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Duales System Deutschland GmbH - Portal Schule Wirtschaft

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Vollmer: KIS Köln <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Seite 1<br />

I&S Gesellschaft<br />

für partnerschaftliche<br />

Beziehungen<br />

zwischen Industrie<br />

und<br />

<strong>Schule</strong>/Öffentlichkeit<br />

Bonn 1997<br />

Willi Schroer<br />

Kopiervorlage 1<br />

DUALES SYSTEM<br />

DEUTSCHLAND GMBH<br />

Lehrplananbindung<br />

Kopiervorlage / Unterrichtsinhalte, -ziele, -methoden<br />

S I <strong>Duales</strong> <strong>System</strong>/Grüner Punkt/Abfall - Wertstoffe (Sw, Bi, Ek, Ch)<br />

(1) Unternehmensprofil <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> (Information)<br />

(1) Aufgaben und Fragen zum Dualen <strong>System</strong> (problemorientierter Einstieg)<br />

(2) Entwicklung der Abfallmengen und Wertstofferfassung im Raum Rhein-Sieg<br />

(Information, problemorientierte Aufgaben)<br />

(2) Abfallerhebung in den Familien der Schüler, Fragebogen<br />

(handlungs- und problemorientiert)<br />

S I Stofftrennung/Abfallsortierung/Sortieranlage (Sw, Bi, Ek, Ch)<br />

(3) Kommunale Abfallentsorgung und <strong>Duales</strong> <strong>System</strong>: Erfassung, Entsorgung und<br />

Verwertung der unterschiedlichen Abfallsorten (handlungs- und problemorientiert)<br />

(4) Abfälle in der <strong>Schule</strong>: Differenzierte Beleuchtung der unterschiedlichen Abfallquellen<br />

und Suche nach Verbesserungen bei der Müllvermeidung und -entsorgung<br />

(handlungs- und problemorientiert)<br />

(5) Abfalltrennung in der Sortieranlage, Erarbeitung unterschiedlicher Trennverfahren<br />

(Information, problemorientierte Aufgaben)<br />

S I/S II Kunststoffabfälle/rohstoffliche und werkstoffliche Verwertung (Ch)<br />

(6) Gegenüberstellung der rohstofflichen und werkstofflichen Verwertungsverfahren<br />

von Kunststoffabfällen (Information, problemorientierte Aufgaben)<br />

Materialien: Informations- und Unterrichtsmaterialien<br />

Kontaktschule<br />

Albert Einstein Gymnasium<br />

St. Augustin - Niederpleis<br />

Tel.: 02241/3993-0, -25<br />

Mitarbeit und fachliche Beratung: Vera Becher-Andre, Hansjörg Nieß<br />

(<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong>)<br />

Co-Autoren: Hansjörg Nieß (<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong>),<br />

Christoph Merschhemke (I&S <strong>GmbH</strong>)


Seite 2<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 1<br />

‘Der Grüne Punkt - <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> Gesellschaft für<br />

Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffgewinnung mbH’: So<br />

lautet der genaue Firmenname des bundesweit tätigen und rund<br />

300 Mitarbeiter zählenden Unternehmens mit Sitz in Köln-<br />

Porz. Du findest es, wenn du vom Autobahnkreuz Gremberghoven<br />

aus auf der Frankfurter Straße in Richtung Köln-Porz<br />

fährst. Nach etwa 1000 m siehst du auf der linken Straßenseite<br />

ein modernes, etwas schmuckloses Ziegelsteingebäude. Von hier<br />

aus werden die Aktivitäten des Unternehmens bundesweit gesteuert.<br />

Übrigens befindet sich die Unternehmenszentrale erst seit etwa<br />

2 Jahren an dieser Stelle in Köln-Porz. Angefangen hat im Jahre<br />

1991 alles viel bescheidener, als etwa 10 Mitarbeiter in Bonn in<br />

einem kleinen Büro ihre Aktivitäten aufnahmen.<br />

Die <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> entstand auf der Grundlage<br />

der 1991 erlassenen Verpackungsverordnung, die u.a. besagt,<br />

daß der Handel verpflichtet ist, die Verpackungen der von<br />

ihm verkauften Produkte zurückzunehmen und der Verwertung<br />

zuzuführen. Damit sollte für die Verpackungen ein gut funktionierendes<br />

Kreislaufsystem in Gang gesetzt werden, um zu verhindern,<br />

daß <strong>Deutschland</strong> in seiner Verpackungsflut erstickt.<br />

Um den Handel aber nicht mit einer Aufgabe zu belasten, die er<br />

nicht leisten kann, hat der Gesetzgeber neben der kommunalen<br />

Der „Grüne Punkt“ und was er kostet<br />

Unternehmen, die daran interessiert sind, daß das Duale <strong>System</strong><br />

für sie die Entsorgung und Verwertung ihrer Verpackungen übernimmt,<br />

müssen dafür an das Duale <strong>System</strong> ein sogenanntes<br />

Lizenzentgelt entrichten. Im Gegenzug dürfen dann die Verpakkungen<br />

des neuen Lizenznehmers mit dem Grünen Punkt versehen<br />

werden. Auf diese Weise ist mittlerweile ein Großteil der<br />

abfüllenden Industrie Lizenznehmer beim Dualen <strong>System</strong>, das<br />

als sogenanntes Non-Profit-Unternehmen keine Gewinne erzielen<br />

darf.<br />

Das Duale <strong>System</strong> regelt einerseits die Lizenzvergabe zur Nutzung<br />

des Grünen Punktes und verhandelt andererseits mit den<br />

Kommunen oder mit privaten Entsorgungsunternehmen über die<br />

Durchführung der Erfassung und Sortierung der Wertstoffe mit<br />

dem Grünen Punkt.<br />

Wie teuer der „Grüne Punkt“ für die Unternehmen ist, kannst du<br />

den nebenstehenden Angaben entnehmen.<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong>, Köln-Porz<br />

