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RELIEFSPHÄRE Küstenmorphologie |<br />

<strong>Gezeiten</strong>:<br />

Entstehung <strong>de</strong>r <strong>Gezeiten</strong>; Ti<strong>de</strong>, Spring-,<br />

Nippti<strong>de</strong>, Sturmflut (Nordsee); Wattenküste,<br />

Inselreihenküste<br />

Küstenlandschaften<br />

in Europa<br />

bearbeitet von: Thomas Halbrock, Erich Hausch, Yannick Reiling, Tim Sommer<br />

geprüft von: Barbara, Juliane, Holger, Katharina<br />

Definition: Unter <strong>de</strong>n <strong>Gezeiten</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Ti<strong>de</strong>n (nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utsch tiet = Zeit) versteht man die von <strong>de</strong>n <strong>Gezeiten</strong>kräften<br />

angetriebene periodische Wasserbewegung während Ebbe und Flut, die zu Ti<strong>de</strong>hochwasser und Ti<strong>de</strong>niedrigwasser<br />

an <strong>de</strong>n Küsten <strong>de</strong>r Ozeane führt.<br />

Entstehung: Die auf die Er<strong>de</strong> wirken<strong>de</strong>n <strong>Gezeiten</strong>kräfte sind von <strong>de</strong>r Gravitation (Anziehung) zwischen Er<strong>de</strong> und<br />

Mond und zwischen Er<strong>de</strong> und Sonne verursacht. Die Er<strong>de</strong> ist auch im Vergleich zum Mondabstand und noch viel<br />

größeren Sonnenabstand groß genug, dass die Anziehungskräfte von Mond und Sonne nicht an allen Stellen gleich<br />

sind und folglich <strong>Gezeiten</strong>kräfte bestehen.<br />

In einer Zeitspanne von 24 Stun<strong>de</strong>n haben wir zweimal Ebbe und zweimal Flut. Da die Flut stets auf <strong>de</strong>r Linie Mond<br />

Er<strong>de</strong> liegt, kann man sagen, dass sie <strong>de</strong>m Mond auf seinem Umlauf folgt. Dies hat zur Folge, dass die <strong>Gezeiten</strong><br />

je<strong>de</strong>n Tag etwa 50 Minuten später auftreten als am Vortag. Somit kann man sagen, dass das Intervall von einer Flut<br />

zur nächsten (bzw. von einer Ebbe zur nächsten) im Schnitt 12 Stun<strong>de</strong>n und 25 Minuten beträgt.<br />

Zu <strong>de</strong>n <strong>Gezeiten</strong>kräften <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s kommen noch die <strong>de</strong>r Sonne hinzu. Obwohl die Sonne viel weiter von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

entfernt ist als <strong>de</strong>r Mond, verursacht sie ebenfalls <strong>Gezeiten</strong>kräfte, die fast halb so groß sind, wie die vom Mond<br />

stammen<strong>de</strong>n. Die Ursache ist die im Vergleich zum Mond sehr viel größere Masse.<br />

Die Anziehungskräfte addieren sich, wenn Sonne,<br />

Mond und Er<strong>de</strong> in einer Linie stehen. Wenn dies<br />

geschieht, kommt es zu beson<strong>de</strong>rs hohen Fluten,<br />

<strong>de</strong>n sogenannten Springfluten (Springti<strong>de</strong>).<br />

Auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite kommt es ebenfalls<br />

zu hohen Fluten, da die Drehachse innerhalb <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> liegt.<br />

Die Flut fällt dagegen geringer aus, wenn Sonne, Mond und Er<strong>de</strong> in<br />

einem rechten Winkel zueinan<strong>de</strong>r stehen. Bedingt durch diese<br />

