handwerKunst - Wiener Sozialdienste
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Erfolgreiche Kooperation<br />
im Kleinkinderbereich<br />
Zur optimalen Förderung der Jüngsten arbeiten die Mitarbeiterinnen der<br />
unterschiedlichen Bereiche innerhalb der <strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong> und andere<br />
Institutionen eng zusammen.<br />
Als erfahrene Mutter bemerkt Frau B., als ihr Sohn Luca<br />
sieben Monate alt ist, dass er sich nicht so entwickelt<br />
wie seine älteren Geschwister vor ihm. Sie ist besorgt,<br />
und als ihr der Kinderarzt das Zentrum für Entwicklungsförderung<br />
(ZEF) empfiehlt, ist sie froh, eine Anlaufstelle für ihre<br />
Fragen und Befürchtungen gefunden zu haben. Die Entwicklungsüberprüfung<br />
zeigt einen rückstand Lucas – insbesondere<br />
im Bewegungsbereich. Die daraufhin eingeleitete Physiotherapie<br />
bringt erste Erfolge: Mit zwölf Monaten kann Luca<br />
robben und versucht auch schon aufzustehen.<br />
Facharzt und Physiotherapeutin sind sich einig, dass es<br />
gut für die weitere Entwicklung Lucas wäre, ihn direkt in<br />
seinem häuslichen Umfeld im rahmen seiner Alltagssituationen<br />
zu fördern. Deshalb empfehlen sie Mobile Frühförderung.<br />
Die Frühförderin kommt zu Familie B. nach Hause, um<br />
dort gemeinsam mit allen Familienmitgliedern für ihn ein<br />
Umfeld zu schaffen, das seiner Entwicklung optimal dient.<br />
Ziel der Betreuung ist, dass die Mutter Lucas Entwicklungsprobleme<br />
besser versteht, um ihn so gezielt unterstützen zu<br />
können.<br />
Die Mobilen Frühförderinnen<br />
besuchen<br />
die Kleinkinder und<br />
ihre Familien in der<br />
vertrauten häuslichen<br />
Umgebung.<br />
Zentrum für Entwicklungsförderung<br />
> Durchschnittliches Alter bei Vorstellung der Kinder<br />
zwei Jahre fünf Monate<br />
> 240 Therapieabschlüsse<br />
Mobile Frühförderung<br />
> Durchschnittliches Alter bei Vorstellung ein Jahr<br />
sechs Monate<br />
> Durchschnittliche Betreuungsdauer 15 Monate<br />
> 138 beendete Familienbetreuungen<br />
Physiotherapeutin und Frühförderin sind in Absprache<br />
mit der Mutter laufend in Kontakt und wissen beide, dass<br />
eines der Hauptprobleme Lucas seine Wahrnehmungsproblematik<br />
ist – herabgesetzte Schmerzempfindlichkeit und<br />
Überempfindlichkeit bei Berührungen. Darauf stimmt die<br />
Frühförderin ihre Angebote zur Wahrnehmungsförderung ab.<br />
Gemeinsame Spielplatzbesuche stehen dabei ebenso auf<br />
dem Programm wie zusammen durch den Schnee stapfen,<br />
Barfußlaufen und vieles mehr. Weiters soll Lucas Selbständigkeit<br />
beim Essen verbessert werden. Auch hier zeigen die<br />
gemeinsamen Bemühungen Früchte: Mit 19 Monaten kann<br />
Luca selbständig essen – ein wenig gepatzt wird noch – und<br />
frei gehen. Die Physiotherapie kann abgeschlossen werden,<br />
und die Freude der Mutter über diese Erfolge ist groß. Wenn<br />
es gelingt, für den kommenden Herbst einen Integrationsplatz<br />
im Kindergarten zu finden, kann die Frühförderung abgeschlossen<br />
werden. Vielleicht wird dann auch schon ein<br />
Ergotherapieplatz im ZEF frei sein.<br />
Was ich mir in den Kopf gesetzt hab’,<br />
schaff ich auch<br />