Entsorgung ein privatwirtschaftliches Entsorgungssystem<br />

zugelassen, das für den Handel die Entsorgung der Verpackungen<br />

regelt. Der Begriff „Dual“ weist darauf hin, daß auf diese<br />

Weise zwei Entsorgungssysteme nebeneinander existieren.<br />

Was kostet der Punkt auf der Dose?<br />

Für jeden Grünen Punkt auf jeder Verpackung müssen<br />

Lizenzentgelte ans Duale <strong>System</strong> gezahlt werden, das daraus<br />

die Verwertung finanziert. In welcher Höhe die Hersteller<br />

diese Kosten an die Kunden weitergeben, ist unterschiedlich.<br />

Die Lizenzentgelte (das sind nicht die Produktions- oder Rohstoffkosten)<br />

sind für unterschiedliche Materialien unterschiedlich<br />

hoch und betragen für:<br />

� einen Becher (150 g Inhalt): 2,6 Pfennig<br />

� einen Becher (250 g Inhalt): 2,7 Pfennig<br />

� einen Getränkekarton (ein Liter): 5,9 Pfennig<br />

� eine 0,7-Liter-Flasche: zwischen 5,3 und 6,2 Pfennig<br />

� eine 500-Gramm-Packung Kaffee: 3,8 Pfennig<br />

� Papier für ein 750-Gramm-Brot: 0,8 Pfennig<br />

� eine Weißblechdose (800 Gramm Inhalt): 6,1 Pfennig<br />

� eine Kunststoffflasche (250 Milliliter Inhalt,<br />

47 Gramm Kunststoff): 14,6 Pfennig<br />

� eine Kunststoffflasche (500 Milliliter Inhalt,<br />

32 Gramm Kunststoff): 10,3 Pfennig<br />

Aufgaben<br />

1. Welche Aufgaben hat die „<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>GmbH</strong>“?<br />

2. Was bedeutet in diesem Zusammenhang der Begriff<br />

„Dual“?<br />

3. Was ist der „Grüne Punkt“?<br />

4. Informiere dich. Wie führen die Verbraucher die Verpakkungen<br />

mit dem „Grünen Punkt“ der Entsorgung und Verwertung<br />

zu?<br />

5. Beschreibe das Schema auf der linken Seite mit deinen<br />

Worten.


Vollmer: KIS Köln <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Seite 1 3<br />

Kopiervorlage 12<br />

Schluß mit „Ex und Hopp“, damit die höchsten Berge auf der Erde nicht die Müllberge sind<br />

Über vierzig Millionen Tonnen Hausmüll fallen pro Jahr in<br />

<strong>Deutschland</strong> an. Vor etwa vier Jahrzehnten waren es noch<br />

zwanzig Millionen Tonnen. In den vergangenen 40 Jahren hat<br />

sich das Gewicht des jährlich anfallenden Hausmülls verdop-<br />

Die Entwicklung der Abfallmengen in Sankt Augustin und im Rhein-Sieg-Kreis<br />

Gesamtabfallmengen in Tonnen 1. Hj 1995 2. Hj 1995 1. Hj 1996<br />

Sankt Augustin 9576 9836 10472<br />

Rhein-Sieg-Kreis 107611 108970 111602<br />

Verwertete Mengen in Tonnen 1. Hj 1995 2. Hj 1995 1. Hj 1996<br />

Sankt Augustin 3114 4060 5082<br />

Rhein-Sieg-Kreis 47103 52113 56465<br />

Restabfallmengen in Tonnen 1. Hj 1995 2. Hj 1995 1. Hj 1996<br />

Sankt Augustin 6482 5776 5390<br />

Rhein-Sieg-Kreis 60508 56857 55127<br />

Geändert hat sich in den letzten Jahren die Beteiligung der Bürgerinnen<br />

und Bürger an der Entsorgung ihres Hausmülls. In den<br />

fünfziger und sechziger Jahren sammelten private Schrotthändler<br />

wertvolle Metalle; in den siebziger Jahren begann man, Glas<br />

in speziell dafür entwickelten Containern, die flächendeckend<br />

im Stadtgebiet aufgestellt wurden, zu sammeln. 1990 wurden<br />

Papiertonnen an private Haushalte verteilt, 1992 die Gelben Säkke<br />

bzw. Container, und 1995 wurden schließlich die Biotonnen<br />

eingeführt.<br />

Fragebogen: Wieviel Müll produzieren wir selbst?<br />

Damit wir eine bessere Vorstellung davon bekommen, mit welchen<br />

Abfallmengen wir selbst zum Abfallaufkommen beitragen,<br />

soll der folgende Fragebogen zu Hause ausgefüllt und in der<br />

Fragebogen zur pro Woche anfallenden Abfallmenge<br />

Biotonne (braun) 120 l:.........................................................<br />

Anzahl der Gelben Säcke: ....................................................<br />

Hausmülltonne (schwarz) 120 l:...........................................<br />

Papiertonne (blau) 240 l ......................................................<br />

