der Weg zum kunden ist mit Verboten gepflastert - beim Logistik-Kurier
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Rauf auf den Lkw!<br />
log<strong>ist</strong>ik<br />
I mIttwoch, 14. september 2011 entgeltlIche beIlage <strong>der</strong> medIaprInt<br />
RESchES GEbäck füR WIEn<br />
ankerbrot-log<strong>ist</strong>iker andreas raub zeigt diverse<br />
Unsinnigkeiten <strong>der</strong> wiener city-log<strong>ist</strong>ik auf und geht<br />
<strong>mit</strong> neuen grün-Vorschlägen hart ins gericht.<br />
SEITE 4<br />
Wer täglich Entscheidungen trifft, muss die<br />
Praxis kennen. Eine weise Aussage. Sie <strong>ist</strong> aber<br />
lei<strong>der</strong> nicht Erkenntnis eines österreichischen,<br />
son<strong>der</strong>n eines deutschen Politikers. Rainer Bomba,<br />
seines Zeichens Staatssekretär im Bundesverkehrsmin<strong>ist</strong>erium,<br />
absolviert jedes Jahr ein Kurzpraktikum in<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft.<br />
Heuer <strong>ist</strong> er zwei Tage lang als Beifahrer auf einem<br />
40 Tonner einer Spedition auf den Straßen Deutschlands<br />
unterwegs gewesen. So konnte er hautnah erleben,<br />
wo <strong>beim</strong> Transport die Fahrer <strong>der</strong> Schuh drückt,<br />
was nicht selten auf die Psyche schlägt. Und wo man<br />
von oben Abhilfe schaffen könnte, wenn man es nur<br />
wüsste; bei einer Fülle von <strong>Verboten</strong>, die Fahrern ihren<br />
Job nur unnötig erschweren. Wär’ das nicht etwas für<br />
Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin Doris Bures? Von unseren Politikern<br />
wird doch immer Bürgernähe beschworen. Wirtschaftsnähe<br />
<strong>ist</strong> auch Bürgernähe. Also, rauf auf den Lkw, Frau<br />
Min<strong>ist</strong>erin! Keine Scheu vorm Lernen! – Fg<br />
bESTE köPfE GESuchT<br />
<strong>der</strong> internationale wettbewerb im bereich transport<br />
und Verkehr wird zu einem wettlauf <strong>der</strong> Qualifikation.<br />
erfolg <strong>ist</strong> dabei ein ergebnis von Qualität.<br />
SEITEn 13, 14<br />
Im Ernstfall<br />
geht es echt<br />
ruck, zuck<br />
Bei humanitärer Log<strong>ist</strong>ik hat<br />
Justintime eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung, weil es um Menschenleben<br />
geht, sagt Wolfgang<br />
Kopetzky, Generalsekretär<br />
des Österreichischen Roten<br />
Kreuzes. Um Schnelligkeit sicherzustellen,<br />
<strong>ist</strong> die weltweite<br />
Katastrophenhilfe <strong>beim</strong> Roten<br />
Kreuz in hohem Maß standardisiert.<br />
Im Ernstfall wird auf<br />
ein Netz von 300.000 hauptamtlichen<br />
und Millionen freiwilligen<br />
Helfern zugegriffen.<br />
SEITE 8<br />
Grün-Log<strong>ist</strong>ik ohne<br />
hohle Phrasen<br />
Hohlen PolitPhrasen wie<br />
„Alles auf die Schiene“ kann<br />
Wolfram SengerWeiss,<br />
Finanzvorstand <strong>der</strong> Vorarlberger<br />
internationalen<br />
Spedition Gebrü<strong>der</strong> Weiss<br />
aber schon gar nichts abgewinnen.<br />
Wer sich seriös<br />
da<strong>mit</strong> beschäftige, wisse,<br />
dass das unsinnig sei.<br />
Gebrü<strong>der</strong> Weiss sei überhaupt<br />
nicht auf den Lkw<br />
fokussiert, richte sich nach<br />
Kundenwünschen. Wenn<br />
diese <strong>mit</strong> alternativen Ver<br />
fRauEn VoLLER TaTEndRanG<br />
romana steko-papousek geht <strong>mit</strong> tochter bianca neue<br />
wege in ihrem Unternehmen steko trans und gründet<br />
<strong>mit</strong> neun transporteuren einen Qualifizierungsverband.<br />
SEITE 34<br />
<strong>der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>kunden</strong> <strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Verboten</strong> <strong>gepflastert</strong><br />
<strong>Weg</strong> von <strong>der</strong> Kurzfr<strong>ist</strong>igkeit und Kurzsichtigkeit verkehrspolitischer AdhocMaßnahmen, for<strong>der</strong>t Spartengeschäftsführer<br />
Erik Wolf. Österreich und Europa brauchen realitätsbezogene Verkehrs und Log<strong>ist</strong>ikpläne. SEITE 2<br />
kehrsträgern erfüllt werden<br />
könnten, werde man<br />
entsprechende Lösungen<br />
anbieten. Nachhaltigkeit sei<br />
kein Schlagwort bei Gebrü<strong>der</strong><br />
Weiss. Heuer noch wird<br />
ein Rechenwerk zur ehrlichen<br />
Berechnung von CO 2 <br />
Ausstößen bei Transporten<br />
präsentiert. Jüngster Schritt<br />
in <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsstrategie<br />
<strong>der</strong> Vorarlberger <strong>ist</strong><br />
<strong>der</strong> Erwerb eines Windparks<br />
in Deutschland.<br />
SEITE 21<br />
FOTOLIA/FREDERICO DI CAMPO<br />
Vorteile durch<br />
hochwertige<br />
IT-Systeme<br />
In <strong>der</strong> KEP (<strong>Kurier</strong>Express<br />
Paketdienst)Branche verwenden<br />
Kunden als Entscheidungskriterium<br />
nicht mehr nur<br />
die operative Qualität, son<strong>der</strong>n<br />
in immer stärkeren Maß die<br />
ITtechnischen Möglichkeiten<br />
und die Flexibilität des<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ers. Thomas Bauer,<br />
Chef von TNT Innight Austria,<br />
verspricht sich Wettbewerbsvorteile<br />
durch hochentwickelte<br />
ITSysteme und demonstriert,<br />
wie es geht.<br />
SEITE 33
2 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
Verkehrspolitik<br />
Im Labyrinth kurzsichtiger Verordnungen<br />
Verkehrspolitik sollte vorausschauend sein, keine ad-hoc-entscheidungen treffen und den güterverkehr nicht in ein Verordnungs-labyrinth steuern<br />
Einen realitätsbezogenen<br />
Log<strong>ist</strong>ikplan für<br />
Österreich und<br />
Europa for<strong>der</strong>t<br />
die Wirtschaftskammer.<br />
Um Megastaus auf Österreichs<br />
Straßen zu<br />
verhin<strong>der</strong>n, bedarf es<br />
nach Ansicht von Erik Wolf,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Bundessparte<br />
Transport und Verkehr,<br />
einer vernetzten und vorausschauenden<br />
Verkehrspolitik,<br />
die es ermög liche, in den Verkehr<br />
eingreifende Maßnahmen<br />
planbarer zu machen.<br />
Kurzfr<strong>ist</strong>ig verhängte Fahrverbote<br />
für den Güterverkehr,<br />
wie die Sperre <strong>der</strong> Karawankenautobahn<br />
im Sommer<br />
(siehe Gastkommentar Seite<br />
32), führten zu nichts. Weil<br />
das regionale Kirchturmdenken<br />
noch nicht überwunden<br />
sei, entstünden aus rein politischen<br />
Überlegungen heraus<br />
nach wie vor ineffiziente<br />
Verkehrswege, die zusätzliche<br />
Kosten verursachten und <strong>der</strong><br />
Volkswirtschaft enorm schadeten.<br />
„Kurzsichtige Raumplanung<br />
– lei<strong>der</strong> will fast je<strong>der</strong><br />
Bürgerme<strong>ist</strong>er seinen eigenen<br />
Businesspark haben – programmiert<br />
Verkehrskonflikte“,<br />
sagt Wolf.<br />
Er hält in diesem Zusammenhang<br />
auch nicht <strong>mit</strong><br />
Kritik an <strong>der</strong> europäischen<br />
Regionalpolitik hinterm Berg,<br />
„die uns diese Planlosigkeit<br />
ja vorhoppelt“. Wenn jemand<br />
Produktion nach Rumänien<br />
o<strong>der</strong> Bulgarien auslagere<br />
und keine Infrastruktur vor<br />
Impressum<br />
MEDIAPROJEKTE<br />
Spartengeschäftsführer erik wolf<br />
finde, „dann darf es einen<br />
nicht wun<strong>der</strong>n, wenn alles<br />
auf den Lkw geht“. Nicht nur<br />
Österreich, auch Europa brauche<br />
einen realitätsbezogenen<br />
Log<strong>ist</strong>ikplan. „In <strong>der</strong> Theorie<br />
kann ich bald eine Regelung<br />
erfinden, aber sie muss auch<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit standhalten.“<br />
Riesenherausfor<strong>der</strong>ung Als Beispiel<br />
dafür nennt Wolf gewisse<br />
PolitVorstellungen für eine<br />
CityLog<strong>ist</strong>ik, die nur von<br />
<strong>Verboten</strong> gekennzeichnet sei<br />
(siehe auch Seite 4). „Auch bei<br />
<strong>der</strong> CityLog<strong>ist</strong>ik brauchen wir<br />
mutige Konzepte, die davon<br />
ausgehen müssen, dass Flächen<br />
und Gebäude für Verteilzentren<br />
zur Verfügung gestellt<br />
werden, um Kooperationen<br />
von Transportunternehmen<br />
zu erreichen, da<strong>mit</strong> nicht je<strong>der</strong><br />
seine eigene Parallelroute<br />
fahren muss.“ CityLog<strong>ist</strong>ik sei<br />
eine „Riesenherausfor<strong>der</strong>ung“<br />
für Kommunen und Unternehmen.<br />
Um vom Ferntransport zur<br />
Verteilung von Gütern in <strong>der</strong><br />
Stadt zu kommen, bedürfe<br />
es zuerst einer bestimmten<br />
Infra struktur. Dann könne<br />
man über die Technologie<br />
WK<br />
Generalsekretär stefan ebner<br />
<strong>der</strong> Verteilung sprechen, hier<br />
könnte das Thema EMobilität<br />
eine Rolle spielen, meint Stefan<br />
Ebner, Generalsekretär<br />
<strong>der</strong> Bundessparte Transport<br />
und Verkehr. Allerdings sei es<br />
auch nicht sinnvoll, wenn in<br />
<strong>der</strong> Verteilung zehn Elektro<br />
Autos <strong>mit</strong> je einem Packerl<br />
die gleiche Route fahren. Außerdem<br />
haben ElektroAutos<br />
auch Grenzen – manche Güter<br />
brauchen Kühlfahrzeuge.<br />
Bei <strong>der</strong> CityLog<strong>ist</strong>ik gehe es<br />
▸ Verteilzentrum<br />
multimodalität hat Vorrang<br />
Je multimodaler, desto<br />
besser. Erik Wolf hat<br />
klare Vorstellungen<br />
von einem Log<strong>ist</strong>ikcenter<br />
für Wien. Vieles spreche<br />
für den trimodalen Hafen<br />
Wien, im Gegensatz <strong>zum</strong><br />
geplanten, zeitlich immer<br />
nach hinten verschobenen<br />
ÖBB Log<strong>ist</strong>ikzentrum in<br />
WienInzersdorf. „Die<br />
Trimodalität des Hafens<br />
Wien muss stärker genützt<br />
werden“, betont Wolf. Trotz<br />
um Bündelung und Vermeidung<br />
von Leerfahrten. Hier<br />
müsse Bewusstseinsbildung<br />
ansetzen, um Vertrauen zwischen<br />
Unternehmen herzustellen.<br />
Eine weitere WKOFor<strong>der</strong>ung<br />
sind praktikable<br />
Lenk und Ruhezeitenregelungen,<br />
die flexibel sind und<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit – etwa im<br />
Baustellenverkehr, wo einfach<br />
geliefert werden muss<br />
– entsprechen. – Fg<br />
politischer Lippenbekenntnisse<br />
für den Wasserweg Donau<br />
bewege sich im Flussbaulichen<br />
Gesamtprojekt<br />
zur ganzjährigen Schiffbarmachung<br />
<strong>der</strong> Donau östlich<br />
von Wien so gut wie nichts<br />
– obwohl die EUKofinanzierung<br />
des 220 Millionen<br />
€Projektes stehe. „Aber wir<br />
holen uns die Mittel nicht<br />
ab und werden das Projekt<br />
einmal aus Steuer<strong>mit</strong>teln<br />
finanzieren müssen.“<br />
▸ Speditionen<br />
leichter aufwärtstrend<br />
Der Fachverband <strong>der</strong><br />
Spediteure hat 1501<br />
aktive Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Seit 2002 <strong>ist</strong> die Zahl <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> kontinuierlich<br />
gestiegen – im Durchschnitt<br />
um 2,2 Prozent jährlich. In<br />
Nie<strong>der</strong>österreich und Wien<br />
sind je etwas mehr als 20<br />
Prozent <strong>der</strong> Unternehmen,<br />
gefolgt von Oberösterreich.<br />
Bei den Speditionsneugründungen<br />
<strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />
ein leichter Aufwärtstrend<br />
erkennbar. 2010 wurden 58<br />
Speditionen gegründet. Die<br />
höchsten Neugründungen<br />
waren <strong>mit</strong> je 82 in den Jahren<br />
2005 und 2007 zu verzeichnen.<br />
36 Speditionen<br />
mussten im Vorjahr Insolvenz<br />
anmelden. Das stellt<br />
Medienhaber, herausgeber & Verleger:mediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlaggmbh.&coKg,1190wien,muthgasse2(Verlagsort)•hersteller:mediaprintZeitungsdruckereigmbh&coKg,1230wien•Gesamtanzeigenleitung:prok.richardKaufmann<br />
Projektleitung:gerhardschlögel,schloegel@mediaprojekte.at•Redaktion:dr.Franzgansrigler,gansrigler@mediaprojekte.at•Redaktionsanschrift:1050wien,gassergasse19/1-b3•Grafische Produktion:Klepp&partnersgmbh.,1190wien<br />
FOTOCREDIT<br />
ISTOCKPHOTO/ADVENTTR<br />
einen deutlichen Rückgang<br />
<strong>zum</strong> Höchststand im Jahr<br />
2009 <strong>mit</strong> 50 Insolvenzen dar.<br />
Ende 2010 waren 20.755<br />
Personen unselbstständig<br />
in Speditionen beschäftigt.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> Frauen liegt<br />
knapp bei 35 Prozent. In<br />
den Mitgliedsunternehmen<br />
werden zurzeit 896 Lehrlinge<br />
ausgebildet. Im langjährigen<br />
Vergleich <strong>ist</strong> eine stetige Zunahme<br />
<strong>der</strong> Lehrlingszahlen<br />
– <strong>mit</strong> Ausnahme 2009 – zu<br />
bemerken. Mit Stand Februar<br />
2011 sind in <strong>der</strong> Branche<br />
1966 Personen als arbeitslos<br />
gemeldet. Nach den krisenbedingten<br />
Höchstständen zwischen<br />
Dezember 2008 und<br />
April 2010 <strong>ist</strong> nun eine leichte<br />
Entspannung eingetreten.<br />
▸ Mauterhöhung<br />
damoklesschwert über tirol<br />
Im Unterinntal hängt eine<br />
neue Mauterhöhung wie<br />
ein Damoklesschwert<br />
über <strong>der</strong> österreichischen<br />
Transportbranche. Viele<br />
Frächter würden die Mehrkosten<br />
eiskalt treffen, meint<br />
Erik Wolf, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Maßnahme<br />
eine „extreme Benachteiligung<br />
<strong>der</strong> Region“<br />
sieht. Denn für Experten<br />
steht die Konkurrenzfähigkeit<br />
auf dem Spiel. Von <strong>der</strong><br />
höheren Maut, die zusätzliche<br />
Einnahmen in Höhe<br />
von rund 15 Millionen €<br />
jährlich bringen soll, wären<br />
etwa zwei Drittel von <strong>der</strong><br />
regionalen Wirtschaft, <strong>der</strong><br />
Rest vom Transitverkehr zu<br />
bezahlen. Der Mautzuschlag<br />
<strong>ist</strong> eine Maßnahme zur Querfinanzierung<br />
des Brennerbas<strong>ist</strong>unnels.<br />
Nach einem Gespräch<br />
von Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin Doris<br />
Bures <strong>mit</strong> Tirols Landeshauptmann<br />
Günther Platter<br />
kr<strong>ist</strong>allisierte sich die Einführung<br />
einer höheren Maut im<br />
Unterinntal per Jahresbeginn<br />
2012 heraus. Eine Erhöhung<br />
um 25 Prozent wurde nicht<br />
bestätigt. Landeshauptmann<br />
Platter will prüfen, wie eine<br />
Benachteiligung <strong>der</strong> Tiroler<br />
Wirtschaft verhin<strong>der</strong>t werden<br />
kann. Betroffen wäre die gesamte<br />
verladende Wirtschaft,<br />
vor allem die Holzwirtschaft.
KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 3<br />
CombiNet<br />
kombi-Verkehre in schwieriger Phase<br />
Hochgeschnalzte Preise<br />
<strong>der</strong> Rail Cargo Austria<br />
sind Hemmschuh für<br />
Bemühungen um<br />
Kombinierte Verkehre.<br />
Fast vierzig<br />
Akteure des<br />
Kombinierten<br />
Verkehrs in<br />
Österreich – darunter<br />
DHL Global<br />
Forwarding,<br />
Egger Transport,<br />
Ennshafen, Geb<br />
r ü d e r We i s s ,<br />
Ökombi, Quehenberger,<br />
Schenker<br />
und via donau –<br />
versuchen in <strong>der</strong><br />
Plattform CombiNet<br />
– Netzwerk<br />
Kombinierter Verkehr auf Vereinsbasis, diese<br />
zukunftsträchtige Güterverkehrsart zu för<strong>der</strong>n,<br />
Barrieren abzubauen und Informationen über<br />
ihre Vorteile und Potenziale zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />
Leicht haben sie es momentan dabei ja nicht<br />
gerade, wie Herbert Peherstorfer, Obmann des<br />
bei Verkehrsplanung Käfer GmbH in Wien<br />
angesiedelten Vereins feststellt. Denn die<br />
Rail Cargo Austria als größter Anbieter hat<br />
ja zuletzt wie<strong>der</strong> die Preise enorm hochgeschnalzt.<br />
„Wir verstehen auch, dass die ÖBB<br />
defizitäre Verkehre auf Dauer nicht führen<br />
kann“, sagt Peherstorfer. „Aber die Art und<br />
Weise, wie man hier Informationspolitik betrieb<br />
und wie kurzfr<strong>ist</strong>ig man Preiserhöhungen<br />
durchpeitschte, <strong>ist</strong> nicht gerade motivierend<br />
für unsere Mitglie<strong>der</strong>.“<br />
angebotsreduktion Das Nationale Intermodale<br />
Netzwerk Austria (NINA) <strong>der</strong> RCA bezeichnet<br />
Peherstorfer als Schrumpfprojekt, das als solches<br />
funktioniere, aber eben nur beschränkte<br />
Zuglängen und Kapazitäten biete. Allerdings<br />
seien jetzt im Herbst Kapazitätserweiterungen<br />
zahLEn, daTEn<br />
FOTOS COMBINET<br />
obmann herbert peherstorfer<br />
sieht hemmnisse<br />
Sitz des Vereins CombiNet <strong>ist</strong> Wien, Fillgra<strong>der</strong>gasse<br />
6/2<br />
Vereinsgründung: 18. September 2007 – als<br />
Folge einer im Auftrag des Verkehrsmin<strong>ist</strong>eriums<br />
von Verkehrsplanung Käfer GmbH<br />
durchgeführten Studie <strong>zum</strong> Kombinierten<br />
Verkehr. Der Verein wurde vom BMVIT<br />
geför<strong>der</strong>t, trägt sich jetzt aber selbst.<br />
Mitglie<strong>der</strong>: 35 Unternehmen<br />
Publikation: Das „Handbuch Intermodaler<br />
Verkehr“ kann über die Bohmann Druck<br />
und VerlagsGmbH (1110 Wien, Leberstraße<br />
22) um 49,90 € bezogen werden.<br />
▸ Info-Tagung<br />
potenziale heben!<br />
CombiNet widmet sich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
des Kombinierten Verkehrs, informiert<br />
über seine Vorteile und Potenziale,<br />
unterstützt aktiv seine Mitglie<strong>der</strong>, vernetzt die<br />
Teilnehmer und will auch gemeinsame Projekte<br />
initiieren und unterstützen. Bei Letzterem<br />
<strong>ist</strong> man noch nicht sehr weit gekommen, gibt<br />
Obmann Peherstorfer zu. Die Mitgliedsbeiträge<br />
sind gestaffelt nach Beschäftigtenanzahl und<br />
Umsatz eines Unternehmens, sie gehen von<br />
500 € bis 3000 € pro Jahr.<br />
Bei einer hochkarätigen Informationstagung<br />
am 8. November 2011 in Wien werden Perspektiven<br />
des Kombinierten Verkehrs, seine arbeitsmarkt<br />
und sozialpolitischen Auswirkungen<br />
sowie Best PracticeBeispiele und neue Technologien<br />
bei Umschlag und Equipment vorgestellt.<br />
Die Tagung wird von Sozialmin<strong>ist</strong>er Rudolf<br />
Hundstorfer eröffnet. Fachreferate werden<br />
u.a. Karl Steininger, KarlFranzensUniversität<br />
Graz, und Andreas Käfer, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Verkehrsplanung Käfer, halten.<br />
vorgesehen und die Terminals Kapfenberg und<br />
Krems, die bisher in <strong>der</strong> Luft hingen, wurden<br />
an NINA angebunden. Das RCAAngebot <strong>mit</strong><br />
NINA habe zu vielen Rückverlagerungen auf<br />
die Straße geführt, sagt Peherstorfer. Er beklagt<br />
auch die nach wie vor ungelöste Anbindung<br />
des trimodalen Hafens Wien an NINA. In Wien<br />
habe sich die RCA auf den Nordwestbahnhof<br />
konzentriert, <strong>der</strong> sehr kostenintensiv sei, weil<br />
er keine langen Gleise habe, man daher alle<br />
Züge teilen müsse. „Wenn ich bedenke, was<br />
die ganzen Verschubarbeiten hier kosten,<br />
dann frage ich mich schon, ob das wirklich<br />
alles so stimmt, was die ÖBB an Einparungen<br />
vorhaben.“ Im Hafen Freudenau in Wien hätte<br />
man sich das alles ersparen können. „Ich kann<br />
mir nicht erklären, warum man das so gelöst<br />
hat. Aber da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> ganze maritime Vor<br />
und Nachlauf weg von <strong>der</strong> Freudenau, das <strong>ist</strong><br />
alles auf die Straße gegangen“, obwohl sich<br />
die CombiNetAkteure sehr flexibel bemüht<br />
hätten, dass vieles auf <strong>der</strong> Schiene bleibt.<br />
Wissen,<br />
wie Branchen<br />
ticken.<br />
kompetente<br />
branchenlog<strong>ist</strong>ik<br />
healthcare<br />
marken & frische<br />
automotive<br />
baulog<strong>ist</strong>ik<br />
agrarlog<strong>ist</strong>ik<br />
high quality log<strong>ist</strong>ics<br />
cargomax<br />
paketdienst<br />
combinet versucht, zu Verbesserungen im Kombinierten Verkehr beizutragen<br />
Umfangreiches Branchenwissen <strong>ist</strong> Grundvoraussetzung, um<br />
Ihre Log<strong>ist</strong>ikprozesse perfekt zu planen und umzusetzen.<br />
Schachinger Log<strong>ist</strong>ik beschäftigt die Profis <strong>der</strong> Branchen.<br />
So haben wir uns die Kompetenz erarbeitet, auf die Topunternehmen<br />
in Österreich, Deutschland und CEE vertrauen.
4 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
Ankerbrot<br />
„Je<strong>der</strong> wünscht sich frische Semmeln“<br />
Log<strong>ist</strong>ik im<br />
Dienste frischer<br />
Semmeln:<br />
Ankerbrot zeigt<br />
Unsinnigkeiten<br />
bei City<br />
Log<strong>ist</strong>ik auf.<br />
Die CityLog<strong>ist</strong>ik in<br />
Wien <strong>ist</strong> für Ankerbrot<br />
alles an<strong>der</strong>e als<br />
zufriedenstellend. <strong>Weg</strong>en des<br />
Nachtauslieferungsverbots<br />
müssen viele<br />
Adressen zweimal<br />
angefahren<br />
werden. „Eine<br />
log<strong>ist</strong>ische Situation,<br />
die Mehrverkehr<br />
und zusätzliche<br />
Kosten<br />
verursacht“, wie<br />
AnkerbrotLog<strong>ist</strong>ikleiter<br />
Andreas Raub sagt.<br />
Von den 804 Lieferadressen<br />
in Wien besteht bei 570 freie<br />
Belieferungszeit, 234 Kunden<br />
dürfen erst ab 6 Uhr morgens<br />
angefahren werden. In Wien<br />
sind 55 AnkerbrotFahrzeuge<br />
im Einsatz. Die gesamte AnkerbrotFlotte<br />
besteht aus 115<br />
Lkw und 50 Pkw, die maximal<br />
vier Jahre alt sind. Seit heurigem<br />
Mai <strong>ist</strong> Anker <strong>der</strong> erste<br />
Bäcker <strong>mit</strong> einem Smart ED.<br />
Die Le<strong>ist</strong>ung von Anker in<br />
Wien besteht aus 1,2 Millionen<br />
Gebinden pro Monat, das<br />
sind 48.000 Gebinde täglich,<br />
870 Gebinde pro Tour und<br />
Fahrzeug. „Das entspricht<br />
einer Strecke von fast 30 Kilometern<br />
o<strong>der</strong> einer Höhe von<br />
7,5 Kilometern“, erklärt Raub.<br />
Die Liefersituation in Wien<br />
und Umland <strong>ist</strong> für den AnkerbrotLog<strong>ist</strong>iker<br />
komplex<br />
und schwierig. Ladezonen<br />
seien zugeparkt, zur Lieferzeit<br />
ab 5.30 Uhr nehme <strong>der</strong><br />
Verkehr zu, Ampeln werden<br />
aktiviert, auf <strong>der</strong> A23 herrscht<br />
Stau, die Südumfahrung S1 <strong>ist</strong><br />
überlastet, im Umland Wiens<br />
gelten diverse Lkw Fahrverbote<br />
ab 3,5 Tonnen – dazu<br />
gesellen sich explodierende<br />
Dieselpreise und die Maut.<br />
Dem Vorschlag, alle Kunden<br />
erst ab 6 Uhr morgens<br />
„city-Transporte<br />
auf Lastenfahrrä<strong>der</strong><br />
zu verlagern, <strong>ist</strong><br />
wirtschaftlicher<br />
und ökologischer<br />
unsinn“<br />
zu beliefern, kann Raub<br />
überhaupt nichts abgewinnen<br />
das würde Lieferzeiten<br />
bis 15 Uhr nach sich ziehen.<br />
„Aber die Wiener wünschen<br />
sich frisches Gebäck bereits<br />
ab 6 Uhr.“ Der CO 2 Ausstoß<br />
<strong>der</strong> 55 AnkerbrotFahrzeuge<br />
bei einer 50 KilometerStrecke<br />
beträgt <strong>der</strong>zeit 1,452.000<br />
Gramm. Bei einer Auslieferung<br />
ab 6 Uhr bis 15 Uhr<br />
wurde <strong>der</strong> CO 2 Ausstoß um<br />
400.000 Gramm steigen,<br />
rechnet Raub vor. Und erst<br />
gar, wenn man einen großen<br />
LkwTransport auf drei kleine<br />
Fahrzeuge aufteilt, wie von<br />
Wiens Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin<br />
und Verkehrsstadträtin Maria<br />
Vassilakou<br />
vorgeschlagen.<br />
Das Dreifache<br />
an Fahrzeugen<br />
und Mitarbeitern<br />
würde den<br />
C O 2 A u s s t o ß<br />
auf 3,295.000<br />
Gramm steigern.<br />
„Ein log<strong>ist</strong>isches<br />
Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit“, wie<br />
Raub bemerkt. „Das will keiner<br />
von uns. Außerdem: Wer<br />
soll den Spaß<br />
bezahlen?“ Als<br />
wirtschaftlich,<br />
aber auch ökologischunvernünftig<br />
bezeichnet<br />
<strong>der</strong> Ankerbrot<br />
Log<strong>ist</strong>iker aus<br />
Sicht <strong>der</strong> Bäcker<br />
den VassilakouVorschlag,<br />
Transporte auf Lastenfahrrä<strong>der</strong><br />
zu verlagern.<br />
for<strong>der</strong>ungen Für Raub <strong>ist</strong><br />
klar, das Nachtanlieferungsverbot<br />
gehört – <strong>zum</strong>indest<br />
für Lebens<strong>mit</strong>tel und Fri<br />
andreas Raub präsentiert den neuen smart electric drive<br />
zahLEn, daTEn, fakTEn<br />
„<strong>der</strong> Griff <strong>zum</strong><br />
biodiesel <strong>ist</strong> ein<br />
zweischneidiges<br />
Schwert. Wir werden<br />
vor <strong>der</strong> frage stehen<br />
Tank o<strong>der</strong> Teller“<br />
schelieferanten – weg. „Wir<br />
als Bäcker sind die Einzigen<br />
<strong>mit</strong> Produkten von einem Tag<br />
Haltbarkeit. Brot und Gebäck<br />
sollten daher in <strong>der</strong> Nacht geliefert<br />
werden dürfen.“ In Lieferzeiten<br />
während <strong>der</strong> Nacht<br />
müssten noch mehr Ampeln<br />
abgeschaltet werden, dass<br />
Fahrzeuge auch vorankommen.<br />
Für Anlieferungen in bestimmten<br />
Zeiten sollten auch<br />
Einbahnstraßen <strong>zum</strong> Hinausfahren<br />
umgedreht werden.<br />
Bei zugeparkten Ladezonen<br />
kann sich Raub keine an<strong>der</strong>e<br />
Abhilfe als sehr hohe Strafen<br />
vorstellen, „da<strong>mit</strong> es sich auch<br />
Reiche überlegen, ob sie dann<br />
dort parken“.<br />
Grüne Log<strong>ist</strong>ik, meint Raub,<br />
habe ihre Grenzen, weil man<br />
den CO 2 Ausstoß bei <strong>der</strong> Produktion<br />
beispielsweise von<br />
ElektroAutos geflissentlich<br />
übersehe. Auf dem Dach eines<br />
Hauses mache eine Solaranlage<br />
Sinn, nicht aber für die<br />
Industrie. Windkraftanlagen<br />
stören die Menschen auch<br />
nicht, „solange sie nicht gerade<br />
vor ihrem Haus stehen“.<br />
Desgleichen kritisiert Raub<br />
den Griff <strong>zum</strong><br />
Biodiesel als ein<br />
„zweischneidiges<br />
Schwert“.<br />
„Denn gerade<br />
für uns Bäcker<br />
bedeutet das, wir<br />
fahren <strong>mit</strong> Getreide,<br />
das dem<br />
Bauer, wenn er<br />
es für Biodiesel<br />
anbaut, um 30 Prozent mehr<br />
Ertrag bringt als für die Lebens<strong>mit</strong>telindustrie.<br />
So<strong>mit</strong><br />
verteuert sich automatisch<br />
<strong>der</strong> Getreidepreis und wir<br />
werden eines Tages vor <strong>der</strong><br />
Frage stehen Tank o<strong>der</strong> Teller.“<br />
firmensitz <strong>der</strong> Ankerbrot AG <strong>ist</strong> Wien, Absberggasse 35<br />
firmengründung: 1891 durch die Brü<strong>der</strong> Mendl<br />
Eigentümer: seit 2003 mehrheitlich die Familie Ostendorf,<br />
die ein Restrukturierungsprogramm erfolgreich durchführt<br />
Mitarbeiter: 1800 aus 44 Nationen<br />
umsatz 2010: 137 Millionen €; duales Vertriebssystem:<br />
Einzelhandel (50 Prozent) und AnkerFilialen (50 Prozent)<br />
filialen: 170 in Ostösterreich <strong>mit</strong> Schwerpunkt Wien<br />
Tagesproduktion: 200 Tonnen, 100 SBArtikel, 55 Tiefkühl<br />
Artikel, 45 FeinkostArtikel, eine Million Semmeln pro Tag<br />
Touren: 110 Touren täglich sechsmal pro Woche, 2500<br />
Abladestellen täglich, im Jahr werden 8,7 Millionen<br />
Kilometer gefahren<br />
FOTOS MEDIAPROJEKTE<br />
für ankerbrot-Prokur<strong>ist</strong> und Log<strong>ist</strong>ikleiter andreas raub <strong>ist</strong> wiener city-log<strong>ist</strong>ik wenig zufriedenstellend<br />
▸ neues filialkonzept<br />
wienerisch, zeitgemäß, innovativ<br />
Seit 120 Jahren <strong>ist</strong> Ankerbrot<br />
die Nummer eins,<br />
wenn es um die Versorgung<br />
<strong>der</strong> Winer <strong>mit</strong> Brot und<br />
Gebäck geht. In <strong>der</strong> Großbäckerei<br />
am Wiener Laaerberg<br />
sorgen mehr als 100 ausgebildete<br />
Bäcker täglich dafür, dass<br />
Kunden <strong>mit</strong> Brot, Gebäck und<br />
Mehlspeisen versorgt werden.<br />
Zum 120JahreJubiläum<br />
hat Anker den Wienern am<br />
Schwedenplatz eine Filiale<br />
präsentiert, die es in dieser<br />
Form noch nicht gegeben hat.<br />
Stichworte dazu: wienerisch,<br />
zeitgemäß, innovativ. Bei <strong>der</strong><br />
Eröffnung <strong>der</strong> komplett umgebauten<br />
AnkerFiliale am<br />
Schwedenplatz war Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin<br />
und Finanzstadträtin<br />
Renate Brauner voll<br />
des Lobes: „Anker <strong>ist</strong> ein sehr<br />
gutes Beispiel für einen traditionsreichen<br />
Betrieb, <strong>der</strong><br />
sich durch Innovation und<br />
gute Ideen laufend weiterentwickelt<br />
und da<strong>mit</strong> einen wichtigen<br />
Beitrag für die Wiener<br />
Wirtschaft le<strong>ist</strong>et. Ich habe<br />
mich sehr gefreut, dabei zu<br />
sein, als den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern dieses<br />
neue Filialkonzept übergeben<br />
wurde.“<br />
„Wir als Anker blicken stolz<br />
auf unsere 120 Jahre alte Unternehmenstradition<br />
zurück.<br />
Gleichzeitig sehen wir für uns<br />
auch den Auftrag, die Zukunft<br />
ebenso erfolgreich weiterzugestalten“,<br />
sagte Ankerbrot<br />
Vorstand Peter Ostendorf.<br />
„Unser Ziel war es, einen<br />
Filialtyp zu entwickeln, <strong>der</strong><br />
ebendiese Unternehmenstradition<br />
<strong>zum</strong> Ausdruck bringt<br />
und gleichzeitig auch Mo<strong>der</strong>nität,<br />
Zeitge<strong>ist</strong> und Innovationscharakter<br />
verkörpert.<br />
Das Ergebnis daraus <strong>ist</strong> eine<br />
einzigartige Kombination von<br />
Bäckerei, Wienerischem und<br />
ConvenienceStore.“<br />
Für die neue AnkerWelt<br />
wurde das Produktsortiment<br />
einer Filiale um viele Produkte<br />
erweitert. Sämtliche Produkte<br />
sind auch togo erhältlich,<br />
können aber auch in gemütlichem<br />
Ambiente in <strong>der</strong><br />
Filiale konsumiert werden.<br />
Brot, Gebäck und Mehlspeisen<br />
werden laufend von den<br />
AnkerMitarbeitern in <strong>der</strong><br />
Filiale ofenfrisch gebacken.
KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 5<br />
Brenntag<br />
chemied<strong>ist</strong>ributeur verstärkt Position<br />
Mit Multisol hat sich<br />
Brenntag einen Umsatz<br />
von 238 Millionen Pfund<br />
zugekauft.<br />
Brenntag, Weltmarktführer in <strong>der</strong> Chemied<strong>ist</strong>ribution,<br />
hat dieser Tage die<br />
Multisol Group Li<strong>mit</strong>ed, die Holding<br />
Gesellschaft <strong>der</strong> Multisol Gruppe, einen<br />
D<strong>ist</strong>ributeur von hochwertigen Spezialchemikalien,<br />
übernommen. Da<strong>mit</strong> will Brenntag<br />
seine Marktposition in <strong>der</strong> D<strong>ist</strong>ribution von<br />
Spezialchemikalien weiterentwickeln, insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Schmierstoffen und Basis ölen<br />
einschließlich <strong>der</strong> Ressourcen für Mischungen<br />
und Formulierungen. Multisol erwartet für<br />
das Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von<br />
238 Millionen britische Pfund. Das Unternehmen<br />
<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> 170 Mitarbeitern in mehreren<br />
geografischen Endmärkten in Europa und<br />
Afrik tätig.<br />
Brenntag bietet <strong>mit</strong> mehr als 10.000 verschiedenen<br />
Produkten und einer Lieferantenbasis<br />
von Weltrang über 160.000 Kunden<br />
Log<strong>ist</strong>ik Sommer 2011<br />
in Leoben<br />
branchen-Treff – Am 22. und 23. September<br />
2011 lädt <strong>der</strong> Leobner Log<strong>ist</strong>ik Sommer wie<strong>der</strong><br />
<strong>zum</strong> Branchentreff in die steirische Log<strong>ist</strong>ik<br />
Stadt Leoben. Neben Veranstaltungen und<br />
Vorträgen <strong>zum</strong> Thema Green Log<strong>ist</strong>ics gibt es<br />
für Besucher am ersten Kongresstag ein ganz<br />
beson<strong>der</strong>es Highlight: eine Lagerführung bei<br />
JCL Log<strong>ist</strong>ics im Cargo Center GrazWerndorf.<br />
Der Leobner Log<strong>ist</strong>ik Sommer findet im Falkensteiner<br />
Hotel & Asia Spa Leoben statt.<br />
Informationen und Anmeldungen unter<br />
www.log<strong>ist</strong>iksommer.at<br />
Spitzenunternehmen<br />
vor den Vorhang<br />
kursbestimmung – Nicht <strong>der</strong> Wind, son<strong>der</strong>n die<br />
Segel bestimmen den Kurs, <strong>ist</strong> Leitmotiv des<br />
Log<strong>ist</strong>ikforums Bodensee 2011, das am 20.<br />
September im Festspielhaus Bregenz über die<br />
Bühne geht. Als Veranstalter bringt <strong>der</strong> Verein<br />
Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik (VNL) <strong>mit</strong> Kernthemen<br />
wie innovativen Konzepten zur Gestaltung<br />
einer flexibleren Wertschöpfungskette und<br />
exzellenten Lösungen von Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Spitzenunternehmen aus <strong>der</strong> Rheintal<br />
BodenseeRegion und darüber hinaus vor den<br />
Vorhang. Am<br />
19. September<br />
w e r d e n i m<br />
Rahmen des<br />
Vorprogramms<br />
Verkehrsthemen<br />
behandelt.<br />
Anmeldungen<br />
und Infos über<br />
www.vnl.at festspielhaus bregenz<br />
FESTSPIELHAUS BREGENZ<br />
Gedankenaustausch auf<br />
höchstem niveau<br />
Log<strong>ist</strong>ik-Lounge – Am 29. September 2011<br />
veranstaltet die Bundesvereinigung Log<strong>ist</strong>ik<br />
(BVL) im Palais Esterházy in <strong>der</strong> Wallnerstraße<br />
4 im ersten Wiener Gemeindebezirk ihre<br />
nächste Log<strong>ist</strong>ikLounge. Dabei wird Wilhelm<br />
Haberzettl, Abgeordneter <strong>zum</strong> Nationalrat<br />
und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> vidaSektion Verkehr<br />
sowie stellvertreten<strong>der</strong> vidaVorsitzen<strong>der</strong>, über<br />
„ÖBB – ein österreichischer <strong>Weg</strong>“ referieren.<br />
Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung <strong>ist</strong> 18 Uhr. Die BVL<br />
Log<strong>ist</strong>ikLounge <strong>ist</strong> eine Plattform für Entscheidungsträger<br />
aus Handel, Industrie, Log<strong>ist</strong>ik<br />
und Infrastruktur. Sie dient dem „entspannten<br />
Gedankenaustausch auf höchstem Niveau“,<br />
wie BVLPräsident Roman Stifter sagt.<br />
Lösungen aus einer Hand. Dazu gehören<br />
Mehrwertle<strong>ist</strong>ungen wie JustintimeLieferung,<br />
Mischungen & Formulierungen, Neuverpackung,<br />
Bestandsverwaltung, Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Gebin<strong>der</strong>ückgabe und ein umfassen<strong>der</strong><br />
technischer Service. Vom Hauptsitz in Mühlheim<br />
an <strong>der</strong> Ruhr aus betreibt Brenntag ein<br />
weltweites Netzwerk <strong>mit</strong> mehr als 400 D<strong>ist</strong>ributionszentren<br />
in fast 70 Län<strong>der</strong>n. 2010<br />
setzte das Unternehmen <strong>mit</strong> mehr als 12.000<br />
Mitarbeitern weltweit 7,6 Milliarden € um.<br />
Die Brenntag CEE GmbH (früher Neuber)<br />
<strong>ist</strong> seit 2000 Teil des BrenntagKonzerns und<br />
stellt im weltweiten Unternehmensverband<br />
eine tragende Säule des EuropaGeschäfts dar.<br />
Die Brenntag CEE GmbH betreibt von Wien<br />
aus mehr als 50 Standorte in 16 Län<strong>der</strong>n in<br />
Zentral und Osteuropa. 30.000 Kunden aus<br />
<strong>der</strong> verarbeitenden Industrie, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel, Getränke, Kosmetik, Pharma,<br />
Automobil und Stahlindustrie, werden <strong>mit</strong><br />
rund 12.000 verschiedenen chemischen Rohmaterialien<br />
und Produkten versorgt.<br />
BRENNTAG<br />
brenntag-cEo steven holland: „multisol fügt sich nahtlos in unseren strategischen ansatz ein“
6 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
Verzollungen<br />
Log<strong>ist</strong>ikstandort steht auf dem Spiel<br />
die wirtschaftliche bedeutung Österreichs als abfertigungsstandort leidet aufgrund fiskalgesetzlich ungünstiger rahmenbedingungen<br />
Stärkung <strong>der</strong><br />
Drehscheiben<br />
Funktion Österreichs<br />
dringend<br />
notwendig.<br />
Kurt Montscher, Chef <strong>der</strong><br />
M & P Internationale<br />
Speditions GmbH, <strong>ist</strong><br />
ziemlich aufgebracht. Das auf<br />
Zollabfertigungen jeglicher<br />
Art sowie auf die Abwicklung<br />
von Projekttransportgeschäften<br />
und Baustellenvorhaben<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
<strong>mit</strong> Sitz im Hafen Wien <strong>ist</strong><br />
beson<strong>der</strong>s stark von den Haftungsbestimmungen<br />
bei soge<br />
nannten innergemeinschaftlichen<br />
Anschlusssendungen<br />
betroffen. Viele ungarische<br />
und slowakische Unternehmen,<br />
die Waren aus Übersee<br />
beziehen, lassen in Österreich<br />
<strong>beim</strong> jeweiligen Spediteur<br />
verzollen. „Wir Spediteure<br />
holen für den Kunden die<br />
Ware zu uns ins Lager und<br />
verzollen sie unter Aussetzung<br />
<strong>der</strong> Einfuhrumsatzsteuer<br />
(Code 4200), weil die Ware<br />
ja nicht in Österreich bleibt“,<br />
erzählt Montscher. Allerdings<br />
verlange <strong>der</strong> Fiskus von den<br />
Spediteuren einen „Kunstseilakt“,<br />
denn sie haften indirekt<br />
für die Abgabe. Das bedeutet,<br />
wenn <strong>der</strong> ungarische o<strong>der</strong> slowakische<br />
Empfänger keine<br />
Steuern zahlt, verschwunden<br />
<strong>ist</strong>, nicht mehr aufgetrieben<br />
werden kann, „dann zahlen<br />
wir Österreicher die Abgabe“.<br />
Das trifft den Spediteur auch<br />
bei falschen Ursprungsangaben<br />
o<strong>der</strong> bei Unterfakturierung.<br />
„Sogar wenn man nach<br />
Jahren draufkommt, dass es<br />
sich um falsche Dokumente<br />
gehandelt hat, zahlen wir<br />
<strong>mit</strong>“, klagt Montscher. Sollte<br />
Zolldeklaranten ein Fehler in<br />
Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Warendeklaration<br />
fürs Ausland<br />
unterlaufen, wird das als grob<br />
fahrlässig bewertet und <strong>mit</strong><br />
Strafen belegt. „Wir kriegen<br />
keine Zolldeklaranten mehr“,<br />
sagt Montscher.<br />
Jetzt haben sich 24 Spediteure,<br />
darunter DHL, Schenker,<br />
Gebrü<strong>der</strong> Weiss, Englmayer,<br />
Panalpina, Logwin,<br />
Dachser, Kühne & Nagel,<br />
Vorrang für die Nummer 1!<br />
Einer muss <strong>der</strong> Erste sein. Österreichs führendes Stückgut-Netzwerk <strong>ist</strong> nicht<br />
nur näher an Ihren Standorten, son<strong>der</strong>n auch näher an Ihrem Business. Mehr<br />
als 1.000 Mitarbeiter und unser ganzheitliches Qualitätsmanagement sorgen<br />
dafür, dass Ihre Güter pünktlich von A nach B kommen. Und machen uns zur<br />
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M&P<br />
kurt Montscher <strong>ist</strong> aufgebracht<br />
Schneckenreither und Montscher,<br />
zusammengeschlossen,<br />
um über den Zentralverband<br />
<strong>der</strong> Spediteure und die Wirtschaftskammer<br />
die Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Abgabenhaftung bei Auslandsgeschäften<br />
zu erreichen.<br />
Sie sei ein Nachteil im internationalen<br />
Wettbewerb.<br />
▸ Warnung<br />
plausibilität überprüfen<br />
Die Wirtschaftskammer<br />
macht die<br />
Spediteure darauf<br />
aufmerksam, bei <strong>der</strong> Verwendung<br />
<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>UID<br />
beson<strong>der</strong>s vorsichtig zu<br />
sein, da<strong>mit</strong> die Abfertigung<br />
<strong>zum</strong> freien Verkehr <strong>mit</strong><br />
innergemeinschaftlichen<br />
Anschlusslieferungen nicht<br />
<strong>zum</strong> unkalkulierbaren Risiko<br />
wird.<br />
Importe beispielsweise<br />
von Textilien – speziell aus<br />
China – werden wegen Unterfakturierung<br />
genauen<br />
Kontrollen unterzogen.<br />
Spediteure sollten auf die<br />
Plausibilität des Transportweges<br />
und des Preises pro<br />
Einheit achten.<br />
Eine Ware, die etwa für<br />
einen Abnehmer in Norditalien<br />
bestimmt <strong>ist</strong> und<br />
über den slowenischen<br />
Hafen Koper nach Wien<br />
transportiert wird, um hier<br />
<strong>zum</strong> zollrechtlich freien<br />
Verkehr <strong>mit</strong> steuerbefreiterinnergemeinschaft<br />
▸ Gefahr<br />
Knock-out-Kriterium<br />
In den Nie<strong>der</strong>landen,<br />
Belgien, Frankreich<br />
und Deutschland –<br />
EUMitgliedstaaten <strong>mit</strong><br />
hoher Abfertigungszahl<br />
– kann das Verfahren einerinnergemeinschaftlichen<br />
Anschlusslieferung<br />
in direkter Vertretung des<br />
Spediteurs angemeldet<br />
werden. Zollschuldner<br />
wird dann – an<strong>der</strong>s als in<br />
Österreich, wo nur eine<br />
indirekte Vertretung möglich<br />
<strong>ist</strong> – ausschließlich <strong>der</strong><br />
durch den Spediteur Vertretene.<br />
Derzeit werden in<br />
Österreich pro Jahr etwa<br />
170.000 Zollabfertigungen<br />
<strong>mit</strong> indirektem Verfahren<br />
vorgenommen.<br />
Eine von <strong>der</strong> WKÖ bei<br />
APA/ROBERT JAEGER<br />
licher Anschlusslieferung<br />
(Code 4200) abgefertigt zu<br />
werden, sollte Spediteure<br />
ebenfalls zur Vorsicht veranlassen<br />
– noch dazu, wenn sich<br />
herausstellt, dass <strong>der</strong> für die<br />
Ware in Rechnung gestellte<br />
Wert einen Bruchteil des normalen<br />
Großhandelspreises<br />
ausmacht. Von solchen fragwürdigen<br />
Abfertigungen wird<br />
dringend abgeraten.<br />
Vor Abgabe einer Zollanmeldung<br />
sollte <strong>der</strong> Spediteur<br />
auch die vorgelegten Dokumente<br />
und Werte sehr kritisch<br />
prüfen. Gleichfalls sollte im<br />
eigenen Interesse die Plausibilität<br />
einer Warenbewegung<br />
hinterfragt werden.<br />
„Bedenken Sie bitte, dass<br />
Sie als indirekter Vertreter Solidarschuldner<br />
werden“, heißt<br />
es seitens <strong>der</strong> Wirtschaftskammer.<br />
Eine nachträgliche<br />
buchmäßige Erfassung allfälliger<br />
zu gering eingehobener<br />
Einfuhrabgaben <strong>ist</strong> bis zu drei<br />
Jahre nach erfolgter Einfuhr<br />
möglich.<br />
<strong>der</strong> Fachhochschule des bfi<br />
Wien in Auftrag gegebene<br />
Studie über die wirtschaftliche<br />
Bedeutung des Abfertigungsstandortes<br />
Österreich<br />
kommt zu dem Ergebnis, dass<br />
bei manchen größeren Speditions<br />
und Abfertigungsunternehmen<br />
die Gefahr besteht,<br />
dass Kunden den österreichischen<br />
Log<strong>ist</strong>ikstandort nicht<br />
mehr nutzen werden, sollte<br />
eine effiziente und unbürokratische<br />
Abwicklung von<br />
innergemeinschaftlichen<br />
Anschlusslieferungen nicht<br />
mehr möglich sein. Es seien<br />
Tendenzen erkennbar, dass<br />
die Code 4200Abfertigung als<br />
KnockoutKriterium bei <strong>der</strong><br />
Auswahl des Log<strong>ist</strong>ikpartners<br />
herangezogen wird.
KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 7<br />
Wochenendfahrverbot<br />
Wenn man in eine falle tappt<br />
Eine „irre Geschichte“<br />
nennt<br />
Transporteur<br />
Fritz Müller,<br />
was <strong>mit</strong> einem<br />
Transport am<br />
Wochenende<br />
passierte.<br />
Am 17. Juli 2011, einem<br />
Sonntag, war ein Lkw<br />
<strong>der</strong> Müller Transporte<br />
GmbH <strong>mit</strong> Mödlinger<br />
Kennzeichen um 17.24 Uhr<br />
zwischen Wien und Salzburg<br />
<strong>mit</strong> ver<strong>der</strong>blichen Waren wie<br />
Ananas, Papayas, Bio Blattsalat<br />
und Ähnlichem für Rewe<br />
Hallein unterwegs. Erlaubterweise.<br />
Denn <strong>der</strong> Transport<br />
von leicht ver<strong>der</strong>blichen Lebens<strong>mit</strong>teln<br />
<strong>mit</strong> einem großen<br />
Lkw <strong>ist</strong> vom Wochenendfahrverbot<br />
ausgenommen. Seit<br />
1. Jänner 2011 gibt es klare<br />
Regelungen, was unter leicht<br />
ver<strong>der</strong>blichen Lebens<strong>mit</strong>teln<br />
zu verstehen <strong>ist</strong>. Diese Klarstellung<br />
im Gesetz war notwendig<br />
geworden, weil Ausnahmegenehmigungen<br />
vom<br />
Wochenendfahrverbot immer<br />
restriktiver erteilt wurden und<br />
weil die Höchstgerichte bisherigeGesetzesbestimmungen<br />
sehr eng ausgelegt haben.<br />
So wurde<br />
<strong>zum</strong> Beispiel<br />
ein Transport<br />
v o n l e i c h t<br />
ver<strong>der</strong>blichen<br />
Lebens<strong>mit</strong>teln<br />
gestoppt, weil<br />
zusätzlich auch<br />
Gewürzkräuter<br />
transportiert<br />
wurden.<br />
D i e W i r t <br />
MEDIAPROJEKTE<br />
schaftskammer<br />
<strong>ist</strong> überzeugt,<br />
<strong>mit</strong> dieser Klarstellung<br />
– die<br />
Ausnahmen für<br />
frisches Obst und Gemüse,<br />
frische Milch und frische Milcherzeugnisse,<br />
frischen Fisch<br />
und frische Fischerzeugnisse<br />
sowie frisches Fleisch und<br />
frische Fleischerzeugnisse<br />
festschreibt – endlich Transparenz<br />
für die Transpor teure<br />
erreicht zu haben.<br />
Trotzdem gibt´s noch<br />
MÜLLER<br />
fritz Müller: In diesem land<br />
bewegt sich nichts<br />
Verkehrspolitik sollte laut Fritz müller gesetzeszwecke nicht konterkarieren, deals seien hier fehl am platz<br />
immer gewisse Fallen. Wie<br />
Fritz Müller, Chef <strong>der</strong> Müller<br />
Transporte GmbH, feststellen<br />
musste. Sein oben genannter<br />
Transport wurde in Oed<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich kontrolliert.<br />
Unter den ausschließlich<br />
ver<strong>der</strong>blichen Obst und<br />
Gemüseprodukten <strong>mit</strong> einem<br />
Gesamtgewicht<br />
von 21.645 Kilogramm<br />
b e <br />
fanden sich vier<br />
Colli Selleriesalat<br />
– ein Produkt<br />
<strong>mit</strong> einer geringfügiglängeren<br />
Haltbarkeit.<br />
Diese vier Colli<br />
waren vom Absen<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> Vitana<br />
Salat und<br />
Frischeservice<br />
GmbH, auf einer<br />
Palette gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> 64 an<strong>der</strong>en<br />
Salatpackstücken eingeschweißt.<br />
Und <strong>mit</strong> diesen 4<br />
Colli Selleriesalat soll Müller<br />
das Gesetz gebrochen haben.<br />
Er sowie sein Fahrer bekamen<br />
je 120 € Strafe aufgebrummt.<br />
un<strong>zum</strong>utbar Gegen diese Strafe<br />
hat Müller Einspruch erhoben.<br />
„Die Tatsache, dass die<br />
vier Colli ver<strong>der</strong>blichen Selleriesalat<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> 2064<br />
Colli ver<strong>der</strong>blichen Produkten<br />
transportiert wurden, stellen<br />
kein verwerfbares strafbares<br />
Verhalten dar“, meint Müller,<br />
„<strong>zum</strong>al sie in einem Gefüge<br />
ver<strong>der</strong>blicher Gemüseprodukte<br />
verpackt waren und<br />
transportiert wurden und es<br />
un<strong>zum</strong>utbar gewesen wäre,<br />
diese vier Verpackungen als<br />
auf Grund geringerer Ver<strong>der</strong>blichkeit<br />
zu erkennen und als<br />
solche auszusortieren.“ Klar<br />
ziele <strong>der</strong> Gesetzeszweck<br />
von §42 Abs. 3 STVO darauf<br />
ab, den Transport von nicht<br />
ver<strong>der</strong>blichen Waren am Wochenende<br />
zu unterbinden.<br />
„Keinesfalls kann es jedoch<br />
Sinn und Zweck sein, vom<br />
Bürger zu verlangen, auf schikanöse<br />
Weise leicht ver<strong>der</strong>bliche<br />
von an<strong>der</strong>en ver<strong>der</strong>blichen<br />
Waren <strong>mit</strong> enormem<br />
Aufwand herauszufiltern<br />
und diese Mindestmengen<br />
allenfalls auf einem Lkw<br />
unter 7,5 Tonnen, <strong>der</strong> nicht<br />
dem Wochenendfahrverbot<br />
unterliegt, nachzusenden“,<br />
sagt Müller. „Eine <strong>der</strong>artige<br />
Vorgangsweise würde gerade<br />
den Gesetzeszweck was Umweltschutz,<br />
CO 2 Ausstoß und<br />
▸ appell<br />
nachdenken über giga-liner muss erlaubt sein<br />
In diesem Land bewegt sich<br />
nichts“, sagt Fritz Müller in<br />
Richtung Politik. Er möchte<br />
aufwühlen und Denk und<br />
Diskussionsverbote aufbrechen.<br />
„Es gibt in Österreich<br />
keine Verwaltungsreform, obwohl<br />
schon jahrzehntelang<br />
davon gesprochen wird. Und<br />
dieses Beharren setzt sich fort<br />
in den Bereichen Verkehr und<br />
Log<strong>ist</strong>ik. Da bewegt sich rahmenpolitisch<br />
auch nichts.“<br />
Überall um Österreich herum<br />
werde beispielsweise<br />
schon über die GigaLiner auf<br />
<strong>der</strong> Straße diskutiert. Nur in<br />
Österreich dürfe man nicht<br />
einmal daran denken, wäh<br />
rend in Deutschland bereits<br />
Feldversuche durchgeführt<br />
werden.<br />
Ebenso sei verpönt, über<br />
die Sinnhaftigkeit von Wochenendfahrverboten<br />
für Lkw<br />
zu diskutieren. Arbeiterkammer<br />
und Gewerkschaft seien<br />
diesbezüglich die größten Verhin<strong>der</strong>er,<br />
meint Müller. „Ich<br />
appelliere an die<br />
Sozialpartner: Ihr<br />
seid nicht dazu da,<br />
um alles zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
So wie bisher<br />
geht es einfach nicht<br />
weiter.“ Mit <strong>der</strong> traditionellenZugeständnispolitik<br />
gebe es<br />
MÜLLER<br />
keine Zukunft für Österreich.<br />
Das müsse aus den Köpfen<br />
raus, sagt Müller. Mit den Betroffenen<br />
sollte Sachpolitik<br />
betrieben und nicht am grünen<br />
Tisch Deals ausgehandelt<br />
werden, die <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
nichts bringen. „Hört endlich<br />
auf <strong>mit</strong> <strong>der</strong> TauschhandelPolitik<br />
und betreibt Sachpolitik!“<br />
Giga-Liner in Österreich?<br />
Arbeitnehmerschutz betrifft,<br />
konterkarieren.“<br />
Müller verlangt zeitgemäße<br />
Gesetze für den Gütertransport,<br />
die <strong>der</strong>artige Kontrollauswüchse<br />
verhin<strong>der</strong>n.<br />
Momentan werden in Ös<br />
Dynamik <strong>ist</strong> unsere Welt<br />
► Globaler Transport- und Log<strong>ist</strong>ik-Spezial<strong>ist</strong><br />
► Effizient, flexibel und reaktionsschnell<br />
► Flugzeug, Schiff, Bahn, LKW<br />
terreichs Politik, auch in <strong>der</strong><br />
Verkehrspolitik, immer nur<br />
Deals gemacht: beispielsweise<br />
Wirtschaftskammer gegen<br />
Arbeiterkammer, je<strong>der</strong> frage,<br />
was bringt mir ein Zugeständnis.<br />
„Es darf nicht um Deals<br />
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gehen, son<strong>der</strong>n um Verän<strong>der</strong>ungen<br />
schlechter Gesetze.<br />
In Österreich gehen wir von<br />
<strong>der</strong> falschen Voraussetzung<br />
aus, dass das ganze Leben ein<br />
Deal <strong>ist</strong>. Da<strong>mit</strong> richten wir<br />
die Wirtschaft zugrunde.“ – Fg<br />
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8 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
Humanitäre Log<strong>ist</strong>ik<br />
Im Ernstfall geht es wirklich ruck, zuck<br />
Ein hohes Maß<br />
an Standardisierung<br />
in <strong>der</strong><br />
humanitären<br />
Log<strong>ist</strong>ik soll<br />
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sicherstellen.<br />
Bei Katastrophen wie<br />
Erdbeben in Haiti, Jahrhun<strong>der</strong>tflut<br />
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Waldbrände in<br />
Russland und<br />
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in Ostafrika<br />
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weltweit 300.000<br />
hauptamtlichen<br />
und zig Millionen<br />
freiwilligen Mitarbeitern<br />
bilden ein internationales<br />
Netzwerk – Grundlage für die<br />
humanitäre Log<strong>ist</strong>ik –, das<br />
die Stärke <strong>der</strong> Organisation<br />
ausmacht, erzählt Wolfgang<br />
Kopetzky, Generalsekretär<br />
des Österreichischen Roten<br />
Kreuzes. Neutralität und Unparteilichkeit<br />
als Grundsätze<br />
sollen es ermöglichen, auch<br />
in schwierigsten Konflikten<br />
– wie <strong>zum</strong> Beispiel in Libyen<br />
– Hilfsmaßnahmen zu setzen.<br />
Für humanitäre Log<strong>ist</strong>ik<br />
gelte, noch schneller als alle<br />
beladung einer Iljuschin Il-76<br />
an<strong>der</strong>en zu sein, denn es gehe<br />
ums Überleben. „Deswegen<br />
<strong>ist</strong> es gut, wenn Infrastruktur,<br />
also Personal und Hilfsgüter,<br />
direkt vor Ort o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Nähe <strong>ist</strong>“, sagt Kopetzky.<br />
Justintime gewinnt in <strong>der</strong><br />
humanitären Log<strong>ist</strong>ik eine<br />
ganz beson<strong>der</strong>e Bedeutung.<br />
Die Hilfe selbst müsse in<br />
einem organisatorischen Rahmen<br />
ablaufen, an<strong>der</strong>s als etwa<br />
auf Haiti, wo aus Sicht des<br />
Roten Kreuzes die Amerikaner<br />
alles blockiert hätten.<br />
Durch Zusammenarbeit von<br />
UNO, haitianischem Roten<br />
Kreuz und <strong>der</strong> internationalen<br />
Rot Kreuz<br />
Fö<strong>der</strong>ation <strong>mit</strong><br />
Sitz in Genf sei<br />
es gelungen –<br />
wie das immer<br />
in <strong>der</strong>artigen<br />
Fällen geschehe<br />
– hochspezialisierte<br />
Fachkräfte<br />
nach Haiti zur raschen<br />
Erfassung<br />
<strong>der</strong> Gesamtsituation<br />
zu schicken.<br />
„Die schlagen<br />
dann innerhalb<br />
weniger Tage<br />
M a ß n a h m e n<br />
vor, die <strong>mit</strong> Genf und <strong>der</strong><br />
nationalen Gesellschaft vor<br />
Ort abgesprochen werden,<br />
anhand <strong>der</strong>er die weiteren<br />
Hilfsmaßnahmen eingeleitet<br />
werden“, sagt Kopetzky. Diese<br />
FACT (Field Assessment and<br />
Coordination)Teams können<br />
drei GroßHubs ansprechen,<br />
Versorgungsstellen, wo entsprechendes<br />
Personal und<br />
Hilfsgüter vorhanden sind.<br />
Diese Hubs befinden sich<br />
in Panama, in Dubai und in<br />
Kuala Lumpur. „Log<strong>ist</strong>isch <strong>ist</strong><br />
an<strong>zum</strong>erken, dass nicht alles<br />
von diesen Lagern aus geliefert<br />
wird. Denn was möglich <strong>ist</strong>,<br />
sollte vor Ort gelagert sein. Es<br />
sollte alles sehr rasch gehen,<br />
die Transportwege kurz, die<br />
Kosten gering gehalten werden.“<br />
Ein Hilfsflug von Wien<br />
nach Pak<strong>ist</strong>an koste beispielsweise<br />
150.000 €. „Um dieses<br />
Geld bekommt man an Ort<br />
und Stelle <strong>zum</strong> Beispiel schon<br />
eine ganze Menge Decken.“<br />
kürzeste zeitspannen Das Rote<br />
Kreuz hat in seiner humanitären<br />
Log<strong>ist</strong>ik ein hohes Maß an<br />
Standardisierung eingeführt.<br />
Das heißt, dass auf einer L<strong>ist</strong>e<br />
(Mobilization Table) rund<br />
60 Artikel – wie KüchenSet,<br />
HygieneSet, Zelte, die wichtigsten<br />
Nahrungs<strong>mit</strong>tel und<br />
<strong>der</strong>gleichen – angeboten<br />
werden, die weltweit überall<br />
gleich sind. Via Internet hat<br />
jede nationale Rot Kreuz<br />
Gesellschaft Zugriff auf diese<br />
L<strong>ist</strong>e und entscheidet selbst,<br />
in welchem Ausmaß und <strong>mit</strong><br />
welchen Gütern sie sich an<br />
einer Hilfsaktion beteiligt. Innerhalb<br />
kürzester Zeit wird<br />
dann die Anordnung <strong>zum</strong> „Deployen“<br />
gegeben, was nicht<br />
heiße, dass es vom österreichischen<br />
Lager aus geschehen<br />
muss. Österreichische RK<br />
Spezial<strong>ist</strong>en können auch<br />
bei den ca. 50 Lieferanten,<br />
die es weltweit gibt, mindestens<br />
drei Angebote einholen<br />
und nach Bestpreis einkaufen.<br />
„Das Ganze läuft ruck, zuck<br />
ab“, betont Kopetzky.<br />
Das Material wird von dort<br />
sofort geliefert. Am Ort <strong>der</strong><br />
D<strong>ist</strong>ribution geht es an Vertraute<br />
des RK. „Was wir nicht<br />
tun, <strong>ist</strong>, Materialien an Personen<br />
zu liefern, die wir nicht<br />
kennen.“ – Fg<br />
▸ Sammlungen<br />
eine <strong>der</strong> schlagkräftigsten rK-organisationen<br />
International macht es<br />
keinen Sinn, in Österreich<br />
Decken zu sammeln und<br />
beispielsweise nach Pak<strong>ist</strong>an<br />
zu versenden, sagt RKGeneralsekretär<br />
Wolfgang Kopetzky.<br />
Denn <strong>der</strong> Transport koste<br />
mehr als die versendeten<br />
Güter. Außer bei benötigten<br />
Spezialartikeln, wie bestimmten<br />
Medikamenten o<strong>der</strong> in<br />
absoluten Son<strong>der</strong>fällen in <strong>der</strong><br />
BlutLog<strong>ist</strong>ik, sei ein Sammeln<br />
von Gütern in Österreich für<br />
internationale Katastrophenhilfe<br />
nicht sinnvoll.<br />
Bei <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />
in Österreich 2002<br />
haben viele Österreicher in<br />
Sackerln Kleidungsstücke ge<br />
Wolfgang kopetzky, rKgeneralsekretär<br />
Österreich<br />
bracht. „Das war gut gemeint,<br />
aber das packen wir nicht“,<br />
sagt Kopetzky. Man müsse<br />
die Menschen aufklären,<br />
dass – wenn überhaupt – nur<br />
Großgüterspenden einen Sinn<br />
hätten. 2002 habe man ein<br />
Lagerbewirtschaftungssystem<br />
installiert, das gut funktioniert<br />
habe. Sachspenden im Wert<br />
von 13 Millionen € wurden<br />
damals über das Rote Kreuz<br />
organisiert, auf die jedes Hilfswerk<br />
zurückgreifen konnte.<br />
Aber das sei nicht <strong>der</strong> Normalfall.<br />
Geldspenden sind<br />
sinnvoll. 2002 wurde unter<br />
<strong>der</strong> Ägide von Caritas und<br />
Rotem Kreuz in Höhe von<br />
73 Millionen € gespendet.<br />
In <strong>der</strong> internationalen<br />
Hilfe haben die nationalen<br />
RKEinheiten spezielle Aufgaben.<br />
Österreich <strong>ist</strong> auf Wasserversorgung<br />
spezialisiert.<br />
In WienInzersdorf betreibt<br />
das Rote Kreuz ein Katastrophenhilfezentrum<br />
<strong>mit</strong> Lager,<br />
in dem die standardisierten<br />
Sets, Zelte u.a. – für den eigenen<br />
Bedarf und für den<br />
Bedarf bei Katastrophen in<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n – gelagert<br />
sind. Im Vorjahr wurden vom<br />
Österreichischen Roten Kreuz<br />
567 Tonnen angeliefert. Die<br />
österreichische Organisation<br />
gehört laut Kopetzky zu den<br />
20 schlagkräftigsten in <strong>der</strong><br />
FOTOS ROTES KREUZ<br />
Vom Rk-Lager in wien Inzersdorf gehen die güter direkt in den Flieger<br />
▸ unparteilichkeit<br />
hilfe darf kein element <strong>der</strong> Kriegsführung sein<br />
Sehr scharf kritisiert<br />
das Rote Kreuz die<br />
Tendenz in <strong>der</strong> globalen<br />
Politik, die humanitäre<br />
Hilfe zu einem Element <strong>der</strong><br />
Kriegsführung zu machen.<br />
Während humanitäre Hilfe<br />
sich nur am Ausmaß<br />
<strong>der</strong> Not orientiere und<br />
den dringendsten Fällen<br />
den Vorzug gebe, sei ihre<br />
militärische Variante an<br />
Bedingungen geknüpft:<br />
Milchpulver für Kleinkin<strong>der</strong><br />
ja, aber nur gegen<br />
Tipps, wo sich die Taliban<br />
verstecken. Ein Brunnen für<br />
das Dorf ja, aber nur gegen<br />
die Information, wer die<br />
Konfliktpartei X <strong>mit</strong> Waf<br />
fen versorgt. Da<strong>mit</strong> gerieten<br />
Kriegsopfer und Zivil<strong>ist</strong>en ins<br />
Kreuzfeuer. Von Afghan<strong>ist</strong>an<br />
bis Somalia würden auch<br />
Schulen, Spitäler und Flüchtlingslager<br />
zu Schlachtfel<strong>der</strong>n.<br />
Nehmen die Menschen die<br />
militärisch organisierte<br />
Hilfe an, würden sie<br />
von <strong>der</strong> eigenen Konfliktpartei<br />
als Kollaborateure<br />
angesehen.<br />
Verweigerten sie diese,<br />
würden sie für die an<strong>der</strong>e<br />
Partei nach <strong>der</strong><br />
militärischen Logik als<br />
Rebellen gelten.<br />
„Das Rote Kreuz<br />
braucht seinen eigenen<br />
humanitären<br />
Raum“, sagt Rot KreuzPräsident<br />
Fredy Mayer. „Neutrale,<br />
unabhängige Hilfsorganisationen<br />
helfen nach dem Maß <strong>der</strong><br />
Not. Und zwar allen Kriegsopfern<br />
– egal, welcher Seite<br />
o<strong>der</strong> Partei sie angehören.“<br />
internationalen Hilfe. hilfe muss unparteiisch sein<br />
DRK/S. TRAPPE
Das Güterverteilzentrum für die Stadt<br />
Die Hafen Wien-Gruppe, die <strong>zum</strong> Wien Holding-Konzern gehört, betreibt drei große Güterhäfen inklusive Infra-<br />
struktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Wasserwege zwischen<br />
Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien eine bedeutende log<strong>ist</strong>ische Rolle zu. Dafür werden laufend<br />
Konzepte entwickelt, um Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen<br />
vergrößert, die Anbindung an den Schienenverkehr erweitert und <strong>der</strong> Hochwasserschutz optimiert. Mehr darüber<br />
unter www.hafenwien.com.<br />
Log<strong>ist</strong>ik im FLuss<br />
www.hafenwien.com Seitenhafenstraße 15, A-1023 Wien
10 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
Rekordjahr<br />
kfz-Leasing voll im aufwind<br />
KfzLeasing<br />
nutzt den Aufwärtstrend<br />
am<br />
Automarkt und<br />
steigert Neugeschäft<br />
um<br />
20,3 Prozent.<br />
Den Aufwärtstrend auf<br />
dem österreichischen<br />
Automarkt im ersten<br />
Halbjahr 2011 konnten Leasingunternehmen<br />
voll nutzen<br />
und ihr Neugeschäftsvolumen<br />
in diesem Segment um 20,3<br />
Prozent steigern. Im Zeitraum<br />
Jänner bis Juni 2011 wurden<br />
in Österreich insgesamt<br />
83.683 KfzLeasingverträge<br />
<strong>mit</strong> einem Volumen von 1,9<br />
Milliarden € abgeschlossen,<br />
berichtet Rudolf Fric, Präsident<br />
des Verbandes ÖsterreichischerLeasinggesellschaften<br />
(VÖL). Da<strong>mit</strong> wurde fast<br />
<strong>der</strong> Rekordwert aus dem Jahr<br />
2008 erreicht. Gemessen in<br />
Stückzahlen entspricht das<br />
einem Zuwachs von 13,2 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Der Bestand an KfzInland<br />
Leasingverträgen betrug <strong>zum</strong><br />
Stichtag 30. Juni 2011 7,3<br />
Milliarden €. Das entspricht<br />
einem Plus von 212 Millio<br />
FOTOLIA/ARSDIGITAL<br />
aufwärtstrend am österreichischen automarkt kommt österreichischen leasingunternehmen voll zugute<br />
nen € (plus drei Prozent). Die<br />
durchschnittliche Vertragssumme<br />
stieg um beträchtliche<br />
6,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vergleichszeitraum 2010 und<br />
liegt nun aktuell bei 22.592 €.<br />
Die KfzLeasingquote – <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> leasingfinanzierten<br />
Fahrzeuge an allen Neuzulassungen<br />
– liegt von Jänner bis<br />
Juni 2011 bei 32,5 Prozent und<br />
stieg gegenüber dem Wert im<br />
Vorjahr um 2,5 Prozent. Die<br />
gewerbliche KfzLeasingquote<br />
beträgt 58,4 Prozent.<br />
Inklusive Lkw und Busse<br />
erreichte <strong>der</strong> österreichische<br />
Automarkt im ersten<br />
Halbjahr 206.054 Neuzulassungen,<br />
das <strong>ist</strong> ein Plus von<br />
1,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum. Vor allem<br />
bei Firmen<strong>kunden</strong> sei durch<br />
die verbesserten Konjunkturaussichten<br />
eine höhere<br />
Investitionsbereitschaft zu<br />
verzeichnen, sagt Fric.<br />
Eine Rekordentwicklung<br />
gibt es auch <strong>beim</strong> Fuhrparkmanagement.<br />
Das Finanzierungsvolumen<br />
<strong>beim</strong><br />
FuhrparkmanagementNeugeschäft<br />
<strong>ist</strong> im ersten Halbjahr<br />
2011 im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahreswert<br />
um 38,5 Prozent<br />
gestiegen und führte da<strong>mit</strong><br />
zu einem finanzierten Rekordbestand<br />
von 1,1 Milliarden €.<br />
Per 30. Juni 2011 konnte ein<br />
AllTimeHighBestand von<br />
68.342 FullserviceLeasingverträgen<br />
verzeichnet werden,<br />
was einer Steigerung binnen<br />
Jahresfr<strong>ist</strong> von 6,9 Prozent<br />
entspricht. Mit einem Zwölf<br />
MonatsPlus von 1,42 Prozent<br />
auf insgesamt 87.955 Fahrzeuge<br />
hat sich die Anzahl jener<br />
Verträge, die <strong>zum</strong>indest das<br />
Service Wartung abgeschlossen<br />
hatten, weit weniger dynamisch<br />
entwickelt.<br />
Rudolf Fric zeigt sich nach<br />
den positiven Halbjahreszah<br />
Mit mehr als 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 900 Standorten in über 100 Län<strong>der</strong>n<br />
zählt Kühne + Nagel zu den global führenden Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ern. Schwerpunkte liegen in den<br />
Bereichen See- und Luftfracht, Kontraktlog<strong>ist</strong>ik und Landverkehre <strong>mit</strong> klarer Ausrichtung auf beson<strong>der</strong>s<br />
wertschöpfungsintensive Bereiche wie informationsgestützte Lead Log<strong>ist</strong>ic Solutions.<br />
Zur Erweiterung unseres Teams in Wien (11. Bezirk) suchen wir <strong>zum</strong> sofortigen Eintritt folgende<br />
Mitarbeiter/innen:<br />
Disponent/-in Seefracht<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Selbständige Abwicklung von internationalen<br />
Seefrachtsendungen im Export und Import<br />
• Betreuung unserer Kunden entsprechend<br />
unseren hohen Qualitätsstandards<br />
• Zusammenarbeit <strong>mit</strong> unseren Ree<strong>der</strong>eipartnern<br />
und Kommunikation <strong>mit</strong> Kühne + Nagel<br />
Büros weltweit<br />
• Offert- und Rechnungslegung<br />
• Kostenerfassung und –kontrolle<br />
Ihr Profil:<br />
• Abgeschlossene Speditionslehre o<strong>der</strong> kaufmännische<br />
Ausbildung (Lehre, HASCH, HAK<br />
o.ä.)<br />
• Mind. 3 Jahre Berufserfahrung, vorzugsweise<br />
in <strong>der</strong> Speditionsbranche (Bereich<br />
Seefracht)<br />
• Erfahrung <strong>mit</strong> Frachtkalkulationen und betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufen<br />
• Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />
• Gute MS-Office Kenntnisse<br />
• Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Genauigkeit,<br />
Belastbarkeit sowie Flexibilität<br />
Sales Representative (m/w)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Neu<strong>kunden</strong>gewinnung in einem bestimmten<br />
Gebiet<br />
• Verantwortung für Aufbau und Aufrechterhaltung<br />
<strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />
• Verkaufsgespräche <strong>mit</strong> potentiellen Kunden<br />
führen<br />
• Eigenständige Abwicklung von Angeboten<br />
Ihr Profil:<br />
• Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung<br />
• Sie besitzen ein Grundwissen über Prozessabläufe<br />
in einer Spedition<br />
• Überzeugende Verkaufspersönlichkeit <strong>mit</strong><br />
Verhandlungsgeschick und Abschlussstärke<br />
• Professionelles Auftreten, Kommunikationsstärke<br />
und ausgeprägte Kundenorientierung<br />
• Sehr gute Englischkenntnisse<br />
• Örtliche Flexibilität sehen Sie als Vorteil<br />
• Kunden- und lösungsorientierte Denkweise<br />
Wir bieten Ihnen: Interessante und anspruchsvolle Aufgaben in einem jungen, dynamischen<br />
Team. Ein sehr gutes Arbeitsklima, Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie einen sicheren<br />
Arbeitsplatz. Wenn Sie an diesen eigenverantwortlichen Positionen in einem hoch innovativen,<br />
internationalen Konzern interessiert sind, dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung per<br />
E-Mail <strong>mit</strong> Lebenslauf und Foto.<br />
Kühne + Nagel Ges.m.b.H.<br />
Frau Mag. Klaudija Cavar / Frau Mag. Katrin Sarras<br />
Human Resources<br />
knvie.bewerbung@kuehne-nagel.com<br />
www.kuehne-nagel.com<br />
BAWAG PSK LEASING<br />
TLC<br />
Rudolf fric: optim<strong>ist</strong>isch fürs<br />
gesamtjahr<br />
len auch für das Gesamtjahr<br />
2011 optim<strong>ist</strong>isch: „Da<strong>mit</strong><br />
zeigt sich einmal mehr ein<br />
starker Trend, hin zu den umfangreicheren<br />
FullServices<br />
des Fuhrparkmanagements.“<br />
Das gesamte Leasingneugeschäft<br />
– also Immobilien,<br />
Mobilien und KfzLeasing –<br />
stieg im ersten Halbjahr 2011<br />
um 24,9 Prozent auf 3,3 Milliarden<br />
€.<br />
▸ Raiffeisen-Leasing<br />
neuerliche auszeichnung<br />
Fü r d e n E r w e r b<br />
z w e i e r w e i t e r e r<br />
ElektroAutos wurde<br />
<strong>der</strong> klima:aktiv mobil<br />
Projektpartner Raiffeisen<br />
Leasing GmbH von Umweltmin<strong>ist</strong>er<br />
Niki Berlakovich<br />
erneut ausgezeichnet.<br />
RaiffeisenLeasing sei ein<br />
Multiplikator, „<strong>der</strong> sich sehr<br />
positiv auf die Bekanntheit<br />
des Angebots am Markt für<br />
Elektrofahrzeuge auswirkt“,<br />
sagte Berlakovich bei <strong>der</strong><br />
Ur<strong>kunden</strong>überreichung<br />
an den Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> RaiffeisenLeasing<br />
Peter Engert<br />
und seinen Kollegen Reinhard<br />
Würger.<br />
Über die Plattform RL<br />
Mobil bietet RaiffeisenLeasing<br />
Elektrofahrzeuge für Firmen,<br />
Kommunalflotten und<br />
für Privat<strong>kunden</strong> an. „Wir engagieren<br />
uns seit Jahren für<br />
klimafreundlichere Mobilität<br />
und erzielen da<strong>mit</strong> auch wirtschaftliche<br />
Erfolge. Mit den<br />
beiden zusätzlichen Elektrofahrzeugen<br />
sparen wir weitere<br />
9,76 Tonnen CO 2 pro Jahr ein“,<br />
<strong>ist</strong> Peter Engert zufrieden. Zusätzlich<br />
zu den klassischen<br />
Leasingfinanzierungen hat<br />
sich das Unternehmen in<br />
den letzten Jahren verstärkt<br />
dem Thema <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien zugewandt<br />
und zählt in diesem Segment<br />
bereits zu den größten Investoren<br />
Österreichs.<br />
Vier-Monate-Großprojekt gestartet<br />
Spatenstich – Unger Steel baut in Ilz Temmel Log<strong>ist</strong>ik Center<br />
<strong>beim</strong> Spatenstich (v.li.): Josef Unger, magna powertrain personalchef hansjörg tutner und hagen temmel<br />
Vergangenen Donnerstag, 8.<br />
September, setzten Josef Unger,<br />
Chef <strong>der</strong> Oberwarter Unger<br />
Steel Group, und Hagen<br />
Temmel, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
aus dem Speditions betrieb<br />
Herbert Temmel hervorgegangenen<br />
und 1996 in Graz<br />
gegründeten Firma TLC Temmel<br />
Log<strong>ist</strong>ik GmbH, den Spatenstich<br />
für ein neues Log<strong>ist</strong>ik<br />
Center in Ilz. Das ambitionierte<br />
Großprojekt, direkt neben<br />
Magna Powertrain angesiedelt,<br />
soll auf 15.000 Quadratmetern<br />
innerhalb kürzester<br />
Zeit fertig gestellt werden.<br />
Start 2012 Die Großhalle soll<br />
bereits Ende Dezember 2011<br />
übergeben werden, die Fertigstellung<br />
des mehrstöckigen<br />
Verwaltungsgebäudes <strong>ist</strong> für<br />
Jänner 2012 vorgesehen. Nach<br />
<strong>der</strong> Planungsphase startet nun<br />
die Bauphase des ehrgeizigen<br />
VierMonateProjektes.<br />
Im neuen Log<strong>ist</strong>ik Center in<br />
Ilz wird ab Beginn 2012 unter<br />
an<strong>der</strong>em die Wareneingangs<br />
log<strong>ist</strong>ik, Lagerung und <strong>der</strong><br />
Versand für die angrenzende<br />
Magna Powertrain (MPT)<br />
– einen weltweit führenden<br />
Zulieferer für die Automobilindustrie<br />
– für die Betriebsstandorte<br />
Ilz, Albersdorf und<br />
Lannach abgewickelt.<br />
Hagen Temmel hat ab<br />
1996 in GrazMessendorf in<br />
vier Bauphasen einen Log<strong>ist</strong>ikkomplex<br />
von 22.000<br />
Quadratmetern in die Höhe<br />
gezogen. Alle Hallen sind voll<br />
beheizbar und ausreichend<br />
<strong>mit</strong> Rampen und Toren ausgestattet.<br />
„Auf den gesamten<br />
Flächen werden hochwertige<br />
Dienstle<strong>ist</strong>ungen angeboten<br />
wie Sequenzierung, Montage,<br />
Qualitätskontrollen, Nacharbeiten<br />
und Verpackungen“,<br />
sagt Temmel. Sein Team besteht<br />
aus 110 Mitarbeitern, die<br />
nach einem Prämiensystem<br />
monatlich bewertet und da<strong>mit</strong><br />
zu einer guten Mitarbeit<br />
motiviert werden.<br />
Auf regelmäßige Schulung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter intern und<br />
extern legt Temmel größten<br />
Wert. „Ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein<br />
wird von<br />
unseren Kunden gefor<strong>der</strong>t<br />
und von unseren Mitarbeitern<br />
auch ständig gelebt.“<br />
Die Wirtschaftskrise hatte<br />
Temmel, <strong>der</strong> sich 100prozentig<br />
im AutomotiveBereich<br />
bewegte, voll getroffen. Er<br />
musste die Mitarbeiterzahl<br />
auf 50 reduzieren. Der Umsatz<br />
schrumpfte von 13 Millionen<br />
auf sechs Millionen<br />
€. 2009 war für ihn ein sehr<br />
düsteres Jahr.<br />
Mittlerweile hat Hagen<br />
Temmel begonnen, in an<strong>der</strong>en<br />
Branchen Fuß zu fassen<br />
und es geht wie<strong>der</strong> aufwärts.<br />
Mit dem AutoZGeschäft hat<br />
sich TLC wie<strong>der</strong> erholt. AutoZ<br />
<strong>ist</strong> eine österreichische<br />
PorscheTochter, die alle VW,<br />
Audi und SkodaHändler <strong>mit</strong><br />
Zubehörteilen beliefert.<br />
In Ilz startet Temmel nun<br />
neuerlich <strong>mit</strong> Magna durch,<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> er viele Höhen und<br />
Tiefen durchlaufen hat.
KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 11<br />
transoflex<br />
Modellprojekt für junge frauen<br />
Ausbildung in<br />
Teilzeit bietet<br />
transoflex<br />
neuerdings an.<br />
Eine Chance<br />
beson<strong>der</strong>s für<br />
junge Mütter.<br />
Transoflex, seit 2008<br />
eine 100prozentige<br />
Tochter <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Post AG, <strong>mit</strong> Sitz<br />
in Weinheim in Deutschland<br />
bietet erstmals Ausbildung<br />
in Teilzeit an. Da<strong>mit</strong> will <strong>der</strong><br />
europaweit tätige Schnelllieferdienst<br />
beson<strong>der</strong>e Chancen<br />
für junge Mütter eröffnen.<br />
Die erste Frau, die diese<br />
Ausbildung in Teilzeit startete,<br />
<strong>ist</strong> die 28jährige Candida<br />
Ciocca. Dabei handelt es sich<br />
um ein Modellprojekt, das in<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> gemeinnützigen<br />
Organisation<br />
För<strong>der</strong>band Mannheim entstandenen<br />
<strong>ist</strong> und auch jungen<br />
Menschen <strong>mit</strong> Kind eine<br />
Ausbildung ermöglichen soll.<br />
neue <strong>Weg</strong>e „Im regulären Arbeitsalltag<br />
machen wir sehr<br />
positive Erfahrungen <strong>mit</strong> Teilzeitarbeit,<br />
im Ausbildungsbereich<br />
gibt es bisher jedoch<br />
wenig erprobte Modelle“, sagt<br />
Kai Schmuck, Geschäftsführer<br />
Marketing und Vertrieb, zu<br />
dessen Bereich auch das Personal<br />
und Sozialwesen bei<br />
transoflex zählt. „Wir wollen<br />
hier neue <strong>Weg</strong>e gehen, um vor<br />
allem jungen Müttern eine<br />
Ausbildung zu ermöglichen,<br />
die wegen <strong>der</strong> Betreuung ihrer<br />
Kin<strong>der</strong> ansonsten oftmals<br />
keine Chance auf eine Ausbildung<br />
haben.“<br />
Das Modell sieht vor,<br />
dass die Auszubildende bei<br />
transoflex eine reduzierte<br />
Wochenarbeitszeit hat, aber<br />
normal in die Berufsschule<br />
geht und zusätzliche Ausbildungsmodule<br />
<strong>beim</strong> För<strong>der</strong>band<br />
Mannheim absolviert.<br />
Während dieser Module wird<br />
das einjährige Kind von Ciocca<br />
betreut.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> zusätzlichen<br />
Module wird die gesamte<br />
Ausbildung zur Kauffrau für<br />
Bürokommunikation, die<br />
am 1. August begonnen hat,<br />
voraussichtlich nicht länger<br />
als die vorgesehene Zeit von<br />
drei Jahren dauern. Durch die<br />
reduzierte Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb<br />
<strong>ist</strong> es für die<br />
Auszubildende leichter, die<br />
Betreuung für ihre Tochter<br />
zu organisieren.<br />
transoflex beschäftigt <strong>der</strong>zeit<br />
rund 1600 Mitarbeiter.<br />
2010 hat die Log<strong>ist</strong>ikgruppe<br />
rund 524 Millionen € umgesetzt.<br />
AMS/PETRA SPIOLA<br />
Während <strong>der</strong> ausbildung wird eine Kin<strong>der</strong>betreuung angeboten<br />
▸ Erweiterungen<br />
Flexiblere belieferung von ballungsräumen<br />
Der Schnelllieferdiensttransoflex<br />
erweitert in<br />
Deutschland und den Nie<strong>der</strong>landen<br />
seine Umschlagkapazität.<br />
Am 3. September<br />
haben die neuen Standorte<br />
Bergkirchen westlich von<br />
München sowie Trebbin<br />
in Brandenburg ihren Betrieb<br />
aufgenommen. Der Standort<br />
Bruchsal schließt eine Erweiterung<br />
Anfang Oktober ab.<br />
Seit Anfang August läuft in<br />
s’Hertogenbosch ein neues<br />
zentrales Hub für die Nie<strong>der</strong>lande.<br />
„Wir folgen bei unserer<br />
kontinuierlichen Netzerweite<br />
rung und optimierung <strong>der</strong><br />
Strategie, <strong>mit</strong> relativ kleinen,<br />
ausbaufähigen Standorten<br />
bestehende Standorte zu<br />
entlasten und vor allem die<br />
Belieferung von Ballungsräumen<br />
flexibler zu gestalten“,<br />
sagt Geschäftsführer<br />
Wolfgang Weber.<br />
WKW<br />
flügel für<br />
Standort Wien<br />
dritte P<strong>ist</strong>e – Eine Lanze<br />
für die umstrittene dritte<br />
P<strong>ist</strong>e am Flughafen Wien<br />
hat Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin<br />
Brigitte Jank<br />
gebrochen. Dabei gehe es<br />
um eine „essenzielle Entscheidung<br />
für den Wirtschaftsstandort“.<br />
Jank: „Wird<br />
sie gebaut, verleiht dies dem<br />
Standort Flügel. Wird sie<br />
nicht gebaut, befindet sich<br />
Wien im Sinkflug.“<br />
Ohne dritte P<strong>ist</strong>e müsste<br />
<strong>der</strong> Flughafen sein Geschäftsmodell<br />
als Drehkreuz<br />
grundlegend än<strong>der</strong>n und<br />
das Angebot nach unten<br />
nivellieren, meint Jank. „Ich<br />
appelliere an die Konsensbereitschaft<br />
aller Beteiligten,<br />
da<strong>mit</strong> es bis Jahresende zu<br />
einem positiven Bescheid<br />
zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
kommt. Dann gilt es<br />
rasch und effizient Planung<br />
und Bau anzugehen. Denn<br />
die dritte P<strong>ist</strong>e darf nicht erst<br />
<strong>der</strong> nächsten Generation zur<br />
Verfügung stehen – die Konkurrenz<br />
schläft nicht.“<br />
brigitte Jank: Kein sinkflug!
