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Bemerkungen zu Open Access und geistigem Eigentum - KOBV

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<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong><strong>Open</strong> <strong>Access</strong> <strong>und</strong><strong>geistigem</strong> <strong>Eigentum</strong>Martin Grötschel7. <strong>KOBV</strong>-ForumZuse-Institut Berlin6. Juli 2009Martin Grötschelgroetschel@zib.de Institut für Mathematik, Technische Universität Berlin (TUB) DFG-Forschungszentrum “Mathematik für Schlüsseltechnologien” (FZT 86) Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)http://www.zib.de/groetschel


2Heidelberger AppellMartinGrötschel


3Heidelberger AppellMartinGrötschel


4Absurditäten der PublikationsweltMartinGrötschel


5Absurditäten der PublikationsweltMartinGrötschel


6Absurditäten der PublikationsweltMartinGrötschel


8Geistiges <strong>Eigentum</strong> Was ist überhaupt <strong>Eigentum</strong> an Wissen? Wo<strong>zu</strong> brauchen wir ein <strong>Eigentum</strong>srecht für Wissen? Wem gehört digital codiertes Wissen? Wieso ist geistiges <strong>Eigentum</strong> nicht von ewiger Dauer wie<strong>Eigentum</strong> an Immobilien?Wissen (Ideen, Theorien) ist frei <strong>und</strong> frei verfügbar.Wissen kann niemandem gehören.Wissen ist allerdings nur dann verfügbar, wenn manZugriff darauf hat.MartinGrötschel


9Wikipedia: Geistiges <strong>Eigentum</strong> Geistiges <strong>Eigentum</strong> (engl. intellectual property (IP), frz.propriété intellectuelle, Synonym intellektuelles <strong>Eigentum</strong>)ist ein im Naturrecht wurzelnder Begriff, der Rechte animmateriellen Gütern beschreibt <strong>und</strong> auch alsImmaterialgüterrecht bezeichnet wird. Immaterialgütersind z. B. Ideen, Erfindungen, Konzepte, geistige Werke.Diese Güter sind jedoch nicht generell rechtlich geschützt,sondern nur wenn die Rechtsordnung einer Personentsprechende Rechte <strong>zu</strong>weist, z. B. durch Patent-,Gebrauchsmuster-, Geschmacksmuster- oderUrheberrechte. Inhaber eines solchen Rechts ist z. B. derAnmelder eines Patents oder der Schöpfer einesurheberrechtlichen Werks.MartinGrötschel


10Wikipedia: Geistiges <strong>Eigentum</strong>MartinGrötschelFolgende sehr unterschiedliche <strong>und</strong> miteinander konkurrierende Rechtewerden unter dem Begriff "geistiges <strong>Eigentum</strong>" <strong>zu</strong>sammengefasst: Urheberrecht (Schutz von kreativen Schöpfungen) Recht am eigenen Bild Geschmacksmuster (Designs <strong>und</strong> Modelle) Patente Gebrauchsmuster Sortenschutz (Pflanzenzüchtungen) Marken Geschäftliche Bezeichnungen (Unternehmenskennzeichen <strong>und</strong>Werktitel) Geografische Herkunftsangaben Namensrechte Geschäftsgeheimnisse Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz


11Wem gehört Information? Zugang <strong>zu</strong> Wissen <strong>und</strong> Zugriff auf Wissen erfolgen niedirekt, sondern über seine Repräsentationen, die inForm von Informationsprodukten (Bücher,Zeitschriftenartikel, CD-ROMs,…) vorliegen. Geschützt durch das Urheberrecht sind diese Werke,sofern sie Ideen, Fakten, Theorien, in einerwahrnehmbaren <strong>und</strong> kommunizierbaren Form darstellen. Wissen ist frei, aber Information (als Möglichkeit desZugangs <strong>zu</strong> Wissen) ist Gegenstand technischorganisierter <strong>und</strong> juristisch legitimierterVerwertung.MartinGrötschel


12Worum geht es? Wie soll mit dem von Wissenschaftlern produziertenWissen angemessen umgegangen werden? Welche Rechte werden wofür benötigt? Wer soll welche Rechte besitzen bzw. an wen abtreten? Brauchen wir noch Verlage? Wenn ja, wo<strong>zu</strong>? Wenn nicht, was dann? Ist <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> eine vernünftige Alternative? Wer leistet was im wissenschaftlichen Publikationswesen? Wer bezahlt wofür? Was wollen Wissenschaftler mit der Publikation ihrerErgebnisse eigentlich erreichen?MartinGrötschel


