern des <strong>Schönfelderhof</strong>es offen, die sichmit ihren eigenen Ideen einbringen und etwas gestaltenmöchten. Im Sinne von „Empowerment & Coaching“ gehtes darum, die Betreuten und Klienten selbst dazu zu befähigen,ihre Interessen wahrzunehmen und ihnen diedazu notwendige Unterstützung anzubieten.Einige aus der Gruppe haben schon bei den Total QualityManagement(TQM)-Gruppen mitgemacht und wollen diese Arbeitweiterführen. Ganz nach dem Motto: Dadurch, dass wir alsBetreute selbst mitwirken, können wir im Ganzen mehr für unsund die anderen tun.Die Gruppe trifft sich einmal pro Monat, um Themen anzusprechen,die alle interessieren. Welche das sind, darüber wirdgemeinsam entschieden. Es kann auch sein, dass wir etwasPraktisches machen (z.B. eine Broschüre für neue Werkstattmitarbeiter)oder gemeinsam Vorgehens- oder Verhaltensweisenund Strategien erarbeiten (z.B. Wie führe ich ein Gespräch? Wieschreibt man ein Protokoll?) Die Gruppe wird von Ulrike Schmidaus der Beruflichen-Rehatherapie seit Mai 2006 moderiert.Die Coaching-Gruppe setzt sich immer wieder neu zusammen.Viele sind regelmäßig dabei, andere kommen ab und zu vorbei,wenn sie das Thema besonders interessiert.Themen, die wir in der Coaching-Gruppe schon besprochenhaben:• Was bedeutet Coaching überhaupt?• Internet-Anschluß auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>Die Coaching-Gruppe im März <strong>2007</strong>.• Freie Wahl des Bezugsbetreuers; Wie soll Bezugsbetreuungaussehen?• Ziele und Maßnahmen bei der Individuellen Hilfeplanung (IHP)• Zuckerkrankheit/Diabetes – Was bedeutet das? Was mussman wissen? Wie geht man damit um?• Medikamente/Psychopharmaka – Was gibt es für Medikamente?Welche Wirkungen haben Medikamente? Was muss manbeachten, wenn man Medikamente einnimmt?Was wir uns noch vorgenommen haben:• Kurze Info: Was ist Coaching? Was macht die Coaching-Gruppeüberhaupt?• Leitfaden für Leute, die neu in die WfbM kommen; Wer ist fürwas zuständig? Wo finde ich was?• Wie setzt sich der Werkstattlohn zusammen?• Wie komme ich an Informationen zu bestimmten Themen?• Wie gehe ich mit meinen Kollegen im Arbeits-/Wohnbereichum?• Fortbildungen zu verschiedenen Themen• Austausch mit den Gruppen in Rilchingen und SaffigHeike Pick, in Abstimmung mit der Coaching-GruppeSelbstbestimmung bzw.Selbstakzeptanz stellt einen wichtigen Aspekt vonEmpowerment dar, sowohl für den gesunden als auchfür den kranken Menschen. Ich möchte ermutigen undunterstützen, dass die betroffenen Menschen sichihrer Ressourcen und Kompetenzen bewußt werden,um diese zu erhalten und zu erweitern.Empowerment & Coachingist sehr wichtig, da ich die Möglichkeit habe,Menschen auf der Suche nach neuen Ideenund bei der individuellen Weiterentwicklungzu unterstützen und ich mich somit auchals Sprachrohr für den Einzelneneinsetzen kann.Empowerment, eigentlich nichtswirklich Neues. Geht es doch um eine Vergrößerungder Selbstbestimmung und der Autonomie.Also Kernpunkte unserer täglichen Interventionen undVerhandlungen mit den Klienten. Desweiteren geht es umdie Einstellung, andere Menschen als wertvoll zu betrachten.Sie als Person uneingeschränkt zu akzeptieren und ihnenWürde entgegenzubringen. Neu in diesem Prozess istdas Bemühen, den Blickwinkel für die genannten Aspekteim bewußten Handeln zu schärfen. Im besonderenjedoch, den Einzelnen zu ermutigen, seineMöglichkeiten aufgrund der vorhandenenPotenziale zu nutzen und weiter Selbstkompetenzzu entwicklen.18


