Das Europabüro der Sächsischen Kommunen
Das Europabüro der Sächsischen Kommunen
Das Europabüro der Sächsischen Kommunen
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<strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> <strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong><br />
Rue Guimard 7 – 1040 Brüssel<br />
Internet: www.europabuero-bw.de<br />
Leiter: Florian Domansky Sekretariat: Grégoire Marneth<br />
Tel.: 0032/2/513.65.46 Tel.: 0032/2/513.64.08<br />
Fax: 0032/2/513.88.20 Fax: 0032/2/513.88.20<br />
E-Mail: f.domansky@europabuero-bw.de E-Mail: sekretariat@europabuero-bw.de<br />
Gemeindetag Baden-Württemberg<br />
Panoramastraße 33<br />
D – 70174 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/22572-0<br />
Fax: 0711/22572-47<br />
E-Mail:<br />
zentrale@gemeindetag-bw.de<br />
Internet: www.gemeindetag-bw.de<br />
Städtetag Baden-Württemberg<br />
Königstraße 2<br />
D – 70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/22921-0<br />
Fax: 0711/22921-27<br />
E-Mail:<br />
post@staedtetag-bw.de<br />
Internet: www.staedtetag-bw.de<br />
Landkreistag Baden-Württemberg<br />
Panoramastraße 37<br />
D – 70174 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/22462-0<br />
Fax: 0711/22462-23<br />
E-Mail:<br />
posteingang@landkreistag-bw.de<br />
Internet: www.landkreistag-bw.de<br />
DAS EUROPABÜRO DER BADEN-<br />
WÜRTTEMBERGISCHEN KOMMUNEN<br />
STELLT SICH VOR:<br />
AUFGABEN UND MÖGLICHKEITEN<br />
DER ZUSAMMENARBEIT
<strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> <strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong> stellt sich vor<br />
Die europäische Integration wirkt sich immer stärker auf die kommunale Ebene und das tägliche<br />
Lebensumfeld <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger aus. Es besteht inzwischen Konsens, dass die<br />
entscheidenden Rahmenbedingungen für die kommunale Selbstverwaltung nicht mehr nur in<br />
Stuttgart o<strong>der</strong> Berlin, son<strong>der</strong>n immer mehr in Brüssel gesetzt werden. Nahezu 80% aller Entscheidungen<br />
<strong>der</strong> Europäischen Institutionen müssen auf kommunaler Ebene beachtet und<br />
umgesetzt werden. Umgekehrt verfügen die <strong>Kommunen</strong> aber über keine Fürsprecher auf<br />
europäischer Ebene – vom Ausschuss <strong>der</strong> Regionen einmal abgesehen. Mehr denn je sind die<br />
Städte, Gemeinden und Landkreise also auf informelles Engagement angewiesen.<br />
Die drei kommunalen Landesverbände Baden-Württembergs – Gemeindetag, Städtetag und<br />
Landkreistag – haben diesen Trend erkannt und unterhalten seit Oktober 1999 ein eigenes<br />
<strong>Europabüro</strong> in Brüssel, um die direkte Präsenz vor Ort und damit die Europakompetenz <strong>der</strong><br />
baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise zu stärken. <strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong><br />
<strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong> ist „Horchposten“ sowie Sprachrohr und<br />
Anlaufstelle für die kommunalen Landesverbände und ihre Mitglie<strong>der</strong>. Es kooperiert in<br />
Bürogemeinschaft mit den <strong>Europabüro</strong>s <strong>der</strong> bayerischen und <strong>der</strong> sächsischen <strong>Kommunen</strong>.<br />
Die Aufgaben des <strong>Europabüro</strong>s sind:<br />
• Beschaffung, Auswertung und Weiterleitung kommunalrelevanter Informationen<br />
aus den EU-Institutionen („Brüssel Aktuell“);<br />
• Beratung von Städten, Gemeinden und Landkreisen in Europafragen;<br />
• Frühzeitige Vertretung und Einbringung <strong>der</strong> Erfahrungen und Standpunkte <strong>der</strong> badenwürttembergischen<br />
<strong>Kommunen</strong> im europäischen Entscheidungsprozess, in Abstimmung<br />
mit den <strong>Europabüro</strong>s <strong>der</strong> kommunalen Spitzenverbände;<br />
• Organisation von Gesprächskontakten und Informationsfahrten für die kommunalen<br />
Landesverbände und ihre Mitglie<strong>der</strong> sowie Unterstützung bei <strong>der</strong> Vorbereitung von<br />
Veranstaltungen und Präsentationen;<br />
• Beratung über EU-För<strong>der</strong>programme (Programmberatung) und frühzeitige Informationen<br />
über aktuelle Ausschreibungen;<br />
• Bearbeitung von Schwerpunktthemen (z.B. Tourismus, Asyl, eProcurement);<br />
• Unterstützung <strong>der</strong> Europaarbeit <strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong>;<br />
