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Klausur im WS 2006/07 Einführung in Operations Research

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Prof. Dr. W. DomschkeFachgebiet <strong>Operations</strong> <strong>Research</strong>Institut für BetriebswirtschaftslehreTechnische Universität Darmstadt<strong>Klausur</strong> <strong>im</strong> <strong>WS</strong> <strong>2006</strong>/<strong>07</strong><strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>Operations</strong> <strong>Research</strong>am Freitag, 16. 2. 20<strong>07</strong>Raum S2|06 030, S3|11 08, 13.00-15.00 UhrName:Fachbereich:Vorname:Studiengang:Matr.-Nr.:• Bitte tragen Sie alle erforderlichen Angaben e<strong>in</strong>!• Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Hilfsmittel außer e<strong>in</strong>em nicht programmierbaren Taschenrechner zugelassen!• Ergebnisse ohne ausreichende Begründung werden nicht gewertet!• Für das vollständige, rechtzeitige Ausfüllen des Deckblattes und Falten der Aufgabenblättervergeben wir e<strong>in</strong>en Bonuspunkt!Aufgabe Bonuspunkt 1 2 3 4 SummeMax<strong>im</strong>al 1 43 36 20 20 120ErreichtNote:- 1 -


Aufgabe 1: L<strong>in</strong>eare Opt<strong>im</strong>ierung (40 Punkte)a) Gegeben sei das folgende l<strong>in</strong>eare Opt<strong>im</strong>ierungsproblem:Max<strong>im</strong>iere F( x) = x 1+ x 2unter den Nebenbed<strong>in</strong>gungen2x 1+ x 2≥53x 1+ x 2≤15x 1+ x 2≤ 6x 1+ 4x 2≤16(1)(2)(3)(4)x 1≥ 0 , x 2≥ 0(5)a1) Lösen Sie das Problem zunächst graphisch. Verwenden Sie dazu das vorbereitete Koord<strong>in</strong>atensystem,welches bereits die Nebenbed<strong>in</strong>gung (2) be<strong>in</strong>haltet. Markieren Sie die e<strong>in</strong>zelnen Nebenbed<strong>in</strong>gungenanalog der gegebenen. Kennzeichnen Sie den zulässigen Lösungsraum. Markieren Sie die opt<strong>im</strong>ale(n)Lösung(en) und geben Sie e<strong>in</strong>e opt<strong>im</strong>ale Basislösung explizit an (zwei Nachkommastellen genau).Lösen Sie dazu das Gleichungssystem, welches sich <strong>im</strong> Schnittpunkt der betroffenen Nebenbed<strong>in</strong>gungenergibt. Zeichnen Sie auch e<strong>in</strong>e Höhenl<strong>in</strong>ie der Zielfunktion e<strong>in</strong>.(7 P.)a2) Welcher Sonderfall lässt sich <strong>in</strong> der opt<strong>im</strong>alen Lösung des Problems erkennen? (1 P.)a3) Wie ändert sich der zulässige Lösungsraum bzw. die opt<strong>im</strong>ale Lösung, wenn Sie die Nebenbed<strong>in</strong>gung3x 1+ 2x 2≥ 4 zusätzlich e<strong>in</strong>beziehen? Welche Eigenschaft besitzt diese Nebenbed<strong>in</strong>gung bezüglich desUrsprungsproblems mit den Nebenbed<strong>in</strong>gungen (1)-(5)?(1,5 P.)a4) Wie ändert sich Ihre Aussage aus a3), wenn sie stattdessen die Nebenbed<strong>in</strong>gung 3x 1+ 2x 2≤ 4 e<strong>in</strong>beziehen?(1 P.)x 2(2)5211 2 5x 1- 2 -


