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DATT IS IRRE! 1 - Dattisirre.de

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InhaltsverzeichnisAus <strong>de</strong>r Redaktion -------------------------------- 3Frère Roger, Taizé / Kreislauf <strong>de</strong>r Resistance -- 4Es kann dir passieren / Sommer ohne Sonne --- 5Ich will doch nur, dass man mich mag ---------- 6Erinnerungen als düstere Schatten -------------- 7Selbst...Selbsthilfe...Selbsthilfegruppe ---------- 8Eine Rechenaufgabe ---------------------------- 10Die Verführung einer Leere / Selbsthilfe?----- 11Zwischen Hummer und Eintopf---------------- 12Kunsttherapie ------------------------------------ 14Unsere Wohlfühlgruppe ------------------------ 15Lotsen -------------------------------------------- 16Ist Schizophrenie vielleicht ansteckend /Weiseti -------------------------------------------- 17Alle Sterne / Den Bo<strong>de</strong>n------------------------ 18Die Liebe kann so vergehen -------------------- 19SHG? --------------------------------------------- 20Mein Weg durch die Einsamkeit --------------- 21Selbsthilfe-Adressen ---------------------------- 22In eigener Sache --------------------------------- 23Ein Brief an mich selbst------------------------- 24Leserbriefe --------------------------------------- 25Selbsthilfetag------------------------------------- 26För<strong>de</strong>rabo ---------------------------------------- 27ImpressumVerantwortliche Redakteurin:Birgitta BeckerLayout / DTP:Birgitta BeckerDruck:Eigendruck<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!Titelbild:Sandra WichmannCartoons:Marcel Düvier, S. 3 und 16Auflage:2000, Heft 42, 12.07rAnschrift:<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!c/o: Sozialpsychiatrisches ZentrumAlthofstr. 845468 Mülheim an <strong>de</strong>r RuhrTel.: (0208) 30 00 8 33FAX: (0208) 30 00 8 22E-Mail: datt-is-irre@caritas-muelheim.<strong>de</strong>Internet: http://www.dattisirre.<strong>de</strong>Die veröffentlichten Artikel entsprechennicht immer <strong>de</strong>r Meinung <strong>de</strong>r Redaktion!Aufgrund <strong>de</strong>r Fülle <strong>de</strong>r uns zur Verfügunggestellten Beiträge erscheinen einige Artikelerst zu einem späteren Zeitpunkt!Birgitta Becker, Detlev Feldhaus, Gerda Flamme,Klaus Jungbluth, Klaus-Dieter Lutterbeck, CarmenMatuszewski, Gigi Merten, Axel Münch, WinfriedPasch, Katharina Schäfer, Frank Söyke, SandraWichmannGeför<strong>de</strong>rt durch eine Spen<strong>de</strong> von:Wir bedanken uns bei <strong>de</strong>r Leonard-Stinnes-Stiftung und <strong>de</strong>r Kämpgen-Stiftung für die unszur Verfügung gestellten Mittel.Wir von <strong>de</strong>r Redaktion treffen uns je<strong>de</strong>n Montagvon 15 - 16.30 Uhr in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>rKontakt- und Beratungsstelle, am Kirchenhügelim Kath. Stadthaus, Althofstr. 8.Alle Interessierten sind herzlich eingela<strong>de</strong>n!2 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


TTAus <strong>de</strong>r RedkationTSelbsthilfe, was drückt <strong>de</strong>rBegriff aus? Ist es eine Hilfe,die man selbst braucht, eineHilfe, die man selbstorganisiert o<strong>de</strong>r eine„Laienhilfe“? Selbsthilfestellt sich sehr vielfältig darund ist zu aller erst für dasSelbst. Sie unterliegt keinerReglementierung, keinenStandards o<strong>de</strong>r Qualitätsmerkmalen.Sie setzt da an,wo das, was dasGesundheitssystem o<strong>de</strong>rGemeinwesen anbietet, nichtausreicht. Bei sovielExpertentum im Gesundheitswesenkaum vorstellbar.Und nicht wenige Fachleutehaben dann auch Problememit Selbsthilfegruppen.Patienten/Klienten, die informiert sind undhinterfragen, sind unbequem, beanspruchen mehrZeit und Aufwand – und das in einem System, woZeit Geld be<strong>de</strong>utet und Geld nur begrenzt zurVerfügung steht.Aber ist <strong>de</strong>r eigentliche Experte nicht <strong>de</strong>r Patient/Klient selbst? Er erlebt seine Lei<strong>de</strong>n am eigenenLeib. Etwas, was die meisten Fachleute eben nurwissen, sich aus Büchern angelesen haben. Undso liegt es nahe, <strong>de</strong>n Kontakt zu <strong>de</strong>nen zu suchen,die das gleiche erlei<strong>de</strong>n, um sich auszutauschenund verstan<strong>de</strong>n zu fühlen unter Gleichrangigen.Gegenseitiges Unterstützen und Stärken scheintTMarcel Düvierdie Antwort zu sein auf eineGesellschaft, in <strong>de</strong>rMenschen zunehmendvereinzeln, auch mit <strong>de</strong>rGefahr, zu vereinsamen.Aufgrund großerRessentiments gegenüberpsychisch krankenMenschen besteht hierverstärkt die Gefahr <strong>de</strong>rAusgrenzung. Psychischkranke Menschenvermei<strong>de</strong>n es <strong>de</strong>shalb, sichals solche zu erkennen zugeben o<strong>de</strong>r verhängnisvollerweisees sich selbsteinzugestehen, mit <strong>de</strong>rKonsequenz, sich nichtrechtzeitig die Hilfe zubesorgen, die nötig wäre.So war es ein wichtigerSchritt, dass sich bun<strong>de</strong>sweit psychisch krankeMenschen unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s BPE(Bun<strong>de</strong>sverband Psychiatrieerfahrener) organisierthaben, um sich auch politisch Gehör zu verschaffen.Wünschenswert wäre allerdings, diePolarisierungen zu überwin<strong>de</strong>n und sich gegenseitigals Ergänzung zu verstehen (Selbsthilfe undFachleute) mit <strong>de</strong>m Ziel, die beste Hilfe für je<strong>de</strong>neinzelnen zu fin<strong>de</strong>n. So möchte ich mit einem Zitatvon Henry Ford schließen:„Zusammenkunft ist ein Anfang,Zusammenhalt ist ein Fortschritt,Zusammenarbeit ist ein Erfolg.“Wir wünschen allen unseren Lesern und För<strong>de</strong>rernein frohes und besinnliches Weihnachtsfestund einen guten Rutsch ins neue Jahr!TT<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 3


Frère Roger, TaizéAm 16. August 2005, während <strong>de</strong>s Abendgebetes in Taizé, wirdhier Frère Roger von einer geistig verwirrten Frau erstochen. DerPapst war gera<strong>de</strong> in Köln, und die christliche Welt war vom TodFrère Rogers betroffen. An diesem Tag hörte ich zum ersten Maletwas über Taizé. So nahm ich auch in <strong>de</strong>r Petrikirche an einemökomenischem Gottesdienst nach Taizé teil. In <strong>de</strong>r Kirche warenalle Lampen aus. Es brannten aber vor je<strong>de</strong>m Gläubigen und amAltar Kerzen. Ich fühlte mich durch die lang anhalten<strong>de</strong>n Gesängevon Gott angenommen in <strong>de</strong>r Gemeinschaft <strong>de</strong>r Gläubigen. Wennich diese Gesänge mitsinge, wen<strong>de</strong> ich mich mit einfachen Wortenan Gott, um inneren Frie<strong>de</strong>n und Mut zum Wagnis zu fin<strong>de</strong>n. Wennman wie<strong>de</strong>r zu Hause ist und allein, klingen die Gesänge in <strong>de</strong>rStille <strong>de</strong>s Herzens nach.Man kann im Internet unter www.taizegottesdienste.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r aus<strong>de</strong>r Tageszeitung erfahren, wo Gottesdienste nach Taizéstattfin<strong>de</strong>n.-www.taizegottesdienste.<strong>de</strong>-dann anklicken Taize- Gebete (Termine)-dann die Postleitregion anklickenKlaus- Dieter Lutterbeck4 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!jKreislauf <strong>de</strong>r ResistanceAufstand be<strong>de</strong>utet Bewegung.Bewegung be<strong>de</strong>utet Verän<strong>de</strong>rung.Verän<strong>de</strong>rung be<strong>de</strong>utet Leben.Leben be<strong>de</strong>utet Mut.Mut be<strong>de</strong>utet Freiheit.Freiheit be<strong>de</strong>utet Fülle.Fülle be<strong>de</strong>utet Glück.Glück be<strong>de</strong>utet Selbstbestimmtheit.Selbstbestimmtheit be<strong>de</strong>utet Selbsttreue.Selbsttreue be<strong>de</strong>utet Ehrlichkeit.Ehrlichkeit be<strong>de</strong>utet Wahrheit.Wahrheit be<strong>de</strong>utet Aufstand...mMonika Nemet


