Burkina Faso: Kinderarbeit in Goldminen (pdf / 155 KB) - younicef.de

Was tut UNICEF?1. Familieneinkommen undmedizinische HilfeUNICEF unterstützt mit deutschen Spenden einumfassendes Programm gegen Kinderarbeit - inacht Minen der Region Centre-Nord. Die Familienerhalten Unterstützung, um ihr Einkommenzu verbessern. So müssen die Kinder nicht mehrmitarbeiten und können stattdessen zur Schulegehen. Rund 200 Frauen und ältere Mädchenbekommen von UNICEF jeweils zwei Schafe, umeine kleine Tierzucht aufzubauen. UNICEF hilftaber auch, Frauen in der Herstellung von Seifeoder kleinen Mahlzeiten zu schulen und sie mitden notwendigen Geräten auszustatten. Auchregelmäßige Besuche lokaler Gesundheitshelferwerden organisiert. Sie untersuchen die Kinderund behandeln sie. UNICEF stellt Medikamentebereit und sorgt dafür, dass jedes Kind eineGeburtsurkunde erhält - eine wichtige Voraussetzungfür medizinische Versorgung.2. Kindergarten, Schule undAusbildungUNICEF hilft in den Minenregionen bei derEinrichtung von Kinderkrippen und einfachenSchulen - häufig in Zelten. Für die Kleinkinderstellt UNICEF Spielzeug und Essgeschirr bereitund schult die Betreuerinnen, meist Frauen ausder Region. Für die Grundschulkinder stelltUNICEF Tische, Bänke sowie Schulmaterialbereit. Rund 250 Jugendliche können eine Ausbildungzur Schneiderin, zum Mechaniker oderTischler machen. Nach ihrem Abschluss erhaltensie von UNICEF die Grundausstattung für ihrHandwerk.3. AufklärungsarbeitUNICEF setzt sich landesweit für die Abschaffungvon Kinderarbeit in der Goldindustrie ein.Mit Theaterstücken sowie Radio- und Fernsehspotsklärt UNICEF über die Gefahren auf.UNICEF arbeitet dazu eng mit den Minenbesitzern,den Bergbaubehörden sowie mit derPolizei zusammen.So können Sie helfen• Für 5,50 Euro erhält ein Kind Schulmaterial.• 72 Euro kosten zwei Schafe für die Tierzucht.• Für 450 Euro stattet UNICEF eine Kinderkrippemit einfachen Möbeln und Spielzeug aus.Spendenstichwort: „Burkina Faso/Kinderarbeit“Vielen Dank für Ihre Unterstützung!BURKINAAFRIKAMouhounBobo-DioulassoELFEN BEINKÜSTEVoltaSchwarzerM A L ICENTRE NORDOUAGADOUGOUKoudougouGHANA0 km„Sie werden allezur Schule gehen“Über der Pissy-Goldmine außerhalbder Hauptstadt Ouagadougou liegtstechender, gelblicher Rauch. Überkleinen Feuern erhitzen die Männerschwere Felsblöcke, um sie danachmit Äxten in Stücke zu schlagen. Aufdem Boden sitzen die Frauen undzerkleinern die Felsstücke weiter. DerLärm ist ohrenbetäubend.Ganz anders klingt es ein Stück weiter:In der von UNICEF eingerichtetenKinderkrippe, dem so genannten„bisongo“, herrscht fröhlichesKinderlachen. „Wir mussten einfachetwas für unsere Kinder tun“, erzähltMariam Sawadogo, die Initiatorin.Die 67-Jährige arbeitet seit über 50Jahren in der Mine und hat nie Lesenund Schreiben gelernt. Doch esgelang ihr, die Frauen von der Ideeeiner Krippe zu überzeugen. Mittlerweilebesuchen 50 Kinder das „bisongo“- es gibt sogar schon eineWarteliste. Jede Mutter zahlt vonihrem Verdienst als Minenarbeiterinmonatlich 500 Francs (umgerechnet75 Cents, entspricht einem Tageslohn).Die Frauen wechseln sichmonatlich mit der Betreuung ab undbekommen dafür etwas Geld. AmWochenende stellen sie gemeinsamSeife für den Verkauf her. Auch diesesProjekt hat UNICEF ermöglicht.Ob Mariams Enkelkinder später auchin der Mine arbeiten werden? „Nein“,schüttelt sie entschlossen den Kopf.„Sie werden alle zur Schule gehen.“Der Krippenbesuch ist dafür einegute Vorbereitung - das haben dieLehrer der nächsten Grundschulebereits festgestellt.200TOGONIGERBENINBURKINGrundsatz und Information - PR 045 - 5.000 – 08/08