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Chlorotische Pflanzen in Torfsubstraten - Deutsche Gesellschaft für ...

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<strong>Chlorotische</strong> <strong>Pflanzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Torfsubstraten</strong> -<br />

Analyse möglicher Ursachen<br />

Internationales Hochschul<strong>in</strong>stitut (IHI) Zittau<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Substrathersteller<br />

und der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Moor- und Torfkunde (DGMT)<br />

Sebastian Peter, Constanze Stark, Jacquel<strong>in</strong>e Kamenz,<br />

Mart<strong>in</strong> Hofrichter & Christ<strong>in</strong>a Seidler<br />

DGMT Jahrestagung Karlsruhe 24.-25.09.2009


<strong>Chlorotische</strong> <strong>Pflanzen</strong> <strong>in</strong> <strong>Torfsubstraten</strong> - Analyse möglicher Ursachen<br />

Gliederung<br />

1 H<strong>in</strong>tergründe<br />

2 Methoden<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Substratanalysen<br />

3.2 <strong>Pflanzen</strong>analysen<br />

3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

3.4 Sterilversuche<br />

3.5 Weitere Ergebnisse<br />

4 Zusammenfassung<br />

5 Ausblick<br />

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1. H<strong>in</strong>tergründe<br />

Problem Weißblättrigkeit<br />

Auffällige Chlorosen und Wachstumshemmung<br />

bei unterschiedlichen <strong>Pflanzen</strong>arten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>Torfsubstraten</strong><br />

� Wirtschaftliche Schäden <strong>für</strong> Gartenbaubetriebe<br />

und Substrathersteller<br />

� Suche nach den Ursachen<br />

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1. H<strong>in</strong>tergründe<br />

Beg<strong>in</strong>n der Untersuchungen mit wenigen Substraten 2006/07<br />

weiße Keimblätter und Vergilbungen, Verkrüppelungen<br />

weitere Untersuchungen ab 2008 mit weiteren Substraten und<br />

Orig<strong>in</strong>altorfen<br />

� Keimteste<br />

� Makro- und Mikronährstoffanalysen<br />

� Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

� Sterilversuche und mikrobiologische Tests<br />

� Extraktions- und Gießversuche<br />

� Untersuchung von 23 Torfen vor und nach der<br />

Aufbereitung zu Substraten<br />

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2. Methoden<br />

<strong>Pflanzen</strong>alysen:<br />

1. Wachstumsanalysen<br />

Bestimmung der Keimrate am 4. und 8. Tag<br />

Anzahl Keiml<strong>in</strong>ge, davon normal entwickelte Keimpflanzen<br />

Bestimmung Frisch- und Trockenmasse<br />

Endbonitierung nach 3 bis 4 Wochen<br />

�Keimblattentwicklung<br />

�Laubfarbe<br />

�Bewurzelungs<strong>in</strong>tensität<br />

�Wurzelgesundheit<br />

�allgeme<strong>in</strong>e <strong>Pflanzen</strong>entwicklung<br />

2. Chemische Analysen<br />

Elementanalysen <strong>in</strong> grünen und weißen<br />

<strong>Pflanzen</strong><br />

<strong>Pflanzen</strong>aufschluss nach DIN EN 13656<br />

Elementanalyse nach DIN 38406-29 und DIN EN ISO 11885<br />

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2. Methoden<br />

Substratanalysen<br />

1. Methoden Nährstoff- und<br />

Schwermetallanalytik:<br />

Eluate: Wasser (DIN 38414-4)<br />

Ammonium (DIN 19730)<br />

Untersuchungen nach VD LUFA<br />

Totalaufschlüsse<br />

2. Hum<strong>in</strong>stoffanalytik<br />

1. Wässrige & alkalische (NaOH) Extraktion der Torfproben<br />

2. Trennung von Hum<strong>in</strong>- und Fulv<strong>in</strong>säuren (Fällung)<br />

3. Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung mittels<br />

High Performance Size Exclusion Chromatography<br />

4. Abschätzung des Hum<strong>in</strong>- und Fulv<strong>in</strong>säuregehaltes anhand der<br />

Hum<strong>in</strong>säure- und Fulv<strong>in</strong>säure-Peakflächen (HPSEC)<br />

5. Quantitative Bestimmung der Hum<strong>in</strong>- und Fulv<strong>in</strong>säuregehalte <strong>in</strong> den<br />

