hitec.
hitec.
hitec.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat 3sat ZDF ORF SRG ARD<br />
<strong>hitec</strong>.<br />
Die Themen im November und Dezember 2003
Programmübersicht<br />
vom 2. November bis zum 21. Dezember 2003<br />
Sonntag, 2. November 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Logistik – Der Weg ist das Ziel<br />
Erstausstrahlung<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Sonntag, 9. November 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Schneller als der Wind – Die Hightech-Yacht „UCA“<br />
Sonntag, 16. November 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Jagd auf die kurze Welle – Neue Entwicklungen<br />
der Phototechnologie<br />
Sonntag, 23. November 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Der Meißel für die Nanowelt<br />
Erstausstrahlung<br />
Sonntag, 30. November 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die reportage<br />
Riesenbohrer durch Granit – Tunnelbau<br />
am Gotthard<br />
Sonntag, 7. Dezember 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Die Dieseloffensive<br />
Sonntag, 14. Dezember 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Der flüssige Schatz –<br />
Trinkwasser aus dem Meer<br />
Sonntag, 21. Dezember 2003 16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Wald von der Stange<br />
Erstausstrahlung<br />
Stand: September 2003<br />
Änderungen vorbehalten<br />
2
Sonntag, 2. November 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Logistik – Der Weg ist das Ziel<br />
Ein Film von Eberhard Rühle<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ zeigt an drei Beispielen, wie Logistik im Idealfall funktioniert, wie Technik und<br />
Systematik den Weg zum Ziel machen, damit jeder und alles auf möglichst schnellem<br />
Weg sein Ziel erreicht:<br />
An den neuen Weg über die Logistikbrücke direkt ans Fließband hat sich der Fahrer<br />
gewöhnt. Seit wenigen Monaten steuert er seinen kleinen Elektrozug direkt ins Volkswagen-Werk<br />
Hannover. In den maßgeschneiderten Plastikkisten auf der Ladefläche<br />
seines Materialshuttles transportiert er Teile für die Montage eines VW-Transporters.<br />
Seine Aufgabe ist es, das richtige Teil zur rechten Zeit an den richtigen Ort zu bringen,<br />
damit die Montage am Fließband nie ins Stocken gerät. Wie eine überdimensionierte<br />
Infusionskanüle verbindet die rund 350 Meter lange Spezialbrücke das neue Logistikzentrum<br />
mit der Montagehalle von VW. Täglich verkehren hier Elektrofahrzeuge im<br />
Dreischichtbetrieb. Das Logistikzentrum mit seiner Verbindungsbrücke ins Werk ist<br />
weltweit einzigartig. Im Juni wurde es eröffnet.<br />
Seehafen Emden. Auch hier steht ein gigantisches Logistikzentrum. Bis zu einer Million<br />
Fahrzeuge werden im Terminal Emden jährlich umgeschlagen. Die meisten Fahrzeuge<br />
stammen aus Produktionsstätten Mitteleuropas und werden per Schiff in die<br />
ganze Welt verschickt. Emden ist damit eine der größten Autoverladestationen Europas.<br />
Die Akropolis in Athen, das Olympiastadion am Stadtrand – diese Bilder werden im<br />
nächsten Sommer millionenfach um die Welt gehen. Noch wird hier gebaut, die Vorbereitungen<br />
für die Olympiade laufen auf vollen Touren. Den Cheflogistiker plagt bereits<br />
heute die Frage, wie 2004 Sportler und Technik problemlos zu den Spielstätten und<br />
wieder zurück in die Heimatländer kommen. Den Logistik-Ernstfall probt er mit seinem<br />
Team schon jetzt.<br />
3
Sonntag, 9. November 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Schneller als der Wind – Die Hightech-Yacht „UCA“<br />
Ein Film von André Rehse<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung: 13.7.2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Die gegenwärtig modernste und schnellste deutsche Segelyacht ist die „UCA“ aus Kiel.<br />
Der knapp 26 Meter lange Maxi-Racer wurde gebaut, um ein Rennen zu gewinnen,<br />
