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Natur und Umwelt in Vorarlberg - Vorarlberger Naturschutzrat

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<strong>Natur</strong> <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>Trends <strong>und</strong> EntwicklungenLandwirtschaftVielfalt der Alpweiden ist gefährdetAlpweiden nehmen e<strong>in</strong> Fünftel der <strong>Vorarlberg</strong>erLandesfläche e<strong>in</strong>. 80 Prozent davonwurden seit jeher nicht gedüngt. Auf diesennährstoffarmen Flächen gedeihen die artenreichstensubalp<strong>in</strong>en <strong>und</strong> alp<strong>in</strong>en Pflanzengeme<strong>in</strong>schaften.Werden diese Flächen gedüngt,erfolgt e<strong>in</strong>e Verdrängung der auf magereBöden angepassten Arten. Durch bessereErschließung der Alpen, Gewässerschutzvorgaben<strong>und</strong> technischen Fortschrittfällt heute Stalldünger (Jauche, Gülle) konzentriertan <strong>und</strong> kann großflächig ausgebrachtwerden. Dadurch <strong>und</strong> durch die E<strong>in</strong>stellungder Nutzung ungünstiger Flächenwird die Biodiversität der Alpen bee<strong>in</strong>trächtigt.Deshalb s<strong>in</strong>d Strategien gegen die Konzentrationder Bewirtschaftung auf wenigerFläche <strong>und</strong> Maßnahmen, die Gewässerschutzmit Biodiversitätserhaltung verb<strong>in</strong>den, erforderlich.Positiv ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhangdie Betonung von Festmistsystemen bei derFörderung von Stallbauten auf Alpen.Intensivgrünland im BerggebietTraditionelle blumenreiche Wiesen s<strong>in</strong>d dasFlaggschiff der Biodiversität der <strong>Vorarlberg</strong>erBerggeme<strong>in</strong>den. Im vorderen <strong>und</strong> teilweiseim mittleren Bregenzerwald sowievere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> anderen Bergregionen beträgtdie Viehdichte mehr als das ökologisch anzustrebendeMaß bzw. bef<strong>in</strong>det sich an derObergrenze (nach Dietl W. von 1 GVE/ha).Wiesen werden stärker gedüngt <strong>und</strong> häufigergeschnitten. Dies verr<strong>in</strong>gert die Vielfalt<strong>und</strong> führt zur allgeme<strong>in</strong>en »Vergrünung« derWiesen. Im neuen Förderprogramm vonAgrarumweltmaßnahmen (ÖPUL 2007) wirdden LandwirtInnen der Erhalt von 5 Prozentihrer Wiesen als extensives Grünland aufgetragen.Auch wenn die Vergrünung der Wiesenzunimmt, zeigt die Erfahrung der Wiesenmeisterschaft,dass etliche Betriebee<strong>in</strong>en höheren Anteil als 5 Prozent ihrerFlächen extensiv mit maximal zwei Schnittenpflegen <strong>und</strong> nutzen. Leistungsabgeltungens<strong>in</strong>d daher entsprechend zu adjustieren.Gentechnikfreie FütterungMit der grenzüberschreitenden E<strong>in</strong>beziehungvon Mischfutterlieferanten aus Deutschlandwurde die Gr<strong>und</strong>lage für e<strong>in</strong>e flächendeckendeVersorgung der <strong>Vorarlberg</strong>er Milchviehbetriebemit nachweislich GVO-freiem Kraftfuttergeschaffen. Alle Ländle-Milchbauern, dieFutterlieferanten <strong>und</strong> <strong>Vorarlberg</strong> Milch werdennun von unabhängigen Stellen regelmäßig aufdie gentechnikfreie Produktion geprüft.Nutzungshäufigkeit - Anzahl der PflanzenartenDie Untersuchungvon 36 Grünlandflächen<strong>Vorarlberg</strong>erBergbauernhöfezeigt die Reduktionder pflanzlichenVielfalt durch steigendeSchnitthäufigkeit.Quelle: UMG <strong>Umwelt</strong>büroGrabher16

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