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EINBLICK db-magazin
Vogelgrippe
Grippeimpfung schützt nicht vor der Vogelgrippe!
Die Vogelgrippe ist nach Europa
gekommen. In den Medien wird
täglich über die Ausbreitung und
Verdachtsfälle von Vogelgrippe
berichtet. Diese Tiererkrankung,
die nicht von Mensch zu Mensch
übertragen werden kann, erhält
ein hohes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit,
die das Gefühl einer
realen Bedrohung für Menschen
verstärkt.
Besorgte Menschen horten
Arzneimittel um im Ernstfall
gerüstet zu sein. Die Arzneimittel
Tamifl u und Relenza sind durch
diese Bevorratungen schon jetzt
nicht mehr erhältlich. Bei Inter-
netauktionen werden hohe Preise
für diese Arzneimittel bezahlt,
weswegen Ebay diese Auktionen
gestoppt hat. Grippeimpfungen erleben
einen Boom, wie schon lange
nicht mehr. Auch Grippeimpfstoffe
sind kaum noch zu bekommen.
Obwohl die der Impfstoff gar
nicht gegen Vogelgrippe schützt,
existieren bereits Wartelisten
für die normale Grippeimpfung.
Risikopatienten können sich nicht
mehr vor der normalen Grippe
schützen. Dadurch wird die Hysterie
lebensbedrohlich. An „normaler
Grippe“ sterben jährlich mehrere
tausend Menschen allein in
Deutschland, an Vogelgrippe sind
bis jetzt weltweit 120 Menschen
erkrankt. Diese Zahl zeigt wie
gering momentan das Risiko einer
Erkrankung für Menschen ist.
Das derzeit kursierende Virus
stellt kaum eine Gefahr für die
Menschen dar. Problematisch
könnte es erst werden, wenn
das Virus lernt, von Mensch zu
Mensch überzuspringen. Die Wahrscheinlichkeit,
dass das dem Virus
irgendwann gelingt ist groß, bis
dahin können aber noch Jahre vergehen.
Experten warnen schon seit
einiger Zeit vor einem Pandemie-
Virus, das durch Vereinigung von
menschlichem und Vogelgrippeerreger
entstehen könnte. Doch wie
neueste Untersuchungen zeigen,
ist das gefährlichste Grippevirus
der Weltgeschichte, der Erreger
der Spanischen Grippe von 1918,
an der weltweit mehr als 50 Millionen
Menschen gestorben sind,
nicht durch eine Fusion entstanden.
Vielmehr war der Erreger ein
reines Vogelgrippevirus, das sich
durch Mutationen langsam an den
Menschen angepasst hat. Auch
bei dem jetzt auftretenden Virus
zeigt sich dass eine Tendenz zur
Anpassung an den Menschen besteht.
Noch ist das Virus nicht von
Mensch zu Mensch übertragbar,
und wie lange es tatsächlich dauert
bis das Virus sich soweit entwickelt
kann man nicht einschätzen.
Die Tatsache, dass wir momentan
in erster Linie auch in dieser
Wintersaison ein Grippeproblem
haben werden, geht bei der Angst
vor der Vogelgrippe unter. Die
Vogelgrippe ist bislang eine Tierkrankheit.
Alle Welt redet von der
Pandemie, die es bislang nicht gibt.
Dass natürlich Vorkehrungen wie
Pandemiepläne getroffen werden
müssen, steht außer Frage. Anlass
zur Panik gibt es aber nicht.
Die ergriffenen Massnahmen,
wie das Verbot der Freilandhaltung
von Gefl ügel, dienen lediglich dazu
die Verbreitung durch Zugvögel
zu unterbinden und das Risiko für
Erkrankungen bei Menschen gering
zu halten.
Der Verzehr von Gefl ügel und
Eiern gilt weiterhin als gefahrlos. Es
ist wichtig Gefl ügel und Eier richtig
zu erhitzen, denn Viren überstehen
höhere Temperaturen als 70°C
nicht.
Tote Vögel sollen nicht angefasst
werden, Vogelkot sollte jetzt nicht
z.B. von Balkonen entfernt werden
um kein Risiko einzugehen.
Autor: Norbert Schönberger
- Römer Apotheke
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