Der SchönfelderHeimbeiratDer amtierende Heimbeirat der Wohnangebote des<strong>Schönfelderhof</strong>es wurde am 05.0<strong>9.</strong>2005 gewählt. DieAmtszeit beträgt vier Jahre.Der Heimbeirat besteht zur Zeit aus folgenden Mitgliedern, dieman jederzeit ansprechen kann, wenn man ein Anliegen hat:• Margarete Weimann (1. Vorsitzende): St. Franziskus• Antje Flegel (2. Vorsitzende): St. Johann• Rolf Franzen (Schriftführer): GPBZ Prüm• Herrmann Müller (Mitglied): GPA Fidei• Michael Daun (Mitglied): St. Johann• Dorothea Ziem (Mitglied): DBZ• Stefan Schmitz (Mitglied): GPA FideiErsatzmitglieder: Joachim Jacobsen (Schweich), Herbert Konz(Wohnheim), Christopher Wells (St. Kamillus), Christian Smith(St. Kamillus)Der Heimbeirat vertritt die Interessen und Anliegen der Bewohnerdes <strong>Schönfelderhof</strong>es. Dabei geht es im Sinne des Heimgesetzesbeispielsweise um Fragen der Unterkunft, Betreuung,Verpflegung und Freizeitgestaltung.Das Heimgesetz (HeimG) verfolgt nach §2 folg. Ziele:„(1) Zweck des Gesetzes ist es,1. die Würde sowie die Interessen und Bedürfnisse der Bewohnerinnenund Bewohner von Heimen vor Beeinträchtigungenzu schützen,2. die Selbständigkeit, die Selbstbestimmung und dieSelbstverantwortung der Bewohnerinnen und Bewohner zuwahren und zu fördern (...)4. die Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner zu sichern(...)“.In §10 wird die Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner„durch einen Heimbeirat in Angelegenheiten des Heimbetriebswie Unterkunft, Betreuung, Aufenthaltsbedingungen,Heimordnung, Verpflegung und Freizeitgestaltung“beschrieben.Die Bildung, Zusammensetzung sowie die Mitwirkung vonHeimbeiräten legt die Heimmitwirkungsverordnung (HeimmitwV)fest.Regelmäßig finden Treffen des Heimbeirates statt. Unsere Vertrauenspersonist seit Anfang <strong>2007</strong> Beate Wewezow von derGruppe St. Kamillus. Etwa viermal im Jahr gibt es außerdemSitzungen mit der Heimleitung (Herr Mandler/Herr Michaely)und der Leitung des <strong>Schönfelderhof</strong>es (Herr Olk/Herr Schmitz).Wir nehmen auch an Treffen mit den Heimbeiräten der RegionTrier teil. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch ist uns sehrwichtig.Der Heimbeirat setzte sich zum Beispiel dafür ein, dass die Bewohnerihre Zimmer nach eigenen Vorstellungen gestalten können.Eigene Möbel, Fernseher, Radio und Bilder können mitgebrachtwerden, um die Zimmer Der wohnlich Heimbeirat. zu Es gestalten. fehlt Rolf Franzen.Den Bewohnern liegt viel daran, einen Bezugsbetreuer, eineVertrauensperson aus dem Mitarbeiterteam, zu haben, die erselbst bestimmen kann.Wichtig ist auch, dass jeder Bewohner, entsprechend seinenMöglichkeiten, individuell mehr oder weniger Unterstützungdurch das Betreuungspersonal bekommt. So gibt es auch Bewohner,die ihre Medikamente selbstständig einnehmen.Entsprechend den Fähigkeiten eines jeden Bewohners könnenselbstständig Ausflüge unternommen werden, falls es erforderlichoder gewünscht ist auch mit Begleitung durch die Mitarbeiterdes Wohnbereichs.Eine Kultur-AG bietet an unseren Wünschen orientierte, betreuteKonzert- und Discobesuche, z.B. zur Lebenshilfe-Disco nachTrier, an. Außerdem gibt es regelmäßige Fahrten ins Schwimmbadnach Bitburg und zum Kegeln nach Hosten.Jedes Jahr finden Urlaubsreisen mit Betreuung statt, dabei könnendie Bewohner bei den Zielen mitbestimmen und sind auchan der Planung und Vorbereitung beteiligt.Der Kiosk, in dem auch Bewohner beim Verkauf helfen, und derHofladen ermöglichen das selbständige Einkaufen von Artikeln,die man häufig braucht.Die verschiedenen Interessen und Vorlieben der Bewohner werdenauch beim Essen berücksichtigt. Jeden Tag kann zwischenzwei Menüs gewählt werden, das war vor wenigen Jahren nochnicht der Fall.Der Heimbeirat hat sich außerdem zusammen mit dem Werkstattratfür die Einrichtung eines Internet-Anschlusses für dieKlienten auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> eingesetzt.Margarete Weimann/Dorothea ZiemFür mich bedeutet meine Arbeitals Beauftragte für Empowerment & Coachingdie Chance, mich möglichst nahe mit den betreutenMenschen auseinanderzusetzen über die Dinge, diesie interessieren und bewegen. Nur so bekommt meinegesamte Arbeit in der Einrichtung <strong>Schönfelderhof</strong>einen sinnhaften Rahmen. Denn schließlich sind diebetreuten Menschen der Mittelpunkt unserer Arbeit.Ihre Mitwirkung ist wichtig und wertvoll.Dazu möchte ich sie motivieren.Meine Motivationbzgl. Empowerment ist:Den Menschen zum Handeln zu ermutigen,um eine eigenen Fähigkeiten undKompetenzen einzusetzen.19


Der SchönfelderWerkstattratSich verwirklichen.eigene Stärke zeigen.Durchsetzungsvermögen neu aufbauen.Mit anderen gut zusammenarbeiten.Immer ein Ziel im Auge zu haben (positiv).Sein Bewusstsein stärken.Der amtierende Werkstattrat der St. Bernhards-Werkstättendes <strong>Schönfelderhof</strong>es wurde am 27. November2005 gewählt. Die Wahl erfolgt jeweils für vier Jahre.Der Werkstattrat ist die Interessenvertretung der betreutenMitarbeiter in der Werkstatt. Er wacht darüber, ob die Rechteder betreuten Mitarbeiter berücksichtigt werden und kümmertsich um die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. SeineHauptaufgabe sieht er jedoch darin, sich für die Belange derbetreuten Werkstattmitarbeiter einzusetzen. Wenn jemand einAnliegen, eine Idee oder ein Problem hat - das können Schwierigkeitenmit Kollegen oder auch Verbesserungsvorschläge fürden eigenen Arbeitsplatz sein -, dann hat der Werkstattrat immerein offenes Ohr.Der Werkstattrat trifft sich regelmäßig jeden Monat zu einer gemeinsamenSitzung, in der alle Punkte angesprochen werden,die zu diesem Zeitpunkt von Interesse sind.Viermal im Jahr ist bei diesen Treffen auch die Werkstattleitungdabei. Dann geht es oft um größere Vorhaben (z.B. Bushaltehäuschen)und Anliegen.Was wir bisher schon erreicht haben:• Der Initiative des Werkstattrates ist es zu verdanken, dass ander Straße zwei Buswartehäuschen aufgestellt worden sind,damit diejenigen Mitarbeiter, die mit dem Walscheid-Bus fahren,nicht in Wind und Regen stehen müssen.• Wir kümmern uns um regelmäßige Fortbildungen, die z.B. imEuvea-Hotel in Neuerburg stattfinden. Dort geht es z.B. umAufgaben und Pflichten, aber auch Mitwirkungsmöglichkeitendes Werkstattrates.• Wir treffen uns vier bis fünf Mal im Jahr im Rahmen der Regionaltreffenmit dem Arbeitskreis (AK) West. Diese Treffenmit anderen Werkstatträten finden auch regelmäßig auf demDer Werkstattrat von links: Dieter Müller, Thomas Knötgen, Heike Pick, GeorgJusten, Michael Heinen (Es fehlen: Peter Frick und Friedhelm Kropp).<strong>Schönfelderhof</strong> statt. Sie dienen vor allem dem Erfahrungsaustausch.• Außerdem gibt es auch regelmäßige Treffen mit Dr. Auernheimer,dem Behindertenbeauftragten von Rheinland-Pfalz;auch am Internet-Chat mit Herrn Auernheimer nehmen wirregelmäßig teil.• Unser nächstes großes Ziel ist es, dass die WfbM eine rauchfreieZone wird.Der Werkstattrat besteht aus folgenden sieben Mitgliedern,die man jederzeit ansprechen kann:• Thomas Knötgen (1. Vorsitzender): Schreinerei, Tel. 223• Peter Frick (2. Vorsitzender): Bäckerei, Tel. 248• Heike Pick (Schriftführerin): Pforte WfbM, Tel. 210• Dieter Müller (Beisitzer): Transport & Entsorgung, Tel. 232• Georg Justen (Beisitzer): Schlosserei, Tel. 222• Friedhelm Kropp (Ersatzmitglied): Gärtnerei, Tel. 211• Michael Heinen (Ersatzmitglied): Schreinerei, Tel. 223Vertrauenspersonen sind Andreas Disch aus der Metzgerei (Tel.246) und Gerd Mertes aus der Bäckerei (Tel. 248).Heike Pick, in Abstimmung mit dem WerkstattratEmpowerment & Coachingist für mich die professionelle Unterstützungzur Selbstbefähigung, damit die Klienten des <strong>Schönfelderhof</strong>eseigenmächtig, selbstverantwortlich undselbstbestimmt handeln können. Diese Einstellungmuß von allen Mitarbeitern gelebt werden, um so eineVerbesserung der Betreuungsarbeit zu gewährleisten.Hier sehe ich die Verantwortung bei jedemeinzelnen Mitarbeiter in Unterstützungmit den „Beauftragten für Empowerment& Coaching“.Empowerment ...Stärkung des Selbstbewusstseins ...persönliche Zielsetzung (realistische Einschätzungder eigenen Möglichkeiten) ... Erlangung einersoliden Lebensbasis ... professionelle Hilfezur Selbsthilfe ... Aufzeigen der individuellenMöglichkeiten ... Unterstützungbei FehlschlägenMit Empowermentverbinde ich,dass man sich selberverwirklichen kann.20