c) Gegeben ist e<strong>in</strong> klassisches TPP mit drei Anbietern und zwei Nachfragern. Die Kostenmatrix und dieAngebots- und Nachfragemengen des Problems s<strong>in</strong>d:4 3C = 1 5 a = (8 ; 5 ; 7) b = (11 ; 9)2 7c1) Geben Sie die Zielfunktion dieser TPP-Instanz unter Verwendung von Variablen x ijan. (1 P.)c2) Wandeln Sie die Zielfunktion des gegebenen TPP <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e äquivalente zu max<strong>im</strong>ierende Zielfunktionum.(1 P.)c3) Beschreiben Sie, welche künstlichen Variablen e<strong>in</strong>geführt werden müssen, um das TPP mit der M-Methode lösen zu können. Geben Sie die um die künstlichen Variablen erweiterte, zu max<strong>im</strong>ierendeZielfunktion an.(2 P.)c4) Tragen Sie für das TPP <strong>in</strong> die vorbereitete Tabelle e<strong>in</strong> geeignetes S<strong>im</strong>plex-Anfangstableau zur Lösungmit der M-Methode e<strong>in</strong> (letzteres nicht durchführen!). Geben Sie auch die E<strong>in</strong>träge der F- und M-Zeilean!(5 P.)H<strong>in</strong>weis: Es müssen nicht alle Zeilen und Spalten benutzt werden.BVF-ZeileM-ZeileAufgabe 2: Graphentheorie, Dynamische Opt<strong>im</strong>ierung (36 Punkte)a) Gegeben ist der nebenstehende Graph mit n = 7Knoten und den an den Pfeilen (i,j) notiertenEntfernungen d ij . Wenden Sie den Dijkstra-Algorithmuszur Berechnung der kürzesten Wegevon Knoten 3 zu den übrigen Knoten an! TragenSie Ihre Berechnungen <strong>in</strong> die vorbereitete Tabellee<strong>in</strong> und markieren Sie anschließend denkürzesten Weg von Knoten 3 zu Knoten 6 <strong>im</strong>Graphen!731 25161183644123(10 P.)- 4 -