Es kann dir passieren,dass du dich triffstund dabei siehst,wieviel du noch fürdich tun m üsstest.Es kann dir passieren,dass schon nach zwei Tagen<strong>de</strong>r Einsam keitdie Trauer maßlos wird.zEs kann dir auch passieren,dass <strong>de</strong>ine Rolle alsseelischer M ülleimerdich überfor<strong>de</strong>rt.Es kann dir passieren,dass du merkst,dass jenes Kissen neben direndgültig leer bleibt.Wenn es passiert,dann hab’ keine Angst.M enschen wie du und ichbrauchen auch ab und zusich selbst !Sommer ohne SonneEin Sommer ohne Sonne,keine Freu<strong>de</strong>, keine WonneSo viel Regen ...bringt auch keinen Segen!Sommer ohne Sonnemacht traurig, nicht froh,wir brauchen die Sonne,die Freu<strong>de</strong> doch so !Sommer ohne Sonne,kaum Wärme, wenig Licht,daraus wird ein trauriges Gedicht.zGiMDieser Sommer ging fastohne Sonne vorbei,richtig Lebensmü<strong>de</strong> wird man dabei,mü<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lebens ...man wartete und hoffte vergebens.Sommer ohne Sonneohne Freu<strong>de</strong>, ohne Wärme, ohne Licht,ach, gäbe es <strong>de</strong>n Glauben unddie Hoffnung nicht !Die Hoffnung gibt niemals auf,es geht doch im Leben oft herunter,aber manchmal auch wie<strong>de</strong>r hinauf!Brigitta Kreilkamp<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 5


uuIch will doch nur, dass man mich magIn meiner Familie war ich die einzige,die zu allen Familienmitglie<strong>de</strong>rn Kontakthielt.Viele haben ihre Ecken und Kanten,möchten keine Kompromisse machenohne Rücksicht auf Verluste.Ich nehme für Harmonie viel in Kauf.Und alles nur, damit man mich mag...Für meinen Therapeuten und meine Ärztemöchte ich eine angenehme Patientin sein.Ich reiße mich zusammen und nehme michzurück.Und meine Antworten auf ihre Fragenentsprechen manchmal <strong>de</strong>m,was sie von mir erwarten.Sie sollen sich mit mir wohlfühlen,und ich möchte ihnen nicht lästig sein.Und alles nur, damit man mich mag...Meine Freun<strong>de</strong> und Bekannten wer<strong>de</strong> ichnicht mit <strong>de</strong>n Abgrün<strong>de</strong>n meiner Seelenlastnötigen.Zu gut weiß ich doch,dass das keiner lange aushält.Ich möchte keine Last für sie sein,und sie sollen sich auf ein Treffen mit mirfreuen.Und alles nur, damit man mich mag...Für meinen Sohn versuche ich,eine großzügige, tolerante und gerechteMutter zu sein.Er soll spüren, dass egal was er tut,er sich auf mich verlassen kannund meine Liebe zu ihm je<strong>de</strong>n Sturmübersteht.Ich möchte, dass er mich mag...In meine Gruppe kann ich mich schnellintegrieren.Ich spüre genau, was man von mir erwartetund versuche, <strong>de</strong>m gerecht zu wer<strong>de</strong>n.Manchmal auch, wenn es sich nichtmit meiner Lebensmaxime <strong>de</strong>ckt.Und alles nur, damit man mich mag...Es ist mir suspekt,dass Schrecken und Unverständnis dieRun<strong>de</strong> machen,wenn ich es wage,meine eigene Meinung zu vertreten.Also lass‘ ich es meistens lieber.Eigenschaften wie Rücksichtslosigkeit,Oberflächlichkeit und Sturheitbeherrschen unseren Alltag.Man wird nur gesehen, wenn man lautund ohne Rücksicht seine Meinung vertritt.Nicht umsonst spricht man von <strong>de</strong>rEllenbogengesellschaft.Wird man akzeptiert,wenn man unbequem ist, sich „durchboxt“?Und warum gilt das dann nicht auch fürmich?Ich bin je<strong>de</strong>nfalls zu folgen<strong>de</strong>r Gewissheitgelangt:Niemand wird jeman<strong>de</strong>n vermissen,<strong>de</strong>r immer nur mit <strong>de</strong>m Strom schwimmt.Ergo:Niemand wird mich vermissen,wenn ich nicht (mehr) da bin...<strong>de</strong>r seelenvogelu6 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Lumbatrie<strong>de</strong>lErinnerungen als düstere SchattenErinnerungen als düstere Schatten,die das Licht <strong>de</strong>r Gegenwart und <strong>de</strong>rHoffnung zermalmen.Allmählich. Unentwegt. Schmerzvoll.Aber die Vergangenheitdarf nicht die Mauer sein,die <strong>de</strong>n Weg versperrtin die Gegenwart,in die Zukunft,in die Freiheit,in die Fähigkeit, <strong>de</strong>inLeben zu än<strong>de</strong>rn und zu gestalten.Und die Angst sprach zu mir.Ich bin ein Wegweiser, sagte sie.Ich zeige dir nicht, wovor duweglaufen sollst, son<strong>de</strong>rnich zeige dir die Dinge auf,<strong>de</strong>nen du dich stellen musstnurso kannst du dich aus <strong>de</strong>renUmklammerung befreien.Ich will dir helfen,dich von <strong>de</strong>iner Vergangenheit zubefreien,damit sie nicht wie ein großer Fels auf<strong>de</strong>iner Seele liegt, son<strong>de</strong>rndamit sie von dir abfallen kann...Damit du sie dort lassen kannst,wo sie hingehört, nämlich hinter dir.Hab keine Furcht vor mir,sagte die Angst.Ich bin keine warnen<strong>de</strong> Angst,son<strong>de</strong>rn eine Angst,die dich lei<strong>de</strong>n kann.Weil ich das einzige Gefühl bin,dass du noch empfin<strong>de</strong>n kannst,erfülle jetzt ich diesen Zweck.Vertraue mir.Ich bin <strong>de</strong>r Wegweiser für Verän<strong>de</strong>rung.Lass uns das Leben in die Handnehmen, sagte Sie.Ich bin <strong>de</strong>in Freund, sagte die Angst.Bin nicht die Angst vor etwas,son<strong>de</strong>rn die Angst für etwas.Ich schwieg lange.Doch als ich sie verstand,verlor sie ihren Schreckenund ich lächelte -das erste Mal seit Jahren.Lumbatrie<strong>de</strong>l<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 7


Selbst...Selbsthilfe...SelbsthilfegruppeSandra WichmannDie Selbsthilfe in ihrer heutigen Form hat ihreVorläufer in <strong>de</strong>n Emanzipationsbewegungen <strong>de</strong>s19. Jahrhun<strong>de</strong>rts, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Frauen- undJugendbewegung. Zahlreiche Vereine undOrganisationen wur<strong>de</strong>n gegrün<strong>de</strong>t, die einen freienAustausch vonGleichgesinnten ermöglichensollten und unter<strong>de</strong>ren Deckmantel auchgesundheitsorientierteSelbsthilfe stattfand. Beieinigen Abstinenzvereinen,wie etwa <strong>de</strong>n AnonymenAlkoholikern (AA) o<strong>de</strong>r<strong>de</strong>n Guttemplern steht einumfassen<strong>de</strong>res Leitbildmoralisch anstrebenswerterLebensführungunter <strong>de</strong>mursprünglich gemeinsamenProblem ( wie etwa <strong>de</strong>mAlkoholismus) im Vor<strong>de</strong>rgrund.Das Zwölf-Schritte- Programm <strong>de</strong>rAA ist mittlerweile aufan<strong>de</strong>re Süchte undProbleme übertragen wor<strong>de</strong>n. Die sozialenUmwälzungen <strong>de</strong>r 60er Jahre machten aber erstdie offene Selbsthilfe im heutigen Verständnismöglich. Sie setzt voraus, dass sich Menschenöffentlich zu ihren Problemen bekennen können,ohne gesellschaftliche und strafrechtlicheSanktionen zu befürchten. Homosexuelle hattenbeispielsweise bis 1968/69 strafrechtlicheVerfolgung nach § 175 zu befürchten. Auchwur<strong>de</strong>n Suchtkrankheiten erstmals als Krankheitenund nicht nur als moralischer Mangel verstan<strong>de</strong>n.Es entstand ein neuer Gesundheitsbegriff; hierwur<strong>de</strong> eine aktive eigenverantwortliche Rolle <strong>de</strong>smündigen Patienten geför<strong>de</strong>rt und, wie bei vielenan<strong>de</strong>ren neuen sozialen Bewegungen, aufEigeninitiative gesetzt.Der Psychoanalytiker Michael Lukas Moellerspielte in <strong>de</strong>n 70er Jahren eine wichtige Rolle bei<strong>de</strong>r Etablierung von Selbsthilfegruppen in8 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!Deutschland. Er war es, <strong>de</strong>r 1981 die DeutscheArbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V.grün<strong>de</strong>te.In <strong>de</strong>r DDR waren bereits vor <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>, auch imRahmen <strong>de</strong>r Bürgerbewegung, erste,Selbsthilfegruppen,insbeson<strong>de</strong>re unter <strong>de</strong>mDach <strong>de</strong>r Kirche, aktiv.Heute gibt es in <strong>de</strong>rBun<strong>de</strong>srepublik Deutschlandschätzungsweise100.000 Selbsthilfegruppenund Initiativen, in<strong>de</strong>nen sich rund 3Millionen Menschenengagieren.Rund 2/3 bis ¾ <strong>de</strong>rSelbsthilfegruppen habenihren Themenschwerpunktin <strong>de</strong>n BereichenErkrankung undGiMBehin<strong>de</strong>rung. DiesesThemengebiet umfasstnahezu das gesamteSpektrum körperlicherErkrankungen undBehin<strong>de</strong>rungen von allergischen, asthmatischenund an<strong>de</strong>ren Atemwegserkrankungen über Herz-Kreislauf- bis hin zu Tumorerkrankungen, sowieSucht und Abhängigkeit, psychischenErkrankungen und Problemen.An<strong>de</strong>re Selbsthilfegruppen engagieren sich in <strong>de</strong>rsozialen Selbsthilfe, z.B. in <strong>de</strong>n Bereichen Familie,Partnerschaft, Angehörige, Erziehung,Frauenselbsthilfe, Alter, Nachbarschaft, Kultur undMigration.Die Mehrzahl aller Probleme undGesundheitsstörungen wer<strong>de</strong>n normalerweise imprivaten Bereich, z.B. in <strong>de</strong>r Familie, imBekanntenkreis o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nachbarschaft ohneInanspruchnahme professioneller Hilfe gelöst. Diesalles bietet i<strong>de</strong>alerweise ein soziales Gefüge, in <strong>de</strong>mim hohen Maße emotionale Unterstützung erlebtwird. Hier wer<strong>de</strong>n Gefühle <strong>de</strong>s Eingebun<strong>de</strong>nseinsund <strong>de</strong>s Geliebtwer<strong>de</strong>ns vermittelt. Gera<strong>de</strong> die