Der SchönfelderCoaching-EmpowermentMitwirkung bei der Planung der Erweiterungdes gemeindepsychiatrischen Betreuungszentrums (GPBZ) in Prüm.Liebe Leser,mein Name ist Ute Bachran. Ich bin 52 Jahre alt undkomme seit drei Jahren regelmäßig in das GPBZ Prüm.Die Gründe dafür sind: eine überstandene Psychose, dieNeigung zu Depressionen und Psychosen, und frühere oftständige Aufenthalte in Krankenhäusern.Inzwischen sind wir durch eine erhöhte Nachfrage zu viele Klientenin der Tagesstätte. Die Auswirkungen sind: Platzmangelin der Küche, in der täglich gekocht wird, fehlende Ruheplätzefür die Mittagspause, fehlender Platz für Entspannungsübungenoder leichte Sportangebote und auch für die Arbeitstherapie(Krippenbau) ist zu wenig Platz.Außerdem hat sich in letzter Zeit ein erhöhter Bedarf an Wohnraumin unmittelbarer Nähe der Tagesstätte gezeigt. Was liegtda näher als das GPBZ durch einen Anbau zu erweitern.Albert Mandler mit Marcus Hormes vor dem Anbau des GPBZ Prüm.Mitwirkung der KlientenUte Bachran, Matthias Eis - Klienten, Albert Mandler - Leiter GPA, ErwinKrämer - Leiter GPBZ Prüm im Gespräch mit dem Lokalredakteur desTrierischer Volksfreund Marcus Hormes.An der Planung wurden neben Albert Mandler und Wolfgang Michaelyvom <strong>Schönfelderhof</strong>, dem Team des GPBZ Prüm, auchzwei Klienten, Franz Frohn und ich, beteiligt, d. h. wir konntenden Raumbedarf, die Raumgestaltung (insbesondere die Farbgestaltungder Wände und der Fußböden) und die Raumaufteilungmitgestalten. Dies hat uns als Klienten natürlich sehrgefreut, denn wir konnten spüren, dass man unsere Wünscheernst nimmt und umsetzt.Im August 2006 wurde mit dem Anbau begonnen, und voraussichtlichAnfang Mai <strong>2007</strong> wird er fertig gestellt sein. Ich habemich inzwischen entschlossen, in eines der fünf im Bau befindlichenAppartements einzuziehen.Das gewohnte Konzept der Tagesstätte wird beibehalten. Eswerden auf Wunsch aller Klienten ein Tagesstättenraum als OffenerTreff der auch nachts zugänglich ist, und ein Pflegebadentstehen.Wir freuen uns auf die neuen Räumlichkeiten und können sogardie baulichen Fortschritte jeden Tag miterleben.Ute Bachran, Klientin des GPBZ PrümEmpowerment heißt für mich...dass ich so akzeptiert werde, wie ich bin ...dass ich in der Ergotherapie Bilder malen kann ...dass ich die Möglichkeit habe, in der Band mitzuspielen(elektrischer Bass) ... dass ich mich fortbilden kann ...dass ich trotz meiner Behinderung wieder mitdem Computer arbeiten kannEmpowermentbedeutet für michbesserer Umgangmit anderen Leuten.Mit Empowerment verbinde ich,dass man sich nicht alles gefallen lässtund dass man Mitspracherecht hat.21


Der SchönfelderEmpowerment bedeutet für mich ...dass ich Entscheidungen selber treffe undnotfalls auch die Konsequenzen trage ...ich über Dinge selbst bestimme.Vom Umgang mit PowerWas Empowerment für mich bedeutetMehr Angebote zurFreizeitgestaltung,z.B. Federball pielen.NEUERBURG. Immer für andere da zu sein. Mich fürandere Menschen aufzuopfern. Früher war ich in verschiedenenVereinen tätig und hatte viele Ehrenämter.Ich habe die Fachtagungen für den Landesverband fürPsychiatrieerfahrene mitorganisiert. Im Förderverein fürPsychiatrieerfahrene für den Kreis Neuwied war ich alsGründungsmitglied im Vorstand.Meine Ehrenämter waren sehr vielseitig. Sie bestanden ausVorstandssitzungen, Redaktionsarbeit bei der Vereinszeitung,Mitarbeit im Arbeitskreis für Altersdemenz, Mitarbeit bei Selbsthilfegruppen,Mitwirkung in der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft(PSAG).Im Auftrag des Vereins habe ich sämtliche Veranstaltungen besucht,die im Zusammenhang mit Psychiatrie stehen. Außerdemhabe ich in Neuwied in einer Beratungs- und Kontaktstelle fürpsychisch kranke Menschen mitgearbeitet.Ein Höhepunkt meiner Arbeit bestand für mich in der Beaufsichtigungeiner Kunstausstellung zum Thema Psychiatrie von Jan vonHodis, eines während des Hitlerregimes verfolgten Künstlers.Lange Tage, viele Überstunden…Mein Tagesablauf gestaltete sich so: morgens um halb fünf aufstehen,um sechs Uhr zur Arbeit gehen. Abends gegen 17.00Uhr kam ich nach Hause. Rasch was gegessen und dann fertig-gemacht für Abendveranstaltungen.Auch zu Seminarenbin ich gefahren, diese fandenimmer an den Wochenendenstatt. Es kam auch vor, dassich am Wochenende nachHause zu meinen Geschwisterngefahren bin. Ich habeviel für andere getan und dabeinicht auf meine Gesundheitgeachtet. Bis zu demZeitpunkt, an dem ich einenHerzinfarkt bekam. Nun treteich in allem kürzer. Seit dem vergangenen Jahr bin ich Redaktionsmitgliedbei der Hauszeitung „Der Schönfelder“. Viel Freudebereitet mir die Glasmalerei, meine Fensterbilder fertige ich aufBestellung an. Gelegentlich trifft man mich auch als Anbieterauf Flohmärkten. Mein Hund, der gerne spazieren geht, sorgtsomit auch für meine Fitness.Trotz viel Power sollte man seine eigene Gesundheit nicht vernachlässigen,denn es gibt immer wieder ein paar Rückschläge.Und nun zum Schluss an allePower ist gut. Achtet aber immer auf Euren Körper und auf das,was er Euch sagt, und geht mit Eurer Gesundheit ordentlich um.Helmut Spiess, GPA NeuerburgEmpowerment & Coaching auf dem SchönfelderWarum beschäftigt sich der <strong>Schönfelderhof</strong>mit dem Thema „Empowerment & Coaching“?Vor nunmehr annähernd zehn Jahren hat es auf dem<strong>Schönfelderhof</strong> eine Umorientierung im Bezug auf diegrundsätzlichen Betreuungsinhalte gegeben.Aufgrund eigener Erfahrung in der Betreuung psychisch beeinträchtigterMenschen, aber auch aufgrund neuerer fachlicherAspekte wurde der personenzentrierte Ansatz in den Mittelpunktder Betreuungsarbeit gestellt. Die Erbringung der Hilfeleistungsollte sich an den individuellen Bedürfnissen orientieren, nichtdie Defizite vordergründig betrachten, sondern die Fähigkeitenund Ressourcen in erster Linie in den Blick nehmen.Die individuelle Hilfeplanung heute begleitet durch den IHP (IndividuellerHilfeplan), in Zukunft durch den THP (Teilhabeplan),wurde als gemeinsam zu bearbeitender Prozess von Betreuernund Klienten als elementarer Betreuungsbaustein etabliert undkonzeptionell verankert.Viele unserer Betreuten waren und sind aber aufgrund ihrerKrankheitssymptomatik nicht in der Lage, ihre Fähigkeitenbzw. Ressourcen entsprechend ihrer jeweiligen Lebenssituationeinzubringen, bzw. ihre Rechte, Bedürfnisse und Wünsche zurealisieren und am Betreuungsprozess mitzuwirken. Mitwirkenbedeutet an der Stelle, die eigenen persönlichen Ressourcenwie Zuversicht, Selbstvertrauen, positives Selbstwertgefühlund ein stabiles Selbstsystem zu entwickeln, um die persönlichenInteressen im täglichen Umgang miteinander zu vertreten.Insofern ist das nochmalige Entdecken der eigenen Fähigkeitenunabdingbar, um Empowerment persönlich umsetzen zukönnen.22