Stellung wirken die Anziehungskräfte von Sonne und Mond in<br />

unterschiedliche Richtungen. Es entsteht die Nippflut, auch Nippti<strong>de</strong><br />

genannt.<br />

GEO NF<br />

R. MEIER


Sturmfluten:<br />

Quellen:<br />

http://www.jswis.<strong>de</strong>/Foehr/gezeiten.htm<br />

http://www.diercke.<strong>de</strong>/bil<strong>de</strong>r/omeda/501/100700_260_4.jpg<br />

http://www.nordwestreisemagazin.<strong>de</strong>/ebbeflut.htm<br />

http://www.leifiphysik.<strong>de</strong>/web_ph11/umwelttechnik/10gezeiten/gezeiten.htm<br />

http://www.bsh.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/Meeresdaten/Vorhersagen/<strong>Gezeiten</strong>/<br />

809.jsp<br />

Definition: Von Sturmfluten spricht man, wenn <strong>de</strong>r Ti<strong>de</strong>nhöchststand das mittlere Ti<strong>de</strong>nhochwasser um 1,50 Meter<br />

o<strong>de</strong>r mehr übersteigt. Ab 2,50 Meter han<strong>de</strong>lt es sich um eine schwere Sturmflut und ab 3,50 Meter spricht man von<br />

einer sehr schweren Sturmflut. Man unterteilt Sturmfluten also in 3 Größen.<br />

Entstehung: Sturmfluten entstehen durch das Zusammenspiel von Wind mit Sturm-/Orkanstärke und<br />

<strong>Gezeiten</strong>kräfte.<br />

Ein I<strong>de</strong>albeispiel wäre, wenn ein Tiefdruckgebiet (Nordwestwin<strong>de</strong>!) (zirkuliert gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn), das sich aus<br />

Richtung <strong>de</strong>s Atlantiks in Richtung Skandinavien bewegt und eine Springti<strong>de</strong> zur selben Zeit wirken. Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />

große Wassermengen an die Nordseeküste gedrückt, wodurch <strong>de</strong>r regionale Wasserspiegel sich stark vergrößert<br />

und es zu einer Sturmflut kommt.<br />

Sturmfluten treten häufiger im Frühling und Herbst auf, da sich <strong>de</strong>r Abstand zwischen Sonne und Er<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Ellipsenbahn <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> verringert, wodurch die Anziehungskraft <strong>de</strong>r Sonne steigt und die <strong>Gezeiten</strong>kräfte ein größeres<br />

Ausmaß erlangen.<br />

Sturmflut bei Borkum<br />

Quellen:<br />

http://www.torzursee.<strong>de</strong>/sturmfluten.htm<br />

http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Sturmflut<br />

http://www.axxi.<strong>de</strong>/sturmflut/konzeptpapier.pdf<br />

Sturmflut bei Borkum<br />

http://www.hausdinasillusborkum.<strong>de</strong>/sturmflut/sli<strong>de</strong>s/Sturmflut-Borkum-07-<br />

003.jpg


Inselreihenküsten:<br />

Definition: Inselreihenküsten sind Küsten, bei <strong>de</strong>nen sich vor <strong>de</strong>m Festland eine Inselreihe gebil<strong>de</strong>t hat.<br />

Entstehung: Von Sandriffen, die durch Sedimentation bis über <strong>de</strong>n Meeresspiegel hinausragen, wird eine Nehrung<br />

(Akkumulationsform, die <strong>de</strong>n Meeresspiegel überragt) geschaffen. Schließlich wird <strong>de</strong>r Sand aufgeweht, bis eine<br />

Düne entsteht. Bei Hochwasser müssen die Dünen bestehen bleiben, damit sich mit <strong>de</strong>r Zeit schleißlich eine Insel<br />

bil<strong>de</strong>n kann.<br />

Bsp: Deutsche Nordseeküste: Ostfriesische Inseln (Watt-Nehrungs-Inselreihenküste)<br />

Seit ca. 2000 Jahren bil<strong>de</strong>te sich an <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Nordseeküste eine Inselreihe, die ostfriesischen Inseln. Zwischen<br />

ihnen befin<strong>de</strong>n sich die sogenannten Seegatts. Die Inseln wer<strong>de</strong>n von West nach Ost verlagert, da an ihrem<br />