Die Notwendigkeit <strong>zu</strong> Publizieren Verbreitung <strong>und</strong> Austausch von Information/Wissen/Ideen Qualifizierung (Zertifikat) Mitteleinwerbung Ruf Anstellung Projektmittel Ideenschutz (Copyright, Patentrecht)Komplexität derwissenschaftlichen KommunikationMartinGrötschel


Was wird eigentlich gehandelt? Autor Verleger Leser Bibliothekar Herausgeber GutachterQualität gegen AnerkennungVerbreitung gegen GewinnInteresse gegen OriginalitätArchivierung, Zugriff gegen EtatQualität, Maßstab gegen EinflußExpertise gegen indirekten EinflußGeld <strong>und</strong> „Handelsware“ sind weitgehend entkoppelt.Primäres Tauschobjekt: Prestige, EinflußMartinGrötschel


15Interview Gegenworte 2001„Sie beschäftigen sich doch intensiv mit elektronischerInformation <strong>und</strong> Kommunikation“,stellte die Gegenworte-Redakteurin fest.„Könnten Sie uns da nicht einfach einmal IhreTraumvorstellungen von der digitalen Informationsweltdarstellen?“„Das ist ganz einfach“, antworte ich. .„Ich will alles sofort, jederzeit, überall <strong>und</strong> kostenlos<strong>zu</strong>r Verfügung haben.“„Ist das nicht ein bisschen maßlos?“„Mag sein“, entgegne ich,„aber Sie haben mich doch nach meinem Traum gefragt!“MartinGrötschel


16Preissteigerungen vonmathematischen Zeitschriftenhttp://www.mathematik.uni-bielefeld.de/~rehmann/BIB/AMS/Publisher.htmlMartinGrötschel


17Emotionaler AspektWissenschaftler: „Warum sollen wir das <strong>zu</strong>rückkaufen, was wir selbst hergestellt haben?“Verleger: „Warum sollen wir das verschenken, was wir bezahlt haben <strong>und</strong>besitzen?“ Wer leistet was in der „supply chain“ des wissenschaftlichenPublikationswesens?MartinGrötschel


18<strong>Open</strong> <strong>Access</strong>, Copyright, Urheberrecht,Geistiges <strong>Eigentum</strong>,Geistiges <strong>Eigentum</strong> ein wichtiges Themabeim G8-Gipfel in Heiligendamm –Deutscher Kulturrat begrüßt, dass die G8geistiges <strong>Eigentum</strong> besser schützen wollenMartinGrötschelBibliothek von AlexandriaRegelmäßig wurden im Hafen von Alexandrialiegende Schiffe nach interessanten Bücherndurchsucht, die den Eigentümern nur in Formvon Abschriften <strong>zu</strong>rückgegeben wurden.Wissen ist MachtFrom: Johannes Fournier (DFG)Date: 04.09.2007Subj: Forum: Urheberrechtsnovelle – Implikationen fürdie Wissenschaft- <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> in der Allianzder Forschungsorganisationen- Die treibende Kraft: ZurRolle der Uni-Bibliotheken- Wenige Protagonisten, vieleUnaufgeklärte: Die Rolle derWissenschaftler- Verlage <strong>und</strong> <strong>Open</strong> <strong>Access</strong>


19Was ist <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> – Eigentlich?Budapest <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> Initiative The public good they [scientists and scholars] make possible is the worldwideelectronic distribution of the peer-reviewed journal literature andcompletely free and unrestricted access to it by all scientists, scholars,teachers, students, and other curious minds. Removing access barriers to this [research] literature will accelerateresearch, enrich education, share the learning of the rich with the poorand the poor with the rich, make this literature as useful as it can be, andlay the fo<strong>und</strong>ation for uniting humanity in a common intellectualconversation and quest for knowledge.Berlin Declaration on <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> to Knowledge Promote the Internet as a functional instrument for a global scientificknowledge base and human reflection and to specify measures whichresearch policy makers, research institutions, f<strong>und</strong>ing agencies, libraries,archives and museums need to consider. We define open access as a comprehensive source of human knowledgeand cultural heritage that has been approved by the scientific community.MartinGrötschel


