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Konzerngeschäftsbericht St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH

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<strong>Konzerngeschäftsbericht</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

2009<br />

1


<strong>Konzerngeschäftsbericht</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

2009<br />

2 3


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 7<br />

Konzern <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> 8<br />

Auszug aus dem Konzernlagebericht 10<br />

Konzernanhang 12<br />

Bilanz 18<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 20<br />

Kapitalflussrechnung 21<br />

Anlagevermögen 22<br />

Eigenkapitalspiegel 24<br />

Organmitglieder 26<br />

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 27<br />

Bericht des Verwaltungsrates 29<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> 33<br />

Auszug aus dem Lagebericht 33<br />

Anlagevermögen 40<br />

Bilanz 42<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 43<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung 44<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> 46<br />

Chronik 48<br />

News 49<br />

Auszug aus dem Lagebericht 56<br />

Bilanz 62<br />

Vermögen und Schulden 64<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 65<br />

Personalaufwand 67<br />

Anlagevermögen 68<br />

Sachaufwendungen 69<br />

<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen<br />

Kennzahlen und Daten 70<br />

Leistungsentwicklung 71<br />

<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen 72<br />

Belegungsdaten 75<br />

Einzugsgebiet und Kostenträger 75<br />

Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt 76<br />

Die zehn repräsentativsten ICDs / OPS 77<br />

Apparative Ausstattung / Therapiespektrum 78<br />

Ambulante Operationen 80<br />

Notfallambulanz / Ambulante Behandlungen 82<br />

Ermächtigungsambulanzen 83<br />

Kooperationen 84<br />

Disease-Management-Programme 87<br />

Notarztsystem 87<br />

Medizinische Fachabteilungen<br />

Chirurgie 89<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe 92<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen<br />

Innere Medizin:<br />

98<br />

Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie 101<br />

Hämatologie, Onkologie, Pneumologie 104<br />

Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin 107<br />

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin 111<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 117<br />

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie 119<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin 122<br />

Radiologie und Nuklearmedizin 124<br />

Weitere Fachabteilungen<br />

<strong>St</strong>ationärer Pflegedienst 129<br />

Apotheke 130<br />

Zentrallabor 134<br />

Physikalische Therapie 136<br />

Arche Noah 138<br />

Ambulanter Pflegedienst 142<br />

Ausbildung, Fort- und Weiterbildung 144<br />

Qualitätsmanagement 146<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> 148<br />

Chronik 150<br />

News 151<br />

Auszug aus dem Lagebericht 154<br />

Vermögen und Schulden 158<br />

Bilanz 160<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 162<br />

Personalaufwand 165<br />

Sachaufwendungen 165<br />

Anlagevermögen 166<br />

Bericht des Aufsichtsrates 168<br />

<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen<br />

Kennzahlen und Daten 170<br />

Leistungsentwicklung 171<br />

<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen 172<br />

Einzugsgebiet und Kostenträger 172<br />

Belegungsdaten 173<br />

Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt 175<br />

Die zehn repräsentativsten ICDs / OPS 176<br />

Apparative Ausstattung / Therapiespektrum 177<br />

Ambulante Operationen 178<br />

Notfallambulanz / Ambulante Behandlungen 180<br />

Ermächtigungsambulanzen 181<br />

Kooperationen 182<br />

Disease-Management-Programme 183<br />

Medizinische Fachabteilungen<br />

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 185<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirugie 188<br />

Klinik für Gefäßchirurgie 192<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe 196<br />

Medizinische Klinik<br />

Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />

200<br />

und Schmerztherapie<br />

Klinik für diagnostische und interventionelle<br />

204<br />

Radiologie / Nuklearmedizin 206<br />

Weitere Fachabteilungen<br />

<strong>St</strong>ationärer Pflegedienst 208<br />

Zentrallabor 210<br />

Qualitätsmanagement 212<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> 214<br />

Auszug aus dem Lagebericht 215<br />

Bilanz 216<br />

Gesellschaftsstruktur 218<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 219<br />

Anlagevermögen 220<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus -Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

Auszug aus dem Lagebericht 224<br />

News 2009 225<br />

<strong>St</strong>. Josef - Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

Auszug aus dem Lagebericht 230<br />

News 2009 232<br />

Altenzentren, Wohn- und Geschäftshäuser und<br />

Seniorenwohnanlagen 234<br />

Friedhof <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> und Liebfrauen 238<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> 240<br />

Auszug aus dem Lagebericht 242<br />

Bilanz 243<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 244<br />

Anlagevermögen 244<br />

Kindergarten Ringstraße 246<br />

Kindergarten Kirchstraße 248<br />

News der Kindergärten Kirch- und Ringstraße 250<br />

Impressum und Kontakt 254<br />

4 5


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

gerne legen wir Ihnen den <strong>Konzerngeschäftsbericht</strong> der <strong>St</strong>. Au-<br />

gustinus <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> vor. Mit <strong>St</strong>olz und einem analyti-<br />

schen Ansatz berichten wir über die wirtschaftlichen Daten des<br />

vergangenen Jahres und geben Ihnen Einblick in das Geschehen<br />

in unseren Einrichtungen. Das Spektrum des Reports ist bewusst<br />

breit angelegt. Wir zeigen Ihnen Zahlen, <strong>St</strong>rukturen, Fakten, Entwicklungen<br />

und Hintergründe mit größtmöglicher Transparenz.<br />

Der Konzern <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> hat sich zu einem der<br />

größten Dienstleistungsunternehmen der <strong>St</strong>adt entwickelt und<br />

ist offen für einen weiteren Ausbau seiner Aktivitäten. Auf solider<br />

wirtschaftlicher Grundlage bietet er mehr als 2.000 Menschen<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong> einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz,<br />

engagiert sich für die Ausbildung junger Menschen in verschiedenen<br />

Berufssparten und qualifiziert die Menschen in seinen<br />

Einrichtungen kontinuierlich weiter. Das alles geschieht auf der<br />

Basis unseres christlichen Selbstverständnisses und findet seinen<br />

Ausdruck in den sozialen Tätigkeitsfeldern, in denen wir<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong> professionelle Leistungen anbieten und zum<br />

Wohl der Bürger unserer <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>ellung beziehen.<br />

Unser Konzern wäre nichts ohne seine Mitarbeiter. Sie bilden ein<br />

überdurchschnittlich engagiertes Team, das dazu in der Lage ist,<br />

Entwicklungen zu antizipieren, Maßnahmen konsequent und<br />

mit Blick auf den Nächsten umzusetzen und hoch qualifiziert die<br />

Aufgaben in den verschiedenen Unternehmenssektoren anzugehen.<br />

Ihnen gilt an dieser <strong>St</strong>elle mein ganz besonderer Dank.<br />

Ebenso möchte ich den Menschen danken, die uns und unseren<br />

Angeboten vertrauen und die sich auf uns verlassen. Dieser Vertrauensvorschuss<br />

ist unser wichtigstes Fundament. Wir werden<br />

auch zukünftig unsere gesamte Kraft dafür einsetzen, dem zu<br />

entsprechen und die in uns gesetzten Erwartungen zu übertreffen.<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, im September 2010<br />

Peter Weingarten<br />

Geschäftsführer<br />

6 7


Der Konzern <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Mitten in der <strong>St</strong>adt und mitten unter den Menschen – als In-<br />

nenstadtgemeinde hat die Propsteipfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> eine<br />

zentrale Bedeutung. Seit Jahrhunderten ist sie Ausgangs- und<br />

Mittelpunkt des katholischen Glaubens und Lebens in der <strong>St</strong>adt.<br />

Zusammen mit ihren Einrichtungen und den unterschiedlichen<br />

Diensten für Menschen jeden Alters leistet sie einen Beitrag dazu,<br />

dass die Menschen in <strong>Gelsenkirchen</strong> und in der Region „ein Leben<br />

in Fülle“ (Joh. 10,10) haben.<br />

Mit der Einrichtung des Marienhospitals im Jahr<br />

1869 wurde der sozial-karitative Auftrag institutionalisiert<br />

und bis heute stetig weiter ausgebaut.<br />

Die steigende Professionalisierung, ein<br />

zunehmender Wettbewerb und sich fortlaufend<br />

verändernde Rahmenbedingungen im Sozialund<br />

Gesundheitswesen führten 1996 zu dem<br />

Entschluss, die bis zu diesem Zeitpunkt durch<br />

den Kirchenvorstand ehrenamtlich verwalteten<br />

verschiedenen Einrichtungen in eine Dach- und<br />

drei Betriebsgesellschaften in der Rechtsform<br />

von Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu<br />

überführen. Mit der Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>GmbH</strong> kam im August 2007 eine vierte Betriebsgesellschaft<br />

hinzu.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Arche Noah - Kurzzeiteinrichtung<br />

Ambulanter Pflegedienst Humanitas<br />

Ausbildungsstätten<br />

Sankt Marien-Hospital Buer<br />

Jordan-Mai-Krankenpflegeschule<br />

Institut Albertus Magnus<br />

Arche Noah - Hospiz für Kinder<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef<br />

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

Altenzentrum<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Seniorenwohnungen<br />

Friedhöfe<br />

Konzern<br />

Im gleichen Monat wurden mit der Neuerrichtung der Propsteipfarrei<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> im Rahmen der <strong>St</strong>rukturreform im Bistum<br />

Essen drei Seniorenwohnanlagen mit insgesamt 110 Wohneinheiten<br />

in die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> eingegliedert und das frei<br />

gewordene Personal aus den Gemeinden übernommen.<br />

Als nunmehr zweitgrößter Arbeitgeber in der <strong>St</strong>adt bietet der<br />

Konzern seine Leistungen in den Segmenten<br />

Gesundheitswesen, Altenpflege, Kindertagesstätten,<br />

Betreuung von Kindern und Jugendlichen,<br />

Verwaltung von Wohn- und Geschäftshäusern<br />

und der Friedhofsverwaltung an.<br />

Mehr als 2.000 Frauen und Männer engagieren<br />

sich hauptberuflich – unterstützt durch viele<br />

Ehrenamtliche – im Dienst an den Menschen<br />

und der Gesellschaft.<br />

Soziale Verantwortung, Kompetenz und Ser-<br />

vice auf Grundlage eines christlichen Men-<br />

schenbildes kennzeichnen das Selbstverständ-<br />

nis des Unternehmens als einem der größten<br />

Arbeitgeber in <strong>Gelsenkirchen</strong> wie als Dienstleister<br />

für die Mitbürger in der Region. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei immer der Mensch.<br />

Kindergarten Ringstraße<br />

Kindergarten Kirchstraße<br />

8 9


Auszug aus dem Konzernlagebericht der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Weltwirtschaftliche Entwicklung und ökonomische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr 2009 war geprägt durch eine schwere globale Finanzund<br />

Wirtschaftskrise. In Deutschland nahm die Wirtschaftsleistung<br />

gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent ab. Während die<br />

Exporte und Investitionen deutlich um 14,7 Prozent beziehungsweise<br />

8,6 Prozent zurückgingen, stiegen die staatlichen und privaten<br />

Ausgaben um 2,7 beziehungsweise 0,4 Prozent.<br />

Der Finanz- und Wirtschaftskrise traten weltweit die Regierun-<br />

gen mit Konjunkturpaketen und die Notenbanken mit einer ex-<br />

pansiven Geldpolitik entgegen. Dies zeigt sich unter anderem<br />

in der Zinsentwicklung im Euro-Raum. In der ersten Hälfte des<br />

Jahres senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins in vier<br />

Schritten von 2,5 auf ein Rekordtief von 1 Prozent.<br />

Aufgrund arbeitsmarkt- und konjunkturpolitischer Maßnahmen<br />

(unter anderem Abwrackprämie, Konjunkturpakete, Verlängerung<br />

Kurzarbeit) konnten die Auswirkungen des Wirtschaftseinbruchs<br />

auf dem deutschen Arbeitsmarkt begrenzt werden. Die<br />

Arbeitslosenquote stieg im Jahr 2009 in Deutschland „nur“ um<br />

0,4 auf 8,2 Prozent.<br />

Für das Jahr 2010 rechnet der Internationale Währungsfond mit<br />

einem weltweiten Wachstum von 3,9 Prozent, der Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

geht von einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes in<br />

Deutschland von rund 1,6 Prozent aus.<br />

Konzernstruktur<br />

Unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> als<br />

Muttergesellschaft stehen folgende Tochtergesellschaften:<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

Dem Verbund ist ein ambulanter Pflegedienst angeschlossen.<br />

Seit dem 01.01.2008 ist die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

an der neu gegründeten Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> mit 49 Prozent beteiligt.<br />

Als zweitgrößter Arbeitgeber <strong>Gelsenkirchen</strong>s - rund 2.000 Mitarbeiter/innen<br />

waren im Berichtsjahr durchschnittlich beschäftigt<br />

- nimmt der Konzernverbund der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> in der Versorgung der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Bevölkerung wie<br />

auch über die <strong>St</strong>adtgrenzen hinaus mit seinen sozialen Dienstleistungen<br />

eine tragende Rolle ein. Die Tätigkeit des Konzerns<br />

liegt hierbei in der<br />

medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch Betreiben<br />

zweier Krankenhäuser,<br />

Betreuung und Pflege von Kindern, Jugendlichen und älteren<br />

Menschen durch Betreiben eines Altenpflegeheims, eines ambulanten<br />

Pflegedienstes, einer Kurzzeitpflegeeinrichtung für<br />

schwerstbehinderte Kinder, einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

und zweier Kindertagesstätten,<br />

Verwaltung von vermietbaren Wohn- und Geschäftseinheiten<br />

sowie Seniorenwohnanlagen,<br />

Verwaltung von zwei Friedhöfen.<br />

Qualitätsmanagement im Konzernverbund<br />

Der Konzernverbund der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

sieht im Qualitätsmanagement nicht nur die Umsetzung einer<br />

rechtlichen Pflicht, sondern ein strategisches Instrumentarium,<br />

mit dem sich eine klare Positionierung im zunehmenden Wettbewerb<br />

gegenüber der Konkurrenz erlangen lässt. Dies unterstreichen<br />

in beeindruckender Weise unter anderem die nachfolgend<br />

aufgeführten, bis zum 31. Dezember 2009, erreichten<br />

Qualitätszertifikate:<br />

Erfolgreiche KTQ-Rezertifizierung für das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

im März 2007.<br />

Erfolgreiche Rezertifizierung der Krankenhausapotheke im<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> nach DIN EN ISO 9001:2008 im<br />

September 2009 durch die Apothekerkammer.<br />

Erfolgreiche Rezertifizierung der Pflege im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> nach DIN EN ISO 9001:2000 und nach den<br />

Managementanforderungen der Berufsgenossenschaft für<br />

Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zum Arbeitsschutz<br />

(MAAS-BGW) im Februar 2007; das Überwachungsaudit im<br />

November 2009 wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung der Technischen Abteilung des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> nach DIN EN ISO 9001:2000 im<br />

März 2007; das Überwachungsaudit im März 2009 wurde erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung des Brustzentrums Emscher-Lippe<br />

nach den Normen des Landes NRW durch die Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe im Februar 2007; das Überwachungsaudit im<br />

März 2008 und die Rezertifizierung im März 2009 wurden erfolgreich<br />

abgeschlossen. Das Brustzentrum Emscher-Lippe ist<br />

ein Verbund von sechs <strong>St</strong>andorten, die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> sowie die Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

sind operative <strong>St</strong>andorte. Das Brustzentrum Emscher-Lippe<br />

wurde im Berichtsjahr in das Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

überführt. Es wurde mit den Vorbereitungen zur Zertifizierung<br />

des gesamten Tumorzentrums wie auch der einzelnen<br />

Organzentren nach DIN EN ISO begonnen. Das Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> und Sankt Marien-Hospital Buer sind beteiligt<br />

an dem Brustzentrum, Gynäkologischen Zentrum, Darmzentrum<br />

und Lungenzentrum. Darüber hinaus ist das Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> am Uroonkologischen Zentrum und Kopf-<br />

Hals-Zentrum beteiligt. Die Zertifizierung ist für September<br />

2010 geplant.<br />

Erfolgreiche Rezertifizierung der Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>GmbH</strong> nach DIN EN ISO 9001:2000 im September 2008 durch<br />

die Zertifizierungsgesellschaft 3Cert; das externe Überwachungsaudit<br />

durch die Zertifizierungsgesellschaft 3Cert im<br />

September 2009 wurde erfolgreich bestanden.<br />

Erfolgreiche Rezertifizierung des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses, Pflege-<br />

und Betreuungseinrichtung, nach DIN EN ISO 9001:2008<br />

durch die Zertifizierungsgesellschaft Moody-International im<br />

Februar 2009.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef nach DIN EN ISO 9001:2008 durch die Zertifizierungsgesellschaft<br />

Moody-International im September 2008;<br />

erfolgreiche interne Überwachungsaudits in Vorbereitung<br />

auf das Anfang des Jahres 2010 anstehende externe Überwachungsaudit<br />

durch die Zertifizierungsgesellschaft Moody-<br />

International.<br />

Durch die Verleihung der Zertifizierungsurkunde wird den<br />

Mitarbeiter/-innen bestätigt, dass ein gelebtes Qualitätsmanagement<br />

im Konzernverbund im Einsatz ist.<br />

Das im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> zur Anwendung kommen-<br />

de Qualitätsmanagement-System „KTQ“ ist eine Branchenlösung<br />

10 11<br />

Konzern<br />

für das Gesundheitswesen. Obwohl es im deutschen Kranken-<br />

hausbereich das am weitesten verbreitete Zertifizierungsver-<br />

fahren ist, ist die Relevanz der Methode in den übrigen Sektoren<br />

im deutschen Gesundheitswesen gering. Um dieser sektoralen<br />

Separierung zu entgehen und der zunehmenden Europäisierung<br />

Rechnung zu tragen, hat das Marienhospital im Jahr 2009 alle<br />

Anstrengungen auf das Ziel ausgerichtet, ein konzernweit einheitliches<br />

Qualitätsmanagementsystem (QM-System) nach DIN<br />

EN ISO 9001:2008 mit integriertem Arbeitsschutz im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> zu etablieren. Die drei bereits nach der<br />

DIN EN ISO 9001:2000 zertifizierten Bereiche (Apotheke, Pflege<br />

und Technik) sowie das Sankt Marien-Hospital Buer können<br />

so einfach integriert und Synergieeffekte genutzt werden. Das<br />

Ziel der Etablierung des Qualitätsmanagements-System nach<br />

DIN EN ISO 9001:2008 mit integriertem Arbeitsschutz im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> wurde mit der erfolgreichen Zertifizierung<br />

im Februar 2010 erreicht. Die Implementierung der QM-<br />

Software QMmapIT wird im Jahr 2010 angestrebt, um sämtliche<br />

QM-Systeme des Konzerns einheitlich abzubilden.<br />

Jahresergebnis<br />

Insgesamt weist der Konzernverbund der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> ein im Vergleich zum Vorjahr um rund 524 TEuro<br />

verschlechtertes Jahresergebnis von rund -121 TEuro auf. Ohne<br />

die Zustiftung an die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung in<br />

Höhe von 1 Million Euro wäre ein positives Ergebnis von rund<br />

879 TEuro erzielt worden. Hervorzuheben ist die weitere positive<br />

Entwicklung des Sankt Marien-Hospitals Buer durch die eingeschlagenen<br />

Konsolidierungsmaßnahmen (Gewinn 2009: 285<br />

TEuro, Vorjahr: -276 TEuro).<br />

Im Berichtsjahr 2009 war mit einem zum 31.12.2009 ausgewie-<br />

senen Bestand an liquiden Mitteln von rund 21,2 Mio. Euro stets<br />

hinreichende Liquidität gegeben und für zukünftige Risiken ist<br />

in der Bilanz in ausreichendem Maße durch Bildung von entsprechenden<br />

Rückstellungen und Wertberichtigungen Vorsorge getroffen.<br />

Weitere Informationen zu den einzelnen Gesellschaften finden<br />

Sie in den Lageberichten der Einrichtungen.


Konzernanhang 2009<br />

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss<br />

und Konzernabschlussstichtag<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, deren Anteile zu 97<br />

Prozent von der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> und zu 3 Prozent vom Caritas-Trägerwerk im Bistum<br />

Essen e.V. gehalten werden, hat zum 31. Dezember 2009 einen<br />

Konzernabschluss nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB<br />

aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vor-<br />

schriften des HGB aufgestellt. Soweit es der Klarheit und Über-<br />

sichtlichkeit des Konzernabschlusses dienlich war, wurden in der<br />

Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gemäß § 265 Abs. 5 HGB Posten hinzugefügt.<br />

Die Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens sowie der Toch-<br />

terunternehmen wurden nach den Grundsätzen der §§ 316 ff.<br />

HGB geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen.<br />

Angaben zum Konsolidisierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Muttergesellschaft<br />

nachstehende Tochtergesellschaften: Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (90 Prozent), Sankt Marien-<br />

Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (80 Prozent), <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Heime <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (90 Prozent), <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten<br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (100 Prozent)<br />

Die folgenden Unternehmen wurden wegen untergeordneter<br />

Bedeutung (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen: Wirtschafts- und Service-Gesellschaft Sankt Marien-Hospital<br />

Buer <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (100,0 Prozent), HUMA-<br />

NITAS Pflegedienste <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (49,0<br />

Prozent), Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

im Revier <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong> (32,9 Prozent), Brustzentrum<br />

Emscher-Lippe GbR, <strong>Gelsenkirchen</strong> * (18,2 Prozent)<br />

* Kein bilanzierendes Unternehmen; Gewinnermittlung durch<br />

Einnahmen-Überschuss-Rechnung.<br />

Konsolidisierungsmethoden<br />

Abschlussstichtag<br />

Der Konzernabschluss der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, sowie die Einzelabschlüsse sämtlicher in den<br />

Konzernabschluss einbezogener Unternehmen, wurden einheitlich<br />

auf den <strong>St</strong>ichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens<br />

aufgestellt. Die Konzerngesellschaften wurden mit ihrem<br />

für den Zeitraum vom 1.Januar bis zum 31.Dezember 2009<br />

für Konsolidierungszwecke erstellten Abschluss in den Konzernabschluss<br />

einbezogen.<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Hinsichtlich der Kapitalkonsolidierung wurde im Rahmen der<br />

Erwerbsmethode im Sinne des § 301 HGB von der Buchwertmethode<br />

Gebrauch gemacht. Es erfolgte eine Verrechnung des<br />

Anschaffungswerts der Beteiligung mit dem Konzernanteil am<br />

Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen im Zeitpunkt des<br />

Erwerbs.<br />

Die Zeitpunkte der Erstkonsolidierung (§ 301 Abs. 2 Satz 2 HGB)<br />

ergeben sich für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />

wie folgt:<br />

- Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, 01.01.1996<br />

- <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong>, 01.01.1996<br />

- <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong>, 01.01.1996<br />

- Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, 01.01.2007<br />

Der bei der Erstkonsolidierung entstandene passive Unterschiedsbetrag<br />

wird als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.<br />

Der Unterschiedsbetrag errechnet sich wie folgt:<br />

Die Anteile der konzernfremden Gesellschafter am Eigenkapi-<br />

tal der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, und der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, werden als Ausgleichsposten<br />

für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.<br />

Euro<br />

Wertansatz der dem Mutterunternehmen<br />

gehörenden Anteile an der Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, der Sankt Marien-<br />

Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Heime <strong>GmbH</strong> und der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Kindergarten <strong>GmbH</strong> im Zeitpunkt der<br />

Erstkonsolidierung 16.508.753,55<br />

Auf diese Anteile entfallendes Eigenkapital<br />

der Tochterunternehmen, angesetzt zu<br />

Buchwerten im Zeitpunkt der<br />

Erstkonsolidierung -2.045.167,52<br />

Veränderung von Rücklagen der Tochtergesellschaften<br />

im Geschäftsjahr 2009 -3.976.187,27<br />

Summe 10.487.398,76<br />

Schuldenkonsolidierung<br />

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden die Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften gemäß § 303 Abs. 1 HGB aufgerechnet.<br />

Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden konzerninterne<br />

Umsätze und sonstige Erträge mit den entsprechenden<br />

Aufwendungen gemäß § 305 HGB verrechnet.<br />

Zwischenergebniseliminierung<br />

Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen war nicht erforderlich.<br />

Latente <strong>St</strong>euerabgrenzung<br />

Eine <strong>St</strong>euerabgrenzung im Sinne des § 306 HGB hat sich nicht<br />

ergeben.<br />

Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

Die separate Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist nach<br />

12 13<br />

Konzern<br />

§ 297 Abs. 1 HGB integraler Bestandteil des Konzernabschlusses<br />

und nach DRS 7 im Rahmen des Konzerneigenkapitalspiegels gesondert<br />

dargestellt.<br />

Währungsumrechnung<br />

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben<br />

ihren Sitz im Inland und stellen den Jahresabschluss in Euro<br />

auf.<br />

Angaben zu den angewandten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

Die Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens und der Toch-<br />

terunternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs-<br />

grundsätzen aufgestellt (§§ 300, 308 HGB).<br />

Dies waren die nachfolgend genannten, für die Erstellung des<br />

Konzernabschlusses maßgebenden, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:<br />

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten<br />

aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um<br />

planmäßige Abschreibungen vermindert.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstel-<br />

lungskosten angesetzt und, so weit abnutzbar, um planmäßige<br />

Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach<br />

der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände<br />

linear vorgenommen. Zugänge des Geschäftsjahres werden<br />

pro rata temporis abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des<br />

Anlagevermögens mit einem Wert von mehr als 150 Euro bis zu<br />

einem Wert von 1.000 Euro wurden in Anlehnung an steuerliche<br />

Vorschriften entsprechend der Sammelpostenbildung über fünf<br />

Jahre linear abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder den<br />

niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.<br />

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wurden mit<br />

den Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am


Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt (Nie-<br />

derstwertprinzip). Zur Bewertung der unfertigen Leistungen<br />

aus der Behandlung von stationär aufgenommenen Patienten,<br />

die über den Jahreswechsel aufgenommen waren (sogenannte<br />

Überlieger), wurden die Kosten auf der Grundlage der anteiligen<br />

Bewertungsrelationen für die Hauptleistungen und die übrigen<br />

über die jeweilige DRG abgegoltenen Leistungen, wie sie sich in<br />

Anlehnung an das DRG-Kalkulationshandbuch der Vertragsparteien<br />

auf Bundesebene ergeben, zu Grunde gelegt.<br />

Forderungen wurden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bi-<br />

lanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei For-<br />

derungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaf-<br />

tet ist, wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen.<br />

Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nominalwert be-<br />

wertet.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten wurden auf der Aktivseite der Bi-<br />

lanz gebildet für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwen-<br />

dungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.<br />

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.<br />

Hinsichtlich des Eigenkapitals wird auf den Konzerneigenkapi-<br />

talspiegel in separater Anlage verwiesen.<br />

Die Sonderposten beinhalten Fördermittel, Zuweisungen und<br />

Zuschüsse Dritter sowie Zuwendungen Dritter für angeschaffte<br />

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, welche entsprechend<br />

der bisherigen ggf. anteiligen Abschreibungen auf das geförderte<br />

Anlagevermögen gemindert sind.<br />

Der Teilwert der Pensionsrückstellung wurde unter Anwendung<br />

der Richttafeln RT 2005 G von Dr. Klaus Heubeck unter Berücksichtigung<br />

eines Zinssatzes von 6 Prozent ermittelt.<br />

In Ausübung des Wahlrechts nach Art. 28 EGHGB wurden teil-<br />

weise Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-<br />

gen nicht bilanziert. Der auf der Grundlage versicherungsma-<br />

thematischer Berechnung unter Anwendung der Richttafeln RT<br />

2005 G von Dr. Klaus Heubeck und unter Berücksichtigung eines<br />

Zinssatzes von 6 Prozent ermittelte Teilwert der Verpflichtung<br />

aus unmittelbaren Pensionszusagen, für die die Berechtigten<br />

einen Rechtsanspruch vor dem 1. Januar 1987 erworben haben<br />

(sog. Altzusagen), betrug zum <strong>St</strong>ichtag 1.300.226 Euro (Vorjahr<br />

1.331.000 Euro).<br />

Angaben zur Konzernbilanz<br />

Die Aufgliederung der Anlageposten und ihre Entwicklung im<br />

Geschäftsjahr 2009 ist im Anlagespiegel dargestellt.<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht betreffen<br />

in Höhe von 587.074 Euro (Vorjahr: 0 Euro) Ausgleichsansprüche<br />

nach dem KHEntgG.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen decken im Wesentlichen Auf-<br />

wendungen für unterlassene Instandhaltung über drei Monate<br />

(12.207 TEURO; Vorjahr 9.503 TEURO) und Personalaufwendungen<br />

(10.285 TEURO, Vorjahr 7.810 TEURO) ab.<br />

Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht<br />

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungs-<br />

recht betreffen in Höhe von EUR 809.061,00 (Vorjahr: EUR<br />

1.594.177,83) Ausgleichsverpflichtungen nach dem KHEntgG.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe<br />

von EUR 5.159.565,97 durch Grundschulden besichert.<br />

14 15<br />

Konzern


Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB<br />

Zum 31.12.2009 bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:<br />

Jahresbetrag 2009<br />

TEUR<br />

Laufzeitende<br />

Anmietung von Wohngebäuden zum Betreiben von<br />

Außenwohngruppen *<br />

Anmietung von Wohngebäuden zum Betreiben von<br />

45 31.12.2019<br />

Außenwohngruppen * 36 31.12.2011<br />

Vertrag Gebäudereinigung 1.965 31.12.2011<br />

Vertrag Information Services 2.291 31.12.2013<br />

Vertrag Bewirtschaftung und Instandhaltung Aufzugsanlagen 76 31.12.2014<br />

Vertrag Fensterreinigung 69 31.12.2011<br />

Vertrag Datenanbindung<br />

Vertrag Instandhaltung Brandmeldeanlage und Aufschaltung<br />

52 15.12.2013<br />

Feuerwehr 70 31.12.2014<br />

Erbpachtvertrag **<br />

* wertgesichert, Jahresbetrag inklusive Nebenkosten.<br />

** wertgesichert.<br />

31 31.12.2100<br />

Darüber hinaus bestehen nachfolgende sonstige finanzielle Ver-<br />

pflichtungen:<br />

Werkvertrag über die Ausführung von Reinigungsleistun-<br />

gen mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2014. Die sich<br />

hieraus ergebenden finanziellen Verpflichtungen betragen<br />

2.833.000 Euro.<br />

Vereinbarung über Betriebskostenzuschuss für ein Kinderhaus<br />

bis zum 31. August 2011. Die finanziellen Verpflichtungen betragen<br />

15.000 Euro.<br />

Mietvertrag Lagerhalle mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember<br />

2014. Die finanziellen Verpflichtungen betragen 40.000<br />

Euro.<br />

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

aus einem entsprechend diverser Betriebsüberlassungsverträge<br />

zu leistenden Kapitaldienst von insgesamt 8.906.000 Euro.<br />

Daneben bestehen in untergeordnetem Umfang sonstige finan-<br />

zielle Verpflichtungen aus Miete und Leasing von Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung.<br />

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde<br />

Erträge in Höhe von 276.645,39 Euro enthalten.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde<br />

Aufwendungen in Höhe von 345.884,40 Euro enthalten.<br />

16 17<br />

Konzern<br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

Krankenhausumsätze 111.765.162,90 105.532.702,74<br />

Pflegeumsätze 3.323.420,36 3.179.288,45<br />

Betreuungsleistungen im Kinderheim 4.442.352,87 4.293.572,10<br />

Mieterträge 1.906.548,67 1.942.171,27<br />

Sonstige Umsatzerlöse 1.381.118,90 1.300.574,32<br />

Summe 122.818.603,70 116.248.308,88<br />

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251, 298 Abs. 1<br />

und 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB<br />

Haftungsverhältnisse bestehen nicht.<br />

Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB<br />

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das<br />

Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ergibt sich aufgeschlüsselt<br />

wie folgt:<br />

Euro<br />

Abschlussprüfungsleistungen 92.436,97<br />

Andere Bestätigungsleistungen 25.000,00<br />

<strong>St</strong>euerberatungsleistungen 7.362,50<br />

Sonstige Leistungen 61.602,50<br />

Summe 186.401,97<br />

Sonstige Angaben<br />

Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter gemäß<br />

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB. Die durchschnittliche Zahl der während<br />

des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (umgerechnet<br />

auf Vollzeitkräfte) beträgt 1.958 (Vorjahr: 1.918).


Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 0,00 16,12<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 131.126,00 224.345,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 45.297.929,95 43.668.107,95<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.281.055,00 1.423.360,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.298.608,51 9.625.603,34<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.175.353,93 2.259.371,98<br />

58.052.947,39 56.976.443,27<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25.000,00<br />

2. Beteiligungen 106.310,00 105.850,00<br />

3. Genossenschaftsanteile 179.350,00 179.350,00<br />

310.660,00 310.200,00<br />

58.494.733,39 57.510.988,27<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.872.686,94 2.846.143,44<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.499.795,98 1.480.089,65<br />

4.372.482,92 4.326.233,09<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.841.925,43 11.778.581,54<br />

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 709.666,92 515.410,12<br />

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 264.342,49<br />

4. Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 71.819,64 50.121,31<br />

5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.102.686,57 2.530.864,27<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

611.418,40 Euro (Vorjahr: 528.460,71 Euro)<br />

6. Geleistete Anzahlungen 461.867,75 411.939,10<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

461.867,75 Euro (Vorjahr: 411.939,10 Euro)<br />

15.187.966,31 15.551.258,83<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 21.230.651,93 20.228.665,16<br />

40.791.101,16 40.106.157,08<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Disagio 327,26 490,87<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 34.414,44 33.590,24<br />

34.741,70 34.081,11<br />

Summe 99.320.576,25 97.651.242,58<br />

18 19<br />

Konzern<br />

PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 52.000,00 52.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 6.463.153,38 2.701.052,71<br />

III. Konzern-Gewinnvortrag /-Verlustvortrag 725.014,06 -433.815,55<br />

IV. Konzern-Überschuss / -Fehlbetrag -121.124,30 402.944,43<br />

V. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 10.487.398,76 14.463.586,03<br />

VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 2.281.982,30 2.695.663,58<br />

19.888.424,20 19.881.431,20<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 36.462.331,35 35.966.867,51<br />

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen Dritter 1.523.649,00 804.823,00<br />

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 56.641,00 61.840,00<br />

IV. Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen 37.393,52 43.358,38<br />

38.080.014,87 36.876.888,89<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 946.394,00 750.214,00<br />

2. <strong>St</strong>euerrückstellungen 247.800,00 475.300,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 26.379.896,19 23.640.604,56<br />

27.574.090,19 24.866.118,56<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.159.565,97 6.737.611,32<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 560.409,54 499.651,44<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.291.806,96 3.757.833,28<br />

4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 1.239.254,79 2.518.480,45<br />

5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen<br />

zur Finanzierung des Anlagevermögens 25.438,62 838,76<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.991,95 64.045,77<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 69.605,90 518,81<br />

8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12.495,69 12.426,73<br />

9. Sonstige Verbindlichkeiten 2.209.282,21 2.254.264,45<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 956.611,59 Euro (Vorjahr 870.870,03 Euro)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 2.556,63 Euro (Vorjahr: 10,20)<br />

13.586.851,63 15.845.671,01<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 191.195,36 181.132,92<br />

Summe 99.320.576,25 97.651.242,58


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 122.818.603,70 116.248.308,88<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen / unfertigen Leistungen 19.706,33 440.759,85<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 5.013.586,73 4.873.832,90<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren -23.513.539,19 -22.943.182,15<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.152.717,21 -6.474.368,91<br />

-30.666.256,40 -29.417.551,06<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -63.292.287,60 -61.463.395,54<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -13.773.473,38 -13.275.654,12<br />

- davon für Altersversorgung: 3.033.391,49 Euro<br />

(Vorjahr: 2.871.994,54 Euro) -77.065.760,98 -74.739.049,66<br />

6. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 5.081.947,46 3.723.025,40<br />

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten nach<br />

dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des<br />

Anlagevermögens 3.620.878,91 3.297.663,82<br />

8. Aufwendungen aus der Zuführung von Sonderposten / Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung<br />

des Anlagevermögens -5.085.055,06 -3.726.937,60<br />

9. Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen -4.818.426,72 -4.763.810,07<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -18.628.690,34 -15.678.666,31<br />

11. Erträge aus Beteiligungen 63.740,00 48.035,00<br />

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 127,50 65.220,28<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen: 0 Euro<br />

(Vorjahr: 65.085,90 Euro)<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 335.321,85 971.903,70<br />

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen - -15.782,00<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -414.977,36 -496.113,42<br />

16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 274.745,62 830.839,71<br />

17. <strong>St</strong>euern vom Einkommen und vom Ertrag -214.593,12 -345.376,00<br />

18. Sonstige <strong>St</strong>euern -53.159,50 -63.199,24<br />

19. Konzernüberschuss / -fehlbetrag vor dem Anteil anderer Gesellschafter 6.993,00 422.264,47<br />

20. Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis -128.117,30 -19.320,04<br />

21. Konzern-Überschuss / -Fehlbetrag -121.124,30 402.944,43<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009<br />

20 21<br />

Konzern<br />

2009 2008<br />

TEuro TEuro<br />

Konzernergebnis -121 403<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.818 4.780<br />

Zunahme der Rückstellungen 2.708 3.223<br />

Anlageabgänge 46 74<br />

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva<br />

(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten) 315 -1.917<br />

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie anderer Passiva<br />

(soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) 532 -292<br />

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.298 6.271<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -5.847 -6.124<br />

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle<br />

Anlagevermögen 0 -58<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 -49<br />

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -5.847 -6.231<br />

Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis 128 19<br />

Veränderung Ausgleichsposten für Anteile anderer<br />

Gesellschafter durch Erhöhungen von gezeichneten<br />

Kapitalien und Kapitalrücklagen 0 1.105<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -1.577 -668<br />

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -1.449 456<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1.002 496<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 20.229 19.733<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 21.231 20.229<br />

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode 21.231 20.229<br />

Zahlungsmittel 21.231 20.229<br />

Zur Beurteilung der Finanzlage wurde von uns die o.a. Kapi-<br />

talflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds<br />

( = kurzfristig verfügbare flüssige Mittel ) gemäß DRS 7 zur Kapitalflussrechnung<br />

mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt.


Anlagevermögen<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 2009<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Mit den Betriebsüberlassungsverträgen<br />

der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

(02.08.1996),<br />

der Katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen, <strong>Gelsenkirchen</strong>-<br />

Neustadt (04.08.1999),<br />

der Katholischen Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Josef, <strong>Gelsenkirchen</strong>-<br />

Ückendorf (26.06.2007),<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

01. 01. 2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. 12. 2009 01. 01. 2009 Zuführungen Auflösungen 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 2.884.639,78 0,00 0,00 6.594,87 2.878.044,91 2.660.294,78 93.219,00 6.594,87 2.746.918,91 131.126,00 224.345,00<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 58.542.533,26 576.663,82 2.589.917,08 450.583,89 61.258.530,27 14.874.425,31 1.532.285,04 446.110,03 15.960.600,32 45.297.929,95 43.668.107,95<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 25.817.446,21 134.128,07 6.457,51 932.091,66 25.025.940,13 24.394.086,21 282.890,58 932.091,66 23.744.885,13 1.281.055,00 1.423.360,00<br />

Andere Anlagen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung 58.940.209,72 2.531.098,63 93.227,64 4.391.563,57 57.172.972,42 49.314.606,38 2.910.032,10 4.350.274,57 47.874.363,91 9.298.608,51 9.625.603,34<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 2.259.371,98 2.605.584,18 -2.689.602,23 0,00 2.175.353,93 0,00 0,00 0,00 0,00 2.175.353,93 2.259.371,98<br />

145.559.561,17 5.847.474,70 0,00 5.774.239,12 145.632.796,75 88.583.117,90 4.725.207,72 5.728.476,26 87.579.849,36 58.052.947,39 56.976.443,27<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00<br />

Ausleihungen an<br />

verbundene Unternehmen 557.396,00 0,00 0,00 0,00 557.396,00 557.396,00 0,00 0,00 557.396,00 0,00 0,00<br />

Beteiligungen 121.632,00 460,00 0,00 0,00 122.092,00 15.782,00 0,00 0,00 15.782,00 106.310,00 105.850,00<br />

Genossenschaftsanteile 179.350,00 0,00 0,00 0,00 179.350,00 0,00 0,00 0,00 0,00 179.350,00 179.350,00<br />

883.378,00 460,00 0,00 0,00 883.838,00 573.178,00 0,00 0,00 573.178,00 310.660,00 310.200,00<br />

Summe 149.327.578,95 5.847.934,70 0,00 5.780.833,99 149.394.679,66 91.816.590,68 4.818.426,72 5.735.071,13 90.899.946,27 58.494.733,39 57.510.988,27<br />

der Katholischen Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Maria Himmelfahrt,<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>-Rotthausen und der Katholischen Kirchengemeinde<br />

Herz Jesu, <strong>Gelsenkirchen</strong>-Bulmke (29.07.2007)<br />

sind mit Ausnahme des Eigentums an den Betriebsgrundstücken<br />

sämtliche den Einrichtungen dienende Vermögensgegenstände<br />

und Schulden auf die einzelnen Gesellschaften übergegangen.<br />

Die nicht übertragenen Betriebsgrundstücke sowie die darauf<br />

befindlichen Gebäude werden aber uneingeschränkt und grundsätzlich<br />

bis auf den zu leistenden Kapitaldienst unentgeltlich zur<br />

Nutzung überlassen. Daher werden diese Vermögensgegenstände<br />

und Schulden nicht im <strong>GmbH</strong>-Abschluss, sondern im jeweiligen<br />

„Betriebsstättenabschluss“ ausgewiesen.<br />

22 23<br />

Konzern<br />

Im Rahmen der Gründung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung<br />

sind die oben angegebenen Grundstücke und Betriebsüberlassungsverträge<br />

teilweise auf die <strong>St</strong>iftung übertragen worden.


Eigenkapitalspiegel<br />

Der Eigenkapitalspiegel nach § 297 Abs. 1 HGB stellt sich wie folgt dar:<br />

Ausgleichsposten<br />

Unterschiedsbetrag aus Erwirtschaftetes für Anteile anderer<br />

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen der Kapitalkonsolidierung Konzerneigenkapital Gesellschafter Konzerneigenkapital<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

<strong>St</strong>and am 31. Dezember 2007 51.129,19 2.698.811,56 14.465.827,18 -433.815,55 1.571.733,83 18.353.686,21<br />

Erhöhung Gezeichnetes Kapital 870,81 870,81<br />

Umgliederung zur Korrektur der<br />

Vorjahreswerte 2.241,15 -2.241,15 0,00<br />

Veränderung Ausgleichsposten<br />

durch Erhöhungen von<br />

gezeichneten Kapitalien und<br />

Kapitalrücklagen 1.104.609,71 1.104.609,71<br />

Konzernergebnis vor dem<br />

Anteil anderer Gesellschafter 422.264,47<br />

Anteil anderer Gesellschafter<br />

am Konzernergebnis -19.320,04 19.320,04 19.320,04<br />

Konzernergebnis -402.944,43 402.944,43 402.944,43<br />

0,00<br />

<strong>St</strong>and am 31. Dezember 2008 52.000,00 2.701.052,71 14.463.586,03 -30.871,12 2.695.663,58 19.881.431,20<br />

Veränderung Kapitalrücklage 3.762.100,67 3.762.100,67<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung auf Grund<br />

Veränderungen von Kapital-<br />

rücklagen bei den Tochter-<br />

gesellschaften -3.976.187,27 -3.976.187,27<br />

Veränderung des Konzern-<br />

Ergebnisvortrags durch Änderung<br />

von Kapitalrücklagen 755.885,18 755.885,18<br />

Veränderung Ausgleichsposten<br />

durch Änderung von<br />

Kapitalrücklagen -529.062,63 -529.062,63<br />

Veränderung Ausgleichsposten<br />

durch Änderung von<br />

Ergebnisvorträgen -12.735,95 -12.735,95<br />

Konzernergebnis vor dem<br />

Anteil anderer Gesellschafter 6.993,00<br />

am Konzernergebnis -128.117,30 128.117,30 128.117,30<br />

Konzernergebnis -121.124,30 -121.124,30 -121.124,30<br />

0,00<br />

<strong>St</strong>and am 31. Dezember 2009 52.000,00 6.463.153,38 10.487.398,76 603.889,76 2.281.982,30 19.888.424,20<br />

24 25<br />

Konzern


Angaben zu den Organmitgliedern<br />

des Gesamtkonzerns<br />

Geschäftsführung<br />

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte die Geschäftsführung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, durch Herrn Dipl.-<br />

Volksw. Peter Weingarten. Herr Dipl.-Volksw. Peter Weingarten ist alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des §<br />

181 BGB befreit.<br />

Verwaltungsrat<br />

Im Geschäftsjahr 2009 waren zu Mitgliedern des Verwaltungsrats bestellt:<br />

Herr Propst Manfred Paas, <strong>Gelsenkirchen</strong> (Vorsitzender)<br />

Frau Ingeborg Friemer-Klee, Rechtsanwältin, <strong>Gelsenkirchen</strong> (stellvertretende Vorsitzende)<br />

Herr Rudolf Heib, Sparkassendirektor i.R., <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Herr Dr. Josef Wein, Personaldirektor i.R., <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Herr Erich Dömges, Oberrechtsrat, Essen (Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum Essen e.V.)<br />

Herr Dipl.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bischoping, Ingenieur, <strong>Gelsenkirchen</strong> - beratendes Mitglied<br />

Herr Werner Cordes, Bankdirektor i.R., Herten - beratendes Mitglied<br />

Herr Luidger Wolterhoff, Geschäftsführer, <strong>Gelsenkirchen</strong> (bis 14. Dezember 2009)<br />

Herr Dipl.-Kfm. Detlef Siegert, <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Herr Dipl.-Betriebsw. Franz-Josef Brockhaus, Geschäftsführer i.R., <strong>Gelsenkirchen</strong> (ab 14. Dezember 2009)<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten vereinbarungsgemäß keine Bezüge.<br />

Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes<br />

für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009<br />

Der Wirtschaftprüfungsgesellschaft Flick Gocke Schamburg<br />

<strong>GmbH</strong>, Bonn, wurde der Auftrag erteilt, die Jahresabschlüsse<br />

aller in den Konzernabschluss der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, einbezogenen Gesellschaften für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009 zu prüfen.<br />

Im Einzelnen hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft FGS Flick<br />

Gocke Schaumburg <strong>GmbH</strong> folgende Prüfungen durchgeführt:<br />

Prüfung des Konzernabschlusses unter Einbeziehung der zu<br />

Grunde liegenden Buchführung und des Konzernlageberichts<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> gemäß §§ 316 ff. HGB.<br />

Zudem waren auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1<br />

Nr. 1 und 2 HGrG zu beachten.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der zu<br />

Grunde liegenden Buchführung und des Lageberichts der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> gemäß §§ 316 ff. HGB. Zudem<br />

waren auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr.<br />

1 und 2 HGrG zu beachten.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der zu<br />

Grunde liegenden Buchführung und des Lageberichts der Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> gemäß §§ 316 ff. HGB. Zudem<br />

waren auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr.<br />

1 und 2 HGrG zu beachten.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

unter Einbeziehung der zu Grunde liegenden Buchführung<br />

gemäß § 30 KHGG NRW in entsprechender Anwendung<br />

der §§ 316 ff. HGB und gemäß den Vorschriften der Krankenhausbuchführungsverordnung<br />

(KHBV). Der Prüfungsumfang<br />

erstreckt sich gem. § 30 Abs. 2 KHGG NRW insbesondere auf<br />

die zweckentsprechende, sparsame und wirtschaftliche Verwendung<br />

der Fördermittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses der Sankt Marien-Hospital<br />

Buer <strong>GmbH</strong>, der in Ausübung des Wahlrechtes nach § 1 Abs.<br />

3 KHBV der Jahresabschluss des Krankenhauses Sankt Marien-<br />

Hospital Buer nach KHG ist, unter Einbeziehung der zu Grunde<br />

liegenden Buchführung und des Lageberichts der Krankenhausträgergesellschaft,<br />

der zugleich die Lage des Krankenhauses<br />

darstellt. Der Prüfungsgegenstand wurde mithin auf<br />

§ 30 KHGG NRW erweitert. Der Prüfungsumfang erstreckt<br />

sich gem. § 30 Abs. 2 KHGG NRW insbesondere auf die<br />

26 27<br />

Konzern<br />

zweckentsprechende, sparsame und wirtschaftliche Verwendung<br />

der Fördermittel nach § 18 Abs. 1 KHGG NRW. Zudem<br />

waren auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1<br />

und 2 HGrG zu beachten.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2009 unter<br />

Einbeziehung der zu Grunde liegenden Buchführung und des<br />

Lageberichts für das Geschäftsjahr 2009 der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Heime <strong>GmbH</strong> gemäß §§ 316 ff. HGB. Zudem waren auftragsgemäß<br />

auch die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG<br />

zu beachten.<br />

Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der zu<br />

Grunde liegenden Buchführung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten<br />

<strong>GmbH</strong> gemäß §§ 316 ff. HGB. Zudem waren auftragsgemäß<br />

die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG zu<br />

beachten.<br />

Die oben genannten Prüfungen haben zu keinen Einwendungen<br />

geführt, so dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft FGS<br />

Flick Gocke Schaumburg <strong>GmbH</strong>, Bonn, allen geprüften Jahresabschlüssen<br />

zum 31. Dezember 2009 einen uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt hat. <strong>St</strong>ellvertretend hierfür geben<br />

wir den Bestätigungsvermerk für den Konzernabschluss zum 31.<br />

Dezember 2009 wieder:<br />

„Wir haben den von der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />

und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009<br />

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss<br />

und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger


Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des<br />

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von <strong>St</strong>ichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der<br />

in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-<br />

und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung ge-<br />

wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem<br />

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild<br />

von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Bonn, den 8. Juni 2010<br />

FGS Flick Gocke Schaumburg <strong>GmbH</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hoppen Vater<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> und<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

für das Geschäftsjahr 2009<br />

Gesellschaftsrechtliche Veränderung<br />

Im Rahmen der bereits im Jahr 2006 aufgenommenen Gespräche<br />

zwischen der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, als Gesellschafterin<br />

der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, und der<br />

<strong>St</strong>iftung Sankt Marien-Hospital Buer, als Gesellschafterin der<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, wurde Einigung darüber erzielt,<br />

dass die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> zu 80 Prozent<br />

an der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> und die <strong>St</strong>iftung Sankt<br />

Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit 10 Prozent an der Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt wird. Seit September<br />

2007 steht nunmehr die Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> unter<br />

dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Personelle Veränderungen im Verwaltungsrat<br />

Bis zu den Neuwahlen zum Kirchenvorstand der Katholischen<br />

Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, im November<br />

2009 setzte sich der Verwaltungsrat wie folgt zusammen:<br />

Herr Propst Manfred Paas - Vorsitzender -<br />

Frau Ingeborg Friemer-Klee - stellvertretende Vorsitzende -<br />

Herr Erich Dömges (Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum<br />

Essen e.V.)<br />

Herr Rudolf Heib<br />

Herr Dipl.-Kfm. Detlef Siegert<br />

Herr Dr. Josef Wein<br />

Herr Luidger Wolterhoff<br />

Herr Dipl.-Ing. Friederich-Wilhelm Bischoping - beratendes<br />

Mitglied -<br />

Herr Werner Cordes - beratendes Mitglied -<br />

28 29<br />

Konzern<br />

Nach der konstituierenden Sitzung des neuen Kirchenvorstandes<br />

der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

am 14. Dezember 2009 hat der Verwaltungsrat folgende<br />

Mitglieder:<br />

Herr Propst Manfred Paas - Vorsitzender -<br />

Frau Ingeborg Friemer-Klee - stellvertretende Vorsitzende -<br />

Herr Erich Dömges (Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum<br />

Essen e.V.)<br />

Herr Rudolf Heib<br />

Herr Dipl.-Kfm. Detlef Siegert<br />

Herr Dr. Josef Wein<br />

Herr Dipl.-Betriebsw. Franz-Josef Brockhaus<br />

Herr Dipl.-Ing. Friederich-Wilhelm Bischoping - beratendes<br />

Mitglied -<br />

Herr Werner Cordes - beratendes Mitglied -<br />

Der Verwaltungsrat dankt Herrn Luidger Wolterhoff für seine<br />

konstruktiven und sachkundigen Beiträge sowie für die gute<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens<br />

und aller Mitarbeitenden.<br />

Herr Erich Dömges als Vertreter des Caritasträgerwerks im Bis-<br />

tum Essen e.V. scheidet nach Vollendung seines 65. Lebensjahres<br />

zum Jahresende 2009 aus dem Verwaltungsrat aus. Für seine<br />

langjährige Arbeit, insbesondere seine große Hilfe in juristischen<br />

Fragen und das Knüpfen vielfältiger Kontakte auf Bistumsebene,<br />

zollt ihm der Verwaltungsrat höchste Anerkennung. Für die neue<br />

Lebensphase begleiten ihn die allerbesten Wünsche.


Schwerpunkte der Beratungen<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

der im Auftrag der Gesellschafter auch die Verwaltungsratsaufgaben<br />

der oben genannten Gesellschaften übernimmt, hat im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung<br />

obliegenden Aufgaben in vier turnusmäßigen Sitzungen wahrgenommen<br />

und die Geschäftsführung durch den Geschäftsführer<br />

auf der Grundlage mündlicher und schriftlicher Berichterstattung<br />

überwacht und mit Zielvorgaben geführt. Er hat<br />

sich vom Geschäftsführer regelmäßig und umfassend über den<br />

Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaften<br />

und des Konzernunternehmens, die Unternehmensplanung<br />

einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die<br />

Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage, die internen und externen<br />

Maßnahmen zur Qualitätskontrolle sowie über weitere<br />

wesentliche Geschäftsvorfälle und Maßnahmen unterrichten<br />

lassen. Darüber hinaus wurde in einer Sondersitzung die strategische<br />

Positionierung der beiden Krankenhäuser nach Vorstellung<br />

durch eine externe Unternehmensberatung diskutiert und<br />

beraten.<br />

Geschäftsvorgänge, insbesondere solche, die nach Gesetz und<br />

Satzung der Zustimmung des Verwaltungsrates bedürfen, wurden<br />

ihm vorgelegt und in den vier ordentlichen im Jahre 2009<br />

stattgefundenen Verwaltungsratssitzungen ausführlich behandelt<br />

und entschieden.<br />

In allen Sitzungen hat der Verwaltungsrat eingehend die ge-<br />

schäftlichen Entwicklungen der verschiedenen Einrichtungen<br />

geprüft und sich darüber informiert. Weitere wichtige Entscheidungen<br />

betrafen unter anderem:<br />

Beratung über die grundsätzliche Positionierung des <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>-Konzerns<br />

hinsichtlich des Risikomanagements.<br />

Beratung über die einheitliche Trägerschaft beider Marienhospitäler<br />

(„Eine <strong>GmbH</strong>“).<br />

Beratung über die medizinische Ausrichtung der Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> und der Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Beratung der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> auf Basis eines durch eine externe<br />

Unternehmensberatung erarbeiteten <strong>St</strong>rategiekonzeptes.<br />

Beratung über den Fortgang der Gespräche mit der Katholischen<br />

Kliniken Emscher-Lippe <strong>GmbH</strong> (KKEL).<br />

Berufung von Herrn Dipl.-Kfm. Sönke Thomas in der Funktion<br />

des Verwaltungsdirektors in das Direktorium.<br />

Beratung über den Umbau bzw. die Erweiterung der Pflegeund<br />

Betreuungseinrichtung <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus.<br />

Beratung über die weitere Vorgehensweise gegenüber dem<br />

Bistum Essen, da derzeit den Kindergärten der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Kindergarten <strong>GmbH</strong> der kirchliche Trägeranteil vom Bistum<br />

Essen nicht zugewiesen wird.<br />

Zur Wahrung seiner Aufgaben hat der Verwaltungsrat zudem<br />

den Bau- und Investitionsausschuss, die Personalauswahlkommission<br />

und die Verhandlungskommission eingerichtet, die die<br />

Arbeit im Gremium effektiv unterstützen. Die Ausschüsse bereiten<br />

Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie Themen vor, die im<br />

Gremium zu behandeln sind.<br />

Ferner hat der Verwaltungsrat den Wirtschafts- und Investiti-<br />

onsplan 2009 der Gesellschaft beraten und verabschiedet. Dar-<br />

über hinaus wurde der Verwaltungsratsvorsitzende in regelmä-<br />

ßigen Gesprächen mit dem Geschäftsführer über wesentliche<br />

Entscheidungen informiert.<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

Die Jahresabschlüsse und der Konzernabschluss sowie die Berichte<br />

über die Lage der Gesellschaften für das Geschäftsjahr<br />

vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009 sind von der FGS Flick Gocke<br />

Schaumburg <strong>GmbH</strong>, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bonn,<br />

die von der Gesellschafterversammlung zum Abschlussprüfer<br />

bestellt wurden, geprüft und mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden. Sie entsprechen den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermitteln ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage.<br />

In der Verwaltungsratssitzung vom 15. Juni 2010 hat der Ab-<br />

schlussprüfer über die Ergebnisse seiner Prüfung ausführlich be-<br />

richtet und stand für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Die Prüfung der Jahresabschlüsse, des Konzernabschlusses, der<br />

Berichte über die Lage der Gesellschaften und des Konzerns<br />

für das Geschäftsjahr 01.01.2009 bis zum 31.12.2009 sowie<br />

die Feststellungen zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53<br />

HGRG haben keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben.<br />

Die Prüfungsberichte für die jeweiligen Gesellschaften haben<br />

dem Verwaltungsrat vorgelegen, der sie nach eingehender Erörterung<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen hat. Nach dem<br />

abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung stimmt der Verwaltungsrat<br />

den Jahresabschlüssen, dem Konzernabschluss,<br />

den Lageberichten und dem Konzernlagebericht der Geschäftsleitung<br />

zu und spricht der Gesellschafterversammlung die Empfehlung<br />

aus, die Jahresabschlüsse zu billigen und anschließend<br />

auch festzustellen.<br />

30 31<br />

Konzern<br />

Der Verwaltungsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung,<br />

dem Direktorium, den weiteren Verantwortlichen sowie den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die engagierte<br />

und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, im Juni 2010<br />

Für den Verwaltungsrat<br />

Propst Manfred Paas<br />

- Vorsitzender -


<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Nachdem im ersten Abschnitt der Gesamtkonzern mit seinen<br />

betriebswirtschaftlichen Zahlen vorgestellt wurde, werden<br />

jetzt jeweils die einzelnen Gesellschaften dargestellt.<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> ist die Konzernmutter<br />

des Verbundes. Sie betreibt die Planung und Entwicklung aller<br />

Einrichtungen des Konzerns und ist für deren effiziente Führung<br />

und wirtschaftliche Erfolge verantwortlich. Durch die Ansiedlung<br />

der Geschäftsführung in der Dachgesellschaft werden Management-,<br />

Organisations- und Verwaltungsaufgaben für den<br />

gesamten Konzern übernommen.<br />

Regelmäßige Zusammenkünfte zwischen Geschäftsführung<br />

und den Einrichtungsleitungen sorgen für den Kontakt und<br />

Informationsaustausch zwischen den beiden Krankenhäusern,<br />

Heimen, Kindergärten und nicht zuletzt auch dem im<br />

<strong>Augustinus</strong>haus an der Ahstraße errichteten „Kirchenladen<br />

Auszug aus dem Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr 2009 war geprägt durch eine schwere globale Finanzund<br />

Wirtschaftskrise. In Deutschland nahm die Wirtschaftsleistung<br />

gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent ab. Während die<br />

Exporte und Investitionen deutlich um 14,7 Prozent beziehungsweise<br />

8,6 Prozent zurückgingen, stiegen die staatlichen und<br />

privaten Ausgaben um 2,7 Prozent beziehungsweise 0,4 Prozent.<br />

Der Finanz- und Wirtschaftskrise traten weltweit die Regierun-<br />

gen mit Konjunkturpaketen und die Notenbanken mit einer ex-<br />

pansiven Geldpolitik entgegen. Dies zeigt sich unter anderem<br />

in der Zinsentwicklung im Euro-Raum. In der ersten Hälfte des<br />

Jahres senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins in vier<br />

Schritten von 2,5 Prozent auf ein Rekordtief von 1 Prozent.<br />

Aufgrund arbeitsmarkt- und konjunkturpolitischer Maßnah-<br />

men (unter anderem Verlängerung Kurzarbeit Abwrackprämie,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

am <strong>Augustinus</strong>“, einem Informationscenter an zentraler <strong>St</strong>elle in<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Als zweitgrößter Arbeitgeber in <strong>Gelsenkirchen</strong> nimmt die<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> somit mit den vier Be-<br />

triebsgesellschaften in der Versorgung der <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Bevölkerung wie auch über die <strong>St</strong>adtgrenzen hinaus mit ihren<br />

sozialen Dienstleistungen eine tragende Rolle ein. Dem<br />

Verbund ist ein ambulanter Pflegedienst angeschlossen - seit<br />

dem 01.01.2008 ist die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

an der neu gegründeten Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> beteiligt.<br />

Definitionsgemäß erwirtschaftet die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> als Dachgesellschaft des Verbundes keinen Gewinn.<br />

Sie finanziert sich im Wesentlichen aus den Umlagen der<br />

Betriebsgesellschaften.<br />

Konjunkturpakete) konnten die Auswirkungen des Wirtschaft-<br />

seinbruchs auf dem deutschen Arbeitsmarkt begrenzt werden.<br />

Die Arbeitslosenquote stieg im Jahr 2009 in Deutschland „nur“<br />

um 0,4 Prozent auf 8,2 Prozent.<br />

Für das Jahr 2010 rechnet der Internationale Währungsfond mit<br />

einem weltweiten Wachstum von 3,9 Prozent, der Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

geht von einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes in<br />

Deutschland von rund 1,6 Prozent aus.<br />

Gesellschaftsstruktur<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> stellt im Konzernver-<br />

bund die Dachgesellschaft dar. An der Gesellschaft sind zu 97<br />

Prozent die Katholische Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

sowie mit drei Prozent das Caritas Trägerwerk e.V.<br />

beteiligt. Sie vereint unter ihrem Dach die vier nachfolgend aufgeführten<br />

Betriebsgesellschaften:<br />

32 33


die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

die Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> und<br />

die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong>.<br />

Mit insgesamt im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich rund<br />

2.000 beschäftigten Mitarbeiter/innen stellt der Unternehmensverbund<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> den<br />

zweitgrößten Arbeitgeber <strong>Gelsenkirchen</strong>s dar. In der Versorgung<br />

der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Bevölkerung wie auch über die <strong>St</strong>adtgrenzen<br />

hinaus nimmt der Unternehmensverbund mit seinen angebotenen<br />

sozialen Dienstleistungen eine tragende Rolle ein.<br />

Dem Verbund sind ein ambulanter Pflegedienst, die Humanitas<br />

Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, sowie eine Kinder- und Krankenpflegeschule,<br />

die Kirchliche Bildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

im Revier <strong>GmbH</strong>, angeschlossen. An beiden Gesellschaften<br />

ist die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt.<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

lässt sich im Jahre 2009 in vier Themenschwerpunkte gliedern:<br />

Institut Albertus Magnus<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Arche Noah, Betriebsteil Kinderhospiz<br />

Zentrale Dienste<br />

Institut Albertus Magnus<br />

Die Aufgaben des Instituts Albertus Magnus lassen sich im Jahr<br />

2009 in folgende Teilbereiche gliedern:<br />

das Qualitätsmanagement<br />

die Fort- und Weiterbildung<br />

das Brustzentrum Emscher-Lippe<br />

das Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

Die Umsetzung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems<br />

in der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> war auch im<br />

Jahr 2009 ein Schwerpunkt des Instituts Albertus Magnus. Wurde<br />

in den vergangenen Jahren das QM-System KTQ präferiert, so<br />

war das Ziel im Jahre 2009, ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />

(QM-System) nach DIN EN ISO 9001:2008 mit<br />

integriertem Arbeitsschutz im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

zu etablieren. Grund hierfür ist ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />

im Gesamtkonzern, da einige Fachabteilungen<br />

und Betriebsstätten bereits nach DIN EN ISO zertifiziert<br />

sind. Grundlage für die Integration des Arbeitsschutzes in das<br />

betriebliche Qualitätsmanagementsystem sind die Managementanforderungen<br />

der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />

und Wohlfahrtspflege (BGW) zum Arbeitsschutz,<br />

kurz MAAS-BGW. Die MAAS-BGW enthalten ausschließlich<br />

Anforderungen, die die betriebliche Organisation des Arbeitsschutzes<br />

betreffen und ergänzen somit die in der jeweiligen<br />

Qualitätsnorm beschriebenen Anforderungen um arbeitsschutzspezifische<br />

Anforderungen. So werden beispielsweise<br />

die Qualitätsziele einer Einrichtung durch Arbeitsschutzziele<br />

erweitert.<br />

Der Leiterin des Instituts Albertus Magnus und gleichzeitigen<br />

Qualitätsmanagement-Beauftragten obliegt hierbei die Aufgabe,<br />

die Prozesse zu strukturieren: Die drei zentralen QM-Prozesse<br />

„Führungs-, Kern- und Support-Prozesse“ gilt es aufeinander<br />

abzustimmen, alle relevanten Tätigkeiten in Verfahrensanweisungen<br />

abzubilden, messbare und nachvollziehbare Ziele in allen<br />

Bereichen zu definieren.<br />

Bereits Ende 2008 wurden in allen Fachabteilungen Qualitäts-<br />

beauftragte und Auditoren benannt und ausgebildet. Die er-<br />

folgreichen KTQ-Zertifizierungen der vorangegangenen Jahre<br />

wurden bezüglich der Ergebnisse und Maßgaben berücksichtigt,<br />

fachbereichs- oder berufsgruppenspezifische Qualitätsverfahren<br />

in die übergreifende Qualitätspolitik des Krankenhauses integriert.<br />

Alle Qualitätsinitiativen sind miteinander vernetzt und<br />

abgestimmt worden.<br />

Das QM-System des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde als<br />

digitales Handbuch konzipiert, das für alle Mitarbeiter über die<br />

EDV-Bildschirmarbeitsplätze des Hauses verfügbar ist und fortlaufend<br />

aktualisiert wird. Sämtliche qualitätsrelevanten Dokumente<br />

des Krankenhauses wurden hier verlinkt, dadurch werden<br />

Prozesse wie auch das Dokumentationswesen des Hauses noch<br />

transparenter.<br />

Beispielhaft für QM-Projekte sind die kontinuierliche Patienten-<br />

befragung und der Aufbau eines strukturierten Beschwerde-<br />

managements; es wurde ein einheitlicher Fragebogen für beide<br />

Krankenhäuser entwickelt, der eine vergleichende und differenzierte<br />

hausübergreifende Auswertung ermöglicht.<br />

Das Ziel der Etablierung des Qualitätsmanagementsystems<br />

nach DIN EN ISO 9001:2008 mit integriertem Arbeitsschutz im<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde mit der erfolgreichen Zertifizierung<br />

im Februar 2010 erreicht.<br />

Das bereits nach DIN EN ISO 9001:2000 im September 2008<br />

rezertifizierte Sankt Marien-Hospital Buer soll darüber hinaus<br />

2010 in die übergreifende QM-<strong>St</strong>ruktur integriert werden.<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde im Jahr 2009<br />

zudem der Aufbau eines (medizinischen) Risk-Management-<br />

Systems vorbereitet mit dem Ziel, ein einheitliches Critical-<br />

Incident-Reporting-System (CIRS) in beiden Krankenhäusern<br />

zu etablieren. CIRS hat zum Ziel, Meldungen von Mitarbeiten<br />

zu „Beinahe-Unfällen“ zu sammeln, zu analysieren und diese<br />

dadurch im Vorfeld zu verhindern. Von besonderer Bedeutung<br />

ist beim CIRS die Wahrung der Anonymität. Arbeits- und strafrechtliche<br />

Konsequenzen aus der Meldung von Fehlern beziehungsweise<br />

Beinahe-Fehlern werden ausgeschlossen. Mit einer<br />

Eröffnungsveranstaltung im Dezember 2009 wurde CIRS offiziell<br />

im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> eingeführt. Im Sankt-Marien-<br />

Hospital Buer wurde CIRS bereits im September 2009 installiert.<br />

Ergänzend hierzu ist zu erwähnen, dass neben dem medizinischen<br />

Risk-Management-System das bereits in der Vergangenheit<br />

gelebte ökonomische Risk-Management nach den Vorgaben<br />

des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KontraG) strukturiert wurde.<br />

Zu den Aufgaben des Instituts Albertus Magnus gehört die<br />

Planung, Koordination und Durchführung von Fort- und Weiter-<br />

bildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter/innen der Betriebs-<br />

gesellschaften. Darüber hinaus werden auch kontinuierlich offe-<br />

ne Veranstaltungen zu verschiedenen Themen auf lokaler und<br />

überregionaler Ebene angeboten, die sich an unterschiedliche<br />

Zielgruppen oder Interessierte der breiten Öffentlichkeit richten.<br />

Die Zusammenarbeit mit Krankenkassen, niedergelassenen<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ärzten, anderen Krankenhäusern, Schulen sowie kommunalen<br />

und kirchlichen Einrichtungen wurde hierbei auch im Berichtsjahr<br />

2009 weiter gepflegt. So wurden unter anderem Seminare<br />

für Patienten, Angehörige und andere Interessierte in Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen Fachabteilungen zu unterschiedlichen<br />

Themen durchgeführt. Durch die Abteilung für Radiologie<br />

und Nuklearmedizin wurden <strong>St</strong>rahlenschutzkurse auch für externe<br />

Praxen und Krankenhäuser in der Region angeboten und<br />

durch das Institut Albertus Magnus ausgeschrieben und koordiniert.<br />

Die zweimal jährlich stattfindenden etablierten Einführungs-<br />

veranstaltungen für neue Mitarbeiter/innen aller Betriebsge-<br />

sellschaften der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> wurden<br />

neben dem Informationsteil als Gelegenheit zu Begegnung und<br />

Austausch konzipiert. Hier erhalten die Mitarbeiter/innen unter<br />

anderem einen Überblick über die in den Konzern der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> „eingebetteten“ <strong>GmbH</strong>s und deren<br />

Tätigkeitsfelder.<br />

Das Brustzentrum Emscher-Lippe ist im Februar 2007 durch<br />

die Ärztekammer Westfalen-Lippe nach Normen des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen als eines von 25 Brustzentren in NRW zertifiziert<br />

worden und wurde im Berichtsjahr erfolgreich rezertifiziert.<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und das Sankt Marien-<br />

Hospital Buer sind in dieser Kooperation von sechs regionalen<br />

Kliniken zur Behandlung von Brustkrebs zwei der operativen<br />

<strong>St</strong>andorte.<br />

Die Leiterin des Instituts Albertus Magnus ist seit Januar 2006<br />

offiziell Qualitätsmanagement-Beauftragte des Brustzentrums.<br />

Neben der Organisation der Qualitätsmaßnahmen ist sie für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit wie auch für die Fort- und Weiterbildung<br />

im Brustzentrum Emscher-Lippe verantwortlich. In diesem Rahmen<br />

wurden unter anderem regelmäßige Fortbildungen für<br />

Mitarbeiter organisiert, rund 30 Patientinnenseminare durchgeführt<br />

und zahlreiche Informationsmedien erstellt.<br />

Das Tumorzentrum Emscher-Lippe – in Erweiterung des<br />

Brustzentrums – wurde im Jahr 2008 durch die Arbeitsge-<br />

meinschaft deutscher Tumorzentren ADT offiziell anerkannt.<br />

Die Leiterin des Instituts Albertus Magnus hat die Leitung der<br />

34 35


Geschäftsstelle im Juni 2008 übernommen. Im Berichtsjahr<br />

2009 wurde die <strong>St</strong>ruktur des Zentrums mit inzwischen zehn<br />

<strong>St</strong>andorten, die Gründung von Organzentren – Darmzentrum,<br />

Lungenzentrum, Gynäkologisches Zentrum – und die dafür notwendige<br />

Öffentlichkeitsarbeit entwickelt.<br />

Das Brustzentrum Emscher-Lippe wurde in das Tumorzentrum<br />

Emscher-Lippe überführt.<br />

Zudem wurde mit den Vorbereitungen zur Zertifizierung des ge-<br />

samten Tumorzentrums wie auch der einzelnen Organzentren<br />

nach DIN EN ISO begonnen. Die Zertifizierung ist für Sommer<br />

2010 geplant.<br />

Die Geschäftsstelle koordiniert darüber hinaus die Einführung,<br />

Pflege und Auswertung der einheitlichen Tumordokumentationssoftware<br />

ONDIS sowie die Etablierung von wöchentlichen<br />

Videokonferenzen für alle Zentren.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Nachdem die Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 2008 als eigenständige<br />

Abteilung herausgelöst und direkt an die Konzernmutter<br />

angebunden wurde, hat sie sich im Jahr 2009 als Dienstleister<br />

für alle Betriebsgesellschaften etabliert.<br />

Ein zentraler Arbeitspunkt im Berichtsjahr war der Neuaufbau<br />

der bisherigen Internetpräsenz aller Unternehmensbereiche<br />

(www.st-augustinus.eu). Sie wurde auf eine technisch aktuelle<br />

Plattform umgestellt, die für zukünftige Entwicklungen die notwendige<br />

Flexibilität bietet. Neben der redaktionellen Überarbeitung<br />

waren die einheitliche <strong>St</strong>ruktur und eine erhöhte Nutzerfreundlichkeit<br />

die Ziele, die im Zuge der Neugestaltung erreicht<br />

werden konnten.<br />

Die Aktualisierung der Internetseiten ist durch die bessere An-<br />

passbarkeit und das hohe interne Interesse an einer ansprechen-<br />

den Darstellung des eigenen Bereichs zu einem kontinuierlichen<br />

Prozess geworden, durch den sowohl der externe wie auch<br />

der interne Nutzer stets aktuelle Informationen erhält.<br />

Insbesondere die neu hinzugekommene Rubrik „News“ wird beachtet.<br />

Hier erscheinen zeitnah alle Presseinformationen.<br />

Besondere Ereignisse des letzten Jahres in der Abteilung Öffent-<br />

lichkeitsarbeit waren:<br />

Die Ausrichtung eines Pressestammtisches, bei dem die Abtei-<br />

lung den Gesamtkonzern präsentierte und mit einer Führung<br />

durch das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> den Schwerpunkt auf<br />

die ökologische Ausrichtung des Unternehmens setzte.<br />

Das interdisziplinäre <strong>Gelsenkirchen</strong>er WAZ-Forum zu Erkrankungen<br />

im Bauchraum, in dem der neue Chefarzt der Chirurgie<br />

im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>, Herr Privatdozent Dr.<br />

Carl Zülke, vorgestellt wurde.<br />

Der „Arthrosetag“ und der „Gefäßtag“ für die interessierte<br />

Öffentlichkeit, an denen die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

und die Klinik für Gefäßchirurgie des Sankt Marien-<br />

Hospitals Buer ausführlich an je einem Samstag für Fragen zur<br />

Verfügung standen und Demonstrationen aus ihrem Fachbereich<br />

boten.<br />

Das WAZ-Forum zum Thema Geburt, in dem die Geburtshilfe<br />

und Neonatologie des Sankt Marien-Hospitals Buer über aktuelle<br />

Entwicklungen rund um die Geburt und die Säuglingszeit<br />

informierten.<br />

Durch die Initiative der Einrichtungen im Konzern: Die Fußballturniere<br />

der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef,<br />

der Tag der Begegnung der Arche Noah, die „Kirche mit allen<br />

Sinnen“ in den Kindergärten und der Tag der offenen Tür des<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses, die Beteiligung unserer Institutionen an<br />

Veranstaltungen der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> (Spielefest, Weihnachtsmarkt)<br />

und viele weitere Aktionen in allen Unternehmensbereichen,<br />

die die Verbundenheit mit den Menschen der<br />

Gemeinden und der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> und die Umsetzung<br />

der Unternehmensphilosophie zeigen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt lag im Jahr 2009 in der Intensivierung<br />

der Pressearbeit. Mit fast 200 erschienen Berichten und Terminhinweisen<br />

wurden alle Einrichtungen der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Beispielhaft seien hier erwähnt:<br />

Verantwortung für Ausbildung (Gesamtkonzern)<br />

<strong>St</strong>andortvernetzung – 1 Gigabit-Leitung (MHG und MHB)<br />

Medikamenten-Kläranlage - PILLS-Projekt (MHG)<br />

Wireless-LAN für Patienten (MHG)<br />

Patientenpaten (MHG)<br />

Ambulanz und Notaufnahme (MHB)<br />

Bilanz, Entwicklung, Perspektiven (MHB)<br />

Großelternkurs zum Umgang mit dem Säugling (MHB)<br />

Friedensdorfkinder aus Angola (MHB)<br />

Ort der Begegnung (Arche Noah)<br />

Tag der offenen Tür (<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus)<br />

Erntemarkt (KiGa)<br />

Die Teilnahme und Ausrichtung der Jobmesse im November<br />

2009 im Wissenschaftspark, in der die beiden Kliniken ihr Leistungsspektrum<br />

und ihre Karrieremöglichkeiten für Mediziner<br />

und Pflegende darstellten, und die Organisation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

für viele Veranstaltungen für Patienten, niedergelassene<br />

Ärzte gehörten 2009 ebenso zum Spektrum der Abteilung<br />

wie die Fortführung der kulturellen Angebote (Ausstellungen<br />

und Konzerte) in beiden Kliniken.<br />

Für das Jahr 2010 stehen im Vordergrund die weitere Optimie-<br />

rung der Internetpräsenz und der Ausbau der Öffentlichkeitsar-<br />

beit für die geburtshilflichen Abteilungen beider Krankenhäuser<br />

und der Beginn der Markeneinführung „Perinatalzentrum <strong>Gelsenkirchen</strong>“.<br />

Arche Noah, Betriebsteil Kinderhospiz<br />

Die Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder am<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> – ist in ihrer Konzeption eine bundesweit<br />

einzigartige Einrichtung. Neben dem Angebot eines Hospizes<br />

für Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten bietet die<br />

Einrichtung die Kurzzeitpflege für schwerstmehrfach behinderte<br />

Kinder an. Der Betriebsteil Kurzzeitpflege wird in der Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> geführt, der Betriebsteil Kinderhospiz<br />

in der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Die Arche Noah schloss das Jahr 2009 mit einer erneut positiven<br />

Bilanz ab. Grundlage dafür ist die weiterhin hohe Auslastung, die<br />

im Jahr 2009 mit 94,2 Prozent (2008: 91,8 Prozent) ihr bisheriges<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Maximum in der neunjährigen Geschichte erreichte. Zu diesem<br />

Ergebnis trug vor allem ein Anstieg der Belegung in den Wintermonaten<br />

bei. Die weiterhin hohe Auslastung bestätigt den schon<br />

in den Vorjahren festgestellten Bedarf an Hospiz- und Kurzzeitpflegeplätzen.<br />

Sie zeugt zudem von der hohen Akzeptanz unserer<br />

Einrichtung. Rund 80 Familien (2008: zirka 45 Familien) nahmen<br />

im Berichtsjahr erstmals Kontakt zur Arche Noah auf und fragten<br />

eine Unterbringung ihrer Kinder an. Die Zahl der betreuten<br />

Familien seit der Gründung im Jahr 2001 ist damit auf rund 540<br />

angewachsen.<br />

Im Jahr 2009 nahmen 27 Kinder mit einer Verweildauer von rund<br />

30 Tagen die Leistungen des Betriebsteils Kinderhospiz in Anspruch<br />

(2008: 18 Kinder). Fünf Kinder verstarben im vergangenen<br />

Jahr, eines davon in der Arche Noah selbst.<br />

Als Hospiz und Kurzzeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche<br />

versteht sich die Arche Noah in beiden Betriebsteilen als ein „Haus<br />

des Lebens“, was sich unter anderem auch in der hellen und farbenfrohen<br />

Gestaltung der Räume widerspiegelt.<br />

Der anerkannt gute Ruf der Einrichtung, der über die Grenzen des<br />

Ruhrgebiets hinaus geht, wird durch zahlreiche Rückmeldungen<br />

von Familien, die die Einrichtung in Anspruch nehmen, aber auch<br />

aus Fachkreisen, die die Arche Noah Familien empfehlen, bestätigt.<br />

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Verbindung einer familiären<br />

und kompetenten Pflege mit einem qualifizierten pädagogischen<br />

Angebot.<br />

Von entscheidender Bedeutung ist dabei der überdurchschnitt-<br />

liche Personaleinsatz, der vom „Förderkreis Kinderhospiz Gel-<br />

senkirchen e.V.“ mitfinanziert wird. Hinzu kommt eine Anzahl<br />

ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das multiprofessionelle<br />

