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DER IMPORT LEBT DAVON, DASS DIE LIEFERANTEN LEBEN Basisversorgung ist in den Vordergrund getreten tk-report sprach mit Zumdieck-Mitgesellschafter Karl- Heinz Miersch über die Situation im Markt tiefkühlfrischer Obst- und Gemüseprodukte. In der globa li sier - ten Welt fungiert der Importhandel als Verbindungs - glied zwischen Anbau region und End verbraucher. Die Rohwarenversorgung ist bis auf wenige Ausnahmen grundsätzlich gesichert. Jedoch ist der Rohwarenmarkt endlich, und der Mensch ist von der Natur abhängig. Diese Erkenntnisse haben zu Veränderungen geführt, meint Karl-Heinz Miersch, Mitgesellschafter der Zumdieck GmbH, Paderborn. Nach Jahren des Überangebots und der Preissenkungen geht es seiner Erfahrung nach im Markt heute in erster Linie um die Basisversorgung mit den wichtigsten Grundgemüsen und Obstsorten, erst dann kommt das Interesse für Neues oder Exotisches. Für das Importhaus mit seinem breiten und bestandsintensiven Sortiment geht es daher beim weltweiten Sourcing darum, Wirtschaftsbeziehungen und Lieferquellen zu pflegen, da eine kurzfristige Ausnutzung von vermeintlichen Vorteilen keinem der Marktbeteiligten eine Zu- Karl-Heinz Miersch Mitgesellschafter, Zumdieck GmbH, Paderborn Gemüse & Früchte Anuga Special ▼ „Nach Jahren von Überangebot und Preissenkungen erkennt nun jeder, dass die meisten Artikel endlich sind.“ kunftssicherung gibt. Ziel muss es seiner Meinung nach sein, dass auch zukünftig die Versorgung mit gesunden und wettbewerbsfähigen Produkten gesichert ist. Denn für ihn liegt die Aufgabe der Branche, ja der Lebensmittelbranche überhaupt, darin, den Menschen eine gesicherte Ernährung und Lebensperspektive zu bieten. Nach Überzeugung von Karl-Heinz Miersch wird die Tiefkühlbranche die einzigartige Kombi- tiefkühl-report 9 / 2011 51
Anuga Special Backwaren & Desserts ▼ KONDITORENTRADITION KOMBINIERT MIT MODERNER TIEFKÜHLFRISCHE Die Individualisten unter den Genuss-Mitteln tk-report sprach mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Salzburg-Patisserie GmbH Gregor Svend Dreher über den Markt tiefkühlfrischer Backwaren und Eiskrems. Der österreichische Hersteller von handgefertigten TK-Torten und Spezialist für hochwertige Eiskrem- Erzeugnisse, die Salzburg Patisserie GmbH, Salzburg, wächst mit kräftigen Schritten, obwohl es in einer Welt der limitierten TK-Truhen nicht leicht ist, sein eigenes Profil zu sichern und seine Position auszubauen, weiß Gregor Svend Dreher, dessen Ur-Urgroßvater die Keimzelle des Unternehmens als Konditorei 1880 in Possenhofen gründete. Gregor Dreher freut sich über die deutliche Erweiterung des Kundenkreises im Lebensmittelhandel wie auch im GV-Bereich und in der Folge über die Umsatzverdoppelung in 2010. Das Motto: „Idee schlägt Größe“. tk-report:Wie ist die Situation im Markt tiefkühlfrischer Konditorwaren und Eiskrems? Und wie entwickelt sich Ihr Unternehmen darin? Gregor Svend Dreher Geschäftsführer, Salzburg Patisserie GmbH, Salzburg „Auch der Zeitgeist wird keinem Menschen den Wunsch nach Genuss absprechen oder gar verleiden können.“ Optische Qualitätkontrolle bei der Sacher- Torte: Die Salzburg Patisserie arbeitet mit handwerklichen Methoden. Gregor Svend Dreher: TK-Torten sind kein Boom-Markt – in einigen Bereichen ist die Sättigung erreicht und der Verdrängungswettbewerb nimmt zu. Die TK-Torten und Eiskremmärkte werden zunehmend auch durch Private Labels geprägt. Dennoch – so scheint es – ist die Branche in einer guten Stimmung. Wir konnten die Eckpreislagen halten. Neben den neuen Produkten sicherte uns das einen Wettbewerbsvorteil. Im Eis-Segment erleben wir ein extremes Wachstum, das von den einzigartigen Eisknödeln respektive unseren „Mozart Eis Kugeln“ getragen wird. tk-report: Wie ist die Preissituation? Welche Faktoren wirken sich besonders auf die Preise aus? Können Sie die gestiegenen und steigenden Rohstoffpreise an die Kunden weiter geben? Dreher: Wir sind naturgemäß bestrebt, unsere bestehenden Preisstrukturen nicht aufzugeben. Das kostet in einer Beschaffungssituation, wie wir sie seit Monaten alle durchstehen müssen, deutlich eigene Marge. An Veränderungen bei Qualitäten respektive Ingredienzien denken wir trotzdem noch nicht einmal ansatzweise! Wir versuchen mit allen Kräften dieses Problem durchzustehen. Wir schließen aber die Hoffnung nicht aus, dass – wenn die Spekulation andere Betätigungsfelder findet – sich die Rohstoffseite wieder in punkto Preis und Verfügbarkeit entspannt. tk-report: Die Entscheidung für die Landwirte, ob für den Nahrungsmittel- oder Energiemarkt angebaut 64 tiefkühl-report 9 / 2011
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