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Behinderte Menschen im Arbeitsleben - Karlsruhe

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z B<br />

SPEZIAL<br />

<strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Informationen für Arbeitgeber<br />

Schwerpunkt: Kleinbetrieb<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Beratung und Information<br />

Förderung von Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätzen


E<br />

i n wichtiges gesellschafts-<br />

politisches Ziel ist die be-<br />

rufliche Integration behin-<br />

derter <strong>Menschen</strong>. Für das Hand-<br />

werk ist es selbstverständlich<br />

daran mitzuarbeiten und dies als<br />

eigenständige Aufgabe zu be-<br />

trachten. Viele Jahre stand der<br />

Erhalt des Arbeitsplatzes <strong>im</strong> Vor-<br />

dergrund. Heute gibt es zahllose<br />

schwerbehinderte Arbeitslose, die<br />

einen Arbeitsplatz suchen. Auch<br />

behinderte Jugendliche, die zum<br />

Beispiel in Berufsbildungswerken<br />

ausgebildet wurden, benötigen<br />

einen Arbeitsplatz oder nach ih-<br />

rer Schulzeit eine Ausbildung<br />

oder Arbeit.<br />

Aber nicht nur das Handwerk bie-<br />

tet mit seiner Vielfalt an unter-<br />

schiedlichenBeschäftigungsmög- ZB Spezial<br />

Arbeitsplätze für behinderte <strong>Menschen</strong><br />

in Kleinbetrieben<br />

lichkeiten in kleineren und mittle-<br />

ren Betrieben gute Bedingungen<br />

für Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong>. Daher<br />

richtet sich dieses Heft nicht nur<br />

an Handwerksbetriebe, sondern<br />

generell an mittelständische Un-<br />

ternehmen aus allen Wirtschafts-<br />

bereichen und Branchen.<br />

Ein zentrales Thema bei der Be-<br />

schäftigung behinderter <strong>Menschen</strong><br />

in kleineren Betrieben ist die<br />

Frage nach der Leistungsfähigkeit.<br />

Häufige Arbeitsausfälle wegen<br />

Krankheit können auf Dauer nicht<br />

verkraftet werden. Die Praxis zeigt,<br />

dass behinderte Arbeitnehmerin-<br />

nen und Arbeitnehmer nicht häu-<br />

figer krank sind als ihre nicht be-<br />

hinderten Kollegen, wenn der<br />

Arbeitsplatz behinderungsgerecht<br />

ausgestattet ist. Mehr noch:<br />

Die Betriebe stellen <strong>im</strong>mer wieder<br />

fest, dass ihre behinderten Mitar-<br />

beiter besonders motiviert und<br />

engagiert sind.<br />

Eine Anpassung des Arbeitsplatzes<br />

an die Behinderung ist meist mit<br />

entsprechenden technischen Hil-<br />

fen möglich. Die Leistungsfähig-<br />

keit ist dann in der Regel voll<br />

hergestellt. Oft genügt es auch ei-<br />

nen Arbeitsplatz zu modernisieren<br />

und mit neuester Technologie aus-<br />

zustatten. Eine höhere Produkti-<br />

2<br />

Vorwort<br />

vität und die Steigerung der Wett-<br />

bewerbsfähigkeit des Betriebes<br />

können ebenfalls daraus resul-<br />

tieren.<br />

Natürlich muss die Integration be-<br />

hinderter <strong>Menschen</strong> für einen Be-<br />

trieb betriebswirtschaftlich sinn-<br />

voll sein. Denn mit gutem Willen<br />

allein ist niemandem geholfen,<br />

weder dem Betrieb noch dem Be-<br />

troffenen. Und über gelungene In-<br />

tegrationen – auch unter betriebs-<br />

wirtschaftlichen Aspekten – be-<br />

richtet dieses Heft. Auch finanzi-<br />

elle Fördermöglichkeiten, die Ar-<br />

beitgeber bei der Integration be-<br />

hinderter <strong>Menschen</strong> unterstützen,<br />

werden <strong>im</strong> Überblick vorgestellt.<br />

Erste Ansprechpartner sind die In-<br />

tegrationsämter und ihre Fach-<br />

dienste. Sie beraten gezielt in<br />

technischen, psychosozialen und<br />

finanziellen Fragen und sorgen für<br />

eine unbürokratische und profes-<br />

sionelle Realisierung. Dafür steht<br />

ein breites Spektrum an Förder-<br />

möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Nutzen Sie diese Möglichkeiten<br />

und geben Sie behinderten Men-<br />

schen eine Chance ihre Leistungs-<br />

fähigkeit zu beweisen.<br />

Dieter Philipp, Präsident des Zen-<br />

tralverbandes des Deutschen Hand-<br />

werks


Inhalt<br />

<strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Schwerpunkt: Kleinbetrieb<br />

Von der Idee zur Realisierung<br />

Ein Arbeitsplatz soll neu besetzt oder neu geschaffen werden. Warum<br />

nicht mit einem schwerbehinderten <strong>Menschen</strong>? Wie vorgehen? Eine Über-<br />

sicht zeigt den Ablauf von der Idee bis zur Realisierung<br />

Finanzielle Leistungen an Arbeitgeber<br />

Bei der Beschäftigung schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> können Arbeitgeber<br />

finanziell unterstützt werden. Sie können dafür Leistungen erhalten von<br />

den<br />

■ Integrationsämtern<br />

■ Arbeitsämtern<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Vorgestellt werden neu geschaffene Arbeitsplätze wie auch Arbeitsplätze,<br />

die behinderungsgerecht ausgestattet wurden. Welche Möglichkeiten<br />

bestehen, behinderungsbedingte Defizite auszugleichen, zeigen Beispiele<br />

aus folgenden Bereichen<br />

■ Gestaltung, Werbung 10 ■ Produktion 14 ■ Pflege, Gesundheit 18<br />

■ Lebensmittelherstellung 24 ■ Baugewerbe 26<br />

■ Informationstechnologie 30<br />

Vorbehalte ernst genommen<br />

Gute Argumente stehen den Bedenken gegenüber, die der Beschäftigung<br />

schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> entgegengebracht werden<br />

Die Angebote der Integrationsämter<br />

<strong>im</strong> Überblick<br />

Wer ist wofür zuständig? An wen kann man sich wenden? Wie und wo<br />

kann man sich informieren?<br />

Zum gleichen Thema sind in der Reihe ZB Spezial noch zwei weitere<br />

Ausgaben erschienen:<br />

■ <strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

■ <strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Schwerpunkt: öffentlicher Dienst<br />

4<br />

6<br />

10<br />

32<br />

34<br />

3<br />

ZB Spezial


Sie sind Arbeitgeber und<br />

überlegen, ob Sie für<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

Arbeitsplätze neu schaffen<br />

oder behinderungsgerecht<br />

ausstatten können.<br />

Wie vorgehen? Wer berät?<br />

Die Grafik gibt einen Überblick.<br />

ZB Spezial<br />

Von der Idee zur Realisierung<br />

4<br />

Realisierung


Realisierung<br />

Von der Idee zur Realisierung<br />

Idee<br />

Einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz für einen schwerbe-<br />

hinderten <strong>Menschen</strong> behinderungsgerecht gestalten<br />

Beispiele<br />

■ der bisherige Arbeitsplatz eines schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> soll behinderungsgerecht gestaltet werden<br />

■ <strong>im</strong> Rahmen einer Umsetzung eines schwerbehinderten Mit-<br />

arbeiters soll ein vorhandener oder ein neu zu schaffender<br />

Arbeitsplatz behinderungsgerecht gestaltet werden<br />

■ ein schwerbehinderter Mensch soll neu eingestellt werden,<br />

ein vorhandener oder ein neu zu schaffender Arbeitsplatz ist<br />

behinderungsgerecht zu gestalten<br />

Integrationsamt<br />

Wenden Sie sich an das zuständige<br />

Integrationsamt. Dort wird alles<br />

Weitere mit den Fachdiensten geklärt.<br />

Zunächst genügt eine telefonische<br />

Konktaktaufnahme<br />

Erste Fragen klären<br />

Besprechung mit den Fachleuten des Integrationsamtes<br />

Idee<br />

Einen neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Men-<br />

schen schaffen<br />

Integrationsfachdienst<br />

Er kümmert sich um besonders von ihrer<br />

Behinderung Betroffene. Er vermittelt<br />

sie in Arbeit und sichert ihre Beschäfti-<br />

gung <strong>im</strong> Auftrag des Arbeitsamtes oder<br />

z.B. des Integrationsamtes<br />

Beispiele<br />

■ ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten<br />

Arbeitslosen soll geschaffen werden<br />

■ ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten<br />

Arbeitslosen soll geschaffen werden mit behinderungsgerechter<br />

Zusatzausstattung<br />

■ ein neuer Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Mitarbei-<br />

ter soll geschaffen werden, um die Arbeitsbedingungen zu<br />

verbessern oder um einer drohenden Kündigung zu begegnen<br />

(Umsetzung); ggf. mit behinderungsgerechter Zusatzaussstattung<br />

Ortstermin<br />

Der Technische Berater kommt in den Betrieb: geeignete Arbeitsplätze finden und technische Ausstattung ermitteln<br />