Team der Hauptberuflichen regelmäßig unterstützt.<br />

Im Jahr 2009 wurde ein Konzept umgesetzt, dass eine<br />

mehrstufige strukturierte Fortbildung der ehrenamtlichen Frauen<br />

und Männer umfasst.<br />

Ein weiterer entscheidender Faktor für die hohe Reputation und<br />

– noch – ein weitgehendes Alleinstellungsmerkmal ist die räumliche<br />

Nähe zur Abteilung Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong>. Familien schätzen die<br />

36 37


Sicherheit einer schnellen medizinischen Versorgung bei akuten<br />

Erkrankungen und die begleitende medizinische Betreuung der<br />

Hospizkinder in akuten Krisensituationen.<br />

Die in den Vorjahren begonnene Profilierung der Angebote für<br />

Familien wurde im Jahr 2009 fortgesetzt. Seit Sommer 2009 gibt<br />

es ein regelmäßiges Angebot für Geschwisterkinder von acht bis<br />

zwölf Jahren. Jedes Treffen hat ein besonderes, für die Heranwachsenden<br />

attraktives Thema. Ziel ist es, sie an diesen Nachmittagen<br />

in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen einen Raum anzubieten,<br />

an denen sie Kinder in gleicher Lebenssituation treffen.<br />

Neben dem Erlebnis soll die Kommunikation unter den Kindern<br />

gestärkt werden. Die sehr gute Resonanz dokumentiert, dass mit<br />

dem neuen Angebot ein wichtiger Bedarf gedeckt wurde.<br />

Die Geschwistertreffen finden zeitlich parallel zum Café Arche<br />

statt, so dass Eltern, die ihre Kinder zum Geschwistertreffen bringen,<br />

ebenfalls ein Angebot erwartet und das ohnehin knappe<br />

Zeitbudget nicht zusätzlich strapaziert wird. Das Elterncafé hat<br />

seit Anfang 2009 ebenfalls jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt,<br />

was zu einer markanten <strong>St</strong>eigerung der Besucherzahlen<br />

geführt hat.<br />

Die Fortsetzung der inhaltlichen Profilierung der Arche Noah als<br />

Kinderhospiz wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen.<br />

Dazu trägt eine fortlaufende Bedarfsanalyse unter den betroffenen<br />

Familien bei. Geplant ist unter anderem eine Erweiterung der<br />

Angebote für Geschwister, vor allem für jugendliche Geschwisterkinder.<br />

Ergebnisse der Bedarfsanalyse fließen auch in das inhaltliche<br />

Programm der „Montagsrunden“ genannten Bildungsreihe<br />

ein, die sich an Familien und Fachkollegen anderer Einrichtungen<br />

im Netzwerk der Arche Noah richtet.<br />

Ein neues Angebot im Sommer 2009 hatte gleich bei seiner Premi-<br />

ere eine überzeugende Resonanz. Die Arche Noah lud alle Famili-<br />

en, die sie nutzen, im Juni zu einem Familientag ein. Garten und<br />

Gemeinschaftsräume boten großen Raum für Kommunikation<br />

und Begegnung. Vor allem für Kinder und Jugendliche gab es zudem<br />

ein breites Beschäftigungsangebot mit Spiel, Spaß, Tanz und<br />

Theater. Neben dem Tag der Begegnung, der sich neben den Familien<br />

auch an Partner des Förderkreises und an die interessierte<br />

Öffentlichkeit richtet und der mittlerweile regelmäßig im Umfeld<br />

des Tags der Kinderhospizarbeit (10. Februar) stattfindet, wird der<br />

Familientag als zweite zentrale Veranstaltung herausgestellt.<br />

In der Öffentlichkeitsarbeit waren eine kontinuierliche lokale und<br />

regionale Pressearbeit, eine Präsenz auf öffentlichen Veranstaltungen,<br />

die Homepage der Arche Noah, die kleine Hauszeitung<br />

„Brieftaube“ sowie Informationsveranstaltungen und -stände die<br />

zentralen Kommunikationsinstrumente. Offene Veranstaltungen<br />

sowie der Besuch von Gruppen aus Kirchengemeinden, Schulen,<br />

Verbänden und Institutionen sind weitere Elemente der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dem Ziel folgend, die Marketingaktivitäten im Raum Niederrhein<br />

zu verstärken, beteiligte sich die Arche Noah im Mai 2009 erstmals<br />

mit einem Informationszelt am Tag der Begegnung für Menschen<br />

mit und ohne Behinderungen des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland.<br />

Wie in den Vorjahren waren einzelne Veranstaltungen – zumeist<br />

Benefizveranstaltungen zugunsten des Förderkreises – zentrale<br />

Instrumente oder Anlässe der Öffentlichkeitsarbeit. Auf ein reges<br />

öffentliches Interesse stieß die Teilnahme von Mitarbeitern der<br />

Arche Noah am <strong>St</strong>affelwettbewerb des Karstadt-Marathons im<br />

Mai. In Lauftrikots, die Logo und Slogan der Arche Noah zeigten,<br />

bewältigten Läuferinnen und Läufer die 42,2 Kilometer von Oberhausen<br />

über <strong>Gelsenkirchen</strong> nach Essen und schoben dabei je ein<br />

Kind oder einen Jugendlichen im Rollstuhl.<br />

Ende Juni erlebten Kinder und Jugendliche, die in der Arche Noah<br />

zu Gast waren, einen abwechslungsreichen Samstag als Zuschauer<br />

eines Benefiz-Fußballturniers in Dülmen-Merfeld. Begleitet<br />

durch einen Informationsstand stand die Arche Noah neben dem<br />

Sport im Focus.<br />

Die im Jahr 2008 begonnene enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Wohltätigkeitsverein „HeartKick e.V.“ setzte sich 2009 fort. Am<br />

zweiten Weihnachtstag hatte der Verein eine Feier auf dem Gelände<br />

der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Trabrennbahn organisiert. Zahlreiche<br />

Aktivitäten bescherten den Kindern und Jugendlichen, die die<br />

Feiertage in der Arche Noah verbrachten, ein nachhaltiges Erlebnis.<br />

Weitere Aktionen mit „HeartKick e.V.“ sind für das Jahr 2010<br />

geplant.<br />

Das Marketing wird im Jahr 2010 schwerpunktmäßig die Nachbarstädte<br />

in der Region Ruhrgebiet in den Fokus nehmen, um<br />

den Bekanntheitsgrad der Arche Noah in der Fläche nachhaltig<br />

zu steigern. Dabei macht sich die Einrichtung das Jahr der Kulturhauptstadt<br />

„RUHR2010“ zu Nutze und beteiligt sich an zentralen<br />

Veranstaltungen mit einer zu erwartenden hohen Besucherzahl.<br />

Mit Blick auf die Kinderhospize in Nordrhein-Westfalen und vor<br />

dem Hintergrund der bevorstehenden Gründung zweier weiterer<br />

Kinderhospize – im Raum Münster und im Raum Bielefeld – gilt<br />

es auch 2010, die Arche Noah aktiv in der Region zu positionieren.<br />

Schwerpunkt ist dabei die Kernregion Ruhrgebiet, aus der rund<br />

60 Prozent der Gäste der Arche Noah kommen. Neben der Bewerbung<br />

in betroffenen Familien werden außerdem Synergieeffekte<br />

mit Blick auf das Fundraising des Arche Noah Förderkreises „Kinderhospiz<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> e.V.“ erwartet.<br />

Ziel bleibt es, in enger Zusammenarbeit mit dem Förderkreis „Kin-<br />

derhospiz <strong>Gelsenkirchen</strong> e.V.“ die gute Marktstellung der Arche<br />

Noah weiter auszubauen, um die Einrichtung auch von äußeren,<br />

nicht steuerbaren Einflüssen unabhängig zu machen.<br />

Zentrale Dienste<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> betreibt als Dachgesellschaft<br />

ihrer vier Betriebsgesellschaften Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Heime <strong>GmbH</strong> und <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> die<br />

Planung und Entwicklung aller Einrichtungen des Konzerns und<br />

ist für deren effiziente Führung und deren wirtschaftliche Erfolge<br />

verantwortlich. Durch die Ansiedlung der Geschäftsführung in der<br />

Dachgesellschaft werden Management-, Organisations- und Verwaltungsaufgaben<br />

für den gesamten Konzern übernommen.<br />

Neben den strategischen Überlegungen zur Positionierung und<br />

Ausrichtung unserer Gesellschaften am Markt gilt es unter anderem<br />

hervorzuheben, dass im Geschäftsjahr 2009 weitere Fortschritte<br />

in der Integration der im Jahr 2007 neu in den Konzernverbund<br />

aufgenommenen Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

erzielt werden konnten. Dies zeigt sich in dem seit Jahren erstmals<br />

wieder positiven Jahresergebnis der Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>GmbH</strong> und manifestiert die eingeleiteten beziehungsweise bereits<br />

durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen.<br />

Zudem war das Geschäftsjahr 2009 mit der Vorbereitung und<br />

Aufnahme von Expansionsgesprächen mit weiteren Krankenhäusern<br />

gekennzeichnet. In diesen Zusammenhang ist das im Februar<br />

2009 verfasste Schreiben von Herrn Weihbischof Franz Vorrath<br />

an die Pfarrer der Region Emscher-Lippe zu sehen. Auf Grund der<br />

sich weiter verschärfenden Situation auf dem Krankenhausmarkt<br />

regt der Weihbischof in diesem Schreiben eine engere Zusammenarbeit<br />

bis zu gesellschaftsrechtlichen Fusionen der katholischen<br />

Krankenhäuser in der Region an.<br />

Mit dem Wissen der neuen Gesetzgebung – zum 1. Juli 2008 trat<br />

das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PflWeG) in Kraft, zum<br />

10. Dezember 2008 wurde das alte Landesheimgesetz durch das<br />

Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) abgelöst – und der zunehmenden<br />

Konkurrenzsituation durch den Bau zweier Pflegeheime in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses wurden im<br />

Geschäftsjahr 2009 die Planungen für den Umbau des <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Hauses vorangetrieben. Das Investitionsvolumen beträgt hierbei<br />

rund 6 Millionen Euro.<br />

Regelmäßige Zusammenkünfte zwischen Geschäftsführung und<br />

den Einrichtungsleitungen sorgen für den Kontakt und Informationsaustausch<br />

zwischen den beiden Krankenhäusern, Heimen,<br />

Kindergärten und nicht zuletzt auch dem im <strong>Augustinus</strong>haus an<br />

der Ahstraße errichteten „Kirchenladen am <strong>Augustinus</strong>“, einem Informationscenter<br />

an zentraler <strong>St</strong>elle in <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

38 39


Jahresergebnis<br />

Insgesamt resultiert das ausgeglichene Jahresergebnis der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> aus der Weiterberechnung<br />

der Inanspruchnahme der zentralen Dienste der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> [Institut Albertus Magnus, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Holdingtätigkeit (Zentrale Dienste)] auf die einzelnen<br />

Betriebsgesellschaften der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Daneben ist der Förderkreis „Kinderhospiz <strong>Gelsenkirchen</strong> e.V.“<br />

für die wirtschaftliche Sicherung der Arche Noah von zentraler<br />

Bedeutung. Mit seinem Spendenaufkommen sorgt er angesichts<br />

der unzureichenden gesetzlichen Finanzierung für ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis und ermöglicht eine gute Personal- und Sachmittelausstattung.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung ragt die Zustiftung zur <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung über eine Million Euro heraus,<br />

die eine Gewinnausschüttung in der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime<br />

<strong>GmbH</strong> bedingte. Liquiditätsmäßig wurde diese bereits im Jahr<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

2008 vollzogen. Zudem zeigen sich auf der Ertragsseite erhöhte<br />

Einnahmen durch die erstmalig ganzjährig anfallende Weiterberechnung<br />

der Personalkosten der Leiterin des Instituts Albertus<br />

Magnus an das Tumorzentrum Emscher Lippe.<br />

Auf der Aufwandsseite zeigen sich im Personalaufwand der aus<br />

dem Jahr 2008 resultierende Tarifanstieg und die Ausweitung<br />

der Mitarbeiterzahl, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

erhöhte Beratungsleistungen und Versicherungszahlungen<br />

für die Erhöhung der Versicherungssumme der erweiterten<br />

Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung für die Organe der<br />

Gesellschaften.<br />

Im Berichtsjahr 2009 war stets hinreichende Liquidität gegeben<br />

und für zukünftige Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem<br />

Maße durch Bildung von entsprechenden Rückstellungen Vorsorge<br />

getroffen.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

01.01.09 Zugänge Abgänge 31.12.09 01.01.09 Zuführungen Auflösungen 31.12.09 31.12.09 31.12.08<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.712,78 0,00 0,00 2.712,78 2.034,78 678,00 0,00 2.712,78 0,00 678,00<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 24.174,36 0,00 0,00 24.174,36 23.708,36 218,00 0,00 23.926,36 248,00 466,00<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 6.466.468,55 230,00 0,00 6.466.698,55 0,00 0,00 0,00 0,00 6.466.698,55 6.466.468,55<br />

Summe 6.493.355,69 230,00 0,00 6.493.585,69 25.743,14 896,00 0,00 26.639,14 6.466.946,55 6.467.612,55<br />

40 41


Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 0,00 16,12<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 678,00<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 248,00 466,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 6.466.698,55 6.466.468,55<br />

6.466.946,55 6.467.612,55<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 350.929,46 133.184,21<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 980.566,84 1.947.489,81<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

606.571,47 Euro (Vorjahr: 523.679,17Euro)<br />

1.331.496,30 2.080.674,02<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 71.345,90 72.011,29<br />

1.402.842,20 2.152.685,31<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 10.278,30 8.990,73<br />

Summe 7.880.067,05 8.629.304,71<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 52.000,00 52.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 6.463.153,38 2.045.167,52<br />

6.515.153,38 2.097.167,52<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 946.394,00 750.214,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 206.500,00 264.300,00<br />

1.152.894,00 1.014.514,00<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.522,00 19.247,58<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 187.481,20 5.474.558,92<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 19.016,47 23.816,69<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 12.413,93Euro (Vorjahr 12.090,37 Euro)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,05 Euro (Vorjahr: 42,94)<br />

212.019,67 5.517.623,19<br />

Summe 7.880.067,05 8.629.304,71<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 147.146,88 152.323,51<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.412.796,73 1.110.394,64<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren -5.631,44 -5.056,19<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -5.479,16 -5.391,56<br />

-11.110,60 -10.447,75<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -875.919,05 -740.692,29<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -325.213,05 -258.878,41<br />

- davon für Altersversorgung: 234.253,90 Euro<br />

(Vorjahr: 186.439,33 Euro)<br />

-1.201.132,10 -999.570,70<br />

5. Abschreibungen<br />

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen -896,00 -1.121,00<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.348.218,23 -255.106,87<br />

7. Erträge aus Beteiligungen 1.000.000,00 0,00<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.435,38 3.528,17<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -22,06 0,00<br />

10. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 0,00 0,00<br />

42 43


<strong>St</strong>iften hat „Ewigkeitscharakter“<br />

Die Gesellschaften <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong>, <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> und seit August 2007 auch die<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> nehmen für die Bevölkerung<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong> und Umgebung eine tragende Rolle in der Versorgung<br />

mit sozialen Dienstleistungen ein.<br />

Um dieser Verantwortung im Dienst am Menschen auch über<br />

Generationen hinaus gerecht zu werden, hat der Kirchenvorstand<br />

der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> im<br />

Jahre 2006 beschlossen, durch Gründung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung den Bestand der unter dem Dach der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> <strong>GmbH</strong> stehenden sozialen Einrichtungen und der<br />

damit verbundenen rund 2.000 Arbeitsplätze dauerhaft abzusichern.<br />

Hierzu wurde das dazugehörige Grundvermögen, bis dahin<br />

im Eigentum der Kirchengemeinde Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>,<br />

in die <strong>St</strong>iftung eingebracht, um damit möglichst dauerhaft die<br />

Grundlagen unserer Gesellschaften gegen viele Unwägbarkeiten<br />

künftiger Entwicklungen, z.B. Schutz vor der Privatisierung<br />

im Gesundheits- und Pflegewesen, zu sichern.<br />

Zweck der <strong>St</strong>iftung ist die Beschaffung und Überlassung von Mitteln<br />

zur Verwirklichung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher<br />

Zwecke durch eine andere steuerbegünstigte Körperschaft<br />

oder durch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, insbesondere<br />

durch die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, die Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten<br />

<strong>GmbH</strong> sowie durch weitere steuerbegünstigte Körperschaften,<br />

an denen die Katholische Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> in<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt<br />

ist. Die Zwecke sollen insbesondere verwirklicht werden durch<br />

die unentgeltliche Nutzungsüberlassung an die oben genannten<br />

Einrichtungen.<br />

Einziges Organ der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung ist der<br />

Vorstand, der aus den Mitgliedern des Kirchenvorstandes der<br />

Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

beziehungsweise deren Rechtsnachfolgerin besteht. Der <strong>St</strong>iftungsvorstand<br />

hat die Aufgabe, die Spenden und <strong>St</strong>iftungsgelder<br />

sachgemäß zu verwalten sowie Zuwendungen zu gewähren.<br />

Als eine rechtsfähige kirchliche <strong>St</strong>iftung des bürgerlichen Rechts<br />

unterliegt die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung der <strong>St</strong>iftungsaufsicht<br />

des Bistums Essen. Zentrale Aufgabe der <strong>St</strong>iftungsaufsicht<br />

ist es, über die Einhaltung des <strong>St</strong>ifterwillens durch<br />

die <strong>St</strong>iftungsorgane zu wachen.<br />

Auch im zweiten Jahr der <strong>St</strong>iftungsarbeit wurden weitere <strong>St</strong>rukturen<br />

zur Verwaltung des <strong>St</strong>iftungsvermögens geschaffen. Im<br />

Jahr 2009 erstreckte sich die <strong>St</strong>iftungsarbeit im Wesentlichen<br />

auf folgende Tätigkeiten:<br />

Verwaltung des in das <strong>St</strong>iftungsvermögen eingebrachten<br />

Grundvermögens der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Verwaltung der in das <strong>St</strong>iftungsvermögen eingebrachten<br />

Zustiftung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> in Höhe<br />

von 1 Million Euro.<br />

Einrichtung eines eigenen Buchungskreises in dem im Konzern<br />

im Einsatz befindlichen Finanzbuchhaltungsprogramm<br />

SAP/R3.<br />

Beratung und Beschluss über die Vermögensstrategie der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung.<br />

Beratung und Beschluss über das Kapitalerhaltungskonzept<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung.<br />

Nach eingehender Beratung und Diskussion Genehmigung<br />

und Feststellung des durch den <strong>St</strong>iftungsverwalter vorgelegten<br />

und durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft FGS Flick<br />

Gocke Schaumburg <strong>GmbH</strong>, Bonn, mit einem uneingeschränkten<br />

Prüfungsvermerk versehenen Jahresabschlusses 2008 der<br />

<strong>St</strong>iftung mit der Bitte um Einreichung zur stiftungsaufsichtsrechtlichen<br />

Genehmigung an das Bistum Essen.<br />

Beratung und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes 2008.<br />

Erörterung des Jahresabschluss 2008 der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung mit der <strong>St</strong>iftungsaufsicht des Bistums<br />

Essens.<br />

Vorbereitende Tätigkeiten zur Errichtung der unselbständigen<br />

Unterstiftung Kirchbauverein <strong>St</strong>. Thomas Morus unter dem<br />

Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung unter juristischer<br />

Beteiligung von Herrn Rechtsanwalt Dr. Oliver Schmidt,<br />

<strong>St</strong>uttgart, und Herrn Klaus Wittka, Konzernjustitiar der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Einrichtung eines Internetauftrittes auf der Internetplattform<br />

des Konzerns der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

unter der Adresse www.st-augustinus.eu.<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung wird auch im Jahre<br />

2010 die Verwaltung des in die <strong>St</strong>iftung eingebrachten Grundvermögens<br />

und die Zustiftung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> zum Wohle der Einrichtungen des Konzernverbundes der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> durchführen.<br />

Bezüglich der Anlage von liquiden Mitteln wird auf Grund der<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise der Markt genau beobachtet. Für<br />

die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung wird es angesichts der<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise und der niedrigen Zinsen zunehmend<br />

schwieriger, Renditen von etwa drei Prozent zu erzielen.<br />

Höhere Renditen sind nur erzielbar, wenn in riskantere Anlagen,<br />

wie etwa in Aktien, investiert wird. Diese Anlagestrategie hat<br />

der <strong>St</strong>iftungsvorstand ausdrücklich verneint und vielmehr eine<br />

konservative Vermögensstrategie vorgegeben.<br />

Darüber hinaus gilt es, die im Jahre 2009 auf Grund eines To-<br />

desfalles unterbrochenen Gespräche zur Errichtung der un-<br />

selbständige Unterstiftung Kirchbauverein <strong>St</strong>. Thomas Morus<br />

fortzuführen und zum Abschluss zu bringen. Mit dieser ersten<br />

Unterstiftung erhoffen wir uns eine Initialzündung in anderen<br />

Gemeinden zur Errichtung weiterer unselbständiger Unterstiftungen.<br />

Für die Zukunft gilt es, wie in der Vergangenheit, mit den erzielten<br />

Erträgen aus dem <strong>St</strong>iftungsvermögen entsprechend dem<br />

<strong>St</strong>iftungszweck Projekte und Einrichtungen in <strong>Gelsenkirchen</strong> zu<br />

fördern, um so mit der <strong>St</strong>iftung Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />

zu gewinnen und das Interesse am <strong>St</strong>iftungsgedanken<br />

zu wecken.<br />

Die Motive zur Errichtung einer Unterstiftung bzw. Unterstüt-<br />

zung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung können hierbei<br />

vielfältiger Natur sein, wie beispielsweise:<br />

Ich wünsche mir, dass meine Gemeinde beziehungsweise<br />

Kirche auf Dauer erhalten werden kann.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung<br />

Ich fände es schön, wenn in meinem Namen auch nach meinem<br />

Tod gemeinnützige Arbeit verrichten werden kann.<br />

Ich wünsche mir, dass mit meinem Vermögen nur der Zweck<br />

gefördert wird, den ich mir ausgesucht habe, auch wenn ich<br />

dies nicht mehr beaufsichtigen kann.<br />

Ich würde mich gerne finanziell engagieren, schrecke aber vor<br />

den bürokratischen Hürden zurück.<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung bietet die Möglichkeit,<br />

unter ihrem Dach eine eigene <strong>St</strong>iftung zu errichten oder durch<br />

Zustiftungen und Spenden nach Wunsch gezielt Förderprojekte<br />

zu unterstützen. Die <strong>St</strong>iftung bietet die Sicherheit, Vermögen<br />

über Generationen für festgelegte Zwecke zu sichern und diese<br />

nachhaltig zu fördern. <strong>St</strong>iften hat Ewigkeitscharakter.<br />

Um nachhaltig Projekte und Einrichtungen in <strong>Gelsenkirchen</strong> för-<br />

dern zu können, bedarf es einer Erhöhung des <strong>St</strong>iftungsvermö-<br />

gens. Daher wird es Aufgabe der <strong>St</strong>iftung sein, das <strong>St</strong>iftungska-<br />

pital im Rahmen ihrer Möglichkeiten auszubauen.<br />

Zu allen Fragen stehen für den <strong>St</strong>iftungsvorstand Propst Manfred<br />

Paas oder Dipl.-Kfm. Ansgar Suttmeyer, Leiter der Finanzbuchhaltung<br />

im Konzern der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, der vom <strong>St</strong>iftungsvorstand zum Verwalter ernannt wurde,<br />

gerne zur Verfügung.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung<br />

Klosterstr. 12<br />

45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Dipl.-Kfm. Ansgar Suttmeyer<br />

Tel.: 0209 172-3107<br />

Fax: 0209 172-3199<br />

E-Mail:<br />

A.Suttmeyer@marienhospital.eu<br />

Internet: www.st-augustinus.eu<br />

Spendenkonto<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>iftung<br />

Bank im Bistum Essen eG<br />

Kontonummer 10562015<br />

Bankleitzahl 36060295<br />

44 45


Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

46 47<br />

Direktorium<br />

Prof. Dr. Philipp Dost, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Abtei-<br />

lung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen<br />

Ina Mentges-Schröter, Pflegedirektorin<br />

Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas, Verwaltungsdirektor<br />

Prokuristen:<br />

Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker<br />

Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling<br />

Max Sablotny<br />

Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> als akademisches Lehr-<br />

krankenhaus der Universität Duisburg-Essen ist ein moder-<br />

nes Akut- und Unfallkrankenhaus. Fachliche Kompetenz ist die<br />

Grundlage der hochwertigen Betreuung. Auch über den Krankenhausaufenthalt<br />

hinaus werden Patienten Behandlung und<br />

Unterstützung angeboten: Das Marienhospital entwickelt sich<br />

zunehmend zu einem umfassenden Gesundheitszentrum. Dazu<br />

gehören auch die Gründung von Kompetenzzentren (Inkontinenzzentrum,<br />

Orthopädische Traumatologie, Gefäßzentrum,<br />

Bauchzentrum) und die Mitgliedschaft im Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

mit den Organzentren Brustzentrum, Darmzentrum,<br />

Lungenzentrum, Gynäkologisches Zentrum, Hals-Kopfzentrum<br />

und Uroonkologisches Zentrum, die Beteiligung an Disease-Management-Programmen<br />

und im Gesundheitsnetz Prosper. Sie<br />

ermöglichen eine optimale operative und konservative Behandlung<br />

von Patienten.<br />

Die Ärztinnen und Ärzte setzen in allen Fachgebieten minimalinvasive<br />

Operationsverfahren ein, die den Genesungsprozess<br />

beschleunigen und die Belastung für die Patienten verringern.<br />

Moderne Therapien wie die Laser-Behandlung in der Urologie<br />

und Gefäßchirurgie oder die <strong>St</strong>oßwellenbehandlung ergänzen<br />

die konventionelle Versorgung.<br />

Wo möglich, wird die Behandlung ambulant angeboten: Opera-<br />

tionen in allen Fachabteilungen, endoskopische Diagnose- und<br />

Therapieverfahren, Chemotherapien, Notfallversorgung, Physiotherapie,<br />

Schmerztherapie.<br />

Schwerpunkte sind:<br />

Invasive und nicht-invasive Diagnostik und Therapie von<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />

Ganzheitliche fachübergreifende konservative und operative<br />

Versorgung von Neugeborenen und Kindern,<br />

Intensivmedizinische Behandlung von Frühgeborenen,<br />

Internistisches Zentrum für Onkologie, Hämatologie, Pneumologie,<br />

Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie,<br />

Differenzierte intensivmedizinische Versorgung auf den<br />

abteilungsübergreifenden Intensiv- und Intermediate-Care-<br />

<strong>St</strong>ationen inklusive Schmerztherapie und Palliativversorgung,<br />

Versorgung von orthopädischen und unfallchirurgischen<br />

Krankheitsbildern mit dem Schwerpunkt des Gelenkersatzes<br />

von Hüfte, Knie, Schulter, Hand und Fuß,<br />

Trägereigene Kurzzeiteinrichtung für schwerstkranke und<br />

-behinderte Kinder „Arche Noah“.<br />

Pflegedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

Tel.: 0209 172-4800<br />

Fax: 0209 172-4899<br />

E-Mail:<br />

i.mentges-schroeter@<br />

marienhospital.eu<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. med. Philipp Dost<br />

Tel.: 0209 172-4401<br />

Fax: 0209 172-4499<br />

E-Mail: hno@marienhospital.eu<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas<br />

Tel.: 0209 172-3103<br />

Fax: 0209 172-3199<br />

E-Mail:<br />

s.thomas@marienhospital.eu


Chronik News 2009<br />

24. Mai 1869<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wird durch den damaligen<br />

Pfarrer der <strong>Augustinus</strong> Gemeinde, Heinrich Spaller, eingesegnet.<br />

Es erhält den Namen „Maria Hilf“. Das Pflegepersonal besteht<br />

aus zwei Schwestern vom Orden „Arme Dienstmägde Jesu<br />

Christi“ aus Dernbach.<br />

1873<br />

Das aus Spenden der Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> finanzierte<br />

Krankenhaus an der Kreuzung Kirchstraße/Ringstraße erhält<br />

den Namen „Marienhospital“.<br />

1967<br />

Die Propsteigemeinde erwirbt ein Grundstück aus dem Besitz<br />

einer Bergwerksgesellschaft für einen Neubau der Klinik.<br />

1972<br />

Bischof Dr. Franz Hengsbach nimmt die Grundsteinlegung für<br />

das neue Marienhospital vor .<br />

1976<br />

Einweihung der Schule für Kranken- und Kinderkrankenpflege.<br />

1977<br />

Die Patienten beziehen ihre Zimmer im neuen Krankenhaus an<br />

der Virchowstraße.<br />

1978<br />

Anerkennung des Marienhospitals als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität-Gesamthochschule Essen.<br />

1986<br />

Einrichtung der Fachabteilung Orthopädie.<br />

1988<br />

Einrichtung der Fachabteilung Kardiologie.<br />

1996<br />

Gründung der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> als Betriebsgesellschaft<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

1997<br />

Der Ambulante Pflegedienst am Marienhospital nimmt seinen<br />

Betrieb auf. Examinierte Kranken- und Kinderkrankenschwestern<br />

bieten neben der Alten- und Krankenpflege auch die ambulante<br />

Pflege von kranken Kindern an.<br />

2001<br />

Inbetriebnahme der Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hospiz<br />

für Kinder mit 14 Pflegeplätzen.<br />

2003<br />

- Die Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule des Marienhospitals<br />

geht über in das Kirchliche Bildungszentrum für<br />

Gesundheitsberufe im Revier – KBG <strong>GmbH</strong>.<br />

- Neubau der internen und operativen Intensivstation.<br />

2004<br />

- Neubau des Dialysezentrums (47 Plätze) durch die Patienten-<br />

Heimversorgung.<br />

- Digitalisierung der Radiologie und Nuklearmedizin.<br />

2005<br />

- Inbetriebnahme der neuen Energiezentrale.<br />

- Einweihung der Intermediate-Care-<strong>St</strong>ation.<br />

2006<br />

- Eröffnung des Zentralarchivs.<br />

- Gründung der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>St</strong>iftung.<br />

2007<br />

- Eröffnung der Kinderintensivstation.<br />

- Das Sankt Marien-Hospital Buer kommt in den<br />

Konzernverbund.<br />

2008<br />

- Beteiligung an der Humanitas <strong>Gelsenkirchen</strong> Pflegedienst<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

- Eröffnung des neuen Eingangsbereiches mit Bistro.<br />

- Fertigstellung der Baumaßnahmen auf der Ebene 2 und umfassende<br />

Renovierung der Ebene 3 für höheren Patientenkomfort.<br />

2009<br />

- Anschaffung eines neuen leistungsstarken<br />

Kernspintomografiegeräts<br />

- Erweiterungsumbau der Apotheke<br />

- Renovierung aller Patientenzimmer auf den Ebenen 6 und 8<br />

sowie der Patientenbäder auf der Ebene 5<br />

- Erhöhung des Patientenkomforts durch eine komplette Wireless-LAN-Vernetzung<br />

der Klinik: Patienten können während<br />

des Aufenthaltes mit Laptop oder Smartphone online<br />

bleiben.<br />

Weniger eng – weniger Angst<br />

Neues Kernspingerät am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> bietet<br />

den Patienten höheren Komfort und den Ärzten bessere Bilder<br />

aus dem Körperinneren<br />

Mittlerweile hat sie fast jeder schon hinter sich, die erste Begeg-<br />

nung mit der engen Röhre des Magnetresonanztomographen,<br />

der auch Kernspin oder MRT genannt wird. Das Gefühl von Enge<br />

und der hohe Geräuschpegel bleiben dabei fast immer in unangenehmer<br />

Erinnerung. Beklemmungsängste teilweise sogar Untersuchungsabbrüche<br />

waren bisher die Folge.<br />

Am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> ändert sich das jetzt. Der neue<br />

Kernspin bietet mehr Komfort. Die Röhre ist weiter und kürzer,<br />

so dass sich der Patient weniger der Technik ausgeliefert fühlt.<br />

Häufiger als früher ist der Kopf während der Untersuchung gar<br />

nicht mehr in der Röhre und auch stark übergewichtige Menschen<br />

können untersucht werden.<br />

Der Chefarzt der Radiologie Priv.-Doz. Dr. Uwe Keske: „Der höhe-<br />

re Komfort war uns bei der Auswahl des Gerätes wichtig und na-<br />

türlich die Bildqualität. Hier haben wir keine Abstriche gemacht.<br />

Mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla bekommen wir hervorragende<br />

Bilder, die oft entscheidende Hinweise für die richtige Therapie<br />

unserer Patienten geben.“<br />

Dafür, dass das Gerät nicht stillsteht, ist bei den elf Fachabteilungen<br />

des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> bestens gesorgt. Durch<br />

Zusatzeinrichtungen kann der MRT Blutgefäße, Gallenwege und<br />

z.B. die Leber ebenso exakt darstellen wie Auskunft über Knochen-<br />

oder Knorpelschäden geben. Mittlerweile ist die Technik<br />

soweit, dass Tumore ab einer Größe von zwei Millimetern sicher<br />

diagnostiziert werden können. Keske: „Die Geräte von heute<br />

sind bedeutend schneller, besser und komfortabler. Wir sind<br />

sehr froh, dass wir das unseren Patienten jetzt so anbieten können.“<br />

Das neue Gerät setzt ferner völlig neue Maßstäbe bei der<br />

Herzdiagnostik.<br />

Anders als beim konventionellen Röntgen wird der Patient im<br />

Kernspin keiner <strong>St</strong>rahlenbelastung ausgesetzt. Die Bilder entstehen<br />

auf der Basis von Magnetfeldabweichungen, die unbedenklich<br />

sind. Allerdings darf nichts Magnetisches in die Nähe<br />

des MRT gelangen. Das hätte schwerwiegende Folgen. Dr. Keske<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

berichtet von einer anderen Klinik in der ein Bürostuhl, der zu<br />

nahe kam, zum Geschoss wurde und das ganze Gerät zerstörte.<br />

Glücklicherweise war kein Patient betroffen. Aber der Hinweis,<br />

vor der Untersuchung alle metallischen Gegenstände abzulegen,<br />

ist sehr ernst und die Radiologen werben mit ihren Information<br />

für Verständnis für die kleine Einschränkung bei einer ansonsten<br />

unschädlichen und sehr aufschlussreichen Untersuchung.<br />

Patienten-Paten im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Patienten-Paten war ein Projekt Anfang 2009, das die Seelsor-<br />

ger im Marienhospital, Pfarrerin Imke Bredehöft und Pastor<br />

Gerhard Flehmig, ins Leben gerufen hatten. Engagierte Frauen<br />

und Männer, die sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit interessierten,<br />

meldeten sich. Vor ihrem ersten Einsatz besuchten sie<br />

über sechs Monate Schulungen und bildeten sich in der Wahrnehmung<br />

von Patienten, in der Selbstwahrnehmung und Gesprächsführung<br />

weiter.<br />

Am Samstag, 17. Januar 2009, wurden sie dann im Rahmen eines<br />

Gottesdienstes mit anschließender Feierstunde in ihren Dienst<br />

eingeführt.<br />

Die Paten sind für „ihren“ Patienten da, stehen ihm – wenn er es<br />

wünscht – als Ansprechpartner zur Seite, besuchen und begleiten<br />

ihn während seines gesamten Krankenhausaufenthaltes.<br />

Regelmäßige Supervisionen unterstützen die Patienten-Paten<br />

bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.<br />

Ärzte und Krankenpflegekräfte behandeln und versorgen ihre<br />

Patienten kompetent, professionell und fürsorglich. Und doch<br />

fühlen sich vor allem ältere Menschen im Krankenhausalltag<br />

häufig verloren und allein. Das gilt insbesondere dann, wenn<br />

Angehörige nicht in der Nähe wohnen, es keine Freunde oder<br />

Nachbarn gibt, die sie mit ihren Fragen, Sorgen und Ängsten<br />

auffangen könnten.<br />

Neben der Krankenhaushilfe, dem Sakristeidienst und den Kom-<br />

munionhelfern sind die Patienten-Paten ein weiteres Element<br />

im Netzwerk der Seelsorge für Patienten.<br />

48 49


Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter<br />

Im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde eine Leitlinie zum Umgang<br />

mit Patientenverfügungen auf den Weg gebracht.<br />

Immer mehr Menschen sorgen vor. In einer Patienten-Verfügung<br />

legen sie fest, wie Ärzte verfahren sollen, falls sie ins Koma fallen<br />

oder durch einen Unfall eine so schwere gesundheitliche Schädigung<br />

erleiden sollten, dass nur noch Maschinen sie am Leben<br />

erhalten. Sie schreiben auf, was geschehen soll, falls künstliche<br />

Ernährung und/oder Beatmung oder Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

notwendig werden. Sie wollen ihr Recht auf Selbstbestimmung<br />

wahrnehmen und sicher sein, dass dies auch beachtet wird.<br />

Im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> werden die Patienten mit ihren<br />

Wünschen ernst genommen. Ausgehend vom christlichen Menschenbild<br />

beachten und respektieren Ärzte und Krankenpflegekräfte<br />

ihre Autonomie und das Recht auf Selbstbestimmung.<br />

Sie unterstützen die Patienten, die auf der Grundlage einer Patientenverfügung<br />

selbst über ihr Leben mit der Krankheit bis hin<br />

zum Tode entscheiden.<br />

Bereits bei der pflegerischen Aufnahme fragt die Krankenpflegekraft,<br />

ob eine Patientenverfügung vorliegt. Eine Kennzeichnung<br />

in der Patientenakte erleichtert im Falle des Falles den Ablauf.<br />

In einem aufklärenden Gespräch erörtern der behandelnde Arzt<br />

und der Patient die anstehende Therapie. Dabei erfährt der Mediziner<br />

davon, was der Patient für sich verfügt hat und berücksichtigt<br />

das bei der Abstimmung der Therapie. Falls notwendig,<br />

werden die Angehörigen oder ein Betreuer hinzugezogen. Auch<br />

die Mitglieder des Ethikkomitees am Marienhospital stehen vermittelnd<br />

zur Seite.<br />

Anhand der Dokumentation können später auch unbeteiligte<br />

Personen nachvollziehen, was festgelegt wurde. Dieses Verfahren<br />

gibt den Patienten die Sicherheit und das Wissen, dass sie<br />

respektiert werden und ihre Entscheidung beachtet wird.<br />

Die neue Leitlinie gilt zunächst für ein Jahr. Danach werden die<br />

Erfahrungen ausgewertet. Schon jetzt ist der Gedanke nach weiteren<br />

Leitlinien vorhanden. In Süddeutschland beispielsweise<br />

erleichtern und sichern sie schon jetzt den Umgang mit und das<br />

Verfahren bei PEG, Intensivbehandlungen oder Reanimation.<br />

Schneller und sicherer können medizinische Informationen<br />

nicht fließen – Die beiden Marienhospitäler <strong>Gelsenkirchen</strong>s haben<br />

jetzt eine lange Leitung<br />

Lang? Ja! – aber auch rasend schnell!<br />

Dieses EDV-Projekt war mal was ganz anderes als das gewohnte<br />

Rumgeschraube an den Rechnern in einem großen Unternehmen.<br />

Für dieses Vorhaben im Bereich der Informationstechnologie<br />

brauchte es Schüppen, Hacken, Bagger, jede Menge Kabel und<br />

Verkehrsbehinderungen in <strong>Gelsenkirchen</strong> kamen noch dazu: Das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und das Sankt Marien-Hospital<br />

Buer sind durch eine 1 Gigabit-EDV-Leitung fest miteinander<br />

verbunden worden. Die Daten fließen hier 333-mal schneller als<br />

zum Beispiel im DSL-3.000-Netz, das viele durch ihre Internet-<br />

Nutzung zu Hause kennen.<br />

Die beiden Krankenhäuser im Verbund der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Gel-<br />

senkirchen <strong>GmbH</strong> stehen im Norden und Süden der <strong>St</strong>adt. Zirka<br />

zwölf Kilometer trennen sie. Dazwischen liegen der Rhein-Herne-Kanal,<br />

Autobahnen und vieles mehr.<br />

Die Kliniken gehören zusammen; unter einer gemeinsamen Geschäftsführung<br />

bestreiten sie ihre Geschicke und synchronisieren<br />

sich immer mehr, um ihren Patienten umfassende Medizin<br />

und Pflege anzubieten. Wie bei jedem richtigen Duo ist es wichtig,<br />

dass der eine die „<strong>St</strong>imme“ des anderen genau hören kann,<br />

sonst klappt das nicht mit dem Gleichklang. Zusammen bilden<br />

die verschiedenen Akteure im Kliniknetz sicherlich ein Ensemble<br />

mit den Ausmaßen des Fischer-Chors zu seinen besten Zeiten.<br />

Viele „<strong>St</strong>immen“ in den Kliniken werden heute über EDV abgebildet.<br />

Wenn sich diese <strong>St</strong>immen harmonisch zusammenfügen,<br />

dann kann der Patient sich sicher und wohl fühlen.<br />

Das war das Ziel des EDV-Projekts, das mit dem Wissen und der<br />

Technik von Gelsen-Net umgesetzt wurde. Gemeinsame Datenbestände,<br />

schneller Austausch untereinander, Arbeiten in einem<br />

System und natürlich High-Tech-Komponenten wie Videokonferenzen,<br />

in denen Erkrankungen direkt von den Experten der<br />

18 Fachabteilungen der Häuser gemeinsam besprochen werden<br />

können, bringen MHG und MHB so eng zusammen, dass sie wie<br />

ein einziges Unternehmen arbeiten.<br />

In Buer ging es mit dem Datenkabel ab in das Erdreich. In Ückendorf<br />

konnte man den <strong>St</strong>ecker dann wieder anschließen und seitdem<br />

flitzen die Daten mit 1 Gigabit pro Sekunde unter der Emscher<br />

durch. Z.B. können so 200 Röntgenbilder gleichzeitig auf<br />

den Weg gebracht und betrachtet werden, ohne dass die Leitung<br />

murrt.<br />

Wirtschaftlichkeit und die ständige Verfügbarkeit der Daten, wo<br />

immer sie gerade benötigt werden, sind weitere Aspekte der Investition.<br />

Große Teile der Verwaltung der Kliniken sitzen im Süden<br />

an der Virchowstraße.<br />

Aber egal, ob die Verwaltungsmitarbeiter gerade im Norden oder<br />

Süden der <strong>St</strong>adt sind: Wenn sie sich in das System einloggen, stehen<br />

ihnen alle Daten zur Verfügung. Carsten Heßling (Leitung<br />

Organisation/EDV <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>): „Für<br />

uns steht die Optimierung und Vereinheitlichung von Arbeitsprozessen<br />

ganz oben auf der Agenda. Ich möchte aber nicht<br />

missverstanden werden. Es geht hier weder um <strong>St</strong>ellenabbau<br />

noch um Qualitätsminderung. Ganz im Gegenteil. Als leistungsfähiger<br />

Klinikverbund mit hochmoderner Technik bauen wir unsere<br />

Marktposition weiter aus und bieten unseren Patienten die<br />

bestmöglichen Voraussetzungen für eine schnelle Genesung.“<br />

In dem sensiblen medizinischen Umfeld steht Sicherheit ganz<br />

weit oben. Das betrifft sowohl den Schutz der Daten als auch<br />

deren Konsistenz und Unverfälschbarkeit. Das Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, das Sankt Marien-Hospital Buer und Gelsen-<br />

Net haben hier nur höchste <strong>St</strong>andards gelten lassen (IT-Grundschutzhandbuch<br />

des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik)<br />

und die Umsetzung entsprechend bewerkstelligt.<br />

Thomas Dettenberg (Gelsen-Net Geschäftsführer): „Hohe Bandbreiten<br />

für einen schnellen und reibungslosen Datenfluss sind<br />

eine Investition in die Zukunft. Höchste Datensicherheit und<br />

die Senkung der Administrations- und Betriebskosten sind die<br />

entscheidenden Erfolgsfaktoren. Die Anbindung an das 270 km<br />

lange Glasfasernetz von Gelsen-Net bildet die Grundlage für das<br />

sichere und schnelle telemedizinische Vorzeigeprojekt, das wir<br />

hier in unserer <strong>St</strong>adt mit <strong>Gelsenkirchen</strong>er Unternehmen realisiert<br />

haben.“<br />

Wichtig ist auch, dass es in diesem Kliniknetz keine Sicherheits-<br />

lücken gibt. Es ist ein in sich geschlossenes System, das allen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Sicherheitsanforderungen entspricht. Zusätzlich zu der Haupt-<br />

datenleitung wurde eine zweite verlegt, die die beiden Kran-<br />

kenhäuser über eine ganz andere <strong>St</strong>reckenführung miteinander<br />

verbindet. Der Sinn: Sollte die eine Leitung ausfallen, steht die<br />

zweite immer noch zur Verfügung.<br />

„Vom Krankenbett ins Internet“<br />

Im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> kann jeder Patient mit dem<br />

eigenen Laptop weiter surfen<br />

Wovon so mancher noch privat träumt, im Marienhospital Gel-<br />

senkirchen (MHG) ist es Realität. Jeder der zirka 24.000 statio-<br />

nären Patienten, die das Krankenhaus jährlich betreut, kann mit<br />

dem eigenen Laptop überall in der Klinik drahtlos Verbindung<br />

mit dem Internet aufnehmen oder seine E-Mail-Kommunikation<br />

pflegen. Das akademische Lehrkrankenhaus im Süden der <strong>St</strong>adt<br />

hat investiert. 160 so genannte Access-Points sorgen für eine lückenlose<br />

Abdeckung mit dem Funksignal. Sören Schulz, der EDV-<br />

Koordinator im MHG, hat das Projekt konzipiert und umgesetzt.<br />

Schulz: „Fast jeder in Deutschland nutzt mittlerweile das Internet<br />

und viele tauschen sich mit ihren Freunden per Mail aus. Wir<br />

haben uns gefragt, warum gerade das einem kranken Menschen<br />

genommen werden sollte. Gerade dann sucht man doch nach Informationen<br />

und nach Kontakt zu seinen Vertrauten.“<br />

Die WLAN-Infrastruktur hat das MHG primär geschaffen, weil es<br />

an dem innovativen Projekt der „Mobilen Visite“ arbeitet. Ärzte<br />

und Pflegepersonal werden künftig mit WLAN-fähigen Tablet-<br />

PCs zum Beispiel die Anforderungen von Labor- oder Röntgenleistungen<br />

direkt während der Visite machen können und EDVgestützt<br />

Dokumentation und Therapieplanung umsetzen. Das<br />

WLAN-Netz war eine Grundvoraussetzung. Dass dabei aber<br />

auch direkt an die Patienten gedacht wurde, zeigt, dass hier der<br />

Patient, seine besondere Situation und sein Komfort, bei jeder<br />

technischen Neuerung immer mit im Blick ist.<br />

Wie geht das Ganze vonstatten? Ist es nur etwas für EDV-Profis?<br />

Nein: Für die Patienten in den elf Fachabteilungen des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> ist es wirklich ganz einfach. An der Kasse<br />

gibt es die Tickets. Entweder bucht man einen minutengenau<br />

abrechenbaren Tarif oder eine Flatrate. Der Laptop oder das<br />

50 51


WLAN-fähige Handy erkennt das Netzwerk, der Nutzer verbin-<br />

det sich, loggt sich mit dem Code des Tickets ein und schon ist er<br />

in der großen weiten Welt des www.<br />

„Wir wollen uns bewusst von unseren Mitbewerbern unter-<br />

scheiden und legen in jeder Hinsicht größten Wert auf einen<br />

sehr guten Service für unsere Patienten. Dieses neue Angebot ist<br />

nur ein weiterer Baustein. Unseres Wissens gibt es in Deutschland<br />

nur wenige Kliniken, die das so komfortabel anbieten und<br />

den Netzzugang an jeder <strong>St</strong>elle im Krankenhaus ermöglichen“,<br />

so Sönke Thomas, der Verwaltungsdirektor der Klinik.<br />

Gerade in der Geburtshilfe, der Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

wird das Angebot bereits sehr gut angenommen. Die frischgebackenen<br />

Eltern können die Bilder ihres Babys weitermailen und<br />

Gratulationen entgegen nehmen. Der Patient mit dem komplizierten<br />

Knochenbruch, der einen längeren Klinikaufenthalt hat,<br />

kann mit seinem Laptop die Langeweile bekämpfen, ein Spielchen<br />

machen oder sich bei eBay tummeln.<br />

Die vielleicht schwierigste Aufgabe bei der Konzeption war,<br />

das WLAN-Netz sauber vom Klinikdatennetz zu trennen. Aber<br />

auch das ist gelungen. Zahlreiche Tests haben gezeigt, dass es<br />

zwischen den Netzen keine unerlaubte Brücke gibt, über die die<br />

sensiblen Daten erreichbar wären.<br />

Macht das denn Sinn, wenn man im Krankenhaus das Handy<br />

verbietet, weil medizinische Geräte gestört werden könnten und<br />

andererseits überall WLAN anbietet? Sören Schulz: „Das macht<br />

sogar viel Sinn. Wir wollen den Patienten ja die Kommunikation<br />

nach außen ermöglichen und verstehen, dass das wichtig<br />

ist. Aber die Technologie der Handys ist so, dass bis heute nicht<br />

zweifelsfrei erwiesen ist, dass sie unsere High-Tech-Geräte in<br />

der Medizin nicht stören. Deswegen sind Handys verboten. Für<br />

die WLAN Technologie ist allerdings nachgewiesen, dass die<br />

Sendeleistungen unbedenklich sind. Vielleicht können wir den<br />

»Handyverlust« für unsere Patienten so ersetzen, zumal wir ja<br />

auch für jeden Patienten ein Telefon anbieten.“<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Wir zahlen nicht!<br />

Marienhospitäler distanzieren sich von der „Kopfpauschale“<br />

Immer lauter wurde im Sommer 2009 die Diskussion darum, ob<br />

Krankenhäuser an niedergelassene Ärzte Geld für die Einweisung<br />

von Patienten zahlen. Die gegenseitigen Vorwürfe zwischen den<br />

Vertretern der Niedergelassenen und der Krankenhäuser, die Äußerungen<br />

der Kassenvertreter und von Experten füllten ganze<br />

Seiten. Von „Kopfpauschale“, „Fangprämien“ und „verkauften<br />

Patienten“ war die Rede.<br />

Für das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und das Sankt Marien-<br />

Hospital Buer gilt: „Wir zahlen nicht!“ Peter Weingarten, Geschäftsführer<br />

der beiden Krankenhäuser sagte dazu: „Die Marienhospitäler<br />

distanzieren sich von der scheinbar für einige<br />

Mediziner und Krankenhäuser gängigen Praxis. Im Vordergrund<br />

steht das Wohl unserer Patienten – unabhängig davon, welcher<br />

Arzt sie eingewiesen hat oder in welcher Krankenkasse sie Mitglied<br />

sind!“<br />

Ein guter Tag für die Umwelt und ein guter Tag für <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

– PILLS-Projekt startete im Beisein von Landesumweltminister<br />

Uhlenberg<br />

Im Beisein von Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg<br />

und Oberbürgermeister Frank Baranowski fiel am Freitag,<br />

06.11.2009, auf dem Gelände des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

der <strong>St</strong>artschuss zum Bau einer Kläranlage für pharmazeutische<br />

Rückstände im Abwasser. Im Herbst 2010 soll die Anlage,<br />

die von der Emschergenossenschaft gebaut wird, ihren Betrieb<br />

aufnehmen.<br />

Die Maßnahme ist ein wesentlicher Teil des EU-Projekts „PILLS“<br />

(Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources). Die<br />

Federführung liegt bei der Emschergenossenschaft; es sind Kooperationspartner<br />

aus sechs europäischen <strong>St</strong>aaten beteiligt. Mit<br />

dem Projekt verfolgt die Genossenschaft eine übergeordnete<br />

<strong>St</strong>rategie zum systematischen Umgang mit Spurenstoffen im<br />

Wasser. Ein Bestandteil dieser <strong>St</strong>rategie ist die Elimination solcher<br />

<strong>St</strong>offe.<br />

52 53


Über Spurenstoffe im Abwasser wird in der Öffentlichkeit viel<br />

diskutiert – besonders, wiel die Analytik seit wenigen Jahren<br />

auch geringe Konzentrationen nachweisen kann. Über ihre Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit des Menschen weiß man auch<br />

heute noch nicht genug. Die Quellen für solche Mikroverunreinigungen<br />

sind vielfältig: Es kann sich um Hormone, Arzneimittel,<br />

Kosmetika, Pflanzenschutzmittel, industrielle Grundstoffe und<br />

Veredelungsstoffe wie Flammschutzmittel und Beschichtungen<br />

handeln. Insgesamt sind rund 100.000 verschiedene Chemikalien<br />

in der EU gemeldet, hinzukommen etwa 3.000 zugelassene<br />

Arzneimittelstoffe.<br />

Dort, wo diese <strong>St</strong>offe in hohen Dosen auftreten, sollte eine Zu-<br />

leitung ins Abwasser vermieden werden. Zu solchen „Hot spots“<br />

können zum Beispiel Krankenhäuser gehören, deren Abwässer<br />

einen hohen Anteil von Arzneimittelrückständen und Röntgenkonstrastmitteln<br />

enthalten.<br />

Propst Manfred Paas dankte auch im Namen des Verwaltungs-<br />

rates der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> für die Teilhabe an<br />

der Projektierung. „Das Krankenhaus setzt schon immer einen<br />

Umweltakzent“, erinnerte er an den Bau des Blockheizkraftwerks<br />

und an die Begrünung der Dächer am Marienhospital.<br />

„Wir sind zur Zusammenarbeit immer gerne bereit.“<br />

Oberbürgermeister Frank Baranowski freute sich „über einen<br />

guten Tag für die Umwelt und einen guten Tag für <strong>Gelsenkirchen</strong>“.<br />

Es sei an der Zeit, dass solche Projekte ausgebaut werden.<br />

Minister Eckhard Uhlenberg wies auf das strategische Ziel des<br />

Gewässer- und Trinkwasserschutzes im Industrieland Nordrhein-<br />

Westfalen hin. „Hier am Marienhospital werden wir wichtige Erfahrungen<br />

zum Wassereintrag sammeln können.“<br />

Der Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft, Dr. Jo-<br />

chem <strong>St</strong>emplewski, wies allerdings darauf hin, dass das restlose<br />

Entfernen aller Spurenstoffe nicht das Ziel des PILLS-Projektes<br />

sein könne: „Es gibt kein Leben ohne Spurenstoffe.“<br />

Entsprechend steht beim PILLS-Projekt auch die Forschung im<br />

Vordergrund. Ziel ist es, die Wirksamkeit und Effektivität einer<br />

dezentralen Behandlung von Krankenhausabwasser zur gezielten<br />

Spurenstoffelimination bewerten zu können. Mit diesem<br />

Projekt wird erstmalig eine dezentrale Behandlungsanlage an<br />

Krankenhäusern zur gezielten Spurenstoffelimination großtechnisch<br />

umgesetzt. Mit dem Bau der PILLS-Kläranlage erprobt die<br />

Emschergenossenschaft neue Verfahrensweisen in der Klärtechnik.<br />

Die rund 200 Kubikmeter Abwasser, die pro Tag im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> anfallen, werden aktuell in die städtische<br />

Kanalisation eingeleitet. Diese mündet in unmittelbarer Nähe<br />

des Krankenhauses in den Schwarzbach, der derzeit noch als offener<br />

Abwasserkanal betrieben wird. Im Zuge des Umbaus des<br />

Emscher-Systems wird der Bach entflochten und als dann abwasserfreies<br />

Gewässer ökologisch verbessert.<br />

Die künftige PILLS-Kläranlage arbeitet in drei <strong>St</strong>ufen bis das Was-<br />

ser gereinigt wieder austreten kann. In der ersten Phase kommt<br />

eine biologische Membranfiltration zur Verwendung, bei der<br />

das Abwasser von organischen <strong>St</strong>offen befreit wird. Das nun fast<br />

schon klare Wasser wird in der zweiten <strong>St</strong>ufe mit Ozon behandelt.<br />

Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel, das bestehende Spurenstoffe<br />

gezielt aufbricht. Um sicherzustellen, dass keine Medikamentenrückstände<br />

im Abwasser verbleiben, erfolgt in der<br />

dritten Phase der Klärung eine so genannte Aktivkohlefiltration.<br />

Aktivkohle in Pulverform wirkt als effizienter Absorbierstoff, an<br />

dem auch die letzten Arzneimittelreste haften bleiben. Mit einem<br />

Filter werden die Kohlepartikel – und damit nun auch die<br />

Spurenstoffe – in der PILLS-Kläranlage zurückgehalten, während<br />

das nun saubere Wasser erst in den Schwarzbach und dann später<br />

in die Emscher fließen kann.<br />

Die PILLS-Kläranlage wird auf einem rund 250 Quadratmeter<br />

großen Grundstück errichtet, das vom Marienhospital zur Verfügung<br />

gestellt wird. Die Projektkosten betragen rund zwei Millionen<br />

Euro.<br />

KiM – Kultur im Marienhospital<br />

Musik und Malerei können anregen, gute Laune bringen und<br />

eine angenehme Atmosphäre schaffen – auch im Krankenhaus.<br />

Seit mehreren Jahren gehören Ausstellungen von Hobby- und<br />

Profikünstlern aus <strong>Gelsenkirchen</strong> und Umgebung zum außermedizinischen<br />

Angebot des Marienhospitals. An ihren manchmal<br />

abstrakten, meist aber sehr naturnahen Arbeiten erfreuen sich<br />

Patienten, Mitarbeiter und Besucher unseres Hauses im Foyer 2<br />

(Wartebereich der urologischen Ambulanz). So manch eine farbenfrohe<br />

Malerei wird sicher schon einen wartenden Patienten<br />

von dort gedanklich in ferne Welten entführt haben.<br />

Im vergangenen Jahr stellten acht Malerinnen und Maler ihre<br />

Bilder aus: „Gefühlte Momente in Farbe“ brachten uns Annette<br />

Ostendorf und ihre drei Mitstreiterinnen nahe; unter dem Titel<br />

„Zeit – Rhythmus des Lebens“ zeigte Martin Ribitzki seine Arbeiten;<br />

„Energiebilder“ hatte Doris Sandner gemalt; Marie-Luise<br />

Kensy hatte ihre „Farbphantasien“ mitgebracht; auf „Weltreise“<br />

schickte Alexandra Hermanski die Betrachter ihrer Bilder; phantasievolle<br />

Bilder in „Rainbow Colors“ stellte Bärbel Polberg aus;<br />

in „Landschaften und mehr“ entführte uns Ulrich Rühl. Den Ausstellungsreigen<br />

2009 beendete Martina Schomaekers mit „Colors<br />

of Dreams“.<br />

Sonntags-Matinee<br />

Fetziger Swing, gefühlvoller Bossa Nova, grooviger Latin, erdiger<br />

Blues ... ein wenig Pop und etwas Rock - das ist die Musik von<br />

Two...Light Blue. Two…Light Blue das sind Christine Budkammer<br />

und <strong>St</strong>ephanie <strong>St</strong>rehlow. Mit dem Auftritt der freiberuflichen<br />

Saxophonistin und ihrer Partnerin an der Gitarre setzte das Marienhospital<br />

im Oktober die Veranstaltungsreihe KiM fort. Neben<br />

den regelmäßigen Ausstellungen werden die Konzerte im<br />

Eingangsbereich zu einem festen nicht medizinischen Angebot<br />

für Patienten, Besucher und Mitarbeiter. Vierteljährlich werden<br />

künftig Musiker im Marienhospital zu Gast sein und für ein wenig<br />

Abwechslung im Krankenhausalltag sorgen.<br />

Passend zu ihrer Auffassung: “… wir glauben nicht daran, dass es<br />

einen Unterschied zwischen den einzelnen <strong>St</strong>ilen gibt. Wir glauben<br />

nicht, dass der Ton weiß, ob er Jazz oder Pop genannt wird.<br />

Wir glauben aber, dass es zu jedem Moment im Leben Musik<br />

gibt...“ folgten Julian Rybarski und Matthias Plewka im Dezember<br />

der Einladung, im Marienhospital zu spielen. Mit Variationen<br />

von Jazz-Titeln und Songs der Beatles unterhielten sie Patienten,<br />

Besucher und Mitarbeiter.<br />

Marienhospital <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Mit Pinsel und Farbe<br />

Malkurse für Patienten im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Malkurse im Krankenhaus? „Warum nicht!“, dachten sich Ina<br />

Mentges-Schröter, Pflegedirektorin im Marienhospital und die<br />

freischaffende Künstlerin Gabriele Füting-Huyeng. Kreatives<br />

Schaffen bringt Freude und Entspannung. Das Malen kann vom<br />

Alltäglichen ablenken und eine willkommene Abwechslung sein.<br />

Schließlich können das seelische Wohlbefinden und nicht zuletzt<br />

auch der <strong>St</strong>olz über ein eigenes Werk den Genesungsprozess positiv<br />

beeinflussen.<br />

Schnell wurde aus der Idee ein Konzept. Die Kurse finden inzwi-<br />

schen jeden Dienstagnachmittag in den Räumen der ehemali-<br />

gen Dialyse (Bereich 4 A) statt. Gemalt werden kann mit Öl- und<br />

Pastellkreiden, flüssigen Acrylfarben oder einer Kombination<br />

aus verschiedenen Techniken. Alle Patientinnen und Patienten,<br />

die Spaß an kreativem Schaffen haben, gerne mal etwas Neues<br />

ausprobieren möchten oder einfach nur ein wenig Abwechslung<br />

im Krankenhausalltag suchen, sind herzlich eingeladen, das Angebot<br />

anzunehmen.<br />

Gabriele Füting-Huyeng gibt Tipps und Hinweise und zeigt, wie<br />

selbst ungeübte Maler ein schönes Ergebnis erzielen können. Sie<br />

gibt Kurse auch in anderen Einrichtungen und Schulen und fördert<br />

das individuelle Vermögen und die Fähigkeiten der einzelnen<br />

Teilnehmer. Patienten, die nicht in der Lage sind, das Bett zu<br />

verlassen, und gerne malen möchten, müssen darauf nicht verzichten.<br />

Gabriele Füting-Huyeng besucht sie nach Absprache direkt<br />

im Zimmer. Mit einfachen Hilfsmitteln können sie kleinformatige<br />

Bilder selbst erstellen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die<br />

benötigten Materialien stellt das Krankenhaus zur Verfügung.<br />

Lesung für Patienten<br />

Einmal im Vierteljahr lädt Dorothee Voß zur Lesung für Patien-<br />

ten am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> ein. Im Mittelpunkt steht<br />

jeweils ein Bestseller aus den Regalen der Krankenhaus-Bibliothek,<br />

aus dem die Bibliothekarin einige Passagen vorträgt. Für<br />

die Patientinnen und Patienten und auch ihre Angehörigen ist es<br />

ein weiteres Angebot, das für Kurzweil während des Klinikaufenthaltes<br />

sorgt.<br />

54 55


Auszug aus dem Lagebericht<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />

und -branche<br />

Das Jahr 2009 stand erheblich unter dem Einfluss der internati-<br />

onalen Finanz- und Wirtschaftskrise, die dazu geführt hat, dass<br />

sich auch die deutsche Wirtschaft seit Ende des Jahres 2008 in<br />

einer Rezessionsphase befindet. Nachdem mit erheblichen öffentlichen<br />

Mitteln ein Zusammenbruch des Bankensystems verhindert<br />

werden konnte, ist die Lage der öffentlichen Kassen als<br />

äußerst angespannt zu bezeichnen. Der durch die Wirtschaftskrise<br />

verursachte starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen setzte<br />

alle Zweige der Sozialversicherung unter großen Druck. So wies<br />

der Gesundheitsfonds im Jahr seiner Einführung ein Defizit von<br />

zirka 2,5 Milliarden Euro auf – trotz des auf 14,9 Prozent gestiegenen<br />

Beitragssatzes in der Gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Dieses Defizit konnte nur aufgefangen werden durch Bundeszuschüsse<br />

zum Gesundheitsfonds.<br />

Um die Wirtschaft zu stützen, haben sich die Regierungen zu Be-<br />

ginn des Jahres 2009 zu einer bisher einmaligen Konjunkturhilfe<br />

entschlossen, beispielsweise mit der sogenannten „Abwrackprämie“,<br />

die insbesondere die <strong>St</strong>abilisierung des Absatzes in der<br />

Autoindustrie bezwecken sollte. <strong>St</strong>ädte und Gemeinden wurden<br />

durch Mittel des Konjunkturpaketes II erheblich unterstützt und<br />

konnten daher längst erforderliche Sanierungs- und Baumaßnahmen<br />

durchführen. Aber auch der Krankenhausbereich kam<br />

in den Genuss zusätzlicher öffentlicher Förderung, durch die<br />

den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Investitionsförderungsgesetzes<br />

Mittel in Höhe von 170 Millionen<br />

Euro zuflossen. Davon erhielt das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

einen Betrag in Höhe von 1,054 Millionen Euro. Dennoch ist auch<br />

im Berichtsjahr 2009 der Krankenhaussektor weiterhin durch einen<br />

immensen Kostendruck geprägt. Die Tarifsteigerungen der<br />

Jahre 2008/2009 wurden zirka zur Hälfte bei der Ermittlung der<br />

Landesbasisfallwerte 2009 berücksichtigt. Die darüber hinausgehenden<br />

Personalkostensteigerungen und ein Teil der Sachkostensteigerungen<br />

müssen wiederum von den Krankenhäusern allein<br />

aufgefangen werden, wodurch sich der Kostendruck weiter<br />

erhöht.<br />

Prägend war im Jahr 2009 auch der zunehmende Mangel an<br />

Ärztinnen und Ärzten. In vielen Krankenhäusern konnten und<br />

können vakante <strong>St</strong>ellen im ärztlichen Bereich, wenn überhaupt,<br />

häufig nur unter großen Anstrengungen wieder besetzt werden.<br />

Bei der Suche nach neuen ärztlichen Mitarbeitern geraten Krankenhäuser,<br />

in denen die Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen<br />

Caritasverbandes (AVR) Anwendung finden, zunehmend<br />

ins Hintertreffen. Grund hierfür sind die Tarifverträge des Marburger<br />

Bundes mit den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes,<br />

die für ärztliche Mitarbeiter oftmals deutlich verbesserte<br />

Konditionen vorsehen, die jedoch bislang keinen Eingang in die<br />

AVR gefunden haben. Da eine Anpassung der AVR an die Tarifsystematik<br />

des öffentlichen Dienstes nicht absehbar ist, haben<br />

wir uns wie die meisten konfessionellen Arbeitgeber zu einer<br />

Anpassung der Ärztevergütungen an das Niveau des öffentlichen<br />

Dienstes entschlossen, ohne allerdings die Basis der AVR<br />

zu verlassen.<br />

Seit dem Jahre 2008 werden in Nordrhein-Westfalen öffentli-<br />

che Mittel zur Finanzierung von größeren Baumaßnahmen nicht<br />

mehr über Einzelförderungen, sondern durch die Baupauschale<br />

gefördert. Das bisherige sehr langwierige und komplizierte Beantragungsverfahren<br />

wurde damit abgeschafft. Diese Entwicklung<br />

wird von den Krankenhäusern grundsätzlich begrüßt, wenn<br />

auch die insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel aufgrund<br />

des über Jahre bestehenden Sanierungsstaus bei weitem nicht<br />

ausreichen. Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> partizipiert aufgrund<br />

seiner niedrigen Förderkennziffer bereits seit dem ersten<br />

Jahr an dieser Baupauschale, wodurch dem Haus bislang finanzielle<br />

Mittel in Höhe von gut 1,1 Millionen Euro pro Jahr zuflossen.<br />

Aufgrund einzelner Regelungen des Krankenhausfinanzierungs-<br />

reformgesetzes wie der anteiligen Finanzierung der Tarifkosten-<br />

steigerung oder dem Förderprogramm zur Verbesserung der Si-<br />

tuation der Pflege in den Krankenhäusern entwickelten sich die<br />

Einnahmen der Krankenhäuser im Jahre 2009 insgesamt positiver<br />

als in den Jahren zuvor. Ob diese Entwicklung aufgrund der<br />

Rahmenbedingungen der Gesamtwirtschaft beibehalten werden<br />

kann, erscheint fraglich. Die öffentlichen Kassen sind leer.<br />

Die Konjunkturpakete wurden im Wesentlichen durch Kredite<br />

finanziert, die die öffentlichen Kassen zusätzlich erheblich belasten<br />

werden. Die Netto-Neuverschuldung ist rasant angestiegen.<br />

Es ist zu befürchten, dass die aktuelle Entwicklung des Krankenhaussektors,<br />

der ein Jobmotor für die Zukunft sein könnte, durch<br />

die fehlenden Finanzmittel erneut gebremst wird.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Mit der Einführung des Qualitätsmanagements im Jahr 2003<br />

folgte das Marienhospital den rechtlichen Erfordernissen nach<br />

§ 137 SGB V. Allerdings wird in der Umsetzung nicht nur die<br />

rechtliche Pflicht, sondern auch die Chance zur strategischen Positionierung<br />

in einem von zunehmenden Wettbewerb und Konkurrenz<br />

geprägten Krankenhausmarkt gesehen. Hauptaugenmerk<br />

liegt hier insbesondere auf der <strong>St</strong>eigerung der Qualität in<br />

der Patientenversorgung, denn ein gelebtes Qualitätsmanagementsystem<br />

wird in Zukunft signifikant den Verlauf der Patientenströme<br />

mitbestimmen.<br />

In 2006 wurden die Apotheke und die Pflege nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 rezertifiziert beziehungsweise zertifiziert; im Jahr<br />

2007 folgte die Abteilung Technik. Ebenfalls in 2007 wurde das<br />

gesamte Haus nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität<br />

im Gesundheitswesen) rezertifiziert. Das Verfahren der KTQ<br />

ist eine Branchenlösung für das Gesundheitswesen. Obwohl es<br />

im deutschen Krankenhausbereich das am weitesten verbreitete<br />

Zertifizierungsverfahren ist, ist die Relevanz der Methode in den<br />

übrigen Sektoren im deutschen Gesundheitswesen gering.<br />

Um dieser sektoralen Separierung zu entgehen und der zuneh-<br />

menden Europäisierung Rechnung zu tragen, haben wir uns ent-<br />

schlossen, das gesamte Haus nach dem europäischen Normsys-<br />

tem der DIN EN ISO 9001:2008 zertifizieren zu lassen. Die bereits<br />

nach DIN EN ISO zertifizierten Bereiche des Hauses können so<br />

einfach integriert und Synergieeffekte genutzt werden.<br />

Die DIN EN ISO 9001:2008 hat sich als prozessorientiertes<br />

Qualitätsmanagementsystem im Gesundheitswesen mittlerweile<br />

gut bewährt. Im Berichtsjahr 2009 wurde mit großem<br />

Einsatz auf die für Anfang 2010 terminierte Zertifizierung<br />

hingearbeitet. Mit der erfolgreichen Zertifizierung nach der<br />

Norm DIN EN ISO 9001:2008 mit integriertem Arbeitsschutz<br />

nach MAAS-BGW im Februar 2010 wurde uns bestätigt, dass<br />

unser Qualitätsmanagementsystem die Anforderungen dieser<br />

Normen umfassend erfüllt.<br />

Dieser Anspruch wird im Bereich der medizinischen Versorgung<br />

durch die Entwicklung und Einführung der <strong>St</strong>andard Operating<br />

Procedures (STOPs) unterstrichen. Ausgehend von einem<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

standardisierten medizinischen Behandlungsprozess wird berufsgruppenübergreifend<br />

eine Qualitätssteigerung zum Wohle<br />

der Patienten durch die Einführung der STOPs erreicht, von denen<br />

mittlerweile über 250 existieren.<br />

Mit der EDV-basierten Einführung wurde in der Urologie als<br />

Referenzabteilung gestartet. Die Einführung der STOPs in den<br />

klinischen Alltag ist die fundamentale Voraussetzung, um bei<br />

künftig zunehmenden wirtschaftlichen Zwängen die Prozessund<br />

Ergebnisqualität weiterhin zu optimieren und zu steigern.<br />

Unter dem Dach des Tumorzentrums Emscher-Lippe sind im Jahr<br />

2009 mit dem Darmzentrum und dem Lungenzentrum weitere<br />

Organzentren unter der Beteiligung der beiden Marienhospitäler<br />

gegründet worden. Das Brustzentrum Emscher-Lippe (BZEL)<br />

wurde 2009 als eines von landesweit 25 Brustzentren erfolgreich<br />

rezertifiziert und ist in das Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

(TUZEL) überführt worden. Für den Sommer 2010 ist eine weitere<br />

Zertifizierung der einzelnen Organzentren innerhalb des Tumorzentrums<br />

sowie des gesamten Tumorzentrums vorgesehen.<br />

Risikomanagement<br />

Das Risikomanagement des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> gliedert<br />

sich in ein klinisches und ein ökonomisches Risikomanagement.<br />

Wir verstehen unser Risikomanagement als ein in unsere<br />

Ablaufstruktur integriertes Präventions- und Managementsystem.<br />

Ziel ist es, klinische aber auch ökonomische Risiken frühzeitig<br />

zu erkennen und zum Beispiel durch die anonymisierte Veröffentlichung<br />

von Fehlern und Beinahe-Fehlern Schwachstellen<br />

zu erkennen, um schnell entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten<br />

zu können.<br />

Genau vor diesem Hintergrund haben wir 2009 in beiden Marien-<br />

hospitälern ein einheitliches Critical-Incident-Reporting-System<br />

(CIRS) etabliert, das es uns ermöglicht, auf Basis der Analyse von<br />

Fehlern und Beinahe-Fehlern klinische Risiken zu minimieren. Im<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> nahm die CIRS-Arbeitsgruppe im<br />

Dezember 2009 ihre Arbeit auf und konnte bereits in den letzten<br />

56 57


Wochen des Jahres einige Meldungen entgegennehmen sowie<br />

Lösungsvorschläge erarbeiten.<br />

Auf ökonomischer Seite ist es uns über das gemäß § 91 II des<br />

Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KontraG) einzurichtende interne Überwachungssystem<br />

hinaus gelungen, ein Managementsystem zu etablieren, das es<br />

uns auch ermöglicht, die entscheidende Schnittstelle zwischen<br />

klinischen und ökonomischen Risiken abzubilden und in ihren<br />

Auswirkungen eingrenzen zu können.<br />

Ziel des ökonomischen Risikomanagements ist es, die entste-<br />

henden Risiken abzubilden und soweit wie möglich zu minimie-<br />

ren, bis sie schließlich von unserem Hause – in vertretbarem<br />

Umfang – selbst getragen werden können. Verantwortlich für<br />

Risikoüberwachung, -dokumentation und das Einleiten von Gegenmaßnahmen<br />

sind neben dem Risikomanager die jeweiligen<br />

Abteilungsleiter und die mit dem Risiko befassten Mitarbeiter.<br />

Diese <strong>St</strong>rategie zur frühzeitigen Vermeidung und Minimierung<br />

von Risiken mündet in einen jährlichen Risikobericht, der dem<br />

Risikogremium und der Geschäftsführung vorgelegt wird.<br />

Chancen und Risiken<br />

Mit dem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) vom<br />

18.12.2008 wurden Regelungen erlassen, die dem Krankenhausbereich<br />

zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt über 3 Milliarden<br />

Euro zufließen ließen. Dennoch wurden die Krankenhäuser<br />

mit einem erheblichen Teil der zu verkraftenden <strong>St</strong>eigerungen<br />

im Sachkosten- und vor allem im Personalkostenbereich allein<br />

gelassen, so dass der Kostendruck auf alle Einrichtungen zugenommen<br />

hat.<br />

Auch wenn mit dem KHRG die Voraussetzung zur Abkehr von<br />

einer Begrenzung der Budgetsteigerung im Krankenhausbereich<br />

auf die Grundlohnsummensteigerungsrate geschaffen wurde,<br />

werden dennoch die Erwartungen an einen beständigen und<br />

stabilen Ordnungsrahmen für ein leistungsorientiertes Vergütungssystem<br />

noch nicht erfüllt. Vor allem stehen Regelungen<br />

zur Ausgestaltung und Anwendung des Orientierungswertes,<br />

der die Grundlohnsummensteigerungsrate ablösen soll, aus.<br />

Eine über Jahre rückläufige Finanzierung der Investitionskosten<br />

durch die Länder hat einen enormen Investitionsstau von bis<br />

zu 50 Milliarden Euro in den Krankenhäusern Deutschlands bewirkt.<br />

Um diesen Investitionsstau abbauen zu können, wäre eine<br />

deutliche Anhebung der Investitionsmittel erforderlich, was angesichts<br />

der finanziellen Lage der Länder und Kommunen nicht<br />

zu erwarten ist. Da die Ausstattung mit Investitionsmitteln jedoch<br />

mittelbar erheblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />

eines Hauses hat, werden von der Ausgestaltung der künftigen<br />

Investitionsfinanzierung Folgewirkungen ausgehen, deren Dimension<br />

zur Zeit noch nicht erkennbar ist.<br />

Mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) und dem<br />

GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) sind die gesetzlichen<br />

Möglichkeiten der Krankenhäuser zur Weiterentwicklung<br />

der Versorgungsstrukturen im Bereich der ambulanten Behandlungen<br />

verbessert worden. Besondere Bedeutung kommt dabei<br />

der Neukonzeption der spezialisierten ambulanten Versorgung<br />

gemäß § 116 b SGB V zu. Die Umsetzungshemmnisse in der Praxis<br />

sind nach wie vor erheblich und nur wenige Kliniken haben<br />

eine Zulassung zur Erbringung von § 116 b-Leistungen.<br />

Das Marienhospital erfüllt die Voraussetzungen zur Erbringung<br />

der beantragten onkologischen und kardiologischen Leistungen.<br />

Eine abschließende Entscheidung durch das Gesundheitsministerium<br />

des Landes NRW wird in der ersten Jahreshälfte 2010<br />

erwartet, wobei wir aufgrund der <strong>St</strong>ellungnahme der Bezirksregierung<br />

davon ausgehen, dass diese positiv ausfallen wird und<br />

wir damit insbesondere die ambulante onkologische Versorgung<br />

auf eine gesichertere Basis werden stellen können.<br />

Die Gewinnung von qualifiziertem Personal wird die Kranken-<br />

hauslandschaft in den kommenden Jahren vor die größten He-<br />

rausforderungen stellen. In weiten Bereichen erleben die Kran-<br />

kenhäuser in Deutschland bereits einen Mangel an ärztlichen<br />

Mitarbeitern. Wesentliche Kriterien bei der Entscheidung für<br />

einen Arbeitgeber sind für (potenzielle) Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter neben den Verdienstmöglichkeiten die Ausgestaltung<br />

des ärztlichen Arbeitsplatzes und vor allem die Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten. An dieser <strong>St</strong>elle sind wir gefordert,<br />

hervorragende strukturierte Weiterbildungsangebote in<br />

allen Fachabteilungen zu präsentieren. Das durch den Verbund<br />

mit dem Sankt Marien-Hospital Buer vorliegende größere und<br />

differenziertere Leistungsangebot wird hierbei die Attraktivität<br />

unseres <strong>St</strong>andortes steigern.<br />

Eine vergleichbare Entwicklung hinsichtlich des Angebots an<br />

qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist für den Bereich<br />

der Pflege ebenfalls zu erwarten, wobei die <strong>St</strong>ellenbesetzung<br />

in einzelnen höher qualifizierten Bereichen wie zum Beispiel<br />

der OP-Pflege bereits zunehmend problematisch wird.<br />

Um unsere Attraktivität als Arbeitgeber insgesamt zu steigern,<br />

streben wir eine Zertifizierung und eine entsprechende Ausrichtung<br />

des gesamten Konzerns als familienfreundliches Unternehmen<br />

an. Durch Angebote an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zur Kinderbetreuung und die Einführung von familienfreundlichen<br />

Komponenten sollen auch Bewerberinnen und Bewerber<br />

gewonnen werden, die sich in der Familienphase befinden.<br />

Der Ärztemangel war im Berichtszeitraum mitverantwortlich<br />

für die beschriebenen Auswirkungen wie den Fallzahleinbruch,<br />

vor allem durch die Vakanzen im anästhesiologischen ärztlichen<br />

Dienst. Dankenswerterweise hatte sich der Chefarzt der Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin am Sankt Marien-Hospital Buer<br />

im Mai 2008 bereit erklärt, ebenfalls die Leitung der Abteilung<br />

am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> zu übernehmen und die Abteilung<br />

durch diese schwierige Phase zu führen. Zum Jahresanfang<br />

2010 konnten wir mit Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Christoph<br />

