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32 CampCar 4 | 19.Mai 2011<br />

Zwei Golden Girls<br />

im «Fontanivas»<br />

Zwei Schwestern führen das Zepter auf dem <strong>TCS</strong>-Camping «Fontanivas»<br />

in Disentis: Renata Gadola ist für den Campingbereich und Brida Muscas<br />

für das Restaurant verantwortlich. Neben diesen «Golden Girls» spielt<br />

Gold eine grosse Rolle auf dem Platz in der Surselva.<br />

Der grosszügig angelegte originelle Spielplatz ist nur eine der vielen Attraktionen, die den Reiz des <strong>TCS</strong>-Campingplatzes «Fontanivas» in Disentis ausmachen.<br />

Auf der grossen, nicht parzellierten Zeltwiese hinter dem<br />

ehemaligen Schützenhaus finden zirka 50 Zelte Platz.<br />

Der grosse Natursee ist eingebettet zwischen Wohnwagen,<br />

Wiesen und Wald.


Bilder Mathias Wyssenbach<br />

19.Mai 2011 | CampCar 4 33<br />

›Die Fahrt zum <strong>TCS</strong>-Campingplatz «Fontanivas»<br />

in Disentis ist allein schon ein<br />

Erlebnis: Ab Autobahnausfahrt Göschenen<br />

kurz vor dem Gotthardtunnel gehts durch<br />

die Schöllenenschlucht vorbei an der<br />

Teufelsbrücke bis nach Andermatt. In der<br />

Dorfmitte folgt die Abzweigung links auf<br />

den karg-romantischen Oberalppass. Bevor<br />

die Strasse hinunter nach Disentis führt,<br />

ist schon das Wahrzeichen des Dorfes in<br />

der Surselva zu sehen: Das Benediktiner-<br />

Kloster, welches heute ein Internat mit<br />

Gymnasium beherbergt. Der <strong>TCS</strong>-Camping<br />

«Fontanivas» liegt im gleichnamigen Naherholungsgebiet<br />

direkt am Vorderrhein.<br />

Familienbetrieb | Renata Gadola, welche<br />

den Campingplatz seit zehn Jahren leitet,<br />

ist in Disentis aufgewachsen. Die gelernte<br />

Dentalassistentin führte dort vorher ein<br />

Modegeschäft. Weil keines der erwachsenen<br />

Kinder Interesse zeigte, den Laden weiterzuführen,<br />

wurde das Lokal an einen Geschäftsinhaber<br />

aus Ilanz vermietet, der in<br />

Disentis ohnehin eine Filiale eröffnen wollte.<br />

«Ich war an einem Wendepunkt angelangt<br />

und wollte mit 44 Jahren etwas ganz<br />

Neues anfangen», erzählt die aufgestellte<br />

Campingleiterin. «Der Camping ‹Fontanivas›<br />

war mir schon immer ein Begriff und<br />

ich fühlte mich dort stets sehr wohl.» Wie<br />

es der Zufall so wollte, wurde bald die Stelle<br />

des Platzverwalters, wie die Funktion<br />

damals noch hiess, frei. Renata Gadola bewarb<br />

sich – und bekam den Job. «Ein<br />

Schritt, den ich bis heute noch keine Stunde<br />

bereut habe!», sagt sie strahlend. Immer<br />

noch leuchtet das Feuer der Begeisterung in<br />

ihren Augen; eine Begeisterung, die sich<br />

zweifellos auf die Gäste überträgt.<br />

Renata Gadola kannte das Campingfeeling<br />

bis zur Übernahme der Platzleitung<br />

aus der Sicht des Gastes. Ihre Familie belegte<br />

während Jahren im Tessin mit einem<br />

Wohnwagen einen Saisonplatz. Und heute?<br />

Nun hat die Campingchefin das Hobby zum<br />

Beruf gemacht – und campiert nicht mehr!<br />

«Ich bewege mich während rund eines halben<br />

Jahres im Campingumfeld. Da möchte<br />

ich in meinen eigenen Ferien halt mal etwas<br />

Anderes erleben», erklärt sie. Nun heissen<br />

ihre Urlaubsdestinationen Teneriffa oder<br />

Thailand, um zwei Beispiele zu nennen.<br />

Man wird es ihr «verzeihen»...<br />

Der Campingplatz «Fontanivas» ist buchstäblich<br />

ein Familienbetrieb: Während Re-<br />

Die Hüpfburg (links) erfreut nicht nur Kinder... Im Campingrestaurant «Fontanivas» (rechts)<br />

treffen sich sowohl Campinggäste als auch Ausflügler und Einheimische. Fortsetzung auf Seite 35


