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der Weg zum kunden ist mit Verboten gepflastert - beim Logistik-Kurier

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Rauf auf den Lkw!<br />

log<strong>ist</strong>ik<br />

I mIttwoch, 14. september 2011 entgeltlIche beIlage <strong>der</strong> medIaprInt<br />

RESchES GEbäck füR WIEn<br />

ankerbrot-log<strong>ist</strong>iker andreas raub zeigt diverse<br />

Unsinnigkeiten <strong>der</strong> wiener city-log<strong>ist</strong>ik auf und geht<br />

<strong>mit</strong> neuen grün-Vorschlägen hart ins gericht.<br />

SEITE 4<br />

Wer täglich Entscheidungen trifft, muss die<br />

Praxis kennen. Eine weise Aussage. Sie <strong>ist</strong> aber<br />

lei<strong>der</strong> nicht Erkenntnis eines österreichischen,<br />

son<strong>der</strong>n eines deutschen Politikers. Rainer Bomba,<br />

seines Zeichens Staatssekretär im Bundesverkehrsmin<strong>ist</strong>erium,<br />

absolviert jedes Jahr ein Kurzpraktikum in<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

Heuer <strong>ist</strong> er zwei Tage lang als Beifahrer auf einem<br />

40 Tonner einer Spedition auf den Straßen Deutschlands<br />

unterwegs gewesen. So konnte er hautnah erleben,<br />

wo <strong>beim</strong> Transport die Fahrer <strong>der</strong> Schuh drückt,<br />

was nicht selten auf die Psyche schlägt. Und wo man<br />

von oben Abhilfe schaffen könnte, wenn man es nur<br />

wüsste; bei einer Fülle von <strong>Verboten</strong>, die Fahrern ihren<br />

Job nur unnötig erschweren. Wär’ das nicht etwas für<br />

Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin Doris Bures? Von unseren Politikern<br />

wird doch immer Bürgernähe beschworen. Wirtschaftsnähe<br />

<strong>ist</strong> auch Bürgernähe. Also, rauf auf den Lkw, Frau<br />

Min<strong>ist</strong>erin! Keine Scheu vorm Lernen! – Fg<br />

bESTE köPfE GESuchT<br />

<strong>der</strong> internationale wettbewerb im bereich transport<br />

und Verkehr wird zu einem wettlauf <strong>der</strong> Qualifikation.<br />

erfolg <strong>ist</strong> dabei ein ergebnis von Qualität.<br />

SEITEn 13, 14<br />

Im Ernstfall<br />

geht es echt<br />

ruck, zuck<br />

Bei humanitärer Log<strong>ist</strong>ik hat<br />

Just­in­time eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung, weil es um Menschenleben<br />

geht, sagt Wolfgang<br />

Kopetzky, Generalsekretär<br />

des Österreichischen Roten<br />

Kreuzes. Um Schnelligkeit sicherzustellen,<br />

<strong>ist</strong> die weltweite<br />

Katastrophenhilfe <strong>beim</strong> Roten<br />

Kreuz in hohem Maß standardisiert.<br />

Im Ernstfall wird auf<br />

ein Netz von 300.000 hauptamtlichen<br />

und Millionen freiwilligen<br />

Helfern zugegriffen.<br />

SEITE 8<br />

Grün-Log<strong>ist</strong>ik ohne<br />

hohle Phrasen<br />

Hohlen Polit­Phrasen wie<br />

„Alles auf die Schiene“ kann<br />

Wolfram Senger­Weiss,<br />

Finanzvorstand <strong>der</strong> Vorarlberger<br />

internationalen<br />

Spedition Gebrü<strong>der</strong> Weiss<br />

aber schon gar nichts abgewinnen.<br />

Wer sich seriös<br />

da<strong>mit</strong> beschäftige, wisse,<br />

dass das unsinnig sei.<br />

Gebrü<strong>der</strong> Weiss sei überhaupt<br />

nicht auf den Lkw<br />

fokussiert, richte sich nach<br />

Kundenwünschen. Wenn<br />

diese <strong>mit</strong> alternativen Ver­<br />

fRauEn VoLLER TaTEndRanG<br />

romana steko-papousek geht <strong>mit</strong> tochter bianca neue<br />

wege in ihrem Unternehmen steko trans und gründet<br />

<strong>mit</strong> neun transporteuren einen Qualifizierungsverband.<br />

SEITE 34<br />

<strong>der</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>kunden</strong> <strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Verboten</strong> <strong>gepflastert</strong><br />

<strong>Weg</strong> von <strong>der</strong> Kurzfr<strong>ist</strong>igkeit und Kurzsichtigkeit verkehrspolitischer Ad­hoc­Maßnahmen, for<strong>der</strong>t Spartengeschäftsführer<br />

Erik Wolf. Österreich und Europa brauchen realitätsbezogene Verkehrs­ und Log<strong>ist</strong>ikpläne. SEITE 2<br />

kehrsträgern erfüllt werden<br />

könnten, werde man<br />

entsprechende Lösungen<br />

anbieten. Nachhaltigkeit sei<br />

kein Schlagwort bei Gebrü<strong>der</strong><br />

Weiss. Heuer noch wird<br />

ein Rechenwerk zur ehrlichen<br />

Berechnung von CO 2 ­<br />

Ausstößen bei Transporten<br />

präsentiert. Jüngster Schritt<br />

in <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsstrategie<br />

<strong>der</strong> Vorarlberger <strong>ist</strong><br />

<strong>der</strong> Erwerb eines Windparks<br />

in Deutschland.<br />

SEITE 21<br />

FOTOLIA/FREDERICO DI CAMPO<br />

Vorteile durch<br />

hochwertige<br />

IT-Systeme<br />

In <strong>der</strong> KEP (<strong>Kurier</strong>­Express­<br />

Paketdienst)­Branche verwenden<br />

Kunden als Entscheidungskriterium<br />

nicht mehr nur<br />

die operative Qualität, son<strong>der</strong>n<br />

in immer stärkeren Maß die<br />

IT­technischen Möglichkeiten<br />

und die Flexibilität des<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ers. Thomas Bauer,<br />

Chef von TNT Innight Austria,<br />

verspricht sich Wettbewerbsvorteile<br />

durch hochentwickelte<br />

IT­Systeme und demonstriert,<br />

wie es geht.<br />

SEITE 33


2 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

Verkehrspolitik<br />

Im Labyrinth kurzsichtiger Verordnungen<br />

Verkehrspolitik sollte vorausschauend sein, keine ad-hoc-entscheidungen treffen und den güterverkehr nicht in ein Verordnungs-labyrinth steuern<br />

Einen realitätsbezogenen<br />

Log<strong>ist</strong>ikplan für<br />

Österreich und<br />

Europa for<strong>der</strong>t<br />

die Wirtschaftskammer.<br />

Um Megastaus auf Österreichs<br />

Straßen zu<br />

verhin<strong>der</strong>n, bedarf es<br />

nach Ansicht von Erik Wolf,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Bundessparte<br />