Dass man sich selberverwirklichen kann.Der SchönfelderAuch der vor einem Jahr auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> eingeführte„Casemanagement-Ansatz“ bedeutet, dass Empowermentgrundsätzegelten müssen. Zieldimensionen von Casemanagementsind unseres Erachtens : „Nichts ohne meine Person,Antworten auf die Bedürfnisse der Klienten entsprechend ihresdefinierten Bedarfes finden, die Kompetenzen der Klientenstärken“. Das geht nur, wenn die Betreuten über die Fähigkeitverfügen, eigene Entscheidungen zu treffen, als Individuum dasGefühl haben etwas bewegen zu können und wenn professionelleBeziehungsarbeit zum Ziel hat, die Kompetenzen der Klientenzu stärken.Empowerment und Selbstbefähigung bedeuten aber auch dasMitwirken und die Beteiligung an Gremien in der Einrichtungund in der Ablauforganisation. Hierzu hat der <strong>Schönfelderhof</strong>ein Netzwerk gebildet, um Inhalte zu transportieren und die Mitwirkungsmöglichkeitenan allen Standorten zu ermöglichen. Esgibt vor Ort in allen unseren Betreuungsstandorten Empowermentbeauftragtedie dies gewährleisten. Koordiniert wird diesesNetzwerk von Ulrike Schmid. Die Beauftragten der jeweiligenStandorte bilden zusammen mit interessierten Betreuten undKlienten das Netzwerk Empowerment und arbeiten zurzeit aneiner Konzeption zum Thema „Empowerment auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>“.Bestandteile der Konzeption werden unsere Ziele,der historische Hintergrund, eine Erstanalyse, unsere Haltungzu Empowerment, Methoden zur Umsetzung aber auch Grenzenvon Empowerment sein. Die Konzeption liegt zurzeit im Entwurfvor und kann Ende des Jahres allen Interessierten zur Verfügunggestellt werden,darüber hinaus wird sie als Leitlinie fürunsere Umsetzung von sozialpsychiatrischer Betreuungsarbeitdienen.An dieser Stelle nehme ich die Gelegenheit wahr, mich bei allenKolleginnen, Kollegen und Klienten auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> zubedanken, die aktiv am Empowermentprozess teilnehmen undihn tagtäglich leben.Albert Mandler, Leitung Gemeindepsychiatrische AngeboteInfo-Veranstaltungen Empowerment & CoachingWas Empowerment für mich bedeutetDie Idee einer Informationsveranstaltung zum ThemaSelbstbefähigung entstand in der AG Empowerment &Coaching. Hier zeigte sich, dass Klienten wie MitarbeiterKlärungsbedarf zu diesen Begriffen hatten.Nachdem die Mitarbeiter Sabine Schröder, Roland Weber undRainer Klippel eine Fortbildung zum Thema Empowerment inFreiburg (Titel: Auf die Stärken kommt es an!) besucht hatten,nahm die Idee ihren Lauf. Klienten wie Mitarbeiter sollten dieMöglichkeit haben, die Info-Veranstaltung zu besuchen.Die drei Mitarbeiter erklärten sich bereit, die Planung, Durchführungund Auswertung der Info-Veranstaltung zu übernehmen.Die Rahmenbedingungen wurden mit der AG Empowerment &Coaching abgestimmt.Inhalt der Info-Veranstaltungen sollte die Klärung von dreiGrundfragen zu Empowerment & Coaching sein:1. Was ist Empowerment?• Definition• Ziele• Historischer Hintergrund2. Was bedeutet Empowerment?• Aus Sicht der Adressaten/Psychiatrie-Erfahrenen• Aus Sicht der Professionellen• Welche Praxisbeispiele gibt es für Empowerment?• Was beinhaltet professionelles Empowerment?3. Welche Bedeutung haben Ressourcen im Empowerment?An allen Standorten des <strong>Schönfelderhof</strong>es fanden von Mitte Aprilbis Mitte Mai 2006 insgesamt neun Info-Veranstaltungen statt.Die Auswertung der drei Referenten ergab, dass insgesamt 201Klienten und 64 Mitarbeiter aus allen Bereichen des <strong>Schönfelderhof</strong>esan den Info-Veranstaltungen teilgenommen haben.Jede Veranstaltung hatte dabei ihre ganz eigene Atmosphäre.So hatten die Schweicher z.B. den Pfarrsaal des Ortes dafürgemietet.So wie die Teilnehmerzahl von 11 bis über 70 variierte, stelltesich auch die Diskussionsfreudigkeit während der einzelnen Veranstaltungenunterschiedlich dar. Dadurch, dass jeder Teilnehmerdie Möglichkeit hatte, seine eigenen Gedanken einzubringen,hatte jede Veranstaltung ihre eigenen Schwerpunkte.Die Rückmeldungen waren unterschiedlichster Art:• So hatten einige Klienten am Anfang die Befürchtung, dasssie im Empowerment alles alleine „meistern“ müssen.• Es zeigte sich, dass Empowerment an vielen Standorten schonim Alltag gelebt wird.• Es wurde zum Teil heftig über die Grenzen des Empowerment& Coaching diskutiert. Dadurch wurde das Thema lebendig.• Viele Klienten meldeten nach der Veranstaltung zurück, dasssie sich in ihren Anliegen ernst genommen fühlen.Die Info-Veranstaltungen zeigten, dass Empowerment auf dem<strong>Schönfelderhof</strong> und an den einzelnen Standorten keine leereWorthülse ist, sondern bereits gelebt wird.Sabine Schröder & Rainer Klippel23