21<strong>Open</strong> <strong>Access</strong> Akzente – HEUTE Globale Communities in den Wissenschaften Literatur <strong>und</strong> Forschungsdaten im Web vernetzt Reguläre Digitale Forschungsliteratur im Internet Publikationsmöglichkeiten für Not Haves im Web Elektronische Auswahl <strong>und</strong> Bewertungsprozesse Automatische Erschließung mit Citation Ranking Globale Organisation des Wissens (Knowledge) Fachspezifische Orientierung <strong>und</strong> Navigation (inklusiveSoftware, Daten <strong>und</strong> anderem digitalen Material)MartinGrötschel


22Beispiele / Kommentare Google Scholar <strong>und</strong> Google Book Search Mathematische Server / Materialien im Web Mathematical Software (Netlib) <strong>und</strong> Applications Mathematical Archives (NUMDAM, ERAM, …) Research Projects (MATHEON) Vernet<strong>zu</strong>ng von Mathematik & Computer Science Collaborations of Authors, <strong>Open</strong> References (ACM) <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> bei Verlagen <strong>und</strong> FIZen Elsevier Scirus / Biomed Central / Springer Link German Resource Center for Genome Research (RZPD) HighWire <strong>und</strong> <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> inXight Topic MapsMartinGrötschel


23Göttinger Erklärung <strong>zu</strong>m Urheberrecht fürBildung <strong>und</strong> Wissenschaft vom 5. Juli 2004Mit der Antwort auf die Frage,,Wie <strong>zu</strong>gänglich sind Wissen <strong>und</strong> Information?"wird entschieden über die Bildungs- <strong>und</strong> Entwicklungschancen jedeseinzelnen Bürgers in der Informationsgesellschaft wie auch über dieChancen künftiger Generationen, auf dem vorhandenen Wissenaufbauen <strong>zu</strong> können.Die im Urheberrechtsgesetz (UrhG) getroffenen gesetzlichenRegelungen haben nachhaltigen Einfluss darauf, ob sich in unsererGesellschaft offene, vernetzte Kommunikations- <strong>und</strong>Informationsstrukturen entwickeln können. Sie entscheiden damitauch über die Qualität unseres Bildungssystems, über dieInventionsfähigkeit der Wissenschaft <strong>und</strong> die Innovationskraft derWirtschaft. Im globalen Wettbewerb sind sie die wesentlichenFaktoren für eine prosperierende soziale, kulturelle <strong>und</strong> ökonomischeEntwicklung <strong>und</strong> damit für die Zukunft unserer Gesellschaft.MartinGrötschel


24Berlin Declaration on <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> toKnowledge in the Sciences and HumanitiesGoals Our mission of disseminating knowledge is only halfcomplete if the information is not made widely andreadily available to society. New possibilities of knowledgedissemination not only through the classical form but alsoand increasingly through the open access paradigm viathe Internet have to be supported. We define openaccess as a comprehensive source of human knowledgeand cultural heritage that has been approved by thescientific community. In order to realize the vision of a global and accessiblerepresentation of knowledge, the future Web has to besustainable, interactive, and transparent. Content andsoftware tools must be openly accessible and compatible.MartinGrötschel


25Günter Krings (CDU MdB), Thesen: Es spricht einiges dafür, dass die Zukunft des deutschenUrheberrechts sich nicht in erster Linie im DeutschenB<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> auch nicht auf den Vorstandsetagen derdeutschen Verlage, Musikunternehmen <strong>und</strong> Filmkonzerneentscheidet. Sie wird sich meiner Überzeugung nach vorallem auf den Schulhöfen <strong>und</strong> in den Hörsälen unseresLandes entscheiden. Und dort muss eine Kampagne fürden Wert kreativen Schaffens ansetzen.MartinGrötschel


Rainer KuhlenOhne Zweifel ist es der Informationswirtschaft gelungen, diePolitik davon <strong>zu</strong> überzeugen, dass geistiges <strong>Eigentum</strong> ambesten geschützt <strong>und</strong> gefördert wird, wenn es gleich derVerlagswirtschaft anvertraut wird.Durch das Verlagswesen, findet nun eine merkwürdige ideologischeÜbertragung statt, denn das schützenswerte <strong>Eigentum</strong> des Urhebers wirdauf einmal das <strong>Eigentum</strong> des Verlegers. Dabei handelt es sich nur um dasRecht, Kopien machen <strong>zu</strong> dürfen. Deren Wert entscheidet sich eigentlichdadurch, dass über sie Mehrwerte gegenüber dem Ausgangsprodukt derAutoren produziert werden. Das müsste eigentlich nicht im Urheberrechtgeregelt werden. Wieso muss im Urheberrecht der Verwerter, der Verleger,geschützt werden, obgleich dieser natürlich nicht der Urheber ist?26