emotionale Unterstützung wirkt nicht nur als Pufferbei Belastungen und in Krisensituationen, son<strong>de</strong>rnübt zugleich einen direkten Einfluss auf dasgesamte Wohlbefin<strong>de</strong>n aus.In <strong>de</strong>r heutigen Zeit ist es jedoch so, dass die Zahl<strong>de</strong>r Single-Haushalte stetig steigt und dass einerheblicher Anteil <strong>de</strong>r Bevölkerung auf diesessoziale Gefüge nicht mehr zurückgreifen kann. DieAufgaben, die hier früher erbracht wur<strong>de</strong>n, fallenimmer häufiger <strong>de</strong>r Selbsthilfe zu. Auch um aufaktuelle gesellschaftliche Defizite undEntwicklungen zu reagieren, haben sich immermehr Menschen in Selbsthilfegruppen organisiert.Deren Ziel ist vor allem eine positive Verän<strong>de</strong>rungihrer persönlichen Lebensumstän<strong>de</strong> und häufigauch ein Einwirken auf ihr soziales und politischesUmfeld. Selbsthilfegruppen engagieren sich vorallem für ihre Mitglie<strong>de</strong>r und nicht fürAußenstehen<strong>de</strong>; darin unterschei<strong>de</strong>n sie sich vonan<strong>de</strong>ren Formen <strong>de</strong>s Bürgerengagements. Diewer<strong>de</strong>n auch nicht von professionellen Helferngeleitet, manches Mal wer<strong>de</strong>n jedoch Experten zubestimmten Fragestellungen hinzugezogen.Erfahrungswissen über Krankheiten und Problemewer<strong>de</strong>n aus Sicht von Betroffenen weitergetragen;man informiert sich gegenseitig überBehandlungsmöglichkeiten, Therapien, geeigneteMedikationen usw.. Verzweiflung, Einsamkeit, dasGefühl, alleine gelassen zu sein, insgesamt eineSituation <strong>de</strong>r Desorientierung mit großerDeprimiertheit zu erleben, bil<strong>de</strong>t die Motivation,mit welcher potentielle Gruppenmitglie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>rHoffnung auf Hilfe durch Gleichgesinnte eineSelbsthilfegruppe aufsuchen.Die gesamten Leistungen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letztenJahren von <strong>de</strong>n Kostenträgern als preiswerteErgänzung zum professionellen Gesundheitssystement<strong>de</strong>ckt. Von daher können gesundheitlicheSelbsthilfegruppen von <strong>de</strong>r gesetzlichenKrankenversicherung nach § 20 Abs. 4 <strong>de</strong>s SGBV geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Die Krankenkassen för<strong>de</strong>rtendie Selbsthilfe im Jahre 2006 übrigens mit 27,1Millionen Euro. Vielfältige Unterstützungen bietenaber auch an<strong>de</strong>re Institutionen, wie z.B. diegesetzlichen Rentenversicherungen, die öffentlicheHand, also Bund, Län<strong>de</strong>r und Kommunen aberauch private Geldgeber, z.B. Spen<strong>de</strong>r, Sponsorenund Stiftungen. Es können beispielsweise Räumefür Gruppentreffen, Kopiergeräte o<strong>de</strong>r einInternetanschluss zur Nutzung bereitgestelltwer<strong>de</strong>n. Man kann För<strong>de</strong>rmittel für <strong>de</strong>n Druckeines Flyers o<strong>de</strong>r die Ausrichtung einesSelbsthilfetages beantragen.Anschließend erwähnenswert ist, dass in immermehr Gremien <strong>de</strong>s GesundheitswesensSelbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen undSelbsthilfekontaktstellen Mitsprachemöglichkeithaben, die ihnen neue Formen <strong>de</strong>r Mitbestimmungeröffnen.In Mülheim gibt es folgen<strong>de</strong> Ansprechpartner, dieInteressierten helfend und beratend zur Seitestehen:Informationsstelle für Selbsthilfegruppenim ParitätischenTourainer Ring 445468 Mülheim / RuhrTel.: 0208 / 300 40- 0Mo - Do 9- 12 UhrDi + Do 14- 16 UhrGesundheitsbüro im Gesundheitshaus <strong>de</strong>r StadtMülheim an <strong>de</strong>r RuhrZimmer E 13Heinrich – Melzer- Straße 345468 Mülheim / Ruhr 3Tel.: 0208 / 455 53600208 / 455 5300a.a.O., Ausschnitt<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 9


4Eine Rechenaufgabe(damit konnte man ja nicht rechnen)50%2Wenn ichZu 50% die Gene meiner Mutter geerbt habe undZu 50% die Gene meines Vaters,wobei sie meiner Meinung nachzu 70-90% nur schlechte Eigenschaften habenund zwei meiner drei Geschwisterzu 50% auch kranke Anteile haben undaußer<strong>de</strong>m die Lebensumstän<strong>de</strong> in unserer Kindheitzu 90% katastrophal waren,eine Schwester von mirzu 40% meinem Vaterund eine Schwesterzu 8% meiner Mutter ähnelt,%mein Bru<strong>de</strong>r und ich aber100%ig keinem von bei<strong>de</strong> ähneln,ich manches Malzu 90% ohne Hoffnung und Antrieb binund höchstenszu 50% Hilfestellung bekomme,wovon ich vielleicht50% überhaupt annehmen kann,weil ich <strong>de</strong>nke, dass ichzu min<strong>de</strong>stens 75% Schuld an allem habe,wobei an<strong>de</strong>re eher <strong>de</strong>nken, es wären100% und ich auch noch100%ig mein Bestes geben möchte,dann ist es nicht leicht auszurechnen,zu wie viel Prozent ich eine Chance habe,doch noch mein Leben zu meistern,und dies ist wohl eine Rechenaufgabe,die ich in diesem Leben nicht mehr bewältigen wer<strong>de</strong>.175<strong>de</strong>r seelenvogel60%10010 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Selbst ein Weg von 1000 Meilen fängt mit <strong>de</strong>mersten Schritt an.Ich beantrage für <strong>de</strong>n Patienten HeinzFlischikowski, geboren am 25. Juni 1962, wohnhaftin ..., Krankenkasse...,die Aufnahme in das St.Josef-Hospital Oberhausenzur stationärenBehandlung.Und ich halte diesen altenvergilbten Zettel inmeinen Hän<strong>de</strong>n.Eigentlich wollte ich ihnmal einrahmen,schließlich ist er meinezweite Geburtsurkun<strong>de</strong>für mein „DOS“, sagendie Amis - Day ofSobriety - , im Klartext:Der Tag, an <strong>de</strong>m ich mit<strong>de</strong>m Saufen aufgehört habe. Ich befin<strong>de</strong> mich nunin <strong>de</strong>m legendären Fuchsbau, geschlosseneAbteilung <strong>de</strong>r Psychiatrie, benannt nach einemgewissen Dr. Fuchs, <strong>de</strong>r wohl nicht <strong>de</strong>rSchlechteste seiner Zunft war. Mir war mehr alsschlecht, als sich die Glastüre hinter mir schloss,ich sah in die fragen<strong>de</strong>n Gesichter <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rmeiner Lebensgefährtin, sie weinte. Ich konntemich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletztgeweint hatte.Hinweise über die Verarbeitung gemäß § 26BDSG... 19.09.1990, Unterschrift.„Guten Tag Herr Flischikowski. Mein Name istDr. .... Ich möchte ihnen einige Fragen stellen,bevor Sie sich zu Schwester ... zur Aufnahmebegeben.“Wissen Sie, wo Sie hier sind? Welches Jahr undwelchen Wochentag haben wir heute? Wie alt sindSie?Wie alt ich war, konnte ich beantworten, <strong>de</strong>n Restwusste ich wirklich nicht, es war mir auch egal,mir war an diesem Tag in diesem Jahr alles egal.Ich war nur froh, dass ich von <strong>de</strong>r Straße weg war,weg von <strong>de</strong>m Wahnsinn und <strong>de</strong>r Angst, die mich12 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!Zwischen Hummer und EintopfHeinz FlischikowskiSchwarze Sonne, Thomas Riesnereinige Tage vorher heulend bei meinem Hausarztzusammenbrechen ließen. Ich spürte es, ich wür<strong>de</strong>sterben – mein Körper, mein Geist und meine Seelekonnten nicht mehr. Der Alkohol schlug nicht mehran. Ich konnte plötzlich nicht mehr mit und schonviele Jahre nicht mehrohne Alkohol leben. DieAufputschmittel undan<strong>de</strong>re Drogen gabenmir <strong>de</strong>n Rest. Jetzt warSchlachtfest. LeichterKorsakov. Ich sah oftdie Tiere aus <strong>de</strong>nWän<strong>de</strong>n kommen, ichfing an, mit mir selbst zure<strong>de</strong>n. Panik war meinständiger Begleiter,nicht im Traum daran zu<strong>de</strong>nken, Straßenbahno<strong>de</strong>r Bus zu fahren.Nichts ging mehr. Ichwar nicht in <strong>de</strong>r Lage, einen Satz auf Papier zubringen, <strong>de</strong>n ich 10 Sekun<strong>de</strong>n vorher noch im Kopfhatte - er war weg, einfach weg, ich hatte ihnvergessen.Der Alkoholismus ist keine Angelegenheit, bei<strong>de</strong>r man zuschauen kann. Am En<strong>de</strong> wird dieganze Familie mit reingezogen.(Joyce Rebeta-Burditt)Guten Tag, Herr Flischikowski. Ich binSchwester... und das ist einer <strong>de</strong>r Pfleger auf dieserStation, Herr ... er kommt aus Schottland.Ich schaute in ein dickes, fleischiges, grinsen<strong>de</strong>sGesicht und als ich meine Tasche öffnete und <strong>de</strong>rSchwester <strong>de</strong>n kompletten Inhalt zeigen musste,spürte ich seinen Blick im Nacken. „Alle spitzenund scharfen Gegenstän<strong>de</strong> muss ich Ihnen lei<strong>de</strong>rabnehmen. Sie bekommen alles wie<strong>de</strong>r, wenn Siedie Station hier verlassen wer<strong>de</strong>n.“Selbst mein Mund- und Rasierwasserverschwan<strong>de</strong>n hinter <strong>de</strong>r Theke und zu dieser Zeitwusste ich wirklich nicht, warum. Erst viele Jahrespäter wur<strong>de</strong> es mir klar. Auch Mund- und