Westen<strong>de</strong> Material erodiert wird, welches sich am Osten<strong>de</strong> ablagert. Dennoch wachsen die Inseln, da die<br />

Ablagerung stärker als die Abtragung ist.<br />

Quellen:<br />

http://books.google.<strong>de</strong>/books?id=kBeEoatnOFMC&pg=PA11&lpg=PA11&dq=inselreihenk%C3%BCste&source=bl&ots=ONJJQZ83Yu&sig=lzGDL1pYtcElXJsNMg89uk<br />

835XQ&hl=<strong>de</strong>&ei=kA5RTbaOE4aUOqCHtIAI&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBgQ6AEwAA#v=onepage&q=inselreihenk%C3%BCste&f=false<br />

Wattenküste:<br />

Definition: Der Begriff Watt entstammt vom altfriesischen Wort "wad" ab und<br />

be<strong>de</strong>utetet "seicht" und "untief".<br />

Das Watt ist ein Gebiet an flachen <strong>Gezeiten</strong>küsten, das bei Ti<strong>de</strong>n-<br />

Niedrigwasser trocken liegt und bei normalem Ti<strong>de</strong>n-Hochwasser von Meer<br />

be<strong>de</strong>ckt ist. Es wird mit <strong>de</strong>n <strong>Gezeiten</strong> (Ebbe und Flut) zweimal täglich<br />

überflutet und fällt wie<strong>de</strong>r trocken. Das Wasser fließt während <strong>de</strong>r Ebbe in<br />

verzweigten Rinnen, je nach Größe, beginnend mit <strong>de</strong>n kleinsten: Prielen,<br />

Baljen und Gaten ab. Das Watt <strong>de</strong>r Nordsee gilt als Para<strong>de</strong>beispiel für ein<br />

Watt.<br />

Entstehung: Es hat sich nach <strong>de</strong>r Eiszeit gebil<strong>de</strong>t und ist ein 10-20m<br />

mächtiger Sedimentkörper. Dieser Sedimentkörper besteht aus Sand- und<br />

Schlickablagerungen unterschiedlicher Mischung.<br />

Die Entstehung von Wattenmeeren ist an bestimmte Bedingungen geknüpft:<br />

• Der Meeresbo<strong>de</strong>n muss flach abfallen. Steilküsten kommen nicht in Frage. Das feine Material, das das Meer<br />

mit sich führt kann sich gut absetzen. (Die Nordsee ist ein küstennahes Flach- o<strong>de</strong>r Schelfmeer. Das Schelf<br />

ist <strong>de</strong>r überflutete Kontinentalsockel. Die Bedingung „Flachküste“ ist also bestens erfüllt.)<br />

• Das Hinterland muss ebenfalls flach sein, damit die Flüsse bereits sehr feines Material mit sich bringen, das<br />

sich absetzten kann. (Hinter <strong>de</strong>r Nordseeküste liegt das nord<strong>de</strong>utsche Flachland.)<br />

• Feinmaterial muss von großen Flüssen herantransportiert wer<strong>de</strong>n.<br />

(An <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Nordseeküste sind es Elbe, Weser, Ja<strong>de</strong>, Ems, in Holland Rhein und Maas.)<br />

• Ausreichend Sediment muss herangeführt wer<strong>de</strong>n, welches für die Aufschichtung <strong>de</strong>r Watt- und<br />

Vorlandflächen benötigt wird. Das vorhan<strong>de</strong>ne Material reicht sogar zur Ausbildung von Düneninseln und<br />

Ketten von Küstendünen.<br />

• Der Ti<strong>de</strong>nhub muss mehr als 1,50 m betragen, sodass ausreichend große Strömungen das Material<br />

heranbringen und dann auf großer Fläche verteilen. Der Ti<strong>de</strong>nhub darf aber nicht zu groß sein.<br />

• Die Küste muss sich allmählich absenken, z.B. durch tektonische Bewegungen <strong>de</strong>r Erdkruste. (Dies ist an<br />