Lösungsvorschläge<br />

Das Integrationsamt entwickelt Vorschläge zur Ausstattung des Arbeitsplatzes<br />

Antrag stellen<br />

Vor der Realisierung Antrag auf Förderleistungen stellen. Das Integrationsamt entwickelt Vorstellungen<br />

zur Finanzierung und hilft bei der Antragstellung<br />

Realisiserung<br />

Das Integrationsamt stellt die Fördermittel bereit, hilft bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes, bei Inbetriebnahme<br />

und bei der Einarbeitung. Falls notwendig und gewünscht, wird auch eine begleitende Betreuung ermöglicht<br />

5<br />

ZB Spezial<br />

Arbeitsamt<br />

Bei einer Neueinstellung eines schwer-<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> schaltet sich das<br />

Arbeitsamt ein


ZB Spezial<br />

Finanzielle Leistungen<br />

der Integrationsämter an Arbeitgeber<br />

6<br />

Leistungen<br />

Investitionskosten<br />

Was?<br />

Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur Schaffung neuer, zusätzlicher Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätze für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>. Gefördert werden Investitionen, die<br />

ein Arbeitgeber auch bei Einstellung nicht behinderter Arbeitnehmer vornehmen würde.<br />

Wann?<br />

Die Förderung dieser Investitionen ist möglich,<br />

■ wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht, schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> zu be-<br />

schäftigen oder wenn diese Pflicht übererfüllt wird oder<br />

■ wenn besonders betroffene oder langzeitarbeitslose schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> neu<br />

eingestellt werden oder<br />

■ wenn ein bereits beschäftigter schwerbehinderter Arbeitnehmer <strong>im</strong> Betrieb nur durch<br />

Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes weiter beschäftigt werden kann,<br />

■ wenn der Arbeitsplatz dem schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> langfristig gesichert ist.<br />

Wie viel?<br />

Die Leistung ist bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten möglich. Im Einzelfall wird<br />

jedoch geklärt,<br />

■ in welcher Höhe eine Eigenbeteiligung des Arbeitgebers erwartet werden kann,<br />

■ ob die Förderung durch Zuschüsse, Darlehen oder durch beides erfolgt.<br />

Die Höhe der Leistung kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem ab<br />

■ vom betriebswirtschaftlichen Vorteil, der durch die Maßnahme erreicht wird. Wenn zum<br />

Beispiel weitere Bereiche des Betriebs davon profitieren oder die Produktivität gesteigert<br />

wird,<br />

■ von der Schwere der Behinderung des Mitarbeiters,<br />

■ von den Vermittlungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt,<br />

■ von den verfügbaren Mitteln der Ausgleichsabgabe der einzelnen Integrationsämter,<br />

■ von der Höhe der Erfüllung derBeschäftigungspflicht nach dem Sozialgesetzbuch IX.


Für Arbeitsplätze von schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> können Arbeitgeber finanzielle Leistungen erhalten.<br />

Das Integrationsamt und die Arbeitsämter sorgen für eine professionelle und unbürokratische Abwicklung.<br />

Behinderungsgerechte Einrichtung<br />

Was?<br />

Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur behinderungsgerech-<br />

ten Ausstattung von Arbeitsstätten. Dazu zählen Betriebsan-<br />

lagen, Maschinen, Geräte und technische Arbeitshilfen. Die<br />

Förderung kann hier über den einzelnen Arbeitsplatz hinaus-<br />

gehen und zum Beispiel die behinderungsgerechte Gestaltung<br />

von Zugängen und Sozialräumen mit einschließen.<br />

Wann?<br />

Die Förderung dieser Zusatzkosten ist möglich, wenn zur<br />

Beschäftigung von schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> besondere<br />

technische Einrichtungen am Arbeitsplatz oder <strong>im</strong> Betrieb<br />

benötigt werden. Dies hängt von der konkreten Auswirkung<br />

der Behinderung ab.<br />

Wie viel?<br />

Leistungen sind bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten<br />

möglich. Die Kriterien für die Höhe der Förderung sind ähnlich<br />

wie bei den Investitionskosten. Die Förderung wird umso höher<br />

sein, je „behinderungsspezifischer“ die Ausstattung und je<br />

geringer der sonstige Nutzen für den Arbeitgeber ist.<br />

Leistungen bei außergewöhnlichen<br />

Belastungen<br />

Was?<br />

Sie erhalten Zuschüsse als finanziellen Ausgleich, wenn mit<br />

der Beschäftigung von schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> außerge-<br />

wöhnliche Belastungen verbunden sind. Zum Beispiel,<br />

■ wenn eine besondere persönliche Betreuung des schwer-<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> am Arbeitsplatz benötigt wird oder<br />

eine Hilfskraft,<br />

■ wenn die Arbeitsleistung aus behinderungsbedingten<br />

Gründen erheblich gemindert ist und deutlich unter dem<br />

Durchschnitt der Arbeitsleistung eines vergleichbaren nicht<br />

behinderten Arbeitnehmers bleibt.<br />

Wann?<br />

Bei der Förderung von außergewöhnlichen Belastungen wird<br />

vorausgesetzt,<br />

■ dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die einen<br />

schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> zu einer durchschnittlichen Ar-<br />

beitsleistung befähigen und ihn von fremder Hilfe unabhängig<br />

machen, zum Beispiel durch technische Hilfen, berufliche<br />

Qualifizierung oder organisatorische Änderungen,<br />

■ dass trotz der geminderten Leistung ein tariflicher oder<br />

ortsüblicher Arbeitslohn bezahlt wird,<br />

■ dass dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann, die<br />

Kosten selbst zu tragen.<br />

Wie viel?<br />

Die Zuschüsse für einen Minderleistungsausgleich wie auch für<br />

den Betreuungsaufwand orientieren sich am Arbeitsentgelt<br />

des schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> bzw. am Arbeitsentgelt der<br />

Betreuungsperson. Die Gesamtleistung muss in einem vertret-<br />

baren Verhältnis zum erzielten Arbeitseinkommen stehen.<br />

7<br />

ZB Spezial


Im Rahmen dieses Heftes<br />

kann nur ein Teil der<br />

Fördermöglichkeiten der<br />

Arbeitsämter dargestellt<br />

werden.<br />

Die Arbeitsämter stehen<br />

Ihnen mit einem umfassenden<br />

Beratungs-Service<br />

zur Verfügung.<br />

ZB Spezial<br />

Finanzielle Leistungen<br />

der Arbeitsämter an Arbeitgeber<br />

8<br />

Leistungen<br />

Beschäftigung schwerbehinderter <strong>Menschen</strong><br />

Was?<br />

Sie können zur besonderen Förderung der Beschäftigung schwerbehin-<br />

derter <strong>Menschen</strong> finanzielle Unterstützung erhalten.<br />

Wann?<br />

Die Förderung ist möglich, wenn ein von seiner Behinderung besonders<br />

betroffener Mensch ohne diese Leistung nicht oder nicht dauerhaft in<br />

den Arbeitsmarkt eingegliedert werden kann. Hierbei handelt es sich um<br />

schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>, die<br />

■ durch Art oder Schwere der Behinderung <strong>im</strong> Arbeits- und Berufsleben<br />

besonders betroffen sind oder<br />

■ vor Beginn des Arbeitsverhältnisses länger als zwölf Monate arbeitslos<br />

gemeldet waren oder<br />

■ vor der Einstellung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte<br />

<strong>Menschen</strong> oder einem Integrationsprojekt beschäftigt waren oder<br />

■ als Teilzeitbeschäftigte eingestellt werden.<br />

Wie viel?<br />

Die finanziellen Leistungen sind Zuschüsse zum Arbeitslohn. Sie können<br />

gezahlt werden<br />

■ bis zu drei Jahre,<br />

■ bis zu einem Jahr <strong>im</strong> Anschluss an eine mit Zuschüssen geförderte<br />

abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung,<br />

■ bis zu fünf Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong>, die das 50. Lebensjahr vollendet haben,<br />

■ bis zu acht Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong>, die das 55. Lebensjahr vollendet haben.<br />

Die Zuschüsse können bis zu 70 Prozent des Arbeitslohns oder sonstiger<br />

Vergütung betragen, einschließlich des Gesamtsozialversicherungsbeitrages<br />

des Arbeitgebers. Die Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozial-<br />

gesetzbuch IX wird bei der Festsetzung der Dauer und Höhe der Förderung<br />

entsprechend berücksichtigt.