Fortsetzung von Seite 33<br />

nata Gadola für den Campingbetrieb verantwortlich<br />

zeichnet, ist ihre Schwester<br />

Brida Muscas mit ihrem Gatten Giorgio für<br />

das Campingrestaurant «Fontanivas» zuständig.<br />

Erfolgsverwöhnt | Auf die Saison 2010<br />

blickt Renata Gadola mit gemischten<br />

Gefühlen zurück: «Bis etwa Mitte Juli war<br />

die Saison erfolgsversprechend, dann folgte<br />

der wettermässig miserable August. Das<br />

schlug sich unmittelbar negativ auf die Logiernächte<br />

und auf die Gästezahl im Restaurant<br />

nieder.» Nach einem Supersommer<br />

2009 und mit stets wachsenden Übernachtungszahlen<br />

seit 2003 erstmals ein etwas<br />

ernüchterndes Ergebnis. «Ich weiss, wir<br />

sind halt verwöhnt vom Erfolg», sagt<br />

die Campingleiterin, «der Zuwachs wurde<br />

schon fast zur Selbstverständlichkeit.» Dafür<br />

ist der Start an Ostern 2011 mit den milden<br />

Temperaturen und viel Sonnenschein<br />

geglückt. Durch die lange Trockenperiode<br />

im April herrschte jedoch striktes Feuerverbot,<br />

was dann zwar enttäuschte, aber dennoch<br />

verständnisvolle Gesichter unter den<br />

Campern hervorrief. Denn zum Campieren<br />

gehört auch das Grillieren im Freien.<br />

Kulinarisches | Auf dem Camping «Fontanivas»<br />

gibts 40 Saisonplätze (zurzeit 39<br />

vermietet) und 138 nummerierte Touristen-<br />

Stellplätze. Auf einer separaten, flachen<br />

Wiese hinter dem zur Sanitäranlage umgebauten<br />

ehemaligen Schützenhaus werden<br />

die meisten Zelte platziert, vor allem im<br />

Hochsommer. Auf dieser nicht parzellierten<br />

Wiese gibts allerdings keinen Stromanschluss;<br />

bis zu 50 Zelte finden dort ohne<br />

weiteres Platz, berichtet Renata Gadola.<br />

Gäste, die einmal nicht selber kochen<br />

mögen, finden im Campingrestaurant ein<br />

vielseitiges, leckeres Speiseangebot. Ein<br />

Blick auf die «Carta da spisas» (keine Angst,<br />

nur der Titel ist in Romanisch abgefasst!)<br />

lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen:<br />

Salatteller Fontanivas, Bündnerteller,<br />

Bündner Bizzochels, Cordon Bleu, Entrecôte<br />

und Rindsfilet vom Grill, Goldwäscher-<br />

Steak. Für die Kids finden sich Gerichte wie<br />

Snoopy – Spaghetti napoli, Dinky-Winky –<br />

Chicken Nuggets, Junior – Rahmschnitzel<br />

mit Nudeln. Auch Weinliebhaber sitzen keineswegs<br />

auf dem Trockenen: Das Spektrum<br />

reicht von Bündner Weinen über Italien,<br />

Spanien bis nach Chile; Prost!<br />

Einen begehbaren Laden gibts nicht auf<br />

dem «Fontanivas», hingegen einen Kiosk mit<br />

einem ganz respektablen Angebot. Gegen<br />

Bestellung am Vorabend kann am Morgen<br />

frisches Brot erstanden werden, weiter<br />

Milch, Butter, Konfitüre, Käse, Eier, Glacé.<br />

Pommes frites und Kaffee können «über die<br />

<strong>TCS</strong>-Camping «Fontanivas», Disentis<br />

19.Mai 2011 | CampCar 4 35<br />

Der Traum vom grossen Gold: Gold-Wäscher im Vorderrhein beim <strong>TCS</strong>-Camping «Fontanivas».<br />