Rasierwasser enthalten Alkohol und wer<strong>de</strong>nebenso gesoffen wie Haarspray inhaliert wer<strong>de</strong>nkann - in <strong>de</strong>r Sucht gibt es keine Grenzen.Das mit <strong>de</strong>n scharfen Gegenstän<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> mir amnächsten Morgen in <strong>de</strong>r Raucherecke klar. Ich hatteeine schlaflose Nacht in einem Dreibettzimmerhinter mir. Meinem rechten Nachbarn sah man seinexzessives Leben an, aber aus <strong>de</strong>m „Kumpel“ auf<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>s Zimmers wur<strong>de</strong> ich nichtschlau, ein bildhübscher, junger Bursche, langes,gepflegtes Haar, immer sauber und sportlichgeklei<strong>de</strong>t. Er war <strong>de</strong>r einzige von allenMitpatienten, <strong>de</strong>r einmal die Woche Ausgang hatte.Er bekam je<strong>de</strong>n Morgen, wie fast alle, seinPlastikhütchen mit irgendwelchen Psychopharmakaund das war’s dann auch.„Hey Du, wie heißt Du?“ - “Heinz.” - „Was istHeinz, hast Du was zu rauchen mit? Zigaretten,Tabak?“Klar hatte ich was dabei. “Camel ohne” war meineMarke, eine <strong>de</strong>r wenigen Zigaretten, die wirklichnach was schmeckten, so ein leicht süßlicherGeschmack. Wir gingen gemeinsam in <strong>de</strong>nRaucherraum, ich fühlte mich elend, aber die Angstvor’m Sterben war größer als alles an<strong>de</strong>re. Hierwar ich unter ärztlicher Aufsicht, hier fühlte ichmich einigermaßen sicher. Ich reichte ihm eineKippe, die er dankend annahm. In <strong>de</strong>m Raum saßenvier weitere Personen. Ein junges Mädchen drehtesich gera<strong>de</strong> eine Flippe. Ich sah auf ihrenUnterarmen, die Narben waren frisch und zogensich von <strong>de</strong>r Pulsa<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> hoch bis zu <strong>de</strong>nSchultern. Ich schaute meinen Nachbarn an,schaute wie<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>m Mädchen. Er nickte nur.„Ja Heinz, hier bist du richtig. Willkommen inmeinem Albtraum.“Und wie<strong>de</strong>r spürte ich dieses innere Zittern. Ichbeugte mich nach vorne und hielt mir krampfhaftmeinen Unterleib. Sechs Wochen sollte ich trockenentziehen, und das Schlimmste stand mir nochbevor.ErfreulichEs ist gewiss was Schönes dran,am Element, <strong>de</strong>m Nassen,weil man das Wasser trinken kann!Man kann´s aber auch lassen!(Heinz Erhard)Morgens um 7.00 Uhr. Ich stehe vor <strong>de</strong>mWaschbecken und schaue in <strong>de</strong>n Spiegel. Was ichsehe, macht mir Angst. Ein aufgedunsenes Gesichtmit kleinen trüben Augen, das einzige, was indiesen Augen funkelt, ist die pure To<strong>de</strong>sangst. Ichspritze mir etwas Wasser ins Gesicht. Das Wassertröpfelt aus <strong>de</strong>r Öffnung in ein kleines Loch in <strong>de</strong>rAb<strong>de</strong>ckplatte. Kein Wasserhahn, <strong>de</strong>r Spiegelbesteht auch nicht aus Glas. Alles, was dich dazuverleiten könnte, <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n zu versauen, in <strong>de</strong>mdu dir die Pulsa<strong>de</strong>r aufschnei<strong>de</strong>st, istvorschriftsgemäß nicht vorhan<strong>de</strong>n.Ich bin nun <strong>de</strong>n achten Tag auf <strong>de</strong>r geschlossenenAbteilung und habe we<strong>de</strong>r Kontakt zu meinerLebensgefährtin noch zu Freun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>rVerwandten. Meine <strong>de</strong>rzeitige Familie besteht ausIrren, Amokläufern, Selbstmör<strong>de</strong>rn undEntzugspatienten. Am Wochenen<strong>de</strong> ist es immerganz schlimm. Den letzten Kandidaten hatte manauf eine Pritsche geschnallt, er schrie, als hätte manihm die Eier abgeschnitten. Er bekam eineBeruhigungsspritze in <strong>de</strong>n Hals gejagt. Danach wares totenstill, fast kackte er <strong>de</strong>n Pflegern ab. Er kamauf die Intensiv und nach vier Tagen lief er nachtsauf <strong>de</strong>m Flur immer hin und her. Wie im Film „EinZombie hing am Glockenseil“ .„Herr Flischikowski“. „Ja bitte!?“ „Wir haben vor,Sie eventuell in zwei Tagen auf die P2 zu verlegen.“„Was heißt das, Herr Doktor?“ „Sie kommen aufdie halboffene Abteilung. Dort haben Sie auchAusgang.“ „Herr Doktor”. “Ja bitte!?” Ich möchtebitte noch hier bleiben. Bitte, lassen Sie mich nochhier auf <strong>de</strong>r Geschlossenen. Ich kann da nicht raus.Ich pack das nicht, bitte ... bitte.“Dieses Bitten und Betteln wie<strong>de</strong>rholte sich zweimal. Als ich <strong>de</strong>n Kontakt mit <strong>de</strong>r Sozialbetreuungin meiner Dienststelle aufnahm und dieKostenübernahme sicher war, hatte ich fast zweiMonate Psychiatrie hinter mir. Auf <strong>de</strong>r halboffenenAbteilung musste ich eines Tages zu einemInfomeeting <strong>de</strong>r Anonymen Alkoholiker. DieseBegegnung sollte entschei<strong>de</strong>nd wer<strong>de</strong>n für meinweiteres Leben. Ich erfuhr dort zum ersten mal inmeinem Leben etwas über meine Krankheit. Zweitrockene Alkoholiker berichteten von sich undIhrer Krankheit, von einem Leben ohne „Stoff“ ,das in <strong>de</strong>r Selbsthilfegemeinschaft über viele Jahremöglich ist.Nach dieser Begegnung dachte ich nur: „Vielleichtkomme ich hier tatsächlich lebend raus.“<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 13


