handwerKunst - Wiener Sozialdienste
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Geriatrisches Tageszentrum Anton Benya<br />
Gemeinsame Aktivitäten und soziale Kontakte stehen im Fokus des Angebots<br />
im Geriatrischen Tageszentrum Anton Benya. Außerdem erhalten jene Menschen,<br />
die zu Hause wohnen, tagsüber die Unterstützung, die sie brauchen.<br />
Den Tag in Gemeinschaft zu verbringen ist wohl das<br />
wertvollste Angebot des Geriatrischen Tageszentrums<br />
Anton Benya (GTZ) für jene älteren Menschen, die zu<br />
Hause wohnen und tagsüber Unterstützung benötigen. Zahlreiche<br />
abwechslungsreiche Aktivitäten, therapeutische Angebote<br />
sowie pflegerische Tätigkeiten bieten, unter Berücksichtigung<br />
größtmöglicher Selbstbestimmung der Klientinnen,<br />
Gelegenheit, soziale Kontakte zu knüpfen, verloren geglaubte<br />
Fähigkeiten wieder zu entdecken und neue Interessen zu<br />
wecken.<br />
Altersstruktur<br />
der Besucherinnen im GTZ<br />
100–109 1 Person<br />
90–99 12 Personen<br />
80–89 34 Personen<br />
70–79 31 Personen<br />
60–69 24 Personen<br />
50–59 10 Personen<br />
40–49 4 Personen<br />
30–39 1 Person<br />
GTZ in Zahlen<br />
> 248 Tage im Jahr geöffnet<br />
> Täglich durchschnittlich 36 Besucherinnen<br />
> 117 betreute Personen (82 Frauen, 35 Männer), die<br />
älteste davon 102 Jahre alt<br />
> Der überwiegende Teil der Besucherinnen liegt<br />
bezüglich Pflegebedarf in den Stufen zwei bis vier<br />
> 54 Neueintritte und 51 Austritte im Jahr 2009<br />
Die neu gestaltete Terrasse wird von<br />
den Besucherinnen intensiv genutzt.<br />
Ein Dankeschön an den Fonds Soziales<br />
Wien für die Förderung dieses Umbaus.<br />
Mitten im Sechzehnten<br />
Durch das optimale Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche – Mobile Dienste,<br />
Geriatrisches Tageszentrum und Senioren-WGs – wird die Lebenssituation vieler<br />
Klientinnen erleichtert.<br />
eit<br />
S<br />
1996 wird Frau Kern von der Mobilen Betreuung der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong> besucht; tagsüber ist sie oft im<br />
Geriatrischen Tageszentrum. Sie leidet an Diabetes Mellitus<br />
und ist mittlerweile aufgrund mehrerer Schlaganfälle auf<br />
den rollstuhl angewiesen. Die Betreuung in ihrer Wohnung<br />
gestaltete sich immer schwieriger. Häufig kam es zu Blutzuckerentgleisungen,<br />
und aufgrund der körperlichen Einschränkungen<br />
konnte Frau Kern die sozialen Kontakte, die ihr sehr<br />
wichtig waren, nicht mehr aufrechterhalten. Frau Kern empfand<br />
ihre Wohnsituation zunehmend als belastend – es war<br />
ihr aber ein Anliegen, weiterhin möglichst selbständig zu<br />
wohnen. Da sie gerne soziale Kontakte pflegt, wurde im<br />
Sommer 2008, nach rücksprache mit ihren Angehörigen, die<br />
Möglichkeit eines Umzuges in die neu eröffnete Betreute<br />
Seniorenwohngemeinschaft in der Ottakringer Straße angedacht.<br />
Die Klientin war nach einem ausführlichen Informationsgespräch<br />
von dieser Idee angetan.<br />
Als Ottakringerin mit Leib und Seele war es ihr wichtig, in<br />
ihrem Wohnbezirk zu bleiben. Im September 2008 zog Frau<br />
Kern in die Wohngemeinschaft ein. Durch ihre Aufgeschlossenheit<br />
und positive Erwartungshaltung fand Frau Kern<br />
schnell ihren Platz in der Gemeinschaft. Auch wenn sie<br />
gewisse Gewohnheiten zugunsten des Gemeinschaftslebens<br />
„Die Gewissheit, dass ich nicht alleine bin,<br />
und der Kontakt mit anderen Menschen<br />
sind mir viel wert.“<br />
zurückstecken musste, überwiegen laut Frau Kern die positiven<br />
Effekte: „Die Gewissheit, dass ich nicht alleine bin,<br />
und der Kontakt mit anderen Menschen sind mir viel wert.“<br />
Die neu gewonnene Freiheit durch die barrierefreie Wohnung<br />
ist ein weiteres wesentliches Argument. Der Vorteil<br />
aus medizinischer und pflegerischer Sicht ist die reduzierte<br />
Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von Blutzuckerentgleisungen<br />
– dies kann auf die bewusstere<br />
Ernährung zurückgeführt werden.<br />
Das optimale Zusammenspiel aller Beteiligten ermöglicht<br />
Frau Kern eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebenssituation.<br />
Heute kann sie das vielfältige soziale und kulturelle<br />
Angebot in Wien wieder mehr nutzen.<br />
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ALTEN- UND PFLEGEDIENSTE<br />
ALTEN- UND PFLEGEDIENSTE<br />
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