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VolKswagEn Magazin Seiten aus dem Dummy Pages from the dummy<br />
Dummy mit TechnikSupplement<br />
und Aufklappseiten: Das Allrad<br />
VW 4Motion: Alle Modelle im Überblick<br />
<strong>Prinz</strong>ip im VW Touareg.<br />
Dummy with supplement and pag<br />
es to be opened from the middle<br />
(right): The allwheel technology.<br />
VW Golf 4Motion<br />
Golf und Allradantrieb, das ist eine Kombination<br />
mit Tradition. Seit mehr als 20 Jahren bringt<br />
der kompakte Bestseller seine Kraft auf Wunsch<br />
über alle Viere auf den – gern auch glatten<br />
– Untergrund. Eine elektronisch gesteuerte<br />
Haldex-Kupplung sorgt für die variable Verteilung<br />
des Antriebsmoments zwischen Vorder- und<br />
Hinterachse und sorgt so bei jedem Wetter<br />
für mehr Traktion und Sicherheit. Und wer sich<br />
VW Passat 4Motion<br />
Im Passat gehört der Allradantrieb sogar zum<br />
serienmäßigen Lieferumfang – zumindest beim<br />
Spitzenmodell der Baureihe, dem 3.2 V6 FSI.<br />
Souveräner und sicherer als mit 184 kW und<br />
vier angetriebenen Rädern lässt es sich kaum<br />
noch reisen, vom Phaeton einmal abgesehen.<br />
Doch auch die beiden anderen Allrad-<br />
Alternativen, der 2.0 FSI mit 110 kW und der<br />
2.0 TDI mit 103 kW, sind ihren frontgetriebenen<br />
VW Sharan 4Motion<br />
Auch in Deutschlands meistverkauftem Van muss<br />
niemand auf vier angetriebene Räder verzichten.<br />
Das vielseitige Reisemobil für die große Familie<br />
lässt sich wahlweise mit dem ökonomischen<br />
85-kW-TDI-Motor oder dem 150 kW starken<br />
Sechszylinder-Benziner in der Allradvariante<br />
ordern. Wie bei Golf und Passat wird auch im<br />
Sharan die Antriebskraft über eine Haldex-<br />
Lamellenkupplung je nach Traktionsbedarf<br />
VW Phaeton 4Motion<br />
Gar keine Frage: Zum Flaggschiff der<br />
Modellpalette gehört der Allradantrieb<br />
serienmäßig. Ob V6, V8, V10 TDI oder W12<br />
– sämtliche Varianten der luxuriösen Oberklasse-<br />
Limousine sind mit 4MOTION-Technologie<br />
bestückt. Wegen der längs eingebauten Motoren<br />
kommt hier allerdings eine etwas andere Technik<br />
zum Einsatz: Statt einer Lamellenkupplung ist im<br />
Phaeton ein Torsen-Differenzial für die variable<br />
VW Multivan 4Motion<br />
Für ein Multitalent wie den Multivan ist der<br />
Allradantrieb die Krönung. Jede Menge Platz,<br />
perfekte Variabilität, hoher Fahrkomfort – hier<br />
macht 4MOTION die Sache richtig rund. Der<br />
Raumkreuzer, aus dem bei Bedarf ein Esszimmer<br />
oder ein Schlafraum wird, mutiert so auch<br />
noch zu einem Fast-Alles-Überwinder. Wie<br />
bei den anderen Quermotor-Modellen ist im<br />
Multivan eine Haldex-Kupplung für die variable<br />
auch mal abseits befestiger Pfade bewegen will,<br />
kann den Golf 4MOTION mit Unterfahrschutz<br />
sowie einem Schlechtwegepaket (straffere<br />
Dämpfung, 20 mm mehr Bodenfreiheit) ordern.<br />
Für den Antrieb stehen drei Alternativen zur<br />
Wahl: Zwei drehmomentstarke TDI-Motoren<br />
mit 77 oder 103 kW oder aus der Benziner-<br />
Fraktion der Zweiliter-Direkteinspritzer 2.0 FSI<br />
mit ebenso strammen wie sparsamen 110 kW.<br />
Kollegen in vielerlei Hinsicht überlegen<br />
– zum Beispiel beim Anhängerbetrieb: So<br />
kann und darf der Passat 2.0 TDI 4MOTION<br />
bis zu zwei Tonnen schwere Anhänger über<br />
zwölfprozentige Steigungen ziehen. Die<br />
Antriebskraftverteilung via Haldex-Kupplung ist<br />
weitgehend baugleich mit der des Golf. Darüber<br />
hinaus verfügt jeder allradgetriebene Passat<br />
über eine elektronische Differenzialsperre.<br />
zwischen Vorder- und Hinterachse variabel<br />
verteilt, was sich vor allem bei der Reise in<br />
den Wintersport als ausgesprochen sinnvoll<br />
erweist. Und wer seinen Kindern die Fahrt mit<br />
dem optional erhältlichen Multimediasystem<br />