• Weiterleitung von Partnergesuchen an und von baden-württembergischen Städten,<br />
Gemeinden und Landkreisen;<br />
• Angebot von Hospitationen für Verwaltungsmitarbeiter/-innen.<br />
Deshalb will das <strong>Europabüro</strong> durch die Weiterleitung von Partnergesuchen ausländischer<br />
<strong>Kommunen</strong> an die baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise erreichen,<br />
dass diese von Projekten an<strong>der</strong>er <strong>Kommunen</strong> erfahren und sich daran beteiligen können. Aber<br />
auch ohne die Beantragung von För<strong>der</strong>mitteln im Blick zu haben, ist es für Städte, Gemeinden<br />
und Landkreise sicherlich interessant zu erfahren, welche Projekte in an<strong>der</strong>en Regionen Europas<br />
durchgeführt werden. <strong>Kommunen</strong> aus Baden-Württemberg, die an <strong>der</strong> direkten Weiterleitung<br />
von Partnergesuchen interessiert sind, können sich beim <strong>Europabüro</strong> auf den speziellen Verteiler<br />
setzen lassen und werden so direkt informiert.<br />
Doch auch <strong>der</strong> umgekehrte Weg ist denkbar: baden-württembergischen Städte, Gemeinden<br />
und Landkreise, die europäische Partnerkommunen für die Teilnahme an einem EU-<br />
För<strong>der</strong>programm o<strong>der</strong> zum Erfahrungsaustausch suchen, können sich an das <strong>Europabüro</strong><br />
wenden. Notwendig ist dazu die Vorlage einer Projektsskizze, die einen Umfang von 1 – 2<br />
Seiten nicht überschreiten sollte. <strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> leitet diese Projektskizze dann an die über 250<br />
in Brüssel ansässigen Regional- und Kommunalvertretungen weiter. Erfahrungen haben gezeigt,<br />
dass auf diese Weise eine erstaunliche Anzahl an Rückmeldungen zu verzeichnen ist. Für nähere<br />
Auskünfte steht das <strong>Europabüro</strong> zur Verfügung.<br />
Hospitanzen für Verwaltungsmitarbeiter/-innen<br />
Durch den europäischen Integrationsprozess sind neue Anfor<strong>der</strong>ungen an die regionalen und<br />
kommunalen Verwaltungen entstanden. Für <strong>Kommunen</strong> wird es künftig immer wichtiger, sich in<br />
europabezogenen Themengebieten auszukennen und hier Kompetenzen aufzubauen. Neben einer<br />
mo<strong>der</strong>nen kommunalen Selbstverwaltung ist es erfor<strong>der</strong>lich, fit für Europa zu werden und die<br />
Europafähigkeit zu stärken. Seit Herbst 2000 bietet das <strong>Europabüro</strong> deshalb Hospitanzen für<br />
Verwaltungsmitarbeiter/-innen und Europabeauftragte aus baden-württembergischen Städten,<br />
Gemeinden und Landkreisen an.<br />
Pro Jahr kommen ca. 8 – 10 Verwaltungsmitarbeiter/-innen nach Brüssel, um sich im Rahmen einer<br />
ein- o<strong>der</strong> mehrwöchigen Hospitation mit Europa vertraut zu machen. Dabei wird den Hospitanten<br />
die Gelegenheit gegeben, die Tagesarbeit eines kommunalen Lobbyingbüros hautnah mitzuerleben<br />
und das Zusammenspiel <strong>der</strong> Europäischen Institutionen sowie die Möglichkeiten <strong>der</strong> Einflussnahme<br />
besser zu verstehen. Weiterhin können wichtige Kontakte zu Europaabgeordneten,<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> Europäischen Kommission sowie Kollegen und Kolleginnen an<strong>der</strong>er Verbindungs-<br />
und Kommunalbüros hergestellt werden. Die Teilnahme an Konferenzen, Fachveranstaltungen<br />
und Seminaren wird ebenfalls ermöglicht.<br />
Eigene Themenstellung und längerfristige Hospitationen möglich<br />
Denkbar ist auch, dass sich die Hospitanten mit einem selbst gewählten Thema (z.B. För<strong>der</strong>programme,<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung, themenbezogene Partnerschaften) eingehen<strong>der</strong> beschäftigen, vor Ort Kontakte<br />
knüpfen und Eigenrecherche betreiben. In diesem Fall kann eine Hospitanz auch einen längeren<br />
Zeitraum umfassen. <strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> stellt hierfür einen voll funktionsfähigen PC-Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung. Der Hospitant und die ihn entsendende Organisation kann weiterhin auf das gesamte<br />
Beziehungsnetz des <strong>Europabüro</strong>s zurückgreifen sowie in Absprache mit dem Leiter des <strong>Europabüro</strong>s<br />
seine Sekretariatsdienste in Anspruch nehmen.