Transport und Verkehr,<br />

einer vernetzten und vorausschauenden<br />

Verkehrspolitik,<br />

die es ermög liche, in den Verkehr<br />

eingreifende Maßnahmen<br />

planbarer zu machen.<br />

Kurzfr<strong>ist</strong>ig verhängte Fahrverbote<br />

für den Güterverkehr,<br />

wie die Sperre <strong>der</strong> Karawankenautobahn<br />

im Sommer<br />

(siehe Gastkommentar Seite<br />

32), führten zu nichts. Weil<br />

das regionale Kirchturmdenken<br />

noch nicht überwunden<br />

sei, entstünden aus rein politischen<br />

Überlegungen heraus<br />

nach wie vor ineffiziente<br />

Verkehrswege, die zusätzliche<br />

Kosten verursachten und <strong>der</strong><br />

Volkswirtschaft enorm schadeten.<br />

„Kurzsichtige Raumplanung<br />

– lei<strong>der</strong> will fast je<strong>der</strong><br />

Bürgerme<strong>ist</strong>er seinen eigenen<br />

Businesspark haben – programmiert<br />

Verkehrskonflikte“,<br />

sagt Wolf.<br />

Er hält in diesem Zusammenhang<br />

auch nicht <strong>mit</strong><br />

Kritik an <strong>der</strong> europäischen<br />

Regionalpolitik hinterm Berg,<br />

„die uns diese Planlosigkeit<br />

ja vorhoppelt“. Wenn jemand<br />

Produktion nach Rumänien<br />

o<strong>der</strong> Bulgarien auslagere<br />

und keine Infrastruktur vor­<br />

Impressum<br />

MEDIAPROJEKTE<br />

Spartengeschäftsführer erik wolf<br />

finde, „dann darf es einen<br />

nicht wun<strong>der</strong>n, wenn alles<br />

auf den Lkw geht“. Nicht nur<br />

Österreich, auch Europa brauche<br />

einen realitätsbezogenen<br />

Log<strong>ist</strong>ikplan. „In <strong>der</strong> Theorie<br />

kann ich bald eine Regelung<br />

erfinden, aber sie muss auch<br />

<strong>der</strong> Wirklichkeit standhalten.“<br />

Riesenherausfor<strong>der</strong>ung Als Beispiel<br />

dafür nennt Wolf gewisse<br />

Polit­Vorstellungen für eine<br />

City­Log<strong>ist</strong>ik, die nur von<br />

<strong>Verboten</strong> gekennzeichnet sei<br />

(siehe auch Seite 4). „Auch bei<br />

<strong>der</strong> City­Log<strong>ist</strong>ik brauchen wir<br />

mutige Konzepte, die davon<br />

ausgehen müssen, dass Flächen<br />

und Gebäude für Verteilzentren<br />

zur Verfügung gestellt<br />

werden, um Kooperationen<br />

von Transportunternehmen<br />

zu erreichen, da<strong>mit</strong> nicht je<strong>der</strong><br />

seine eigene Parallelroute<br />

fahren muss.“ City­Log<strong>ist</strong>ik sei<br />

eine „Riesenherausfor<strong>der</strong>ung“<br />

für Kommunen und Unternehmen.<br />

Um vom Ferntransport zur<br />

Verteilung von Gütern in <strong>der</strong><br />

Stadt zu kommen, bedürfe<br />

es zuerst einer bestimmten<br />

Infra struktur. Dann könne<br />

man über die Technologie<br />

WK<br />

Generalsekretär stefan ebner<br />

<strong>der</strong> Verteilung sprechen, hier<br />

könnte das Thema E­Mobilität<br />

eine Rolle spielen, meint Stefan<br />

Ebner, Generalsekretär<br />

<strong>der</strong> Bundessparte Transport<br />

und Verkehr. Allerdings sei es<br />

auch nicht sinnvoll, wenn in<br />

<strong>der</strong> Verteilung zehn Elektro­<br />

Autos <strong>mit</strong> je einem Packerl<br />

die gleiche Route fahren. Außerdem<br />

haben Elektro­Autos<br />

auch Grenzen – manche Güter<br />

brauchen Kühlfahrzeuge.<br />

Bei <strong>der</strong> City­Log<strong>ist</strong>ik gehe es<br />

▸ Verteilzentrum<br />

multimodalität hat Vorrang<br />

Je multimodaler, desto<br />

besser. Erik Wolf hat<br />

klare Vorstellungen<br />

von einem Log<strong>ist</strong>ikcenter<br />

für Wien. Vieles spreche<br />

für den trimodalen Hafen<br />

Wien, im Gegensatz <strong>zum</strong><br />

geplanten, zeitlich immer<br />

nach hinten verschobenen<br />

ÖBB Log<strong>ist</strong>ikzentrum in<br />

Wien­Inzersdorf. „Die<br />

Trimodalität des Hafens<br />

Wien muss stärker genützt<br />

werden“, betont Wolf. Trotz<br />

um Bündelung und Vermeidung<br />

von Leerfahrten. Hier<br />

müsse Bewusstseinsbildung<br />

ansetzen, um Vertrauen zwischen<br />

Unternehmen herzustellen.<br />

Eine weitere WKO­For<strong>der</strong>ung<br />

sind praktikable<br />

Lenk­ und Ruhezeitenregelungen,<br />

die flexibel sind und<br />

<strong>der</strong> Wirklichkeit – etwa im<br />

Baustellenverkehr, wo einfach<br />

geliefert werden muss<br />

– entsprechen. – Fg<br />

politischer Lippenbekenntnisse<br />

für den Wasserweg Donau<br />

bewege sich im Flussbaulichen<br />

Gesamtprojekt<br />

zur ganzjährigen Schiffbarmachung<br />

<strong>der</strong> Donau östlich<br />

von Wien so gut wie nichts<br />

– obwohl die EU­Kofinanzierung<br />

des 220 Millionen<br />

€­Projektes stehe. „Aber wir<br />

holen uns die Mittel nicht<br />

ab und werden das Projekt<br />

einmal aus Steuer<strong>mit</strong>teln<br />

finanzieren müssen.“<br />

▸ Speditionen<br />

leichter aufwärtstrend<br />

Der Fachverband <strong>der</strong><br />

Spediteure hat 1501<br />

aktive Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Seit 2002 <strong>ist</strong> die Zahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> kontinuierlich<br />

gestiegen – im Durchschnitt<br />

um 2,2 Prozent jährlich. In<br />

Nie<strong>der</strong>österreich und Wien<br />

sind je etwas mehr als 20<br />

Prozent <strong>der</strong> Unternehmen,<br />

gefolgt von Oberösterreich.<br />

Bei den Speditionsneugründungen<br />

<strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />

ein leichter Aufwärtstrend<br />

erkennbar. 2010 wurden 58<br />

Speditionen gegründet. Die<br />

höchsten Neugründungen<br />

waren <strong>mit</strong> je 82 in den Jahren<br />

2005 und 2007 zu verzeichnen.<br />

36 Speditionen<br />

mussten im Vorjahr Insolvenz<br />

anmelden. Das stellt<br />

Medienhaber, herausgeber & Verleger:mediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlaggmbh.&coKg,1190wien,muthgasse2(Verlagsort)•hersteller:mediaprintZeitungsdruckereigmbh&coKg,1230wien•Gesamtanzeigenleitung:prok.richardKaufmann<br />

Projektleitung:gerhardschlögel,schloegel@mediaprojekte.at•Redaktion:dr.Franzgansrigler,gansrigler@mediaprojekte.at•Redaktionsanschrift:1050wien,gassergasse19/1-b3•Grafische Produktion:Klepp&partnersgmbh.,1190wien<br />

FOTOCREDIT<br />

ISTOCKPHOTO/ADVENTTR<br />

einen deutlichen Rückgang<br />

<strong>zum</strong> Höchststand im Jahr<br />

2009 <strong>mit</strong> 50 Insolvenzen dar.<br />

Ende 2010 waren 20.755<br />

Personen unselbstständig<br />

in Speditionen beschäftigt.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Frauen liegt<br />

knapp bei 35 Prozent. In<br />

den Mitgliedsunternehmen<br />

werden zurzeit 896 Lehrlinge<br />

ausgebildet. Im langjährigen<br />

Vergleich <strong>ist</strong> eine stetige Zunahme<br />

<strong>der</strong> Lehrlingszahlen<br />

– <strong>mit</strong> Ausnahme 2009 – zu<br />

bemerken. Mit Stand Februar<br />

2011 sind in <strong>der</strong> Branche<br />

1966 Personen als arbeitslos<br />

gemeldet. Nach den krisenbedingten<br />

Höchstständen zwischen<br />

Dezember 2008 und<br />

April 2010 <strong>ist</strong> nun eine leichte<br />

Entspannung eingetreten.<br />

▸ Mauterhöhung<br />

damoklesschwert über tirol<br />

Im Unterinntal hängt eine<br />

neue Mauterhöhung wie<br />

ein Damoklesschwert<br />

über <strong>der</strong> österreichischen<br />

Transportbranche. Viele<br />

Frächter würden die Mehrkosten<br />

eiskalt treffen, meint<br />

Erik Wolf, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Maßnahme<br />

eine „extreme Benachteiligung<br />

<strong>der</strong> Region“<br />

sieht. Denn für Experten<br />

steht die Konkurrenzfähigkeit<br />

auf dem Spiel. Von <strong>der</strong><br />

höheren Maut, die zusätzliche<br />

Einnahmen in Höhe<br />

von rund 15 Millionen €<br />

jährlich bringen soll, wären<br />

etwa zwei Drittel von <strong>der</strong><br />

regionalen Wirtschaft, <strong>der</strong><br />

Rest vom Transitverkehr zu<br />

bezahlen. Der Mautzuschlag<br />

<strong>ist</strong> eine Maßnahme zur Querfinanzierung<br />

des Brennerbas<strong>ist</strong>unnels.<br />

Nach einem Gespräch<br />

von Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin Doris<br />

Bures <strong>mit</strong> Tirols Landeshauptmann<br />

Günther Platter<br />

kr<strong>ist</strong>allisierte sich die Einführung<br />

einer höheren Maut im<br />

Unterinntal per Jahresbeginn<br />

2012 heraus. Eine Erhöhung<br />

um 25 Prozent wurde nicht<br />

bestätigt. Landeshauptmann<br />

Platter will prüfen, wie eine<br />

Benachteiligung <strong>der</strong> Tiroler<br />

Wirtschaft verhin<strong>der</strong>t werden<br />

kann. Betroffen wäre die gesamte<br />

verladende Wirtschaft,<br />

vor allem die Holzwirtschaft.


KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 3<br />

CombiNet<br />

kombi-Verkehre in schwieriger Phase<br />

Hochgeschnalzte Preise<br />

<strong>der</strong> Rail Cargo Austria<br />

sind Hemmschuh für<br />

Bemühungen um<br />

Kombinierte Verkehre.<br />

Fast vierzig<br />

Akteure des<br />

Kombinierten<br />

Verkehrs in<br />

Österreich – darunter<br />

DHL Global<br />

Forwarding,<br />

Egger Transport,<br />

Ennshafen, Geb<br />

r ü d e r We i s s ,<br />

Ökombi, Quehenberger,<br />

Schenker<br />

und via donau –<br />

versuchen in <strong>der</strong><br />

Plattform CombiNet<br />

– Netzwerk<br />

Kombinierter Verkehr auf Vereinsbasis, diese<br />

zukunftsträchtige Güterverkehrsart zu för<strong>der</strong>n,<br />

Barrieren abzubauen und Informationen über<br />

ihre Vorteile und Potenziale zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

Leicht haben sie es momentan dabei ja nicht<br />

gerade, wie Herbert Peherstorfer, Obmann des<br />

bei Verkehrsplanung Käfer GmbH in Wien<br />

angesiedelten Vereins feststellt. Denn die<br />

Rail Cargo Austria als größter Anbieter hat<br />

ja zuletzt wie<strong>der</strong> die Preise enorm hochgeschnalzt.<br />

„Wir verstehen auch, dass die ÖBB<br />

defizitäre Verkehre auf Dauer nicht führen<br />

kann“, sagt Peherstorfer. „Aber die Art und<br />

Weise, wie man hier Informationspolitik betrieb<br />

und wie kurzfr<strong>ist</strong>ig man Preiserhöhungen<br />

durchpeitschte, <strong>ist</strong> nicht gerade motivierend<br />

für unsere Mitglie<strong>der</strong>.“<br />

angebotsreduktion Das Nationale Intermodale<br />

Netzwerk Austria (NINA) <strong>der</strong> RCA bezeichnet<br />

Peherstorfer als Schrumpfprojekt, das als solches<br />

funktioniere, aber eben nur beschränkte<br />

Zuglängen und Kapazitäten biete. Allerdings<br />

seien jetzt im Herbst Kapazitätserweiterungen<br />

zahLEn, daTEn<br />

FOTOS COMBINET<br />

obmann herbert peherstorfer<br />

sieht hemmnisse<br />

Sitz des Vereins CombiNet <strong>ist</strong> Wien, Fillgra<strong>der</strong>gasse<br />

6/2<br />

Vereinsgründung: 18. September 2007 – als<br />

Folge einer im Auftrag des Verkehrsmin<strong>ist</strong>eriums<br />

von Verkehrsplanung Käfer GmbH<br />

durchgeführten Studie <strong>zum</strong> Kombinierten<br />

Verkehr. Der Verein wurde vom BMVIT<br />

geför<strong>der</strong>t, trägt sich jetzt aber selbst.<br />

Mitglie<strong>der</strong>: 35 Unternehmen<br />

Publikation: Das „Handbuch Intermodaler<br />

Verkehr“ kann über die Bohmann Druck<br />

und VerlagsGmbH (1110 Wien, Leberstraße<br />

22) um 49,90 € bezogen werden.<br />

▸ Info-Tagung<br />

potenziale heben!<br />

CombiNet widmet sich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

des Kombinierten Verkehrs, informiert<br />

über seine Vorteile und Potenziale,<br />

unterstützt aktiv seine Mitglie<strong>der</strong>, vernetzt die<br />

Teilnehmer und will auch gemeinsame Projekte<br />

initiieren und unterstützen. Bei Letzterem<br />

<strong>ist</strong> man noch nicht sehr weit gekommen, gibt<br />

Obmann Peherstorfer zu. Die Mitgliedsbeiträge<br />

sind gestaffelt nach Beschäftigtenanzahl und<br />

Umsatz eines Unternehmens, sie gehen von<br />

500 € bis 3000 € pro Jahr.<br />

Bei einer hochkarätigen Informationstagung<br />

am 8. November 2011 in Wien werden Perspektiven<br />

des Kombinierten Verkehrs, seine arbeitsmarkt­<br />

und sozialpolitischen Auswirkungen<br />

sowie Best Practice­Beispiele und neue Technologien<br />

bei Umschlag und Equipment vorgestellt.<br />

Die Tagung wird von Sozialmin<strong>ist</strong>er Rudolf<br />

Hundstorfer eröffnet. Fachreferate werden<br />

u.a. Karl Steininger, Karl­Franzens­Universität<br />

Graz, und Andreas Käfer, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Verkehrsplanung Käfer, halten.<br />