Summe Gesamtvolumen: ....................................................<br />

pelt, das Müllvolumen stieg in diesem Zeitraum sogar um 500<br />

Prozent. Immer größere Abfallberge sind auch in Sankt Augustin<br />

und im Rhein-Sieg-Kreis zu beobachten:<br />

Abfallmengen<br />

in Tonnen<br />

1. Hj<br />

1995<br />

2. Hj<br />

1995<br />

1. Hj<br />

1996<br />

Entwicklung der Abfallmengen<br />

in Sankt Augustin (vgl. Aufgabe 3)<br />

Aufgaben<br />

1. Versuche Gründe für die Entwicklung der Gesamtabfallmengen<br />

zu finden.<br />

2. Beschreibe die Entwicklung der Abfallmengen in Sankt<br />

Augustin und im Rhein-Sieg-Kreis.<br />

3. Stelle die Entwicklung der Abfallmengen in Sankt Augustin<br />

in einer Grafik (siehe rechts oben) dar.<br />

nächsten Stunde ausgewertet werden. Ihr sollt das Volumen der<br />

in eurem Haushalt anfallenden Abfallmengen ungefähr abschätzen.<br />

Aufgaben<br />

4. Berechne das gesamte Abfallvolumen der Familien deiner<br />

Klasse in einer Woche.<br />

- Ermittle das Volumen des Klassenraumes und berechne<br />

die Zeit, in der dieser Raum mit dem gesamten Abfall<br />

aus den Familien gefüllt sein würde.<br />

- Berechne das gesamte Restabfallvolumen der Familien<br />

deiner Klasse in einer Woche.<br />

- Berechne die Zeit, in der der Klassenraum mit dem<br />

Restabfall gefüllt sein würde.<br />

- Berechne den Prozentanteil der verwertbaren Abfälle<br />

am gesamten Abfallaufkommen.<br />

5. Welche Auswirkungen hat die Wertstofferfassung<br />

(Verwertung) für die Deponien?


Seite 4<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 13<br />

Wie funktioniert die Abfallentsorgung in deiner Stadt oder Gemeinde ?<br />

Bei der Abfallentsorgung arbeiten <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>GmbH</strong> als privatwirtschaftliches Unternehmen und die Kommune<br />

als öffentlicher Entsorger Hand in Hand. Die verschlungenen<br />

Wege der unterschiedlichen Abfallarten sind manchmal nur<br />

"Gelber Sack"<br />

Informiere dich! Was geschieht mit den Abfällen in deiner Gemeinde?<br />

Versuche, die nachfolgend genannten Abfallarten in das Schema<br />

„Wege des Abfalls“ einzuordnen, das du unten auf der Seite<br />

findest. Informiere dich anhand des Müllkalenders deiner Stadt<br />

oder Gemeinde oder informiere dich bei der Gemeindeverwaltung,<br />

wie die folgenden Abfälle entsorgt werden:<br />

Öffentliche Entsorgung<br />

Privatwirtschaftliche Entsorgung<br />

RSAG<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Eine Arbeitsgemeinschaft privater Unternehmen entsorgt im Auftrag von RSAG und Dualem <strong>System</strong> die privaten Haushalte<br />

Verbrennung in ...............................<br />

Endlagerung in ...............................<br />

Wege des Abfalls (Privathaushalte)<br />

Abfallwirtschaft in ..........................................<br />

Sonderabfälle<br />

schwer zu durchschauen. Anhand des Abfallkalenders deiner<br />

Gemeinde sollst du diese Wege des Abfalls einmal nachvollziehen.<br />

Recycling<br />

Papier<br />

Informiere dich<br />

Versuche herauszufinden, was es mit<br />

dem Gelben Sack auf sich hat und welche<br />

Abfälle in den Gelben Sack hineingehören.<br />

Glas<br />

Sonderabfall<br />

Bio- / Grünabfälle<br />

weiße / braune Waren<br />

Sperrmüll<br />

Bauschutt<br />

Leichtverpackungen (Gelber Sack)<br />

Papier<br />

Restabfall<br />

Sortieranlage in<br />

..........................<br />

Wertstoffe<br />

Sortierreste<br />

Verbrennung in ...............................<br />

Endlagerung in ...............................


Vollmer: KIS Köln <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Seite 15<br />

Kopiervorlage 14<br />

☺ Fächer:<br />

Aufgaben<br />

1. Mache Vorschläge zur Abfallvermeidung und besseren<br />

Trennung von Abfallarten in deiner <strong>Schule</strong>.<br />

2. Nutze zur Beantwortung der folgenden Fragen den Abfallkalender.<br />

Wann werden in der Straße deiner <strong>Schule</strong> die<br />

Auch Kleinvieh macht Mist - Abfall aus der <strong>Schule</strong><br />

Albert Einstein<br />

Gymnasium<br />

Die Abfälle aus der <strong>Schule</strong> belasten die Stadtkasse<br />

Den insgesamt größten Anteil am Abfallaufkommen, bezogen<br />

auf die Masse des Abfalls, produzieren die privaten Haushalte.<br />

Aber auch die vielen kleinen und großen Unternehmen tragen<br />

einen beträchtlichen Anteil am Abfallaufkommen. Bei diesen<br />

kommt erschwerend hinzu, daß gewerblicher Abfall häufig<br />

Sonderabfall ist, der besonders aufwendig und kostenintensiv<br />

entsorgt werden muß. Nicht zu unterschätzen ist schließlich die<br />

Masse und Giftigkeit der Abfälle aus der <strong>Schule</strong>. Die Abfallentsorgung<br />

der <strong>Schule</strong>n belastet die Kassen der Gemeinden in starkem<br />

Maße.<br />

Kakao<br />

Zutaten: Wasser, Zucker<br />

Kohlensäure,<br />

Farbstoff Zuckerkulör,<br />

Säuerungsmittel Phosphorsäure<br />

Aroma, Koffein<br />

Lösemittel<br />

Zutaten: Wasser, Zucker<br />

Kohlensäure,<br />

Farbstoff Zuckerkulör,<br />

Säuerungsmittel Phosphorsäure<br />

Aroma, Koffein<br />

- Sprachen: ..................................................................................................................................................................................<br />