Torf- und Substratproben<br />

5. Verwendung der wässrigen Extrakte <strong>in</strong> Keimungstesten<br />

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HPSEC <strong>für</strong> die Hum<strong>in</strong>stoffanalytik<br />

(high performance size exclusion<br />

chromatography)


2. Methoden<br />

Sterilisierungsversuche<br />

1. Wärmebehandlung bei unterschiedlichen Temperaturen und<br />

unterschiedlicher Dauer<br />

3 x 105°C, 30 m<strong>in</strong>, 24 h Pause zwischen den Behandlungen im Autoklaven<br />

1 x bei 105°C <strong>für</strong> 30 m<strong>in</strong> im Autoklaven<br />

1 x 80°C 20 h im Wärmeschrank<br />

1 x 60°C 20 h im Wärmeschrank<br />

2. Sterilisierung mit Gamma-Strahlung ( 60 Co, AdW Prag)<br />

3. Keimungsteste mit den behandelten Substraten aus 1 und 2<br />

Extraktions- und Gießversuche<br />

1. Wässrige Extraktion der Torfsubstrate<br />

2. Keimungsteste unter Verwendung der Extrakte als Gießwasser<br />

3. Transferversuche mit Jungpflanzen<br />

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2. Methoden<br />

In den Untersuchungen verwendete Substrat- und Torfprobenproben<br />

K<br />

A, B<br />

M<br />

C, D, E<br />

EST 16, 17, 18<br />

1 - 23<br />

Kontrolle (handelsübliches Torfsubstrat)<br />

zeigten im Vorgängerprojekt bereits weiße Keimblätter<br />

zeigten <strong>in</strong> Abhängigkeit von den Wachstumsbed<strong>in</strong>gungen<br />

aufgehellte bis stark verkrüppelte Blattspreiten<br />

verursachten lt. Hersteller Weißblättrigkeit <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Intensität je nach Ballenlage<br />

Proben aus e<strong>in</strong>em Schadensfall<br />

Torfe verschiedener Hersteller, die entsprechend der Angaben<br />

der Substrathersteller gekalkt und gedüngt wurden<br />

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3.1 Substratanalysen<br />

Probe 50 VI<br />

Gehalt [mg/g TS]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Proben A und B<br />

- ger<strong>in</strong>ge Wasserspeicherung<br />

- hohe pH-Werte<br />

- erhöhte Gehalte an Zn und Cu<br />

- ger<strong>in</strong>ge Gehalte an Mo<br />

K M A B<br />

Probe<br />

Cu µg/g Zn µg/g Mo µg/g<br />

Gehalt [mg/g TS]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

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- auffällige Ca/Mg - Verhältnis<br />

K M A B<br />

Probe<br />

Mg [mg/g] Ca [mg/g]


3.2 <strong>Pflanzen</strong>analysen<br />

Endbonitur 2006 und 2008<br />

2006/1<br />

K<br />

M<br />

A<br />

2006/2<br />

M<br />

A<br />

Boniturwert<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2008/3<br />

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K M A<br />

Probe<br />

B D<br />

2006 2008<br />

Substrate A und B<br />

- Keimrate gut,<br />

- Keimblätter chlorotisch<br />

- ke<strong>in</strong> Wachstum ab etwa 5. Tag<br />

A K M EST 18


3.2 <strong>Pflanzen</strong>analysen<br />

- Ke<strong>in</strong> extremer Nährstoffmangel oder -überschuss<br />

- Ke<strong>in</strong>e kritischen Schwermetallgehalte (Cd, Hg, Ni, etc.)<br />

- Düngung mit Mo, Nitrat, Mg � ke<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

- Erhöhter Gehalt an Zn (und Cu) <strong>in</strong> den weißen <strong>Pflanzen</strong>teilen<br />

� Superoxid-Dismutase � oxidativer Stress.<br />

Konzentration [µg/g]<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Mn Fe Zn<br />

A-weiß B-weiß A-grün B-grün K<br />

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Ergebnisse der ersten Untersuchungsphase<br />

- Weißblättrigkeit konnte mehrfach <strong>in</strong> Laborversuchen<br />

nachgewiesen und reproduziert werden<br />

- Nitrit und Sulfid scheiden als mögliche Ursachen aus<br />

- Lagerung des Torfs an der Luft führte nicht zum<br />

Verschw<strong>in</strong>den der Symptome <strong>in</strong> erneuten Keimungstesten<br />