Die Integrationsämter und die Arbeitsämter erfüllen ihre Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX in<br />

enger Zusammenarbeit. Bei Fragen und Problemen <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Einstellung und Beschäf-<br />

tigung behinderter <strong>Menschen</strong> können Sie sich jederzeit an beide Stellen wenden.<br />

Ausbildung schwerbehinderter <strong>Menschen</strong><br />

Was?<br />

Sie erhalten zur besonderen Förderung der Ausbildung oder anderer<br />

beruflicher Bildung von schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> finanzielle Unter-<br />

stützung.<br />

Wann?<br />

Die Förderung ist möglich, wenn<br />

■ das Ausbildungsziel ansonsten nicht erreicht werden kann.<br />

Wie viel?<br />

Die Zuschüsse sind möglich<br />

■ bis zu einer Höhe von 80 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung<br />

einschließlich des darauf entfallenden Arbeitgeberanteils am Gesamtsozial-<br />

versicherungsbeitrag,<br />

■ in Ausnahmefällen bis zur Höhe der Ausbildungsvergütung,<br />

■ für die Dauer der Ausbildung.<br />

Probebeschäftigung<br />

Was?<br />

Sie erhalten Lohnkostenzuschüsse für befristete Probebeschäftigungen.<br />

Wann?<br />

Die Förderung ist möglich, wenn sich dadurch die Chancen für eine<br />

Teilhabe am <strong>Arbeitsleben</strong> verbessern.<br />

Wie viel?<br />

Die Zuschüsse sind möglich<br />

■ bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten,<br />

■ für die Dauer von drei Monaten.<br />

9<br />

ZB Spezial


Problemlos die verschiede-<br />

nen Stockwerke erreichen<br />

Alle Arbeitsplätze sind<br />

unterfahrbar<br />

Perlen auf Ketten fädeln<br />

ZB Spezial<br />

Goldschmiedin<br />

Schmuck in Form bringen<br />

Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt –<br />

einem Juwelier und Goldschmiedestudio <strong>im</strong> bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf<br />

den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar.<br />

Das Problem<br />

Die junge Goldschmiedin arbei-<br />

tete bereits seit zwölf Jahren <strong>im</strong><br />

Goldschmiedebetrieb Oettler an<br />

einem behinderungsgerecht aus-<br />

gestatteten Arbeitsplatz, zu dem<br />

sie auch mit ihrem Rollstuhl pro-<br />

blemlos gelangen konnte. Die<br />

Werkstatt der Goldschmiede be-<br />

fand sich in gemieteten Räumen,<br />

die 1999 gekündigt wurden. Es<br />

bestand die Möglichkeit in den<br />

ersten Stock des gleichen Hauses<br />

zu ziehen. Allerdings hätte Ga-<br />

briele Plail dann ihren Arbeits-<br />

platz verloren, denn die neuen<br />

Räumlichkeiten waren nicht be-<br />

hinderungsgerecht auszustatten.<br />

Der Betrieb, der insgesamt zehn<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigt, war mit der Arbeit<br />

der 37-jährigen Goldschmiedin<br />

zufrieden und wollte sie weiter-<br />

hin beschäftigen.<br />

Die Lösung<br />

Der Arbeitgeber entschied sich,<br />

sein kurz zuvor eröffnetes zwei-<br />

tes Geschäft großzügig zu erwei-<br />

tern und auszustatten mit<br />

10<br />

Gestaltung, Werbung<br />

■ einem Aufzug über drei<br />

Etagen,<br />

■ einer Küche, die auch für<br />

Rollstuhlfahrer geeignet ist und<br />

■ einer <strong>Behinderte</strong>ntoilette.<br />

Zusätzlich wurde eine Gold-<br />

schmiede- und Uhrmacherwerk-<br />

statt eingerichtet mit<br />

■ unterfahrbaren Arbeitsplatten,<br />

■ einer modernen Drehbank und<br />

■ einer Galvanik, in der die<br />

Schmuckstücke auch <strong>im</strong> Sitzen<br />

vergoldet werden können.<br />

Speziell für Gabriele Plail wurde<br />

ein neuer Arbeitsplatz eingerich-<br />

tet, an dem sie Perlen auf Ket-<br />

ten fädelt.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft<br />

zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungs-<br />

gerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch<br />

zukünftig behinderte <strong>Menschen</strong> beschäftigen.“<br />

Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG,<br />

Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof


Finanzierung<br />

Für den Umbau des Ge-<br />

schäftsgebäudes und der be-<br />

hinderungsgerechtenAusstat- tung der Arbeitsplätze erhielt<br />

die Firma Oettler vom Inte-<br />

grationsamt Bayreuth der<br />

Regierung von Oberfranken<br />

einen Zuschuss von rund<br />

110.000 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

230.000 EUR.


Mit verkleinerter Tastatur<br />

– einem Grifftableau –<br />

am PC zeichnen<br />

Der ideale Greifraum garan-<br />

tiert müheloses Arbeiten<br />

ZB Spezial<br />

Grafikerin<br />

Gestaltung leicht gemacht<br />

Sabine Laubig ist als Grafikerin <strong>im</strong> Büro der adverta Werbeagentur GmbH in Berlin<br />

beschäftigt. Sie entwirft Layouts und gestaltet Werbemittel für Printmedien wie auch<br />

für das Internet. Die 39-Jährige ist contergangeschädigt und körperlich stark einge-<br />

schränkt.<br />

Das Problem<br />

Nachdem Sabine Laubig ihr Diplom<br />

als Grafik-Designerin abgeschlos-<br />

sen hatte, war sie für verschie-<br />

dene Werbeagenturen tätig. Nach<br />

kurzer Arbeitslosigkeit fand sie<br />

1997 einen neuen Arbeitsplatz<br />

bei der adverta Werbeagentur, die<br />

insgesamt drei Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter beschäftigt. Ihr<br />

Arbeitsplatz musste allerdings<br />

behinderungsgerecht ausgestattet<br />

werden, denn durch ihre körper-<br />

lichen Einschränkungen sind für sie<br />

Arbeiten wie etwa die Bildbear-<br />

beitung am PC sehr beschwerlich.<br />

Die Lösung<br />

Der Arbeitsplatz der Grafikerin<br />

wurde zusätzlich ausgestattet<br />

mit<br />

■ einem einfach zu bedienenden<br />

Flachbrett-Scanner, der Bilder,<br />

die am PC bearbeitet werden sol-<br />

len, in Bilddateien umwandelt,<br />

■ einer verkleinerten Tastatur,<br />

12<br />

Gestaltung, Werbung<br />

mit deren Hilfe Sabine Laubig<br />

bequem am PC zeichnen kann,<br />

und<br />

■ einem höhenverstellbaren<br />

zweiteiligen CAD-Eckarbeitsplatz,<br />

bei dem der Monitor und die Tas-<br />

tatur auf den idealen Greifraum<br />

von Sabine Laubig eingerichtet<br />

wurden.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Der speziell auf Sabine Laubigs Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Arbeitsplatz ermöglicht ihr effi-<br />

zient und schnell zu arbeiten. Wir sind mit ihrer<br />

Arbeit sehr zufrieden und wollen sie in unserem<br />

Team nicht mehr missen.“<br />

Ralf Utz, Geschäftsführer,<br />

adverta Werbeagentur GmbH, Berlin


Finanzierung<br />

Die Kosten für die Einrich-<br />

tung und Ausstattung des<br />

Arbeitsplatzes bei der adverta<br />

Werbeagentur GmbH wurden<br />

vom Integrationsamt Berlin<br />

des Landesamtes für Gesund-<br />

heit und Soziales<br />

Berlin in Höhe von rund<br />

42.700 EUR übernommen.


Aluminiumprofile<br />

zuschneiden und stanzen<br />

ZB Spezial<br />

Montagehelfer<br />

Displaysysteme montieren<br />

Frank Laurich ist bei Display & Design Detlef Schulz GmbH in Oppin bei Leipzig als<br />

Montagehelfer beschäftigt. Der 27-Jährige ist hochgradig schwerhörig.<br />

Eine Sehschwäche und eine Wirbelsäulenschädigung belasten ihn zusätzlich.<br />

Das Problem<br />

Frank Laurich ist gelernter<br />

Schlosser. Er war arbeitslos, be-<br />

vor er bei Display & Design eine<br />

neue Stelle fand. Der Betrieb<br />

stellt unter anderem Displaysys-<br />

teme für Werbe- und Informati-<br />

onszwecke her. In der Produk-<br />

tion dieser Systeme sollte Frank<br />

Laurich eingesetzt werden. Dafür<br />

musste ein neuer Arbeitsplatz ge-<br />

schaffen und eingerichtet werden.<br />

14<br />

Produktion<br />

Die Lösung<br />

Frank Laurich soll kleinformatige<br />

Aluminiumprofile auf vorgege-<br />

bene Längen zuschneiden. Bisher<br />

wurden dafür Doppelgehrungssä-<br />

gen benutzt. Der neue Arbeits-<br />

platz von Frank Laurich wurde<br />

ausgestattet mit<br />

■ einem Zuschnitt- und Profil-<br />

bearbeitungsautomaten.<br />

Durch den Einsatz dieser halbau-<br />

tomatischen Einrichtung konnten<br />

die Stückkosten gesenkt und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhöht<br />

werden.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Aufgrund der guten Erfahrungen mit unseren<br />

beiden behinderten Mitarbeitern haben wir Frank<br />

Laurich eingestellt. Mittlerweile beschäftigen wir<br />

insgesamt sechs hörbehinderte Kolleginnen und<br />

Kollegen.“<br />

Detlef Schulz, Geschäftsführer,<br />

Display & Design Detlef Schulz GmbH, Oppin


Finanzierung<br />

Für die Neuschaffung des Ar-<br />

beitsplatzes erhielt die Firma<br />

Display & Design vom Inte-<br />

grationsamt Halle des Landes-<br />

amtes für Versorgung und So-<br />

ziales des Landes<br />

Sachsen-Anhalt einen Zu-<br />

schuss in Höhe von rund<br />

48.000 EUR und gewährte<br />

ein Darlehen in Höhe von<br />

15.340 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

rund 75.700 EUR.