- Naturwissenschaften: ................................................................................................................................................................<br />

- Kunst/Musik: ............................................................................................................................................................................<br />

- Gesellschaftswissenschaften: ....................................................................................................................................................<br />

- Sport: ........................................................................................................................................................................................<br />

☺ Schüler und Lehrer: .................................................................................................................................................................<br />

☺ Gebäude/Technik: .....................................................................................................................................................................<br />

☺ Schulhof und Grünflächen: ......................................................................................................................................................<br />

☺ Schulfeiern (Klassenfeste): ......................................................................................................................................................<br />

☺ Verwaltung: ...............................................................................................................................................................................<br />

☺ Schulkiosk: ................................................................................................................................................................................<br />

Kakao<br />

Lösemittel<br />

Beispiel:Abfallmengen aus dem Schulzentrum Sankt Augustin<br />

Jede Woche holt der Müllwagen 5500 Liter Restmüll aus dem<br />

Schulzentrum ab. Dazu kommen einmal im Monat rund 2200<br />

Liter Abfall aus der Gelben Tonne und 3300 l Papierabfälle.<br />

Alle 2 bis 3 Jahre müssen die 8000-10000 Neonröhren und 160<br />

Energiesparlampen, die das Schulzentrum beleuchten, ausgewechselt<br />

werden.<br />

Nachgedacht und mitgemacht<br />

Informiere dich über das Abfallaufkommen in deiner<br />

<strong>Schule</strong> und erstelle eine Liste über die im Laufe eines<br />

Jahres in der <strong>Schule</strong> produzierten Abfallmengen.<br />

Abfall in deiner <strong>Schule</strong>: Schreibe die dir bekannten Abfälle (geordnet nach Abfallquellen) auf und trage sie in die Liste ein!<br />

Papiertonnen geleert? Welches Glas aus deiner <strong>Schule</strong> gehört<br />

nicht in den Glascontainer? Was gehört in die<br />

Biotonne? Wie entsorgt man den defekten Videorekorder?


Seite 6<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage 15<br />

Vor der Verwertung müssen die Abfälle aus dem Gelben Wertstoffsack<br />

oder der Gelben Wertstofftonne getrennt werden. Mittlerweile<br />

arbeiten über 300 Sortierbetriebe für Leichtverpackungen<br />

in ganz <strong>Deutschland</strong> für das Duale <strong>System</strong>. Eine<br />

dieser Sortieranlagen befindet sich beispielsweise in Troisdorf.<br />

Im Auftrag des Dualen <strong>System</strong>s werden dort, wie auch in den<br />

anderen Sortieranlagen, „Wertstoffe“ getrennt und zur Verwertung<br />

verschickt.<br />

In der Sortieranlage in Troisdorf werden die Leichtverpackungen<br />

auf eine Bandstraße gegeben. Sie gelangen anschließend<br />

zunächst in ein Trommelsieb, das die Wertstoffe<br />

nach unterschiedlichen Größen trennt. Die Abbildung zeigt die<br />

weiteren Schritte für die kleineren Teile. Durch einen Magne-<br />

T<br />

Abfälle aus den<br />

Wertstoffsäcken<br />

Blick in die Sortieranlage Troisdorf<br />

Wege der Wertstoffe mit dem Grünen Punkt<br />

1. Stofftrennung<br />

M<br />

S<br />

ten werden die eisenhaltigen Wertstoffe von dem übrigen Material<br />

getrennt. Anschließend sortieren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

einen Teil der Kunststoffe von Hand aus. Hierbei<br />

werden z.B. auch die Getränkekartons gesondert aussortiert. Mit<br />

Hilfe einer Wirbelstromanlage werden die verbliebenen Nichteisen-Metalle<br />

durch elektrische „Wirbelströme“ beschleunigt<br />

und dadurch von den übrigen Bestandteilen abgetrennt.<br />

Die getrennten Wertstoffe werden zwischengelagert und später<br />

von verschiedenen Industriebetrieben weiterverarbeitet. Die Materialien,<br />

die am Ende des Sortiervorganges übrigbleiben und<br />

von keinem Trennverfahren erfaßt wurden, kommen auf die<br />

Restmülldeponie bzw. in eine Verbrennungsanlage.<br />

großvolumige Teile /Folien<br />

Wertstoffsortierung in der Sortieranlage Troisdorf. Die Darstellung zeigt einen Teil der Abläufe in schematischer Form.<br />