Wiesenack einen neuen Chefarzt für die Anästhesie und Intensivmedizin<br />

am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> gewinnen. Da zudem<br />

mehrere hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowohl auf der Oberarzt- wie auch der Assistenzarztebene eingestellt<br />

werden konnten, ist sichergestellt, dass die OP-Kapazität<br />

nunmehr kein limitierender Faktor für die angestrebte Fallzahlsteigerung<br />

in 2010 ist.<br />

Die Verzögerungen in der Nachbesetzung der Chefarztposition<br />

der Chirurgie haben in 2009 zur Verwerfungen in dieser Abteilung<br />

geführt. Wie erwähnt, konnten wir zum 01.06.2009 mit<br />

Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Carl Zülke einen neuen Chefarzt für die<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Abteilung gewinnen, der bereits in den ersten Monaten Akzente<br />

innerhalb und außerhalb des Hauses setzen konnte. Auch haben<br />

wir mit dem neuen Ersten Oberarzt der Chirurgie, Herrn Dr. med.<br />

Igors Iesalnieks, seit dem 01.11.2009 wieder einen hoch qualifizierten<br />

Proktologen am Hause, so dass wir erwarten, dass sich<br />

die gesamte Chirurgie ab 2010 wieder deutlich erholen wird.<br />

Ferner wird das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> seinen <strong>St</strong>andort<br />

durch die angestrebte Spezialisierung innerhalb der medizinischen<br />

Fachbereiche stärken. Insbesondere ist hier die Zielsetzung<br />

zu nennen, in der Krankenhausplanung als „Perinatalzentrum<br />

Level 1“ anerkannt zu werden. Die vom Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss festgelegten <strong>St</strong>rukturen werden vollständig<br />

vorgehalten.<br />

Für das Jahr 2010 ist geplant, das „Perinatalzentrum Gelsenkir-<br />

chen“ mit unseren beiden Marienhospitälern verstärkt in das<br />

öffentliche Bewusstsein zu rücken. Auftakt wird ein Perinatologischer<br />

Kongress im Wissenschaftspark der <strong>St</strong>adt sein, umfangreiche<br />

Werbemaßnahmen werden folgen. Im Ergebnis wird dies<br />

den <strong>St</strong>andort der Pädiatrie und der geburtshilflichen Abteilungen<br />

beider Marienhospitäler stärken und auf Dauer festigen.<br />

In den Budgetverhandlungen für die Jahre 2009 und 2010 konnte<br />

trotz der sinkenden Fallzahlen in 2009 für das Jahr 2010 ein Leistungsvolumen<br />

vereinbart werden, das um 430 Case-Mix-Punkte<br />

(+1,8 Prozent) oberhalb der Vereinbarung des Berichtsjahrs liegt.<br />

Die Details der Vereinbarung 2010 sind noch zu verhandeln, das<br />

gefundene Leistungsgerüst bietet jedoch bei Erreichen der vereinbarten<br />

Leistungszahlen die Voraussetzungen, das Erlösbudget<br />

des Jahres 2010 um zirka 1,2 Millionen Euro im Vergleich<br />

zum Vorjahr zu steigern.<br />

Um den wirtschaftlichen Zwängen auch in Zukunft weiterhin<br />

erfolgreich begegnen zu können, setzt das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

neben dem weiteren Ausbau des transparenten Kostenmanagements<br />

auf die qualitätsgesicherte, standardisierte<br />

und optimierte Patientenversorgung sowie auf eine weitere Förderung<br />

der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter des Hauses.<br />

In diesem Zusammenhang ist der weitere Einsatz von EDVgestützten<br />

Organisationshilfsmitteln unabdingbar. Erst durch<br />

58 59


die EDV-basierte Prozessunterstützung können weitere Wirt-<br />

schaftlichkeitsreserven bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung<br />

erschlossen werden. So wird das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

die elektronische Umsetzung der STOPs nach der Referenzabteilung<br />

Urologie in den anderen Fachabteilungen vorantreiben.<br />

Dieses nützt zugleich der Weiterentwicklung der Kostenträgerrechnung.<br />

Der Einsatz der EDV entwickelt sich somit zum strategischen<br />

Erfolgsfaktor. Dem in diesem Zusammenhang wachsenden<br />

Anspruch nach Datenschutz und Datensicherheit wird das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> durch die sukzessive Umsetzung<br />

des Grundschutzhandbuchs des Bundesamtes für Sicherheit in<br />

der Informationstechnik gerecht.<br />

Die für das Jahr 2009 angestrebte Senkung des Energiever-<br />

brauchs aufgrund der energiepolitischen Neuausrichtung un-<br />

seres Hauses ist bei weitem übertroffen worden. Weitere Teil-<br />

projekte, die zu einer zunehmend steigenden Energieeffizienz<br />

führen werden, sind für das Jahr 2010 beschlossen. Im Rahmen<br />

der Teilnahme an einem von RWE geförderten Energieprogramm<br />

wurden alle energetischen Prozesse im Haus durchleuchtet und<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

auf die Probe gestellt, woraus ein Maßnahmen- und Empfehlungskatalog<br />

entstanden ist, der geeignet ist, weitere Energieeinsparungen<br />

zu erzielen, so dass in 2010 mit einer Fortsetzung<br />

der Tendenz des Berichtsjahres gerechnet wird.<br />

Mit nahezu 2.000 Mitarbeitern, 18 medizinischen Fachabteilun-<br />

gen und zirka 100.000 ambulanten und stationären Patienten<br />

pro Jahr entstand mit dem Zusammenschluss des Sankt Marien-Hospitals<br />

Buer und des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> der<br />

größte Verbund sozialer und medizinischer Einrichtungen in der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Wichtige wirtschaftliche Synergieeffekte konnten durch die<br />

Verbundstrategie der beiden Hospitäler bereits genutzt werden.<br />

Als große Chance ist die Weiterentwicklung der gemeinsamen<br />

<strong>St</strong>rukturgestaltung der beiden Hospitäler anzusehen. Ziel<br />

wird es sein, den Verbund strategisch zu positionieren, indem<br />

das medizinische Leistungsgeschehen der beiden Häuser abgestimmt<br />

und bei Bedarf sinnvoll ergänzt wird, um die einzelnen<br />

Abteilungen und die Häuser zukunftssicher zu positionieren.<br />

60 61


Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 34.711,00 58.593,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.868.051,00 16.286.343,00<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 822.743,00 890.229,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.038.160,00 6.449.287,00<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.815.045,05 1.704.135,29<br />

26.543.999,05 25.329.994,29<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Beteiligungen 61.250,00 61.250,00<br />

2. Genossenschaftsanteile 176.700,00 176.700,00<br />

237.950,00 237.950,00<br />

26.816.660,05 25.626.537,29<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.258.671,16 2.206.945,91<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.047.800,00 996.500,00<br />

3.306.471,16 3.203.445,91<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.446.084,49 8.113.015,95<br />

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 703.662,32 132.566,00<br />

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.281.338,07 5.602.066,02<br />

4. Forderungen gegen Gesellschafter 187.481,20 4.550.265,43<br />

5. Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 71.819,64 50.121,31<br />

6. Sonstige Vermögensgegenstände 819.017,44 423.066,23<br />

12.509.403,16 18.871.100,94<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 10.245.539,78 6.499.813,75<br />

26.061.414,10 28.574.360,60<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 595,46<br />

Summe 52.878.074,15 54.201.493,35<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.535.000,00 1.535.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 8.264.346,22 12.682.332,08<br />

III. Gewinnrücklagen 113.558,92 0,00<br />

IV. Bilanzgewinn<br />

1. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 3.503.274,04 3.106.863,12<br />

2. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 352.312,09 396.410,92<br />

3. Einstellung in Rücklagen -113.558,92 0,00<br />

3.742.027,21 3.503.274,04<br />

13.654.932,35 17.720.606,12<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 13.514.215,98 12.859.176,17<br />

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen Dritter 1.057.351,00 580.285,00<br />

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 5.430,00 9.049,00<br />

14.576.996,98 13.448.510,17<br />

C. Rückstellungen<br />

1. <strong>St</strong>euerrückstellungen 32.800,00 100.800,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 15.797.440,83 13.988.580,00<br />

16.030.240,83 14.089.380,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.387.721,02 3.748.687,17<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.375.869,21 2.677.014,33<br />

3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 430.193,79 1.036.262,79<br />

4. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung<br />

des Anlagevermögens 357,00 838,76<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 135.228,21 142.429,48<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 1.273.140,14 1.337.764,53<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 562.763,88 Euro (Vorjahr 527.444,64 Euro)<br />

8.602.509,37 8.942.997,06<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 13.394,62 0,00<br />

Summe 52.878.074,15 54.201.493,35<br />

62 63


Vermögen und Schulden<br />

Die Bilanzstruktur des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> ist als ge-<br />

sund zu bezeichnen, das Eigenkapital und die Eigenkapital ähnli-<br />

chen Passiva übertreffen das langfristige Anlagevermögen deut-<br />

lich. Der Rückgang der Kapitalrücklagen folgt aus der von der<br />

Gesellschafterversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung<br />

des Sankt Marien-Hospitals Buer.<br />

Für zukünftige Risiken ist in ausreichendem Maß Vorsorge ge-<br />

troffen worden. Liquidität im Jahr 2009 war stets ausreichend<br />

vorhanden. Die liquiden Mittel konnten um 3,7 Millionen Euro<br />

gesteigert werden. Der Forderungsbestand konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr um rund 10 Prozent abgebaut werden. Das Forderungsmanagement<br />

basiert auf einem internen Berichtswesen,<br />

aus dem unter anderem die fehlenden Verschlüsselungs- und<br />

Abrechnungsfreigaben hervorgehen.<br />

Im Jahr 2009 wurde ein Bau- und Investitionsvolumen von ins-<br />

gesamt 5,9 Millionen Euro umgesetzt. Die umfangreichsten<br />

Baumaßnahmen betreffen weiterhin die Kinderklinik. Nachdem<br />

in den Jahren 2007 und 2008 die neue Kinderintensivstation<br />

und die neue Eltern-Kind-Einheit errichtet wurden sowie<br />

die <strong>St</strong>ation KIB in Ebene 2 neu strukturiert und saniert wurde,<br />

ist im Jahr 2009 die Ebene 1 der Kinderklinik grundlegend umgebaut<br />

und saniert worden. Diese Baumaßnahme wurde im 1.<br />

Halbjahr 2010 abgeschlossen. Mit der zweiten herausragenden<br />

Baumaßnahme wurde die sukzessive bauliche Ertüchtigung der<br />

Patientenzimmer sowie der <strong>St</strong>ationsumgebung fortgesetzt. Im<br />

Jahr 2009 wurden die Patientenzimmer, einschließlich der Patientenbäder,<br />

sowie die <strong>St</strong>ationsbereiche der Ebenen 6 und 8<br />

im laufenden Betrieb modernisiert, auf der Ebene 5 wurde die<br />

Sanierung der Patientenbadezimmer nachgezogen. Mit diesen<br />

Maßnahmen wurde insbesondere der Komfort für unsere Patienten<br />

erhöht, so dass wir jetzt zunehmend zeitgemäß attraktive<br />

Unterbringungsmöglichkeiten anbieten können. Um das<br />

Krankenhausgebäude in einem modernen und funktionsfähigen<br />

Zustand zu erhalten, wurden weiterhin im Bereich Brandschutz<br />

und Klimatechnik Maßnahmen im Rahmen der Langfristplanung<br />

umgesetzt, ebenso wie Maßnahmen aus dem Energiekonzept,<br />

die uns helfen werden, den Energieverbrauch weiterhin<br />

zu reduzieren. Ebenfalls im Jahr 2009 fertig gestellt wurde der<br />

Erweiterungsbau unserer Krankenhausapotheke. Die bestehenden<br />

Räumlichkeiten wurden renoviert und mit einem neuen<br />

speziellen Apothekenregalsystem ausgestattet.<br />

Die wesentliche Maßnahme im Bereich der Medizintechnik war<br />

wie oben benannt die Anschaffung eines neuen Kernspintomografen<br />

im Wege eines Nutzungsvertrages. In Bezug auf die apparative<br />

Ausstattung wurden im Berichtsjahr zahlreiche weitere<br />

Projekte umgesetzt, die eine zukunftsorientierte und qualitativ<br />

hochwertige Versorgung unserer Patienten gewährleisten. So<br />

wurde beispielsweise der OP mit einer neuen Monitoringanlage<br />

ausgestattet. Weitere Beispiele sind die Kardiologie sowie die<br />

Pädiatrie (Kinderkardiologie), für die 3-D-Echokardiografiegeräte<br />

angeschafft wurden sowie die Gynäkologie, die ein weiteres<br />

hochwertiges Ultraschallgerät erhalten hat. Zu nennen ist hier<br />

ebenfalls die Digitalisierung des Mammografiescreenings, die<br />

mit einer Erweiterung des PACS (Picture Archiving and Communication<br />

System) einherging.<br />

Auch ökologische Aspekte werden bei Investitionen berück-<br />

sichtigt. So beteiligt sich das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> als<br />

Partner der Emschergenossenschaft und anderer Einrichtungen<br />

an einem europaweiten Projekt zur Beseitigung pharmazeutischer<br />

Rückstände im Wasser (PILLS - Pharmaceutical Input and<br />

Elimination from Local Sources). Im Rahmen dieses Projektes<br />

wird auf dem Gelände des Marienhospitals eine Anlage errichtet,<br />

in der Medikamentenrückstände aus unseren Abwässern<br />

entfernt werden. Die vorbereitenden Maßnahmen sind in 2009<br />

abgeschlossen worden, der Baubeginn wird im zweiten Quartal<br />

2010 sein. Damit wird die Reihe ökologischer Maßnahmen wie<br />

Dachbegrünung und Bau des Blockheizkraftwerkes sinnvoll fortgesetzt.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 76.071.944,62 73.583.421,79<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen<br />

und unfertigen Erzeugnissen / unfertigen Leistungen 51.300,00 255.000,00<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 6.324.691,37 5.292.811,21<br />

- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre<br />

548.179,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro)<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren -18.133.951,32 -17.479.554,55<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -4.259.188,32 -3.466.280,44<br />

-22.393.139,64 -20.945.834,99<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -38.925.569,49 -38.358.532,22<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -8.233.660,31 -7.959.217,12<br />

- davon für Altersversorgung: 1.640.629,22 Euro<br />

(Vorjahr: 1.572.714,29 Euro)<br />

-47.159.229,80 -46.317.749,34<br />

6. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 3.926.863,02 2.971.731,67<br />

- davon aus Fördermitteln nach dem KHG: 2.862.763,92 Euro<br />

(Vorjahr: 2.971.731,67 Euro)<br />

7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Anlagevermögens 2.209.840,51 1.813.700,97<br />

8. Aufwendungen aus der Zuführung von<br />

Sonderposten / Verbindlichkeiten nach dem KHG und auf Grund<br />

sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens -3.929.870,32 -2.978.386,67<br />

9. Abschreibungen -2.754.323,18 -2.681.126,59<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.804.166,42 -10.899.650,01<br />

- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre:<br />

0,00 Euro (Vorjahr: 580.994,00 Euro)<br />

11. Erträge aus Beteiligungen 63.740,00 48.035,00<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 126.496,28 565.645,26<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -12.507,84<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -182.348,60 -200.325,81<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 551.797,84 494.764,65<br />

16. <strong>St</strong>euern vom Einkommen und vom Ertrag -192.012,00 -90.660,00<br />

17. Sonstige <strong>St</strong>euern -7.473,75 -7.693,73<br />

18. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 352.312,09 396.410,92<br />

64 65


Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Marienhospital Gelsenkir-<br />

chen seine operativen Erträge trotz des deutlichen Fallzahlrück-<br />

gangs um rund 2 Prozent steigern. Grund hierfür ist der Anstieg<br />

des Basisfallwertes des Marienhospitals um 5,8 Prozent auf<br />

2.784 Euro. In dem Fallwert ist unter anderem die anteilige Finanzierung<br />

(50 Prozent) der durch Tarifsteigerungen bedingten<br />

Mehrkosten berücksichtigt, aber auch der Abschlag wegen der<br />

Verlängerung der Konvergenzphase um ein weiteres Jahr. Positiv<br />

wirkt zudem, dass der Sanierungsbeitrag zu Lasten der Krankenhäuser<br />

in Höhe von 0,5 Prozent ab dem 01.01.2009 entfallen ist.<br />

Bei den Nutzungsentgelten entwickelten sich insbesondere die<br />

Abgaben aus den Ermächtigungsambulanzen positiv, was in<br />

erster Linie auf die verbesserten Vergütungsstrukturen im ambulanten<br />

Sektor zurückzuführen ist. Der Zuwachs der Erträge<br />

aus der Belieferung anderer Krankenhäuser resultiert vor allen<br />

Dingen aus der stark gestiegenen Zytostatikabelieferung an die<br />

Evangelischen Kliniken <strong>Gelsenkirchen</strong>. Der deutliche Rückgang<br />

der Zinserträge gegenüber der Planung erklärt sich in erster Linie<br />

mit dem Einbruch des Zinsniveaus im Laufe des Jahres 2009 von<br />

nahezu 4 Prozent auf zirka 1 Prozent.<br />

Im Personalbereich wurde der <strong>St</strong>ellenplan fast genau eingehal-<br />

ten (- 0,7 Vollkräfte), der Personalaufwand entspricht dem Plan-<br />

wert. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 1,164 Millio-<br />

nen Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Löhne<br />

und Gehälter aufgrund der tariflichen Entwicklung in den AVR<br />

zum 01.01.2009. Zudem haben wir eine Anpassung der Ärztevergütungen<br />

an das Niveau des Öffentlichen Dienstes vorgenommen,<br />

da die entsprechenden Tarifverträge des Marburger<br />

Bundes mit den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes bislang<br />

keinen Eingang in die AVR gefunden haben, wodurch die ohnehin<br />

problembehaftete Suche nach Mitarbeitern im ärztlichen<br />

Dienst zusätzlich belastet wurde.<br />

Trotz des gestiegenen Schweregrades in der Behandlung von<br />

stationären Patienten, der zunehmenden Abgabe von Arzneien<br />

in den ambulanten Bereich und der gestiegenen Belieferung des<br />

EVK <strong>Gelsenkirchen</strong> mit Zytostatika liegt der medizinische Sachbedarf<br />

mit + 2,2 Prozent nur knapp über dem Sollwert. Der enorme<br />

Anstieg des Aufwandes für zentrale Gemeinschaftsdienste<br />

ist dem massiven Einsatz von Leihärzten insbesondere in der<br />

Anästhesie geschuldet, um die Leistungsfähigkeit des Hauses<br />

bei dem bestehenden Ärztemangel aufrecht erhalten zu können.<br />

Der Planansatz bei Energieaufwendungen wurde um über<br />

300.000 Euro unterschritten (- 12,5 Prozent). Grund hierfür ist<br />

eine moderatere Entwicklung des Preisniveaus beim Erdgas als<br />

erwartet, insbesondere aber auch ein Ergebnis der Bemühungen<br />

zur Reduzierung des <strong>St</strong>romverbrauchs (- 1,4 Millionen kw/h, -17<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr).<br />

Auch die Instandhaltungsaufwendungen blieben um nahezu<br />

600.000 Euro unter dem Vorjahres- und Planwert, da zum einen<br />

die Technische Abteilung ihr Schwergewicht auf die Maßnahmen<br />

des Investitionsplanes (vor allem Umbau der Kinderklinik<br />

und Sanierung der Patientenzimmer) gelegt hat. Andererseits ist<br />

auch zu erkennen, dass nun vermehrt wieder Arbeiten in Eigenregie<br />

ausgeführt wurden.<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen schlägt mit<br />

230.000 Euro eine Spende der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> an die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> zu Buche, um<br />

einer Bestandsgefährdung aufgrund der Nichtzuweisung des<br />

Trägeranteils durch das Bistum Essen entgegenzuwirken. Ohne<br />

diese finanzielle Unterstützung wäre der Fortbestand der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> gefährdet, da das Eigenkapital<br />

vollständig aufgezehrt wäre.<br />

Der Betriebsteil Kinderhospiz der Arche Noah wird in der <strong>St</strong>. Au-<br />

gustinus <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> geführt, während der Bereich der<br />

Kurzzeitpflege in der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> verankert<br />

ist. Im Jahr 2009 lag die Auslastung bei 94,2 Prozent und<br />

damit oberhalb des Sollwertes (90,0 Prozent) und dem Vorjahr<br />

(92,2 Prozent). Die Effekte aus der Einstufung in die verschiedenen<br />

Pflegestufen (Pflegestufe 2 im Vergleich zum Planwert<br />

relativ hoch, Pflegestufe 0 und Pflegestufe 3 relativ niedrig)<br />

kompensieren sich. Dennoch konnte das nahezu ausgeglichene<br />

Ergebnis letztlich nur durch die Zuweisung des Förderkreises<br />

„Kinderhospiz <strong>Gelsenkirchen</strong> e.V.“ erreicht werden.<br />

Der ambulante Pflegedienst des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

ist bereits zum Vorjahr aufgegangen in der neugegründeten Gesellschaft<br />

„Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>“, an<br />

der die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt ist. Unter<br />

der Führung der „Humanitas ambulante Kranken- und Altenpfle-<br />

ge Verwaltungs- und Beteiligungs-<strong>GmbH</strong>“ hat der Pflegedienst<br />

auch im zweiten Jahr ein deutlich positives Jahresergebnis erzielen<br />

können.<br />

Personalkosten nach Dienstarten<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ist 2009 Ist 2008 Veränderung<br />

Gesamt Vollkräfte Gesamt Vollkräfte Gesamt Vollkräfte<br />

TEUR Anzahl TEUR Anzahl TEUR Anzahl<br />

Ärztlicher Dienst 13.722 140,8 13.093 143,7 629 -2,9<br />

Pflegedienst 16.730 336,1 16.199 334,9 531 1,2<br />

Medizinisch-technischer Dienst 5.299 114,9 5.079 115,6 220 -0,7<br />

Funktionsdienst 5.799 115,3 5.591 113 208 2,3<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 1.425 39,4 1.460 39,2 -35 0,2<br />

Technischer Dienst 1.261 25,4 1.205 25,7 56 -0,3<br />

Verwaltungsdienst 2.638 51,5 2.383 49,5 255 2,0<br />

Sonderdienste (inklusive Seelsorge) 109 1,0 104 2,0 5 -1,0<br />

Nicht zurechenbare Personalkosten 172 0,0 1.203 0,0 -1.031 0,0<br />

Gesamt 47.155 825,5 46.318 824,0 837 1,5<br />

66 67


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Sachaufwendungen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

2009 2008 Veränderung<br />

Euro Euro Euro<br />

Lebensmittel 1.057.342 1.187.072 -129.730<br />

Medizinischer Bedarf 13.230.080 12.813.372 416.708<br />

Wasser, Energie, Brennstoffe 2.176.858 2.115.922 60.936<br />

Wirtschaftsbedarf 2.460.233 2.353.783 106.449<br />

Zentrale Gemeinschaftsdienste 1.505.325 883.108 622.217<br />

Erfolgswirksame Abschreibungen 588.146 930.520 -342.374<br />

Verwaltungsbedarf 4.305.032 4.093.095 211.937<br />

Instandhaltung 2.425.293 2.675.939 -250.646<br />

Rückstellung Instandhaltung 1.680.243 986.306 693.937<br />

Versicherungen, <strong>St</strong>euern, Abgaben 751.879 687.697 64.182<br />

Fort- und Weiterbildung 498.306 481.185 17.121<br />

Umlage <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> 974.272 727.916 246.356<br />

Miete Wohnheime 286.340 286.340 0<br />

Wareneinsatz Belieferung andere Krankenhäuser 2.011.053 1.835.570 175.483<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand 247.455 265.697 -18.242<br />

Periodenfremder und außerordentlicher Aufwand 419.131 211.847 207.284<br />

Summe Sachaufwand 34.616.987 32.535.369 2.081.619<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

01. 01. 2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. 12. 2009 01. 01. 2009 Zuführungen Auflösungen 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.241.438,15 0,00 0,00 0,00 2.241.438,15 2.182.845,15 23.882,00 0,00 2.206.727,15 34.711,00 58.593,00<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 18.382.053,68 156.305,79 1.997.153,72 0,00 20.535.513,19 2.095.710,68 571.751,51 0,00 2.667.462,19 17.868.051,00 16.286.343,00<br />

Technische Anlagen und Maschinen 23.060.240,25 79.924,79 6.457,51 0,00 23.146.622,55 22.170.011,25 153.868,30 0,00 22.323.879,55 822.743,00 890.229,00<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 42.624.558,64 1.540.425,73 93.227,64 2.162.730,69 42.095.481,32 36.175.271,64 2.004.821,37 2.122.771,69 36.057.321,32 6.038.160,00 6.449.287,00<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 1.704.135,29 2.207.748,63 -2.096.838,87 0,00 1.815.045,05 0,00 0,00 0,00 0,00 1.815.045,05 1.704.135,29<br />

85.770.987,86 3.984.404,94 0,00 2.162.730,69 87.592.662,11 60.440.993,57 2.730.441,18 2.122.771,69 61.048.663,06 26.543.999,05 25.329.994,29<br />

Finanzanlagen<br />

Beteiligungen 73.757,84 0,00 0,00 0,00 73.757,84 12.507,84 0,00 0,00 12.507,84 61.250,00 61.250,00<br />

Genossenschaftsanteile 176.700,00 0,00 0,00 0,00 176.700,00 0,00 0,00 0,00 0,00 176.700,00 176.700,00<br />

250.457,84 0,00 0,00 0,00 250.457,84 12.507,84 0,00 0,00 12.507,84 237.950,00 237.950,00<br />

Summe 88.262.883,85 3.984.404,94 0,00 2.162.730,69 90.084.558,10 62.636.346,56 2.754.323,18 2.122.771,69 63.267.898,05 26.816.660,05 25.626.537,29<br />

68 69


Kennzahlen und Daten<br />

Allgemeine Kennzahlen 2009 2008<br />

Planbetten 562 562<br />

Fallzahl nach Definition BPflV 24.163 25.390<br />

Fallzahl nach DRG-Definition 24.458 25.479<br />

Summe der Bewertungsrelationen vereinbarter Case-Mix (CM) 23.524,11 23.786,35<br />

Erzielter CM 23.437,39 23.610,27<br />

Case-Mix-Index (CMI)<br />

Vereinbarter CMI 0,93 0,93<br />

Erzielter CMI 0,96 0,93<br />

Verweildauer 6,80 6,80<br />

Nutzungsgrad Prozent 80,10 83,90<br />

Kennzahlen zur Ertragsentwicklung<br />

Jahresergebnis TEUR 352 396<br />

Betriebsergebnis TEUR 536 73<br />

Zins- und Beteiligungsergebnis TEUR 8 413<br />

<strong>St</strong>euern TEUR -192 -90<br />

Umsatzerlöse TEUR 76.072 73.583<br />

Vereinbarter Basisfallwert (ohne Ausgleich) EUR 2.847,52 2.626,09<br />

Personalaufwand TEUR 47.155 46.318<br />

Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 825,5 823,6<br />

Personalaufwand je Vollkraft TEUR 57 56<br />

Personalaufwand je Fall EUR 1.951,70 1.824,26<br />

Produktivität je Vollkraft TEUR 92 89<br />

Umsatzrentabilität 1 1<br />

Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage<br />

Finanzmittelbestand TEUR 10.246 6.450<br />

Anlagevermögen TEUR 26.817 25.626<br />

Eigenkapital TEUR 13.655 17.721<br />

Sonderposten TEUR 14.577 13.449<br />

Bilanzsumme TEUR 52.878 54.201<br />

Deckungsgrad des Anlagevermögens Prozent 105,28 121,63<br />

Eigenkapitalquote Prozent 25,80 32,70<br />

Umschlagshäufigkeit der Forderungen 10,20 9,10<br />

Leistungsentwicklung<br />

Im Jahr 2009 musste das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> einen<br />

deutlichen Fallzahlrückgang verkraften. Fast 24.200 Patienten<br />

wurden stationär behandelt und damit zirka 1.200 Patienten<br />

weniger als im Vorjahr, was einem Minus von 4,8 Prozent entspricht.<br />

Die Hauptursache hierfür stellt der Ärztemangel dar.<br />

Insbesondere die fehlenden OP-Kapazitäten aufgrund der nicht<br />

ausreichenden Anzahl an Anästhesisten führten dazu, dass die<br />

schneidenden Fächer in ihrer operativen Tätigkeit stark eingeschränkt<br />

wurden. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den Ärztemangel<br />

in einzelnen operativen Fachabteilungen, insbesondere<br />

in der Chirurgie.<br />

Die Organisation der chirurgischen Fachabteilungen wurde mit<br />

Beginn des Jahres 2009 neu strukturiert. Die Unfallchirurgie<br />

wurde aus der Chirurgie herausgetrennt und dem Zuständigkeitsbereich<br />

des Chefarztes der Orthopädie, Herrn Dr. Richter,<br />

unterstellt. Mit dieser Entwicklung folgt das Marienhospital den<br />

Vorgaben der Weiterbildungsordnung, die ein Zusammenwachsen<br />

dieser Fächer und die Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

vorsieht. Aufgrund dieser strukturellen<br />

Änderung ist die Fallzahlentwicklung der Orthopädie und der<br />

Chirurgie im Zusammenhang zu betrachten. Die beiden Fachabteilungen<br />

haben im Jahr 2009 4.127 Patienten behandelt und damit<br />

217 (-5 Prozent) weniger als im Jahr 2008. Von den Patienten<br />

entfielen 1.947 auf die Orthopädie/Unfallchirurgie und 2.180<br />

Patienten auf die Chirurgie, die nach der Umstrukturierung die<br />

Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie umfasst. Belastet<br />

wurde die Leistungsentwicklung in der Chirurgie durch<br />

den Umstand, dass die Chefarztposition nicht unmittelbar nach<br />

Ausscheiden des ehemaligen Chefarztes wiederbesetzt werden<br />

konnte, sondern erst zum 01.06.2009. Mit Herrn Priv.-Doz. Dr.<br />

Zülke konnten wir einen Chefarzt mit herausragenden operativen<br />

Fähigkeiten gewinnen, der bereits in den ersten Monaten<br />

seiner Tätigkeit für eine deutliche Wiederbelebung dieser Abteilung<br />

sorgen sowie innerhalb und außerhalb des Hauses Akzente<br />

setzen konnte.<br />

In den operativ tätigen Fachabteilungen Urologie (1.587 Fälle),<br />

Gynäkologie (2.279 Fälle) und HNO (2.151 Fälle) mussten wir<br />

vor allem aufgrund der beschriebenen Besetzungsprobleme im<br />

Ärztlichen Dienst einen Fallzahlrückgang zwischen etwa 7 Prozent<br />

und 12 Prozent verzeichnen.<br />

Bei der Zahl der Geburten wurde mit fast 1.000 Geburten der<br />

Vorjahreswert dagegen nur knapp verfehlt. Weiterhin erblicken<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

in unseren beiden Marienhospitälern rund 80 Prozent aller <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

das Licht der Erde.<br />

Die Fallzahl in der Pädiatrie ist ebenfalls rückläufig und liegt mit<br />

3.760 Fällen zirka 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Ausschlaggebend<br />

hierfür ist die laufende Baumaßnahme, die vollständige<br />

Sanierung der Ebene 1 der Kinderklinik. Unter Berücksichtigung<br />

der ambulanten Fallzahlen und hier insbesondere<br />

aufgrund der Entwicklung in der Notfallambulanz (+ 2.100 Fälle,<br />

+ 31 Prozent) hat die Inanspruchnahme der Kinderklinik jedoch<br />

insgesamt deutlich zugenommen, was sich aber aufgrund der<br />

zunehmenden Ambulantisierung in der Pädiatrie nicht in der<br />

stationären Fallzahl niederschlägt.<br />

Nahezu exakt den Vorjahres- und Planwert erreicht haben die<br />

Innere Medizin (+0,3 Prozent, +13 Fälle) und die Kardiologie (-0,2<br />

Prozent, -12 Fälle). Das gute Ergebnis der Inneren Medizin mit<br />

3.862 Fällen ist umso mehr zu unterstreichen, da die Fachabteilung<br />

aufgrund der engen Verflechtungen mit der Viszeralchirurgie<br />

ebenfalls unter der Vakanz der chirurgischen Chefarztstelle<br />

sowie unter der lang andauernden Nichtbesetzung der pneumologischen<br />

Oberarztstelle zu leiden hatte.<br />

Die Kardiologie stellt mit 7.384 behandelten Patienten als eine<br />

der größten kardiologischen Fachabteilungen Deutschlands einmal<br />

mehr ihre herausragende Leistungsfähigkeit mit überregionalem<br />

Einzugsgebiet unter Beweis.<br />

Insgesamt positiv entwickelt hat sich die Zahl der ambulant<br />

behandelten Patienten, die mit knapp 49.000 zirka 1.300 (+2,7<br />

Prozent) oberhalb des Vorjahreswertes liegt. Diese <strong>St</strong>eigerung<br />

resultiert aus der stark vermehrten Inanspruchnahme der pädiatrischen<br />

Notfallambulanz (+2.100 Fälle) und der D-Arzt-Ambulanz<br />

(+500 Fälle). Abgenommen hat dagegen die Zahl der ambulanten<br />

Notfallpatienten in der Zentralambulanz sowie die Zahl<br />

der ambulanten Operationen, die auch aufgrund fehlender OP-<br />

Kapazitäten um 164 (-13,8 Prozent) gesunken ist.<br />

Die eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Anästhesie im Jahr<br />

2009 wird deutlich an der Zahl der Narkosen, die im Jahr 2009<br />

um 848 (-9,3 Prozent) auf 8.223 gesunken ist. Nach dem Ausscheiden<br />

mehrerer Mitarbeiter im Laufe des Jahres 2009 hat der<br />

landesweite Mangel an Anästhesisten dazu geführt, dass die Lücken<br />

in der Personaldecke der Anästhesie nicht geschlossen werden<br />

konnten. Die Leistungsfähigkeit auch in dem eingeschränkten<br />

Maß konnte daher nur erhalten werden durch den Einsatz<br />

einer Reihe von Leihärzten, die auch den an diesem <strong>St</strong>andort<br />

70 71


positionierten Notarztwagen der Feuerwehr der <strong>St</strong>adt Gelsen-<br />

kirchen mit besetzt haben. Da inzwischen die Kapazitäten in der<br />

Anästhesie durch eigene Mitarbeiter und ausgesuchte Leihärzte<br />

wieder aufgefüllt sind, kann die für die Belegung relevante Aufgabe<br />

der Besetzung des Notarztwagens wieder überwiegend<br />

von Mitarbeitern unseres Hauses übernommen werden.<br />

In Bezug auf die Fallzahlentwicklung ist an dieser <strong>St</strong>elle auch<br />

auf die Auswirkungen des integrierten Versorgungsvertrages<br />

im Rahmen des Prospernetzes zu verweisen. Mit 2.390 eingeschriebenen<br />

Patienten, die im Berichtsjahr 2009 ambulant oder<br />

stationär behandelt wurden, hat sich die Zahl der Prospernetzpatienten<br />

auf Vorjahresniveau gehalten, womit sich die Erwartungen<br />

an diesen Vertrag zur integrierten Versorgung weiterhin<br />

erfüllen.<br />

Als weitere Punkte in Bezug auf die stationäre Leistungsentwicklung<br />

sind die Verweildauer und Case-Mix-Entwicklung anzuführen.<br />

Die Verweildauer blieb mit 6,8 Tagen gegenüber dem Vorjahr<br />

nahezu konstant, woraus eine Auslastung von 80,1 Prozent<br />

resultiert, die wegen des Fallzahlrückgangs unter dem Planwert<br />

von 83,9 Prozent liegt.<br />

In der DRG-<strong>St</strong>atistik schlägt sich vor allem der Fallzahlrückgang<br />

um 1.371 (-5,3 Prozent) auf 24.458 DRG-Fälle nieder. Der<br />

<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen/Belegungsdaten<br />

Case-Mix nahm dagegen „nur“ um 879 Punkte (-3,6 Prozent) auf<br />

23.437 Punkte ab. Grund hierfür ist die Entwicklung der Schwere<br />

der behandelten Fälle, die zu einem Anstieg des Case-Mix-Index<br />

(CMI) um 1,8 Prozent führte, womit dem Rückgang der Case-<br />

Mix-Punkte aufgrund der Fallzahl-Entwicklung zum Teil entgegengewirkt<br />

werden konnte.<br />

Hervorzuheben sind hierbei die Chirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie,<br />

die bei einer Betrachtung über beide Fachabteilungen<br />

ihren CMI um gut 11 Prozent steigern konnten. In der DRG-<br />

Betrachtung ebenfalls herausragend stellt sich die Kardiologie<br />

dar, die über 30 Prozent der Gesamtpunktzahl erwirtschaftet<br />

hat.<br />

Die Budgetverhandlungen für das Jahr 2009 wurden überwiegend<br />

geprägt von der „Rahmenempfehlung für die Entgeltverhandlungen<br />

der Jahre 2009 und 2010 in Westfalen-Lippe“<br />

zwischen den Zweckverbänden der Krankenhäuser und den Kostenträgern<br />

in Westfalen-Lippe. Mit dieser Rahmenempfehlung<br />

wurde die Vereinbarung des Budgets für das Jahr 2009 gekoppelt<br />

an eine Einigung über das Leistungsgerüst für das Jahr 2010.<br />

Aufgrund der Forderung des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong>, für<br />

das Jahr 2010 wieder deutlich mehr Punkte und Fälle zu vereinbaren,<br />

konnten die Budgetverhandlungen 2009 erst in 2010 zum<br />

Abschluss gebracht und die Vereinbarung 2009 zum 01.05.2010<br />

genehmigt werden.<br />

Bestandteil des Paketes war jedoch auch, dass die ansonsten<br />

<strong>St</strong>reit befangenen Leistungen in den Bereichen Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />

zumindest in den Jahren 2009 und 2010 von den<br />

Kostenträgern akzeptiert werden, nachdem die gefäßchirurgischen<br />

Leistungen für 2008 erst im Rahmen eines Vergleichs vor<br />

der Schiedsstelle Westfalen-Lippe von den Kostenträgern anerkannt<br />

wurden. Zwar haben der Vergleich für 2008 und die Vereinbarungen<br />

2009 und 2010 keine unmittelbare präjudizierende<br />

Wirkung, dennoch dürften die Gefäßchirurgie und die Thoraxchirurgie<br />

dadurch in ihrem Bestand noch schwerer angreifbar<br />

sein.<br />

Trotz der im Vergleich zu 2008 deutlich geringeren Fallzahl konnte<br />

für 2009 ein Budgetanstieg um 1,6 Prozent oder 1,1 Millionen<br />

Euro erreicht werden. Zurückzuführen ist dies vor allem auf<br />

die Anhebung des Landesbasisfallwertes auf 2.848 Euro. Unter<br />

Berücksichtigung des Abschlags in Höhe von 64 Euro wegen der<br />

Verlängerung der Konvergenzphase um ein weiteres Jahr liegt<br />

der Basisfallwert des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> für das Jahr<br />

2009 daher bei 2.784 Euro und somit 5,8 Prozent über der Vereinbarung<br />

des Jahres 2008 (2.630 Euro).<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Um die medizinische Leistungsentwicklung zu unterstützen,<br />

wird laufend in medizinische Technik und infrastrukturelle Verbesserungen<br />

investiert. Herausragende bauliche Maßnahmen<br />

waren die Neustrukturierung und Renovierung der Ebene 1<br />

der Kinderklinik sowie eine Renovierung der gesamten Patientenzimmer<br />

auf den Ebenen 6 und 8 sowie der Patientenbäder<br />

auf Ebene 5 des Haupthauses. Die wesentliche Maßnahme im<br />

Bereich der Medizintechnik war die Anschaffung eines neuen<br />

1,5-Tesla-Kernspintomografen, der bei Bedarf auf 3 Tesla erweitert<br />

werden kann. Mit diesem Gerät können wir MRT-Diagnostik<br />

auf höchstem Niveau anbieten einschließlich der MRT-Untersuchung<br />

des Herzens.<br />

Einen weiteren Fortschritt hat die Zusammenführung der Verwaltungen<br />

Sankt Marien-Hospital Buer und Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

genommen mit der Einrichtung eines Zentralarchivs<br />

im Sankt Marien-Hospital Buer, dessen Leitung dem Leiter des<br />

Archivs des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> übertragen wurde.<br />

Parallel hierzu wurden die vorbereitenden Maßnahmen getroffen<br />

zur Einrichtung eines zentralen Schreibdienstes für beide<br />

Krankenhäuser, der Anfang 2010 seinen Betrieb aufgenommen<br />

hat.<br />

Planbetten Behandelte Behandlungs- Behandlungs- Verweildauer Kranke je Tag Ausnutzungsgrad in Prozent<br />

Patienten tage tage Tage<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Innere Medizin: Hämatologie, Onkologie 62 62 2.106 2.262 18.447 20.321 8,8 9,0 50,5 55,7 81,5 89,8<br />

Innere Medizin: Gastroenterologie 40 40 1.756 1.588 13.260 12.646 7,6 8,0 36,3 34,6 90,8 86,6<br />

Chirurgie 91 91 2.181 3.053 21.045 29.234 9,7 9,6 57,7 80,1 63,4 88,0<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe 53 53 2.279 2.562 11.553 13.901 5,1 5,4 31,7 38,1 59,7 71,9<br />

HNO-Heilkunde, Plastische Operationen 52 52 2.151 2.448 10.169 12.086 4,7 4,9 27,9 33,1 53,6 63,7<br />

Kardiologie 90 90 7.384 7.396 40.592 41.430 5,5 5,6 111,2 113,5 123,6 126,1<br />

Pädiatrie, Neonatologie 80 80 3.760 4.201 16.472 18.213 4,4 4,3 45,1 49,9 56,4 62,4<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 52 52 1.947 1.291 23.464 14.427 12,1 11,2 64,3 39,5 123,6 76,0<br />

Urologie 42 42 1.587 1.714 9.301 9.892 5,9 5,8 25,5 27,1 60,7 64,5<br />

Interne Verlegungen -986 -1.125<br />

562 562 24.165 25.387 164.303 172.150 6,8 6,8 450,1 471,6 80,1 83,9<br />

72 73


Belegungsdaten Gesamthaus 1998 - 2009<br />

Einzugsgebiet und Kostenträger<br />

Einzugsgebiet Anteil 2009 in % Anteil 2008 in %<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> 66,9 66,9<br />

Bochum 11,6 11,6<br />

Gladbeck 5,0 9,3<br />

Essen 3,8 4,3<br />

Herne 3,3 3,8<br />

Sonstige 9,4 8,8<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Jahr Betten Pflegetage Fallzahl Verweildauer Tage Nutzungsgrad %<br />

1998 586 184.673 26.285 7,03 86,3<br />

1999 586 182.260 25.004 7,29 85,2<br />

2000 586 183.923 26.161 7,03 85,8<br />

2001 577 175.669 26.593 6,61 83,4<br />

2002 577 178.856 27.327 6,55 84,9<br />

2003 577 173.314 26.952 6,43 82,3<br />

2004 577 165.629 25.498 6,50 78,6<br />

2005 577 161.633 25.069 6,45 76,8<br />

2006 562 168.756 25.840 6,53 82,3<br />

2007 562 173.379 25.318 6,80 84,5<br />

2008 562 172.150 25.387 6,80 83,9<br />

2009 562 164.303 24.165 6,80 80,1<br />

Kostenträger 2009<br />

Einzugsgebiet 2009<br />

Kostenträger Anteil 2009 in % Anteil 2008 in %<br />

AOK Westfalen-Lippe 20,5 21,8<br />

Knappschaft Bahn See 18,0 18,4<br />

(inkl. 7,0 % Prosper) (inkl. 5,7% Prosper)<br />

Barmer Ersatzkasse 8,3 9,4<br />

Vereinigte Innungskrankenkasse<br />

5,2 6,0<br />

Techniker Krankenkasse 5,9 5,9<br />

Sonstige 42,1 38,4<br />

74 75


Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt<br />

Rang DRG Bezeichnung Fälle<br />

1 F49 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt 1.224<br />

2 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane 1.093<br />

3 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g 950<br />

4 F66 Koronararteriosklerose 904<br />

5 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen 703<br />

6 F57 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention 624<br />

7 O60 Vaginale Entbindung oder Thromboembolie während der Gestationsperiode 606<br />

8 D30 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr,<br />

Nase, Mund und Hals; Alter < 3 Jahre 459<br />

9 F62 Herzinsuffizienz und Schock 430<br />

10 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 427<br />

11 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 417<br />

12 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich<br />

oder andere Frakturen am Femur 383<br />

13 O01 Sectio caesarea oder Thromboembolie während der Gestationsperiode 343<br />

14 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne<br />

komplexe Diagnose oder <strong>St</strong>örungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 309<br />

15 L20 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien<br />

ohne extrakorporale <strong>St</strong>oßwellenlithotripsie (ESWL) 308<br />

16 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und<br />

andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 305<br />

17 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 304<br />

18 F74 Thoraxschmerz 286<br />

19 F56 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention oder Kryoplastie 279<br />

20 L63 Infektionen der Harnorgane 270<br />

21 J65 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma 269<br />

22 L64 Harnsteine und Harnwegsobstruktion oder Urethrastriktur, andere leichte bis<br />

moderate Erkrankungen der Harnorgane, mehr als ein Belegungstag oder<br />

Beschwerden und Symptome der Harnorgane oder Urethrozystoskopie 252<br />

23 F67 Hypertonie 237<br />

24 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder<br />

Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre 233<br />

25 F52 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose<br />

oder intrakoronarer Brachytherapie 229<br />

26 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen oder Bronchitis und Asthma bronchiale,<br />

mit äußerst schweren oder schweren CC, Alter < 1 Jahr, mit RS-Virus-Infektion 228<br />

27 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 219<br />

28 D62 Epistaxis oder Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege, Alter > 2 Jahre 217<br />

29 F73 Synkope und Kollaps 205<br />

30 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 204<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

Die zehn repräsentativsten ICDs gesamt: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I25 Chronische ischämische Herzkrankheit 1.610<br />

2 I20 Angina pectoris 1.332<br />

3 Z38 Lebendgeborene 700<br />

4 I48 Vorhofflattern und Vorhofflimmern 683<br />

5 I21 Akuter Myokardinfarkt 662<br />

6 I50 Herzinsuffizienz 543<br />

7 J35 Chronische Krankheiten der Gaumenmandeln und der Rachenmandel 439<br />

8 I70 Atherosklerose 410<br />

9 N13 Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie 358<br />

10 R07 Hals- und Brustschmerzen 355<br />

Die zehn repräsentativsten OPS gesamt: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-275 Transarterielle Linksherz-Katheteruntersuchung 3.798<br />

2 8-930 Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung<br />

des Pulmonalarteriendruckes und des zentralen Venendruckes 2.658<br />

3 1-710 Ganzkörperplethysmographie 1.880<br />

4 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 1.548<br />

5 8-837 Perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen 1.498<br />

6 3-604 Arteriographie der Gefäße des Abdomens 1.105<br />

7 8-800 Transfusion von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat 1.083<br />

8 3-225 Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel 1.053<br />

9 1-440 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas 965<br />

10 1-620 Diagnostische Tracheobronchoskopie 597<br />

76 77


Apparative Ausstattung A-Z<br />

AICD-Implantation / Kontrolle / Programmiersystem (Einpflanzbarer<br />

Herzrhythmusdefibrillator)<br />

Arthroskop (Gelenkspiegelung)<br />

Audiometrie-Labor (Hörtestlabor)<br />

Ballonkathetertechnik<br />

Ballon-Kyphoplastie<br />

Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte<br />

Belastungs-EKG / Ergometrie<br />

Bodyplethysmograf (Lungenfunktionstestsystem)<br />

Bronchoskope (Geräte zur Bronchialspiegelung)<br />

Cell-Saver-Autotransfusion<br />

Computertomograf - CT (Schichtbildverfahren im Querschnitt<br />

mittels Röntgenstrahlen)<br />

Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges<br />

- ERCP<br />

Defibrillator (Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen<br />

Herzrhythmusstörungen)<br />

Digitale Subtraktions-Angiografie einschließlich interventioneller<br />

Angiografie<br />

Digitalkamerasysteme für minimal-invasive Chirurgie<br />

Digitale Bildbearbeitung zur Operationsplanung<br />

Doppelballon-Enteroskop<br />

Duplex-Sonografie des fetomaternalen Gefäßsystems<br />

Echokardiografie<br />

Elektroenzephalografiegerät - EEG (Hirnstrommessung)<br />

Elektrokardiogramm - EKG<br />

Elektromyografie - EMG (Nervenleitgeschwindigkeit)<br />

Elektrophysiologischer Messplatz zur Diagnostik von Herzrhythmusstörungen<br />

Endosonografiegerät (Ultraschalldiagnostik)<br />

Ergometrie-Messplatz<br />

Ergo-Spirometriemessplatz<br />

Gastroenterologisches Endoskop (Magen-Darm-Spiegelung)<br />

Gerät zur analen Sphinktermanometrie<br />

Gerät zur Argon-Plasma-Koagulation<br />

Geräte der invasiven Kardiologie<br />

Gerät für die stereotaktische Vakuumbiopsie der Brust<br />

Geräte zur Lungenersatztherapie / -unterstützung<br />

Gerät zur kontinuierlichen subkutanen Glukosemessung<br />

Herzkatheterlabor<br />

Inkubatoren in der Neonatologie (Geräte für Früh- und Neugeborene/Brutkasten)<br />

Intubationsendoskop (Bonfils)<br />

Kapselendoskop (verschluckbares Gerät zur Darmspiegelung)<br />

Kinematografie<br />

Kipptisch (Gerät zur Messung des Verhaltens der Kenngrößen<br />

des Blutkreislaufs bei Lageänderung)<br />

Knie-Navigationsgerät<br />

Langzeit EKG-/-Blutdruck-Messung<br />

Laparoskop (Bauchhöhlenspiegelungsgerät)<br />

Laser zur Behandlung von Krampfadern<br />

Laser-Zentrum, unter anderem Greenlight-Laser, Holmium-<br />

Laser, Neodym-YAG-Laser<br />

Langzeitschlafapnoerecorder<br />

Linksherz-Kathetermessplätze<br />

Lithotripter - ESWL (<strong>St</strong>oßwellen-<strong>St</strong>einzerstörung)<br />

Lungenfunktionsdiagnostik<br />

Magnetresonanztomograf - MRT (Schnittbildverfahren mittels<br />

starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder)<br />

Mammografie und mammografie-gestütztes Vakuumbiopsie-System<br />

Mammografie-Screening-Einheit<br />

Mikroskop zur Knochenmark- und Blutausstrichdiagnostik<br />

Minimal-invasives hämodynamisches Monitoring (PICCO,<br />

TEE, Vigileo/FloTrac)<br />

Muskelaufbauraum<br />

Navigation am / im Schädel<br />

Nuklearmedizin<br />

Operationsmikroskop<br />

OP-Navigationsgeräte<br />

Orthopantomograf (Röntgenaufnahmen Kiefer und Zähne)<br />

Radiofrequenzablations-System<br />

Röntgen- / Durchleuchtungsgeräte<br />

Schockraum<br />

Schrittmachermessplatz<br />

Single-Photon-Emissionscomputertomograf - SPECT (Schnittbildverfahren<br />

unter Nutzung eines <strong>St</strong>rahlenkörperchens)<br />

Sonografie- / Dopplersonografie- / Duplexsonografiegeräte<br />

(Ultraschallgeräte / mit Nutzung des Dopplereffekts / mit<br />

farbkodiertem Ultraschall)<br />

Spiegelung mit Bilddarstellung (Videoendoskopie)<br />

Spiral-Computertomograf - CT<br />

Spirometrie (Lungenfunktionsprüfung)<br />

<strong>St</strong>oßwellentherapie<br />

Szintigrafiescanner / Gammasonde (nuklearmedizinisches<br />

Verfahren zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter<br />

Gewebe, z.B. Lymphknoten)<br />

Uroflow / Blasendruckmessung / Video-Urodynamik<br />

Flexible Ureterorenoskopie<br />

Therapiespektrum<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

78 79<br />

Akupunktur<br />

Amniozentese<br />

Angehörigenbetreuung / -beratung / -seminare<br />

Angioplastien<br />

Asthmaschulung<br />

Atemgymnastik / -therapie<br />

Audiometrie / Hördiagnostik<br />

Babyschwimmen<br />

Basale <strong>St</strong>imulation<br />

Berufsberatung, Rehabilitationsberatung<br />

Bewegungsbad / Wassergymnastik<br />

Bewegungstherapie<br />

Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder)<br />

Chemotherapie, intravenös oder transarteriell, zur Behand-<br />

lung von Tumoren<br />

CT-gestützte Interventionen<br />

Chemoembolisation der Leber<br />

Diabetikerschulung (auch für Kinder)<br />

Diät- und Ernährungsberatung<br />

Dialyse<br />

Digitale Subtraktions-Angiografie mit Ballondehnung der<br />

Gefäße<br />

Endoskopische Eingriffe am gesamten Magen-Darm-Trakt, an<br />

den Gallengängen, Atemwegen, im kleinen Becken der Frau,<br />

im HNO-Bereich, an der Luftröhre und dem Bronchialsystem<br />

Entlassungsmanagement / Brückenpflege /<br />

Überleitungspflege<br />

Früh- und Neugeborenen-Intensivbehandlung<br />

Fiberoptische Intubationen<br />

Geburtsvorbereitungskurse /<br />

Schwangerschaftsgymnastik<br />

Gefäßsportgruppe<br />

Hormontherapie<br />

Hysteroskopische Resektion von Myomen und Polypen<br />

Immuntherapie<br />

Infant Handling (Kinästhetik für Kinder)<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Intravenöse und transarterielle Chemotherapie zur<br />

Behandlung von Tumoren<br />

Kinästhetik<br />

Kinderphysiotherapie<br />

Kontinenztraining / Inkontinenzberatung/ Anlernen zum<br />

Selbstkatheterismus<br />

Laser-Resektionen in der Urologie und HNO-Heilkunde<br />

LIN-Lagerung in Neutralstellung<br />

Lymphdrainage<br />

Massage<br />

Medizinische Fußpflege<br />

Mikrogefäßchirurgie<br />

Musiktherapie<br />

Naturheilverfahren / Homöopathie / Phytotherapie<br />

Osteopathie / Chiropraktik / Manuelle Therapie<br />

Physikalische Therapie / Bädertherapie<br />

Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzelund/oder<br />

Gruppentherapie<br />

Pleurodesen<br />

Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse<br />

Psychologisches / psychotherapeutisches<br />

Leistungsangebot / Psychosozialdienst<br />

Radiofrequenzablation von Tumoren (Leber, Lunge, Nieren)<br />

Radiosynoviorthese (nuklearmedizinische Behandlung von<br />

entzündlichen Gelenkerkrankungen)<br />

Rückenschule / Haltungsschulung /<br />

Wirbelsäulengymnastik<br />

Säuglingspflegekurse<br />

Schmerztherapie / -management<br />

Snoezelen<br />

Sozialdienst<br />

Spezielle Leistungsangebote der Hebammen<br />

Spezielle pflegerische Leistungsangebote<br />

<strong>St</strong>ationärer Lithotripter zur Nierensteinzertrümmerung<br />

<strong>St</strong>illberatung<br />

<strong>St</strong>imm- und Sprachtherapie / Logopädie<br />

<strong>St</strong>omatherapie / -beratung<br />

Ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie<br />

Vertebroplastie und Kyphoplastie (Wirbelkörperversteifung<br />

bei Wirbelkörperbrüchen)<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln / Orthopädietechnik<br />

Vojtatherapie für Erwachsene und/oder Kinder<br />

Wochenbettgymnastik / Rückbildungsgymnastik<br />

Wärme- und Kälteanwendungen<br />

Wundmanagement<br />

Thrombolyse<br />

Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen /<br />

Angebot ambulanter Pflege / Kurzzeitpflege<br />

Zusammenarbeit mit und Kontakt zu Selbsthilfegruppen


Ambulante Operationen<br />

Ambulantes Operieren nach § 115 b SGB V<br />

Nach den Bestimmungen des § 115 b Sozialgesetzbuch V gibt<br />

der Katalog vor, welche Operationen ambulant erbracht werden<br />

müssen.<br />

Mit dem ambulanten Operieren bietet das Marienhospital die<br />

Möglichkeit, einen operativen Eingriff ohne stationären Krankenhausaufenthalt<br />

durchzuführen. So verlässt der ambulant<br />

operierte Patient das Krankenhaus noch am Operationstag. Damit<br />

erhält der Patient den vollen Krankenhausstandard mit allen<br />

Sicherheiten im Komplikationsfall. Für die Nachsorge stehen<br />

Patientenzimmer auf der Tagesstation zur Verfügung. Sollte ein<br />

stationärer Aufenthalt im Ausnahmefall erforderlich werden,<br />

besteht jederzeit die Möglichkeit, die ambulante Behandlung als<br />

stationäre Behandlung weiterzuführen.<br />

Entwicklung der ambulanten Operationen nach § 115b SGB V 2001-2009<br />

Grundsätzlich verlässt der Patient aber noch am Operationstag<br />

das Krankenhaus. Die anschließende medizinische Nachsorge<br />

erfolgt entweder durch den Hausarzt oder durch Ärzte des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Die Möglichkeit des ambulanten Operierens in unserem Hause<br />

nahmen im Jahr 2009 mehr als 1.000 Patienten in Anspruch.<br />

In folgenden Abteilungen werden ambulante Operationen<br />

durchgeführt:<br />

Chirurgie<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie<br />

Fachabteilung 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001<br />

Chirurgie 161 189 244 222 216 238 142 79 110<br />

Gynäkologie 291 304 348 321 278 196 80 56 43<br />

HNO-Heilkunde 227 313 362 340 438 514 120 168 149<br />

Orthopädie und 215 230 153 51 43 55 35 35 43<br />

Unfallchirurgie<br />

Urologie 142 155 194 145 169 177 126 67 86<br />

Gesamtergebnis 1.036 1.191 1.301 1.079 1.144 1.180 503 405 431<br />

TOP-10 Ambulante Operationen gesamt<br />

Rang EBM 2000plus OP-Bezeichnung Fallzahl<br />

1 31231 Eingriff der HNO-Chirurgie der Kategorie N1 219<br />

2 31311 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T1 111<br />

3 31301 Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S1 94<br />

4 31101 Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A1 60<br />

5 31102 Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A2 59<br />

6 31212 Schrittmacher der Kategorie L2 49<br />

7 31142 Endoskopischer Eingriff (Arthroskopie) der Kategorie E2 47<br />

8 31145 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E5 39<br />

9 31143 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E3 37<br />

10 31312 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T2 32<br />

TOP-5 Ambulante Operationen der einzelnen Fachabteilungen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-399.5 Andere Operationen an Blutgefäßen: Implantation und Wechsel von venösen<br />

Katheterverweilsystemen (z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 47<br />

2 5-385.70 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen: Crossektomie und <strong>St</strong>ripping:<br />

V. saphena magna 20<br />

3 5-399.7 Andere Operationen an Blutgefäßen: Entfernung von venösen Katheterverweilsystemen<br />

(z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 14<br />

4 5-392.1 Anlegen eines arteriovenösen Shuntes: Innere AV-Fistel (Cimino-Fistel) 11<br />

5 5-385.96 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen: Exhairese (als selbständiger Eingriff):<br />

Seitenastvarize 9<br />

80 81<br />

Chirurgie<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-672 Diagnostische Hysteroskopie 76<br />

2 1-471.2 Biopsie ohne Inzision am Endometrium: Diagnostische fraktionierte Kürettage 45<br />

3 5-690.1 Therapeutische Kürettage (Abrasio uteri): Mit lokaler Medikamentenapplikation 43<br />

4 5-671.0 Konisation der Cervix uteri: Konisation 21<br />

5 1-694 Diagnostische Laparoskopie (Peritoneoskopie) 15<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-285.0 Adenotomie (ohne Tonsillektomie): Primäreingriffe 222<br />

2 5-401.00 Exzision einzelner Lymphknoten und Lymphgefäße: Zervikal: Ohne Markierung 2<br />

2 5-259.2 Andere Operationen an der Zunge: Plastik des Frenulum linguae 2<br />

4 5-184.0 Plastische Korrektur abstehender Ohren: Durch Korrektur des Ohrknorpels 1<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-787 Entfernung von Osteosynthesematerial 34<br />

2 5-056 Neurolyse und Dekompression eines Nerven (Entlastung eines Nerven) 8<br />

3 - 1 5-812 Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken ≤ 5<br />

3 - 2 5-906 Kombinierte plastische Eingriffe an Haut und Unterhaut ≤ 5<br />

3 - 3 5-841 Operationen an Bändern der Hand ≤ 5<br />

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-640.2 Operationen am Präputium: Zirkumzision 110<br />

2 5-640.3 Operationen am Präputium: Frenulum- und Präputiumplastik 8<br />

3 5-624.4 Orchidopexie mit Funikulolyse 7<br />

4 5-611 Operation einer Hydrocele testis 6<br />

5 5-641.0 Lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Penis: Exzision 2


Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

Notfallambulanz<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> bietet jeden Tag rund um die<br />

Uhr eine umfassende Notfallversorgung mit einem interdisziplinären<br />

Team. Im Jahr 2009 wurden 24.491 Patienten durch die<br />

Notaufnahme versorgt.<br />

Fachabteilung 2009 2008 2007 2006 2005<br />

Chirurgie 6.916 7.554 6.762 7.163 7.213<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe 1.112 1.131 974 962 814<br />

HNO-Heilkunde 3.643 3.470 3.006 3.444 3.405<br />

Innere Medizin / Gastroenterologie 2.918 3.024 2.402 2.468 2.148<br />

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin 8.947 6.814 7.592 7.635 7.459<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 97 132 103 90 95<br />

Urologie 858 805 530 615 814<br />

Gesamtergebnis 24.491 22.930 21.369 22.377 21.948<br />

Die zehn repräsentativsten ambulanten Behandlungen gesamt<br />

Rang EBM 2000 plus Bezeichnung Fallzahl<br />

1 33061 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und entsorgenden Gefäße<br />

mittels CW-Doppler-Verfahren an mindestens drei Ableitungsstellen je Extremität 2.487<br />

2 20370 Abklärung einer <strong>St</strong>örung der zentral-auditiven Wahrnehmung 1.628<br />

3 33072 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und/oder entsorgenden Gefäße<br />

mittels Duplex-Verfahren 1.466<br />

4 20320 Tonschwellenaudiometrische Untersuchung 1.410<br />

5 09311 Lupenlaryngoskopie 1.069<br />

6 20336 Kindersprachaudiometrie an einer speziellen Kinderaudiometrieanlage 976<br />

7 33011 Sonografie der Gesichtsweichteile und/oder Halsweichteile und/oder<br />

Speicheldrüsen (mit Ausnahme der Schilddrüse) 577<br />

8 09323 Reflexbestimmung an den Mittelohrmuskeln mittels Impedanzmessung 542<br />

9 34291 Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie 410<br />

10 01780 Planung der Geburtsleitung durch den betreuenden Arzt der Entbindungsklinik<br />

gemäß der Mutterschafts-Richtlinien 388<br />

Ermächtigungsambulanz der Chef- und Oberärzte<br />

Krankenhausärzte mit abgeschlossener Weiterbildung können<br />

mit Zustimmung des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> vom Zulassungsausschuss<br />

der Ärzte und Krankenkassen für den Regierungsbezirk<br />

Münster zur Teilnahme an der vertragsärztlichen<br />

Versorgung gesetzlich Versicherter ermächtigt werden.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Der dann zugelassene Arzt führt eine so genannte Ermächtigungsambulanz.<br />

Die Ermächtigungen erstrecken sich auf alle<br />

Fachabteilungen des Krankenhauses. Die Sprechstunden der ermächtigten<br />

Ärzte suchten 2009 rund 15.500 Patienten auf.<br />

Fachabteilung / Arzt 2009 2008 2007 2006 2005<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Oberarzt Dr. Rupprecht 25 100 80 76 105<br />

Chirurgie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Kohaus 98 133 107 1.565<br />

Oberärztin Dr. Kischel-Augart (Gefäßchirurgie) 1.646 1.659 1.709 1.565 1.469<br />

Oberärztin Dr. Ender-Sperling (Proktologie) 24 117 66 158 1.306<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe<br />

Chefarzt Dr. Venn 1366 1375 1.387 1.360 1.265<br />

HNO-Heilkunde<br />

Chefarzt Prof. Dr. Dost 1.338 2.712<br />

Oberarzt Dr. Oels 3.419 3.885 3.660 1.933<br />

Oberärztin Dr. van Delden (Pädaudiologie) 1.739 1.193 1.433<br />

Innere Medizin / Gastroenterologie<br />

Chefarzt Dr. Schirp (Onkologie) 43 38 35 41 63<br />

Chefarzt Prof. Dr. Nolte 100 103 98 129 99<br />

Oberarzt Dr. Laudage 275 353 216 131 93<br />

Kardiologie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Blanke 1.452 1.432 1.424 1.360 1.418<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Chefarzt Dr. Richter 1107 377<br />

Oberarzt Dr. Vollrath 860 1.309 1.299 1.542<br />

Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

Chefarzt Dr. Lutz 2033 1956 2.260 2.213 953<br />

Oberarzt Dr. Flechtenmacher (Neurologie) 567 417<br />

Oberarzt Dr. Papsch (Diabetes) 444 435 412 396 421<br />

Radiologie<br />

Chefarzt Priv. Doz. Dr. Keske 1085 1075 1.157 1.112 935<br />

Urologie<br />

Chefarzt Dr. Rabs 223 274 247 216 221<br />

Gesamtergebnis 15.548 15.747 14.193 13.434 14.167<br />

82 83


Kooperationen: Vernetzte <strong>St</strong>rukturen<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> unterhält zahlreiche Kooperationen<br />

mit niedergelassenen Ärzten. Dazu gehören die gemeinsame<br />

Nutzung medizinischer Großgeräte und der Operationssäle<br />

sowie die konsiliarische Tätigkeit niedergelassener Ärzte in der<br />

Klinik, durch die das Angebot für stationäre Patienten verbessert<br />

und die Ganzheitlichkeit der Behandlung gefördert werden. Ein<br />

weiterer sehr dynamischer Entwicklungsstrang der Kooperationen<br />

des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> ist die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Kliniken und Institutionen der Gesundheitsversorgung<br />

in Zentren und übergreifenden Kooperationen:<br />

Beispiel: Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

Im Jahr 2008 wurde das Tumorzentrum Emscher-Lippe gegründet,<br />

ein Zusammenschluss von elf Kliniken zur Behandlung<br />

von onkologischen Patienten in der Region Emscher-<br />

Lippe – von Haltern bis <strong>Gelsenkirchen</strong>. Das Tumorzentrum<br />

Emscher-Lippe ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Tumorzentren (ADT). Im Rahmen des Tumorzentrums<br />

arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Fachleute für Labor- und<br />

Gewebeuntersuchungen und andere Professionen zusammen,<br />

unterstützt durch modernste Datentechnik. Dies ist ein<br />

wesentliches Qualitätsmerkmal, das ein Krankenhaus allein<br />

nicht bieten kann. Die Patienten haben die Sicherheit, dass ihnen<br />

die beste medizinische Behandlung nach aktuellen wissenschaftlichen<br />

<strong>St</strong>andards geboten wird: Umfassende Aufklärung<br />

und Information, modernste Diagnose- und Therapieverfahren,<br />

Vermeidung unnötiger Operationen, partnerschaftliche<br />

Beteiligung bei allen Entscheidungen, individuelle Betreuung<br />

während der gesamten Behandlung sind wesentliche Merkmale<br />

der Zentren.<br />

Beispiel: Prosper-Gesundheitnetz <strong>Gelsenkirchen</strong>/Gladbeck<br />

Im Sinne der Integrierten Versorgung werden die ambulante und<br />

die stationäre Behandlung vernetzt, um eine spürbare Qualitätsverbesserung<br />

der medizinischen Versorgung zu erreichen.<br />

Darüber hinaus werden die daran teilnehmenden Patienten<br />

(Knappschaftsversicherte) durch die Befreiung von der Praxisgebühr<br />

und Vergünstigungen bei der Zuzahlung im Netzkrankenhaus<br />

an dem Erfolg beteiligt.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

84 85<br />

Kooperationen<br />

Dialyse<br />

Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige <strong>St</strong>iftung<br />

Dres. med. Zimmermann / Knödler / Edelmann<br />

Nutzung des Linksherzkatheter-Messplatzes<br />

Praxis Dr. med. Pres-Gurwitz<br />

Ambulantes Operieren<br />

Praxis Dres. med. Schäfer / Böhme - Urologie<br />

Praxis Dres. med. Petry / Piotrowski<br />

Dr. med. Diekmann - Urologie<br />

Dr. med. Brechmann - Orthopädie<br />

Labor<br />

Management und medizinische Leitung:<br />

Dr. med. Dirkes-Kersting, Hygiene-Institut, <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Laborleistungen<br />

Elisabeth-Krankenhaus <strong>GmbH</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>-Erle<br />

Marien-Hospital Wattenscheid <strong>GmbH</strong><br />

Logopädie<br />

William Gruthoff<br />

Nutzung des Lithotripters (ESWL)<br />

Praxis Dr. med. Anton<br />

Praxis Dr. med. Diekmann<br />

Praxis Dres. med. Petry / Piotrowski<br />

Praxis Dres. med. Rembrink / Beckerling / Mittermeyer<br />

Praxis Dres. med. Schäfer / Böhme<br />

Praxis Dr. med. Müller<br />

Konsiliarärzte<br />

Augenarzt<br />

Dr. med. Saborosch<br />

Hautarzt<br />

Prof. Dr. med. Hengge<br />

Handchirurg<br />

Dr. med. Dietrich<br />

Zahnarzt<br />

Dr. med. dent. Lauer<br />

Zentrum für Ambulante Neurologie<br />

Dr. med. Friedrich<br />

Dr. med. Knorn<br />

Dr. med. Landefeld<br />

Dr. med. Küppers<br />

Mammografie-Screening <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Leitung: Prof. Dr. med. Otto<br />

Befundende Ärzte: Prof. Dr. med. Otto<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Keske


Disease-Management-Programme<br />

Die Disease-Management-Programme wurden politisch gesteu-<br />

ert eingeführt, um in bestimmten Sektoren des Gesundheitssys-<br />

tems eine effektive (kostengünstige) und qualitativ hochwer-<br />

tige Versorgung zu gewährleisten. In Ergänzung des aktuellen<br />

Versorgungsangebotes wird im Rahmen eines strukturierten<br />

Behandlungsprogramms eine interdisziplinäre, berufs- und sektorenübergreifende<br />

Behandlung in einer integrierten Versorgungsform<br />

mit dem notwendigen logistischen Hintergrund gewährleistet.<br />

Gesetzliche Grundlage der Programme ist das Anfang 2002 in<br />

Kraft getretene Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs<br />

in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es sorgt dafür, dass<br />

Krankenkassen, die sich gezielt um chronisch Kranke kümmern,<br />

daraus im Kassenwettbewerb kein finanzieller Nachteil entsteht.<br />

Die Ziele und Anforderungen an das jeweilige Disease-Management-Programm<br />

sowie die medizinischen Grundlagen sind<br />

in der Risikostrukturausgleichsverordnung festgelegt. Hierbei<br />

Notarztsystem<br />

In Kooperation mit der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> gewährleistet das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> die medizinische Notfallversorgung<br />

in der Region. Qualifizierte Notärzte mit Zusatzausbildung<br />

aus den Fachbereichen Anästhesiologie, Chirurgie, Innere Medizin<br />

und Kardiologie sind dabei innerhalb einer Hilfsfrist von<br />

wenigen Minuten bei lebensbedrohlichen Erkrankungen oder<br />

Verletzungen zur <strong>St</strong>elle.<br />

Durch die umfassende Ausrüstung des Notarzteinsatzfahrzeuges<br />

ist es in Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und<br />

-sanitätern der Berufsfeuerwehr <strong>Gelsenkirchen</strong> möglich, bei einer<br />

Vielzahl von akuten <strong>St</strong>örungen bereits außerhalb der Klinik<br />

den Patienten zu stabilisieren und bestmöglich medizinisch zu<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

müssen gesetzlich festgelegte Qualitätskriterien eingehalten<br />

werden.<br />

Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> an folgenden DMP-Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

teil:<br />

DMP Brustkrebs<br />

DMP Koronare Herzerkrankungen<br />

DMP Diabetes mellitus Typ I<br />

DMP Diabetes mellitus Typ II<br />

Zum 1. Januar 2005 sind die gesetzlichen Grundlagen für Disease-Management-Programme<br />

für Asthma und chronisch<br />

obstruktive Atemwegserkrankungen in Kraft getreten (COPD=<br />

Chronical-Obstructive-Pneumologic-Disease). Sie fußen auf den<br />

Empfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA)<br />

vom 21. September 2004.<br />

versorgen, bevor er zur weiteren Behandlung in dafür geeignete<br />

Krankenhäuser transportiert wird.<br />

Im Jahr 2009 wurden knapp 2.400 Einsätze durch die Notärz-<br />

te des Marienhospitals geleistet. Dabei erstreckt sich das Ver-<br />

sorgungsgebiet über die Grenzen der <strong>St</strong>adt hinaus bis in die<br />

Randgebiete der benachbarten <strong>St</strong>ädte Essen, Bochum, Herne,<br />

Gladbeck und Bottrop. Für Großschadensereignisse sowie bei<br />

Großveranstaltungen existiert eine Leitende Notarztgruppe,<br />

die sich aus besonders erfahrenen und speziell ausgebildeten<br />

Notärzten zusammensetzt. Die Ärzte des Marienhospitals beteiligen<br />

sich darüber hinaus an der Ausbildung von Notärzten,<br />

Rettungssanitätern und Rettungsassistenten.<br />

86 87


Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Chirurgie<br />

(Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie)<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Das Leistungsspektrum der Abteilung für Allgemein-, Gefäß-, Viszeral-<br />

und Thoraxchirurgie umfasst mit Ausnahme der Transplantationschirurgie<br />

sämtliche Eingriffe der einzelnen Disziplinen. Im<br />

Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie wird ein erheblicher<br />

Teil der Eingriffe laparoskopisch durchgeführt. Hieraus ergeben<br />

sich häufig ein kürzerer stationärer Aufenthalt sowie eine Verringerung<br />

der postoperativen Beschwerden. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Tumorboard im Hause und den niedergelassenen<br />

Kollegen erfolgt bei Tumorpatienten eine individuelle Therapie<br />

einschließlich einer spezifischen Nachsorge gemäß den derzeit<br />

gültigen Richtlinien.<br />

Allgemeinchirurgie: Individualisierte Therapie bei allen Formen<br />

von Bauchwandhernien (Narbenbruch, Leistenbruch,<br />

Nabelbruch, Zwerchfellbruch) unter besonderer Berücksichtigung<br />

verschiedener minimal-invasiver Verfahren unter Verwendung<br />

modernster Netzmaterialien bei offenen Eingriffen.<br />

Viszeralchirurgie: Operationen und Tumorentfernungen im<br />

Bauchraum sowie an endokrinen Drüsen. Regelhafte intraoperative<br />

Schnellschnittuntersuchung bei Schilddrüsenoperationen.<br />

Chirurgische Behandlung von gutartigen Erkrankungen in Magen,<br />

Dünn- und Dickdarm. Nach Tumorboardbesprechung: Onkologische<br />

Resektionen bei Krebserkrankungen im gesamten Abdomen,<br />

einschließlich Leber, Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre.<br />

Thoraxchirurgie: Modernste Diagnostik und Therapie bei allen<br />

Formen von entzündlichen oder tumorbedingten Erkrankungen<br />

im Brustkorb. Hierzu gehören ausgedehnte onkologische Eingriffe<br />

bei Lungenkrebs ebenso wie schonende Operationsverfahren,<br />

zum Beispiel video-assistierte Thorakoskopien zur Behandlung des<br />

Pneumothorax, Pleuraempyems oder des bösartigen Pleuraergusses.<br />

Gefäßchirurgie: Krampfader-Operationen, Gefäßaufweitungen,<br />

Bypass-Operationen (Gefäßumleitung), Ausschälplastiken der<br />

Arterien, Aortenaneurysma-Operationen, Behandlungen bei akuten<br />

Gefäßverstopfungen, Vorbereitung zur Dialyse, Farbdoppler-<br />

Ultraschall der Beingefäße und der Halsschlagader.<br />

Kompetenzzentrum Koloproktologie: Spezialdiagnostik und<br />

therapie von Erkrankungen am Enddarm und am Analkanal sowie<br />

Operationen bei Fisteln, Fissuren, Tumoren sowie individualisierte<br />

Therapie des Hämorrhoidalleidens durch ausgewiesene<br />

Koloproktologen.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Durchführung von onkologischen Operationen bei bösartigen<br />

Erkrankungen der Leber (Lebermetastasen, Leberzellkrebs,<br />

Gallenblasenkrebs), des Gallengangsystems, der Bauchspeicheldrüse<br />

sowie an Magen und Speiseröhre. Interdisziplinäre<br />

Therapiekonzepte gemeinsam mit der Abteilung für Radiologie<br />

und Nuklearmedizin (Radiofrequenz-Ablation – RFA – und<br />

transarterielle Chemoembolisation – TACE)<br />

Modernste Operationsverfahren bei kolorektalen Tumoren<br />

unter größtmöglichem Erhalt der Kontinenz - auch bei tiefsitzenden<br />

Rektumkarzinomen.<br />

<strong>St</strong>adiengerechte Therapie bei gutartigen Pankreaserkrankungen,<br />

wie schwerste chronische Pankreatitis, Pankreas-Pseudozysten<br />

und gutartigen Pankreastumoren.<br />

Minimal-invasive Chirurgie bei gutartigen kolorektalen Erkrankungen<br />

– Sigmadivertikulitis, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa,<br />

familiäre Polyposis.<br />

Minimal-invasive Chirurgie bei allen Formen von Bauchwandund<br />

Leistenhernien.<br />

Komplexe Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie,<br />

insbesondere bei Schilddrüsenkrebs unter intraoperativem<br />

Neuromonitoring der <strong>St</strong>immbandnerven.<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Carl Zülke<br />

Tel.: 0209 172-3701<br />

Fax: 0209 172-3799<br />

E-Mail:<br />

chirurgie@marienhospital.eu<br />

88 89


Breit gefächertes Angebot an ambulanten Operationen:<br />

Port-Implantationen zur Chemo- oder Schmerztherapie,<br />

Krampfader-Operationen, Dialyseshuntanlage, Hämorrhoidenverödung,<br />

Entfernung von Hauttumoren, Verschluss von<br />

Leistenbrüchen.<br />

Erweitertes Spektrum an operativen Eingriffen im Bereich der<br />

Kinderchirurgie in enger Kooperation mit der Kinderklinik im<br />

Haus.<br />

Erstellung eines patientenspezifischen onkologischen Konzeptes<br />

unter Einschaltung des regelmäßig tagenden interdisziplinären<br />

Tumorboards.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Fachübergreifende Betreuung von Viszeralpatienten auf der<br />

interdisziplinären Bauchstation in Kooperation mit der Abteilung<br />

für Gastroenterologie.<br />

Bereitstellung einer umfassenden invasiven und nicht-invasiven<br />

Diagnostik inklusive Computertomografie, Kernspintomografie,<br />

Endoskopie, Angiografie und Nuklearmedizin.<br />

Fachübergreifende Kombination von Katheterbehandlung<br />

und Gefäßoperation in einer Sitzung durch intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Abteilungen Kardiologie und Radiologie im<br />

Hause.<br />

News 2009<br />

Was Magath für Schalke …<br />

… ist Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke für die Chirurgie im Marienhospital<br />