vorgesehen und die Terminals Kapfenberg und<br />

Krems, die bisher in <strong>der</strong> Luft hingen, wurden<br />

an NINA angebunden. Das RCA­Angebot <strong>mit</strong><br />

NINA habe zu vielen Rückverlagerungen auf<br />

die Straße geführt, sagt Peherstorfer. Er beklagt<br />

auch die nach wie vor ungelöste Anbindung<br />

des trimodalen Hafens Wien an NINA. In Wien<br />

habe sich die RCA auf den Nordwestbahnhof<br />

konzentriert, <strong>der</strong> sehr kostenintensiv sei, weil<br />

er keine langen Gleise habe, man daher alle<br />

Züge teilen müsse. „Wenn ich bedenke, was<br />

die ganzen Verschubarbeiten hier kosten,<br />

dann frage ich mich schon, ob das wirklich<br />

alles so stimmt, was die ÖBB an Einparungen<br />

vorhaben.“ Im Hafen Freudenau in Wien hätte<br />

man sich das alles ersparen können. „Ich kann<br />

mir nicht erklären, warum man das so gelöst<br />

hat. Aber da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong> <strong>der</strong> ganze maritime Vor­<br />

und Nachlauf weg von <strong>der</strong> Freudenau, das <strong>ist</strong><br />

alles auf die Straße gegangen“, obwohl sich<br />

die CombiNet­Akteure sehr flexibel bemüht<br />

hätten, dass vieles auf <strong>der</strong> Schiene bleibt.<br />

Wissen,<br />

wie Branchen<br />

ticken.<br />

kompetente<br />

branchenlog<strong>ist</strong>ik<br />

healthcare<br />

marken & frische<br />

automotive<br />

baulog<strong>ist</strong>ik<br />

agrarlog<strong>ist</strong>ik<br />

high quality log<strong>ist</strong>ics<br />

cargomax<br />

paketdienst<br />

combinet versucht, zu Verbesserungen im Kombinierten Verkehr beizutragen<br />

Umfangreiches Branchenwissen <strong>ist</strong> Grundvoraussetzung, um<br />

Ihre Log<strong>ist</strong>ikprozesse perfekt zu planen und umzusetzen.<br />

Schachinger Log<strong>ist</strong>ik beschäftigt die Profis <strong>der</strong> Branchen.<br />

So haben wir uns die Kompetenz erarbeitet, auf die Topunternehmen<br />

in Österreich, Deutschland und CEE vertrauen.


4 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

Ankerbrot<br />

„Je<strong>der</strong> wünscht sich frische Semmeln“<br />

Log<strong>ist</strong>ik im<br />

Dienste frischer<br />

Semmeln:<br />

Ankerbrot zeigt<br />

Unsinnigkeiten<br />

bei City­<br />

Log<strong>ist</strong>ik auf.<br />

Die City­Log<strong>ist</strong>ik in<br />

Wien <strong>ist</strong> für Ankerbrot<br />

alles an<strong>der</strong>e als<br />

zufriedenstellend. <strong>Weg</strong>en des<br />

Nachtauslieferungsverbots<br />

müssen viele<br />

Adressen zweimal<br />

angefahren<br />

werden. „Eine<br />

log<strong>ist</strong>ische Situation,<br />

die Mehrverkehr<br />

und zusätzliche<br />

Kosten<br />

verursacht“, wie<br />

Ankerbrot­Log<strong>ist</strong>ikleiter<br />

Andreas Raub sagt.<br />

Von den 804 Lieferadressen<br />

in Wien besteht bei 570 freie<br />

Belieferungszeit, 234 Kunden<br />

dürfen erst ab 6 Uhr morgens<br />

angefahren werden. In Wien<br />

sind 55 Ankerbrot­Fahrzeuge<br />

im Einsatz. Die gesamte Ankerbrot­Flotte<br />

besteht aus 115<br />

Lkw und 50 Pkw, die maximal<br />

vier Jahre alt sind. Seit heurigem<br />

Mai <strong>ist</strong> Anker <strong>der</strong> erste<br />

Bäcker <strong>mit</strong> einem Smart ED.<br />

Die Le<strong>ist</strong>ung von Anker in<br />

Wien besteht aus 1,2 Millionen<br />

Gebinden pro Monat, das<br />

sind 48.000 Gebinde täglich,<br />

870 Gebinde pro Tour und<br />

Fahrzeug. „Das entspricht<br />

einer Strecke von fast 30 Kilometern<br />

o<strong>der</strong> einer Höhe von<br />

7,5 Kilometern“, erklärt Raub.<br />

Die Liefersituation in Wien<br />

und Umland <strong>ist</strong> für den Ankerbrot­Log<strong>ist</strong>iker<br />

komplex<br />

und schwierig. Ladezonen<br />

seien zugeparkt, zur Lieferzeit<br />

ab 5.30 Uhr nehme <strong>der</strong><br />

Verkehr zu, Ampeln werden<br />

aktiviert, auf <strong>der</strong> A23 herrscht<br />

Stau, die Südumfahrung S1 <strong>ist</strong><br />

überlastet, im Umland Wiens<br />

gelten diverse Lkw Fahrverbote<br />

ab 3,5 Tonnen – dazu<br />

gesellen sich explodierende<br />

Dieselpreise und die Maut.<br />

Dem Vorschlag, alle Kunden<br />

erst ab 6 Uhr morgens<br />

„city-Transporte<br />

auf Lastenfahrrä<strong>der</strong><br />

zu verlagern, <strong>ist</strong><br />

wirtschaftlicher<br />

und ökologischer<br />

unsinn“<br />

zu beliefern, kann Raub<br />

überhaupt nichts abgewinnen<br />

­ das würde Lieferzeiten<br />

bis 15 Uhr nach sich ziehen.<br />

„Aber die Wiener wünschen<br />

sich frisches Gebäck bereits<br />

ab 6 Uhr.“ Der CO 2 ­Ausstoß<br />

<strong>der</strong> 55 Ankerbrot­Fahrzeuge<br />

bei einer 50 Kilometer­Strecke<br />

beträgt <strong>der</strong>zeit 1,452.000<br />

Gramm. Bei einer Auslieferung<br />

ab 6 Uhr bis 15 Uhr<br />

wurde <strong>der</strong> CO 2 ­Ausstoß um<br />

400.000 Gramm steigen,<br />

rechnet Raub vor. Und erst<br />

gar, wenn man einen großen<br />

Lkw­Transport auf drei kleine<br />

Fahrzeuge aufteilt, wie von<br />

Wiens Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

und Verkehrsstadträtin Maria<br />

Vassilakou<br />

vorgeschlagen.<br />

Das Dreifache<br />

an Fahrzeugen<br />

und Mitarbeitern<br />

würde den<br />

C O 2 ­A u s s t o ß<br />

auf 3,295.000<br />

Gramm steigern.<br />

„Ein log<strong>ist</strong>isches<br />

Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit“, wie<br />

Raub bemerkt. „Das will keiner<br />

von uns. Außerdem: Wer<br />

soll den Spaß<br />

bezahlen?“ Als<br />

wirtschaftlich,<br />

aber auch ökologischunvernünftig<br />

bezeichnet<br />

<strong>der</strong> Ankerbrot­<br />

Log<strong>ist</strong>iker aus<br />

Sicht <strong>der</strong> Bäcker<br />

den Vassilakou­Vorschlag,<br />

Transporte auf Lastenfahrrä<strong>der</strong><br />

zu verlagern.<br />

for<strong>der</strong>ungen Für Raub <strong>ist</strong><br />

klar, das Nachtanlieferungsverbot<br />

gehört – <strong>zum</strong>indest<br />

für Lebens<strong>mit</strong>tel­ und Fri­<br />

andreas Raub präsentiert den neuen smart electric drive<br />

zahLEn, daTEn, fakTEn<br />

„<strong>der</strong> Griff <strong>zum</strong><br />

biodiesel <strong>ist</strong> ein<br />

zweischneidiges<br />

Schwert. Wir werden<br />

vor <strong>der</strong> frage stehen<br />

Tank o<strong>der</strong> Teller“<br />

schelieferanten – weg. „Wir<br />

als Bäcker sind die Einzigen<br />

<strong>mit</strong> Produkten von einem Tag<br />

Haltbarkeit. Brot und Gebäck<br />

sollten daher in <strong>der</strong> Nacht geliefert<br />

werden dürfen.“ In Lieferzeiten<br />

während <strong>der</strong> Nacht<br />

müssten noch mehr Ampeln<br />

abgeschaltet werden, dass<br />

Fahrzeuge auch vorankommen.<br />

Für Anlieferungen in bestimmten<br />

Zeiten sollten auch<br />

Einbahnstraßen <strong>zum</strong> Hinausfahren<br />

umgedreht werden.<br />

Bei zugeparkten Ladezonen<br />

kann sich Raub keine an<strong>der</strong>e<br />

Abhilfe als sehr hohe Strafen<br />

vorstellen, „da<strong>mit</strong> es sich auch<br />

Reiche überlegen, ob sie dann<br />

dort parken“.<br />

Grüne Log<strong>ist</strong>ik, meint Raub,<br />

habe ihre Grenzen, weil man<br />

den CO 2 ­Ausstoß bei <strong>der</strong> Produktion<br />

beispielsweise von<br />

Elektro­Autos geflissentlich<br />

übersehe. Auf dem Dach eines<br />

Hauses mache eine Solaranlage<br />

Sinn, nicht aber für die<br />

Industrie. Windkraftanlagen<br />

stören die Menschen auch<br />

nicht, „solange sie nicht gerade<br />

vor ihrem Haus stehen“.<br />

Desgleichen kritisiert Raub<br />

den Griff <strong>zum</strong><br />

Biodiesel als ein<br />

„zweischneidiges<br />

Schwert“.<br />

„Denn gerade<br />

für uns Bäcker<br />

bedeutet das, wir<br />

fahren <strong>mit</strong> Getreide,<br />

das dem<br />

Bauer, wenn er<br />

es für Biodiesel<br />

anbaut, um 30 Prozent mehr<br />

Ertrag bringt als für die Lebens<strong>mit</strong>telindustrie.<br />

So<strong>mit</strong><br />

verteuert sich automatisch<br />

<strong>der</strong> Getreidepreis und wir<br />

werden eines Tages vor <strong>der</strong><br />

Frage stehen Tank o<strong>der</strong> Teller.“<br />

firmensitz <strong>der</strong> Ankerbrot AG <strong>ist</strong> Wien, Absberggasse 35<br />

firmengründung: 1891 durch die Brü<strong>der</strong> Mendl<br />

Eigentümer: seit 2003 mehrheitlich die Familie Ostendorf,<br />

die ein Restrukturierungsprogramm erfolgreich durchführt<br />

Mitarbeiter: 1800 aus 44 Nationen<br />

umsatz 2010: 137 Millionen €; duales Vertriebssystem:<br />

Einzelhandel (50 Prozent) und Anker­Filialen (50 Prozent)<br />

filialen: 170 in Ostösterreich <strong>mit</strong> Schwerpunkt Wien<br />

Tagesproduktion: 200 Tonnen, 100 SB­Artikel, 55 Tiefkühl­<br />

Artikel, 45 Feinkost­Artikel, eine Million Semmeln pro Tag<br />

Touren: 110 Touren täglich sechsmal pro Woche, 2500<br />

Abladestellen täglich, im Jahr werden 8,7 Millionen<br />

Kilometer gefahren<br />

FOTOS MEDIAPROJEKTE<br />

für ankerbrot-Prokur<strong>ist</strong> und Log<strong>ist</strong>ikleiter andreas raub <strong>ist</strong> wiener city-log<strong>ist</strong>ik wenig zufriedenstellend<br />