Eisen<br />

Nichteisen-Metalle<br />

Kunststoffe<br />

Getränkekartons<br />

T Trommelsieb<br />

M Magnet<br />

S<br />

Sortierband<br />

W Wirbelstromanlage<br />

W<br />

Aufgaben<br />

1. Warum ist eine möglichst genaue Stofftrennung sinnvoll?<br />

2. Beschreibe die in der Abbildung dargestellte Sortierung<br />

der Wertstoffe mit eigenen Worten.<br />

3. Welche Eigenschaften der Stoffe hat man an den verschiedenen<br />

Stellen der Sortieranlage (Trommelsieb,<br />

Sortierband, Magnet, Wirbelstromanlage) zur Trennung<br />

genutzt?<br />

4. Erinnere dich an Trennvorgänge, die du schon im Unterricht<br />

kennengelernt hast. Welche dieser Trennvorgänge<br />

könnten sich auch in einer Sortieranlage zur Stofftrennung<br />

eignen? Mach eigene Vorschläge für die Trennung unterschiedlicher<br />

Abfälle.<br />

5. Wenn man von Abfällen spricht, dann meint man etwas<br />

Schlechtes, Überflüssiges, etwas, das keinen Wert mehr<br />

hat. Warum ist es eigentlich eher zutreffend, wenn man<br />

den Inhalt in den Gelben Säcken als Wertstoffe und nicht<br />

als Abfall bezeichnet?


Vollmer: KIS Köln <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Seite 17<br />

Jeder Bürger <strong>Deutschland</strong>s verbraucht Verkaufsverpackungen<br />

aus Aluminium, Weißblech, Glas, Verbundstoffen, Kunststoffen<br />

sowie Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton. Diese<br />

Einzelverpackungen summierten sich im Jahre 1995 zu<br />

1.400.000 t Papier, 837.000 t Kunststoff, 3.100.000 t Glas,<br />

407.000 t Weißblech, 45.000 t Aluminium und 581.000 t<br />

Schema: Kunststoffrecycling rohstofflich<br />

(z.B. Reduktionsverfahren)<br />

Werkstoffliche Kunststoffverwertung: Bei dieser Methode<br />

der Kunststoffverwertung steht die Mechanik im Vordergrund.<br />

Altkunststoffe werden zerkleinert, geschmolzen und neu geformt<br />

- z.B. zu Brettern für Gartenmöbel.<br />

Rohstoffliche Kunststoffverwertung: Hierbei stehen chemische<br />

Prozesse zur Zerlegung der Kunststoffabfälle in ihre<br />

Grundbausteine im Vordergrund. Die angewendeten Verfahren<br />

sind häufig teuer und aufwendig. Das zur Zeit aus Kostengründen<br />

favorisierte Verfahren der rohstofflichen Verwertung von<br />

Kunststoffabfällen ist das sogenannte Klöckner-Verfahren.<br />

Dieses bei Klöckner in Bremen entwickelte Verfahren wird zur<br />

Gewinnung von Eisen aus Eisenerz eingesetzt. Die eingesetzten<br />

Aufgaben<br />

1. Welche Vorteile hat die Verwertung von Kunststoffabfällen<br />

gegenüber der bisher üblichen Deponierung oder<br />

Verbrennung.<br />

2. Erläutere die Begriffe „rohstofflich“ und „werkstofflich“<br />

anhand des Ablaufschemas zum Kunststoffrecycling.<br />

3. Wie unterscheiden sich die „rohstoffliche“ und „werkstoffliche“<br />

Verwertung von Kunststoffabfällen und wel-<br />

Wege der Wertstoffe mit dem Grünen Punkt<br />

2. Verwertung<br />

Kopiervorlage 61<br />

Verbundstoffen. Durch die Stofftrennung von Verpackungsmaterialien<br />

kann man Rohstoffe und Werkstoffe zurückgewinnen<br />

sowie Energie einsparen.<br />

Am Beispiel Kunststoffrecycling soll dir die Verwertung von<br />

Kunststoffen verdeutlicht werden. Man unterscheidet zwischen<br />

einem werkstofflichen und einem rohstofflichen Recycling:<br />

Schema: Kunststoffrecycling werkstofflich<br />

Eisenerze sind Sauerstoffverbindungen des Eisens. Bei diesem<br />

neuen Verfahren ersetzen Kunststoffabfälle die ansonsten zur<br />

Reduktion der Eisenoxide eingesetzten Schweröle.<br />

Dazu wird Eisenerz (Fe 2 O 3 ) bei etwa 2000 °C im Hochofen zum<br />

Schmelzen gebracht. Zu dieser Schmelze werden die Kunststoffabfälle<br />

gegeben. Bei den hohen Temperaturen vergasen diese<br />

schlagartig. Dabei werden u.a Kohlenmonoxid und reiner Kohlenstoff<br />

(Ruß) gebildet. Kohlenmonoxid, aber auch der feinverteilte<br />

Kohlenstoff, reagieren mit den Eisenoxiden unter Bildung<br />

von elementarem Eisen. Bei dem beschriebenen Vorgang<br />

handelt es sich um eine Redoxreaktion. Welcher der Partner<br />

oxidiert und welcher reduziert wird, wirst du sicherlich wissen.<br />

che Vor- und Nachteile haben beide Wege der Kunststoffverwertung?<br />

4. Welche Rolle übernehmen die Kunststoffabfälle beim<br />

Klöckner-Verfahren? Formuliere die Umsetzung von<br />

Kohlenmonoxid (CO) oder von reinem Kohlenstoff (C)<br />

mit Eisenoxid (Fe 2 O 3 ). Welcher der Reaktionspartner wird<br />

oxidiert und welcher wird reduziert?