För<strong>der</strong>ratgeber und „Brüssel Aktuell“<br />
Da es bei den europäischen För<strong>der</strong>programmen aufgrund <strong>der</strong> häufig sehr kurz bemessenen Antragsfristen<br />
wichtig ist, möglichst frühzeitig über För<strong>der</strong>möglichkeiten informiert zu sein, wird<br />
über aktuelle Ausschreibungen in <strong>der</strong> wöchentlichen Mitteilung „Brüssel Aktuell“ zeitnah informiert.<br />
Weiterhin hat das <strong>Europabüro</strong> einen För<strong>der</strong>ratgeber für Städte, Gemeinden und Landkreise<br />
aus Baden-Württemberg erstellt, <strong>der</strong> über den Gemeindetag Baden-Württemberg elektronisch<br />
bezogen werden kann.<br />
Die Beratungsfunktion des <strong>Europabüro</strong>s umfasst auch die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zusammenarbeit und<br />
des Erfahrungsaustauschs einzelner Städte, Gemeinden und Landkreise. Gerade dies ist eine<br />
wichtige Komponente <strong>der</strong> kommunalen Europaarbeit. Beim Städtetag Baden-Württemberg wurde<br />
deshalb eine Arbeitsgruppe für Europabeauftragte eingerichtet, an <strong>der</strong>en Sitzungen das<br />
<strong>Europabüro</strong> teilnimmt. Nähere Informationen gibt es beim Städtetag Baden-Württemberg.<br />
Servicefunktion<br />
Zu den Aufgaben des <strong>Europabüro</strong>s zählt auch die Unterstützung <strong>der</strong> internationalen Projektarbeit<br />
<strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong>. Dies geschieht zunächst natürlich<br />
durch die Bereitstellung von Informationen über die EU-För<strong>der</strong>programme (För<strong>der</strong>ratgeber)<br />
und aktuelle Ausschreibungen (in „Brüssel Aktuell“). Für die Teilnahme an EU-geför<strong>der</strong>ten<br />
Projekten müssen i.d.R. jedoch mehrere Partner aus mehreren Mitgliedstaaten beteiligt sein.<br />
Informationsfunktion: Brüssel Aktuell<br />
Die Informationsbeschaffung und -auswertung für die kommunalen Landesverbände und ihre<br />
Mitglie<strong>der</strong> zählt zu den Hauptaufgaben des <strong>Europabüro</strong>s (kommunaler Horchposten). <strong>Das</strong><br />
<strong>Europabüro</strong> sichtet täglich eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen aus den EU-<br />
Institutionen und ihrem Umfeld, die häufig Anlass für eine weitergehende Recherche sind. Fehlende<br />
Informationen werden beschafft, wobei es oftmals auf persönliche Kontakte und Beziehungen<br />
zu den entsprechenden Stellen ankommt. Die Teilnahme an Sitzungen <strong>der</strong> Ausschüsse<br />
des Europäischen Parlaments und des Ausschusses <strong>der</strong> Regionen sowie die Teilnahme an den<br />
zahlreichen Veranstaltungen und Anhörungen <strong>der</strong> Europäischen Kommission sowie <strong>der</strong> in Brüssel<br />
ansässigen Verbindungsbüros gehört ebenfalls dazu.<br />
Die Weiterleitung kommunalrelevanter Informationen wird im Rahmen <strong>der</strong> wöchentlichen<br />
Mitteilung „Brüssel Aktuell“ erfüllt – ein Produkt <strong>der</strong> Bürogemeinschaft. In „Brüssel Aktuell“<br />
berichten die <strong>Europabüro</strong>s <strong>der</strong> baden-württembergischen, bayerischen und sächsischen <strong>Kommunen</strong><br />
über aktuelle Legislativvorschläge und ihren jeweiligen Beratungsstand sowie über neue<br />
Politikansätze o<strong>der</strong> Ausschreibungen für För<strong>der</strong>programme. „Brüssel Aktuell“ steht allen badenwürttembergischen<br />
<strong>Kommunen</strong> über die kommunalen Landesverbände zur Verfügung.<br />
Inhaltsverzeichnis von Brüssel Aktuell
