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Umgang mit Arzneimitteln im Pflegeheim - Grundlagen

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© 2009 Govi-Verlag, Eschborn, Egid Strehl <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Arznei<strong>mit</strong>teln <strong>im</strong> Pfl egehe<strong>im</strong> - <strong>Grundlagen</strong><br />

o Kühlschranklagerung (2-8 °C). Eine Aufbewahrung in einem separaten und speziell<br />

konstruierten Arznei<strong>mit</strong>telkühlschrank (in dem keinesfalls gleichzeitig auch<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel gelagert werden sollen, da sie <strong>mit</strong>unter das Feuchtigkeitsmilieu<br />

empfindlich verändern) sollen vorzugsweise Blutpräparate, Sera- und Impfstoffe<br />

sowie manche Enzym- und Vitaminpräparate und schließlich Hormone (z. B. Insulin)<br />

und biologische Reagenzien gelagert werden. Außerdem sollen zur Anwendung<br />

vorbereitete Injektionslösungen, Antibiotikasäfte und angebrochene<br />

Augenarznei<strong>mit</strong>tel in solchen Behältnissen, die mehrfach verwendet werden dürfen,<br />

bis zum völligen Aufbrauchen <strong>im</strong> Kühlschrank zwischengelagert werden. Hierbei ist<br />

das Datum der ersten Entnahme auf dem Behältnis zu vermerken. Der<br />

Medikamentenkühlschrank sollte grundsätzlich <strong>mit</strong> einem Max<strong>im</strong>um-Min<strong>im</strong>um-<br />

Thermometer ausgestattet sein. So kann ständig kontrolliert werden, ob 2 °C nicht<br />

wesentlich unterschritten und 8 °C nicht überschritten werden, da Max<strong>im</strong>um-<br />

Min<strong>im</strong>um-Thermometer zu verlässig anzeigen, ob seit der letzten Rückstellung der 2<br />

– 8 °C-Temperaturbereich lückenlos eingehalten wurde. Starke<br />

Temperaturschwankungen oder zu tiefe Temperaturen können nämlich gefährliche<br />

Haarrisse <strong>im</strong> Ampullen oder Spritzen hervorrufen. Allerdings dürfen <strong>im</strong> Kühlschrank zu<br />

lagernde Arznei<strong>mit</strong>tel i. d. R. beispielsweise bis max<strong>im</strong>al 3 Tage (be<strong>im</strong> Transport) bis<br />

auf Raumtemperatur (< 25 °C) warm werden.<br />

o Tiefkühllagerung (unterhalb von -15 °C). Tiefzukühlende Arznei<strong>mit</strong>tel müssen ebenso<br />

wie kühlschrankpflichtige Präparate in einer so genannten Kühlkette transportiert<br />

werden, das heißt permanent einer längeren Einwirkung vom Raumtemperatur<br />

entzogen werden. Solche Arznei<strong>mit</strong>tel kommen <strong>im</strong> Bereich von Pflegehe<strong>im</strong>en jedoch<br />

sehr selten vor.<br />

Die Aufbrauchfrist von Arznei<strong>mit</strong>teln hängt davon ab, ob das Präparat konserviert ist oder<br />

nicht, beispielsweise werden Insulinen in der Regel Konservierungsstoffe zugesetzt, so dass<br />

ihre Aufbrauchfrist nach erstmaliger Entnahme bis zu vier Wochen betragen kann.

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