das im Juni 2003 auf einem für die deutsche Seeschifffahrt legendären Kurs ausgetragen<br />
wurde: eine Regatta durch den Nordatlantik von Newport nach Cuxhaven, den<br />
„Daimler Chrysler North Atlantic Challenge“.<br />
„<strong>hitec</strong>.“ verfolgt die Entstehungsgeschichte des für die kleine Hochsee-Segelszene<br />
Deutschlands ungewöhnlichen Projekts von der Planungsphase bis zum Start in Newport<br />
im Juni diesen Jahres. Besonderes Augenmerk gilt der Technik des Segelns. Die<br />
„UCA“ wurde wie auch die im „Americas Cup“ siegreiche „Alinghi“ von dem Bremerhavener<br />
Konstruktionsteam Judel/Vrolijk & Conradi entworfen. Neue Forschungsmethoden<br />
und Prognoseinstrumente in der Aero- und Hydrodynamik machen das Segeln<br />
heutzutage zu einer – zumindest theoretisch – äußerst exakten und gut planbaren<br />
Wissenschaft der Wind- und Strömungsüberlistung. Und auch in der Praxis ist davon<br />
noch etwas zu spüren. Die „UCA“ fuhr die Strecke über den Atlantik in nur 319 Stunden<br />
und war damit das schnellste Schiff. Sie überschritt dabei immer wieder die 25-Knoten-<br />
Marke und war etwa doppelt so schnell wie der wahre Wind – und deutlich schneller<br />
als die „Titanic“, die mit ihren schweren Schiffsmotoren gerade einmal 22 Knoten<br />
schaffte.<br />
4
Sonntag, 16. November 2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Jagd auf die kurze Welle – Neue Entwicklungen der Phototechnologie<br />
Ein Film von Stefan Lütke Wissing<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung: 15.6.2003<br />
Dem Normalbürger fallen zu kurzwelligen UV-Strahlen häufig nur Dinge wie Sonnenstudios<br />
und Sonnenbrand ein. Dabei entstehen rund um die kurzen Lichtwellen momentan<br />
weltweit neue Techniken für ganz unterschiedliche Anwendungen, die schon<br />
2005 einen Umsatz von zehn Milliarden Dollar erreichen sollen. Schöner Nebeneffekt:<br />
Die meisten dieser Verfahren sind extrem umweltschonend, da sie überwiegend chemische<br />
Techniken ersetzen.<br />
Das kurzwellige UV-Licht schließt im Spektrum an das Röntgenlicht an. Es ist sehr energiereich<br />
und liegt im Wellenlängenbereich von 100 – 400 Nanometern. So kann<br />
man mit Strahlern, die 254 Nanometer aussenden, ganz gezielt Mikroorganismen bekämpfen<br />
und auf diese Weise Oberflächen entkeimen. Für die Wasserversorger eine<br />
„berauschende“ Vorstellung.<br />
Auch in der Lack- und Kunststoffverarbeitung werden die kurzen Wellen immer wichtiger:<br />
Mit speziellen Strahlern kann man blitzschnell Lacke trocknen und Klebstoffe aushärten.<br />
Dabei wird meistens so genanntes Kaltlicht eingesetzt, das keinen Einfluss auf<br />
die zu bearbeitenden Materialien nimmt. Inzwischen werden bereits spezielle Lacke<br />
und entsprechende UV-Klebstoffe entwickelt, um die Technik zu perfektionieren. Allein<br />
bei der Auto-Lackierung hat man das Grundieren durch die Entwicklung der UV-<br />
Technik in den vergangenen Jahren um das Tausendfache beschleunigt.<br />
Entscheidend ist die UV-Technologie bei der Chip-Herstellung: Chips werden in so genannten<br />
Mikrolithographie-Verfahren hergestellt, also in einem optischen Prozess. Das<br />
Prinzip dabei: Je kürzer die Wellenlänge der Strahlungsquelle, desto kleiner werden<br />
die Strukturen auf dem Chip. Je kleiner diese Strukturen sind, desto leistungsfähiger<br />
wird der Chip. Das geht allerdings nicht beliebig weit: Der Pentium-10-Chip kann –<br />
nach Meinung vieler Experten – nur noch in einem Wellenlängenbereich von 13 Nanometern,<br />
dem so genannten Extrem-UV, hergestellt werden.<br />
„<strong>hitec</strong>.“ zeigt künftige Anwendungsmöglichkeiten der kurzen Wellen und die technischen<br />
Probleme, die mit jeder Verkürzung der Wellen exorbitant steigen.<br />
5
Sonntag, 23. November 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Der Meißel für die Nanowelt<br />
