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MUKOVISZIDOSE<br />
Mukoviszidose (CF) ist die häufigste angeborene,<br />
genetisch bedingte Stoffwechselstörung. Jährlich<br />
werden ca. 300 Kinder mit dieser immer noch<br />
unheilbaren Erkrankung in Deutschl<strong>and</strong> geboren.<br />
Infolge des Gendefektes wird in vielen Organen<br />
ein sehr zähes Sekret produziert. wie z.B. in den<br />
Bronchien, in der Bauchspeicheldrüse, im Darm<br />
oder in der Leber. Ausserdem kommt es zu einem<br />
exzessiven Salzverlust über die Schweissdrüsen.<br />
Wichtigste Kennzeichen der Erkrankung sind<br />
chronischer Husten, asthmaähnliche Beschwerden<br />
oder häufige Lungenentzündungen, Verdauungsstörungen<br />
und Untergewicht.<br />
Frühe Diagnose und baldiger Therapiebeginn<br />
sind entscheidend für einen günstigen<br />
Krankheitsverlauf. Neben dem pflegerischen und<br />
ärztlichen Personal der CF-Ambulanz und den<br />
Klinik-Stationen sind Physiotherapeuten,<br />
Ernährungsberater, HNO-Ärzte, Diabetologen,<br />
Psychologen und Sozialarbeiter in der individuellen<br />
Betreuung jedes einzelnen Patienten involviert.<br />
Die tägliche Therapiedurchführung erfordert ein<br />
hohes Mass an Disziplin. Trotzdem ist die<br />
Lebenserwartung der Betroffenen immer noch<br />
eingeschränkt.<br />
DER ERLÖS DES HEUTIGEN ABENDS IST<br />
FÜR JUGENDLICHE MIT MUKOSVISZIDOSE<br />
Die erkrankten Kinder sind von klein auf an die tägliche Therapiedurchführung,<br />
Tabletteneinnahme, Arztbesuche und Untersuchungen gewöhnt. Erreichen die<br />
Betroffenen die Pubertät, wird dies nicht mehr so selbstverständlich:<br />
Die Jugendlichen sind bekanntermaßen nicht nur mit einer chronischer<br />
Erkrankung schwierig zu "h<strong>and</strong>eln". Eine erniedrigte "Adherence", d. h. Defizite<br />
in der Therapiedurchführung, ist ein wesentlicher Grund für die Verschlechterung<br />
des körperlichen Zust<strong>and</strong>s in dieser Altersgruppe. Konflikte mit den Eltern und<br />
Therapeuten, die jahrelang für die konsequente tägliche Therapiedurchführung<br />
gesorgt haben, sind vorprogrammiert. Verdrängung, Ablehnung und Auflehnung<br />
gegen das eigene Schicksal.<br />
Der informative Austausch mit Gleichbetroffenen hilft nicht nur, die eigene<br />
Erkrankung zu akzeptieren und zu bewältigen, sondern auch im Vergleich die<br />
Kompetenz bezüglich des eigenen Therapiemanagements zu verbessern und das<br />
Selbstwertgefühl zu stärken.<br />
Da die Therapien heutzutage zumeist ambulant durchgeführt werden, ist ein gegenseitiges<br />
Kennenlernen nicht mehr so selbstverständlich wie vor 10 oder 15 Jahren,<br />
als mehrere "CFler" meist zusammen in einem Zimmer aufgenommen waren.<br />
Für das Kennenlernen möchte das CF-Ambulanzteam des Olgahospitals nun<br />
Aktionen kostenfrei anbieten, um möglichst vielen Betroffenen die Teilnahme zu<br />
ermöglichen. Die erste Aktion hat schon in Form eines HipHop-Kurses stattgefunden,<br />
weitere werden entsprechend den Wünschen der Jugendlichen folgen.<br />
AUCH SIE KÖNNEN DIE PROJEKTE<br />
ZUGUNSTEN MUKOVISZIDOSE-BETROFFENER<br />
JUGENDLICHER UNTERSTÜTZEN!