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Mainburger Erfolge auf der Bayerischen<br />
Meisterschaft<br />
Florian Birner Bayerischer und<br />
Matthias Waldinger Vizemeister<br />
Lokale Athleten mit viel Licht und etwas<br />
Schatten<br />
Die am 1. Oktober in Abensberg ausgetragene<br />
Bayerische Meisterschaft der Männer und<br />
Frauen brachte für den <strong>TSV</strong> Mainburg zwei<br />
schöne Trepperlplätze: Florian Birner krönte<br />
seinen durchwegs leistungsstarken Tag mit einem<br />
1. Platz in der Gewichtsklasse bis 66 kg.<br />
Sein Vereinskamerad Matthias Waldinger<br />
musste sich im Finale nur einem Gegner geschlagen<br />
geben und schrieb sich so den hoch<br />
verdienten 2. Platz auf die Urkunde. Antje Maienberger<br />
schlug sich in Ihrer ungewohnt hohen<br />
Gewichtsklasse bis 78 kg beachtlich und wurde<br />
gesamt Fünfte.<br />
Für Florian Birner konnte der Wettkampftag<br />
nicht besser beginnen. Ein Freilos schonte seine<br />
Kräfte und gab ihm Zeit seine Gegner in deren<br />
Vorkämpfen zu studieren. Die ersten beiden<br />
echten Kontrahenten fegte der Routinier souverän<br />
mit seiner Spezialtechnik Uchi-mata sowie<br />
im zweiten Fall mit einer klaren Festhaltetechnik<br />
von der Matte. In der dritten Begegnung<br />
gegen Schleibinger vom Kodokan München<br />
verletzte er sich jedoch am Daumen und musste<br />
die bis dahin erkämpfte Führung mit Wazaari<br />
und Yuko schmerzvoll über die volle Zeit<br />
verteidigen. Letztendlich war ihm aber auch<br />
dieser dritte Sieg nicht zu nehmen. Im Finale<br />
gegen Fritz Gasser vom <strong>TSV</strong> Teisendorf wollte<br />
der Judoka vom <strong>TSV</strong> Mainburg dann nichts<br />
mehr dem Zufall überlassen. In einer taktischen<br />
Meisterleistung taxierte er Gasser aus,<br />
um diesen dann nach nur einer Minute Kampfzeit<br />
als Verlierer kurzerhand von der Matte zu<br />
schicken. Damit bewies Florian Birner wiederum<br />
sein technisches Ausnahmetalent und<br />
durfte sich verdient den Titel des Bayerischen<br />
Meisters umhängen.<br />
Der ebenso für den <strong>TSV</strong> Mainburg startende<br />
Matthias Waldinger, musste sich zwei Gewichtsklassen<br />
höher, bis 81 kg beweisen. Das<br />
harte Technik und Krafttraining der letzten<br />
Monate machte sich auch bei ihm schnell bemerkbar.<br />
Im ersten Kampf gegen Stefan<br />
Grabisch (DJK Eichstätt) musste er seine konditionellen<br />
Reserven schon gut anpacken. Motiviert<br />
durch einen kleinen Rückstand, holte er<br />
zu einer wunderschönen Fußtechnik (Ko-sotogari)<br />
aus und bekam dafür eine mittlere Wertung<br />
(Waza-ari). Nachdem sich Grabisch dann<br />
noch die dritte Strafe eingefangen hatte, war<br />
Waldinger 30 Sekunden vor Schluss der Sieg<br />
nicht mehr zu nehmen. Dem ersten Erfolg<br />
mussten dann natürlich weitere folgen. Die<br />
zweite Begegnung gegen Marc-Kevin Kramer<br />
vom 1. JC Münchberg wollte sich der Mainburger<br />
Judoka dann nicht so hart erkaufen. Und<br />
nach gut 2,5 Minuten schickte er Kramer mit einem<br />
für ihn ungewöhnlichen linken Tai-otoshi<br />
von der Matte. Im Hoch der vorausgegangenen<br />
Siege wurde dann auch noch gleich Vinzenz<br />
Dotzler (TB Weiden) nach nur 1,5 Minuten<br />
42<br />
Kampfzeit durch einen Innenschenkelwurf<br />
(Uchi-mata) kurzerhand deklassiert. Damit<br />
stand es 3:0 für den jungen Athleten des <strong>TSV</strong><br />
Mainburg – und das Finale konnte kommen.<br />
Sichtlich gezeichnet stand Matthias Waldinger<br />
dann Oliver Küpper vom TV Jahn Schweinau/<br />
Nürnberg gegenüber. Beide schenkten sich<br />
nichts und waren sich technisch sicherlich<br />
ebenbürtig. Früh konnte Waldinger mit einer<br />
kleinen Wertung (Yuko) in Führung gehen.<br />
Dann jedoch machte sich der lange und kräftezehrende<br />
Wettkampftag bemerkbar und kleine<br />
Flüchtigkeitsfehler brachten zwei Yukos für<br />
Küpper ein. Bis zum Schlussgong konnte Waldinger<br />
dieses Ergebnis dann nicht mehr zu seinen<br />
Gunsten drehen. Und so musste er die einzige<br />
– jedoch wohl bitterste – Niederlage des<br />
Tages im Finale hinnehmen. Den Titel des Vizemeisters<br />
hat er sich dennoch redlich verdient.<br />
Technisch gesehen waren alle Siege und ebenso<br />
die Finalbegegnung Glanzstücke von Matthias<br />
Waldinger. Doch letzten Endes spielte<br />
dann das gewisse Quäntchen Glück zum rechten<br />
Zeitpunkt die entscheidende Rolle.<br />
Antje Maienberger, die einzige weibliche Vertretung<br />
des <strong>TSV</strong> Mainburg, ließ es sich nicht<br />
nehmen, ihre Karten auf der Bayerischen auszuspielen.<br />
Trotz der für Sie ungewohnt hohen<br />
Gewichtsklasse bis 78 kg hielt Sie mit den körperlich<br />
stärkeren Gegnerinnen gut mit, musste<br />
jedoch immer wieder Ihre langjährige Erfahrung<br />
in’s Spiel bringen. Unglücklicherweise lief<br />
sie dann aber gleich im ersten Kampf gegen<br />
Alexandra Mederer vom TV Altdorf, in einen<br />
unausweichlichen O-soto-gari. Die Wurfaktion<br />
konnte sie teilweise vereiteln und sicherte sich<br />
so weitere Chancen. Dennoch reichte die Wertung<br />
der Kontrahentin letztendlich zum Sieg.<br />
Auch die zweite Begegnung gegen Lydia Kruse<br />
(<strong>TSV</strong> Schwabmünchen), begann für die Mainburgerin<br />
mit massiver Gegenwehr. Nach einem<br />
missglückten Wurfansatz von Kruse packte<br />
Maienberger dann ihre Bodenroutine aus. Ein<br />
korrekt angesetzter Hebel zwang Kruse damit<br />
zur Aufgabe. Ein wichtiger Sieg, der Antje Maienberger<br />
im Endergebnis dann dennoch einen<br />
respektablen fünften Platz sicherte.<br />
Ergebnisse:<br />
1. Platz – Florian Birner, bis 66 kg<br />
2. Platz – Matthias Waldinger, bis 81 kg<br />
5. Platz – Antje Maienberger, bis 78 kg<br />
Matthias Waldinger, Florian Birner, Antje Maienberger