▸ neues filialkonzept<br />

wienerisch, zeitgemäß, innovativ<br />

Seit 120 Jahren <strong>ist</strong> Ankerbrot<br />

die Nummer eins,<br />

wenn es um die Versorgung<br />

<strong>der</strong> Winer <strong>mit</strong> Brot und<br />

Gebäck geht. In <strong>der</strong> Großbäckerei<br />

am Wiener Laaerberg<br />

sorgen mehr als 100 ausgebildete<br />

Bäcker täglich dafür, dass<br />

Kunden <strong>mit</strong> Brot, Gebäck und<br />

Mehlspeisen versorgt werden.<br />

Zum 120­Jahre­Jubiläum<br />

hat Anker den Wienern am<br />

Schwedenplatz eine Filiale<br />

präsentiert, die es in dieser<br />

Form noch nicht gegeben hat.<br />

Stichworte dazu: wienerisch,<br />

zeitgemäß, innovativ. Bei <strong>der</strong><br />

Eröffnung <strong>der</strong> komplett umgebauten<br />

Anker­Filiale am<br />

Schwedenplatz war Vizebürgerme<strong>ist</strong>erin<br />

und Finanzstadträtin<br />

Renate Brauner voll<br />

des Lobes: „Anker <strong>ist</strong> ein sehr<br />

gutes Beispiel für einen traditionsreichen<br />

Betrieb, <strong>der</strong><br />

sich durch Innovation und<br />

gute Ideen laufend weiterentwickelt<br />

und da<strong>mit</strong> einen wichtigen<br />

Beitrag für die Wiener<br />

Wirtschaft le<strong>ist</strong>et. Ich habe<br />

mich sehr gefreut, dabei zu<br />

sein, als den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern dieses<br />

neue Filialkonzept übergeben<br />

wurde.“<br />

„Wir als Anker blicken stolz<br />

auf unsere 120 Jahre alte Unternehmenstradition<br />

zurück.<br />

Gleichzeitig sehen wir für uns<br />

auch den Auftrag, die Zukunft<br />

ebenso erfolgreich weiterzugestalten“,<br />

sagte Ankerbrot­<br />

Vorstand Peter Ostendorf.<br />

„Unser Ziel war es, einen<br />

Filialtyp zu entwickeln, <strong>der</strong><br />

ebendiese Unternehmenstradition<br />

<strong>zum</strong> Ausdruck bringt<br />

und gleichzeitig auch Mo<strong>der</strong>nität,<br />

Zeitge<strong>ist</strong> und Innovationscharakter<br />

verkörpert.<br />

Das Ergebnis daraus <strong>ist</strong> eine<br />

einzigartige Kombination von<br />

Bäckerei, Wienerischem und<br />

Convenience­Store.“<br />

Für die neue Anker­Welt<br />

wurde das Produktsortiment<br />

einer Filiale um viele Produkte<br />

erweitert. Sämtliche Produkte<br />

sind auch to­go erhältlich,<br />

können aber auch in gemütlichem<br />

Ambiente in <strong>der</strong><br />

Filiale konsumiert werden.<br />

Brot, Gebäck und Mehlspeisen<br />

werden laufend von den<br />

Anker­Mitarbeitern in <strong>der</strong><br />

Filiale ofenfrisch gebacken.


KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 5<br />

Brenntag<br />

chemied<strong>ist</strong>ributeur verstärkt Position<br />

Mit Multisol hat sich<br />

Brenntag einen Umsatz<br />

von 238 Millionen Pfund<br />

zugekauft.<br />

Brenntag, Weltmarktführer in <strong>der</strong> Chemied<strong>ist</strong>ribution,<br />

hat dieser Tage die<br />

Multisol Group Li<strong>mit</strong>ed, die Holding<br />

Gesellschaft <strong>der</strong> Multisol Gruppe, einen<br />

D<strong>ist</strong>ributeur von hochwertigen Spezialchemikalien,<br />

übernommen. Da<strong>mit</strong> will Brenntag<br />

seine Marktposition in <strong>der</strong> D<strong>ist</strong>ribution von<br />

Spezialchemikalien weiterentwickeln, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Schmierstoffen und Basis ölen<br />

einschließlich <strong>der</strong> Ressourcen für Mischungen<br />

und Formulierungen. Multisol erwartet für<br />

das Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von<br />

238 Millionen britische Pfund. Das Unternehmen<br />

<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> 170 Mitarbeitern in mehreren<br />

geografischen Endmärkten in Europa und<br />

Afrik tätig.<br />

Brenntag bietet <strong>mit</strong> mehr als 10.000 verschiedenen<br />

Produkten und einer Lieferantenbasis<br />

von Weltrang über 160.000 Kunden<br />

Log<strong>ist</strong>ik Sommer 2011<br />

in Leoben<br />

branchen-Treff – Am 22. und 23. September<br />

2011 lädt <strong>der</strong> Leobner Log<strong>ist</strong>ik Sommer wie<strong>der</strong><br />

<strong>zum</strong> Branchentreff in die steirische Log<strong>ist</strong>ik­<br />

Stadt Leoben. Neben Veranstaltungen und<br />

Vorträgen <strong>zum</strong> Thema Green Log<strong>ist</strong>ics gibt es<br />

für Besucher am ersten Kongresstag ein ganz<br />

beson<strong>der</strong>es Highlight: eine Lagerführung bei<br />

JCL Log<strong>ist</strong>ics im Cargo Center Graz­Werndorf.<br />

Der Leobner Log<strong>ist</strong>ik Sommer findet im Falkensteiner<br />

Hotel & Asia Spa Leoben statt.<br />

Informationen und Anmeldungen unter<br />

www.log<strong>ist</strong>ik­sommer.at<br />

Spitzenunternehmen<br />

vor den Vorhang<br />

kursbestimmung – Nicht <strong>der</strong> Wind, son<strong>der</strong>n die<br />

Segel bestimmen den Kurs, <strong>ist</strong> Leitmotiv des<br />

Log<strong>ist</strong>ikforums Bodensee 2011, das am 20.<br />

September im Festspielhaus Bregenz über die<br />

Bühne geht. Als Veranstalter bringt <strong>der</strong> Verein<br />

Netzwerk Log<strong>ist</strong>ik (VNL) <strong>mit</strong> Kernthemen<br />

wie innovativen Konzepten zur Gestaltung<br />

einer flexibleren Wertschöpfungskette und<br />

exzellenten Lösungen von Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Spitzenunternehmen aus <strong>der</strong> Rheintal­<br />

Bodensee­Region und darüber hinaus vor den<br />

Vorhang. Am<br />

19. September<br />

w e r d e n i m<br />

Rahmen des<br />

Vorprogramms<br />

Verkehrsthemen<br />

behandelt.<br />

Anmeldungen<br />

und Infos über<br />

www.vnl.at festspielhaus bregenz<br />

FESTSPIELHAUS BREGENZ<br />

Gedankenaustausch auf<br />

höchstem niveau<br />

Log<strong>ist</strong>ik-Lounge – Am 29. September 2011<br />

veranstaltet die Bundesvereinigung Log<strong>ist</strong>ik<br />

(BVL) im Palais Esterházy in <strong>der</strong> Wallnerstraße<br />

4 im ersten Wiener Gemeindebezirk ihre<br />

nächste Log<strong>ist</strong>ik­Lounge. Dabei wird Wilhelm<br />

Haberzettl, Abgeordneter <strong>zum</strong> Nationalrat<br />

und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> vida­Sektion Verkehr<br />

sowie stellvertreten<strong>der</strong> vida­Vorsitzen<strong>der</strong>, über<br />

„ÖBB – ein österreichischer <strong>Weg</strong>“ referieren.<br />

Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung <strong>ist</strong> 18 Uhr. Die BVL<br />

Log<strong>ist</strong>ik­Lounge <strong>ist</strong> eine Plattform für Entscheidungsträger<br />

aus Handel, Industrie, Log<strong>ist</strong>ik<br />

und Infrastruktur. Sie dient dem „entspannten<br />

Gedankenaustausch auf höchstem Niveau“,<br />

wie BVL­Präsident Roman Stifter sagt.<br />

Lösungen aus einer Hand. Dazu gehören<br />

Mehrwertle<strong>ist</strong>ungen wie Just­in­time­Lieferung,<br />

Mischungen & Formulierungen, Neuverpackung,<br />

Bestandsverwaltung, Abwicklung<br />

<strong>der</strong> Gebin<strong>der</strong>ückgabe und ein umfassen<strong>der</strong><br />

technischer Service. Vom Hauptsitz in Mühlheim<br />

an <strong>der</strong> Ruhr aus betreibt Brenntag ein<br />

weltweites Netzwerk <strong>mit</strong> mehr als 400 D<strong>ist</strong>ributionszentren<br />

in fast 70 Län<strong>der</strong>n. 2010<br />

setzte das Unternehmen <strong>mit</strong> mehr als 12.000<br />

Mitarbeitern weltweit 7,6 Milliarden € um.<br />

Die Brenntag CEE GmbH (früher Neuber)<br />

<strong>ist</strong> seit 2000 Teil des Brenntag­Konzerns und<br />

stellt im weltweiten Unternehmensverband<br />

eine tragende Säule des Europa­Geschäfts dar.<br />

Die Brenntag CEE GmbH betreibt von Wien<br />

aus mehr als 50 Standorte in 16 Län<strong>der</strong>n in<br />

Zentral­ und Osteuropa. 30.000 Kunden aus<br />

<strong>der</strong> verarbeitenden Industrie, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel­, Getränke­, Kosmetik­, Pharma­,<br />

Automobil­ und Stahlindustrie, werden <strong>mit</strong><br />

rund 12.000 verschiedenen chemischen Rohmaterialien<br />

und Produkten versorgt.<br />

BRENNTAG<br />

brenntag-cEo steven holland: „multisol fügt sich nahtlos in unseren strategischen ansatz ein“


6 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

Verzollungen<br />

Log<strong>ist</strong>ikstandort steht auf dem Spiel<br />

die wirtschaftliche bedeutung Österreichs als abfertigungsstandort leidet aufgrund fiskalgesetzlich ungünstiger rahmenbedingungen<br />