d) He<strong>in</strong>z Hektisch bleiben 7 Tage Zeit, bis se<strong>in</strong>e Abschlussprüfungen <strong>in</strong> drei Prüfungsfächern beg<strong>in</strong>nen.Er möchte pro Fach m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en, aber max<strong>im</strong>al 4 Tage#Arbeitstagelernen. Das Ergebnis der Prüfungen hängt natürlich jeweilsFach 1 Fach 2 Fach 3vom Lernaufwand ab. Die geschätzten Punktzahlen pro Fachund Anzahl Lerntage s<strong>in</strong>d nebenstehender Tabelle zu entnehmen.Investiert er z.B. 1 Arbeitstag für Fach 3, so bekommt12443556er <strong>in</strong> der Prüfung voraussichtlich 5 Punkte.3 5 5 8Wie soll er sich die Woche e<strong>in</strong>teilen, d.h. wie viele der 7 Tage4 8 7 8soll er sich jeweils mit den Fächern 1, 2, 3 beschäftigen, sodass er <strong>in</strong> den Prüfungen so viele Punkte wie möglich erreicht? Helfen Sie ihm mit dynamischer Opt<strong>im</strong>ierung!Gehen Sie dabei von folgenden Überlegungen aus: Die Stufen entsprechen den Fächern. DieEntscheidungsvariable x k gibt die Zahl der für Fach k e<strong>in</strong>zuplanenden Arbeitstage an. Die Zustände beschreibendie Anzahl bereits verplanter Arbeitstage.d1)Die Zustandsmengen Z k (k = 0,...,3) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Abbildung bereits vorgegeben. Zeichnen Sie für jedemögliche Entscheidung x k e<strong>in</strong>en Pfeil <strong>in</strong> die Abbildung e<strong>in</strong>!(2 P.)d2)Wie lautet die Transformationsfunktion t k ( z k– 1 , x k ) und was sagt sie aus? (2 P.)d3)Lösen Sie das Problem mittels dynamischer Opt<strong>im</strong>ierung! Verwenden Sie die Vorwärtsrekursion!(H<strong>in</strong>weis: Nutzen Sie die vorgegebene Tabelle.)(8 P.)d4)Wie lautet e<strong>in</strong>e für He<strong>in</strong>z opt<strong>im</strong>ale Politik? Welche Gesamtpunktzahl kann er damit erreichen? (1 P.)d5)Jeder Zustand auf jeder Stufe kann durch e<strong>in</strong>e opt<strong>im</strong>ale (Teil-)Politik erreicht werden. Lesen Sie dieseaus ihrer Rechnung ab und markieren Sie alle opt<strong>im</strong>alen (Teil-)Politiken <strong>in</strong> der Abbildung. (2,5 P.)d6)Geben Sie die von Ihnen verwendete Funktionalgleichung und die Bedeutung der dort auftretenden( ) an!(2,5 P.)F* k–1z k–1Aufgabe 3: XPress / TPP (20 Punkte)a) Erstellen Sie e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares Opt<strong>im</strong>ierungsmodell für das folgende "abgewandelte" Transportproblem.Falls es erforderlich ist, können ganzzahlige (b<strong>in</strong>äre) Variablen verwendet werden. In Abwandlung zumklassischen TPP, welches Sie <strong>in</strong> der Vorlesung kennen gelernt haben, berücksichtigen Sie bitte folgendeAspekte:(12 P.)1. Jeder Nachfrager j = 1,..., n soll genau b j Mengene<strong>in</strong>heiten erhalten.2. Jeder Anbieter i = 1,..., m bietet a i Mengene<strong>in</strong>heiten an. Dabei istm<strong>in</strong> Summendie Angebotsmengegrößer als die Nachfragemenge, d.h. es gilt der Zusammenhang ∑ a i > ∑ b j.i=1 j=13. Aufgrund des Überangebotes besteht die Möglichkeit, dass nicht jeder Anbieter überhaupt Nachfragerbeliefert. Sobald e<strong>in</strong> Anbieter i Transporte zu m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Nachfrager durchführt, sollen(e<strong>in</strong>malig!) Fixkosten <strong>in</strong> Höhe von f i Gelde<strong>in</strong>heiten anfallen.4. Jeder Anbieter i soll höchstens κ i Nachfrager beliefern.H<strong>in</strong>weis: Markieren Sie bitte mit Hilfe der Nummer aus der Aufgabenstellung, welche Nebenbed<strong>in</strong>gungenfür die Abbildung welches Teilaspektes nötig s<strong>in</strong>d!b) Setzen Sie nun das TPP aus Aufgabe a), welches unter Berücksichtigung der Aspekte 1. bis 3. entsteht,<strong>in</strong> XPress Syntax um.(8 P.)H<strong>in</strong>weis: Es wird nicht gefordert, dass Sie die Ergebnisse <strong>in</strong> Ihrem Modell ausgeben lassen!Im Anschluss f<strong>in</strong>den Sie den Teil des XPress-Modells, der für das E<strong>in</strong>lesen der Daten zuständig ist:- 6 -