27Berlin Declaration on <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> toKnowledge in the Sciences and HumanitiesGoals Our mission of disseminating knowledge is only halfcomplete if the information is not made widely andreadily available to society. New possibilities of knowledgedissemination not only through the classical form but alsoand increasingly through the open access paradigm viathe Internet have to be supported. We define openaccess as a comprehensive source of human knowledgeand cultural heritage that has been approved by thescientific community. In order to realize the vision of a global and accessiblerepresentation of knowledge, the future Web has to besustainable, interactive, and transparent. Content andsoftware tools must be openly accessible and compatible.MartinGrötschel


28Bernard Schutz (MPI für Gravitationsphysik, Golm)<strong>Open</strong> <strong>Access</strong> der MPG:I think, I am summarising fairly, if I say, that Max Planck wants to move into an <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> world. It feels that for the information that it produces, it wantsthe widest distribution. It doesn’t want barriers for the scholarly research that ithas produced; it wants the widest distribution of its output. Good-quality journals are very important, however. The key-function we don’t see replaced by any of theother activities, is the refereeing, the evaluation.MartinGrötschel


29Bernard Schutz (MPI für Gravitationsphysik, Golm) It’s very important to Max Planck that its scientists arepublishing in high quality respected journals. MPG also believes that the role of refereeing doesn’tentitle journals to have a copyright. Max Planck would likeits scientists to provide a licence to the journals, but not acopyright. MPG is advising its scientists to try to work outagreements when they publish, that they give a licence topublish but not give away the copyright. Max Planck is encouraging all scientists to place all theirwork in <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> archives, but that’s differentlypracticed in different fields. And it is looking for aresponsible transition to an <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> scholarly world.MartinGrötschel


30http://www.textkritik.de/digitalia/index.htmMartinGrötschel


31Zeitschrift Gegenworte der BBAW21. Heft Frühjahr 2009 Volker Gerhardt: „Dann gehen wir eben ins Netz“, 22-25 Roland Reuß: „Wer hindert wen woran?“, 58-63 Martin Grötschel <strong>und</strong> Joachim Lügger: „Veränderungen inder Publikations- <strong>und</strong> Kommunikationswelt: <strong>Open</strong> <strong>Access</strong>,Google, etc.“, 68-71 Siegfried Großmann: „Geistiges <strong>Eigentum</strong> <strong>und</strong> <strong>Open</strong><strong>Access</strong> in den Journal-dominierten Wissenschaften oder:Wem gehört E = mc 2 ?“, 78-81MartinGrötschel


32Wörtliche Zitate vonVolker Gerhardt (HU Berlin, Philosophie) Durch das Gebot des offenen Zugangs wird der moderneFluch des publish or perish, unter dem derwissenschaftliche Nachwuchs heranwächst, auf alleausgeweitet. Gleichwohl darf man sich nicht einbilden, mit demPublikationsdiktat des <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> der Wissenschaftetwas Gutes <strong>zu</strong> tun. Sie leidet schon lange genug unterder Verwechslung von Quantität mit Qualität, mit der dasRating an die Stelle der Urteilskraft tritt <strong>und</strong> die imÜbrigen ein sicheres Indiz dafür ist, dass die Wissenschaftsich nicht mehr nach ihren eigenen Kriterien bewertet.MartinGrötschel


33Wörtliche Zitate vonVolker Gerhardt (HU Berlin, Philosophie) Jeder ist sein eigener Lektor, der dem Autor großzügigjede Eitelkeit durchgehen lässt. Unter diesen den Stil <strong>und</strong> die Qualität sicherndenBedingungen einer auf Erkenntnis (<strong>und</strong> nicht aufAnpassung) gerichteten Wissenschaft muss derbürokratische Imperativ des <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> <strong>zu</strong>m Terror derErfolgsberichterstattung führen. …Wenn er das Geniebesitzt, auf neue Einsichten <strong>zu</strong> kommen, muss man ihmauch die Freiheit lassen, über ihre Publikation <strong>zu</strong>bestimmen. Die dritte Gefahr steht unmittelbar bevor. Sie führt überdie Entliterarisierung des wissenschaftlichen Lebens inden absehbaren Ruin unserer Schriftkultur. Dabei ist dieKaskade des Verfalls bereits klar vorgezeichnet:MartinGrötschel