Seite 8<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage Didaktische Bemerkungen<br />

71<br />

Einsatzmöglichkeiten der Kopiervorlagen im „Normalunterricht“ und Anbindung an die Lehrpläne<br />

Die vorgestellte Sequenz „<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong>“ ist einzuordnen<br />

in die große Anzahl von Unterrichtsreihen mit fächerübergreifendem<br />

Inhalt. Sie unterscheidet sich aber von den verfügbaren<br />

Materialien durch eine konsequente Behandlung<br />

„schülernaher Abfallsituationen“ und den damit verbundenen<br />

Problemen vor der „Haustür des Schülers“. Durch den konkreten<br />

Bezug zur Abfallsituation im „Dunstkreis“ der Schüler und<br />

Schülerinnen soll deren Betroffenheit und die Motivation, sich<br />

mit den Problemen auseinanderzusetzen, gesteigert werden. Die<br />

Informationen und Aufgabenstellungen auf den Arbeitsblättern<br />

sind mit dem Ziel formuliert, zu sensibilisieren, soweit wie möglich<br />

die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler einzubeziehen.<br />

Auf kritische Fragestellungen zum Entsorgungskonzept in<br />

<strong>Deutschland</strong> und die Darlegung der erzielten Recyclingquoten<br />

wurde aus diesem Grund in der vorgestellten Reihe bewußt<br />

verzichtet.<br />

Die Materialien sind schwerpunktmäßig für den Einsatz in der<br />

Sekundarstufe I entwickelt worden, insbesondere für die<br />

Jahrgangsstufe 7. Die Arbeitsblätter mit der Überschrift „Wege<br />

der „Wertstoffabfälle“ mit dem Grünen Punkt“ (Kopiervorlagen<br />

5 und 6) sind dagegen auch geeignet für einen Einsatz in den<br />

Jahrgangsstufen 9/10 (Chemie), z.B. im Anschluß an die unterrichtliche<br />

Behandlung des Hochofenprozesses.<br />

Schließlich sollte nicht unerwähnt bleiben, daß das Thema „Abfallentsorgung“<br />

viele Möglichkeiten bietet, die Schüler zur<br />

Selbsttätigkeit anzuregen. Hierbei sollte auch die Durchführung<br />

einer fächerübergreifenden Projektwoche in Erwägung gezogen<br />

werden. Die vorliegenden Arbeitsblätter könnten dabei eine<br />

Bereicherung sein.<br />

Das nachstehende Fließschema gibt einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und die mögliche Abfolge der Kopiervorlagen:<br />

Informationen, Bemerkungen, Lösungen<br />

A. Bemerkungen zu den Kopiervorlagen<br />

Kopiervorlage 6<br />

Zur Demonstration des werkstofflichen Kunststoffrecyclings<br />

wird folgender Demonstrationsversuch empfohlen: Ein Joghurtbecher<br />

oder Ähnliches aus Polypropen oder Polyethen wird mit<br />

einem Heißluftgebläse so stark erhitzt, bis er seine Form verliert,<br />

weich wird und schrumpft. Auf diese Weise kann man auch<br />

einen Kunststoffgegenstand mit einer neuen Form erzeugen, indem<br />

man unter den zu erhitzenden Kunststoffgegenstand ein<br />

Formteil plaziert, z.B. einen Porzellantiegel. Die nachfolgenden<br />

Fotos zeigen einige Versuche hierzu, die am Albert Einstein<br />

Gymnasium in St. Augustin - Niederpleis durchgeführt wurden.


Vollmer: KIS Köln <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Seite 19<br />

B. Hilfen und Hinweise zur Beantwortung der Fragen und Aufgaben<br />

Kopiervorlage 3<br />

Aufgabe 1<br />

In der Gelben Tonne und in dem Gelben Sack<br />

werden Kunststoffe, Aluminium, Weißblech<br />

und Verbundstoffe (wie z.B. Milchtüten) gesammelt.<br />

Aufgabe 2: Für die lokale Situation Sankt Augustin<br />

gilt, bezogen auf die Privathaushalte,<br />

das rechts abgebildete Entsorgungskonzept.<br />

Kopiervorlage 6<br />

Aufgabe 1<br />

Rohstoffe werden geschont, die Umweltbelastungen durch Deponierung<br />

oder Verbrennen werden reduziert.<br />

Aufgabe 2<br />

Beim rohstofflichen Recycling werden die Kunststoffabfälle<br />

durch chemische Prozesse in ihre Grundbausteine zerlegt. Beim<br />

werkstofflichen Recycling werden die Kunststoffgegenstände zu<br />

neuen Werkstoffen aufbereitet.<br />

Hintergrundinformationen zu . . .<br />

Wirbelstromverfahren: Die Wirbelstromanlage trennt die Nichteisen-Metalle<br />

von den noch verbliebenen Abfallbestandteilen in der Sortieranlage. Zwei grundlegende<br />

Aussagen der Elektrotechnik haben hierfür besondere Bedeutung:<br />

1. Ein stromdurchflossener Leiter baut ein magnetisches Feld auf. Betroffen sind<br />

alle Metalle.<br />

2. Magnetische Wechselfelder können in stromleitenden Stoffen (z.B. Aluminiumfolie)<br />

elektrische Ströme erzeugen.<br />

Bewegt sich ein Leiter in einem magnetischen Feld, fließt in dem Metall ein Strom,<br />

weil sich die Größe des magnetischen Feldes ändert. Die so induzierten „Wirbelströme“<br />

bauen ihrerseits ein magnetisches Feld auf, das dem ursprünglichen Feld<br />

entgegengesetzt ist. Die Felder stoßen sich wie die zwei Pole von Permanentmagneten<br />

ab.<br />

Der Nichteisen-Metallabscheider besteht im wesentlichen aus zwei Gurttrommeln,<br />

die ein Förderband tragen und von denen eine angetrieben ist. In der vorderen<br />