- toxische Schwermetalle (Cd, Hg, Ni) scheiden als Ursache aus<br />

- bestimmte Makro- und Mikronährstoffe wiesen bezüglich ihrer<br />

Konzentrationen Auffälligkeiten auf: Ca / Mg, Fe / Mn, Mo<br />

- gezielte Düngung verbesserte das Wachstum, führten aber<br />

nicht zum Verschw<strong>in</strong>den der Chlorosen<br />

- <strong>in</strong> bereits verwendeten Substraten (A und B) und nach längerer<br />

Lagerung an der Luft waren Keimung und Wachstum besser<br />

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2006 Probe A 10. Tag<br />

2008 Probe A 21. Tag


3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

Trennsäule HEMA-Bio l<strong>in</strong>ear<br />

High Performance Size Exclusion Chromatography = HPSEC<br />

(hochauflösende Größenausschluss-Chromatographie)<br />

- Substrate K, A, B, M, C, D, E<br />

- 23 Torfe vor und nach der Aufbereitung zu Substrat<br />

- 3 Substrate aus Schadensfall<br />

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Hum<strong>in</strong>säureprobe


Absorption <strong>in</strong> mAU bei 260 nm<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

Beispiele <strong>für</strong> Elutionsprofile von Hum<strong>in</strong>säuren aus <strong>Torfsubstraten</strong><br />

� Rückschlüsse auf die Molekulargewichtsverteilung (~0,5-30 kDa)<br />

� Konzentrationsbestimmung über Peakhöhe/-fläche (Eichkurven)<br />

Emax 1,25 kDa<br />

Amax 1,26 kDa<br />

Bmax 1,26 kDa<br />

4 4,5 5 5,5 6 6,5 7 7,5 8 8,5 9 9,5 10 10,5 11 11,5 12<br />

Hum<strong>in</strong>säuren:<br />

32,9 kDa 3,8 kDa 1,09 kDa 0,24 kDa<br />

Zeit <strong>in</strong> m<strong>in</strong><br />

Kmax 1,32 kDa<br />

Mmax 1,28 kDa<br />

Cmax 1,16 kDa<br />

Dmax 1,28 kDa<br />

K M C D E A B<br />

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3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

Kalibrierkurven zur Berechnung der Hum<strong>in</strong>- und Fulv<strong>in</strong>säuregehalte<br />

Absorption bei 260 nm [mAU]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

y = 0,7717x - 3,259<br />

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y = 0,4929x + 0,9137<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Konzentration [µg/ml]<br />

Kalibrierung HS Mittelwert Kalibrierung FS Mittelwert<br />

L<strong>in</strong>ear (Kalibrierung HS Mittelwert) L<strong>in</strong>ear (Kalibrierung FS Mittelwert)


HS und FS [mg/g TS]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

Vergleich: „betroffene Substrate“ Kontrolle<br />

� HS/FS-Verhältnis bei betroffenen<br />

Substraten immer kle<strong>in</strong>er als 2:1<br />

� „gesunde“ Torfe i. D. 7:1<br />

0<br />

Orig<strong>in</strong>altorfe<br />

Deu ST Deu WT Balt ST Balt WT Irl WT<br />

Hum<strong>in</strong>säuren HS<br />

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Deu ST Deu WT Balt ST Balt WT Irl WT k. S.<br />

Fulv<strong>in</strong>säuren FS<br />

� Düngung/Kalkung bee<strong>in</strong>flusst HS/FS-Verhältnis<br />

Gehalt [mg/g TS]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

K A B Est 16<br />

Probe<br />

Est 17 Est 18<br />

Hum<strong>in</strong>säuren <strong>in</strong> mg/g Fulv<strong>in</strong>säuren <strong>in</strong> mg/g<br />

gedüngte Torfe


3.3 Hum<strong>in</strong>stoffanalysen<br />

E<strong>in</strong>fluss von Düngung und Kalkung hauptsächlich durch Zugabe von Ca 2+<br />

� Bildung von Ca-Humaten, Veränderung <strong>in</strong> der Mobilität der Hum<strong>in</strong>stoffe<br />