Aus Regensburg kommt Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke, der neue Chef-<br />

arzt der Chirurgie. Seine frühere Spielstätte war südlich des<br />

Weißwurst-Äquators, seine bisherigen Vereine waren die Unikliniken<br />

in München und Regensburg. Er verfügt über Auslandserfahrungen<br />

und die Champions League der europäischen Chirurgie<br />

ist ihm nicht fremd. Wie Felix Magath also ein Spitzenmann,<br />

der bislang eher ein Bayer als ein <strong>Gelsenkirchen</strong>er war. Zudem<br />

hat auch Zülke - wie Magath - eine rot-weiße Vorgeschichte:<br />

Bisher hat der FC Bayern sein enthusiastisches Herz begeistert.<br />

Mittlerweile schleichen sich erste blau-weiße Neigungen ein –<br />

das Pokalspiel in der Arena hat er bereits live mit gemischten<br />

Gefühlen erlebt.<br />

Weitere Parallelen zu Magath? Ja! Dr. Carl Zülke hat sich auf<br />

die Fahne geschrieben, mit der MHG-Chirurgie in der Europa-<br />

Liga Akzente zu setzen. Zurzeit wird sein nagelneuer MIC-Saal<br />

(vollintegrierter Operationssaal mit hochmoderner Technik für<br />

komplexe minimal-invasive Chirurgie) konzipiert und bald fertiggestellt.<br />

Die Mitbewerber um die ersten Plätze in der Liga<br />

werden es ihm neiden, dass sein neues <strong>St</strong>adion – auch ohne<br />

Dachschließ- und Rasen-Herausfahr-Vorrichtung – so ziemlich<br />

alles in der Region in den Schatten stellt.<br />

Aber die großen Schlagzeilen sind nicht alles an Carl Zülke. Das<br />

Kleingedruckte ist ihm wichtiger. Er trainiert sein gesamtes<br />

Team mit Augenmaß und viel Verständnis für jeden Einzelnen,<br />

unabhängig von der Hierarchie und der Profession. Er selbst hat<br />

jahrelang in der Krankenpflege gearbeitet, an den Unis und in<br />

seinen OP´s Nachwuchs ausgebildet und behutsam an Spitzenleistungen<br />

herangeführt. Trainererfahrung ist also reichlich vorhanden,<br />

und er setzt sie immer mit Blick auf den Patienten und<br />

dessen bester Behandlung um. Teamleistungen stehen für ihn<br />

im Vordergrund. Dass er dabei den Trainerstab aber nicht aus der<br />

Hand gibt, dessen ist man sich sicher, wenn er von seinen Zielen<br />

spricht. Zülke:„Ich treffe hier im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

auf einen bestehenden Verband mit ausgezeichneten Medizinern<br />

der unterschiedlichsten Fachrichtungen. Für die Chirurgie<br />

geht es mir wesentlich darum, die langjährigen und neuen Mitarbeiter<br />

zu einem optimal funktionierenden Ganzen zusammenzuführen.<br />

Einige Mitspieler früherer Zeiten habe ich bereits<br />

für <strong>Gelsenkirchen</strong> gewinnen können. Wir setzen hier neue Trainingskonzepte<br />

um. Der Chef ist nicht mehr der <strong>St</strong>ar. Ich intensiviere<br />

die Ausbildung meiner Mannschaft. Das Ziel ist der Erwerb<br />

neuer Fähig- und Fertigkeiten, die den Einzelnen in die Lage<br />

versetzen, Verantwortung zu übernehmen und selbstständig<br />

auch komplexere Operationen durchzuführen. So wird die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

trotz des enorm hohen Arbeitspensums<br />

deutlich gesteigert. Fördern und Fordern sind dabei die beiden<br />

wichtigsten Elemente meines nicht immer leichten Trainingprogramms.<br />

Es geht aber in erster Linie um unsere Patienten. Neue<br />

OP-Verfahren werden sie zukünftig noch weniger belasten, sie<br />

werden schneller und schmerzärmer die normalen Funktionen<br />

wieder erlangen und geheilt nach Hause gehen können.“<br />

Priv.-Doz. Carl Zülke hält dem Magath-Vergleich locker stand.<br />

Seine Erfahrungen sind sehr weitreichend, auf vielen Gebieten<br />

der Chirurgie hat er in Forschung und Anwendung Zeichen gesetzt.<br />

Er ist durch und durch Chirurg, Operateur, Arzt und Trainer.<br />

Das merken seine Mitarbeiter und seine Patienten und das gibt<br />

allen den richtigen „Kick“, der an die Tabellenspitze führt.<br />

WAZ-Forum September 2009: Das Bauchgefühl ernst nehmen<br />

Den Bericht hierzu finden Sie auf der Seite 101.<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 E05 Andere große Eingriffe am Thorax 135<br />

1 G24 Operationen von Eingeweidebrüchen (Leistenbrüchen), die an Bauchwand,<br />

Nabel oder Leistenband austreten 135<br />

3 H08 Entfernung der Gallenblase mittels Schlüssellochchirurgie 125<br />

4 F63 Venenthrombose 90<br />

5 F59 Mäßig komplexe oder komplexe Gefäßeingriffe 64<br />

5 G18 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm oder andere Eingriffe an Magen,<br />

Speiseröhre und Zwölffingerdarm ohne komplizierende Prozeduren 64<br />

5 G23 Operative Entfernung des Wurmfortsatzes außer bei Entzündung des Bauchfells 64<br />

8 J64 Entzündung der Haut und Unterhaut 61<br />

9 F34 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe 53<br />

10 K12 Operationen an der Schilddrüse 51<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I70 Gefäßverengung 208<br />

2 K40 Leistenbruch 161<br />

3 K80 Gallenblasenstein 137<br />

4 C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 118<br />

5 I80 Thrombose und Venenentzündung 87<br />

6 K35 Akute Blinddarmentzündung 61<br />

7 K57 Gutartige Veränderung des Dickdarms 49<br />

8 E04 Vergrößerung der Schilddrüse 44<br />

9 K56 Darmverschluss 37<br />

10 C18 Dickdarmkrebs 35<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-511 Gallenblasenentfernung 163<br />

2 5-530 Verschluss eines Leistenbruches 153<br />

3 5-469 Andere Operationen am Darm 95<br />

4 5-470 Blinddarmentfernung 82<br />

5 5-393 Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen 70<br />

6 5-322 Teilweise Entfernung des Dickdarms 62<br />

7 5-455 Operative Entfernung entweder eines gesamten Lungenflügels oder von Teilen der Lunge 60<br />

8 5-324 Entfernung von einem oder zwei Lungenlappen 45<br />

9 5-062 Teilweise Entfernung der Schilddrüse 33<br />

10 5-380 Entfernung eines Gerinnsels aus den Blutgefäßen 23<br />

90 91


Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Leistungsspektrum - Geburtshilfe<br />

Der Fachbereich Geburtshilfe bietet als größte Entbindungsab-<br />

teilung der Region alle modernen Verfahren der Überwachung<br />

von Schwangerschaft und Geburt, individuelle Beratung, Vorund<br />

Nachsorge. In der Betreuung von Risiko- und Mehrlingsgeburten<br />

garantiert die Kooperation mit der Kinderklinik, die über<br />

eine modern ausgestattete Neugeborenintensivstation verfügt,<br />

Sicherheit und optimale medizinische Versorgung auf dem Niveau<br />

eines Perinatalzentrums.<br />

Für die Betreuung der Schwangeren bietet die Abteilung eine<br />

spezielle Risikosprechstunde, die sowohl Ersttrimesterscreening<br />

als auch Fehlbildungssonografie, Amniozentese und Dopplersonografie<br />

anbietet. Jeder Schwangeren bietet sich die Möglichkeit,<br />

ausführlich im Vorfeld mit den Ärzten der Abteilung<br />

über die bevorstehende Geburt zu sprechen. Ferner verfügt die<br />

Elternschule des Marienhospitals über ein umfangreiches Angebot<br />

zur Geburtsvorbereitung.<br />

Unter der Entbindung steht die individuelle Betreuung der<br />

werdenden Mutter und ihres Partners unter Berücksichtigung<br />

persönlicher Wünsche im Vordergrund. Besonderer Wert wird<br />

hierbei auf die intensive persönliche Betreuung durch unsere<br />

Hebammen gelegt. Die Abteilung bietet alle Möglichkeiten der<br />

Geburtserleichterung über Akupunktur, Wassergeburt und Periduralanästhesie<br />

rund um die Uhr.<br />

Bei Risikogeburten steht jederzeit ein Kinderarzt im Kreißsaal<br />

zur Verfügung. Nach der Geburt ist die gemeinsame Unterbringung<br />

von Mutter und Kind (Rooming-in) ebenso selbstverständlich<br />

wie das Angebot von Familienzimmern. Die ganzheitliche<br />

Versorgung von Mutter und Kind wird in der integrativen Wochenpflege<br />

durch ein Team von Ärzten, Kinderkrankenschwestern<br />

und Hebammen gewährleistet. Durch speziell ausgebildete<br />

<strong>St</strong>illberaterinnen unterstützen wir unsere jungen Mütter in allen<br />

Fragen des <strong>St</strong>illens. Ferner trifft sich unsere <strong>St</strong>illgruppe regelmäßig.<br />

Für die Zeit nach der Geburt bietet die Elternschule ein umfang-<br />

reiches Angebot an Kursen.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Leistungsspektrum - Gynäkologie<br />

Ein wesentlicher Schwerpunkt des Fachbereiches Gynäkologie<br />

ist die Behandlung bösartiger Tumoren der weiblichen Brust und<br />

der weiblichen Geschlechtsorgane.<br />

Bei der Behandlung des Brustkrebses spielt die intensive prä-<br />

operative Diagnostik eine entscheidende Rolle. Zum Einsatz<br />

kommen die Sonografie, inklusive 3D-Sonografie, die digitale<br />

Mammografie, die Kernspintomografie, die radiologisch geführte<br />

Vakuumbiopsie sowie die ultraschallgeführte <strong>St</strong>anzbiopsie.<br />

Möglichst alle Diagnosen sollen vor der endgültigen Operation<br />

zweifelsfrei gesichert sein. Vor der weiteren Therapie steht ein<br />

intensives Therapieplanungsgespräch mit der Patientin und,<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Hans-Jürgen Venn<br />

Tel.: 0209 172-4501<br />

Fax.: 0209 172-4599<br />

E-Mail:<br />

gynaekologie@marienhospital.eu<br />

92 93


so gewünscht, mit ihren Angehörigen. Bei der operativen Be-<br />

handlung des Brustkrebses stehen die brusterhaltenden Thera-<br />

pien im Vordergrund. Sie werden ergänzt durch onkoplastische<br />

Verfahren (wiederaufbauende Verfahren) mittels myokutaner<br />

Lappenplastiken (gestielte Hautmuskellappen). Soweit möglich<br />

wird die operative Therapie der Axilla mit der Methode der<br />

Wächterlymphknotenbiopsie (Sentinel-Node-Biopsie) erfolgen.<br />

Die Abteilung ist operativer <strong>St</strong>andort des Brustzentrums Emscher<br />

Lippe.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Natürliche Entbindung einschließlich Wassergeburt<br />

Hochrisikogeburtshilfe, z.B. Mehrlingsgeburten, Frühgeburten,<br />

Geburtsleitung bei Gestationsdiabetes und Gerinnungsstörungen<br />

Kaiserschnittgeburt durch schonende Misgav-Ladach-Technik<br />

Laparaskopisch minimal-invasive Operationsmethoden einschließlich<br />

Entfernung der Gebärmutter<br />

Brustkrebsoperationen mit besonderer Betonung der Organerhaltung<br />

Sentinel-Node-Biopsie<br />

Gynäkologische Krebsoperationen<br />

Inkontinenzoperationen (Schlingenoperationen, Urethrasuspensionsplastiken,<br />

Kolposuspensionen)<br />

Operationen zur Behebung von Senkungszuständen des Beckenbodens<br />

auf vaginalem oder abdominalem Wege<br />

Zweitmeinungs-Sprechstunde<br />

Ambulante Operationen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Perinatalsprechstunde<br />

Ersttrimesterscreening<br />

Amniozentese<br />

Missbildungsultraschall<br />

3D-Sonografie<br />

Dopplersonografie<br />

Kursangebote der Elternschule „Sonnenschein“<br />

Geburtsplanungsgespräch<br />

Hebammensprechstunde<br />

Nachsorge<br />

News 2009<br />

Im Einsatz für Mütter und Babys<br />

Dagmar Heerten als Vorsitzende des BDL wiedergewählt<br />

Es ist <strong>St</strong>illgruppen-Zeit. Hier ist Dagmar Heerten in ihrem Ele-<br />

ment: inmitten von zufriedenen Babys und glücklichen Müttern.<br />

Ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen liegen der examinierten<br />

Kinderkrankenschwester und <strong>St</strong>ill- und Laktationsberaterin am<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> ganz besonders am Herzen. Und<br />

weil das so ist, engagiert sie sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit<br />

ehrenamtlich im Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen<br />

(BDL). Seit mehreren Jahren „investiert“ sie hier nicht<br />

nur viel Zeit und Liebe. Sie setzt immer wieder neue Ideen um<br />

und begeistert ihre Mitstreiterinnen beim BDL. Auf der jüngsten<br />

Mitgliederversammlung des Verbandes sprachen sie Dagmar<br />

Heerten erneut ihr Vertrauen aus und bestätigten sie in ihrer<br />

Funktion als Vorsitzende – einstimmig, ebenso wie alle acht Mitglieder<br />

des Vorstandes.<br />

Seit 15 Jahren arbeitet Dagmar Heerten im Marienhospital. Sie<br />

absolvierte eine nebenberufliche Weiterbildung zur <strong>St</strong>ill- und<br />

Laktationsberaterin und betreut zusammen mit den Kinderkrankenschwestern<br />

die Wöchnerinnen im Bereich der Integrativen<br />

Wochenstation ebenso wie Mütter zu früh geborener Babys<br />

und Mütter von kranken Säuglingen bei Fragen der Ernährung<br />

und bei Problemen mit dem <strong>St</strong>illen. Auf ihre Initiative hin wurde<br />

vor acht Jahren die <strong>St</strong>illgruppe am Marienhospital gegründet,<br />

die Mütter mit ihren Babys seit dem gerne als Anlaufpunkt nicht<br />

nur bei Problemen beim <strong>St</strong>illen und der Ernährung nutzen. Regelmäßige<br />

Informationsabende zum Thema Beikost ergänzen<br />

dieses Angebot seit sechs Jahren im Rahmen der Elternschule<br />

Sonnenschein. Dagmar Heerten unterrichtet darüber hinaus zukünftige<br />

Kinderkrankenschwestern sowie <strong>St</strong>ill- und Laktationsberaterinnen<br />

im Rahmen ihrer Ausbildung.<br />

Der BDL ist der Berufsverband der <strong>St</strong>ill- und Laktationsberate-<br />

rinnen in Deutschland. Er wurde vor 19 Jahren gegründet und<br />

hat derzeit über 800 Mitglieder - überwiegend Kinderkrankenschwestern,<br />

aber auch Hebammen, Ärzte und Verbände, die das<br />

<strong>St</strong>illen fördern möchten. Er bietet kompetente Beratung, regelmäßige<br />

Fortbildungen und Fachtagungen rund um das Thema<br />

<strong>St</strong>illen an und trägt so zur Gesundheitsvorsorge und zu einer<br />

intensiven Mutter-Kind-Beziehung bei.<br />

Aufruf der <strong>St</strong>ill- und Laktationsberaterinnen des MHG zur Welt-<br />

stillwoche im September 2009<br />

„<strong>St</strong>illen ist lebenswichtig! Bist du dabei?“<br />

Die Weltstillwoche ist die größte gemeinsame Kampagne aller<br />

stillfördernden Organisationen und ein wichtiger Beitrag für die<br />

Gesundheit unserer Kinder und damit für unsere Gesellschaft.<br />

<strong>St</strong>ill- und Laktationsberaterinnen unterstützen unter anderem<br />

Familien in der gesamten <strong>St</strong>illzeit. <strong>St</strong>ill- und Laktationsberaterinnen<br />

haben neben ihrer medizinischen Grundausbildung eine<br />

Zusatzqualifikation mit dem Schwerpunkt <strong>St</strong>illen absolviert.<br />

Wir, die unterzeichnenden <strong>St</strong>illberaterinnen aus dem nördlichen<br />

Ruhrgebiet und Düsseldorf treffen uns regelmäßig zum Austausch<br />

von Erfahrungen und Weitergebe neuer Erkenntnisse sowie<br />

<strong>St</strong>udiendaten.<br />

Folgenden Denkanstoß möchten wir zur Weltstillwoche geben:<br />

Nicht nur in Krisengebieten, auch hierzulande kann <strong>St</strong>illen lebenswichtig<br />

sein. Auch wenn ein Baby zu früh geboren oder<br />

ernsthaft erkrankt, kann es in der Regel gestillt werden. Muttermilch<br />

bietet die ideale artspezifische Nahrung, Immunstoffe<br />

und Trost. Fieberhafte Infekte oder Magen-Darm-Infektionen<br />

gehen meist mit erheblichem Flüssigkeitsverlust einher. In einer<br />

solchen Situation ist Muttermilch die am besten verträgliche<br />

Nahrung, die eine optimale Versorgung mit allen notwendigen<br />

Nährstoffen wird gewährleistet und so das Kind häufig vor Krankenhausaufenthalt<br />

und Infusionstherapie bewahrt.<br />

<strong>St</strong>illen schafft Nähe und Bindung: wichtige Bausteine für die<br />

seelische Entwicklung. <strong>St</strong>illen schützt Mutter und Kind vor vielen<br />

Erkrankungen. Durch das <strong>St</strong>illen trainieren alle Säuglinge ihre<br />

Gesichts- und Mundmuskulatur im besonderen Maße, was für<br />

Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Kinder mit Down-<br />

Syndrom von erheblicher Bedeutung ist.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Wir möchten werdende Eltern, Großeltern und insbesondere<br />

unsere Gesellschaft daran erinnern, <strong>St</strong>illen ist ein Geschenk der<br />

Natur, und da wo es gewünscht wird, mit allen Mitteln zu unterstützen.<br />

Dagmar Heerten (International Board Certified Lactation Con-<br />

sultant) und andere<br />

So jung und schon ein <strong>St</strong>ar<br />

Geboren am 31. Dezember ist Nihal das Jubiläumskind des Jahres<br />

2009<br />

Mit ihren 2.790 Gramm Geburtsgewicht bei einer Größe von 48<br />

Zentimetern ist die kleine Nihal nicht nur der ganze <strong>St</strong>olz ihrer<br />

Eltern und ihrer großen Schwester. Geboren am 31. Dezember<br />

2009 war die junge Dame schon an ihrem Geburtstag ein <strong>St</strong>ar:<br />

Sie war das 1000. Baby, das im Jahr 2009 im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

das Licht der Welt erblickte.<br />

Damit konnte die „magische Grenze“ wieder einmal überschrit-<br />

ten werden. Insgesamt taten 1.002 junge Erdenbürger in 2009 in<br />

den Kreißsälen des Marienhospitals ihren ersten Schrei.<br />

94 95


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 P67 Gesundes Neugeborenes, Aufnahmegewicht über 2499 Gramm 791<br />

2 O60 Normale Entbindung 604<br />

3 O01 Kaiserschnitt 342<br />

4 N21 Gebärmutterentfernung, jedoch nicht wegen Gebärmutterkrebs 86<br />

5 N10 Spiegelung und/oder Gewebeprobeentnahme an der Gebärmutter 58<br />

6 N60 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane 55<br />

7 O40 Fehlgeburt mit Ausschabung 50<br />

8 N25 Eingriffe an Gebärmutter, Eierstock oder Eileiter 43<br />

9 N05 Operative Entfernung der Eierstöcke 28<br />

10 J23 Große Eingriffe an der Brustdrüse bei bösartiger Neubildung 23<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 Z38 Lebendgeborene 693<br />

2 O60 Vorzeitige Wehen und Entbindung 123<br />

3 O34 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Anomalie der Beckenorgane 105<br />

4 O71 Sonstige Verletzungen unter der Geburt 101<br />

5 D25 Gutartige Geschwulst der Gebärmutter 82<br />

6 O42 Vorzeitiger Blasensprung 75<br />

7 O24 Vorzeitiger Blasensprung bei Diabetes in der Schwangerschaft 71<br />

8 O68 Komplikationen bei Wehen und Entbindung durch fetalen Gefahrenzustand 60<br />

9 C56 Bösartige Neubildung des Eierstocks 51<br />

10 C50 Bösartige Neubildung der Brustdrüse 50<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-758 Naht nach Dammriss 379<br />

2 5-749 Kaiserschnitt 341<br />

3 5-683 Entfernung der Gebärmutter 131<br />

4 5-690 Ausschabung der Gebärmutter 83<br />

5 5-738 Dammschnitt und Naht 57<br />

6 5-653 Operative Entfernung des Eierstocks und der Eileiter 47<br />

7 5-704 Operative Rekonstruktion der Scheide bei Scheidenvorfall oder Senkung der<br />

Scheide und Beckenbodenplastik 41<br />

8 5-651 Operative Entfernung und Zerstörung von erkranktem Gewebe der Eierstöcke 40<br />

9 5-870 Operative brusterhaltende Entfernung der Brustdrüse und Zerstörung von<br />

erkranktem Brustdrüsengewebe 38<br />

10 5-681 Operative Entfernung und Zerstörung von erkranktem Gewebe der Gebärmutter 35<br />

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Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Abteilung behandelt ein breites Spektrum von Erkrankungen<br />

im Hals-Nasen-Ohrenbereich: von der knöchernen Schädelbasis<br />

bis oberhalb der Schlüsselbeine. Schwerpunkte bilden hierbei Erkrankungen<br />

des Hör- und Gleichgewichtsorgans, der Nase und<br />

ihrer Nebenhöhlen, der Haut des Gesichts und des Halses, der<br />

Mundhöhle einschließlich der benachbarten Speicheldrüsen,<br />

des Schlunds, des Kehlkopfs und der Speiseröhre im oberen Halsbereich.<br />

Dazu gehören:<br />

Operative Therapie von chronisch entzündlichen Erkrankungen<br />

des Mittelohres<br />

Therapie von Durchblutungsstörungen des Innenohres, die<br />

rasch einsetzende Hörstörungen und/oder Gleichgewichtsstörungen<br />

verursachen<br />

Konservative und operative Therapien bei Kindern, unter anderem<br />

Operationen von vergrößerten Adenoiden (Rachenmandeln),<br />

die das Hören und damit auch den Spracherwerb<br />

stören<br />

Mikrochirurgische Operationen durch die Nasenlöcher, teilweise<br />

unter Nutzung der Navigation, um Engstellen zwischen<br />

Nase und Nasennebenhöhlen zu erweitern und die Nasenscheidewand<br />

zu begradigen<br />

Diagnostik durch endoskopische Verfahren sowie Messungen<br />

des Luftflusses durch die Nase (ähnlich einer Lungenfunktionsprüfung)<br />

Operation bösartiger Tumore der Mundhöhle, des Schlunds<br />

und des Kehlkopfs nach Diagnostik durch wenig beeinträchtigende<br />

endoskopische Untersuchungsverfahren (die Therapie<br />

richtet sich nach Tumortyp, seiner Ausdehnung und Lokalisation<br />

und beinhaltet mehrere Therapietechniken wie Operation,<br />

Bestrahlung und Chemotherapie)<br />

Tumoroperationen im Gesicht mit differenzierten Techniken<br />

zur Defektdeckung, um Entstellungen und Funktionseinschränkungen<br />

zu vermeiden<br />

Die in der Hals-Nasen-Ohrenabteilung behandelten Kinder werden<br />

gemeinsam mit der Abteilung für Neonatologie, Kinder- und<br />

Jugendmedizin betreut.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Plastische und wiederherstellende Operationen<br />

Tumoroperationen<br />

Mikroskopische Mittelohroperationen<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Tränenwegserkrankungen: bildgebende Untersuchung und<br />

mikroskopische Operationen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Hör- und Gleichgewichtsdiagnostik, unter anderem Hörprüfung<br />

in einem schallgeschützten Raum mit Tönen und Textproben<br />

Tumordiagnostik durch Sonografie und Endoskopie<br />

Messung des Luftflusses durch die Nase<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Philipp Dost<br />

Tel.: 0209 172-4401<br />

Fax: 0209 172-4499<br />

E-Mail:<br />

hno@marienhospital.eu<br />

98 99


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 D30 Operative Entfernung der Gaumenmandeln oder verschiedene Eingriffe<br />

an Ohr, Nase, Mund und Hals oder Eingriffe an Mundhöhle und Mund außer<br />

bei bösartiger Neubildung 363<br />

2 D06 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Schläfenbein, komplexe Eingriffe am Mittelohr<br />

und andere Eingriffe an den Speicheldrüsen 284<br />

3 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 246<br />

4 D61 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) 167<br />

5 D60 Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals 153<br />

6 D62 Nasenbluten oder Mittelohrentzündung oder Infektionen der oberen Atemwege 109<br />

7 D38 Eingriffe an der Nase 93<br />

8 D66 Andere Krankheiten an Ohr, Nase, Mund und Hals 81<br />

9 I28 Andere Eingriffe am Bindegewebe 59<br />

10 D05 Komplexe Eingriffe an den Speicheldrüsen 37<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 J35 Chronische Krankheiten der Gaumen- oder Rachenmandeln 171<br />

2 J34 Sonstige Krankheiten der Nase und der Nasennebenhöhlen 155<br />

3 J32 Chronische Nasennebenhöhlenentzündung 138<br />

4 J38 Krankheiten der <strong>St</strong>immlippen oder des Kehlkopfes 122<br />

5 C32 Krebserkrankungen des Kehlkopfes 107<br />

6 H81 <strong>St</strong>örungen der Gleichgewichtsfunktion 100<br />

7 J36 Abzess der Gaumenmandel 89<br />

8 C10 Bösartige Neubildung des Rachenraums 87<br />

9 H91 Sonstiger Hörverlust 61<br />

10 Q67 Angeborene Muskel-Skelett-Deformitäten des Kopfes, des Gesichtes,<br />

der Wirbelsäule und des Thorax 60<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-281 Gaumenmandeloperationen 267<br />

2 5-215 Operationen an der unteren Nasenmuschel 254<br />

3 5-214 Korrektur der Nasenscheidewand 217<br />

4 5-300 Entfernung von erkranktem Gewebe des Kehlkopfes 120<br />

5 5-222 Nasennebenhöhlenoperationen 100<br />

6 5-185 Wiederherstellung des äußeren Gehörganges 69<br />

7 5-195 Trommelfellverschluss u. Rekonstruktion der Gehörknöchelchen 65<br />

8 5-403 Radikale Lymphknoten-Entfernung 64<br />

9 5-189 Andere Operationen am äußeren Ohr 61<br />

10 5-221 Operationen an der Kieferhöhle 59<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Innere Medizin:<br />

Gastroenterologie, Endokrinologie und Diabetologie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Im Rahmen der Behandlung aller gastroenterologischen Krank-<br />

heitsbilder bildet die Diagnostik und Therapie von Tumoren im<br />

Magen-Darm-Trakt einen besonderen Schwerpunkt der Fachabteilung.<br />

Durch die Endosonografie ist eine präzise Diagnose<br />

möglich. Insbesondere Patienten mit endokrinologischen Erkrankungen<br />

(Drüsen, hormonbildende Organe) und chronischen<br />

oder entzündlichen Lebererkrankungen (Zirrhose, Hepatitis B<br />

und C) werden hier in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

Kollegen der Region kompetent behandelt. Neben der Aufnahme<br />

auf der <strong>St</strong>ation können Patientinnen und Patienten je<br />

nach Schwere ihrer Erkrankung auf der internen Intensivstation<br />

oder der Intermediate-Care-<strong>St</strong>ation betreut werden.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Diagnostische Spiegelung von Speiseröhre, Magen, Darm<br />

Endoskopische Eingriffe im Verdauungstrakt und in den Gallengängen<br />

Diabetologie<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Diabetische Beratung (Schulungen, Spezialsprechstunden)<br />

Ernährungsberatung<br />

Ambulanzen (Endoskopie, Hepatitis, Endokrinologie, diabetischer<br />

Fuß)<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Wilhelm Nolte<br />

Tel.: 0209 172-4112<br />

Fax: 02 09 172-4199<br />

E-Mail:<br />

gastroenterologie@<br />

marienhospital.eu<br />

100 101<br />

News<br />

Alles über Insulin und Blutzucker<br />

Im Juni fand eine Schulung für Diabetiker mit Insulin-Therapie<br />

statt. Während der Veranstaltung, die eine Woche dauerte,<br />

übten die Teilnehmer beispielsweise, ihren Blutzucker zu bestimmen<br />

und Mahlzeiten nach den Erfordernissen des Diabetes<br />

zusammenzustellen. Schwerpunkte waren außerdem die Entstehung<br />

des Diabetes, Möglichkeiten seiner Behandlung, Injektionstechniken,<br />

Ernährungs- und psychosoziale Fragen sowie die<br />

Bedeutung einer richtigen Fuß- und Körperpflege gerade für Diabetiker.<br />

Mit diesem Angebot richtete sich das Schulungsteam an<br />

ambulante und stationäre Patienten – unabhängig davon, ob sie<br />

neu an Diabetes erkrankt waren oder schon länger daran litten.<br />

Diabetologie im Fokus<br />

Das diabetische Fußsyndrom und Neuigkeiten auf dem Gebiet<br />

der medikamentösen Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 standen<br />

im Zentrum der Veranstaltung im September. Die Chefärzte<br />

Prof. Dr. Wilhelm Nolte und Dr. Jürgen Schirp luden niedergelassene<br />

Mediziner und Krankenhausärzte zu Vorträgen renommierter<br />

Fachleute mit anschließendem Gedanken- und Erfahrungsaustausch<br />

über diese Themen in das Schloss Berge ein.<br />

WAZ-Forum Das Bauchgefühl ernst nehmen<br />

Beim WAZ-Medizin-Forum Ende September informierten die<br />

MHG-Chefärzte Prof. Wilhelm Nolte (Gastroenterologie) und<br />

Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke (Chirurgie) über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten<br />

von Krankheiten im Bauch- und Darmbereich.<br />

Vom Kapsel-Endoskop über den mit Holzspieß verschluckten<br />

Rollmops: Die Inhalte der Vorträge und der Diskussionsrunde<br />

im vollbesetzten Saal des Kirchlichen Bildungszentrums für Gesundheitsberufe<br />

im Revier hatten ihre Besonderheiten. Aber<br />

auch das Wichtigste ging vom Spezialisten zum Laien: Wir sollten<br />

ein ungutes Bauchgefühl ernst nehmen. Internisten und<br />

Chirurgen können helfen. Oft mit „kleinen“ Maßnahmen, die<br />

Großes bewirken. Und falls mehr erforderlich wird, scheut das<br />

interdisziplinäre Team des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> nicht<br />

den Vergleich mit einer Uniklinik.


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 G67 Speiseröhrenentzündung, Magen-Darm-Infekt oder verschiedene Krankheiten<br />

der Verdauungsorgane 519<br />

2 G71 Mittelschwere Erkrankungen der Verdauungsorgane 80<br />

2 K60 Zuckerkrankheit (Diabetes) 80<br />

4 G46 Komplexe Magenspiegelungen 74<br />

5 H41 Sonstige Behandlungen von Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenwegen mittels<br />

einer Spiegelung (ERCP) 62<br />

6 H62 Erkrankungen des Pankreas 58<br />

7 H60 Leberschrumpfung mit Zerstörung der Leberzellen und knotigem Umbau durch<br />

giftige Einflüsse, z.B. Alkohol, Gallenrückstau 45<br />

8 H63 Erkrankungen der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose<br />

und bestimmte nichtinfektiöse Hepatitiden 43<br />

9 G48 Dickdarmspiegelung mit weiteren Eingriffen 37<br />

10 H64 Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen 34<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 A09 Infektionen des Magen-Darm-Traktes durch Bakterien oder Viren 119<br />

2 K29 Entzündung der Magenschleimhaut oder des Zwölffingerdarmes 92<br />

3 E11 Alterszuckerkrankheit 86<br />

4 K57 Taschenbildung des Darms (Divertikelkrankheit) 73<br />

5 K80 Gallensteine 51<br />

6 K25 Magengeschwür 48<br />

7 K70 Durch Alkohol bedingte Leberkrankheit 47<br />

8 K59 Darmstörungen 44<br />

9 D50 Blutarmut durch Eisenmangel 43<br />

9 K92 Unterschiedliche Erkrankungen des Verdauungssystems 43<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-632 Magenspiegelung einschl. des Zwölffingerdarmes zur Untersuchung 778<br />

2 1-650 Spiegelung des Dickdarmes zur Untersuchung 529<br />

3 1-653 Spiegelung des Enddarmes zur Untersuchung 526<br />

4 1-440 Gewebeentnahme mittels Spiegelung am oberen Verdauungstrakt, den<br />

Gallengängen oder der Bauchspeicheldrüse 521<br />

5 1-444 Gewebeentnahme mittels Spiegelung am unteren Verdauungstrakt 278<br />

6 5-469 Sonstige Operationen am Darm 88<br />

7 5-452 Entfernung von erkranktem Gewebe am Dickdarm 85<br />

8 5-513 Eingriffe an den Gallengängen mittels Spiegelung 52<br />

9 5-449 Sonstige Operationen am Magen 40<br />

9 1-640 Endoskopische retrograde Untersuchung der Gallenwege 40<br />

102 103


Innere Medizin:<br />

Hämatologie, Onkologie, Pneumologie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Abteilung betreut Patienten mit allen internistischen Krank-<br />

heitsbildern diagnostisch und therapeutisch. Sie ist auf eine<br />

ganzheitliche Medizin ausgerichtet mit einem hohen Maß an<br />

Spezialisierung. Je nach Schweregrad der Erkrankung stehen den<br />

Patienten die stationäre Betreuung, die Intermediate-Care-<strong>St</strong>ation<br />

oder die konservative internistisch-kardiologische Intensivstation<br />

zur Verfügung. Moderne diagnostische Verfahren, zum<br />

Beispiel Endoskopie und Sonografie (Abdomen-, Schilddrüsen-,<br />

Weichteil-, Doppler- und Duplexsonografie sowie sonografisch<br />

gesteuerte organbezogene Punktionsdiagnostik) wie auch sämtliche<br />

Punktionen der Körperhöhlen (inklusive der Liquordiagnostik)<br />

werden durchgeführt.<br />

Onkologie und Hämatologie: Fachliche und persönliche Betreu-<br />

ung durch eine onkologisch-hämatologisch spezialisierte Ober-<br />

ärztin und den Chefarzt: Primär- und <strong>St</strong>agingdiagnostik, Kno-<br />

chenmarkzytologie, Chemo-, Immun- und hormonelle Therapie<br />

solider Tumore und bösartiger Erkrankungen des blutbildenden<br />

Systems.<br />

Pneumologie: Fachliche und persönliche Betreuung durch einen<br />

auf Lungenheilkunde spezialisierten Oberarzt: Breite Diagnostik<br />

an einem Bodyplethysmografie-/Spirometrie-Arbeitsplatz,<br />

durch CO-Diffusionstestung, Schlafapnoescreening, Pulsoxymetrie<br />

und kardiopulmonale Belastungstests, diagnostische und<br />

therapeutische Bronchoskopie und Punktion von Pleuraergüssen<br />

mit Pleurodese.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Isolierpflichtige Infektionskrankheiten, zum Beispiel Tuberku-<br />

lose, akute Hepatitis, MRSA<br />

Diagnostik und Therapie bösartiger solider Tumore und mali-<br />

gner hämatologischer Erkrankungen – in enger Abstimmung<br />

mit den operativen Abteilungen und der Radiologie<br />

Regional und lokal destruierende Therapieverfahren, zum Beispiel<br />

transarterielle Katheterembolisation von Tumoren – in<br />

Kooperation mit der Radiologie<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz über individuelle<br />

Therapieverfahren<br />

Palliativtherapie in Zusammenarbeit mit<br />

niedergelassenen Ärzten<br />

Hämodialysetherapie in Kooperation mit niedergelassener<br />

Dialysepraxis<br />

Angebote zur Vorbeugung und Nachsorge<br />

Patientenseminare<br />

News<br />

Gemeinsam gegen den Lungenkrebs<br />

Mit dem Thema „Lungenkrebs“, der weltweit häufigsten Tumorart<br />

bei Männern, befasste sich ein Patienten-Seminar mit<br />

Spezialisten der Abteilungen Innere Medizin und Chirurgie des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> am 24. März 2009. Die Referenten,<br />

Dr. med. Inka Hubo, Oberärztin der Abteilung Innere Medizin<br />

und Fachärztin für Hämatologie/Onkologie, und Dr. med. Baldur<br />

Totzeck, Bereichsleitender Arzt Thoraxchirurgie, informierten<br />

über die Diagnostik und Therapie des Bronchialkarzinoms aus<br />

internistischer beziehungsweiser chirurgischer Sicht. Hauptursache<br />

für die Entstehung des Lungenkrebses ist der Tabakrauch.<br />

Frauen sind (noch) weniger betroffen als Männer. Durch geänderte<br />

Gewohnheiten z.B. beim Rauchen ist jedoch auch hier eine<br />

steigende Tendenz zu verzeichnen.<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Jürgen Schirp<br />

Tel.: 0209 172-4101<br />

Fax: 0209 172-4199<br />

E-Mail:<br />

inneremedizin@marienhospital.eu<br />

104 105


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 E77 Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 225<br />

2 E65 Krankheiten der Atemwege wie Asthma bronchiale, Emphysem 176<br />

3 F62 Herzschwäche oder Kreislaufkollaps 138<br />

4 R61 Lymphknotenkrebs oder chronische Blutkrebserkrankungen 122<br />

5 E71 Krebserkrankungen der Luftröhre, der Lunge und des Brustfells 114<br />

6 L60 Einschränkung bis Versagen der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) 67<br />

7 E64 Respiratorische Insuffizienz oder Lungenembolie 57<br />

8 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale 56<br />

9 Q61 Erkrankungen der roten Blutkörperchen 50<br />

10 G60 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane 47<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 J44 Chronische Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege 177<br />

2 J18 Lungenentzündung 167<br />

3 I50 Herzschwäche 146<br />

4 C34 Krebserkrankungen der Lunge 104<br />

5 D46 Erkrankungen des blutbildenden Systems 58<br />

6 N17 Akutes Nierenversagen 49<br />

7 C85 Non-Hodgkin-Lymphom 46<br />

8 N39 Krankheiten des Harnsystems 40<br />

9 J69 Lungenentzündung 39<br />

10 J20 Akute Bronchitis 37<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-710 Lungenfunktionsprüfung in einer Messkammer 360<br />

2 8-930 Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf<br />

ohne Messung des Pulmonalarteriendruckes und des zentralen Venendruckes 282<br />

3 8-800 Transfusion von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat 271<br />

4 1-632 Diagnostische Magen-Darm-Spiegelung 267<br />

5 1-620 Spiegelung der Atemwege 155<br />

6 1-440 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt 152<br />

7 1-843 Absaugung von Untersuchungsproben aus den Atemwegen 130<br />

8 8-854 Blutwäsche 125<br />

9 1-650 Darmspiegelung 104<br />

10 1-653 Analkanalspiegelung 103<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Abteilung Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin<br />

ist eines der leistungsstärksten kardiologischen Zentren<br />

in der Bundesrepublik mit modernster Ausstattung und sehr<br />

hohen Patientenzahlen. Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

(unter anderem Verengung oder Verschluss der<br />

Herzkranzgefäße, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen,<br />

angeborene Herzfehler, Herzrhythmusstörungen) werden<br />

nach neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt. Dabei<br />

bildet die Angiologie – die Diagnostik und Therapie von verengten<br />

Schlagadern (Hals- und Bauchschlagadern, Nierenarterien,<br />

peripheren Gefäßen) – einen eigenen Schwerpunkt.<br />

Die Möglichkeit, Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße<br />

in einer Abteilung fachübergreifend zu behandeln, ist besonders<br />

günstig, da viele Patienten mit Gefäßerkrankungen auch Herzerkrankungen<br />

aufweisen und umgekehrt. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt der Abteilung stellt die interventionelle Therapie<br />

der koronaren Herzerkrankung dar. Dank einer langjährigen<br />

Erfahrung bei einer sehr großen Patientenzahl und sich stets<br />

verbessernder Materialien und Techniken wird auch bei Patienten<br />

mit schwerer koronarer Herzerkrankung die Indikation zur<br />

katheter-interventionellen Behandlung gestellt. Ein Team von<br />

Fachärzten, Assistenzärzten und Pflegekräften steht für Patienten<br />

mit akutem Koronarsyndrom (akuter Herzinfarkt, instabile<br />

Angina Pectoris) rund um die Uhr in unserem Herzkatheterlabor<br />

zur Verfügung. Eine enge Kooperation mit den Krankenhäusern<br />

im Einzugsgebiet des Marienhospitals gewährleistet eine sehr<br />

schnelle und effektive Behandlung der Notfallpatienten.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Herzkatheteruntersuchung<br />

Ballondilatation (Dehnung) mit <strong>St</strong>entimplantation der Herz-<br />

kranzgefäße, der Hirn versorgenden Arterien, der Nierenarte-<br />

rien und der die peripheren Extremitäten versorgenden Ge-<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Heiner Blanke<br />

Tel.: 0209 172-3601<br />

Fax: 0209 172-3699<br />

E-Mail:<br />

kardiologie@marienhospital.eu<br />

106 107<br />

fäße<br />

Komplexe koronare Interventionen (Hauptstammstenosen,<br />

Bypassinterventionen)<br />

Rekanalisation chronischer Gefäßverschlüsse (Koronararterien,<br />

periphere Arterien)<br />

Risikointervention mit Kreislaufunterstützungssystemen<br />

Gesamtes Spektrum der peripheren Gefäßbehandlung mit<br />

Ausnahme intrakranieller Gefäße<br />

Minimal-invasive Implantation von Gefäßprothesen bei abdominellen<br />

und thorakalen Aortenaneurysmen in Kathetertechnik<br />

Verschluss von Vorhofseptumdefekten in minimal-invasiver<br />

Technik über einen Katheterzugang in der Leiste<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Nicht invasive Funktionsdiagnostik mit allen kardiologischen<br />

und angiologischen Untersuchungsmethoden<br />

Nuklearmedizinische Diagnostik in Kooperation mit der Abteilung<br />

Radiologie und Nuklearmedizin<br />

Behandlung von Patienten mit intensivbehandlungsbedürftigen<br />

allgemeininternistischen Krankheitsbildern auch in Kooperation<br />

mit der Abteilung Innere Medizin/Gastroenterologie


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 F49 Untersuchung der Herzkranzgefäße (z. B. Herzkatheter) bei Patienten ohne<br />

akutem Herzinfarkt 1.219<br />

2 F66 Koronararteriosklerose 902<br />

3 F71 Herzrhythmusstörung oder Reizleitungsstörung des Herzmuskels 691<br />

4 F57 Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen und/oder Einsetzen einer<br />

Gefäßstütze mittels Herzkatheters 623<br />

5 F62 Unvermögen des Herzens, den erforderlichen Blutauswurf aufzubringen<br />

(Insuffizienz) oder Kreislaufkollaps 288<br />

6 F56 Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen und/oder Einsetzen einer<br />

Gefäßstütze mittels Herzkatheters und zusätzlichen Eingriffen 279<br />

7 F52 Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen und/oder Einsetzen einer<br />

Gefäßstütze mittels Herzkatheters bei akutem Herzinfarkt 228<br />

8 F67 Bluthochdruck 197<br />

9 F24 Einpflanzung eines Herzschrittmachers oder Aufdehnung von verengten<br />

Herzkranzgefäßen und/oder Einsetzen einer Gefäßstütze mittels Herzkatheters 152<br />

10 F41 Invasive kardiologische Diagnostik bei akutem Myokardinfarkt 147<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I25 Verengung der Herzkranzgefäße 1.606<br />

2 I20 Herzschmerzen oder drohender Herzinfarkt 1.329<br />

3 I48 Herzrhythmusstörung mit zu schnellem Schlag der Herzvorhöfe 674<br />

4 I21 Herzinfarkt 646<br />

5 I50 Herzschwäche 389<br />

6 I10 Bluthochdruck 195<br />

7 I35 Krankheiten der Aortenklappe des Herzens, nicht durch Rheuma bedingt 150<br />

8 I42 Erkrankungen des Herzmuskels 136<br />

9 I47 Vorübergehendes Herzrasen 132<br />

10 I65 Verschluss und <strong>St</strong>enose präzerebraler Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt 110<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-275 Katheteruntersuchung des linken Herzens und der Herzkranzgefäße 3.766<br />

2 8-837 AufdehnungsBehandlungen am Herzen oder der Herzkranzgefäße in Kathetertechnik 1.486<br />

3 3-604 Kontrastmitteluntersuchung der Bauchschlagadern 997<br />

4 8-980 Intensivmedizinische KomplexBehandlungen 432<br />

5 8-640 Von außen gegebener <strong>St</strong>romstoß zur Wiederherstellung der regelmäßigen Herztätigkeit 406<br />

6 3-052 Ultraschall des Herzens durch die Speiseröhre 338<br />

7 8-836 AufdehnungsBehandlungen von Blutgefäßen in Kathetertechnik 308<br />

8 1-273 Rechtsherz-Katheteruntersuchung 279<br />

9 5-377 Implantation eines Herzschrittmachers und Defibrillators 271<br />

10 8-840 Perkutan-transluminale Implantation von nicht medikamentenfreisetzenden <strong>St</strong>ents<br />

(Ballondilatation) 251<br />

108 109


Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Die Fachabteilung betreut Kinder und Jugendliche vom Zeit-<br />

punkt der Geburt bis zum achtzehnten Lebensjahr. Es werden<br />

alle Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter (außer onkologische<br />

Erkrankungen) therapiert. In enger Zusammenarbeit mit<br />

den operativen Fachabteilungen (Chirurgie, Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie, Urologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde) werden<br />

die notwendigen Eingriffe im Hause durchgeführt, die postoperative<br />

Versorgung erfolgt in der Kinderklinik.<br />

Der Neubau der jetzigen Kinderintensivstation und der Umbau<br />

der Mutter-Kind-<strong>St</strong>ation wurden im Jahre 2007 fertig gestellt. In<br />

Zusammenarbeit mit der geburtshilflichen Abteilung sind seit<br />

dem Jahr 2006 die Voraussetzungen eines Perinatalzentrums<br />

für Früh-, Mehrlings- oder Risikogeburten erfüllt. Alle modernen<br />

diagnostischen Verfahren der Ultraschalldiagnostik einschließlich<br />

Doppler- und Duplex-Sonografie an Abdomen, Schilddrüse,<br />

Schädel und Herz werden angeboten. Im Rahmen der pulmonologischen<br />

Diagnostik steht eine Laufbandspiroergometrie sowie<br />

Bodysplethysmografie zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit<br />

den Abteilungen Innere Medizin und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

werden diagnostische und therapeutische Bronchoskopien<br />

durchgeführt. Sprach-, Sprech- und <strong>St</strong>imm- sowie Schluckstörungen<br />

bei Kindern werden im Fachbereich Pädaudiologie und<br />

Phoniatrie (Hals-Nasen-Ohrenheilkunde) behandelt. In Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung Gastroenterologie werden endoskopische<br />

Untersuchungen des Magen-Darm-Trakts (Ösophago-<br />

Gastroskopie, Coloskopie) durchgeführt.<br />

Die gesamte neuropädiatrische Diagnostik und Therapie mit-<br />

tels EEG, Langzeit-EEG sowie die weiterführende Diagnostik<br />

können in der Abteilung durchgeführt werden. In Zusammenarbeit<br />

mit der radiologischen Abteilung erfolgt die Bildgebung<br />

mittels Computertomografie, Magnetresonanz-Tomografie<br />

(MRT) und Angio-MRT.<br />

Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus werden von<br />

einem multiprofessionellen Team (Kinderdiabetologen, Kin-<br />

derkrankenschwestern, Diabetes- und Ernährungsberaterin,<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Psychologin, Sozialdienst, Physiotherapie) stationär und ambu-<br />

lant behandelt und regelmäßig geschult. Dabei kommen alle<br />

Möglichkeiten der modernen Insulintherapie, insbesondere die<br />

Insulinpumpentherapie und die Anwendung von Glukosesensoren<br />

zum Einsatz.<br />

Mehr als 3.000 Ultraschalluntersuchungen des Abdomens,<br />

1.500 echokardiografische Untersuchungen sowie 1.300 EEG-<br />

Untersuchungen werden pro Jahr ambulant und stationär<br />

durchgeführt. Das Team wurde in den letzten Jahren durch eine<br />

Fachärztin für Kinderchirurgie, durch einen Facharzt für Neuropädiatrie<br />

und durch eine Diplom-Psychologien sukzessive weiter<br />

ausgebaut.<br />

Die ärztliche Kinderschutzambulanz der Abteilung untersucht,<br />

behandelt und berät in Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Kinderärzten, Jugendamt, Polizei und Rechtsmedizin Kinder<br />

und Familien bei Verdacht auf Misshandlung oder sexuellem<br />

Missbrauch.<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Marcus Lutz<br />

Tel.: 0209 172-4701<br />

Fax: 0209 172-4799<br />

E-Mail:<br />

paediatrie@marienhospital.eu<br />

110 111


Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Allergien und Lungenerkrankungen<br />

Diabetologie<br />

Gastroenterologie<br />

Hämangiomtherapie<br />

Kinderkardiologie<br />

Neuropädiatrie<br />

Neonatologie<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Neonatologischer Baby-Abholdienst<br />

mit 24-<strong>St</strong>unden-Verfügbarkeit<br />

Neonatologische Versorgung des<br />

Sankt Marien-Hospitals Buer<br />

Ambulante Nachbetreuung in den Bereichen:<br />

Allgemeine Pädiatrie, Allergologie und Pulmologie<br />

Diabetologie, Neuropädiatrie, Kinderkardiologie und<br />

Ultraschalldiagnostik<br />

Bauchschmerz- und Hämangiomsprechstunde<br />

Kinderschutzambulanz<br />

Diplom-Psychologin<br />

Zertifiziertes Asthma-Schulungszentrum<br />

für <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Erste-Hilfe-Kurse für Eltern<br />

Selbsthilfegruppe für Kinder und Jugendliche<br />

mit Diabetes mellitus<br />

Regelmäßige Schulungen und Schulungsfreizeiten<br />

für Diabetiker<br />

Kinderphysiotherapeuten, die Kinder<br />

und Jugendliche stationär und ambulant<br />

nach Bobath und Vojta behandeln<br />

Kursangebote der Elternschule „Sonnenschein“<br />

News 2009<br />

Abteilung für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin ist<br />

„Ausgezeichnet. für Kinder“<br />

„Ausgezeichnet. für Kinder“ – Das Zertifikat der Gesellschaft der<br />

Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland<br />

e.V. (GKinD) bestätigt der Abteilung für Neonatologie, Kinderund<br />

Jugendmedizin am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>, dass sie<br />

die <strong>St</strong>andards für Ausstattung und Personaleinsatz bei der kindgerechten<br />

und qualitativ hochwertigen Versorgung kranker Kinder<br />

erfüllt.<br />

Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Kran-<br />

kenhaus und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugend-<br />

medizin hat GKinD ein <strong>St</strong>rukturpapier mit Maßnahmen für die<br />

stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen formuliert.<br />

Anhand einer Checkliste wurden die einzelnen Qualitätskriterien<br />

der Abteilung für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> unter der Leitung von Chefarzt<br />

Dr. Marcus Lutz überprüft. Dazu gehören die Qualifikation<br />

des Chefarztes, des Personals und der Behandlungsteams sowie<br />

die Organisation der Präsenzdienste auf den <strong>St</strong>ationen, der Notfallambulanz<br />

und der Funktionsbereiche. Fragen galten ferner<br />

den räumlichen Voraussetzungen. Als besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

weist die Abteilung am Marienhospital u.a. die<br />

Kinderintensivmedizin, Kinderkardiologie und Neuropädiatrie<br />

auf.<br />

Die Zertifizierung gibt Eltern eine Orientierung, wo ihr Kind qua-<br />

litativ hochwertig versorgt wird. Ein gutes Kinderkrankenhaus<br />

zeichne sich zum Beispiel auch durch ein altersgerechtes Spielzimmer,<br />

Weglaufsperren, für Kinder unerreichbare Fenstergriffe<br />

oder Vorkehrungen gegen den Zutritt Unbefugter aus, betont<br />

die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen<br />

in Deutschland. „Kinder bekommen nicht nur andere Krankheiten<br />

als Erwachsene, sie haben auch eine andere Psychologie.<br />

Dafür ist spezielles Wissen, also auch eine entsprechende Ausbildung<br />

erforderlich“, erklärt der GKinD-Vorstandsvorsitzende,<br />

Jochen Scheel. Auch für den Umgang mit Eltern, die sich in der<br />

Regel in einer Ausnahmesituation befinden, sei besonders ausgebildetes<br />

und erfahrenes Personal notwendig.<br />

<strong>St</strong>ress im Grundschulalter – was tun?<br />

Ein Präventionstraining kann helfen<br />

Kindsein ist schön! Keine Sorgen und Probleme, kein Termin- oder<br />

Leistungsdruck und vor allem: Kein <strong>St</strong>ress? Das ist ein Irrtum!<br />

Schon Grundschulkinder leiden unter <strong>St</strong>ress. Kopfschmerzen,<br />

Bauchweh, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit<br />

und Gereiztheit: Diese Symptome, die immer mehr<br />

Eltern, Großeltern und Lehrer bei Kindern beobachten, sind nur<br />

einige Anzeichen. <strong>St</strong>ändig wachsende Anforderungen sowie ein<br />

voller Terminkalender, aber auch chronische Erkrankungen können<br />

schon Grundschulkinder stark unter Druck setzen.<br />

Die Abteilung Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin am<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> hat darauf reagiert und bietet<br />

Kindern und Eltern die Teilnahme an einem Kurs zur <strong>St</strong>ressprävention<br />

an. Der Kurs wird geleitet durch die Psychologin Cordula<br />

Drießen und richtet sich an Kinder vom zweiten bis zum fünften<br />

Schuljahr. Er besteht aus jeweils acht Kurseinheiten. Hier lernen<br />

Mädchen und Jungen im Grundschulalter auf spielerische Weise,<br />

was <strong>St</strong>ress ist, welche <strong>St</strong>ress auslösenden Faktoren es gibt und<br />

wie sie damit besser umgehen können.<br />

Darüber hinaus machen sie erste Erfahrungen mit der Progres-<br />

siven Muskelentspannung. Ziel ist nicht nur der <strong>St</strong>ressabbau,<br />

sondern vor allem auch eine längerfristige Abnahme des <strong>St</strong>resserlebens<br />

und der <strong>St</strong>resssymptomatik.<br />

Da die Kinder <strong>St</strong>ress auslösende Situationen nicht allein beein-<br />

flussen können, sind auch ihre Eltern eingeladen, sich aktiv am<br />

Präventionstraining zu beteiligen. An zwei begleitenden Abenden<br />

zum Beginn und zum Abschluss der Kurse erfahren sie, wie<br />

sie das <strong>St</strong>resserleben ihres Kindes reduzieren können.<br />

Da es sich um Präventionskurse handelt, übernehmen viele ge-<br />

setzliche Krankenkassen die Kosten – eine regelmäßige Teilnah-<br />

me an mindestens 80 Prozent der Termine vorausgesetzt.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Leben mit Diabetes<br />

In einem Workshop lernten Mädchen und Jungen, im Alltag mit<br />

ihrer Erkrankung – Diabetes mellitus Typ 1 – umzugehen<br />

Die Sommerferien sind für Mediziner und Pflegekräfte der Neonatologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin etwas Besonderes, denn<br />

dann stehen Workshops für Kinder und Jugendliche mit Diabetes<br />

mellitus Typ 1 auf dem Programm. Mädchen und Jungen, die<br />

an dieser Erkrankung leiden, kommen für jeweils eine Woche ins<br />

Krankenhaus, um sich hier in einer intensiven Schulung fit zu<br />

machen für den Alltag mit ihrer Erkrankung.<br />

„In diesem Jahr gab es eine wichtige Neuerung“, erläuterte<br />

Oberarzt Dr. Matthias Papsch, Leiter des Schulungsteams, das<br />

Angebot in den Sommerferien 2009: „Auf Grund der enormen<br />

Nachfrage in den vorangegangenen Jahren bieten wir erstmals<br />

Schulungen während der gesamten Ferienzeit an, also sechs Mal<br />

eine Woche. Und alle Termine sind nahezu ausgebucht. Jeweils<br />

acht Mädchen und Jungen kamen pro Woche zu uns, in der ersten<br />

waren es sogar neun.“<br />

Die Schulung und Langzeitbetreuung von Kindern und Jugend-<br />

lichen mit Diabetes mellitus Typ 1 – derzeit etwa 170 Patienten<br />

– stellt einen Schwerpunkt der Arbeit der Abteilung als Behandlungs-<br />

und Schulungszentrum für Kinder mit Diabetes dar.<br />

Zum Schulungsteam gehören neben Ärzten und Kinderkrankenpflegekräften<br />

auch eine Psychologin, eine Ernährungsberaterin<br />

und Physiotherapeuten.<br />

Ein interessantes und abwechslungsreiches Programm erwarte-<br />

te die Gäste. Darin hat das gemeinsame Vorbereiten und Kochen<br />

von gesunden und ausgewogenen Mahlzeiten ebenso seinen<br />

Platz wie die Insulintherapie, der Einfluss sportlicher Aktivitäten<br />

auf den Diabetes – auch praktisch -, die Vor- und Nachteile von<br />

Insulinpumpe und Pen sowie mögliche Folgeerkrankungen.<br />

Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Ausflüge oder auch ge-<br />

meinsames Grillen und Pizzabacken am Abend rundeten das<br />

Schulungsangebot ab. Langeweile kam dabei ganz bestimmt<br />

nicht auf!<br />

112 113


Die gemeinsamen Erlebnisse und das Bewältigen von Alltags-<br />

situationen in der Gruppe stärken das Selbstbewusstsein des<br />

Einzelnen und fördern einen offenen, selbstverständlichen Umgang<br />

mit der Erkrankung. Die Mädchen und Jungen erfahren,<br />

dass sie mit dieser Erkrankung nicht allein stehen und lernen,<br />

sich anderen gegenüber zu behaupten und sich gegenseitig zu<br />

unterstützen.<br />

Asthmaschulung WINDRAD<br />

Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung bei<br />

Kindern und Jugendlichen. Etwa zehn Prozent aller Kinder in der<br />

Bundesrepublik sind davon betroffen.<br />

Die Angst vor einem plötzlichen Anfall begleitet Asthma-Patien-<br />

ten durch ihren Alltag und belastet sie enorm. Im Unterricht, auf<br />

der Klassenfahrt, beim Fußballspiel – immer und überall kann<br />

eine unvermittelt auftretende Atemnot alles verändern. Das<br />

Notfallspray ist ihr ständiger Begleiter.<br />

Für sie und ihre Eltern gibt es das Asthmaschulungszentrum<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> mit der Asthmaschulung „Windrad“ am Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>. Hier lernen sie ihre Erkrankung kennen,<br />

erfahren, wodurch ein Asthma-Anfall ausgelöst werden kann,<br />

wie man diese Ursachen vermeidet, und wie sie sich in einem<br />

Notfall sinnvoll verhalten. Angeleitet von einem interdisziplinären<br />

Schulungsteam aus Kinderärzten, Psychologen, Kinderkrankenschwestern<br />

und Kinderphysiotherapeuten setzen sie<br />

sich spielerisch und dem Alter entsprechend bei Spiel und Sport,<br />

Gesprächen und Referaten mit dem Thema Asthma auseinander<br />

und erweitern so ihr Wissen über die Erkrankung.<br />

Die Kinder lernen <strong>St</strong>ellungen kennen, die das Atmen erleich-<br />

tern, zum Beispiel den „Kutschersitz“. Wichtige Themen sind<br />

die Atemtherapie, Medikamente (Welche gibt es, warum muss<br />

ich sie regelmäßig einnehmen?) sowie das richtige Verhalten im<br />

Notfall. Außerdem helfen ihnen die Begegnung und der Kontakt<br />

zu gleichaltrigen, ebenfalls Betroffenen. Sie erkennen, dass sie<br />

nicht allein sind und lernen – auch von einander - ein „normales“<br />

Leben mit dem Asthma zu führen.<br />

So werden die Mädchen und Jungen im Laufe der Schulungen zu<br />

richtigen „Asthma-Experten“.<br />

Doch das Angebot richtet sich nicht nur an die jungen Patienten,<br />

sondern auch an ihre Eltern. Parallel zur Kinderschulung, aber<br />

räumlich getrennt, nehmen auch sie an einer Schulung teil. Am<br />

Ende des Kurses haben Kinder und Eltern eine Menge hinzugelernt,<br />

was ihnen Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung gibt.<br />

Das Asthmaschulungszentrum <strong>Gelsenkirchen</strong> ist anerkanntes<br />

Hospitationszentrum der Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung<br />

im Kindes- und Jugendalter e.V. Die Schulungen finden<br />

mehrmals im Jahr statt und umfassen jeweils 18 <strong>St</strong>unden. Die<br />

Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Die<br />

„Asthma-Experten“ werden, ebenso wie deren Eltern, in regelmäßigen<br />

Nachschulungen, dem so genannten „Windrad-Treff“,<br />

weiter betreut. Auch andere Asthma-Interessierte – Erzieher,<br />

Lehrer, Großeltern – sind herzlich willkommen.<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 G67 Speiseröhrenentzündung, Magen-Darm-Infekt oder verschiedene Krankheiten<br />

der Verdauungsorgane 471<br />

2 E69 Bronchitis oder Asthma 235<br />

3 J65 Schädel-Hirn-Trauma 170<br />

4 D12 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals 168<br />

5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 161<br />

6 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht über 2499g 159<br />

7 G72 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane oder<br />

Bauchschmerzen oder Entzündung der Lymphknoten im Bauchraum 145<br />

8 K60 Diabetes mellitus und schwere Ernährungsstörungen 101<br />

9 B76 Krampfanfälle 100<br />

10 D62 Nasenbluten oder Ohrenschmerzen oder Infektionen der oberen Atemwege 92<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 A09 Durchfall oder Magen-Darmentzündungen 190<br />

2 J20 Akute Entzündung der Bronchien 164<br />

3 S00 Oberflächliche Verletzung des Kopfes 162<br />

4 R10 Bauch- und Beckenschmerzen 128<br />

5 J18 Lungenentzündung 116<br />

6 G40 Epilepsie 98<br />

6 P07 FrühgeborenenBehandlungen 98<br />

8 K59 Sonstige funktionelle Darmstörungen 97<br />

9 E10 Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus (Typ-1-Diabetes) 95<br />

10 J06 Akute Entzündungen der oberen Atemwege 85<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 8-930 Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf 733<br />

2 8-016 Künstliche Ernährung über die Vene 334<br />

3 1-207 Untersuchung der Gehirnströme 228<br />

4 1-208 Registrierung evozierter Potenziale 187<br />

5 9-262 Postpartale Versorgung des Neugeborenen 125<br />

6 8-010 Gabe von Medikamenten oder Elektrolyten (Salzlösungen) über das<br />

Gefäßsystem bei Neugeborenen 114<br />

7 8-121 Darmspülung 104<br />

8 3-800 Magnetresonanztomografie des Schädels ohne Kontrastmittel 77<br />

9 9-500 Patientenschulung 69<br />

10 8-560 Lichttherapie 67<br />

114 115


Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

In der Orthopädie behandelt ein kompetentes Team aus Ärzten,<br />

Pflegenden und Physiotherapeuten Erwachsene und Kinder mit<br />

Erkrankungen des Bewegungs- und <strong>St</strong>ützapparates. Beratung<br />

und operative Behandlungen ergänzen sich, um so das gesamte<br />

Spektrum an konservativen und operativen Therapieverfahren<br />

zum Wohle unserer Patienten auszunutzen. Unfallchirurgisch<br />

werden sämtliche Verletzungen des Bewegungsapparates von<br />

einem Team erfahrener Unfallärzte behandelt. Die Zentralambulanz<br />

ist auf unterschiedlich schwere Verletzungen spezialisiert.<br />

Sie bietet unter anderem einen so genannten „Schockraum“ für<br />

die Aufnahme von Schwerstverletzten und einen aseptischen<br />

Operationsraum für kleinere und ambulante Eingriffe. Auf der<br />

chirurgischen Intensivstation stehen modernste Beatmungsgeräte<br />

zur Verfügung. Neben der Akuttherapie gehören die Behandlungen<br />

von Verletzungsfolgen, wie Knochenfehlstellungen,<br />

Pseudarthrosen, arthroskopische Operationen und die Implantation<br />

künstlicher Gelenke - wie Hüft-, Knie- und dem Schultergelenk<br />

- zum Leistungsspektrum der Abteilung. Die Kooperation<br />

mit den Abteilungen für Viszeral- und Thoraxchirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />

und Urologie innerhalb der Klinik ergänzt<br />

die Möglichkeiten einer hochkomplexen Versorgung.<br />

Den Ärzten der Orthopädie und Unfallchirurgie steht eine<br />

moderne medizinisch-technische Ausstattung zur Verfügung<br />

(unter anderem Computer-Navigationssystem für den Gelenkersatz,<br />

digitales Bildsystem). Sie nutzen die Möglichkeiten der<br />

Weiterbildung und qualifizieren sich für den Einsatz neuester<br />

medizinischer Verfahren (minimal-invasive Therapien, <strong>St</strong>oßwellen-Behandlung<br />

und Magnetfeldtherapie, Chirotherapie, Chondrozytentransplantation).<br />

Zur Schmerzbehandlung setzen unsere<br />

Therapeuten wirbelsäulennahe minimal-invasive Techniken<br />

sowie die Behandlung nach Feldenkrais ein. Die Nachbehandlung<br />

durch die Mitarbeiter/innen der physikalischen Therapie<br />

beginnt bereits während des Aufenthaltes im Marienhospital.<br />

Sie unterstützt den Heilungsprozess. Eine ambulante Behandlung<br />

ist ebenfalls möglich.<br />

Der Chefarzt ist für das berufsgenossenschaftliche Heilverfah-<br />

ren, dem sogenannten D-Arztverfahren, zugelassen. Die Klinik<br />

ist ebenfalls auf das Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften<br />

(§ 6 Verfahren) abgestimmt.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Versorgungsschwerpunkte<br />

Künstlicher Gelenkersatz (Endoprothese) an Hüft-, Knie-,<br />

Schulter-, Ellenbogen-, Hand-, Finger- und dem oberen<br />

Sprunggelenk (wo möglich: minimal-invasiv)<br />

Arthroskopische Operationen (Arthroskopie) an Knie-, Schulter-,<br />

Ellenbogen-, Sprung- und Handgelenk<br />

Nervenchirurgie (zum Beispiel Carpaltunnel)<br />

Beckenosteotomie (zum Beispiel nach Tönnis).<br />

Behandlung von Fehlstellungen des Fußes (zum Beispiel Hallux,<br />

Sehnenfehlfunktionen, Klumpfuß)<br />

Rheuma-, inklusive Rheumahandchirurgie (Einsatz spezieller<br />

Fingergelenksprothesen)<br />

Wiederherstellende Handchirurgie<br />

Konservative und minimal-invasive Verfahren an der Wirbelsäule<br />

(Kyphoplastie, Spondylodese, Hochfrequenztherapie,<br />

IDET, Mikroskop)<br />

Achsenkorrekturen an Armen und Beinen<br />

Knochenbruchstabilisationen (Osteosynthesen)<br />

GelenkrekonstruktionenOsteoporosebehandlung<br />

Kypho- und Vertebroplastie<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Spezialsprechstunden für den Gelenkersatz (Endoprothetik)<br />

Kinderorthopädie<br />

Handchirurgische Sprechstunde<br />

Behandlung von Sportverletzungen (Achillessehnenoperationen,<br />

Bandrisse, Kreuzbandersatz )<br />

Rheuma-Orthopädie<br />

Wirbelsäulenerkrankungen<br />

Osteoporosebehandlungen<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Jens Richter<br />

Tel.: 0209 172-3501<br />

Fax: 0209 172-3599<br />

E-Mail:<br />

orthopaedie@marienhospital.eu<br />

116 117


TOP-10-DRG: Fallpauschalen Orthopädie<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I68 Nicht operativ behandelte Krankheiten oder Verletzungen im<br />

Wirbelsäulenbereich (z. B. Lenden- und Kreuzschmerzen) 328<br />

2 I24 Kniespiegelung und Eingriffe am Kniegelenk, Ellenbogengelenk, OSG, Unterarm 155<br />

3 I48 Ersatz des Hüftgelenkes 122<br />

4 I44 Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks 75<br />

5 I20 Eingriffe am Fuß 72<br />

6 I18 Rekonstruktionseingriffe am Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm 54<br />

7 I32 Eingriffe an Handgelenk und Hand 52<br />

8 I09 Fusionsoperationen an der Wirbelsäule 38<br />

9 I16 Eingriffe am Schultergelenk 25<br />

10 I46 Wechsel einer Hüftgelenksprothese 18<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen Unfallchirurgie<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 J65 Verletzungen der Haut, Unterhaut 81<br />

2 I13 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk 68<br />

3 I23 Metallentfernung 54<br />

4 I77 Mäßig schwere Verletzungen großer Gelenke 28<br />

5 I57 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk 26<br />

6 B80 Kopfverletzungen 25<br />

7 I29 Komplexe Eingriffe am Schultergelenk 15<br />

8 I30 Komplexe Rekonstruktionen am Kniegelenk 14<br />

9 E66 Schweres Thoraxtrauma 12<br />

10 I76 Septische Gelenkrevisionen 12<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 M17 Verschleiß des Kniegelenkes 119<br />

2 M51 Bandscheibenschäden 105<br />

3 S72 Fraktur des Oberschenkels 96<br />

4 S82 Fraktur des Unterschenkels und Oberen Sprunggelenkes 88<br />

5 M54 Rückenschmerzen 70<br />

6 T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke 66<br />

7 M80 Osteoporose mit Knochenbrüchen 65<br />

8 M16 Verschleiß des Hüftgelenkes 64<br />

9 M23 Schädigung des inneren Kniegelenkes 59<br />

10 M20 Erworbene Deformitäten der Finger und Zehen 48<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-794 Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen<br />

Röhrenknochens mit Osteosynthese 126<br />

2 5-787 Entfernung Osteosynthesematerial 100<br />

3 5-820 Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk 105<br />

4 5-812 Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken 93<br />

5 5-822 Implantation einer Endoprothese am Kniegelenk 89<br />

6 5-800 Offen chirurgische Revision eines Gelenkes 82<br />

7 5-788 Operationen an Metatarsale und Phalangen des Fußes 41<br />

8 5-814 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des Schultergelenkes 40<br />

9 5-823 Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk 24<br />

10 5-808 Arthrodese 25<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Urologen des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> behandeln alle<br />

urologischen Krankheitsbilder einschließlich neurourologischer<br />

und kinderurologischer Erkrankungen. Sie führen Nieren-, Prostata-<br />

und Harnblasenentfernungen (mit Bildung einer Ersatzblase)<br />

durch und behandeln Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteine.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung Urologie sind die<br />

Diagnostik und Behandlung der Inkontinenz mit verschiedenen<br />

Operationstechniken einschließlich der Implantation künstlicher<br />

Schließmuskel. Die Urologische Onkologie umfasst die Diagnostik<br />

und Behandlung von bösartigen Tumoren von Niere, Blase,<br />

Prostata, Penis und Hoden.<br />

Die Kinderurologie ist ein weiteres Spezialgebiet. Leichtere<br />

Missbildungen und Fehlformen wie Vorhautverengung, Hodenhochstand<br />

oder Nierenbeckenabgangsenge sind häufige urologische<br />

Erkrankungen im Kindesalter. Die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Fachärzten der Abteilung Neonatologie, Kinder- und<br />

Jugendmedizin unseres Hauses sichert eine fach- und zugleich<br />

kindgerechte Betreuung der jungen Patienten.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Laser-Zentrum inklusive Greenlight- Laser zur Behandlung der<br />

gutartigen Prostata-Vergrößerung<br />

Zertrümmerung von Blasen-, Nieren- und Harnleitersteinen<br />

per Lithotripter oder mit minimal-invasiven Endoskopen und<br />

Holmiumlaser<br />

Implantatchirurgie (künstliche Schließmuskel und Schwellkörperprothesen)<br />

Urologische Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Prophylaxe und Nachsorge für Harn- oder<br />

Nierensteinpatienten<br />

Interdisziplinäre Kontinenz-und Beckenbodensprechstunde<br />

im Rahmen der Beratungsstelle der deutschen Kontinenzgesellschaft<br />

Regelmäßige Treffen für Urostomieträger<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Ulrich Rabs<br />

Tel.: 0209 172-4301<br />

Fax: 0209 172-4399<br />

E-Mail:<br />

urologie@marienhospital.eu<br />

118 119


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 L20 Operationen durch die Harnröhre, jedoch nicht an der Prostata 305<br />

2 L64 Operationen von Harnsteinen und Harnleiterengen 227<br />

3 L63 Entzündungen von Harnorganen 148<br />

4 M02 Entfernung der Prostata über die Harnröhre 85<br />

5 M60 Krebserkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane 73<br />

6 L06 Kleine Eingriffe an der Harnblase 49<br />

7 M61 Gutartige Vergrößerung der Prostata 46<br />

8 L40 Diagnostische Harnleiterspiegelung 43<br />

9 M04 Eingriffe am Hoden 40<br />

10 L17 Eingriffe am Harnleiter 37<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 N13 Harnabflussstörungen 345<br />

2 C67 Krebserkrankungen der Harnblase 170<br />

3 N40 Gutartige Prostatavergrößerung 157<br />

4 N30 Blasenentzündung 133<br />

5 C61 Prostatakarzinome (Prostatakrebs) 105<br />

6 N20 Nieren- und/oder Harnleitersteine 87<br />

7 N10 Harnröhrenverengung 54<br />

8 N32 Sonstige Krankheiten der Harnblase 36<br />

9 N39 Sonstige Krankheiten des Harnsystems 33<br />

10 N45 Hoden- und Nebenhodenentzündungen 29<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-573 Operationen von Blasentumoren durch die Harnröhre 261<br />

2 5-601 Operationen der Prostata durch die Harnröhre 144<br />

3 5-562 <strong>St</strong>einentfernung, minimal-invasiv und endoskopisch 119<br />

4 5-585 Erweiterung von Harnröhrenengen 97<br />

5 5-550 Minimal-invasive Nierenchirurgie (<strong>St</strong>eine, <strong>St</strong>auung) 52<br />

6 5-572 Blasenfistelkatheter 67<br />

7 5-640 Vorhautentfernung (Beschneidung) 27<br />

8 5-570 <strong>St</strong>ein- oder Fremdkörperentfernung durch die Harnröhre 46<br />

9 5-989 Fluoreszenzgestützte Therapieverfahren 48<br />

10 5-554 Operative Entfernung einer Niere 27<br />

120 121


Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Abteilung Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

stellt mit ihren ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern rund<br />

um die Uhr die anästhesiologische und intensivmedizinische<br />

Versorgung der Patienten sicher. Im Jahr 2009 wurden 8.853<br />

Narkosen in den operativen Bereichen der Chirurgie, Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie, Urologie, Gynäkologie und Hals-Nasen-<br />

Ohrenheilkunde sowie in den Fachabteilungen Innere Medizin,<br />

Gastroenterologie, Kardiologie, Pädiatrie und Radiologie durchgeführt.<br />

Die technische Ausrüstung aller Operationssäle und<br />

des Aufwachraumes lässt gegebenenfalls eine intensive Kreislaufüberwachung<br />

und Beatmung wie auf einer Intensivstation<br />

zu. Für den intraoperativen Ablauf ist die Aufbereitung des<br />

Eigenblutes aus der Wunde und Drainagen (Cell Saver) selbstverständlich.<br />

Darüber hinaus betreut die Abteilung über 1.000<br />

Patienten pro Jahr auf der Operativen Intensivstation mit zehn<br />

Betten. Entsprechend dem Leitbild des Marienhospitals werden<br />

Menschen nach großen operativen Eingriffen sowie Schwerstkranke<br />

mit <strong>St</strong>örungen ihrer lebenswichtigen Funktionen ebenso<br />

wie Patienten mit verlängerter Rekonvaleszenz unter Einsatz<br />

modernster Technik in einem ganzheitlichen Konzept behandelt.<br />

Dabei hat neben der notwendigen medizinischen Versorgung<br />

die menschliche Zuwendung zum kranken Menschen ebenso<br />

wie zu seinen Angehörigen durch das Behandlungsteam (Ärzte,<br />

Pflegepersonal und Physiotherapeuten) einen zentralen <strong>St</strong>ellenwert.Durch<br />

die Ermächtigung zur vollen Weiterbildung ist es für<br />

Ärzte möglich, zum „Facharzt für Anästhesiologie“ ausgebildet<br />

zu werden sowie die Zusatzbezeichnung „Spezielle anästhesiologische<br />

Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“ zu erlangen.<br />

Anzahl der durchgeführten Anästhesien:<br />

2009 wurden 8.853 Narkosen gemacht – davon 766 (rund neun<br />

Prozent) als reine Regionalanästhesien. Kombinationsverfahren<br />

bei großen abdominellen, unfallchirurgischen und orthopädischen<br />

Eingriffen werden in zunehmendem Maße durchgeführt.<br />

Tätigkeitsschwerpunkte<br />

Umfassende Betreuung von Patienten vor, während und nach<br />

einer Narkose<br />

Durchführung aller gängigen Narkoseverfahren wie Vollnarkosen<br />

(als Masken- und Intubationsnarkosen( und rückenmarksnahen<br />

und peripheren Regionalanästhesien bei ambulanten<br />

und stationären Eingriffen sowie Kombinationen aus beiden<br />

Verfahren für eine optimierte postoperative Schmerztherapie<br />

Intensivmedizin und -therapie bei operierten, traumatisierten<br />

und schwerstkranken Patienten<br />

Schmerztherapie bei ambulanten und stationären Patienten<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Notärztliche Versorgung der Bürger der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

durch ein am Haus stationiertes Notarzteinsatzfahrzeug<br />

Koordination der notärztlichen Versorgung bei Großschadensereignissen<br />

durch eine am Haus stationierte leitende<br />

Notarztgruppe<br />

Akademische Ausbildungstätigkeit in Zusammenarbeit mit<br />

der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen<br />

Ausbildung zum Rettungssanitäter und Rettungsassistenten<br />

in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Operative Intensivstation (Pflegetage)<br />

2009 2008<br />

Chirurgie 1.782 1.740<br />

Chirurgie (Kinder) 2 2<br />

Gastroenterologie 45 24<br />

Gynäkologie 101 97<br />

Geburtshilfe 26 18<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 87 119<br />

Innere Medizin 65 83<br />

Innere Medizin (Kinder) 1 0<br />

Kardiologie 100 189<br />

Orthopädie 136 66<br />

Orthopädie (Kinder) 33 0<br />

Unfallchirurgie* 148 -<br />

Urologie 148 131<br />

Urologie (Kinder) 1 0<br />

Gesamt 2.493 2.469<br />

* Die Unfallchirurgie wird erst seit 2009 einzeln ausgewiesen.<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Klaus-Dieter <strong>St</strong>ühmeier<br />

(bis 31.12.2009)<br />

Tel.: 0209 172-3901<br />

Fax: 0209 172-3999<br />

E-Mail:<br />

anaesthesie@marienhospital.eu<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz.<br />

Dr. med. Christoph Wiesenack<br />

(ab 01.01.2010)<br />

Tel.: 0209 172-3901<br />

Fax: 0209 172-3999<br />

E-Mail:<br />

anaesthesie@marienhospital.eu<br />

122 123


Radiologie und Nuklearmedizin<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Um eine sichere Entscheidung für die richtige Therapie treffen<br />

zu können, muss der behandelnde Arzt die Art und das Ausmaß<br />

der Erkrankung kennen – oder sie sicher ausschließen können.<br />

Hierfür stehen in der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin<br />

die modernsten Geräte bereit.<br />

Die Abteilung verfügt über vielfältige Untersuchungssysteme,<br />

von Röntgengeräten über die Sonografie, den Spiral-Computertomografen<br />

(CT) und die Gammakamera bis zur digitalen Subtraktionsangiografie<br />

(DSA) und Kernspintomografie. Mit diesen<br />

Systemen können die Organe des menschlichen Körpers durchleuchtet<br />

und ihre Funktion dargestellt werden.<br />

So kann der Computertomograf mit Hilfe eines Großrechners<br />

millimetergenaue Schnittbilder des Körpers erzeugen. Eine Bearbeitung<br />

von Helligkeit und Schärfe ermöglicht dem Radiologen<br />

einen präzisen Blick ins Innere.<br />

Im Kernspintomografen werden unter anderem das Nervensys-<br />

tem (Kopf, Wirbelsäule), die Gelenke, Muskel- und Weichteilver-<br />

änderungen, Erkrankungen der Bauch- und Beckenorgane sowie<br />

Veränderungen der weiblichen Brust untersucht. Immer häufiger<br />

werden auch kernspintomografische Gefäßdarstellungen<br />

und Herzuntersuchungen durchgeführt. Diese Untersuchungen<br />

sind im Gegensatz zu den traditionellen Verfahren weniger belastend,<br />

da keine Arterienpunktion oder Einbringung von Kathetern<br />

in das Gefäßsystem nötig ist.<br />

Bei allen Untersuchungen werden die körperlichen Belastungen<br />

für die Patienten möglichst gering gehalten. Radiologisch gesteuerte,<br />

minimal-invasive Eingriffe zur Diagnostik und Therapie<br />

belasten den Patienten nur wenig. So gewinnen die Radiologen<br />

computertomografisch gesteuert Gewebeproben von erkrankten<br />

Organen.<br />

Auf diese Weise können Organe auch behandelt werden. Hierzu<br />

zählen Injektionen zur Schmerzbehandlung im Bereich von Wirbelsäule<br />

oder Nervengeflechten, Hochfrequenz-Behandlungen<br />

von Lebertumoren sowie Behandlungen von Erkrankungen an<br />

den Gallengängen oder bei Abszessen im Körperinneren.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ein anderes Verfahren erleichtert die Brustkrebsdiagnostik.<br />

Dabei können computergesteuert Biopsien aus der weiblichen<br />

Brust entnommen werden.<br />

Die Radiologen können Gefäßerweiterungen mit Ballonkathe-<br />

tern bei Durchblutungsstörungen der Becken- und Beinarterien –<br />

auch mit Anbringung zusätzlicher innerer Gefäßschienen<br />

(<strong>St</strong>ents) – vornehmen und sie bieten nuklearmedizinische Behandlungen<br />

bei entzündlichen Gelenkserkrankungen an.<br />

Seit 2004 ist die Abteilung komplett digitalisiert. Hieraus resul-<br />

tieren folgende Vorteile:<br />

Bilddaten und Befunde können in elektronischer Form an Pa-<br />

tientinnen und Patienten und deren Hausärzte auf CD-ROM<br />

weitergeben werden<br />

Zugriff auf ein umfassendes digitales Bildarchiv<br />

Digitale Bildverteilung im Krankenhaus<br />

Verzicht auf Filmentwicklung<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Keske<br />

Tel.: 0209 172-4001<br />

Fax: 0209 172-4099<br />

E-Mail:<br />

radiologie@marienhospital.eu<br />

124 125


Das Leistungsspektrum<br />

Konventionelle Röntgendiagnostik<br />

Skelett, Thorax, Abdomen, Mammografie, Kontrastmittel-Untersuchungen<br />

(Nieren, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Arthrografie,<br />

Sialografie, Lymphografie, kinematografische Schluckakt-<br />

Untersuchung), Panoramaaufnahmen der Zähne<br />

Gefäßdarstellungen<br />

Digitale Subtraktions-Angiografie (DSA), Phlebografie, MR-Angiografie,<br />

Spiral-Computertomografie (CT), farbkodierte Dopplersonografie<br />

Magnetresonanztomografie<br />

MRT, auch Kernspintomografie (KST) genannt: Untersuchungen<br />

von Schädel, Wirbelsäule, Thorax, Mamma, Herz, Abdomen,<br />

MR-Cholangiopancreaticografie, Bewegungsapparat, MR-Angiografie<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Percutane transluminale Angioplastie (PTA) inklusive <strong>St</strong>ent-Implantationen,<br />

Lysetherapie bei Gefäßverschlüssen, kombinierte<br />

radiologisch-gefäßchirurgische Eingriffe im Operationssaal sowie<br />

Aortenstent-Prothesen (in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

für Chirurgie), Therapie von Leber- und Nierentumoren (Alkoholinjektion<br />

und Radiofrequenzablation, Chemoembolisation<br />

der Leber, Embolisation der Leber mit radioaktiven Substanzen<br />

zur <strong>St</strong>rahlentherapie von Lebertumoren), percutane transhepatische<br />

Cholangiografie inklusive Gallenwegsdrainage (PTCD), CTgesteuerte<br />

Punktionen und Drainagen, stereotaktische Mamma-Vakuumbiopsien<br />

Nuklearmedizinische Diagnostik<br />

Szintigrafische Untersuchungen im Bereich Schilddrüse, Skelett,<br />

Nieren, Lungen, Herz, Hirn und Lymphsystem<br />

Nuklearmedizinische Therapie<br />

Radiosynoviorthese, Schmerztherapie bei Skelettmetastasen<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs, unter anderem<br />

durch digitale Mammografie, Galaktografie, stereotaktische<br />

Vakuumbiopsie, Kernspintomografie der Brust, Darstellung<br />

des Wächter-Lymphknotens (Sentinel-Lymph-Node-Szintigrafie),<br />

präoperative Drahtankermarkierungen<br />

Die Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin ist <strong>St</strong>andort<br />

des Brustzentrums Emscher-Lippe und für das Brustkrebs-<br />

Screening im Raum <strong>Gelsenkirchen</strong> (Aufnahmeerstellung und<br />

Befundung, stereotaktische Vakuumbiopsien)<br />

Minimal-invasive interventionelle Verfahren an Gefäßen, zum<br />

Beispiel Ballondilatationen, Einbau von Gefäßstützen (<strong>St</strong>ents),<br />

Rekanalisation von Gefäßen, Auflösen von Thromben (Lysebehandlung),<br />

kombinierte radiologisch-gefäßchirurgische<br />

Eingriffe im Operationssaal, Embolisationen, Chemoembolisationen<br />

Behandlung von Leber- und Nierentumoren durch Chemoembolisation<br />

der Leber, Alkoholinjektion und Radiofrequenzablation<br />

Perkutane Einlage von Gallenwegsdrainagen einschließlich<br />

<strong>St</strong>entimplantationen<br />

Behandlung von Abszessen durch Einlage von Drainagen<br />

Minimal-invasive Verfahren bei Schmerzen der Wirbelsäule<br />

durch CT-gesteuerte Injektionen, zum Beispiel Schmerztherapie<br />

der Wirbelgelenke (Facettengelenksblockade), Schmerztherapie<br />

von Nervenwurzeln (periradikuläre Therapie), Behandlung<br />

von Wirbelkörperbrüchen (Vertebroplastie)<br />

Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen mit Radionukliden<br />

(Radiosynoviorthese)<br />

Nuklearmedizinische Schmerzbehandlung von Skelettmetastasen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Fachkunde-Aktualisierungskurse und <strong>St</strong>rahlenschutzkurse für<br />

Ärzte, MTRA und Assistenzpersonal<br />

News<br />

Die News zum neuen leistungsstarken und für den Patienten<br />

weniger belastenden Kernspintomografen finden Sie auf<br />

Seite 49.<br />

Untersuchungen<br />

Konventionelles Röntgen 32.782<br />

CT 4.594<br />

MRT 2.135<br />

Intervention 1.132<br />

Nuklearmedizinische Untersuchung 835<br />

Summe 41.478<br />

Interventionen<br />

CT-gesteuerte Punktionen 671<br />

<strong>St</strong>ereotaxien 200<br />

Radiosynoviorthesen 159<br />

Mammamarkierungen 18<br />

Percutane transluminale Angioplastien 16<br />

Percutane transhepatische<br />

Cholangio-Drainagen 16<br />

Vertebroplastien 14<br />

Sympathicolysen 8<br />

Sacroplastien 8<br />

Drainagen 7<br />

<strong>St</strong>ent-Implantationen 7<br />

Arterielle Embolisationen 6<br />

Myelographien 2<br />

Summe 1.132<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

126 127


<strong>St</strong>ationärer Pflegedienst<br />

Eine pflegerische Versorgung auf hohem Niveau und Orientie-<br />

rung in einem manchmal hektischen Klinikalltag – das sind die<br />

Grundpfeiler der stationären Pflege im Marienhospital. Sie stützen<br />

sich auf ein Pflegeleitbild, das seine Wurzeln in der christlichen<br />

Tradition hat. Es beschreibt die gemeinsamen Wertvorstellungen,<br />

an denen sich das Selbstverständnis der Krankenpflege<br />

im Marienhospital orientiert.<br />

Im Mittelpunkt des Handelns stehen die Patienten mit ihren in-<br />

dividuellen Bedürfnissen, die – wo immer es möglich ist – be-<br />

rücksichtigt werden. Während des gesamten Pflegeprozesses<br />

übernehmen die Patientinnen und Patienten eine aktive Rolle<br />

und gestalten ihren stationären Aufenthalt entscheidend mit.<br />

Die dialogische Zusammenarbeit von Krankenpflegepersonal<br />

und Patienten fördert den Genesungsprozess in besonderer Weise.<br />

Ziel ist es, die Patienten nach einer erfolgreichen Behandlung<br />

so bald wie möglich nach Hause zu entlassen. Von der Aufnahme<br />

bis zur Entlassung oder Integration in das nächste Umfeld steht<br />

den Patienten eine qualifizierte und kompetente Krankenpflegekraft<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Falls die Patienten es wünschen,<br />

stehen die Pflegekräfte auch den Angehörigen für individuelle<br />

Fragen in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.<br />

In enger Zusammenarbeit mit allen an der Genesung beteiligten<br />

Mitarbeitern wird den Patienten der Aufenthalt im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> so angenehm wie möglich gestaltet.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Die Krankenpflege im Marienhospital ist seit Dezember 2005<br />

nach den Normen der DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Bei der<br />

Rezertifizierung im Jahre 2008 wurde dem Pflegedienst erneut<br />

die Anwendung und kontinuierliche Verbesserung des Qualitätsmanagements<br />

bestätigt.<br />

Im November 2009 fand ein Überwachungsaudit statt. Das be-<br />

nannte Verbesserungspotenzial zur Gestaltung der internen Au-<br />

dits wurde im gleichen Monat bei der Jahresplanung umgesetzt.<br />

Im Hinblick auf die Gesamtzertifizierung 2010 wurden die <strong>St</strong>ruk-<br />

turen schrittweise an das zentrale Qualitätsmanagement ange-<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Pflegedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

Tel.: 0209 172-4800<br />

Fax: 0209 172-4899<br />

E-Mail:<br />

i.mentges-schroeter@<br />

marienhospital.eu<br />

128 129<br />

passt.<br />

Auch in diesem Jahr konnten Projekte abgeschlossen werden,<br />

hier ist exemplarisch das Projekt „Dienstplanung SP-Expert“ zu<br />

nennen, das in eine Arbeitsgruppe überführt wurde. Als neue<br />

Projekte wurden die Vorbereitung zur Einführung einer EDV-gestützten<br />

Pflegedokumentation sowie ein Projekt zur Teamentwicklung<br />

in der Zentralambulanz generiert. Projekte aus dem<br />

Jahre 2008, wie die <strong>St</strong>rukturveränderung und Neuordnung von<br />

Tätigkeiten im ärztlichen und pflegerischen Dienst, wurden weitergeführt.<br />

Die Beteiligung der Mitarbeiter aus dem Bereich der Pflege wird<br />

weiterhin als <strong>St</strong>ärke genutzt. Es war auch im Jahr 2009 ein besonderes<br />

Anliegen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />

dem Bereich der Pflege sowie die Führungskräfte an den Entwicklungsprozessen<br />

zu beteiligen.<br />

Hochwertige Pflegeleistungen sind der Schlüssel für die Zufrie-<br />

denheit der Patientinnen und Patienten. Sie nützen dem An-<br />

sehen des Marienhospitals in der Region und sind zugleich ein<br />

wichtiger Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Hauses. Eine ebenso<br />

hohe Bedeutung hat die Sicherheit der Arbeitsplätze in der<br />

Krankenpflege. Und nicht zuletzt trägt die Integration des Arbeitsschutzes<br />

zur Humanisierung der Arbeitsbedingungen in der<br />

Pflege bei.<br />

Jenseits der sich verändernden Umfeldbedingungen und neuer<br />

Anforderungen darf niemals aus dem Blick geraten, dass Krankenpflege<br />

mehr erfordert als fachliches Können und Prozesskompetenz.<br />

Menschlichkeit und Nächstenliebe, so die Formulierung<br />

im Pflegeleitbild, werden immer den gleichen <strong>St</strong>ellenwert<br />

haben.