Ein Film von Eberhard Fetz<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Die Pulse des Femtosekunden-Lasers sind ultrakurz – er ist präzise wie sonst nichts<br />
auf der Welt. Der Laser bearbeitet jedes Material, ob es hart ist oder weich, und er beschert<br />
dem Menschen ein vielseitiges Werkzeug für das 21. Jahrhundert.<br />
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung liegen die Anwendungsschwerpunkte<br />
in Deutschland hauptsächlich im Bereich der Medizintechnik und der<br />
Materialbearbeitung. Der Vorteil der Femtosekundentechnik (FST): Selbst die unmittelbare<br />
Umgebung der Bearbeitungsfläche bleibt kalt. Eine Gewebeschädigung durch<br />
Hitze bei der medizinischen Anwendung bleibt ebenso aus wie eine Veränderung der<br />
Werkstoffe bei der Materialbearbeitung. Unschätzbare Vorteile, wenn es darum geht,<br />
die Fehlsichtigkeit der Augen zu korrigieren, oder die Zähne von Karies zu befreien.<br />
Aber auch extrem dünne Löcher für Dieseleinspritzpumpen werden künftig ebenso mit<br />
der FST ins Material getrieben wie nanometerfeine Strukturen bei der Chipherstellung.<br />
„<strong>hitec</strong>.“ stellt das neue Nanowerkzeug vor und berichtet über das enorme Potential,<br />
das die optischen Technologien bieten.<br />
6
Sonntag, 30. November 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die reportage<br />
Riesenbohrer durch Granit – Tunnelbau am Gotthard<br />
Ein Film von Nicolai Piechota und Britta Spiekermann<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung: 27.4.2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
„Der Teufel schläft nicht im Tunnel. Tunnelbau ist gefährlich, früher hat man gesagt:<br />
jeder Kilometer – ein Toter, und irgendwie stimmte das auch“, sagt Tunnelarbeiter Rupert<br />
Oelschützer. Gemeinsam mit seinen Kumpeln baut der Österreicher den längsten<br />
Eisenbahntunnel der Welt. Mitten durch die Schweiz, auf 57 Kilometern Länge durch<br />
den Gotthard. Mit dem Tunnel soll der starke Alpenverkehr von der Straße auf die<br />
Schiene gebracht werden.<br />
Der Vortrieb ist mühsam. Doch mit Sprengungen allein ist der Durchbruch nicht zu<br />
schaffen. Die Hauptarbeit soll eine gigantische Tunnelbohrmaschine übernehmen. Ein<br />
Wurm, der Steine frisst, 400 Meter lang und neun Meter im Durchmesser.<br />
Für den deutschen Unternehmer Martin Herrenknecht, der diese Maschine baut, ist<br />
das die Herausforderung seines Lebens. Er spricht vom „Königsloch zum Mittelmeer“.<br />
Im Sommer 2002 war der Probelauf der Maschine. Was folgte, ist eine logistische<br />
Meisterleistung: Die Bohrmaschine wurde in über 90.000 Einzelteile zerlegt und von<br />
Schwanau in Süddeutschland auf die 450 Kilometer lange Reise in die Schweiz geschickt.<br />
Über enge Straßen, durch schmale Gassen und Dörfer schlängeln sich nachts<br />
die Schwertransporter. Harald Gabler steuert den LKW mit dem größten und schwersten<br />
Teil, dem Bohrkopf. 120 Tonnen Last drücken auf die Achsen seines Wagens. Und<br />
während sich die Schwertransporter mit den Einzelteilen der Tunnelbohrmaschinen<br />
über die Alpen und durch den Gotthard-Straßentunnel zur Baustelle nach Süden quälen,<br />
wird unter Tage ein Loch gesprengt. Denn: Dort soll die Bohrmaschine hin. Nach<br />
Bodio im Tessin. Von dort beginnt sie ihre Arbeit. Zehn Jahre lang geht es dem Berg<br />
dann ans Gestein, bevor im Jahre 2012 die ersten Züge durch den neuen Gotthardtunnel<br />
rasen.<br />
Die „<strong>hitec</strong>.“-Reportage erzählt aus dem Blickwinkel der Tunnelarbeiter, dem Fahrer eines<br />
Schwertransporters und dem Hersteller der Tunnelbohrmaschine den Show-Down<br />
des gigantischen Unternehmens „Gotthard Basistunnel“.<br />
7
Sonntag, 7. Dezember 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Die Dieseloffensive<br />
Ein Film von Thomas Lischak<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung: 7.9.2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Drei Meter hoch, vier Tonnen schwer und 20 PS stark – bei seiner Premiere am 28.<br />