<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong><strong>Open</strong> <strong>Access</strong> <strong>und</strong><strong>geistigem</strong> <strong>Eigentum</strong>Martin GrötschelVielen Dank für7. <strong>KOBV</strong>-ForumIhre AufmerksamkeitZuse-Institut Berlin6. Juli 2009Martin Grötschelgroetschel@zib.de Institut für Mathematik, Technische Universität Berlin (TUB) DFG-Forschungszentrum “Mathematik für Schlüsseltechnologien” (FZT 86) Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)http://www.zib.de/groetschel


35Zusammenfassung Allgemeines Günter Krings Wolf D. von Lucius Rainer Kuhlen Bernard SchutzMartinGrötschel


36Günter Krings (CDU MdB), Thesen: Das Urheberrecht vermittelt ein F<strong>und</strong>ament für unsereWissensgesellschaft <strong>und</strong> damit auch für unsereWissenschaftsgesellschaft. Das Urheberrecht ist also auch deswegen so kompliziert inDeutschland, weil wir immer wieder auch einem Bedürfnis aus derWissenschaft heraus nachgegeben haben, bestimmte Ausnahmenvom <strong>Eigentum</strong>sschutz <strong>zu</strong> statuieren. Wir brauchen rechtliche Instrumentarien, um diese Kreativität, unsergeistiges <strong>Eigentum</strong> auch entsprechend in Arbeitsplätze, aber auch inGewinne umsetzen <strong>zu</strong> können. Die Wissensgesellschaft der Jahrtausendwende gibt sich der Illusionhin, als bräuchten wir nur die technische Infrastruktur für denDatenverkehr <strong>zu</strong> schaffen – <strong>und</strong> die Kommunikation stelle sich dannganz von selbst ein.MartinGrötschel


37MartinGrötschelGünter Krings (CDU MdB), Thesen: Um einen politischen, gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Dialogin Gang <strong>zu</strong> halten, bedarf es in der Regel Menschen <strong>und</strong> Unternehmen,die eine ungeordnete Datenflut <strong>zu</strong> Informationen <strong>und</strong> Wissen veredeln.Wie sehr wir auf die ordnende <strong>und</strong> organisierende Hand eines Verlagesangewiesen sind, beweist gerade unser Informationszeitalter, das unsin Daten ertrinken lässt – oftmals ohne unseren Wissensdurst <strong>zu</strong>stillen. Eine offene, liberale Gesellschaft ist für ihre Kommunikation aufAutoren <strong>und</strong> Verlage angewiesen. Diese wiederum benötigen für ihreArbeit ein ebenso verlässliches wie effektives Urheberrecht. Es wird versucht das Urheberrecht als junge juristische Erscheinung <strong>zu</strong>diskreditieren, als Fremdkörper in unserer Rechts- <strong>und</strong> Gesellschaftsordnung.„Geistiges <strong>Eigentum</strong>“ ist für sie gar nur ein „politischerKampfbegriff“. Sie behaupten, dass wahre Informationsfreiheit nurdurch unbeschränkte Kopierfreiheit <strong>zu</strong> erreichen sei; nur so könntenviel mehr Menschen ihr Recht auf Zugang <strong>zu</strong> Büchern, Artikeln <strong>und</strong>Ideen verwirklichen. Das ist zweifellos starker Tobak, der nach klarenAntworten – auch durch den Gesetzgeber – verlangt.


38Günter Krings (CDU MdB), Thesen: Die Geburtsst<strong>und</strong>e der politischen Freiheit in Europa ist <strong>zu</strong>gleich dieGeburtsst<strong>und</strong>e des gesetzlichen Urheberschutzes. „Freier“ Informations<strong>zu</strong>gang ist nicht gleichbedeutend mit„kostenlosem“ Informations<strong>zu</strong>gang. Die Entgeltlichkeit von Informationen ist nicht nur verfassungsrechtlichunproblematisch, sondern auch volkswirtschaftlich vernünftig. Eines geht aber nicht: Die Vorteile von Verlagen nutzen <strong>zu</strong> wollen ohnedie Zeche <strong>zu</strong> bezahlen. Das wäre die berühmte „Freibiermentalität“:den ausgiebigen Genuss von Leistungen <strong>und</strong> Informationen, währenddie Rechnung ein anderer bezahlen soll. … so würde dies nicht nur <strong>zu</strong> deren finanziellem Niedergang führen,sondern letztlich <strong>zu</strong> einem Absterben des kreativen Potentials inunserem Lande. Aber der Autor, der mit seinen Texten seinen Lebensunterhaltverdienen will <strong>und</strong> sich da<strong>zu</strong> eines Vertriebsweges außerhalb desInternets bedienen will, verdient den Schutz der Rechtsordnung.MartinGrötschel