model ErweitertTPPuses "mmxprs"parametersdatafile = 'tpp.dat'end-parametersdeclarationsm: <strong>in</strong>teger ! Anzahl Anbietern: <strong>in</strong>teger ! Anzahl NachfragerM = 10000 ! h<strong>in</strong>reichend große Zahl Mend-declarations<strong>in</strong>itializations from datafilem nend-<strong>in</strong>itializations!Variablendeklarationdeclarationsa: array(1..m) of real ! Vektor der Angebotsmengenb: array(1..n) of real ! Vektor der Nachfragemengenf: array(1..m) of real ! Fixkosten, wenn Anbieter i Nachfrager beliefertc: array(1..m,1..n) of real ! Vektor der Transportkostenend-declarations<strong>in</strong>itializations from datafilea b f cend-<strong>in</strong>itializationsAufgabe 4: Branch&Bound (20 Punkte)Das nebenstehende ganzzahlige LP soll mit e<strong>in</strong>em Branch&Bound-Verfahren gelöst werden:H<strong>in</strong>weise: Lösen Sie die Teilprobleme zeichnerisch. Nutzen Siedazu die <strong>in</strong> den Lösungsblättern vorgegebenen Koord<strong>in</strong>atensysteme,<strong>in</strong> denen Sie den Lösungsraum der LP-Relaxation bereits e<strong>in</strong>gezeichnetf<strong>in</strong>den. Lösen Sie dazu das Gleichungssystem, welches sich<strong>im</strong> Schnittpunkt der jeweiligen Nebenbed<strong>in</strong>gungen ergibt.Zeichnen Sie bei jeder Verzweigung die sich zusätzlich ergebendenNebenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong> und lesen Sie die opt<strong>im</strong>ale Lösung der LP-Relaxation ab. Nutzen Sie e<strong>in</strong> neues Koord<strong>in</strong>atensystem, sobald die Zeichnung zu unübersichtlich wird.Wenn Sie ke<strong>in</strong>en Fehler machen, dürfte Ihr Branch&Bound-Baum nicht mehr als 8 Knoten enthalten.Geben Sie be<strong>im</strong> Ausloten den zutreffenden Fall an:Fall a: Es gibt schon e<strong>in</strong>e bessere bekannte zulässige Lösung als <strong>in</strong> diesem Teilbaum noch erzielbar ist.Fall b: Es wurde e<strong>in</strong>e neue beste Lösung des Problems P 0 gefunden.Fall c: Das Teilproblem besitzt ke<strong>in</strong>e zulässige Lösung.Vergessen Sie nicht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Antwortsatz die opt<strong>im</strong>ale Lösung und ihren Zielfunktionswert anzugeben.a) Kennzeichnen Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Koord<strong>in</strong>atensysteme zunächst alle bezüglich des ganzzahligen Opt<strong>im</strong>ierungsproblemszulässigen Lösungen!(1 Pkt)b) Wenden Sie nun das Branch&Bound-Verfahren an. Verwenden Sie e<strong>in</strong>e LIFO-Strategie (re<strong>in</strong>e Tiefensuche,d.h. für jedes zu verzweigende Problem wird zunächst nur e<strong>in</strong> Teilproblem gebildet und unmittelbarweiter betrachtet) und die LP-Relaxation zur Best<strong>im</strong>mung unterer Schranken! Verzweigen Siejedes (Teil-) Problem, dessen Relaxation e<strong>in</strong>e nichtganzzahlige opt<strong>im</strong>ale Lösung aufweist, <strong>in</strong> zwei disjunkteTeilprobleme! Dazu ist für e<strong>in</strong>e Variable x h, deren nichtganzzahliger Wert f <strong>in</strong> der Lösung derRelaxation die kle<strong>in</strong>ste Differenz zur nächstgelegenen ganzen Zahl aufweist, <strong>im</strong> ersten Teilproblemdie Nebenbed<strong>in</strong>gung x h≤ f und <strong>im</strong> zweiten x h≥ f e<strong>in</strong>zuführen! Gehen Sie von e<strong>in</strong>er oberenSchranke von F = ∞ aus. (15 Pkte)- 7 -M<strong>in</strong><strong>im</strong>iere F( x) = 4x 1+ 3x 2(1)unter den Nebenbed<strong>in</strong>gungen4x 1+ 4x 2≥ 11(2)3x 1 + x 2 ≥6(3)x 1 – x 2 ≤ 2(4)x 1+ 3x 2≤10(5)x 1 , x 2 ≥ 0 und ganzzahlig (6)


c) Welchen Ast hätten Sie ausgehend von der Wurzel P 0 zuerst weiter verzweigt, wenn Sie statt derLIFO-Regel nach der MLB-Regel vorgegangen wären? Begründen Sie kurz!(1 Pkt)d) Bilden Sie e<strong>in</strong>e Lagrange-Relaxation mit den Nebenbed<strong>in</strong>gungen (2) und (4)! Führen Sie dazuGewichte u 1 (für NB (2)) und u 2 (für NB (4)) e<strong>in</strong> und geben Sie an, welchen Wertebereich diese besitzenmüssen.(3 Pkte)- 8 -


zu Aufgabe 4)x 24(3)Zielfkt.x 24(3)Zielfkt.32(2)(4)(5)32(2)(4)(5)111 2 34x 11 2 34x 1x 24(3)Zielfkt.x 24(3)Zielfkt.32(2)(4)(5)32(2)(4)(5)111 2 34x 11 2 34x 1x 24(3)Zielfkt.x 24(3)Zielfkt.32(2)(4)(5)32(2)(4)(5)111 2 34x 11 2 34x 1- 11 -

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