Januar 1897 war der Dieselmotor ein schwerfälliges Ungetüm. Heute erlebt der Diesel<br />
europaweit einen ungeahnten Boom. In Deutschland erreicht er einen Marktanteil von<br />
derzeit 38 Prozent, vor zehn Jahren waren es gerade einmal 15 Prozent. Bei unseren<br />
Nachbarn in Österreich und Frankreich sind Selbstzünder sogar noch beliebter: Dort<br />
entscheiden sich rund 60 Prozent aller Neuwagenkäufer für einen Diesel.<br />
Die Vorteile des Dieselmotors liegen auf der Hand: Er ist ein besserer „Futterverwerter“<br />
als der Ottomotor und glänzt deshalb mit niedrigerem Verbrauch. 1.000 Kilometer und<br />
mehr mit einer Tankfüllung sind heute keine Seltenheit mehr. Allerdings ist der Dieselmotor<br />
wegen seiner gesundheitsgefährdenden Ruß-Emissionen ins Gerede gekommen.<br />
Der französische PSA-Konzern rüstet inzwischen die meisten seiner Dieselmodelle<br />
mit Rußfiltern aus, die deutschen Hersteller weigerten sich bislang. Dennoch:<br />
Auch unter Experten ist der Rußfilter aus Frankreich nicht unumstritten. Auf der IAA<br />
wurde indes eine neue Generation der Filter vorgestellt. „<strong>hitec</strong>.“ berichtet.<br />
Die Verbesserungspotentiale im Dieselmotor scheinen dagegen beinahe ausgereizt.<br />
Erst neue Kraftstoffe eröffnen den Entwicklern weitere Möglichkeiten, Schadstoffausstoß<br />
und Verbrauch zu senken. So hat die Mineralölindustrie ein Verfahren entwickelt,<br />
Diesel auch aus Erdgas zu gewinnen. Dieses „Synfuel“ ist so rein, dass schon bei der<br />
Verbrennung deutlich weniger Schadstoffe entstehen. Viele Dieselfahrzeuge könnten<br />
damit ohne Modifikationen an Motor oder Auspuff die strenge EURO-4-Norm erfüllen.<br />
Noch besser fällt die Umweltbilanz aus, wenn statt fossilem Erdgas Biomasse zur<br />
Kraftstoffgewinnung eingesetzt wird. Dieses so genannte „Sunfuel“ verbrennt ebenfalls<br />
schadstoffarm, hat aber den Vorteil, dass nur die Menge CO2 ausgestoßen wird, die<br />
zuvor von Pflanzen der Luft entzogen wurde – eine beinahe makellose Umweltbilanz,<br />
versprechen die Entwickler. „<strong>hitec</strong>.“ schaut den neuen Dieseln in den Tank.<br />
8
Sonntag, 14. Dezember 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Der flüssige Schatz – Trinkwasser aus dem Meer<br />
Ein Film von Gabi Schlag und Benno Wenz<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung: 14.9.2003<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Hat jeder Mensch ein Recht auf Wasser, oder ist Wasser eine Ware, mit der gehandelt<br />
werden darf? Das Weltwasserforum 2000 in Den Haag hat, beinahe unbemerkt von<br />
der Öffentlichkeit, Wasser als „Bedürfnis“ und damit als handelbare Ware klassifiziert.<br />
Das hat die Privatisierung der weltweit wichtigsten Ressource eingeleitet.<br />
Eine Handvoll internationaler Konzerne sind groß ins Wassergeschäft eingestiegen<br />
und übernehmen weltweit die Wasserversorgung der Kommunen. Ebenso rentabel ist<br />
das Geschäft mit Trinkwasser in Flaschen. Allein 90 Milliarden Liter wurden im Jahr<br />
2001 abgefüllt. Schon bald soll Wasser in Supertankern, Pipelines und in riesigen<br />
Wassersäcken quer über die Ozeane transportiert werden.<br />
Doch in den Meeren selbst gibt es Süßwasserquellen. Sie stammen aus Ur-Zeiten, in<br />
denen das Land, aus dem sie sprudeln, noch nicht vom Meer bedeckt war. Ihre Erschließung<br />
wird mit dem steigenden Wert des „blauen Goldes“ immer interessanter.<br />
Doch nicht nur die Isolierung des Süßwassers im Meerwasser ist aufwändig: Die Süßwasserquellen,<br />
von denen es allein im Mittelmeer mehrere hundert geben soll, müssen<br />
erst einmal geortet werden. Dies ist ein kostspieliges Abenteuer unter Einsatz moderner<br />
Technik.<br />
Expeditionsleiter Pierre Becker setzt hierfür zunächst Infrarotkameras an Bord von<br />
Flugzeugen ein, die Temperaturunterschiede von nur einem Zehntel Grad aufzeichnen.<br />