39Günter Krings (CDU MdB), Thesen: Es spricht einiges dafür, dass die Zukunft des deutschen Urheberrechtssich nicht in erster Linie im Deutschen B<strong>und</strong>estag <strong>und</strong> auch nicht aufden Vorstandsetagen der deutschen Verlage, Musikunternehmen <strong>und</strong>Filmkonzerne entscheidet. Sie wird sich meiner Überzeugung nach vorallem auf den Schulhöfen <strong>und</strong> in den Hörsälen unseres Landesentscheiden. Und dort muss eine Kampagne für den Wert kreativenSchaffens ansetzen.MartinGrötschel


40Zusammenfassung Allgemeines Günter Krings Wolf D. von Lucius Rainer Kuhlen Bernard SchutzMartinGrötschel


Vorüberlegungen <strong>zu</strong>r OA-Debatte• Die Wissensgesellschaft beruht auf Kommunikation.• Kommunikation erfordert Strukturen <strong>und</strong> Kanäle.• Dafür sorgen seit über 500 Jahren <strong>zu</strong> wesentlichen Teilen dieVerlage.• Hat sich das alles total dadurch geändert, dass wir jetzt seiteinigen Jahren über digitale Techniken <strong>und</strong> insbesondere überdie Möglichkeiten des Internet verfügen?Wulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Vorüberlegungen <strong>zu</strong>r OA-Debatte• Jede Investition erfordert eine ausreichende Amortisationsphase• Verlage erhalten diese durch exklusiv übertragene Verwertungsrechtevon den Autoren(Alternative: Leistungsschutzrecht für Verlage)• Im digitalen Umfeld ist dieser Schutz wichtiger denn je• In der Diskussion um <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> steckt also immer die Frage:Braucht das Wissenschaftssystem die Verlage?• Wenn ja, muss es ausreichende Schutzmechanismen für dieVerwerter geben.Wulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Das klassische VerlagsmodellVorbereitungsphasePublikation• Sichten, Bewerten, Ordnen• Aufbereiten, Formatieren• Verbreiten, Sichtbar machen• Metadatenanreicherung• Verlinkung• LangzeitarchivierungAutoren / Herausgeber/ VerlagVerlagVerlag / BibliothekenGesamtkosten werden getragen verteilt AutorenHochschuleNutzer(Abonnenten)Wulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Diskussion zweier <strong>Open</strong> <strong>Access</strong> ModelleGolden RoadGreen RoadWulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Schlussfolgerung 1Ohne urheberrechtlichen Schutz, der auch dieVerwerter i.S. eines Investitionsschutzes umfasst, istdas derzeitige Volumen <strong>und</strong> Niveau des wissenschaftlichenPublikationssystems nicht aufrecht <strong>zu</strong>erhaltenWulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Fragen bei OA Green Road1. Wo werden die Dokumente verfügbar gehalten?2. Wer trägt die Betreiberkosten?3. Wer soll begünstigt werden?4. Wer sorgt für die Langzeitarchivierung?5. Wie werden die Verlage für ihre Mehrwertleistungenentschädigt <strong>und</strong> vor parasitärerkommerzieller Nachauswertung geschützt?6. Andernfalls wird die Investitionsbereitschaft inlangfristig wichtige Mehrwerte stark sinkenWulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Schlussfolgerung 2OA Green Road verringert nicht die Zahl gr<strong>und</strong>sätzlicherFragen, es treten vielmehr neue hin<strong>zu</strong>.Die Green Road Variante bedeutet entweder partielleEnteignung der Verlagsleistungen oder ist demotivierendfür MehrwertinvestitionenWulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Kernfunktionen der wissenschaftlichenZeitschriften• thematische Ordnung (Fokussierung)• Qualitätsschichtung (Ranking)Beides können verstreute, amorpheRepositorien nicht leistenWulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


Schlussfolgerung 3Unabhängig von den ökonomischen Argumenten gegenöffentlich-rechtliche OA Repositorien spricht die entfallendesichtbare Qualitätsschichtung der Dokumentegravierend gegen dieses Konzept.Es bedarf neutraler Dritter als Agenten.Also doch eine Aufgabe für Verlage im digitalen Umfeld?Wulf D. v. Lucius Berlin, 14.12.07


50Zusammenfassung Allgemeines Günter Krings Wolf D. von Lucius Rainer Kuhlen Bernard SchutzMartinGrötschel