Die automatische Nietmaschine<br />

ist einfach zu bedienen<br />

Mit der Kehrsaugmaschine wird<br />

das Fabrikgelände sauber gehalten<br />

Per Computer werden die<br />

Versandunterlagen fertig gestellt<br />

ZB Spezial<br />

Produktionshelferinnen<br />

Flexibel und vielseitig einsetzbar<br />

Sonja Wolf*, Christine Mayer* und Cordula Wahl* sind in der Produktion der Meyer&Sehl<br />

OHG in Düsseldorf tätig. Die drei Frauen werden flexibel eingesetzt – vor allem sind sie<br />

aber mit Nietarbeiten und dem Verpacken von per Computer bestellten Waren beschäftigt.<br />

Ihr Handicap: Sie sind geistig beeinträchtigt.<br />

Das Problem<br />

Vor rund 20 Jahren wechselten<br />

Sonja Wolf, Christine Mayer und<br />

Cordula Wahl aus der Werkstatt<br />

für angepasste Arbeit in Düssel-<br />

dorf auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu Meyer&Sehl. Bei dem Betrieb,<br />

der verschlissene Autokupplungen<br />

aufarbeitet und damit den Groß-<br />

handel beliefert, sind insgesamt<br />

14 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-<br />

ter beschäftigt. Nach anfäng-<br />

lichen Startschwierigkeiten haben<br />

sich die drei Frauen gut eingelebt<br />

und erledigen ihre Aufgaben zur<br />

Zufriedenheit.<br />

Sie lernten die Bohrmaschine<br />

bedienen, bestückten die Sand-<br />

strahlanlage, fegten die Fabrik-<br />

halle und verpackten die bestell-<br />

ten Waren per Hand. Im Laufe<br />

der Jahre veralteten ihre Arbeits-<br />

plätze.<br />

16<br />

Produktion<br />

Die Lösung<br />

Die Arbeitsplätze der drei Pro-<br />

duktionshelferinnen wurden mo-<br />

dernisiert und ausgestattet mit<br />

■ drei automatischen Niet-<br />

maschinen,<br />

■ zwei Kehrsaugmaschinen,<br />

■ drei PCs, jeweils versehen mit<br />

einem Drucker, zur Fertigstellung<br />

der Versandunterlagen.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Unsere Mitarbeiterinnen wuchsen an ihren Auf-<br />

gaben. Sie wurden <strong>im</strong>mer vielseitiger einsetzbar<br />

und sind richtige Allrounderinnen geworden.“<br />

Peter Meyer, Inhaber,<br />

Meyer&Sehl OHG, Düsseldorf<br />

* *Name wurde von<br />

der Redaktion geändert<br />

**In Nordrhein-Westfalen sind die örtlichen<br />

Fürsorgestellen bei den Kreisen<br />

und Städten an den Aufgaben nach<br />

dem Sozialgesetzbuch IX beteiligt


Finanzierung<br />

Für die Modernisierung der<br />

Arbeitsplätze erhielt die<br />

Firma Meyer&Sehl nach der<br />

Beratung durch den Techni-<br />

schen Beratungsdienst des<br />

Integrationsamtes des Land-<br />

schaftsverbandes Rheinland<br />

von der Fürsorgestelle**<br />

Düsseldorf etwa 42.000 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

rund 46.500 EUR.


Mit technischer Hilfe<br />

aufstehen<br />

Regale problemlos erreichen<br />

Transportieren<br />

*Name wurde von der Redaktion geändert<br />

Altenpflegehelferin<br />

Heben und Tragen erleichtern<br />

Bärbel Kunze* ist seit 1996 als Altenpflegehelferin <strong>im</strong> Betrieb von Paul Wichmann,<br />

Tages- und Kurzzeitpflege, in Coesfeld bei Münster angestellt. Die 50-Jährige kann infolge<br />

einer schweren Operation nicht mehr heben und tragen. Der linke Arm ist stark in seiner<br />

Funktion beeinträchtigt.<br />

Das Problem<br />

Die Tages- und Kurzzeitpflege<br />

beschäftigt 16 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und betreut eine<br />

Senioren-Wohnanlage. Bärbel<br />

Kunze arbeitet auf Grund ihrer<br />

Behinderung ausschließlich in<br />

der stationären Pflege – <strong>im</strong> we-<br />

niger aufwändigen Spätdienst.<br />

Sie hilft pflegebedürftigen Seni-<br />

oren be<strong>im</strong> Zubettgehen oder<br />

be<strong>im</strong> Baden. Alleine kann sie die<br />

Personen jedoch nicht anheben<br />

oder stützen. Im Küchenbereich<br />

erreicht sie nur mit großen<br />

Schwierigkeiten das Geschirr in<br />

den Oberschränken. Getränke-<br />

kisten kann sie ebenfalls nicht<br />

transportieren. Die Altenpflege-<br />

helferin musste bei ihrer Arbeit<br />

regelmäßig von Kollegen unter-<br />

stützt werden. Dies war auf<br />

Dauer nicht möglich.<br />

Die Lösung<br />

Es wurden folgende technische<br />

Arbeitshilfen angeschafft:<br />

leicht gemacht ■ ein Patientenlifter und eine **In Nordrhein-Westfalen sind die ört-<br />

ZB Spezial<br />

Aufstehhilfe, mit der Pflegebe-<br />

dürftige aus dem Bett und dem<br />

Stuhl zu heben sind,<br />

18<br />

Pflege, Gesundheit<br />

■ eine Aufstehhilfe mit inte-<br />

grierter Drehscheibe für die An-<br />

wendung in engen Räumen,<br />

■ eine elektrisch angetriebene<br />

Treppenkarre, um Getränke-<br />

kisten zu transportieren sowie<br />

■ ein so genannter Elefantenfuß<br />

und eine Trittleiter, um Bewe-<br />

gungen zu vermeiden, die nötig<br />

sind, um etwas hochzuheben.<br />

Bärbel Kunze kann jetzt wieder<br />

die Betreuung <strong>im</strong> Spätdienst<br />

alleine übernehmen.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Nicht nur Bärbel Kunze kamen die technischen<br />

Arbeitshilfen zugute, auch ihre Kolleginnen und<br />

Kollegen <strong>im</strong> Frühdienst nutzen sie gern – ihnen<br />

wird die Arbeit ebenfalls erleichtert und Gesund-<br />

heitsschäden wird vorgebeugt.“<br />

Paul Wichmann, Geschäftsführer,<br />

Tages- und Kurzzeitpflege, Coesfeld<br />

lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen<br />

und Städten an den Aufgaben nach dem<br />

Sozialgesetzbuch IX beteiligt.


Finanzierung<br />

Für die behinderungsgerechte<br />

Ausstattung des Arbeitsplat-<br />

zes erhielt die Tages- und<br />

Kurzzeitpflege Paul Wichmann<br />

nach der Beratung durch den<br />

Technischen Beratungsdienst<br />

des Integrationsamtes Mün-<br />

ster des Landschaftsverban-<br />

des Westfalen-Lippe von der<br />

Fürsorgestelle** Coesfeld<br />

rund 6.700 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

etwa 8.500 EUR.