Denn das aus großer Tiefe empor strömende Süßwasser ist meist kälter als das<br />
Meerwasser. Kann Becker das Areal eingrenzen, in dem die Quellen vermutet werden,<br />
untersuchen Ultraleichtflieger mit Spezialsonden den Salzgehalt des Wassers. Zum<br />
Schluss lokalisiert er von kleinen U-Booten aus mit Salzsonden und Echoloten die Position<br />
der Quelle.<br />
Die Reporter von „<strong>hitec</strong>.“ machen sich auf die Suche nach Süßwasserquellen im Meer.<br />
Sie sind mit an Bord des Forschungsschiffes „MINIBEX“, als es dem Team von Meeresbiologen,<br />
Ingenieuren und Tauchern unter der Leitung von Pierre Becker gelingt,<br />
nahe der südfranzösischen Küste eine riesige Stahlglocke über einer Süßwasserquelle<br />
zu vertäuen. Über fünf Millionen Kubikmeter Wasser werden hier jedes Jahr hindurchfließen.<br />
Genug, um die Städte Menton, Monaco und Ventimilly mit Trinkwasser zu versorgen.<br />
9
Sonntag, 21. Dezember 2003<br />
16.00 Uhr <strong>hitec</strong>. die dokumentation<br />
Wald von der Stange<br />
Ein Film von John A. Kantara<br />
3sat 2003<br />
Länge: 30 Minuten<br />
Erstausstrahlung<br />
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Wälder sind wertvolle Ökosysteme, Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Und ein<br />
wichtiger Markt. Viel Technik ist nötig, um das Holz wirtschaftlich und im Einklang mit<br />
der Umwelt zu ernten.<br />
In den Wäldern Südschwedens kommen im ökologischen Waldbau Forstmaschinen<br />
zum Einsatz, die wie Riesen-Insekten aussehen: Wie auf Stelzen bewegen sich die<br />
sechsbeinigen Fahrzeuge durch den Wald, ohne Schaden bei Niederhölzern anzurichten.<br />
Ein Computer wählt und vermisst per Laser selbstständig den zu fällenden Baum<br />
und berechnet, wie der Holzkoloss abtransportiert werden kann. So können Wälder<br />
behutsam geschlagen werden.<br />
Das Interesse an der Zellulosefaser teilen diese Holzproduzenten mit Gentechnologen.<br />
Weltweit arbeitet man fieberhaft an neuen Methoden, Bäume gentechnisch zu verändern.<br />
Die Holzindustrie träumt schon davon, den Ligningehalt eines Baums reduzieren<br />
zu können. Das faserförmige Lignin wirkt als Klebstoff zwischen den Zellulosezellen<br />
und verleiht den Bäumen ihre Standfestigkeit. Es bereitet aber den Herstellern von<br />
Zellstoff und Papier große Probleme. Denn nur mit Chemikalien und hohem Energieaufwand<br />
kann das Lignin aus dem Holz herausgelöst werden. Die Gefahr bei genmanipulierten<br />
Bäumen liegt in ihrer Langlebigkeit: Bäume haben einen viel nachhaltigeren<br />
Einfluss auf die Umwelt als etwa Mais oder andere einjährige Pflanzen. Und noch weiß<br />
niemand, ob die neu eingeführten Gene überhaupt über lange Zeiträume stabil bleiben.<br />
Um die Experimente kontrollieren zu können, und einen unerwünschten Gentransfer<br />
mit der Umwelt zu vermeiden, müssen die Bäume unfruchtbar gemacht werden,<br />
bevor sie ausgesetzt werden.<br />
„<strong>hitec</strong>.“ berichtet kurz vor Heiligabend über „Bäume von der Stange“. Die Dokumentation<br />
untersucht, wie die Technik sich an die Bedürfnisse der Natur anpasst und wie andererseits<br />
Technik und Wissenschaft versuchen, die Natur nach ihren Bedürfnissen<br />
und nach denen der Betriebswirtschaftler zu verändern.<br />
10
„<strong>hitec</strong>.“ im November/Dezember 2003<br />
Herausgegeben von der<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat<br />
verantwortlich: Stefanie Wald<br />
Redaktion: Peter Bernhard<br />
Tel.: 06131/70-6261<br />
E-Mail: bernhard.p@3sat.de<br />
Anschrift:<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat<br />
c/o ZDF<br />
55100 Mainz<br />
Tel.: 06131/70-6479, -6407<br />
Fax: 06131/70-6120<br />
E-Mail: presse@3sat.de<br />
Online: www.3sat.de<br />
www.pressetreff.3sat.de<br />
Bilderdienst Hotline:<br />
Tel.: 06131/70-6100<br />
E-Mail: bilderdienst@zdf.de<br />
Mainz, 17. September 2003<br />
11