Rainer KuhlenJefferson: „Wissen eignet sich nicht für <strong>Eigentum</strong>,Wissen ist frei <strong>und</strong> frei verfügbar.“Zunehmend sind alle Nutzer mit dem Problem konfrontiert,dass durch technische <strong>und</strong> auch rechtliche Mechanismen derZugriff auf Wissen verknappt oder sogar verhindert wird, sodass damit nicht nur die Informationsprodukte nicht frei sind,sondern auch das Wissen selber unfrei wird.Das ist das eigentliche Paradox der Informationsgesellschaft,dass wir heut<strong>zu</strong>tage viel mehr Wissen verschlossen haben, alses frei <strong>zu</strong>r Verfügung steht, obwohl letzteres in denelektronischen Räumen an sich möglich wäre.Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 51


Rainer KuhlenOhne Zweifel ist es der Informationswirtschaft gelungen, diePolitik davon <strong>zu</strong> überzeugen, dass geistiges <strong>Eigentum</strong> ambesten geschützt <strong>und</strong> gefördert wird, wenn es gleich derVerlagswirtschaft anvertraut wird.Durch das Verlagswesen, findet nun eine merkwürdige ideologischeÜbertragung statt, denn das schützenswerte <strong>Eigentum</strong> des Urhebers wirdauf einmal das <strong>Eigentum</strong> des Verlegers. Dabei handelt es sich nur um dasRecht, Kopien machen <strong>zu</strong> dürfen. Deren Wert entscheidet sich eigentlichdadurch, dass über sie Mehrwerte gegenüber dem Ausgangsprodukt derAutoren produziert werden. Das müsste eigentlich nicht im Urheberrechtgeregelt werden. Wieso muss im Urheberrecht der Verwerter, der Verleger,geschützt werden, obgleich dieser natürlich nicht der Urheber ist?Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 52


Rainer KuhlenNormalerweise sind Unternehmer, also auch Verleger, in der Regeldagegen, wenn der Staat regulierend in das Wirtschaftsgescheheneingreift. Aber wenn es <strong>zu</strong> ihren Nutzen ist, rufen sie oft genug nach demStaat, so auch bei der Buchpreisbindung, die der Staat garantiert, <strong>und</strong>heute insbesondere beim Schutz der Verwertungsrechte durch dasUrheberrecht. Aber geschützt wird kaum mehr das Recht der Urheber inForm ihrer materiellen Interessen – Wissenschaftler bekommen ohnehin inder Regel kein Entgelt von den Verlagen für ihre Zeitschriftenpublikationen– , sondern das Recht der Verwertung. Aber kann man da von <strong>Eigentum</strong>im engeren Sinne sprechen? Das geistige <strong>Eigentum</strong> der Autoren wird <strong>zu</strong>rideologischen Rechtfertigung der Sicherung der kommerziellenVerwertung!Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 53


Rainer KuhlenJetzt aber <strong>zu</strong> der gegenwärtig intensiv diskutiertenDebatte, ob <strong>und</strong> wie Geschäfts- <strong>und</strong> Organisationsformentatsächlich so produktiv gestaltet werden können, dass sieBildung <strong>und</strong> Wissenschaft nutzen <strong>und</strong> trotzdem dieWirtschaft im Boot belassen?Das Kriterium lautet, dass alle vorhandenen Modelle sichdaran messen lassen müssen, inwieweit Bildung <strong>und</strong>Wissenschaft daraus Nutzen ziehen können.Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 54


Rainer KuhlenOffensichtlich haben viele unserer für die Gesetzgebung<strong>zu</strong>ständigen Politiker <strong>zu</strong> wenig Hintergr<strong>und</strong>wissen überdie durch elektronische Formen bestimmten Arbeitsweisender Wissenschaft. Offenbar auch deshalb <strong>und</strong> nicht nurallein wegen des erfolgreichen Lobbying derInformationswirtschaft werden keine Gesetze formuliert<strong>und</strong> beschlossen, die der Praxis <strong>und</strong> den Bedürfnissen inBildung <strong>und</strong> Wissenschaft <strong>zu</strong> ihrem Recht verhelfen. Fürdiese Aufklärungsarbeit ist allerdings die Wissenschaftauch selber <strong>zu</strong>ständig.Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 55


EntwicklungspotenzialeDie Balancen <strong>zu</strong>r Entwicklung in <strong>und</strong> zwischen denBereichen ist in den letzten Jahren <strong>zu</strong>gunsten desökonomischen Interesses verschoben.ökonomischsozial politisch individuell kulturellRainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 56