Gasse» mitgenommen werden. Für Gäste,<br />

die grössere Lebensmitteleinkäufe planen,<br />

steht von Juni bis September ein Ortsbus<br />

zur Verfügung, welcher fünfmal täglich ins<br />

Dorf und wieder zurück fährt.<br />

Touristisches | Es wäre eine Unterlassungssünde,<br />

den Camping «Fontanivas»<br />

ohne die Attraktion des Gold-Waschens zu<br />

erwähnen. Denn das Goldfieber befällt die<br />

meisten Fontanivas-Gäste früher oder später.<br />

Und dass sich der Vorderrhein mit ein<br />

bisschen Glück zur Goldgrube entpuppt,<br />

beweisen einige respektable Funde der letzten<br />

Jahre: 1997 fand ein Goldsucher ein<br />

123,1 Gramm schweres Nugget und ein<br />

Jahr später wog ein weiterer Fund 101,6<br />

Gramm. Kleinere Nuggets – sie sind häufiger<br />

– bewegen sich in der Gewichtsklasse<br />

zwischen einem bis fünf Gramm. Selbstverständlich<br />

können die glücklichen Finder<br />

ihren Schatz behalten. Seit 25 Jahren hilft<br />

August Brändle, besser bekannt unter dem<br />

Namen «Gold-Gusti», den Laien auf die<br />

richtige Spur und führt sie in die Geheimnisse<br />

des Goldwaschens ein. Sein Angebot<br />

reicht von Einführungskursen, Tages- und<br />

Halbtages-Exkursionen bis hin zum Intensivkurs.<br />

Eine profimässige Ausrüstung<br />

kann selbstverständlich bei «Gold-Gusti»<br />

gemietet werden (www.gold-gusti.ch).<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Tourismus<br />

Disentis-Sedrun bietet vom 4. Juli bis<br />

26. August 2011 und vom 26. September bis<br />

14. Oktober 2011 unter dem Namen «Bialas<br />

Vacanzas» wöchentlich nicht weniger als 18<br />

verschiedenste Aktivitäten an, wovon deren<br />

zwölf unentgeltlich sind. Ein Auszug<br />

macht Appetit: Kräuterwanderung, Dorf- und<br />

Klosterführung Disentis, Baustellenspielplatz<br />

am Rhein, eigenen Käse produzieren,<br />

Kindernachmittag mit Pferden, Kristalle suchen,<br />

Kutschenfahrt im Tujetsch, Abenteuer<br />

am Fels und Seil, Spass à la Winnetou, Lamatrekking.<br />

Bialas Vacanzas im Camping<br />

«Fontanivas» in Disentis!‹ Peter Widmer<br />

Adresse: <strong>TCS</strong>-Camping «Fontanivas», Via Fontanivas<br />

9, 7180 Disentis/Mustér, Telefon 0819474422,<br />

Fax 0819474431, E-Mail: camping.disentis@tcs.ch,<br />

www.campingtcs.ch Leitung: Renata Gadola Restaurant:<br />

Brida und Giorgio Muscas Öffnungsperiode:<br />

21.4. bis 25.9.2011 In Kürze: Naturbelassene Bergwiese in aufgelockertem,<br />

hochstämmigem Fichtenwald. Natursee mit Spiel-Landschaft.<br />

2 Sanitärgebäude, 1 Mietwohnwagen, 2 BTM-Zeltbungalows. Von Juni<br />

bis September fünfmal täglich Gratisbus vom Camping ins Dorf Disentis<br />

und zurück. Camping-Restaurant mit reichhaltigem Speise- und Getränkeangebot,<br />

Kiosk, Aufenthaltsraum mit TV. Gold waschen mit «Gold-<br />

Gusti», Zirkusartist Velinos, Clown Vijoli, Theatertruppe «Camping-<br />

Oase» Touristisches Angebot unter: www.disentis-sedrun.ch wi

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