12 LOGISTIK KURIER<br />
mIttwoch, 14. september 2011<br />
▸ Log<strong>ist</strong>ik.Club: Einen schwierigen Prozess hat SalinenLog<strong>ist</strong>iker<br />
Georg Huber hinter sich: Er musste die Prozesse von Push auf Pull umstellen.<br />
So kommt das Salz auf die Straße<br />
<strong>der</strong> „Mann fürs Salz“ Georg huber muss an vielen reg<strong>ist</strong>ern ziehen, da<strong>mit</strong> das salz kostengünstig sowohl auf die straße, als auch auf den tisch kommt<br />
Gespannt verfolgt das auditorium die darstellungen des salz-log<strong>ist</strong>ikers<br />
Von fRanz GanSRIGLER<br />
Zu einer sehr kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
<strong>mit</strong> Infrastrukturplanungen<br />
am grünen<br />
Tisch und <strong>mit</strong> <strong>der</strong> für Verla<strong>der</strong><br />
verheerenden Preispolitik <strong>der</strong> Rail<br />
Cargo Austria entwickelte sich <strong>der</strong> 3.<br />
Log<strong>ist</strong>ik.Club im Hafen Wien vergangene<br />
Woche. Hafendirektor Rudolf<br />
Mutz ließ es sich nicht nehmen, jene<br />
Stellen in Wien anzugreifen, die 500<br />
Meter vom Hafen entfernt Grundstücke<br />
für Wohnungen widmeten.<br />
„Jetzt haben wir schon Anrufer, die<br />
fragen, ob das hier immer so laut<br />
<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> dem LkwVerkehr im Hafen.“<br />
Zudem, sagte Mutz, sei die in Bau befindliche<br />
neue Bundesstraße 14 <strong>mit</strong><br />
hermann költringer von Quehenberger<br />
(li.) <strong>mit</strong> econsult-chef chr<strong>ist</strong>ian skaret<br />
anschließen<strong>der</strong> DonaukanalBrücke<br />
„keine vernünftige Hafenzufahrt,<br />
son<strong>der</strong>n ein Geschicklichkeitsparcours<br />
für LkwFahrer“. Die falsche<br />
Planung am grünen Tisch „wird uns<br />
langfr<strong>ist</strong>ig auf den Kopf fallen“. Die<br />
längst fertige neue Beschil<strong>der</strong>ung<br />
könne auch noch nicht angebracht<br />
werden, weil die<br />
Behörden seit<br />
Monaten keine<br />
Genehmigungen<br />
für die dafür notwendigenBetonverankerungen<br />
erteilten.<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
eines<br />
Verla<strong>der</strong>s <strong>mit</strong><br />
Bahn und Lkw<br />
schil<strong>der</strong>te danach<br />
Georg huber,<br />
seit einem guten Jahr Supply<br />
Chain ManagementLeiter bei Salinen<br />
Austria AG. Huber, <strong>der</strong> diverse<br />
Stationen in <strong>der</strong> Speditionslog<strong>ist</strong>ik<br />
bei Quehenberger, Birkart und<br />
Panalpina durchlaufen hat und bis<br />
2010 Log<strong>ist</strong>ikleiter bei <strong>der</strong> Robert<br />
Bosch AG in Hallein war, hat einen<br />
schwierigen Prozess hinter sich.<br />
Ging es doch bei den Salinen da<br />
ALLE FOTOS FELICITAS MATERN<br />
Monika unterholzner vom hafen wien<br />
mo<strong>der</strong>ierte charmant die heftige diskussion<br />
rum, unter Anwendung<br />
<strong>der</strong><br />
LeanPrinzipien<br />
alle Arten von<br />
Verschwendung<br />
z u e r m i t t e l n<br />
und auch zu<br />
beseitigen. Das<br />
hatte Folgen im<br />
gesamten Produktionsablauf,<br />
aber auch in<br />
<strong>der</strong> Lager und<br />
Frächterpolitik. Die Anzahl von 30<br />
FrächterPartnern wurde drastisch<br />
reduziert. Momentan <strong>ist</strong> Huber dabei,<br />
dezentrale Lager abzubauen.<br />
Seine Aufgabe <strong>ist</strong>, die 1,130 Millionen<br />
Tonnen Salz, die die Salinen<br />
Austria AG jährlich produziert, auf<br />
die Straße (Winterdienst), in die Industrie<br />
und <strong>zum</strong> Endverbraucher als<br />
Speisesalz auf den Tisch zu bringen.<br />
Die Salinen haben ein OnlineAuftragserfassungs<br />
und automatisiertes<br />
Versandsystem, verfügen über drei<br />
Salzlagerhallen<br />
am ProduktionsstandortEbensee<br />
<strong>mit</strong> insgesamt<br />
320.000<br />
Tonnen Kapazität.<br />
Die Lkw<br />
Ve rladekapazität<br />
für loses<br />
Salz pro Tag<br />
beträgt 15.000<br />
Tonnen. Es gibt<br />
auch eine eigene<br />
Anschlussbahn<br />
<strong>mit</strong> einer Verschublokomotive. Ein<br />
weltweit ziemlich einzigartiges Fertigwarenlager<br />
aus Holz hat 11.000<br />
Palettenstellplätze und acht LkwLa<strong>der</strong>ampen.<br />
Die LkwVerladekapazität<br />
beträgt 3600 Tonnen pro Tag. Für<br />
loses Salz muss Huber an Spitzentagen<br />
600 Lkw handeln. Nach Verkehrsträgern<br />
aufgeschlüsselt transportieren<br />
die Salinen heuer rund<br />
hafendirektor rudolf mutz fand kritische<br />
worte über planungen am grünen tisch<br />
440.000 Paletten<br />
(eine Verdoppelung<br />
seit 2007),<br />
370.000 Tonnen<br />
auf SiloLkw. Via<br />
Schiene laufen<br />
heuer 200.000<br />
To n n e n l o s e<br />
und rund 5000<br />
Paletten zu den<br />
Kunden. Intermodal<br />
werden<br />
5000 Paletten<br />
und lose 30.000 Tonnen transportiert.<br />
Auf das Binnenschiff kommen<br />
heuer 15.000 Paletten.<br />
Zu schaffen machen Huber die<br />
massive Erhöhung <strong>der</strong> Bahnpreise<br />
um bis zu 40 Prozent in einzelnen<br />
Relationen und die massive Verschlechterung<br />
<strong>der</strong> Laufzeiten, wie<br />
sie jetzt im NINAProjekt <strong>der</strong> Rail<br />
Cargo Austria angeboten werden.<br />
Beim Lkw klagt Huber über fehlende<br />
Flexibilität <strong>der</strong> Frächter bei <strong>der</strong><br />
Nachtverladung und über geringe<br />
Schulung. „Trotzdem geht unsere<br />
Log<strong>ist</strong>ik klar in Richtung Lkw.“ In<br />
Tirol und Vorarlberg <strong>ist</strong> er aufgrund<br />
von langfr<strong>ist</strong>igen, von den Län<strong>der</strong>n<br />
angeordneten Verträgen an die<br />
Bahn gebunden und muss in den sauren<br />
Apfel <strong>der</strong> Preiserhöhungen bei<br />
ßen. Die Aussagen und Folgerungen<br />
Hubers für die Log<strong>ist</strong>ik waren Ausgangspunkt<br />
einer heftigen Diskussion<br />
im fachkundigen Auditorium<br />
– darunter die Spediteure fritz<br />
Müller und kurt Montscher, andreas<br />
Sundl, Geschäftsführer von Hödlmayr,<br />
econsultChef chr<strong>ist</strong>ian Skaret,<br />
PetschlProkur<strong>ist</strong> chr<strong>ist</strong>ian Spendel,<br />
Spediteur Wolgang Schneckenreither,<br />
bettina Matzner, Projektmanagerin<br />
bei via donau, sowie franz bischof<br />
und Martina ableidinger von <strong>der</strong> MA<br />
48, für die Huber per Ganzzug Salz<br />
chr<strong>ist</strong>ian Spendel (li.) von petschl transporte<br />
<strong>mit</strong> andreas sundl von hödlmayr<br />
in den Hafen Wien transportiert. Die<br />
Diskussion wurde von Monika unterholzner,<br />
Hafen WienVerantwortliche<br />
für Organisation und Internationalisierung,<br />
gekonnt mo<strong>der</strong>iert.<br />
Transporteur Fritz müller (li.) debattiert <strong>mit</strong> redakteur Franz gansrigler
Report<br />
I MIttwoch, 14. septeMber 2011<br />
Log<strong>ist</strong>ik<br />
ausbildung<br />
Wettlauf <strong>der</strong> besten Köpfe<br />
spediteur/spediteurin – gib dir den Kick: Die Wirtschaftskammer wirbt auf Berufsinformationsmessen für eine herausfor<strong>der</strong>nde Aufgabe <strong>mit</strong> besten Zukunftschancen<br />
im mobilitätsbereich<br />
bieten<br />
österreichische<br />
unternehmen<br />
2700 Lehrlingsausbildungsplätze<br />
an.<br />
Log<strong>ist</strong>ik hat zu allen Zeiten<br />
– auch in schwierigen<br />
– konjunktur. Geht<br />
es doch um die in ökonomischer<br />
und ökologischer hinsicht<br />
optimierte Beschaffung,<br />
produktion und Verteilung<br />
von Gütern, die die wirtschaft,<br />
die wir alle brauchen.<br />
die Lehrlingszahlen belegen<br />
steigendes interesse an<br />
<strong>der</strong> speditionsbranche. ende<br />
2010 befanden sich 113 speditionslog<strong>ist</strong>ker<br />
(2009: 79)<br />
123rf/nYuL<br />
und 834 speditionskaufleute<br />
(2009: 841) in ausbildung.<br />
dazu kommen noch 21 personen,<br />
die eine doppellehre<br />
speditionslog<strong>ist</strong>ik & speditionskaufmann/frauabsolvieren.<br />
<strong>der</strong> frauenanteil <strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />
40 prozent in beiden Lehrberufen<br />
gut vertreten. „das freut<br />
uns von <strong>der</strong> Branche sehr“,<br />
sagt walter mönichweger,<br />
obmann des fachverbandes<br />
spedition und Log<strong>ist</strong>ik in <strong>der</strong><br />
wkÖ. „denn wir brauchen die<br />
besten köpfe. <strong>der</strong> internationale<br />
wettbewerb wird immer<br />
mehr zu einem wettlauf <strong>der</strong><br />
Qualifizierung. daher setzen<br />
wir ganz stark auf qualifizierte<br />
Berufsausbildung.“<br />
die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
in diesem Bereich können<br />
als gut eingestuft werden.<br />
aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden<br />
internationalen Verflechtung<br />
<strong>der</strong> wirtschaft wird erwartet,<br />
dass das transport- und Verkehrsaufkommen<br />
weiter zunehmen<br />
wird. das zieht einen<br />
▸ eigenschaften<br />
Kommunikative Persönlichkeit<br />
Beschäftigte im<br />
f a c h b e r e i c h<br />
spedition und<br />
Log<strong>ist</strong>ik sollten kommunikativ<br />
sein und<br />
organisationstalent<br />
<strong>mit</strong>bringen. so muss<br />
<strong>zum</strong> Beispiel das bestmöglicheVerkehrs<strong>mit</strong>tel<br />
für einen transport<br />
o<strong>der</strong> die günstigste fahrtroute<br />
er<strong>mit</strong>telt werden. diese tätigkeiten<br />
werden me<strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />
hilfe eines pcs und speziellen<br />
Log<strong>ist</strong>ikprogrammen durchgeführt.<br />
daher <strong>ist</strong> auch edV-<br />
Verständnis sehr gefragt.<br />
für angehende Berufskraftfahrer<br />
und -fahrerinnen<br />
o<strong>der</strong> Binnenschiffer und<br />
-schifferinnen <strong>ist</strong> orientie-<br />
Managerqualität <strong>ist</strong> gefragt<br />
rungssinn und konzentrationsfähigkeit<br />
sehr wichtig.<br />
außerdem sollten sie bereit<br />
sein, schichtweise zu arbeiten,<br />
da vor allem im fernverkehr<br />
auch in <strong>der</strong> nacht gefahren<br />
wird. Grundsätzlich<br />
sind das herausfor<strong>der</strong>nde<br />
Berufe, bei denen – wie es<br />
so schön heißt – immer hart<br />
am wind gefahren wird.<br />
anhaltenden fachkräftebedarf<br />
in <strong>der</strong> gesamten Branche –<br />
von den organisatorischen<br />
tätigkeiten bis zur transportausführung<br />
– nach sich.<br />
Vor allem gut ausgebildete<br />
fachkräfte, die zusätzlich zu<br />
ihrem fachwissen fremdsprachenkenntnisse<br />
<strong>mit</strong>bringen,<br />
sind gesucht. neben englisch<br />
werden ostsprachen verstärkt<br />
nachgefragt. Laufende weiterbildung<br />
<strong>ist</strong> in diesem fachbereich<br />
von großer Bedeutung,<br />
um <strong>mit</strong> neuen entwicklungen<br />
wie <strong>zum</strong> Beispiel Log<strong>ist</strong>iksoftware<br />
o<strong>der</strong> e-commerce<br />
schritt halten zu können.<br />
durch die gute auslastung<br />
<strong>der</strong> skiregionen und zunehmende<br />
nutzung von seilbahnen<br />
auch außerhalb <strong>der</strong><br />
wintersaison sehen auch für<br />
angehende seilbahnfachleute<br />
die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
sehr positiv aus.<br />
auch für maturanten, die<br />
sprachlich versiert sind und<br />
international arbeiten wollen,<br />
123rf/Yuri arcurs<br />
<strong>ist</strong> ein Berufseinstieg über<br />
eine ausbildung – Lehre<br />
o<strong>der</strong> ausbildungsvertrag –<br />
<strong>zum</strong> speditionskaufmann<br />
o<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />
interessant, denn eine ahsmatura<br />
ersetzt ein jahr <strong>der</strong><br />
dreijährigen Lehrzeit.<br />
<strong>mit</strong>tlerweile <strong>ist</strong> überdies<br />
das weiterbildungs- und<br />
spezialisierungsangebot<br />
<strong>mit</strong> mBas international<br />
sehr vielfältig. „wer in <strong>der</strong><br />
Log<strong>ist</strong>ik weiterkommen will,<br />
dem stehen viele studienmöglichkeiten<br />
offen“, sagt<br />
mönichweger. speditionskaufleute<br />
sind hochqualifizierte<br />
fachkräfte. ob als<br />
angestellter o<strong>der</strong> selbstständiger,<br />
die ausbildung<br />
gewährle<strong>ist</strong>et aufstiegschancen<br />
und zukunftsträchtige<br />
tätigkeit in <strong>der</strong> wirtschaft.<br />
einige Generaldirektoren<br />
<strong>der</strong> größten österreichischen<br />
speditionsbetriebe haben<br />
selbst als Lehrling ihre Berufslaufbahn<br />
begonnen.<br />
▸ berufsschulen<br />
Gut bezahlte Fachkräfte<br />
speditionskaufleute<br />
sind hochqualifizierte<br />
und dementsprechend<br />
gut bezahlte fachkräfte. die<br />
ausbildung gewährle<strong>ist</strong>et<br />
aufstiegschancen in <strong>der</strong><br />
wirtschaft.<br />
die Lehrzeit beträgt<br />
drei jahre, eine ahs/Bhsmatura<br />
ersetzt ein jahr <strong>der</strong><br />
dreijährigen Lehrzeit. als<br />
doppellehre sind vier jahre<br />
ausbildungszeit vorgesehen.<br />
Berufsschulen für diesen<br />
Lehrberuf gibt es in<br />
● oberösterreich<br />
Berufsschule Braunau,<br />
5280 Braunau, raitfeld-<br />
straße 10<br />
● steiermark<br />
Landesberufsschule <strong>mit</strong>-<br />
terdorf, 8662 <strong>mit</strong>terdorf<br />
im mürztal, untere Berggasse<br />
37<br />
● wien<br />
Berufsschule für Bank-, industrie-<br />
und speditionskaufleute,<br />
1120 wien, Längenfeldgasse<br />
13–15<br />
aufstiegschancen gewährle<strong>ist</strong>et<br />
mediaprojekte<br />
Gefahr für postbus<br />
Im Ausschreibungswettbewerb für<br />
Linien sind laut Postbus-Chef E<strong>der</strong><br />
die Chancen ungleich verteilt.<br />
seite 16<br />
▸ speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />
Hohes Maß an Flexibilität<br />
<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />
wird, wie fachverbandsobmann<br />
mönichweger sagt, im<br />
unterschied <strong>zum</strong> speditionskaufmann<br />
vor allem als<br />
experte für Lager- und organisationsabläufe<br />
gesehen.<br />
Beim speditionskaufmann<br />
liegt das hauptaugenmerk<br />
auf dem nationalen und<br />
internatio nalen transportwesen.<br />
<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />
plant für unternehmen den<br />
kompletten Log<strong>ist</strong>ik-prozess<br />
und wickelt diesen auch ab.<br />
dabei sei ein hohes maß an<br />
entscheidungsfreude und<br />
flexibilität notwendig.<br />
<strong>der</strong> spediteur sorgt für<br />
die optimale Verteilung <strong>der</strong><br />
waren. er kann von und zu<br />
<strong>ist</strong>ockphoto/steVecoLeccs<br />
13<br />
wko<br />
jedem punkt <strong>der</strong> erde transporte<br />
organisieren und nutzt<br />
dabei alle möglichkeiten einer<br />
wirtschaftlich vernünftigen<br />
transportabwicklung.<br />
die Lehrzeit beträgt drei<br />
jahre. neben <strong>der</strong> praxis im<br />
Betrieb <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong><br />
speditionsberufsschule vorgeschrieben.<br />
www.spedition-log<strong>ist</strong>ik.at<br />
experte für Organisationsabläufe<br />
▸ info-Möglichkeit<br />
Berufsmessen in Österreich<br />
ein Überblick über die<br />
heuer noch stattfindendeninformationsveranstaltungen:<br />
● 12.–14.10.: startmesse<br />
2011 – Lehrlingsmesse,<br />
Veranstalter: ViVa,<br />
ort: messe wien<br />
● 12.–15.10.: messe jugend<br />
& Beruf 2011, Veranstalter:<br />
Land oÖ, wkoÖ, ak oÖ,<br />
ort: wels, messeglände<br />
● 18.–20.10.: jobmania 2011,<br />
Veranstalter: ams nÖ und<br />
ams Burgenland,<br />
ort: arena nova, wiener<br />
neustadt<br />
● 22.10.: Best messe für<br />
Beruf, studium und weiterbildung<br />
gemeinsam <strong>mit</strong><br />
schul- & Berufsinfomesse<br />
Graz, steiermark, Veranstalter:<br />
Bmukk,<br />
ort: messe Graz<br />
● 10.11. Boy´s day 2011 – Veranstalter:Bundesmin<strong>ist</strong>erium<br />
für arbeit, soziales und<br />
konsumentenschutz, österreichweit<br />
● 16.–19.11.: Bifo messe<br />
2011<br />
ort: wifi hohenems<br />
● 17.–20. 11.: Bim Berufs-infomesse<br />
salzburg gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> Best 3 in salzburg, Veranstalter:<br />
wk salzburg, Bmukk,<br />
ort: messezentrum salzburg<br />
● 8.–11. 3. 2012: Best in wien,<br />
Veranstalter: Bmukk,<br />
ort: stadthalle wien<br />
www.berufsinfomesse.org
14 LoG<strong>ist</strong>ik<br />
mobilitätswirtschaft<br />
erfolg <strong>ist</strong> ein Qualitäts-ergebnis<br />
Gut ausgebildete Mitarbeiter – wie bei den Wiener Linien – sind Visitenkarten für jedes Unternehmen<br />
▸ projektstart<br />
Duales studium<br />
für Maturanten<br />
die eigene<br />
ausbildung<br />
von speditionskaufleuten<br />
spielt bei dhL express<br />
Österreich<br />
an den standorten<br />
Guntramsdorf<br />
und Linz eine<br />
große rolle. ralf<br />
schweighöfer, seit<br />
jänner 2011 Geschäftsführer<br />
von<br />
dhL<br />
r. schweighöfer, DHL<br />
Express Austria-Chef<br />
dhL express austria, startet gerade ein<br />
neues ausbildungsprojekt in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> deutschland. es geht dabei um<br />
ein duales studium, bei dem maturanten<br />
ein kombi-studium <strong>mit</strong> Lehre in Betriebswirtschaft,<br />
Log<strong>ist</strong>ik und marketing <strong>mit</strong> dem<br />
Bachelor abschließen können. dieses in<br />
deutschland schon funktionierende system<br />
möchte er für Österreich adaptieren – er<br />
sieht hier eine Lücke. in mannheim und<br />
dresden gebe es unter an<strong>der</strong>em schon entsprechende<br />
akademien, wo große Betriebe<br />
<strong>mit</strong>arbeiter in Log<strong>ist</strong>ik ausbilden ließen.<br />
schweighöfer <strong>ist</strong> <strong>der</strong>zeit dabei, <strong>mit</strong> seinem<br />
personalmanagement zu eruieren, ob er<br />
<strong>mit</strong>arbeiter aus Österreich nach mannheim<br />
schicken soll – o<strong>der</strong> ob eine kooperation<br />
<strong>mit</strong> einer österreichischen hochschule<br />
möglich <strong>ist</strong>.<br />
▸ fahrertrainings<br />
Mitarbeiter und nicht<br />
bloß Lenkraddreher<br />
ab g e s e h e n<br />
von den gesetzlichen<br />
Bestimmungen bilden<br />
wir in eigenen<br />
fahrer trainings unsere<br />
fahrer selbst<br />
aus“, sagt transport-<br />
unternehmer fritz<br />
müller. das beginne<br />
<strong>beim</strong> Grüß Gott, bei<br />
<strong>der</strong> richtigen kleidung,<br />
gehe <strong>zum</strong><br />
mediaprojekte<br />
fritz Müller, Chef <strong>der</strong><br />
Müller transporte<br />
richtigen umgang <strong>mit</strong> ware und dokumenten<br />
und führe schließlich <strong>zum</strong> spritschonenden<br />
fahren. „<strong>mit</strong> dem c-führerschein<br />
darf man bloß fahren. wir haben aber im<br />
Gütertransport so viele regeln, dass wir<br />
schon aufgrund dieser spezifikationen den<br />
fahrer selbst weiterbilden müssen.“<br />
<strong>der</strong> fahrer müsse in einem unternehmen<br />
„auf augenhöhe <strong>mit</strong> dem Bodenpersonal“<br />
stehen, sagt müller. „er muss wissen<br />
und das Gefühl haben, dass er eine stellung<br />
hat, auf die er stolz sein kann und dass er gehört<br />
wird.“ Bei müller <strong>ist</strong> <strong>der</strong> fahrer ebenso<br />
in optimierungsprozesse eingebunden wie<br />
an<strong>der</strong>e <strong>mit</strong>arbeiter. disponenten könnten<br />
und müssten von fahrern lernen. „<strong>mit</strong><br />
fahrertrainings wollen wir unsere Lenker<br />
an uns binden“, sagt müller. „sie sind bei uns<br />
<strong>mit</strong>arbeiter und nicht bloß Lenkraddreher.“<br />
wiener Linien<br />
wettbewerb über<br />
preisschiene min<strong>der</strong>t<br />
Qualität und <strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />
kontraproduktiv.<br />
für eine stärkung <strong>der</strong> österreichischen<br />
mobilitätswirtschaft, um innerhalb <strong>der</strong><br />
bestehenden rahmenbedingungen den<br />
wettbewerb <strong>mit</strong> ausländischen unternehmen<br />
aufnehmen zu können, tritt alexan<strong>der</strong><br />
klacska, Bundesobmann <strong>der</strong> sparte transport<br />
und Verkehr, ein. „wettbewerb ausschließlich<br />
auf <strong>der</strong> preisschiene geht zu Lasten <strong>der</strong><br />
Qualität und <strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig kontraproduktiv“,<br />
sagt er. „die einzige chance für Österreichs<br />
▸ Log<strong>ist</strong>ik<br />
Verkehr und transport<br />
stiefkin<strong>der</strong> in schulen<br />
tolle, als Log<strong>ist</strong>ikerausgebildete<br />
Leute<br />
kommen sowohl<br />
von <strong>der</strong> wirtschaftsuniversität<br />
wien, als<br />
auch von <strong>der</strong> fachhochschule<br />
des bfi,<br />
konstatiert davor<br />
sertic, managing director<br />
des Log<strong>ist</strong>ikunternehmensunitcargo.<br />
er sponsert<br />
unit- carGo<br />
Davor sertic, Chef von<br />
UnitCargo<br />
den fh-Lehrgang und hat soeben einen<br />
absolventen auf Bachelor-niveau übernommen.<br />
das oberste niveau sei in Österreich<br />
gut abgedeckt, desgleichen auch <strong>der</strong> einstieg<br />
in die Branche als speditionskaufmann/frau<br />
– auch wenn das niveau <strong>der</strong> Lehrlinge zu<br />
wünschen übrig lasse. Bloß für den <strong>mit</strong>telbau,<br />
die ebene des disponenten, <strong>der</strong> das Geschäft<br />
aufreiße und abschließe, gebe es in Österreich<br />
keine adäquate ausbildung.<br />
in den Benelux-Län<strong>der</strong>n und in skandinavien<br />
werde schon im sekundär-schulsektor<br />
viel über Log<strong>ist</strong>ik, fracht und transport<br />
gelehrt. „das gibt es bei uns überhaupt nicht“,<br />
sagt sertic. „Verkehr und transport wird<br />
auf dieser schulebene bei uns nur peripher<br />
gestreift. dabei <strong>ist</strong> Log<strong>ist</strong>ik das um und auf<br />
unserer wirtschaft. das wurde bei uns sträflichst<br />
vernachlässigt.“ sertic begnügt sich<br />
nicht <strong>mit</strong> kritik. er arbeitet auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vienna<br />
Business school zusammen und versucht,<br />
dieses thema „massivst“ voranzubringen.<br />
„ich glaube aber, dass es ein langwieriger prozess<br />
sein wird, bis dieses anliegen überhaupt<br />
in die Lehrpläne kommt.“<br />
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />
Ver kehrsunternehmen liegt in einer fundierten<br />
aus- und weiterbildung <strong>der</strong> <strong>mit</strong>arbeiter,<br />
die in ausreichen<strong>der</strong> anzahl zur Verfügung<br />
stehen müssen.“ ende des Vorjahres waren in<br />
den österreichischen Verkehrsunternehmen<br />
190.253 arbeitnehmer tätig, davon 146.000<br />
männer (76,7 prozent) und 44.000 frauen<br />
(23,3 prozent). das Güterbeför<strong>der</strong>ungsgewerbe<br />
<strong>ist</strong> – gemessen an den Beschäftigtenzahlen<br />
– die bedeutendste Branche <strong>mit</strong> 67.197<br />
unselbstständig Beschäftigten. im Bereich <strong>der</strong><br />
schienenbahnen waren ende 2010 39.756<br />
personen beschäftigt. autobus-, Luftfahrt- und<br />
schifffahrtsunternehmen sowie die spediteure<br />
beschäftigen mehr als 20.000 <strong>mit</strong>arbeiter.<br />
wie unternehmer und manager die Lage<br />
<strong>der</strong> mobilitätswirtschaft beurteilen, lesen sie<br />
in den folgenden fünf statements.<br />
▸ straßenbahn<br />
Ein traumjob <strong>mit</strong><br />
hoher Belastung<br />
pro jahr haben<br />
die wiener<br />
Linien rund<br />
5000 bis 6000 ini tialbewerbungen.<br />
600<br />
neue <strong>mit</strong>arbeiter –<br />
nicht nur im Bereich<br />
Bus, straßenbahn<br />
und u-Bahn – nimmt<br />
das 8000 mann/frau<br />
starke unternehmen<br />
jährlich auf. Grund<br />
dafür <strong>ist</strong> eine hohe<br />
mediaprojekte<br />
renate Niklas-Dittrt,<br />
Personalchefin Wr. Linien<br />
fluktuation bei fahrern, einem Beruf, den<br />
man nicht über jahrzehnte ausüben könne,<br />
wie personalchefin renate niklas-dittrt sagt.<br />
„wer bei uns als fahrer beginnt, kann sich<br />
kaum vorstellen, was straßenbahn- o<strong>der</strong><br />
u-Bahn-fahren bedeutet“, sagt recruitingexpertin<br />
edith soura. Bei vielen schwingt im<br />
hinterkopf so eine Vorstellung von traumjob<br />
<strong>mit</strong>. die wiener Linien bieten zwar auch menschen<br />
ohne Lehrabschluss ab 21 jahren einen<br />
fahrerjob – die drei bis vier monate dauernde<br />
ausbildung hat es aber in sich. psychologische<br />
schulung <strong>ist</strong> neben <strong>der</strong> fahrausbildung<br />
wesentlicher kern. als Voraussetzung – es<br />
gibt strenge gesetzliche Vorgaben – muss die<br />
gesundheitliche eignung gegeben sein. die<br />
persönliche eignung wird in einem Vorstellungsgespräch<br />
getestet. als Buslenker steht<br />
dem Bewerber eine reihe von prüfungen<br />
bevor. fahrer müssten – wegen großer Verantwortung<br />
für ihre fahrgäste – höchste Belastungen<br />
aushalten können. die wiener Linien<br />
haben aktuell 232 Lehrlinge (30 kaufmännische,<br />
5 technische Zeichner, 197 technische).<br />
unter den Lehrlingen sind 40 frauen.<br />
▸ imagewandel<br />
Abkehr von Anfeindungen dringend erfor<strong>der</strong>lich<br />
eine umkehr im denken, auch auf bildungspolitischer<br />
ebene, for<strong>der</strong>t fahrschule<br />
alpenland-chefin elisabeth<br />
rothmüller-jannach, um endlich vom negativen<br />
image des Lkw-fahrers wegzukommen<br />
und nachwuchsför<strong>der</strong>ung zu betreiben.<br />
„nach wie vor <strong>ist</strong> Lehre und arbeit negativ<br />
besetzt“, sagt die spartenobfrau transport<br />
und Verkehr in <strong>der</strong> wk kärnten und Bundesspartenobmann-stellvertreterin.<br />
die Lehrlingszahlen im Bereich Güterbeför<strong>der</strong>ung<br />
gingen ständig nach unten, was<br />
<strong>mit</strong> dem negativen Beigeschmack eines<br />
angeblich schmutzigen jobs zu tun habe.<br />
„wir müssen aufhören, dieses Bild weiter zu<br />
zeichnen, auch die medien sind da gefor<strong>der</strong>t.“<br />
wenn man ständig den Lkw als hauptverursacher<br />
von umweltschäden verteufle,<br />
dürfe man sich nicht wun<strong>der</strong>n, wenn durch<br />
diese „hetze“ in <strong>der</strong> Gesellschaft ein absolut<br />
falsches Bild vom Güterverkehr entstehe –<br />
<strong>mit</strong> nie<strong>der</strong>schmetternden auswirkungen.<br />
rothmüller-jannach erzählt von einem dorfpoliz<strong>ist</strong>en,<br />
<strong>der</strong> – aufgestachelt von Biertischgesprächen<br />
– Lkw-fahrern bei kontrollen<br />
gedroht habe, sie so<br />
lange abzustrafen, bis<br />
sie endlich aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />
verschwinden.<br />
„klar, dass dann <strong>der</strong><br />
fahrer heiß wird und<br />
sich fragt, ob er denn<br />
das notwendig habe,<br />
so angefeindet zu werden.“<br />
dabei machten<br />
sie nur einen job, den<br />
je<strong>der</strong> brauche. „unsere<br />
größte herausforde-<br />
rung <strong>ist</strong>, ein positives image zu schaffen“, sagt<br />
rothmüller-jannach.<br />
darüber hinaus sei es natürlich notwendig,<br />
fahrerausbildung seitens des ams zu för<strong>der</strong>n.<br />
taxikonzessionskurse seien überschwemmt,<br />
die bezahle auch das ams. in dem Zusammenhang<br />
bricht rothmüller-jannach auch<br />
eine Lanze für frauen: man sollte ihnen<br />
durchaus etwa den Beruf einer Busfahrerin,<br />
aber auch Lkw-Lenkerin schmackhaft machen.<br />
„das potenzial <strong>ist</strong> da, man sollte uns frauen<br />
nicht unterschätzen“, meint sie.<br />
wirtschaftsBund ktn<br />
e. rothmüller-<br />
Jannach, Alpenland
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 15<br />
safety driver<br />
training statt pauschalem Lkw-bashing<br />
pauschales<br />
Lkw-aburteilen<br />
hilft nichts. die<br />
Branche setzt<br />
auf sicherheitstrainings<br />
und<br />
spritsparen.<br />
Bei rund 40 prozent <strong>der</strong><br />
1289 bei Verkehrsunfällen<br />
seit dem jahr 2000<br />
tödlich verunglückten menschen<br />
in Österreich waren<br />
laut Verkehrsclub Österreich<br />
(VcÖ) Lkw beteiligt (klein-<br />
Lkw und Lkw über 3,5 tonnen).<br />
<strong>der</strong> VcÖ for<strong>der</strong>t mehr<br />
Lkw-kontrollen. Zu viele Lkw,<br />
meint <strong>der</strong> VcÖ pauschal, wiesen<br />
sicherheitsmängel auf,<br />
ruhezeiten würden immer<br />
noch missachtet. die einhaltung<br />
des tempoli<strong>mit</strong>s für Lkw<br />
– 80 stundenkilometer auf<br />
autobahnen und schnellstraßen<br />
– sei ohne toleranzgrenze<br />
zu kontrollieren.<br />
die Zunahme des spritverbrauchs<br />
im 1. halbjahr 2011<br />
in Österreich um 80 millionen<br />
Liter auf 4,68 milliarden Liter<br />
diesel und Benzin gehe ebenfalls<br />
auf das konto gestiegenen<br />
Lkw-Verkehrs. „mehr Lkw-<br />
Verkehr führt zu vermehrten<br />
Die Zeit, die wir einsparen, bleibt Ihnen.<br />
Mit <strong>der</strong> Ressource Zeit geht DPD beson<strong>der</strong>s sorgfältig um – speziell, wenn es sich um Ihre Zeit handelt!<br />
Planbare Laufzeiten und verlässliche Zustellung passen einfach in jeden Tagesplan.<br />
DPD. Das schnelle Paket.<br />
fahrbahnschäden und führt<br />
Österreich immer weiter von<br />
den klimazielen weg. da<strong>mit</strong><br />
drohen Österreich nach ablaufen<br />
<strong>der</strong> kyotoperiode im<br />
jahr 2012 strafzahlungen in<br />
höhe von mehreren hun<strong>der</strong>t<br />
millionen euro“, meint VcÖexperte<br />
martin Blum.<br />
die risiken, die sich aus<br />
dem Bemühen zur raschen<br />
Beför<strong>der</strong>ung von personen<br />
und Gütern ergeben, sind<br />
<strong>der</strong> Branche aber sehr wohl<br />
bewusst – und sie fährt<br />
nicht achtlos daran vorbei.<br />
die Branche hat sich im eigeninteresse<br />
längst <strong>zum</strong> Ziel<br />
gesetzt, Gefahrenquellen bei<br />
transporten zu minimieren.<br />
das <strong>ist</strong> wesentliches anliegen<br />
<strong>der</strong> Verkehrsimage- und<br />
Verkehrssicherheitsaktion safety<br />
driver, die die wk wien<br />
<strong>mit</strong> partnern aus wirtschaft,<br />
Verwaltung und an<strong>der</strong>en institutionen<br />
seit zehn jahren<br />
erfolgreich abwickelt. 5000<br />
Lenker haben <strong>mit</strong>tlerweile<br />
die anspruchsvollen trainings<br />
absolviert.<br />
„unsere aktion safety driver<br />
setzt nicht erst bei <strong>der</strong> un<strong>mit</strong>telbaren<br />
unfallvermeidung<br />
an“, betont <strong>der</strong> obmann <strong>der</strong><br />
wiener mobilitätswirtschaft,<br />
reinhard fischer, den Zugang<br />
<strong>zum</strong> thema. dass das dasein<br />
als chauffeur kein leichtes <strong>ist</strong>,<br />
wüssten alle, die termindruck<br />
und volle straßen kennen. fischer:<br />
„wir zeigen schon ein-<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter 0810/810 373 o<strong>der</strong> www.dpd.at<br />
apa/oeamtc/houdek<br />
5000 Lenker haben bisher die anspruchsvollen trainings von safety Driver absolviert<br />
mal den weg zu stressabbau<br />
– o<strong>der</strong> noch besser zu stressvermeidung<br />
auf.“ sicherlich<br />
würden sich seelisch ausgeglichene<br />
und grundsätzlich<br />
positiv gestimmte Lenker im<br />
täglichen Verkehr eher kameradschaftlich<br />
und vorausschauend<br />
verhalten als ausgepowerte<br />
und überfor<strong>der</strong>te<br />
kollegen. neben <strong>der</strong> schulung<br />
<strong>der</strong> psychologischen,<br />
„weichen“ faktoren komme<br />
<strong>beim</strong> safety driver natürlich<br />
dem fahrsicherheitstraining<br />
zentrale Bedeutung zu. aber<br />
auch hier gelte es, gefährliche<br />
situationen durch genaues<br />
wissen über Verhalten und<br />
Grenzen des fahrzeugs durch<br />
vorausschauendes und defensives<br />
fahren erst gar nicht<br />
entstehen zu lassen. die me<strong>ist</strong>erung<br />
von kritischen fahrtechnischen<br />
situationen kann<br />
nur die letzte ratio sein.<br />
auch auf gesetzlicher<br />
Grundlage sind schwerverkehrsprofis<br />
zu „lebenslangem<br />
Lernen“ verpflichtet. Bus-<br />
wie Lkw-Lenker müssen auf<br />
Grundlage <strong>der</strong> Berufskraftfahrer-Qualifizierung<br />
im fünfjährigen<br />
rhythmus 35 trainingsstunden<br />
absolvieren. neben<br />
sicherheitsaspekten kommt in<br />
diesen fortbildungsmodulen<br />
dem spritsparen ein wichtiger<br />
umweltschützerischer stellenwert<br />
zu.<br />
www.dpd.at
16 LoG<strong>ist</strong>ik<br />
im ausschreibungswettbewerb<br />
für<br />
Linien sind<br />
die chancen<br />
offenbar ungleich<br />
verteilt.<br />
Vor einer schweren Zukunft<br />
scheint die ÖBB<br />
postbus Gmbh zu stehen.<br />
wie<strong>der</strong> einmal, <strong>ist</strong> man<br />
geneigt zu sagen, wenn man<br />
noch den teilprivatisierungsprozess<br />
Gorbachscher prägung<br />
aus dem jahr 2004 vor<br />
augen hat. jetzt geht’s darum,<br />
dass sich <strong>der</strong> postbus dem<br />
ausschreibungswettbewerb<br />
stellen muss. „wir müssen<br />
uns bemühen und darum<br />
kämpfen, ausgeschriebene Linien<br />
zu gewinnen“, sagt postbus-Geschäftsführerchr<strong>ist</strong>ian<br />
e<strong>der</strong>. er hat nichts gegen<br />
wettbewerb im personenverkehr.<br />
aber er verwe<strong>ist</strong> darauf,<br />
dass dabei - trotz regierungswunsches,<br />
den postbus wettbewerbsfähig<br />
zu machen -<br />
keine chancengleichheit bestehe.<br />
<strong>der</strong> ÖBB postbus hat noch<br />
viel zu viele pragmatisierte<br />
Beamte, <strong>der</strong>en Gehaltsniveau<br />
höher als das <strong>der</strong> nach kV<br />
entlohnten <strong>mit</strong>arbeiter von<br />
privatunternehmen <strong>ist</strong>. 60<br />
prozent <strong>der</strong> postbus-kosten<br />
machen personalkosten aus.<br />
„im wettbewerb <strong>mit</strong> privaten<br />
heißt das für uns, ent w<strong>der</strong><br />
trete ich gar nicht erst an o<strong>der</strong><br />
<strong>mit</strong> kV-Löhnen, was aber<br />
nichts an <strong>der</strong> situation än<strong>der</strong>t,<br />
dass wir Beamte haben“, sagt<br />
e<strong>der</strong> - obwohl Beamte ohnehin<br />
„ein auslaufmodell“ sind.<br />
wurden bisher von Län<strong>der</strong>n<br />
und Verbünden Zusatzverkehre<br />
ausgeschrieben, gibt<br />
es jetzt auch ausschreibungen<br />
für Bestandsverkehre.<br />
das bedeutet, dass die ausgeschriebene<br />
Le<strong>ist</strong>ung die<br />
gleiche wie die aktuell vom<br />
postbus betriebene Linie <strong>ist</strong>.<br />
für e<strong>der</strong> <strong>ist</strong> klar, dass ein Verlust<br />
solcher ausschreibungen<br />
enorme auswirkungen auf<br />
den ganzen postbus-Betrieb<br />
hätte. nicht nur fahrer, auch<br />
postBus GmBh<br />
werkstätten und die Verwaltung<br />
wären davon betroffen.<br />
schwieriger werde es künftig<br />
auch, ein Bundeslän<strong>der</strong>-übergreifendes<br />
Linienangebt zu<br />
bieten. denn konzessionen<br />
für Linien würden nur innerhalb<br />
eines Bundeslandes<br />
ausgeschrieben.<br />
für den postbus, <strong>der</strong> - nachdem<br />
man sich vom reifenhandel<br />
und den tankstellen<br />
getrennt hat - rund 400 millionen<br />
€ umsetzt, wird es laut<br />
e<strong>der</strong> nicht möglich sein, in<br />
im Linienverkehr im einsatz.<br />
im Gelenksbusbereich werden<br />
hybridbusse getestet.<br />
Zur Lösung des ausschreibungsdilemmas<br />
für den<br />
postbus schlägt e<strong>der</strong> eine<br />
verpflichtende personalübernahme<br />
seitens des Gewinners<br />
vor - egal, ob es sich um einen<br />
Beamten o<strong>der</strong> kV-fahrer<br />
handelt. innerhalb des ÖBBkonzerns,<br />
sagt e<strong>der</strong>, funktioniere<br />
die Berufsbörse gut. so<br />
werden etwa Lenker von rail<br />
cargo austria, die ja nicht<br />
nur auf schiene fährt, in den<br />
Busbetrieb übernommen. fix<br />
sind bereits zirka 18 fahrer<br />
postBus GmBh<br />
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />
ÖBB postbus<br />
Chancengleichheit wäre wünschenswert<br />
Das unternehmen befürchtet, sich bei Ausschreibungsverlusten von Bestandsverkehren gänzlich aus regionen zurückziehen zu müssen<br />
diesem umfeld den markt-<br />
anteil zu halten, geschweige<br />
denn auszubauen.<br />
Kein Lenkermangel aktuell hat<br />
<strong>der</strong> ÖBB postbus rund 4000<br />
<strong>mit</strong>arbeiter. davon sind 3200<br />
Lenker, <strong>der</strong> rest <strong>ist</strong> in <strong>der</strong><br />
Verwaltung, in <strong>der</strong> disposition<br />
und planung und in den<br />
werkstätten. Von den 3200<br />
fahrern sind rund 1100 kV<strong>mit</strong>arbeiter.<br />
Lenkermangel<br />
gebe es keinen, sagt e<strong>der</strong>. im<br />
ländlichen Bereich sei es etwas<br />
schwieriger, fahrer zu bekommen.<br />
2200 Busse sind im<br />
einsatz, die euroklasse 5 zieht<br />
nach. im Bereich st. pölten<br />
und in saalfelden gibt es bereits<br />
Gasbusse. in perchtoldsdorf<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> erste elektrobus<br />
Dienstkleidung als Identifikationsmerkmal: Mitarbeiter sind stolz, Kunden gefällt das Erscheinungsbild<br />
mediaprojekte<br />
Geschäftsführer Chr<strong>ist</strong>ian E<strong>der</strong> (im Gespräch <strong>mit</strong> Franz Gansrigler):<br />
Marktanteile zu halten wird schwierig sein<br />
für die Übernahme vorgesehen.<br />
„weitere sind noch in <strong>der</strong><br />
pipeline.“<br />
Beim ÖBB postbus werden<br />
<strong>der</strong>zeit rund 50 Lehrlinge<br />
u.a. zu kfz-mechanikern<br />
ausgebildet. probleme gebe<br />
es, wenn nach <strong>der</strong> Lehre jemand<br />
in den fahrdienst gehen<br />
möchte. das <strong>ist</strong> erst <strong>mit</strong><br />
21 jahren möglich. „da haben<br />
wir probleme <strong>mit</strong> <strong>der</strong> zeitlichen<br />
Überbrückung von drei<br />
jahren nach <strong>der</strong> Lehre“, sagt<br />
e<strong>der</strong>. för<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> fahrerausbildung<br />
für junge Leute<br />
wäre hilfreich für die ganze<br />
Branche. – FG<br />
▸ Konzessionen<br />
Gewinn <strong>ist</strong> nicht selten Verlust<br />
in den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
wi e n / ni e d e rösterreich/Burgenland<br />
<strong>ist</strong><br />
ÖBB postbus beson<strong>der</strong>s<br />
stark vom ausschreibungswettbewerb<br />
betroffen. hier<br />
werden ablaufende Linienkonzessionen<br />
öffentlich für<br />
alle Verkehrsunternehmen<br />
ausgeschrieben. 2011 sei<br />
diese entwicklung noch<br />
stärker als bisher vorangetrieben<br />
worden. <strong>mit</strong> noch<br />
mehr ausschreibungen sei<br />
2012 zu rechnen.<br />
in wien und nie<strong>der</strong>österreich<br />
hat <strong>der</strong> postbus<br />
bisher 15 von 41 wichtigen<br />
ausschreibungen gewonnen,<br />
me<strong>ist</strong>ens Zusatzverkehre.<br />
in <strong>der</strong> wachau hat<br />
<strong>der</strong> personenbeför<strong>der</strong>er<br />
einen Bestandsverkehr<br />
verloren, fünf ausschreibungen<br />
<strong>der</strong> wiener Linien<br />
konnten jedoch gewonnen<br />
werden. Verluste in regionen<br />
bedeuten nicht selten,<br />
dass sich <strong>der</strong> postbus daraus<br />
zurückziehen muss.<br />
Linien-Gewinne seien<br />
aber auch nicht das große<br />
postBus GmBh<br />
Los, weil man im konkurrenzkampf<br />
unter erheblichem<br />
preisdruck stehe, die kosten<br />
sich aber nicht verringerten.<br />
<strong>der</strong> deckungsgrad von Linien<br />
könne schlechter werden.<br />
Geschäftsführer e<strong>der</strong><br />
glaubt, dass den <strong>mit</strong>arbeitern<br />
in den regionen ihre Bedeutung<br />
für einen qualitativ hochstehenden<br />
personenverkehr<br />
bewußt <strong>ist</strong>. er setzt auf ihre<br />
unterstützung.<br />
▸ schulung<br />
Eigenes Postbus-Programm<br />
für fahrer gibt es<br />
<strong>beim</strong> ÖBB postbus<br />
ein eigenes schulungsprogramm<br />
in fünf<br />
modulen im jahr, jedes<br />
modul zu sieben stunden.<br />
Österreichweit arbeiten<br />
24 personen als trainer.<br />
die schulungen erfolgen<br />
in kleinen Gruppen von<br />
maximal zwölf personen.<br />
Bei <strong>der</strong> postbus-ausbildung,<br />
die den d-führerschein<br />
voraussetzt, geht<br />
es um umweltbewusstes,<br />
spritsparendes fahren,<br />
um tarifschulung und um<br />
schulung im umgang <strong>mit</strong><br />
<strong>kunden</strong>. 2012 wird <strong>der</strong><br />
postbus die schulung, die<br />
Vienna airport Lines: Noch fährt<br />
<strong>der</strong> Postbus<br />
bisher stark bundeslän<strong>der</strong>spezifisch<br />
war, vereinheitlichen.<br />
je<strong>der</strong> neue postbusfahrer<br />
erhält zu Beginn eine<br />
sogenannte willkommensbox<br />
<strong>mit</strong> diversen utensilien für<br />
den job, infomaterial und erfrischungsbonbons.<br />
als sehr<br />
wichtig wird die dienstkleidung<br />
angesehen, die auch bei<br />
den <strong>kunden</strong> sehr gut ankomme.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>kunden</strong>zufriedenheit<br />
erziele <strong>der</strong> postbus<br />
immer sehr gute werte.<br />
die hohen führerscheinausbildungskosten<br />
von 4000<br />
bis 7000 €, sagt e<strong>der</strong>, seien<br />
nicht selten ein hemmschuh<br />
für junge Leute, den Lenkerberuf<br />
zu ergreifen.