Der SchönfelderEmpowerment ist:Förderung derSelbstständigkeit dereigenen Person.LeserbriefIch wünsche mir einen Lehrjungen,der die Arbeit hier für mich macht. Ich möchtenicht auf alle Fragen antworten müssen.Sehr geehrte Redaktion,Nach längerer forschungsbedingter Einkaufabstinenz bin ich inIhrem leckeren Hofladen auf Ihre Bestrebungen zur Umsetzungeines Empowermentkonzepts aufmerksam gemacht worden: O-Ton: „Zuerst sollten wir DIN ISO-Matten verkaufen, dann Käsmanagementund jetzt Embauerment“.Dies möchte ich zum Anlass nehmen, Ihnen mein neues revolutionäres– nach mir als Urheber benanntes – Empowerment-Konzept, das sog. Karl-Auhersche Expowermentmodell vorzustellen.Revolutionär deshalb – das sei vorab gesagt – weil dieses Modellein enormes Kosteneinsparpotential beinhaltet (Das Konzepthabe ich bereits meiner alten sozialarbeiterischen Weggefährtin,der heutigen Gesundheitsministerin U. Schmid zugeschickt.).Die heutige Finanzierungspraxis sieht so aus, dass Leistungserbringervon den Leistungsträgern stellvertretend für die KlientenGeld bekommen. Zieht man die Personal- und Sachkostenund die Luxusurlaube von Mitarbeitern in Begleitung von HerrnHartz und Herrn Volkert (geschönt: Personalentwicklungsmaßnahmen)ab, so bleibt für die Klienten nicht mehr viel übrig.Nimmt man den zentralen Gedanken des „Empowerment“ ernst,nämlich die Mitwirkung und Mitbestimmung, so ist doch konsequenterweisezu schlussfolgern, dass man viel Geld einsparenkönnte, wenn das Geld von den Kostenträgern direkt an die Klientengezahlt würde (abzüglich einer jährlichen Bonuszahlungfür den Urheber dieser Idee, die sog. Auher-Prämie). Verwaltendie Klienten ihr Geld also selbst, kann man all die Mitarbeitereiner sozialen Organisation einsparen, die mit dem Geldfluss inder Einrichtung zu tun haben, z.B. Geschäftsführer, kaufmännischeDirektoren und Mitarbeiter des Rechnungswesens.Da der Besitz von Geld nachhaltig glücklich macht (hier verweiseich auf die brandaktuellen Studien des von mir hochgeschätztenKollegen, den saudischen Fiskalanthropologen Prof.Dr. Abdullah Monnaie-Bakschisch), kommt es kurzfristig zu einereklatanten Verbesserung des persönlichen Befindens, zurAbnahme der Symptomatik und damit zu einer gleichzeitigenReduzierung des Betreuungsbedarfs. Also wird auch an dieserStelle das Betreuungspersonal nicht mehr gebraucht. Wo keinPersonal, da auch keine Leitungskräfte; last but not least: 100%Personaleinsparung.Da infolgedessen nun auch keine Betreuungsimmobilien mehrbenötigt werden, können diese von den Kostenträgern (diesenist durch die vorhergehende Entlassung der Geschäftsführungund Einrichtungsleitung im Vorfeld der Immobilienbesitz fürden symbolischen Betrag von 1€ überschrieben worden, Anm.d. Verf.) anderen gewinnbringenden Zwecken zuge-führt werden.Ich denke z.B. an Shopping-Malls, Factory Outlet-Center,Großraumdiscos etc. Der Gewinn, den dann diese Unternehmenabwerfen (schließlich geben die Klienten dort ihr Geld aus, dassie i.d.R. in Form von Einkaufsgutscheinen, Getränkebons etc.erhalten), deckt bei weitem das zu zahlende Betreuungsent-gelt(und natürlich auch die jährliche Auher-Prämie) ab. Das freigesetztePersonal erhält in den neuen Unternehmen 1€-Jobs undbetätigt sich ansonsten ehrenamtlich.Ich muss zugestehen, dass zu meinem Modell noch keine Praxisstudienund damit noch keine Evaluationen vorliegen. Aberman sollte nicht zu kleinlich sein, denn: Wer nichts wagt, dernichts gewinnt!Mit freundlichen GrüßenIhrProf. Dr. Dr. Karl AuhIch arbeite seit dem 7. Februar 2006 in derAG Empowerment & Coaching mit. Ich bin in die Grupperein gegangen, weil mich das Thema sehr interessiert,und ich durch TQM auch schon Erfahrungen mitgebracht habe.Diese Erfahrungen helfen mir in dieser Gruppe weiter.Empowerment & Coaching bedeutet für mich sehr viel, weil ich alsBetreute jetzt auch mal Mitbestimmungsrecht habe. Wenn ich in derGruppe etwas sage, habe ich das Gefühl, dass ich ernst genommenwerde. Dadurch wird es mir auch leichter gemacht, in dieser Gruppemitzuarbeiten. Meine Erwartungen an die Gruppe sind, dassich weiter so in der Gruppe akzeptiert werdewie bisher.Empowermentbedeutet für mich einevom Klienten gewollte begleitendeUnterstützung hinsichtlich der Selbstbefähigung indiversen Lebensbereichen. Die Basis dazu liefertmeines Erachtens die Freiwilligkeit und Individualitätdes Einzelnen. Darüber hinaus sehe ich meine Rolleals Empowerment & Coaching-Beauftragte insbesonderein der Informationsweitergabe, um die Teilhabe amgesellschaftlichen Geschehen möglichst bedarfsgerechtzu gewährleisten. Zudem sehe ich michals Sprachrohr für die Klienten, die nicht inder Lage sind, ihre Beteiligung selbst angegebener Stelle anzubringen.24