mit einem oder zwei Flachbildschirmen in<br />
den Kopfstützen von Fahrer- und Beifahrersitz<br />
verkürzt, sollte sich auch ruhig ein zusätzliches<br />
Plus an Sicherheit und Antriebskomfort gönnen.<br />
Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse<br />
zuständig. Und im Unterschied zu den übrigen<br />
Modellen fällt hier auch die Verteilung des<br />
Antriebsmoments etwas anders aus: Während<br />
bei Golf & Co normalerweise 90 Prozent der<br />
Leistung über die Vorderachse auf den Boden<br />
kommen, bringt der Phaeton unter optimalen<br />
Bedingungen je 50 Prozent der Antriebskraft an<br />
jede Achse, was die Fahrstabilität noch erhöht.<br />
Kraftverteilung zwischen den Achsen zuständig.<br />
Doch das ist noch nicht alles. Ein mechanisches<br />
Sperrdifferenzial an der Hinterachse sichert<br />
auch im Gelände den Vortrieb – und die üppige<br />
Bodenfreiheit verhilft ihm zu überraschender<br />
Geländetauglichkeit: 36prozentige Steigungen<br />
überwindet er locker, und mit dem maximalen<br />
Böschungswinkel von 22 Grad lässt sich<br />
auch schon mal ein Graben durchqueren.<br />
sPezial<br />
Das<br />
allraD-<br />
<strong>Prinz</strong>iP<br />
Selbst gute Autos fahren<br />
nicht in den Himmel. Aber mit<br />
4XMotion kommen sie so<br />
ziemlich überall hin. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie das funktioniert<br />
teXt: Hermann J. Müller illustrationen: Jan Schwochow<br />
VW 4Motion: So funktioniert der Allrad-Antrieb<br />
Vereinfachte Darstellung<br />
VORDERRAD LINKS<br />
Dem Touareg ist<br />
kein Weg mehr zu steil<br />
4XMOTION heißt das Zauberwort, bei dem das X signalisiert,<br />
dass es sich hier um die aufwändigste und effizienteste Art des<br />
Allradantriebs handelt. Vom Motor fließt die Antriebskraft über<br />
ein sperrbares Zentraldifferenzial an das Verteilergetriebe –<br />
und von dort weiter an die Vorder- und Hinterachsdifferenziale.<br />
Während die Kraft im Normalfall zu je 50 Prozent auf beide Achsen<br />
fließt, können bei unterschiedlichen Reibwerten an den Rädern bis zu<br />
100 Prozent der Antriebskraft auf die Achse mit der besten Haftung<br />
übertragen werden. Um die bestmögliche Traktion muss sich der<br />
Fahrer nicht kümmern. Zuständig dafür ist ein Zentralrechner, der mit<br />
der Motorelektronik und den Radsensoren vernetzt ist und bei Bedarf<br />
blitzschnell für Änderungen in der Kraftverteilung sorgt. Für den<br />
Geländeeinsatz kann der Touareg-Fahrer eine Getriebe-Untersetzung<br />
aktivieren. Darüber hinaus lassen sich sowohl das Zentral- wie auch das<br />
Hinterachsdifferenzial manuell sperren. Damit wühlt sich der Touareg nicht<br />
nur durch tiefstes Geläuf, sondern erklettert auch Berge, die ansonsten<br />
allenfalls von Reinhold Messner zu bezwingen sind. In Zahlen: Die Steigfähigkeit<br />
beträgt stolze 100 Prozent, was einem Winkel von 45 Grad entspricht.<br />
Vorderachsdifferenzial<br />
VORDERRAD RECHTS<br />
Getriebe<br />
Verteilergetriebe<br />
Antriebswelle<br />
Hauptwelle<br />
4XMOTION IN AKTION:<br />
Auch hohe Dünen und<br />
tiefer Sand können den<br />
Touareg nicht stoppen<br />
HINTERRAD LINKS<br />
II Volkswagen Magazin X.07<br />
Funktionsweise der Lamellenkupplung<br />
Entscheidend für die stufenlose<br />
Außenlamelle<br />
Verteilung der Antriebskraft ist die<br />
im Zentraldifferenzial integrierte<br />
Lamellenkupplung, in der die Ausgangswelle<br />
Antriebswellen für Vorder- und<br />
Hinterachse in Lamellenpaketen<br />
enden. Sobald unerwünschte<br />
Drehzahl-Unterschiede zwischen<br />
den Achsen auftreten, werden<br />
die in einem Ölbad laufenden Trieblingskopf<br />
Außen- und Innenlamellen von<br />
einer elektronisch angesteuerten<br />
Eingangswelle<br />
Pumpe hydraulisch zusammenge- Innenlamelle<br />
presst, was im Extremfall zu einem<br />
starren Durchtrieb führt.<br />