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 17<br />
GLs austria<br />
erdgasfahrzeuge fürs tiroler unterland<br />
es lohne sich auch<br />
wirtschaftlich, seine<br />
Zustellflotte auf erdgas<br />
umzurüsten, meint GLs<br />
austria-manager spörl.<br />
im tiroler unterland setzt <strong>der</strong> europaweit<br />
tätige paket-, express- und Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
GLs seit kurzem sieben neue erdgasfahrzeuge<br />
ein. die neuen Zustellfahrzeuge<br />
vom typ fiat ducato im wert von 240.000 €<br />
werden vom depot Zirl aus betrieben. seit<br />
2008 hat GLs dort ein Öko-depot, das auch<br />
<strong>mit</strong> umweltfreundlichen wärmepumpenheizungen<br />
ausgestattet <strong>ist</strong>. diese umweltmaßnahmen<br />
sind konsequenzen <strong>der</strong> initiative<br />
Think Green, die <strong>der</strong> paketdienst seit vier jahren<br />
verfolgt.<br />
erdgas lohne sich sowohl aus ökologischer,<br />
als auch aus ökonomischer sicht, sagt axel<br />
spörl, General manager von GLs austria. <strong>der</strong><br />
schadstoffausstoß sei bei erdgasbetriebenen<br />
fahrzeugen deutlich geringer, ihre motoren<br />
seien erheblich leiser und haben wegen beson<strong>der</strong>s<br />
sauberer Verbrennung auch eine<br />
höhere Lebensdauer. „dazu kommt <strong>der</strong> preisvorteil<br />
<strong>beim</strong> kraftstoff. für zehn euro erdgas<br />
fährt je<strong>der</strong> <strong>der</strong> neuen Zustelltransporter für<br />
GLs austria rund vier kilometer weiter als <strong>mit</strong><br />
diesel im selben wert. die erhöhten anschaffungskosten<br />
amortisieren sich dementsprechend<br />
schnell“, sagt spörl.<br />
oft spiele bei Überlegungen, auf erdgas<br />
umzurüsten, <strong>der</strong> potenzielle La<strong>der</strong>aumverlust<br />
eine rolle. dies sei jedoch bei den neuen fahrzeugen<br />
kein Thema mehr. die Gastanks werden<br />
nicht mehr im kofferraum untergebracht,<br />
son<strong>der</strong>n platzsparend im fahrzeugboden<br />
Mth retail Group<br />
optimiert Log<strong>ist</strong>ik<br />
Neues Log<strong>ist</strong>ikcenter von Libro, Pagro und eplus<br />
eröffnung – seit ende august 2011 <strong>ist</strong> das<br />
neue mth retail Group Log<strong>ist</strong>ikcenter in<br />
müllendorf im nordburgenland im echtbetrieb<br />
– exakt ein jahr nach dem spatenstich<br />
für das 23.000 Quadratmeter große Gebäude.<br />
es liegt auf einer fläche von 51.000 Quadratmetern<br />
und hat 17.000 palettenstellplätze in<br />
einer höhe von rund 26 metern über dem<br />
Grund. das neue Log<strong>ist</strong>ikzentrum <strong>der</strong> österreichischen<br />
handelsunternehmen Libro,<br />
pagro und eplus, in dem metalag, das Lagerverwaltungssystem<br />
von metasyst, <strong>zum</strong> einsatz<br />
kommt, beliefert von müllendorf aus den<br />
österreichischen markt (siehe auch seite 27).<br />
„unser neues Log<strong>ist</strong>ikzentrum ermöglicht<br />
es uns, in einem<br />
stark kompetiti ven<br />
e u r o p ä i s c h e n<br />
markt den ents<br />
c h e i d e n d e n<br />
schritt vo raus zu<br />
sein“, sagt martin<br />
waldhäusl, ceo<br />
<strong>der</strong> mth retail<br />
Group. da<strong>mit</strong> soll<br />
n a c h h a l t i g e s<br />
wa c h s t u m d e r<br />
mth retail Group<br />
sichergestellt werden,<br />
zu <strong>der</strong> die<br />
deutschen han-<br />
delsunternehmen<br />
mäc Geiz und pfennigpfeiffer<br />
gehören.<br />
Mth-aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Josef taus<br />
fotos mth<br />
verbaut. darüber erreichten erdgasfahrzeuge<br />
<strong>mit</strong>tlerweile gute reichweiten und die Zahl<br />
<strong>der</strong> erdgastankstellen habe zuletzt stark zugenommen.<br />
GLs austria <strong>ist</strong> tochter <strong>der</strong> General Log<strong>ist</strong>ics<br />
systems B.V. <strong>mit</strong> hauptsitz amsterdam.<br />
GLs hat 220.000 <strong>kunden</strong> in 42 europäischen<br />
staaten, 38 zentrale umschlagplätze und 642<br />
depots. <strong>der</strong> paketdienstle<strong>ist</strong>er beschäftigt insgesamt<br />
13.100 <strong>mit</strong>arbeiter und besitzt 17.100<br />
fahrzeuge. im wirtschaftsjahr 2010/11 wurden<br />
363 millionen pakete transportiert und<br />
1,75 milliarden € umgesetzt.<br />
jüngst <strong>ist</strong> GLs in kroatien und serbien partnerschaften<br />
<strong>mit</strong> den lokalen dienstle<strong>ist</strong>ern<br />
Zumex und aks express kurir eingegangen.<br />
Zumex zählt zu den größten drei paketdienstle<strong>ist</strong>ern<br />
kroatiens und betreibt fünf standorte<br />
samt hub und will expandieren. in serbien <strong>ist</strong><br />
aks express kurir <strong>mit</strong> 20 Verteilzentren und<br />
einem hub präsent. die angebotspalette <strong>der</strong><br />
unternehmen reicht vom paket- und expressversand<br />
bis hin zu warehousing-Le<strong>ist</strong>ungen.<br />
GLs<br />
erhöhte Anschaffungskosten für Erdgasfahrzeuge amortisieren sich schnell, sagt GLs Austria Manager Axel spörl<br />
(Mitte), hier <strong>mit</strong> Depot Manager Chr<strong>ist</strong>ian Höllrigl (li.) und transportunternehmer Evren tolan<br />
Ihre Komplett-<br />
Ladungstransporte<br />
in EINER Hand<br />
Ihr Europa-Transporteur<br />
KURIER_JuP_111.indd 1 03.05.11 10:34
18 LoG<strong>ist</strong>ik<br />
marktanalyse<br />
elektro-autos, bitte noch warten<br />
in Österreich<br />
sinkt die Bereitschaft,<br />
ein<br />
elektro-auto zu<br />
kaufen, stellen<br />
karmasin/<br />
prolytic fest.<br />
anschaffungspreise und<br />
geringe reichweiten<br />
halten <strong>kunden</strong> davon<br />
ab, ein elektro-auto zu<br />
kaufen. diese beiden nachteile<br />
überwiegen offenbar die<br />
positiven aspekte wie umweltfreundlichkeit<br />
bei einer<br />
kaufentscheidung. Zu dem<br />
ergebnis kommen karmasin<br />
motivforschung und prolytic<br />
in ihrer marktanalyse 2011<br />
über <strong>kunden</strong>präferenzen für<br />
elektro-autos in Österreich.<br />
konnten sich im Vorjahr<br />
noch etwa 50 prozent <strong>der</strong><br />
Befragten vorstellen, ein eauto<br />
zu kaufen, so <strong>ist</strong> dieser<br />
wert heuer auf 39 prozent<br />
gesunken. obwohl insgesamt<br />
die positive einstellung <strong>zum</strong><br />
Thema e-mobilität überwiege.<br />
auf einer schulnotenskala<br />
von eins bis fünf wird generell<br />
das interesse am Thema<br />
<strong>mit</strong> 2,3 bewertet. das wissen<br />
um spezifische Themen<br />
karmasin<br />
sophie Karmasin: Hebelwirkung<br />
wird notwendig sein<br />
<strong>der</strong> e-mobilität falle hingegen<br />
wesentlich schlechter aus.<br />
im durchschnitt über alle<br />
abgefragten Themen liegt <strong>der</strong><br />
wissensstand bei 3,2.<br />
nach karmasin/prolytic<br />
lasse sich <strong>der</strong> markt in drei<br />
Gruppen <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
präferenzen aufteilen:<br />
die aufgeschlossenen, die<br />
abwartenden und die ablehnenden.<br />
insgesamt werde den<br />
marken toyota und Vw die<br />
me<strong>ist</strong>e kompetenz zugebilligt,<br />
wenn es um die frage geht,<br />
ein alltagstaugliches e-auto<br />
auf den markt zu bringen. Bei<br />
den Lademöglichkeiten werde<br />
vor allem eine Lösung am<br />
wohnort gefor<strong>der</strong>t.<br />
neben anschaffungskosten<br />
und reichweite als bestimmenden<br />
faktoren sei auch<br />
das Thema <strong>der</strong> energiekosten<br />
Dachser <strong>ist</strong> <strong>der</strong> richtige Partner für die chemische<br />
Industrie. Mit <strong>der</strong> Branchenlösung Dachser Chem-<br />
Log<strong>ist</strong>ics hat <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik-Dienstle<strong>ist</strong>er auch in diesem<br />
Bereich eine Vorreiterrolle und verbindet <strong>kunden</strong>individuelle<br />
Bedürfnisse <strong>mit</strong> hohen Qualitätsstandards.<br />
Die jahrzehntelange Erfahrung des Familienunternehmens<br />
garantiert eine perfekte Organisation <strong>der</strong><br />
Transportkette.<br />
Die Beför<strong>der</strong>ung von chemischen Produkten stellt hohe<br />
log<strong>ist</strong>ische Anfor<strong>der</strong>ungen.Die transportierten Waren sind<br />
oft Gefahrgüter o<strong>der</strong> temperaturempfindliche Waren und<br />
müssen folglich unter speziellen Bedingungen beför<strong>der</strong>t<br />
werden,denn Sicherheit und Qualität haben höchste Priorität.<br />
Dank jahrzehntelanger Erfahrung im Transport und<br />
Warehousing <strong>ist</strong> Dachser <strong>der</strong> kompetente Partner im Handling<br />
von gefährlichen Stoffen im Auftrag <strong>der</strong> chemischen<br />
Industrie. Den Kunden steht ein einheitliches europäisches<br />
Transportnetzwerk <strong>mit</strong> schnellem und flexiblem Zugang<br />
zu allen Absatz- und Beschaffungsmärkten weltweit zur<br />
Verfügung.<br />
Ausbildung für Mitarbeitende<br />
Um die Sicherheit in diesem anspruchsvollen Bereich<br />
sicherzustellen, bildet Dachser seine Mitarbeitende regelmäßig<br />
aus. Neben dem zentralen Gefahrgutbeauftragten<br />
sind 122 regionale Beauftragte im Einsatz. 530 im Umgang<br />
<strong>mit</strong> Gefahrgut geschulte verantwortliche Personen arbeiten<br />
in den Nie<strong>der</strong>lassungen. Insgesamt werden bei Dachser<br />
jährlich über 6‘100 Mitarbeitende <strong>zum</strong> Thema Gefahrgut<br />
geschult.<br />
IT-Systeme optimieren Lagerung und Transport<br />
Eine IT-gestützte Kontrolle garantiert die Einhaltung <strong>der</strong><br />
Mengengrenzen und Zusammenlagerungsverbote. Dank<br />
in Zusammenhang <strong>mit</strong> dem<br />
Betrieb von e-autos wichtiger<br />
geworden. ein kombiniertes<br />
paket aus e-autos <strong>mit</strong> Vergünstigungen<br />
bei öffentlichen<br />
Verkehrs<strong>mit</strong>teln könnte eine<br />
hebelwirkung für die akzeptanz<br />
schaffen, meint sophie<br />
karmasin.<br />
die aufgeschlossenen machen<br />
laut studie etwa 37 prozent<br />
des marktes aus. in diesem<br />
segment überwiegen <strong>mit</strong><br />
62 prozent klar die männer.<br />
<strong>mit</strong> dem Thema e-mobilität<br />
werden positive einschätzungen<br />
wie „innovativ“, „verantwortungsvoll“<br />
und „wird sich<br />
durchsetzen“ in Verbindung<br />
gebracht. in dieser Gruppe<br />
können sich zirka 45 prozent<br />
vorstellen, in den nächsten<br />
drei bis fünf jahren ein e-auto<br />
zu kaufen.<br />
die abwartenden machen<br />
rund 35 prozent des marktes<br />
aus. hier überwiegen <strong>mit</strong><br />
mehr als 58 prozent die frauen.<br />
die Bereitschaft, innerhalb<br />
<strong>der</strong> nächsten drei bis fünf<br />
jahre ein elektro-auto zu erwerben,<br />
liegt hier nur noch<br />
auf dem Gesamtmarktdurchschnitt<br />
von 39 prozent.<br />
die ablehnenden sind 28<br />
prozent des marktes. sie assoziieren<br />
<strong>mit</strong> dem thema<br />
„Geschäftemacherei“ und<br />
„hype, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> vergeht“.<br />
hohe stromkosten sind ein<br />
hauptargument gegen eine<br />
investition in ein elektro-auto.<br />
foto-ruhrGeBiet/fotoLia<br />
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />
Was e-Mobilität betrifft, gehören Frauen eher zu den skeptikern, Männer sind da etwas aufgeschlossener<br />
▸ anreize<br />
Lademöglichkeiten und För<strong>der</strong>ungen<br />
Lademöglichkeiten<br />
stellen einen schlüsselfaktor<br />
dar, wenn<br />
es darum geht, e-mobilität<br />
in <strong>der</strong> Breite zu etablieren.<br />
Gefragt nach den orten <strong>der</strong><br />
Lademöglichkeiten, wird<br />
automatisierten Prozessen wird die Beför<strong>der</strong>ung organisiert,<br />
überwacht, abgewickelt und dokumentiert. Die IT-Systeme<br />
<strong>mit</strong> den eLog<strong>ist</strong>ics-Anwendungen erlauben eine vollständige<br />
Transparenz <strong>mit</strong> schnell verfügbaren Informationen<br />
und tragen dazu bei, die Supply Chain zu optimieren.<br />
Sicherheitsvorgaben über den<br />
gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Dachser sieht sich in <strong>der</strong> Verantwortung: Sowohl was<br />
die Qualität <strong>der</strong> Dienstle<strong>ist</strong>ung angeht, als auch was den<br />
Schutz von Mitarbeitenden, Umwelt und Öffentlichkeit<br />
betrifft. Deshalb liegen die Sicherheits- und Qualitätsvor-<br />
<strong>der</strong> eigene wohnort am wichtigsten<br />
bewertet. es folgen Lademöglichkeiten<br />
an speziellen<br />
schnellladetankstellen, am<br />
ort <strong>der</strong> arbeit und Lademöglichkeiten<br />
am straßenrand.<br />
einen wichtigen investi-<br />
fotoLia/Benjamin thorn<br />
tionsanreiz könnten för<strong>der</strong>ungen<br />
darstellen. Über 87<br />
prozent <strong>der</strong> Befragten würden<br />
sich sicher o<strong>der</strong> vielleicht vom<br />
Vorhandensein einer för<strong>der</strong>ung<br />
in ihrer entscheidung<br />
beeinflussen lassen.<br />
Dachser Chem-Log<strong>ist</strong>ics<br />
Die perfekte Verbindung von Sicherheit, Geschwindigkeit und Qualität<br />
gaben des Unternehmens stets über den gesetzlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Unabhängige Assessoren an dreizehn europäischen<br />
Standorten haben Dachser deshalb erfolgreich nach<br />
dem CEFIC-Fragenkatalog „Transport Service“ (SQAS)<br />
beurteilt. Weitere Standorte werden hier dazukommen.<br />
„Die hohe Netzwerkdichte, ausgefeilte IT-Lösungen und<br />
<strong>der</strong> umfassende Ausbildungsstand <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />
machen Dachser zu einem optimalen Partner für Kunden<br />
aus <strong>der</strong> innovativen Chemie-Branche“, so Sonja Kelich,<br />
Nie<strong>der</strong>lassungsleiterin Dachser Hörsching.
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 19<br />
Versicherungsbüro fiala<br />
bei billig-prämien <strong>ist</strong> Vorsicht angebracht<br />
fiala-Geschäftsführer<br />
Graff<br />
warnt speditionen<br />
und frächter<br />
vor Billigprämien<br />
von<br />
Versicherern.<br />
Bei Verla<strong>der</strong>n werden<br />
ansprüche an die<br />
dienstle<strong>ist</strong>ung <strong>der</strong><br />
spediteure und an haftungshöhen<br />
bei transport-Versicherungen<br />
immer dre<strong>ist</strong>er.<br />
ernst rüdiger Graff und josef<br />
traxler, Geschäftsführer des<br />
Versicherungsbüros dr. ignaz<br />
fiala Gmbh in wien, sehen<br />
einen trend weg von <strong>der</strong> gesetzlichenhaftungsversicherung<br />
hin zur vertraglichen<br />
haftung. „Verla<strong>der</strong> als auftraggeber<br />
wollen dabei alles<br />
mögliche haben, eine schier<br />
unbegrenzte haftung vom positiven<br />
schaden bis hin <strong>zum</strong><br />
entgangenen Gewinn.“ auf<br />
dieser wünsche-Grundlage<br />
bewegten sich heute zu viele<br />
anbieter für haftungs- und<br />
Versicherungsfragen für spediteure,<br />
Log<strong>ist</strong>iker und transportunternehmen,<br />
die sich<br />
„recht kreativ“ in <strong>der</strong> prämien-<br />
und inhaltlichen Gestaltung<br />
www.s-autoleasing.at<br />
von haftungsverträgen verhielten,<br />
was einen prämienabrieb<br />
bewirke.<br />
während sich das Versicherungsbüro<br />
dr. ignaz fiala am<br />
nach dem Zweiten weltkrieg<br />
für die stark expandierende<br />
speditionsbranche speziell<br />
konzipierten speditionsversicherungsschein<br />
(sVs) orientiere,<br />
würden vom <strong>mit</strong>bewerb<br />
oft universalpolizzen für<br />
tansport, Lager und Log<strong>ist</strong>ik<br />
angeboten, wobei nicht klar<br />
sei, wonach sich die prämienhöhe<br />
richte. „sVs orientiert<br />
sich am warenwert“, sagt<br />
Graff. „und von dieser inhaltlichen<br />
materie bewegt man<br />
sich heute lei<strong>der</strong> weg“, ergänzt<br />
traxler.<br />
für Versicherungs<strong>kunden</strong><br />
scheint eine gute Zeit angebrochen<br />
zu sein. aber <strong>der</strong><br />
schein trüge, sagt Graff. man<br />
brauche risikoadäquate prämien.<br />
„und das versuchen wir<br />
von fiala.“ nicht selten falle<br />
ein <strong>mit</strong>bewerber eben wegen<br />
seiner Billig-Geschäftspolitik<br />
„auf die schnauze“.<br />
für Graff und traxler stehen<br />
langjährige <strong>kunden</strong>beziehungen<br />
an vor<strong>der</strong>ster stelle.<br />
fiala stehe nicht dafür, alles<br />
nur über die prämie <strong>mit</strong> möglichst<br />
viel inhalten zu verkaufen,<br />
betont traxler. makler<br />
werden dabei nicht als <strong>mit</strong>bewerb,<br />
son<strong>der</strong>n als willkommene<br />
Geschäftspartner gesehen.<br />
„man sollte bei <strong>der</strong> auswahl<br />
<strong>der</strong> Versicherung sehr genau<br />
darauf achten, wofür man sich<br />
entscheidet und nicht nur auf<br />
die preise, son<strong>der</strong>n vor allem<br />
auf die inhalte schauen“, gibt<br />
Graff zu bedenken. er warnt<br />
spediteure und Verla<strong>der</strong> auch<br />
davor, immer mehr Verantwortung<br />
auf die Versicherung<br />
abzuwälzen, das sei kaufmännisch<br />
und menschlich zwar<br />
verständlich, habe aber nichts<br />
mehr <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>er sportlichkeit<br />
zu tun.<br />
das Versicherungsbüro fiala<br />
wurde 1947 von ignaz<br />
fiala gegründet. für speditionen<br />
wurde <strong>der</strong> sVs entwickelt,<br />
daraus entstand <strong>der</strong><br />
sVs-Versicherungspool, bei<br />
dem es sich im wesentlichen<br />
um eine <strong>mit</strong>versicherungsgemeinschaft<br />
maßgeblicher<br />
österreichischer Versicherungsunternehmenhandelte.<br />
die sVs-poolversicherer<br />
beauftragten damals schon<br />
unter <strong>mit</strong>wirkung des Zentralverbands<br />
<strong>der</strong> spediteure fiala<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> zentralen Vertragsverwaltung<br />
und schadensbearbeitung.<br />
später kam noch<br />
<strong>der</strong> pool für frachtführerhaftungsversicherung<br />
dazu. 2003<br />
wurde das familienunternehmen<br />
an drei an den pools beteiligte<br />
Versicherer – allianz<br />
elementar, wiener städtische<br />
und uniqa – verkauft. heute<br />
sind auch die helvetia, die oÖ<br />
Versicherungs aG und die<br />
Grawe an fiala beteiligt.<br />
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fiaLa<br />
Die fiala-Geschäftsführer Ernst rüdiger Graff (re.) und Josef traxler warnen spediteure und Verla<strong>der</strong> davor,<br />
immer mehr Verantwortung auf Versicherung abzuwälzen<br />
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20 LoG<strong>ist</strong>ik<br />
wÖGerer fotos häusLe<br />
g a s t ko m m e n ta r<br />
schritte <strong>zum</strong> nachhaltigen unternehmen<br />
Beim Leobner<br />
Log<strong>ist</strong>ik sommer<br />
geht’s um<br />
potenziale von<br />
Green scm.<br />
VON GeorG WöGerer<br />
steigende treibstoff- und<br />
energiekosten, hohe umweltbelastungen<br />
und die Verknappung<br />
von ressourcen<br />
sind argumente dafür, dass<br />
intelligentes ressourcenmanagement<br />
und nachhaltiges<br />
handeln längst <strong>zum</strong> ex<strong>ist</strong>enzsicherndenoptimierungspotenzial<br />
für wirtschaft und<br />
Gesellschaft geworden sind.<br />
Viele reden darüber, einige<br />
tun etwas.<br />
als intrest – Gesellschaft für<br />
intelligentes ressourcenmanagement<br />
<strong>ist</strong> es unser Ziel, unternehmen<br />
dabei zu unterstützen,<br />
das thema nachhaltigkeit im<br />
unternehmen zu implementieren<br />
und maßnahmen zu setzen,<br />
um in Zukunft nachhaltig<br />
und erfolgreich zu arbeiten.<br />
immer mehr unternehmen<br />
erkennen die Zeichen <strong>der</strong> Zeit<br />
Chef <strong>der</strong> Wögerer transport GmbH<br />
und setzen auf nachhaltige,<br />
ressourcenschonende Lösungen.<br />
in vielen unternehmen<br />
herrscht die meinung, für grüne<br />
maßnahmen sei we<strong>der</strong> Zeit<br />
noch Geld vorhanden. hier <strong>ist</strong><br />
es wichtig aufzuzeigen, dass<br />
ein Großteil <strong>der</strong> grünen maßnahmen,<br />
bei entsprechen<strong>der</strong><br />
konzipierung und einer konsequenten<br />
umsetzung, auch<br />
wirtschaftliche Vorteile bringt.<br />
es <strong>ist</strong> wesentlich, das Bewusstsein<br />
zu schaffen, wie<br />
wichtig es <strong>ist</strong> in unserem<br />
handeln auch auf zukünftige<br />
Generationen rücksicht zu<br />
nehmen. nicht nur im Bereich<br />
<strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik, son<strong>der</strong>n über<br />
sämtliche unternehmensbereiche<br />
und prozesse sind<br />
potenziale versteckt, die unsere<br />
umwelt schonen und die<br />
Bilanzen stärken können. ein<br />
wichtiges thema hierbei <strong>ist</strong> ein<br />
nachhaltiges und zielgerichtetes<br />
supply chain controlling.<br />
Bevor maßnahmen umgesetzt<br />
werden, muss man wissen,<br />
wo man aktuell steht. nach<br />
dem motto „You can’t manage<br />
what you can’t measure“<br />
können ohne entsprechende<br />
daten und kennzahlen projekte<br />
nicht richtig bewertet und<br />
erfolgreich umgesetzt werden.<br />
es <strong>ist</strong> essenziell feststellen zu<br />
können, welche maßnahmen<br />
effektiv sind und welche nicht.<br />
<strong>mit</strong> unserem Qrc - Quick<br />
resource check, einem tool,<br />
um zu erheben, wie weit nachhaltiges<br />
denken und handeln<br />
in einzelnen unternehmensbereichen<br />
verankert <strong>ist</strong>, und<br />
unserer transportemissionsberechnungssoftware<br />
iteq –<br />
intrest transport emission<br />
Quantification, welche voll automatisiert<br />
emissionen entlang<br />
einer supply chain berechnet,<br />
bieten wir den unternehmen<br />
die möglichkeit festzustellen,<br />
wo handlungsbedarf besteht,<br />
zu analysieren, welche maßnahmen<br />
gezielt und effektiv gesetzt<br />
werden können, und die<br />
ergebnisse messen zu können.<br />
Beim Leobner Log<strong>ist</strong>ik sommer<br />
(22./23. 9.) werden wir die<br />
potenziale von Green supply<br />
chain management aufzeigen.<br />
anhand eines praxisbeispiels<br />
präsentieren wir, welche Vorteile<br />
nachhaltige maßnahmen<br />
für die umwelt, für die internen<br />
und unternehmensübergreifenden<br />
abläufe und für den<br />
wirtschaftlichen erfolg haben.<br />
Verpackungsoptimierung,<br />
standortallokation, optimierung<br />
<strong>der</strong> transportwege, ab-<br />
KURIER<br />
MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />
häusle<br />
Vorreiter in <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />
abfallnutzung<br />
statt Verbrennen<br />
<strong>ist</strong> die<br />
philosophie des<br />
großen recyclers<br />
häusle.<br />
das Vorarlberger recyc<br />
lingunternehmen<br />
häusle hat sich in einem<br />
achtmonatigen strategie-diskussionsprozess<br />
neu<br />
auf die erfor<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong><br />
kreislaufwirtschaft eingestellt.<br />
„als komplettdienstle<strong>ist</strong>er<br />
sind wir in <strong>der</strong> recyclingwirtschaft<br />
das führende unternehmen<br />
im Bodenseeraum“,<br />
sagt Geschäftsführer martin<br />
Bösch. „durch diversifikation<br />
von <strong>kunden</strong>orientierten<br />
dienstle<strong>ist</strong>ungen wie sammlung,<br />
aufbereitung, Verwertung<br />
und handel von sekundärrohstoffen<br />
sowie durch<br />
die Gewinnung alternativer<br />
energien und schließlich<br />
durch Beratung wollen wir<br />
uns als Vorreiter in <strong>der</strong> kreislaufwirtschaft<br />
positionieren.“<br />
Ziel dieser strategie 2016 <strong>ist</strong><br />
es, häusle als rohstoffhändler<br />
und energielieferant in<br />
den bestehenden sowie in<br />
neuen märkten zu positionieren.<br />
„aus <strong>der</strong> natur in die natur“,<br />
<strong>ist</strong> motto des recyclers.<br />
sammeln, sortieren und Aufbereiten gehört <strong>zum</strong> Häusle-Kerngeschäft<br />
ziel von häusle <strong>ist</strong>, möglichst alle stoffe zu verwerten statt zu deponieren o<strong>der</strong> zu verbrennen – außer zur Energiegewinnung<br />
häusle <strong>ist</strong> in Vorarlberg, in <strong>der</strong><br />
schweiz und in deutschland<br />
tätig (siehe kasten).<br />
die tätigkeitsbereiche von<br />
häusle sind aufbereitung und<br />
wie<strong>der</strong>verwertung von abfällen<br />
wie biogenem abfall,<br />
altpapier, kunststoffen, Glas,<br />
textilien und diversen industriellen<br />
produkten. häusle<br />
hat schon früh die Bedeutung<br />
von kunststoffrecycling erkannt<br />
und, wie Bösch sagt,<br />
ein revolutionäres Verfahren<br />
entwickelt, <strong>mit</strong> dessen hilfe<br />
aus gebrauchten kunststoffen<br />
vielseitige und extrem haltbare<br />
Baumaterialien hergestellt<br />
werden. cycoplast heißt das<br />
produkt, <strong>mit</strong> dem rasengitter,<br />
dachziegel und rinnen hergestellt<br />
werden.<br />
Log<strong>ist</strong>ik spielt bei häusle<br />
wegen <strong>der</strong> „unheimlichen<br />
fotoLia/jÖrn Buchheim<br />
menge an materialien“ eine<br />
ganz wichtige rolle. <strong>mit</strong> einem<br />
auf die erfor<strong>der</strong>nisse<br />
<strong>der</strong> abfallsammelwirtschaft<br />
abgestimmten eigenen fuhrpark<br />
(rund 100 Lkw) und <strong>mit</strong><br />
diversen spediteuren wird die<br />
eingangs- und ausgangslog<strong>ist</strong>ik<br />
auf dem 40 hektar großen<br />
Gelände in Lustenau königswiesen<br />
bewältigt.<br />
Beratung und know-how-<br />
transfer wird künftig bei<br />
häusle eine noch größere<br />
rolle als bisher spielen. dabei<br />
soll es in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> unternehmen und kommunen<br />
um sinnvolle projekte<br />
<strong>der</strong> abfallbewirtschaftung gehen.<br />
abfallverbrennung <strong>ist</strong> für<br />
Bösch keine Lösung. häusle<br />
setzt auf wie<strong>der</strong>verwertung<br />
wertvoller rohstoffe.<br />
das neueste projekt, das<br />
2012 realisiert wird, <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />
ausbau <strong>der</strong> schon bestehenden<br />
Vergärungsanlage in Lustenau.<br />
in unterschiedlichen<br />
Baustufen sollen bis zu 18<br />
millionen € investiert werden.<br />
2013 soll die erste ausbaustufe,<br />
die rund fünf millionen<br />
€ kostet, in Betrieb gehen.<br />
Bis 2007 gehörte häusle<br />
den Vorarlberger kraftwerken.<br />
jetzt gehört das unternehmen<br />
einem Vorarlberger<br />
Bieterkonsortium. an häusle<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> schrott- und metall-recycler<br />
Loacker zu 42 prozent<br />
beteiligt, je 26 prozent halten<br />
die whB Gmbh (wieland<br />
hofer und martin Bösch) und<br />
die firma cetek (peter flick),<br />
die restlichen sechs prozent<br />
gehören <strong>der</strong> firma Böhler &<br />
sohn, einem problemstoffentsorger.<br />
– FG<br />
intrest zeigt <strong>Weg</strong>e auf, wie Unternehmen durch Green supply Chain Management die Umwelt schonen können<br />
fallvermeidung im Betrieb und<br />
<strong>beim</strong> <strong>kunden</strong>, prozessoptimierung,<br />
alternative antriebe und<br />
unternehmensübergreifende<br />
kooperation <strong>mit</strong> Lieferanten<br />
und <strong>kunden</strong> sind ansätze, die<br />
in diesem projekt umgesetzt<br />
wurden und im Zuge des Vortrages<br />
beschrieben werden.<br />
die praxisberichte sollen<br />
den unternehmen anstöße<br />
geben, um selbst aktiv zu wer-<br />
zahLeN, DateN<br />
firmensitz <strong>der</strong> häusle<br />
Gmbh <strong>ist</strong> Lustenau königswiesen<br />
firmengründung: 1958 als<br />
Vorarlberger abfallwirtschaftsunternehmen<br />
standorte: Lustenau sowie<br />
st. Gallen, winterthur,<br />
reinach in <strong>der</strong> schweiz<br />
sowie Lindau und Gersthofen<br />
in deutschland<br />
Mitarbeiter: innerhalb <strong>der</strong><br />
Gruppe rund 300, in Vorarlberg<br />
152<br />
umsatz: rund 100 millionen<br />
€ (sehr volatil, abhängig<br />
von rohstoffpreisen)<br />
Geschäftstätigkeit: umweltdienstle<strong>ist</strong>er,abfallwirtschaft,<br />
recycling<br />
den und den so wesentlichen<br />
schritt richtung Green supply<br />
chain management zu gehen.<br />
* Der Autor Georg Wögerer<br />
M.A., Jahrgang 1983, studierte<br />
an <strong>der</strong> FH Steyr, leitet seit<br />
2009 bei Intrest OG/Linz den<br />
Bereich Transportemissionsberechnung<br />
und <strong>ist</strong> seit 2010<br />
Chef <strong>der</strong> Wögerer Transport<br />
GmbH.