Apotheke<br />

Moderne Arzneimitteltherapie ist eine wesentliche Säule der<br />

medizinischen Behandlung. Damit jeder Patient das optimale<br />

Arzneimittel erhält, gilt es, das Optimum an Wirksamkeit, Sicherheit,<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Die Erfüllung<br />

dieser Qualitätsansprüche setzt pharmazeutischen Sachverstand<br />

bei der Auswahl, Beschaffung, Bevorratung, Abgabe an<br />

und Anwendung am Patienten zwingend voraus.<br />

Arzneimittelversorgung<br />

Die Apotheke des Marienhospitals stellt die optimale Versorgung<br />

unserer Patienten mit allen Arzneimitteln sicher. Sie werden<br />

unter Berücksichtigung von Qualität und – bei gleicher Qualität<br />

– Kosten ausgewählt.<br />

Neben Arzneimitteln gehören zum Versorgungsumfang der<br />

Apotheke auch Medizinprodukte, Infusionslösungen, Kindernahrung,<br />

Ernährungslösungen, Haut- und Körperpflegemittel,<br />

Desinfektionsmittel, In-vitro-Diagnostika, Laborreagenzien sowie<br />

Röntgenkontrastmittel und radioaktive Nuklide.<br />

Die Versorgung erstreckt sich nicht nur auf die Patienten im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>. Es werden ebenfalls das Sankt Marien-Hospital<br />

Buer, das Elisabeth-Krankenhaus <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

die Evangelischen Kliniken <strong>Gelsenkirchen</strong> (nur Zytostatika), der<br />

Rettungs- und Notarztdienst der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> sowie das<br />

DRK Gladbeck über die Apotheke versorgt.<br />

Eigenherstellung<br />

Arzneimittel, die nicht für die industrielle Produktion geeignet<br />

und daher nicht im Handel erhältlich sind, werden in der<br />

Krankenhausapotheke hergestellt. Alle dabei verwendeten Ausgangsstoffe<br />

werden im Labor der Apotheke auf die vorgeschriebene<br />

Arzneibuchqualität hin analysiert. Täglich fertigen die<br />

Mitarbeiterinnen verschiedene Zubereitungen, zum Beispiel parenterale<br />

Ernährung für Frühgeborene, ganz individuell für unsere<br />

Patienten an. Hinzu kommen <strong>St</strong>andardzubereitungen, die auf<br />

Vorrat produziert werden. Die Auswahl des Sortiments trägt den<br />

speziellen Anforderungen des Hauses Rechnung.<br />

Zytostatika (Mittel zur Krebstherapie) werden direkt vor der An-<br />

wendung individuell in speziellen Räumlichkeiten zubereitet, die<br />

sowohl Produkt- als auch Personenschutz garantieren.<br />

Arzneimittelinformation<br />

Als Arzneimittel-Informationszentrum, insbesondere für die<br />

Ärzte und das Pflegepersonal, ist unsere Krankenhausapotheke<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

firmenunabhängiger Ansprechpartner bei allen Fragen rund um<br />

Arzneimittel und Medizinprodukte. Über das Internet stehen die<br />

Apothekerinnen weltweit mit Experten anderer Krankenhäuser<br />

in Verbindung, tauschen Erfahrungen aus, beschaffen Informationen,<br />

führen Datenbank- und Literaturrecherchen durch und<br />

arbeiten bei der Erstellung interdisziplinärer Richtlinien (zum<br />

Beispiel Schmerzkonzept) mit. Neben den pharmazeutischen<br />

Fragestellungen berät die Krankenhausapotheke unter pharmako-ökonomischen<br />

Gesichtspunkten und sorgt für einen wirtschaftlichen<br />

Einsatz knapper Ressourcen.<br />

Notfallversorgung<br />

Die Krankenhausapotheke ist <strong>St</strong>andort des Notfalldepots der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> sowie des Depots für Großschadensereignisse.<br />

Weiterbildung / Ausbildung<br />

Als anerkannte Weiterbildungsstätte für das Gebiet „Klinische<br />

Pharmazie“ ermöglicht die Krankenhausapotheke die Spezialisierung<br />

zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie. Eine Apothekerin<br />

hat im Jahr 2009 ihre Weiterbildung zur Fachapothekerin<br />

für Klinische Pharmazie erfolgreich abgeschlossen. Angehende<br />

Apotheker und pharmazeutisch-technische Assistenten haben<br />

im Rahmen ihres Praktikums die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern.<br />

Im Jahr 2009 wurden vier zukünftige Apotheker in ihrem<br />

Praktischen Jahr auf das <strong>St</strong>aatsexamen vorbereitet. Diverse<br />

Praktikanten und Famuli machten vom Angebot Gebrauch, in<br />

den Alltag einer Krankenhausapotheke hineinzuschnuppern.<br />

Seit August 2007 bildet das Marienhospital eine weitere Berufs-<br />

gruppe in der Krankenhausapotheke aus: Zwei Auszubildende<br />

als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) gehören<br />

seitdem zum Team der Apotheke.<br />

Leitende Apothekerin<br />

Anette Woermann<br />

Tel.: 0209 172-3400<br />

Fax: 0209 172-3499<br />

E-Mail:<br />

apotheke@marienhospital.eu<br />

130 131


Weitere Leistungsangebote<br />

Erhöhung der Arzneimittelsicherheit durch Verordnungs-<br />

Checks/Überprüfung jeder Individualrezeptur (Zytostatika,<br />

totale parenterale Ernährung, sonstige Individualrezepturen)<br />

hinsichtlich Dosierung und Kompatibilität<br />

Dokumentierte Durchführung von Rückrufen bei schadhaften<br />

Arzneimitteln und Medizinprodukten<br />

Dokumentation und Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />

an die zuständigen Bundesbehörden<br />

(Pharmakovigilanz)<br />

Eigenherstellung<br />

Rezeptur<br />

Kapseln 2.050<br />

Lösungen 770<br />

PCA-Beutel für Schmerzpumpe 32<br />

Pulver 360<br />

Salben 44<br />

Suppositorien 230<br />

Tees 6<br />

Summe 3.492<br />

Defektur<br />

Kapseln 5.700<br />

Lösungen 8.900<br />

Pulver 4.464<br />

Salben 5.103<br />

Ovula 850<br />

Tees 137<br />

Summe 25.154<br />

Zytostatika<br />

Zytostatika MHG stationär 722<br />

Zytostatika MHG ambulant 1.045<br />

Zytostatika MHB stationär 316<br />

Zytostatika MHB ambulant 500<br />

Zytostatika EVK stationär 1.721<br />

Summe 4.304<br />

Erstellung und Mitarbeit bei der Erarbeitung interdisziplinärer<br />

Richtlinien<br />

Festlegung einer Arzneimittelliste und Etablierung von Therapieschemata<br />

Fachgerechte Kontrolle der Arzneimittelvorräte im Krankenhaus<br />

im Rahmen der <strong>St</strong>ationsbegehung<br />

Lagerung, Dokumentation sowie Zubereitung von Prüfarzneimitteln<br />

im Rahmen von Klinischen <strong>St</strong>udien<br />

Abrechnung der ambulant verabreichten Arzneimittel<br />

Totale Parenterale Ernährung<br />

Mischinfusionen individuell MHG 128<br />

Mischinfusionen individuell MHB 3<br />

Mischinfusionen standardisiert MHG 736<br />

Mischinfusionen standardisiert MHB 283<br />

Fettspritzen MHG 188<br />

Fettspritzen MHB 3<br />

Summe 1.341<br />

Eigenherstellung insgesamt 34.291<br />

Fertigarzneimittel<br />

Anzahl der verschiedenen Artikel: 2.154<br />

Anzahl der abgegebenen Einheiten: 5.832.730<br />

Umsatz insgesamt: 7,01 Mio. Euro<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hohe Qualitätsstandards: Krankenhausapotheke am Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> zum dritten Mal rezertifiziert<br />

Frohe Botschaft kurz vor Weihnachten: Die Krankenhausapo-<br />

theke am Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde zum dritten Mal<br />

erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008 und der Norm der Apothekerkammer<br />

rezertifiziert. Kurz vor Weihnachten war die Urkunde<br />

der Apothekerkammer Westfalen-Lippe in der Post. „Das<br />

ist super!“, freute sich Peter Weingarten, Geschäftsführer der<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, über die gute Nachricht<br />

und gratulierte dem Team um Chefapothekerin Anette Woermann<br />

zum erfolgreichen Testat.<br />

Mehr als 200 pharmazeutische Prozesse sind im Qualitätsma-<br />

nagement-Handbuch der Apotheke niedergeschrieben: von<br />

Beratungsprozessen bis zur Herstellung von Zytostatika. Sie<br />

wurden im Rahmen des Rezertifizierungs-Audits überprüft. Die<br />

spezifische Norm der Apothekerkammer ist insbesondere für die<br />

Versorgungsverträge von Bedeutung. Neben der Belieferung der<br />

Abteilungen im eigenen Haus versorgt die Apotheke am Marienhospital<br />

das Sankt Marien-Hospital in Buer, das Elisabeth-Krankenhaus<br />

in Erle, den Rettungsdienst der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> und<br />

das Deutsche Rote Kreuz Gladbeck mit Medikamenten. Für die<br />

Evangelischen Kliniken <strong>Gelsenkirchen</strong> liefert sie die Zytostatika.<br />

Als dritte Krankenhaus-Apotheke in Nordrhein-Westfalen unter-<br />

zog sich die Pharmazie im MHG im Jahr 2000 zum ersten Mal<br />

dem strengen Qualitäts-Check. Nach 2003 und 2006 erfolgte<br />

nun die dritte erfolgreiche Rezertifizierung.<br />

Und noch eine weitere frohe Botschaft kam mit der Weihnachts-<br />

post ins Haus: die Bestätigung der Anerkennung als Weiterbil-<br />

dungsstätte für Klinische Pharmazie für die nächsten sechs<br />

Jahre. Apotheker können in der Fachabteilung des MHG ihre<br />

Weiterbildung zum Fachapotheker für Klinische Pharmazie absolvieren.<br />

132 133<br />

News<br />

Die Apotheke wuchs mit ihren Aufgaben<br />

Anstrengende Umbau-Monate für mehr Platz und ein neues Regalsystem<br />

sind überstanden<br />

Im Zuge der Kooperation beider Marienhospitäler in Gelsenkir-<br />

chen hatte die Apotheke aus dem Süden auch die Versorgung<br />

der Schwester im Norden übernommen. Da die Apotheke des<br />

Marienhospitals außerdem auch das Elisabeth Krankenhaus<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>-Erle und das DRK Gladbeck mit Arzneimitteln<br />

versorgt und zusätzlich <strong>St</strong>andort des Depots für Großschadensereignisse<br />

des Bundes beziehungsweise Landes wurde,<br />

hatte sich damit der bisherige Versorgungsumfang verdoppelt.<br />

Zusätzliche Arbeitsplätze, aber auch Platz für Unterlagen und<br />

Materialien wurden benötigt. Kurz: Eine Vergrößerung war dringend<br />

erforderlich.<br />

Nach reiflicher Planung wurde der Entschluss gefasst, die äuße-<br />

re Fensterwand vorzuziehen und den Bereich der Apotheke da-<br />

durch um 84 Quadratmeter zu erweitern. Hinzu kam ein Infusi-<br />

onsraum mit 220 Quadratmetern.<br />

Neue Fenster und Türen wurden eingebaut, Wände versetzt,<br />

Räume neu aufgeteilt. Längst nicht alles lief glatt, immer wieder<br />

gab es Verzögerungen und neue Planungen. Doch dann war<br />

es im November endlich soweit: Die Mitarbeiter konnten ihre<br />

neu gestalteten Arbeitsplätze in Besitz nehmen. Eine moderne<br />

Empfangstheke begrüßt die Besucher und die Arzneimittel sind<br />

jetzt in neuen Regalen optimal sortiert. „Wir freuen uns, die<br />

anstrengende Umbauzeit hinter uns zu haben. Wir waren gut<br />

vorbereitet und da alle unsere Mitarbeiter stets engagiert und<br />

konzentriert ihre Aufgaben erfüllten, haben wir zusätzlich zum<br />

laufenden Betrieb auch Umbau und Umräumen bewältigt“, so<br />

Chefapothekerin Anette Woermann


Zentrallabor<br />

Leistungsspektrum<br />

Differenzierte Laboruntersuchungen ermöglichen eine sehr ge-<br />

naue Abgrenzung des Krankheitsbildes und sind deshalb Vor-<br />

aussetzung für eine richtige Diagnose und eine erfolgreiche The-<br />

rapie. Die schnelle Analyse von Blut, Urin und Abstrichen oder<br />

<strong>St</strong>uhlproben verschafft dem Arzt ein klares Bild von den <strong>St</strong>offwechselvorgängen<br />

im Körper seines Patienten. Unser Labor ist<br />

rund um die Uhr besetzt und mit modernsten, leistungsfähigen<br />

Geräten ausgestattet, die eine Vielzahl von <strong>St</strong>andarduntersuchungen<br />

in kürzester Zeit durchführen können.<br />

Pro Tag führen die medizinisch-technischen Assistentinnen<br />

durchschnittlich etwa 3.000 bis 4.000 Analysen durch. Die Routineuntersuchungen<br />

des Sankt Marien-Hospitals Buer werden<br />

seit Mitte 2009 ebenfalls im Labor des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

durchgeführt. Dadurch konnte an beiden <strong>St</strong>andorten die<br />

Wirtschaftlichkeit erhöht werden.<br />

Darüber hinaus werden hochspezialisierte Analysen in Koopera-<br />

tion mit dem Hygiene-Institut des Ruhrgebiets, <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

durchgeführt.<br />

Die zu unserem Labor gehörende Blutbank umfasst ein Depot<br />

mit Konserven für alle gängigen Blutgruppen und wir führen die<br />

damit verbundenen Untersuchungen durch. Wenn ein Patient<br />

mit einer sehr seltenen Blutgruppe eine Transfusion benötigt,<br />

werden die entsprechenden Konserven von einer zentralen Blutbank<br />

in Nordrhein-Westfalen oder aus anderen Bundesländern<br />

umgehend abgerufen.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Management und<br />

Medizinische Leitung<br />

Dr. med. Astrid Dirkes-Kersting<br />

Hygiene-Institut, <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Telefon: 0209/172-4200<br />

Telefax: 0209/172-4299<br />

E-Mail:<br />

labor@marienhospital.eu<br />

134 135


Physikalische Therapie<br />

Leistungsspektrum<br />

Die Wiedererlangung und Erhaltung der Mobilität sowie die In-<br />

tegration in den normalen Alltag sind ein wesentlicher Teil der<br />

„Rehabilitation“. Neben einigen klassischen physiotherapeutischen<br />

Behandlungstechniken, zum Beispiel Manuelle Therapie,<br />

Maitland, Bobath, Medizinische Trainingstherapie, Schlingentischtherapie,<br />

propriorezeptive neuromuskuläre Faszilitation<br />

(PNF) und Haltungsschulung, haben die Patienten die Möglichkeit,<br />

sich mit alternativen, ganzheitlichen Behandlungsmethoden<br />

therapieren zu lassen, unter anderem: Feldenkrais-Methode,<br />

Osteopathie, Akupunktmassage nach Penzel, Spiraldynamik,<br />

Entspannungsverfahren und Schmerzverarbeitungsstrategien,<br />

ayurvedische Massagen und Fußreflexzonenmassage.<br />

Die Physikalische Therapie verfügt über ein 34 Grad warmes Be-<br />

wegungsbad, in dem regelmäßig stationäre und auch ambulan-<br />

te Gruppentherapien stattfinden. Hydroelektrische Bäder, zum<br />

Beispiel das <strong>St</strong>angerbad, Elektrotherapien, Lymphdrainagen<br />

<strong>St</strong>ationäre Leistungen 2009<br />

<strong>St</strong>ationäre Behandlungen Erwachsene 19.902<br />

<strong>St</strong>ationäre Behandlungen Kinder 3.557<br />

Gesamt 23.459<br />

<strong>St</strong>ationäre Leistungen nach Fachabteilungen 2009<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie 12.816<br />

Chirurgie/Thoraxchirurgie 2.465<br />

Innere Medizin/Infektionsstation 1.396<br />

Kardiologie 1.813<br />

Urologie 372<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 128<br />

Gynäkologie /Geburtshilfe 373<br />

Gastroenterologie 415<br />

Pädiatrie 3.557<br />

Anästhesie 124<br />

Gesamt 23.459<br />

Ambulante Leistungen 2009<br />

Ambulante Behandlungen Erwachsene 6.435<br />

Ambulante Behandlungen Kinder 2.775<br />

Gesamt 9.210<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

sowie eine vielfältige Auswahl der unterschiedlichen Massagetechniken<br />

kommen ebenfalls zur Anwendung.<br />

Vier Kinderphysiotherapeutinnen mit spezieller Ausbildung sor-<br />

gen für eine optimale Mobilität und Bewegungsentwicklung der<br />

kleinen Patienten. Behandlungen nach Vojta, Castillo Morales,<br />

Bobath, Manuelle Therapie und spezielle Atemtherapie bei Mucoviszidose<br />

gehören hier zum täglichen Aufgabengebiet.<br />

Alle genannten Behandlungen und Leistungen der Physikali-<br />

schen Therapie stehen sowohl stationären als auch ambulanten<br />

Patienten zur Verfügung. In der Physikalischen Therapie ist auch<br />

das Absolvieren einer „kleinen Reha“ nach Knie- oder Hüftgelenksersatz<br />

möglich.<br />

Mit der Schule für Physiotherapie der <strong>St</strong>. Josef- und <strong>St</strong>. Elisabeth-<br />

Hospital <strong>GmbH</strong> (Kliniken der Ruhr-Universität Bochum) besteht<br />

seit vielen Jahren eine Ausbildungskooperation. Die praktische<br />

Ausbildung der Schüler/-innen erfolgt unter anderem im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Leitende Physiotherapeutin<br />

Anette Zannoth-Koch<br />

Tel.: 0209 172-3510<br />

Fax: 0209 172-3598<br />

E-Mail:<br />

physter@marienhospital.eu<br />

136 137


Arche Noah<br />

Die Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder am<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> – ist in ihrer Konzeption eine<br />

bundesweit einzigartige Einrichtung. Seit 2001 verbindet sie<br />

das Angebot eines Hospizes für Kinder mit lebenslimitierenden<br />

Krankheiten mit dem einer Kurzzeiteinrichtung für schwerst<br />

mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. Die Arche gibt<br />

den Familien Entlastung in ihrer physischen wie psychischen<br />

Ausnahmesituation. Die Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder<br />

für eine begrenzte Zeit in die Obhut der Einrichtung zu geben.<br />

Ziel ist es, für die Kinder und Jugendlichen sowie für ihre<br />

Familien eine hohe Lebensqualität zu schaffen.<br />

Während des Aufenthalts steht nicht nur die Pflege im Vorder-<br />

grund, sondern ein auf die individuellen Bedürfnisse und Fä-<br />

higkeiten der Gäste abgestimmtes pädagogisches Programm.<br />

Im besten Sinne machen die Kinder in der Arche Noah Urlaub,<br />

während dem sie eine liebevolle Betreuung und bestmögliche<br />

Unterstützung erfahren. Vor diesem Hintergrund versteht sich<br />

die Einrichtung als ein „Ort des Lebens“. Eine Mitunterbringung<br />

der Eltern ist jederzeit möglich, aber nicht die Regel.<br />

Vor dem Hintergrund der für die Familien belastenden Lebenssi-<br />

tuation bietet die Arche Noah begleitend Elternarbeit an. Mütter<br />

und Väter treffen sich zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch<br />

in einem Eltern- und in einem Trauergesprächskreis sowie alle<br />

zwei Monate in dem offenen und niederschwelligen Angebot<br />

Café Arche. Qualifizierte Fachkräfte bieten darüber hinaus auch<br />

individuell Rat und Hilfe. Geschwisterkinder treffen sich etwa<br />

alle zwei Monate zu einem thematisch gestalteten Nachmittag,<br />

an dem sie außerdem Gelegenheit haben, sich mit Gleichaltrigen<br />

über ihre besondere Lebenssituation auszutauschen.<br />

Mehr als 500 Familien haben das Angebot der Arche seit der Er-<br />

öffnung im Jahr 2001 in Anspruch genommen. Die Auslastung<br />

erreichte mit 94,2 Prozent im Jahr 2009 einen neuen Höchstwert,<br />

was einmal mehr die anerkannte Arbeit und den guten Ruf<br />

der Arche Noah widerspiegelt. Spitzenzeiten des Bedarfs sind<br />

weiterhin die Schulferien. Erneut fragten mehr als 100 Familien<br />

eine Unterbringung ihres Kindes für die Sommerferien an. Trotz<br />

der wie schon im vorangegangenen Jahr nach Rücksprache mit<br />

der zuständigen Behörde um vier auf 18 Plätze erhöhten Kapazität,<br />

konnte jedoch nur ein Teil der Anfragen positiv beantwortet<br />

werden. Die Entwicklung zu einer über das ganze Jahr gesehen<br />

homogeneren Auslastung setzte sich 2009 fort.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Maßgeblichen Anteil am Erfolg trägt der Arche Noah Förderkreis<br />

„Kinderhospiz <strong>Gelsenkirchen</strong> e.V.“, der die Einrichtung in ihrer pädagogischen<br />

Arbeit mit Sach- und Personalmitteln unterstützt.<br />

Trotz der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise gab es eine<br />

Vielzahl von Aktionen aus der regionalen Wirtschaft und aus<br />

dem privaten Bereich, die zur weit reichenden positiven öffentlichen<br />

Darstellung der Arche Noah beitrugen. Diese Initiativen<br />

von Firmen, Werbegemeinschaften, Vereinen und von privaten<br />

Gruppen sicherten nicht nur das Spendenaufkommen. Einmal<br />

mehr waren Gäste der Arche Noah bei einigen dieser Veranstaltungen<br />

als Besucher eingeladen, wodurch das pädagogische Angebot<br />

der Einrichtung bereichert.<br />

Leitung Arche Noah<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

Pflegedienstleitung<br />

Marlen Vortkamp<br />

Bereichsleitung<br />

Frank Heese<br />

Tel.: 0209 172-2000<br />

Fax: 0209 172-2026<br />

E-Mail:<br />

archenoah@st-augustinus.eu<br />

138 139


Einzugsgebiet<br />

Ort Anzahl in %<br />

Essen 23 13,53<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> 21 12,35<br />

Dortmund 16 9,41<br />

Bochum 9 5,29<br />

Düsseldorf 8 4,71<br />

Bottrop 6 3,53<br />

Herne 6 3,53<br />

Krefeld 4 2,35<br />

Gladbeck 3 1,76<br />

Sonstige 74 43,53<br />

Summe 170 100<br />

Betreute Kinder<br />

Berechnungstage<br />

<br />

<br />

Einzugsgebiet Arche Noah<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Pflegestufe 0 0 7 4 3 6<br />

Pflegestufe 1 9 13 15 13 14<br />

Pflegestufe 2 42 42 41 37 49<br />

Pflegestufe 3 119 114 123 116 111<br />

Betreute Kinder 170 176 183 169 180<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Pflegestufe 0 0 86 281 59 135<br />

Pflegestufe 1 267 204 265 200 194<br />

Pflegestufe 2 1.201 991 855 1.014 1.139<br />

Pflegestufe 3 3.346 3.441 3.322 3.383 2.962<br />

Investivkosten 4.814 4.722 4.723 4.656 4.430<br />

Unterkunft und Verpflegung 4.814 4.722 4.723 4.656 4.430<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

140 141<br />

News 2009<br />

Tag der Begegnung bot Einblick in die Arbeit der Arche Noah<br />

Zu einem Tag der Begegnung lud die Arche Noah – Kurzzeitein-<br />

richtung und Hospiz für Kinder am Marienhospital Gelsenkir-<br />

chen – anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit im Februar be-<br />

troffene Familien, Freunde, Partner und Förderer der Einrichtung<br />

sowie die interessierte Öffentlichkeit in ihre Räumlichkeiten ein.<br />

Im Vordergrund standen Begegnung und Kommunikation im<br />

„Café Arche“. Darüber hinaus gaben zwei Vorträge und Führungen<br />

durch das Haus Einblicke in die Kinderhospizarbeit. Der<br />

Tag endete mit einem Gottesdienst, der an die verstorbenen<br />

Kinder aus der Arche Noah erinnerte. Grüne Bänder, die am Tag<br />

der Begegnung erhältlich waren, wiesen auf den am 10. Februar<br />

stattfindenden Tag der Kinderhospizarbeit hin, bei dem alle ambulanten<br />

und stationären Kinderhospizdienste auf ihre Arbeit<br />

aufmerksam machen und zur Solidarität mit betroffenen Familien<br />

aufrufen.<br />

Ruhr-Marathon am 17. Mai: 42,195 Kilometer für die Arche<br />

Noah<br />

Frank Heese, Bereichsleiter der Einrichtung, initiierte dieses Pro-<br />

jekt: Fünf Mitarbeiter und fünf Rollstuhlkinder nahmen im Mai<br />

gemeinsam am <strong>St</strong>affellauf des 6. Karstadt Ruhr-Marathon teil.<br />

Von Oberhausen begaben sich die Einzelteams, bestehend aus<br />

je einem schiebenden Läufer und einem Kind, im Rollstuhl auf<br />

den Weg nach Essen. Nach Teilstrecken zwischen fünf und elf<br />

Kilometern übergaben die Kinder den <strong>St</strong>affelstab jeweils an das<br />

nächste Arche-Team. So erlebten sie hautnah die Atmosphäre<br />

eines Marathons mit.<br />

Deutlich sichtbar wurde der Laufzweck: Das Logo der Arche<br />

Noah auf den Team-T-Shirts wies auf den Spendenmarathon hin.<br />

Die ermittelten Bestzeiten der teilnehmenden Läufer wurden<br />

zusammengerechnet und daraus die Zielzeit von 6 <strong>St</strong>unden und<br />

45 Minuten formuliert. Jede Minute, die die Läufer unter dieser<br />

Laufzeit blieben, ließen sie sich von Kollegen, Freunden und anderen<br />

Unterstützern sponsern.<br />

Es war ein Kampf gegen die Uhr, den „inneren Schweinehund“,<br />

vor allem aber gegen die Witterungsbedingungen. Anhaltenden<br />

Regengüssen am Vormittag, konditionellen Grenzen und einem<br />

- Rollstuhl schiebend - ungewohnten Laufstil zum Trotz, lohnte<br />

sich die <strong>St</strong>rapaze. Nach 5 <strong>St</strong>unden und 11 Minuten überquerte<br />

die Arche-<strong>St</strong>affel die Ziellinie am Limbecker Platz. Der Förderkreis<br />

freute sich über einen Erlös von mehr als 3.000 Euro.


Ambulanter Pflegedienst<br />

Seit dem 1. Januar 2008 sind der Ambulante Pflegedienst des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> und der Humanitas Pflegedienst<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> zur Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

zusammen geschlossen. Die Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> ist Anbieter für behandlungs- und grundpflegerische<br />

Leistungen in <strong>Gelsenkirchen</strong> und Umgebung, insbesondere<br />

an den Marienhospitälern in <strong>Gelsenkirchen</strong> und <strong>Gelsenkirchen</strong>-<br />

Buer.<br />

Der Humanitas Pflegedienst <strong>Gelsenkirchen</strong> hat sich sowohl je-<br />

derzeit abrufbare medizinische Hilfe als auch praktische und<br />

herzliche Fürsorge für alte, kranke, behinderte oder sozial benachteiligte<br />

Menschen zur Aufgabe gemacht.<br />

Aus diesem Grund bilden die Begriffe Qualität und soziale Kom-<br />

petenz die Grundlage für das Humanitas Unternehmensleitbild.<br />

Der Pflegedienst stellt den hilfebedürftigen Menschen quali-<br />

fizierte, engagierte Mitarbeiter zur Verfügung. Sie führen Be-<br />

handlungspflege (zum Beispiel Injektionen, Verbandwechsel,<br />

<strong>St</strong>omaversorgung) und die grundpflegerische Versorgung von<br />

Pflegebedürftigen durch.<br />

<strong>St</strong>ändige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, zum Wohle<br />

unserer Patienten, sind für uns selbstverständlich.<br />

Das Angebot richtet sich nicht nur an Patienten, die nach einem<br />

stationären Krankenhausaufenthalt für längere Zeit auch zu<br />

Hause fachgerechte medizinische Pflege benötigen, sondern an<br />

alle pflegebedürftigen Personen.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen die im Krankenhaus<br />

begonnene Behandlung und Pflege fort. Hierfür stehen sowohl<br />

den Patienten als auch deren Angehörigen erfahrene Fachkräfte<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

in den Häusern zur Verfügung, um eine sichere Überleitung in<br />

die eigene Häuslichkeit zu organisieren.<br />

Es werden alle Leistungen koordiniert, die erforderlich sind, um<br />

die Betreuung in der persönlichen, häuslichen Umgebung optimal<br />

zu gewährleisten. Dabei unterstützt und entlastet der Pflegedienst<br />

Familien, Nachbarn und Freunde, die in die ganzheitliche<br />

Betreuung der Patienten einbezogen sind.<br />

Für Empfänger von Pflegegeld bietet der Pflegedienst halb-<br />

oder vierteljährliche Beratungsgespräche oder Hausbesuche<br />

zum Nachweis bei der Pflegeversicherung an.<br />

Das gesamte Angebot gilt für Patienten jeder Altersstufe.<br />

Humanitas Pflegedienst<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführer: Thomas Pilgrim<br />

Florastraße 20<br />

45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Tel.: 0209 947637-40<br />

Fax: 0209 947637-49<br />

E-Mail:<br />

gelsenkirchen@humanitas.de<br />

142 143


Ausbildung, Fort- und Weiterbildung:<br />

Bestens vorbereitet in Praxis und Theorie<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

Seit mehr als 30 Jahren erfüllt das Marienhospital die Aufgaben<br />

eines Akademischen Lehrkrankenhauses. In dieser Zeit absolvierten<br />

mehr als 500 <strong>St</strong>udenten der Universität Duisburg-Essen<br />

den praktischen Teil ihrer Ausbildung und erwarben hier die<br />

ersten beruflichen Erfahrungen. Die Koordination dieses Ausbildungsabschnittes<br />

liegt in den Händen des Chefarztes der<br />

Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin, Privatdozent Dr. Uwe<br />

Keske, der auch der Prüfungskommission vorsitzt.<br />

Fort- und Weiterbildung, Seminare<br />

Planung, Koordination und Durchführung von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

– nicht nur zu fachlichen, sondern auch zu sozialen und ethischen<br />

Aspekten – gehören zur Aufgabe des Instituts Albertus<br />

Magnus. Daneben werden offene Veranstaltungen auf lokaler<br />

und überregionaler Ebene angeboten, die sich an unterschiedliche<br />

Zielgruppen richten. Eine enge Zusammenarbeit mit kommunalen<br />

und kirchlichen Einrichtungen, Krankenkassen, dem<br />

Caritas-Verband, Hochschulen und Krankenhäusern ermöglicht<br />

ein breites Spektrum an Angeboten.<br />

Für interessierte Patienten und Angehörige werden regelmäßi-<br />

ge Patientenseminare über Prävention, Therapie und Nachsorge<br />

durchgeführt, Selbsthilfegruppen angeboten und Betriebsbesichtigungen<br />

und Betriebspraktika organisiert.<br />

Kirchliches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier –<br />

KBG <strong>GmbH</strong><br />

Am Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier<br />

– eine der Gesellschafterinnen ist die Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> - erwerben junge Menschen das theoretische<br />

Wissen für ihren späteren Beruf.<br />

Das KBG bietet neben den Kursen für künftige Gesundheits- und<br />

KrankenpflegerInnen sowie Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen<br />

auch Ausbildungsplätze für AltenpflegerInnen<br />

sowie Gesundheits- und Krankenpflegeassitentinnen und<br />

-assistenten an. Diese durchlaufen den praktischen Teil ihrer<br />

Ausbildung in den jeweiligen Krankenhäusern bzw. Altenpflegeeinrichtungen,<br />

die sie eingestellt haben. So garantieren das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>, das <strong>St</strong>. Barbara-Hospital Gladbeck,<br />

das <strong>St</strong>. Josef-Hospital <strong>Gelsenkirchen</strong>-Horst, die Evangelischen<br />

Kliniken <strong>Gelsenkirchen</strong>, die Bergmannsheil- und Kinderklinik<br />

Buer <strong>GmbH</strong> sowie verschiedene Altenpflegeeinrichtungen<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong> und Gladbeck ihren Auszubildenden in der<br />

Pflege eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis.<br />

Auszubildende Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>ichtag 31.12.2009<br />

Ausbildungsberuf Anzahl<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in 65<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in 45<br />

Krankenpflegeassistent/in 3<br />

Summe 113<br />

Berufsausbildung<br />

Das Marienhospital bildet nicht nur angehende Ärzte, Gesundheits-<br />

und Kranken- sowie Kinderkrankenpflegerinnen und<br />

-pfleger aus. Es bietet auch Ausbildungsplätze für die jungen<br />

Menschen an, die sich für einen Beruf in der Verwaltung, der<br />

Apotheke, im Handwerk oder der Physikalischen Therapie entschieden<br />

haben.<br />

Im Jahr 2009 waren 126 Auszubildende beschäftigt. Sieben von<br />

ihnen hatten den Beruf der/des Bürokauffrau/Bürokaufmannes<br />

gewählt, ein Auszubildender erlernte den Beruf des Informatikkaufmannes<br />

und in der Apotheke waren zwei künftige Pharmazeutisch-kaufmännische<br />

Angestellte tätig und drei Handwerker<br />

begannen ihre Ausbildungszeit im Konzern.<br />

Immer häufiger nutzen junge Menschen die Möglichkeit, ihren<br />

künftigen Beruf im Rahmen eines Praktikums kennen zu lernen.<br />

Verwaltung, Pflegedienst und Apotheke unterstützen sie gerne<br />

dabei.<br />

Schülerinnen und Schüler der Schule für Physiotherapie der<br />

<strong>St</strong>. Josef- und Elisabeth-Hospital g<strong>GmbH</strong> (Kliniken der Ruhr-Universität<br />

Bochum) absolvieren ihre praktische Ausbildung ebenfalls<br />

in unserem Hause.<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Auszubildende Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>St</strong>ichtag 31.12.2009<br />

Ausbildungsberuf Anzahl<br />

Bürokauffrau/-mann 7<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r 2<br />

Informatikkauffrau/-mann 1<br />

Handwerker 3<br />

Summe 13<br />

144 145<br />

News<br />

Jetzt geht’s los!<br />

Mit dem Beginn ihrer Ausbildung in den Betriebsgesellschaften<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> am 1. August starteten<br />

sechs junge Menschen ihren Weg in das Berufsleben.<br />

„Ich bin so froh, dass ich nun doch noch einen Ausbildungsplatz<br />

für meinen Wunschberuf bekommen habe!“ Und die Freude war<br />

Katrin Graf deutlich im Gesicht abzulesen! Im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> nahm die 17-Jährige mit dem Realschulabschluss<br />

in der Tasche eine Ausbildung zur Bürokauffrau auf. Damit begann<br />

für sie am 1. August ein neuer Lebensabschnitt. Und das<br />

war etwas ganz Besonderes: Seit zwei Jahren lebt Katrin in der<br />

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef – inzwischen hat<br />

sie eine eigene Wohnung bezogen, wird aber durch die Einrichtung<br />

weiterhin begleitet, unterstützt und betreut.<br />

Mehr als dreißig Bewerbungen hatte die junge Frau geschrieben<br />

– ohne Erfolg! „Das ist frustrierend, für unsere Jugendlichen mit<br />

ihrem besonderen Hintergrund ganz besonders. Sie alle hätten<br />

auf dem freien Markt kaum Chancen. Da sind zum einen die Noten<br />

und zum anderen haben Arbeitgeber Vorurteile gegenüber<br />

Jugendlichen, die aus einem Kinderheim kommen. Sie machen<br />

sich meist gar nicht erst die Mühe, unsere jungen Menschen wenigstens<br />

einmal kennen zu lernen.“, berichtete Detlef Krautkrämer,<br />

Gruppenleiter der Gruppe 5: „Deshalb sind wir besonders<br />

froh, dass in diesem Jahr gleich vier Jugendliche in den Einrichtungen<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> eine Möglichkeit<br />

erhalten, sich zu beweisen.“ Dass sie das können, motiviert<br />

sind, Durchhaltevermögen und Engagement besitzen, hätten sie<br />

alle bereits in verschiedenen Praktika gezeigt. Bei den Verantwortlichen<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, zu der auch<br />

die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef gehört, fanden<br />

die Pädagogen offene Ohren. Im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

begannen neben Katrin Graf als künftige Bürokauffrau zwei<br />

junge Männer eine geschützte Ausbildung zum Holzbearbeiter.<br />

Ein weiterer Jugendlicher hatte sich für den Beruf des Altenpflegers<br />

entschieden. Nach dem sozialen Jahr fand er seinen Ausbildungsplatz<br />

im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus.<br />

„Zum ersten Mal haben wir so viele Jugendliche, die in einem<br />

Jahrgang gleichzeitig ins Berufsleben starten. Wir sind uns sicher,<br />

dass sie den Anforderungen gerecht werden und ihren<br />

Weg gehen. Natürlich werden wir während der Ausbildung engen<br />

Kontakt halten und unsere Jugendlichen unterstützen. Vielleicht<br />

können wir diese Zusammenarbeit weiter fortsetzen.“,<br />

sprach Detlef Krautkrämer eine Hoffnung für die Zukunft aus.<br />

Insgesamt erwerben sechs Schulabgänger seit dem 1. August<br />

2009 in den Einrichtungen der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> das Wissen und Können für ihren Beruf. Im Oktober kamen<br />

weitere 49 hinzu, die künftigen Gesundheits- und Kranken-<br />

bzw. Kinderkrankenpfleger/innen. Damit blieb die Zahl der<br />

Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahr konstant. Bereits<br />

am 1. April hatten fünf junge Menschen eine Ausbildung in der<br />

Krankenpflegeassistenz begonnen.<br />

„Wir haben gerade in der von der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

gekennzeichneten schwierigen Gesamtsituation eine Verantwortung<br />

gegenüber den jungen Frauen und Männern, der wir<br />

auch mit unserem Angebot an Ausbildungsplätzen gerecht werden<br />

möchten. So können wir ihnen helfen, einen Platz für ihre<br />

Zukunft zu finden“, unterstrich Ansgar Suttmeyer, Ausbildungsbeauftragter<br />

der kaufmännischen Berufe für den Konzern der <strong>St</strong>.<br />

<strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.


Qualitätsmanagement im<br />

Dienst der Patienten<br />

Das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> hat sich zur Orientierung an<br />

stetig wachsende Qualitätskriterien verpflichtet: Die ständige<br />

Überprüfung von Arbeitsprozessen und der Organisationsentwicklung<br />

zur stetigen Verbesserung unserer Qualität in der<br />

Krankenversorgung. Die Qualitätsdokumentation ermöglicht<br />

Orientierung und Entscheidungshilfe für Patienten und alle an<br />

unserem Krankenhaus Interessierten. Das Marienhospital ist<br />

eines der ersten Krankenhäuser der Region, das 2004 die Qualitätszertifizierung<br />

nach KTQ (Kooperation für Transparenz und<br />

Qualität im Gesundheitswesen) erreicht hat. 2007 wurden die<br />

stetigen Bemühungen um die Patientenorientierung, vernetzte<br />

Zusammenarbeit und abgestimmte Behandlungsabläufe, optimale<br />

Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen durch die erfolgreiche<br />

Rezertifizierung belohnt.<br />

Beispiel 1: Patientenbefragungen<br />

Ein wichtiges Messinstrument sind regelmäßige Patientenbefragungen,<br />

die systematisch ausgewertet werden. Bereits bei der<br />

Aufnahme wird dem Patienten der „Patientenfragebogen“ zur<br />

Verfügung gestellt und somit die Möglichkeit eingeräumt, anonym<br />

eine Bewertung über die Qualität unterschiedlicher Krankenhausbereiche<br />

wie Aufnahme und Empfang, Informationen<br />

zum Krankenhausaufenthalt, ärztliche und pflegerische Betreuung,<br />

Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen, Ausstattung<br />

und Service abzugeben. Die aus den Auswertungen gewonnenen<br />

positiven Erkenntnisse wie auch kritischen Anregungen<br />

dienen dazu, die Qualität in allen Bereichen des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> zu gewährleisten und weiter zu optimieren.<br />

Beispiel 2: CIRS (Critical Incident Reporting System)<br />

Gerade die „kleinen“ Fehler, die Zwischenfälle oder „Beinahe-<br />

Ereignisse“ sind gute Lerngelegenheiten: Sie haben keinen oder<br />

wenig Schaden bewirkt, aber sie zeigen, wo es Handlungsbedarf<br />

gibt. Damit nicht nur Einzelne aus ihren Fehlern lernen, muss das<br />

Wissen der Mitarbeiter darüber, wo es nicht „rund läuft“, in die<br />

Organisation eingebracht werden.<br />

Die systematische Analyse von Beinahefehlern in allen Fachab-<br />

teilungen und an Schnittstellen wird seit 2009 im Marienhos-<br />

pital verbindlich umgesetzt und dokumentiert – damit die<br />

Moti-vation zu Veränderungen und das Vertrauen der Mitarbeiter<br />

untereinander gefördert werden. Eine fachübergreifend<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Ärzte<br />

KH gesamt<br />

KH gesamt<br />

Chirurgie<br />

Chirurgie<br />

HNO<br />

HNO<br />

Kardiologie<br />

Kardiologie<br />

GYN / GEB<br />

GYN / GEB<br />

Gastro / Innere<br />

Gastro / Innere<br />

Pädiatrie<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Pflege<br />

Pädiatrie<br />

Orthopädie<br />

Orthopädie<br />

Urologie<br />

Urologie<br />

Die Bewertung erfolgt nach dem Schulnotensystem.<br />

besetzte Arbeitsgruppe wertet die Meldebögen aus und berichtet<br />

transparent über Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Beispiel 3: Aufbau eines Risikohandbuchs /<br />

Frühwarnsystems für das gesamte Krankenhaus<br />

Systematische Identifizierung aller auf das Krankenhaus einwirkenden<br />

Kernrisiken (Risikoinventur)<br />

Analyse und Bewertung der erfassten Risiken hinsichtlich ihres<br />

Ursprungs, ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer qualitativen<br />

Auswirkung<br />

Bestimmung der Gesamtrisikoposition des Krankenhauses sowie<br />

der relevanten Bedeutung der Einzelrisiken<br />

Optimierung der Risikoposition des Krankenhauses<br />

Zufriedenheit mit der Zimmerausstattung<br />

Das Ziel ist die Etablierung eines systematischen Risikomessund<br />

<strong>St</strong>euerungssystems zur Sicherung der Unternehmensexistenz<br />

und des zukünftigen Erfolgs sowie zur Minimierung der<br />

Risikokosten.<br />

Von KTQ zu DIN EN ISO<br />

2008 wurden in allen Fachabteilungen Qualitätsbeauftragte benannt<br />

und ausgebildet, die DIN EN ISO 9001:2008 mit integriertem<br />

Arbeitsschutz im Marienhospital entwickelt und umgesetzt<br />

haben. Die Zertifizierungen der vorangegangenen Jahre wurden<br />

bezüglich der Ergebnisse und Maßgaben berücksichtigt, fachbereichs-<br />

oder berufsgruppenspezifische Qualitätsverfahren<br />

wurden in die übergreifende Qualitätspolitik des Krankenhauses<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

integriert. Alle Qualitätsinitiativen wurden miteinander vernetzt<br />

und abgestimmt. Die drei bereits nach der DIN EN ISO<br />

9001:2008 zertifizierten Bereiche (Apotheke, Pflege und Technik)<br />

sowie das Sankt Marien-Hospital Buer konnten integriert<br />

und so Synergieeffekte genutzt werden.<br />

Zertifizierungen 2009 / 2010<br />

Zertifizierung des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> nach DIN<br />

EN ISO 9001:2008 mit integriertem Arbeitsschutz im Februar<br />

2010<br />

Rezertifizierung der Krankenhausapotheke nach DIN EN ISO<br />

9001:2008 im September 2009 durch die Apothekerkammer<br />

Rezertifizierung des Brustzentrums Emscher-Lippe (Operativer<br />

<strong>St</strong>andort Marienhospital) durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

nach Normen des Landes NRW im März 2009<br />

Zertifizierung des Tumorzentrums Emscher-Lippe nach DIN EN<br />

ISO 9001:2008 im September 2010. Organzentren, an denen<br />

das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> beteiligt ist: Darmzentrum,<br />

Lungenzentrum, Uroonkologisches Zentrum, Gynäkologisches<br />

Zentrum, Brustzentrum, Hals-Kopf-Zentrum<br />

Rezertifizierung der Pflege mit integriertem Arbeitsschutz<br />

nach DIN EN ISO 9001:2000, das Überwachungsaudit im November<br />

2009 wurde erfolgreich abgeschlossen<br />

Rezertifizierung der Technik nach DIN EN ISO 9001:2000 mit<br />

integriertem Arbeitsschutz , das Überwachungsaudit im März<br />

2009 wurde erfolgreich abgeschlossen<br />

Zertifizierung des zentralen <strong>St</strong>erilisationseinheit nach DIN EN<br />

ISO 13485:2003, geplant 2010<br />

146 147<br />

2,35<br />

2,3<br />

2,25<br />

2,2<br />

2,15<br />

2,1<br />

2,05<br />

2<br />

1,95<br />

1,9<br />

2,3<br />

2,25<br />

2,2<br />

2,15<br />

2,1<br />

2,05<br />

2<br />

1,95<br />

1,9<br />

1,85<br />

1,8<br />

KH gesamt<br />

KH gesamt<br />

Chirurgie<br />

Chirurgie<br />

HNO<br />

HNO<br />

Kardiologie<br />

Kardiologie<br />

GYN / GEB<br />

GYN / GEB<br />

Gastro / Innere<br />

Gastro / Innere<br />

Pädiatrie<br />

Zufriedenheit mit der Hygiene und Sauberkeit<br />

Pädiatrie<br />

Orthopädie<br />

Orthopädie<br />

Urologie<br />

Urologie


Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Pflegedirektorin<br />

Sophia <strong>St</strong>amm<br />

Tel.: 0209 364-2027<br />

Fax: 0209 364-4952<br />

E-Mail:<br />

pflegedirektion@<br />

marienhospital-buer.de<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Dr. med. Klaus Ruhnau<br />

Tel.: 0209 364-3310<br />

Fax: 0209 364-3390<br />

E-Mail:<br />

chirurgische.klinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />

Tel.: 0209 364-2005<br />

Fax: 0209 364-3999<br />

E-Mail:<br />

verwaltungsdirektion@<br />

marienhospital-buer.de<br />

148 149<br />

Direktorium<br />

Dr. med. Klaus Ruhnau, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Klinik<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Sophia <strong>St</strong>amm, Pflegedirektorin<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers, Verwaltungsdirektor<br />

Prokuristen:<br />

Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer ist ein christliches Krankenhaus.<br />

Es verpflichtet sich der „Caritas“, der gelebten Nächstenliebe.<br />

Diese ist das Zentrum der Arbeit und gestaltet die Beziehungen<br />

zu Patienten, Mitarbeitern und Partnern.<br />

Bereits 2002 wurde das Sankt Marien-Hospital Buer vom TÜV<br />

Rheinland Berlin Brandenburg nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

zertifiziert. Es war die erste Klinik, die diese Bestätigung ihrer<br />

Qualitätsarbeit als Gesamtinstitution im nördlichen Ruhrgebiet<br />

erlangt hat und in den Jahren 2005 und 2008 in den Rezertifizierungen<br />

erfolgreich bestätigen konnte.<br />

Einige besonders hervorzuhebende Leistungsschwerpunkte:<br />

Als operativer <strong>St</strong>andort des Brustzentrums Emscher-Lippe<br />

führt die Frauenklinik jährlich mehr als 60 zumeist brusterhaltende<br />

Operationen bei Brustkrebs durch und ist in das regionale<br />

interdisziplinäre Team des Zentrums voll integriert.<br />

Die Knie-, Hüft- und Knorpelchirurgie in der Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie ist seit 25 Jahren ein Schwerpunkt<br />

und bietet Erfahrung und Qualität, die auch international beachtet<br />

wird. Für das Verfahren der körpereigenen Knorpelzell-<br />

Transplantation wurde die Klinik mit dem Titel „Center of Excellence“<br />

ausgezeichnet.<br />

Durch die Einbindung der Neugeborenen-Intensivstation des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> in die Räume der Frauenklinik<br />

erreicht die Geburtshilfe das Niveau eines Perinatalzentrums<br />

bei Früh-, Risiko- und Mehrlingsgeburten.<br />

Die Gefäßchirurgische Klinik ist eine der größten Spezialabteilungen<br />

auf diesem Gebiet in Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie ist ein anerkanntes<br />

Hospitationszentrum für Leisten-, Nabel- und Narbenhernien<br />

(sowohl laparoskopisch als auch konventionell).<br />

Von hier aus werden internationale <strong>St</strong>udien initiiert und Vorträge<br />

auf nationalen und internationalen Kongressen präsentiert.<br />

In das Krankenhaus integriert sind eine Praxis für Dialyse, für<br />

Neurologie und Psychotherapie, für Orthopädie, für Gefäßerkrankungen<br />

und das Ambulante Therapiezentrum mit einem<br />

Leistungsangebot für Physiotherapie und Krankengymnastik<br />

für Erwachsene und Kinder. In direkter Nähe sind eine Praxis für<br />

Kardiologie, eine Kinderarztpraxis und eine Praxis für Gefäßchirurgie.


Chronik<br />

Die Versorgung von kranken Menschen im Sankt Marien-Hospi-<br />

tal Buer (MHB) hat eine lange Tradition. Bereits 1867 wurde das<br />

MHB erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahre nahm die<br />

Bedeutung des Hauses kontinuierlich zu und das Krankenhaus<br />

wandelte sich zu einem modernen Gesundheitszentrum. Dabei<br />

ist das MHB seit seiner Gründung bis zum heutigen Tag sehr eng<br />

mit der <strong>St</strong>adt und deren Entwicklung verbunden.<br />

1867<br />

Genehmigung des MHB als katholische rechtsfähige milde <strong>St</strong>iftung<br />

privaten Rechts, gemäß eines königlich-preußischen Erlasses<br />

vom 21. Juni.<br />

1905<br />

Das MHB zieht an den heutigen <strong>St</strong>andort um.<br />

1910<br />

Der Nord-West-Flügel wird erweitert.<br />

1966<br />

Ein Behandlungsgebäude wird angebaut: Neubau Gebäudeteil A<br />

mit drei Operationssälen, Radiologie, Labor und Ambulanz.<br />

1974<br />

Einrichtung der Abteilung für Anästhesie und der operativen Intensivstation.<br />

1975<br />

Eigene Abteilung für Gefäßchirurgie entsteht.<br />

1980<br />

Nuklearmedizin und Radiologie wird eigenständige Abteilung.<br />

1983<br />

Ausbau der Vollapotheke mit Belieferung von zwei weiteren<br />

Krankenhäusern.<br />

1986<br />

Einrichtung einer eigenständigen internistisch-kardiologisch<br />

ausgerichteten Intensivstation.<br />

1991<br />

Neubau Gebäudeteil B: Drei <strong>St</strong>ationen, Ambulanzen, Rettungswagenanfahrt,<br />

Küche.<br />

1993<br />

Neubau der Horizontalverbindung im Eingangsbereich: Patientencafé,<br />

Kiosk, Physiotherapie.<br />

1996<br />

Totalsanierung des Westflügels: Intensivstation für Operative Intensivmedizin,<br />

Kardiologisch-internistische Intensivstation, drei<br />

komplett neu gestaltete <strong>St</strong>ationen.<br />

1998<br />

Umwandlung von einer <strong>St</strong>iftung in eine gemeinnützige <strong>GmbH</strong>.<br />

2000<br />

Integration der Neugeborenen-Intensivstation.<br />

2002<br />

Als eines der ersten Krankenhäuser im Ruhrgebiet wird das<br />

Qualitäts-Managementsystem des Sankt Marien-Hospitals Buer<br />

nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

2004<br />

Der Kernspintomograf wird in Betrieb genommen.<br />

2005<br />

Inbetriebnahme des neuen High-Tech-OP´s mit fünf Sälen – Investitionskosten:<br />

7,5 Millionen Euro.<br />

2007<br />

Seit August 2007 sind das Sankt Marien-Hospital Buer und das<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> durch eine enge medizinische<br />

und wirtschaftliche Verflechtung unter einer einheitlichen Geschäftsführung<br />

verbunden.<br />

2008<br />

Sanierung des Eingangsbereiches im Gebäudeteil A, des OP-<br />

Flures, Neupflasterung des Innenhofes mit Anlage eines neuen<br />

Zuweges und Raucherpavillons.<br />

2009<br />

Komplette Neugestaltung des Außenbereiches des Haupteingangs<br />

der Klinik, Einrichtung einer Gefäßchirurgischen Praxis<br />

und Sanierung der zum Innenhof gelegenen Fassade.<br />

News 2009<br />

Schmuckstück setzt neuen architektonischen Akzent in der Innenstadt<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer ist ein <strong>St</strong>ück näher an die Bue-<br />

raner Innenstadt gerückt – zumindest optisch. Mit dem neu ge-<br />

stalteten Eingangsbereich verschwand der alte Baumbestand.<br />

Die historische Fassade aus dem Jahr 1905 ist wieder sichtbar<br />

und wird abends durch gezielte Beleuchtung als Akzent an der<br />

Kreuzung Mühlenstaße-Freiheit-Hagenstraße betont.<br />

„Solch ein Haus ist in einer großen Kirchengemeinde mit 40.000<br />

Katholiken ein wichtiger Punkt“, freute sich Propst Wilhelm Zimmermann<br />

bei der Einweihung des neu gestalteten Eingangsbereichs.<br />

Schließlich sei das MHB „ein Zeichen der Nächstenliebe<br />

in der <strong>St</strong>adt.“ Verwaltungsdirektor Bernd Ebbers verwies darauf,<br />

dass das Sankt Marien-Hospital nicht nur optisch wieder näher<br />

an die City rückt. „Es ist in Buer auch wieder zu hören“, erinnerte<br />

er an die ebenfalls restaurierte Glocke im Turm des Eingangsportals.<br />

Hell, freundlich, einladend: So lässt sich das Ergebnis der rund<br />

viermonatigen Arbeiten zusammenfassen – oder, wie Sozialdezernentin<br />

Henriette Reker es nannte, „ein Schmuckstück“.<br />

Die zwölf Neupflanzungen mit japanischen Kirschbäumen und<br />

Felsenbirnen erscheinen im Frühjahr farbenfroh und der ganze<br />

Eingangsbereich der Buerschen Klinik hat an Freundlichkeit gewonnen.<br />

Warme Farben wurden ausgesucht, die Pflasterung ist<br />

wasserdurchlässig und das Gras wird an vielen <strong>St</strong>ellen bewusst<br />

durchkommen.<br />

Im Eingangsbereich entstand eine Art Platz, der zum Verweilen<br />

einlädt und mit komfortablen Bänken ausgerüstet eine hohe<br />

Aufenthaltsqualität bietet. Bei der Planung wurde der Service-<br />

Gedanke groß geschrieben: Fahrradständer, eine Wartezone für<br />

Taxis und ein Raucherpavillon fügen sich harmonisch in die neue<br />

Umgebung ein. Der beliebte <strong>St</strong>orchen-Parkplatz für Frauen kurz<br />

vor der Entbindung liegt jetzt noch näher am Eingang. Dennoch:<br />

Der PKW-Verkehr wird die Eingangszone nicht weiter befahren<br />

dürfen. Die neue Wegeplanung sieht eine bewusste Trennung<br />

zwischen den befahrenen Bereichen und den ruhigen Zonen vor.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Ausstattung verbessern, Fortbildungen fördern und an sozialen<br />

Brennpunkten helfen<br />

Verein der Freunde und Förderer des MHB wirbt Mitglieder<br />

Eine kompetente medizinische Versorgung ist das Qualitäts-<br />

kennzeichen eines Krankenhauses. Patienten wählen Kliniken<br />

zunehmend auch nach weiteren Kriterien aus: Der Service spielt<br />

eine große Rolle, ebenso die Umgebung und Ausstattung innerhalb<br />

eines Krankenhauses. Dass eine qualitative medizinische<br />

Versorgung die beste Basis für die Heilung und Genesung ist, ist<br />

auch in der Diskussion über die Verteilung der finanziellen Mittel<br />

für den Grundbedarf an Gesundheitsleistungen in Deutschland<br />

unbestritten. Umgebung und Ausstattung werden bei der Mittelzuweisung<br />

allerdings deutlich weniger berücksichtigt.<br />

Hier setzt der Verein der Freunde und Förderer des Sankt-Mari-<br />

en-Hospitals Buer an: Er will mit dem Engagement seiner Mit-<br />

glieder für eine bessere und schnellere Entwicklung der Klinik<br />

im Norden der <strong>St</strong>adt sorgen. Er unterstützt Investitionen und<br />

soziale Hilfen, die nicht von staatlichen Institutionen oder den<br />

Krankenkassen getragen werden. Mit den ihm zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln unterstützt der Förderverein Maßnahmen,<br />

die eine Verbesserung der medizinischen Versorgung, der Pflege<br />

und Behandlung ermöglichen. An medizinischen, pflegerischen<br />

und sozialen Brennpunkten will er Hilfestellung leisten. Außerdem<br />

sollen Fortbildungen und Schulungen im Rahmen der Gesundheits-<br />

und Wohlfahrtspflege sowie die Anschaffung von<br />

Schulungs- und Einrichtungsgegenständen gefördert werden.<br />

Alle im Verein Tätigen arbeiten ehrenamtlich, so dass alle Spen-<br />

den und Mitgliedsbeiträge ohne Abzug in die Projekte fließen.<br />

Zum Leben gehören auch Abschied nehmen, Tod und Trauer<br />

Würdevolle Umgebung im neuen Verabschiedungsraum<br />

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist das für viele Angehörige<br />

ein tiefgreifender Schock. „Viele möchten den Verstorbenen<br />

nicht direkt verlassen. Es ist immens wichtig, dem Abschied und<br />

der Trauer Raum zu geben. Sowohl im Herzen als auch im so<br />

oft hektischen Klinikalltag“, so Diakon Matthias Breier, der katholische<br />

Krankenhausseelsorger im MHB. Zusammen mit seinem<br />

evangelischen Kollegen, Pfarrer Christian Ellgaard, hat er<br />

sich schon lange einen Abschiedsraum eingesetzt, der jetzt im<br />

150 151


Erdgeschoss eingerichtet wurde. Ellgaard: „Wenn auf den <strong>St</strong>a-<br />

tionen die Geräte Alarme geben, Betten über den Flur gescho-<br />

ben werden und jeder geschäftig seinen Job macht, dann ist das<br />

nicht die Atmosphäre, die Trauernde brauchen. Sie möchten alleine<br />

sein können, sich Zeit nehmen dürfen und sich den Ritualen<br />

ihrer Religion entsprechend von ihrem Angehörigen verabschieden.<br />

Ein eigener Raum hierfür trägt dazu bei, dass dem Schmerz<br />

Ausdruck verliehen und dass offen und laut gebetet werden<br />

kann.“ „Dass es psychologisch für die Trauerarbeit wichtig ist,<br />

dass die Angehörigen die Realität des Todes »begreifen« können,<br />

ist heute unbestritten. Es bedarf des konkreten Abschieds von<br />

dem Verstorbenen. Das braucht einen Raum, in dem diese Erfahrung<br />

ganz ohne Zeitdruck und individuell gewonnen werden<br />

kann. Ein guter Abschied wirkt lange nach. Es hilft in der Trauer,<br />

den Verlust des geliebten Menschen zu verarbeiten. Auf Wunsch<br />

unterstützen wir als Krankenhausgeistliche dabei“, so Breier.<br />

Der Raum ist in hellen Farben gehalten, die <strong>St</strong>irnseite mit einer<br />

Wandvertäfelung aus Holz gestaltet. Seitlich befindet sich eine<br />

Lichtinstallation, die mit ihrem warmen Licht als „Lichttor zu einem<br />

anderen Leben“ gedeutet werden kann. Das Gestaltungskonzept<br />

wurde in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des<br />

Hauses, dem Ethik-Komitee der Klinik und dem ausführenden<br />

Architekten entwickelt und umgesetzt.<br />

Modellschule feierte zehnjähriges Bestehen<br />

Mehr als 150 Gäste beim Jubiläum der Jordan-Mai-Krankenpflegeschule<br />

Ihr zehnjähriges Bestehen feierte im September die Jordan Mai<br />

Krankenpflegeschule am Sankt Marien-Hospital Buer. Die Schulleitung<br />

und der Vorstand organisierten ein Treffen der Ehemaligen<br />

und jetzigen Schüler in und vor den Räumen der Villa; mehr<br />

als 150 Teilnehmer folgten der Einladung. Der festliche Rahmen<br />

begann mit einer sehr persönlichen und ansprechenden Rede<br />

des Vorstandsvorsitzenden Dr. Bernhard Unkel, in der die Geschichte<br />

und die Leistungen der Schule gewürdigt wurden. Insbesondere<br />

wurde die Auszeichnung der Schule als Modellschule<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen herausgestellt. Bürgermeisterin<br />

Gabriele Preuß überbrachte in Vertretung des Oberbürgermeisters<br />

die Glückwünsche der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong>. Propst<br />

Wilhelm Zimmermann stellte in seinem Beitrag die Notwendigkeit<br />

des Zuhörens als Pfeiler ganzheitlicher Krankenpflege in den<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Mittelpunkt. Der Schulleiter, Udo Kampes, ging auf die Ziele und<br />

die Erfolge der Schule ein. 300 Schüler wurden bzw. werden in<br />

der Schule ausgebildet.<br />

Neben dem Vorstand, dem Schulteam, den Praxisanleitern und<br />

Vertretern der Außeneinsätze kamen zahlreiche Ehrengäste, darunter<br />

Dr. Seiger von der Bezirksregierung Münster, Propst Voß<br />

und die ehemalige Vorsitzende Ute Wildemann, zur Jubelfeier.<br />

Nach dem offiziellen Teil sorgten die Küche des Sankt Marien-<br />

Hospitals Buer und der Mittelkurs als Servicekräfte für das leibliche<br />

Wohl mit Würstchen, Salaten und diversen Getränken.<br />

Die drei Feststunden gingen in Gesprächen und dem Austausch<br />

von Erinnerungen wie im Fluge vorbei. Die Feier wird vielen in<br />

bester Erinnerung bleiben, zeigte sie nicht nur die Verbundenheit<br />

der Ehemaligen mit ihrer Schule, sondern bestätigte sie<br />

auch eine über rein schulische Dinge hinausgehende Beziehung<br />

zwischen Schule und Schülern.<br />

Ausstellungen im MHB<br />

Freude machen, den Betrachter auf andere Gedanken bringen,<br />

zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen – das sind unter<br />

anderem Motive von Künstlern, ihre Arbeiten in einem Krankenhaus<br />

zu zeigen. Regelmäßig stellen Laien- und Profi-Maler und<br />

-fotografen ihre Bilder im Sankt Marien-Hospital Buer aus.<br />

Im vergangenen Jahr war Bernhard Wedding mit seiner Ausstel-<br />

lung „Farbwelten“ in der Schmerzambulanz zu Gast. „Hoffnung“<br />

machte Naciye Avsar-Cakir mit ihren Arbeiten, die sie ebenfalls<br />

in der Schmerzambulanz zeigte.<br />

In der Galerie im Eingangsbereich waren die Fotografien von<br />

Gudrun Moselewski unter dem Titel „Natur – gewinnen, erleben,<br />

genießen“ zu sehen. Mitglieder des Fototeams Gegenlicht<br />

(Jacqueline Bülow, Marion Falkowski, Manfred Sagert, Carla Tudosie,<br />

Bernd Uckermann, Norbert Uhländer) zeigten am gleichen<br />

Ort mit „Querbeet“ Fotos von ihrem Schaffen. Blumen, Landschaften,<br />

Gebäude und Menschen hatte Bernd Hasch gemalt.<br />

„Impressionen“ nannte er seine Ausstellung.<br />

152 153


Auszug aus dem Lagebericht<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und -branche<br />

Die deutsche Wirtschaft befindet sich bekanntermaßen seit<br />

Ende des Jahres 2008 aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

in einer Rezessionsphase. Nachdem mit erheblichen öffentlichen<br />

Mitteln ein Zusammenbruch des Bankensystems verhindert<br />

werden konnte, ist die Lage der öffentlichen Kassen als äußerst<br />

angespannt zu bezeichnen.<br />

Die Regierungen haben sich zu Beginn des Jahres 2009 zu einer<br />

bisher einmaligen Konjunkturhilfe entschlossen. Neben der<br />

sogenannten „Abwrackprämie“, die insbesondere auf die <strong>St</strong>abilisierung<br />

des Absatzes in der Autoindustrie abzielte, kamen<br />

erstmals auch die Krankenhäuser in den Genuss einer zusätzlichen<br />

öffentlichen Förderung. Den Krankenhäusern in Nordrhein-<br />

Westfalen flossen im Rahmen des Investitionsförderungsgesetzes<br />

Mittel in Höhe von 170 Millionen Euro zu. Davon erhielt das<br />

Sankt Marien-Hospital Buer einen Betrag in Höhe von 443.000<br />

Euro. Auch die <strong>St</strong>ädte und Gemeinden wurden durch Mittel des<br />

Konjunkturpaketes II erheblich unterstützt und konnten daher<br />

längst erforderliche Sanierungs- und Baumaßnahmen durchführen.<br />

Die den Krankenhäusern zugestandene Budgetsteigerung war<br />

wie bereits in den Vorjahren nicht ausreichend, um die tatsächlichen<br />

Kostensteigerungen im Budgetbereich zu decken.<br />

Aufgrund der Änderungen in den Tarifverträgen des öffentli-<br />

chen Dienstes sowie des Marburger Bundes und der weiterhin<br />

fehlenden Angleichung im AVR geraten die Krankenhäuser, die<br />

nach diesem Tarifwerk Vergütung zahlen, bei der Suche nach<br />

neuen ärztlichen Mitarbeitern immer weiter ins Hintertreffen.<br />

Da eine Anpassung der AVR an die Tarifsystematik des öffentlichen<br />

Dienstes nicht absehbar ist, haben wir uns zu einer Anpassung<br />

der Ärztevergütung an das Niveau des öffentlichen<br />

Dienstes entschlossen. Die Richtlinien für Arbeitsverträge in den<br />

Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes blieben dabei jedoch<br />

Grundlage der mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

abgeschlossenen Verträge. Der so genannte „Dritte Weg“, der<br />

den kirchlichen Arbeitgebern besondere Rechte einräumt, soll<br />

auf keinen Fall verlassen werden.<br />

Seit dem Jahre 2008 werden öffentliche Mittel zur Finanzie-<br />

rung von größeren Baumaßnahmen nicht mehr aufgrund von<br />

Einzelförderungen sondern durch die Baupauschale gewährt.<br />

Das bisherige, sehr langwierige und komplizierte Beantragungsverfahren<br />

wurde damit abgeschafft. Diese Entwicklung wird<br />

von den Krankenhäusern begrüßt, wenn auch die insgesamt zur<br />

Verfügung stehenden Mittel aufgrund des über Jahre bestehenden<br />

Sanierungsstaus bei weitem nicht ausreichen. Darüber hinaus<br />

wird das Sankt Marien-Hospital Buer voraussichtlich erst<br />

im Jahre 2011 von dieser Baupauschale partizipieren, da durch<br />

den Bau des Zentral-OP, der mit Landesmitteln erheblich gefördert<br />

wurde (Fertigstellung in 2005), die Förderkennziffer für die<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> entsprechend hoch festgesetzt<br />

wurde.<br />

Die Einnahmen der Krankenhäuser entwickelten sich im Jahre<br />

2009 positiver als in den Jahren zuvor. Ob diese Entwicklung aufgrund<br />

der Rahmenbedingungen der Gesamtwirtschaft beibehalten<br />

werden kann, erscheint fraglich. Die öffentlichen Kassen<br />

sind leer. Die Konjunkturpakete wurden im Wesentlichen durch<br />

Kredite finanziert, die die öffentlichen Kassen erheblich belasten<br />

werden. Die Netto-Neuverschuldung ist rasant angestiegen. Es<br />

ist zu befürchten, dass die positive Entwicklung des Krankenhaussektors,<br />

der ein Jobmotor für die Zukunft sein könnte, durch<br />

die fehlenden Finanzmittel erneut gebremst wird.<br />

Gesellschaftsrechtliche Entwicklung<br />

Nachdem im August 2007 die Verbindung der beiden Krankenhäuser<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> und Sankt Marien-<br />

Hospital Buer <strong>GmbH</strong> auch notariell besiegelt wurde, stehen<br />

beide Krankenhäuser unter einer einheitlichen Geschäftsführung.<br />

Die bereits im Jahre 2006 begonnene wirtschaftliche Sanierung<br />

des Sankt Marien-Hospital Buer konnte durch den Zusammenschluss<br />

der beiden Krankenhäuser im Jahre 2009 kontinuierlich<br />

weiterentwickelt werden. Besonders erwähnenswert ist hier die<br />

zwischenzeitlich realisierte standortübergreifende Zusammenarbeit<br />

der medizinischen Fachbereiche. Im Jahre 2007 wurde die<br />

neonatologische und intensivmedizinische Versorgung der Neugeborenen<br />

in Buer unter die Leitung des Chefarztes der Pädiatrie<br />

und Neonatologie des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> gestellt.<br />

Mit dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> zusammen werden<br />

mehr als 80 Prozent der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Babys in den beiden<br />

Hospitälern geboren und medizinisch versorgt. Somit dürfen<br />

sich die beiden Häuser zu Recht als die „Geburtshelfer“ der <strong>St</strong>adt<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> bezeichnen.<br />

Auch die beiden radiologischen Abteilungen wurden unter der<br />

Führung des im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> beschäftigten<br />

Chefarztes zusammengefasst.<br />

Der Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivme-<br />

dizin, Herr Priv.-Doz. Dr. <strong>St</strong>ühmeier, hat dankenswerterweise die<br />

Leitung der Anästhesiologie und Intensivmedizin im Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> für einen Übergangszeitraum bis zum Ende<br />

des Jahres 2009 übernommen.<br />

Die Versorgung des Sankt Marien-Hospitals Buer durch die Zen-<br />

tralapotheke des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> führte auch zu<br />

weiteren Kosteneinsparungen.<br />

Durch die im Verbund der beiden Marienhospitäler besseren Ein-<br />

kaufskonditionen sowie durch die monatlichen Lohfert-Gesprä-<br />

che wurde eine weitere Senkung des medizinischen Sachbedarfs<br />

erreicht. Neben der <strong>St</strong>euerung des medizinischen Sachbedarfes<br />

stehen in diesen Gesprächen vor allem die Leistungszahlen der<br />

medizinischen Abteilungen im Vordergrund.<br />

Die Zentralisierung der Verwaltungsbereiche am <strong>St</strong>andort des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde konsequent fortgesetzt.<br />