Zu Übungen anleiten und<br />

Bewegungsabläufe<br />

trainieren<br />

Ergebnisse mit dem<br />

Computer erfassen und<br />

auswerten<br />

ZB Spezial<br />

Ergotherapeutin<br />

Sich <strong>im</strong> Praktikum beweisen<br />

Katrin Maier arbeitet als Ergotherapeutin in der ergotherapeutischen Praxis Nefer Muhs<br />

in Mainz-Finthen. Zu ihrem Patientenkreis gehören hauptsächlich Kinder. Die 26-Jährige<br />

hat eine künstliche Herzklappe und ist deshalb körperlich nicht stark belastbar.<br />

Das Problem<br />

Katrin Maier absolvierte in der<br />

ergotherapeutischen Praxis Nefer<br />

Muhs, in der weitere drei Mitar-<br />

beiterinnen beschäftigt sind, er-<br />

folgreich ein Berufspraktikum.<br />

Das Praktikum verlief zur vollen<br />

Zufriedenheit von Nefer Muhs<br />

und Katrin Maier: Sie passte gut<br />

ins Team. Die Inhaberin der er-<br />

gotherapeutischen Praxis beab-<br />

sichtigte Katrin Maier nach dem<br />

erfolgreichen Abschluss ihrer<br />

Prüfung als Ergotherapeutin<br />

einen Arbeitsplatz anzubieten,<br />

aber die dafür notwendigen Mit-<br />

tel reichten nicht aus.<br />

Die Lösung<br />

Es wurde ein neuer Arbeitsplatz<br />

für Katrin Maier geschaffen und<br />

ausgestattet mit<br />

■ einem Computer mit Monitor,<br />

CD-Brenner, Drucker und Lern-<br />

programmen,<br />

■ einer Rollenbahn,<br />

■ einer Hängematte,<br />

■ einer Frostig-Box, um die<br />

visuelle Wahrnehmung der Pa-<br />

tienten zu schulen,<br />

20<br />

Pflege, Gesundheit<br />

■ zwei Turn- und Spielmatten,<br />

■ drei Armlehnstühlen und ver-<br />

schiedenen Schränken.<br />

Eine behinderungsbedingte Aus-<br />

stattung des Arbeitsplatzes war<br />

nicht notwendig.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Schon das Praktikum zeigte, dass Katrin Maier<br />

gut in unser Team passt. Deshalb haben wir uns<br />

auch bemüht einen Arbeitsplatz für sie einzu-<br />

richten. Ihre Behinderung ist für uns überhaupt<br />

kein Problem.“<br />

Nefer Muhs, Praxisinhaberin,<br />

Ergotherapeutische Praxis Nefer Muhs, Mainz


Finanzierung<br />

Für den neu geschaffenen<br />

Arbeitsplatz erhielt die ergo-<br />

therapeutische Praxis Nefer<br />

Muhs vom Integrationsamt<br />

Mainz des Landesamtes für<br />

Soziales, Jugend und Versor-<br />

gung Rheinland-Pfalz rund<br />

4.000 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

etwa 4.350 EUR.


Eine Stehhilfe unterstützt<br />

bei stehend auszuführenden<br />

Arbeiten<br />

Höhenverstellbare und<br />

wegklappbare Armlehnen<br />

sind Voraussetzung<br />

Mit Hilfe eines höhen-<br />

verstellbaren Ständers Schuhe<br />

sitzend bearbeiten<br />

ZB Spezial<br />

Orthopädieschuhmacher<br />

Im Sitzen arbeiten<br />

Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh +<br />

Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschen-<br />

kel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen.<br />

Das Problem<br />

Nach seiner Umschulung zum Or-<br />

thopädieschuhmacher war Frank<br />

Fellberg arbeitslos. Er fand 1997<br />

<strong>im</strong> Betrieb der Familie Niemann<br />

einen Arbeitsplatz und wurde ei-<br />

ner von fünf Beschäftigten. Län-<br />

geres Gehen und Stehen ist ihm<br />

nicht möglich. Aufgrund der Be-<br />

nutzung von Unterarmstützen<br />

kann er auch nicht tragen. Stän-<br />

diges Hinsetzen und Aufstehen<br />

fällt ihm schwer. Der 30-Jährige<br />

kann auch nicht – wie üblich – die<br />

Schuhe zwischen die Knie klem-<br />

men, wenn er sie bearbeitet.<br />

Die Lösung<br />

Es wurde ein neuer Arbeitsplatz<br />

für Frank Fellberg geschaffen. Die<br />

Steharbeitsplätze wurden so weit<br />

möglich zu Sitzarbeitsplätzen<br />

umgestaltet und sind dem Ar-<br />

beitsablauf entsprechend ange-<br />

ordnet. Die Werkstatt wurde aus-<br />

gestattet mit<br />

■ höhenverstellbaren Werkbän-<br />

ken und Tischen,<br />

■ Schränken, welche <strong>im</strong> Sitzen<br />

erreichbar sind,<br />

22<br />

Pflege, Gesundheit<br />

■ einer Tischpresse und einem<br />

höhenverstellbaren Ständer, in<br />

dem die Schuhe festgeklemmt<br />

werden – einem Varistat –,<br />

■ drei Arbeitsdrehstühlen auf<br />

Rollen mit höhenverstellbaren<br />

und wegklappbaren Armlehnen,<br />

die das Hinsetzen und Aufstehen<br />

mit Unterarmstützen ermögli-<br />

chen,<br />

■ einer elektro-hydraulischen<br />

Schwenkarmstanzmaschine, mit<br />

der <strong>im</strong> Stehen unter geringem<br />

Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge<br />

zugeschnitten werden können,<br />

■ einem Kleinförderband, das<br />

die einzelnen Werkstücke zu den<br />

verschiedenen Arbeitsinseln be-<br />

fördert.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Von der behinderungsgerechten Ausstattung un-<br />

serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden<br />

gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben<br />

dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä-<br />

ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“<br />

Roger Niemann, Geschäftsführer,<br />

Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg


Finanzierung<br />

Für die behinderungsgerechte<br />

Ausstattung der Werkstatt<br />

und für den neu geschaffenen<br />

Arbeitsplatz erhielt die Firma<br />

Willi Niemann Orthopädie<br />

Schuh + Technik vom Integra-<br />

tionsamt des Landes Branden-<br />

burg be<strong>im</strong> Landesamt für So-<br />

ziales und Versorgung,<br />

Zweigstelle Cottbus, rund<br />

36.000 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

71.580 EUR.


Die Mehlsäcke werden<br />

abgefüllt,<br />

... zugenäht und<br />

... automatisch umgelegt<br />

ZB Spezial<br />

Müller<br />

Mehlsäcke abfüllen und transportieren<br />

Peter Hirz arbeitet als Müller in der Antersdorfer Mühle in S<strong>im</strong>bach bei Passau.<br />

Bei dem 28-Jährigen liegt eine spastische Halbseitenlähmung vor. Er ist gehbehindert<br />

und hat starke Wirbelsäulenbeschwerden.<br />

Das Problem<br />

Seit 1990 ist Peter Hirz bei der<br />

Antersdorfer Mühle beschäftigt.<br />

Er hat auch dort seine Ausbil-<br />

dung zum Müller absolviert. Zu<br />

seinen Aufgaben gehört, den<br />

Mahlvorgang zu überwachen so-<br />

wie das „Absacken“ der verschie-<br />

denen Mehlsorten. Das heißt,<br />

der 28-Jährige muss die Säcke in<br />

eine spezielle Einrichtung<br />

einspannen, damit sie mit Mehl<br />

gefüllt werden können. Nachdem<br />

der automatische Einfüllvorgang<br />

beendet ist, muss er den vollen<br />

Sack zur Handnähmaschine<br />

transportieren und ihn zunähen.<br />

Anschließend werden die bis zu<br />

25 Kilogramm schweren Säcke<br />

auf Paletten bis zu einer Höhe<br />

von 1,20 Meter gestapelt. Peter<br />

Hirz musste ständig heben und<br />

tragen. Dadurch verschl<strong>im</strong>merten<br />

sich seine gesundheitlichen Pro-<br />

bleme. Das Arbeitsverhältnis war<br />

in Gefahr.<br />

Die Lösung<br />

Der Arbeitsplatz wurde mit einer<br />

Einrichtung versehen, die das<br />

Einfüllen und den Transport der<br />

Mehlsäcke erleichtert. Die An-<br />

24<br />

Lebensmittelherstellung<br />

lage ist ausgestattet mit<br />

■ einem Flachband, das die<br />

Säcke befördert,<br />

■ einer halbautomatischen Näh-<br />

station zum Zunähen der Mehl-<br />

säcke,<br />

■ einem Sackumleger, der die<br />

Säcke auf das Förderband legt,<br />

■ einem steigenden Förderband,<br />

das die Säcke zum Palettierplatz<br />

transportiert und<br />

■ einem Palettenlift zum Stapeln<br />

der vernähten Säcke.<br />

Mit Hilfe dieser Anlage wurde die<br />

körperliche Belastung von Peter<br />

Hirz erheblich vermindert. Trotz<br />

allem benötigt er in regelmäßi-<br />

gen Abständen Pausen.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Durch die Umgestaltung des Arbeitsplatzes von<br />

Peter Hirz konnte er nicht nur bei uns weiterhin<br />

beschäftigt bleiben, sondern wir haben auch eine<br />

moderne Anlage erhalten, die unsere Wettbewerbs-<br />

fähigkeit steigert.“<br />

Johann Priemeier, Geschäftsführer,<br />

Antersdorfer Mühle GmbH, S<strong>im</strong>bach


Finanzierung<br />

Für die behinderungsgerechte<br />

Ausstattung des Arbeitsplat-<br />

zes erhielt die Antersdorfer<br />

Mühle vom Integrationsamt<br />

Landshut der Regierung von<br />

Niederbayern rund 35.800<br />

EUR. Die Gesamtkosten betru-<br />

gen etwa 53.000 EUR.<br />

Ein monatlicher Zuschuss von<br />

409 EUR gleicht die behinde-<br />

rungsbedingte Minderleistung<br />

aus.