Neben <strong>der</strong> allgemeinen Berichterstattung in „Brüssel Aktuell“ informiert das <strong>Europabüro</strong><br />
auch einzelfallbezogen, wenn ein bestimmtes Thema eine eingehen<strong>der</strong>e Behandlung erfor<strong>der</strong>t<br />
(z.B. Einzelberichte zu den Themen staatliche Beihilfen o<strong>der</strong> Liberalisierung des<br />
Dienstleistungssektors im Rahmen <strong>der</strong> GATS-Verhandlungen). Auch die Bearbeitung von<br />
Schwerpunktthemen (z.B. Tourismus, Asyl, eProcurement), die ebenfalls als Son<strong>der</strong>berichte<br />
den kommunalen Landesverbänden übermittelt werden, ist Teil <strong>der</strong> Informationsdienste<br />
des <strong>Europabüro</strong>s.<br />
Vertretungsfunktion („Lobbying“)<br />
<strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> <strong>der</strong> baden-württembergischen <strong>Kommunen</strong> soll nicht nur Informationen beschaffen,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Erfahrungen und Standpunkte <strong>der</strong> kommunalen Landesverbände<br />
und damit <strong>der</strong> baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise in<br />
den europäischen Entscheidungsprozess einbringen und dort vertreten. Aufgabe des<br />
<strong>Europabüro</strong>s ist es hierbei zunächst, die kommunalen Landesverbände bei <strong>der</strong> Formulierung<br />
von Standpunkten zu aktuellen europäischen Themen zu unterstützen. In <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
wurden beispielsweise Stellungnahmen zu Themen wie <strong>Das</strong>einsvorsorge, Weißbuch „Governance“<br />
und Öffentliches Auftragswesen erarbeitet.<br />
Neben den Mitarbeitern <strong>der</strong> Europäischen Kommission zählen die Berichterstatter und die<br />
baden-württembergischen Mitglie<strong>der</strong> in den Ausschüssen des Europäischen Parlaments zu den<br />
wichtigsten Adressaten <strong>der</strong> kommunalen Standpunkte. So formuliert das <strong>Europabüro</strong> beispielsweise<br />
Än<strong>der</strong>ungsanträge für die Ausschuss- und Plenarabstimmungen des Parlaments.<br />
Weiterhin bereitet das <strong>Europabüro</strong> die regelmäßig stattfindenden Hintergrundgespräche <strong>der</strong><br />
Präsidenten und Hauptgeschäftsführer <strong>der</strong> kommunalen Landesverbände mit den Europaabgeordneten<br />
aus Baden-Württemberg inhaltlich vor. Hier besteht ebenfalls eine sehr gute<br />
Möglichkeit für die Vertretung kommunaler Interessen.<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Europabüro</strong> <strong>der</strong> bayerischen und dem <strong>der</strong> sächsischen <strong>Kommunen</strong> werden<br />
regelmäßig Veranstaltungen in Brüssel organisiert. Neben den Gesprächen mit Europaabgeordneten<br />
bieten diese Eigenveranstaltungen die Möglichkeit, die Entscheidungsträger aus<br />
den EU-Institutionen für die kommunalen Standpunkte zu sensibilisieren. Die Vertreter<br />
<strong>der</strong> kommunalen Landesverbände aus Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen bringen hier<br />
im Rahmen von Diskussionsrunden und Einzelvorträgen die kommunalen Positionen direkt<br />
ein.<br />
Neben <strong>der</strong> Ansprache <strong>der</strong> Entscheidungsträger in den EU-Institutionen werden die EU-<br />
Positionen <strong>der</strong> kommunalen Landesverbände aber auch in die Landesregierung Baden-<br />
Württemberg transportiert, die über den Bundesrat die Europaarbeit des Bundes mitbestimmt.<br />
Die Positionen und Standpunkte werden selbstverständlich auch mit den kommunalen<br />
Spitzenverbänden abgestimmt, um eine einheitliche kommunale Positionierung in Brüssel zu<br />
erreichen.<br />