Zwischenzeitlich sind die Abteilungen Rechnungswesen und<br />

kaufmännisches Controlling, Personal, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

patientennahe Verwaltung, Medizincontrolling und Einkauf<br />

räumlich an das Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> verlagert. Begleitet<br />

wurden diese Maßnahmen durch eine weitere Vereinheitlichung<br />

der im Konzern der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

eingesetzten EDV-Programme. Die neue Software in der Materialwirtschaft<br />

sowie das Krankenhausinformationssystem der<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> wurden zum Jahresbeginn<br />

2009 auch im Sankt Marien-Hospital Buer eingeführt. Seit diesem<br />

Zeitpunkt wird der gesamte EDV-Bereich für beide Häuser<br />

durch einen externen Dienstleister geleitet.<br />

Die Vorbereitungen für die Einrichtung eines Zentralarchivs im<br />

MHB sowie die Einrichtung eines zentralen Schreibdienstes am<br />

<strong>St</strong>andort <strong>Gelsenkirchen</strong> stehen kurz vor dem Abschluss.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Der Reinigungsdienst sowie weitere hauswirtschaftliche Dienste<br />

wurden zwischenzeitlich von der WSG, einer 100-prozentigen<br />

Tochter des MHB, an einen externen Dienstleister vergeben. Hier<br />

sind durch die Einführung neuer Verfahren und die <strong>St</strong>raffung der<br />

Reinigung Kosteneinsparungen zu erwarten.<br />

Seit dem 01.01.2009 werden die beiden Krankenhauslabore<br />

unter dem Management des Hygiene-Instituts des Ruhrgebietes<br />

geführt. Verschiedene Parameter werden zwischenzeitlich nur<br />

noch an einem <strong>St</strong>andort ermittelt. Auch hierdurch werden Kostenvorteile<br />

für die beteiligten Häuser generiert.<br />

Durch die vorgenannten Maßnahmen konnte die begonnene<br />

Konsolidierung erheblich vorangetrieben werden. Die in diesem<br />

Prozess erforderlichen Veränderungen stehen unter der Maßgabe,<br />

dass betriebsbedingte Kündigungen weiterhin vermieden<br />

werden.<br />

Qualitätsmanagement<br />

Zentraler Baustein zur Wahrung einer qualitativ hochwertigen<br />

Medizin mit hoher Pflegequalität ist im Sankt Marien-Hospital<br />

Buer das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO<br />

9001:2000.<br />

Bereits im Jahr 2002 wurde das gesamte Krankenhaus vom<br />

TÜV Rheinland Berlin Brandenburg nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

zertifiziert. Die Klinik war die erste, die diese Bestätigung ihrer<br />

Qualitätsarbeit als Gesamtinstitution im nördlichen Ruhrgebiet<br />

erlangt hat und im Jahr 2008 in der erneuten Rezertifizierung<br />

erfolgreich bestätigen konnte. Jährliche „Überwachungsaudits“,<br />

wie auch in 2009, kontrollieren die kontinuierliche qualitative<br />

Verbesserung im MHB.<br />

Analysen zur Qualitätssicherung und -verbesserung sind integraler<br />

Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Unser Ziel ist es, die<br />

bestmögliche Diagnostik, Therapie, Pflege und einen optimalen<br />

Service anzubieten. Das Überwachungsaudit wurde im September<br />

2009 durch die Prüfungsgesellschaft 3Cert erfolgreich<br />

durchgeführt. Die Zertifizierungsgesellschaft bescheinigte dem<br />

Haus ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem und<br />

damit eine hohe medizinische Leistungsqualität.<br />

154 155


2009 wurden zur Vorbereitung auf das Überwachungsaudit 23<br />

interne Audits in allen Bereichen des Krankenhauses durchgeführt.<br />

Die hier aufgedeckten Verbesserungspotenziale werden<br />

in regelmäßigen Treffen der Qualitätslenkungsgruppe besprochen<br />

und konsequent umgesetzt.<br />

Ein besonderes Anliegen ist es, uns ein realistisches Bild der<br />

Wahrnehmung unserer Klinik zu machen. Daher wird eine<br />

permanente Patientenbefragung durchgeführt. Die Auswertung<br />

für das Jahr 2009 ergab, dass die Patienten die ärztliche<br />

Betreuung in einem Schulnotensystem zwischen 1 und 6 mit<br />

einem Durchschnitt von 1,70 bewertet haben. Bei der pflegerischen<br />

Betreuung liegt die Bewertung mit einem Durchschnitt<br />

von 1,42 sogar noch etwas höher. Die Frage, ob die Patienten<br />

das MHB weiterempfehlen würden, beantworteten 94 Prozent<br />

der Patienten des MHB mit „Ja“.<br />

Zukünftig ist eine Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9001:2008<br />

für beide Krankenhäuser vorgesehen, um die internen und externen<br />

Audits anzugleichen. Die Aufzeichnung und Vorhaltung<br />

der Verfahrensanweisungen und der weiteren erforderlichen<br />

QM-Dokumente erfolgt zukünftig für beide Krankenhäuser in<br />

einem einheitlichen EDV-System.<br />

Risikomanagement<br />

Das in den Medien vielfach diskutierte klinische Risikomanagement<br />

wurde als „Critical Incident Reporting System“ (CIRS) im<br />

Sommer 2009 in unserem Hause eingeführt. Unter dem Risikomanagement<br />

verstehen wir ein Präventionssystem, das Risiken<br />

bei der Patientenversorgung reduzieren soll und somit permanent<br />

die Verbesserung der Behandlungsqualität und der Patientensicherheit<br />

fördert. Durch Nichtverschweigen und anonyme<br />

Veröffentlichung von Fehlern oder Beinahe-Fehlern werden<br />

Schwachstellen aufgedeckt, um darauf aufbauend entsprechende<br />

Präventionsstrategien zum Wohle der Patientensicherheit<br />

zu entwickeln. Je mehr Beinahefehler und -ereignisse in einem<br />

Krankenhaus erfasst werden, desto mehr Schwachstellen im<br />

System lassen sich beseitigen und desto weniger echte Fehler<br />

entstehen.<br />

Die CIRS-Arbeitsgruppe wurde zunächst unter der Leitung von<br />

zwei Chefärzten installiert. In der Zwischenzeit arbeitet diese<br />

Arbeitsgruppe in enger Kooperation mit dem Direktorium die<br />

von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeldeten (Beinahe-)<br />

Fehler ab.<br />

Auf ökonomischer Seite ist es uns über das gemäß § 91 II des<br />

Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />

(KontraG) einzurichtende interne Überwachungssystem<br />

hinaus gelungen, ein Managementsystem zu etablieren, das es<br />

uns auch ermöglicht, die entscheidende Schnittstelle zwischen<br />

klinischen und ökonomischen Risiken abzubilden und in ihren<br />

Auswirkungen eingrenzen zu können.<br />

Ziel des ökonomischen Risikomanagement ist es, die entste-<br />

henden Risiken abzubilden und soweit wie möglich zu minimie-<br />

ren, bis sie schließlich von unserem Hause – in vertretbarem<br />

Umfang – selbst getragen werden können. Verantwortlich für<br />

Risikoüberwachung, -dokumentation und das Einleiten von Gegenmaßnahmen<br />

sind neben dem Risikomanager die jeweiligen<br />

Abteilungsleiter und die mit dem Risiko befassten Mitarbeiter.<br />

Diese <strong>St</strong>rategie zur frühzeitigen Vermeidung und Minimierung<br />

von Risiken mündet in einen jährlichen Risikobericht, der dem<br />

Risikogremium und der Geschäftsführung vorgelegt wird.<br />

Chancen und Risiken<br />

Entgegen der Planung wurde die Konvergenzphase zur Angleichung<br />

der krankenhausindividuellen Basisfallwerte an die Landesbasisfallwerte<br />

um ein weiteres Jahr verlängert.<br />

Erstmalig im Jahre 2008 konnte aufgrund der erreichten Leis-<br />

tungssteigerungen, verbunden mit einer Kostenreduzierung,<br />

der krankenhausindividuelle Basisfallwert für das MHB niedriger<br />

festgestellt werden, als der landeseinheitliche Basisfallwert. Im<br />

Jahre 2009 war er wieder leicht oberhalb des Landesbasisfallwertes.<br />

Unverändert Probleme bereitet uns die <strong>St</strong>ellensituation im<br />

ärztlichen Dienst. Während noch vor einigen Jahren der Begriff<br />

der „Ärzteschwemme“ kursierte, steht Deutschland inzwischen<br />

in weiten Bereichen vor einem Mangel an ärztlichem Fachpersonal.<br />

Daher spielt die Gewinnung von qualifiziertem Personal<br />

durch die Einschaltung von Personalberatern und eine an den<br />

Mitarbeiterwünschen ausgerichtete Ausgestaltung des ärztlichen<br />

Arbeitsplatzes und der Aus- und Weiterbildung eine<br />

entscheidende Rolle. Das durch den Verbund vorliegende größere<br />

und differenziertere Leistungsangebot wird hierbei die<br />

Attraktivität unseres <strong>St</strong>andortes steigern. Durch Angebote an<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kinderbetreuung und die<br />

Einführung von familienfreundlichen Komponenten sollen auch<br />

BewerberInnen gewonnen werden, die sich derzeit in der Familienphase<br />

befinden.<br />

Im September 2009 wurde mit einer Kindertagesstätte exklusiv<br />

für das MHB ein Vertrag geschlossen, der für MitarbeiterInnen<br />

unseres Hauses eine Kinderbetreuung ab der Vollendung des<br />

ersten Lebensjahres garantiert. Durch eine familienfreundliche<br />

Ausrichtung des Gesamtunternehmens soll die Attraktivität des<br />

Arbeitgebers insgesamt gesteigert werden. Eine Zertifizierung<br />

als familienfreundliches Unternehmen ist beantragt und wird<br />

voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010 erfolgen.<br />

Mit dem Inkrafttreten des neuen Krankenhausgestaltungs-<br />

gesetzes NRW zum 01.01.2008 hat das Land NRW einen<br />

durchgreifenden Systemwechsel in der Krankenhausinvestitionsförderung<br />

vollzogen. Die 413 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser<br />

erhalten für „große“ Investitionen jährlich eine sogenannte<br />

„Baupauschale“, die die bisherige Einzelförderung ablöst.<br />

Dabei richtet sich die Höhe der Pauschale nach der medizinischen<br />

Leistungskraft (Case-Mix-Punkte) und ersetzt das staatliche Antrags-<br />

und Bewilligungsverfahren. Die Baupauschale beträgt<br />

jährlich 190 Millionen Euro und ist von den Krankenhäusern frei<br />

einsetzbar. Leider profitiert das Sankt Marien-Hospital Buer voraussichtlich<br />

erst im Jahre 2011 erstmals von dieser Fördermöglichkeit.<br />

Die erforderlichen Baumaßnahmen zur Sanierung der<br />

vorhandenen Bausubstanz werden daher in den nächsten Jahren<br />

zunächst aus eigener Kraft finanziert werden müssen.<br />

Die medizinischen Fachabteilungen des Sankt Marien-Hospitals<br />

Buer bieten im Rahmen ihres Versorgungsauftrages ein sehr gutes<br />

Angebot für die Bevölkerung in <strong>Gelsenkirchen</strong>-Buer und Umgebung.<br />

Die Fachabteilungen sind etabliert und ihre Leistungen<br />

sind anerkannt. Die medizinische Versorgung erfolgt auf hohem<br />

Niveau, die Pflege genießt einen hervorragenden Ruf. Das MHB<br />

ist Mitglied im Tumorzentrum Emscher-Lippe mit den Zentren:<br />

Brustzentrum Emscher-Lippe, Darm-, Lungenzentrum und dem<br />

Gynäkologischen Zentrum. Eine weitere positive Entwicklung<br />

erwarten wir aus der Einrichtung des Perinatalzentrums gemeinsam<br />

mit dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Die Eingliederung des Sankt Marien-Hospitals Buer in den Unternehmensverbund<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> ist<br />

soweit fortgeschritten, dass zum jetzigen Zeitpunkt von einer<br />

gelungenen Verbindung gesprochen werden kann. Das Sankt<br />

Marien-Hospital Buer wurde damit in die Lage versetzt, mit dem<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> an seiner Seite die strategische<br />

Marktposition in der Gesundheitsversorgung in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

und darüber hinaus auszubauen. Mit der Nutzung von weiterhin<br />

vorhandenen wirtschaftlichen Synergieeffekten, bei gleichzeitiger<br />

Abstimmung des medizinischen Leistungsgeschehens,<br />

festigen zukünftig beide Krankenhäuser ihre Position als starker<br />

Partner für Patienten und Krankenkassen.<br />

Bereits zu Beginn der Kooperation beider Häuser wurde ein Be-<br />

ratungsunternehmen mit der Erarbeitung einer strategischen<br />

Planung beim Zusammengehen beider Krankenhäuser beauftragt.<br />

In dem Fazit des Beratungsunternehmens kam zum Ausdruck,<br />

dass die Kooperation mit dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

unter dem primären Ziel der Budget- und Bettensicherung<br />

erfolgte. Der entstandene Verbund, der an Leistungs- und<br />

Wirtschaftskraft die anderen bisher entstandenen Unternehmenszusammenschlüsse<br />

in der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Region deutlich<br />

überstrahlt, bedeutet für beide Krankenhäuser einen wichtigen<br />

Schritt zur Konsolidierung und zur <strong>St</strong>ärkung der Marktposition.<br />

Der Zusammenschluss stellt nach unserer Auffassung jedoch<br />

erst den Auftakt dar. Weitere Kooperationen, insbesondere mit<br />

Trägern gleicher Konfession, werden angestrebt.<br />

Die eingetretenen Erfolge in der Leistungsentwicklung und im<br />

Kostenmanagement werden kontinuierlich ausgebaut, so dass<br />

das Sankt Marien-Hospital Buer im Konzernverbund wieder aus<br />

eigener Wirtschaftskraft bestehen kann. Für das Jahr 2010 rechnen<br />

wir nach Jahren der wirtschaftlichen Konsolidierung mit einem<br />

Jahresergebnis im niedrigen sechsstelligen Bereich.<br />

156 157


Vermögen und Schulden<br />

Die Bilanzstruktur des Sankt Marien-Hospitals war unter Berück-<br />

sichtigung der in den Vorjahren erzielten Verluste als äußerst<br />

kritisch einzustufen, da das Eigenkapital und die eigenkapitalähnlichen<br />

Passiva nicht durch das langfristige Anlagevermögen<br />

gedeckt waren. Daher hatte der Aufsichtsrat bereits im Jahre<br />

2007 den Gesellschaftern empfohlen, das Eigenkapital aufzustocken,<br />

um eine Größenordnung zu erreichen, die das langfristige<br />

Überleben des Sankt Marien-Hospitals Buer sichern konnte.<br />

Nach der endgültigen Feststellung des Jahresabschlusses haben<br />

beide Gesellschafter im Jahre 2008 entsprechend ihren Anteilen<br />

die Einlagen erhöht, so dass ein <strong>St</strong>ammkapital in Höhe von nunmehr<br />

3 Millionen Euro zur Verfügung steht.<br />

Durch diese Kapitalerhöhung und die dadurch zusätzlich zur Ver-<br />

fügung stehenden liquiden Mittel, konnte die Finanzlage deut-<br />

lich verbessert werden. Die Finanzmittelübertragung seitens des<br />

MHG konnte in 2009 um 3 Millionen Euro zurückgeführt werden.<br />

Langfristig ist es für das Sankt Marien-Hospital Buer erforderlich,<br />

auch ohne finanzielle Hilfe seitens des Partnerkrankenhauses<br />

eine befriedigende Liquiditätssituation zu erreichen.<br />

Auch im Jahre 2009 wurden keine weiteren Kredite aufgenom-<br />

men, vielmehr konnten zwei langfristige Kredite getilgt werden.<br />

Trotz des sehr engen finanziellen Spielraumes haben wir<br />

durch zielgerichtete Investitionen die Gesamtsituation im baulichen<br />

Bereich verbessert. Hierzu haben auch die zusätzlichen Fördermittel<br />

aus dem Investitionsförderungsgesetz (Konjunkturpaket<br />

II) in Höhe von 443.000 Euro beigetragen. Mit diesen Mitteln<br />

wurde der Haupteingang des MHB insgesamt neu gestaltet. Des<br />

Weiteren wurde die rückwärtige Fassade (bis auf den Gebäudeteil<br />

C) saniert und energetisch ertüchtigt.<br />

Darüber hinaus wurden im Gartenhaus Praxisräume für eine ge-<br />

fäßchirurgische Praxis eingerichtet.<br />

Im medizinischen Bereich ist neben mehreren kleineren Maß-<br />

nahmen der Ersatz eines Obertisch-Durchleuchtungsgerätes in-<br />

klusive der erforderlichen baulichen Anpassung, die Beschaffung<br />

eines Lasergerätes für die Gefäßchirurgie und die Anschaffung<br />

eines hochwertigen 3-D-Ultraschallgerätes für die Frauenklinik<br />

zu nennen.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

158 159


Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände und dafür geleistete Anzahlungen 91.349,00 156.208,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten<br />

einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken 26.630.589,00 26.542.135,00<br />

2. Technische Anlagen 248.884,00 308.005,00<br />

3. Einrichtungen und Ausstattung 2.747.207,00 2.647.299,83<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 107.113,47 519.330,52<br />

29.733.793,47 30.016.770,35<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25.000,00<br />

2. Beteiligungen 42.530,00 42.300,00<br />

3. Genossenschaftsanteile 2.650,00 2.650,00<br />

70.180,00 69.950,00<br />

29.895.322,47 30.242.928,35<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 586.191,63 610.009,05<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 451.995,98 483.589,65<br />

1.038.187,61 1.093.598,70<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.890.740,76 3.195.691,47<br />

2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 6.004,60 382.844,12<br />

3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 264.342,49<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 218.701,99 59.743,96<br />

4.115.447,35 3.902.622,04<br />

III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 3.836.902,23 7.177.382,76<br />

8.990.537,19 12.173.603,50<br />

C. Ausgleichsposten nach dem KHG<br />

Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung 1.181.152,05 1.181.152,05<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 18.249,69 14.893,72<br />

Summe 40.085.261,40 43.612.577,62<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 3.000.000,00 3.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 7.451.416,39 7.451.416,39<br />

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag -6.545.875,17 -6.270.260,28<br />

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 285.277,28 -275.614,89<br />

4.190.818,50 3.905.541,22<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

I. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 22.948.115,37 23.107.691,34<br />

II. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 466.298,00 224.538,00<br />

III. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 51.211,00 52.791,00<br />

23.465.624,37 23.385.020,34<br />

C. Rückstellungen<br />

1. <strong>St</strong>euerrückstellungen 15.000,00 380.200,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 5.076.686,44 4.446.298,16<br />

5.091.686,44 4.826.498,16<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstiuten 1.771.844,95 2.988.924,15<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 712.524,56 878.554,14<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 293.104,39 130.651,87<br />

4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 809.061,00 1.482.217,66<br />

- davon nach dem KHEntgG: 809.061,00 Euro (Vorjahr: 987.568,00 Euro)<br />

5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung<br />

des Anlagevermögens 25.081,62 0,00<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.100.231,78 5.473.015,00<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligunsverhältnis besteht 12.495,69 12.426,73<br />

8. Sonstige Verbindlichkeiten 612.788,10 529.728,35<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 274.686,45 Euro (Vorjahr 396.718,48 Euro)<br />

7.337.132,09 11.495.517,90<br />

Summe 40.085.261,40 43.612.577,62<br />

160 161


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 32.039.768,31 27.725.468,10<br />

2. Erlöse aus Wahlleistungen 674.285,88 656.441,43<br />

3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 509.041,70 647.584,35<br />

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 2.470.122,39 2.919.787,07<br />

5. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen / unfertigen Leistungen -31.593,67 185.759,85<br />

6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 38.045,24 34.078,03<br />

7. Sonstige betriebliche Erträge 1.142.533,54 2.101.694,54<br />

- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre:<br />

0,00 Euro (Vorjahr: 1.151.177 Euro)<br />

36.842.203,39 34.270.813,37<br />

8. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -17.995.114,93 -17.113.926,69<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung -3.934.077,19 -3.853.918,69<br />

- davon Altersversorgung: 916.030,72 Euro (Vorjahr: 870.425,62 Euro)<br />

9. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren -5.936.358,69 -5.921.276,55<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.170.273,13 -3.352.812,49<br />

-31.035.823,94 -30.241.934,42<br />

Zwischenergebnis 5.806.379,45 4.028.878,95<br />

10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.145.715,32 741.924,61<br />

- davon aus Fördermitteln nach dem KHG: 703.246,37 Euro<br />

(Vorjahr: 741.924,61 Euro)<br />

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Anlagevermögens 1.405.073,54 1.478.422,36<br />

12. Aufwendungen aus der Zuführung von Sonderposten / Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Anlagevermögens -1.155.184,74 -748.550,93<br />

1.395.604,12 1.471.796,04<br />

13. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen -1.819.966,16 -1.835.067,23<br />

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.026.843,72 -3.649.913,48<br />

-6.846.809,88 -5.484.980,71<br />

Zwischenergebnis 355.173,69 15.694,28<br />

15. Erträge aus aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens 127,50 65.220,28<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen: 0,00 Euro (Vorjahr: 65.085,90)<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer hat im Vorjahr ein Ergebnis von<br />

-275.000 Euro erzielt. Alle Anstrengungen wurden im Laufe des<br />

Jahres 2009 darauf verwendet, dieses Ergebnis zu verbessern<br />

und möglichst eine „schwarze Null“ zu erreichen. Mit einem nun<br />

ausgewiesenen Jahresergebnis von 285.000 Euro konnte dieses<br />

Ziel erreicht werden. Das negative Vorjahresergebnis haben wir<br />

damit in voller Höhe ausgeglichen. Mit der Jahresrechnung 2009<br />

wurde erstmalig seit dem Jahre 2004 wieder ein positives Jahresergebnis<br />

erreicht. Die bereits in den Vorjahren erkennbare,<br />

positive Entwicklung wurde damit fortgesetzt. Im Jahre 2009<br />

war es wie im Vorjahr möglich, wieder das Weihnachtsgeld in<br />

voller Höhe an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuzahlen.<br />

Die Tarifsteigerung ergab Mehrkosten in Höhe von zirka<br />

740.000 Euro. Die Kosten für Leihärzte beliefen sich auf über<br />

728.000 Euro.<br />

Bekanntlich wird die Suche und Rekrutierung neuer Ärzte im-<br />

mer problematischer. Die beiden Marienhospitäler haben sich<br />

daher dazu entschieden, zum 01.10.2009 die Ärztevergütungen<br />

bei den Oberärzten an die Tarifverträge der Länder und bei den<br />

Assistenzärzten an den Tarifvertrag der kommunalen Arbeitgeber<br />

(VKA) anzupassen. Um auf dem Personalmarkt weiterhin für<br />

stellensuchende Ärzte attraktiv zu bleiben, war dieser Schritt<br />

unumgänglich. Die Basis der Vergütung bleiben dabei die AVR.<br />

Die Mehrkosten beliefen sich im Jahr 2009 auf 129.000 Euro.<br />

Dass trotz dieser zusätzlichen Belastungen ein positives Ergebnis<br />

erzielt wurde, ist auf die gute Leistungsentwicklung und die<br />

rückläufigen Sachaufwendungen zurückzuführen. Hier zeigen<br />

sich die Erfolge der veränderten Geschäftspolitik, die eine konsequente<br />

<strong>St</strong>rategie der Leistungsausweitung und eine stringente<br />

Kostenkontrolle beinhaltet.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 95.232,46 97.533,38<br />

17. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -3.274,16<br />

18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -151.266,57 -194.410,67<br />

- davon für Betriebsmittelkredite: 120.159,52 Euro<br />

(Vorjahr: 162.942,45 Euro)<br />

-55.906,61 -34.931,17<br />

19. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 299.267,08 -19.236,89<br />

20. <strong>St</strong>euern -13.989,80 -256.378,00<br />

- davon vom Einkommen und Ertrag: 22.581,12 Euro<br />

(Vorjahr: 254.716,00 Euro)<br />

21. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 285.277,28 -275.614,89<br />

Auf der Ertragsseite sind folgende Aspekte zu nennen:<br />

In den Budgetverhandlungen am 17.11.2009 konnte eine<br />

deutliche Budgetsteigerung vereinbart werden. Hierbei ist zu<br />

beachten, dass<br />

- das für das Jahr 2009 vereinbarte Erlösbudget um 7,8 Prozent<br />

höher als in der Vereinbarung 2008 ausgefallen ist.<br />

- die gegenüber der Budgetvereinbarung 2008 festgelegte<br />

Leistungsmenge von 9.960 Punkten mit 10.121 Punkten<br />

um 160 Punkte angehoben und damit die gute Leistungsentwicklung<br />

durch die Kostenträger anerkannt wurde.<br />

- das Sankt Marien-Hospital Buer mit seiner Base-Rate des<br />

Jahres 2009 in Höhe von 2.855,77 Euro (Vorjahr 2.769,22<br />

Euro) eine deutliche <strong>St</strong>eigerung des Zahlbetrages je CM-<br />

Punkt erreichte.<br />

- die Kostenträger sich bereits im letzten Jahr grundsätzlich<br />

zu einer Anerkennung der Abteilung für Gelenk- und Extremitätenchirurgie<br />

als Fachabteilung für Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie bekannt haben. Zwischenzeitlich liegt auch der<br />

geänderte Anerkennungsbescheid des Regierungspräsidenten<br />

in Münster vor. Damit steht einer Leistungsausweitung<br />

auch in dieser Klinik nichts mehr im Wege.<br />

Die Erträge im Budgetbereich haben sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um 1.367.000 Euro (3,9 Prozent) erhöht. Dies ist auf<br />

höhere Fall- und DRG-Zahlen sowie auf die höhere Baserate<br />

zurückzuführen.<br />

Die Erträge aus den Wahlleistungen Ein- beziehungsweise<br />

Zwei-Bettzimmer erhöhten sich korrespondierend mit der gestiegenen<br />

Fallzahl im Vergleich zum Vorjahr um 35.000 Euro<br />

auf rund 614.000 Euro.<br />

162 163


Die Einnahmen aus ambulanten Leistungen sinken gegenüber<br />

dem Jahr 2008 aufgrund der verminderten Anzahl an ambulanten<br />

Fällen.<br />

Die Nutzungsentgelte der Ärzte haben sich gegenüber dem<br />

Vorjahr um zirka 15 Prozent auf 2.470.000 Euro vermindert.<br />

Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass seit Anfang<br />

des Jahres 2009 für Knappschaftspatienten in der radiologischen<br />

Abteilung keine Behandlungs- und Abrechnungsmöglichkeit<br />

mehr besteht. Die gefäßchirurgische Institutsambulanz<br />

wurde zum 01.10.2008 von einem niedergelassenen<br />

Gefäßchirurgen übernommen. Die Einnahmen aus der verbleibenden<br />

Institutsambulanz verringerten sich entsprechend.<br />

Die gewährten pauschalen Fördermittel gem. § 18 Abs. 1<br />

Nr. 2 KHGG NW beliefen sich auf 703.000 Euro (Vorjahr<br />

740.000 Euro). Die Reduzierung ist auf die geringere Anzahl an<br />

CM Punkten im Jahre 2007 zurückzuführen.<br />

Auf der Aufwandsseite haben sich folgende wesentliche Veränderungen<br />

ergeben:<br />

- Die Personalaufwendungen sind um 905.000 Euro gestiegen.<br />

Diese Erhöhung ergab sich aufgrund einer Tarifanhebung<br />

in Höhe von 4,3 Prozent zum 01.01.2009 und durch<br />

die Angleichung der Gehälter der ärztlichen Mitarbeiter an<br />

das Niveau des öffentlichen Dienstes zum 01.10.2009. Die<br />

Zahl an Vollstellen hat sich dagegen bis auf eine bewusste<br />

Ausweitung in einzelnen Fachbereichen des ärztlichen<br />

Dienstes nicht erhöht.<br />

- Die Aufwendungen für Lebensmittel (-70.000 Euro) und<br />

medizinischen Bedarf (-134.000 Euro) sind trotz der<br />

Leistungssteigerung aufgrund der im Verbund günstigeren<br />

Einkaufskonditionen rückläufig.<br />

- Die Aufwendungen für zentrale Gemeinschaftsdienste<br />

haben sich um 148.000 Euro erhöht. Aufgrund fehlender<br />

eigener ärztlicher Mitarbeiter wurde mit einer niedergelassenen<br />

anästhesiologischen Gemeinschaftspraxis eine<br />

Vereinbarung über den Einsatz im MHB getroffen. Auch die<br />

Aufwendungen für Leihärzte sind gegenüber dem Vorjahr<br />

2008 aufgrund von <strong>St</strong>ellenvakanzen angestiegen.<br />

- Der Aufwand für den Verwaltungsbedarf erhöhte sich um<br />

422.000 Euro auf 1.416.000 Euro. Die Mehrkosten gegenüber<br />

dem Vorjahr beruhen einerseits auf höheren Kosten<br />

für Beratung sowie Anwalts- und Gerichtskosten. Zum anderen<br />

wurde die EDV-Dienstleistung ab dem 01.01.2009 an<br />

einen externen Anbieter übertragen. Zwar erhöht der neue<br />

EDV-Vertrag die Verwaltungsaufwendungen, an anderer<br />

<strong>St</strong>elle fallen jedoch Kosten weg (zum Beispiel Personalkosten,<br />

Wartungskosten).<br />

- Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen verminderten sich<br />

aufgrund der Tilgung zweier Darlehen um 41.000 Euro.<br />

Im Hinblick darauf, dass das Ergebnis für das Jahr 2008 mit zirka<br />

-275.000 Euro negativ und im Gegensatz dazu für 2009 mit zirka<br />

285.000 Euro erstmals seit fünf Jahren wieder positiv ausfällt,<br />

sind die Konsolidierungsbemühungen als erfolgreich zu bezeichnen.<br />

Weitere Anstrengungen sind jedoch erforderlich, um das<br />

Krankenhaus langfristig in ein betriebswirtschaftlich sicheres<br />

Fahrwasser zu führen und die notwendigen Investitionsmaßnahmen,<br />

insbesondere im Baubereich, langfristig absichern zu<br />

können.<br />

Personalkosten nach Dienstarten<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Ist 2009 Ist 2008 Veränderung<br />

Vollkräfte Vollkräfte Vollkräfte<br />

TEUR Anzahl TEUR Anzahl TEUR Anzahl<br />

Ärztlicher Dienst 6.764 57,5 6.156 56 608 1,5<br />

Pflegedienst 6.730 133,0 6.544 134,6 186 -1,6<br />

Medizinisch-technischer Dienst 1.985 41,6 2.008 42,9 -23 -1,3<br />

Funktionsdienst 3.404 63,4 3.359 67,4 45 -4,0<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 626 15,7 656 17,5 -30 -1,8<br />

Technischer Dienst 421 8,3 424 8,6 -3 -0,3<br />

Verwaltungsdienst 1.422 25,8 1.392 27,7 30 -1,9<br />

Sonderdienste (einschl. Seelsorge) 57 1,0 51 1,0 6 0,0<br />

Personal der Ausbildungsstätten 156 2,6 156 2,8 0 -0,2<br />

Nicht zurechenbare Personalkosten 360 221 139 0,0<br />

Gesamt 21.925 349,8 20.967 359,1 958 -9,2<br />

Sachaufwendungen<br />

2009 2008 Differenz<br />

Euro Euro Euro<br />

Lebensmittel 421.250 491.094 -69.845<br />

Medizinischer Bedarf 5.520.535 5.654.946 -134.412<br />

Wasser, Energie, Brennstoffe 767.858 747.424 20.434<br />

Wirtschaftsbedarf 944.801 903.978 40.823<br />

Zentrale Gemeinschaftsdienste 2.484.611 2.337.086 147.525<br />

Erfolgswirksame Abschreibungen 415.583 374.305 41.278<br />

Verwaltungsbedarf 1.416.183 994.185 421.999<br />

Instandhaltung 1.053.627 1.149.342 -95.716<br />

Rückstellung Instandhaltung 14.113 429 13.684<br />

Versicherungen, <strong>St</strong>euern, Abgaben 354.566 626.523 -271.957<br />

Fort- und Weiterbildung 33.555 39.411 -5.856<br />

Umlage <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> 93.365 69.740 23.625<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 146.864 188.293 -41.430<br />

Mietaufwendungen, Leasing 171.160 151.520 19.640<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand 16.952 12.428 4.524<br />

Periodenfremder und a. o. Aufwand 67.566 280.913 -213.347<br />

Summe Sachaufwand 13.922.586 14.021.617 -99.030<br />

164 165


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte<br />

01. 01. 2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. 12. 2009 01. 01. 2009 Zuführungen Umbuchungen Auflösungen 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 602.852,60 0,00 0,00 6.594,87 596.257,73 446.644,60 64.859,00 0,00 6.594,87 504.908,73 91.349,00 156.208,00<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 39.091.508,66 411.521,09 592.763,36 450.583,89 39.645.209,22 12.549.373,66 911.356,59 0,00 446.110,03 13.014.620,22 26.630.589,00 26.542.135,00<br />

Technische Anlagen 2.127.981,99 42.560,20 0,00 932.091,66 1.238.450,53 1.819.976,99 101.681,20 0,00 932.091,66 989.566,53 248.884,00 308.005,00<br />

Einrichtungen und Ausstattungen 14.542.045,70 842.666,54 0,00 2.207.359,25 13.177.352,99 11.894.745,87 742.069,37 0,00 2.206.669,25 10.430.145,99 2.747.207,00 2.647.299,83<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 519.330,52 180.546,31 -592.763,36 0,00 107.113,47 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 107.113,47 519.330,52<br />

56.280.866,87 1.477.294,14 0,00 3.590.034,80 54.168.126,21 26.264.096,52 1.755.107,16 0,00 3.584.870,94 24.434.332,74 29.733.793,47 30.016.770,35<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 557.396,00 0,00 0,00 0,00 557.396,00 557.396,00 0,00 0,00 0,00 557.396,00 0,00 0,00<br />

Beteiligungen 45.574,16 230,00 0,00 0,00 45.804,16 3.274,16 0,00 0,00 0,00 3.274,16 42.530,00 42.300,00<br />

Genossenschaftsanteile 2.650,00 0,00 0,00 0,00 2.650,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.650,00 2.650,00<br />

630.620,16 230,00 0,00 0,00 630.850,16 560.670,16 0,00 0,00 0,00 560.670,16 70.180,00 69.950,00<br />

Summe 57.514.339,63 1.477.524,14 0,00 3.596.629,67 55.395.234,10 27.271.411,28 1.819.966,16 0,00 3.591.465,81 25.499.911,63 29.895.322,47 30.242.928,35<br />

166 167


Bericht des Aufsichtsrates<br />

der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> für das<br />

Geschäftsjahr 2009<br />

Gesellschaftsrechtliche Veränderung<br />

in der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Im Rahmen der bereits im Jahr 2006 aufgenommenen Ge-<br />

spräche zwischen der <strong>St</strong>iftung Sankt Marien-Hospital Buer, als<br />

Gesellschafter der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong>, und der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, als Gesellschafter der<br />

Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, wurde Einigung darüber<br />

erzielt, dass die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> zu 80<br />

Prozent an der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> und die <strong>St</strong>iftung<br />

Sankt Marien-Hospital Buer im Gegenzug mit 10 Prozent<br />

an der Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligt wird. Seit<br />

September 2007 steht nunmehr die Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>GmbH</strong> unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat<br />

Nach dem Gesellschafterwechsel besteht der Aufsichtsrat laut<br />

Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 30. August 2007 aus<br />

zwei Vertretern der <strong>St</strong>iftung Sankt Marien-Hospital Buer sowie<br />

den stimmberichtigten Mitgliedern des Verwaltungsrates der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Der Aufsichtsrat der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> setzte<br />

sich bis zu den Neuwahlen zum Kirchenvorstand der Katholischen<br />

Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, <strong>Gelsenkirchen</strong>, im<br />

November 2009, und der konstituierenden Sitzung des neuen<br />

Kirchenvorstandes am 14. Dezember 2009 wie folgt zusammen:<br />

Herr Propst Manfred Paas - Vorsitzender -<br />

Frau Ingeborg Friemer-Klee - stellvertretende Vorsitzende -<br />

Herr Erich Dömges (Vertreter des Caritasträgerwerks im Bistum<br />

Essen e.V.)<br />

Herr Rudolf Heib<br />

Herr Dipl.-Kfm. Detlef Siegert<br />

Herr Dr. Josef Wein<br />

Herr Luidger Wolterhoff<br />

Herr Dipl.-Ing. Friederich-Wilhelm Bischoping<br />

Herr Werner Cordes<br />

Nach der konstituierenden Sitzung des neuen Kirchenvorstan-<br />

des der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, Gelsen-<br />

kirchen am 14. Dezember 2009 hat der Aufsichtsrat folgende<br />

Mitglieder:<br />

Herr Propst Manfred Paas - Vorsitzender -<br />

Frau Ingeborg Friemer-Klee - stellvertretende Vorsitzende -<br />

Herr Erich Dömges (Vertreter des Caritasträgerwerk im Bistum<br />

Essen e.V.)<br />

Herr Rudolf Heib<br />

Herr Dipl.-Kfm. Detlef Siegert<br />

Herr Dr. Josef Wein<br />

Herr Dipl.-Betriebsw. Franz-Josef Brockhaus<br />

Herr Dipl.-Ing. Friederich-Wilhelm Bischoping<br />

Herr Werner Cordes<br />

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Luidger Wolterhoff für die gute Zusammenarbeit<br />

und konstruktive Begleitung des Unternehmens<br />

und der Geschäftsführung.<br />

Herr Erich Dömges als Vertreter des Caritasträgerwerks im Bis-<br />

tum Essen e.V. scheidet nach Vollendung seines 65. Lebensjahres<br />

zum Jahresende 2009 aus dem Aufsichtsrat aus. Für seine langjährige<br />

Arbeit, insbesondere seine große Hilfe in juristischen<br />

Fragen und im Knüpfen vielfältiger Kontakte auf Bistumsebene,<br />

zollt ihm der Aufsichtsrat höchste Anerkennung. Für die neue Lebensphase<br />

begleiten ihn die allerbesten Wünsche.<br />

Schwerpunkte der Beratungen<br />

Der Aufsichtsrat der Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong> hat im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung<br />

obliegenden Aufgaben in vier turnusmäßigen Sitzungen wahrgenommen<br />

und die Geschäftsführung durch den Geschäftsführer<br />

auf der Grundlage mündlicher und schriftlicher Berichterstattung<br />

überwacht und mit Zielvorgaben geführt. Er hat<br />

sich vom Geschäftsführer regelmäßig und umfassend über den<br />

Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft,<br />

die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions-<br />

und Personalplanung, die Entwicklung der Ertrags- und<br />

Finanzlage, die internen und externen Maßnahmen zur Qualitätskontrolle<br />

sowie über weitere wesentliche Geschäftsvorfälle<br />

und Maßnahmen unterrichten lassen. Darüber hinaus wurde in<br />

einer Sondersitzung die strategische Positionierung der beiden<br />

Krankenhäuser nach Vorstellung durch eine externe Unternehmensberatung<br />

diskutiert und beraten. Geschäftsvorgänge, insbesondere<br />

solche, die nach Gesetz und Satzung der Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates bedürfen, wurden ihm vorgelegt und in den<br />

vier ordentlichen, im Jahre 2009 stattgefundenen, Ausichtsratssitzungen<br />

ausführlich behandelt und entschieden.<br />

In allen Sitzungen hat der Aufsichtsrat eingehend die geschäftli-<br />

che Entwicklung der Gesellschaft geprüft und sich darüber infor-<br />

miert. Wichtige Entscheidungen betrafen unter anderem:<br />

Entlastungserteilung für die Geschäftsführung für das Ge-<br />

schäftsjahr 2008.<br />

Beratung über die grundsätzliche Positionierung des <strong>St</strong>. Au-<br />

gustinus-Konzerns hinsichtlich des Risikomanagements.<br />

Beratung über die einheitliche Trägerschaft beider Marien-<br />

hospitäler („Eine <strong>GmbH</strong>“).<br />

Beratung über die medizinische Ausrichtung der Marienhospi-<br />

tal <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> und der Sankt Marien-Hospital Buer<br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Beratung der zukünftigen strategischen Ausrichtung des<br />

Sankt Marien-Hospitals Buer auf Basis eines durch eine externe<br />

Unternehmensberatung erarbeiteten <strong>St</strong>rategiekonzeptes.<br />

Beratung über den Fortgang der Gespräche mit der Katholischen<br />

Kliniken Emscher-Lippe <strong>GmbH</strong> (KKEL).<br />

Abberufung von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Klaus-Dieter <strong>St</strong>ühmeier<br />

als Ärztlicher Direktor und Berufung von Herrn Dr. med.<br />

Klaus Ruhnau zum Ärztlichen Direktor.<br />

Berufung von Bernd Ebbers in die Funktion des Verwaltungsdirektors<br />

in das Direktorium.<br />

Zur Wahrung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat zudem den<br />

Bau- und Investitionsausschuss, die Personalauswahlkommission<br />

und die Verhandlungskommission eingerichtet, die die Arbeit<br />

im Gremium effektiv unterstützen. Die Ausschüsse bereiten Beschlüsse<br />

des Aufsichtsrates sowie Themen vor, die im Gremium<br />

zu behandeln sind.<br />

Ferner hat der Aufsichtsrat den Wirtschafts- und Investitions-<br />

plan 2009 der Gesellschaft beraten und verabschiedet. Darüber<br />

hinaus wurde der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigen Gesprächen<br />

mit dem Geschäftsführer über wesentliche Entscheidungen<br />

informiert.<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

Der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der Ge-<br />

sellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

31.12.2009 sind von der FGS Flick Gocke Schaumburg <strong>GmbH</strong>,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bonn, die von der Gesellschafterversammlung<br />

zum Abschlussprüfer bestellt wurde, geprüft<br />

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Sie entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und<br />

vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />

In der Aufsichtsratssitzung vom 15. Juni 2010 hat der Abschluss-<br />

prüfer über die Ergebnisse seiner Prüfung ausführlich berichtet<br />

und stand für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Die Prüfung des Jahresabschlusses, den Bericht über die Lage<br />

der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 01.01.2009 bis zum<br />

31.12.2009 sowie die Feststellungen zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

nach § 53 HGRG haben keinen Anlass zu Beanstandungen<br />

gegeben.<br />

Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen, der die-<br />

sen nach eingehender Erörterung zustimmend zur Kenntnis ge-<br />

nommen hat. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen<br />

Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Jahresabschluss und dem<br />

Lagebericht der Geschäftsleitung zu und spricht der Gesellschafterversammlung<br />

die Empfehlung aus, den Jahresabschluss<br />

zu billigen und anschließend auch festzustellen. Zudem hat der<br />

Aufsichtsrat der Geschäftsführung Entlastung erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung, dem<br />

Direktorium, den weiteren Verantwortlichen sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Gesellschaft für die engagierte<br />

und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, im Juni 2010<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Propst Manfred Paas<br />

- Vorsitzender -<br />

168 169


Kennzahlen und Daten<br />

Allgemeine Kennzahlen 2009 2008<br />

Planbetten 310 310<br />

Fallzahl nach Definition BPflV 9.454 9.408<br />

Fallzahl nach DRG-Definition 10.052 9.874<br />

Summe der Bewertungsrelationen vereinbarter Case-Mix (CM) 10.121 9.960<br />

Erzielter CM 10.163 9.776<br />

Case-Mix-Index (CMI)<br />

Vereinbarter CMI 1,01 1,00<br />

Erzielter CMI 1,02 0,99<br />

Verweildauer 6,90 7,00<br />

Nutzungsgrad Prozent 58,00 61,60<br />

Kennzahlen zur Ertragsentwicklung<br />

Jahresergebnis TEUR 285 -276<br />

Betriebsergebnis TEUR 355 15<br />

Zins- und Beteiligungsergebnis TEUR -56 -35<br />

<strong>St</strong>euern TEUR -14 -256<br />

Umsatzerlöse TEUR 36.842 34.271<br />

Vereinbarter Basisfallwert (ohne Ausgleich) EUR 2.847,52 2.769,22<br />

Personalaufwand TEUR 21.929 20.968<br />

Vollkräfte im Jahresdurchschnitt 349,8 358,5<br />

Personalaufwand je Vollkraft TEUR 63 59<br />

Personalaufwand je Fall EUR 2.319,55 2.228,74<br />

Produktivität je Vollkraft TEUR 105 96<br />

Umsatzrentabilität 1 1<br />

Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage<br />

Finanzmittelbestand TEUR 3.837 3.903<br />

Anlagevermögen TEUR 29.895 30.173<br />

Eigenkapital TEUR 4.191 3.906<br />

Sonderposten TEUR 23.466 23.385<br />

Bilanzsumme TEUR 40.085 43.613<br />

Deckungsgrad des Anlagevermögens Prozent 92,73 90,45<br />

Eigenkapitalquote Prozent 10,5 9,0<br />

Umschlagshäufigkeit der Forderungen 9,20 10,00<br />

Leistungsentwicklung der Fachabteilungen<br />

Die Anzahl der behandelten Patienten lag im Jahr 2009 bei 9.500<br />

und mit einer <strong>St</strong>eigerung um 0,5 Prozent damit über dem Niveau<br />

des Vorjahres. Die Kostenträger trugen der positiven Leistungsentwicklung,<br />

die im zweiten Halbjahr des Jahres 2007 bereits<br />

einsetzte, durch Vereinbarung einer entsprechend höheren<br />

DRG-Leistungszahl Rechnung. Diese <strong>St</strong>eigerung im Vergleich zu<br />

den Vorjahren konnte durch eine entsprechende Leistungsentwicklung<br />

auch im Jahr 2009 fortgesetzt werden. Während die<br />

Frauenklinik, die Orthopädie sowie die Visceralchirurgie leichte<br />

und die Innere Medizin relativ deutliche Fallzahlrückgänge aufweisen,<br />

konnten für die Gefäßchirurgie deutlich höhere Fallzahlen<br />

als im Vorjahr vermeldet werden. Die Geburtenzahl liegt bei<br />

rund 870 Geburten und damit auf Vorjahresniveau (900 Geburten).<br />

Um die betriebswirtschaftlich notwendige Mindestgröße<br />

der für das Krankenhaus benötigten Fallzahl weiter abzusichern,<br />

setzt das Sankt Marien-Hospital Buer weiterhin auf Expansion.<br />

Bei einer im Vergleich zum Vorjahr relativ deutlich gesunkenen<br />

Verweildauer von 6,9 Tagen ergibt sich, trotz der gestiegenen<br />

Fallzahl, eine um 3,6 Prozent verminderte Auslastung auf nunmehr<br />

58 Prozent (bei 310 Betten).<br />

Der CMI in Höhe von 1,02 hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

0,03 Punkte erhöht. Die insgesamt erreichte Case-Mix-Punktzahl<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

steigerte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Erhöhung<br />

des CMI und der Fallzahlsteigerung auf 10.163 CM-Punkte (Vorjahr<br />

= 9.776).<br />

Mit allen Fachabteilungen wurden bereits Anfang November<br />

2009 Zielwerte für das Jahr 2010 vereinbart. Insgesamt ist ein<br />

Fallzahlanstieg von zwei bis drei Prozent geplant. Damit verfolgt<br />

das MHB auch weiterhin konsequent den eingeschlagenen Weg<br />

der Fallzahlexpansion.<br />

Mit dem Vorrang der ambulanten vor der stationären Behand-<br />

lung, wann immer es sich medizinisch vertreten lässt, kommen<br />

wir den Wünschen unserer Patienten aber auch den Vorgaben<br />

des Gesetzgebers nach. Dies drückt sich in der hohen Anzahl an<br />

ambulanten Operationen aus. Im Jahr 2009 wurden insgesamt<br />

rund 600 ambulante Operationen im Sankt Marien-Hospital<br />

Buer durchgeführt; hinzu kamen zirka 700 ambulante Eingriffe<br />

in der Radiologie.<br />

Die Behandlung von rund 9.500 stationären und rund 15.000<br />

ambulanten Patienten verstehen wir als Ausdruck einer ungebrochenen<br />

Wertschätzung der medizinischen Leistungen des<br />

Sankt Marien-Hospitals Buer in Buer und der Umgebung.<br />

170 171


<strong>St</strong>ruktur- und Leistungszahlen / Belegungsdaten<br />

Einzugsgebiet und Kostenträger<br />

Einzugsgebiet Anteil 2009 in % Anteil 2008 in %<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> 77,8 78,9<br />

Kreis Recklinghausen 13,2 13,0<br />

Essen 1,5 1,2<br />

Bottrop 0,8 0,8<br />

Borken 0,8 0,7<br />

Sonstige 5,9 5,3<br />

Kostenträger 2009<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einzugsgebiete 2009<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Planbetten Behandelte Behandlungs- Behandlungs- Verweildauer Kranke je Tag Ausnutzungsgrad in Prozent<br />

Patienten tage tage (Tage)<br />

2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 53 53 1.916 1.901 11.593 11.146 6,1 5,9 31,8 30,5 59,9 57,6<br />

Gefäßchirurgie 65 65 1.609 1.427 14.926 14.178 9,3 9,9 40,9 38,8 62,9 59,8<br />

Allgemein- und Visceralchirurgie 30 30 1.220 1.260 8.849 8.724 7,3 6,9 24,2 23,9 80,8 79,7<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe 56 56 2.461 2.438 11.630 13.777 4,7 5,7 31,9 37,7 56,9 67,4<br />

Medizinische Klinik 106 106 2.470 2.913 18.655 21.819 7,6 7,5 51,1 59,8 48,2 56,4<br />

Interne Verlegungen -222 -532<br />

310 310 9.454 9.408 65.653 69.644 6,9 7,4 179,9 190,8 58,0 61,6<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kostenträger Anteil 2009 in % Anteil 2008 in %<br />

Knappschaft Bahn See 20,2 26,7<br />

AOK Westfalen-Lippe 18,1 18,4<br />

Barmer Ersatzkasse 7,3 9,5<br />

Techniker Krankenkasse 5,4 5,4<br />

Vereinigte Innungskrankenkasse<br />

4,8 4,3<br />

Sonstige: 44,3 35,6<br />

Belegungsdaten Gesamthaus 2007 - 2009<br />

Jahr Betten Pflegetage Fallzahl Verweildauer Tage Nutzungsgrad %<br />

2007 310 68.375 9.800 6,98 60,4<br />

2008 310 69.644 9.408 7,40 61,6<br />

2009 310 65.653 9.454 6,94 58,0<br />

172 173


Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Medizinische Fachabteilungen im Überblick<br />

TOP-30-DRG: Fallpauschalen gesamt<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante operative Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 <strong>St</strong>unden 823<br />

2 O60 Vaginale Entbindung o. Thromboembolie während der Gestationsperiode ohne operative Prozedur 485<br />

3 I18 Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm 386<br />

4 O01 Sectio caesarea oder Thromboembolie während der Gestationsperiode mit operativer Prozedur 382<br />

5 F39 Unterbindung und <strong>St</strong>ripping von Venen 374<br />

6 O65 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme 328<br />

7 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane oder<br />

gastrointestinale Blutung, ein Belegungstag oder Ulkuserkrankungen 322<br />

8 I44 Verschiedene Endoprotheseneingriffe am Kniegelenk 216<br />

9 F62 Herzinsuffizienz und Schock 180<br />

10 I24 Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Knie-, Ellenbogengelenk und Unterarm 158<br />

11 E71 Neubildungen der Atmungsorgane 154<br />

12 F33 Große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine,<br />

mit Mehretagen- oder Aorteneingriffe oder Reoperation 146<br />

13 I68 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im<br />

Wirbelsäulenbereich oder andere Frakturen am Femur 131<br />

14 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen oder Bronchitis und Asthma bronchiale, mehr als<br />

ein Belegungstag, mit äußerst schweren oder schweren CC, Alter mit RS-Virus-Infektion 121<br />

15 I30 Komplexe Eingriffe am Kniegelenk 115<br />

16 F59 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe oder komplexe Gefäßeingriffe ohne komplizierende Konstellation,<br />

ohne Revision, ohne komplizierende Diagnose, mit äußerst schweren Begleiterkrankungen 111<br />

17 F63 Venenthrombose 108<br />

18 F34 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine 106<br />

19 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 102<br />

20 I08 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur oder Ersatz des Hüftgelenkes mit Eingriff<br />

an oberer Extremität oder Wirbelsäule 97<br />

21 O64 Frustrane Wehen 96<br />

22 F54 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe ohne komplizierende Konstellation,<br />

ohne Revision, ohne komplizierende Diagnose, Alter > 2 Jahre, oder mäßig komplexe<br />

Gefäßeingriffe mit komplizierender Diagnose, ohne äußerst schwere Begleiterkrankungen,<br />

ohne Rotationsthrombektomie 90<br />

22 F67 Hypertonie 90<br />

22 N09 Andere Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva oder Brachytherapie bei Krankheiten<br />

und <strong>St</strong>örungen der weiblichen Geschlechtsorgane ohne äußerst schwere Begleiterkrankungen 90<br />

25 J11 Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma 87<br />

26 G26 Andere Eingriffe am Anus 86<br />

27 O62 Drohender Abort 82<br />

28 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre oder<br />

beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre<br />

oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre 79<br />

29 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, ohne äußerst schwere oder schwere CC,<br />

ohne komplexen Eingriff, ohne Beckenbodenplastik oder komplexe Myomenukleation 77<br />

30 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen 76<br />

174 175


Die zehn repräsentativsten ICDs gesamt: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 Z38 Lebendgeborene nach dem Geburtsort 764<br />

2 I70 Arteriosklerose 549<br />

3 M17 Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes) 422<br />

4 I83 Varizen der unteren Extremitäten 380<br />

5 M23 Binnenschädigung des Kniegelenkes 244<br />

6 I50 Herzinsuffizienz 186<br />

7 C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 145<br />

8 S83 Luxation, Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes und von Bändern des Kniegelenkes 134<br />

9 O42 Vorzeitiger Blasensprung 131<br />

10 I80 Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis 125<br />

Die zehn repräsentativsten OPS gesamt: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 3-225 Computertomografie des Abdomens mit Kontrastmittel 256<br />

2 3-226 Computertomografie des Beckens mit Kontrastmittel 174<br />

3 5-469 Andere Operationen am Darm 142<br />

4 1-650 Diagnostische Koloskopie 131<br />

5 5-470 Appendektomie 125<br />

6 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 122<br />

7 5-511 Cholezystektomie 109<br />

8 5-530 Verschluss einer Hernia inguinalis 105<br />

9 1-440 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas 98<br />

10 8-831 Legen und Wechsel eines Katheters in zentralvenöse Gefäße 94<br />

Apparative Ausstattung A-Z<br />

3-D-/4-D-Ultraschallgerät<br />

Arthroskop (Gelenkspiegelung)<br />

Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte<br />

Belastungs-EKG / Ergometrie (Belastungstest mit Herzstrom-<br />

messung)<br />

Bodyplethysmograf (Umfangreiches Lungenfunktionstest-<br />

system)<br />

Cell Saver (Eigenblutaufbereitungsgerät)<br />

Computertomograf - CT (Schichtbildverfahren im Quer-<br />

schnitt mittels Röntgenstrahlen)<br />

Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsen-<br />

ganges (ERCP)<br />

Defibrillator (Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen<br />

Herzrhythmusstörungen)<br />

Digitale Subtraktions-Angiografie einschließlich interventioneller<br />

Angiografie<br />

Digitalkamerasysteme für minimal-invasive Chirurgie<br />

Digitale Bildbearbeitung zur Operationsplanung<br />

Elektroenzephalografiegerät - EEG (Hirnstrommessung) in<br />

Kooperation mit der Neurologisch/Psychiatrischen Praxis<br />

Meyer/Spivak (direkt in der Klinik)<br />

Elektromyografie – EMG / Gerät zur Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit<br />

(Messung feinster elektrischer <strong>St</strong>röme im<br />

Muskel) in Kooperation mit der Neurologisch/Psychiatrischen<br />

Praxis Meyer/Spivak (direkt in der Klinik)<br />

Endosonografiegerät (Ultraschall im Körperinneren)<br />

Gammakamera<br />

Gastroenterologisches Endoskop (Gerät zur Magen-Darm-<br />

Spiegelung)<br />

Geräte der invasiven Kardiologie (Behandlungen mittels<br />

Herzkatheter)<br />

Geräte für Nierenersatzverfahren (Hämofiltration, Dialyse,<br />

Peritonealdialyse)<br />

Gerät zur analen Sphinktermanometrie<br />

Inkubatoren Neonatologie (Brutkasten)<br />

Langzeit EKG- / Blutdruck-Messung<br />

Laparoskop (Bauchhöhlenspiegelungsgerät)<br />

Laser zur Behandlung von Krampfadern<br />

Lithotripter – ESWL (<strong>St</strong>oßwellen-<strong>St</strong>einzerstörung) in Kooperation<br />

mit dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Magnetresonanztomograf – MRT (Schnittbildverfahren<br />

mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer<br />

Wechselfelder)<br />

Mammografiegerät (Röntgengerät für die weibliche Brustdrüse)<br />

OP-Navigationsgerät<br />

Oszillografie (Erfassung von Volumenschwankungen der<br />

Extremitätenabschnitte)<br />

Pulsoximeter<br />

Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät<br />

Single-Photon-Emissionscomputertomograf – SPECT<br />

(Schnittbildverfahren unter Nutzung eines <strong>St</strong>rahlenkörperchens)<br />

in Kooperation mit dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Sonografiegerät / Dopplersonografiegerät / Duplexsonografiegerät<br />

(Ultraschallgerät / mit Nutzung des Dopplereffekts<br />

/ farbkodierter Ultraschall)<br />

Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung<br />

Szintigrafiescanner / Gammasonde (nuklearmedizinische<br />

Verfahren zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter<br />

Gewebe, zum Beispiel Lymphknoten)<br />

Uroflow / Blasendruckmessung<br />

Therapiespektrum<br />

Akupressur, Akupunktur<br />

Amniocentese<br />

Angehörigenbetreuung, -beratung, -seminare<br />

Atemgymnastik /-therapie<br />

Babyschwimmen<br />

Basale <strong>St</strong>imulation<br />

Beratung, Betreuung durch Sozialarbeiterinnen<br />

Berufsberatung, Rehabilitationsberatung<br />

Bewegungsbad, Wassergymnastik<br />

Bobath-Therapie<br />

Chemoembolisation der Leber<br />

CT-gestützte Interventionen<br />

Diabetiker-Schulung<br />

Diät- und Ernährungsberatung<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Dialyse<br />

Digitale Subtraktions-Angiografie mit<br />

Ballondehnung der Gefäße<br />

Entlassmanagement<br />

Früh- und Neugeborenen-Intensivbehandlung<br />

Fußreflexzonenmassage<br />

Geburtsvorbereitungskurse und Schwangerschaftsgymnastik<br />

Interventionelle Radiologie<br />

Intravenöse und transarterielle Chemotherapie<br />

zur Behandlung von Tumoren<br />

Kinästhetik<br />

Kontinenztraining, Inkontinenzberatung<br />

Lymphdrainage<br />

Massage<br />

Medizinische Fußpflege (extern)<br />

Mikrogefäßchirurgie<br />

Naturheilverfahren, Homöopathie, Phytotherapie<br />

Osteopathie, Chiropraktik, Manuelle Therapie<br />

Physikalische Therapie<br />

Physiotherapie, Krankengymnastik<br />

Präventive Leistungsangebote, Präventionskurse<br />

Radiosynoviorthese (nuklearmedizinische Behandlung<br />

von entzündlichen Gelenkerkrankungen)<br />

Rückenschule, Haltungsschulung, Wirbelsäulengymnastik<br />

Säuglingspflegekurse<br />

Schmerztherapie, -management<br />

Spezielle Entspannungstherapie<br />

Spezielle pflegerische Leistungsangebote<br />

Sozialdienst<br />

Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit<br />

Spezielle Angebote für Eltern und Familien<br />

Spezielle Angebote der Hebammen<br />

Spezielle pflegerische Leistungsangebote<br />

<strong>St</strong>illberatung<br />

<strong>St</strong>imm- und Sprachtherapie, Logopädie (extern)<br />

<strong>St</strong>omatherapie, -beratung (extern)<br />

Traditionelle Chinesische Medizin<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln, Orthopädietechnik (extern)<br />

Vertebroplastie und Kyphoplastie (Wirbelkörperversteifung<br />

bei Wirbelkörperbrüchen)<br />

Wärme- und Kälteanwendungen<br />

Wundmanagement<br />

Thrombolyse<br />

Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen / Angebot ambulanter<br />

Pflege / Kurzzeitpflege<br />

Zusammenarbeit mit und Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

176 177


Ambulante Operationen<br />

Ambulantes Operieren nach § 115 b SGB V<br />

Nach den Bestimmungen des § 115 b Sozialgesetzbuch, fünf-<br />

tes Buch, gibt der Katalog vor, welche Operationen ambulant<br />

erbracht werden müssen. Mit den ambulanten Operationen<br />

bietet das Sankt Marien-Hospital Buer die Möglichkeit, einen<br />

operativen Eingriff ohne stationären Krankenhausaufenthalt<br />

durchzuführen. So verlässt der ambulant operierte Patient das<br />

Krankenhaus noch am Operationstag. Dadurch erhält der Patient<br />

den vollen Krankenhausstandard mit allen Sicherheiten im<br />

Komplikationsfall. Für die direkte Vor- und Nachsorge steht die<br />

Tagesklinik zur Verfügung. Sollte ein stationärer Aufenthalt im<br />

Ausnahmefall erforderlich werden, besteht jederzeit die Möglichkeit,<br />

die ambulante Behandlung als stationäre Behandlung<br />

weiterzuführen. Grundsätzlich aber verlässt der Patient noch<br />

am Operationstag das Krankenhaus.<br />

Die anschließende medizinische Nachsorge erfolgt entweder<br />

durch den Hausarzt oder durch die Ärzte unseres Hauses. Die<br />

Möglichkeit der ambulanten Operation nahmen im Jahr 2009 in<br />

unserem Hause rund 600 Patienten in Anspruch. In folgenden<br />

Kliniken im Sankt Marien-Hospital Buer werden ambulante Operationen<br />

durchgeführt.<br />

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

Medizinische Klinik<br />

Entwicklung der ambulanten Operationen nach § 115 b SGB V 2003-2009<br />

Hinzu kommen zirka 700 ambulante Eingriffe in der Radiologie.<br />

Fachabteilung 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003<br />

Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie 133 220 381 426 107 29 15<br />

Klinik für Gefäßchirurgie 168 208 187 209 196 204 105<br />

Frauenklinik und<br />

Geburtshilfe 236 296 204 265 146 152 82<br />

Klinik für Allgemein-<br />

und Visceralchirurgie 58 60 58 76 32 3 3<br />

Medizinische Klinik 1 17 34 35 40 93 0<br />

Gesamtergebnis 596 801 864 1.011 521 481 205<br />

TOP-10 Ambulante Operationen gesamt<br />

Rang EBM 2000plus Bezeichnung Fallzahl<br />

1 31301 Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S1 107<br />

2 31311 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T1 97<br />

3 31212 Schrittmacher der Kategorie L2 75<br />

4 31142 Endoskopischer Eingriff (Arthroskopie) der Kategorie E2 69<br />

5 31204 Eingriff am Gefäßsystem der Kategorie K4 48<br />

6 31203 Eingriff am Gefäßsystem der Kategorie K3 31<br />

7 31211 Schrittmacher der Katagorie L1 31<br />

8 31132 Eingriff an Knochen und Gelenken der Kategorie D2 15<br />

9 31143 Endoskopischer Gelenkeingriff (Arthroskopie) der Kategorie E3 13<br />

10 31312 Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T2 12<br />

TOP-5 Ambulante Operationen der einzelnen Fachabteilungen<br />

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-399.5 Andere Operationen an Blutgefäßen: Implantation und Wechsel von venösen<br />

Katheterverweilsystemen (z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 48<br />

2 5-399.7 Andere Operationen an Blutgefäßen: Entfernung von venösen Katheterverweilsystemen<br />

(z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 5<br />

3 5-903.1a Lokale Lappenplastik an Haut und Unterhaut: Verschiebe-Rotationsplastik,<br />

kleinflächig: Brustwand und Rücken 2<br />

4 5-530.1 Verschluß einer Hernia inguinalis: Mit Plastik 1<br />

4 5-855.13 Naht und andere Operationen an Sehnen und Sehnenscheide: Naht einer Sehne,<br />

primär: Unterarm 1<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-812.5 Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken:<br />

Meniskusresektion, partiell 53<br />

2 5-811.2h Arthroskopische Operationen an der Synovialis: Synovektomie, partiell: Kniegelenk 14<br />

3 5-811.0h Arthroskopische Operationen an der Synovialis: Resektion einer Plica synovialis: Kniegelenk 6<br />

3 5-812.0h Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken: Exzision von<br />

erkranktem Gewebe am Gelenkknorpel: Kniegelenk 6<br />

5 5-787.1r Entfernung von Osteosynthesematerial: Schraube: Fibula distal 4<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-385.70 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen: Crossektomie und <strong>St</strong>ripping:<br />

V. saphena magna 46<br />

2 5-385.72 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen: Crossektomie und <strong>St</strong>ripping:<br />

V. saphena parva 32<br />

3 5-399.5 Andere Operationen an Blutgefäßen: Implantation und Wechsel von venösen<br />

Katheterverweilsystemen (z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 30<br />

4 5-399.7 Andere Operationen an Blutgefäßen: Entfernung von venösen Katheterverweilsystemen<br />

(z.B. zur Chemotherapie oder zur Schmerztherapie) 27<br />

5 5-385.96 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen: Exhairese (als selbständiger Eingriff):<br />

Seitenastvarize 9<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-471.2 Biopsie ohne Inzision am Endometrium: Diagnostische fraktionierte Kürettage 79<br />

2 5-690.1 Therapeutische Kürettage mit lokaler Medikamentenapplikation 57<br />

3 1-672 Diagnostische Hysteroskopie 43<br />

4 5-690.2 Therapeutische Kürettage mit Polypentfernung 15<br />

5 1-694 Diagnostische Laparoskopie (Peritoneoskopie) 9<br />

Medizinische Klinik<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-650.1 Diagnostische Koloskopie: Total, bis Zäkum 1<br />

178 179


Notfallambulanz<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer bietet jeden Tag rund um die<br />

Uhr eine umfassende Notfallversorgung mit einem interdisziplinären<br />

Team. Im Jahr 2009 wurden rund 4.500 Patienten durch<br />

die Notaufnahme versorgt.<br />

Fachabteilung 2009 2008 2007 2006<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe 680 584 692 675<br />

Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie 2.578 2.743 2.821 2.758<br />

Medizinische Klinik 1.019 825 619 671<br />

Klinik für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie / Nuklearmedizin 3 6 13 1<br />

Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie 83 74 78 83<br />

Klinik für Gefäßchirurgie 161 173 205 332<br />

Gesamtergebnis 4.524 4.405 4.428 4.520<br />

Die zehn repräsentativsten ambulanten Behandlungen gesamt<br />

Rang EBM 2000 plus Bezeichnung Fallzahl<br />

1 30724 Analgesie eines oder mehrerer Spinalnerven und der Rami communicantes an den<br />

Foramina intervertebralea 3.265<br />

2 30791 Durchführung einer Körperakupunktur 2.609<br />

3 35110 Verbale Intervention bei psychosmatischen Krankheitszuständen 2.091<br />

4 30723 Ganglionäre Opioid-Applikation 1.443<br />

5 30731 Plexusanalgesie 775<br />

6 33072 Sonografische Untersuchung der extremitätenver- und/oder entsorgende Gefäße<br />

mittels Duplex-Verfahren 293<br />

7 30790 Eingangsdiagnostik und Abschlussuntersuchung zur Behandlung mittels<br />

Körperakupunktur 210<br />

8 33070 Sonografische Untersuchung der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße mittels<br />

Duplex-Verfahren 151<br />

9 33041 Sonografische Untersuchung einer oder beider Brustdrüsen mittels B-Mode-Verfahren 98<br />

10 33044 Sonografische Untersuchung einer oder mehrerer weiblicher Genitalorgane,<br />

ggf. einschl. Harnblase, mittels B-Mode-Verfahren 50<br />

Ermächtigungsambulanz der Chef- und Oberärzte<br />

Krankenhausärzte mit abgeschlossener Weiterbildung können<br />

mit Zustimmung des Sankt Marien-Hospitals Buer vom Zulassungsausschuss<br />

der Ärzte und Krankenkassen für den Regierungsbezirk<br />

Münster zur Teilnahme an der vertragsärztlichen<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Versorgung gesetzlich Versicherter ermächtigt werden. Der<br />

dann zugelassene Arzt führt eine so genannte Ermächtigungsambulanz.<br />

Die Sprechstunden der ermächtigten Ärzte suchten<br />

2009 rund 4.600 Patienten auf.<br />

Klinik / Arzt 2009 2008 2007 2006<br />

Klinik für Anästhesiologie,<br />

Operative Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie<br />

Dr. Waxenberger 1.502 1.489 1.494 1.321<br />

Klinik für Gelenk- und<br />

Extremitätenchirugie<br />

Dr. Plaga (bis Juni 2009) und<br />

Dr. Cetinkaya (ab September 2010) 863 1.127 1.207 1.170<br />

Dr. Ruhnau 300 329 266 346<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

Dr. Konieczny 884 995 943 935<br />

Dr. Schorer (ab April 2009) 57<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Ulrich Buss (ab April 2009) 130<br />

Dr. Nascar (ab Oktober 2009) 97<br />

Dr. Heinen (Januar bis März 2009) 734 4.180 5.805 5.924<br />

Medizinische Klinik<br />

Dr. Rezori 0 32 45 47<br />

Klinik für Allgemein-<br />

und Visceralchirurgie<br />

Dr. Rogulenko 26 41 20 17<br />

Klinik für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie /<br />

Nuklearmedizin<br />

Dr. Kromat 0 31 1.144 1.679<br />

Gesamt 4.593 7.229 9.981 10.504<br />

180 181


Kooperationen<br />

Vernetzte <strong>St</strong>rukturen<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer unterhält zahlreiche Koopera-<br />

tionsvereinbarungen mit niedergelassenen Ärzten. Dazu gehört<br />

unter anderem die Nutzung von medizinischen Großgeräten sowie<br />

der Betrieb einer Dialyseeinheit durch ein niedergelassenes<br />

Dialysezentrum. Des Weiteren sind am Sankt Marien-Hospital<br />

Buer mehrere niedergelassene Ärzte angesiedelt, so zum Beispiel<br />

eine orthopädische, eine gefäßchirurgische und eine nervenärztliche<br />

Praxis. Weitere Praxen werden 2010 folgen. Die<br />

Institutsambulanz im Bereich der Schmerztherapie rundet das<br />

Angebot ab und das gesamte Angebot sichert dem Patienten<br />

kurze Wege in der sektorenübergreifenden zwischen ambulanter<br />

und stationärer Betreuung.<br />

Ferner geht das Sankt Marien-Hospital Buer vermehrt konsilia-<br />

rische Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten ein, um das<br />

Angebot für eigene stationäre Patienten zu verbessern und die<br />

ganzheitliche Behandlung zu fördern.<br />

Ein weiterer sehr dynamischer Entwicklungsstrang ist die Zu-<br />

sammenarbeit mit anderen Kliniken, niedergelassenen Ärzten<br />

und Institutionen der Gesundheitsversorgung in Zentren und<br />

übergreifenden Kooperationen:<br />

Beispiel: Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

Im Jahr 2008 wurde das Tumorzentrum Emscher-Lippe gegründet,<br />

ein Zusammenschluss von elf Kliniken zur Behandlung von<br />

onkologischen Patienten in der Region Emscher-Lippe – von<br />

Haltern bis <strong>Gelsenkirchen</strong>. Das Tumorzentrum Emscher-Lippe<br />

ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren<br />

(ADT). Im Rahmen des Tumorzentrums arbeiten Ärztinnen<br />

und Ärzte, Fachleute für Labor- und Gewebeuntersuchungen<br />

und andere Professionen zusammen, unterstützt durch modernste<br />

Datentechnik.<br />

Dies ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal, das ein Kranken-<br />

haus allein nicht bieten kann. Die Patienten haben die Sicher-<br />

heit, dass ihnen die beste medizinische Behandlung nach aktu-<br />

ellen wissenschaftlichen <strong>St</strong>andards geboten wird: Umfassende<br />

Aufklärung und Information, modernste Diagnose- und Therapieverfahren,<br />

Vermeidung unnötiger Operationen, partnerschaftliche<br />

Beteiligung bei allen Entscheidungen, individuelle<br />

Betreuung während der gesamten Behandlung sind wesentliche<br />

Merkmale der Zentren.<br />

Beispiel: Inkontinenz-Zentrum<br />

Im November 2008 gründete sich das Inkontinenz-Zentrum für<br />

Patientinnen und Patienten mit Harn- oder <strong>St</strong>uhlinkontinenz.<br />

Ziel ist es, die Untersuchungs- und Therapieverfahren zu bündeln<br />

und so die Versorgungsqualität durch eine enge Kooperation<br />

von spezialisierten Praxen, der Physiotherapie und dem<br />

Krankenhaus zum Wohl der Patienten zu verbessern. Aus dem<br />

Sankt Marien-Hospital Buer sind die Klinik für Allgemein- und<br />

Visceralchirurgie und die Frauenklinik beteiligt.<br />

Neonatologische Kooperation<br />

Abteilung für Neonatologie, Kinder und Jugendmedizin des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong>, Chefarzt Dr. med. Marcus Lutz<br />

Dialyse<br />

MVZ <strong>Gelsenkirchen</strong>-Buer <strong>GmbH</strong>, Internistische – nephrologische<br />

und hausärztliche Versorgung und Dialyse<br />

Orthopädie<br />

Orthopädische Praxis Dr. med. Ernst Kirchmeyer<br />

Gefäßchirurgie<br />

Gefäßchirurgische Praxis Albert Kriwet<br />

Nutzung des Magnetresonanztomografen, Computertomografen,<br />

der Gamma-Kamera und der Mammografie<br />

Praxis Dr. med. Gert Lorenz<br />

Nutzung der Endoskopie<br />

Dr. med. Gerd Bungartz<br />

Ambulantes Therapiezentrum<br />

Leitender Physiotherapeut Heinz Kautz<br />

Konsiliarärzte für Psychiatrie / Neurologie<br />

Praxisgemeinschaft Hinrich Meyer und Dr. Dimitri Spivak<br />

Augenheilkunde<br />

Dr. med. Sabine Kazner<br />

Dermatologie<br />

Prof. Dr. Ulrich Hengge<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Disease-Management-<br />

Programme<br />

Die Disease-Management-Programme wurden aufgrund politi-<br />

scher Entscheidungen eingeführt, um in bestimmten Sektoren<br />

des Gesundheitssystems eine effektive und qualitativ hochwertige<br />

Versorgung zu gewährleisten. In Ergänzung des aktuellen<br />

Versorgungsangebotes wird im Rahmen eines strukturierten<br />

Behandlungsprogramms eine interdisziplinäre, berufs- und<br />

sektorenübergreifende Behandlung in einer integrierten Versorgungsform<br />

mit dem notwendigen logistischen Hintergrund<br />

gewährleistet.<br />

Gesetzliche Grundlage der Programme ist das Anfang 2002 in<br />

Kraft getretene Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs<br />

in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es sorgt dafür, dass<br />

Krankenkassen, die sich gezielt um chronisch Kranke kümmern,<br />

daraus im Kassenwettbewerb kein finanzieller Nachteil entsteht.<br />

Die Ziele und Anforderungen an das jeweilige Disease-Management-Programm<br />

sowie die medizinischen Grundlagen sind in der<br />

Risikostrukturausgleichsverordnung festgelegt. Hierbei müssen<br />

gesetzlich festgelegte Qualitätskriterien eingehalten werden.<br />

Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Sankt Marien-<br />

Hospital Buer an folgenden DMP-Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

teil:<br />

DMP Brustkrebs<br />

DMP für Patientinnen und Patienten mit chronischen, obstruktiven<br />

Atemwegserkrankungen - Asthma bronchiale, Chronisch<br />

obstruktive Lungenerkrankungen<br />

DMP Koronare Herzkrankheiten (KHK) - ohne interventionelle<br />

Therapieoptionen<br />

DMP Diabetes mellitus Typ II<br />

182 183


Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Vom kleinen Schnitt bis zur großen Chirurgie: Die Visceralchirur-<br />

gie umfasst die Erkennung und die operative Behandlung – am-<br />

bulant wie stationär – von Erkrankungen im Bereich von Hals-,<br />

Brustkorb-, Bauch-, Leisten- und Anal-Region. Die Operationen<br />

werden, wann immer möglich, mit dem schonenden Verfahren<br />

der minimal-invasiven, endoskopischen Chirurgie ausgeführt.<br />

Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen in den guten kosmetischen<br />

Ergebnissen und der schnelleren Genesung der Patienten.<br />

Unabhängig hiervon ist eine modifizierte Fast-Track-Chirurgie<br />

etabliert worden. Neben einer weiteren Verkürzung des stationären<br />

Aufenthalts wurde hiermit durch Aufhebung der Nahrungskarenz<br />

auch der perioperative Patientenkomfort erhöht.<br />

In der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie stellt die Behandlung<br />

onkologischer Krankheitsbilder einen wichtigen<br />

Schwerpunkt dar. Im Rahmen von Qualitätszirkeln werden<br />

onkologische Patienten in Tumor-Boards besprochen und deren<br />

Daten analysiert.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Chirurgie von Krebserkrankungen: Neben allen Krebsarten<br />

des Verdauungstraktes werden Lungentumoren sowie bösartige<br />

Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenniere und der<br />

Weichteile behandelt.<br />

Schilddrüsenchirurgie.<br />

Chirurgie von Leisten-, Nabel-, Narbenbrüchen: Laparoskopisch<br />

und offen sowie mit und ohne alloplastischem Material.<br />

Chirurgie des Darms und der Bauchorgane: Gut- und bösartige<br />

Veränderungen im Bereich des Magens, des Zwölffingerdarms,<br />

des Dünndarmes sowie des gesamten Dickdarmes und<br />

Enddarmes, der Leber, der Gallenblase, der Gallenwege sowie<br />

der Bauchspeicheldrüse, der Milz und der Bauchlymphknoten<br />

und Tumore im hinteren Bauchbereich und der Bauchwand.<br />

Chirurgie der Analregion/Proktologie: Hämorrhoiden, Analfisteln<br />

und Abszesse können mit zum Teil schmerzfreien Verfahren<br />

behandelt werden (Hämorrhoidektomie nach Parks und<br />

Milligan-Morgan, <strong>St</strong>aplerhämorrhoidopexie, Hämorrhoiden-<br />

Arterien-Ligatur, Fissurektomie, laterale Sphinkterotomie,<br />

anale Botulinumtoxininjektion, Analschließmuskelrekonstruktion,<br />

transanale endoskopische Mikrochirurgie, transanale<br />

Rektumprolapsresektion nach Altemeyer und Rehn-Delorme,<br />

transabdominelle und endoskopische Rektopexie, Mucosaverschiebelappenplastik,<br />

Fadendrainage).<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Die Klinik ist ein anerkanntes Hospitationszentrum für Leisten-,<br />

Nabel- und Narbenhernien (sowohl laparoskopisch als auch konventionell).<br />

Auf diesem Gebiet werden internationale <strong>St</strong>udien<br />

(Narbenhernie) von hier aus initiiert und Vorträge auf nationalen<br />

und internationalen Kongressen präsentiert.<br />

Gemeinsam mit den Gastroenterologen betreibt die Klinik eine<br />

visceralmedizinische <strong>St</strong>ation (Bauchstation). Der Patient wird<br />

nicht einer Klinik zugeordnet, er ist Mittelpunkt der interdisziplinären<br />

Diagnostik und Therapie. Um einen reibungslosen Ablauf<br />

zu ermöglichen, ist in der Ambulanz ein zentrales Patientenmanagement<br />

eingerichtet, in dem ein Oberarzt und eine Sekretärin<br />

feste Ansprechpartner für die Patienten sind.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Hämorrhoiden: Hierzu steht eine neuartige Operationsmethode<br />

zur Verfügung. Die zuführenden Hämorrhoidalarterien<br />

werden mittels Ultraschall aufgesucht und selektiv umstochen.<br />

Dadurch kommt es zu einer Drosselung der Blutzufuhr<br />

mit der Folge, dass die Hämorrhoiden abschwellen und innerhalb<br />

von zwei bis drei Wochen eine normale Größe erreichen.<br />

Die Erfahrungen und Ergebnisse mit dieser Methode sind ausgezeichnet.<br />

Behandlung von chronischen und komplizierten Wunden.<br />

Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich werden<br />

alle modernen Eingriffe der Koloproktologie durchgeführt.<br />

Insbesondere bestehen Möglichkeiten zur funktionellen<br />

und morphologischen Diagnostik in der Koloproktologie.<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Frank P. Müller<br />

Tel.: 0209 364-3710<br />

Fax: 0209 364-3709<br />

E-Mail:<br />

visceralchirurgische.klinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

184 185


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

oder gastrointestinale Blutung, ein Belegungstag oder Ulkuserkrankungen, ohne äußerst<br />

schwere CC 101<br />

2 G26 Andere Eingriffe am Anus 86<br />

3 G24 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre<br />

oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre<br />

oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre 78<br />

4 H08 Laparoskopische Cholezystektomie 75<br />

5 G23 Appendektomie außer bei Peritonitis, ohne äußerst schwere oder schwere CC 65<br />

6 J11 Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma 56<br />

7 G25 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder Eingriffe bei Hernien,<br />

Alter < 1 Jahr 42<br />

8 G21 Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter > 3 Jahre und ohne äußerst schwere oder schwere<br />

Begleiterkrankungen, oder andere Eingriffe an Darm oder Enterostoma 41<br />

9 G18 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm oder andere Eingriffe an Magen, Ösophagus und<br />

Duodenum ohne komplizierende Konstellation, außer bei bösartiger Neubildung,<br />

Alter < 3 Jahre, ohne Eingriff bei angeborener Fehlbildung oder Alter > 1 Jahr 40<br />

10 Z64 Andere Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, und Nachbehandlungen<br />

nach abgeschlossener Behandlung 38<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 K40 Hernia inguinalis 105<br />

2 K35 Akute Appendizitis 91<br />

3 K80 Cholelithiasis 80<br />

4 I84 Hämorrhoiden 51<br />

5 K52 Sonstige nichtinfektiöse Gastroenteritis und Kolitis 45<br />

5 K57 Divertikulose des Darmes 45<br />

7 K43 Hernia ventralis 44<br />

8 K56 Paralytischer Ileus und mechanischer Ileus ohne Hernie 43<br />

9 Z03 Ärztliche Beobachtung und Beurteilung von Verdachtsfällen 40<br />

10 L02 Hautabszess, Furunkel und Karbunkel 38<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 3-225 Computertomografie des Abdomens mit Kontrastmittel 256<br />

2 3-226 Computertomografie des Beckens mit Kontrastmittel 174<br />

3 5-469 Andere Operationen am Darm 142<br />

4 1-650 Diagnostische Koloskopie 131<br />

5 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 122<br />

6 5-470 Appendektomie 125<br />

7 5-511 Cholezystektomie 109<br />

8 5-530 Verschluss einer Hernia inguinalis 105<br />

9 1-440 Endoskopische Biopsie an oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas 98<br />

10 8-831 Legen und Wechsel eines Katheters in zentralvenöse Gefäße 94<br />

News 2009<br />

Fortbildungsveranstaltung zu Schilddrüsenerkrankungen<br />

Ärzte und Interessierte informierten sich im Dezember im<br />

Schloss Berge<br />

„Aktuelles in der Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenund<br />

Nebenschilddrüsenerkrankungen“ war die Fortbildungsveranstaltung<br />

für Ärzte und Interessierte überschrieben, zu der<br />

Dr. Frank P. Müller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie<br />

am Sankt Marien-Hospital Buer, im Dezember ins<br />

Schloss Berge in <strong>Gelsenkirchen</strong>-Buer eingeladen hatte.<br />

Im Vordergrund stand die in den vergangenen Jahren erzielte<br />

deutliche Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen<br />

Möglichkeiten bei Schilddrüsenerkrankungen. Einfache<br />

Laborbestimmungen sind bereits wegweisend für viele Schilddrüsenerkrankungen.<br />

Die steigende Anzahl von Nebenschilddrüsenerkrankungen<br />

und deren rechtzeitige Behandlung kann<br />

das Auftreten von schwerwiegenden Folgeerkrankungen verhindern.<br />

In fünf Vorträgen gaben Fachleute einen aktuellen Überblick<br />

über Symptomatik, erforderliche Diagnostik sowie über therapeutische<br />

<strong>St</strong>rategien.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

186 187


Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt über mo-<br />

dernste Verfahren, die jedem Patienten eine ursachengerechte<br />

und seinen Ansprüchen entsprechende Therapie garantieren.<br />

In der orthopädischen, rheumaorthopädischen Chirurgie und<br />

Unfallchirurgie ist sie national und international anerkannt. Das<br />

heute etablierte Verfahren der autologen Knorpelzelltransplantation<br />

wurde hier mitentwickelt. Dabei arbeitet die Klinik wissenschaftlich<br />

eng mit der Schulthess Klinik in Zürich und weiteren<br />

Universitäten zusammen.<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Der Gelenkchirurgie kommt in der Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie ein besonders hoher <strong>St</strong>ellenwert zu. Mit mittlerweile<br />

mehr als 50.000 arthroskopischen Operationen besitzt<br />

sie einen überregionalen Bekanntheitsgrad. Neben der diagnostischen<br />

und operativen Arthroskopie sind hier insbesondere<br />

die arthroskopische Kreuzbandchirurgie, zirka 160 pro Jahr, die<br />

Knie- und Hüft-Endoprothetik, zirka 350 pro Jahr, und die seit<br />

1996 angewandte autologe Knorpelzelltransplantation hervorzuheben.<br />

Mit bisher über 500 autologen Knorpelzelltransplantationen<br />

hat die Klinik im Sankt Marien-Hospital Buer in Europa<br />

nach der schwedischen Arbeitsgruppe um Professor Britberg Petersen<br />

die zweitgrößte Anzahl und Erfahrung auf diesem Gebiet.<br />

Dem Sankt Marien-Hospital Buer wurde als Würdigung seiner<br />

Pionierleistungen in diesem Bereich der <strong>St</strong>atus »Center of Excellence«<br />

verliehen.<br />

Bei der Behandlung werden viele unterschiedliche Verfahren,<br />

arthroskopische Eingriffe, offene Eingriffe, minimal-invasive<br />

und konservative Verfahren, eingesetzt. Über die Auswahl des<br />

Verfahrens bestimmen dabei immer der individuelle Befund des<br />

Arztes und die individuelle Zielsetzung des Patienten.<br />

Trotz der täglichen Arbeit ist die Betätigung im wissenschaft-<br />

lichen Bereich eine Selbstverständlichkeit. Außerdem werden<br />

jedes Jahr Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen<br />

gehalten. Aus der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

des Sankt Marien-Hospitals Buer wurden in den letzten Jahren<br />

über 40 Publikationen veröffentlicht und mehrere Doktorarbeiten<br />

abgeschlossen.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Einen besonderen Schwerpunkt hat die Abteilung in der<br />

Schmerztherapie gesetzt. „Schmerzen müssen nicht sein“, so<br />

lautet der Leitspruch, dem sich die Chirurgen und Anästhesisten<br />

verpflichtet haben.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Spezialsprechstunden für Sportverletzungen, Arthrose,<br />

Rheuma-Orthopädische Chirurgie, Kreuzbandverletzungen,<br />

manuelle Medizin, Berufsgenossenschafts-Sprechstunden,<br />

Schulter- und Fußsprechstunde<br />

Konservative Wirbelsäulentherapie<br />

Schulter-, Knie- und Hüftendoprothetik<br />

Schmerztherapie als wesentlicher Aspekt der Behandlung:<br />

Schmerzkatheter, PCA-Pumpen, stationär und ambulant<br />

ansprechbare Spezialisten, Verlaufskontrolle während der<br />

Behandlung über Schmerz-Scores<br />

Patientenangebote wie Endoprothesen-Sportgruppe, Arthroseseminare<br />

und vieles mehr<br />

Physikalische Therapie mit Bewegungsbad und Krankengymnastik<br />

in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Therapie-<br />

Zentrum (ATZ)<br />

Osteoporose-Diagnostik und -Therapie<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Klaus Ruhnau<br />

Tel.: 0209 364-3310<br />

Fax: 0209 364-3390<br />

E-Mail:<br />

chirurgische.klinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

188 189


TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I18 Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm 385<br />

2 I44 Verschiedene Endoprotheseneingriffe am Kniegelenk 214<br />

3 I24 Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,<br />

Ellenbogengelenk und Unterarm 158<br />

4 I30 Komplexe Eingriffe am Kniegelenk 114<br />

5 I08 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur oder Ersatz des Hüftgelenkes mit Eingriff<br />

an oberer Extremität oder Wirbelsäule 95<br />

6 I23 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial außer an Hüftgelenk<br />

und Femur 66<br />

7 I13 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk 64<br />

8 I69 Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien oder Muskel- und<br />

Sehnenerkrankungen bei Para- / Tetraplegie 44<br />

9 I16 Andere Eingriffe am Schultergelenk 43<br />

10 I20 Eingriffe am Fuß 38<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 M17 Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenkes) 417<br />

2 M23 Binnenschädigung des Kniegelenkes 243<br />

3 S83 Luxation, Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes und von Bändern des Kniegelenkes 134<br />

4 T84 Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder Transplantate 117<br />

5 S82 Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes 62<br />

6 M93 Sonstige Osteochondropathien 55<br />

7 S72 Fraktur des Femurs 48<br />

8 S42 Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes 47<br />

9 M22 Krankheiten der Patella 45<br />

10 M94 Sonstige Knorpelkrankheiten 44<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-812 Arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken 556<br />

2 5-811 Arthroskopische Operationen an der Synovialis 456<br />

3 5-822 Implantation einer Endoprothese am Kniegelenk 239<br />

4 5-810 Arthroskopische Gelenkrevision 222<br />

5 5-787 Entfernung von Osteosynthesematerial 122<br />

6 5-813 Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des Kniegelenkes 122<br />

7 5-823 Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk 56<br />

8 5-784 Knochentransplantation und -transposition 54<br />

9 5-801 Offen-chirurgische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken 48<br />

10 5-780 Inzision am Knochen, septisch und aseptisch 47<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

190 191<br />

News 2009<br />

„Wenn die Gelenke schmerzen“<br />

Viele Informationen beim Arzt-/Patiententag<br />

„Wenn die Gelenke schmerzen“, so war der Arzt-/Patiententag<br />

überschrieben, zu dem die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

im September ins Michaelshaus in Buer einlud.<br />

Mit vielen Vorträgen und Aktionen informierte das Team um<br />

Chefarzt Dr. Klaus Ruhnau über die verschiedensten modernen<br />

Behandlungsverfahren bei Knie- und Hüftproblemen, die von<br />

der Volkskrankheit Arthrose (Gelenkverschleiß) verursacht werden.<br />

Der Chefarzt hatte das gesamte Klinikteam und viele Externe<br />

für diesen Tag zusammengebracht. Die Besucher bekamen kompetente<br />

Antworten zu allen Fragen. Entlastende Verfahren und<br />

der künstliche Gelenkersatz wurden detailliert vorgestellt. In<br />

Vorträgen und an Info- und Demoständen waren die Spezialisten<br />

im Einsatz. Zum Beispiel konnte man OP-Abläufe am Modell<br />

sehen oder sich zu dem Verfahren der körpereigenen Knorpel-<br />

Transplantation informieren. Die Selbsthilfegruppe der Rheumaliga<br />

war genauso vor Ort wie OP-Fachleute, Hersteller von<br />

Endoprothesen, Medicos, Rommeswinkel und das Ambulante<br />

Therapiezentrum.


Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Im Zentrum für Gefäßerkrankungen wird für jeden Betroffenen<br />

ein exakt angemessenes medizinisches Konzept entwickelt.<br />

Vieles muss nicht operiert werden: Medikamente, Katheter-<br />

Techniken und der richtige Umgang mit der Erkrankung können<br />

oft helfen. Wenn die Operation aber unabdingbar ist, werden<br />

vorzugsweise minimal-invasive Verfahren eingesetzt, die weniger<br />

belastend sind und eine schnellere Genesung ermöglichen.<br />

Es stehen alle Möglichkeiten für eine schnelle und genaue Be-<br />

stimmung der Ursache einer Gefäßerkrankung zur Verfügung.<br />

Die moderne Geräteausstattung (inklusive Kernspin- und Computertomografie)<br />

erlaubt eine umfassende Gefäßdiagnostik und<br />

stellt eine schnell einsetzende Therapie sicher. Hochspezialisierte<br />

Ultraschalluntersuchungen, zum Beispiel Duplexsonografien<br />

mit Farbcodierung und Frequenzanalyse, machen vielfach den<br />

Verzicht auf belastende Untersuchungen mit Kontrastmitteln<br />

möglich.<br />

Das Management von Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen<br />

erfolgt durch die enge Kooperation mehrerer Fachabteilungen<br />

innerhalb der Klinik. Sie setzen ihr Wissen und Können fachübergreifend<br />

für den Patienten ein. Immer werden dabei Verfahren<br />

ausgewählt, die wenig belasten und sichere Ergebnisse liefern.<br />

Viele der nachfolgend genannten Behandlungen erfolgen be-<br />

sonders schonend minimal-invasiv und können daher zum Teil<br />

auch ambulant durchgeführt werden:<br />

Kalkausschälung (TEA)<br />

Erweiterungsflicken (Patchplastik)<br />

Anlage von Umgehungsgefäßen (Bypässen)<br />

Gefäßaufdehnungen mit Ballonkatheter<br />

Einsetzen von Gefäßstützen (<strong>St</strong>ents) und Endoprothesen<br />

Weitere eingesetzte Verfahren:<br />

Wundbehandlungsverfahren bei Gewebedefekten, die durch<br />

Mangeldurchblutung entstehen<br />

Behandlung von Venenerkrankungen und hierdurch bedingter<br />

Geschwürleiden – einschließlich Hauttransplantationen<br />

Behandlung der Beinschwellung beim Lymphstau<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Anlage von Gefäßzugängen für die Dialyse (Shunt) oder die<br />

Chemotherapie (Port)<br />

Medikamentöses Auflösen von Blutgerinnseln in den Gefäßen<br />

(Lyse) bei Thrombosen und Embolien<br />

Prostaglandin-Infusionstherapie<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

In der Abteilung werden alle operativen Wiederherstellungsverfahren<br />

der Arterien und Venen an Beinen, Armen, im Bauch und<br />

an Hals und Kopf angeboten:<br />

die Chirurgie der extrakraniellen, hirnversorgenden<br />

Arterien und der supraaortischen Äste<br />

die Chirurgie der Bauchaortenaneurysmen<br />

(Gefäßaussackungen)<br />

die Chirurgie der Becken-Beinarterienverschlüsse<br />

die Chirurgie der peripheren Gefäßverschlüsse<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Interventionelle Therapie: Angioplastien,<br />

<strong>St</strong>entimplantationen<br />

Varizenchirurgie einschließlich endoskopischer<br />

Dissektion von Perforansvenen (ESDP)<br />

Loco-regionale Fibrinolyse bei tiefen Venenthrombosen<br />

Shuntchirurgie bei Niereninsuffizienz zur Dialyse<br />

Schrittmacher-Implantation<br />

Port-Implantation zur Chemotherapie<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Wilfried Heinen<br />

Tel.: 0209 364-3431<br />

Fax: 0209 364-3401<br />

E-Mail:<br />

gefaesschirurgische.klinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

192 193


News 2009<br />

Gefäßtag 2009 klärte auf<br />

Schlaganfall, Krampfadern und Durchblutungsstörungen müs-<br />

sen nicht sein. Das Sankt Marien-Hospital Buer lud alle Inter-<br />

essierten ein, sich bei Aktionen und Vorträgen umfassend zur<br />

Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Gefäßproblemen<br />

zu informieren.<br />

Unter dem Motto „Bleiben Sie mobil!“ beteiligte sich das Zent-<br />

rum für Gefäßerkrankungen Ende Oktober mit einem umfang-<br />

reichen Service- und Informationsprogramm am vierten bundes-<br />

weiten Gefäßtag, der unter der Schirmherrschaft der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gefäßchirurgie stand.<br />

Probleme mit den Blutgefäßen sind eine Volkskrankheit: Arte-<br />

riosklerose, Krampfadern, Raucherbeine sind einige der <strong>St</strong>ich-<br />

worte, die im Zusammenhang mit Gefäßerkrankungen immer<br />

wieder genannt werden.<br />

Zu den Risikofaktoren gehören: Diabetes, Bluthochdruck, vererbte<br />

Krankheiten, zu hohe Cholesterinwerte und schädigende<br />

Einflüsse wie Nikotin.<br />

Was kann man tun? Dr. Wilfried Heinen, sein Team und seine nie-<br />

dergelassenen Kollegen Albert Kriwet und Dr. Fawaz El-Jezawi<br />

boten Aufklärung. In sechs Vorträgen wurden alle wesentlichen<br />

Faktoren angesprochen. In der Ambulanz bestand die Möglichkeit,<br />

Untersuchungsverfahren der Beinvenen und -arterien, der<br />

Bauchschlagader und der Halsschlagader kennen zu lernen. Blutdruck<br />

und -zuckermessungen rundeten das Angebot ab.<br />

Den ganzen Tag standen die medizinischen Experten und Vertre-<br />

ter der beteiligten Firmen den Besuchern in allen Fragen mit ih-<br />

rer fachlichen Kompetenz in direkten Gesprächen zur Verfügung.<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 F39 Unterbindung und <strong>St</strong>ripping von Venen 374<br />

2 F33 Große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, mit Mehretagen-<br />

oder Aorteneingriffe oder Reoperation 144<br />

3 F34 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine 106<br />

3 F59 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe oder komplexe Gefäßeingriffe ohne komplizierende<br />

Konstellation, ohne Revision, ohne komplizierende Diagnose, Alter > 2 Jahre,<br />

mit äußerst schweren Begleiterkrankungen 106<br />

5 F63 Venenthrombose 105<br />

6 F54 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe ohne komplizierende Konstellation, ohne<br />

Revision, ohne komplizierende Diagnose, Alter > 2 Jahre oder mäßig komplexe<br />

Gefäßeingriffe mit komplizierender Diagnose, ohne äußerst schwere Begleiterkran-<br />

kungen, ohne Rotationsthrombektomie 90<br />

7 F65 Periphere Gefäßkrankheiten 67<br />

8 F14 Komplexe oder mehrfache Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe mit<br />

komplizierender Konstellation oder Revision oder komplizierender Diagnose oder<br />

Alter < 3 Jahre 61<br />

9 B04 Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen 51<br />

9 F28 Amputation außer an oberer Extremität und Zehen 51<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I70 Arteriosklerose 542<br />

2 I83 Varizen der unteren Extremitäten 379<br />

3 I80 Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis 122<br />

4 T82 Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen und in<br />

den Gefäßen 104<br />

5 I65 Verschluss und <strong>St</strong>enose präzerebraler Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt 49<br />

5 N18 Chronische Niereninsuffizienz 49<br />

7 A46 Erysipel (Wundrose) 48<br />

7 I71 Aortenaneurysma und -dissektion 48<br />

9 I89 Sonstige nichtinfektiöse Krankheiten der Lymphgefäße und Lymphknoten 26<br />

10 I26 Lungenembolie 19<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 5-385 Unterbindung, Exzision und <strong>St</strong>ripping von Varizen 384<br />

2 3-607 Arteriografie der Gefäße der unteren Extremitäten 323<br />

3 3-605 Arteriografie der Gefäße des Beckens 295<br />

4 3-604 Arteriografie der Gefäße des Abdomens 254<br />

5 5-930 Art des Transplantates 228<br />

6 5-393 Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen 228<br />

7 5-381 Endarteriektomie 194<br />

8 5-394 Revision einer Blutgefäßoperation 174<br />

9 5-380 Inzision, Embolektomie und Thrombektomie von Blutgefäßen 155<br />

10 5-854 Hämodialyse 110<br />

194 195


Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

Leistungsspektrum - Gynäkologie<br />

In der Gynäkologie werden alle Erkrankungen der weiblichen Ge-<br />

nitalorgane und der weiblichen Brust nach dem neuesten me-<br />

dizinischen <strong>St</strong>andard behandelt. Minimal-invasive Operationen<br />

sind selbstverständlich, da sie die Patientinnen weniger belasten<br />

und die Krankenhausaufenthaltsdauer verkürzen. Zudem<br />

wird die komplette organerhaltende sowie radikale Tumorchirurgie<br />

nach modernsten medizinischen Gesichtspunkten durchgeführt.<br />

Als Anschlusstherapie nach Karzinom-Operationen<br />

bieten wir auch ambulante Chemotherapien an. Eine erforderliche<br />

hormonelle oder chemotherapeutische Nachbehandlung<br />

wird individuell mit den betroffenen Patientinnen abgestimmt.<br />

Inkontinenzbeschwerden (unwillkürlicher Harnabgang) werden<br />

mit den modernen Maßnahmen der Uro-Gynäkologie diagnostiziert<br />

und therapiert.<br />

Versorgungsschwerpunkte - Gynäkologie<br />

Behandlung von gut- und bösartigen Neubildungen<br />

Behandlung von Senkungsbeschwerden und Inkontinenz<br />

Behandlung der Endometriose<br />

Kosmetische Korrekturen: Bauchdeckenplastiken bei überschüssigem<br />

Fettgewebe<br />

Kosmetische Korrekturen der Brust: Reduktionsplastiken und<br />

Augmentationen<br />

Kosmetische / plastische Mammachirurgie<br />

Endoskopische Operationen (Laparoskopie, Hysteroskopie)<br />

Gynäkologische Abdominalchirurgie<br />

Inkontinenzchirurgie<br />

Leistungsspektrum Senologie (Brustzentrum)<br />

Modernste diagnostische Verfahren, wie stereotaktische Vaku-<br />

um-Biopsien, Kernspintomografien, Spiral-CT und Ultraschall<br />

werden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Radiologie<br />

und Nuklearmedizin angewandt. Ein Schwerpunkt der Abteilung<br />

ist die organerhaltende, radikale sowie rekonstruktive Chirurgie<br />

der weiblichen Brust mit Anwendung der Sentinel-Lymph-Node-<br />

Biopsie. Die Frauenklinik ist operativer <strong>St</strong>andort des zertifizierten<br />

Brustzentrums Emscher-Lippe.<br />

Leistungsspektrum - Geburtshilfe<br />

Auch bei fast 1.000 Geburten jährlich steht für uns die individuelle<br />

Betreuung an erster <strong>St</strong>elle. In einer familienorientierten Atmosphäre<br />

bieten wir die erforderliche Sicherheit sowohl für unkomplizierte<br />

als auch für Risikogeburten und setzen auf Wunsch<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

auch alternative Verfahren, wie Homöopathie, Akupunktur und<br />

Aromatherapie ein.<br />

Für die normale Geburt stehen bis hin zur Wassergeburt alle<br />

Varianten zur Auswahl (große Geburtswanne, Geburtshocker,<br />

Geburtsstuhl, Sprossenwand, Seil, in drei Ebenen modifizierbare<br />

Entbindungsbetten). Hebammensprechstunden, verschiedene<br />

Vor- und Nachsorgkurse rund um die Geburt und die Betreuung<br />

des Neugeborenen, Wassergymnastik, Babymassagekurse, <strong>St</strong>ill-<br />

Café und <strong>St</strong>illberatung runden das Angebot der Abteilung ab.<br />

In dem umfangreichen Kurs- und individuellen Betreuungspro-<br />

gramm der Geburtshilfe bieten wir Ihnen unsere Unterstützung<br />

von der Schwangerschaft bis weit nach der Geburt an.<br />

Mit der Neugeborenen-Intensivstation und der kinderärztli-<br />

chen Intensivversorgung direkt im Kreißsaal ist auch dann für<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Walter Konieczny<br />

Tel.: 0209 364-3510<br />

Fax: 0209 364-3509<br />

E-Mail:<br />

frauenklinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

196 197


Sicherheit gesorgt, wenn einmal nicht alles nur einfach verläuft.<br />

In der in die Frauenklinik integrierten Abteilung des Marienhospitals<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Marcus<br />

Lutz ist ein Kinderarzt durchgehend anwesend. Vier Behandlungsplätze<br />

für Früh-, Risiko- oder Mehrlingsgeburten stehen<br />

direkt zur Verfügung. Die apparative Ausstattung und personelle<br />

Besetzung erlaubt hier die Neugeborenen-Versorgung auf dem<br />

Niveau eines Perinatalzentrums und damit der nahezu höchsten<br />

Versorgungs- und Sicherheitsstufe.<br />

Zu den technischen Leistungsmerkmalen der Geburtshilfe gehört<br />

die hochauflösende Sonografie mit High-End-Geräten,<br />

Farbdoppler-Sonografie und 4D-Ultraschall, Tele-CTG und<br />

K-CTG, präpartale Sprechstunde unter besonderer Berücksichtigung<br />

von Risikoschwangerschaften und Beurteilung der Organentwicklung.<br />

Durch eine individuelle Schmerztherapie (Akupunktur, Homöo-<br />

pathie, Regionalanästhesie) kann jede Geburt wunschgemäß<br />

unterstützt werden.<br />

Versorgungsschwerpunkte - Geburtshilfe<br />

Natürliche Geburt<br />

Pränataldiagnostik<br />

Betreuung von Risikoschwangerschaften<br />

Diagnostik und Therapie von Krankheiten während der<br />

Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes<br />

Geburtshilfliche Operationen<br />

News 2009<br />

Damit die Super-Nanny nicht kommen muss - Neuer Kurs für<br />

werdende Eltern: SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern<br />

Was bedeutet es, wenn ein Baby schreit: Schmerzen, Hunger,<br />

Angst, Langeweile? Was kann ich dafür tun, dass ich solche<br />

Situationen richtig verstehe und richtig reagiere? Wie ermögliche<br />

ich meinem Kind und uns als junger Familie einen guten<br />

<strong>St</strong>art? Viele dieser Fragen gehen in den Köpfen der Paare um,<br />

die bald ein Kind bekommen. Früher, in den Großfamilien, lernte<br />

man den Umgang mit den Kleinsten im Alltag. Heute herrscht<br />

oft Unsicherheit. Die Situation ist völlig ungelernt und es hängt<br />

soviel davon ab. Gerade in der ersten Zeit werden viele Weichen<br />

für die Zukunft gestellt.<br />

Priv.-Doz. Dr. Karl Heinz Brisch, Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München, erforscht die Entstehung von Bindungsprozessen<br />

und deren <strong>St</strong>örungen. Seine These: Wenn eine sichere Bindung<br />

gelingt, werden auch die Signale der Kinder richtig verstanden.<br />

Diese Kinder können <strong>St</strong>ress leichter bewältigen, sind ausdauernder,<br />

kreativer und können sich schon früh in die Gefühle und<br />

Gedanken anderer versetzen. Sie werden zu hilfsbereiten Spielgefährten,<br />

haben weniger Aggressionen und entwickeln mehr<br />

Bewältigungsstrategien auch für schwierige Situationen.<br />

Brisch hat für die Entwicklung einer guten Beziehung ein<br />

Kurskonzept entwickelt, das z.B. in Hamburg und München bereits<br />

viel Anklang findet. Er meint, dass die Intuition bei vielen<br />

Eltern vorhanden, aber oft verschüttet ist. Sein SAFE-Programm<br />

hilft dabei, diese Intuition wieder zu beleben. In vier Treffen vor<br />

der Geburt und sechs nach der Geburt begleitet der Kurs die Teilnehmer<br />

fast eineinhalb Jahre lang. Männer sind dabei ausdrücklich<br />

erwünscht, deswegen finden alle Kurstermine an Sonntagen<br />

statt.<br />

Zum Beispiel werden anhand von Modell-Videos typische Situ-<br />

ationen mit den Teilnehmern diskutiert, eigene Kindheitserleb-<br />

nisse werden reflektiert und nach der Geburt werden die ersten<br />

Erfahrungen im Umgang mit dem Baby einbezogen. Die Sonntags-Treffen<br />

finden in der Gruppe statt, aber auch Einzelgespräche<br />

und Auswertungen der konkreten Situation in der Familie<br />

gehören zum Kurs. Eine Hotline sichert darüber hinaus die Verfügbarkeit<br />

schneller Information und Unterstützung außerhalb<br />

der Treffen und gibt den Eltern weitere Sicherheit.<br />

Dagmar Benning, Hebamme der Buerschen Klinik, hat sich zur<br />

SAFE-Mentorin weitergebildet und wird die Kurse in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

leiten. Den Vergleich mit der Super-Nanny hört sie nicht<br />

gerne. „Ich möchte engagierten werdenden Eltern die Möglichkeit<br />

geben, vor und zu Beginn des neuen Lebensabschnittes direkt<br />

den richtigen Weg zu beschreiten. So lässt sich verhindern,<br />

dass eine <strong>St</strong>ruktur und Atmosphäre entsteht, die von Unsicherheit<br />

und Überforderung geprägt ist. <strong>St</strong>attdessen wird die eigene<br />

geschulte Feinfühligkeit zum Leitfaden des Handelns. Ich bin mir<br />

nach dieser Ausbildung sehr sicher, dass oft schon kleine Anregungen<br />

reichen, damit eine wechselseitig feinfühlige, liebevolle<br />

und intuitiv richtige Bindung entstehen kann. Das ist die beste<br />

Basis für das Baby und die junge Familie.“<br />

„Die Patienten müssen wissen, dass wir für sie da sind!“<br />

Dr. Rudolf Rezori und Dr. Walter Konieczny waren 2009 seit 25<br />

Jahren am MHB - den Bericht hierzu finden Sie auf der Seite 201.<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 P67 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante operative Prozedur, ohne<br />

Beatmung > 95 <strong>St</strong>unden 823<br />

2 O60 Vaginale Entbindung oder Thromboembolie während der Gestationsperiode ohne<br />

operative Prozedur 485<br />

3 O01 Kaiserschnitt o. Thromboembolie während der Gestationsperiode mit operative Prozedur 382<br />

4 O62 Drohender Abort 82<br />

5 N21 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, ohne komplexen Eingriff,<br />

ohne Beckenbodenplastik oder komplexe Myomenukleation 77<br />

6 N04 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, mit äußerst schweren oder schweren<br />

Begleiterkrankungen oder komplexem Eingriff 68<br />

7 J23 Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung 33<br />

8 J07 Kleine Eingriffe an der Mamma mit axillärer Lymphknotenexzision oder äußerst<br />

schweren oder schweren Begleiterkrankungen bei bösartiger Neubildung 31<br />

9 N05 Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae außer bei bösartiger<br />

Neubildung 31<br />

10 P66 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante operative Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 <strong>St</strong>unden oder neugeborener Mehrling, Aufnahmegewicht > 2499 g<br />

ohne operative Prozedur, ohne Beatmung > 95 <strong>St</strong>unden 31<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 Z38 Lebendgeborene nach dem Geburtsort 764<br />

2 O42 Vorzeitiger Blasensprung 131<br />

3 O34 Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Anomalie der Beckenorgane 115<br />

4 O60 Vorzeitige Wehen 97<br />

5 O80 Spontangeburt eines Einlings 89<br />

6 O68 Komplikationen bei Wehen und Entbindung durch fetalen<br />

Distress, fetalen Gefahrenzustand 88<br />

7 O36 Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter Komplikationen<br />

beim Feten 86<br />

8 O26 Betreuung der Mutter bei sonstigen Zuständen, die vorwiegend mit der<br />

Schwangerschaft verbunden sind 85<br />

9 O20 Blutung in der Frühschwangerschaft 82<br />

10 D25 Leiomyom des Uterus 79<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 9-262 Postpartale Versorgung des Neugeborenen 870<br />

3 5-749 Andere Sectio caesarea 280<br />

4 9-261 Überwachung und Leitung einer Risikogeburt 260<br />

5 5-683 Uterusexstirpation (Hysterektomie) 164<br />

6 5-740 Klassische Sectio caesarea 153<br />

7 9-260 Überwachung und Leitung einer normalen Geburt 146<br />

8 1-471 Biopsie ohne Inzision am Endometrium 140<br />

9 5-651 Lokale Exzision und Destruktion von Ovarialgewebe 105<br />

10 5-704 Vaginale Kolporrhaphie und Beckenbodenplastik 79<br />

198 199


Medizinische Klinik<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Die Medizinische Klinik des Sankt Marien-Hospitals Buer ist<br />

traditionell die größte bettenführende Abteilung der Klinik.<br />

Hier werden pro Jahr zirka 2.500 Patienten stationär mit allen<br />

akuten und chronischen Krankheiten stationär behandelt.<br />

Schwerpunktmäßig handelt es sich um Herz-/Kreislauferkrankungen,<br />

Erkrankungen von Leber, Magen und Darm sowie<br />

Erkrankungen der Lunge und der Bronchien.<br />

Im Einzelnen:<br />

Internistische Intensivmedizin: Akutbehandlungen von Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Rhythmusstörungen, Schockzuständen,<br />

Sepsis und Lungenembolie, Langzeitbeatmung bei Blutungen<br />

im Magen-Darm-Trakt<br />

Ultraschalluntersuchungen des Herzen durch die Brustwand<br />

und durch die Speiseröhre (Echo-Kardiografie und Schluck-<br />

Echo-Kardiografie, TEE)<br />

Diagnostik und Behandlung schwerer Herzrhythmusstörungen<br />

Endoskopische und kernspintomografische Gallen- und<br />

Bauchspeicheldrüsendiagnostik und -behandlung (ERCP)<br />

Endoskopische und kernspintomografische Magen- und<br />

Darmdiagnostik und Therapie<br />

Diagnostik und Behandlung des Diabetes mellitus und anderer<br />

<strong>St</strong>offwechselerkrankungen<br />

Diagnostik und Behandlung von Leber-, Gallen- und Pankreaserkrankungen<br />

Diagnostik und Behandlung von Lungenerkrankungen einschließlich<br />

Ganzkörper-Body-Plethysmografie und Thorakoskopie<br />

Endoskopische und kernspintomografische Diagnostik und<br />

Therapie von Bronchial- und Lungenerkrankungen<br />

Krebsdiagnostik und medikamentöse Krebsbehandlung (Onkologie)<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Das Spektrum der klinischen und therapeutischen Möglichkeiten<br />

der Medizinischen Klinik geht erheblich über die <strong>St</strong>andardversorgung<br />

des Fachbereiches hinaus. Aufgrund ihrer Möglichkeiten<br />

ist sie in der Lage, die Erkrankungen des gesamten<br />

Fachgebietes bis auf wenige spezielle Ausnahmen zu behandeln.<br />

Die Oberärzte besitzen eine Schwerpunktbezeichnung<br />

des Fachgebiets oder eine gleichwertige Weiterbildung.<br />

Die Medizinische Klinik verfügt über eine umfangreiche<br />

diagnostische und therapeutische Ausstattung. Alle modernen<br />

Behandlungsverfahren sind möglich, zum Beispiel die Akutbehandlung<br />

von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Magen-<br />

Darm-Blutungen und Komazuständen. Modernes Kreislaufmonitoring,<br />

Einschwemmkatheterismus und Herzschrittmachertherapie<br />

werden ebenso angewendet wie Kurz- und<br />

Langzeitbeatmung und endoskopische Blutstillungsverfahren<br />

aller Art.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Im Bereich der Gastroenterologie hält die Abteilung alle endoskopischen,<br />

diagnostischen und therapeutischen Verfahren<br />

in einer neu eingerichteten Diagnostikeinheit bereit. Hierzu<br />

gehören die Video-Endoskopie mit Spiegelungen des oberen<br />

und unteren Magen-Darm-Traktes und alle hiermit verbundene<br />

Nebeneingriffe, einschließlich Spezialeingriffe am Gallengang<br />

(zum Beispiel bei <strong>St</strong>einleiden), die Behandlung viraler<br />

und nicht-viraler Lebererkrankungen und die Behandlung von<br />

Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten. In einer eigens<br />

eingerichteten „Bauchstation“ behandeln wir unsere Patienten<br />

in enger Zusammenarbeit mit der Allgemein- und Visceralchirurgischen<br />

Klinik. So bündeln mehrere Spezialisten ihr<br />

Wissen für eine optimale Diagnostik und Therapie.<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Rudolf Rezori<br />

Tel.: 0209 364-3610<br />

Fax: 0209 364-3609<br />

E-Mail:<br />

medizinische.klinik@<br />

marienhospital-buer.de<br />

Im Bereich der Lungenheilkunde bietet die Klinik eine umfangreiche<br />

endoskopisch-bronchiologische Diagnostik mit<br />

transbronchialer und transthorakaler Probeentnahme sowie<br />

internistischer Thorakoskopie. Auch die bodyplethysmografische<br />

Diagnostik, Provokationstests und die ambulante und<br />

stationäre Chemotherapie der Lungentumore gehören zu<br />

dem Spektrum.<br />

Im Bereich der Krebsbehandlung werden Polychemotherapien<br />

von Bronchial-, Magen-, Dickdarmkarzinomen und Lymphomen<br />

regelmäßig durchgeführt.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

200 201<br />

News 2009<br />

„Die Patienten müssen wissen, dass wir für sie da sind!“<br />

Dr. Rudolf Rezori und Dr. Walter Konieczny feierten ihr 25-jähri-<br />

ges Dienstjubiläum am MHB<br />

Zusammen haben sie mehr als ein halbes Jahrhundert Dienst-<br />

jahre am Sankt Marien-Hospital Buer hinter sich. 2009 feierten<br />

sie silbernes Dienstjubiläum. Jetzt naht der Ruhestand. Dr. Rudolf<br />

Rezori, Chefarzt der Medizinischen Klinik und Dr. Walter Konieczny,<br />

Chefarzt der Frauenklinik, blicken auf ein Zeitalter einschneidender<br />

Veränderungen im Gesundheitssystem und den<br />

Wandel des Vorort-Krankenhauses zu einer modernen Klinik des<br />

21. Jahrhunderts zurück.<br />

„Bevor ich hier anfing, sollte die Gynäkologische Abteilung ge-<br />

schlossen werden“, erinnert sich Dr. Konieczny. Die Zahl der<br />

Geburten lag unter 100 pro Jahr. „Die Situation der 31 Zimmer<br />

war nicht akzeptabel. Dennoch beschloss die Leitung des Sankt<br />

Marien-Hospitals, die Abteilung weiter zu führen. „Ich habe die<br />

<strong>St</strong>elle aber nur unter der Voraussetzung angetreten, dass die Abteilung<br />

gründlich umgebaut wird.“ Ein halbes Jahr dauerte die<br />

Renovierung. Neuer Chefarzt, neue Geräte, neue Methoden:<br />

Schon am 31. Dezember 1984 verzeichnete die <strong>St</strong>atistik 194 Geburten<br />

im abgelaufenen Jahr; 1988 waren es dann 834. Die Frauenklinik<br />

war beliebt – „auch weil es in den umliegenden Häusern<br />

ebenfalls Chefarztwechsel gab und es nicht so gut lief“, erinnert<br />

sich der erfahrene Frauenarzt. „Ich war allerdings auf diese Zahl<br />

der Geburten nicht vorbereitet. Bei nur zwei Kreißsälen mussten<br />

einige Geburten auf dem Flur stattfinden. Die Frauen gingen<br />

nicht weg und wollten unbedingt hier entbinden.“<br />

Neue Methoden brachte Dr. Konieczny auch in der Gynäkologie<br />

von seiner früheren Tätigkeit in Herten mit. „Ich habe die laparoskopische<br />

Mikrochirurgie eingeführt, außerdem besonders die<br />

Mammachirurgie und die Plastische Chirurgie.“ Ausgebaut und<br />

mit neuen Methoden gefüllt wurden ferner die Beckenboden-<br />

Rekonstruktion und die Harnkontinenz.<br />

Als für die Entwicklung der Geburtshilfe entscheidend erwies<br />

sich später die Anbindung einer neonatologischen Grundversorgung.<br />

Von 1995 an kam vormittags ein Kinderarzt von der<br />

Kinderklinik Westerholt ins Sankt Marien-Hospital. Im Jahr 2000<br />

wurde das Angebot weiter aufgestockt, 2004 die Kinderintensivstation<br />

eingerichtet. 2007 begann schließlich die Kooperation<br />

mit der Abteilung Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> unter Chefarzt Dr. Marcus Lutz.<br />

Dr. Rudolf Rezori erinnert sich noch an die entscheidende Sitzung<br />

im Auswahlverfahren des Chefarztes der Medizinischen Klinik<br />

im Jahr 1984. „Da bin ich zum ersten Mal Dr. Koniecny begegnet<br />

und habe überlegt, ist das dein Konkurrent oder ist das der Gynäkologe?“<br />

Dr. Rezori übernahm eine große, „gut geführte“ Abteilung<br />

mit 124 Betten. „Es gab noch Vier-Bett-Zimmer, auch ein<br />

Sechs-Bett-Zimmer“, erinnert sich der Internist. „Es hatte durchaus<br />

einen Charme. Merkmal des Sankt Marien-Hospitals ist es,<br />

dass es kein Riesenkrankenhaus und kein Mini-Krankenhaus ist.<br />

Die überschaubare Größe führt aber zu guten Kontakten unter<br />

den Ärzten, zu der Pflege und zu den Patienten.“<br />

Schwerpunktbildung im Bereich der Inneren Medizin, das war<br />

das Anliegen des mit damals 37 Jahren noch jungen Chefarztes.<br />

„Ich brannte darauf, das, was ich gelernt hatte, selbstständig<br />

umzusetzen. Besonders lag mir die internistische Intensivmedizin,<br />

die gerade als eigenständiges Fach entstand, am Herzen.“<br />

Als Klinik mit operativem Schwerpunkt verfügte das MHB über<br />

eine der Anästhesie zugeordneten Intensivstation, in der die Innere<br />

Abteilung Belegrecht hatte.<br />

„Kardiologisch tat sich in dieser Zeit sehr viel“, erinnert sich Dr.<br />

Rezori. „Es war die Zeit als im Bereich der Herzkatheter die breitere<br />

Anwendung erfolgte. Der Bedarf nach internistischer Intensivmedizin<br />

war groß.“ 1986 entstand eine zweite Intensivstation,<br />

die zunächst als „kardiologische Wachstation“ firmierte. „Es war<br />

schon eine spezialisierte Abteilung, die man heute „Chess-Pain-<br />

Unit“ (Brustschmerz-Einheit) nennen würde. Im Sprachgebrauch


des Krankenhauses war es „die Kardio“. Die Intensivmedizin war<br />

ein wichtiger Punkt für die Abteilung, sich weiter zu entwickeln<br />

und zu etablieren.“ Als zweiten Schwerpunkt brachte Dr. Rudolf<br />

Rezori die gastroenterologische Diagnostik, speziell die endoskopische<br />

Diagnostik mit. Das Spektrum an behandelten Krankheiten<br />

und endoskopischen Maßnahmen führte dazu, dass die<br />

Abteilung zusammen mit Universitätskliniken fortan Fachärzte<br />

für Gastroenterologie ausbildete.<br />

Beide Chefärzte machen die wesentlichen Änderungen der ver-<br />

gangenen 25 Jahre an der Verweildauer der Patienten fest. In der<br />

Medizinischen Klinik wurden Ende der 1980er Jahre 2.600 bis<br />

2.800 Patienten jährlich behandelt. Sie blieben durchschnittlich<br />

16 bis 18 Tage stationär. Heute liegt die Verweildauer bei etwa<br />

gleicher Patientenzahl bei sechs bis sieben Tagen. „Bei der gynäkologischen<br />

Historektomie zum Beispiel lag die Verweildauer<br />

früher bei 18 bis 22 Tagen“, ergänzt Dr. Konieczny, „bei der gleichen<br />

Operation heute bei etwa sechs Tagen“. Blieben die Mütter<br />

mit ihren Neugeborenen früher sechs bis sieben Tage, seien es<br />

heute noch drei. „Die Verkürzung der Verweildauer ist natürlich<br />

nur bei gut organisierten Abteilungen möglich, so dass der Patient<br />

sich gut betreut fühlt“, betont der Gynäkologe. Er glaubt<br />

nicht, dass dabei viel verloren gegangen ist. Vielmehr komme<br />

es heute auf eine gute Verzahnung zwischen niedergelassenen<br />

Ärzten und ihren Kollegen im Krankenhaus an.<br />

Letztlich macht die individuelle Betreuung der Patientinnen<br />

und Patienten die Qualität der Klinik aus. „Ich finde, das ganze<br />

System ist für den Patienten effektiver geworden“, pflichtet Dr.<br />

Rudolf Rezori bei. Allenfalls habe der Komfort ein wenig gelitten,<br />

weil die kurze Liegezeit eine schnellere Abfolge von Untersuchungen<br />

erfordere.<br />

Beide Chefärzte schätzen den lokalen <strong>St</strong>ellenwert des Sankt<br />

Marien-Hospitals. „Buer ist ein besonderes Dorf, weil jeder weiß,<br />

was der Andere macht. Man kennt die Verhältnisse zu Hause,<br />

viele Patienten sind miteinander verwandt. Diese fast familiäre<br />

Beziehung erlaubt es, uns in Buer zu etablieren“, betont Dr.<br />

Konieczny. Dem stimmt Dr. Rezori vorbehaltlos zu: „Dieses Krankenhaus<br />

hat einen sehr hohen persönlichen Bindungswert.“<br />

Jetzt, wo der Ruhestand näher rückt, blicken beide auf ein er-<br />

fülltes Berufsleben zurück. Besondere Höhepunkte mögen sie<br />

nicht hervorheben. Eher allgemein erinnern sie sich an die vermeintlich<br />

aussichtslosen Situationen, in denen sie Patienten ein<br />

lebenswertes Leben nach dem Krankenhaus ermöglichen konnten.<br />

Dr. Rezori: „Es ist generell eine innere Freude, Genugtuung<br />

und Befriedigung, wenn man bei der Entlassung sagen kann:<br />

Den triffst du wieder auf dem Markt!’“ Dr. Konieczny ergänzt:<br />

„Ich erkläre dem Team in meiner Abteilung immer: Es gibt keine<br />

aussichtslosen Fälle! Immer und in jedem einzelnen Fall muss<br />

man alles für die Patienten tun und sie müssen wissen, dass wir<br />

für sie da sind.“<br />

Kontinuität und eine gute Nachfolge sind beiden Chefärzten<br />

schon vor ihrem Eintritt in den Ruhestand wichtig. Für ihre Fachgebiete<br />

prognostizieren sie eine Spezialisierung. „Jede Abteilung<br />

wird sich mit ihren Schwerpunkten hervorheben und damit Patienten<br />

gewinnen“, sagt Dr. Walter Konieczny voraus. Als Beispiel<br />

nennt er das für 2010 geplante Zentrum für onkologische<br />

Gynäkologie zusammen mit der gynäkologischen Abteilung des<br />

Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong>. „Wir brauchen eine breite Basis“,<br />

erklärt Dr. Rezori. „Aber: Die Prognosen sagen eine Zunahme<br />

von Lungenkrankheiten voraus. Deswegen wurde bereits ein<br />

Oberarzt mit dem Schwerpunkt Pneumologie eingestellt.“<br />

TOP-10-DRG: Fallpauschalen<br />

TOP-10-ICD: Diagnosen<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Rang DRG Bezeichnung Fallzahl<br />

1 G67 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

oder gastrointestinale Blutung, ein Belegungstag oder Ulkuserkrankungen, ohne äußerst<br />

schwere CC 220<br />

2 F62 Herzinsuffizienz und Schock 177<br />

3 E71 Neubildungen der Atmungsorgane 152<br />

4 E65 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen oder Bronchitis und Asthma bronchiale,<br />

mehr als ein Belegungstag, mit äußerst schweren oder schweren CC, Alter < 1 Jahr,<br />

mit RS-Virus-Infektion 121<br />

5 E77 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane 101<br />

6 F67 Hypertonie 89<br />

7 F71 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen 74<br />

7 F73 Synkope und Kollaps 74<br />

9 F60 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik 71<br />

10 E69 Bronchitis und Asthma bronchiale oder Beschwerden und Symptome der Atmung ohne<br />

komplexe Diagnose oder <strong>St</strong>örungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode 57<br />

Rang ICD Bezeichnung Fallzahl<br />

1 I50 Herzinsuffizienz 183<br />

2 C34 Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge 145<br />

3 J44 Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit 112<br />

4 I10 Essentielle (primäre) Hypertonie 79<br />

5 I21 Akuter Myokardinfarkt 78<br />

6 J18 Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet 76<br />

7 I48 Vorhofflattern und Vorhofflimmern 68<br />

8 K29 Gastritis und Duodenitis 65<br />

9 I20 Angina pectoris 64<br />

10 R55 Synkope und Kollaps 50<br />

TOP-10-OPS: Operationen und Eingriffe<br />

Rang OPS Bezeichnung Fallzahl<br />

1 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie 495<br />

2 1-710 Ganzkörperplethysmografie 357<br />

3 1-440 Endoskopische Biopsie im oberem Verdauungstrakt, Gallengängen und Pankreas 324<br />

4 1-711 Bestimmung der CO-Diffusionskapazität 320<br />

5 3-200 Native Computertomografie des Schädels 305<br />

6 3-222 Computertomografie des Thorax mit Kontrastmittel 272<br />

7 8-930 Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des<br />

Pulmonalarteriendruckes und des zentralen Venendruckes 261<br />

8 8-980 Intensivmedizinische Komplexbehandlungen (Basisprozedur) 236<br />

9 1-620 Diagnostische Tracheobronchoskopie 227<br />

10 3-225 Computertomografie des Abdomens mit Kontrastmittel 223<br />

202 203


Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie<br />

Das Leistungsspektrum<br />

Die Klinik stellt rund um die Uhr die anästhesiologische Betreuung<br />

der Patienten sicher. 2009 wurden 6.264 Patienten vor,<br />

während und nach einer Operation versorgt. Die technische Ausrüstung<br />

der OPs und des Aufwachraumes (neun Plätze) befindet<br />

sich auf dem neuesten <strong>St</strong>and und lässt eine intensive Kreislaufüberwachung<br />

und Beatmung wie auf einer Intensivstation zu.<br />

Für den intraoperativen Ablauf ist die Aufbereitung von Wundund<br />

Eigenblut (Cell-Saver) selbstverständlich.<br />

Operative Intensivmedizin: Ein zweiter Schwerpunkt der Abteilung<br />

ist die intensivmedizinische Behandlung von Patienten<br />

nach großen Eingriffen und von Schwerstkranken, die in<br />

lebenswichtigen Funktionen eingeschränkt sind. Auf der nach<br />

neuesten Gesichtspunkten eingerichteten Intensivstation mit<br />

elf Betten setzen wir modernste Technik zum Wohle der uns<br />

anvertrauten Patienten ein. Dabei kommen z.B. Organersatzverfahren<br />

(zwei Geräte zur kontinuierlichen Nierenersatztherapie)<br />

und modernste Beatmungsgeräte (einschließlich der seitengetrennten<br />

Beatmung) zum Einsatz. Die menschliche Zuwendung,<br />

sowohl zu unseren Patienten als auch zu deren Angehörigen, ist<br />

dabei von grundlegender Bedeutung.<br />

Postoperative Akutschmerztherapie: In den operativen Kliniken<br />

führen wir die Akutschmerztherapie mit mindestens einer<br />

täglichen Visite durch. Hierzu bieten wir neben der patientenkontrollierten<br />

Analgesie (PCA) auch regionale Schmerzausschaltungsverfahren<br />

an: Thorakale und lumbale Epiduralanästhesien,<br />

kontinuierliche Plexusblockaden an Arm und Bein, Regionalanästhesien<br />

in den Operationsgebieten (z.B. Fuß und Hand).<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Aus unserem Team verfügen mehrere Ärzte über die Zusatzqualifikation<br />

„Fachkunde Rettungsdienst“. Auch die innerklinische<br />

Notfallversorgung gehört zu unserem Aufgabenspektrum: Der<br />

Reanimationsdienst ist binnen Minutenfrist am Krankenbett.<br />

Eine regelmäßige Schulung aller ärztlichen und nichtärztlichen<br />

Mitarbeiter garantiert den hohen Ausbildungsstandard.<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

Neben dem stationären Angebot zur Schmerztherapie können<br />

wir in der Schmerzambulanz Patienten ambulant behandeln,<br />

die von niedergelassenen Ärzten überwiesen werden. In einem<br />

eigens hierfür eingerichteten Praxisbereich innerhalb der Klinik<br />

bieten wir, neben modernen konventionellen Verfahren der<br />

Schmerztherapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur<br />

und Entspannungstechniken an. Immer geht der Therapie<br />

eine ausführliche Voruntersuchung voraus, die sowohl auf körperliche<br />

als auch auf psychische Faktoren ausgerichtet ist und<br />

das gesamte Umfeld des Patienten einbezieht. Der Ansatz in der<br />

Schmerztherapie ist ganzheitlich und interdisziplinär.<br />

Wir pflegen hierbei eine enge Zusammenarbeit mit allen Abteilungen<br />

unseres Hauses. Neben einer physikalischen Komplexbehandlung<br />

und spezieller Krankengymnastik bieten wir psychologische<br />

Therapieverfahren an. Dies geschieht in Kooperation mit<br />

der im Krankenhaus angesiedelten neurologischen Praxis. Mit<br />

diesem komplexen Ansatz werden wir der chronischen Schmerzkrankheit,<br />

die wir im Sinne des bio-psycho-sozialen Modells verstehen,<br />

gerecht. Für den fachlichen Austausch sind interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenzen installiert.<br />

Die häufigsten Beschwerden, die wir in der Schmerzambulanz<br />

behandeln, sind: Rückenschmerzen, Krankheiten des Weichteilgewebes,<br />

Migräne, Neurodystrophie, Algodystrophie,<br />

Kopfschmerzsyndrome, Schmerzen bei Gelenkkrankheiten,<br />

Bandscheibenschäden, Polyneuropathie, Gürtelrose und Trigeminusneuralgien.<br />

Operative Intensivstation (Pflegetage)<br />

2009 2008*<br />

Allgemein- und Visceralchirurgie 910<br />

Gefäßchirurgie 671<br />

Geburtshilfe 9<br />

Gynäkologie 18<br />

Innere Medizin 1.488<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie 79<br />

Gesamt 3.175 3.159<br />

* Für 2008 ist die Auswertung nach Fachabteilungen nicht möglich.<br />

Erst seit dem Wechsel des EDV-Systems sind diese Aussagen<br />

generierbar.<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Klaus-Dieter <strong>St</strong>ühmeier<br />

Tel.: 0209 364-3810<br />

Fax: 0209 364-3809<br />

E-Mail:<br />

anaesthesiologie.intensivmedizin@<br />

marienhospital-buer.de<br />

204 205


Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Klinik für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie / Nuklearmedizin<br />

Medizinisches Leistungsspektrum<br />

Um eine sichere Entscheidung für die richtige Therapie treffen<br />

zu können, muss der behandelnde Arzt die Art und das Ausmaß<br />

der Erkrankung kennen – oder sie sicher ausschließen können.<br />

Hierfür stehen in der Abteilung Radiologie und Nuklearmedizin<br />

die modernsten Geräte bereit. Mit diesen Systemen können die<br />

Organe des menschlichen Körpers durchleuchtet und ihre Funktion<br />

dargestellt werden.<br />

So kann der Computertomograf mit Hilfe eines Großrechners<br />

millimetergenaue Schnittbilder des Körpers erzeugen. Eine Bearbeitung<br />

von Helligkeit und Schärfe ermöglicht dem Radiologen<br />

einen präzisen Blick ins Innere. Im Kernspintomografen werden<br />

unter anderem das Nervensystem (Kopf, Wirbelsäule), die Gelenke,<br />

Muskel- und Weichteilveränderungen, Erkrankungen der<br />

Bauch- und Beckenorgane sowie Veränderungen der weiblichen<br />

Brust untersucht.<br />

Immer häufiger werden auch kernspintomografische Gefäßdar-<br />

stellungen und Herzuntersuchungen durchgeführt. Diese Unter-<br />

suchungen sind im Gegensatz zu den traditionellen Verfahren<br />

weniger belastend, da keine Arterienpunktion oder die Einbringung<br />

von Kathetern in das Gefäßsystem nötig sind.<br />

Bei allen Untersuchungen werden die körperlichen Belastungen<br />

für die Patienten möglichst gering gehalten. Radiologisch gesteuerte,<br />

minimal-invasive Eingriffe zur Diagnostik und Therapie<br />

belasten den Patienten nur wenig. So gewinnen die Radiologen<br />

computertomografisch gesteuert Gewebeproben von erkrankten<br />

Organen. Auf diese Weise können auch Organe behandelt<br />

werden. Hierzu zählen Injektionen zur Schmerzbehandlung im<br />

Bereich von Wirbelsäule oder Nervengeflechten.<br />

Ein anderes Verfahren erleichtert die Brustkrebsdiagnostik.<br />

Dabei können computergesteuert Biopsien aus der weiblichen<br />

Brust entnommen werden.<br />

Die Radiologen können Gefäßerweiterungen mit Ballonkathe-<br />

tern bei Durchblutungsstörungen der Becken- und Beinarteri-<br />

en – auch mit Anbringung zusätzlicher innerer Gefäßschienen<br />

(<strong>St</strong>ents) – vornehmen. Sie bieten nuklearmedizinische Behand-<br />

lungen bei entzündlichen Gelenkerkrankungen an.<br />

Seit 2006 ist die Abteilung komplett digitalisiert, mit einem mo-<br />

dernen RIS-PACS-System ausgestattet und teleradiologisch mit<br />

dem Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> und dem digitalen Archiv<br />

des Brustzentrums Emscher-Lippe (BZEL) verbunden. Hieraus resultieren<br />

folgende Vorteile:<br />

Bilddaten und Befunde können in elektronischer Form an Patientinnen<br />

und Patienten und deren Hausärzte auf CD-ROM<br />

weitergeben werden<br />

Zugriff auf ein umfassendes digitales Bildarchiv<br />

Digitale Bildverteilung im Krankenhaus<br />

Verzicht auf Filmentwicklung<br />

Besondere Versorgungsschwerpunkte<br />

Diagnostik bei Patientinnen mit Brustkrebs, unter anderem<br />

durch digitale Mammografie, Galaktografie, stereotaktische<br />

Vakuumbiopsie, Kernspintomografie der Brust (MR-Mammografie),<br />

Darstellung des Wächter-Lymphknotens (Sentinel-<br />

Lymph-Node-Szintigrafie), präoperative Drahtankermarkierungen<br />

Minimal-invasive interventionelle Verfahren an Gefäßen: Ballondilatationen,<br />

Einbau von Gefäßstützen (<strong>St</strong>ents), Rekanalisation<br />

von Gefäßen, Auflösen von Thromben (Lysebehandlung),<br />

kombinierte radiologisch-gefäßchirurgische Eingriffe<br />

im Operationssaal<br />

Chefarzt<br />

Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Uwe Keske<br />

Tel.: 0209 364-3910<br />

Fax: 0209 364-3909<br />

E-Mail:<br />

radiologie.nuklearmedizin@<br />

marienhospital-buer.de<br />

Minimal-invasive Verfahren bei Schmerzen der Wirbelsäule<br />

durch CT-gesteuerte Injektionen<br />

Schmerztherapie der Wirbelgelenke<br />

(Facettengelenksblockade)<br />

Schmerztherapie von Nervenwurzeln<br />

(periradikuläre Therapie)<br />

Behandlung von Wirbelkörperbrüchen<br />

(Vertebroplastie und Kyphoplastie)<br />

Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen mit<br />

Radionukliden (Radiosynoviorthese)<br />

Nuklearmedizinische Schmerzbehandlung von<br />

Skelettmetastasen<br />

Weitere Leistungsangebote<br />

<strong>St</strong>rahlenschutzkurse für Ärzte, MTRA und Assistenzpersonal<br />

Untersuchungen<br />

Konventionelles Röntgen 17.877<br />

CT 2.621<br />

MRT 949<br />

Angiographie 696<br />

Ultraschall 669<br />

Phlebographie 472<br />

Nuklearmedizinische Untersuchung 431<br />

Mammographie 291<br />

Summe 24.006<br />

Interventionen<br />

Facetteninfiltrationen 81<br />

Kyphoplastien 5<br />

Mammamarkierungen 49<br />

Radiosynoviorthesen 3<br />

CT-gesteuerte Punktionen 17<br />

Percutane transluminale Angioplastien 100<br />

Summe 255<br />

206 207


<strong>St</strong>ationärer Pflegedienst<br />

Die Gesundheits- und Krankenpflege im Sankt Marien-Hospital<br />

Buer orientiert sich eng an dem Leitbild, das gemeinsam mit<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege erarbeitet<br />

wurde: In unserer Klinik wird jeder Patient als eigenständige<br />

Persönlichkeit akzeptiert und mit Würde und Respekt behandelt.<br />

Seine physischen, psychosozialen, religiösen, kulturellen und<br />

geistigen Bedürfnisse werden geachtet und geschützt.<br />

Um eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten,<br />

bedarf es, neben der ganzheitlich individuell geplanten Pflege<br />

von menschlich und fachlich qualifiziertem Pflegepersonal,<br />

der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen.<br />

Gegenseitiges Interesse und Verständnis für die verschiedenen<br />

Arbeitssituationen in den einzelnen Fachabteilungen sowie ein<br />

guter Informationsfluss fördern die Zusammenarbeit und sind<br />

Voraussetzung für ein qualitativ hochwertiges Gesamtergebnis.<br />

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der<br />

Pflege und des Sozialdienstes sichert die Bedürfnisse der<br />

Patienten hierbei auch für die Zeit nach der Entlassung ab.<br />

Die Mitarbeiter der Pflege machen es sich zur Pflicht, wirtschaft-<br />

lich zu handeln. Aufgrund der gegenwärtigen finanziellen Lage<br />

der Krankenhäuser ist die Transparenz der wirtschaftlichen<br />

Daten selbstverständlich geworden. Dadurch bekommen die<br />

einzelnen Abteilungen den Einblick in ihre finanziellen Ressourcen,<br />

den sie benötigen, um eigenverantwortlich die Einhaltung<br />

des Wirtschaftlichkeitsgebotes sicher zu stellen.<br />

Die positiven Rückmeldungen unserer Patienten bestätigen<br />

immer wieder, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.<br />

Unser Ziel ist es, auch weiterhin diesen Weg zu verfolgen und die<br />

hohe Qualität der Pflege aufrecht zu erhalten.<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Pflegedirektorin<br />

Sophia <strong>St</strong>amm<br />

Tel.: 0209 364-2027<br />

Fax: 0209 364-4952<br />

E-Mail:<br />

pflegedirektion@<br />

marienhospital-buer.de<br />

208 209


Zentrallabor<br />

Leistungsspektrum<br />

Das Wohl der Patienten steht im Mittelpunkt des Handelns.<br />

Durch seine Leistungen trägt das Zentrallabor dazu bei, dass<br />

ärztliche Diagnosen schnell und sicher gestellt und unverzüglich<br />

Therapieentscheidungen für jeden Patienten getroffen werden<br />

können.<br />

In allen Bereichen der Laborarbeit, wie der Untersuchung von<br />

Körperflüssigkeiten, der Vorbereitung und Bearbeitung von<br />

Blutkonserven sowie der schnellen Befundermittlung bei Operationen<br />

und Notfällen und der Weiterleitung von Sonderuntersuchungen<br />

an Spezialinstitute, führt das Labor 365 Tage im Jahr<br />

rund um die Uhr alle Untersuchungsaufträge nach folgenden<br />

Qualitätsgrundsätzen durch:<br />

Die Untersuchungen erfolgen mit hochwertigen Geräten unter<br />

Beachtung aller gesetzlichen und rechtlichen Vorschriften<br />

und Richtlinien.<br />

Im Labor ist ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal eingesetzt,<br />

das ständig durch interne und externe Schulungen weitergebildet<br />

wird.<br />

Alle Prozessabläufe unterliegen regelmäßigen Überprüfungen.<br />

Das Labor ist in das klinikübergreifende Qualitätsmanagement<br />

integriert.<br />

Medizinische Leitung<br />

Dr. med. Rudolf Rezori<br />

Management:<br />

Dr. med. Astrid Dirkes-Kersting<br />

Hygiene-Institut, <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Tel.: 0209 364-4400<br />

Fax: 0209 364-4409<br />

E-Mail:<br />

labor@marienhospital-buer.de<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

210 211


Qualitätsmanagement<br />

Zentraler Baustein zur Wahrung der Spitzenmedizin mit hoher<br />

Pflegequalität ist im Sankt Marien-Hospital Buer das Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2000. Bereits im<br />

Jahr 2002 wurde das gesamte Krankenhaus vom TÜV Rheinland<br />

Berlin Brandenburg nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer war die erste Klinik, die diese<br />

Bestätigung ihrer Qualitätsarbeit als Gesamteinrichtung im<br />

nördlichen Ruhrgebiet erlangt hat und in den Jahren 2005 und<br />

2008 in den Re-Zertifizierungen erfolgreich bestätigen konnte.<br />

Im Jahr 2009 wurde auch das jährlich durchzuführende Überwachungsaudit<br />

mit Erfolg abgeschlossen.<br />

Analysen zur Qualitätssicherung und -verbesserung sind integ-<br />

raler Bestandteil der täglichen Arbeit. Das Ziel ist, die bestmög-<br />

liche Diagnostik, Therapie, Pflege und den optimalen Service an-<br />

zubieten. Zur Vorbereitung auf das Überwachungsaudit wurden<br />

im Jahr 2009 mehr als zwanzig interne Audits in allen Bereichen<br />

des Krankenhauses durchgeführt. Die hier aufgedeckten Verbesserungspotenziale<br />

werden in regelmäßigen Treffen der Qualitätslenkungsgruppe<br />

besprochen und konsequent angegangen.<br />

Ein besonderes Anliegen der Klinik ist es, über die Patienten- und<br />

Ärztebefragungen ein realistisches Bild der Außenwahrnehmung<br />

zu bekommen. Daher wird zum Beispiel eine permanente<br />

Patientenbefragung durchgeführt. Die Auswertung für das Jahr<br />

2009 ergab, dass die Patienten die ärztliche Betreuung mit 1,7<br />

in einem Schulnotensystem von 1 – 6 bewertet haben. Bei der<br />

pflegerischen Betreuung liegt die Benotung sogar bei 1,4. Bei<br />

der Frage, ob Patienten unser Haus weiterempfehlen würden,<br />

haben 93,7 Prozent der Befragten dies mit Ja beantwortet.<br />

Das Qualitätsmanagement im Sankt Marien-Hospital Buer ist<br />

längst zu einer festen Größe geworden, die Orientierung und<br />

Sicherheit gibt.<br />

Ein klinisches Risikomanagement (CIRS: Critical Incident Re-<br />

porting System) befand sich 2008 im Rahmen des Qualitätsma-<br />

nagementsystems im Aufbau und wurde im Herbst 2009 um-<br />

gesetzt.<br />

Unter CIRS (Critical Incident Reporting System) ist ein System zu<br />

verstehen, das Risiken bei der Patientenversorgung reduzieren<br />

soll und somit ständig die Verbesserung der Behandlungsqualität<br />

und der Patientensicherheit fördert. Durch Nichtverschweigen<br />

und anonyme Meldungen von Fehlern oder Beinah-Fehlern<br />

in dem bereits eingeführten „CIRS-Briefkasten“ werden<br />

Schwachstellen aufgedeckt, um hierauf aufbauend entsprechende<br />

Präventionsstrategien zum Wohle der Patientensicherheit<br />

zu entwickeln.<br />

Patientenbefragung im MHB<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Ärzte<br />

Sankt Marien-Hospital Buer <strong>GmbH</strong><br />

Die Bewertung erfolgt nach dem Schulnotensystem.<br />

212 213<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

KH gesamt<br />

KH gesamt<br />

Allg./Visc. Chir.<br />

Allg./Visc. Chir.<br />

Gefäß Chir.<br />

Gefäß Chir.<br />

GYN / GEB<br />

GYN / GEB<br />

Innere<br />

Innere<br />

Ortho/Unfall Chir.<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Pflege<br />

Ortho/Unfall Chir.<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

2<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Zufriedenheit mit der Zimmerausstattung<br />

KH gesamt<br />

KH gesamt<br />

Allg./Visc. Chir.<br />

Allg./Visc. Chir.<br />

Gefäß Chir.<br />

Gefäß Chir.<br />

GYN / GEB<br />

GYN / GEB<br />

Innere<br />

Innere<br />

Ortho/Unfall Chir.<br />

Zufriedenheit mit der Hygiene und Sauberkeit<br />

Ortho/Unfall Chir.


<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Betriebsleiter<br />

(bis zum 31.03.2010)<br />

Max Sablotny<br />

Betriebsleiter<br />

(ab dem 01.04.2010)<br />

Christian Gerhardus<br />

Tel.: 0209 172-4601<br />

Fax: 0209 172-4699<br />

E-Mail:<br />

c.gerhardus@st-augustinus.eu<br />

214 215<br />

Betriebsleiter<br />

Max Sablotny<br />

Prokuristen:<br />

Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker<br />

Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> stellt im Konzernverbund der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> die drittgrößte Betriebsgesellschaft<br />

dar.<br />

Das Leistungsspektrum der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> blieb<br />

mit den Bereichen<br />

Altenpflege<br />

Betreuung von Kindern und Jugendlichen<br />

Verwaltung von Wohn- und Geschäftshäusern und Seniorenwohnanlagen<br />

Friedhofsverwaltung<br />

gegenüber dem Jahr 2008 unverändert.<br />

Auszug aus dem Lagebericht<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> stellt im Konzernverbund der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> die drittgrößte Konzerntochter<br />

dar. Wie in den Jahren zuvor konnte die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Heime <strong>GmbH</strong> mit ihren zehn Buchungskreisen ein positives operatives<br />

Ergebnis erzielen.<br />

Insgesamt hat die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> ein positives,<br />

dennoch gegenüber dem Vorjahr gesunkenes operatives Ergebnis<br />

von 817.000 Euro (2008: 934.000 Euro) erzielt. Hierzu trugen<br />

trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

alle Geschäftsbereiche (Altenpflege, Betreuung von Kindern und<br />

Jugendlichen in Heimen, Verwaltung der Wohn-/Geschäftshäuser<br />

/ Seniorenwohnanlagen und die Friedhofsverwaltung) bei.<br />

Für alle zukünftigen Risiken wurden in der Bilanz Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen in ausreichendem Maße gebildet.<br />

Im Berichtsjahr war stets ausreichend Liquidität vorhanden. Die<br />

bereits vorher als gesund zu bezeichnende Bilanzstruktur konnte<br />

auch im Geschäftsjahr 2009 weiter gestärkt werden. Dies<br />

resultiert insbesondere aus der Vorgabe der Geschäftsführung,<br />

die <strong>St</strong>ärkung und Erhaltung der Ertragskraft aller Geschäftsbereiche<br />

in den Vordergrund zu rücken, da der Immobilienbesitz<br />

sich nach den Jahren großer Investitions- und Sanierungsbemühungen<br />

in sehr ansehnlichem Zustand befindet. Selbstverständlich<br />

werden die teilweise noch vorhandenen Defizite in der<br />

Gebäudestruktur, insbesondere in den im Jahre 2007 übernommenen<br />

Seniorenwohnanlagen <strong>St</strong>. Josef, <strong>St</strong>. Mariä-Himmelfahrt<br />

und Herz Jesu, weiter ausgeglichen, um die Zukunftsfähigkeit<br />

aller Einrichtungen durch Anpassung an den aktuellen <strong>St</strong>andard<br />

zu gewährleisten.


Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr 2009 war geprägt durch eine schwere globale<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise. In Deutschland nahm die Wirtschaftsleistung<br />

gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent ab. Während<br />

die Exporte und Investitionen deutlich um 14,7 Prozent<br />

beziehungsweise 8,6 Prozent zurückgingen, stiegen die<br />

Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009<br />

staatlichen und privaten Ausgaben um 2,7 Prozent beziehungsweise<br />

0,4 Prozent.Der Finanz- und Wirtschaftskrise traten die Regierungen<br />

weltweit mit Konjunkturpaketen und die Notenbanken<br />

mit einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik entgegen. Dies<br />

zeigt sich unter anderem in der Zinsentwicklung im Euro-Raum. In<br />

der ersten Hälfte des Jahres senkte die Europäische Zentralbank<br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immatrielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.066,00 8.866,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 794.938,95 833.027,95<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 202.759,00 217.519,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 459.686,51 491.821,51<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 253.195,41 35.906,17<br />

1.710.579,87 1.578.274,63<br />

1.715.645,87 1.587.140,63<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 27.824,15 29.188,48<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 504.219,30 469.299,12<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 37.039,11 293.769,29<br />

3. Forderungen gegen Gesellschafter - 924.293,49<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 73.480,08 98.975,68<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

4.846,93 Euro (Vorjahr: 4.781,54 Euro)<br />

5. Geleistete Anzahlungen 461.867,75 411.939,10<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

461.867,75 Euro (Vorjahr: 411.939,10 Euro)<br />

1.076.606,24 2.198.276,68<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 7.028.800,12 6.448.125,76<br />

8.133.230,51 8.675.590,92<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Disagio 327,26 490,87<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 5.886,45 9.110,33<br />

6.213,71 9.601,20<br />

Summe 9.855.090,09 10.272.332,75<br />

den Leitzins in vier Schritten von 2,5 Prozent auf ein Rekordtief<br />

von 1 Prozent. Aufgrund arbeitsmarkt- und konjunkturpolitischer<br />

Maßnahmen (unter anderem Abwrackprämie, Konjunkturpakete,<br />

Verlängerung der Kurzarbeit) konnten die Auswirkungen<br />

des Wirtschaftseinbruchs auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />

begrenzt werden. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahr 2009 in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Deutschland „nur“ um 0,4 Prozent auf 8,2 Prozent. Für das Jahr<br />

2010 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem<br />

weltweiten Wachstum von 3,9 Prozent, der Sachverständigenrat<br />

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

geht von einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes von rund<br />

1,6 Prozent aus.<br />

PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 511.291,88 511.291,88<br />

II. Kapitalrücklage 0,00 872.640,35<br />

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag 2.275.959,53 2.055.299,87<br />

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 358.306,28 348.019,31<br />

3.145.557,69 3.787.251,41<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen 49.057,52 56.612,38<br />

C. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 5.174.688,52 4.839.746,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellung 560.409,54 499.651,44<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 194.930,60 173.342,82<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 202.137,07 482.409,82<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 122.474,47<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 293.045,94 317.902,96<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 51.498,94 Euro (Vorjahr 47.099,55 Euro)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 2.556,58 Euro<br />

(Vorjahr: 53,14 Euro)<br />

1.372.997,62 1.473.307,04<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 112.788,74 115.415,92<br />

Summe 9.855.090,09 10.272.332,75<br />

216 217


Gesellschaftsstruktur<br />

Altenpflege Betreuung von Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege und Betreuungs-<br />

einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef<br />

Kinder- und Jugend-<br />

hilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Verwaltung von Wohn-<br />

und Geschäftshäusern<br />

Altenzentrum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Wohn- und Geschäfts-<br />

häuser <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Wohn- und Geschäfts-<br />

häuser Liebfrauen<br />

Seniorenwohnanlage<br />

<strong>St</strong>. Mariä Himmelfahrt<br />

Seniorenwohnanlage<br />

<strong>St</strong>. Josef<br />

Seniorenwohnanlage<br />

Herz Jesu<br />

Friedhofsverwaltung<br />

Altstadtfriedhof<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

Neustadtfriedhof<br />

Liebfrauen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 10.203.692,86 9.955.694,41<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 417.681,51 257.373,16<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren -1.102.234,19 -1.085.645,76<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -584.163,71 -586.684,76<br />

-1.686.397,90 -1.672.330,52<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -4.777.158,62 -4.610.054,81<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -1.106.152,85 -1.047.781,03<br />

- davon für Altersversorgung: 182.815,96 Euro (Vorjahr: 171.952,44 Euro)<br />

-5.883.311,47 -5.657.835,84<br />

5. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 9.369,12 9.369,12<br />

6. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 7.554,86 7.130,49<br />

7. Abschreibungen -220.631,55 -227.827,95<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.465.443,63 -2.468.428,99<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 111.409,68 300.095,88<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -81.340,13 -101.376,94<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 412.583,35 401.862,82<br />

12. Sonstige <strong>St</strong>euern -54.277,07 -53.843,51<br />

13. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 358.306,28 348.019,31<br />

218 219


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

01. 01. 2009 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31. 12. 2009 01. 01. 2009 Zuführungen Auflösungen 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

I.Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 37.636,25 0,00 0,00 0,00 37.636,25 28.770,25 3.800,00 0,00 32.570,25 5.066,00 8.866,00<br />

II. Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 1.053.589,74 8.836,94 0,00 0,00 1.062.426,68 220.561,79 46.925,94 0,00 267.487,73 794.938,95 833.027,95<br />

Technische Anlagen und Maschinen 615.611,12 11.643,08 0,00 0,00 627.254,20 398.092,12 26.403,08 0,00 424.495,20 202.759,00 217.519,00<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 1.594.308,22 112.007,53 0,00 15.970,13 1.690.345,62 1.102.486,71 143.502,53 15.330,13 1.230.659,11 459.686,51 491.821,51<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 35.906,17 217.289,24 0,00 0,00 253.195,41 0,00 0,00 0,00 0,00 253.195,41 35.906,17<br />

3.299.415,25 349.776,79 0,00 15.970,13 3.633.221,91 1.721.140,62 216.831,55 15.330,13 1.922.642,04 1.710.579,87 1.578.274,63<br />

Summe 3.337.051,50 349.776,79 0,00 15.970,13 3.670.858,16 1.749.910,87 220.631,55 15.330,13 1.955.212,29 1.715.645,87 1.587.140,63<br />

220 221


<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

Seit der Eröffnung im Jahr 1987 finden alte und pflegebedürftige<br />

Menschen überwiegend aus der Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>,<br />

aber auch aus anderen Gemeinden <strong>Gelsenkirchen</strong>s im <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Haus ein neues Zuhause.<br />

Durch die zentrale Lage in der Innenstadt können die Senioren in<br />

ihrem vertrauten Umfeld bleiben.<br />

In der Einrichtung, die den Namen des Schutzpatrons der Nächs-<br />

tenliebe, Vinzenz von Paul, trägt, genießen die Bewohner ein<br />

hohes Maß an Selbständigkeit und individueller Entfaltung.<br />

Unter Berücksichtigung der persönlichen Fähigkeiten, Wünsche<br />

und Bedürfnisse der Senioren bietet das Team um Einrichtungs-<br />

und Pflegedienstleiterin Petra Tuin eine größtmögliche<br />

ganzheitliche und aktivierende Pflege und Betreuung. Dazu<br />

gehört auch, dass jeder das, was er noch selbst kann, auch<br />

tun darf. So gelingt es, den Frauen und Männern so lange wie<br />

Anzahl Zimmer Anzahl Plätze<br />

Einzelzimmer 21 21<br />

Doppelzimmer 36 72<br />

Summe 57 93<br />

Einschließlich einzelner Kurzzeitpflegeplätze<br />

seit dem 01.07.2008<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

möglich ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.<br />

Spezielle Angebote wie das Demenzfrühstück oder Gesprächs-<br />

runden sind auf die besondere Situation und die Bedürfnisse von<br />

Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf zugeschnitten. Ein<br />

abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit den verschiedensten<br />

Angeboten von Karneval über Gedächtnistraining,<br />

Lichtbildervortrag, Konzerte bis hin zum Sommerfest fördert<br />

das allgemeine Wohlbefinden der Bewohner und lädt sie dazu<br />

ein, am kulturellen Leben teilzuhaben. Die angenehme offene<br />

Atmosphäre im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus vermittelt Behaglichkeit und<br />

Wohlbefinden. Der große Garten zeigt die jahreszeitlichen Veränderungen<br />

und ist an warmen Tagen ein zusätzlicher Mittelpunkt<br />

der Gemeinschaft. Ein besonderes Angebot ist das Gästezimmer,<br />

das gerne von weiter entfernt wohnenden Angehörigen<br />

angenommen wird.<br />

Personalstruktur nach Dienstarten Vollkräfte im Durchschnitt Durchschnittliche Personalkosten pro Vollkraft in Euro<br />

Pflegedienst 34,69 45.874<br />

davon examiniert 18,17 45.874<br />

Wirtschaftsdienst 9,86 34.218<br />

Verwaltung 4,72 44.572<br />

Technik 1,95 39.208<br />

Betreuungsdienst 3,91 43.574<br />

Gesamt 73,3<br />

Anzahl der Belegungstage und Abwesenheitstage nach Pflegestufen<br />

anwesend abwesend gesamt<br />

Pflegestufe 0 0 0 0<br />

Pflegestufe I 10.783 249 11.032<br />

Pflegestufe II 15.187 315 15.502<br />

Pflegestufe III 6.929 101 7.030<br />

Summe 32.899 665 33.564<br />

Einrichtungsleitung<br />

Petra Tuin<br />

Tel.: 0209 17004-0<br />

Fax: 0209 17004-159<br />

E-Mail:<br />

p.tuin@sanktvinzenz.eu<br />

222 223


<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

Auszug aus dem Lagebericht<br />

Entgegen der im Pflegeheim-Rating-Report 2009 durch das<br />

Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in<br />

Essen (RWI) prognostizierten Verschlechterung der wirtschaftlichen<br />

Lage der deutschen Pflegeheime auf Grund weiterer Einbrüche<br />

in den Auslastungszahlen weist das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

eine im Vergleich zum Vorjahr fast unveränderte Auslastung von<br />

98,88 Prozent (Vorjahr 99,25 Prozent) aus. Die Verteilung in die<br />

einzelnen Pflegestufen stellte sich dabei wie folgt dar: Pflegestufe<br />

I 33,44 Prozent, Pflegestufe II: 45,77 Prozent und Pflegestufe<br />

III: 20,79 Prozent. Die hohe Auslastung spiegelt die hohe<br />

Anerkennung der pflegerischen und betreuerischen Leistungen<br />

in unserer Einrichtung wider und zeigt, dass sich das <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Haus in der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Bevölkerung weiterhin einer großen<br />

Akzeptanz erfreut.<br />

Mit dem Wissen der neuen Gesetzgebung - zum 1. Juli 2008 trat<br />

das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PflWeG) in Kraft, zum<br />

10. Dezember 2008 wurde das alte Landesheimgesetz durch<br />

das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) abgelöst – aber auch auf<br />

Grund der zunehmenden Konkurrenzsituation durch den Bau<br />

zweier Pflegeheime in unmittelbarer Nachbarschaft des <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Hauses, wurden im Geschäftsjahr 2009 die Planungen<br />

für den Umbau der Einrichtung vorangetrieben. Im August 2009<br />

wurde der Bauantrag bei der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> eingereicht.<br />

Dieser schließt den Ausbau des Hauses <strong>St</strong>. Martin und zweier<br />

Anbauten sowie die Aufstockung des Hauptgebäudes um eine<br />

fünfte Bewohneretage ein. Nach einer prognostizierten Umbauphase<br />

von rund zweieinhalb Jahren wird das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

über 75 Einzelzimmer (vorher: 21) und 9 Doppelzimmer (vorher:<br />

36) nach den neuesten Pflegestandards verfügen. Damit wird<br />

die vom Gesetzgeber geforderte Einzelzimmerquote von 80 Prozent<br />

erfüllt. Bei den Überlegungen zum Umbau wurde auch ein<br />

großes Augenmerk den demenzerkrankten Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern gewidmet. Speziell für sie eingerichtete Wohnbereiche<br />

bieten zukünftig eine noch bessere Versorgung dieses Personenkreises.<br />

Mit einem Investitionsvolumen von rund 6 Millionen<br />

Euro wird das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus dann den neuesten Pflege- und<br />

Qualitätsstandards genügen.<br />

Das Jahr 2010 wird somit für das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus voll im Zei-<br />

chen des Umbaus stehen. Uns ist bewusst, dass dies mit mögli-<br />

chen Belegungstiefs verbunden ist. Gleichwohl müssen wir aber<br />

den Nachfragebedürfnissen wie auch der zunehmend wachsen-<br />

den Konkurrenz auf dem Pflegemarkt in <strong>Gelsenkirchen</strong> gerecht<br />

werden.<br />

Laut dem vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschafts-<br />

forschung in Essen (RWI) veröffentlichten Pflegeheim-Rating<br />

Report 2009 haben nur wenige Märkte derzeit ähnliche Wachstumsaussichten<br />

wie die Pflegebranche. Hierbei ist die Wirkung<br />

des demografischen Wandels von besonderer Bedeutung. Das<br />

statistische Bundesamt sieht in seinem „<strong>St</strong>atus-Quo-Szenario“<br />

aus 2008 einen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen von 2,25<br />

Millionen im Jahr 2007 auf 2,9 Millionen bis 2020 und 4,5 Millionen<br />

im Jahr 2030. Auf Grund sozioökonomischer Veränderungen<br />

kann die familiäre Pflege aber immer weniger wahrgenommen<br />

werden. Insbesondere durch die zunehmende Erwerbstätigkeit<br />

von Frauen bis ins hohe Alter fallen potenzielle Pflegende innerhalb<br />

der Familie weg und begründen die steigende Nachfrage<br />

nach stationärer Pflege. Dem stehen aber die leeren Kassen in<br />

der Pflegeversicherung und die zunehmende „Altersarmut“ gegenüber.<br />

Trotz der seit dem 01. Januar 2010 erhöhten Leistungen für ge-<br />

setzlich Pflegeversicherte muss die geringe Zunahme kritisiert<br />

werden, da nur ein inflationsbedingter Kaufkraftverlust ausgeglichen<br />

wird, der keine zusätzlichen Investitionen zulässt.<br />

Mit dem Umbau des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses sehen wir uns den zu-<br />

künftigen Anforderungen gewachsen. Gleichwohl bleibt es ab-<br />

zuwarten, wie sich der Pflegebereich entwickelt, da er vor allem<br />

hinsichtlich der Finanzierung, <strong>St</strong>ruktur und des Pflegeprozesses<br />

stark reglementiert ist.<br />

Einer ständigen Qualitätskontrolle stellt sich das <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Haus durch das selbst auferlegte Qualitätsmanagementsystem<br />

nach der Norm DIN EN ISO 9001:2008. Mit den regelmäßig<br />

stattfindenden Überwachungsaudits sowie der<br />

alle drei Jahre durchzuführenden Rezertifizierung wird eine<br />

Qualitätsoptimierung/-maximierung für die Heimbewohner<br />

wie auch für die Mitarbeiter/-innen gesichert. Durch die sehr<br />

hohe Motivation der Mitarbeiter/-innen aller Bereiche konnte<br />

das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus im Februar 2009 zum zweiten Mal die<br />

Rezertifizierung durch die Firma Moody International bestehen.<br />

Mit der Übergabe der Zertifikatsurkunde erhält die Mitarbeiterschaft<br />

von außen eine schriftliche Bestätigung ihres hoch anerkennenswerten<br />

Einsatzes in der Betreuung von alten und pflegebedürftigen<br />

Menschen.<br />

Neben der freiwilligen Rezertifizierung nach DIN EN ISO<br />

9001:2008 hat sich das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus erstmalig im November<br />

2009 der dem Schutz der Verbraucher- und Kundenorientierung<br />

dienenden unangemeldeten Prüfung nach § 114 SGB XI durch<br />

den MDK gestellt. Unsere Einrichtung schloss mit einem Gesamtergebnis<br />

von 1,9 (bewertet nach dem Schulnotensystem)<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

weit über dem im Land Nordrhein-Westfalen erzielten durchschnittlichen<br />

Ergebnis von 2,5 ab. Die hierbei dennoch aufgedeckten<br />

Verbesserungspotenziale wurden umgesetzt. Da dieser<br />

Prüfbericht der Öffentlichkeit zur Einsicht im Internet zur Verfügung<br />

steht, sehen wir hierin ein weiteres wirksames Marketinginstrument,<br />

da diese Berichte für zukünftige Bewohner eine<br />

Entscheidungshilfe bei der Wahl ihrer Unterkunft sein können.<br />

Fast selbstverständlich hat die Begehung der örtlichen Heim-<br />

aufsicht - wie in den Vorjahren auch - zu keinen nennenswerten<br />

Beanstandungen geführt.<br />

Entwicklung der 2009 2008 2007 2006 2005<br />

Entgelte Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Pflegestufe 0 65,84 64,01 63,05 62,17 62,17<br />

Pflegestufe 1 81,57 78,57 77,73 76,85 76,85<br />

Pflegestufe 2 99,96 96,04 95,48 94,60 94,60<br />

Pflegestufe 3 119,02 114,15 113,88 113,00 113,00<br />

Einzelzimmer-<br />

Zuschlag 1,12 1,12 1,12 1,12 1,12<br />

224 225<br />

News 2009<br />

Schnell und sicher retten, wenn es brennt<br />

Das Sankt Vinzenz-Haus ist jetzt mit den wichtigen Rettungstüchern<br />

für den Notfall ausgestattet.<br />

Qualm aus der <strong>St</strong>ationsküche; der Wasserkocher hat sich ent-<br />

zündet; der Brand ist mit dem Feuerlöscher alleine nicht mehr<br />

beherrschbar; der Notruf wird ausgelöst.<br />

So oder ähnlich ist es schon häufiger in Deutschland passiert.<br />

Keiner will diesen Ernstfall, aber wenn er da ist, stellt sich schnell<br />

die Frage, wie die Bewohner einer Alteneinrichtung unverzüglich<br />

aus der Gefahrenzone kommen. Mobile Bewohner nehmen<br />

die Rettungswege. Was aber machen diejenigen, die nicht mehr<br />

laufen können? Im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus wurde hierfür besondere<br />

Vorsorge getroffen. Unter jeder Matratze in unserer Altenpfle-<br />

geeinrichtung befindet sich ein Rettungstuch. Der Bettlägerige<br />

kann durch das Rettungstuch zusammen mit der Matratze angegurtet<br />

werden und dann von einer Person alleine verletzungsfrei<br />

sogar durch ein Treppenhaus gerettet werden.<br />

Alle Mitarbeiter des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses wurden im Umgang<br />

mit den Rettungstüchern geschult. Einrichtungsleiterin Petra<br />

Tuin: „Zuerst konnten wir uns gar nicht vorstellen, dass das<br />

mit dem Rettungstuch funktionieren kann. Mittlerweile haben<br />

wir es aber in den Lehrgängen am eigenen Leib erfahren. Es ist<br />

wirklich ganz einfach, sicher und durch die Matratze ist man gut<br />

geschützt. Wir sind sehr froh, dass wir diese zusätzliche Schutzmaßnahme<br />

jetzt für jeden Bewohner haben und hoffen, sie niemals<br />

benutzen zu müssen.“


<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />

Rezertifizierung für das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

Im Februar wurde das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus rezertifiziert. Die Einrichtung<br />

erhielt das Zertifikat nach der Norm DIN EN ISO 9001:2008.<br />

Bereits mit der ersten Zertifizierung vor sieben Jahren bestätigte<br />

die Zertifizierungsgesellschaft Moody International Certifcation<br />

<strong>GmbH</strong> dem <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus die Einführung und Umsetzung eines<br />

funktionierenden Qualitätsmanagementsystems nach DIN<br />

EN ISO 9001:2000. Seitdem unterzieht sich die Einrichtung einem<br />

jährlichen Überwachungsaudit.<br />

Und das will gut vorbereitet sein. In regelmäßigen hausinternen<br />

Fortbildungen und Audits erarbeiteten die Mitarbeiter nicht nur<br />

die notwendigen Kenntnisse über das Qualitätsmanagementsystem<br />

und seine Bedeutung. Sie entwickelten eine Sensibilität<br />

für die Abläufe und Prozesse der Einrichtung und einen Blick für<br />

notwendige und mögliche Veränderungen.<br />

Im Zentrum des Audits stand die Pflege als Kernprozess der Ein-<br />

richtung. Vor allem die Pflegedokumentation und die Medika-<br />

mentenschränke wurden geprüft. Neu bei der Rezertifizierung<br />

nach der 2008er Norm war auch, dass so genannte ausgelagerte<br />

Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit, Küche, Technik, Personalwesen<br />

mit den für das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus relevanten Prozessen eingebunden<br />

waren. An den Vorbereitungen und Gesprächen während<br />

des Audits an diesem „Ausnahmetag“ für das ganze Haus<br />

waren die Bereichsleitungen unmittelbar beteiligt.<br />

Das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus und seine Mitarbeiter ruhen sich nicht<br />

auf diesen Lorbeeren aus. Sie haben schon neue Ziele im Blick.<br />

Zum Beispiel wird die Qualitätspolitik der veränderten Bewohnerstruktur<br />

angepasst. „Immer jüngere Menschen leben in unserer<br />

Einrichtung. Natürlich wollen und müssen wir auch ihnen<br />

gerecht werden. Deshalb stellen wir nicht mehr allein die „Gebrechlichkeit<br />

im Alter“ in den Mittelpunkt unserer Arbeit und<br />

passen unsere Angebote und Zielsetzungen diesen neuen Gegebenheiten<br />

an“, fasst Petra Tuin die neue Ausrichtung zusammen.<br />

Damit das Essen wieder Spaß macht<br />

„Ernährung im Alter“ lautet der Titel einer Vortragsveranstal-<br />

tung in der Cafeteria des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses. Bewohner und An-<br />

gehörige, aber auch andere interessierte Menschen waren dazu<br />

eingeladen.<br />

Birgit Kaletha, Diätassistentin im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

informierte in ihrem Vortrag über die Bedeutung einer gesunden<br />

Ernährung speziell für ältere Menschen.<br />

Gewohnheiten und Vorlieben, der Geschmack und auch der<br />

Appetit verändern sich im Laufe des Lebens. Da wird das Essen<br />

manchmal zur Pflicht und Last. Wie gehe ich als Pflegeperson<br />

damit um, wenn meine Mutter oder die Bewohnerin nicht essen<br />

oder trinken mag? Worauf muss ich achten, damit sie trotzdem<br />

gesund bleibt? Wie kann ich dafür sorgen, dass sie alle wichtigen<br />

Mineralien und Vitamine in ausreichendem Maße zu sich<br />

nimmt? – Es gibt viele Fragen, die Angehörige pflegebedürftiger<br />

Menschen zu Hause und in Pflegeeinrichtungen beschäftigen.<br />

In der Veranstaltung erhielten sie Antworten.<br />

Wallfahrt nach <strong>St</strong>iepel<br />

Das Kloster <strong>St</strong>iepel war auch 2009 das Ziel der Alten- und Behindertenwallfahrt<br />

des Bistums Essen. Eine Gruppe der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner hatte sich – begleitet von Mitarbeiterinnen<br />

und Ehrenamtlichen – dorthin auf den Weg gemacht, um<br />

mit Diözesanadministrator Weihbischof Franz Vorrath unter<br />

dem großen Zeltdach das Pontifikalamt zu feiern und von ihm<br />

das Sakrament der Krankensalbung zu empfangen.<br />

Bilder einer Ausstellung<br />

Zum ersten Mal fand in der Eingangshalle des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses<br />

ein Ausstellung statt. Zahlreiche Gäste kamen zur Eröffnung.<br />

Acht Wochen lang konnten sich Bewohner, Besucher und Mitarbeiter<br />

an den farbenfrohen Blütenmotiven erfreuen. Weil die<br />

Bilder den Bewohnern so gut gefielen und sie sich wünschten,<br />

einige zu kaufen, wählten Bewohnerbeirat und Einrichtungsleitung<br />

einige aus. Sie sind nun weiterhin im Foyer zu sehen.<br />

Sommerfest 2009 - war das ein Fest!<br />

Ein Wetter wie bestellt - gute Laune garantiert - leckere Speisen<br />

und Getränke - gute Musik und Unterhaltung<br />

Alle hatten ihren Spaß beim Sommerfest 2009 unter dem Titel<br />

„Jetzt geht die Party richtig los!“. Auch die Sonne schien diesen<br />

Tag im Kalender zu haben: Sie strahlte mit den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern um die Wette. So konnten sich alle am Nachmittag<br />

im Garten einfinden und die Zeit bei Kaffee und Kuchen oder<br />

einem leckeren Cocktail, den die Damen des Betreuungsteams<br />

speziell für dieses Fest kreiert hatten, verbringen. Auch einige<br />

Angehörige waren zum Fest gekommen. Der Entertainer Engelbert<br />

verzauberte mit alt bekannten Melodien.<br />

Offene Türen für alle Sinne<br />

Unter dem Titel „Wahrnehmung der Sinne“ öffnete das <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Haus - Pflege- und Betreuungseinrichtung seine Türen<br />

für Besucher. Schon beim Betreten des Hauses wurden sie vom<br />

Duft frischer Waffeln begrüßt. Die Mitarbeiterinnen an der Waffeltheke<br />

hatten alle Hände voll zu tun: Fast jeder Gast probierte<br />

das leckere Gebäck.<br />

So gestärkt ging es gleich weiter mit dem Test aller Sinne: Es gab<br />

Gewürze zu erschnuppern, verschiedene Getränke zu schmecken,<br />

Gegenstände zu ertasten, beim „Hör-Memory“ Geräusche<br />

zu erlauschen und zuzuordnen. Ganz Mutige konnten mit Farben<br />

arbeiten. Alle diese Angebote kommen in der täglichen Arbeit<br />

mit und für alte Menschen zum Einsatz.<br />

Im Gespräch und bei Führungen durch das Haus beantworteten<br />

Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin Petra Tuin und ihre <strong>St</strong>ellvertreterin<br />

Veronika Fritzsche Fragen der Gäste und erzählten<br />

aus dem Alltag in der Einrichtung.<br />

Den Pflege-TÜV mit „Gut“ bestanden<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

„Im Durchschnitt haben wir eine 1,9 erhalten. Darüber freuen<br />

wir uns. Mit dieser Benotung liegen wir über dem Landesdurchschnitt<br />

von 2,5.“ Petra Tuin, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin<br />

des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses, ist die Zufriedenheit über das gute<br />

Ergebnis der jüngsten Prüfung durch den Medizinischen Dienst<br />

der Krankenkassen (MDK) deutlich anzusehen. Das <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />

Haus war eines der ersten Pflege- und Betreuungseinrichtungen<br />

in <strong>Gelsenkirchen</strong>, das sich dieser Prüfung unterzogen hat.<br />

Drei Mitarbeiter des MDK hatten sich im November von ihrer<br />

Qualität im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus überzeugt. Sie prüften so zentrale<br />

Merkmale wie Pflege und medizinische Versorgung, Umgang<br />

mit demenzkranken Bewohnern, soziale Betreuung und Alltagsgestaltung<br />

sowie Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und<br />

Hygiene und befragten neun zufällig ausgewählte Bewohner.<br />

Auch deren körperlichen Zustand überprüften sie, zum Beispiel<br />

auf das Vorliegen eines Dekubitus, und verglichen die Situation<br />

mit der jeweiligen Pflegedokumentation. Dabei legten sie besonderen<br />

Wert auf die Dokumentation der Abläufe.<br />

Eine glatte 1,0 erhielt das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus für den Bereich<br />

Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene. Verbesserungspotenzial<br />

sahen die Prüfer hingegen bei der sozialen und<br />

insbesondere bei der Einzelbetreuung. Schon jetzt finden regelmäßig<br />

viele gute Gruppenangebote statt, die Angebote zur individuellen<br />

Einzelbetreuung werden künftig noch besser auf die<br />

Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt. Barbara<br />

Löhe, Qualitätsmanagementbeauftragte der Einrichtung, bringt<br />

das Ergebnis der Prüfung auf den Punkt: „Insgesamt sind wir in<br />

vielen Punkten besser, als es der Transparenzbericht zeigt. Die<br />

kritischen Hinweise der Prüfer sehen wir als Chance, uns weiterzuentwickeln<br />

und werden die Umsetzung der Maßnahmen<br />

unmittelbar in Angriff nehmen. Wir werden so immer auf eine<br />

Überprüfung vorbereitet sein und unsere Bewohner dennoch<br />

weiterhin im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.“<br />

Der Transparenzbericht ist unter anderem im Empfang des <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Hauses einsehbar und auf der Internet-Seite der Einrichtung<br />

(www.sanktvinzenz.eu) veröffentlicht.<br />

226 227


Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef<br />

Die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef ist eine christ-<br />

liche, sozialpädagogische Institution der Jugendhilfe. Sie verfügt<br />

über 84 stationäre Plätze und bildet für Kinder, Jugendliche und<br />

junge Volljährige beiderlei Geschlechts, die auf Grund schwerwiegender<br />

familiärer Probleme und Konflikte mit dem Elternhaus<br />

nicht in ihren Familien aufwachsen können, einen neuen<br />

Lebensmittelpunkt. Sie finden hier nicht nur einen Schutz- und<br />

Schonraum. Die Einrichtung bietet darüber hinaus einen materiellen<br />

und emotionalen Rahmen für ihre weitere Entwicklung.<br />

In unterschiedlichen, auf ihre jeweiligen Bedürfnisse zugeschnit-<br />

tenen Gruppen bereiten sich die jungen Menschen – unterstützt<br />

und begleitet durch die Pädagogen – auf ein Zusammenleben<br />

mit einer neuen Familie, die Rückkehr in den elterlichen Haushalt<br />

oder ein selbständiges Leben vor. Neben der pädagogischen und<br />

therapeutischen Betreuung gehört die Vermittlung lebenspraktischer<br />

Fähigkeiten zu den Aufgaben der Einrichtung.<br />

Die Plätze gliedern sich in folgende Jugendhilfeangebote:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Leitung<br />

Anja Gresch<br />

Tel.: 0209 17978-0<br />

Fax: 0209 17978-15<br />

E-Mail: a.gresch@st-augustinus.eu<br />

228 229<br />

Regelangebote<br />

Intensivangebote<br />

Trainingswohnungen<br />

Kriseninterventionsangebote<br />

Angebote mit niedrigem Betreuungsaufwand<br />

Die Mitarbeiter kooperieren eng mit Beratungsstellen, Jugend-<br />

ämtern, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinderkliniken, Schulen<br />

und Kindergärten, berufsfördernden Einrichtungen und Ausbildungsstätten<br />

sowie der Katholischen Propsteigemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>.<br />

Das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG/SGB VIII, insbesonde-<br />

re die §§ 34, 35, 35 a, 41, 42, 43) bildet die rechtliche Grundlage<br />

für die Arbeit der Einrichtung.<br />

Regelangebote<br />

Anzahl Plätze<br />

Wohngruppe 1<br />

Situationsorientierte Kindergruppe<br />

Wohngruppe 2 mit<br />

9<br />

verhaltenstherapeutischer Orientierung<br />

Wohngruppe 3 mit<br />

9<br />

verhaltenstherapeutischer Orientierung 9<br />

Trainingsbereich 10<br />

Jugendwohnbereich 5 8<br />

Intensivangebote<br />

Anzahl Plätze<br />

Intensivgruppe<br />

mit heilpädagogischer Orientierung<br />

Mädchengruppe<br />

6<br />

mit integriertem Mutter-Kind-Bereich<br />

Intensivpädagogische Wohnform<br />

7+6<br />

mit erlebnispädagogischer Orientierung 7<br />

Kriseninternventionsangebote<br />

Aufnahmegruppe<br />

Anzahl Plätze<br />

10<br />

Angebote mit niedrigem<br />

Betreuungsaufwand<br />

Trainingswohnungen<br />

Anzahl Plätze<br />

3


Auszug aus dem Lagebericht<br />

Im Jahr 2009 hielt die außergewöhnlich gute Belegung der 84<br />

Betreuungsplätze unserer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef mit einer Auslastung von mehr als 100 Prozent weiter<br />

an. Dies zeigt, dass unsere qualitativ hochwertige Betreuungsarbeit<br />

nicht nur bei unserem Haupteinweiser, der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong>,<br />

sondern auch bei den Jugendämtern der umliegenden<br />

<strong>St</strong>ädte großes Vertrauen genießt und mit entsprechenden Zuweisungen<br />

honoriert wird.<br />

In Fortführung der seit dem Jahr 2007 kontinuierlichen Auswei-<br />

tung von 77 auf 84 Betreuungsplätze wurde beim Landesjugend-<br />

amt eine weitere Erhöhung beantragt: Die drei Wohnungen, die<br />

über die Einrichtung angemietet wurden und deren Bewohner<br />

durch Mitarbeiter des Kinderheimes betreut werden, sollen zukünftig<br />

mit in die Betriebserlaubnis aufgenommen werden. Eine<br />

positive Entscheidung hierüber haben wir im Februar 2010 erhalten,<br />

so dass wir zukünftig 87 Betreuungsplätze ausweisen.<br />

Im Rahmen der im Mai 2010 durchgeführten Pflegesatzverhand-<br />

lung wurde seitens des Jugendamtes <strong>Gelsenkirchen</strong> angeregt,<br />

eine weitere Aufnahmegruppe von Jugendlichen zu eröffnen,<br />

um die Kinder- und Jugendlichen (10 Betreuungsplätze) altersspezifisch<br />

aufnehmen zu können. Bisher wurden in der Aufnahmegruppe<br />

Bismarckstraße Kinder- und Jugendliche jeglicher<br />

Altersgruppen aufgenommen. Somit würde der Expansionskurs<br />

der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef weiter fortgeführt.<br />

Dies zeigt uns, dass das Jugendamt <strong>Gelsenkirchen</strong> unsere<br />

Arbeit anerkennt und honoriert. Nunmehr müssen die entsprechenden<br />

Voraussetzungen für die Errichtung einer neuen Aufnahmegruppe<br />

(unter anderem Anmietung einer entsprechenden<br />

Immobilie) geschaffen werden.<br />

Um weiterhin auf diesem qualitativ hohen Betreuungsniveau<br />

arbeiten zu können, wird in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef das freiwillig und nicht vom Gesetzgeber vorgeschriebene<br />

Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001:2008<br />

gelebt. Nach der erfolgten Erstzertifizierung im September 2008<br />

durch das Zertifizierungsunternehmen Moody International erwarten<br />

wir Anfang des Jahres 2010 das erste Überwachungsaudit.<br />

Auf Grund der hohen Motivation unserer Mitarbeiter/-innen<br />

sind wir davon überzeugt, das Audit ohne größere Abweichungen<br />

von der Norm erfolgreich zu bestehen.<br />

Der im Jahr 2008 eingeführte § 8 a im SGB VIII, der die rechtlichen<br />

Vorgaben im Hinblick auf Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung<br />

präzisiert, hat zum einen in der pädagogischen<br />

Arbeit unserer Einrichtung dahingehend seinen Niederschlag<br />

gefunden, dass Mitarbeiter eine spezielle Ausbildung erfahren<br />

haben, um bei Kindeswohlgefährdung erster Ansprechpartner<br />

zu sein. Zum anderen ist seit dem 01. Mai 2010 ein „erweitertes<br />

Führungszeugnis“ für alle in der freien und öffentlichen Kinder-<br />

und Jugendhilfe Beschäftigten erforderlich. Das erweiterte<br />

Führungszeugnis wird nach dem neuen § 30 a Bundeszentralregistergesetz<br />

erteilt. Es gibt Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern<br />

unter anderem Auskunft darüber, ob Bewerber oder Bewerberinnen<br />

wegen kinder- und jugendschutzrelevanter Sexualdelikte<br />

vorbestraft sind. In unserer Einrichtung wird dieses erweiterte<br />

Führungszeugnis von jedem(r) Mitarbeiter/-in und Bewerber/-in<br />

seit dem 01. Januar 2010 verlangt. Eine Aktualisierung ist zudem<br />

alle drei Jahre – gesetzlich sind alle fünf Jahre gefordert – vorzulegen.<br />

Mit diesem erweiterten Führungszeugnis können wir<br />

besser erkennen, ob Bewerber, aber auch bereits angestellte<br />

Mitarbeiter/-innen, für eine Tätigkeit in unserer Einrichtung geeignet<br />

sind.<br />

Der Kindesschutz findet nicht zuletzt durch die Berichterstat-<br />

tung spektakulärer Missbrauchsfälle in den Medien große<br />

Beachtung. Aus unserer Einrichtung sind uns derartige Missbrauchsfälle<br />

nicht bekannt.<br />

Die außergewöhnliche Auslastung der Kinder- und Jugendhil-<br />

fe-Einrichtung spiegelt sich auch in dem sehr guten positiven<br />

operativen Jahresergebnis von rund 500.000 Euro wider. Die<br />

Erträge aus der Heimpflege und -betreuung stiegen um rund<br />

148.000 Euro auf insgesamt 4.441.000 Euro. Auf Grund der negativen<br />

Entwicklung auf dem Kapitalmarkt fielen im Jahr 2009<br />

die Zinserträge im Vergleich zum Vorjahr von zirka 57.000 Euro<br />

auf zirka 19.000 Euro. Versicherungserstattungen wegen eines<br />

<strong>St</strong>urmschadens (rund 30.000 Euro) sowie eine der Kinder- und<br />

Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef zugedachte Erbschaft (rund<br />

32.000 Euro) begründen unter anderem den Anstieg der sonstigen<br />

Erträge.<br />

Einhergehend mit der hohen Auslastung sind zur optimalen Be-<br />

treuung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen auf der<br />

Aufwandsseite die Personalaufwendungen im Vergleich zum<br />

Vorjahr um rund 70.000 Euro auf 3.105.000 Euro gestiegen.Auch<br />

beim Sachaufwand zeigen sich im Vergleich zum Vorjahr durch<br />

die hohe Auslastung bedingte erhöhte Kosten im Lebensmittel-,<br />

im Wirtschafts- sowie im Betreuungsbereich.<br />

Im Investivbereich zeigen sich die Kosten von rund 17.000 Euro<br />

für die im Erdgeschoss aller Gruppenhäuser durchgeführte Einbruchsicherung<br />

mit Rollläden. Des Weiteren wurde das Dach eines<br />

Gruppenhauses für rund 40.000 Euro saniert. Investitionen im<br />

Gesamtwert von rund 26.000 Euro für alle Gruppen trugen dazu<br />

bei, dass das Inventar und die Geräteausstattung in einem hochwertigen<br />

Zustand erhalten beziehungsweise erweitert wurden.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Vor dem Hintergrund der durch die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

weiter ansteigenden Verschuldung der öffentlichen Kassen<br />

– hiervon ist <strong>Gelsenkirchen</strong> insbesondere betroffen – wird vom<br />

Gesetzgeber die familiäre Unterbringung von Kindern und Jugendlichen<br />

vor der Heimunterbringung vorangetrieben.<br />

Wir sind aber davon überzeugt, dass die einweisenden Jugend-<br />

ämter auch weiterhin unsere bisherige qualitativ hohe Betreu-<br />

ungsarbeit durch entsprechende<br />

Zuweisungen von Kindern und Jugendlichen honorieren. Die pä-<br />

dagogisch sehr gute Arbeit unserer Mitarbeiter wird auch wei-<br />

terhin von den einweisenden Jugendämtern gefragt sein.<br />

Unterbringung nach SGB VIII Anzahl der Kinder und Jugendlichen<br />

§ 19 Gemeinsame Wohnformen 7<br />

§ 34 Hilfe zur Erziehung 88<br />

§ 41 Hilfe für junge Volljährige 26<br />

§ 42 Inobhutnahme 118<br />

§ 35 a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche 22<br />

Summe 261<br />

Entwicklung der Entgelte 2009 2008 2007 2006 2005<br />

Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Regelleistung 111,20 110,10 109,00 109,00 106,83<br />

Intensivpflege 161,35 159,73 158,15 158,15 155,00<br />

Verselbständigung 97,65 96,65 95,68 95,68 93,78<br />

Aufnahmegruppe 113,85 112,70 111,61 111,61 109,38<br />

Fachleistungsstunde 42,85 42,45 42,43 42,43 42,43<br />

Personalstruktur Vollkräfte im Durchschnitt Durchschnittliche Personalkosten<br />

nach Dienstarten pro Vollkraft in Euro<br />

Erzieher 47,67 52.444<br />

Hauswirtschaft 7,86 34.056<br />

Verwaltung 2,94 46.507<br />

Technik 2,76 34.188<br />

Sozialdienst 0,52 52.889<br />

Gesamt 61,79<br />

230 231


<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

232 233<br />

News 2009<br />

Sommerfest im Kinderheim<br />

„Science fiction: Aliens und andere Gestalten“ lautete das Motto<br />

des Sommerfestes in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>.<br />

Josef. Fast war es wie Karneval im Sommer: Überall auf dem Gelände<br />

der Einrichtung tummelten sich „außerirdisch“ gewandete<br />

Kinder und Erwachsene. Auch wenn das Wetter nicht so ganz<br />

mitspielen wollte, hatten alle Gäste und Akteure ihren Spaß.<br />

Gute handgemachte Musik erklang und für das leibliche Wohl<br />

war auch gesorgt.<br />

Spende für das Kinderheim<br />

Die Überraschung war gelungen: Im Rahmen der Veranstaltung<br />

„Schalke und Victoria on Tour“ überreichte Achim Kaufmann, Inhaber<br />

der Gaststätte König City, eine Spende in Höhe von 500<br />

Euro an die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef. Möglich<br />

wurde diese Dank der Unterstützung der Gäste. Sie spendeten<br />

bei musikalischen Veranstaltungen im König City einen<br />

Betrag und zahlten zum Ausgleich dafür keinen Eintritt. <strong>St</strong>ellvertretend<br />

für die Einrichtung nahm Matthias Hommel den symbolischen<br />

Geldschein in Empfang.<br />

<strong>St</strong>arke Kids<br />

In der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef unterstützen<br />

zwei Musikprojekte die Jugendlichen dabei, ihren Weg zu<br />

finden. „Leute denken…“ – so lautet der Titel eines der Songs,<br />

mit dem die Rap-Gruppe „Tait Alta“ (Tait = cool, gut im Hip-Hop-<br />

Jargon) der Kinder und Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef auf der<br />

Bühne steht. Mit klaren Worten setzen sie sich darin mit ihrem<br />

Leben im Kinderheim und den Vorurteilen Außenstehender auseinander.<br />

2007 rief Paul Baluch, Erzieher in der Gruppe 3, das<br />

Projekt ins Leben und begleitet es seitdem in seiner Freizeit.<br />

Über die Texte, die sie selbst schreiben, setzen sich die Jugendlichen<br />

mit ihrer Situation auseinander. Die Themen wählen sie<br />

selbst aus und diskutieren die Inhalte und Textformulierungen<br />

in der Gruppe. Bestimmte Grenzen dürfen dabei allerdings nicht<br />

überschritten werden: Sexistische und rechtsradikale Äußerungen<br />

sind tabu und auch bei Schimpfwörtern gelten strikte Regeln.<br />

Jeweils drei bis vier Jugendliche machen mit. Dabei ist es<br />

manchmal zunächst gar nicht so einfach, sie zu Auftritten auf einer<br />

Bühne zu motivieren. Sie hatten kaum bis gar keine Ahnung<br />

von Noten und Instrumenten, waren stark gehemmt und hatten<br />

wenig Zutrauen zu sich selbst und ihren Fähigkeiten. Umso größer<br />

ist der <strong>St</strong>olz nach einem gelungen Auftritt, wie im Rahmen<br />

des Patronatsfestes im März 2009. Sogar eine CD hat die Gruppe<br />

schon aufgenommen.<br />

Die Entwicklung der Persönlichkeit zu fördern, ist auch das Ziel<br />

der Band „Hey Jo“. Hier arbeiten Pädagogen und Jugendliche<br />

seit 2007 zusammen. Junge Menschen, die zuvor Musik nur aus<br />

dem Radio oder vom CD-Player kannten, lernen Instrumente zu<br />

spielen oder zu singen und stehen trotz anfänglicher Scheu sogar<br />

gemeinsam auf der Bühne. „Unsere Mädchen und Jungen<br />

entwickeln hier ganz ungeahnte <strong>St</strong>ärken. Sie überwinden ihre<br />

Ängste schon im Probenraum, erkennen gegenseitige Leistungen<br />

an und lernen, wenn sie sich mal versingen oder verspielen,<br />

dass Fehler – auch bei den Erziehern - dazu gehören. Insgesamt<br />

sind wir alle stolz auf den hohen <strong>St</strong>andard, den wir schon erreichen<br />

konnten“, erzählt Matthias Hommel, einer der „Köpfe“ der<br />

Band. Unterstützung und Rückhalt finden die Mitarbeiter mit<br />

ihren Ideen – ganz gleich, ob es sich dabei um sportliche oder<br />

künstlerische Aktivitäten handelt - nicht nur bei der Leiterin der<br />

Einrichtung, Anja Gresch. Auch der Träger unterstützt sie mit finanziellen<br />

Mitteln. Schließlich sind Ausgaben für solche wichtigen<br />

Projekte im normalen Budget nicht enthalten. Anja Gresch:<br />

„Als Mitarbeiter einer katholischen Einrichtung arbeiten wir an<br />

einem gemeinsamen Ziel: dem Schutz und der Förderung unserer<br />

Kinder! Wo immer es möglich ist, versuchen wir, für sie das<br />

Beste zu bewirken, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und zu stärken.<br />

Darin sind wir uns alle einig!“<br />

Alle wollten den Pokal!<br />

Zwölf Fußball-Mannschaften trafen sich im Juni auf der Sportanlage<br />

Schürenkamp in <strong>Gelsenkirchen</strong> zu einem spannenden<br />

Wettkampf. Alle wollten ihn am Ende des Turniers in ihren Händen<br />

halten: den „<strong>St</strong>. Josef-Cup“, ausgelobt von der Kinder- und<br />

Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef. Neben Mannschaften aus dem<br />

sozialen Umfeld der Einrichtung an der Husemannstraße konnte<br />

Tim Widuch, Sportbeauftragter der Einrichtung und Organisator<br />

des Turniers, auch Mannschaften der ortsansässigen Firmen<br />

PFMG (Projekt Facility Management im Gesundheitswesen) und<br />

Soccerworld <strong>Gelsenkirchen</strong> sowie der zwei großen Fangruppierungen<br />

des FC Schalke 04, Supportersclub und Ultras GE, für die<br />

Teilnahme am Turnier gewinnen. Vor allem diese beiden Gruppierungen<br />

unterstützen das Fußball-Projekt der Kinder- und<br />

Jugendhilfe-Einrichtung schon längere Zeit mit Geld- und Sachspenden.<br />

Ihnen sowie der Firma PFMG rund um Thomas Adamzik,<br />

Matthias Koltermann als Besitzer der Rosenapotheke, der<br />

Firma Keuchel-Fisch und Andreas Sasse dankten die Organisatoren<br />

herzlich für ihre Unterstützung.In der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

<strong>St</strong>. Josef hat der Fußball eine lange Tradition.<br />

Gerne laden die Fußballer der Einrichtung andere Mannschaften<br />

zu Spielen auf dem heimeigenen Ascheplatz ein. Etliche Erfolge<br />

haben sie schon erspielt.


Altenzentrum <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>, Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> und Liebfrauen, Seniorenwohnanlagen<br />

Herz-Jesu, <strong>St</strong>. Josef und Mariä-Himmelfahrt<br />

Die Finanz- und Wirtschaftslage hat 2009 den deutschen Ar-<br />

beitsmarkt, insbesondere aber auch den <strong>Gelsenkirchen</strong>er, stark<br />

getroffen. Mit einer Arbeitslosenquote von rund 14,7 Prozent<br />

steht <strong>Gelsenkirchen</strong> deutschlandweit an 15. <strong>St</strong>elle. Als Konsequenz<br />

wandern die Menschen aus <strong>Gelsenkirchen</strong> ab. Insgesamt<br />

ist die Einwohnerzahl von <strong>Gelsenkirchen</strong> im Vergleich zum<br />

Vorjahr um rund 2.600 auf rund 261.000 gesunken. Die Auswirkungen<br />

sind auf dem Wohnungsmarkt durch erheblichen<br />

Wohnungsleerstand sichtbar und führen zu einem erheblichen<br />

Konkurrenzdruck, da potenzielle Mieter eine große Auswahl haben.<br />

Wie auch schon in den letzten Jahren müssen wir feststellen,<br />

dass die Vermietung von freiwerdenden Wohnungen und<br />

Geschäftslokalen in <strong>Gelsenkirchen</strong> immer schwieriger wird.<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> verfügt am Bilanzstichtag 2009<br />

über 335 (Vorjahr: 349) vermietbare Einheiten. Der Rückgang<br />

um 14 Einheiten ist durch den Umbau des Altenpflegheims <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Haus begründet. Das Haus <strong>St</strong>. Martin mit seinen elf<br />

Seniorenwohnungen wurde komplett dem <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus zugeschlagen.<br />

Entsprechendes gilt für die drei im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />

liegenden Seniorenwohnungen. Hierzu mussten entsprechende<br />

Mietkündigungen ausgesprochen werden, wobei den betroffenen<br />

Mietern freie Wohnungen innerhalb unserer Gesellschaft<br />

angeboten oder ihnen bei der Wohnungssuche Unterstützung<br />

zugesagt wurde.<br />

Weiterhin führt die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> auf Basis eines<br />

Geschäftsbesorgungsvertrages die Verwaltung und Bewirtschaftung<br />

von 75 Mieteinheiten aus gemeindeeigenen Grundstücken<br />

der Pfarrei Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> durch. Insgesamt betreut<br />

die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong> damit 410 Mieteinheiten<br />

Alle Vermietungsobjekte besitzen den bis zum 01. Juli 2009 gesetzlich<br />

vorgeschriebenen „Energiepass“ und weisen somit das<br />

Gütesiegel für die Energieeffizienz von Wohnbauten aus.<br />

Trotz der in <strong>Gelsenkirchen</strong> vorherrschenden Vermietungsproble-<br />

matik konnten wir im Berichtsjahr durchschnittlich 93 Prozent<br />

(Vorjahr 96 Prozent) des gesamten Bestandes vermieten. Die<br />

in der Vergangenheit praktizierte umgehende Instandhaltung<br />

und Sanierung frei gewordener Einheiten haben sich als richtig<br />

erwiesen. Als schwierig gestaltet sich die Vermietung des Katholischen<br />

<strong>St</strong>adthauses und zweier Ladenlokale. Bezüglich des<br />

katholischen <strong>St</strong>adthauses, das fast ausschließlich als Bürohaus<br />

genutzt wurde, stehen nach dem Auszug des Gemeindeverbandes<br />

der katholischen Kirchengemeinden in <strong>Gelsenkirchen</strong> Büroflächen<br />

frei. Da eine weitere Verwendung derzeit nicht absehbar<br />

ist, gilt es weiterhin, Mieter für diese Flächen zu finden.<br />

Auf der Ertragsseite zeigen sich trotz der geringeren Auslastung<br />

im Vergleich zum Vorjahr fast unveränderte Mieterträge. Grund<br />

hierfür sind moderate Mieterhöhungen, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass es sich bei der Mehrzahl der Wohnungen um öffentlich<br />

geförderten Wohnraum handelt und eine Mieterhöhung<br />

nur unter den Voraussetzungen der zweiten Berechnungsverordnung<br />

begrenzt möglich ist. Die sonstigen Erträge beinhalten<br />

eine Versicherungserstattung für die Unwetterschäden des<br />

<strong>St</strong>urms im Sommer 2009 in Höhe von rund 30.000 Euro.<br />

Die Aufwandsseite ist im Vergleich zum Vorjahr durch erhöhte<br />

Personalaufwendungen gekennzeichnet, bedingt durch die im<br />

Jahr 2008 unterjährig beschlossene Tarifsteigerung. Zudem ist<br />

in den Verwaltungsaufwendungen zu erkennen, dass immer<br />

häufiger Mietrückstände durch gerichtliche Mahnverfahren bis<br />

hin zur Räumungsklage verfolgt werden müssen. Die Instandhaltungsaufwendungen<br />

sind im Jahr 2009 maßvoll und bringen<br />

zum Ausdruck, dass dem Instandhaltungsstau aus den Vorjahren<br />

in geeigneter Weise begegnet wurde. Im Investivbereich ragt<br />

mit rund 38.000 Euro die Teildachsanierung der Seniorenwohnanlage<br />

<strong>St</strong>olzestraße und mit rund 10.000 Euro die neue Ausstattung<br />

des <strong>Augustinus</strong>-<strong>St</strong>übchens mit Tischen und <strong>St</strong>ühlen hervor.<br />

Insgesamt konnte trotz der schwierigen Rahmenbedingungen<br />

wieder ein positives aber im Vergleich zum Vorjahr gesunkenes<br />

operatives Ergebnis von rund 329.000 Euro (2008: 388.000<br />

Euro) erzielt werden. Die deutsche Bevölkerung unterliegt in ihrer<br />

Zusammensetzung einem massiven Wandel: bei sinkender<br />

Geburtenrate wird sie immer älter. Potenziell fehlende familiäre<br />

Betreuung impliziert, dass Menschen alleine in Wohnungen<br />

zurück bleiben. Hierin sehen wir insbesondere für unsere Seniorenwohnungen<br />

eine weiter ansteigende Nachfrage. Für unserer<br />

Gemeindemitglieder und auch für alle Bewohner der <strong>St</strong>adt wollen<br />

wir im Bereich des Wohnungswesens weiterhin ein verlässlicher<br />

Partner sein, der ansprechenden Wohnraum zu attraktivem<br />

Mietzins anbietet.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

234 235


Vermietung der Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Objekte Seniorenwohnungen Familienwohnungen Hausmeister- Ladenlokale Büro Wohneinheiten Fläche Auslastung<br />

wohnungen gesamt gesamt in Prozent<br />

frei finanziert m. öffentl. M. gefördert m. öffentl. M. gefördert frei finanziert<br />

Altenzentrum<br />

Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm Anzahl Fläche qm<br />

Ringstr. 51 11 487,83 11 487,83 89<br />

Weberstr. 50 9 401,88 1 79,00 10 480,88 100<br />

Kirchstr. 28 16 831,36 8 632,00 3 737,22 27 2.200,58 96<br />

Kirchstr. 30 7 632,00 40 1.999,02 1 93,62 48 2.724,64 100<br />

Kirchstr. 32 3 159,61 3 159,61 92<br />

Husemannstr. 50 20 979,83 1 130,00 21 1.109,83 99<br />

Summe<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Liebfrauen<br />

41 2.259,27 65 3.232,26 8 632,00 1 93,62 5 946,22 120 7.163,37 96<br />

<strong>St</strong>olzestr. 3 6 259,00 1 77,00 1 107,00 1 452,00 2 343,13 11 1.238,13 100<br />

<strong>St</strong>olzestr. 5 8 378,00 8 378,00 100<br />

Ottilienstr. 9 2 80,00 16 827,00 1 78,00 19 985,00 90<br />

Ottilienstr. 11 15 755,00 1 120,38 16 875,38 100<br />

Ottilienstr. 13 9 478,00 9 478,00 97<br />

Summe<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

2 80,00 54 2.697,00 1 78,00 1 77,00 1 107,00 2 572,38 2 343,13 63 3.954,51 97<br />

Kirchstr. 7 6 374,46 1 78,98 7 453,44 92<br />

Kirchstr. 9 7 380,72 1 87,00 8 467,72 100<br />

Kirchstr. 51 9 2.402,59 9 2.402,59 81<br />

Ahstr. 6 1 152,01 2 744,27 3 896,28 81<br />

Ahstr. 7 2 386,58 2 326,25 4 712,83 100<br />

Ahstr. 8 6 544,36 4 417,49 10 961,85 98<br />

Husemannstr. 52 1 108,65 4 531,77 5 640,42 96<br />

Schultestr. 8 1 329,27 1 329,27 100<br />

Brockhoffstr. 17 4 191,66 4 191,66 98<br />

Teutstr. 20 5 511,19 5 511,19 90<br />

Summe<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

0 0,00 0 0,00 0 0,00 28 2.002,39 0 0,00 10 1.230,71 18 4.334,15 56 7.567,25 94<br />

Schemannstr. 34 16 805,47 16 805,47 99<br />

Schemannstr. 36 8 799,75 8 799,75 89<br />

Haydnstr. 10 4 238,30 19 972,20 1 97,95 24 1.210,50 92<br />

Summe<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

4 238,30 35 1.777,67 9 897,70 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 48 2.913,67 93<br />

Ückendorfer <strong>St</strong>r. 165-171 42 2.375,94 42 2.375,94 96<br />

Summe<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />

42 2.375,94 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 42 2.375,94 98<br />

Hüller <strong>St</strong>r. 84 4 213,26 4 213,26 99<br />

Hüller <strong>St</strong>r. 86 4 212,80 4 212,80 99<br />

Hüller <strong>St</strong>r. 88 4 213,12 4 213,12 99<br />

Hüller <strong>St</strong>r. 90 4 193,11 4 193,11 99<br />

Hüller <strong>St</strong>r. 92 4 213,82 4 213,82 99<br />

Summe 0 0,00 20 1.046,11 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 0 0,00 20 1.046,11 99<br />

Gesamtsumme 89 4.953,51 174 8.753,04 18 1.607,70 29 2.079,39 2 200,62 17 2.749,31 20 4.677,28 349 25.020,85 96<br />

236 237


Friedhöfe <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> und Liebfrauen<br />

Friedhöfe sind nicht nur Ruhestätten für die Toten, sondern auch<br />

Zufluchtsorte für die Lebenden. Neben der Trauerbewältigung<br />

dienen sie als Räume für Besinnung und Gedenken. Darüber hinaus<br />

erfüllen sie soziale und ökologische Aufgaben. Sie werden<br />

oftmals auch als „grüne Lungen“ beziehungsweise „grüne Oasen“<br />

bezeichnet. Die auf dem <strong>Gelsenkirchen</strong>er <strong>St</strong>adtgebiet befindlichen<br />

zwölf kommunalen Friedhöfe, zehn kirchlichen Friedhöfe,<br />

ein jüdischer Friedhof und ein muslimischer Friedhofsteil<br />

auf dem Friedhof Hassel-Oberfeldingen, tragen zur Bereicherung<br />

der Parklandschaft der <strong>St</strong>adt <strong>Gelsenkirchen</strong> bei.<br />

Die Einstellung zu <strong>St</strong>erben und Tod hat sich gewandelt. Deut-<br />

lich erkennbar ist eine Veränderung der Bestattungskultur in<br />

Deutschland in den letzten Jahren und Jahrzehnten.<br />

„Tote kommen auf den Friedhof“ ist keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr. Über viele Jahrhunderte waren Friedhöfe öffentliche und<br />

zentrale Räume in den <strong>St</strong>ädten, in denen Tod und Trauer ihren<br />

festen Ort hatten. In der Wahrnehmung vieler Menschen sind<br />

Friedhöfe in ihrer traditionellen Form für die Bestattung heute<br />

nicht mehr attraktiv. Der Wandel der Trauerkultur wird sichtbar<br />

in der Zunahme anonymer Beisetzungen, der Einrichtung von<br />

Rasenfeldern, Bestattungswäldern, den Seebestattungen und<br />

den immer weniger werdenden individuell gepflegten und gekennzeichneten<br />

Grabstätten.<br />

Häufig sind familiäre oder finanzielle Gründe ausschlaggebend<br />

für die Wahl von Beisetzungsart und -ort. Trotz dieser Kenntnis<br />

mussten wir auf Grund der allgemeinen Kostensteigerungen die<br />

Gebührenordnung zum 01.05.2009 auf beiden Friedhöfen maßvoll<br />

anheben. Es ist aber darauf hinzuweisen, dass wir weiterhin<br />

im Vergleich zu den anderen Friedhöfen eine kostengünstige Gebührenordnung<br />

haben.<br />

Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnten sich die<br />

beiden Friedhöfe <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> und Liebfrauen im Berichtsjahr<br />

wieder gut behaupten. Auf der einen Seite konnten die reinen<br />

Bestattungszahlen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden<br />

(Friedhof <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> 135 / Vorjahr 135; Friedhof Liebfrauen<br />

28 / Vorjahr 31.) Zum anderen ist insgesamt eine mengenmäßig<br />

erhöhte Nachfrage nach Grabstellen beziehungsweise Verlängerung<br />

der Nutzungsrechte im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime <strong>GmbH</strong><br />

Die erhöhte Nachfrage drückt sich aber auf der Ertragsseite leider<br />

nicht in gestiegenen Umsatzerlösen aus. Grund hierfür ist<br />

die gesunkene Nachfrage für Doppelwahlgräber, insbesondere<br />

auf dem Friedhof <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>. Der hierdurch erzielte Mindererlös<br />

von rund 23.000 Euro konnte auch nicht durch den<br />

Mehrverkauf von den sogenannten Sondergräbern (2009: 32 /<br />

Vorjahr: 8) mit einer Erlössteigerung von rund 15.000 Euro kompensiert<br />

werden. Mit diesen Sondergräbern wird auch weniger<br />

gut bemittelten Gemeindemitgliedern oder auswärtigen katholischen<br />

Bürgern die Möglichkeit gegeben, ihre Angehörigen<br />

würdig beizusetzen. Für eine Gebühr von 4.000 Euro erfolgt die<br />

Beisetzung mit einem Namenskissen aus Ruhrsandstein. Zudem<br />

wird das Grab 25 Jahre gepflegt. Mit dieser Beisetzungsart treten<br />

wir auch in geeigneter Weise den anonymen Beerdigungen<br />

entgegen. Entsprechend der katholischen Ausrichtung unserer<br />

beiden Friedhöfe werden Verstorbene generell namentlich beigesetzt.<br />

Auf der Ertragsseite ragen die um rund 26.000 Euro gegenüber<br />

dem Vorjahr gesunkenen Zinserträge, bedingt durch das in Folge<br />

der Finanzkrise verursachte niedrige Zinsniveau, hervor.<br />

Auf der Aufwandsseite ist im Vergleich zum Vorjahr ein An-<br />

stieg von rund 18.000 Euro in den Instandhaltungsaufwendun-<br />

gen festzustellen. Dies ist zum einen durch die Einebnung von<br />

Wahlgräbern begründet, zum anderen mit der Sanierung des<br />

Eingangs zum Neustadtfriedhof. Der komplette aus Sandstein<br />

gemauerte Eingangsbereich musste neu aufgemauert werden,<br />

da sich <strong>St</strong>eine im Mauerverbund gelöst hatten.<br />

Im Jahr 2009 erzielte der größere Friedhof <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> ein<br />

operatives Ergebnis von 23.000 Euro (2008: +71.000 Euro), der<br />

Friedhof Liebfrauen ein operatives Ergebnis von -10.000 Euro<br />

(2008: -5.000 Euro), insgesamt somit ein operatives Ergebnis von<br />

13.000 Euro (2008: 68.000 Euro).<br />

Die Gebühren unserer beiden Friedhöfe liegen im <strong>St</strong>adtgebiet<br />

nach wie vor im unteren Bereich. Zur <strong>St</strong>eigerung der Attraktivität<br />

müssen wir darüber nachdenken, das Angebot modern konzipierter<br />

Grabanlagen auszubauen.<br />

238 239


<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

240 241<br />

Betriebsleiter<br />

Max Sablotny<br />

Prokuristen:<br />

Dipl.-Ökonom Gottfried Bühlbecker<br />

Dipl.-Kaufmann Carsten Heßling<br />

Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> steht als kleinste Be-<br />

triebsgesellschaft unter dem Dach der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Gelsen-<br />

kirchen <strong>GmbH</strong>. Sie betreibt in der Innenstadt von <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

zwei katholische Kindertagesstätten, eine in der Kirchstraße<br />

und eine in der Ringstraße. Mit insgesamt 125 Plätzen nimmt<br />

sie ihren kirchlichen und öffentlichen Auftrag im Bereich der<br />

Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern wahr. Die Auslastung<br />

unserer beiden Kindergärten ist weiterhin gut, insbesondere<br />

die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in den beiden<br />

altersgemischten Gruppen für Kleinstkinder (AG1) weist eine<br />

lange Warteliste auf. Dies zeigt uns, dass unsere beiden Kindergärten<br />

weiterhin eine große Wertschätzung in der <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />

Bevölkerung genießen.<br />

Zum 1. August 2008 trat das neue „Gesetz zur frühen Bildung<br />

und Förderung von Kindern“, kurz Kinder-Bildungsgesetz (KiBiz),<br />

in Kraft und löste damit das seit 1991 gültige Gesetz über Tageseinrichtungen<br />

für Kinder (GTK) ab. Mit dem neuen Gesetz wird<br />

der Bildungsauftrag der Kindertageseinrichtungen gestärkt, ein<br />

deutlicher Ausbau der Betreuungsplätze für die unter Dreijährigen<br />

vorangetrieben und eine echte Wahlfreiheit für die Eltern<br />

geschaffen. Hierzu wurden neue Gruppenstrukturen konzipiert.<br />

Grundsätzlich sieht das KiBiz drei Gruppenformen vor, in denjeweils<br />

drei Betreuungszeiten vorgehalten werden und von den<br />

Eltern entsprechend gebucht werden:<br />

Die Gruppenform I: Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur<br />

Einschulung mit der Möglichkeit der 25-stündigen Versorgung,<br />

35-stündigen Versorgung und 45-stündigen Versorgung<br />

pro Woche<br />

Die Gruppenform II: Kinder im Alter von unter drei Jahren mit<br />

der Möglichkeit der 25-stündigen Versorgung, 35-stündigen<br />

Versorgung und 45-stündigen Versorgung pro Woche<br />

Die Gruppenform III: Kinder im Alter von drei Jahren und älter<br />

mit der Möglichkeit der 25-stündigen Versorgung, 35-stündigen<br />

Versorgung und 45-stündigen Versorgung pro Woche<br />

Im Gegensatz zum GTK wird die finanzielle Förderung der Kindertageseinrichtungen<br />

nicht mehr in Form von Gruppenpauschalen,<br />

sondern in Form von Pauschalen für jedes in der Kindertageseinrichtung<br />

aufgenommene Kind (Kindspauschalen)<br />

gezahlt.<br />

Betriebsleiter<br />

(bis zum 31.03.2010)<br />

Max Sablotny<br />

Betriebsleiter<br />

(ab dem 01.04.2010)<br />

Christian Gerhardus<br />

Tel.: 0209 172-4601<br />

Fax: 0209 172-4699<br />

E-Mail:<br />

c.gerhardus@st-augustinus.eu


Auszug aus dem Lagebericht<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung zeigen sich auf der Ertrags-<br />

seite im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Erträge aus der Kinder-<br />

gartenbetreuung. Im Jahr 2009 wurde erstmals für ein volles Ka-<br />

lenderjahr - im Jahr 2008 erst ab August - die im KiBiz verankerte<br />

neue Vergütungsform „Kindspauschale“ ausbezahlt. Neben<br />

diesen Pauschalen sind in den Erträgen aus der Kinderbetreuung<br />

auch die unseren Einrichtungen noch zustehenden Zuweisungen<br />

des Bistums Essens für das Jahr 2009 in Höhe von rund<br />

107.000 Euro enthalten. Diese werden aber gleichzeitig zu 100<br />

Prozent wertberichtigt. Trotz weiterer im Berichtsjahr geführter<br />

Gespräche mit dem Bistum Essen bezüglich des in Frage gestellten<br />

Trägeranteils konnte keine Einigung erzielt werden. Gleichwohl<br />

werden weiterhin Anstrengungen unsererseits unternommen,<br />

um mit dem Bistum Essen eine Einigung herbeizuführen.<br />

Auf der Aufwandsseite ragen die im Vergleich zum Vorjahr um<br />

rund 97.000 Euro auf rund 893.000 Euro gestiegenen Personalkosten<br />

hervor. Neben der Tariferhöhung aus dem Jahr 2009<br />

zeigt sich die zur optimalen Betreuung der uns anvertrauten<br />

Kinder benötigte Personalausweitung, auch wenn diese nicht<br />

im vollen Umfang durch das KiBiz gedeckt ist.<br />

Insgesamt weist die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> im Be-<br />

richtsjahr einen Verlust von rund -217.000 Euro (Vorjahr -45.000<br />

Euro) aus, vor allem bedingt durch die fehlende Zuweisung der<br />

Trägeranteile des Bistums Essen und der sich abzeichnenden<br />

zu geringen Pauschalen aus dem KiBiz. Um einer Bestandsgefährdung<br />

(Überschuldung durch ein negativ ausgewiesenes Eigenkapital)<br />

durch die Nichtzuweisung des Trägeranteils durch<br />

das Bistum Essen entgegen zu wirken, hat die Marienhospital<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> im Berichtsjahr eine Spende in Höhe von<br />

230.000 Euro an die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> getätigt,<br />

welche den Anstieg unter den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

im Vergleich zum Vorjahr begründet. Ohne diese finanzielle<br />

Unterstützung wäre der Fortbestand gefährdet, da das<br />

Eigenkapital vollständig aufgezehrt wäre.<br />

In der Bilanz wird zum 31.12.2009 im Vergleich zum Vorjahr<br />

ein „verbessertes“ Eigenkapital in Höhe von rund 16.000 Euro<br />

(Vorjahr 2.000 Euro) ausgewiesen. Solange die Frage der Zuweisung<br />

des Trägeranteils des Bistums Essens jedoch nicht geklärt<br />

ist, besteht weiterhin die Gefahr der vollständigen Aufzehrung<br />

des Eigenkapitals, da die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> aus<br />

eigener Kraft die fehlenden Mittel nicht aufbringen kann. Daher<br />

steht der Konzern der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

bis zu einer Einigung mit dem Bistum Essen finanziell für die<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> ein. Denn für uns ist die Bereitstellung<br />

von qualitativ hochwertigen Kindergartenplätzen<br />

mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern/innen, auch unter<br />

schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen, Ausdruck<br />

unserer christlichen Verantwortung für die Gesellschaft.<br />

Im Berichtsjahr 2009 war stets hinreichende Liquidität gegeben<br />

und für zukünftige Risiken ist in der Bilanz in ausreichendem<br />

Maße durch die Bildung von entsprechenden Rückstellungen<br />

und Wertberichtigungen Vorsorge getroffen.<br />

Angesichts des im Jahr 2009 erwirtschafteten Defizits, aber auch<br />

wegen Veränderungen in der Nachfragestruktur und den ersten<br />

Erfahrungen unter dem KiBiz, wurde eine umfassende Analyse<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> in Begleitung durch die<br />

do.it projektmanagement <strong>GmbH</strong> & Co. KG beauftragt. Die Analyse<br />

erstreckt sich auf die Finanzierung, die bauliche <strong>St</strong>ruktur, die<br />

bedarfsgerechte Leistungserstellung und die interne Organisation.<br />

Erste Ergebnisse dieser Analyse sind unter anderem:<br />

Möglicherweise Senkung des derzeitigen Trägeranteils von<br />

12 Prozent auf 9 Prozent, da der Träger durch den <strong>St</strong>atus der<br />

<strong>GmbH</strong> als „sonstiger Träger“ und nicht mehr als kirchlicher<br />

Träger einzustufen ist.<br />

Ausweitung der U3-Betreuung, wobei entsprechende bauliche<br />

Voraussetzungen in den Kindergärten zu schaffen sind.<br />

Für die Umbaumaßnahmen werden Förderanträge an den<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe gestellt.<br />

Überlegung zur Eröffnung eines Betriebskindergartens am<br />

<strong>St</strong>andort des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong>, um dem Fachkräftemangel<br />

durch attraktive zusätzliche Leistungen entgegen<br />

zu wirken.<br />

Schärfung des Einrichtungsprofils: Schwerpunktbildung (zum<br />

Beispiel: Betreuung von integrativen Kindern), <strong>St</strong>ärkenorientierung,<br />

Ausrichtung auf die Nachfrage.<br />

Kontinuierliche Verbesserung der internen Organisation, wie<br />

flexiblere Öffnungszeiten, einrichtungsübergreifende Dienste<br />

oder die zielgruppenorientierte Außendarstellung.<br />

Trotz der sich weiter verschärfenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

(ausstehender Trägeranteil Bistum Essen, KiBiz)<br />

werden wir auch zukünftig konsequent das praktizierte Kostenmanagement<br />

beibehalten, wobei zur Sicherung, bzw. <strong>St</strong>eigerung<br />

der Attraktivität, der Kindergärten die Gebäude- und Einrichtungsstruktur<br />

auf dem jeweils aktuellen <strong>St</strong>andard gehalten wird.<br />

Bilanz<br />

für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31.12.2009<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008<br />

Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.351,00 6.602,00<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 6.669,00 7.607,00<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 53.307,00 36.729,00<br />

64.327,00 50.938,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 880,88 575,00<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 135.228,21 142.429,48<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 10.920,22 1.588,23<br />

147.029,31 144.592,71<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 48.063,90 31.331,60<br />

195.093,21 175.924,31<br />

Summe 259.420,21 226.862,31<br />

242 243<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51.129,19 51.129,19<br />

II. Kapitalrücklage 59.636,77 59.636,77<br />

III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag -107.834,43 -62.873,56<br />

IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 12.687,35 -44.960,87<br />

15.618,88 2.931,53<br />

B. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 124.580,40 95.980,40<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.960,59 9.674,41<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 37.039,11 5.327,66<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.917,67 2.179,39<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 11.291,56 45.051,92<br />

- davon aus <strong>St</strong>euern: 9.932,46 Euro (Vorjahr 9.549,02 Euro)<br />

54.208,93 62.233,38<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

65.012,00 65.717,00<br />

Summe 259.420,21 226.862,31


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009<br />

2009 2008<br />

Euro Euro<br />

1. Umsatzerlöse 988.941,06 893.928,22<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 293.846,92 155.698,26<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren -33.621,83 -32.907,77<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -68.083,52 -71.555,14<br />

-101.705,35 -104.462,91<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -718.525,51 -640.189,53<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -174.369,98 -155.858,87<br />

- davon für Altersversorgung: 28.594,51 Euro (Vorjahr: 24.857,76 Euro)<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 2009<br />

-892.895,49 -796.048,40<br />

5. Abschreibungen -22.609,83 -18.667,30<br />

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -253.638,01 -180.509,75<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 748,05 5.101,01<br />

8. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 12.687,35 -44.960,87<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

01. 01. 2009 Zugänge Abgänge 31. 12. 2009 01. 01. 2009 Zuführungen Auflösungen 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 15.381,18 0,00 0,00 15.381,18 8.779,18 2.251,00 0,00 11.030,18 4.351,00 6.602,00<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

13.612,85 0,00 0,00 13.612,85 6.005,85 938,00 0,00 6.943,85 6.669,00 7.607,00<br />

Geschäftsausstattung 155.122,80 35.998,83 5.503,50 185.618,13 118.393,80 19.420,83 5.503,50 132.311,13 53.307,00 36.729,00<br />

Summe 184.116,83 35.998,83 5.503,50 214.612,16 133.178,83 22.609,83 5.503,50 150.285,16 64.327,00 50.938,00<br />

244 245


Kindergarten Ringstraße<br />

Besonderes<br />

Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren bildete auch in<br />

2009 im Kindergarten in der Ringstraße einen Schwerpunkt.<br />

Die jüngsten Kindergartenkinder erlebten wieder gemeinsam<br />

mit ihren älteren Spielgefährten ein spannendes, fröhliches und<br />

lehrreiches Kindergartenjahr.<br />

Wenn sie in den Kindergarten kommen, ist damit für viele Kin-<br />

der die erste größere Trennung von den Personen verbunden, die<br />

ihnen vertraut sind und ihnen die Sicherheitsbasis bieten, ihre<br />

Eltern und Geschwister. Um ihnen den Übergang zu erleichtern,<br />

gestalten Erzieherinnen und Eltern gemeinsam eine Eingewöhnungsphase<br />

entsprechend dem „Berliner Modell“ und abgestimmt<br />

auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes. In dieser Zeit<br />

gewöhnt sich das Kind in <strong>St</strong>ufen an die neuen Bezugspersonen,<br />

die Umgebung und die Abläufe, so lange bis eine Vertrauensbasis<br />

entstanden ist.<br />

„Kirche mit allen Sinnen“ heißt eine Veranstaltungsreihe, zu der<br />

Familien mit ihren Klein- und Kleinstkindern alle zwei Monate<br />

eingeladen sind. Die Wortgottesdienste sind speziell für die<br />

Jüngsten konzipiert und auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten.<br />

Viermal im Jahr erleben die Kinder die „Kirche mit allen Sinnen“<br />

gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des <strong>St</strong>.<br />

Vinzenz-Hauses. Sie genießen das Zusammensein mit den älteren<br />

Menschen und diese erfreuen sich an den Kindern.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

Anzahl der Kindergartenplätze<br />

Gruppe Anzahl der Plätze<br />

Unter drei Jahren - 45 <strong>St</strong>unden 8<br />

Unter drei Jahren - 35 <strong>St</strong>unden 7<br />

Drei bis sechs Jahre - 45 <strong>St</strong>unden 20<br />

Drei bis sechs Jahre - 35 <strong>St</strong>unden 10<br />

einschließlich ein Kind integrativ<br />

Drei bis sechs Jahre - 25 <strong>St</strong>unden 5<br />

Zwei bis sechs Jahre – 45 <strong>St</strong>unden 10<br />

Zwei bis sechs Jahre – 35 <strong>St</strong>unden 15<br />

Zwei bis sechs Jahre – 25 <strong>St</strong>unden 5<br />

Summe<br />

Betreuungszeiten: 7:15 bis 16:15 Uhr<br />

80<br />

Leitung<br />

Nicole Funke-Wydra<br />

Tel.: 0209 170041-55<br />

Fax: 0209 170041-63<br />

E-Mail:<br />

n.funke@st-augustinus.eu<br />

246 247


Kindergarten Kirchstraße<br />

Besonderes<br />

Im Kindergarten in der Kirchstraße bildet die Arbeit für und mit<br />

Kindern mit einer Behinderung einen besonderen Schwerpunkt.<br />

Gemeinsam mit ihren gesunden Altersgefährten erleben sie den<br />

Kindergartenalltag, werden entsprechend gefördert und betreut.<br />

Sie spielen, toben, lachen und lernen gemeinsam und helfen ei-<br />

nander. So lernen gesunde und beeinträchtigte Kinder, Rücksicht<br />

zu nehmen und tolerant gegenüber anderen zu sein. Das hat einen<br />

positiven Effekt auf ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr<br />

Verhalten gegenüber Menschen, die anders sind.<br />

Im vergangenen Kindergartenjahr spielten und lernten mehrere<br />

Kinder mit unterschiedlichen Handicaps (Diabetes mellitus, Entwicklungsverzögerung)<br />

in der Einrichtung. Eine zusätzliche pädagogische<br />

Kraft mit einer speziellen Ausbildung (Integrativkraft)<br />

stand für ihre Betreuung zur Verfügung.<br />

Die Maxi-Kids (Vorschulkinder) machen sich im Rahmen eines<br />

speziellen Sprachförderprogramms fit für die Schule. Zwei bis<br />

dreimal pro Woche bereiten sie sich, angeleitet und unterstützt<br />

durch eine Sprachförderkraft mit Hilfe des Würzburger Trainingsprogramms<br />

auf den Erwerb der Schriftsprache in der Schule<br />

vor.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong><br />

Anzahl der Kindergartenplätze<br />

Gruppe Anzahl der Plätze<br />

Drei bis sechs Jahre - 45 <strong>St</strong>unden 15<br />

Drei bis sechs Jahre - 35 <strong>St</strong>unden<br />

einschl. zwei Kinder integrativ<br />

25<br />

Drei bis sechs Jahre - 25 <strong>St</strong>unden 5<br />

Summe<br />

Betreuungszeiten 7.30 bis 16.30 Uhr<br />

45<br />

Leitung<br />

Monika Kenkenberg<br />

Tel.: 0209 1488197<br />

Fax: 0209 1487202<br />

E-Mail:<br />

m.kenkenberg@st-augustinus.eu<br />

248 249


News der Kindergärten Kirch- und Ringstraße<br />

(Vor)Lesen macht Spaß<br />

Sechs Kinder sitzen auf dem Fußboden im Gruppenraum. Sie um-<br />

ringen einen älteren Mann, der im Sessel unter einer <strong>St</strong>ehlampe<br />

sitzt und ihnen vorliest. Mucksmäuschenstill ist es. Mit offenen<br />

Mündern und die Ohren gespitzt hören die Mädchen und Jungen<br />

ihm zu. – Es ist Vorlesetag im Kindergarten. Und der Mann, der<br />

da vorliest, liebt Märchen und Geschichten über alles. Als emeritierter<br />

Professor für englische und amerikanische Literatur an<br />

der Ruhr-Universität Bochum weiß Prof. Reinhold Schiffer, wie er<br />

diese Liebe in jungen Menschen wecken kann. Gespannt fiebern<br />

die Kinder dem nächsten Vorlesetermin entgegen.<br />

Doch hinter dem Spaß steckt auch ein tieferer Sinn: Das Vorlesen<br />

und der Umgang mit Büchern spielen innerhalb der sprachlichen<br />

Förderung von Kindern eine besondere Rolle, ganz gleich wie alt<br />

sie sind. In den pädagogischen Konzepten der Kindergärten in<br />

der Kirchstraße 7 a und der Ringstraße 49 haben Sprache, Lesen<br />

und Bücher einen festen Platz – und das beginnt in der Einrichtung<br />

in der Ringstraße sogar schon im Kleinstkindalter.<br />

Neben den Vorlesenachmittagen für die Hort- und Kindergar-<br />

tenkinder gibt es im Rahmen des Kindergartenalltags im Kinder-<br />

garten Kirchstraße für die Vorschulkinder jeden Tag ein speziel-<br />

les Sprachförderprogramm nach dem Muster des Würzbürger<br />

Trainingsprogramms. Dabei lernen die Maxi-Kids zunächst zu<br />

erkennen, dass Sprache aus Wörtern, Silben und Buchstaben<br />

besteht. Über ein spezielles Buchstaben-Laut-Training vermittelt<br />

eine Sprachförderkraft den Kindern, dass den Lauten unserer<br />

Sprache Buchstaben zugeordnet sind. Die Mädchen und Jungen<br />

lernen also nicht lesen und schreiben, sondern einen Buchstabenlaut<br />

mit dem dazu gehörigen Buchstabenbild zu verknüpfen.<br />

Ziel ist es, späteren Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten vorzubeugen.<br />

Was hier so theoretisch klingt, wird in der Praxis mit<br />

kindgerechten Inhalten gefüllt und in spielerischen Verfahren<br />

umgesetzt. Schließlich sollen die künftigen I-Dötzchen den Spaß<br />

daran nicht verlieren.<br />

Über das Vorlesen und das Blättern in den Büchern kommen<br />

die Kinder miteinander ins Gespräch. Sie tauschen sich über das<br />

Gehörte aus. Kleine Gruppen finden sich zusammen, die mitunter<br />

regelrecht ins „Diskutieren“ geraten. So lernen die Kinder<br />

auch, ihre Meinungen zu artikulieren und zu verteidigen. Auch<br />

die Phantasie wird angeregt. Sie versetzen sich in die Welt ihrer<br />

Bücherhelden und erfinden sogar eigene Geschichten. Manchmal<br />

lesen jetzt schon die Hortkinder den Jüngeren vor…<br />

Hereinspaziert: Der Zirkus ist da!<br />

Ein Zirkusbesuch ist spannend: Die Clowns, Artisten und Domp-<br />

teure, der besondere Duft nach Tieren, <strong>St</strong>roh, Popkorn und Zu-<br />

ckerwatte faszinieren junge und alte Menschen.<br />

Die Mädchen und Jungen im Kindergarten Kirchstraße 7a schau-<br />

ten ihren großen Vorbildern vom Mitmachzirkus Rämmi-Dämmi<br />

zu und lernten, was Zirkus überhaupt ist. Dabei ging es natürlich<br />

nicht allein darum, einmal Clown zu sein. Die Beschäftigung<br />

mit dem Zirkus hat einen pädagogischen Hintergrund: Die Kinder<br />

lernten, was sie erreichen können, wenn sie sich an etwas<br />

Neues, Unbekanntes wagen und Verantwortung für andere zu<br />

übernehmen. Kreativität, Hilfsbereitschaft, Bewegung und Engagement<br />

wurden gefördert.<br />

Dann wollten die Kinder selbst einmal die Hauptdarsteller im<br />

Zirkus sein. Als Jongleure, Tierdompteure, starke Männer oder<br />

Clowns führten sie ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern<br />

die einstudierten Kunststücke vor.<br />

Der Apfel wächst nicht im Supermarkt und Kühe sind nicht lila<br />

Wie viel Arbeit es macht, bis ein duftendes und gut schmecken-<br />

des Brot beim Bäcker im Regal liegt, oder wo der Apfel wächst<br />

lernten die Kinder des Kindergartens Kirchstraße im Herbst bei<br />

Besuchen auf dem Bauernhof und in einer Bäckerei. Unter Anleitung<br />

backten sie selbst kleine Brote, schnibbelten Obst für den<br />

Obstsalat und erfuhren dabei ganz nebenbei, dass nicht alles<br />

was sie essen, von selbst in der freien Natur wächst, sondern<br />

viele Dinge durch den Menschen angebaut und verarbeitet werden<br />

müssen.<br />

Doch nach der Arbeit kommt das Vergnügen: Beim Kartoffelfest<br />

mit den Eltern wählten sie den Kartoffelkönig mit der dicksten<br />

Kartoffel. Lustige Spiele rund um die Kartoffel vom Kartoffel-<br />

Wettlaufen bis zum Sackhüpfen rundeten den Nachmittag ab.<br />

250 251


Und weil alle vom Herumtollen und Feiern hungrig waren, konn-<br />

ten sie sich mit Kartoffelsuppe und Grillwürstchen stärken. Zum<br />

Abschluss zeigten die Vorschulkinder das Märchen vom Kartoffelkönig.<br />

Erntefest im Kindergarten<br />

Gesät und gepflanzt wird im Frühjahr. Im Sommer werden die<br />

Pflanzen gehegt und gepflegt. Im Herbst kommt dann das Beste:<br />

Endlich dürfen wir die Früchte der Arbeit genießen und feiern!<br />

Zu einem Erntefest mit Markt lud der Kindergarten in der Ring-<br />

straße ein. Der Tag begann mit einer Familienmesse in der<br />

Propsteikirche. Mit einem tollen Angebot an Spielen, Bastelarbeiten<br />

und Leckereien erwarteten Markt und Fest die Besucher<br />

im Kindergarten.<br />

Von Apfelgelee und –kuchen, Hefezöpfen, Waffeln, Schokofrüch-<br />

ten, Obst und Gemüse, über gemalte Kunstwerke der Kinder bis<br />

hin zu Apfellauf und Sackhüpfen gab es zahlreiche Attraktionen<br />

für Groß und Klein.<br />

Märchenhafte Himmelskörper<br />

Abends, wenn es dunkel wird, schauen wir fasziniert in den Him-<br />

mel. Es blinkt und blitzt über unseren Köpfen. Besonders auf<br />

dem Land und bei klarem Himmel wird uns unter dem Gefunkel<br />

der <strong>St</strong>erne die Unendlichkeit des Alls bewusst.<br />

Schon Kinder lieben den Anblick des abendlichen <strong>St</strong>ernenhim-<br />

mels und wollen wissen, warum die <strong>St</strong>erne scheinen. Die Kinder<br />

aus dem Kindergarten in der Kirchstraße machten sich deswegen<br />

Ende des vergangenen Jahres auf eine Reise durch das All.<br />

In der <strong>St</strong>ernwarte Recklinghausen lernten sie die verschiedenen<br />

Planeten und <strong>St</strong>ernbilder kennen. An einem großen Teleskop<br />

konnten sie den Blick in den Himmel schweifen lassen. Sie sahen<br />

an anschaulichen Modellen, wie die Planeten aussehen und wie<br />

sie angeordnet sind und staunten über die Größenverhältnisse.<br />

Auf großen Bildern direkt aus dem Weltraum konnten sich die<br />

Kinder ein prägnantes Bild über dessen Dimensionen machen.<br />

Weitere fachliche und mystische Komponenten griffen sie im<br />

Projekt zum Thema Kosmos auf. Die Kinder lernten die Fakten<br />

und lauschten wunderbaren Geschichten, die sich die Menschen<br />

seit Urzeiten weitergeben. Gemeinsam bastelten sie verschiedene<br />

Himmelskörper, sahen sich Kometen und <strong>St</strong>ernschnuppen an<br />

und malten viele Bilder.<br />

Mit dem Märchen „Peterchens Mondfahrt“ wurden auch die<br />

jüngeren Kinder an die Thematik herangeführt. Sie bastelten<br />

Maikäfer aus Pappmaché, den lustigen Eisbären, der auch als<br />

das <strong>St</strong>ernbild des Bären interpretiert werden kann, Peterchen,<br />

Anneliese und natürlich Herrn Sumsemann. Und auch zu Karneval<br />

drehte sich alles um dieses Märchen. Nun konnten die Kinder<br />

selbst in die Rollen der Figuren schlüpfen.<br />

In einer Kinowoche zum Abschluss des Projektes sahen sich alle<br />

gemeinsam die Geschichte in täglichen kurzen Sequenzen an.<br />

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Kontakt<br />

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Jahresbericht<br />

2009 haben, so schreiben Sie uns oder senden Sie uns eine<br />

E-Mail. Sie können sich auch im Internet ausführlich über uns informieren.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Virchowstraße 122<br />

45886 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

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Telefax: 0209 172-3199<br />

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Virchowstraße 122<br />

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Internet: www.marienhospital.eu<br />

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45894 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

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Telefax: 0209 364-4950<br />

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Internet: www.marienhospital-buer.de<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Uwe Becker, Sabrina Hasenberg, Ute Kwasnitza, Uwe von Schirp<br />

Fotos<br />

Uwe Becker, Creativ Collection, Udo Geisler, Joe Kramer, Ute<br />

Kwasnitza, LOKOMOTIVFotografie, Hans Blossey, Dirk Nothoff,<br />

PR photo Creativ <strong>St</strong>udio, Uwe von Schirp, Christian Schnaubelt,<br />

Volker Wiciok<br />

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Virchowstraße 122<br />

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Klosterstr. 12<br />

45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

Tel.: 0209 172-3107<br />

Fax: 0209 172-3199<br />

E-Mail: A.Suttmeyer@marienhospital.eu<br />

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Gestaltung<br />

Klaus in der Wiesche, Uwe Becker<br />

Druck<br />

GE·druckt Druck & Verlag <strong>GmbH</strong> , <strong>Gelsenkirchen</strong><br />

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256<br />

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