Stärkung <strong>der</strong><br />

Drehscheiben­<br />

Funktion Österreichs<br />

dringend<br />

notwendig.<br />

Kurt Montscher, Chef <strong>der</strong><br />

M & P Internationale<br />

Speditions GmbH, <strong>ist</strong><br />

ziemlich aufgebracht. Das auf<br />

Zollabfertigungen jeglicher<br />

Art sowie auf die Abwicklung<br />

von Projekttransportgeschäften<br />

und Baustellenvorhaben<br />

spezialisierte Unternehmen<br />

<strong>mit</strong> Sitz im Hafen Wien <strong>ist</strong><br />

beson<strong>der</strong>s stark von den Haftungsbestimmungen<br />

bei soge­<br />

nannten innergemeinschaftlichen<br />

Anschlusssendungen<br />

betroffen. Viele ungarische<br />

und slowakische Unternehmen,<br />

die Waren aus Übersee<br />

beziehen, lassen in Österreich<br />

<strong>beim</strong> jeweiligen Spediteur<br />

verzollen. „Wir Spediteure<br />

holen für den Kunden die<br />

Ware zu uns ins Lager und<br />

verzollen sie unter Aussetzung<br />

<strong>der</strong> Einfuhrumsatzsteuer<br />

(Code 4200), weil die Ware<br />

ja nicht in Österreich bleibt“,<br />

erzählt Montscher. Allerdings<br />

verlange <strong>der</strong> Fiskus von den<br />

Spediteuren einen „Kunstseilakt“,<br />

denn sie haften indirekt<br />

für die Abgabe. Das bedeutet,<br />

wenn <strong>der</strong> ungarische o<strong>der</strong> slowakische<br />

Empfänger keine<br />

Steuern zahlt, verschwunden<br />

<strong>ist</strong>, nicht mehr aufgetrieben<br />

werden kann, „dann zahlen<br />

wir Österreicher die Abgabe“.<br />

Das trifft den Spediteur auch<br />

bei falschen Ursprungsangaben<br />

o<strong>der</strong> bei Unterfakturierung.<br />

„Sogar wenn man nach<br />

Jahren draufkommt, dass es<br />

sich um falsche Dokumente<br />

gehandelt hat, zahlen wir<br />

<strong>mit</strong>“, klagt Montscher. Sollte<br />

Zolldeklaranten ein Fehler in<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Warendeklaration<br />

fürs Ausland<br />

unterlaufen, wird das als grob<br />

fahrlässig bewertet und <strong>mit</strong><br />

Strafen belegt. „Wir kriegen<br />

keine Zolldeklaranten mehr“,<br />

sagt Montscher.<br />

Jetzt haben sich 24 Spediteure,<br />

darunter DHL, Schenker,<br />

Gebrü<strong>der</strong> Weiss, Englmayer,<br />

Panalpina, Logwin,<br />

Dachser, Kühne & Nagel,<br />

Vorrang für die Nummer 1!<br />

Einer muss <strong>der</strong> Erste sein. Österreichs führendes Stückgut-Netzwerk <strong>ist</strong> nicht<br />

nur näher an Ihren Standorten, son<strong>der</strong>n auch näher an Ihrem Business. Mehr<br />

als 1.000 Mitarbeiter und unser ganzheitliches Qualitätsmanagement sorgen<br />

dafür, dass Ihre Güter pünktlich von A nach B kommen. Und machen uns zur<br />

ersten Adresse für Transportdienstle<strong>ist</strong>ungen und Kontraktlog<strong>ist</strong>ik.<br />

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M&P<br />

kurt Montscher <strong>ist</strong> aufgebracht<br />

Schneckenreither und Montscher,<br />

zusammengeschlossen,<br />

um über den Zentralverband<br />

<strong>der</strong> Spediteure und die Wirtschaftskammer<br />

die Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Abgabenhaftung bei Auslandsgeschäften<br />

zu erreichen.<br />

Sie sei ein Nachteil im internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

▸ Warnung<br />

plausibilität überprüfen<br />

Die Wirtschaftskammer<br />

macht die<br />

Spediteure darauf<br />

aufmerksam, bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>­UID<br />

beson<strong>der</strong>s vorsichtig zu<br />

sein, da<strong>mit</strong> die Abfertigung<br />

<strong>zum</strong> freien Verkehr <strong>mit</strong><br />

innergemeinschaftlichen<br />

Anschlusslieferungen nicht<br />

<strong>zum</strong> unkalkulierbaren Risiko<br />

wird.<br />

Importe beispielsweise<br />

von Textilien – speziell aus<br />

China – werden wegen Unterfakturierung<br />

genauen<br />

Kontrollen unterzogen.<br />

Spediteure sollten auf die<br />

Plausibilität des Transportweges<br />

und des Preises pro<br />

Einheit achten.<br />

Eine Ware, die etwa für<br />

einen Abnehmer in Norditalien<br />

bestimmt <strong>ist</strong> und<br />

über den slowenischen<br />

Hafen Koper nach Wien<br />

transportiert wird, um hier<br />

<strong>zum</strong> zollrechtlich freien<br />

Verkehr <strong>mit</strong> steuerbefreiterinnergemeinschaft­<br />

▸ Gefahr<br />

Knock-out-Kriterium<br />

In den Nie<strong>der</strong>landen,<br />

Belgien, Frankreich<br />

und Deutschland –<br />

EU­Mitgliedstaaten <strong>mit</strong><br />

hoher Abfertigungszahl<br />

– kann das Verfahren einerinnergemeinschaftlichen<br />

Anschlusslieferung<br />

in direkter Vertretung des<br />

Spediteurs angemeldet<br />

werden. Zollschuldner<br />

wird dann – an<strong>der</strong>s als in<br />

Österreich, wo nur eine<br />

indirekte Vertretung möglich<br />

<strong>ist</strong> – ausschließlich <strong>der</strong><br />

durch den Spediteur Vertretene.<br />

Derzeit werden in<br />

Österreich pro Jahr etwa<br />

170.000 Zollabfertigungen<br />

<strong>mit</strong> indirektem Verfahren<br />

vorgenommen.<br />

Eine von <strong>der</strong> WKÖ bei<br />

APA/ROBERT JAEGER<br />

licher Anschlusslieferung<br />

(Code 4200) abgefertigt zu<br />

werden, sollte Spediteure<br />

ebenfalls zur Vorsicht veranlassen<br />

– noch dazu, wenn sich<br />

herausstellt, dass <strong>der</strong> für die<br />

Ware in Rechnung gestellte<br />

Wert einen Bruchteil des normalen<br />

Großhandelspreises<br />

ausmacht. Von solchen fragwürdigen<br />

Abfertigungen wird<br />

dringend abgeraten.<br />

Vor Abgabe einer Zollanmeldung<br />

sollte <strong>der</strong> Spediteur<br />

auch die vorgelegten Dokumente<br />

und Werte sehr kritisch<br />

prüfen. Gleichfalls sollte im<br />

eigenen Interesse die Plausibilität<br />

einer Warenbewegung<br />

hinterfragt werden.<br />

„Bedenken Sie bitte, dass<br />

Sie als indirekter Vertreter Solidarschuldner<br />

werden“, heißt<br />

es seitens <strong>der</strong> Wirtschaftskammer.<br />

Eine nachträgliche<br />

buchmäßige Erfassung allfälliger<br />

zu gering eingehobener<br />

Einfuhrabgaben <strong>ist</strong> bis zu drei<br />

Jahre nach erfolgter Einfuhr<br />

möglich.<br />

<strong>der</strong> Fachhochschule des bfi<br />

Wien in Auftrag gegebene<br />

Studie über die wirtschaftliche<br />

Bedeutung des Abfertigungsstandortes<br />

Österreich<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

bei manchen größeren Speditions­<br />

und Abfertigungsunternehmen<br />

die Gefahr besteht,<br />

dass Kunden den österreichischen<br />

Log<strong>ist</strong>ikstandort nicht<br />

mehr nutzen werden, sollte<br />

eine effiziente und unbürokratische<br />

Abwicklung von<br />

innergemeinschaftlichen<br />

Anschlusslieferungen nicht<br />

mehr möglich sein. Es seien<br />

Tendenzen erkennbar, dass<br />

die Code 4200­Abfertigung als<br />

Knock­out­Kriterium bei <strong>der</strong><br />

Auswahl des Log<strong>ist</strong>ikpartners<br />

herangezogen wird.


KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 7<br />

Wochenendfahrverbot<br />

Wenn man in eine falle tappt<br />

Eine „irre Geschichte“<br />

nennt<br />

Transporteur<br />

Fritz Müller,<br />

was <strong>mit</strong> einem<br />

Transport am<br />

Wochenende<br />

passierte.<br />

Am 17. Juli 2011, einem<br />

Sonntag, war ein Lkw<br />

<strong>der</strong> Müller Transporte<br />

GmbH <strong>mit</strong> Mödlinger<br />

Kennzeichen um 17.24 Uhr<br />

zwischen Wien und Salzburg<br />

<strong>mit</strong> ver<strong>der</strong>blichen Waren wie<br />

Ananas, Papayas, Bio­ Blattsalat<br />

und Ähnlichem für Rewe<br />

Hallein unterwegs. Erlaubterweise.<br />

Denn <strong>der</strong> Transport<br />

von leicht ver<strong>der</strong>blichen Lebens<strong>mit</strong>teln<br />

<strong>mit</strong> einem großen<br />

Lkw <strong>ist</strong> vom Wochenendfahrverbot<br />

ausgenommen. Seit<br />

1. Jänner 2011 gibt es klare<br />

Regelungen, was unter leicht<br />

ver<strong>der</strong>blichen Lebens<strong>mit</strong>teln<br />

zu verstehen <strong>ist</strong>. Diese Klarstellung<br />

im Gesetz war notwendig<br />

geworden, weil Ausnahmegenehmigungen<br />

vom<br />

Wochenendfahrverbot immer<br />

restriktiver erteilt wurden und<br />

weil die Höchstgerichte bisherigeGesetzesbestimmungen<br />

sehr eng ausgelegt haben.<br />

So wurde<br />

<strong>zum</strong> Beispiel<br />

ein Transport<br />

v o n l e i c h t<br />

ver<strong>der</strong>blichen<br />

Lebens<strong>mit</strong>teln<br />

gestoppt, weil<br />

zusätzlich auch<br />

Gewürzkräuter<br />

transportiert<br />

wurden.<br />

D i e W i r t ­<br />

MEDIAPROJEKTE<br />

schaftskammer<br />

<strong>ist</strong> überzeugt,<br />

<strong>mit</strong> dieser Klarstellung<br />

– die<br />

Ausnahmen für<br />

frisches Obst und Gemüse,<br />

frische Milch und frische Milcherzeugnisse,<br />

frischen Fisch<br />

und frische Fischerzeugnisse<br />

sowie frisches Fleisch und<br />

frische Fleischerzeugnisse<br />

festschreibt – endlich Transparenz<br />

für die Transpor teure<br />

erreicht zu haben.<br />

Trotzdem gibt´s noch<br />

MÜLLER<br />

fritz Müller: In diesem land<br />

bewegt sich nichts<br />

Verkehrspolitik sollte laut Fritz müller gesetzeszwecke nicht konterkarieren, deals seien hier fehl am platz<br />

immer gewisse Fallen. Wie<br />

Fritz Müller, Chef <strong>der</strong> Müller<br />

Transporte GmbH, feststellen<br />

musste. Sein oben genannter<br />

Transport wurde in Oed<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich kontrolliert.<br />

Unter den ausschließlich<br />

ver<strong>der</strong>blichen Obst­ und<br />

Gemüseprodukten <strong>mit</strong> einem<br />

Gesamtgewicht<br />

von 21.645 Kilogramm<br />

b e ­<br />

fanden sich vier<br />

Colli Selleriesalat<br />

– ein Produkt<br />

<strong>mit</strong> einer geringfügiglängeren<br />

Haltbarkeit.<br />

Diese vier Colli<br />

waren vom Absen<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> Vitana<br />

Salat­ und<br />

Frischeservice<br />

GmbH, auf einer<br />

Palette gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> 64 an<strong>der</strong>en<br />