Unterstützungsfunktion<br />
Neben <strong>der</strong> direkten Information <strong>der</strong> baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise<br />
(„Brüssel Aktuell“) und <strong>der</strong> Vertretung kommunaler Standpunkte in Brüssel ist das <strong>Europabüro</strong><br />
auch bei <strong>der</strong> Organisation von Gesprächskontakten vor Ort für die kommunalen Landesverbände<br />
und ihre Mitglie<strong>der</strong> behilflich. Solche Informationsbesuche können dazu genutzt werden, um die<br />
jeweiligen Gesprächspartner für ein spezielles Anliegen zu sensibilisieren. Dabei können insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit eruiert, die herrschenden Stimmungen aufgefangen<br />
o<strong>der</strong> die eigene Arbeit dargestellt werden. Weiterhin bietet das <strong>Europabüro</strong> seine Unterstützung<br />
bei <strong>der</strong> Vorbereitung von Informationsfahrten an.<br />
Die Unterstützung bei <strong>der</strong> Organisation von Veranstaltungen und Präsentationen gehört<br />
ebenfalls zu den Aufgaben des <strong>Europabüro</strong>s. Für die Präsentation des Internet-gestützten Partnerschaftsportals<br />
<strong>der</strong> kommunalen Landesverbände hat das <strong>Europabüro</strong> beispielsweise eine Informationsveranstaltung<br />
in <strong>der</strong> Landesvertretung sowie eine Dauerpräsentation im Europäischen Parlament<br />
organisiert.<br />
Zielgruppe solcher Veranstaltungen sind zum einen die Vertreter <strong>der</strong> über 250 in Brüssel ansässigen<br />
regionalen und kommunalen Verbindungsbüros, die als Multiplikatoren dienen. In Brüssel<br />
gestreute Informationen fließen so ohne Umwege in die Regionen Europas. Zum an<strong>der</strong>en können<br />
mit Veranstaltungen vor Ort aber auch die Mitarbeiter aus den EU-Institutionen und die Europaabgeordneten<br />
aus allen EU-Mitgliedstaaten erreicht werden, um ihnen z.B. eine gutes Beispiel<br />
(Stichwort: „best practice“) aus Baden-Württemberg vorzustellen, die dann als benchmark in die<br />
Arbeiten auf europäischer Ebene einfließen kann.<br />
Beratungsfunktion<br />
<strong>Das</strong> <strong>Europabüro</strong> ist nicht nur Horchposten, Frühwarnsystem und Sprachrohr. Es steht allen badenwürttembergischen<br />
<strong>Kommunen</strong> auch als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Denn mit<br />
seiner Einrichtung wollen die Trägerverbände einen direkten Draht nach Brüssel schaffen und den<br />
<strong>Kommunen</strong> den Zugang zu Europa und den europäischen Institutionen erleichtern. Die Beratung<br />
von Städten, Gemeinden und Landkreisen in Europafragen gehört deshalb mit zu den Aufgaben<br />
des <strong>Europabüro</strong>s, wobei die Anfragen aus den <strong>Kommunen</strong> unterschiedlicher Natur sind. Die<br />
Bandbreite reicht von reinen Informationsanfragen (Wann finden die Plenartagungen in Straßburg<br />
statt?) bis hin zu Auskünften zu komplexen Sachverhalten (Ist eine kommunale För<strong>der</strong>maßnahme<br />
mit den EU-Vorschriften über staatliche Beihilfen vereinbar?).<br />
Die Mehrheit <strong>der</strong> Anfragen aus den Städten, Gemeinden und Landkreisen bezieht sich jedoch auf<br />
die För<strong>der</strong>ung kommunaler Projekte aus EU-Mitteln. Die Beratung über EU-För<strong>der</strong>programme<br />
kann hierbei um so intensiver erfolgen, je konkreter die Anfrage formuliert wird („Projektskizze“).<br />
Dabei muss sich das <strong>Europabüro</strong> auf eine Programmberatung beschränken, also auf die Beantwortung<br />
<strong>der</strong> Frage, welche Programme für ein kommunales Projekt in Frage kommen.