Kunsttherapiein <strong>de</strong>r gemeinsamen sacheReise auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n TeppichSeit 2005 biete ich in <strong>de</strong>r Kontakt- undBeratungsstelle gemeinsame sache <strong>de</strong>r CaritasMülheim im Rahmen eines Praktikums für meineAusbildung zur Kunsttherapeutin eine Gruppe an,zuerst die „Wohlfühlgruppe“ genannt, dann die„Schatzsucher“.Was ist an<strong>de</strong>rs als bei einer normalen Malgruppeo<strong>de</strong>r Kreativgruppe?Der erste Unterschied: Es geht nicht hauptsächlichdarum, etwas Schönes o<strong>de</strong>r Nützliches zuproduzieren, ein “gutes” Bild, son<strong>de</strong>rn zu malen,zu töpfern, zu klecksen, zu kleben, um sich selbstund seine Gefühle auszudrücken.Das Bild kann Wut zeigen, Traurigkeit,Verwirrung, eben auch alles, was wir oft vorschnellals negativ aus unserem Leben rausschmeißen o<strong>de</strong>runterdrücken wollen.Natürlich zeigt es auch die guten und positiven,hoffnungsvollen Seiten von uns selbst. Je<strong>de</strong>rMensch hat starke seelische Kräfte in sich, die sichoft im künstlerischen Ausdruck zeigen.Mit Farbe und Pinsel o<strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong> und Stiftsprechen wir oft Dinge aus, die wir nicht in Wortefassen können. Und an<strong>de</strong>re können diese Spracheverstehen.Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb sprechen wir auch in <strong>de</strong>r Gruppeüber die Bil<strong>de</strong>r: Wie war es, das zu malen, mitdiesem Material, dieses Thema? Wie wirkt das Bildauf die an<strong>de</strong>ren? Was sieht <strong>de</strong>r Maler/ die Malerinselbst darin? In einer nicht abwerten<strong>de</strong>n,kritisieren<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r urteilen<strong>de</strong>n Atmosphäre lassenwir die Bil<strong>de</strong>r sprechen, und dabei kommt oftErstaunliches zu Tage: Die Sorgen und Probleme,mit <strong>de</strong>nen man sich gera<strong>de</strong> herumschlägt,schleichen sich ins Bild o<strong>de</strong>r sind nicht zuübersehen, alte ungesun<strong>de</strong> Verhaltensweisen o<strong>de</strong>rVerletzungen, die man wie<strong>de</strong>rerkennt, aber auchneue Sichtweisen, I<strong>de</strong>en, Träume und Fähigkeiten.Das ist <strong>de</strong>r therapeutische Anteil in dieserMalgruppe.Natürlich sind <strong>de</strong>r Spaß beim Malen, dasErfolgserlebnis, wenn man mit seinem Bildzufrie<strong>de</strong>n ist, das gemeinsame Gestalten und dasGespräch bei Kaffee o<strong>de</strong>r Tee genauso wichtig undheilsam.Ulrike FaiEin Traum14 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Unsere Wohlf hlgruppeSeit <strong>de</strong>m 1. März diesen Jahres treffen wir uns je<strong>de</strong>nDonnerstagnachmittag in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>rKontakt- und Beratungsstelle gemeinsame sacheWir sind eine 10-köpfige, gemischte Gruppeunterschiedlichen Alters. Manche kannten sichschon untereinan<strong>de</strong>r, sei es vom Mittwochscaféo<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Redaktionssitzung <strong>de</strong>r <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong> .Unsere Motivation an einer solchen Gruppeteilzunehmen, war und ist es, auf einer an<strong>de</strong>renEbene in Kontakt zu kommen. In diesen 2 Stun<strong>de</strong>n,die uns hier zur Verfügung stehen, setzen wir unsmit unseren eigenen Gefühlen und Problematikenauseinan<strong>de</strong>r. Die Leiterin unserer Gruppe, Ulrike,gibt uns Anregungen bzw. Aufgaben, die je<strong>de</strong>reinzelne von uns individuell umsetzt. Wir malen,arbeiten mit Ton, gestalten Collagen usw.. AmEn<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n die Werke besprochen, und je<strong>de</strong>rkann zu seiner eigenen Arbeit und <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>ran<strong>de</strong>ren etwas sagen. Hieraus haben sich schon oftlängere Diskussionen ergeben.Aufgaben, die uns bisher gestellt wur<strong>de</strong>n, warenz.B.:- Beziehung zur vorherigen Generation- einen Traum malen- eine Phantasiereise mit <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>nTeppich- zum Thema Zeit etwas mit Ton gestalten- Malen nach Musik usw.Ein TraumAußer<strong>de</strong>m haben wir eine Ausstellung -”LivingStones”- im Schloss Oberhausen besucht. Wie mansieht, wer<strong>de</strong>n viele verschie<strong>de</strong>ne Themen be- undverarbeitet.Diese Gruppe ist für uns sehr wichtig gewor<strong>de</strong>n,da wir hier einen Rahmen gefun<strong>de</strong>n haben, in <strong>de</strong>mwir uns aufgehoben und sicher fühlen. Lei<strong>de</strong>r wir<strong>de</strong>s im neuen Jahr nicht mehr möglich sein, diesesProjekt weiter zu führen, da das Praktikum unsererLeiterin dann en<strong>de</strong>t. Zwar wäre sie gerne bereit,diese Gruppe weiterhin zu leiten, allerdings kanndas – zu unserem größten Bedauern – von <strong>de</strong>rCaritas nicht finanziert wer<strong>de</strong>n. Natürlich bestehtauch die Möglichkeit, in an<strong>de</strong>ren Einrichtungen,wie z.B. <strong>de</strong>r VHS, einen ähnlichen Kurs zubesuchen. Allerdings ist das mit Kosten verbun<strong>de</strong>n,die viele Teilnehmer aufgrund von niedriger Rente,Grundsicherung usw. nicht tragen können.Wohlfühlgruppe(Sandra Wichmann)Malen nach Musik<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 15


Marcel D vierLotsenWegbereiter und WegbegleiterDie Nebel wer<strong>de</strong>n immer dichter, er hat längstschon jegliche Orientierung verloren.Der Mensch <strong>de</strong>m dies wi<strong>de</strong>rfährt, zögert nocheinen Schritt zu tun, <strong>de</strong>nn je<strong>de</strong>r kann nur einweiterer Weg in die falsche Richtung sein.Einem Engel gleich tritt ein weiterer Menschdurch <strong>de</strong>n Nebel, nimmt <strong>de</strong>n Verwirrten andie Hand und führt ihn zu seinem Ziel.Eine Geschichte aus <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>r eines Autorso<strong>de</strong>r Realität?Urteilen Sie selbst.Der Vorfall, <strong>de</strong>n ich eben so bildhaftbeschrieben habe, ereignet sich täglichtausendfach, überall auf <strong>de</strong>r Welt.Vielfach unbemerkt verrichten Lotsen ihrenDienst, oftmals Menschen wie Sie und ich.Ich bin doch kein Lotse, wer<strong>de</strong>n Sie jetzteinwen<strong>de</strong>n.Be<strong>de</strong>nken Sie jedoch, dass es auch schoneinmal vorgekommen ist, dass Sie nach <strong>de</strong>mWeg gefragt wur<strong>de</strong>n und Sie mit ihrerAuskunft einem Frem<strong>de</strong>n geholfen haben,sein Ziel zu erreichen.Die Begegnung mit einem Lotsen kann nurvon kurzer Dauer sein; Sie kann sich jedochauch über einen längeren Zeitraumhinziehen, je nach<strong>de</strong>m, welches Ziel es zuerreichen gilt.Ich habe diesen Text mit Wegbereiter undWegbegleiter überschrieben, wobei letztereseine Erfahrung ist, die ich auch schongemacht habe und immer wie<strong>de</strong>r mache.Im täglichen Leben kommt es immer wie<strong>de</strong>rvor, dass ich auf einen Menschen treffe, <strong>de</strong>rmich auf meinem Weg begleitet.Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite habe ich auch immerwie<strong>de</strong>r die Möglichkeit, einen Menschen einStück in seinem Leben zu begleiten, ihm <strong>de</strong>nWeg zu weisen.Ein Resumé ziehend, komme ich zu <strong>de</strong>rErkenntnis, die Welt ist voll von Lotsen, vonMenschen die Wegbereiter und Wegbegleitersind; lediglich die Augen müssen wir offenhalten, um sie zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn auf dasWun<strong>de</strong>r, welches ich zu Beginn beschriebenhabe, können wir nicht unbedingt hoffen.Hans-Hermann Schmitz16 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Ist Schizophrenie vielleicht ansteckend?Manchmal kann es fast <strong>de</strong>n Anschein erwecken.Manchmal bin ich eben komisch.Sind dann auch mal die Meinungen verschie<strong>de</strong>n,hoppla dann wer<strong>de</strong> ich halt gemie<strong>de</strong>n.Warum stelle ich solch eine Frage?-Auch „Schizophrenisten“ sind keine Pessimisten.Scheint es oft auch sehr prekär.Es muss doch eine Lösung her!Manchmal, da könnte ich Bäume ausreißen.Die Lebenslust ist allzu groß,im nächsten Moment kriegt mich <strong>de</strong>r Frustnichtmehr am Leben zu bleiben,erscheint die pure Lust.Manchmal, da fin<strong>de</strong> ich mich selber blöd.Um mich herum ist alles so öd.Bin ständig auf <strong>de</strong>r Suche, und ich glaube beinah,irren, das kommt von „nicht-fin<strong>de</strong>n“.Wie wahr. Wie wahr.Manchmal hätte ich gerne mehr Fantasie,damit ich quasizu hoffen beginnen kann,dass sich doch noch alles zum Guten wen<strong>de</strong>,ich manchmal die innere Ruhe fän<strong>de</strong>,sich meine Batterien wie<strong>de</strong>r aufla<strong>de</strong>n,und ich dann aufschreite zu neuen Taten.Manchmal raubt mir ein Ereignisall meine Kraft, und ich muss mich dann schonen,von Lei<strong>de</strong>nschaft nicht die geringste Spur,doch schlafe ich eine Stun<strong>de</strong> nur,schaue ich dann auf die Uhr.TTTTTTTTTIn manchen Situationen durchleuchte ich dieReaktionen - nein, nicht selbstbezogen -aus <strong>de</strong>r Ferne, <strong>de</strong>nnich wüsste nur zu gerne,warum mir manches Verhalten befrem<strong>de</strong>nd inErinnerung bleibt,wobei man mir doch die Krankheit auf <strong>de</strong>n Leibeschreibt.Winzigkeit und Banalitäthat mir gera<strong>de</strong> noch gefehlt!!!!!Doch da ich so gern mein Gehirn verrenke,drehe ich hin und her,was mir gera<strong>de</strong> so in die Quere kommtund ernte damit so manches Mal ein Grinseno<strong>de</strong>r einfach Spottach, lieber Gott, uns fehlt außer<strong>de</strong>m Kompott.Gruß, ClaudinchenTWeiseti (Der weise Tiger)Mein Freund Weiseti saß auf einem Kissen in hellblauund stahl allein schon durch seine Ausstrahlungsämtlichem übrigen Trö<strong>de</strong>l auf <strong>de</strong>m Markt dieSchau!Ich nahm ihn nach Haus.Dort sitzt er nun, neben meiner Trommel ausAfrika, sieht so lebendig, verständig und weise aus,Weiseti ist immer für mich da.Ich kann ihm alles sagen und Leid klagen.Weiseti hört nur? zu, klagt nicht an, so dass ichwie<strong>de</strong>r ruhig wer<strong>de</strong>n kann!B. KreilkampTTT<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 17