Hubscheibe<br />
HINTERRAD RECHTS<br />
Funktionsweise eines<br />
Kegelraddifferenzials<br />
B<br />
C<br />
Tellerrad<br />
A<br />
Unterschiedlichen<br />
Drehzahlen der<br />
Räder (D,E) werden<br />
durch die Planetenräder<br />
ausgegleichen.<br />
Diese müssen die<br />
Bewegung des Differenzialkorbs<br />
mitmachen.<br />
Über die Antriebsseite<br />
(A) wird das Tellerrad,<br />
welches fest mit<br />
dem Differenzialkorb (B)<br />
verbunden ist, angetrieben.<br />
Somit wird die<br />
gesamte Achse (C)<br />
angetrieben.<br />
Planetenräder<br />
D<br />
E<br />
VW 4Motion: Die Technik im Detail<br />
Das Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
Der 4XMOTION-Antrieb ist serienmäßig mit<br />
einem Sechsgang-Getriebe kombiniert – mit<br />
manueller Schaltung im TDI und V6 TDI, in allen<br />
anderen Modellen stets automatisch (siehe Abbildung).<br />
Bemerkenswert ist das dynamische<br />
Schaltprogramm, das den persönlichen Fahrstil<br />
des Fahrers erkennt und dementsprechend die<br />
Gänge wechselt. Beim 4XMotion-Antrieb ist das<br />
Getriebe mit dem Bergabfahr-Assistent vernetzt,<br />
mit dem sich auch steile Gefälle sicher bewältigen<br />
lassen. Voraussetzung: Das ESP ist nicht deaktiviert,<br />
ein Gang oder eine Fahrstufe ist eingelegt<br />
und die Geschwindigkeit liegt unter<br />
20 km/h. In Verbindung mit der ESP-Funktion<br />
hält der Bergabfahr-Assistent die Geschwindigkeit<br />
konstant, überwacht die Haftung aller Räder<br />
und überträgt die Bremskräfte automatisch<br />
über die Reifen mit dem besten Grip.<br />
Reduktionsgetriebe<br />
Lamellensperre<br />
Hauptwelle<br />
Zahnkette<br />
Eingangswelle<br />
Antriebswelle<br />
Das Hinterachs-Differenzial<br />
Aufgabe eines Differenzial-Getriebes ist es,<br />
Drehzahlunterschiede auszugleichen. Diese treten<br />
beispielsweise zwischen dem linken und dem<br />
rechten Rad einer Achse auf, wenn das Fahrzeug<br />
um eine Kurve fährt. Im Gelände könnte dies dazu<br />
führen, dass ein Rad durchdreht, während das<br />
andere keine Kraft mehr überträgt.<br />
Der 4XMOTION-Allradantrieb begegnet dieser<br />
Gefahr auf mehreren Ebenen: Serienmäßig bremst<br />
die im ESP integrierte EDS-Funktion (Elektronische<br />
Differenzialsperre) das zum Durchdrehen neigende<br />
Rad ab und leitet die Kraft so an das andere Rad<br />
mit der besseren Haftung. Optional sorgt eine von<br />
einem Stellmotor betätigte mechanische Sperre<br />
für optimale Kraftverteilung auf beide Hinterräder,<br />
im Extremfall wird das Differenzial zu 100 Prozent<br />
gesperrt, beide Räder sind also starr miteinander<br />
verbunden.<br />
DAS AUTO + DIe TechnIk<br />
Volkswagen Magazin X.07 III<br />
Das Verteilergetriebe mit Lamellensperre<br />
Herzstück des 4XMOTION-Antriebs im Touareg ist das Verteilergetriebe<br />
mit integrierter Lamellensperre. Hier verzweigt sich die Kraft über eine<br />
Zahnkette zwischen Vorder- und Hinterachse, im normalen Fahrbetrieb zu<br />
je 50 Prozent. Meldet die Steuerelektronik jedoch Schlupf an einem oder<br />
mehreren Rädern, leitet die Lamellensperre die Kraft an die Achse mit dem<br />
besten Grip – wenn es sein muss, zu 100 Prozent. Oder der Fahrer wählt<br />
am Allrad-Wahlschalter schon beim Einfahren in schwieriges Gelände die<br />
Position „Mitteldifferenzial gesperrt“, dann werden beide Achsen in jedem<br />
Fall mit der gleichen Portion Drehmoment versorgt. Mit dem Wahlschalter<br />
steuert der Fahrer auch das integrierte Reduktionsgetriebe. In Position<br />
LOW liegt die Geschwindigkeit in jedem Gang 2,66-fach niedriger, im<br />
gleichen Verhältnis steigt die Zugkraft – genau richtig für das Fahren mit<br />
Anhänger im Gelände sowie für schwierigste Verhältnisse.<br />
Sperre<br />
Stellmotor<br />
<strong>Behnken</strong> & <strong>Prinz</strong> 32<br />
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