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Differenzielle Regulation und prognostische Bedeutung von ...

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16<br />

1 Einleitung<br />

beim Übergang in die jeweils nächste Phase rasch nach Ubiquitinierung über das Proteasom<br />

abgebaut (Glotzer et al. 1991). Sobald Cyclin B mit Eintritt in die M-Phase herunterreguliert<br />

<strong>und</strong> abgebaut wird, wird auch RB zunehmend durch die Phosphatase PP1 dephosphoryliert<br />

<strong>und</strong> kehrt so in seinen wachstumsbehindernden hypophosphorylierten Zustand zurück. Die<br />

Tochterzelle befindet sich daraufhin erneut in der G1-Phase (Abbildung 1.3.1-1).<br />

1.3.3 Myc<br />

Myc-Proteine sind Transkriptionsfaktoren, die in der Kontrolle der Zellproliferation,<br />

Differenzierung <strong>und</strong> des programmierten Zelltods eine Rolle spielen. C-myc gehört zur<br />

Familie der myc-Gene, welche außerdem B-myc, L-myc, N-myc <strong>und</strong> s-myc beinhalten;<br />

neoplastisches Potential besitzen jedoch nur c-myc, L-myc <strong>und</strong> N-myc (Cole 1986).<br />

Die Expression <strong>von</strong> c-Myc korreliert mit der Proliferation einer Zelle: in ruhenden Zellen ist<br />

die c-Myc-Expression niedrig; nach Stimulation einer Zelle mit Wachstumsfaktoren <strong>und</strong><br />

durch E2F1-Induktion wird die Expression <strong>von</strong> c-Myc rapide erhöht (Cole 1986; Thalmeier et<br />

al. 1989). Das c-Myc-Protein beinhaltet am C-terminalen Ende eine Helix-Loop-Helix<br />

Leucin-Zipper-Domäne, über welche es mit seinem Ko-Faktor, dem im Überschuss<br />

vorliegenden Max-Protein, dimerisiert <strong>und</strong> dadurch das aktive, DNA-bindende Myc-Max-<br />

Heterodimer bildet (Dang et al. 1999; Kato et al. 1992). Dieses Heterodimer induziert<br />

daraufhin die Transkription verschiedener Gene, die für den Fortschritt des Zellzyklus in der<br />

G1- <strong>und</strong> S-Phase spezifisch <strong>und</strong> notwendig sind. C-Myc agiert im Rahmen des Zellzyklus<br />

sowohl parallel zum G1-Restriktionspunkt, als auch vor- <strong>und</strong> nachgeschaltet (Bartek <strong>und</strong><br />

Lukas 2001). Im Folgenden werden nur die für die vorliegende Dissertation wichtigen<br />

Zielgene <strong>von</strong> c-Myc erläutert.<br />

Es wurde vermutet, dass c-Myc die Expression <strong>von</strong> Cyclin D1 stimuliert. Die Verbindung<br />

zwischen c-Myc <strong>und</strong> Cyclin D1 scheint jedoch komplex zu sein <strong>und</strong> <strong>von</strong> spezifischen Stimuli<br />

<strong>und</strong> Zellsystemen abzuhängen (Roussel 1997; Roussel et al. 1995). In der Literatur finden<br />

sich widersprüchliche Angaben darüber, wie c-Myc die Expression <strong>von</strong> Cyclin D1<br />

beeinflusst. In einigen Studien wurde Cyclin D1 als Zielgen <strong>von</strong> c-Myc benannt <strong>und</strong> reagierte<br />

unter bestimmten Umständen mit einer gesteigerten Expression auf eine Hochregulation <strong>von</strong><br />

c-Myc (Daksis et al. 1994). Andere Studien hingegen fanden keine gesteigerte Cyclin-D1-<br />

Expression nach Hochregulation <strong>von</strong> c-Myc (Qi et al. 2007).

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