Dass man sich nichtalles gefallen lässt undman Mitspracherechthat.Das Angebot von mehr Fortbildungsangeboten(z.B. Internet-Nutzung) und von mehr und anderenAktivitäten (z.B. Yoga, Entspannungstechniken).Der SchönfelderEmpowerment & CoachingNeuer Wein in alten Schläuchen?Ein besseres Zusammenlebenbei der Arbeitund positive Kontakte zumPersonal während derArbeit.Empowerment & Coaching – gleich zwei englische Begrifferiefen bei Betreuten, Klienten und Mitarbeitern des<strong>Schönfelderhof</strong>es eher Mißtrauen und Ablehnung, abergleichzeitig auch Neugierde hervor, was darunter wohlzu verstehen ist.Auch auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> wurde der Versuch unternommen,einen aussagekräftigen deutschen Ausdruck bzw. eine schlagkräftigeÜbersetzung zu finden. Es erging uns aber ähnlich wie es NorbertHerriger oder Andreas Knuf in der Literatur beschreiben: keineder deutschen Wortschöpfungen wie Selbstbefähigung, Selbstbemächtigung,Selbstermächtigung, Stärkung der Eigenmacht,Streben nach mehr Selbstachtung, Autonomie, Mitbestimmung,Mitwirkung, Selbstbestimmung war überzeugend und konnte auchnur annähernd den Sinngehalt von Empowerment erfassen.Psychiatrie-Erfahrene haben eine Reihe von Eigenschaften undKompetenzen zusammengetragen, die Empowerment als einkomplexes Konzept und einen Prozess kennzeichnen:• Die Fähigkeit, eigene Entscheidungen zu treffen.• Über den Zugang zu Informationen und Ressourcen zu verfügen.• Über Handlungsalternativen zu verfügen, unter denen manwählen kann.• Durchsetzungsfähigkeit• Das Gefühl zu haben, als Individuum etwas bewegen zu können:Hoffnung.• Kritisch denken zu lernen, einen neuen Blick auf Dinge einzuüben.• Wut erkennen und äußern zu lernen.• Sich nicht allein zu fühlen, sondern als Teil einer Gruppe zubegreifen.• Zu der Einsicht zu gelangen, das jeder Mensch Rechte hat.• Veränderungen im eigenen Leben und im Umfeld zu bewirken.• Neue Fähigkeiten zu erlernen.• Die Wahrnehmung anderer bezüglich der eigenen Handlungskompetenzund –fähigkeit zu korrigieren.• Sich zu outen: Personen, denen es gelingt, zu ihrer Identitätzu stehen, demonstrieren Selbstbewußtsein.• Ein niemals abgeschlossener, selbst gesteuerter Prozess innerenWachstums und innerer Entwicklung.• Sich ein positives Selbstbild zu erarbeiten und die Stigmatisierungzu überwinden.(vgl. Judi Chamberlin in Knuf/Osterfeld/Seibert <strong>2007</strong>, S. 21ff.)So möchten wir auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> unter Empowerment &Coaching diese ganze Bandbreite verstehen und deutlich machen,dass Empowerment immer nur von Betroffenen selbstvollbracht werden kann, wir als Mitarbeiter können im Sinne desCoaching diesen Prozeß lediglich fördern und ihn ermöglichen,indem wir Hindernisse aus dem Weg schaffen:„Professionell Tätige können Empowerment unterstützen, begleiten,fördern, aber sie können es nicht «machen» (Knuf/Osterfeld/Seibert <strong>2007</strong>, S. 29).Empowerment & Coaching sind deshalb nicht zu verstehen alseine bloße Ergänzung unserer bisherigen Arbeit, sondern zeigensich insgesamt in einer veränderten Haltung, die möglichst vieleFacetten des Empowerment widerspiegelt. Sie fragt beispielsweisedanach, ob Klienten in sie betreffende Entscheidungenhinreichend eingebunden werden, ob sie über Selbsthilfemöglichkeiteninformiert werden, ob es in der Einrichtung Hilflosigkeitserfahrungengibt, die Selbsthilfefähigkeiten zerstören könnenoder ob wir uns selbst als Klienten auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>wohl fühlen würden.Die Grundsätze des Empowerment gelten auch für jeden einzelnenMitarbeiter, vom Direktor und Hausoberen über die Mitarbeiterdes Betreuungs- und Reinigungsdienstes und in der WfbMbis hin zu den Ordensbrüdern.Demzufolge sind Empowerment & Coaching nichts absolut Neues,sondern haben schon länger Eingang in die tägliche Arbeitauf dem <strong>Schönfelderhof</strong> gefunden. Klientenzentriertes Arbeitenund Ressourcenorientierung werden sowohl in der Wohnbetreuungals auch in den Arbeitsbereichen der WfbM gelebt und umgesetzt,z.B. in den gemeinsam erarbeiteten Individuellen Hilfeplänen(IHP). In den Tagesstätten wird zu Beginn der Wochegemeinsam über das Mittagessen entschieden, Werkstatt- undHeimbeirat gestalten den Speiseplan der Bernhardsklause mitund treffen sich regelmäßig mit dem Direktorium, Ferienfreizeitenund Freizeitangebote werden mit den Betreuten zusammengeplant, vorbereitet und durchgeführt. Auch ungewöhnliche Lebensentwürfeoder die Entscheidung zur Nicht-Teilnahme findenAkzeptanz. Mitarbeiter können ein umfangreiches Fort- undWeiterbildungsangebot nutzen oder Balint- und Supervisionsgruppenin Anspruch nehmen.Empowerment & Coaching ist jedoch kein falsch verstandenesGewährenlassen jeglicher Ideen und Wünsche, sondern erfordertstets die Balance zwischen Selbstbestimmung, fachlicherEinschätzung und Fürsorgepflicht. Die Grenzen zwischen selbstbestimmterGestaltung der eigenen Wohnung, kreativem Chaosund Verwahrlosung können dabei nahe beieinanderliegen.Ulrike SchmidLiteraturhinweise:• Herriger, Norbert (2006): Empowerment in der Sozialen Arbeit.Eine Einführung. - 3., erw. u. aktual. Aufl., Stuttgart:Kohlhammer• Knuf, Andreas (2006): Empowerment in der psychiatrischenArbeit. – (Basiswissen; 9), Bonn: Psychiatrie-Verlag• Knuf, Andreas / Osterfeld, Margret / Seibert, Ulrich (<strong>2007</strong>):Selbstbefähigung fördern. Empowerment und psychiatrischeArbeit. – 5., überarb. Aufl., Bonn: Psychiatrie-Verlag25