Transport & Verkehr<br />
I MIttwoch, 14. septeMber 2011<br />
LogisTik<br />
gefco<br />
neue wege, neue themen<br />
Für Gefco hat Österreich als Ost-<br />
Drehscheibe eine bedeutende<br />
Funktion, sagt ThomasZiegler.<br />
Seite 24<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss<br />
grün-Log<strong>ist</strong>ik ohne Phrasen<br />
log<strong>ist</strong>iker gebrü<strong>der</strong><br />
weiss setzt seine<br />
nachhaltigkeitsstrategie<br />
fort und erwirbt einen<br />
windpark bei bremen.<br />
nicht als neues standbein, son<strong>der</strong>n<br />
gewissermaßen als Abrundung seiner<br />
nachhaltigkeits-Aktivitäten in den bereichen<br />
transport und log<strong>ist</strong>ik hat sich <strong>der</strong><br />
Vorarlberger familienkonzern gebrü<strong>der</strong> weiss<br />
einen windpark in <strong>der</strong> nähe von bremen<br />
gekauft. Vorstands<strong>mit</strong>glied wolfram sengerweiss,<br />
<strong>der</strong> u.a. die bereiche finanz, m&A<br />
und immobilien verantwortet, verfolgte bei<br />
dem projekt die idee, energie selbstständig<br />
und nachhaltig zu produzieren. dazu gesellte<br />
sich <strong>der</strong> reiz einer gewissen rendite <strong>mit</strong><br />
Ökostrom, die in deutschland sicherer und<br />
höher als in Österreich sei. Als unternehmen<br />
<strong>mit</strong> einem erheblichen energiekostenanteil<br />
will gebrü<strong>der</strong> weiss starke umweltakzente<br />
setzen. „die reduzierung des co 2 -Ausstoßes<br />
gehört zu den kernzielen un-<br />
seres umweltmanagements.<br />
fossile energieträger – vor<br />
allem erdölprodukte – sind<br />
in vielen Anwendungen<br />
noch nicht substituierbar“,<br />
sagt wolfram senger-weiss.<br />
das familienunternehmen<br />
sei aber bemüht, permanent<br />
nach Alternativen zu suchen<br />
und am neuesten stand <strong>der</strong> technik zu sein.<br />
das gelte bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> fahrzeuge, <strong>beim</strong><br />
bau von log<strong>ist</strong>ikanlagen sowie <strong>beim</strong> einsatz<br />
alternativer Verkehrsträger wie <strong>der</strong> bahn.<br />
„wir werden auch in Zukunft in nachhaltige<br />
projekte investieren.“<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss hat den windpark, <strong>der</strong><br />
pro Jahr 20 gigawattstunden strom produziert<br />
– das seien mehr als 100 prozent des<br />
eigenbedarfs –, vom deutschen projektentwickler<br />
windreich gekauft. über den kaufpreis<br />
wurde stillschweigen vereinbart. hersteller<br />
<strong>der</strong> windenergieanlagen vom typ e-82 <strong>mit</strong><br />
einer nabenhöhe von 108 metern <strong>ist</strong> enercon.<br />
durch diesen windpark werden pro Jahr etwa<br />
12.000 tonnen co 2 eingespart.<br />
<strong>beim</strong> bau von log<strong>ist</strong>ikanlagen prüfe gebrü<strong>der</strong><br />
weiss immer, ob sich dabei eine photovoltaik-Anlage<br />
lohne. das habe man beispielsweise<br />
in memmingen in süddeutschland<br />
gemacht. in wörgl in tirol hat <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker<br />
heuer – wie berichtet – die österreichweit<br />
erste klimaneutrale log<strong>ist</strong>ikhalle errichtet.<br />
diese themen sollen auch künftig weiter<br />
verfolgt werden. „nachhaltigkeit <strong>ist</strong> für mich<br />
„Die letzte meile im transport,<br />
wenn die hausfrau<br />
ihre milchpackerl <strong>mit</strong> dem<br />
Auto nach hause bringt,<br />
kann die ganze CO 2 -Bilanz<br />
zusammenhauen“<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss baut in Lauterach eine neue Firmenzentrale<br />
eine kombination aus ökologischer und ökonomischer<br />
Verantwortung. wir sind ein auf<br />
gewinn ausgerichtetes unternehmen und<br />
daher verpflichtet, projekte zu machen, die<br />
sich auch rechnen. Als privates familienunternehmen<br />
können wir vielleicht den horizont,<br />
in dem es sich rechnen soll, an<strong>der</strong>s beurteilen<br />
als ein börsenotiertes unternehmen und hier<br />
vielleicht etwas mutiger entscheiden“, sagt<br />
senger-weiss.<br />
Kampf um ganzzug im großen speditions- und<br />
transportbereich arbeitet gebrü<strong>der</strong> weiss vor<br />
allem an <strong>der</strong> Verlagerung von <strong>der</strong> straße auf<br />
die schiene. „<strong>mit</strong> dem gw kombiliner orange<br />
combi cargo haben wir bewiesen, dass es geht<br />
und dafür auch den staatspreis 2008 gewonnen.“<br />
im Zuge <strong>der</strong> Öbb rail cargo-restrukturierung<br />
habe man dafür kämpfen müssen,<br />
diesen ganzzug auch zu halten. „reich wird<br />
man <strong>mit</strong> solchen projekten nicht, aber man<br />
kann es durchaus verantworten“, sagt <strong>der</strong><br />
gebrü<strong>der</strong> weiss-Vorstand. in Österreich als<br />
kleinem land böten sich für Verlagerungen<br />
auf die schiene, die für größere d<strong>ist</strong>anzen<br />
geeignet sei, nicht so viele möglichkeiten<br />
an. „wir sind nicht auf den lkw fokussiert.<br />
unsere Zielsetzung <strong>ist</strong>, die serviceanfor<strong>der</strong>ungen<br />
unserer <strong>kunden</strong> ent-<br />
sprechend zu erfüllen. wenn<br />
das <strong>mit</strong> alternativen Verkehrsträgern<br />
funktioniert, werden<br />
wir auf jeden fall versuchen,<br />
hier lösungen anzubieten.<br />
wenn diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
nicht erfüllt werden können,<br />
dann tun wir uns schwer, dem<br />
nachzugehen.“ polit-phrasen<br />
wie „alles auf die schiene“ seien popul<strong>ist</strong>ische<br />
Aussagen. „wer sich seriös da<strong>mit</strong> beschäftigt,<br />
weiß, dass das unsinnig <strong>ist</strong>“, sagt senger-weiss.<br />
bei Verlagerungen komme es auch auf die<br />
jeweiligen gegebenheiten in einem land an.<br />
grünschiene kostet bis ende des Jahres will<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss <strong>zum</strong> thema co 2 ein rechenwerk<br />
präsentieren, um den co 2 -Verbrauch für<br />
transporte ehrlich berechnen zu können. „es<br />
<strong>ist</strong> durchaus wert und würde mich sehr freuen,<br />
wenn sich unsere <strong>kunden</strong>-Verla<strong>der</strong>, die sonst<br />
die grünschiene fahren, bewusst sind, dass<br />
log<strong>ist</strong>ik ein teil davon <strong>ist</strong> und dass eventuell<br />
neue formen <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ik, die le<strong>ist</strong>ungen<br />
co 2 -reduzierter produzieren, vielleicht auch<br />
teurer sein können“, sagt senger-weiss. in<br />
dem Zusammenhang gibt senger-weiss zu<br />
bedenken, dass die letzte meile <strong>beim</strong> transport<br />
– also wenn <strong>zum</strong> beispiel die hausfrau<br />
zwei milchpackerl <strong>mit</strong> dem Auto nach hause<br />
bringt – die gesamte co 2 -bilanz total zusammenhauen<br />
kann.<br />
<strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker hat auch 150 eigene lkw <strong>der</strong><br />
euroklasse 5 o<strong>der</strong> eeV. – FG<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss<br />
Vorstands<strong>mit</strong>glied Wolfram Senger-Weiss legt demnächst Rechenwerk zur Berechnung des CO 2 -Ausstoßes vor<br />
▸ investition<br />
Neue Firmenzentrale kostet zehn Millionen €<br />
nicht nur in den energiebereich investiert<br />
gebrü<strong>der</strong> weiss. Am hauptsitz<br />
in lauterach entsteht jetzt eine<br />
neue firmenzentrale für zusätzliche 130<br />
<strong>mit</strong>arbeiter. Zehn millionen € wird das<br />
Vorhaben kosten. läuft alles nach plan, soll<br />
bereits im kommenden frühjahr <strong>mit</strong> dem<br />
bau begonen werden. neben <strong>der</strong> neuen<br />
firmenzentrale sind auch die neugestaltung<br />
<strong>der</strong> bestehenden gebäude sowie <strong>der</strong><br />
neubau eines log<strong>ist</strong>ikcenters angedacht.<br />
für die neue firmenzentrale hat gebrü<strong>der</strong><br />
weiss einen Architekturwettbewerb<br />
durchgeführt. 26 Architekturbüros<br />
aus Vorarlberg, tirol und wien hatten ihre<br />
Arbeiten eingereicht. schließlich und endlich<br />
überzeugte das projekt aus dem hause<br />
cuk rowicz nachbaur aus bregenz die neunköpfige<br />
Jury. eine möglichst hierarchielose<br />
kommunikation, eine offene gebäudestruktur<br />
sowie die möglichkeit <strong>der</strong> weiterentwicklung<br />
waren die Vorgaben <strong>der</strong> ge-<br />
shutterstock/worldinmyeyes.pl<br />
21<br />
schäftsleitung. das bregenzer Architektenduo<br />
entwarf einen zwe<strong>ist</strong>öckigen, quadratischen<br />
baukörper aus beton, holz und glas. die<br />
fassade soll aus gelochten, beweglichen lamellen<br />
aus metall bestehen. charakter<strong>ist</strong>isch<br />
für das neue gebäude <strong>ist</strong> eine durchgehende<br />
parkplatzebene im erdgeschoss.<br />
nachhaltigkeit <strong>ist</strong> ein Hauptthema bei GW
22 log<strong>ist</strong>ik<br />
die Asfinag<br />
sucht einen<br />
neuen standort<br />
für die Zentrale<br />
in wien und<br />
steckt projektrahmen<br />
ab.<br />
die Asfinag, ausgelagerte<br />
Autobahnen- und<br />
schnellstraßenfinanzierungs<br />
Ag, <strong>ist</strong> auf <strong>der</strong> suche<br />
nach einem neuen Quartier.<br />
11.000 Quadratmeter, sagt<br />
Vorstand klaus schierhackl,<br />
würde man benötigen, um<br />
verschiedene standorte in<br />
wien zusammenzuführen.<br />
sechs projekte – Austrocontrol,<br />
Zollamt wien, marina<br />
city, baumgasse, marxquadrat<br />
und nxmarx – wurden<br />
dafür eingereicht, die auf die<br />
erfüllung <strong>der</strong> mindestkriterien<br />
geprüft und im frühjahr 2011<br />
von einer fachjury bewertet<br />
wurden. Ziel dieser präsentation<br />
war die identifikation<br />
<strong>der</strong> top-3-projekte.<br />
nun erfolgen in den nächsten<br />
schritten die Analyse<br />
<strong>der</strong> bau- und Ausstattungsbeschreibung<br />
<strong>der</strong> top-3projekte,<br />
die definition <strong>der</strong><br />
Zuschlagskriterien für die<br />
bestbieterer<strong>mit</strong>tlung, die erstellung<br />
<strong>der</strong> Vertragsentwürfe,<br />
einladung zur legung des<br />
erstgebots, Verhandlungen<br />
und einladung zur legung<br />
eines letztgebots. wichtig für<br />
die Asfinag sind die zentrale<br />
lage des objekts und ein <strong>zum</strong><br />
corporate design <strong>der</strong> Asfinag<br />
passendes erscheinungsbild.<br />
Projekte im bauprogramm<br />
befindet sich u.a. <strong>der</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> A4 ostauto bahn flughafen<br />
– fischamend. 2013/14<br />
soll <strong>mit</strong> dem bau begonnen<br />
werden. die Verkehrsfreigabe<br />
<strong>der</strong> sieben kilometer langen<br />
strecke <strong>ist</strong> für dezember 2015<br />
geplant.<br />
bei <strong>der</strong> nordautobahn A5<br />
soll es 2013 <strong>mit</strong> dem teilabschnitt<br />
schrick-poysbrunn in<br />
richtung tschechische grenze<br />
weitergehen. die Verkehrsfreigabe<br />
dieses Abschnitts <strong>ist</strong><br />
für 2016 vorgesehen. in einer<br />
zweiten realisierungsstufe<br />
geht es dann endlich an die<br />
österreichisch-tschechische<br />
grenze. wann, weiß niemand.<br />
„das hängt vom fortschritt<br />
des angrenzenden tschechischen<br />
Autobahnprojektes<br />
r52 ab“, sagt schierhackl. <strong>der</strong><br />
erste teilabschnitt wird jedenfalls<br />
349 millionen € kosten,<br />
dazu kommen 46 millionen<br />
ApA/georg hochmuth<br />
AsfinAg<br />
für die umfahrung drasenhofen.<br />
648,8 millionen € werden<br />
die ersten beiden bauetappen<br />
<strong>der</strong> linzer Autobahn A26<br />
<strong>mit</strong> vierter donaubrücke,<br />
tunnel freinberg inklusive<br />
bahnhofsknoten und knoten<br />
im bereich <strong>der</strong> halbanschlussstelle<br />
waldeggstraße<br />
kosten. baubeginn soll 2015<br />
sein, für den tunnel freinberg<br />
2017/18. die donaubrücke<br />
soll 2017/18 für den Verkehr<br />
freigegeben werden, <strong>der</strong> tunnel<br />
freinberg 2024.<br />
für die 19 kilometer lange<br />
wiener Außenring schnellstraße<br />
schwechat - süßenbrunn,<br />
die 1,7 milliarden €<br />
kosten wird, soll die öffentli-<br />
AsfinAg<br />
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
Asfinag<br />
Quartiersuche und mega-Projekte<br />
...1650 weitere Lkw-Stellflächen kommen bis 2017 dazu<br />
Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl sucht sehr diskret 11.000 Quadratmeter Büroflächen für neue Asfinag-Zentrale<br />
1449 Lkw-Stellplätze wurden bisher errichtet...<br />
che Auflage für das gesamtprojekt<br />
im herbst starten.<br />
baubeginn für den nördlichen<br />
Abschnitt süßenbrunn - groß<br />
enzersdorf <strong>ist</strong> 2014, die Verkehrsfreigabe<br />
2016. geplanter<br />
baubeginn für den südlichen<br />
Abschnitt groß enzersdorf<br />
- schwechat inklusive lobautunnel<br />
<strong>ist</strong> 2018. die Verkehrsfreigabe<br />
für das gesamte projekt<br />
soll 2025 erfolgen.<br />
freuen dürfen sich auch die<br />
geplagten fürstenfel<strong>der</strong> und<br />
südburgenlän<strong>der</strong>: sie sollen<br />
ihre lang ersehnte, für betriebsansiedlungen<br />
wichtige<br />
fürstenfel<strong>der</strong> schnellstraße<br />
s7 (29 kilometer) erhalten.<br />
baubeginn <strong>ist</strong> 2012. die kosten<br />
betragen 565 millionen €.<br />
▸ toll2go<br />
Gemeinsamer Maut-Service<br />
seit 1. 9. 2011 kann<br />
die lkw-maut in<br />
Österreich über die<br />
on-board-unit von toll<br />
collect entrichtet werden.<br />
toll2go <strong>ist</strong> ein gemeinsamer<br />
service von Asfinag<br />
und toll collect gmbh,<br />
dem betreiber des deutschen<br />
mautsystems. <strong>der</strong><br />
toll2go-service wird für<br />
bestehende <strong>kunden</strong> von<br />
Asfinag und toll collect<br />
kostenfrei angeboten. neu<strong>kunden</strong><br />
bezahlen eine einmalige<br />
bearbeitungsgebühr<br />
von fünf euro. Asfinag und<br />
toll collect gehen davon<br />
aus, dass rund 50.000 fahrzeuge<br />
diesen service künftig<br />
nutzen werden. im ersten<br />
betriebsjahr werden etwa<br />
10.000 bis 15.000 reg<strong>ist</strong>rierungen<br />
erwartet.<br />
▸ Vignettenerlöse<br />
1,7 prozent Valorisierung<br />
die Asfinag erwartet<br />
für heuer erlöse<br />
aus <strong>der</strong> Vignette<br />
für pkw in höhe von etwa<br />
362 millionen €. das entspricht<br />
einer steigerung<br />
um fünf millionen € gegenüber<br />
dem Jahr 2010.<br />
diese fünf millionen setzen<br />
sich aus 1,2 millionen €<br />
aus <strong>der</strong> Valorisierung (plus<br />
0,4 prozent) und etwa 3,8<br />
millionen aus <strong>der</strong> Absatzsteigerung<br />
– insbeson<strong>der</strong>e<br />
▸ VCÖ-Kritik<br />
Unfaire Vignette<br />
<strong>der</strong> VcÖ kritisiert<br />
d a s d e r z e i t i g e<br />
Vig nettensystem<br />
als unfair. die Asfinageinnahmen<br />
daraus seien<br />
seit dem Jahr 2001 nur<br />
um 1,8 prozent pro Jahr<br />
gestiegen. die bestehende<br />
pkw-Vignette belohne Viel-<br />
bei <strong>der</strong> Jahresvignette – zusammen.<br />
2012 soll die Vignette<br />
erlöse von 370 millionen<br />
€ bringen. die steigerung<br />
von 11,1 millionen € im Vergleich<br />
<strong>zum</strong> erwartungswert<br />
2011 <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> 6,2 millionen €<br />
auf die Valorisierung 2012<br />
in höhe von 1,7 prozent<br />
zurückzuführen. <strong>der</strong> rest<br />
resultiert aus Absatzsteigerungen<br />
in den einzelnen<br />
Vignettentypen.<br />
fahrer und bestrafe wenigfahrer.<br />
wer 15.000 kilometer<br />
im Jahr auf <strong>der</strong> Autobahn<br />
fahre, zahle nur 0,5 cent pro<br />
kilometer, wer 1000 kilometer<br />
fährt, zahle 7,6 cent. <strong>der</strong><br />
VcÖ for<strong>der</strong>t die einführung<br />
einer fahrle<strong>ist</strong>ungsabhängigen<br />
Vignette.<br />
▸ Privatautobahn<br />
Zweite<br />
Raststätte<br />
die nutzer <strong>der</strong> privat<br />
betriebenen 51<br />
kilometer langen<br />
strecke des hochrangigen<br />
Verkehrswegenetzes s1, s2<br />
und A5 süd von eibesbrunn<br />
bis schrick können nun einen<br />
vollständigen service<br />
auf <strong>der</strong> gesamten strecke in<br />
Anspruch nehmen. „nachdem<br />
bereits im Vorjahr die<br />
raststation in hochleithen<br />
eröffnet wurde, <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
eröffnung <strong>der</strong> raststation<br />
auf <strong>der</strong> s1 ost in deutsch<br />
wagram <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />
ser vicestationen abgeschlossen“,<br />
sagt sebastian<br />
von wahl, geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> bonaventura straßenerrichtungs-gmbh.<br />
die raststätte, die von <strong>der</strong><br />
omV und rosenberger betrieben<br />
wird, umfasst eine<br />
tankstelle, ein selfservicerestaurant,<br />
einen indoorkin<strong>der</strong>spielplatz<br />
und eine<br />
ausreichende Anzahl von<br />
parkplätzen für pkw und<br />
rund 200 lkw. Auch das<br />
motor-hotel <strong>mit</strong> 50 komfortzimmern,seminarräumen<br />
und business lounge<br />
wurde eröffnet. „da<strong>mit</strong>“, so<br />
von wahl, „<strong>ist</strong> die strecke<br />
optimal <strong>mit</strong> serviceeinrichtungen<br />
versorgt.“ die<br />
gesamtinvestitionssumme<br />
betrug 21,7 millionen €.<br />
<strong>der</strong> bau dieser Verkehrswege<br />
hat für die region große<br />
impulse gebracht. diverse<br />
betriebsansiedlungen, <strong>der</strong><br />
bau neuer gewerbeparks<br />
zeigen die wichtigkeit <strong>der</strong><br />
verbesserten Verkehrsanbindung<br />
für die region.
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 23<br />
schenker & co Ag<br />
Spedition hebt in Klagenfurt ab<br />
schenker<br />
startet am<br />
flughafen<br />
klagenfurt <strong>mit</strong><br />
seinem neuen<br />
multimodalen<br />
terminal.<br />
Vergangenen freitag hat<br />
die schenker & co Ag<br />
am klagenfurter flughafen<br />
ihren neuen terminal<br />
eröffnet. 13 millionen € hat<br />
die Anlage gekostet, die den<br />
bisherigen standort von db<br />
schenker in <strong>der</strong> raiffeisenstraße<br />
13 in klagenfurt ablöst.<br />
Am neuen terminal sind 80<br />
<strong>mit</strong>arbeiter beschäftigt, die<br />
für die kärntner wirtschaft<br />
transport- und log<strong>ist</strong>iklösungen<br />
auf allen Verkehrsträgern<br />
bis hin zu umfassenden outsourcing-konzepteninklusive<br />
lagerhaltung erbringen<br />
werden.<br />
<strong>der</strong> neubau war notwendig<br />
geworden, weil db<br />
schenker in kärnten in den<br />
vergangenen Jahren deutliche<br />
Volumenssteigerungen zu<br />
verzeichnen hatte. das 30.000<br />
Quadratmeter große gelände<br />
am klagenfurter flughafen<br />
<strong>ist</strong>, wie Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
schenker<br />
Mit einem Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro <strong>ist</strong> Rail<br />
Cargo Austria, <strong>mit</strong> Sitz in Wien, <strong>der</strong> Marktführer für Schienenlog<strong>ist</strong>ik<br />
in Österreich sowie Zentral- und Südosteuropa.<br />
Mit einem gut ausgebauten internationalen Netzwerk bietet<br />
Rail Cargo Austria als <strong>kunden</strong>orientierter Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te bahnaffine Transportlösungen <strong>mit</strong><br />
dem Ziel an, den Partnern aus Industrie und Wirtschaft<br />
eine hohe Versorgungsqualität zu gewährle<strong>ist</strong>en. Rail<br />
Cargo Austria übernimmt in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />
Tochterunternehmen Rail Cargo Hungaria und den Speditionstöchtern<br />
Log<strong>ist</strong>ik- und Transportaufgaben in vollem<br />
Serviceumfang – Kunden stehen an oberster Stelle und<br />
haben Priorität. Das internationale Log<strong>ist</strong>ik- und Transportnetzwerk<br />
macht Rail Cargo Austria zu einem Spezial<strong>ist</strong>en<br />
für Transporte nach Südosteuropa.<br />
RCA im Turnaround<br />
Um das Unternehmen wirtschaftlich nachhaltig wie<strong>der</strong> auf<br />
Schiene zu bringen, wurde ein umfangreiches Sanierungspaket<br />
geschnürt. Die Umsetzung des Turnarounds hat<br />
oberste Priorität und wird konsequent durchgeführt. Die<br />
Maßnahmen umfassten interne Kostensenkungsprogramme,<br />
die Optimierung <strong>der</strong> Produktionsabläufe, Verschlankung<br />
<strong>der</strong> Struktur, Zentralisierung von Querschnittsfunktionen,<br />
aber auch Preiserhöhungen und die Überprüfung von<br />
bestehenden Kundenvereinbarungen.<br />
Die Halbjahreszahlen zeigen, dass die definierten und<br />
bereits umgesetzten Sanierungsmaßnahmen greifen.<br />
Im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr wurden im ersten Halbjahr 2011<br />
bei RCA um 1,1 Prozent mehr Tonnen beför<strong>der</strong>t. Die Tonnen-Kilometer<br />
stiegen um 4,6 Prozent auf 9.524 Millionen.<br />
Die Zugkilometer gingen um 1,2 Prozent zurück – dies<br />
zeigt, dass es RCA gelungen <strong>ist</strong> effizienter zu produzieren.<br />
Der Fokus im Turnaround wird auf Effizienz, Transparenz<br />
und Produktivität gelegt, die Kunden stehen an oberster<br />
<strong>mit</strong> dem neubau am Flughafen Klagenfurt will Schenker auf dem umkämpften Kärntner Speditionsmarkt ein Zeichen setzen<br />
elmar wieland sagt, wegen<br />
<strong>der</strong> nähe zur südautobahn A2<br />
ein idealer standort. das klagenfurter<br />
stadtgebiet werde<br />
dadurch entlastet. Jetzt wartet<br />
schenker nur noch auf ein<br />
eigenes Anschlussgleis, das ab<br />
<strong>mit</strong>te kommenden Jahres zur<br />
Verfügung stehen soll.<br />
die mo<strong>der</strong>ne umschlaghalle<br />
im neuen terminal klagenfurt<br />
<strong>mit</strong> 34 Verladetoren,<br />
einer Videoanlage zur dokumentation<br />
des warenflusses<br />
sowie <strong>der</strong> automatischen<br />
mess- und wiegeanlage <strong>ist</strong><br />
grundlage für noch höhere<br />
Abfertigungsqualität. in Österreich<br />
implementiert schenker<br />
demnächst die neue landverkehrssoftware<br />
star, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> transportablauf von <strong>der</strong><br />
offert- bis zur rechnungslegung<br />
in einem durchgehenden<br />
prozess abgebildet wird<br />
und die Auskunftsmöglichkeiten<br />
gegenüber dem <strong>kunden</strong><br />
noch einmal steigen.<br />
<strong>mit</strong> fertigstellung des bahngleises<br />
am terminal klagenfurt<br />
wird künftig auch die<br />
einbindung <strong>der</strong> bahn in die<br />
log<strong>ist</strong>ikkonzepte <strong>der</strong> kärntner<br />
industrie- und handelsbetriebe<br />
möglich sein. in ganz<br />
europa – insbeson<strong>der</strong>e auch<br />
in Österreich und südosteuropa<br />
– hat db schenker<br />
in den vergangenen Jahren sogenannte<br />
rail service center<br />
eröffnet. das sind terminals<br />
<strong>mit</strong> eigenem Anschlussgleis,<br />
über die waren direkt o<strong>der</strong><br />
nach einer Zwischenlagerung<br />
auf die bahn umgeschlagen<br />
werden können, ohne dass<br />
<strong>der</strong> kunde ein Anschlussgleis<br />
benötigt.<br />
Rail Cargo Austria<br />
Log<strong>ist</strong>ikanbieter für bahnaffine<br />
Transportle<strong>ist</strong>ungen<br />
Stelle und tragen den Turnaround des Unternehmens <strong>mit</strong>.<br />
Container- und Holzverkehre in Österreich gesichert<br />
Mit „NINA“ – Nationales Intermodales Netzwerk Austria –<br />
verzeichnete RCA einen ersten Sanierungserfolg. Um den<br />
nationalen Intermodalverkehr nicht zur Gänze einstellen<br />
zu müssen, konzipierte RCA das neue „NINA-Netz“. Containerzüge<br />
werden im neuen System sternförmig in Wels<br />
zusammengeführt, wo die Container im Terminal umgeladen<br />
werden und von dort <strong>zum</strong> Zielterminal rollen. Nach fast 6<br />
Monaten Laufzeit kann eine Auslastung von rund 75 Prozent<br />
verzeichnet werden und die Container rollen weiterhin auf<br />
<strong>der</strong> umweltfreundlichen Schiene durch Österreich. Auch im<br />
Bereich Holzverkehre hat man erste Ziele erreicht. In den<br />
vergangenen Jahren wurden in Österreich enorme Mengen<br />
an Holz <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bahn transportiert, jedoch war ein großer<br />
Anteil dieser Holztransporte bisher nicht kostendeckend.<br />
FHP (Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier) und die<br />
ÖBB haben nun die Arbeitsplattform „Holz-Bahn-Log<strong>ist</strong>ik“<br />
gegründet, um gemeinsam Sanierungsmaßnahmen zu<br />
entwickeln und umzusetzen. Durch diese gemeinsame<br />
Plattform soll <strong>der</strong> hohe Schienenanteil bei Holztransporten<br />
in Österreich nachhaltig gesichert werden.<br />
Betriebswirtschaftlichkeit hat Priorität<br />
Fakt <strong>ist</strong>, dass RCA noch weitere Sanierungsmaßnahmen<br />
umsetzen muss. Über Preiserhöhungen alleine kann das<br />
Unternehmen nicht saniert werden kann, es müssen<br />
auch RCA-intern weitere Maßnahmen getroffen werden.<br />
RCA muss besser, schneller und effizienter werden. Die<br />
Bedürfnisse und Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden stehen dabei<br />
an oberster Stelle.<br />
Die letzten Monate haben gezeigt, dass <strong>der</strong> Dialog <strong>mit</strong> den<br />
RCA-Kunden wichtiger als je zuvor <strong>ist</strong>. Nur durch ständigen<br />
Kontakt und in Gesprächen kann man gemeinsame<br />
▸ maßnahmen<br />
Umwelt spielt zentrale Rolle<br />
bei schenker-standorten<br />
spielt <strong>der</strong> umweltschutz<br />
eine zentrale<br />
rolle. in klagenfurt<br />
gibt es <strong>mit</strong>tels wärmeversorgung<br />
über pelletskessel<br />
keine co 2 -belastung für<br />
die umwelt. in den besprechungsräumen<br />
wird über<br />
einen bewegungsmel<strong>der</strong><br />
über druckgesteuerte Ventilatoren<br />
die Anwesenheit<br />
reg<strong>ist</strong>riert. kontrollierte<br />
raumlüftung, automatische<br />
dimmung <strong>der</strong> beleuchtung,<br />
wassersparende Armaturen<br />
sind selbstverständlich.<br />
Vorbereitet hat man sich auf<br />
e-tankstellen und photovoltaik-einspeisung.<br />
Lösungen erzielen. Wenn die RCA-Sanierung gelingt, wird<br />
Österreich <strong>mit</strong> seinem hohen Güteranteil auf <strong>der</strong> Schiene<br />
seinen Spitzenplatz in Europa behaupten. Die Weichen<br />
für die Zukunft sind gestellt.<br />
Weitere Informationen unter www.railcargo.at
24 log<strong>ist</strong>ik<br />
gefco Österreich<br />
neue wege <strong>mit</strong> neuen themen<br />
gefco Österreich<br />
spielt<br />
in <strong>der</strong> koordination<br />
des<br />
konzerns für<br />
osteuropa eine<br />
wichtige rolle.<br />
nicht nur als spezial<strong>ist</strong>en<br />
in <strong>der</strong> Automotive-log<strong>ist</strong>ik,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
als profi in <strong>der</strong> industrielog<strong>ist</strong>ik<br />
möchte thomas<br />
Ziegler, seit 10. Jänner 2011<br />
als neuer gefco Österreichgeschäftsführer<br />
nachfolger<br />
von guillaume chavanat, das<br />
unternehmen des französischen<br />
psA peugeot/citroenkonzerns<br />
hierzulande stärker<br />
positionieren. er will sowohl<br />
sein lösungsportfolio für seine<br />
<strong>kunden</strong> im Automobilsektor<br />
erweitern, aber auch das<br />
bestehende internationale<br />
ladungs- und stückgutnetzwerk<br />
– speziell in osteuropa<br />
– ausbauen. Verstärkt werden<br />
sollen auch die Aktivitäten im<br />
bereich luft- und seefracht.<br />
gefco, seit 2004 <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
gründung <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>lassung<br />
in wien in Österreich<br />
vertreten, hat <strong>mit</strong>tlerweile<br />
nie<strong>der</strong>lassungen in spillern,<br />
schwertberg, graz/gleisdorf.<br />
An eine neue nie<strong>der</strong>lassung in<br />
oberösterreich<br />
<strong>ist</strong> gedacht.<br />
gefco hat in<br />
Ö s t e r r e i c h<br />
insgesamt 55<br />
m i t a r b e i t e r.<br />
in <strong>mit</strong>tel- und<br />
osteuropa hat<br />
<strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
e i n e i g e n e s<br />
netzwerk von elf tochtergesellschaften,<br />
dazu gehören<br />
neben Österreich polen, die<br />
baltischen staaten, rumänien,<br />
russland, ukraine, die<br />
slowakei, tschechien, slowenien,<br />
ungarn und die türkei.<br />
bulga rien und kasachstan<br />
sind zuletzt dazugekommen.<br />
Österreich spielt bei gefco in<br />
<strong>der</strong> koordination für Zentraleuropa<br />
und den <strong>mit</strong>tleren<br />
osten eine wichtige rolle.<br />
für südosteuropa <strong>ist</strong> Öster-<br />
Alle fotos gefco<br />
„wir brauchen wie<strong>der</strong><br />
ein paar gute Jahre, um<br />
in themen wie Schienentransporteinvestieren<br />
zu können“<br />
thomas ziegler,<br />
gefco Österreich-Chef<br />
gefco tüftelt an Bahnkonzepten für Osteuropa, das Ganzzugprojekt Vesoul (Frankreich) nach Kaluga (Russland) <strong>ist</strong> gut angelaufen<br />
reich knotenpunkt, obwohl<br />
gefco auch in trnava in <strong>der</strong><br />
slo wakei ein großes cross<br />
docking hub besitzt, sagt<br />
Ziegler, <strong>der</strong> nur für Österreich<br />
zuständig <strong>ist</strong>.<br />
noch <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />
lkw das bevorzugtetransport<strong>mit</strong>tel<br />
bei<br />
gefco – auch in<br />
Österreich von<br />
graz aus, wo<br />
bei magna als<br />
Quasi-oem <strong>der</strong><br />
peugeot rcZ<br />
gefertigt wird. bahn und schiff<br />
seien für gefco aber ein großes<br />
thema, sagt Ziegler. „wir<br />
denken alle darüber nach, die<br />
Zeit <strong>ist</strong> aber noch nicht ganz<br />
reif dafür. man darf dabei<br />
auch nicht vergessen, dass<br />
alle log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er zwei<br />
sehr schwierige Jahre hinter<br />
sich haben.“ man brauche<br />
wie<strong>der</strong> ein paar gute Jahre,<br />
um in solche entwicklungen<br />
investieren zu können.<br />
trotzdem entwickelt das<br />
unternehmen für osteuropa<br />
zurzeit bahnkonzepte und<br />
will in dieser sparte <strong>mit</strong>telfr<strong>ist</strong>ig<br />
100 millionen € umsetzen.<br />
eine Verlagerung von<br />
<strong>der</strong> straße auf die schiene sei<br />
sinnvoll und entspräche dem<br />
<strong>kunden</strong>wunsch nach mehr<br />
nachhaltigkeit, zeigt sich <strong>der</strong><br />
multimodal-beauftragte in<br />
<strong>der</strong> wiener osteuropa-Zentrale<br />
von gefco, ralf-charley<br />
schultze, überzeugt.<br />
für seinen ganzzugverkehr<br />
zwischen Vesoul in frankreich<br />
und kaluga in russland<br />
über deutschland und polen<br />
hat gefco eu-subventionen<br />
aus dem marco-polo-programm<br />
erhalten. <strong>der</strong> multimodale<br />
transport dient <strong>der</strong><br />
belieferung des montagewerks<br />
pcmArus, eines Joint<br />
Ventures von psA peugeot/<br />
citroen und <strong>mit</strong>subishi motors<br />
corporation in russland.<br />
die Verbindung, die 704 lkw<br />
ersetzt, <strong>ist</strong> europaweit eines<br />
<strong>der</strong> größten multimodalen<br />
projekte. man versuche auch<br />
thomas ziegler, Gefco Chef in<br />
Österreich<br />
den Zulauf für trnava von <strong>der</strong><br />
straße auf die schiene zu bekommen.<br />
erste testläufe gibt<br />
es schon, sagt Ziegler.<br />
gefco <strong>ist</strong> in 150 län<strong>der</strong>n<br />
präsent und zählt zu den<br />
zehn führenden log<strong>ist</strong>ikanbietern<br />
europas <strong>mit</strong> einem<br />
umsatz von 2,9 milliarden<br />
€ und 10.000 <strong>mit</strong>arbeitern.<br />
in Österreich setzt gefco<br />
20 millionen € um.<br />
w i r t s c h a f t s s p l i t t e r<br />
Projekte, Kosten & Versorgung<br />
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
Lkw dominiert, Kunden wünschen mehr Nachhaltigkeit<br />
zAhLen, DAten, fAKten<br />
firmensitz von gefco Österreich <strong>ist</strong> wien<br />
eigentümer: 100 prozent-tochter des psA peugeot/citroenkonzerns<br />
<strong>mit</strong>arbeiter: 9400, in Österreich 55<br />
umsatz 2010: 3,4 milliarden €, nach 2,9 milliarden im Jahr<br />
2009. Österreich: 20 millionen €<br />
geschäftstätigkeit: fünf kernkompetenzen: log<strong>ist</strong>ik, gefboxsystem,<br />
overseas, overland und fahrzeugd<strong>ist</strong>ribution.<br />
nie<strong>der</strong>lassungen: 400 in aller welt, präsent in 150 län<strong>der</strong>n.<br />
<strong>der</strong> konzern baut seine internationale geschäftstätigkeit<br />
in Zentralasien, in <strong>mit</strong>tel- und osteuropa, im nahen osten,<br />
ostasien und in südamerika aus.<br />
nie<strong>der</strong>lassungen in Österreich: wien, graz/gleisdorf, spillern<br />
und schwertberg.<br />
in Anbetracht <strong>der</strong> anhalten-<br />
Ziel <strong>der</strong> geschäftsleitung <strong>ist</strong><br />
den Verkehrsmisere im march-<br />
es, den österreichischen Alfeld<br />
– manche gemeinden<br />
koholmarkt abzudecken. nur<br />
ersticken unter <strong>der</strong> Autola-<br />
etwa zehn prozent entfallen<br />
wine, an<strong>der</strong>e leiden unter vor. „Zwischen schönau und ließe sich rasch und <strong>mit</strong> verchat soll laut omV die österwiegend alkoholische pro- auf den export. <strong>mit</strong> elf be-<br />
ihrer schlechten Anbindung mannsdorf hat <strong>der</strong> natiogleichsweise geringen kosten reichische energieversorgung dukte aus Österreich für den schäftigten erzielt AustrAlco<br />
an das hochrangige straßennalpark donau-Auen auf ei- eine brücke nach fischamend weiter absichern. über die slo- lebens<strong>mit</strong>tel-, pharma- und einen umsatz von etwa elf<br />
netz – geht herbert röhrer, ner länge von rund einem errichten“, meint röhrer im wakei wird die rund 60 kilo- kosmetikhandel sowie für millionen €.<br />
sprecher <strong>der</strong> wirtschaftstrei- kilometer eine lücke. hier gespräch <strong>mit</strong> dem nÖ wirtmeter lange röhre die raffi- technische Anwendungsbebenden<br />
im bezirk<br />
schaftspressedienst. Aus seinerie schwechat direkt an das reiche. „wir haben das größte<br />
gänserndorf, in die<br />
ner sicht brächte eine donau- russische pipeline-netz, das Alkohollager Österreichs <strong>mit</strong><br />
offensive. um die<br />
brücke zwischen schönau und rund 3000 km umfasst, anbin- fast sechs millionen liter la-<br />
teilabschnitte <strong>der</strong><br />
fischamend im Vergleich <strong>zum</strong> den. die slowakische transpegerraum und einer Auslastung<br />
wiener Außenring-<br />
megaprojekt lobau-tunnel trol (74 prozent) und die omV von durchschnittlich 55 bis<br />
schnellstraße s1<br />
eine beträchtliche kostener- (26 prozent) haben dazu die 65 prozent“, sagt firmenchef<br />
nördlich und südlich<br />
sparnis – „statt 1,3 milliar- bratislava-schwechat-pipeline Anton Jarmer. Als Zentrallager<br />
<strong>der</strong> donau <strong>mit</strong>einanden<br />
würde die brücke nur gmbh gegründet. die kosten für Alkohol und produzent für<br />
<strong>der</strong> zu verknüpfen,<br />
150 millionen euro kosten“ des projekts werden <strong>mit</strong> etwa inlän<strong>der</strong>rum-rohstoff wer-<br />
schlägt er anstatt<br />
– und würde sich zudem viel 28 millionen € beziffert. den in spillern jährlich bis<br />
des umstrittenen<br />
schneller verwirklichen lassen.<br />
zu 40.000 hektoliter reiner<br />
lobau-tunnels in<br />
��<br />
Alkohol gelagert. <strong>der</strong> Jahres-<br />
wien den bau einer<br />
��<br />
australco, Österreichische umschlag des unternehmens<br />
neuen donaubrücke<br />
eine neue rohöl-pipeline Agrar-handelsgesellschaft <strong>mit</strong> liegt zwischen 120.000 und<br />
weiter stromabwärts Donaubrücke statt Lobau-Tunnel von Bratislava nach schwe- sitz in spillern, vertreibt über- 140.000 hektoliter Alkohol. AustrAlco-Chef Anton Jarmer<br />
ApA/georg hochmuth<br />
AustrAlco
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 25<br />
Transporteure for<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Politik:<br />
„Schluss <strong>mit</strong> dem<br />
Drüberfahren!“<br />
Drei Fragen an KR Wolfgang Herzer,<br />
FV-Obmann <strong>der</strong> österreichischen Transporteure<br />
Als Interessenvertreter für die österreichi-<br />
schen Transporteure betreuen Sie ein großes<br />
Themenfeld. Welche Herausfor<strong>der</strong>ungen gibt<br />
es da?<br />
Herzer: Grundsätzlich <strong>ist</strong> festzuhalten, dass die<br />
„Transporteure“ keine einheitliche Gruppe darstellen,<br />
man spricht zwar pauschal von den „Frächtern“ aber<br />
unsere Unternehmen reichen von Son<strong>der</strong>transporteuren,<br />
die Transporte in XXXL bewerkstelligen, bis<br />
hin zu sog. Kleintransporteuren, wie z.B. <strong>Kurier</strong>- und<br />
Paketdienste, Zustelldienste etc. und eben allem was<br />
dazwischen liegt. Jedes dieser Transportsegmente<br />
hat natürlich an<strong>der</strong>e Wünsche, For<strong>der</strong>ungen und auch<br />
Probleme. Nehmen wir <strong>zum</strong> Beispiel die sog. „Kleintransporteure“,<br />
ein Segment, das einen unglaublichen<br />
Zuwachs innerhalb <strong>der</strong> Transportbranche erlebt, und<br />
zwar deshalb weil diese vor allem in <strong>der</strong> urbanen<br />
Log<strong>ist</strong>ik absolut notwendig und unverzichtbar sind.<br />
Nehmen Sie z.B. die gesamte Wiener Innenstadt,<br />
hier würde es kein Geschäft mehr geben, wenn die<br />
Kleintransporteure nicht für die entsprechenden Anlieferungen<br />
und Abholungen sorgen würden. Diese<br />
fahren dorthin wo <strong>der</strong> Lkw aufgrund <strong>der</strong> Größe nicht<br />
hinkommt o<strong>der</strong> nicht hindarf.<br />
Welche aktuellen Entwicklungen gibt es in<br />
<strong>der</strong> österreichischen Verkehrspolitik aus Ihrer<br />
Sicht momentan?<br />
Herzer: Aktuell merken wir verstärkt wie<strong>der</strong> eine<br />
„Politik des Drüberfahrens“ bei allen Themen was<br />
den Straßengüterverkehr anbelangt. Das <strong>ist</strong> eine<br />
zutiefst bedauerliche und abzulehnende Haltung <strong>der</strong><br />
Politik uns als Transporteure gegenüber. Nehmen wir<br />
die Beispiele <strong>zum</strong> Fahrverbot im Karawankentunnel:<br />
Da kommt zwei Tage vor dem Inkrafttreten eine<br />
Email (!) <strong>der</strong> ASFINAG daher, die dieses Fahrverbot<br />
ankündigt, keine vorhergehenden Gespräche, keine<br />
Einbindung <strong>der</strong> Wirtschaft, Nichts, und dann sollen<br />
wir zur Politik auch vielleicht noch „Danke“ sagen?<br />
O<strong>der</strong> die Ankündigung einer höheren Maut auf <strong>der</strong> A<br />
12 via Presse! Es hat den Anschein als wollen sich<br />
die Entscheidungsträger keinen sachlichen Diskussionen<br />
mehr stellen! Vielleicht sind Ihnen auch die<br />
Argumente ausgegangen, <strong>zum</strong>indest scheint das<br />
so. Man geht her und verordnet etwas, nach dem<br />
Motto „Friss o<strong>der</strong> stirb“. Das sorgt für großen und<br />
verständlichen Unmut und Missstimmung bei den<br />
Transporteuren. Dass wir als Transporteure aber<br />
direkt rund 70.000 Menschen hier Beschäftigung<br />
in Österreich bieten und den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich <strong>mit</strong> unseren Le<strong>ist</strong>ungen stärken, wird von<br />
den politisch Verantwortlichen auch gern übersehen!<br />
Wohin soll Ihrer Meinung<br />
nach die Reise in <strong>der</strong> österreichischen<br />
Verkehrspolitik<br />
gehen?<br />
Herzer: Der Lkw muss endlich<br />
jenen Stellenwert in <strong>der</strong><br />
Wahrnehmung bekommen,<br />
<strong>der</strong> ihm sachlich auch zusteht,<br />
nämlich ein umweltfreundlicher<br />
Dienstle<strong>ist</strong>er<br />
zu sein. Wir beför<strong>der</strong>n das,<br />
was uns aufgetragen wird<br />
zu beför<strong>der</strong>n und wir fahren<br />
nicht <strong>zum</strong> Spaß in <strong>der</strong> Gegend<br />
herum, weil die Landschaft<br />
so schön <strong>ist</strong>. Wir tun<br />
auch alles für eine umweltfreundliche<br />
Ausgestaltung unserer<br />
Tätigkeit, wir investieren<br />
in saubere Fahrzeugtechnologie,<br />
wir nutzen den kombinierten Verkehr,<br />
wir versuchen Leerfahrten zu<br />
vermeiden. Wir wollen unserer Tätigkeit<br />
einfach in einem fairen Umfeld nachgehen<br />
können, und nicht ständig <strong>mit</strong> <strong>der</strong> x-ten<br />
Fahrverbots- und Mauterhöhungsdiskussion<br />
konfrontiert werden. Genau das hat<br />
nämlich in Österreich noch<br />
nie Verkehrsprobleme<br />
gelöst!