<strong>de</strong>r Nordseeküste gegeben.) Ohne diese Absenkung könnten nicht immer neue Schichten aufgetragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

• Standwälle, Sandbänke o<strong>de</strong>r Inseln bil<strong>de</strong>n einen Schutz gegen die vom offenen Meer her kommen<strong>de</strong><br />

Brandung. Wür<strong>de</strong>n diese Wellenbrecher fehlen, so wür<strong>de</strong>n die entstan<strong>de</strong>nen Sedimente leicht wie<strong>de</strong>r<br />

abgetragen wer<strong>de</strong>n.<br />

• Nur in gemäßigtem Klima kann sich ein solches Watt ausbil<strong>de</strong>n. Unter sonst ähnlichen Bedingungen<br />

entstehen in <strong>de</strong>n Tropen Mangrovenwäl<strong>de</strong>r.<br />

Quellen:<br />

http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Watt_%28K%C3%BCste%29<br />

http://www.diercke.<strong>de</strong>/kartenansicht.xtp?artId=978-3-14-100770-1&stichwort=Koog&fs=1<br />

http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/Wattenmeer_%28Nordsee%29


Nordfriesische Inseln<br />

Die Nordfriesischen Inseln befin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>r westlichen Küste Schleswig-<br />

Holsteins im nordfriesischen Wattenmeer, das zur Nordsee gehört. Sie sind vom<br />

Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer umgeben, selbst jedoch<br />

nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Schutzgebietes. Die Inseln gehören zum Kreis<br />

Nordfriesland.<br />

Zum Teil wer<strong>de</strong>n auch die Dänischen Wattenmeerinseln zu <strong>de</strong>n Nordfriesischen<br />

Inseln gerechnet. Diese befin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>r westlichen Küste Jütlands und<br />

gehören zur dänischen Region Süddänemark.<br />

Außer <strong>de</strong>n eigentlichen, größeren Inseln gibt es die kleineren Halligen, die zum<br />

Schutz vor Hochwasser nicht mit Deichen son<strong>de</strong>rn mit Warften versehen sind.<br />

Halligen zählen nicht zur Gruppe <strong>de</strong>r Inseln, weil sie regelmäßig (vor allem im<br />

Winter) vom Meer überflutet wer<strong>de</strong>n. Da die Halligen nicht einge<strong>de</strong>icht sind,<br />

bauen die Bewohner ihre Häuser auf künstlich errichteten Werften.<br />

Die Inseln und Halligen sind im Verlauf <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte aus größeren, mehr<br />

zusammenhängen<strong>de</strong>n Landmassen entstan<strong>de</strong>n, die durch Sturmfluten<br />

auseinan<strong>de</strong>rgerissen wur<strong>de</strong>n. So gehörten zum Beispiel die heutige Halbinsel<br />

Nordstrand und die Insel Pellworm in früherer Zeit zu einer großen Insel o<strong>de</strong>r<br />

besser Landmasse <strong>de</strong>r damalig zerklüfteten Küste, die <strong>de</strong>n Namen Strand trug<br />

und <strong>de</strong>ren größter Ort Rungholt war. Strand wur<strong>de</strong> am 16. Januar 1362 in <strong>de</strong>r<br />

zweiten Marcellusflut (Grote Mansdränke) zu einem großen Teil zerstört.<br />

Während <strong>de</strong>r Burchardiflut 1634 zerbrach das verbliebene alte Nordstrand dann<br />

in die Inseln Nordstrand und Pellworm und die Hallig Nordstrandischmoor.<br />

Ostfriesische Inseln<br />

Die Ostfriesischen Inseln sind Barriere-Inseln in<br />

<strong>de</strong>r südlichen Nordsee. Sie liegen etwa 5 bis 10<br />

Kilometer von <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rsächsischen Küste<br />