Trommel rotiert das exzentrisch gelagerte Magnetsystem mit wesentlich höherer<br />

Drehzahl als die Gurttrommel. Das Magnetsystem besteht aus einem Rohr, auf dem<br />

Permanentmagnete mit wechselnder Polarität angeordnet sind. Dieser rotierende<br />

Multimagnetkörper erzeugt in der darüber vorbeigeführten Aluminiumfolie Wirbelströme.<br />

Dadurch daß sich die Magnetfelder gegenseitig abstoßen, wird die Aluminiumfolie<br />

am Bandende im Gegensatz zu den verbleibenden nichtleitenden<br />

Bestandteilen beschleunigt und von diesen Stoffen getrennt.<br />

Hintergrundinformationen<br />

Kopiervorlage 81<br />

Öffentliche Entsorgung<br />

Privatwirtschaftliche Entsorgung<br />

RSAG<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Eine Arbeitsgemeinschaft privater Unternehmen entsorgt im Auftrag von RSAG und <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> die privaten Haushalte<br />

Sperrmüll Restabfall Weiße/<br />

braune<br />

Waren<br />

Sonderabfälle<br />

Bauschutt Bio/Grünabfälle<br />

Recycling<br />

Papier<br />

Sortieranlage in<br />

..........................<br />

Troisdorf<br />

Verbrennung in .............................<br />

Bonn Verbrennung in ...............................<br />

Bonn<br />

Endlagerung in ..............................<br />

Mechernich Endlagerung in ..............................<br />

Mechernich<br />

rohstoffliches Recycling: Kunststoffe müssen nicht sortenrein<br />

sein, der Verwendung der Rohstoffe sind keine Grenzen gesetzt,<br />

Verfahren sind aber häufig aufwendig und teuer.<br />

werkstoffliches Recycling: Kunststoffabfälle sollten möglichst<br />

sortenrein sein, Produkte sind häufig nicht so hochwertig wie<br />

Kunststoffgegenstände vor der Verwertung; die Aufarbeitung ist<br />

nicht so energieaufwendig wie die Zerlegung in die Grundbausteine.<br />

Eisenoxid + Kohlenstoffmonoxid → Eisen + Kohlenstoffdioxid<br />

Fe 2 O 3 + 3 CO → 2 Fe + 3 CO 2<br />

Glas<br />

Leichtverpackungen<br />

(Gelber Sack)<br />

Wertstoffe<br />

Sortierreste<br />

Das Foto zeigt ein Schulmodell einer Wirbelstromanlage.<br />

Bei Einschalten des Gerätes wird<br />

ein Magnetfeld erzeugt, der aufgesetzte Aluminiumring<br />

weggeschleudert.


Seite 10<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> Vollmer: KIS Köln<br />

Kopiervorlage Hintergrundinformationen<br />

91<br />

<strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong>: Die <strong>Duales</strong> <strong>System</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> entstand auf der Grundlage der<br />

Verpackungsverordnung (VerpackV), einem Verordnungswerk,<br />

mit dem der Gesetzgeber bereits im Jahre 1991 die ersten Weichen<br />

für eine Kreislaufwirtschaft gestellt hat. Die VerpackV<br />

schreibt unter anderem eine Rücknahme- und Verwertungspflicht<br />

für Verpackungen vor, legt Sammel- und Sortierquoten<br />

fest und formuliert ausdrücklich den Schutz von Mehrwegsystemen.<br />

Alternativ zur Rücknahmeverpflichtung für Verkaufsverpackungen<br />

durch den Handel sieht die VerpackV die Rücknahme<br />

gebrauchter Verkaufsverpackungen durch ein zweites<br />

(duales) Entsorgungssystem neben der öffentlichen Abfallentsorgung<br />

vor.<br />

Das Unternehmen ist als Partner von Handel, Konsumgüterindustrie,<br />

Kommunen und privaten Entsorgungsunternehmen für<br />

die Erfassung und Sortierung von Verkaufsverpackungen mit<br />

dem Finanzierungs- und Beteiligungszeichen ‘Der Grüne Punkt’<br />

zuständig.<br />

Verpackungen, die dieses Zeichen erhalten, müssen zwei Voraussetzungen<br />

erfüllen: Erstens muß für das Verpackungsmaterial<br />

eine ‘Abnahme- und Verwertungsgarantie’ der jeweils zuständigen<br />

Industrie bzw. Gesellschaft vorliegen. Zweitens muß<br />

der Hersteller oder Vertreiber der jeweiligen Ware mit der <strong>Duales</strong><br />

<strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> einen Vertrag über die Nutzung<br />

des Zeichens ‘Der Grüne Punkt’ geschlossen haben und ein<br />

Lizenzentgelt dafür entrichten.<br />

Die <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> vergibt die Lizenzen zur<br />