Der Schönfelder<strong>Schönfelderhof</strong>-Fußball-MannschaftSeit etwa sieben Jahren gibt es auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>für die betreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derWerkstatt die <strong>Schönfelderhof</strong>-Fußball-Mannschaft.In der Mannschaft sind 15 Männer und 4 Frauen. Wir trainiereneinmal in der Woche mit unserem Trainer Frank Hoor in Zemmer.Im Winter in der Halle, im Sommer auf dem Platz.Wir haben jedes Jahr drei Spiele, abwechselnd in Zemmer oderauswärts in Meisenheim, Rockenhausen oder bei der Caritas inTrier. Die Mannschaften auf den ersten beiden Tabellenplätzenfahren zum Endturnier der Rheinland-Pfalz/Saarland-Meisterschaftin Kaiserslautern auf das Trainingsgelände des FCK. Beider Endmeisterschaft in Kaiserslautern haben wir immer gutePlätze belegt, d.h. zwischen Platz vier und Platz zwei abgeschnitten.2006 sind wir sogar Rheinland-Pfalz/Saarland-Meistergeworden.Seit etwa fünf Jahren nehmen wir an der Hallenmeisterschaftvon Rheinland-Pfalz und Saarland in Idar-Oberstein teil. Dortgibt es verschiedene Leistungsgruppen, z.B. Gruppe A (höchsteGruppe), Gruppe B und Gruppe C. Es gibt immer zwei Auf- undzwei Absteiger. Wir spielen zur Zeit in Gruppe A. Letztes Jahrhaben wir im Endturnier den dritten Platz belegt.Wir sind eine Mannschaft! – Konzentration vor dem SpielSeit etwa einem Jahr haben wir eine Vertrauensperson. HeikoProost aus der Schreinerei unterstützt die Sportgruppe und hilftbei der Organisation. Er steht auch mit Rat und Tat zur Verfügung,wenn es um Meinungsverschiedenheiten und Grundsätzlichesgeht.Außerdem haben wir eine Kasse. Mit dem gesammelten Geldmachen wir Ausflüge oder Grillen in unserer Freizeit.Silke Krebs, Frank HoorDer Vierer-RatSeit etwa zwei Jahren gibt es den Vierer-Rat. Er unterstützt denTrainer bei Problemen der Sportgruppe, z.B. wenn es darumgeht, Spiele zu organisieren. Der Vierer-Rat besteht aus der 1.Vorsitzenden Silke Krebs, Schriftführerin Inge van Bellen undden zwei Beisitzern Daniel Mottl und Jörg Reeske.So sehen Sieger aus: Die Fußballgruppe des <strong>Schönfelderhof</strong>es nachdem 9:1 gegen Meisenheim am 15. Mai <strong>2007</strong><strong>Schönfelderhof</strong> – Meisenheim 9:1Das Spiel der Mannschaft des <strong>Schönfelderhof</strong>es gegen dieMannschaft aus Meisenheim am 15. Mai <strong>2007</strong> wurde auf demFußballplatz des 1. FC–Zemmer in Zemmer ausgetragen. DerAnpfiff war früher als geplant. Das Spiel wurde um 10:40 Uhrangepfiffen. Die Mannschaft des <strong>Schönfelderhof</strong>es führte seitdem Beginn des Fußballspiels in Zemmer auf dem Fußballplatzdes 1. FC–Zemmer.Frank Hoor, der Trainer der Mannschaft, erzielte die meistenTore und führte das Spiel an, das mit dem Ergebnis 9:1 endete.Der <strong>Schönfelderhof</strong> war in dem gesamten Spiel Meisenheimüberlegen, die Mannschaft des <strong>Schönfelderhof</strong>s führtedas Spiel über die gesamte Spieldauer an, dadurch konnte der<strong>Schönfelderhof</strong> das Spiel gegen Meisenheim überlegen mit 9:1gewinnen. Die Mannschaft spielte mit Frank Hoor als Torjägermit überlegenem Spiel über die gesamte Spieldauer. Frank Hoorerzielte die häufigsten Tore und war wie immer der Antrieb undder Motor der Mannschaft, die immer über dem Niveau andererMannschaften siegt. Das Zusammenspiel von Trainer, Torjägerund der Mannschaft war wie immer überdurchschnittlich. FrankHoor Trainer, Torjäger und Spieler führte die Mannschaft des<strong>Schönfelderhof</strong>s zu dem großen Ergebnis von 9:1. Die Torjägerwaren Frank Hoor mit sieben Toren, Peter Meguin mit einem Torund Jörg Reeske mit einem Tor.Helmut Hammacher26


Der SchönfelderSeniorennachmittagSCHÖNFELDERHOF. ImApril war es endlich soweit.Nach vielen Vorbereitungender Heilerziehungspflege(HEP)-Schüler Carina Hau, JulianKnauf und Marc Messerich,konnte das Abschlussprojektendlich starten. Geplant warein bunter, abwechslungsreicherNachmittag für alle abfünfundfünfzig Jahren.Im Vorfeld dieser Veranstaltungwurde eine Umfragedurchgeführt, in der die Wünscheund Bedürfnisse zumThema Freizeitgestaltung füralle ab fünfundfünfzig Jahrenermittelt wurden. Die Ergebnissewurden von Maria Pflüger an diesem Nachmittag vorgestellt.Der Fragebogen setzte sich u.a aus folgenden Themenzusammen: Was würden sie denn gerne in ihrer Freizeit tun?,Wer würde gerne an kulturellen Angeboten teilnehmen?, Werwürde sich gerne sportlichbetätigen?. Ein Highlight andiesem Nachmittag war JosefKrütten aus Herforst, dermit seinem Schifferklavier,die Gäste zum Mitsingen animierte.Arnold Möseler versorgtealle mit Kaffee und Kuchen,der wie erwartet regenAbsatz fand. Alles in allemwar es ein gelungener Nachmittag,der noch durch weitereProgrammpunkte, wie einBeitrag von Margarete Weimannergänzt wurde.Carina Hau, Julian Knaufund Marc MesserichEine voll besetzte Peter-Friedhofen Halle.Freude pur an diesem Nachmittag.Dienstjubiläum BBT e.V.10 Jahre: Werner, QuetschJoachim, Wald20 Jahre: Siegmar, MertesDietmar, Bender20 Jahre: Agnes, JunkesHildegard, SimonReinhold, LichtenthalMarita, LutterbeckMarianne, HaubrichStephan, Kreutz10, 20 und 25 Jahre20 Jahre: Karin, KrämerBernhard, Willems25 Jahre: Heinz, SchäferReinhard, Eisele-CzechAnnemarie, MüllerDie Redaktion gratuliert den Jubilaren.27