Am PC kalkulieren und<br />

Angebote erstellen<br />

Kunden informieren<br />

und beraten<br />

* Name wurde von der Redaktion geändert<br />

ZB Spezial<br />

Kalkulator<br />

Kostenangebote mit dem PC erstellen<br />

Thomas Groß* arbeitet als Kalkulator bei der Firma Holzapfel Bedachungen GmbH<br />

<strong>im</strong> thüringischen Heilbad Heiligenstadt. Er erstellt Angebote, holt die Preise dafür ein<br />

und betreut das Materiallager. Der 29-Jährige ist körperlich nicht belastbar.<br />

Das Problem<br />

Thomas Groß absolvierte bereits<br />

seine Ausbildung zum Dach-<br />

decker bei der Firma Holzapfel<br />

und arbeitete dann einige Jahre<br />

als Geselle bei dem Dachdecker-<br />

betrieb, der insgesamt 14 Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeiter be-<br />

schäftigt. Nach einer schweren<br />

Operation konnte er den körper-<br />

lich anstrengenden Beruf nicht<br />

mehr ausüben. Der Arbeitgeber<br />

wollte seinen qualifizierten Mit-<br />

arbeiter und auch dessen Know-<br />

how nicht verlieren.<br />

Die Lösung<br />

Kalkulationen zu erarbeiten, das<br />

war bisher die Aufgabe des Ar-<br />

beitgebers. Im Laufe der Zeit<br />

wurde diese Arbeit so umfang-<br />

reich, dass eine Arbeitskraft da-<br />

mit weitgehend ausgelastet war.<br />

Da Thomas Groß über das erfor-<br />

derliche Fachwissen verfügt,<br />

sollte er als Kalkulator <strong>im</strong> Be-<br />

trieb eingesetzt werden. Dazu<br />

benötigte er einen PC-Arbeits-<br />

platz ausgestattet mit<br />

26<br />

Baugewerbe<br />

■ einer entsprechenden Büro-<br />

einrichtung: Aktenschränken und<br />

Regalen, einer Schreibtischkom-<br />

bination und einem Arbeitsstuhl,<br />

■ einer Computerausstattung,<br />

die aus einem Serversystem, einer<br />

Computeranlage und einer für<br />

das Handwerk speziellen Software<br />

besteht.<br />

Die erforderlichen Kenntnisse für<br />

den Umgang mit dem PC und zum<br />

Erstellen von Angeboten erwarb<br />

sich Thomas Groß durch Weiter-<br />

bildungsmaßnahmen, die vom<br />

Arbeitgeber teilweise finanziert<br />

wurden.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Thomas Groß hat bei uns <strong>im</strong> Betrieb gelernt und<br />

gearbeitet. Für mich war es selbstverständlich und<br />

eine soziale Verpflichtung ihn weiterhin zu be-<br />

schäftigen. Mit der Lösung, die wir jetzt gefunden<br />

haben, bin ich sehr zufrieden.“<br />

Karl-Josef Holzapfel, Geschäftsführer,<br />

Holzapfel Bedachungen GmbH, Heilbad Heiligenstadt


Finanzierung<br />

Für die Ausstattung des neu-<br />

en Arbeitsplatzes erhielt die<br />

Firma Holzapfel Bedachungen<br />

GmbH vom Integrationsamt<br />

Thüringen 7.670 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

rund 11.750 EUR.


Bauzeichnungen erstellen<br />

Sich mittels Gebärden<br />

wie auch durch …<br />

… unterstützende Gesten oder<br />

Aufschriebe verständigen<br />

ZB Spezial<br />

Bauzeichnerin<br />

Gehörlose beschäftigen und ausbilden<br />

Alexandra Kallmeyer ist als Bauzeichnerin <strong>im</strong> Architekturbüro Seul-Mayrböck in Nettetal<br />

bei Mönchengladbach beschäftigt. Sie ist auch zuständig für die Ausbildung der hörbehin-<br />

derten Auszubildenden <strong>im</strong> Betrieb. Die 30-Jährige ist gehörlos.<br />

Das Problem<br />

Das aus fünf Beschäftigten be-<br />

stehende Architekturbüro Seul-<br />

Mayrböck entschloss sich vor<br />

einigen Jahren eine Bauzeich-<br />

nerin und zwei Auszubildende<br />

einzustellen. Das Besondere: Die<br />

drei neuen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter waren hochgradig<br />

schwerhörig oder gehörlos. Sie<br />

benötigten Arbeitsplätze, die<br />

ihren Bedürfnissen entsprachen.<br />

Die Lösung<br />

Die Arbeitsplätze wurden behin-<br />

derungsgerecht eingerichtet mit<br />

■ drei Computern – ausgestattet<br />

mit entsprechender EDV – und<br />

CAD-Hardware sowie Büromöbeln,<br />

■ einem Schreibtelefon, um die<br />

Verständigung zu erleichtern,<br />

■ einer Lichtanlage, die anzeigt,<br />

wenn es an der Tür klingelt.<br />

Einige Jahre später stellte das<br />

Architekturbüro erneut zwei hör-<br />

behinderte Auszubildende ein.<br />

Es wurde notwendig, die bereits<br />

vorhandenen Arbeitsplätze nach-<br />

zurüsten mit<br />

28<br />

Baugewerbe<br />

■ einer modernen Hard- und Software, die<br />

für Gehörlose geeignet ist.<br />

Zwischenzeitlich wurden <strong>im</strong> Architektur-<br />

büro Seul-Mayrböck sieben Hörbehinderte<br />

zur Bauzeichnerin oder zum Bauzeichner<br />

ausgebildet. Alexandra Kallmeyer ist eine<br />

von ihnen. Heute hat Sie die Aufgabe, sich<br />

um die hörbehinderten Auszubildenden zu<br />

kümmern, die nach erfolgreichem Abschluss<br />

ihrer Ausbildung an andere Betriebe ver-<br />

mittelt werden. Verständigt wird sich durch<br />

kurze schriftliche Mitteilungen oder Gebär-<br />

den. Mittlerweile verfügen die Mitarbeiter<br />

des Architekturbüros über Kenntnisse der<br />

Gebärdensprache.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Wir haben durch die Zusammenarbeit mit un-<br />

seren hörbehinderten Kolleginnen und Kollegen<br />

einen neuen Blick für die Probleme behinderter<br />

<strong>Menschen</strong> erhalten. Eine Erfahrung, die wir nicht<br />

missen wollen. Wir werden weiter hörbehinderte<br />

Jugendliche ausbilden.“<br />

Elfie Seul-Mayrböck, Geschäftsinhaberin,<br />

Architekturbüro Seul-Mayrböck, Nettetal


Finanzierung<br />

Für die Schaffung und behin-<br />

derungsgerechte Ausstattung<br />

erhielt das Architekturbüro<br />

Seul-Mayrböck vom Integrati-<br />

onsamt Köln des Landschafts-<br />

verbandes Rheinland rund<br />

45.000 EUR. Die Gesamtkos-<br />

ten betrugen fast 56.250<br />

EUR. Die Nach rüstung der<br />

Computer wurde mit rund<br />

37.800 EUR bezuschusst.<br />

Die Gesamtkosten beliefen<br />

sich auf 47.245 EUR.


Die Infrarot-PC-Maus ist<br />

mühelos zu handhaben<br />

Eine Handballenauflage<br />

erleichtert das Arbeiten<br />

mit der Tastatur<br />

ZB Spezial<br />

Kartographin<br />

Landkarten per PC an<strong>im</strong>ieren<br />

Jana Dietrich ist als Diplom-Ingenieurin für Kartographie bei BHI – Bernhard Holfter<br />