Nutzung des Grünen Punktes und überträgt bundesweit das operative<br />

Geschäft der Wertstofferfassung und Wertstoffsortierung<br />

an die sogenannten Leistungsvertragspartner. Dies sind Kommunen<br />

oder private Entsorgungsunternehmen, die neben der Bereitstellung<br />

von geeigneten Erfassungssystemen auch für Abfuhr<br />

und Sortierung der Wertstoffe zuständig sind. Die<br />

gängigsten Erfassungssysteme sind: Depotcontainer für die<br />

farbgetrennte Glaserfassung; Depotcontainer oder blaue Tonne<br />

für die Erfassung von Papier und Kartonagen; Gelbe Tonne oder<br />

Gelber Sack für die Erfassung der sog. Leichtverpackungen<br />

(Kunststoffe, Metalle, Verbundstoffe). Finanziert wird diese Arbeit<br />

durch die Einnahmen, die durch die Vergabe des Zeichens<br />

‘Der Grüne Punkt’ erzielt werden.<br />

Das Unternehmen hat die Erfüllung der in der VerpackV vorgegebenen<br />

Sammel- und Sortierquoten für die einzelnen Verpakkungsmaterialien<br />

nachzuweisen und den Umweltministerien der<br />

Länder jährlich zu dokumentieren. Hierfür werden Daten über<br />

Sammel- und Sortiermengen aus ganz <strong>Deutschland</strong> zentral zusammengeführt<br />

und datentechnisch verarbeitet.<br />

Außerdem sorgt das Unternehmen für eine bundesweit möglichst<br />

einheitliche Öffentlichkeitsarbeit und bietet seinen Vertragspartnern<br />

Unterstützung bei der lokalen Kommunikation.<br />

Verfahren zum rohstofflichen Recycling von Kunststoffabfällen:<br />

Neben dem auf der Kopiervorlage 6 angesprochenen<br />

Klöckner-Verfahren werden weitere Verfahren angewandt. Beim<br />

sogenannten Hydrierverfahren z.B. werden aus den unsortierten<br />

Kunststoffabfällen jeglicher Art gesättigte Kohlenwasserstoffe<br />

gewonnen. Die Eignung dieses Verfahrens hat die Kohleöl-Anlage<br />

Bottrop im Frühjahr 1992 in einem Großversuch unter Beweis<br />

gestellt. Bei 300 bar und Temperaturen von etwa 470 °C<br />

werden die Kohlenwasserstoffketten in einer Wasserstoff-Atmosphäre<br />

gespalten. Die aufgespaltenen Moleküle werden<br />

durch Wasserstoff in gesättigte Kohlenwasserstoffe überführt.<br />

Es entstehen Öle und Gas. Die Hydrierung hat eine entgiftende<br />

Wirkung auf verschiedene kontaminierte Reststoffe wie z.B.<br />

chlorhaltige Öle. Chlor wird dabei in Salzsäure überführt. Großtechnisch<br />

hat sich dieses Verfahren bisher allerdings noch nicht<br />

durchgesetzt. Zur Zeit setzt man verstärkt auf das beschriebene<br />

Klöckner-Verfahren.<br />

Literatur:<br />

Umfangreiches Informationsmaterial zum Thema<br />

Abfallwirtschft wird von verschiedenen Stellen angeboten:<br />

- <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong>, 51170 Köln,<br />

Tel.: 0 22 03 / 937-0<br />

- Rhein-Sieg-Abfallgesellschaft mbH, Pleiser Hecke 4,<br />

Tel.: 0 22 41 / 30 60<br />

Die RSAG bietet u.a. komplette Unterrichtsreihen zur<br />

Ausleihe an. Abfallberater stehen nach Absprache für<br />

Unterrichtsbesuche zur Verfügung.<br />

Weitere Informationsquellen:<br />

- Umweltamt der Stadt Sankt Augustin,<br />

53757 Sankt Augustin, Tel.: 0 22 41 / 24 30<br />

- Verband der Chemischen Industrie e.V., Karlstraße 21,<br />

60329 Frankfurt<br />

- Bundesverband für Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.,<br />

Hohe Straße 73, 53119 Bonn<br />

- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit, Kennedyallee 5,<br />

53175 Bonn<br />

- Umweltbundesamt, Fachgebiet III 2.5, Bismarkplatz 1,<br />

14193 Berlin<br />

- BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft<br />

e.V., Schönhauser Straße 3, 50968 Köln,<br />

Tel.: 02 21 / 93 47 00-0<br />

- DKR Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH,<br />

Frankfurter Straße 720-726, 51145 Köln,<br />

Tel.: 0 22 03 / 93 17-0<br />

Kontaktinformationen<br />

1. Ansprechpartner<br />

Hansjörg Nieß, <strong>Duales</strong> <strong>System</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, 51170 Köln, Tel.: 02203 / 937-247,<br />

Fax: 02203 / 937-192<br />

2. Unterrichtsmaterialien,<br />

2. Informationsmaterialien<br />

Umfangreiches Informationsmaterial, zum Teil<br />

auch Unterrichtsmaterial zum Thema Abfallwirtschaft<br />

kann unter der angegebenen Adresse (siehe<br />

oben) angefordert werden.<br />

3. Betriebsbesichtigungen und Betriebspraktika<br />

Betriebsbesichtigungen in verschiedenen Sortierund<br />

Verwertungsanlagen - auch im Raum Köln -<br />

sind nach Absprache möglich.<br />

4. Ausbildungsplätze, berufliche Möglichkeiten<br />

Ausbildung zu Datenverarbeitungs- und Bürokaufleuten.<br />

Weitere Ausbildungsberufe sind zur Zeit in<br />

Planung.

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