entfernt zwischen <strong>de</strong>n Mündungen von Ems und<br />

Ja<strong>de</strong> bzw. Weser und gehören zu Deutschland.<br />

Die sieben bewohnten Inseln sind von Westen<br />

nach Osten: Borkum, Juist, Nor<strong>de</strong>rney, Baltrum,<br />

Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge, wobei<br />

Borkum mit 32 km² die größte, Baltrum mit gut 6<br />

km² die kleinste ist.<br />

Die Inseln verteilen sich in Westsüdwest-Ostnordost-Richtung über 90 Kilometer. Da sie etwas versetzt liegen,<br />

befin<strong>de</strong>t sich Wangerooge etwa 10 Kilometer nördlicher als Borkum. Die Inseln und das sie umgeben<strong>de</strong> Wattenmeer<br />

gehören zum Nationalpark Nie<strong>de</strong>rsächsisches Wattenmeer.<br />

Die Inseln verfügen zur Seeseite hin über Sandsträn<strong>de</strong>. Im Inneren bestehen sie aus Dünenbildungen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Alters, während sie zur Festland zugewandten Seite hin in Salzwiesen zum Watt übergehen. Nach <strong>de</strong>r heute<br />

favorisierten „Platen-Hypothese“ sind die heutigen Inseln einzig das Ergebnis von Meeresablagerungen durch die<br />

Kräfte von Strömungen, Seegang und Wind, sowie Sturmfluten. Dies führte nach <strong>de</strong>r Antike zur Abspaltung vom<br />

Festland und Entstehung <strong>de</strong>s Wattenmeeres. „Geestkerne“ wie die Nordfriesischen Inseln besitzen sie nicht (mehr).<br />

Soweit vorhan<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n Geestkerne nacheiszeitlich im jüngeren Atlantikum und im Subboreal (vor 2000 bis 5000<br />

Jahren) von marinen Sedimenten über<strong>de</strong>ckt.<br />

Durch die zwischen <strong>de</strong>n Inseln liegen<strong>de</strong>n Seegatten strömt das Wasser gezeitenbedingt an <strong>de</strong>n Inseln vorbei auf die<br />

Watten und wie<strong>de</strong>r zurück auf die See. In diesen Ti<strong>de</strong>rinnen sind die <strong>Gezeiten</strong>strömungen sehr stark. Auf Grund <strong>de</strong>r<br />

vorherrschen<strong>de</strong>n Hauptströmung von West nach Ost nagt das Wasser an <strong>de</strong>n Westseiten <strong>de</strong>r Inseln, während sich<br />

am Osten Sand ablagert und die Inseln ten<strong>de</strong>nziell vergrößert wer<strong>de</strong>n. Insgesamt führt dies zu einer Ostbewegung<br />

von durchschnittlich einigen Metern pro Jahr, wobei einige Inseln mehr wan<strong>de</strong>rn als an<strong>de</strong>re (Beispielsweise<br />

Spiekeroog kaum, Wangerooge dagegen mehr).<br />

Memmert, Lütje Hörn, Mellum und Minsener Oog sind unbewohnt. Die letztere wur<strong>de</strong> erst Anfang <strong>de</strong>s 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts zum Schutz <strong>de</strong>r Fahrrinne <strong>de</strong>r Ja<strong>de</strong> nach Wilhelmshaven künstlich angelegt. Die kleine Insel Lütje Hörn<br />

nahe Borkum ist stark von <strong>de</strong>r See bedroht. Die Kachelotplate zwischen Borkum und Juist ist eine Sandbank. Die<br />

Inseln Nor<strong>de</strong>rney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge sind während <strong>de</strong>r Ebbe per Wattwan<strong>de</strong>rung<br />

vom Festland aus erreichbar. Bei Niedrigwasser fällt das Watt mit Ausnahme einiger Fahrwasser (Priele) bis zum<br />

Festland trocken.<br />

(verän<strong>de</strong>rt nach http://<strong>de</strong>.wikipedia.org, Stichworte Nordfriesische Inseln / Ostfriesische Inseln, URL vom 01.03.11)

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