Informationssysteme – in Leipzig beschäftigt. Bei der 27-Jährigen liegt eine Erkrankung<br />

des Haltungs- und Bewegungsapparates vor. Beide Hände kann sie nur eingeschränkt<br />

benutzen.<br />

Das Problem<br />

Die Firma BHI wurde von Bern-<br />

hard Holfter 1997 neu gegründet.<br />

Sie verbindet die Methoden geo-<br />

graphischer Informationssysteme<br />

mit den Möglichkeiten moderner<br />

Grafikprogramme, um auf der Ba-<br />

sis digitaler Karten Präsentatio-<br />

nen, An<strong>im</strong>ationen und interaktive<br />

Internetseiten zu erzeugen.<br />

Bernhard Holfter suchte eine<br />

Mitarbeiterin, die am PC Landkar-<br />

ten erstellt, an<strong>im</strong>iert und in 3D<br />

visualisiert, Multi-Media-Präsen-<br />

tationen bearbeitet und sich mit<br />

Geoinformationssystemen aus-<br />

kennt. Jana Dietrich erfüllte als<br />

Diplom-Kartographin die gefor-<br />

derten beruflichen Voraussetzun-<br />

gen. Sie benötigte einen behin-<br />

derungsgerechten Arbeitsplatz.<br />

Die Lösung<br />

Es wurde ein neuer PC-Arbeits-<br />

platz geschaffen, der ausgestat-<br />

tet wurde mit<br />

■ der erforderlichen Hard- und<br />

Software,<br />

■ einer Handballenauflage an<br />

der Tastatur,<br />

30<br />

Informationstechnologie<br />

■ einer Infrarot-PC-Maus in er-<br />

gonomisch günstiger Ausführung,<br />

die kabellos und leicht zu bedie-<br />

nen ist.<br />

Außerdem nahm die Diplom-Kar-<br />

tographin an einer Software-<br />

Schulung teil.<br />

Der Arbeitsplatz erhielt eine be-<br />

hinderungsgerechteBüroausstat- tung mit<br />

■ einem Standcontainer,<br />

■ einer variablen Tischeinheit<br />

bestehend aus einem Eckarbeits-<br />

tisch und einem Schreibtisch, die<br />

auf die gewünschte Höhe einge-<br />

stellt werden können,<br />

■ einem Steharbeitspult, an dem<br />

abwechselnd <strong>im</strong> Stehen und Sit-<br />

zen gearbeitet werden kann.<br />

Standpunkt: Arbeitgeber<br />

„Jana Dietrich ist eine hoch qualifizierte Mitar-<br />

beiterin, die wesentlich daran beteiligt ist, dass<br />

unser kleiner Betrieb erfolgreich ist. Die opt<strong>im</strong>ale<br />

PC- und Büroausstattung trägt ebenfalls ihren Teil<br />

dazu bei.“<br />

Bernhard Holfter, Geschäftsführer BHI, Leipzig


Finanzierung<br />

Für den neu geschaffenen<br />

Arbeitsplatz erhielt die Firma<br />

BHI – Bernhard Holfter Infor-<br />

mationssysteme vom Integra-<br />

tionsamt Chemnitz des Säch-<br />

sischen Landesamtes für<br />

Familie und Soziales rund<br />

13.300 EUR.<br />

Die Gesamtkosten betrugen<br />

rund 14.850 EUR.


Die häufigsten Funktionseinschränkungen:<br />

Innere Organe 30 %<br />

Gliedmaßen 15 %<br />

Wirbelsäule, Rumpf, Brustkorb 15 %<br />

Geist, Psyche 15 %<br />

Augen 5%<br />

Sonstiges 20%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt (1998)<br />

Vergleichbare Berufsausbildung:<br />

Berufsausbildung Alle Schwerbeh.<br />

Arbeitslosen Arbeitslose<br />

Ohne abgeschl.<br />

Berufsausbildung 37,8% 40,1%<br />

Mit abgeschl.<br />

Berufsausbildung 62,2% 59,9%<br />

davon:<br />

betriebliche Ausbildung 52,1% 53,2%<br />

Berufsschule/Fachschule 5,2% 4,4%<br />

Fachhochschule 1,4% 0,8%<br />

Hochschule/Universität 3,4% 1,5%<br />

Insgesamt: 100 % 100 %<br />

Quelle: Strukturanalyse September 2000,<br />

Bundesanstalt für Arbeit<br />

ZB Spezial<br />

Vorbehalte ernst genommen<br />

Die Beschäftigung schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> stößt häufig auf Vorbehalte. Verständlich,<br />

da viele Arbeitgeber keine Erfahrung <strong>im</strong> Umgang wie auch mit der Beschäftigung behinder-<br />

ter <strong>Menschen</strong> haben. Gegen die vorgebrachten Bedenken gibt es allerdings gute Argumente.<br />

„Der typische <strong>Behinderte</strong> ist Rollstuhlfahrer“<br />

In Deutschland leben 6,6 Millionen schwerbehinderte <strong>Menschen</strong>. Das<br />

heißt: Jeder zwölfte deutsche Einwohner hat mindestens einen Grad der<br />

Behinderung von 50. Das Bild des <strong>Behinderte</strong>n, der <strong>im</strong> Rollstuhl sitzt,<br />

ist ein Klischee. Denn die weitaus häufigste Behinderungsart ist eine<br />

Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe. Behinderungen werden<br />

in fast allen Fällen – zu 86 Prozent – von Krankheiten verursacht, die<br />

<strong>im</strong> Laufe eines Lebens auftreten.<br />

„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind nicht leistungsfähig“<br />

Selbstverständlich spielt die Art der Behinderung bei der Arbeitsplatz-<br />

wahl eine wichtige Rolle. Aber viele schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind in<br />

ihrer körperlichen, psychischen oder geistigen Belastbarkeit nicht ein-<br />

geschränkt. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Arbeitsplatz, der<br />

ihren Fähigkeiten entspricht. Unter Umständen muss er behinderungs-<br />

gerecht ausgestattet werden.<br />

„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> haben nicht<br />

die erforderliche Qualifikation“<br />

Das kann zutreffen. Gerade dies zeigt, wie wichtig es ist qualifizierte<br />

Einarbeitungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsplätze für sie zu schaf-<br />

fen. Um eine gezielte Qualifizierung zu erreichen, sind begleitende und<br />

unterstützende Maßnahmen möglich sowie eine finanzielle Förderung.<br />

Viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen nur<br />

eine Chance, um ihre Fähigkeiten zu beweisen!<br />

32<br />

Argumente


„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind nicht überall einsetzbar“<br />

Sicherlich kann dies <strong>im</strong> Einzelfall zutreffen. Bei der Mehrzahl der behin-<br />

derten Beschäftigten gibt es jedoch keine Probleme. Das Integrations-<br />

amt bemüht sich in solchen Fällen in Zusammenarbeit mit dem Arbeit-<br />

geber um Lösungen, die für die Unternehmen keine unzumutbaren<br />

wirtschaftlichen oder organisatorischen Belastungen zur Folge haben.<br />

Ansatzpunkte sind medizinische, technische und arbeitsorganisatorische<br />

Maßnahmen.<br />

Übrigens: Dieses Problem kann auch bei nicht behinderten Mitarbeite-<br />

rinnen und Mitarbeitern auftreten.<br />

„Schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> sind häufig krank“<br />

Die Praxis zeigt, dass behinderte Mitarbeiter nicht häufiger krank sind<br />

als nicht behinderte Mitarbeiter. Sollte dies <strong>im</strong> Einzelfall anders sein,<br />

kann es auch ein Anzeichen dafür sein, dass der Arbeitsplatz der Behin-<br />

derung nicht angepasst ist.<br />

Zu beobachten ist, dass viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeit-<br />

nehmer besonders engagiert und motiviert sind. Viele Gründe sind hier-<br />

für denkbar: Ein entscheidender dürfte sein, dass die Arbeit <strong>im</strong> Leben<br />

eines schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> einen größeren Stellenwert einn<strong>im</strong>mt<br />

als bei einem nicht behinderten Arbeitnehmer. Denn Arbeit bedeutet<br />

nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch gesellschaftliche Aner-<br />

kennung.<br />

„Schwerbehinderten <strong>Menschen</strong> kann man nicht kündigen“<br />

Der besondere Kündigungsschutz für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong> bedeu-<br />

tet nicht, dass sie unkündbar sind, sondern lediglich, dass das Integra-<br />

tionsamt einer Kündigung zust<strong>im</strong>men muss. Es ist natürlich bestrebt<br />

den Arbeitsplatz nach Möglichkeit zu erhalten – aber ein unzumutbares<br />

Festhalten am Arbeitsplatz gibt es nicht. Die Mehrzahl der erhaltenen<br />

Arbeitsplätze bleibt <strong>im</strong> Rahmen einer gütlichen Einigung mit dem<br />

Arbeitgeber erhalten.<br />

Übrigens: Vor Ablauf der Probezeit kanndas Arbeitsverhältnis eines be-<br />

hinderten Arbeitnehmers ebenso beendet werden wie bei jedem nicht<br />

behinderten Arbeitnehmer auch.<br />

33<br />

ZB Spezial<br />

Kündigungsverfahren:<br />

Erhalt des Arbeitsplatzes 23,6%<br />

Verlust des Arbeitsplatzes 76,4%<br />

Quelle: ZB Info 4/2000


Wir beraten<br />

Die Integrationsämter und ihre<br />

Fachdienste beraten und infor-<br />

mieren in allen Fragen, die mit<br />

der Beschäftigung schwerbe-<br />

hinderter <strong>Menschen</strong> zusammen-<br />

hängen. Zum Beispiel bei techni-<br />

schen Hilfen zur behinderungsge-<br />

rechten Ausstattung, finanzieller<br />

Förderung und arbeitsrechtlichen<br />

Problemen. Auch die individuelle<br />

Beratung und Betreuung von be-<br />

hinderten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern gehören zu ihren<br />