Salatpackstücken eingeschweißt.<br />

Und <strong>mit</strong> diesen 4<br />

Colli Selleriesalat soll Müller<br />

das Gesetz gebrochen haben.<br />

Er sowie sein Fahrer bekamen<br />

je 120 € Strafe aufgebrummt.<br />

un<strong>zum</strong>utbar Gegen diese Strafe<br />

hat Müller Einspruch erhoben.<br />

„Die Tatsache, dass die<br />

vier Colli ver<strong>der</strong>blichen Selleriesalat<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> 2064<br />

Colli ver<strong>der</strong>blichen Produkten<br />

transportiert wurden, stellen<br />

kein verwerfbares strafbares<br />

Verhalten dar“, meint Müller,<br />

„<strong>zum</strong>al sie in einem Gefüge<br />

ver<strong>der</strong>blicher Gemüseprodukte<br />

verpackt waren und<br />

transportiert wurden und es<br />

un<strong>zum</strong>utbar gewesen wäre,<br />

diese vier Verpackungen als<br />

auf Grund geringerer Ver<strong>der</strong>blichkeit<br />

zu erkennen und als<br />

solche auszusortieren.“ Klar<br />

ziele <strong>der</strong> Gesetzeszweck<br />

von §42 Abs. 3 STVO darauf<br />

ab, den Transport von nicht<br />

ver<strong>der</strong>blichen Waren am Wochenende<br />

zu unterbinden.<br />

„Keinesfalls kann es jedoch<br />

Sinn und Zweck sein, vom<br />

Bürger zu verlangen, auf schikanöse<br />

Weise leicht ver<strong>der</strong>bliche<br />

von an<strong>der</strong>en ver<strong>der</strong>blichen<br />

Waren <strong>mit</strong> enormem<br />

Aufwand herauszufiltern<br />

und diese Mindestmengen<br />

allenfalls auf einem Lkw<br />

unter 7,5 Tonnen, <strong>der</strong> nicht<br />

dem Wochenendfahrverbot<br />

unterliegt, nachzusenden“,<br />

sagt Müller. „Eine <strong>der</strong>artige<br />

Vorgangsweise würde gerade<br />

den Gesetzeszweck was Umweltschutz,<br />

CO 2 ­Ausstoß und<br />

▸ appell<br />

nachdenken über giga-liner muss erlaubt sein<br />

In diesem Land bewegt sich<br />

nichts“, sagt Fritz Müller in<br />

Richtung Politik. Er möchte<br />

aufwühlen und Denk­ und<br />

Diskussionsverbote aufbrechen.<br />

„Es gibt in Österreich<br />

keine Verwaltungsreform, obwohl<br />

schon jahrzehntelang<br />

davon gesprochen wird. Und<br />

dieses Beharren setzt sich fort<br />

in den Bereichen Verkehr und<br />

Log<strong>ist</strong>ik. Da bewegt sich rahmenpolitisch<br />

auch nichts.“<br />

Überall um Österreich herum<br />

werde beispielsweise<br />

schon über die Giga­Liner auf<br />

<strong>der</strong> Straße diskutiert. Nur in<br />

Österreich dürfe man nicht<br />

einmal daran denken, wäh­<br />

rend in Deutschland bereits<br />

Feldversuche durchgeführt<br />

werden.<br />

Ebenso sei verpönt, über<br />

die Sinnhaftigkeit von Wochenendfahrverboten<br />

für Lkw<br />

zu diskutieren. Arbeiterkammer<br />

und Gewerkschaft seien<br />

diesbezüglich die größten Verhin<strong>der</strong>er,<br />

meint Müller. „Ich<br />

appelliere an die<br />

Sozialpartner: Ihr<br />

seid nicht dazu da,<br />

um alles zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

So wie bisher<br />

geht es einfach nicht<br />

weiter.“ Mit <strong>der</strong> traditionellenZugeständnispolitik<br />

gebe es<br />

MÜLLER<br />

keine Zukunft für Österreich.<br />

Das müsse aus den Köpfen<br />

raus, sagt Müller. Mit den Betroffenen<br />

sollte Sachpolitik<br />

betrieben und nicht am grünen<br />

Tisch Deals ausgehandelt<br />

werden, die <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

nichts bringen. „Hört endlich<br />

auf <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Tauschhandel­Politik<br />

und betreibt Sachpolitik!“<br />

Giga-Liner in Österreich?<br />

Arbeitnehmerschutz betrifft,<br />

konterkarieren.“<br />

Müller verlangt zeitgemäße<br />

Gesetze für den Gütertransport,<br />

die <strong>der</strong>artige Kontrollauswüchse<br />

verhin<strong>der</strong>n.<br />

Momentan werden in Ös­<br />

Dynamik <strong>ist</strong> unsere Welt<br />

► Globaler Transport- und Log<strong>ist</strong>ik-Spezial<strong>ist</strong><br />

► Effizient, flexibel und reaktionsschnell<br />

► Flugzeug, Schiff, Bahn, LKW<br />

terreichs Politik, auch in <strong>der</strong><br />

Verkehrspolitik, immer nur<br />

Deals gemacht: beispielsweise<br />

Wirtschaftskammer gegen<br />

Arbeiterkammer, je<strong>der</strong> frage,<br />

was bringt mir ein Zugeständnis.<br />

„Es darf nicht um Deals<br />

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gehen, son<strong>der</strong>n um Verän<strong>der</strong>ungen<br />

schlechter Gesetze.<br />

In Österreich gehen wir von<br />

<strong>der</strong> falschen Voraussetzung<br />

aus, dass das ganze Leben ein<br />

Deal <strong>ist</strong>. Da<strong>mit</strong> richten wir<br />

die Wirtschaft zugrunde.“ – Fg<br />

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8 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

Humanitäre Log<strong>ist</strong>ik<br />

Im Ernstfall geht es wirklich ruck, zuck<br />

Ein hohes Maß<br />

an Standardisierung<br />

in <strong>der</strong><br />

humanitären<br />

Log<strong>ist</strong>ik soll<br />

rascheste Hilfe<br />

sicherstellen.<br />

Bei Katastrophen wie<br />

Erdbeben in Haiti, Jahrhun<strong>der</strong>tflut<br />

in Pak<strong>ist</strong>an,<br />

Waldbrände in<br />

Russland und<br />

Hungerkatastrophe<br />

in Ostafrika<br />

sind in <strong>der</strong> Regel<br />

freiwillige und<br />

hauptamtliche<br />

Helfer des Roten<br />

Kreuzes o<strong>der</strong> Roten<br />

Halbmondes<br />

als erste an Ort<br />

und Stelle. 186<br />

MEDIAPROJEKTE<br />

nationale Gesellschaften<br />

<strong>mit</strong><br />

weltweit 300.000<br />

hauptamtlichen<br />

und zig Millionen<br />

freiwilligen Mitarbeitern<br />

bilden ein internationales<br />

Netzwerk – Grundlage für die<br />

humanitäre Log<strong>ist</strong>ik –, das<br />

die Stärke <strong>der</strong> Organisation<br />

ausmacht, erzählt Wolfgang<br />

Kopetzky, Generalsekretär<br />

des Österreichischen Roten<br />

Kreuzes. Neutralität und Unparteilichkeit<br />

als Grundsätze<br />

sollen es ermöglichen, auch<br />

in schwierigsten Konflikten<br />

– wie <strong>zum</strong> Beispiel in Libyen<br />

– Hilfsmaßnahmen zu setzen.<br />

Für humanitäre Log<strong>ist</strong>ik<br />

gelte, noch schneller als alle<br />

beladung einer Iljuschin Il-76<br />

an<strong>der</strong>en zu sein, denn es gehe<br />

ums Überleben. „Deswegen<br />

<strong>ist</strong> es gut, wenn Infrastruktur,<br />

also Personal und Hilfsgüter,<br />

direkt vor Ort o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Nähe <strong>ist</strong>“, sagt Kopetzky.<br />

Just­in­time gewinnt in <strong>der</strong><br />

humanitären Log<strong>ist</strong>ik eine<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Bedeutung.<br />