SchlussGesellschaften, die mehr Energie darauf verwenden, sich umdie Sicherung der <strong>Eigentum</strong>sverhältnisse von bestehendemWissen <strong>und</strong> Information <strong>zu</strong> kümmern bzw. um die Sicherungvon Verwertungsansprüchen, als auf die Rahmenbedingungen,die die Produktion von neuem Wissen begünstigen, <strong>und</strong> umdie Nachhaltigkeit von Wissen, die <strong>zu</strong>künftigen Generationenden Zugriff auf das Wissen unserer Gegenwart sind in einerökonomischen, wissenschaftlichen, politischen, kulturellen <strong>und</strong>gesellschaftlichen Abwärtsentwicklung.Rainer Kuhlen:Wem gehört Wissen? Bonn9.11.2006eUniversity Forum 3 Digitale Informationsversorgung 57


58Zusammenfassung Allgemeines Günter Krings Wolf D. von Lucius Rainer Kuhlen Bernard SchutzMartinGrötschel


59Bernard SchutzThere are lots of activities: eDoc Server eSciDoc Project Max PlanckDigital Library Living Reviews …MartinGrötschel


Interdisziplinäre Debatte„Geistiges <strong>Eigentum</strong>“DiskussionFortset<strong>zu</strong>ng der Debatte vom 14.12.2007Martin GrötschelWissenschaftliche Sit<strong>zu</strong>ngder 13. Versammlung der BBAW-Mitglieder4. Juli 2008Martin Grötschelgroetschel@zib.de Institut für Mathematik, Technische Universität Berlin (TUB) DFG-Forschungszentrum “Mathematik für Schlüsseltechnologien” (FZT 86) Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)http://www.zib.de/groetschel


61Die Kernfragen des wissenschaftlichenPublikationswesens Wo<strong>zu</strong> forschen wir eigentlich? Was soll aus unseren Ergebnissen werden? Wer soll Zugriff darauf haben? Wie sehr wollen wir unser geistiges <strong>Eigentum</strong> selbstbesitzen? Oder wie sehr wollen wir unser geistiges <strong>Eigentum</strong> vonanderen in Besitz nehmen lassen? Wollen wir gef<strong>und</strong>en oder versteckt werden?MartinGrötschel


62Wikipedia Academy 2008Leibniz-Saal, 20.-21. Juni 2008Bill Casselman, University of British Columbia, VancouverMathematik-Historiker: Die Wikipedia ist heute die wichtigste Schnittstelle derMathematik <strong>zu</strong>r Öffentlichkeit <strong>und</strong> <strong>zu</strong> den Schulen - <strong>und</strong>sie wird es auf lange Zeit bleiben.MartinGrötschel


63Die VG Wort im Kampf gegen die"Enteignungsmaschinerie Internet" Festakt-Motto "Geist <strong>und</strong> Recht <strong>und</strong> Geld„ Heribert Prantl, Leiter des Ressort Innenpolitik bei derSüddeutschen Zeitung: „Habe das Urheberrecht früher eine "Mauer ausParagraphen" gebildet, welche die geistige Leistung derKreativen geschützt habe, regiere nun "die globaleEnteignungsmaschinerie Internet" mit ihren"Tauschbörsen als Umsatzplätzen digitaler Piraterieware"<strong>und</strong> ein "wieder eingeführter Kommunismus".“MartinGrötschel


64Denkanstöße Prachtband oder exzellent verlinktes Werkzeug?MartinGrötschel


65Mein Interview, Gegenworte 2001„Das ist ganz einfach“, antworte ich.„Ich will alles sofort, jederzeit, überall <strong>und</strong> kostenlos<strong>zu</strong>r Verfügung haben.“„Ist das nicht ein bisschen maßlos?“„Mag sein“, entgegne ich,„aber Sie haben mich doch nach meinem Traum gefragt!“MartinGrötschelVerlinktes, vernetzes, schnell erreich- <strong>und</strong>durchsuchbares Wissen, gut klassifiziert<strong>und</strong> im Volltext ohne Barrieren.Zugriff auf Hintergr<strong>und</strong>material(Originalmanuskripte, technische Daten,Messungen, Simulationsläufe,..),disziplinübergreifend,…


66Janez PotočnikEuropean Commissioner for Science and ResearchJahresversammlung der DFG vor einem Jahr Äpfel <strong>und</strong> IdeenMartinGrötschel

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