Alle SterneAlle Sterne schenk ich dir,sind so weit entfernt,die Sterne sind oben, nicht hier,hätten wir uns nie kennen gelernt.Wür<strong>de</strong> alles für dich tun,nur dass du mich liebst,kreativ sein ohne auszuruhen,jetzt sind es diese Zeilen, die du kriegst.Komponiere ein nie vergessenes Liebeslied,es wird bis in die Ewigkeit gesungen,bringe <strong>de</strong>ine Gitarre und <strong>de</strong>inen Schlafsack mit,geben Konzerte für die Alten und für die Jungen.Ergötze mich an <strong>de</strong>inem Antlitz und <strong>de</strong>iner Zärtlichkeit,Romeo und Julia sind gegen uns Streithähne,bald fühle ich, ist es so weit,es ist <strong>de</strong>ine Aura, nach <strong>de</strong>r ich mich sehne.Komm mit mir ins Boot <strong>de</strong>r Träume,wir fahren <strong>de</strong>m Horizont entgegen,durchbrechen alle Mauern, alle Zäune,ja, so durchströmt mein ganzer Körper sich mit Leben.GiMFrank Baa<strong>de</strong>rDen Bo<strong>de</strong>nhabe ichdir frei gemacht<strong>de</strong>n Wegfür dich geebnetim Regenhast dumich stehen lassen18 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!Ausschn., a.a.O.zum Glückkonnte ichmeinen Fallschirmaufspannenansonsten wäre ich im Schlammversunken.ulla janzen


Die Liebe kann so vergehen,wie <strong>de</strong>r Morgennebel auf <strong>de</strong>n Berghängensie kann vergehen,wie Tautropfen im Sonnenlichtsie kann vergehen,wie <strong>de</strong>r Mond, vor <strong>de</strong>n sich eine nachtschwarze Wolke drängtsie kann vergehen,wie <strong>de</strong>r Tag, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Abend weichen muß....Sie kann aber auch so beständig seinwie das Eis in <strong>de</strong>r Arktis,wie <strong>de</strong>r Vulkan, <strong>de</strong>r nie ruht,wie die Ebbe und die Flut,wie die Ozeane in ihren Tiefen,wie die Berge mit ihren Höhen,wie die Wüsten mit ihrem Sand.Meine Liebe zu dirist höher als alle Höhen,tiefer als alle Tiefen,verzehren<strong>de</strong>r als alles Feuerund immerwähren<strong>de</strong>r als Alpha und Omega.Ausschn., a.a.O.Weil du es verstehst,mit <strong>de</strong>n Tiefen,mit <strong>de</strong>n Höhen,mit <strong>de</strong>n Abenteuern meiner Seele,umzugehen, mich durchzutragen, mich zu ertragenmir zu begegnen....mit mir eine zeitlang zu verweilen...bis <strong>de</strong>r Aufstieg gemeinsam begonnen wer<strong>de</strong>n kannKatrin Grunwald<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 19