Bereits seit 20 Jahren bestärken die <strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong> ihre Klientinnen, ihr eigenes<br />
Leben mehr in die Hand zu nehmen – und begleiten sie dabei.<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
der Mobilen Betreuung<br />
unterstützen die<br />
Klientinnen im Alltag.<br />
in<br />
E<br />
Gespräch mit Magdalena r., eine junge Frau mit<br />
kognitiver Beeinträchtigung und Klientin der Mobilen<br />
Betreuung, verdeutlicht den Beitrag, den die <strong>Wiener</strong><br />
<strong>Sozialdienste</strong> seit 20 Jahren so erfolgreich leisten. „Vor fast<br />
zehn Jahren, da bin ich von zu Hause in eine Wohngemeinschaft<br />
übersiedelt. Das war für mich sehr schwer, nicht mehr<br />
‚Kind zu sein’ und meinen eigenen Weg zu gehen. Aber bald<br />
habe ich mir zugetraut, mit weniger Betreuung auszukommen<br />
und bin in eine Vereinswohnung (Anm.: Prekariumswohnung)<br />
gezogen, wo ich durch die Mobile Betreuung unterstützt wurde.<br />
Jetzt lebe ich sogar schon in meiner eigenen Wohnung!“<br />
Dieser Weg zur Mobilen Betreuung ist typisch für Menschen<br />
mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten<br />
und wird durch die konsequente Unterstützung der<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong> in den unterschiedlichen Wohnformen<br />
– vollbetreute Wohngemeinschaft mit angeschlossenen Trainingswohnungen,<br />
Prekariumswohnungen, teilbetreute Klein-<br />
Wohngemeinschaften – erst möglich. Die zweite große Zielgruppe<br />
der Mobilen Betreuung – Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen – lebt oft schon in eigenen Wohnungen und<br />
wird von den Mitarbeiterinnen der Mobilen Betreuung<br />
unterstützt.<br />
20 Jahre Mobile Betreuung –<br />
ein Grund stolz zu sein!<br />
In den Teams arbeiten noch einige Kolleginnen, die bereits<br />
am Aufbau beteiligt waren und zusammen mit den<br />
später hinzugekommenen Mitarbeiterinnen langjährige,<br />
stabile Betreuungsbeziehungen ermöglichen.<br />
Frau r. über die Unterstützung, die sie erhält: „Zweimal<br />
die Woche kommt die Betreuerin zum Hausbesuch, da<br />
schauen wir die Post durch und reden, wie´s mir geht. Das<br />
Geld richtig einzuteilen fällt mir schwer. Bei größeren Anschaffungen<br />
für die Wohnung, bei Kleidern, bei Arztbesuchen<br />
oder bei Treffen mit meinem Sachwalter begleitet mich<br />
deshalb meine Betreuerin oder wenn ich mir, wie jetzt gerade,<br />
einen Kurs an der Volkshochschule ausgesucht habe,<br />
auch.“<br />
Zweimal die<br />
Woche besucht<br />
die Betreuerin<br />
Magdalena R.<br />
zu Hause.<br />
In der Mobilen Betreuung wird für jede Klientin festgelegt,<br />
wo und in welchem Ausmaß sie Unterstützung erhält. Diese<br />
individuelle Betreuung ist den <strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdienste</strong>n sehr<br />
wichtig.<br />
Was bedeutet die Mobile Betreuung für Frau r.? „Es ist<br />
gut zu wissen, dass wer da ist, der schaut, dass es mir eh<br />
gut geht und der mir hilft, wenn ich mir etwas in den Kopf<br />
gesetzt habe, dass mir das auch gelingt.“<br />
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FÖrDErUNG & BEGLEITUNG<br />
FÖrDErUNG & BEGLEITUNG<br />
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