Die Hilfe selbst müsse in<br />

einem organisatorischen Rahmen<br />

ablaufen, an<strong>der</strong>s als etwa<br />

auf Haiti, wo aus Sicht des<br />

Roten Kreuzes die Amerikaner<br />

alles blockiert hätten.<br />

Durch Zusammenarbeit von<br />

UNO, haitianischem Roten<br />

Kreuz und <strong>der</strong> internationalen<br />

Rot Kreuz­<br />

Fö<strong>der</strong>ation <strong>mit</strong><br />

Sitz in Genf sei<br />

es gelungen –<br />

wie das immer<br />

in <strong>der</strong>artigen<br />

Fällen geschehe<br />

– hochspezialisierte<br />

Fachkräfte<br />

nach Haiti zur raschen<br />

Erfassung<br />

<strong>der</strong> Gesamtsituation<br />

zu schicken.<br />

„Die schlagen<br />

dann innerhalb<br />

weniger Tage<br />

M a ß n a h m e n<br />

vor, die <strong>mit</strong> Genf und <strong>der</strong><br />

nationalen Gesellschaft vor<br />

Ort abgesprochen werden,<br />

anhand <strong>der</strong>er die weiteren<br />

Hilfsmaßnahmen eingeleitet<br />

werden“, sagt Kopetzky. Diese<br />

FACT (Field Assessment and<br />

Coordination)­Teams können<br />

drei Groß­Hubs ansprechen,<br />

Versorgungsstellen, wo entsprechendes<br />

Personal und<br />

Hilfsgüter vorhanden sind.<br />

Diese Hubs befinden sich<br />

in Panama, in Dubai und in<br />

Kuala Lumpur. „Log<strong>ist</strong>isch <strong>ist</strong><br />

an<strong>zum</strong>erken, dass nicht alles<br />

von diesen Lagern aus geliefert<br />

wird. Denn was möglich <strong>ist</strong>,<br />

sollte vor Ort gelagert sein. Es<br />

sollte alles sehr rasch gehen,<br />

die Transportwege kurz, die<br />

Kosten gering gehalten werden.“<br />

Ein Hilfsflug von Wien<br />

nach Pak<strong>ist</strong>an koste beispielsweise<br />

150.000 €. „Um dieses<br />

Geld bekommt man an Ort<br />

und Stelle <strong>zum</strong> Beispiel schon<br />

eine ganze Menge Decken.“<br />

kürzeste zeitspannen Das Rote<br />

Kreuz hat in seiner humanitären<br />

Log<strong>ist</strong>ik ein hohes Maß an<br />

Standardisierung eingeführt.<br />

Das heißt, dass auf einer L<strong>ist</strong>e<br />

(Mobilization Table) rund<br />

60 Artikel – wie Küchen­Set,<br />

Hygiene­Set, Zelte, die wichtigsten<br />

Nahrungs<strong>mit</strong>tel und<br />

<strong>der</strong>gleichen – angeboten<br />

werden, die weltweit überall<br />

gleich sind. Via Internet hat<br />

jede nationale Rot Kreuz­<br />

Gesellschaft Zugriff auf diese<br />

L<strong>ist</strong>e und entscheidet selbst,<br />

in welchem Ausmaß und <strong>mit</strong><br />

welchen Gütern sie sich an<br />

einer Hilfsaktion beteiligt. Innerhalb<br />

kürzester Zeit wird<br />

dann die Anordnung <strong>zum</strong> „Deployen“<br />

gegeben, was nicht<br />

heiße, dass es vom österreichischen<br />

Lager aus geschehen<br />

muss. Österreichische RK­<br />

Spezial<strong>ist</strong>en können auch<br />

bei den ca. 50 Lieferanten,<br />

die es weltweit gibt, mindestens<br />

drei Angebote einholen<br />

und nach Bestpreis einkaufen.<br />

„Das Ganze läuft ruck, zuck<br />

ab“, betont Kopetzky.<br />

Das Material wird von dort<br />

sofort geliefert. Am Ort <strong>der</strong><br />

D<strong>ist</strong>ribution geht es an Vertraute<br />

des RK. „Was wir nicht<br />

tun, <strong>ist</strong>, Materialien an Personen<br />

zu liefern, die wir nicht<br />

kennen.“ – Fg<br />

▸ Sammlungen<br />

eine <strong>der</strong> schlagkräftigsten rK-organisationen<br />

International macht es<br />

keinen Sinn, in Österreich<br />

Decken zu sammeln und<br />

beispielsweise nach Pak<strong>ist</strong>an<br />

zu versenden, sagt RK­Generalsekretär<br />

Wolfgang Kopetzky.<br />

Denn <strong>der</strong> Transport koste<br />

mehr als die versendeten<br />

Güter. Außer bei benötigten<br />

Spezialartikeln, wie bestimmten<br />

Medikamenten o<strong>der</strong> in<br />

absoluten Son<strong>der</strong>fällen in <strong>der</strong><br />

Blut­Log<strong>ist</strong>ik, sei ein Sammeln<br />

von Gütern in Österreich für<br />

internationale Katastrophenhilfe<br />

nicht sinnvoll.<br />

Bei <strong>der</strong> Hochwasserkatastrophe<br />

in Österreich 2002<br />

haben viele Österreicher in<br />

Sackerln Kleidungsstücke ge­<br />

Wolfgang kopetzky, rKgeneralsekretär<br />

Österreich<br />

bracht. „Das war gut gemeint,<br />

aber das packen wir nicht“,<br />

sagt Kopetzky. Man müsse<br />

die Menschen aufklären,<br />

dass – wenn überhaupt – nur<br />

Großgüterspenden einen Sinn<br />

hätten. 2002 habe man ein<br />

Lagerbewirtschaftungssystem<br />

installiert, das gut funktioniert<br />

habe. Sachspenden im Wert<br />

von 13 Millionen € wurden<br />

damals über das Rote Kreuz<br />

organisiert, auf die jedes Hilfswerk<br />

zurückgreifen konnte.<br />

Aber das sei nicht <strong>der</strong> Normalfall.<br />

Geldspenden sind<br />

sinnvoll. 2002 wurde unter<br />

<strong>der</strong> Ägide von Caritas und<br />

Rotem Kreuz in Höhe von<br />

73 Millionen € gespendet.<br />

In <strong>der</strong> internationalen<br />

Hilfe haben die nationalen<br />

RK­Einheiten spezielle Aufgaben.<br />

Österreich <strong>ist</strong> auf Wasserversorgung<br />

spezialisiert.<br />

In Wien­Inzersdorf betreibt<br />

das Rote Kreuz ein Katastrophenhilfezentrum<br />

<strong>mit</strong> Lager,<br />

in dem die standardisierten<br />

Sets, Zelte u.a. – für den eigenen<br />

Bedarf und für den<br />

Bedarf bei Katastrophen in<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>n – gelagert<br />

sind. Im Vorjahr wurden vom<br />

Österreichischen Roten Kreuz<br />

567 Tonnen angeliefert. Die<br />

österreichische Organisation<br />

gehört laut Kopetzky zu den<br />

20 schlagkräftigsten in <strong>der</strong><br />

FOTOS ROTES KREUZ<br />

Vom Rk-Lager in wien Inzersdorf gehen die güter direkt in den Flieger<br />

▸ unparteilichkeit<br />

hilfe darf kein element <strong>der</strong> Kriegsführung sein<br />

Sehr scharf kritisiert<br />

das Rote Kreuz die<br />

Tendenz in <strong>der</strong> globalen<br />

Politik, die humanitäre<br />

Hilfe zu einem Element <strong>der</strong><br />

Kriegsführung zu machen.<br />

Während humanitäre Hilfe<br />

sich nur am Ausmaß<br />

<strong>der</strong> Not orientiere und<br />

den dringendsten Fällen<br />

den Vorzug gebe, sei ihre<br />

militärische Variante an<br />

Bedingungen geknüpft:<br />

Milchpulver für Kleinkin<strong>der</strong><br />

ja, aber nur gegen<br />

Tipps, wo sich die Taliban<br />

verstecken. Ein Brunnen für<br />

das Dorf ja, aber nur gegen<br />

die Information, wer die<br />

Konfliktpartei X <strong>mit</strong> Waf­<br />

fen versorgt. Da<strong>mit</strong> gerieten<br />

Kriegsopfer und Zivil<strong>ist</strong>en ins<br />

Kreuzfeuer. Von Afghan<strong>ist</strong>an<br />

bis Somalia würden auch<br />

Schulen, Spitäler und Flüchtlingslager<br />

zu Schlachtfel<strong>der</strong>n.<br />

Nehmen die Menschen die<br />

militärisch organisierte<br />

Hilfe an, würden sie<br />

von <strong>der</strong> eigenen Konfliktpartei<br />

als Kollaborateure<br />

angesehen.<br />

Verweigerten sie diese,<br />

würden sie für die an<strong>der</strong>e<br />

Partei nach <strong>der</strong><br />

militärischen Logik als<br />

Rebellen gelten.<br />

„Das Rote Kreuz<br />

braucht seinen eigenen<br />

humanitären<br />

Raum“, sagt Rot Kreuz­Präsident<br />

Fredy Mayer. „Neutrale,<br />

unabhängige Hilfsorganisationen<br />

helfen nach dem Maß <strong>der</strong><br />

Not. Und zwar allen Kriegsopfern<br />

– egal, welcher Seite<br />

o<strong>der</strong> Partei sie angehören.“<br />

internationalen Hilfe. hilfe muss unparteiisch sein<br />

DRK/S. TRAPPE


Das Güterverteilzentrum für die Stadt<br />

Die Hafen Wien-Gruppe, die <strong>zum</strong> Wien Holding-Konzern gehört, betreibt drei große Güterhäfen inklusive Infra-<br />

struktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Wasserwege zwischen<br />

Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien eine bedeutende log<strong>ist</strong>ische Rolle zu. Dafür werden laufend<br />

Konzepte entwickelt, um Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen<br />

vergrößert, die Anbindung an den Schienenverkehr erweitert und <strong>der</strong> Hochwasserschutz optimiert. Mehr darüber<br />

unter www.hafenwien.com.<br />

Log<strong>ist</strong>ik im FLuss<br />

www.hafenwien.com Seitenhafenstraße 15, A-1023 Wien


10 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

Rekordjahr<br />

kfz-Leasing voll im aufwind<br />

Kfz­Leasing<br />

nutzt den Aufwärtstrend<br />

am<br />

Automarkt und<br />

steigert Neugeschäft<br />

um<br />

20,3 Prozent.<br />

Den Aufwärtstrend auf<br />

dem österreichischen<br />

Automarkt im ersten<br />

Halbjahr 2011 konnten Leasingunternehmen<br />

voll nutzen<br />

und ihr Neugeschäftsvolumen<br />

in diesem Segment um 20,3<br />

Prozent steigern. Im Zeitraum<br />

Jänner bis Juni 2011 wurden<br />

in Österreich insgesamt<br />

83.683 Kfz­Leasingverträge<br />

<strong>mit</strong> einem Volumen von 1,9<br />

Milliarden € abgeschlossen,<br />

berichtet Rudolf Fric, Präsident<br />

des Verbandes ÖsterreichischerLeasinggesellschaften<br />

(VÖL). Da<strong>mit</strong> wurde fast<br />

<strong>der</strong> Rekordwert aus dem Jahr<br />

2008 erreicht. Gemessen in<br />

Stückzahlen entspricht das<br />

einem Zuwachs von 13,2 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Der Bestand an Kfz­Inland­<br />

Leasingverträgen betrug <strong>zum</strong><br />

Stichtag 30. Juni 2011 7,3<br />

Milliarden €. Das entspricht<br />

einem Plus von 212 Millio­<br />

FOTOLIA/ARSDIGITAL<br />

aufwärtstrend am österreichischen automarkt kommt österreichischen leasingunternehmen voll zugute<br />

nen € (plus drei Prozent). Die<br />

durchschnittliche Vertragssumme<br />

stieg um beträchtliche<br />

6,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum 2010 und<br />

liegt nun aktuell bei 22.592 €.<br />

Die Kfz­Leasingquote – <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> leasingfinanzierten<br />

Fahrzeuge an allen Neuzulassungen<br />

– liegt von Jänner bis<br />

Juni 2011 bei 32,5 Prozent und<br />

stieg gegenüber dem Wert im<br />

Vorjahr um 2,5 Prozent. Die<br />

gewerbliche Kfz­Leasingquote<br />

beträgt 58,4 Prozent.<br />

Inklusive Lkw und Busse<br />

erreichte <strong>der</strong> österreichische<br />

Automarkt im ersten<br />

Halbjahr 206.054 Neuzulassungen,<br />

das <strong>ist</strong> ein Plus von<br />

1,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum. Vor allem<br />

bei Firmen<strong>kunden</strong> sei durch<br />

die verbesserten Konjunkturaussichten<br />

eine höhere<br />

Investitionsbereitschaft zu<br />

verzeichnen, sagt Fric.<br />

Eine Rekordentwicklung<br />

gibt es auch <strong>beim</strong> Fuhrparkmanagement.<br />

Das Finanzierungsvolumen<br />

<strong>beim</strong><br />

Fuhrparkmanagement­Neugeschäft<br />

<strong>ist</strong> im ersten Halbjahr<br />

2011 im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahreswert<br />

um 38,5 Prozent<br />

gestiegen und führte da<strong>mit</strong><br />

zu einem finanzierten Rekordbestand<br />

von 1,1 Milliarden €.<br />

Per 30. Juni 2011 konnte ein<br />

All­Time­High­Bestand von<br />

68.342 Fullservice­Leasingverträgen<br />

verzeichnet werden,<br />

was einer Steigerung binnen<br />

Jahresfr<strong>ist</strong> von 6,9 Prozent<br />

entspricht. Mit einem Zwölf­<br />

Monats­Plus von 1,42 Prozent<br />

auf insgesamt 87.955 Fahrzeuge<br />

hat sich die Anzahl jener<br />

Verträge, die <strong>zum</strong>indest das<br />

Service Wartung abgeschlossen<br />

hatten, weit weniger dynamisch<br />

entwickelt.<br />

Rudolf Fric zeigt sich nach<br />

den positiven Halbjahreszah­<br />

Mit mehr als 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 900 Standorten in über 100 Län<strong>der</strong>n<br />

zählt Kühne + Nagel zu den global führenden Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ern. Schwerpunkte liegen in den<br />

Bereichen See- und Luftfracht, Kontraktlog<strong>ist</strong>ik und Landverkehre <strong>mit</strong> klarer Ausrichtung auf beson<strong>der</strong>s<br />

wertschöpfungsintensive Bereiche wie informationsgestützte Lead Log<strong>ist</strong>ic Solutions.<br />