SHG?Keine Bange! Es ist nur ein Kürzel für “Selbsthilfegruppe”Carmen MatuszweskiAm Schluss meines ersten Aufenthalts in <strong>de</strong>rTagesklinik ( von <strong>de</strong>m ich auch dachte es sei auchmein letzter = hier war <strong>de</strong>r Wunsch <strong>de</strong>r Vater <strong>de</strong>sGedanken ) empfahl mir mein Psychologe, micheiner SHG anzuschließen.Die Adresse lautete: Delle, AutonomesFrauenzentrum. Beim samstäglichen Frühstücktrafen sich dort Frauen unterschiedlichen Alters,<strong>de</strong>nen eben das passiert war in ihrer Jugend wiemir.Diese Treffen waren eine Wohltat für mich, ich warmit diesem sexuellen Trauma nicht mehr allein. Dasschon mal ein Mäuschen im bröckeln<strong>de</strong>n Fachwerkherumlief, störte mich kaum. Nach einigenMonaten erklärte uns die Leiterin, dass dasZentrum pleite sei und somit das kam „Aus“ fürunsere Gruppe. Wir kämpften für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>rEinrichtung. Durch die manische Phase fühlte ichmich stark und sprach bei <strong>de</strong>r Oberbürgermeisterinund <strong>de</strong>m Leiter <strong>de</strong>r Stadtsparkasse in MH vor.Habe für unser Fachwerkhaus gebettelt. Nichtshalf, und die Gruppe verlief im San<strong>de</strong>.Danach wollte ich selbst eine Gruppe grün<strong>de</strong>n undhatte mich bereits erfolgreich um Räumlichkeitenbei <strong>de</strong>r damaligen Caritasdirektion, Frau Jacobs,bemüht. Lei<strong>de</strong>r kam meine Krebserkrankungdazwischen, und ich musste einige Wochen meineAktivitäten einschränken. Fünf Frauen hatten sichzusammengefun<strong>de</strong>n. Wir trafen uns regelmäßig,einige von uns mussten häufig stationär insHospital. Das führte dazu, dass wir „mangelsMasse“ die Gruppe been<strong>de</strong>ten.Jahre später auf <strong>de</strong>m Abendgymnasium in Essenmachte ich aus meiner manisch-<strong>de</strong>pressivenErkrankung keinen Hehl. Ich erklärte <strong>de</strong>n Lehrern,dass ich ein Halbjahr gut und im folgen<strong>de</strong>n Halbjahrweniger gut bin. Durch die Offenheit kam einMitschüler auf mich zu und erzählte mir von seinenAufenthalten in <strong>de</strong>r Tagesklinik. Er erkundigte sichbei <strong>de</strong>r „Wiese“, dass ist eine Überorganisation fürSelbsthilfegruppen in Essen, nach <strong>de</strong>r Gründungeiner Selbsthilfegruppe für Trauma, Depression,Psychose. Dieser Gruppe habe ich michangeschlossen. Die “Wiese” stellte unsRäumlichkeiten und eine AdressenlisteInteressierter zur Verfügung. Binnen kurzer Zeitwaren wir zu acht Personen.Im Laufe <strong>de</strong>r Jahre verließ ein Mitglied schon maldie Gruppe, dafür kommen ein, zwei neue hinzu.Ein gewisses „Kommen und Gehen“ ist völlignormal.Es gibt Regeln, die je<strong>de</strong>s Gruppenmitgliedabgedruckt bekommt:A) diese betreffen <strong>de</strong>n Ablauf in <strong>de</strong>n Gruppen:z.B.1) das Blitzlicht- Zu Beginn <strong>de</strong>r Gruppe sagtje<strong>de</strong>r in ein, zwei Sätzen etwas über ihr/seine Befindlichkeit aus.2) Rotieren<strong>de</strong> Gesprächsleitung- je<strong>de</strong>r leiteteinmal als Mo<strong>de</strong>rator die GruppeB) Gesprächsregelnz.B.1) in <strong>de</strong>r Ich-Form zu re<strong>de</strong>n2) niemand wird unterbrochenC) Rahmenbedingungen1) Optimale Gruppengröße 6- 12 Personen2) Dauer: 1,5- 2 Std.3) Pünktlichkeit - fester Beginn und festesEn<strong>de</strong>Unsere Gruppe in Essen hat von <strong>de</strong>r AOK einenJahresetat bekommen ( musste beantragt wer<strong>de</strong>n).Damit konnten wir ein Essen o<strong>de</strong>r einen Ausflugund die Raummiete bestreiten, z.B. gibt es in Essen600 Selbsthilfegruppen.Im Moment gehöre ich keiner Selbsthilfegruppean. 2 x pro Woche singe ich in einem „OffenenSingen“. Singen befreit, und das tut mir sehr gut.Die Gruppen haben mich gestützt, mir ein Stückzu Hause gegeben und <strong>de</strong>n geschützten Raumgestellt, <strong>de</strong>n wir Kranke brauchen. Außer<strong>de</strong>mrelativierten sich die eigenen Problematiken, beimAnblick <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren.Meine Empfehlung: Die SHG kann über einengewissen Zeitraum sehr hilfreich sein. Die Bildungeiner Gruppierung sollte fundiert angegangenwer<strong>de</strong>n. Unter an<strong>de</strong>rem gibt es auch bei dieserGruppe das gefürchtete Sommerloch.20 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Mein Weg durch die EinsamkeitEinsamkeit, die habe ich als Kind schon kennengelernt, aber es gelangmir nie, sie richtig einzuordnen. Da meine Eltern bei<strong>de</strong> arbeitenmussten, wuchsen meine Schwester und ich schon früh alsselbstständige Personen auf. Wir kannten es nicht an<strong>de</strong>rs. Bis zumSchulabschluss lebte ich in meinem Elternhaus, dann brachten michäußere Umstän<strong>de</strong> in eine Pflegefamilie. Nach meiner Ausbildung zurKrankenschwester und anschließen<strong>de</strong>r Heirat erwuchs meine Familie zueinem Vierpersonenhaushalt. Meine bei<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r waren mein großesGlück. Tragische Schicksalsschläge trafen mich, als ich meineSchwester 37-jährig durch Krankheit verlor und ein Jahr später meinVater auf ähnliche Weise von uns ging. Danach fingen in meinem LebenDepressionen und Ängste an, die mich fortan ständig begleiten.„Psychisch“, dieses Wort verfolgte mich von da an auf Schritt undTritt. Ich ging nicht mehr unter Menschen, zog mich zurück und fühltemich einfach nur krank. Nach langer schwerer Krankheit verstarb voreinigen Jahren mein Mann, und ein Jahr später ging meine Mutter vonuns, danach zog sich nur noch Traurigkeit mit wechseln<strong>de</strong>nStimmungen durch mein Leben. Mein Therapeut, <strong>de</strong>r mich in all <strong>de</strong>nJahren begleitete, schickte mich, um mich seelisch zu stabilisieren, ineine psychosomatische Kurklinik für die Dauer von drei Monaten. Dortlernte ich, dass das Leben auch schöne Seiten hat in einerSelbsthilfegruppe mit <strong>de</strong>m Namen „Das Boot“. Nach diesem Erlebnisnahm ich mir vor, wenn ich einigermaßen gestärkt und gesund nachHause komme, ebenfalls eine Selbsthilfegruppe zu grün<strong>de</strong>n und dashabe ich auch in die Tat umgesetzt. Seit <strong>de</strong>m 1. August 2006 bestehtnun meine Selbsthilfegruppe, „Das Boot e. V .“- Heissen, in Mülheim an<strong>de</strong>r Ruhr und erfreut sich stets wachsen<strong>de</strong>m Zulauf. Wir stützen undstärken uns gegenseitig, und unser Motto ist: „ Ihr lacht über mich,weil ich an<strong>de</strong>rs bin, aber ich lache über euch, weil Ihr alle gleich seid.“Über euren Besuch wür<strong>de</strong> ich mich freuen, lasst uns miteinan<strong>de</strong>rre<strong>de</strong>n.Alles Liebe, Inga Kegel<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 21


SELBSTHILFE- Selbsthilfegruppe für Männer mit Angsterkrankungen in Essen; Interessentenmel<strong>de</strong>n sich bitte bei Wiese e.V. (s.u.)Tel 0201 / 207676- Selbsthilfegruppe für Psychiatrie-Erfahrene <strong>de</strong>s LPE/NRW; Treffen: je<strong>de</strong>n 2.und 4. Freitag im Monat um 16 Uhr in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>s „Autonomen Zentrums(AZ)“, Auerstraße, 45468 Mülheim/R.,Ansprechpartner: Holger Steuck 0208/493918 o<strong>de</strong>r Mobil 0160/8488995- Das Boot e.V. Mülheim, Treffpunkt für Menschen mit Ängsten undDepressionen, Hilfe zur Selbsthilfe,Ansprechpartnerin: Inga Kegel, 0208/4374740- Selbsthilfegruppe: Depressionen / Ängste Mülheim Tel.: 0208 / 42 44 42- Selbsthilfebüro Mülheim, Tourainer Ring 445468 Mülheim/R., Tel.: 0208 / 30048-0 und -14- Netzwerk Selbsthilfe, Kontakt- und Koordinationsstelle f. Selbsthilfe in Oberhausen,Langemarkstr. 12, 46045 Oberhausen, 0208 / 30196-0Ansprechpartner: Peter Jötten 0208 / 30196-20- Wiese e.V. - Kontakt- u. Informationsstelle für Selbsthilfe und InteressiertePfer<strong>de</strong>markt 7, 45127 Essen, Tel.: 0201 / 207676- KOSKON – Koordination für Selbsthilfe-Kontaktstellen in NRWFriedhofstr. 39, 41236 Mönchengladbach, Tel.: 02166 / 248567- Lan<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft Psychiatrieerfahrener NRW:LAG NRW, c/o Die Entfesselten, Kopernikusstr. 53, 40225 Düsseldorf, Tel.0211/315394, Matthias.Seibt@ruhr-uni-bochum.<strong>de</strong>,www.psychiatrie-erfahrene-nrw.<strong>de</strong>22 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


Sozialpsychiatrisches ZentrumMülheim an <strong>de</strong>r RuhrAb Januar 2008 am Kirchenhügelim Katholischen Stadthaus /Althofstr. 8Kompetenz für psychisch kranke Menschenn Kontakt- und Beratungsstellen Tagesstätteeine Kooperation <strong>de</strong>rUnd noch was:Die psychiatrische Tagesklinik<strong>de</strong>s MarienhospitalsMülheim/R., Dimbeck 6,hat eine neue Telefonnummer0208/305 2461RD<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 23


Ein Brief an mich selbst..., <strong>de</strong>n ruhig alle lesen können!!!Bei <strong>de</strong>r ewigen Suche nach <strong>de</strong>m Glück fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rMensch keine Zeit mehr, sich selbst zu fin<strong>de</strong>n.„Liebe <strong>de</strong>inen Nächsten, wie Dich selbst!“ ( einBibelspruch)Du kannst doch erst an<strong>de</strong>re wirklich lieben,wenn Du Dich selbst bejaht hast.Lerne Dich selbst kennen, wenn es auch eineverdammt harte Arbeit an Dir selbst ist, aber eslohnt sich.Weißt Du genug, was „Dein Lebewesen“ ist, werDu wirklich bist? O<strong>de</strong>r hast Du Angst vor dir?Warum bist Du immer auf <strong>de</strong>r Flucht vor dir?Du suchst Lehrer, Lehren, eventuell Heilige,Götter? Weisheiten, Lebensformen, Richtlinien,solche, die Dir an<strong>de</strong>re vorschreiben, die diran<strong>de</strong>re vorleben sollen! Und du selbst? Du lässtDich leben, lässt Dich leiten, lässt Dich lenken,lässt Dir befehlen, lässt Dich sogar einsperrendafür, lässt Dir wehtun, lässt Dich verstummen,lässt Dich <strong>de</strong>mütigen...Kannst Du nicht mehr allein gehen, allein<strong>de</strong>nken, selbst sehen, fühlen und schmecken,allein wissen, begehren, allein wünschen???Warum suchst Du nach an<strong>de</strong>ren Menschen, dieDich glücklich machen sollen?Erst die Mutter, <strong>de</strong>r Vater, die Familie, dann dieFreun<strong>de</strong>, Bekannte, die Partner, eventuell dieKin<strong>de</strong>r, sogar wildfrem<strong>de</strong> Stars, o<strong>de</strong>r Du suchstDein Glück in irgendwelchen Suchtmitteln.Entwe<strong>de</strong>r sind’s diese sogenannten Vorbil<strong>de</strong>r(Religionen, I<strong>de</strong>ologien o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Staat ), die Dirvorschreiben, was Du zu <strong>de</strong>nken hast, welchesDeine Fein<strong>de</strong> sein sollen. Du lässt Dich vorirgend einen Karren spannen, nach welcherMoral Du zu leben hast.Doch es ist <strong>de</strong>ren gemachte Moral und nichtDeine. Probier es selbst aus, ob Du Dir von allihren Lehren, ihren sogenannten Moralpredigtenetwas aufnehmen kannst. Schau und hör genauhin.O<strong>de</strong>r Du opferst Dich für an<strong>de</strong>re auf, arbeitesteventuell caritativ, natürlich kostenlos,engagierst Dich, Du organisierst, Du planst füran<strong>de</strong>re, damit sie glücklich sein sollen.Und woher nimmst Du das Wissen, das Können,zu wissen, was für an<strong>de</strong>re gut ist, wenn Duselbst nicht mal weißt, was gut für Dich ist?O<strong>de</strong>r woher schöpfst Du die Kraft immer wie<strong>de</strong>rauf’s Neue, an<strong>de</strong>re zu stärken.Hast Du wirklich die Weisheit mit Löffelngefressen, wer hat Dich gefüttert?Warum läufst Du vor dir selbst davon?Bleib stehn! Verweile einen Augenblick in Dir!Auch wenn Du spürst, dass Du voller Tränenbist, voller Trauer, lass die Tränen überlaufen –fühle Dich, fühle Deinen Schmerz, die Trauer,lass die Tränen rinnen, ... Lauf nicht davon ....Du wirst genügsam, Du brauchst nicht mehr viel,um glücklich zu sein.Keiner kann mehr über Dich bestimmen, was Duzu geben hast, was Du zu <strong>de</strong>nken hast.Auch Du selbst verlangst von an<strong>de</strong>ren dann nichtmehr, dass sie Dich glücklich machen. Es wer<strong>de</strong>neinige da sein, wenn Du sie wirklich brauchst inaller Beschei<strong>de</strong>nheit.Es ist zwar harte Arbeit an Dir selbst, je<strong>de</strong>n Tag,je<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong>, je<strong>de</strong> Minute auf’s Neue.Es lohnt sich, es macht zufrie<strong>de</strong>n, neugierig,tolerant, liebenswert, manchmal wun<strong>de</strong>rlich, weilDu einfach an<strong>de</strong>rs bist, aber Du selbst.GiM , im Jahre 2007!24 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