26 log<strong>ist</strong>ik<br />
<strong>der</strong> neue<br />
dhl express<br />
terminal in<br />
guntramsdorf<br />
schafft bis zu<br />
6000 pakete<br />
pro stunde.<br />
nicht nur quantitativ,<br />
son<strong>der</strong>n auch qualitativ<br />
will dhl express<br />
in Österreich wachsen. <strong>der</strong><br />
fünf millionen € teure Ausbau<br />
<strong>der</strong> express-Zentrale in<br />
guntramsdorf südlich von<br />
wien und die da<strong>mit</strong> verbundene<br />
Zusammenlegung <strong>der</strong><br />
standorte wien bleibtreustraße<br />
und guntramsdorf <strong>ist</strong><br />
ein entscheiden<strong>der</strong> schritt<br />
zu diesem Ziel. die Aufwertung<br />
<strong>der</strong> Zentrale in guntramsdorf,<br />
wo jetzt <strong>mit</strong> knapp<br />
400 Arbeitsplätzen mehr als<br />
doppelt so viele <strong>mit</strong>arbeiter<br />
wie zuvor arbeiten, <strong>ist</strong> folge<br />
<strong>der</strong> prognose, dass <strong>der</strong> <strong>mit</strong>telosteuropäische<br />
markt noch<br />
deutlich wachsen wird.<br />
kernstück des investitionsprojektes<br />
in guntramsdorf<br />
<strong>ist</strong> die neue sortieranlage.<br />
sie schafft einen durchsatz<br />
zwischen 4000 und 6000<br />
paketen pro stunde. das <strong>ist</strong><br />
doppelt soviel wie zuvor. die<br />
erneuerung erlaubt auch eine<br />
deutlich effizientere tourenplanung.<br />
30 prozent weniger<br />
lkw-Verkehr und jährlich an<br />
die 1000 tonnen eingespartes<br />
co 2 , wie dhl express<br />
Österreich-geschäftsführer<br />
ralf schweighöfer erklärt. die<br />
Zusammenlegung <strong>der</strong> <strong>mit</strong>arbeiter<br />
an einem standort bedeutet<br />
auch eine Verkürzung<br />
<strong>der</strong> kommunikationswege.<br />
durch die mo<strong>der</strong>nisierung<br />
Alle fotos dhl<br />
<strong>der</strong> büroräumlichkeiten habe<br />
man verbesserte Arbeitsbedingungen<br />
für die <strong>mit</strong>arbeiter<br />
geschaffen.<br />
<strong>der</strong> standort guntramsdorf<br />
<strong>ist</strong> – wie schweighöfer betont<br />
– national und international<br />
für das dhl-netzwerk sehr<br />
wichtig. „generell zählt Österreich<br />
aus europäischer sicht<br />
durchaus zu den größeren<br />
märkten. im internationalen<br />
expressversand sind wir österreichischer<br />
marktführer<br />
und wichtigstes bindeglied<br />
für den warenaustausch nach<br />
deutschland.“ da von einem<br />
wachstum des nationalen<br />
und internationalen expressgeschäftes<br />
in den nächsten<br />
Jahren ausgegangen wird,<br />
plant dhl express auch ein<br />
langfr<strong>ist</strong>iges wachstum des<br />
standortes guntramsdorf und<br />
<strong>der</strong> am standort beschäftigten.<br />
Von guntramsdorf aus<br />
werden fast alle geschäftsrelevanten<br />
Adressen in Österreich<br />
vor 9 uhr und noch mehr<br />
österreichische Ziele vor 10.30<br />
uhr bzw. vor 12 uhr erreicht.<br />
„keiner bietet mehr express<br />
in Österreich, da lassen wir<br />
uns gern von jedem testen“,<br />
sagt schweighöfer.<br />
dhl express <strong>ist</strong> kein paketservice,<br />
kein frächter<br />
und auch kein billiganbieter.<br />
Europa wächst zusammen. Als Spezial<strong>ist</strong> für europaweites Transportmanagement verbinden wir Ihr Unternehmen <strong>mit</strong><br />
dem gesamten Kontinent. Mehr als 1.000 Mitarbeiter an 13 Standorten in sieben Län<strong>der</strong>n sind von <strong>der</strong> Planung bis<br />
zur Abwicklung Ihre Partner. Mit Kompetenz, Leidenschaft und Handschlagqualität. Und <strong>mit</strong> dem richtigen Equipment<br />
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KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
dhl express Österreich<br />
Startschuss für express-Offensive<br />
geschäftsführer Ralf Schweighöfer<br />
in guntramsdorf arbeiten jetzt <strong>mit</strong> 400 Mitarbeitern doppelt so viele Leute wie zuvor<br />
Als internationales expressfrachtunternehmen<br />
sieht es<br />
sich <strong>mit</strong> insgesamt 1000 <strong>mit</strong>arbeitern<br />
– es gibt insgesamt<br />
zehn standorte – als nummer<br />
eins in Österreich. Von<br />
guntramsdorf aus werden<br />
täglich zwischen 10.000 und<br />
15.000 sendungen in mehr<br />
als 220 län<strong>der</strong> abgewickelt.<br />
top-län<strong>der</strong> sind nach wie vor<br />
deutschland, großbritannien,<br />
italien, frankreich und die<br />
usA. nach indien (plus 377<br />
prozent), china (plus 234<br />
prozent), russland (plus 171<br />
prozent), türkei (plus 154<br />
prozent), korea (plus 132<br />
prozent), brasilien (plus 132<br />
prozent) und mexiko (plus<br />
131 prozent) legten die expor-<br />
te in den vergangenen zehn<br />
Jahren sensationell zu.<br />
Als teil des konzerns deutsche<br />
post dhl verfolgt das<br />
unternehmen drei grundprinzipien:<br />
go green, go help<br />
und go teach. Als einer <strong>der</strong><br />
ersten Anbieter am markt hat<br />
sich dhl sehr früh <strong>mit</strong> grüner<br />
log<strong>ist</strong>ik auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />
für jede sendung wird <strong>der</strong><br />
co 2 -Ausstoß berechnet. bis<br />
2020 will man die energieeffizienz<br />
um 30 prozent verbessern.<br />
weltweit versucht man<br />
auch soziale Verantwortung<br />
(go help) zu übernehmen.<br />
schließlich verfolgt man schu-<br />
lungsprogramme weltweit,<br />
um da<strong>mit</strong> auch die Armut<br />
zu bekämpfen.<br />
▸ Sortieranlage<br />
Sechs Seiten-Scanner<br />
in guntramsdorf sortiert<br />
im gegensatz zu<br />
den im dhl express<br />
hub in linz verwendeten<br />
kippschalen ein sogenannter<br />
shoesorter auf einer<br />
länge von 1082 metern<br />
för<strong>der</strong>technik <strong>mit</strong> einer<br />
geschwindigkeit von 2,7<br />
metern pro sekunde die<br />
pakete in die endstellen.<br />
<strong>der</strong> durchsatz <strong>der</strong> Anlage<br />
beträgt zwischen 4000 und<br />
6000 paketen pro stunde.<br />
in die Anlage sind eine<br />
▸ Beispiel<br />
Von Wien nach Shanghai<br />
Als beispiel für eine<br />
express-kette beschreibt<br />
dhl express<br />
Österreich-chef<br />
schweighöfer den weg<br />
einer express-sendung<br />
von wien nach shanghai:<br />
nach Auftragseingang<br />
und Abholung <strong>beim</strong> <strong>kunden</strong><br />
wird die sendung in<br />
<strong>der</strong> station guntramsdorf<br />
sortiert, in einen container<br />
beladen und <strong>zum</strong> gateway<br />
nach bratislava gefahren.<br />
Von dort wird die sendung<br />
<strong>zum</strong> europäischen dhldrehkreuz<br />
leizig/halle<br />
geflogen, wo sie wie<strong>der</strong><br />
entladen, sortiert und ihren<br />
weiteren weg nach hongkong<br />
nimmt. Abermals<br />
wird die sendung dort<br />
entladen, sortiert und gelangt<br />
schließlich und endlich<br />
an die Zieldestination<br />
shanghai.<br />
Am flughafen shanghai<br />
wird die sendung dem<br />
lokalen Verteilzentrum<br />
in shanghai zugeordnet<br />
und in einen lkw verladen.<br />
nach Ankunft in <strong>der</strong><br />
station wird die sendung<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Zu-<br />
automatische Verwiegung<br />
und Vermessung <strong>der</strong> pakete<br />
sowie eine X-ray-Anlage<br />
integriert, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> die luftfrachtsendungen<br />
geröntgt<br />
werden. ein highlight <strong>ist</strong><br />
<strong>der</strong> sechs seiten-scanner,<br />
<strong>mit</strong> dem die lesung beziehungsweise<br />
scannung <strong>der</strong><br />
labels am paket von links,<br />
rechts, vorne, hinten, unten<br />
und oben ermöglicht wird.<br />
dieser sechs seiten-scanner<br />
<strong>ist</strong> europaweit <strong>zum</strong> ersten mal<br />
im dhl express-einsatz.<br />
stellroute des kuriers zugeteilt<br />
und geht dann in die Auslieferung.<br />
um den sendungsweg für<br />
<strong>kunden</strong> zu visualisieren, wird<br />
bei jedem dieser prozessschritte<br />
ein checkpoint erzeugt.<br />
gescannt wird dabei<br />
auch immer <strong>der</strong> frachtbrief<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> barcode auf dem<br />
label. während die sendungen<br />
durch das netzwerk<br />
laufen, werden die jeweiligen<br />
checkpoints erzeugt und in<br />
die dhl-it-systeme eingespe<strong>ist</strong>.<br />
<strong>kunden</strong> können so ihre<br />
sendung in echtzeit je<strong>der</strong>zeit<br />
verfolgen.<br />
Viele Checks bis nach Shanghai
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 27<br />
Quehenberger<br />
D<strong>ist</strong>ribution für Libro und Pagro<br />
die salzburger<br />
Quehenberger<br />
log<strong>ist</strong>ics baut<br />
ihre marktposition<br />
bei<br />
großen handelsketten<br />
aus.<br />
Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />
hat Anfang september<br />
als externer<br />
dienstle<strong>ist</strong>er das gesamte<br />
transportmanagement <strong>der</strong><br />
mth-handelsgruppe, die in<br />
Österreich 240 libro- und 120<br />
pagro-filialen betreibt, übernommen<br />
(siehe auch seite<br />
17). <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
hat gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
mth-handelsgruppe ein<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>tes konzept<br />
für die individuelle retail-<br />
transport-lösung im neu<br />
errichteten mth-Zentrallager<br />
in müllendorf bei eisenstadt<br />
erarbeitet. thomas Zechner,<br />
geschäftsführer <strong>der</strong> libro<br />
handelsgesellschaft mbh:<br />
„<strong>mit</strong> Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />
haben wir einen verlässlichen<br />
partner, dessen österreichweites<br />
netzwerk und langjährige<br />
erfahrung in <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ik für<br />
handelsunternehmen höchste<br />
lieferqualität und -pünktlichkeit<br />
gewährle<strong>ist</strong>en. das<br />
<strong>ist</strong> für unser tagesgeschäft<br />
unverzichtbar.“<br />
während die transporte<br />
bisher von unterschiedlichen<br />
partnern abgewickelt<br />
und durch die log<strong>ist</strong>ikabteilungen<br />
von libro und pagro<br />
gesteuert wurden, wird das<br />
transportmanagement nun<br />
zu 100 prozent von Quehenberger<br />
log<strong>ist</strong>ics betrieben.<br />
„unsere lösung baut auf unsere<br />
umfassende kompetenz<br />
im retail-geschäft auf“, sagt<br />
chr<strong>ist</strong>ian fürstaller, ceo<br />
<strong>der</strong> Augustin Quehenberger<br />
group. „<strong>mit</strong> mth haben wir<br />
Quehenberger<br />
mediAproJekte<br />
Durchdachte tourenplanung gleicht unterschiedliche Kapazitätsspitzen aus und reduziert den Kosteneinsatz<br />
CeO Chr<strong>ist</strong>ian Fürstaller<br />
das projekt individuell auf<br />
<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen zugeschnitten,<br />
um eine optimale<br />
lösung zu garantieren.“<br />
täglich werden bis zu 65<br />
wechselbrücken, ausgestattet<br />
<strong>mit</strong> austauschbaren werbeflächen,<br />
von Quehenberger<br />
log<strong>ist</strong>ics-<strong>mit</strong>arbeitern bela-<br />
den und in den vereinbarten<br />
Zeitfenstern in die filialen<br />
geliefert. die Auslieferung erfolgt<br />
nach einem indivi duellen<br />
tourenkonzept. dieses nutzt<br />
unter an<strong>der</strong>em das flächendeckende<br />
stückgutnetzwerk<br />
von Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />
<strong>mit</strong> sieben regionalen umschlagszentren<br />
in Österreich.<br />
dadurch könne die einhaltung<br />
<strong>der</strong> Zustellzeiten und<br />
liefertermine ebenso gewährle<strong>ist</strong>et<br />
werden wie die<br />
schnellstmögliche Abholung<br />
und Zustellung, sagt fürstaller.<br />
bei <strong>der</strong> Auslieferung<br />
werden retouren und leere<br />
ladehilfs<strong>mit</strong>tel wie rollwagen<br />
zurückgenommen und von<br />
Quehenberger log<strong>ist</strong>ics verwaltet.<br />
durch die durchdachte<br />
tourenplanung können zudem<br />
saisonale schwankungen<br />
<strong>mit</strong> unterschiedlichen kapazitätsspitzen<br />
ausgeglichen und<br />
<strong>der</strong> kosteneinsatz reduziert<br />
werden. um eine professionelle<br />
und reibungslose Abwicklung<br />
zu gewährle<strong>ist</strong>en,<br />
sind fünf <strong>mit</strong>arbeiter des salz-<br />
mth unD QuehenBerger<br />
burger log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ers<br />
vor ort, die unter an<strong>der</strong>em<br />
für die planung, kontrolle,<br />
fahrzeugsteuerung und Verladung<br />
von 700 rollwägen<br />
o<strong>der</strong> 500 paletten pro tag<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
mth-handelsgruppe: sie betreibt in Österreich die einzelunternehmen<br />
libro, pagro und eplus <strong>mit</strong> den sortimentsschwerpunkten<br />
papier- und schreibwaren, bürozubehör<br />
und -ausstattung, entertainment, spielen und basteln<br />
sowie aktuellen Angeboten von technik-produkten und<br />
haushaltsartikeln.<br />
Quehenberger Log<strong>ist</strong>ics <strong>ist</strong> ein eigentümer-geführter Anbieter<br />
von netzwerk- und kontraktlog<strong>ist</strong>ik in Zentral- und<br />
osteuropa <strong>mit</strong> sitz in straßwalchen bei salzburg. das<br />
unternehmen hat 1050 <strong>mit</strong>arbeiter an 66 standorten in<br />
14 län<strong>der</strong>n. in Österreich betreibt das unternehmen das<br />
flächendeckende stückgutnetzwerk. Quehenberger <strong>ist</strong><br />
ein unternehmen <strong>der</strong> Augustin Quehenberger group.<br />
messe brünn<br />
unterwegs<br />
nach Brünn<br />
Aufschwung – ein erhöhtes<br />
interesse <strong>der</strong> Aussteller an<br />
<strong>der</strong> 53. internationalen maschinenbaumesse<br />
brünn, die<br />
vom 3. bis 7. oktober 2011<br />
stattfindet, und <strong>der</strong> zeitgleich<br />
veranstalteten messe<br />
transport a log<strong>ist</strong>ika melden<br />
die Veranstalter. die<br />
vergangenen beiden messen<br />
waren vom wirtschaftlichen<br />
Abschwung gekennzeichnet.<br />
bis jetzt haben sich um 15<br />
prozent mehr firmen angemeldet<br />
als im vergangenen<br />
Jahr. es kehren auch manche<br />
unternehmen wie<strong>der</strong><br />
zurück, die sich <strong>zum</strong> letzten<br />
mal im Jahr 2008 präsentiert<br />
haben. An<strong>der</strong>e firmen<br />
erweitern ihre Ausstellungsflächen,<br />
sodass die me<strong>ist</strong>en<br />
messehallen fast ausgebucht<br />
sind. Zu den am stärksten<br />
vertretenen produktkategorien<br />
gehören werkzeug- und<br />
umformmaschinen, materialien<br />
und komponenten<br />
für den maschinenbau sowie<br />
Anlagen für die kunststoff-<br />
und gummiindustrie.<br />
es sind auch mehrere dutzend<br />
österreichische firmen<br />
präsent wie engel, luger,<br />
piovan, meusburger, hasco<br />
und erema. Auf <strong>der</strong> transport<br />
a log<strong>ist</strong>ika stellen sich<br />
unter an<strong>der</strong>en thales, Anbieter<br />
automatischer steuersysteme<br />
für die eisenbahn,<br />
und kalmar hebefahrzeuge,<br />
die transport- und hubwagen<br />
anbietet, vor.<br />
Von <strong>der</strong> österreichischen<br />
Außenhandelsstelle prag<br />
wird ein gemeinsamer messestand<br />
<strong>mit</strong> acht firmen<br />
organisiert.<br />
messe Brünn startet durch
28 log<strong>ist</strong>ik<br />
S&t lagert an<br />
Logwin aus<br />
Outsourcing – <strong>der</strong> it-dienstle<strong>ist</strong>er<br />
s&t Austria hat den<br />
international tätigen log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
logwin<br />
<strong>mit</strong> dem warehousing seiner<br />
neu- und ersatzgeräte<br />
betraut. in seinem lager<br />
in wien hat <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker<br />
einen 650 Quadratmeter<br />
großen abgetrennten und<br />
kameraüberwachten bereich<br />
fü die hochwertigen produkte<br />
von s&t eingerichtet. sein<br />
eigenes warenlager hat das<br />
it-unternehmen aufgelöst.<br />
einige <strong>der</strong> dort beschäftigten<br />
<strong>mit</strong>arbeiter hat logwin<br />
im Zuge des outsourcingprojektes<br />
übernommen.<br />
bei <strong>der</strong> Anlieferung nimmt<br />
logwin die waren entgegen,<br />
prüft Anzahl und Verpackung<br />
und sortiert sie in<br />
die regale ein. im schnitt<br />
befinden sich dort etwa<br />
7000 bis 8000 Artikel. Zum<br />
warehouse-management<br />
des log<strong>ist</strong>ikers zählt auch<br />
die kommissionierung.<br />
„wir verstehen diese<br />
Zusammenarbeit als Vertrauens<br />
beweis“, sagt Alexan<strong>der</strong><br />
kratky, manager sales<br />
and key Account management<br />
im logwin-geschäftsfeld<br />
solutions, „denn wir<br />
haben es hier <strong>mit</strong> <strong>zum</strong> teil<br />
sehr hochpreisigen Artikeln<br />
zu tun.“ daher auch die anspruchsvollensicherheitsmaßnahmen:<br />
Zu dem eingegrenzten<br />
bereich haben nur<br />
logwin-<strong>mit</strong>arbeiter Zugang,<br />
die direkt für den <strong>kunden</strong> im<br />
einsatz sind.<br />
die s&t gruppe setzte<br />
2010 <strong>mit</strong> etwa 2000 <strong>mit</strong>arbeitern<br />
351 millionen € um.<br />
logwin hat 5600 <strong>mit</strong>arbeiter<br />
und erzielte 2010 einen<br />
umsatz von 1,4 milliarden €.<br />
Alexan<strong>der</strong> Kratky: Zusammenarbeit<br />
<strong>ist</strong> ein Vertrauensbeweis<br />
logwin<br />
die neue<br />
Arge scm unterstütztunternehmen<br />
bei<br />
<strong>der</strong> umsetzung<br />
komplexer<br />
log<strong>ist</strong>ik-projekte.<br />
magna steyr fahrzeugtechnik<br />
und<br />
s a u b e r m a c h e r<br />
outsourcing haben die Arbeitsgemeinschaft<br />
supply<br />
chain management gegründet.<br />
strategischer partner<br />
dabei <strong>ist</strong> focuson industrial<br />
services, selbst langjähriger<br />
partner von magna steyr.<br />
Ziel <strong>der</strong> Arge scm <strong>ist</strong> es,<br />
einen gemeinsamen hochqualifizierten<strong>mit</strong>arbeiterpool<br />
zu schaffen, um da<strong>mit</strong><br />
die volatile nachfrage nach<br />
scm-dienstle<strong>ist</strong>ungen sowohl<br />
kompetent, als auch<br />
wirtschaftlich effizient abwickeln<br />
zu können.<br />
gebündeltes Know-how Auf<br />
basis eines flexiblen organisationsmodells<br />
steht unternehmen<br />
ein pool von <strong>mit</strong>arbeitern<br />
und spezial<strong>ist</strong>en zur<br />
Verfügung, die ein breitgefächertes<br />
expertenwissen zur<br />
Abwicklung von projekten<br />
und dienstle<strong>ist</strong>ungen in <strong>der</strong><br />
supply chain haben. die unterschiedlichenkernkompetenzen<br />
<strong>der</strong> Arge-partner<br />
und <strong>der</strong> große erfahrungsschatz<br />
sind die grundlage,<br />
um <strong>kunden</strong> in <strong>der</strong> Abwicklung<br />
komplexer projekte<br />
unterstützen zu können.<br />
das know-how aus den<br />
beteiligten unternehmen<br />
wird gebündelt, gegenseitiger<br />
erfahrungsaustausch<br />
forciert und um gezielte und<br />
bedarfsorientierte Aus- und<br />
weiterbildungsmaßnamen<br />
verstärkt. dadurch soll eine<br />
schlagkräftige task force<br />
entstehen, die entlang <strong>der</strong><br />
supply chain agiert.<br />
mediAproJekte<br />
mAgnA focuson<br />
focuson-spezial<strong>ist</strong>en wickeln<br />
für die produzierende<br />
industrie, vor allem für die<br />
Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
anspruchsvolle projekte<br />
und Aufgabenstellungen<br />
im Qualitätswesen, in <strong>der</strong> produktion<br />
und log<strong>ist</strong>ik ab. <strong>mit</strong><br />
magna und saubermacher<br />
als Arge-partner und <strong>kunden</strong><br />
wurde nun ein weiterer entwicklungsschritt<br />
gesetzt.<br />
wie kann <strong>der</strong> kunde nun<br />
profitieren? focuson-geschäftsführer<br />
maximilian<br />
müller-mezin: „er kann von<br />
den besten lernen. fachexperten,<br />
projektleiter und <strong>mit</strong>arbeiter<br />
transferieren wissen<br />
in unternehmen und stehen<br />
je nach Anfor<strong>der</strong>ung und<br />
bedarf für die vielfältigen<br />
Aufgabenstellungen in den<br />
bereichen Qualitätswesen,<br />
produktion und log<strong>ist</strong>ik<br />
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
dienstle<strong>ist</strong>ungspool<br />
eine task force für wertschöpfung<br />
Kooperationspartner <strong>der</strong> Arge SCM (v.li.): Michael Druml, Magna Steyr Fahrzeugtechnik; Maximilian Müller-Mezin, Focuson; Andreas patschok, Saubermacher;<br />
Gerhard Hammerschmid, Magna Steyr Fahrzeugtechnik; Gernot Loibnegger, Focuson; peter puntigam, Magna Steyr Fahrzeugtechnik<br />
kurz-, <strong>mit</strong>tel- o<strong>der</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />
zur Verfügung.“ kontinuierliche<br />
Aus- und weiterbildung<br />
und die praxiserfahrung <strong>der</strong><br />
Arge-<strong>mit</strong>arbeiter sollen eine<br />
fachkundige und kompetente<br />
umsetzung <strong>der</strong> projekte<br />
gewährle<strong>ist</strong>en.<br />
das wirtschaftliche umfeld<br />
für unternehmen werde zusehends<br />
härter. die zunehmende<br />
globalisierung führe dazu,<br />
dass log<strong>ist</strong>ik immer mehr<br />
<strong>zum</strong> wettbewerbsentscheidenden<br />
faktor wird. gemäß<br />
dem motto „design – implementation<br />
– operation“ bietet<br />
focuson lösungen entlang<br />
<strong>der</strong> gesamten log<strong>ist</strong>ischen<br />
wertschöpfungskette an.<br />
focuson wurde vor mehr<br />
als zehn Jahren gegründet<br />
und <strong>ist</strong> dem gedanken<br />
<strong>der</strong> business excellence in<br />
technologieunternehmen<br />
verpflichtet. geschäftsführer<br />
müller-mezin: „unsere große<br />
theoretische wie praktische<br />
expertise erlaubt uns nicht<br />
nur aktiv konzepte zu entwickeln<br />
und umzusetzen, son<strong>der</strong>n<br />
bei bedarf in speziellen<br />
bereichen auch den operati-<br />
fOCuSOn<br />
hafen wien segelt bei tollem wind<br />
<strong>mit</strong> einem umsatz von 47,6<br />
millionen € im Jahr 2010 (plus<br />
4,6 prozent gegenüber 2009)<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> hafen wien nahe ans<br />
rekor<strong>der</strong>gebnis des Jahres<br />
2008 gerückt. das ergebnis<br />
<strong>der</strong> gewöhnlichen geschäftstätigkeit<br />
beträgt mehr als<br />
acht millionen €. rund 15,9<br />
millionen € (plus 18 prozent<br />
gegenüber 2009) wurden in<br />
den Ausbau <strong>der</strong> hafeninfrastruktur<br />
gesteckt.<br />
in <strong>der</strong> geschäftssparte wasserseitiger<br />
warenumschlag<br />
wurde 2010 ein Volumen<br />
von 1,25 millionen tonnen<br />
erreicht (plus 16 prozent zu<br />
2009). die durchschnittliche<br />
lagerauslastung erhöhte sich<br />
um zehn prozent auf 80 prozent.<br />
Am containerterminal<br />
wurden 320.000 teu umgeschlagen<br />
(plus zehn prozent<br />
bei Vollcontainern, plus 17<br />
prozent bei leercontainern).<br />
Am Autoterminal wurden<br />
ven betrieb zu übernehmen.<br />
<strong>mit</strong>tels unserer methoden<br />
und werkzeuge <strong>ist</strong> <strong>der</strong> dabei<br />
gewählte weg immer transparent<br />
und die entwicklung<br />
zur excellence anhand konkreter<br />
kennzahlen je<strong>der</strong>zeit<br />
messbar.“<br />
firmensitz <strong>der</strong> focuson <strong>ist</strong> graz<br />
<strong>mit</strong>arbeiter: mehr als 250 experten in Österreich, deutschland,<br />
ungarn, <strong>der</strong> slowakei, tschechien und russland<br />
geschäftstätigkeit: neben industrial services noch business<br />
consulting und log<strong>ist</strong>ics. focuson industrial services<br />
hat sich ganz <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -prüfung von<br />
produktionsteilen verschrieben. professionell wird <strong>der</strong><br />
gesamte Qualitätssicherungsprozess – <strong>mit</strong> all seinen<br />
einzelnen Arbeitsschritten von <strong>der</strong> wareneingangs- und<br />
warenausgangsprüfung, <strong>der</strong> reklamationsabwicklung, <strong>der</strong><br />
Abstimmung <strong>mit</strong> den lieferanten bis hin zur kontrolle<br />
o<strong>der</strong> nachbearbeitung inklusive <strong>der</strong> gesamten dokumentation<br />
– abgewickelt.<br />
hafen wien – nach gutem ergebnis 2010 wachsen heuer fast alle geschäftsbereiche<br />
67.000 fahrzeuge bewegt. die<br />
sparte immobilien konnte das<br />
Jahr 2010 <strong>mit</strong> einem leichten<br />
plus von zwei prozent gegenüber<br />
2009 abschließen.<br />
<strong>der</strong> wirtschaftliche Aufwind<br />
des hafens wien, einer zur<br />
wien holding gehörenden<br />
unternehmensgruppe, hält<br />
laut hafendirektor rudolf<br />
mutz im Jahr 2011 konsequent<br />
an. im ersten halbjahr<br />
2011 sind in nahezu allen geschäftsbereichen<br />
weitere Zuwächse<br />
zu verzeichnen. <strong>der</strong><br />
containerumschlag legte im<br />
Vergleich <strong>zum</strong> ersten halbjahr<br />
2010 um 15 prozent zu.<br />
<strong>der</strong> wasserseitige warenumschlag<br />
liegt um fünf prozent<br />
höher. und die lagerauslastung<br />
<strong>ist</strong> von durchschnittlich<br />
80 prozent im Jahr 2010 auf<br />
durchschnittlich 92 prozent<br />
im ersten halbjahr 2011 gestiegen.<br />
<strong>mit</strong> einer gesamtvermietungsfläche<br />
von mehr als<br />
300 hektar zählt <strong>der</strong> hafen<br />
wien zu den großen Anbietern<br />
von büro-, lager- und<br />
betriebsansiedlungsflächen in<br />
<strong>der</strong> region wien. mehr als 120<br />
unternehmen <strong>mit</strong> rund 5000<br />
beschäftigten sind <strong>der</strong>zeit auf<br />
dem Areal des hafens wien<br />
angesiedelt.<br />
freizeithafen die vor zwei Jahren<br />
vom hafen wien erworbene<br />
marina wien erreichte <strong>mit</strong><br />
einem umsatz von 485.000<br />
€ ebenfalls ein respektables<br />
ergebnis. die marina wien<br />
wird <strong>der</strong>zeit <strong>zum</strong> attraktiven<br />
sportboot- und freizeithafen<br />
ausgebaut. neben 250 liegeplätzen<br />
für sportboote in<br />
zwei hafenbecken befinden<br />
sich eine motorbootschule,<br />
eine bootswerkstätte sowie<br />
ein bootshandel vor ort.<br />
insgesamt wurden im Jahr<br />
2010 rund 300.000 € in umfangreiche<br />
instandhaltungs-<br />
und Adaptierungsarbeiten<br />
investiert. die im mai 2011<br />
in <strong>der</strong> marina wien eröffnete<br />
neue schiffsanlegestelle für<br />
die Ausflugsschifffahrt soll<br />
ebenfalls zur Attraktivierung<br />
des Areals beitragen.<br />
hafendirektor Rudolf Mutz: Wirtschaftlicher Aufwind hält an marina wien wird ausgebaut<br />
hAfen wien
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 29<br />
HAGENBRUNN BEKOMMT NEUES<br />
LOGISTIKZENTRUM „WIEN NORD“<br />
Am 9. Juni 2011 erfolgte in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Gemeinde Hagenbrunn <strong>der</strong> Spatenstich durch BM Ernst<br />
Fischer, Landesrat Mag. Karl Wilfing und Landtagsabgeordneten<br />
Ing. Hermann Haller für den Bau ein neues<br />
Log<strong>ist</strong>ikzentrums, das in <strong>der</strong> Region für wirtschaftliche<br />
Impulse und die Schaffung von schätzungsweise 250<br />
weiteren Arbeitsplätzen sorgen soll.<br />
Das neue Log<strong>ist</strong>ikzentrum „Wien Nord“ <strong>ist</strong> das<br />
mo<strong>der</strong>nste seiner Art in Österreich: Das Projekt<br />
umfasst drei Bauphasen, in denen insgesamt 80.000<br />
m² mo<strong>der</strong>nste Log<strong>ist</strong>ik- und Büroflächen entstehen werden.<br />
In <strong>der</strong> ersten, <strong>der</strong>zeit im Bau befindlichen Phase<br />
wird ein Log<strong>ist</strong>ikzentrum <strong>mit</strong> 25.000 m² Lager- und<br />
2.600 m² Bürofläche in zwei Bauabschnitten errichtet.<br />
Die Realisierung <strong>der</strong> weiteren Ausbauphasen <strong>ist</strong> für<br />
den Zeitraum 2012 bis 2020 geplant. Das gesamte<br />
Investitionsvolumen liegt bei rund 75 Millionen Euro.<br />
„Der Standort Hagenbrunn <strong>ist</strong> aufgrund seiner Nähe<br />
zu Wien (S1) und weiteren Anbindungen nach Brünn<br />
/Prag (A5), sowie nach St. Pölten, Linz, Ungarn o<strong>der</strong><br />
in die Slowakei ideal für viele Unternehmen, die von<br />
hier aus verschiedene Märkte beliefern.“, <strong>ist</strong> sich Dr.<br />
Edik Plätzer, Geschäftsführer <strong>der</strong> kara Handelsgesellschaft,<br />
sicher. Das Log<strong>ist</strong>ikzentrum Wien-Nord sieht in<br />
<strong>der</strong> ersten Bauphase neben mo<strong>der</strong>nen Lagerflächen,<br />
die den heutigen und zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
fortschrittlicher Lagerhaltungssysteme gewachsen<br />
sind, auch ausreichend Büro- und Sozialräume sowie<br />
natürlich technische Einrichtungen für den Betrieb und<br />
das Facility-Management vor.<br />
Beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />
wurde auf eine ansprechende<br />
architektonische<br />
Gestaltung und hohe Energieeffizienz<br />
<strong>der</strong> Gebäude<br />
gelegt. Über großzügig<br />
gestaltete Eingangsbereiche<br />
für die Büros wird<br />
erreicht, dass das neue<br />
Log<strong>ist</strong>ikzentrum auch als<br />
repräsentativer Firmensitz<br />
dienen kann.<br />
LOGISTIKZENTRUM<br />
WIEN-NORD<br />
TEL.: 01-330 5003<br />
www.log<strong>ist</strong>ik-wien-nord.com<br />
Das Log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />
„Wien Nord“ <strong>ist</strong> das erste<br />
einer Reihe von Projekten,<br />
die von <strong>der</strong> kara Handelsgesellschaft<br />
<strong>mit</strong> Sitz<br />
in Wien in dieser Region<br />
realisiert werden. Die kara,<br />
die im Besitz von 240.000<br />
m² Grundfläche in <strong>der</strong><br />
Gemeinde Hagenbrunn<br />
<strong>ist</strong>, möchte den rasch<br />
wachsenden Bedarf an mo<strong>der</strong>nen Einrichtungen für<br />
den Lager- und Log<strong>ist</strong>ikbereich in <strong>der</strong> Region abdecken<br />
und entwickelt deshalb weitere Projekte dieser Art.<br />
Die Vermarktung erfolgt über die beiden österreichischen<br />
Maklerbüros Dr. Max Huber & Partner und<br />
MIT 25.000 m² LAGERFLÄCHE<br />
v.l.n.r. Dr. Peter Krammer (Vorstand STRABAG), Dr. Edik Plätzer (kara GmbH), Ing. Hermann<br />
Haller (Abgeord. z. Landtag), LR Karl Wilfing, GR Ingrid Teier, BM Ernst Fischer<br />
CB Richard Ellis, die beide über langjährige Erfahrung<br />
in <strong>der</strong> Vermietung von Log<strong>ist</strong>ikzentren verfügen und<br />
ein professionelles Einfühlungsvermögen in die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Mieter haben.<br />
www.log<strong>ist</strong>ik-wien-nord.com<br />
S33<br />
S34<br />
S34 A1<br />
A1<br />
S5<br />
A1<br />
A21<br />
A21<br />
S3<br />
A22<br />
FERTIGSTELLUNG<br />
ENDE 2011<br />
ZU VERMIETEN<br />
A2<br />
S2<br />
A4<br />
A5<br />
LAGERFLÄCHE<br />
UND BÜRO<br />
2.500–<br />
25.000 m 2<br />
ins_LWN_266x200_new3_end.indd 1 29.08.11 10:22<br />
S8<br />
S1
30 log<strong>ist</strong>ik<br />
dachser<br />
investiert in<br />
konsequenten<br />
Ausbau seines<br />
flächendeckendenlog<strong>ist</strong>iknetzwerks.<br />
rund 40 millionen € hat<br />
dachser in sein neues<br />
log<strong>ist</strong>ikzentrum rheinneckar<br />
in mannheim gesteckt.<br />
25 Arbeitsplätze wurden da<strong>mit</strong><br />
geschaffen, bis <strong>mit</strong>te 2012<br />
sollen noch einmal 25 dazukommen.<br />
das 130.000 Quadratmeter<br />
große Areal im gewerbegebiet<br />
friedrichsfeld-west<br />
wird vor allem von den geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />
dachser european<br />
log<strong>ist</strong>ics, dachser<br />
food log<strong>ist</strong>ics und dachser<br />
Air & sea log<strong>ist</strong>ics genutzt.<br />
die log<strong>ist</strong>ikanlage besteht<br />
aus zwei umschlaghallen:<br />
9200 Quadratmeter stehen<br />
für industriegüter, 3800<br />
Quadratmeter für temperaturgeführte<br />
lebens<strong>mit</strong>tel<br />
zur Verfügung. dazu kommt<br />
ein 6000 Quadratmeter großes<br />
warehouse <strong>mit</strong> 13.200<br />
palettenstellplätzen, in dem<br />
waren in unterschiedlichen<br />
temperaturbereichen fachgerecht<br />
gelagert werden können.<br />
da<strong>mit</strong> bietet die dachser-nie<strong>der</strong>lassung<br />
mannheim zusätzlichen<br />
raum für hochwertige<br />
kontraktlog<strong>ist</strong>ik-dienstle<strong>ist</strong>ungen.<br />
ein doppelstöckiges<br />
Verwaltungsgebäude <strong>mit</strong><br />
mehr als 3300 Quadratmeter<br />
nutzfläche komplettiert<br />
das log<strong>ist</strong>ikzentrum. Auf den<br />
dachflächen hat dachser eine<br />
photovoltaikanlage installiert.<br />
ein weiteres dachser-log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />
wird in erlensee<br />
bei hanau entstehen. das<br />
16 millionen €-projekt soll<br />
bis märz 2012 fertig gestellt<br />
sein. Auf dem rund 47.000<br />
Quadrat meter großen grundstück<br />
in erlensee wird eine<br />
6660 Quadratmeter große<br />
umschlaghalle gebaut, an <strong>der</strong><br />
bis zu 68 lkw gleichzeitig be-<br />
und entladen werden können.<br />
dazu kommt ein rund 2000<br />
Quadratmeter großes, zwe<strong>ist</strong>öckigesVerwaltungsgebäude.<br />
beide gebäude können<br />
bei bedarf erweitert werden.<br />
Zudem hat sich dachser die<br />
kaufoption auf ein benachbartes<br />
grundstück <strong>mit</strong> mehr<br />
als zwei hektar fläche gesichert.<br />
„dachser investiert in<br />
den konsequenten Ausbau<br />
seines flächendeckenden,<br />
<strong>kunden</strong>nahen log<strong>ist</strong>iknetzwerks“,<br />
sagt michael<br />
schilling, geschäftsführer<br />
european network management<br />
& log<strong>ist</strong>ic systems bei<br />
dachser. „das log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />
frankfurt ost wird das<br />
rhein-main-gebiet direkt<br />
o<strong>der</strong> via hubs <strong>mit</strong> 38 nationalen<br />
und 190 europäischen<br />
Zielstationen verbinden.“<br />
dachser setzte 2010 insgesamt<br />
3,8 milliarden € um.<br />
19.250 <strong>mit</strong>arbeiter bewegten<br />
an weltweit 310 standorten<br />
46,2 millionen sendungen<br />
<strong>mit</strong> einem gesamtgewicht<br />
von 35,5 millionen tonnen.<br />
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
dachser<br />
Log<strong>ist</strong>ikcenter für weiteres wachstum<br />
dAchser<br />
Der neubau <strong>der</strong> Dachser-Nie<strong>der</strong>lassung Mannheim kostete zirka 40 Millionen €<br />
Alle zeichen stehen auf erfolg<br />
Knapp Ag – 2010/11 höchster umsatz in <strong>der</strong> firmengeschichte<br />
<strong>der</strong> intralog<strong>ist</strong>ik-spezial<strong>ist</strong><br />
knapp erzielte im wirtschaftsjahr<br />
2010/11 den höchsten<br />
umsatz <strong>der</strong> firmengeschichte.<br />
was ceo eduard wünscher<br />
dem log<strong>ist</strong>ik.kurier<br />
bereits <strong>mit</strong>te mai <strong>mit</strong>teilte,<br />
<strong>ist</strong> nun durch Zahlen belegbar.<br />
knapp steigerte 2010/11<br />
(per 31. märz) <strong>mit</strong> rund 1800<br />
<strong>mit</strong>arbeitern den umsatz<br />
um 30 prozent auf mehr<br />
als 272 millionen €. für das<br />
neue wirtschaftsjahr peilt<br />
wünscher die 300 millio-<br />
nen €-marke an.<br />
großaufträge knapp begann<br />
das geschäftsjahr 2010/11<br />
bereits gut <strong>mit</strong> einem großauftrag<br />
über das bis dato<br />
weltgrößte osr shuttle für<br />
hermes fulfilment, eine<br />
tochtergesellschaft <strong>der</strong> otto<br />
group, im deutschen haldesleben.<br />
Anfang Juli 2010 folgte<br />
die übernahme <strong>der</strong> dürkopp<br />
för<strong>der</strong>technik gmbh, dem<br />
weltmarktführer im bereich<br />
<strong>der</strong> hängeför<strong>der</strong>technik. die<br />
im Zuge dieser expansion neu<br />
i n t e g r i e r t e n<br />
kompetenzen<br />
konnte knapp<br />
bei einem Auftrag<br />
<strong>der</strong> Jcl Ag<br />
in werndorf –<br />
sozusagen vor<br />
<strong>der</strong> haustür<br />
– un<strong>mit</strong>telbar<br />
anwenden. im<br />
herbst 2010<br />
eröffnete das<br />
unternehmen<br />
seine neu errichtetekonzernzentrale<br />
in<br />
hart bei graz.<br />
A n s c h l i e -<br />
ßend setzte knapp im november<br />
einen schritt zur erschließung<br />
<strong>der</strong> asiatischen märkte<br />
durch eine kooperation <strong>mit</strong><br />
dem japanischen log<strong>ist</strong>ikunternehmen<br />
daifuku. das Jahr<br />
2010 schloss erfreulich <strong>mit</strong><br />
einer reihe von großaufträgen.<br />
Zudem begann knapp<br />
im dezember <strong>mit</strong> den Vorbereitungen<br />
für den neuen<br />
standort in den nie<strong>der</strong>landen.<br />
die kernkompetenzen lie-<br />
knApp<br />
CeO eduard Wünscher peilt 300 Mio. € Umsatz an<br />
gen unter an<strong>der</strong>em in den<br />
bereichen pharma, retail<br />
(food/non food), fashion<br />
und kosmetik. die kernmärkte<br />
umfassen ganz europa<br />
sowie nord- und vor<br />
allem südamerika – dort<br />
hat knapp in nahezu jedem<br />
land eine Anlage errichtet.<br />
die schlüsselaufgabe lautet<br />
dabei <strong>zum</strong>e<strong>ist</strong>, kleine<br />
stückgüter in einer hohen<br />
stückzahl zu managen.<br />
▸ hygienemanagement<br />
Dachser Austria <strong>ist</strong> HACCp-zertifiziert<br />
im Juli absolvierte dachser<br />
Austria erfolgreich<br />
die Audits über das<br />
hygienemanagement nach<br />
dem hAccp-konzept. die<br />
Zertifizierungsstelle attestierte<br />
den österreichischen<br />
dachser-nie<strong>der</strong>lassungen<br />
ein sehr gut funktionierendes<br />
eigenkontrollsystem.<br />
geprüft wurden die prozess-,<br />
betriebs- und personalhygiene<br />
sowie das eigenkontrollsystem<br />
auf basis <strong>der</strong><br />
hAccp-grundsätze in <strong>der</strong><br />
lieferkette ungekühlter lebens<strong>mit</strong>tel.<br />
hAccp (hazard Analysis<br />
and critical control points)<br />
bedeutet „gefahrenanalyse<br />
und definition kritischer lenkungspunkte“<br />
und dient <strong>der</strong><br />
lebens<strong>mit</strong>telsicherheit und<br />
dem schutz <strong>der</strong> Verbraucher.<br />
lebens<strong>mit</strong>telbetriebe – dazu<br />
zählen auch lebens<strong>mit</strong>tellog<strong>ist</strong>iker<br />
– müssen demnach<br />
ein eigenkontrollsystem auf<br />
<strong>der</strong> grundlage dieses konzeptes<br />
anwenden, um gesundheitliche<br />
gefahren<br />
durch lebens<strong>mit</strong>tel zu identifizieren,<br />
zu bewerten und<br />
zu beherrschen. <strong>der</strong> Auditor<br />
bescheinigte den vier österreichischendachser-nie<strong>der</strong>lassungen<br />
hall in tirol, linz-hörsching,<br />
lannach/graz und<br />
himberg bei wien ein sehr gut<br />
konzipiertes und umgesetztes<br />
hygienemanagement-system<br />
für lager und d<strong>ist</strong>ribution.<br />
Start <strong>mit</strong> Apple als neuer religion<br />
Ditech – computerhändler vertreibt nun auch Apple-produkte<br />
obwohl für viele pc-user<br />
Apple computer eine an<strong>der</strong>e<br />
religion sind, hat sich<br />
ditech gmbh entschlossen,<br />
Apple-produkte in das sortiment<br />
aufzunehmen. „einige<br />
glauben an mac und an<strong>der</strong>e<br />
schwören auf pcs und windows“,<br />
sagt ditech-eigentümer<br />
damian izdebski. „wir<br />
sehen es als unsere Aufgabe,<br />
jedem das anzubieten, woran<br />
er o<strong>der</strong> sie glaubt.“ die<br />
gespräche <strong>mit</strong> Apple haben<br />
zwar monate gedauert,<br />
aber ende August konnte izdebski<br />
<strong>mit</strong> dem Vertrieb von<br />
Apple-produkten starten.<br />
„user, die in die Apple-<br />
welt erst einsteigen möchten<br />
und sich nicht ganz<br />
sicher sind, welcher Apple<br />
computer <strong>der</strong> ideale für sie<br />
<strong>ist</strong>, können sich in je<strong>der</strong> unserer<br />
filialen beraten lassen<br />
beziehungsweise die neuen<br />
produkte live ausprobieren<br />
und erleben. in den me<strong>ist</strong>en<br />
unserer filialen haben wir<br />
dafür eigene Ausstellungsflächen<br />
geschaffen. über 100<br />
ditech<br />
Damian izdebski setzt auf express-Zustellung<br />
tage wurden in schulungen<br />
investiert, da<strong>mit</strong> unsere Verkäufer<br />
die gewohnte beratungsqualität<br />
bieten können.“<br />
izdebski verwe<strong>ist</strong> auf die hohe<br />
Verfügbarkeit und „die schnelle<br />
log<strong>ist</strong>ik“ von ditech. „wir<br />
sind <strong>der</strong> einzige autorisierte<br />
Apple-händler in Österreich,<br />
<strong>der</strong> im stande <strong>ist</strong>, eine genaue,<br />
topaktuelle lagerstandsanzeige<br />
online darzustellen.“ Vor<br />
allem bei schwer verfügbaren<br />
produkten erleichtere die genaueVerfügbarkeitsinformation<br />
die einkaufsplanung, und<br />
eine online-reservierung und<br />
Abholung in einer <strong>der</strong> filialen<br />
sichere eines <strong>der</strong> begehrten<br />
produkte. „einmalig in bezug<br />
auf die Apple-produkte <strong>ist</strong><br />
auch unsere ditech express-<br />
Zustellung, die es ermöglicht,<br />
das gewünschte produkt bereits<br />
nach wenigen stunden<br />
in händen zu halten.“<br />
ditech hat <strong>mit</strong>te Juli nach<br />
zwölf monaten wie<strong>der</strong> eine<br />
neue filiale, diesmal in horn,<br />
eröffnet. das sei nicht <strong>der</strong> beginn<br />
einer neuen eröffnungswelle,<br />
sagt izdebski, aber es<br />
sollen heuer noch weitere<br />
shops folgen.
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 31<br />
cleverline gmbh Papierloser<br />
Bitte ein taxi, aber ein hybrid-taxi!<br />
Außendienst<br />
die wiener<br />
taxiflotte<br />
cleverline spart<br />
kosten und<br />
70 tonnen co 2<br />
pro 100.000<br />
kilometer.<br />
bitte, schickt mir ein umweltfreundliches<br />
taxi.“<br />
dieser <strong>kunden</strong>wunsch<br />
<strong>ist</strong> in taxizentralen immer öfter<br />
zu hören. dem hat sich das<br />
taxiunternehmen cleverline<br />
gmbh gestellt und nun weitere<br />
14 Vollhybrid-fahrzeuge<br />
aus dem hause toyota frey<br />
angeschafft. Zero emission<br />
<strong>ist</strong> das Ziel von cleverlinegeschäftsführer<br />
milan milic.<br />
er sieht im toyota prius das<br />
dafür geeignetste fahrzeug.<br />
„wir wollen nicht nur dem<br />
<strong>kunden</strong>wunsch nach umweltfreundlichen<br />
fahrzeugen<br />
gerecht werden, die Anschaffung<br />
von hybrid-Autos hat<br />
auch einen wirtschaftlichen<br />
hintergrund. im Vergleich<br />
<strong>mit</strong> herkömmlich betriebenen<br />
fahrzeugen sparen wir<br />
66 prozent an service- und<br />
50 prozent an spritkosten“,<br />
behauptet milic.<br />
„gerade im urbanen be-<br />
toyotA/cleVerline<br />
reich bietet <strong>der</strong> toyota prius<br />
enorme Vorteile gegenüber<br />
konventionell betriebenen<br />
Au tos“, meint toyota frey<br />
Austria-geschäftsführer<br />
friedrich frey. die 14 hybrid-<br />
taxis <strong>der</strong> firma cleverline<br />
sparen auf 100.000 kilometer<br />
insgesamt 70 tonnen co 2 im<br />
Vergleich <strong>mit</strong> le<strong>ist</strong>ungsidenten<br />
dieselfahrzeugen. milan<br />
milic sei da<strong>mit</strong> „ein wahrer<br />
umweltprimus“ unter wiens<br />
taxibetreibern. schon in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit hat milic als<br />
fuhrparkleiter <strong>der</strong> taxifirma<br />
danube express die gesamte<br />
flotte von 75 Automobilen auf<br />
toyota prius umgestellt und<br />
da<strong>mit</strong> jedes Jahr 400 tonnen<br />
co 2 gespart. in wien sind bis<br />
dato bereits 104 prius-taxis<br />
unterwegs.<br />
weltweit wurden bisher<br />
mehr als 3,1 millionen hybrid-<br />
fahrzeuge <strong>der</strong> marken toyota<br />
und lexus verkauft. in<br />
Österreich wurden seit <strong>der</strong><br />
markteinführung im Jahr<br />
2000 knapp 5000 hybrid-<br />
zero emission <strong>ist</strong> Ziel des Wiener Taxiunternehmens Cleverline, das jüngst 14 neue Vollhybrid-Fahrzeuge aus dem Hause Toyota anschaffte<br />
Faszination Schiene –<br />
Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />
rund um den Güterwaggon.<br />
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� Maßgeschnei<strong>der</strong>ter Transportraum für Ihre Güter � Maßgeschnei<strong>der</strong>ter Transportraum für Ihre Güter<br />
� Individueller und engagierter Service<br />
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�<br />
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Qualität, Sicherheit<br />
Transportraum<br />
und Zuverlässigkeit<br />
für Ihre<br />
in<br />
Güter<br />
Service und Technik � Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit in Service und Technik<br />
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� Flächendeckendes Netzwerk an Standorten und � Flächendeckendes Netzwerk an Standorten und<br />
� Qualität, Repräsentanzen Sicherheit in und ganz Zuverlässigkeit Europa und darüber in Service hinaus und Technik Repräsentanzen in ganz Europa und darüber hinaus<br />
� Flächendeckendes Netzwerk an Standorten und<br />
Repräsentanzen in ganz Europa und darüber hinaus<br />
vtg-austria@vtg.com � www.vtg-rail.at<br />
vtg-austria@vtg.com � www.vtg-rail.at<br />
vtg-austria@vtg.com � www.vtg-rail.at<br />
fahrzeuge verkauft, 655 davon<br />
in wien. beson<strong>der</strong>s seit<br />
<strong>der</strong> markteinführung des<br />
prius ii sei die umweltfreundliche<br />
toyota-technologie als<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
benzin- o<strong>der</strong> dieselmotoren<br />
nicht mehr wegzudenken,<br />
meint frey. „unsere<br />
ausgereifte Antriebsart wird<br />
von den <strong>kunden</strong> sehr gut<br />
angenommen. wir sind sehr<br />
froh, dass wir in Zukunft noch<br />
mehr hybrid-modelle anbieten<br />
können, um die <strong>kunden</strong>-<br />
bedürfnisse perfekt abdecken<br />
zu können.“<br />
im durchschnitt gibt sich<br />
<strong>der</strong> toyota prius <strong>mit</strong> nur 3,8<br />
liter super-benzin auf 100<br />
kilometer zufrieden – so<br />
wenig „durst“ habe kein an<strong>der</strong>es<br />
fahrzeug dieser klasse.<br />
<strong>der</strong> schadstoffausstoß<br />
beträgt 89 g/km. <strong>mit</strong> einer<br />
systemle<strong>ist</strong>ung von 136 ps<br />
und einem drehmoment<br />
von max. 207 nm (e-motor)<br />
wird das fahrzeug auf bis<br />
zu 180 km/h beschleunigt.<br />
Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />
kelly<br />
wolfgang hösl, iT-Leiter bei Kelly<br />
Verkaufsservice – das österreichische<br />
sAp-systemhaus<br />
unit-it sorgt für einen papierlosen<br />
Außendienst bei<br />
knabbergebäckhersteller<br />
kelly. die von unit-it entwickelte<br />
lösung auf basis<br />
microsoft windows mobile<br />
soll es dem Außendienst von<br />
kelly, <strong>der</strong> vor allem tankstellenshops<br />
und kioske<br />
betreut, ermöglichen, <strong>beim</strong><br />
<strong>kunden</strong> auf jede spezifische<br />
Anfor<strong>der</strong>ung effizient reagieren<br />
und perfekten Verkaufsservice<br />
bieten zu können.<br />
„Ziel unseres projektes<br />
war es, die bestehende Außendienstlösung<br />
papierlos<br />
zu gestalten und so durch<br />
einsparen zusätzlicher Arbeitsschritte<br />
und die fehlerreduzierung<br />
durch wegfall<br />
<strong>der</strong> informationsübertragung<br />
<strong>mit</strong> papierbelegen<br />
generell Zeit und kosten zu<br />
sparen“, sagt wolfgang hösl,<br />
it-leiter bei kelly, <strong>der</strong> 20<br />
<strong>mit</strong>arbeiter im Außendienst<br />
hat.