� Molekülaggregationen bis h<strong>in</strong> zu unlöslichen Hum<strong>in</strong>en<br />

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Hofrichter 2008


3.4 Sterilversuche<br />

� Sterilversuch mit den<br />

Substraten A und B, bei<br />

unterschiedlichen<br />

Temperaturen behandelt<br />

(105°C, 80°C, 60°C),<br />

� obere Reihen:<br />

nicht wärmebehandeltes<br />

Substrat<br />

untere Reihen:<br />

wärmebehandeltes Substrat<br />

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105°C<br />

80°C<br />

60°C


3.4 Sterilversuche<br />

� deutlicher Unterschied zwischen autoklaviertem Substrat (unten)<br />

und nicht autoklaviertem (oben).<br />

K A B C<br />

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3.4 Sterilversuche<br />

Mittels Gammastrahlung sterilisierte Substrate:<br />

� ke<strong>in</strong>e Verbesserung zu erkennen<br />

� Weißblättrigkeit wird nicht von MO direkt verursacht,<br />

sondern von e<strong>in</strong>er thermisch labilen Substanz.<br />

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3.5 Weitere Ergebnisse<br />

� Abschwächungseffekt bei mehrmaligem Benutzen<br />

betroffener Substrate bzw. längerer Lagerung (Jahre)<br />

z. B.: Substrate Est16 und Est17 (bereits e<strong>in</strong>mal zur Aussaat verwendet),<br />

und Est18 (rechts) noch „unbenutzt“.<br />

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3.5 Weitere Ergebnisse<br />

� <strong>Pflanzen</strong> auf „gesunden“ Substraten zeigen nach Gießen mit<br />

wässrigen Extrakten aus betroffenen Substraten ebenfalls Symptome<br />

� wasserlösliche Substanz(en) s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> die Chlorosen verantwortlich<br />

Kontrollsubstrat mit<br />

Leitungswasser<br />

Kontrollsubstrat mit<br />

Extraktionslösung aus<br />

dem Substrat B<br />

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3.5 Weitere Ergebnisse<br />

Nach dem Umsetzen auf<br />

gesunde Substrate erholen sich<br />

weißblättrige Jungpflanzen<br />

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Nach Umsetzen auf kritische<br />

Substrate zeigen normal<br />

entwickelte Jungpflanzen<br />

ebenfalls Symptome


4 Zusammenfassung<br />

- e<strong>in</strong> HS/FS-Verhältnis < 2:1: Indiz <strong>für</strong> Weißblättrigkeit hervorrufende<br />

Torfsubstrate<br />

- Düngung von Torfen: Bee<strong>in</strong>trächtigung der Mobilität von Hum<strong>in</strong>stoffen<br />

- Veränderte Metallkonzentration (Zn, Cu) <strong>in</strong> den chlorotischen <strong>Pflanzen</strong>teilen:<br />

Indiz <strong>für</strong> oxidativen Stress<br />

- Lagerung von Substraten bei erhöhter Temperatur und <strong>in</strong> Abwesenheit von<br />

Sauerstoff ermöglicht spezielle mikrobielle Abbauprozesse<br />

- Wärmebehandlung betroffener Substrate verh<strong>in</strong>dert die Entstehung der<br />

Weißblättrigkeit, Sterilisierung durch γ-Strahlung nicht<br />

- Gießversuche mit wässrigen Torfextrakten und Abschwächungseffekt nach<br />

Nutzung/Lagerung belegen die Wasserlöslichkeit der verantwortlichen<br />

Substanz<br />

die Weißblättrigkeit wird durch (e<strong>in</strong>e) thermisch<br />

labile, wasserlösliche Substanz(en) hervorgerufen<br />

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5 Ausblick<br />

- Entwicklung neuer Methoden um die Substanzgruppe<br />

e<strong>in</strong>zugrenzen<br />

- <strong>Pflanzen</strong>versuche mit Herbiziden zum Abgleich der<br />

Symptome<br />

- Recherche am Gew<strong>in</strong>nungsort der Torfe und <strong>in</strong> der<br />

Verarbeitungskette über den möglichen E<strong>in</strong>trag oder die<br />

Entstehung von phytotoxischen Substanzen<br />

- Grundlegende Untersuchungen zur Charakterisierung von<br />

Torfen und zum Verhalten von Torfen als <strong>Pflanzen</strong>substrat<br />

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