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Die beiden Felsnadeln ragen ca. 70 km vom<br />
ägyptischen Festland entfernt aus der Wasseroberfläche<br />
und gehören aufgrund ihrer exponierten<br />
Lage zum Besten was das Rote Meer zu<br />
bieten hat. Hier war taucherische Sicherheit<br />
gefragt, denn die Strömungsverhältnisse können<br />
stark variieren und dem Taucher einiges<br />
abverlangen.<br />
Der Big Brother war leicht an seinem Leuchtturm<br />
zu erkennen, der 1883 von der englischen<br />
Marine erbaut wurde. Die Riffkante geht unvermittelt<br />
in eine senkrechte Steilwand über,<br />
die auf über 500 Meter abfällt. An der Nordwestspitze<br />
fanden wir auf 7 bis 85 Meter das<br />
am prachtvollsten mit Weichkorallen bewachsene<br />
Wrack des Roten Meeres: die Numidia.<br />
Das englische Handelsschiff war 1901 gesunken.<br />
An dieser Stelle bestand außerdem die<br />
Möglichkeit Hammerhaie zu beobachten. An<br />
der Nordwestseite lag das zweite Wrack von<br />
Big Brother: die Aida. Der ehemalige Truppentransporter<br />
sank während eines<br />
Sturms im Jahre 1957 und ist in zwei<br />
Teile gebrochen. Der größte Teil des<br />
Schiffes liegt auf 30 bis 60 Meter und<br />
war teilweise sehr gut erhalten, aber<br />
nur spärlich mit Weichkorallen bewachsen.<br />
Der Small Brother ist ca. 800 Meter von seinem<br />
großen Bruder entfernt und bekannt für seinen<br />
durchgängigen und üppigen Bewuchs an<br />
Weichkorallen, den großen Gorgonienfeldern,<br />
den riesigen Fischschwärmen und der sehr guten<br />
Chancen auf Haibegegnungen (Hammer-,<br />
Seiden-, Fuchs- und Weißspitzenhochseehaie).<br />
Wegen der häufig auftretenden Strömung aus<br />
nördlicher Richtung, waren entlang der Ost- und<br />
Westseite des Riffs hervorragende Drifttauchgänge<br />
möglich. Zudem kommt es an der Südspitze<br />
gelegentlich zu Sichtungen von Mantas.<br />
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