32 log<strong>ist</strong>ik<br />
VON ChriStiAn SPenDeL<br />
petschl<br />
g a s t ko m m e n ta r<br />
ApA/gert eggenberger<br />
KURIER<br />
MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />
fiat doblò cargo<br />
neue möglichkeiten <strong>der</strong> mobilität<br />
fiat, post und<br />
salzburg Ag<br />
setzen auf treibstoffsparende,umweltfreundliche<br />
fahrzeuge.<br />
fiAt<br />
Die Salzburg Ag för<strong>der</strong>t den Umstieg von Unternehmen<br />
auf einen Fiat Doblò Cargo <strong>mit</strong> erdgasantrieb<br />
trotz lkwfahrverbots<br />
kamen pkw im<br />
sommer nicht<br />
schneller voran.<br />
wir haben in den letzten Jahren<br />
sehr oft streikdrohungen<br />
aus den reihen <strong>der</strong> güterbeför<strong>der</strong>ungsbranche<br />
gehört. die<br />
Auslöser waren – nicht nur<br />
in Österreich – reihenweise<br />
dieselben. hohe rohöl- beziehungsweise<br />
treibstoffpreise,<br />
eklatante maut- und steuererhöhungen<br />
und <strong>der</strong> massive<br />
wildwuchs an fahrverboten.<br />
<strong>der</strong> ruf nach „einfach mal abstellen<br />
o<strong>der</strong> gar nicht ausfahren“<br />
war stets sehr verlockend<br />
und an vielen stammtischen<br />
auch gern gehörtes diskussionsthema.<br />
doch was soll<br />
man davon halten, wenn die<br />
oft gefor<strong>der</strong>ten Zwangsmaßnahmen<br />
nicht von den einheimischen<br />
transporteuren<br />
selbst, son<strong>der</strong>n von an<strong>der</strong>en<br />
betroffenen eingeleitet werden?<br />
das hätte doch einen<br />
gewissen charme, wenn die<br />
eigenen probleme von an<strong>der</strong>en<br />
gelöst werden. so (beinahe)<br />
geschehen am 5. August auf<br />
<strong>der</strong> A10 tauernautobahn.<br />
slowenische frächter haben<br />
angekündigt, den karawankentunnel<br />
zu blockieren. ein<br />
neues lkw-fahrverbot von<br />
Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin doris bu-<br />
die Österreichische post<br />
Ag fährt auf den Van<br />
of the year 2011, den<br />
fiat doblò cargo, ab. martin<br />
rada, geschäftsführer <strong>der</strong> fiat<br />
group Automobiles Austria<br />
gmbh, hat jüngst 728 fahrzeuge<br />
vom typ fiat doblò<br />
cargo an walter hitziger,<br />
Vorstand <strong>der</strong> division brief<br />
<strong>der</strong> Österreichischen post Ag,<br />
übergeben.<br />
res war stein des Anstoßes. neben<br />
dem generellen wochenendfahrverbot<br />
von samstag 15<br />
uhr bis sonntag 22 uhr hat<br />
die min<strong>ist</strong>erin ein zusätzliches<br />
ausgetüftelt: stopp für alle lkw<br />
an allen freitagen ab 22 uhr<br />
bis <strong>zum</strong> 3. september.<br />
unter dem synonym „ferienreisefahrverbot“<br />
(für lkw<br />
natürlich) finden wir in <strong>mit</strong>tlerweile<br />
jedem eu land einen eigenen<br />
fahrverbotskatalog, <strong>der</strong><br />
den Verkehrsfluss an den stark<br />
befahrenen sommerwochenenden<br />
regeln soll. die europäischen<br />
Verkehrsmin<strong>ist</strong>erinnen<br />
trennen hier ganz strikt zwischen<br />
den bedürfnissen <strong>der</strong><br />
offensichtlich gern gesehenen<br />
pkw-tour<strong>ist</strong>en und dem allgemein<br />
unbeliebten lkw-Verkehr.<br />
An den sommerwochenenden<br />
muss platz geschaffen werden<br />
für die urlauberkolonnen, die<br />
stoßstange an stoßstange unser<br />
land transitieren. Ja richtig,<br />
das böse wort transit, nur in<br />
diesem fall reden wir von pkwtransit.<br />
die urlaubermassen sollen<br />
auf ihrem weg an die Adria<br />
und darüber hinaus auf keinen<br />
fall vom ohnehin lästigen<br />
lkw- Verkehr behin<strong>der</strong>t werden.<br />
und hier stelle ich mir die<br />
frage, warum unsere Verkehrs-<br />
die fiat doblò cargofahrzeuge<br />
wurden als kastenwagen<br />
in <strong>der</strong> für die post<br />
charakter<strong>ist</strong>ischen gelben lackierung<br />
an den Auftraggeber<br />
ausgeliefert. die Autos sind<br />
<strong>mit</strong> dem verbrauchsarmen<br />
dieselmotor 1,3 liter multijet<br />
<strong>mit</strong> 90 ps ausgestattet. er<br />
zeichne sich, wie rada sagt,<br />
durch kraftvollen durchzug<br />
gepaart <strong>mit</strong> angenehmer<br />
laufruhe, mo<strong>der</strong>ate unterhaltskosten,<br />
hohe Zuverlässigkeit<br />
und geringe <br />
expertinnen hier nicht auf denselben<br />
Zug aufspringen wie im<br />
Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> lkw-<br />
Verkehrsdiskussion. die vielen<br />
tausenden urlauber könnten<br />
doch ganz entspannt <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
bahn fahren, nerven und Zeit<br />
sparen und den pkw daheim<br />
in wuppertal o<strong>der</strong> Amsterdam<br />
stehen lassen. wie viele tonnen<br />
co ² und feinstaub wir uns<br />
dadurch wohl ersparen könnten?<br />
möglicherweise könnte<br />
man sogar ein individuelles<br />
för<strong>der</strong>ungsprogramm in die<br />
wege leiten? Je<strong>der</strong> urlauber<br />
bekommt zehn cent für jeden<br />
nicht gefahrenen pkw-kilometer.<br />
und wer gänzlich zu hause<br />
bleibt, bekommt doppelt so<br />
viel, o<strong>der</strong> so? die Anwendung<br />
des gleichheitssatzes birgt halt<br />
doch so manche tücke in sich.<br />
Vor allem in einem staatenbund<br />
– nennen wir ihn eu –,<br />
wo halt lei<strong>der</strong> manche nach<br />
wie vor etwas gleicher sind als<br />
an<strong>der</strong>e.<br />
das neue lkw-fahrverbot<br />
durch den karawankentunnel<br />
sollte jedenfalls den sinn verfolgen,<br />
ausländische pkw-urlauber<br />
so schnell wie möglich<br />
wie<strong>der</strong> rauszuschleusen aus<br />
dem österreichischen straßennetz.<br />
An<strong>der</strong>nfalls kämen die<br />
staugeplagten urlauber doch<br />
wenigstens in den genuss,<br />
das schöne kärntnerland im<br />
schritttempo zu bewun<strong>der</strong>n,<br />
wenn sie schon nicht hier halt<br />
machen wollen.<br />
Viel mehr Verwun<strong>der</strong>ung<br />
haben die slowenischen<br />
transporteure ausgelöst, als<br />
sie ihren streik angedroht<br />
haben. liegt es doch auf <strong>der</strong><br />
emissionen aus. rada: „<strong>der</strong><br />
neue fiat doblò cargo trägt<br />
nicht nur die begehrte Auszeichnung<br />
international Van<br />
of the year 2011, son<strong>der</strong>n<br />
setzt im segment <strong>der</strong> kompakten<br />
transporter maßstäbe<br />
bei le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />
und funktionalität. herausragende<br />
eigenschaften sind<br />
unter an<strong>der</strong>em die höchste<br />
nutzlast – bis zu 1000 kilogramm<br />
inklusive fahrer –,<br />
<strong>der</strong> größte innenraum – bis<br />
zu 4,2 kubikmeter ladevolumen<br />
– sowie die umweltfreundlichsten<br />
motoren im<br />
wettbewerbsumfeld.<br />
erdgas beson<strong>der</strong>e wirtschaftlichkeit<br />
sei <strong>beim</strong> fiat<br />
doblò cargo erdgas<br />
gegeben,<br />
sagt<br />
chr<strong>ist</strong>iAn houdek<br />
Übergabe von 728 Fahrzeugen von Fiat Österreich-Chef Martin Rada an<br />
post-Vorstand Walter Hitziger (li.)<br />
rada. er besitzt 120 ps und<br />
ein hohes drehmoment von<br />
206 nm bei gleichzeitig äußerst<br />
niedrigen Verbrauchswerten<br />
von 7,5 kubikmeter<br />
erdgas pro 100 kilometer.<br />
das fahren <strong>mit</strong> dem doblò<br />
natural power sei zusätzlich<br />
vollkommen unkompliziert<br />
aufgrund seines bivalenten<br />
Antriebs <strong>mit</strong> zwei vollwertigen<br />
betriebsarten. er fährt<br />
im erdgas- o<strong>der</strong> benzinbetrieb.<br />
das umschalten <strong>der</strong><br />
betriebsarten erfolgt einfach<br />
per tastendruck.<br />
erdgasantrieb spare treibstoff<br />
und schone die umwelt,<br />
sagt fiat Österreich-chef<br />
rada und rechnet vor: um<br />
15 euro fahre man <strong>mit</strong> erdgas<br />
300 kilometer, <strong>mit</strong> diesel<br />
rund 225 und <strong>mit</strong> benzin 150<br />
kilometer.<br />
för<strong>der</strong>ungen in salzburg för<strong>der</strong>t<br />
die salzburg Ag den<br />
umstieg auf einen fiat doblò<br />
cargo <strong>mit</strong> erdgasantrieb bis<br />
31.dezember 2011 für unternehmer<br />
<strong>mit</strong> 1000 kilogramm<br />
erdgas gratis. bei einem<br />
durchschnittsverbrauch des<br />
fiat doblò cargo von rund 5,3<br />
kilogramm pro 100 kilometer<br />
bedeutet das, dass man fast<br />
20.000 kilometer gratis fahren<br />
kann. schon seit Jahren<br />
engagiert sich die salzburg<br />
Ag dafür, erdgas als kraftstoff<br />
stärker zu nutzen.<br />
das klima :aktiv mobil<br />
för<strong>der</strong>programm für unternehmer<br />
unterstützt die Anschaffung<br />
von fahrzeugen<br />
<strong>mit</strong> alternativem Antrieb pro<br />
Antragsteller <strong>mit</strong> 500 € (maximal<br />
zehn fahrzeuge bis zu<br />
3,5 tonnen).<br />
freie transit-fahrt für Pkw – wo bleibt <strong>der</strong> gleichheitsgrundsatz?<br />
Der Autor <strong>ist</strong> prokur<strong>ist</strong> bei petschl<br />
Transporte<br />
Der Slogan von Min<strong>ist</strong>erin Bures „Mehr Sicherheit, weniger Staus“ in den Sommermonaten ging in die Hose<br />
hand, dass die slowenischen<br />
lkw auf ihrer heimkehr aus<br />
westeuropa normalerweise bis<br />
spätestens samstag 15 uhr aus<br />
unserem land raus mussten.<br />
dasselbe schicksal teilen die<br />
italienischen lkw am brenner<br />
und auf <strong>der</strong> südautobahn, die<br />
ungarischen und slowakischen<br />
östlich von wien und unsere<br />
eigenen am walserberg und in<br />
suben. Also doch wie<strong>der</strong> alle<br />
gleich, o<strong>der</strong> nicht, o<strong>der</strong> wie?<br />
tatsache <strong>ist</strong>, dass wir alle – egal<br />
ob pkw o<strong>der</strong> lkw – eine gemeinsame<br />
infrastruktur nutzen<br />
und dass man hier individualinteressen<br />
nicht bevorzugen<br />
darf, in keine richtung. Aus<br />
europaweiten Verkehrszählungen<br />
wissen wir, dass schwere<br />
lkw über 16 tonnen nur sechs<br />
prozent <strong>der</strong> europäischen<br />
nutzfahrzeugflotte ausmachen.<br />
wenn wir also in einem 60 kilometer<br />
langen stau auf <strong>der</strong><br />
tauern autobahn – wie <strong>zum</strong><br />
beispiel am samstag, den 30.<br />
Juli, vor dem oswaldibergtunnel<br />
bei Villach in kärnten –<br />
zirka 5000 pkw geparkt haben,<br />
dann hätten dort aufgrund <strong>der</strong><br />
prozentualen Verteilung maximal<br />
300 lkw dazwischen<br />
stehen können.<br />
<strong>der</strong> stau <strong>ist</strong> während eines<br />
aufrechten lkw-fahrverbotes<br />
eingetreten, also ohne Zutun<br />
und Anwesenheit <strong>der</strong> unglücklichen<br />
schwerfahrzeuge. <strong>der</strong><br />
slogan von min<strong>ist</strong>erin bures<br />
„mehr sicherheit und weniger<br />
staus“ als rechtfertigung für<br />
die lkw-fahrverbote in den<br />
sommermonaten ging wohl<br />
ordentlich in die hose.<br />
neben den restriktionen<br />
während <strong>der</strong> ferienreisezeit<br />
darf sich Österreich <strong>zum</strong><br />
thema lkw-fahrverbote lei<strong>der</strong><br />
in die erste reihe stellen.<br />
Als einheimische transportunternehmer<br />
beobachten<br />
wir daher <strong>mit</strong> sehr großem<br />
interesse die reaktionen auf<br />
<strong>der</strong>artige Zwangsmaßnahmen,<br />
die von ausländischen berufskollegen<br />
eingeleitet werden<br />
und auf unsere Verkehrspolitik<br />
abzielen. findet so etwas<br />
bei <strong>der</strong> einheimischen politik<br />
vielleicht mehr gehör, als die<br />
ewigen rufe und for<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> eigenen leut’? Jedenfalls<br />
haben min<strong>ist</strong>erium und Asfinag<br />
unerwartete kompromissbereitschaft<br />
gezeigt, als<br />
die slowenischen frächter die<br />
blockadekeule geschwungen<br />
haben. man hat mautnachlässe<br />
angeboten und wollte umwegfahrten<br />
finanziell unterstützen.<br />
letztlich wurde das fahrverbot<br />
trotzdem erlassen und<br />
die wenigen slowenischen lkw<br />
einfach und unbürokratisch<br />
<strong>mit</strong> österreichischer blaulichtpolizeibegleitung<br />
durch den<br />
tunnel und ab in die heimat<br />
geschleust. die stimme des<br />
fremden wiegt doch oft schwerer.<br />
was das <strong>mit</strong> gleichheit<br />
o<strong>der</strong> ungleichheit zu tun hat,<br />
steht auf einem an<strong>der</strong>en blatt.
Unternehmen & Log<strong>ist</strong>ik<br />
I MIttwoch, 14. septeMber 2011 Log<strong>ist</strong>ik<br />
TNT Innight Austria<br />
so hilft it im Wettbewerb<br />
zehn erfolgsjahre<br />
Das Baugeschäft <strong>mit</strong> Log<strong>ist</strong>ikhallen<br />
und Büros läuft bei <strong>der</strong> zehn Jahre<br />
alten Goldeck Rhomberg wie<strong>der</strong> an.<br />
seite 40<br />
eine effizientere abwicklung von Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ungen versprechen sich die Projektpartner (v.li.) IT-Chef Alexan<strong>der</strong> Oppolzer, fsms-Chef Andreas Gewessler und TNT Innight Austria-Geschäftsführer Thomas Bauer<br />
TNT Innight verspricht<br />
sich Wettbewerbsvorteile<br />
durch hoch<br />
entwickelte ITsysteme.<br />
TNT Innight, spezial<strong>ist</strong> für die Zustellung<br />
zeitsensibler Waren während <strong>der</strong> Nacht,<br />
schläft nicht. Das neue Information and<br />
Communication system (ICs) hält als elektronischer<br />
Wahrnehmungsstrang das unternehmen<br />
24 stunden an sieben Tagen wach. Das<br />
von ITChef Alexan<strong>der</strong> Oppolzer entwickelte<br />
system wickelt sowohl die Datenkommunikation<br />
<strong>mit</strong> Kunden und die Transporte (Track<br />
& Trace) via IT ab. Kundendienst, Customer<br />
relationship Management, Fakturierung,<br />
Tourenplanung und steuerung, Controlling,<br />
buchhaltung sowie Kommunikation (VoIP,<br />
Mail, Datenspeicher, Intranet) laufen über die<br />
ICsNervenstränge ab.<br />
Vor knapp einem Jahr hat TNT Innight<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Implementierung des systems bei<br />
seinem Kunden fsms begonnen, <strong>der</strong> sowohl<br />
reparaturle<strong>ist</strong>ungen im bereich unterhaltungselektronik,<br />
als auch servicedienste für<br />
namhafte hersteller (siehe Kasten) bietet. es<br />
wurden dynamische schnittstellen geschaffen,<br />
das Warenwirtschafts und Auftragsbearbeitungssystem<br />
von fsms <strong>mit</strong> dem log<strong>ist</strong>ischen<br />
steuerungssystem von TNT Innight gekoppelt.<br />
Dabei werden Aufträge – Abholungen, Zustellungen,<br />
Austausch etc. – aus dem WWs des<br />
Kunden generiert und ein Label gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> einer eindeutigen AuftragsID erzeugt.<br />
Das verringert den handlingAufwand und<br />
erhöht die Abwicklungsqualität, wie Andreas<br />
gewessler, geschäftsführer von fsms, betont.<br />
Die Nachverfolgbarkeit <strong>ist</strong> gewährle<strong>ist</strong>et und<br />
Qualitätsauswertungen werden leichter. Die<br />
Kommunikation <strong>mit</strong> dem Kunden, also <strong>mit</strong><br />
fsms, erfolgt über die schnittstellen innerhalb<br />
von 30 se<strong>kunden</strong>, also in echtzeit. Für die<br />
Mitarbeiter bedeutet das, wie gewessler und<br />
Oppolzer betonen, eine enorme erleichterung.<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig sei die proaktive Kommu<br />
tnt innight<br />
firmensitz <strong>der</strong> TNT Innight Austria <strong>ist</strong><br />
Wien (Ailecgasse 28, 1110 Wien)<br />
firmengründung: TNT Innight Austria<br />
gmbh wurde 1995 als NeT Nachtexpress<br />
in Österreich gestartet und <strong>ist</strong> ein Tochterunternehmen<br />
des nie<strong>der</strong>ländischen TNT<br />
express Konzerns.<br />
Mitarbeiter: 50<br />
sendungen: jährlich mehr als 600.000<br />
geschäftstätigkeit: TNT Innight <strong>ist</strong> spezial<strong>ist</strong><br />
für die Zustellung zeitsensibler Waren<br />
während <strong>der</strong> Nacht. Darüber hinaus gibt<br />
es diverse MehrwertLog<strong>ist</strong>ikle<strong>ist</strong>ungen.<br />
nikation <strong>zum</strong> Kunden, <strong>der</strong> über Auftragsabweichungen<br />
schon informiert werde, bevor<br />
<strong>der</strong> Fall noch eintritt – Pre Crime wird das<br />
heutzutage genannt.<br />
Mit A1 Telekom Austria hat TNT Innight<br />
ebenfalls ein umfassendes serviceLog<strong>ist</strong>ik<br />
Projekt ausgebaut. Der Log<strong>ist</strong>iker beliefert<br />
täglich mehr als 200 KundendienstTechniker<br />
<strong>der</strong> A1 Telekom Austria in <strong>der</strong> region Kärnten,<br />
steiermark und Osttirol über Nacht <strong>mit</strong><br />
ersatzteilen, elektronischen geräten und<br />
Verbrauchsmaterialien. Wesentlichste Anfor<strong>der</strong>ung<br />
des Auftraggebers war dabei eine<br />
lückenlose sendungsverfolgung und kürzeste<br />
reaktionszeiten im Fall von Abweichungen<br />
o<strong>der</strong> Lieferhin<strong>der</strong>nissen. Für TNT<br />
Innight AustriaChef Thomas bauer sind<br />
Informations und Kommunikationssysteme<br />
ein „immer wichtiger werdendes unterscheidungsmerkmal<br />
innerhalb <strong>der</strong> KeP (<strong>Kurier</strong>expressPaketdienst)branche.<br />
„Kunden verwenden<br />
als entscheidungskriterium nicht mehr<br />
nur die operative Qualität, die ohnehin vorausgesetzt<br />
wird, son<strong>der</strong>n in immer stärkerem<br />
Maß die ITtechnischen Möglichkeiten und<br />
die Flexibilität des Dienstle<strong>ist</strong>ers.“ hoch entwickelte<br />
ITsysteme <strong>mit</strong> tiefer Vernetzung <strong>mit</strong><br />
dem Kunden sichern hohe Qualität, bessere<br />
steue rungsmöglichkeiten und auch eine effiziente<br />
Abwicklung <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ikle<strong>ist</strong>ungen. – FG<br />
fsMs<br />
firmensitz <strong>der</strong> fsms (flat screen media service)<br />
<strong>ist</strong> Leonding in Oberösterreich<br />
firmengründung: Das unternehmen wurde<br />
1994 als Pirngruber elektronik gegründet<br />
und <strong>ist</strong> seither autorisierter servicepartner<br />
für namhafte hersteller im bereich<br />
unterhaltungselektronik und eDV.<br />
Mitarbeiter: 21 an zwei standorten<br />
(Leonding und Innsbruck)<br />
service: fsms führt monatlich 1200 reparaturen<br />
durch. Partner sind Loewe, sony,<br />
Lg, Philips, grundig, silva schnei<strong>der</strong>,<br />
samsung und hisense.<br />
bIrNer<br />
33<br />
▸ zusammenarbeit<br />
Bester Kundenservice<br />
TNT Innight und das auf Auto und<br />
Industriebedarf spezialisierte unternehmen<br />
birner verlängern ihre seit<br />
April 2003 bestehende Zusammenarbeit.<br />
Das 1931 gegründete Familienunternehmen<br />
birner <strong>mit</strong> sitz in Perchtoldsdorf<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich verkauft Originalersatzteile<br />
für alle Automarken und hat etwa<br />
260.000 Artikel auf Lager. TNT Innight<br />
Austria besorgt österreichweit die Lieferung<br />
an Kunden und birnerFilialen. Insgesamt<br />
werden ca. 3800 Teile pro Tag versandt.<br />
Durch die seit Anfang 2010 automatisierte<br />
Datenübertragung aus den birnerFilialen<br />
samt Labeldruck konnte TNT Innight<br />
Austria nicht nur die Versandvorbereitung<br />
und die Zustellung beschleunigen, son<strong>der</strong>n<br />
auch sicherstellen, dass die Produkte<br />
während des gesamten Zeitraums des<br />
Versands je<strong>der</strong>zeit nachverfolgt werden<br />
können. birnerChef Franz Lettner: „Die Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> TNT Innight ermöglicht<br />
uns einen exzellenten Kundenservice und<br />
höchste Verfügbarkeit <strong>der</strong> Waren.“<br />
Birner-Chef Franz Lettner <strong>ist</strong> höchst zufrieden<br />
TNT INNIghT AusTrIA
34 LOgIsTIK<br />
Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik I<br />
zwei Damen voller tatendrang<br />
romana steko-Papousek <strong>mit</strong> Tochter Bianca, die soeben ins Unternehmen eingestiegen <strong>ist</strong><br />
▸ log<strong>ist</strong>ik<br />
Beratung <strong>ist</strong> ein neues Geschäftsfeld<br />
einen neuen schritt<br />
hat romana steko<br />
Papousek <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
gründung von steko Log<strong>ist</strong>ik<br />
gesetzt, die von ihrer Tochter<br />
bianca geführt wird. sie<br />
hat für diese neue Firma vor<br />
Kurzem den bereits dritten<br />
Mitarbeiter eingestellt und<br />
startet nun auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ischen<br />
beratung von unternehmen.<br />
„Kunden können auf<br />
uns zählen. Wir stehen ihnen<br />
beratend zur seite und tragen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen bei ihnen <strong>mit</strong>.“<br />
steko Trans will so flexibel<br />
sein, dass man sich auf völlig<br />
neue Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
rasch einstellen kann. bianca<br />
stekoPapousek, die ursprüng<br />
lich studieren wollte, <strong>ist</strong> voller<br />
Tatendrang und stürzt sich in<br />
ihre neue Aufgabe. sie hat ja<br />
bei ihrer Mutter gelernt, die<br />
all ihre erfahrungen weitergab<br />
und ihr ver<strong>mit</strong>telte, dass es<br />
sich um eine harte branche<br />
handelt. „Man muss kämpfen<br />
wie ein Löwe und konsequent<br />
Ziele verfolgen“, sagt romana<br />
stekoPapousek.<br />
Das gelinge nur <strong>mit</strong> einem<br />
guten betriebsklima, das stekoPapousek<br />
im sinne einer<br />
schon ziemlich großen Familie<br />
entwickelt. „Der Mitarbeiter<br />
muss loyal zur Familie<br />
stehen und ich muss ihm vertrauen<br />
können. Nicht je<strong>der</strong><br />
muss <strong>der</strong> beste Freund des<br />
an<strong>der</strong>en sein, aber es muss<br />
respekt und hilfsbereitschaft<br />
vorherrschen.“<br />
Zur Motivierung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
hat sich romana<br />
stekoPapousek ein beson<strong>der</strong>es<br />
Prämiensystem ausgedacht.<br />
Mitarbeiter, die<br />
das sauberste Auto haben,<br />
erhalten bei <strong>der</strong> Weihnachtsfeier<br />
eine Prämie, desgleichen<br />
Fahrer, die unfallfrei<br />
unterwegs sind. Ist jemand<br />
zehn Jahre bei steko Trans,<br />
bekommt <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
den steko Transsiegelring.<br />
Von den sieben Mitarbeitern<br />
<strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />
haben bereits vier den siegelring<br />
erhalten.<br />
ALLe FOTOs sTeKO TrANs<br />
romana steko<br />
Papousek geht<br />
<strong>mit</strong> Tochter<br />
bianca bei<br />
Fahrer und<br />
LkwVermieter<br />
steko Trans<br />
neue <strong>Weg</strong>e.<br />
Man behandelt uns<br />
wie stiefkin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Wirtschaft“, sagt romana<br />
stekoPapousek, Chefin<br />
und Powerfrau in <strong>der</strong> von ihr<br />
1994, nach dem Konkurs des<br />
Transportunternehmens ihres<br />
bru<strong>der</strong>s gegründeten steko<br />
Trans güterbeför<strong>der</strong>ungs<br />
gmbh. „eine realitätsferne<br />
Politik behin<strong>der</strong>t die branche,<br />
wo es nur geht. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />
dass sie sich wehrt und<br />
ausflaggt.“<br />
stekoPapouseks geschäft<br />
<strong>ist</strong> die Vermietung von Lkw<br />
plus Fahrer. schwerpunkt und<br />
Ziel sind langfr<strong>ist</strong>ige Kooperationen<br />
<strong>mit</strong> Kunden. Der<br />
regionale einzugsbereich <strong>ist</strong><br />
<strong>der</strong> Osten Österreichs. „hier<br />
profitieren wir von <strong>der</strong> Nähe<br />
zu unseren Partnern.“<br />
In Österreich gebe es keine<br />
LkwFör<strong>der</strong>ungen, in Wien<br />
zu wenig Log<strong>ist</strong>ikflächen,<br />
Frächter würden aus Wien<br />
hinausgedrängt und obwohl<br />
unternehmen ständig ihre<br />
Fuhrparks erneuerten, werde<br />
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />
nur auf ihnen herumgehackt.<br />
es gebe zu wenig Nachwuchs,<br />
für die Ausbildung werde zu<br />
wenig getan. Der großteil<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>ist</strong> altersmäßig<br />
zwischen 40 und Pension<br />
angesiedelt. Zudem gebe es<br />
aber zu wenig Zusammenhalt<br />
in <strong>der</strong> branche, spürt steko<br />
Papousek. Daher werde man<br />
gegenseitig von den Konzernen<br />
ausgespielt.<br />
Qualifizierungsverbund um dem<br />
entgegenzuwirken, hat sie <strong>mit</strong><br />
neun Transportunternehmen<br />
einen Qualifizierungsverbund<br />
gegründet, „um ein Zeichen<br />
<strong>der</strong> bereitschaft zu größerer<br />
Zusammenarbeit in <strong>der</strong><br />
branche zu setzen“. Ziel des<br />
Verbands <strong>ist</strong> es, gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> dem AMs Lenker auszubilden,<br />
wobei die Kosten für<br />
die einmonatige Ausbildung<br />
vom AMs übernommen werden<br />
sollten, weil sich viele den<br />
Ceschein nicht le<strong>ist</strong>en könnten.<br />
„uns geht es darum, den<br />
beruf LkwLenker für junge<br />
Leute attraktiv zu machen“,<br />
sagt stekoPapousek.<br />
In die Aus und Weiterbildung<br />
ihrer 50 Mitarbeiter<br />
(sieben davon <strong>mit</strong> Migrationshintergrund)<br />
steckt sie viel<br />
Zeit und geld. geht es doch<br />
um die sicherheit von Mensch<br />
und Ladegut. Die Ausbildung<br />
erfolgt sowohl extern als auch<br />
intern. ein Muss für steko<br />
TransFahrer sind <strong>der</strong> gefahrgutführerschein<br />
(ADrFs),<br />
laufende gefahrgutschulungen,<br />
Ladesicherungsseminare<br />
und die safetyDriverAusbildung.<br />
Ausbildungsför<strong>der</strong>ung<br />
steko trans bietet u.a. hebebühnen-Lkw und Kran-Lkw an<br />
für junge Leute – auch <strong>mit</strong><br />
Migrationshintergrund –<br />
könnte viele von <strong>der</strong> straße<br />
wegbekommen, um sie als<br />
LkwFahrer auf <strong>der</strong> straße<br />
sinnvoll zu beschäftigen,<br />
meint stekoPapousek.<br />
sie beklagt, dass sich Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin<br />
Doris bures<br />
<strong>mit</strong> den Frächtern noch nie<br />
an einen Tisch gesetzt hat, um<br />
gemeinsam zu überlegen, wie<br />
man den schlechten ruf <strong>der</strong><br />
für die gesamtwirtschaft so<br />
wichtigen branche verbessern<br />
könnte. „ständig wird gegen<br />
den Lkw getrommelt, auch die<br />
Politik macht das. Man muss<br />
sich einmal bewusst machen,<br />
woher das kommt.“<br />
nachfolge In <strong>der</strong> Männergesellschaft<br />
von steko Trans hatte<br />
romana stekoPapousek<br />
kaum Probleme. sie verfolgt,<br />
wie sie sagt, keinen autoritären<br />
Führungsstil, verlangt<br />
aber, dass ihre Letztentscheidung<br />
akzeptiert wird. Von den<br />
50 Mitarbeitern sind zwei<br />
Frauen. und jetzt – nach ihrer<br />
hAKMatura – <strong>ist</strong> romana<br />
stekoPapouseks Tochter<br />
bian ca ins unternehmen<br />
eingestiegen. Frauen haben<br />
in diesem unternehmen<br />
Tradi tion.<br />
romana stekoPapouseks<br />
über 80 Jahre alte Mutter war<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
eine <strong>der</strong> ersten LkwFahrerinnen<br />
in Österreich, die bei<br />
Auslieferungen auch Muskelkraft<br />
einsetzen musste. etwas,<br />
was in <strong>der</strong> gegenwart eine<br />
junge Fahrerin bei steko <strong>zum</strong><br />
Aufgeben bewegte. – FG<br />
▸ sicherheit<br />
Nach <strong>der</strong> Krise wird wie<strong>der</strong> Qualität geschätzt<br />
sicherheit wird bei<br />
steko Trans ganz groß<br />
geschrieben. Dabei<br />
geht es nicht nur um Ladesicherung<br />
– die Lkw sind<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> neuesten Ladesicherungstechnik<br />
ausgestattet<br />
–, son<strong>der</strong>n auch um sicherheitskleidung<br />
wie s3sicherheitsschuhe,<br />
Warnweste,<br />
helm, Arbeitsbekleidung für<br />
die LkwLenker. Das unternehmen<br />
hat <strong>der</strong>zeit mehr<br />
als 43 Fahrzeuge im einsatz.<br />
beson<strong>der</strong>er Wert wird auf<br />
die Wartung <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />
gelegt. Die firmeneigene<br />
Werkstätte stellt rund um die<br />
uhr professionelles service<br />
und rasche reparatur sicher.<br />
Die me<strong>ist</strong>en Fahrzeuge von<br />
steko Trans stehen bei den<br />
stamm<strong>kunden</strong>, die fast jeden<br />
Tag auf denselben Fahrer zurückgreifen<br />
können. Für den<br />
urlaubs o<strong>der</strong> Krankheitsfall<br />
gibt es so etwas wie eine<br />
zweite besetzung. Der Kunde<br />
soll aber keinen unterschied<br />
zwischen<br />
stammfahrer und<br />
springer merken.<br />
stekoPapousek<br />
fährt einen klaren<br />
Qualitätskurs und<br />
merkt dabei, dass sich<br />
trotz billigsdorfer<br />
Konkurrenz dieser<br />
Anspruch durchsetzt.<br />
„Kunden wissen Qua<br />
lität immer mehr zu schätzen.<br />
Wir sind nach <strong>der</strong> Krise, während<br />
<strong>der</strong> man gerne auf billig<br />
Frächter zurückgegriffen hat,<br />
die um 100 euro billiger waren<br />
als wir, stark gewachsen.<br />
unser bemühen um Qualität<br />
trägt endlich Früchte.“<br />
ladesicherheit wird groß geschrieben
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 35<br />
Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik II<br />
„Brauche leute, die <strong>mit</strong> hirn fahren“<br />
sabine spindler<br />
spitzer <strong>ist</strong> Frau<br />
über 135 Mitarbeiter<br />
in zwei<br />
Transportbetrieben<br />
in<br />
Floridsdorf.<br />
gleich zwei Transportunternehmen<br />
leitet<br />
sabine spindlerspitzer<br />
in WienFloridsdorf. Das<br />
eine – die günther spindler<br />
gmbh – stammt aus <strong>der</strong><br />
väterlichen Linie. Der Tätigkeitsbereich<br />
dieser Firma, sie<br />
besteht seit 1912, erstreckt<br />
sich von erdarbeiten über<br />
sand und Kieswerke, holz,<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel und an<strong>der</strong>e<br />
Transporte bis hin zur Deponiebetreuung.<br />
Das an<strong>der</strong>e,<br />
das aus <strong>der</strong> mütterlichen Linie<br />
stammt, <strong>ist</strong> die spedition<br />
Lohberger, die sich u. a. auf<br />
den sektor Kühl und Tiefkühltransporte<br />
im nationalen<br />
und internationalen bereich<br />
spezialisiert hat. Dieses unternehmen<br />
gibt es seit 1926.<br />
sabine spindlerspitzer <strong>ist</strong> die<br />
vierte generation in den beiden<br />
Familienunternehmen.<br />
Die unternehmerin hat drei<br />
Kin<strong>der</strong> – zwei Mädchen, ei<br />
FOTOs MeDIAPrOJeKTe<br />
nen buben im Ater zwischen<br />
drei und 13 Jahren. Die <strong>mit</strong>tlere<br />
Tochter, sie <strong>ist</strong> jetzt acht,<br />
will einmal im unternehmen<br />
einsteigen.<br />
In spindlers Familie war<br />
immer geplant, dass sie einmal<br />
die unternehmen übernehmen<br />
wird, auch sie selbst<br />
wollte das. Ihre zweite berufswahl<br />
wäre hAKLehrerin o<strong>der</strong><br />
uniDozentin gewesen. Jetzt<br />
leitet sie 135 Mitarbeiter, einen<br />
Fuhrpark <strong>mit</strong> 65 Lkw und<br />
setzt 22 Millionen € um.<br />
Dem unternehmen gehört<br />
auch ein Abstellplatz<br />
<strong>mit</strong> öffentlicher Tankstelle,<br />
Pkw und LkwWaschstraße.<br />
Dort wird sich jetzt die AK für<br />
schulungen einmieten. Nur<br />
die Ausfahrt auf die Jedlersdorfer<br />
straße und brünner<br />
straße lässt noch zu wünschen<br />
übrig. „Aber <strong>der</strong> bezirk<br />
hat kein geld, eine verbesserte<br />
Zufahrt zu bauen.“<br />
Die Personalagenden führt<br />
sie selbst, <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> dem „Ange<br />
bot“ aber nicht sehr zufrieden.<br />
Von zehn bewerbern kann<br />
sie im schnitt drei bis vier<br />
aufnehmen, davon bleiben<br />
nur ein bis zwei. „Die me<strong>ist</strong>en<br />
gehen bereits nach dem ersten<br />
Tag o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Probezeit.<br />
Der Mangel an technischem<br />
Verständnis <strong>ist</strong> bei manchen<br />
Fahrern ziemlich groß.“<br />
fluktuation Zudem mache sich<br />
in <strong>der</strong> branche eine Fluktuation<br />
schon wegen eines nur<br />
um 50 Cent höheren stundensatzes<br />
breit. Man könne<br />
sich auch nicht mehr darauf<br />
verlassen, ob ein Fahrer auch<br />
wirklich kommt, obwohl es<br />
sich letztlich lohne, länger<br />
bei einem unternehmen zu<br />
bleiben.<br />
Als riesenproblem bezeichnet<br />
die unternehmerin<br />
die laut Kollektivvertrag vorgeschriebene<br />
bezahlung nach<br />
Anwesenheit und nicht nach<br />
Le<strong>ist</strong>ung.<br />
Das Personal – auch Lehr<br />
Die beiden Unternehmen spindler und Lohberger haben 135 <strong>mit</strong>arbeiter<br />
linge – <strong>ist</strong> für die Floridsdorferin,<br />
<strong>der</strong>en Familie sich übrigens<br />
bis ins 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
zurückverfolgen lässt, eine<br />
enorme herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
„Was ich mir wünsche, sind<br />
gute Leute, die <strong>mit</strong> hirn fahren,<br />
aufs Auto und die Kosten<br />
schauen, auch darauf etwa,<br />
wie man dem roadpricing<br />
entgehen kann.“<br />
In dem Zusammenhang<br />
kritisiert spindlerspitzer die<br />
Kategorisierung <strong>der</strong> nach<br />
den euroklassen gestaffelten<br />
Maut. Zur bewertung werde<br />
bereits die euroklasse 6 herangezogen,<br />
die es gar noch<br />
nicht gebe.<br />
Die Mautkategorien nach<br />
einem bonusMalussystem<br />
habe zu einer schwemme von<br />
gebrauchtwagen <strong>der</strong> noch<br />
relativ jungen Fahrzeuge <strong>der</strong><br />
euroklassen 3 und 4 geführt,<br />
sagt spindlerspitzer. Man<br />
musste in Fahrzeuge <strong>der</strong> Klassen<br />
4 und 5 investieren, um<br />
Aufträge zu bekommen.<br />
sabine spindler-spitzer kämpft um gut ausgebildetes Personal<br />
GESTERN DEN VERTRAG IN<br />
WIEN AUSGEHANDELT. HEUTE IN<br />
NEW YORK EINGETROFFEN.<br />
∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙<br />
Wenn es sich um wichtige Verträge handelt, muss alles schnell gehen. Dafür sorgen wir als Spezial<strong>ist</strong>en für den<br />
internationalen Express-Versand. Bestes Beispiel: unser Helikopter-Service direkt in das Zentrum von Manhattan.<br />
Aber egal wo Ihre wichtigen Dokumente erwartet werden, wir liefern schnell und zuverlässig in über 220 Län<strong>der</strong> und<br />
Regionen weltweit. Das geben wir Ihnen schriftlich.<br />
That‘s the Speed of Yellow.<br />
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36 LOgIsTIK<br />
Alexandra<br />
hailzl, head of<br />
human resources<br />
bei Kühne<br />
& Nagel, über<br />
Motivation von<br />
Lehrlingen.<br />
Lehrlinge, sagt Alexandra<br />
hailzl, Personalchefin<br />
bei Kühne & Nagel in<br />
Österreich, sind in dem Log<strong>ist</strong>ikunternehmen<br />
„voll integriert“.<br />
„bei uns geht kein Lehrling<br />
Wurstsemmel holen, das<br />
macht hier vom Finanzchef<br />
bis zur human resources<br />
Chefin je<strong>der</strong> selber. und zudem<br />
<strong>ist</strong> es zu teuer, wenn man<br />
einen Lehrling für so etwas<br />
abordnet, er soll was lernen.“<br />
Der Log<strong>ist</strong>iker hat <strong>der</strong>zeit in<br />
Österreich 42 Lehrlinge, jetzt<br />
im september sind wie<strong>der</strong><br />
zwölf dazugekommen.<br />
Die jungen Leute werden,<br />
bevor sie genommen werden,<br />
in Tests, Interviews,<br />
persönlichen gesprächen auf<br />
ihr grundwissen, ihre Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft<br />
und ihren<br />
Charakter abgeklopft. „Die wir<br />
nehmen, haben sich schon<br />
über speditionskaufmann/<br />
frau informiert, sie wissen,<br />
was sie wollen“, sagt hailzl. beson<strong>der</strong>s<br />
gerne werden junge<br />
Menschen <strong>mit</strong> Matura genommen,<br />
im speditionsbereich <strong>ist</strong><br />
englisch als Fremdsprache<br />
unerlässlich. Kühne & Nagel<br />
unterstützt aber auch Lehrlinge,<br />
die Matura zu schaffen.<br />
Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
den berufsschulen <strong>ist</strong> intensiv,<br />
die schule sollte wissen,<br />
wohin sie sich wenden kann.<br />
Mit Lehrlingen werden auch<br />
so manche sozialprojekte<br />
entwickelt, die <strong>mit</strong> dem<br />
Management abgesprochen<br />
sind. so wurden beispielsweise<br />
sachspenden für das<br />
ConcordiaProjekt von Pater<br />
georg sporschill gesammelt.<br />
„unser Motto <strong>ist</strong> for<strong>der</strong>n<br />
und för<strong>der</strong>n“, sagt hailzl. „Wir<br />
schulen sie auch in Präsenta<br />
w i r t s c h a f t s s p l i t t e r<br />
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />
Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik III<br />
Karriere in stark vernetzter Branche<br />
in <strong>der</strong> speditionsbranche gibt es keine Gehaltsstudien, man muss sich auf die Richtigkeit von Bewerber-Angaben über ihre bisherigen Gehälter verlassen<br />
lehrlinge werden bei K & N nicht <strong>zum</strong> wurstsemmelholen geschickt<br />
tionstechniken und im Auftreten.<br />
es gibt einen eigenen<br />
Welcome Day, an dem alle<br />
Lehrlinge aus Österreich in<br />
Wien zusammenkommen. ein<br />
gutes Jahresabschlusszeugnis<br />
wird <strong>mit</strong> einer schönen Prämie<br />
honoriert.“<br />
Alexandra hailzl, die als<br />
ausgebildete Jur<strong>ist</strong>in <strong>mit</strong><br />
schwerpunkt Arbeitsrecht<br />
und als Mediatorin 2009<br />
von <strong>der</strong> Telekombranche<br />
in die speditionsbranche<br />
wechselte, hat sich vor <strong>der</strong><br />
neuen branche durchaus<br />
nicht geschreckt. sie wollte<br />
und will Karriere machen –<br />
„den ehrgeiz habe ich, aber<br />
nicht um jeden Preis“. An die<br />
Kühne & Nagel Personalchefin<br />
berichten die Payroll, die<br />
hrexperten und <strong>der</strong> empfang.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> einer<br />
Praktikantin hat hailzl zehn<br />
Mitarbeiter. recruiting, Personalentwicklung,<br />
Trainings,<br />
Arbeitsrecht gehören zu ihrem<br />
Tätigkeitsbereich.<br />
Die unterschiede zwischen<br />
<strong>der</strong> speditions und<br />
<strong>der</strong> Telekombranche liegen,<br />
wie hailzl konstatiert, darin,<br />
dass die speditionsbranche<br />
viel vernetzter <strong>ist</strong>. „Man<br />
kennt einan<strong>der</strong>, bereits die<br />
Lehrlinge wissen, wo welcher<br />
zur Person:<br />
Alexandra hailzl<br />
Aufträge, Lösungen, Erweiterungen<br />
ausbildung Die gebürtige wienerin<br />
(16. mai 1975) studierte in wien<br />
und Linz Jus, schloss das studium in<br />
wien <strong>mit</strong> dem mag<strong>ist</strong>erium ab. sie<br />
<strong>ist</strong> ausgebildete mediatorin, war von<br />
1997 bis 2000 Trainerin an <strong>der</strong> A1<br />
Academy in wien, danach human<br />
Resource expert bei mobilkom.<br />
2009 wurde sie von Kühne & Nagel<br />
abgeworben, wo sie jetzt head of<br />
human Resources <strong>ist</strong>.<br />
Privates Alexandra hailzl <strong>ist</strong><br />
