12.07.2015 Aufrufe

Von Ebrach zu den dicken Schaufelbuchen - Nationalpark Steigerwald

Von Ebrach zu den dicken Schaufelbuchen - Nationalpark Steigerwald

Von Ebrach zu den dicken Schaufelbuchen - Nationalpark Steigerwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tour 1: <strong>Von</strong> <strong>Ebrach</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>dicken</strong> <strong>Schaufelbuchen</strong>servat Brunnstube <strong>den</strong> Wegmarkierungen E3 undE8. Nachdem wir das letzte Haus passiert haben,geht es zwischen dem eingezäunten Regenrückhaltebeckenund dem neu gebauten Radweg hinunterin <strong>den</strong> Horbachgrund. Auf einer kleinen Holzbrückeüberqueren wir <strong>zu</strong>erst <strong>den</strong> Harbach und dann<strong>den</strong> Wiesengrund am Rande des neu angelegtenMountainbike-Geländes. Vom Waldrand führt unsdirekt neben einer <strong>dicken</strong> Alteiche und einem weißmarkierten Grenzstein ein schmaler, steiler Fußpfad<strong>den</strong> Berg hinauf bis <strong>zu</strong>r Forststraße. Wir wen<strong>den</strong> unsauf der geschotterten Forststraße nach links.Drunten im Horbachgrund können wir einen Weihererkennen. Nach kurzer Wegstrecke öffnet sich linkerHand der Blick auf <strong>den</strong> Wiesengrund und einzelneHäuser am Gegenhang. An dieser Stelle wurde 1938der <strong>Ebrach</strong>er Götze gefun<strong>den</strong>, eine ca. 120 Zentimeterhohe Steinfigur, die der Frühgeschichte Frankens<strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen ist und einen Gott oder Götzen darstellensoll (siehe Karte 2 ). Sie steht jetzt im Museumder Geschichte <strong>Ebrach</strong>s.Oberhalb unseres Wanderweges befindet sich inder Waldabteilung Brucksteig einer der ältestenBuchenbestände des <strong>Steigerwald</strong>es, der außerhalbder Naturwaldreservate erhalten wurde. Diealten Buchen erreichen hier ein Alter von weit über250 Jahren. Ist Ihnen z.B. die dicke Uraltbuche mitRissen in der Rinde direkt am Wegesrand aufgefallen(siehe Karte 3 )? Unter der abstehen<strong>den</strong>Rinde haben Waldfledermäuse ihre Schlafplätzeund Sommerquartiere.Wir folgen weiter <strong>den</strong> E8-Markierungen bis <strong>zu</strong>r<strong>Steigerwald</strong>-Höhenstraße (St. 2258). Bitte auf<strong>den</strong> Straßenverkehr achten! Auf der Teerstraßeangekommen biegen wir <strong>zu</strong>erst links ab und nachnur 30 Metern wieder rechts in einen Forstweg mitder Markierung E1.Vor uns liegt das Naturwaldreservat Brunnstube, indem sich auf kleiner Fläche ein einzigartiger „Urwaldvon morgen“ entwickeln darf (siehe Infokasten, Karte4 ). Das Naturwaldreservat ist als Naturschutzgebietgeschützt und darf abseits der gekennzeichnetenWege nicht betreten wer<strong>den</strong>.Weiter geht es auf dem mit E1 markierten Brunnwegimmer geradeaus.Unterhalb des Weges schlängelt sich ein kleinerWaldbach, an dessen Ufer die natürliche Waldgesellschaftmit Schwarzerlen und Eschen <strong>zu</strong> fin<strong>den</strong>ist. Die früher auf diesen Nassstandorten häufigangepflanzten Fichten fallen <strong>zu</strong>nehmend Borkenkäfernund Windwürfen <strong>zu</strong>m Opfer. Das zeigen dieaufgestellten Wurzelteller. Wo der Bo<strong>den</strong> nichtdauerhaft nass ist, lösen Eichen und Hainbuchen<strong>den</strong> Auwald ab. Mit ansteigendem Gelände kommenimmer mehr Buchen da<strong>zu</strong>, die keine „nassenFüße“ mögen. Entlang des Brunnweges hat dasvormalige Forstamt <strong>Ebrach</strong> etliche Tümpel angelegt(siehe Karte 5 , 8 , 9 , 12 ), an <strong>den</strong>en mitetwas Glück der Schwarzstorch beobachtet wer<strong>den</strong>kann.Zwerg- und HalsbandschnäpperZwei Attraktionen des Nordsteigerwaldes sinddie seltenen Halsbandschnäpper (Rote ListeDeutschland: gefährdet) und Zwergschnäpper(Rote Liste Bayern: stark gefährdet). Der Halsbandschnäpperist ein überaus eleganter Flugkünstler(s. Foto). Er besiedelt alte, totholzreicheBuchenbestände, die wenigstens acht als Brutnischengeeignete Specht- und Faulhöhlen proHektar aufweisen müssen.HalsbandschnäpperNoch höhere Ansprüche stellt der Zwergschnäpper,dessen glockenreinen Gesang man abernicht jedes Jahr in urwaldähnlichen Buchenreservatenvernehmen kann.8Unterwegs <strong>zu</strong>m <strong>Nationalpark</strong> <strong>Steigerwald</strong> – Naturwanderführer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!