Der SchönfelderMotorradwallfahrtAuf den Spuren Peter Friedhofens in AhrweilerSCHÖNFELDERHOF/AHRWEILER. Wir begaben uns am 1.Juni auf eine Motorradwallfahrt nach Ahrweiler. Von zunächst14 angemeldeten Personen sind leider nur neunübrig geblieben, obwohl Tags zuvor und am folgendenTag wunderschönes Wetter war. Roman Wallenborn organisierteund führte die Fahrt zum Wohnort von PeterFriedhofen. An dieser Stelle sei gesagt, eine wunderschöneStreckenführung durch die Eifel und eine sehr disziplinierteTruppe von Motorradfreunden.Trotz der zugegeben an diesem Tag widrigen Witterungsbedingungenwar die Gruppe gut gelaunt und zeigte sich voller Begeisterungüber die Streckenführung. Vom <strong>Schönfelderhof</strong> ginges über Manderscheid nach Daun-Gemünden wo wir an einerkleinen Kirche eine erste Pause einlegten. Über Adenau gelangtenwir nach Ahrweiler. Dort gingen wir, nachdem wir zu Mittaggegessen hatten, zum Wohnhaus von Peter Friedhofen. Hier erwarteteuns ein sehr herzlicher Empfang der Hausherrin RitaLauter und ihrem Begleiter Karlo. Damit nicht genug, die örtlichePresse und zwei waschechte Ahrweilerer Schornsteinfeger empfingenuns an dem wunderschönen und liebevoll restauriertenHaus. Sicher ist den meisten Mitarbeitern des <strong>Schönfelderhof</strong>esbekannt, dass Peter Friedhofen gelernter Schornsteinfeger war,aber uns überraschte schon, dass er bis heute bei den örtlichenSchornsteinfegern sehr präsent ist. Die Gilde feiert regelmäßigPeter- Friedhofen als ehemaligen Kollegen der Zunft. Nachdemsehr herzlichen Empfang mit Gastpräsenten, betraten wir dasHaus. Und wieder waren wir fasziniert über das von Frau Lauterbezaubernd mit altem Mobiliar eingerichtete Haus und den vielenErinnerungen an Peter Friedhofen. Lauter lies es sich nichtnehmen uns mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee zu einemAustausch über Peter Friedhofen und seine Geschichte einzuladen.Man spürte förmlich ihre Begeisterung über unserenOrdensgründer und ihr Engagement das er in Ahrweiler in denKöpfen der Bürger unvergessen bleibt.Segnung der Motorräder ihrer FahrerIm Anschluss gingen wir zur Laurentius-Kirche in Ahrweiler, dieerste gotische Kirche links des Rheines. Frau Lauter, Karlo unddie Schornsteinfeger begleiteten uns. Dort empfing uns DechantJörg Meyrer ebenso herzlich in seinem Haus. Die Kirchefiel durch ihren bunten und hellen Innenraum auf in der jedeZeit ihre Spuren hinterlassen hatte. Dechant Meyrer berichtete,Neun Motorradfahrer vor der Abfahrt auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>.dass die Ahrweilerer sehr stolz auf ihre mitten im Ort liegendeKirche sind. Er zelebrierte einen kleinen Gottesdienst für unsund stellte den Bezug zu Peter-Friedhofen in verschiedenen Formendurch Reliquien, Bildnissen, im Gottesdienst dar. Anschließendsegnete er uns und unsere Motorräder.Wir bedankten uns für die spürbar von Herzen kommende Gastfreundschaftvon unseren Begleitern und Hr. Schmitz lud unsereGastgeber zu einem Gegenbesuch auf den <strong>Schönfelderhof</strong> ein.Freudig gestimmt traten wir unsere Rückfahrt an. Das in derKirche gesungene Lied „Maria breit den Mantel aus“ zeigte aufden ersten Kilometern Wirkung und das Wetter zeigte sich vonseiner besseren Seite. Je näher wir aber Richtung Nürburgringführen umso schlechter wurde das Wetter. An diesem Wochenendefand dort das Festival „Rock am Ring“ statt und wer schoneinmal dort gewesen war, weis das es über „Rock am Ring“immer schlechtes Wetter ist. In der Nähe von Daun kehrtenwir zum Aufwärmen nochmals ein um dann gestärkt die letztenKilometer nach Hause zu fahren.Abschließend bleibt zu sagen, dass dies trotz des schlechtenWetters eine sehr schöne Wallfahrt war und das diejenigen dienicht mitfahren konnten etwas verpasst haben. Vielleicht kanneine solche Motorradwallfahrt zu einer guten Tradition werden,und die zu Haus gebliebenen haben kommendes Jahr die Möglichkeitmitzufahren.Daniel Olk, Dietmar Bender28


Der SchönfelderWandertagKloster EchternachSeltener BesuchEin Storch auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>SCHÖNFELDERHOF/EBERNACH. Eine große Gruppe von Mitarbeiternund zu Betreuenden des <strong>Schönfelderhof</strong>es nahmen andem diesjährigen Wandertag des Klosters Ebernach teil.Peter MossemSCHÖNFELDERHOF. Am 25. Mai traute Stephan Kreutz wohlseinen Augen nicht, als er einen Storch auf dem Kamin erblickte.Aber nach einer kurzen Zeit der Besinnung, kam ihmder Gedanke, diesen Anblick digital-fotografisch festzuhalten.Die Redaktion bedankt sich für diesen Schnappschuss.Peter MossemBischof Reinhard Marx weiht Harald LenertzHarald Lenertz ständiger DiakonHarald Lenertz in der Kapelle des <strong>Schönfelderhof</strong>es.Harald Lenertz im Trierer Dom.„Ich möchte Ihnen recht herzlich gratulieren zu dieser GabeGottes, der Gabe des Heiligen Geistes, die Sie in besondererWeise in den Dienst nimmt für das Volk Gottes und für Christusselber, der seinen Geist Ihnen schenkt“, so Bischof ReinhardMarx am Pfingstsamstag in einem feierlichen Gottesdienst imTrierer Dom.Peter Mossem29


Der SchönfelderWer kennt ihn...?PreisrätselThe winner is …Gewinner des letzten PreisrätselsMoritz WeberVom 10 jährigen Moritz Weberwurde die richtige Lösungeingesandt.Die Redaktion gratuliert zumGewinn eines 25 Euro-Gutscheineszum Einkauf imSchönfelder-Hofladen.Die RedaktionWer kennt diese Person?Kleine Hilfestellung der Redaktion: Die gesuchte Personist ein Mitarbeiter des <strong>Schönfelderhof</strong>es.Der Gewinner des Preisrätsels erhält einen Gutschein von 25Euro für einen Einkauf im Schönfelder Hofladen.Die richtige Lösung kann unter der Angabe des Stichwortes„Rätsel“ bei jedem Redaktionsmitglied abgegeben werden. Redaktionsmitgliedersowie deren Angehörige sind ausgeschlossen.Ebenso der Rechtsweg.Wolfgang Junker30


Der SchönfelderGronz Norbert & Scheurer AnkeRechtsanwälteFleischstr. 32 · 54290 Trier · Tel. 06 51 - 9 94 02 50 · Fax 06 51 - 9 94 02 50 · eMail: info@ra-gronz.deRZ_1111_PB_0238_AnzWPSchoen 17.04.<strong>2007</strong> 11:19 Uhr Seite 1ETHISCHE WERTANLAGENWERTEORIENTIERTINVESTIEREN SIE IN ECHTE WERTESie suchen einen Finanzpartner für Ihre Werte, dersich durch persönliche Beratung auszeichnet? Siesind an ethisch orientierten Anlagemöglichkeiteninteressiert? Dann sind Sie bei uns richtig! Mitunseren international prämierten Fonds könnenwir Ihnen ethisch orientierte Anlagemöglichkeitenmit Gewinn bieten. So konnte z.B. der LIGA-Pax-Aktien-Union Fonds im Jahr 2006 eine Wertentwicklungvon 18,1% erzielen. Sie haben Interesse?Rufen Sie uns an! Wir freuen uns auf Sie!Ihr persönlicher Ansprechpartner: Uwe Schieben · Tel. 0651/9 78 21-417 · E-Mail uwe.schieben@pax-bank.dePax-Bank Trier · Weberbach 65 · 54290 Trier · www.pax-bank.de31


Der Schönfelder32

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