verheiratet, hat keine Kin<strong>der</strong>. Ihre<br />
hobbys sind ihr hund, Bergsteigen,<br />
Laufen, Kickboxen, waffensport.<br />
sie re<strong>ist</strong> gerne <strong>mit</strong> dem Auto quer<br />
durch europa, liest <strong>mit</strong> Vorliebe u.a.<br />
henning mankell und Alfred Komarek. Personalchefin Alexandra hailzl<br />
Die russischen eisenbahgesteuerte<br />
hängelager voll<br />
ausgebaut. Die Firmengruppe<br />
nen (rZD) haben weitere<br />
e<strong>der</strong> – bestehend aus <strong>der</strong><br />
regionalzüge vom Typ Desi<br />
e<strong>der</strong> Textilreinigung gmbh,<br />
ro rus bei train technolo-<br />
<strong>der</strong> e<strong>der</strong> Werbematten gmbh<br />
gies bestellt, einem gemein €. Die Fertigung im Werk von zendem Peter Löscher, rZD „easyMITs“ innerhalb eines gaben Marktführer im bereich und <strong>der</strong> Vertriebsorganisaschaftsunternehmen<br />
von ural Locomotives nahe Jeka Präsidenten Vladimir Yakunin Monats ohne langwierige und boden und Werbe matten tion e<strong>der</strong> Mat Couture gmbh<br />
siemens und dem russischen terinburg soll 2013 beginnen. und D<strong>mit</strong>riy Pumpyanskiy, kostenintensive Pflichtenheft <strong>mit</strong> Tausch und reinigungs – hat 150 Mitarbeiter und<br />
bahntechnikhersteller sinara. Außerdem hat siemens von Präsident <strong>der</strong> sinara group, und WorkshopPhasen in den service, baut ihr Lager im erzielte zuletzt einen umsatz<br />
Der Auftrag, für den im Juni den rZD den Auftrag erhal auf <strong>der</strong> internationalen bahn Livebetrieb gehen und so<strong>mit</strong> refresh Center (Log<strong>ist</strong>ik und von 11,4 Mio. €. e<strong>der</strong> Werbe<br />
dieses Jahres bereits ein Vorten, ab 2013 für die Dauer technikMesse expo 1520 in umgehend von <strong>der</strong> Investition Waschzentrum) am Firmenmatten betreut österreichweit<br />
vertrag unterzeichnet worden von 40 Jahren die Instandhal schtscherbinka bei Moskau profitieren. „es lief alles von standort in LinzLuftenberg knapp 20.000 Kunden.<br />
war, umfasst die Lieferung von tung von 54 Zügen des glei unterzeichnet.<br />
Anfang an wie geplant“, heißt massiv aus. Da<strong>mit</strong> soll <strong>der</strong><br />
1200 Wagen und hat einen chen Typs zu übernehmen,<br />
es bei rie<strong>der</strong>. ein wirkliches rapiden expansion des unter<br />
Wert von rund zwei Milliarden die das bahnunternehmen<br />
��<br />
Ahaerlebnis sei die Inventur nehmens rechnung getragen<br />
bereits 2009 und Die salzburger Betonwerk gewesen, die statt bisher in werden. Anfang september<br />
2010 bestellt hat. rie<strong>der</strong> Gruppe <strong>mit</strong> hauptsitz zwei bis drei Tagen in nur drei wurde eine dritte ebene in<br />
Der Wartungsver in Maishofen sowie die deut bis vier stunden erledigt war. betrieb genommen, die zutrag<br />
hat einen Wert sche rie<strong>der</strong> Faserbeton ele „Wir waren alle bege<strong>ist</strong>ert“, sätzliche 1000 Quadratmeter<br />
von etwa 500 Milmente gmbh in Kolbermoor erzählt <strong>der</strong> Projektverantwort Lagerfläche bringt. Firmenlionen<br />
€. Die ent setzen seit Kurzem auf eine liche. Das ließ auch die anfängchef gerhard e<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in den<br />
wicklung <strong>der</strong> Fahr innovative Datenerfassungsliche skepsis <strong>der</strong> Lager<strong>mit</strong>ar Ausbau des standortes 2,5<br />
werkstechnologielösung sowie robuste mobile beiter gegenüber den neuen Millionen € investierte: „Auf<br />
für die russischen Datenerfassungsgeräte von helfern verschwinden – die über einem Kilometer schie<br />
regionalzüge er Barcotec zur Verbesserung mobilen endgeräte sind heute nenlänge wurde Platz für<br />
folgt am siemens- des Warenflusses. barcotec nicht mehr wegzudenken. 6500 Matten geschaffen. Das<br />
standort Graz. <strong>ist</strong> seit 22 Jahren führen<strong>der</strong><br />
entspricht einer zusätzlichen<br />
Die Verträge wur Anbieter von mobilen Daten<br />
��<br />
Kapa zität von 15.000 Quad<br />
lastochka, die kleine schwalbe, heißen in Russden von siemens erfassungssystemen in Ös Die oberösterreichische ratmeter Matten.“ Da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong><br />
land die siemens-Züge vom Typ Desiro RUs Vorstandsvorsitterreich. rie<strong>der</strong> konnte dank Firma e<strong>der</strong>, nach eigenen An das vollauto matisierte, chip firmenchef Gerhard e<strong>der</strong><br />
sIeMeNs<br />
Ansprechpartner wofür zuständig<br />
<strong>ist</strong>, man weiß, wo ein<br />
guter Disponent zu finden<br />
<strong>ist</strong>.“ Als negativ empfindet sie,<br />
dass es in <strong>der</strong> speditionsbranche<br />
keine gehaltsstudie gibt,<br />
was sonst selbstverständlich<br />
sei. bei Ausschreibungen sei<br />
man darauf angewiesen, dass<br />
bewerberAngaben über ihre<br />
bisherigen gehälter <strong>beim</strong> Mitbewerb<br />
auch stimmen.<br />
eDer<br />
FOTOs KühNe+NAgeL
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 37<br />
spörk Antriebssysteme<br />
riesenmotivation durch neuen standort<br />
spörk-eigentümer und Geschäftsführer wolfgang schwarz<br />
Die neue Generation <strong>der</strong><br />
Kalmar Elektrostapler bis 9 Tonnen<br />
Kalmar Industries, ein Unternehmen <strong>der</strong> Cargotec-Gruppe<br />
setzt sich sowohl für die Reduzierung <strong>der</strong> Umweltbelastung<br />
als auch <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten seiner<br />
Produkte während <strong>der</strong> gesamten Lebensdauer ein. Die<br />
neue Generation <strong>der</strong> Elektrostapler, <strong>der</strong> Serie ECF50-90<br />
<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nster AC-Antriebstechnologie ausgestattet.<br />
Je<strong>der</strong> Aspekt des neuen Elektrostaplers, <strong>der</strong> völlig ohne<br />
fossile Brennstoffe auskommt, wurde sorgfältig geprüft,<br />
um einen <strong>der</strong> weltweit umweltfreundlichsten und kosteneffizientesten<br />
Stapler herzustellen.<br />
Die neue Generation <strong>der</strong> Kalmar Elektrostapler <strong>mit</strong> einer<br />
Tragkraft von 5 bis 9 Tonnen, reiht sich nahtlos in die bereits<br />
lange L<strong>ist</strong>e <strong>der</strong> Pro Future-Lösungen von Kalmar ein, ein<br />
neu entwickeltes Konzept für umweltfreundliche Produkte.<br />
Der Kalmar ECF50-90 <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> zwei kompakten AC-<br />
Antriebsmotoren ausgerüstet, <strong>der</strong>en Drehzahl einzeln<br />
gesteuert werden kann. Ein elektronisches Steuerungssystem<br />
sorgt für hervorragende Fahreigenschaften <strong>mit</strong><br />
schnellen Reaktionen auf Steuerbefehle des Fahrers und<br />
sanften Übergängen <strong>beim</strong> Beschleunigen, Abbremsen,<br />
Anfahren und Anhalten.<br />
Der Einsatz <strong>der</strong> neuen AC-Technologie bietet zahlreiche<br />
Vorteile. Die Motoren und Pumpen sind reaktionsschneller,<br />
was zu einem verbessertem Fahrverhalten führt. Des<br />
Weiteren werden keine Kohlebürsten o<strong>der</strong> Schütze mehr<br />
benötigt. Das bedeutet weniger Ersatzteile und eine höhere<br />
Verfügbarkeit des Elektrostaplers. Insgesamt führt die neue<br />
AC-Technologie zu einer höheren Produktivität und einer<br />
längeren Lebensdauer <strong>der</strong> Batterie, während gleichzeitig<br />
<strong>der</strong> Energieverbrauch und <strong>der</strong> Wartungsbedarf reduziert<br />
werden.<br />
Laut Ing. Jürgen Wurzer, Geschäftsführer Kalmar Hebe-<br />
Fahrzeuge, <strong>ist</strong> die Zahl <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in Mitteleuropa,<br />
die hochproduktive Gabelstapler verlangen, welche sich<br />
durch längere Arbeitsintervalle auszeichnen und ganz ohne<br />
spörk Antriebssysteme<br />
verlässt bad Vöslau.<br />
Die neue Zentrale<br />
in Kottingbrunn<br />
baut ecoplus.<br />
MeDIAPrOJeKTe<br />
Aus allen Nähten<br />
platzt <strong>der</strong> standort<br />
von spörk Antriebssysteme<br />
gmbh in<br />
bad Vöslau. Deshalb hat<br />
sich spörkeigentümer<br />
und geschäftsführer<br />
Wolfgang schwarz<br />
entschlossen,<strong>mit</strong><br />
hilfe <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischenWirtschaftsagentur<br />
ecoplus im<br />
businesspark Kottingbrunn<br />
neben<br />
dem Flugplatz ein<br />
neues Firmengebäude<br />
zu errichten<br />
und dieses<br />
dann zu mieten.<br />
„Das eröffnet<br />
uns sehr viele<br />
neue Chancen,<br />
denn unser aktueller<br />
standort<br />
bietet einfach<br />
nicht mehr die<br />
Möglichkeiten, uns<br />
so auszubreiten, wie wir<br />
das eigentlich müssten“, sagt<br />
schwarz. gerade die neue<br />
Abteilung schaltschrankbau<br />
erfor<strong>der</strong>e sehr viel Platz. Die<br />
Pläne sind bereits fertig. Der<br />
spatenstich erfolgt im herbst.<br />
spörk hat zurzeit 30 Mitarbeiter,<br />
davon sechs Frauen,<br />
von denen zwei im technischen<br />
bereich arbeiten. Der<br />
umsatz soll heuer um 20 Prozent<br />
auf 5,2 Millio nen € steigen.<br />
Da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong> das Jubi läumsjahr<br />
– spörk wurde vor 25<br />
Jahren gegründet – das beste<br />
in <strong>der</strong> Firmengeschichte.<br />
schwarz plant, in Kottingbrunn<br />
im Juni 2012 eröffnen<br />
zu können. Auf einem 3500<br />
Quadratmeter großen Areal<br />
entsteht ein 1400 Quadratmeter<br />
großes gebäude. Die<br />
Produktionshalle samt Lager<br />
wird größer als die bisherige.<br />
es werden mehr Parkplätze<br />
geschaffen und die verkehrstechnischenrahmenbedingungen<br />
für Lkw dementsprechend<br />
verbessert.„Die<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> ecoplus<br />
klappt sehr gut“, sagt spörk,<br />
<strong>der</strong> bei dieser Investition nicht<br />
von banken o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>stellen<br />
abhängig sein will.<br />
Mit dem aktuellen Mitarbeiterstand<br />
fühlt sich schwarz<br />
sehr gut aufgestellt. „Wenn<br />
sich unsere schaltschrankabteilung<br />
allerdings weiterhin so<br />
rasant entwickeln sollte o<strong>der</strong><br />
das Thema energieeffizienz<br />
weiter an bedeutung gewinnt,<br />
werden wir über kurz o<strong>der</strong><br />
lang doch neue Mitarbeiter<br />
noch „grüner“ und<br />
effizienter<br />
schädliche Emissionen auskommen, drastisch gestiegen.<br />
Er erläutert weiter: „<strong>Weg</strong>en <strong>der</strong> steigenden Kosten von<br />
Diesel und an<strong>der</strong>en fossilen Brennstoffen sind die Betreiber<br />
ständig auf <strong>der</strong> Suche nach zuverlässigen, effizienten<br />
Alternativen für den Materialumschlag. Kalmars Engagement<br />
für die Bereitstellung <strong>kunden</strong>orientierter Lösungen<br />
<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Einführung seiner neuesten Generation von<br />
Elektrostaplern Technologieführer in diesem Segment.“<br />
„An diesem entscheidenden Punkt in <strong>der</strong> Umweltdiskussion<br />
bzw. Klimadebatte besteht ein echter Bedarf an<br />
aufnehmen müssen.“ schwarz<br />
denkt an eine Aufstockung in<br />
den nächsten fünf Jahren auf<br />
40 Mitarbeiter. Die übersiedlung<br />
nach Kottingbrunn sieht<br />
er als „riesenmotivation und<br />
erleichterung“ für sein Team,<br />
das in die Planungen stets eingebunden<br />
war.<br />
Visionen schwarz <strong>ist</strong> es ein<br />
großes Anliegen, dass sich<br />
seine Mitarbeiter wohl fühlen.<br />
sie sollen eingebunden<br />
werden in Visionen, in welche<br />
richtung sich das unternehmen<br />
entwickelt. Dazu wird<br />
jedes Jahr ein strategiemeeting<br />
durchgeführt, bei dem<br />
▸ h<strong>ist</strong>orisches<br />
Vom wandel profitiert<br />
Vor 25 Jahren begann<br />
bei spörk Antriebssysteme<br />
alles <strong>mit</strong><br />
dem handel von mechanischenAntriebskomponenten.<br />
sukzessive wurde<br />
das Produktportfolio <strong>mit</strong><br />
elektronischen Komponenten<br />
wie Frequen<strong>zum</strong>richter<br />
und steuerungen erweitert.<br />
Im April 2007 wurde das<br />
unternehmen von Wolfgang<br />
schwarz gekauft.<br />
seitdem wandelte sich<br />
spörk immer mehr <strong>zum</strong><br />
Komplettanbieter für me<br />
alle Mitarbeiter zwei Tage<br />
lang offen und kritisch über<br />
erfolge, aber auch über weniger<br />
erfolgreiche entwicklungen<br />
sprechen können. es<br />
gibt auch Teamseminare, die<br />
dazu dienen, das Miteinan<strong>der</strong><br />
zu för<strong>der</strong>n, die Kommunikationswege<br />
zu verbessern und<br />
neue sichtweisen zu eröffnen.<br />
spörk Antriebssysteme hat<br />
eine reihe hervorragen<strong>der</strong><br />
Techniker, die einige kleine,<br />
<strong>mit</strong>tlere und große Projekte in<br />
unterschiedlichen branchen<br />
abgewickelt haben. Dadurch<br />
hat sich ein hohes technisches<br />
Knowhow im unternehmen<br />
angesammelt. – FG<br />
chanische und elektronische<br />
Lösungen im Antriebs und<br />
Automatisierungsbereich. es<br />
geht um Automatisierung von<br />
Arbeitsprozessen, erweiterungen<br />
von Produktionsanlagen<br />
o<strong>der</strong> spezielle Automatisierungslösungen<br />
wie etwa in<br />
<strong>der</strong> bühnentechnik.<br />
Anfang 2009 begann spörk<br />
da<strong>mit</strong>, den bereich schaltschrankbau<br />
zu erweitern. Im<br />
April 2010 erhielt spörk die<br />
direkte D<strong>ist</strong>ributionspartnerschaft<br />
von Yaskawa electric<br />
europe.<br />
produktiven, wartungsfreundlichen Maschinen, die ohne<br />
teure, fossile Brennstoffe effizient arbeiten und sollten für<br />
einen Anwen<strong>der</strong> oberste Priorität haben.“
38 LOgIsTIK<br />
GEFCO <strong>ist</strong> eine Referenz in Sachen Industrielog<strong>ist</strong>ik. Mit<br />
seinen sechs Kernkompetenzen – Log<strong>ist</strong>ik, GefBoxSystem,<br />
Overseas, Overland, Fahrzeugd<strong>ist</strong>ribution sowie Zollabwicklung<br />
und Fiskalvertretung – stellt GEFCO ganzheitliche,<br />
innovative Lösungen für sämtliche Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Industrielog<strong>ist</strong>ik bereit, ob national o<strong>der</strong> international, in <strong>der</strong><br />
Beschaffung ebenso wie in <strong>der</strong> D<strong>ist</strong>ribution. Als 100%ige<br />
Tochter des Automobilkonzerns PSA zählt <strong>der</strong> Bereich<br />
Automotive zu einer <strong>der</strong> GEFCO Kernkompetenzen, was<br />
wie<strong>der</strong>um fortschrittliches und innovatives agieren nah<br />
am Markt einschließt. Schließlich <strong>ist</strong> GEFCO weltweit <strong>der</strong><br />
einzige Anbietern in <strong>der</strong> bunten Log<strong>ist</strong>ikwelt, <strong>der</strong> sowohl<br />
die Log<strong>ist</strong>ik <strong>der</strong> verschiedenen Produktions<strong>mit</strong>tel als auch<br />
<strong>der</strong> Endprodukte – in diesem Fall Komplettfahrzeuge -<br />
<strong>kunden</strong>gerecht bewerkstelligt. Mit ihrer Präsenz in 150<br />
Län<strong>der</strong>n und durch ihr starkes Netzwerk <strong>mit</strong> Ursprung in<br />
Frankreich zählt die Gruppe zu den zehn führenden Log<strong>ist</strong>ikanbietern<br />
Europas. GEFCO beschäftigt 9.400 Mitarbeiter<br />
und erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz von 3,4 Milliarden<br />
Euro. Der Konzern, <strong>der</strong> über 400 Nie<strong>der</strong>lassungen in allen<br />
Teilen <strong>der</strong> Welt verfügt, baut aktuell seine internationale<br />
Geschäftstätigkeit in Zentralasien <strong>mit</strong> Schwerpunkt Russland<br />
und Kasachstan, in Mittel- und Osteuropa, im Nahen<br />
Osten, Ostasien und in Südamerika aus.<br />
GEFCO Österreich<br />
GEFCO Österreich <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> seinen 6 Nie<strong>der</strong>lassungen (Wien,<br />
Spillern, Gleisdorf, Graz, Schwertberg, Vorchdorf) und ca.<br />
70 Mitarbeitern fest in das weltweite GEFCO-Netzwerk<br />
eingebunden. Trotzdem kann man hier auf rasche Entwicklung<br />
in wirtschaftlichen Kernzonen nicht nur reagieren<br />
son<strong>der</strong>n diese für sich nutzen und <strong>mit</strong>gestalten. Mit <strong>der</strong><br />
Eröffnung <strong>der</strong> jüngsten Nie<strong>der</strong>lassung am 1. September in<br />
Vorchdorf hat GEFCO Österreich <strong>mit</strong> einer eigener Flotte<br />
einen <strong>der</strong> wirtschaftlich bedeutendsten Wirtschaftsräume<br />
für sich erschlossen. Künftig wird das Bild auf inländischen<br />
Autobahnen <strong>mit</strong> österreichischen GEFCO-LKW’s <strong>mit</strong>ge-<br />
prägt. Als Allround-Log<strong>ist</strong>iker bietet GEFCO Österreich<br />
seinen Kunden Komplettlog<strong>ist</strong>ik aus erster Hand: Inbound,<br />
Sequencing, Empty return, Lagerhaltung, Abwicklung und<br />
Steuerung sind bei GEFCO keine Schlagwörter son<strong>der</strong>n<br />
werden von Profis gelebt.<br />
Unter <strong>der</strong> Führung von Mag. (FH) Thomas Ziegler wird<br />
GEFCO Österreich nicht nur sein Lösungsportfolio für seine<br />
Kunden im Automobilsektor erweitern son<strong>der</strong>n auch das<br />
bestehende internationale Ladungs- und Stückgutnetzwerk<br />
(speziell in Osteuropa) ausbauen. Die Aktivitäten im<br />
Bereich Luft- und Seefracht sollen insbeson<strong>der</strong>e verstärkt<br />
werden. Die Erfahrung und die hohen Qualitätsstandards<br />
von GEFCO in <strong>der</strong> Automobillog<strong>ist</strong>ik werden weiter in den<br />
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />
böhm Wien<br />
Die lage <strong>ist</strong> schlichtweg dramatisch<br />
Die Transportbranche<br />
richtet<br />
sich durch ihre<br />
Preispolitik<br />
selbst zugrunde,<br />
sagt Transporteur<br />
böhm.<br />
Das Tankstellengeschäft<br />
hält Wolfgang böhm,<br />
Chef <strong>der</strong> böhm Wien<br />
Internationale Transporte,<br />
noch über Wasser. Die leichten<br />
gewinne des Transporteurs<br />
im vergangenen Jahr<br />
sind darauf zurückzuführen.<br />
Die Folge: böhm hat schon<br />
einmal seine LkwFlotte von<br />
40 auf 35 reduziert. Jetzt<br />
überlegt er, noch einmal runterzufahren<br />
– auf 30. „ein<br />
überlebensszenario <strong>ist</strong> das<br />
allerdings nicht“, sagt böhm.<br />
„Die schlechten Jahre halten<br />
jetzt schon ziemlich lang an.<br />
Früher gab´s auch schlechte<br />
Zeiten, die aber kurz waren,<br />
wo man das angesetzte Fett<br />
eben abgebaut hat.“ Aber heute<br />
habe man keinen „speckmantel“<br />
mehr.<br />
Die Preispolitik des Mitbewerbs<br />
ruiniere die branche.<br />
Jüngst erst wurde böhm von<br />
einem Mitbewerber für die<br />
Fahrt von budapest in den<br />
raum Wien fast um das Doppelte<br />
unterboten, wie er von<br />
dem Auftraggeber erfahren<br />
konnte. um 190 € wurde diese<br />
strecke angeboten. Das bedeutet<br />
– nimmt man den Dieselpreis<br />
von 110 €, die Maut<br />
Das tankstellengeschäft bringt Transporteur Böhm noch leichte Gewinne<br />
GEFCO<br />
in ungarn von acht und in<br />
Österreich von 25 € heraus –,<br />
dass rund 47 € übrig bleiben.<br />
Da<strong>mit</strong> käme man auf einen<br />
stundenschnitt – böhm rechnete<br />
für den gesamten Transport<br />
neun stunden – von 5,22<br />
€. „und das <strong>mit</strong> einem Lkw,<br />
<strong>der</strong> 100.000 euro kostet.“<br />
Man merke aber auch, dass<br />
sich dadurch die spreu vom<br />
Weizen trenne. Viele Frächter<br />
– vornehmlich aus dem<br />
Osten – geben auf. es bestehe<br />
aber die gefahr, dass viele unternehmer<br />
wie<strong>der</strong> Lkw nachkaufen,<br />
sollte es deswegen zu<br />
einer La<strong>der</strong>aumverknappung<br />
kommen. „Die Preise müssen<br />
wie<strong>der</strong> angehoben werden,<br />
sonst macht es keinen sinn<br />
mehr, in europa herumzufahren“,<br />
sagt böhm. Jetzt wird<br />
böhm einige Lkw abmelden<br />
– und warten.<br />
FOTOs MeDIPrOJeKTe<br />
Die verheerende Preispolitik in <strong>der</strong> Branche hat dramatische Auswirkungen, sagt wolfgang Böhm<br />
▸ fahrer<br />
enges Verhaltens-Korsett drückt schwer<br />
Das Problem, dass<br />
Transportunternehmen<br />
keine Fahrer<br />
mehr bekommen, wird<br />
größer. Mitschuld daran<br />
sind laut Wolfgang böhm<br />
schikanöse LkwKontrollen<br />
und bestimmungen,<br />
die Fahrer in ein ganz enges<br />
VerhaltensKorsett zwängen,<br />
das freie entscheidungen<br />
für real<strong>ist</strong>ische Abläufe nicht<br />
mehr ermögliche. „ein Fahrer<br />
sollte schlafen dürfen, wenn<br />
er müde <strong>ist</strong>, nicht wenn sein<br />
digitaler Tacho piepst“, sagt<br />
böhm. unlängst sei ein Fahrer<br />
auf <strong>der</strong> strecke Nickelsdorf <br />
München drei Mal kontrolliert<br />
worden. Der hat das handtuch<br />
geworfen, sagt böhm,<br />
weil er es sich nicht mehr antun<br />
wolle, wie ein Verbrecher<br />
behandelt zu werden.<br />
– Allroundlog<strong>ist</strong>ik <strong>mit</strong> französischen Wurzeln<br />
industriellen Sektor eingebracht und langjährig erprobte<br />
Lösungen dazu genutzt, um die Position von GEFCO in<br />
<strong>der</strong> österreichischen Landschaft <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
zu festigen. Mit den zusätzlichen Expansionsstrategien<br />
besteht bei GEFCO Österreich nach wie vor Personalbedarf<br />
für ambitionierte Log<strong>ist</strong>iker <strong>mit</strong> Weitblick.<br />
Am GEFCO Österreich Hauptsitz in Wien <strong>ist</strong> auch die<br />
GEFCO Koordinationszentrale für Central and East Europe,<br />
Russia, Central Asia and Middle East ansässig. Von<br />
hier aus werden die Tochtergesellschaften in <strong>der</strong> Region<br />
zwischen Prag, Moskau und Bukarest gesteuert und <strong>der</strong><br />
Expansionskurs Richtung Balkanraum von Österreich aus<br />
vorangetrieben.
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 39<br />
Arbor Consulting<br />
optimiertes prickelndes geschäft<br />
Arbor Consulting<br />
unterstützt<br />
schlumberger<br />
<strong>beim</strong> Warenmanagement<br />
und hilft Kosten<br />
sparen.<br />
bei den schlumberger<br />
Vertriebstöchtern Top<br />
spirit und P.M. Mounier<br />
sorgt Arbor Management<br />
Consulting <strong>mit</strong> dem automatischen<br />
Dispositionstool<br />
LogoMate für erfolgreiche<br />
Warendisposition. Die nach<br />
eigenangaben <strong>mit</strong> rund 37<br />
Prozent Marktanteil klaren<br />
Marktführer im spirituosenbereich<br />
in Österreich bieten<br />
ein breites Premiumsortiment<br />
an sekt, spirituosen, Wein<br />
und alkoholfreien getränken<br />
für Kunden aus gastronomie<br />
und handel. Top spirit und<br />
P.M. Mounier konnten sich<br />
von <strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />
des automatischen Dispositionstools<br />
und von <strong>der</strong> Kompetenz<br />
des ArborTeams <strong>beim</strong><br />
Lebens<strong>mit</strong>telhändler Pfeiffer<br />
überzeugen. seit 2009 optimiert<br />
Pfeiffer in seinen Märkten<br />
und in den Zentrallagern<br />
in Traun und graz die Ver<br />
arbor-Chef wolfgang minarik:<br />
system reduziert Kapitalbindung<br />
Dass die Anfor<strong>der</strong>ungen in unserer<br />
schnelllebigen Zeit auf die rasche Beför<strong>der</strong>ung<br />
von Personen und Gütern fokussiert<br />
<strong>ist</strong>, wird nicht wirklich überraschen. Das<br />
Bemühen um die schnelle Überwindung<br />
von Entfernungen birgt allerdings Risiken.<br />
Plakativ werden diese Gefahren, wenn über<br />
Unfälle im Verkehrsfunk o<strong>der</strong> den Zeitungen<br />
berichtet wird.<br />
Diese Gefahrenquellen zu minimieren, <strong>ist</strong><br />
wesentliches Anliegen <strong>der</strong> Verkehrsimage-<br />
und Verkehrssicherheitsaktion „Safety<br />
Driver“, die die Wirtschaftskammer Wien<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> Partnern aus Wirtschaft,<br />
Verwaltung und an<strong>der</strong>en Institutionen seit<br />
zehn Jahren erfolgreich abwickelt. Mittlerweile<br />
haben 5.000 Lenkerinnen und Lenker<br />
die anspruchsvollen Trainings absolviert.<br />
„Unsere Aktion Safety Driver setzt nicht<br />
erst bei <strong>der</strong> un<strong>mit</strong>telbaren Unfallvermeidung<br />
an“, unterstreicht <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong> Wiener<br />
Mobilitätswirtschaft, KommR Reinhard<br />
Fischer, den Zugang. Dass das Dasein als<br />
Chauffeur kein leichtes <strong>ist</strong>, wissen alle,<br />
die Termindruck und volle Straßen kennen.<br />
Obmann Fischer: „Wir zeigen schon<br />
einmal den <strong>Weg</strong> zu Stressabbau – o<strong>der</strong><br />
noch besser zu Stressvermeidung auf.“<br />
Sicherlich werden sich seelisch ausgeglichene<br />
und grundsätzlich positiv gestimmte<br />
Lenkerinnen und Lenker im täglichen Ver-<br />
C&C/ArbOr<br />
sorgung <strong>mit</strong> LogoMate. Das<br />
going Live für LogoMate bei<br />
Top spirit und P.M. Mounier<br />
<strong>ist</strong> soeben über die bühne<br />
gegangen.<br />
Das Dispositions und Prognosetool<br />
arbeitet <strong>mit</strong> bewegungs<br />
und stammdaten aus<br />
dem Warenwirtschaftssystem<br />
sAP, verknüpft sie <strong>mit</strong> einer<br />
Vielzahl von weiteren Daten,<br />
unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong> einkaufskonditionen<br />
und dem Kriterium<br />
des Weinjahrganges,<br />
und erstellt daraufhin exakte<br />
Absatzprognosen für einen<br />
wirtschaftlichen Wareneinkauf.<br />
Umwelteffekte LogoMate berücksichtigt<br />
auch saisonale<br />
unterschiede und Feiertage.<br />
Das <strong>ist</strong> eine für Top spirit<br />
insofern wesentliche Funk<br />
sChLuMberger<br />
Wo, wann, wie und wie viel fragen sich nicht nur Genießer, son<strong>der</strong>n auch Produzent und Kunden<br />
tion, als allein den Monaten<br />
Oktober bis Dezember<br />
rund 40 Prozent des sektumsatzes<br />
zuzuordnen sind.<br />
Ob kalifornische Weine, irischer<br />
Whiskey o<strong>der</strong> Premium<br />
Wassermarken wie evian und<br />
Volvic – LogoMate erstellt bestellvorschläge<br />
und optimiert<br />
Lkw und Containertransporte,<br />
was neben optimierten<br />
kehr eher kameradschaftlich und vorausschauend<br />
verhalten als ausgepowerte und<br />
überfor<strong>der</strong>te Kollegen. Neben <strong>der</strong> Schulung<br />
<strong>der</strong> psychologischen, „weichen“ Faktoren<br />
kommt <strong>beim</strong> Safety Driver natürlich dem<br />
Fahrsicherheitstraining zentrale Bedeutung<br />
zu: aber auch hier gilt es, gefährliche Situationen<br />
durch genaues Wissen über Verhalten<br />
und Grenzen des Fahrzeugs durch<br />
vorausschauendes und defensives Fahren<br />
erst gar nicht entstehen zu lassen. Die<br />
Me<strong>ist</strong>erung von kritischen fahrtechnischen<br />
Situationen kann nur die letzte Ratio sein.<br />
Dass <strong>der</strong> Safety Driver einen richtigen<br />
Ansatz verfolgt, hat die Europäische Kommission<br />
anerkannt: „Die Aktion wurde als<br />
wichtige Maßnahme in die Europäische<br />
Charta für Straßenverkehrssicherheit aufgenommen“,<br />
hebt Obmann Fischer hervor.<br />
Mit <strong>der</strong> Charta verfolgt die EU eine<br />
massive Senkung <strong>der</strong> Unfallopfer auf den<br />
europäischen Straßen.<br />
Auch auf gesetzlicher Grundlage sind<br />
Schwerverkehrsprofis zu „lebenslangem<br />
Lernen“ verpflichtet. Bus- wie LKW-Lenker<br />
müssen auf Grundlage <strong>der</strong> Berufskraftfahrer-<br />
Qualifizierung im fünfjährigen Rhythmus<br />
35 Trainingsstunden absolvieren. Neben<br />
Sicherheitsaspekten kommt in diesen Fortbildungsmodulen<br />
dem Spritsparen ein wichtiger<br />
umweltschützerischer Stellenwert zu.<br />
Log<strong>ist</strong>ikprozessen auch positive<br />
umwelt effekte durch<br />
eine verbesserte Auslastung<br />
bei Transporten nach sich<br />
zieht. In summe können<br />
die Kunden <strong>der</strong> Top spirit<br />
aus rund 3500 Artikeln wählen,<br />
wobei Warehousing und<br />
D<strong>ist</strong>ribution von einem Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />
<strong>mit</strong> Zentrallager<br />
im süden von Wien<br />
gemanagt werden.<br />
„Optimale bestellungen,<br />
bestandsgenauigkeit, hohe<br />
Warenverfügbarkeit, schaffen<br />
von Lagerraum und Transportoptimierung:<br />
Das intelligente<br />
softwaretool unterstützt<br />
uns perfekt im Warenmanagement,<br />
ermöglicht effektive<br />
Kosteneinsparungen bei<br />
Ware und Log<strong>ist</strong>ik und zieht<br />
Mobilitätswirtschaft:<br />
rasch und sicher<br />
außerdem positive umwelteffekte<br />
nach sich“, sagt benedikt<br />
Zacherl, Pressesprecher<br />
<strong>der</strong> schlumberger Wein und<br />
sektkellerei. Für den Arborgeschäftsführer<br />
Wolfgang<br />
Minarik liegen die Vorteile<br />
des systems in reduzierter<br />
Kapitalbindung und erhöhter<br />
Warenverfügbarkeit bei optimalen<br />
Lagerbeständen.
40 LOgIsTIK<br />
goldeck rhomberg<br />
log<strong>ist</strong>ikhallen sind ihr Metier<br />
stammsitz von Goldeck Rhomberg in wolfurt/Bregenz<br />
zahlen, Daten, faKten<br />
firmensitz <strong>der</strong> goldeck rhomberg gmbh <strong>ist</strong> Wolfurt<br />
firmengründung: 2001 durch georg Vallaster<br />
gesellschafter: die bregenzer rhomberg bau und die bielefel<strong>der</strong><br />
Firma goldeck<br />
Mitarbeiter: 60<br />
Baule<strong>ist</strong>ung in zehn Jahren: rund 237 Millionen €<br />
hallenflächen in zehn Jahren: zirka 320.000 Quadratmeter<br />
Büroflächen in zehn Jahren: etwa 59.000 Quadratmeter<br />
Parkhäuser in zehn Jahren: 17, <strong>mit</strong> insgesamt 6784 stellplätzen<br />
standorte: stammsitz <strong>ist</strong> Wolfurt/bregenz, Nie<strong>der</strong>lassungen<br />
gibt es in salzburg, Wien und st. gallen in <strong>der</strong> schweiz<br />
eMobilität in<br />
<strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />
eröffnet unternehmen<br />
neue<br />
Chancen.<br />
VON herWig WinKler<br />
eMobilität in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />
beschäftigt sich <strong>mit</strong> dem umfassenden<br />
einsatz elektrisch<br />
angetriebener Transport<strong>mit</strong>tel<br />
von <strong>der</strong> urproduktion bis<br />
zur Konsumation über alle<br />
Transport, umschlag und<br />
Lagervorgänge. es sollen<br />
dabei primär die bisher eingesetzten<br />
konventionellen<br />
Verbrennungsmotoren in<br />
den Log<strong>ist</strong>iksystemen durch<br />
elektrische Antriebe ersetzt<br />
werden. Nach Angabe <strong>der</strong> Internationalen<br />
energieagentur<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Transportsektor heute<br />
für zirka 30 Prozent <strong>der</strong> CO 2 <br />
emissionen verantwortlich. bis<br />
2020 for<strong>der</strong>t die eu daher von<br />
den Fahrzeugherstellern eine<br />
deutliche reduktion <strong>der</strong> CO 2 <br />
Ausstoße. Dieser For<strong>der</strong>ung<br />
wird man nur nachkommen<br />
können, wenn neue Modelle<br />
PrIVAT<br />
<strong>mit</strong> alternativen Antriebssystemen<br />
ausgestattet werden. es <strong>ist</strong><br />
daher davon auszugehen, dass<br />
in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik vermehrt batteriegetriebeneTransportfahrzeuge<br />
sowie Transport<strong>mit</strong>tel<br />
<strong>mit</strong> Dieselhybrid o<strong>der</strong> brennstoffzellenhybridantriebeneingesetzt<br />
werden. Die eMobilität<br />
wird da<strong>mit</strong> in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />
eine zunehmende bedeutung<br />
erlangen.<br />
bereits heute werden von<br />
vielen unternehmen elektrische<br />
Transport<strong>mit</strong>tel für<br />
innerbetriebliche Transportvorgänge,<br />
<strong>zum</strong> beispiel gabelstapler,<br />
Kleintransporter o<strong>der</strong><br />
hubwägen, intensiv genutzt.<br />
Die technischen Lösungen sowie<br />
die Ladestationen dafür<br />
FOTOs gOLDeCK-rhOMberg<br />
G a s t ko m m e n ta r<br />
sind ausgereift und haben sich<br />
aufgrund ihrer Verlässlichkeit<br />
und effizienz bereits bewährt.<br />
Verstärkt werden darüber<br />
hinaus auch Möglichkeiten<br />
geprüft, standardisierte gütertransporte<br />
in einem eingeschränkten<br />
streckennetz <strong>mit</strong><br />
taktisch positionierten Ladestationen<br />
durch eFahrzeuge<br />
abzuwickeln. Das <strong>ist</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
im rahmen von City<br />
Log<strong>ist</strong>ikKonzepten sehr gut<br />
möglich. Dabei wird die belieferung<br />
des einzelhandels<br />
sowie <strong>der</strong> innerstädtische<br />
Post und Paketverkehr (KeP<br />
Dienste) <strong>mit</strong> elektrofahrzeugen<br />
durchgeführt. beispielsweise<br />
gibt es dazu auch eine<br />
neue Ausschreibung des Klima<br />
und energiefonds <strong>mit</strong> dem<br />
schwerpunkt „Modellregion<br />
elektromobilität“.<br />
Im rahmen dieses Programms<br />
können „Leuchttürme<br />
<strong>der</strong> elektromobilität“ in <strong>der</strong><br />
Log<strong>ist</strong>ik entworfen werden. Die<br />
stadt Klagenfurt wird sich in<br />
diesem Programm engagieren<br />
und plant die errichtung einer<br />
Modellregion für eMobilität<br />
zur Versorgung städtischer<br />
handelsunternehmen.<br />
beson<strong>der</strong>s in den ballungszentren<br />
sowie in städten, die<br />
gleichzeitig Wohn und ge<br />
KURIER<br />
mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />
revolutionärer neubeginn o<strong>der</strong> alter Wein in neuen schläuchen?<br />
Der autor <strong>ist</strong> assoziierter Professor<br />
für Angewandte BwL an <strong>der</strong> Alpen-<br />
Adria-Universität Klagenfurt<br />
Nach <strong>der</strong> Krise<br />
läuft das baugeschäft<br />
<strong>mit</strong><br />
Log<strong>ist</strong>ikhallen<br />
und büros bei<br />
goldeck rhom<br />
berg wie<strong>der</strong> an.<br />
Von einem einMannbetrieb<br />
auf 60 Mitarbeiter<br />
in zehn Jahren.<br />
goldeck rhomberg in Wolfurt<br />
hat das geschafft. Das<br />
bauunternehmen <strong>ist</strong> auf Log<strong>ist</strong>ik<br />
und gewerbehallen<br />
spezialisiert, baut aber auch<br />
büro und Parkhäuser.<br />
Die Wirtschaftskrise hat<br />
dem Log<strong>ist</strong>ikbereich bei<br />
goldeck rhomberg eine<br />
schwere Zeit beschert, berichtet<br />
Kurt Mayer, geschäftsstellenleiter<br />
in Wolfurt. eine<br />
erholung zeichnet sich ab.<br />
Das unternehmen hat zwölf<br />
Angebote draußen, die Zeichen<br />
stehen gut. In Deutschland<br />
und <strong>der</strong> schweiz läuft<br />
das geschäft schon schneller<br />
an. Kerngeschäft bei goldeck<br />
Klagenfurt plant die errichtung einer modellregion für e-mobilität zur Versorgung städtischer handelsunternehmen<br />
schäftsgebiet darstellen, bietet<br />
die eMobilität einen hervorragenden<br />
Ansatz zur erzielung<br />
ökonomischer, ökologischer<br />
und sozialer Vorteile. Der<br />
größte Nutzen liegt dabei in<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit, Treibstoffkosten<br />
einzusparen sowie in den<br />
reduzierten geräusch und<br />
schadstoffemissionen. Die<br />
Treibstoffkosten betragen heute<br />
etwa 33 Prozent <strong>der</strong> gesamten<br />
Transportkosten, wobei<br />
rhomberg <strong>ist</strong> das Totalunternehmergeschäft<br />
– vom Vorentwurf<br />
über die Planung bis<br />
zur Abwicklung und übergabe<br />
inklusive Nachbetreuung<br />
eines Projektes. „In <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />
sind die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
sehr hoch“, sagt Mayer. es geht<br />
um geschwindigkeit, Qualität<br />
und Wirtschaftlichkeit.<br />
„unsere Firmenphilosophie<br />
beruht auf einem ganzheitlichen<br />
Ansatz, <strong>der</strong> dem Kunden<br />
nicht nur einen bestpreis und<br />
eine kurze bauzeit, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine rasche und unbürokratische<br />
Abwicklung seines<br />
neuen gebäudes garantiert“,<br />
sagt geschäftsführer georg<br />
Vallaster, <strong>der</strong> das unternehmen<br />
2001 gegründet hat.<br />
goldeck rhomberg setzt<br />
stark auf energieeffizienz und<br />
Nachhaltigkeit – nicht nur<br />
aus marketingtechnischen<br />
gründen. Dass das auch gelebt<br />
werde, beweise unter<br />
an<strong>der</strong>em die Tatsache, dass<br />
<strong>mit</strong> dem neuen bürogebäude<br />
Quadra in rhomberg´s Fabrik<br />
in Dornbirn (Österreichs<br />
viertgrößter gewerbepark)<br />
eines <strong>der</strong> ersten ÖgNI (Österreichische<br />
gesellschaft für<br />
nachhaltige Innovation) zertifizierte<br />
gebäude in gold<br />
errichtet wird. Die erdge<br />
Parkdeck Porsche <strong>mit</strong> Audi-showroom in wien log<strong>ist</strong>ikhalle DhL in Zürich<br />
FOTOLIA/Dr. ANTON AMON<br />
die Tendenz bekanntermaßen<br />
steigend <strong>ist</strong>. Die stromkosten<br />
von eFahrzeugen belaufen<br />
sich hingegen nur auf einen<br />
bruchteil <strong>der</strong> Antriebskosten<br />
traditioneller Transport<strong>mit</strong>tel.<br />
Dem gegenüber sind jedoch<br />
als Nachteile die hohen Anschaffungskosten<br />
sowie die<br />
eingeschränkte reichweite<br />
durch die Akkukapazität und<br />
die relativ lange Ladedauer <strong>der</strong><br />
batterien zu beachten.<br />
schossflächen des gebäudes<br />
werden als handelsfläche<br />
genutzt und stellen eine direkte<br />
Verlängerung <strong>der</strong> bereits<br />
bestehenden Dornbirner<br />
Wohn und einrichtungsmeile<br />
dar. In den weiteren Obergeschossen<br />
entstehen attraktive<br />
büroräume.<br />
goldeck rhomberg <strong>ist</strong><br />
Tochter <strong>der</strong> bregenzer baufirma<br />
rhomberg bau und<br />
eines <strong>der</strong> größten bauunternehmen<br />
Deutschlands, <strong>der</strong><br />
Firma goldeck <strong>mit</strong> stammsitz<br />
in bielefeld. Idente Firmenphilosophien,<br />
Nutzung von<br />
synergieeffekten, Ausweitung<br />
des Marktanteils und<br />
hervorragende persönliche<br />
beziehungen zwischen den<br />
Firmeneigentümern waren<br />
grund dafür, dass es vor zehn<br />
Jahren zu dieser Kooperation<br />
gekommen <strong>ist</strong>.<br />
Das unternehmen kann<br />
unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong> rupp<br />
Käse in hörbranz, Delacher<br />
in Feldkirch, gebrü<strong>der</strong> Weiss<br />
in Lauterach, Fiege in <strong>der</strong><br />
schweiz, Flughafen Wien,<br />
VKW bregenz, geZe, DPD,<br />
DhL, Drogeriemarkt Müller,<br />
Magna, scheidt & bachmann,<br />
schachinger und schweizer<br />
Post auf zahlreiche namhafte<br />
Kunden verweisen.<br />
Zusammenfassend kann<br />
festgehalten werden, dass<br />
eMobilität in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />
kein revolutionärer neuer Ansatz<br />
<strong>ist</strong>, son<strong>der</strong>n primär auf<br />
die substitution bestehen<strong>der</strong><br />
traditioneller Antriebstechnologien<br />
durch neue abzielt.<br />
Daraus ergeben sich jedoch<br />
für innovative, entwicklungsfreudige<br />
unternehmen sowie<br />
öffentliche Institutionen neue<br />
Chancen, die es zu nutzen gilt.