12.07.2015 Aufrufe

ahnsdorf - Rahnsdorfer Schirm

ahnsdorf - Rahnsdorfer Schirm

ahnsdorf - Rahnsdorfer Schirm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

In unserer Juliausgabe berichtetenwir kurz über dieerfolgreich abgeschlosseneEntschlammung des Kanalsystemsin Neu-Venedig.Dabei wurden 12.000 KubikmeterSchlamm aus dem Kanalbett ausgehobenund entsorgt. Obwohlnach dem Berliner Wassergesetzdie Anlieger für die Sauberhaltungdes Kanal- und Uferbereichs verantwortlichsind, wurde das Projektaufgrund der landschaftlichen undtouristischen Bedeutung von Neu-Venedig mit 1,2 Mio € FördermittelnvomLandBerlinund Zuwendungen des Stadtbezirksunterstützt und die anteiligeFinanzierung durch die Anlieger auf164.000 € begrenzt.Die letzte Sanierung war in den50er Jahren von Staats wegen erfolgtmit der rigorosen Maßnahme,den Aushub auf die Anliegergrundstückeabzulegen - die alten Neu-Venediger erinnern sich noch daran.Nun, in unseren anspruchsvollerenNeuzeit wurde das Projekt auf derGrundlage einer wissenschaftlichenAnalyse - durchgeführt 2003 vomVerein „Initiative Umweltanalytike.V“ mit dem AgrarwissenschaftlerDr. Riesbeck an der Spitze - miteiner mehr als vierjährigen Laufzeitrealisiert. Dabei blieben die Anliegergrundstückevollständig unbelastet,was einen höheren Aufwandfür die Anlandung und den Abtransportdes Aushubs zur Folge hatte.Möglich wurde diese umfassendeUmweltmaßnahme, weil sich der imGebiet tätige Verein, die „Gemeinschaftder Wasserfreunde Neu-Vendige.V.“ an die Spitze stellte und inrein ehrenamtlicherArbeit der Vorstandsmitgliederund derAbschnittsbeauftragtendie gesamte Projektgestaltungvonder Ablauforganisationbis zur finanziellenAbsicherung der Eigenanteilerealisierte.Da in Zukunft aufgrundder sparsamerenPhosphatdüngungin der Landwirtschaft miteiner reduzierten Sedimentationvon Algen und Plankton in unserenGewässern gerechnet werden kann,darf von einer nachhaltigen Sanierung,wirksam für 30 bis 50 Jahregesprochen werden. Die erreichteWassertiefe von mehr als einemMeter durchschnittlich in der Kanalmittereicht auch für moderne,größere Boote aus, und die Wasserqualitäthat sichtbar zugenommen- es darf wieder gebadet werden!Diesen Zustand zu erhalten, erfordertallerdings auch einen BeitragDie Kanäle sind saniert, aber...der Anlieger durch Vermeidung vonAbfallund Abwasserentsorgung indie Kanäle, durch regelmäßige Beseitigungdes Pflanzenwuchses undnicht zuletzt durch Einhaltung derFahrgeschwindigkeit.Da die von den Altvorderen in den30er Jahren weise in den Grundbuchblätternfestgelegte Lastfür die Kanalerhaltung durch diepolitischen Wirren der Kriegs- undNachkriegszeit sowie die Ignoranzder DDR-Behörden nie zum Tragengekommen ist, wurden die Eigenanteileder Anlieger nach einer empirischenFormel in Abhängigkeit vonder Grundstücksgrößeund der Uferlängeermittelt. Die überwiegendeZahl derrund 400 betroffenenAnlieger hat IhrenBeitrag auch freiwilligbezahlt, wenngleichdurch komplizierte Eigentumsverhältnissezum Teil erheblicheZeitaufwendungenseitens des Vorstandes notwendigwaren. Aber es gibt auch noch 13,teilweise recht begüterte Neu-Venediger,die unbegründet die Zahlungverweigern. Diese Ignoranzder Arbeitsleistung anderer unddie fehlende Solidarität gegenüberder Anliegergemeinschaft - eineZeiterscheinung? Oder wohl dochein persönliches Versagen aus egoistischenMotiven. Der ausstehendeBetrag von etwa 8000 € (für dender Verein in Vorleistung gehenmusste) ist letztendlich wiedergemeinschaftlich aufzubringen.DieKanäle sind entschlammt - nun richtetsich der Blick nach vorn, denndie nächste Kanalsanierung kommtbestimmt! Wegen der Sinnlosigkeiteinzelner Anliegeraktionen hat derGesetzgeber bundesweit das Wasserverbandsgesetzerlassen, wonachBewohner eines Territoriumsdie Kosten für umfangreiche PflegeundErhaltungsmaßnahmen langfristigansparen. Ein solcher WasserundBodenverband (der als Gesellschaftöffentlichen Rechts im LandBerlin noch ohne Vorbild ist) wärefür das Landschaftsgebiet „Neu-Venedig“eine günstige Gelegenheit,die Verkehrswege zu Wasser undzu Lande auf Dauer zu sichern unddie zuständige Administration „insBoot“ zu holen. Die „Gemeinschaftder Wasserfreunde“ kann wegender geringen Mitgliederzahl undihrer Altersstruktur nicht der Trägersein, und so geht der Appell an diejüngeren zukunftsorientierten Anlieger,das Heft des Handelns baldin die Hand zu nehmen.Text & Fotos:Vorstand Gemeinschaft der WasserfreundeNeu-Venedig e.V.6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!