Aufgaben.<br />

Fachdienste<br />

Viele Probleme, die bei der beruf-<br />

lichen Integration von schwerbe-<br />

hinderten <strong>Menschen</strong> auftreten,<br />

sind nicht nach einem vorgefer-<br />

tigten Handlungsschema zu lö-<br />

sen: Individuelle Lösungen sind<br />

gefragt. Hierfür sind Fachdienste,<br />

die auch vor Ort tätig werden,<br />

zuständig:<br />

ZB Spezial<br />

Die Angebote der Integrationsämter<br />

<strong>im</strong> Überblick<br />

Ihr Partner in Fragen der Beschäftigung schwerbehinderter <strong>Menschen</strong> ist das Integrations-<br />

amt. Es bietet einen unbürokratischen und umfassenden Service: Experten aus unter-<br />

schiedlichen Fachgebieten stehen zur Verfügung.<br />

34<br />

Ihre Partner<br />

■ Der Technische Beratungsdienst<br />

Die Beratenden Ingenieure des<br />

Technischen Fachdienstes sind für<br />

alle technischenFragen zuständig,<br />

die bei der Beschäftigung schwer-<br />

behinderter <strong>Menschen</strong> auftreten.<br />

Sie informieren, beraten und ent-<br />

wickeln konkrete Lösungsvor-<br />

schläge. Ihre Aufgaben:<br />

■ Bei der richtigen Auswahl des<br />

Arbeitsplatzes helfen.<br />

■ Neue Arbeitsplätze für schwer-<br />

behinderte <strong>Menschen</strong> einrichten.<br />

■ Bereits vorhandene Arbeits-<br />

plätze behinderungsgerecht um-<br />

gestalten.<br />

Integrationsfachdienste<br />

Die Integrationsämter und die<br />

Arbeitsämter haben bei freien<br />

Trägern Integrationsfachdienste<br />

eingerichtet. Sie unterstützen<br />

vor allem <strong>Menschen</strong>, die durch<br />

ihre Behinderung besonders<br />

beeinträchtigt sind. Zum Beispiel<br />

<strong>Menschen</strong> mit einer seelischen<br />

oder geistigen Behinderung oder<br />

einer Körper-, Sinnes- oder Mehr-<br />

fachbehinderung.<br />

Das Aufgabengebiet der Integra-<br />

tionsfachdienste umfasst zwei<br />

Schwerpunkte:<br />

■ Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

Unter dem Dach der Integrations-<br />

fachdienste unterstützen berufs-<br />

begleitende oder psychosoziale<br />

Dienste schwerbehinderte Be-<br />

schäftigte, die zum Beispiel<br />

wegen einer seelischen Behinde-<br />

rung besondere Probleme haben,<br />

ihren Arbeitsplatz zu erhalten.<br />

■ Arbeitsvermittlung<br />

Gleichfalls unter dem Dach der<br />

Integrationsfachdienste wenden<br />

sich arbeitsvermittelnde Dienste<br />

■ an Arbeitgeber, die schwer-<br />

behinderten Arbeitslosen eine<br />

Beschäftigung anbieten wollen,<br />

und<br />

■ an schwerbehinderte Arbeits-<br />

lose, die aufgrund ihrer Behinde-<br />

rung nicht ohne intensive Betreu-<br />

ung einen Arbeitsplatz finden.<br />

Für einige Integrationsämter sind<br />

weiter Fachdienste tätig, zum Bei-<br />

spiel für hörbehinderte oder blinde<br />

<strong>Menschen</strong>.


Integrationsvereinbarungen<br />

Die Integrationsämter können<br />

zur Unterstützung an den Ver-<br />

handlungen über eine Integrati-<br />

onsvereinbarung eingeladen wer-<br />

den. Das Sozialgesetzbuch IX<br />

sieht Integrationsvereinbarungen<br />

vor. Hierbei handelt es sich um<br />

innerbetriebliche Vereinbarun-<br />

gen, die zwischen dem Arbeitge-<br />

ber, der Schwerbehindertenver-<br />

tretung und dem Betriebs- oder<br />

Personalrat getroffen werden. Sie<br />

beinhalten Regelungen in Zusam-<br />

menhang mit der Eingliederung<br />

schwerbehinderter <strong>Menschen</strong>,<br />

insbesondere zur Personalpla-<br />

nung, Arbeitsplatzgestaltung,<br />

Gestaltung des Arbeitsumfeldes,<br />

Arbeitsorganisation, Arbeitszeit<br />

sowie Regelungen über die Um-<br />

setzung der getroffenen Zielver-<br />

einbarungen.<br />

Wir schulen<br />

Die Integrationsämter bieten<br />

Schulungs- und Informationsver-<br />

anstaltungen für Schwerbehin-<br />

dertenvertretungen,Personal- und Betriebsräte sowie für Be-<br />

auftragte der Arbeitgeber an.<br />

Wir informieren<br />

Zur Orientierung und Information<br />

geben die Integrationsämter ver-<br />

schiedene Broschüren und Schrif-<br />

ten heraus. Sie informieren über<br />

Themen, die zur Eingliederung<br />

und Beschäftigung von schwer-<br />

behinderten <strong>Menschen</strong> ins Ar-<br />

beitsleben wichtig sind. Hierzu<br />

gehören<br />

■ ZB Zeitschrift: <strong>Behinderte</strong> Men-<br />

schen <strong>im</strong> Beruf. Sie erscheint vier-<br />

mal jährlich und richtet sich an<br />

die betrieblichen Integrationsteams:<br />

Schwerbehindertenvertretungen,<br />

Beauftragte der Arbeitgeber und<br />

Personal- oder Betriebsräte.<br />

■ <strong>Behinderte</strong>nrecht. Dies ist eine<br />

Fachzeitschrift für Fragen der<br />

Rehabilitation, die siebenmal<br />

jährlich erscheint und über den<br />

Richard Boorberg Verlag oder<br />

den Buchhandel zu beziehen ist.<br />

■ ABC der <strong>Behinderte</strong>nhilfe. Das<br />

Handbuchenthält ein Fachlexikon<br />

und Hintergrundinformationen<br />

zum Thema Behinderung und<br />

Beruf sowie Rechtsgrundlagen.<br />

■ Informationsbroschüren zu<br />

speziellen Themen. Einzelne<br />

Integrationsämter geben eben-<br />

falls zu best<strong>im</strong>mten Themen In-<br />

formationsbroschüren heraus,<br />

die für die Arbeit der betrieb-<br />

lichen Integrationsteams vor Ort<br />

wichtig sind.<br />

Wir informieren online<br />

Die deutschen Integrationsämter<br />

sind mit einem umfangreichen<br />

Informationsangebot <strong>im</strong> Netz<br />

vertreten:<br />

www.intergrationsaemter.de<br />

35<br />

ZB Spezial<br />

Das Angebot enthält Informatio-<br />

nen zu folgenden Themenberei-<br />

chen:<br />

■ Aufgaben und Leistungen der<br />

Integrationsämter<br />

■ Regelungen zum Kündigungs-<br />

schutz und zur Ausgleichsabgabe<br />

■ Wissenwertes zum Thema Be-<br />

hinderung und Beruf<br />

■ die jeweils aktuelle ZB sowie<br />

ein Archiv, in dem bereits er-<br />

schienene Ausgaben abgelegt sind<br />

■ gesetzliche Grundlagen <strong>im</strong><br />

Volltext sowie eine Sammlung<br />

wichtiger Urteile<br />

■ Partner der Integrationsämter<br />

■ Kontaktaufnahme zum zustän-<br />

digen Integrationsamt<br />

Impressum<br />

ZB Spezial<br />

<strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Informationen für Arbeitgeber<br />

Ausgabe 2001<br />

Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen<br />

Verlag: Universum Verlagsanstalt GmbH KG,<br />

65175 Wiesbaden<br />

Technische Herstellung: Gerald Schindler<br />

Redaktion: Anja Schilbach (Assistenz), Volkhard<br />

Schwarz, Sabine Wolf (verantwortlich)<br />

Fotos: Klaus Lipa, Claudius Pflug, Peter Wirtz<br />

Layout: Karin Neumert, Trashline studios,<br />

Mathias Roy<br />

Druck: Main-Echo, Aschaffenburg<br />

Nachdruck: November 2003<br />

Redaktionsschluss: Mai 2001<br />

Bildnachweis Titelseite: Photodisc<br />

In der Reihe ZB Spezial sind erschienen<br />

■ <strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

■ <strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Schwerpunkt: öffentlicher Dienst<br />

■ <strong>Behinderte</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

Schwerpunkt: Kleinbetrieb


Ihr Ansprechpartner<br />

bei Fragen zu<br />

Arbeit und Behinderung<br />

• Begleitende Hilfe <strong>im</strong> <strong>Arbeitsleben</strong><br />

• Kündigungsschutz für schwerbehinderte <strong>Menschen</strong><br />

• Schulungs- und Bildungsmaßnahmen<br />

für das betriebliche Integrationsteam<br />

• Ausgleichsabgabe

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