.Leserbriefe2. September 2007Liebes Redaktions – Team von „<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!“ ,ich lese gera<strong>de</strong> zum so und so vielten Male Eure letzte Ausgabe: Heft 40 / 5.7. : DieSinnsucher. Manches macht mich traurig: Zum Beispiel „ FÜR ELFIE“ o<strong>de</strong>r „ FÜRLUTZ“, doch wenn ich dann „MENSCH“ lese o<strong>de</strong>r „NICHT DEN MUTVERLIEREN“ o<strong>de</strong>r dieses fin<strong>de</strong> ich „echt“ religiöse schöne Gedicht von HedwigMeutzner von <strong>de</strong>m „HELLEN QUELL“ , <strong>de</strong>r rinnen und wachsen soll, baut michdas wie<strong>de</strong>r auf.Ich fin<strong>de</strong> in „<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!“ immer etwas, dass mir wie<strong>de</strong>r Mut macht, wenn ichtraurig und manchmal auch verzweifelt bin, weil mir alles zu schwer erscheint. Nunbeglückwünsche ich euch nochmals zu dieser guten „geistreichen“ Zeitschrift un<strong>de</strong>rwarte schon gespannt die nächste Ausgabe mit einem Gedicht von mir über <strong>de</strong>n „enttäuschen<strong>de</strong>n“ Sommer 2007 undfreundlichen Grüßen Brigitta Kreilkamp.Anmerk. <strong>de</strong>r Red.: Gedichte von Frau Kreilkamp, S. 5, “Sommer ohne Sonne” undS. 17, “Weiseti”?Hallo Ihr Lieben,es ist schön, dass ihr über dieses heikle Themaberichten wollt. Anlass war <strong>de</strong>r enttäuschte Berichteiner Mülheimerin. Es überrascht mich, dass ihr<strong>de</strong>n Brief abgedruckt habt. Er ist ja sehr kritisch.Beinahe könnte man behaupten, dassNestbeschmutzung betrieben wur<strong>de</strong>. Aber wennman es aus einer an<strong>de</strong>ren Sicht beurteilt, dann istvon einem Phänomen die Re<strong>de</strong>, das fast in je<strong>de</strong>rGruppe <strong>de</strong>r Gesellschaft vorzufin<strong>de</strong>n ist. Es gibtimmer einige Menschen, die lieber nehmen alsgeben wollen. Sie verhalten sich wie Vampire o<strong>de</strong>rBlutsauger, die <strong>de</strong>n Kollegen die letzte Kraftentziehen. Das muss nicht nur Lästern o<strong>de</strong>rIgnorieren sein. Es fin<strong>de</strong>t manchmal sogar einoffener Schlagabtausch statt, bei <strong>de</strong>m es zu sehrgemeinen Worten kommt. Die Ursache all <strong>de</strong>ssenliegt im Geiz. Denn schon in <strong>de</strong>r Schrift heißt es:„Der Geiz ist die Wurzel allen Übels.“ Die einenGeizigen wer<strong>de</strong>n immer zurückgezogener undängstlicher und wollen keine Liebe o<strong>de</strong>r materielleDinge weitergeben. Und die An<strong>de</strong>ren sin<strong>de</strong>hrgeizig. Sie kämpfen um ihre bessere Position in<strong>de</strong>r Gesellschaft o<strong>de</strong>r um mehr Geld, das sie auchnur selten weitergeben wollen. Ich selbst habe dasin meiner Familie erlebt, in psychiatrischenKrankenhäusern, in sozialpsychiatrischen Zentren,in Wohnheimen, Wohngemeinschaften, inchristlichen Kirchen und bin auch hier in Bayernnicht davon verschont, wo ich in einerHausgemeinschaft christlicher Leute wohne. Dahier aber Jesus Christus im Zentrum ist, lerne ichbesser und besser mit <strong>de</strong>m Geiz an<strong>de</strong>rer und auchmeinen geizigen Anflügen umzugehen.Gott segne EuchOlaf SteinhauerDie Redaktion bedankt sich ganz herzlich bei allen Lesern für dieZuschriften und Rückmeldungen, die wir lei<strong>de</strong>r an dieser Stelle nichtalle erwähnen o<strong>de</strong>r abdrucken können.*<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 25


Selbsthilfetag<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V.Thema: Wie uns die Psychiatrie abhängig macht!TeilnehmerInnen: Alle InteressiertenWann: Samstag, 15. März 2008 von 11.00 - 17.25 UhrWo: Kirchenforum Querenburg in Bochum (Haltestelle Ruhr-Uni)Wie: Eintritt, Kaffee und Kuchen freiWeitere Infos und Programm:Weglaufhaus-Initiative Ruhrgebiet, Tel. 0234 - 6405084Der Selbsthilfetag ist für alle offen.Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!www.psychiatrie-erfahrene-nrw.<strong>de</strong>26 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!


axsjMein Beitrag:För<strong>de</strong>rabo <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!zSDamit die Zeitschrift regelmäßig erschienen kann, benötigen wir Deinen Beitrag inForm eines För<strong>de</strong>rabos, <strong>de</strong>nn wir müssen uns selbst finanzieren. Spen<strong>de</strong>n und Werbungreichen nicht aus, um Kosten für Druck, Papier, Porto und Verteilung zu tragen.Das För<strong>de</strong>rabo kostet nur einen Min<strong>de</strong>stbeitrag von 1,- Euro im Monat. Nach obensind natürlich keine Grenzen gesetzt. Dafür bekommst Du die aktuelle Ausgabe 3xim Jahr frei Haus geliefert.#RUndso wird’s gemacht:Abschnitt ausfüllen und einschicken an:"<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! • RedaktionAlthofstr. 8 • 45468 MülheimTel.: 0208 - 30008/33 • FAX: 0208 - 3000822Dauerauftrag über <strong>de</strong>n gewünschten Betrag einrichten:Bankverbindung:Caritas-Sozialdienste e.V. • Stichwort: Datt is irre! / För<strong>de</strong>raboStadtsparkasse Mülheim • Konto-Nr.: 300 014 615 • BLZ: 362 500 00o<strong>de</strong>rBank im Bistum Essen • Konto-Nr.: 706 500 10 • BLZ 360 602 95OJa, ich möchte die Patientenzeitschrift "<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!" monatlich mit €_____________(mind. € 1,00 ) unterstützen.Name:Straße:Ort:Tel.:_________________________________________________________________________________________________________________________________________________DDatum ________________ Unterschrift _______________Das ABO ist je<strong>de</strong>rzeit kündbar. Brief o<strong>de</strong>r Anruf genügt.Die Redaktion bedankt sich und wünscht viel Spaß!<strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>! 27


1 Beratung1 AusführungChristian HufmannBachstraße 6646149 OberhausenTel. 0208 - 6257907Fax. 0208 - 6257908hufmann-elektrotechnik@t-online.<strong>de</strong>1 PlanungHufmannElektrotechnik GmbH28 <strong>DATT</strong> <strong>IS</strong> <strong>IRRE</strong>!

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