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Pfarrblatt Januar 2014 - Pfarrei Geuensee

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8 ThemaPapst Franziskus’ erstes Lehrschreiben «Evangelii Gaudium»«Die Kirche ist keine Zollstation»Der Papst legt sein «Regierungsprogramm»vor. Darin beschreibt erauch notwendige Veränderungen,um das Evangelium in der Welt vonheute glaubwürdig zu verkünden.Christus habe dem Volk Gottes nurganz wenige Vorschriften gegeben, betontPapst Franziskus in «EvangeliiGaudium». Die Kirche müsse aufpassen,die Religion nicht in eine Sklavereizu verwandeln.Bild: kna-bild.de«Mit Jesus Christus kommt immerund immer wieder die Freude», soeröffnet der argentinische Pontifexsein 288 Abschnitte umfassendesLehrschreiben. An diesem Fixsternmüssen sich für Papst Franziskus allekirchlichen Strukturen, Haltungenund Aufgaben orientieren: Die FroheBotschaft wirkt anziehend, wenn ihreVerkündiger selbst von Freude erfülltsind. Sie hat die Kraft, in einer trotzvieler Vergnügungsmöglichkeiten ofttraurigen Gesellschaft zu leuchten.Die Frohe Botschaft überzeugt, wennsie Jesus nicht in «langweilige Schablonen»presst, wenn sie ihre Wahrheitin neuer Sprache zu sagen weissund sich nicht an althergebrachteFormeln klammert, und wenn sie«die Türen der Sakramente nichtaus irgendeinem beliebigen Grund»schliesst. Für Jorge Mario Bergogliodarf die Kirche keine Zollstation sein,sondern ein Haus, «wo Platz ist für jedenmit seinem mühevollen Leben».Eingliederung der ArmenPapst Franziskus wünscht sich «einearme Kirche für die Armen». Von ihnenmüssen wir uns evangelisierenlassen, denn sie kennen den leidendenChristus. Der Papst betont: «Jesuswill, dass wir mit dem menschlichenElend in Berührung kommen»und nicht wegschauen. EindeutigeWorte findet Franziskus für die «Diktatureiner Wirtschaft ohne ein wirklichmenschliches Ziel»: Auf die blindenKräfte des Marktes mit seinem«Fetischismus des Geldes» dürfen wirnicht mehr vertrauen, so das Kirchenoberhaupt.Die Frohe BotschaftJesu hingegen stelle immer die Würdejedes Menschen in den Mittelpunkt.Niemand sei unserer Hingabe unwürdig,unterstreicht Franziskus.Übertriebene ZentralisierungDie Kritik des Papstes macht vor deneigenen Türen nicht halt. ÜberzogenenKlerikalismus, übertriebenerömische Zentralisierung, Verwechslungvon sakramentaler Vollmachtmit Macht und «ostentative Pflegeder Liturgie und der Lehre» verwandelndas Leben der Kirche in das Eigentumeiniger weniger. Die Kirchemuss sich ändern, damit sie als Botinder Freude eine neue «missionarischeDynamik» entfaltet, schreibt derPontifex. Andreas WissmillerReaktionen aus Luzern«Das päpstliche Schreiben redetKlartext zu einer unmenschlichenEntwicklung: Menschen, die imwirtschaftlichen Leben herausfallen,werden als zu ‹entsorgenderAbfall› behandelt und nicht alsMenschen, denen unsere Sorgegelten muss. Ich freue mich überdiese klaren Worte.»Martin Walter, Pfarrer in Willisau«Wir lesen selbst, was unserenPapst beschäftigt und nicht nur,was die Medien über ihn sagen. Erbricht viele bisherige Grenzen auf.Vor allem möchte er, dass Menschensich in der Kirche verstandenund angenommen fühlen. Ermöchte uns alle als frohe Boten!»Gudrun Dötsch, Co-Dekanatsleiterinim Dekanat Sursee«Das Lehrschreiben stärkt undermutigt mich in der Verkündigungder Frohbotschaft. Ich begrüssedie Prioritäten, welche derPapst bei der nötigen Erneuerungder Kirche setzt: Welche Strukturdient der missionarischen Sendungder Kirche? Darunter fälltauch, dass er den Ortsbischöfenmehr Eigenständigkeit zugestehenmöchte.»Marcel Bregenzer,Gemeindeleiter in <strong>Geuensee</strong>«Der Papst spricht von einer Kirche,die mit Freude auf die Menschenzugeht, und prägt so dasBild einer Kirche ‹im Aufbruch›und mit ‹offenen Türen›.»Gregor Gander,Behindertenseelsorger, Luzern

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