Zur Erweiterung unseres Teams in Wien (11. Bezirk) suchen wir <strong>zum</strong> sofortigen Eintritt folgende<br />

Mitarbeiter/innen:<br />

Disponent/-in Seefracht<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Selbständige Abwicklung von internationalen<br />

Seefrachtsendungen im Export und Import<br />

• Betreuung unserer Kunden entsprechend<br />

unseren hohen Qualitätsstandards<br />

• Zusammenarbeit <strong>mit</strong> unseren Ree<strong>der</strong>eipartnern<br />

und Kommunikation <strong>mit</strong> Kühne + Nagel<br />

Büros weltweit<br />

• Offert- und Rechnungslegung<br />

• Kostenerfassung und –kontrolle<br />

Ihr Profil:<br />

• Abgeschlossene Speditionslehre o<strong>der</strong> kaufmännische<br />

Ausbildung (Lehre, HASCH, HAK<br />

o.ä.)<br />

• Mind. 3 Jahre Berufserfahrung, vorzugsweise<br />

in <strong>der</strong> Speditionsbranche (Bereich<br />

Seefracht)<br />

• Erfahrung <strong>mit</strong> Frachtkalkulationen und betriebswirtschaftlichen<br />

Abläufen<br />

• Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />

• Gute MS-Office Kenntnisse<br />

• Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Genauigkeit,<br />

Belastbarkeit sowie Flexibilität<br />

Sales Representative (m/w)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Neu<strong>kunden</strong>gewinnung in einem bestimmten<br />

Gebiet<br />

• Verantwortung für Aufbau und Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

• Verkaufsgespräche <strong>mit</strong> potentiellen Kunden<br />

führen<br />

• Eigenständige Abwicklung von Angeboten<br />

Ihr Profil:<br />

• Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung<br />

• Sie besitzen ein Grundwissen über Prozessabläufe<br />

in einer Spedition<br />

• Überzeugende Verkaufspersönlichkeit <strong>mit</strong><br />

Verhandlungsgeschick und Abschlussstärke<br />

• Professionelles Auftreten, Kommunikationsstärke<br />

und ausgeprägte Kundenorientierung<br />

• Sehr gute Englischkenntnisse<br />

• Örtliche Flexibilität sehen Sie als Vorteil<br />

• Kunden- und lösungsorientierte Denkweise<br />

Wir bieten Ihnen: Interessante und anspruchsvolle Aufgaben in einem jungen, dynamischen<br />

Team. Ein sehr gutes Arbeitsklima, Weiterentwicklungsmöglichkeiten sowie einen sicheren<br />

Arbeitsplatz. Wenn Sie an diesen eigenverantwortlichen Positionen in einem hoch innovativen,<br />

internationalen Konzern interessiert sind, dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung per<br />

E-Mail <strong>mit</strong> Lebenslauf und Foto.<br />

Kühne + Nagel Ges.m.b.H.<br />

Frau Mag. Klaudija Cavar / Frau Mag. Katrin Sarras<br />

Human Resources<br />

knvie.bewerbung@kuehne-nagel.com<br />

www.kuehne-nagel.com<br />

BAWAG PSK LEASING<br />

TLC<br />

Rudolf fric: optim<strong>ist</strong>isch fürs<br />

gesamtjahr<br />

len auch für das Gesamtjahr<br />

2011 optim<strong>ist</strong>isch: „Da<strong>mit</strong><br />

zeigt sich einmal mehr ein<br />

starker Trend, hin zu den umfangreicheren<br />

Full­Services<br />

des Fuhrparkmanagements.“<br />

Das gesamte Leasingneugeschäft<br />

– also Immobilien­,<br />

Mobilien­ und Kfz­Leasing –<br />

stieg im ersten Halbjahr 2011<br />

um 24,9 Prozent auf 3,3 Milliarden<br />

€.<br />

▸ Raiffeisen-Leasing<br />

neuerliche auszeichnung<br />

Fü r d e n E r w e r b<br />

z w e i e r w e i t e r e r<br />

Elektro­Autos wurde<br />

<strong>der</strong> klima:aktiv mobil<br />

Projektpartner Raiffeisen­<br />

Leasing GmbH von Umweltmin<strong>ist</strong>er<br />

Niki Berlakovich<br />

erneut ausgezeichnet.<br />

Raiffeisen­Leasing sei ein<br />

Multiplikator, „<strong>der</strong> sich sehr<br />

positiv auf die Bekanntheit<br />

des Angebots am Markt für<br />

Elektrofahrzeuge auswirkt“,<br />

sagte Berlakovich bei <strong>der</strong><br />

Ur<strong>kunden</strong>überreichung<br />

an den Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Raiffeisen­Leasing<br />

Peter Engert<br />

und seinen Kollegen Reinhard<br />

Würger.<br />

Über die Plattform RL­<br />

Mobil bietet Raiffeisen­Leasing<br />

Elektrofahrzeuge für Firmen­,<br />

Kommunalflotten und<br />

für Privat<strong>kunden</strong> an. „Wir engagieren<br />

uns seit Jahren für<br />

klimafreundlichere Mobilität<br />

und erzielen da<strong>mit</strong> auch wirtschaftliche<br />

Erfolge. Mit den<br />

beiden zusätzlichen Elektrofahrzeugen<br />

sparen wir weitere<br />

9,76 Tonnen CO 2 pro Jahr ein“,<br />

<strong>ist</strong> Peter Engert zufrieden. Zusätzlich<br />

zu den klassischen<br />

Leasingfinanzierungen hat<br />

sich das Unternehmen in<br />

den letzten Jahren verstärkt<br />

dem Thema <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien zugewandt<br />

und zählt in diesem Segment<br />

bereits zu den größten Investoren<br />

Österreichs.<br />

Vier-Monate-Großprojekt gestartet<br />

Spatenstich – Unger Steel baut in Ilz Temmel Log<strong>ist</strong>ik Center<br />

<strong>beim</strong> Spatenstich (v.li.): Josef Unger, magna powertrain personalchef hansjörg tutner und hagen temmel<br />

Vergangenen Donnerstag, 8.<br />

September, setzten Josef Unger,<br />

Chef <strong>der</strong> Oberwarter Unger<br />

Steel Group, und Hagen<br />

Temmel, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

aus dem Speditions betrieb<br />

Herbert Temmel hervorgegangenen<br />

und 1996 in Graz<br />

gegründeten Firma TLC Temmel<br />

Log<strong>ist</strong>ik GmbH, den Spatenstich<br />

für ein neues Log<strong>ist</strong>ik<br />

Center in Ilz. Das ambitionierte<br />

Großprojekt, direkt neben<br />

Magna Powertrain angesiedelt,<br />

soll auf 15.000 Quadratmetern<br />

innerhalb kürzester<br />

Zeit fertig gestellt werden.<br />

Start 2012 Die Großhalle soll<br />

bereits Ende Dezember 2011<br />

übergeben werden, die Fertigstellung<br />

des mehrstöckigen<br />

Verwaltungsgebäudes <strong>ist</strong> für<br />

Jänner 2012 vorgesehen. Nach<br />

<strong>der</strong> Planungsphase startet nun<br />

die Bauphase des ehrgeizigen<br />

Vier­Monate­Projektes.<br />

Im neuen Log<strong>ist</strong>ik Center in<br />

Ilz wird ab Beginn 2012 unter<br />

an<strong>der</strong>em die Wareneingangs­<br />

log<strong>ist</strong>ik, Lagerung und <strong>der</strong><br />

Versand für die angrenzende<br />

Magna Powertrain (MPT)<br />

– einen weltweit führenden<br />

Zulieferer für die Automobilindustrie<br />

– für die Betriebsstandorte<br />

Ilz, Albersdorf und<br />

Lannach abgewickelt.<br />

Hagen Temmel hat ab<br />

1996 in Graz­Messendorf in<br />

vier Bauphasen einen Log<strong>ist</strong>ikkomplex<br />

von 22.000<br />

Quadratmetern in die Höhe<br />

gezogen. Alle Hallen sind voll<br />

beheizbar und ausreichend<br />

<strong>mit</strong> Rampen und Toren ausgestattet.<br />

„Auf den gesamten<br />

Flächen werden hochwertige<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen angeboten<br />

wie Sequenzierung, Montage,<br />

Qualitätskontrollen, Nacharbeiten<br />

und Verpackungen“,<br />

sagt Temmel. Sein Team besteht<br />

aus 110 Mitarbeitern, die<br />

nach einem Prämiensystem<br />

monatlich bewertet und da<strong>mit</strong><br />

zu einer guten Mitarbeit<br />

motiviert werden.<br />

Auf regelmäßige Schulung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter intern und<br />

extern legt Temmel größten<br />

Wert. „Ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein<br />

wird von<br />

unseren Kunden gefor<strong>der</strong>t<br />

und von unseren Mitarbeitern<br />

auch ständig gelebt.“<br />

Die Wirtschaftskrise hatte<br />

Temmel, <strong>der</strong> sich 100­prozentig<br />

im Automotive­Bereich<br />

bewegte, voll getroffen. Er<br />

musste die Mitarbeiterzahl<br />

auf 50 reduzieren. Der Umsatz<br />

schrumpfte von 13 Millionen<br />

auf sechs Millionen<br />

€. 2009 war für ihn ein sehr<br />

düsteres Jahr.<br />

Mittlerweile hat Hagen<br />

Temmel begonnen, in an<strong>der</strong>en<br />

Branchen Fuß zu fassen<br />

und es geht wie<strong>der</strong> aufwärts.<br />

Mit dem Auto­Z­Geschäft hat<br />

sich TLC wie<strong>der</strong> erholt. Auto­Z<br />

<strong>ist</strong> eine österreichische<br />

Porsche­Tochter, die alle VW­,<br />

Audi­ und Skoda­Händler <strong>mit</strong><br />

Zubehörteilen beliefert.<br />

In Ilz startet Temmel nun<br />

neuerlich <strong>mit</strong> Magna durch,<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> er viele Höhen und<br />

Tiefen durchlaufen hat.


KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011 LOGISTIK 11<br />

trans­o­flex<br />

Modellprojekt für junge frauen<br />

Ausbildung in<br />

Teilzeit bietet<br />

trans­o­flex<br />

neuerdings an.<br />

Eine Chance<br />

beson<strong>der</strong>s für<br />

junge Mütter.<br />

Trans­o­flex, seit 2008<br />

eine 100­prozentige<br />

Tochter <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Post AG, <strong>mit</strong> Sitz<br />

in Weinheim in Deutschland<br />

bietet erstmals Ausbildung<br />

in Teilzeit an. Da<strong>mit</strong> will <strong>der</strong><br />

europaweit tätige Schnelllieferdienst<br />

beson<strong>der</strong>e Chancen<br />

für junge Mütter eröffnen.<br />

Die erste Frau, die diese<br />

Ausbildung in Teilzeit startete,<br />

<strong>ist</strong> die 28­jährige Candida<br />

Ciocca. Dabei handelt es sich<br />

um ein Modellprojekt, das in<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> gemeinnützigen<br />

Organisation<br />

För<strong>der</strong>band Mannheim entstandenen<br />

<strong>ist</strong> und auch jungen<br />

Menschen <strong>mit</strong> Kind eine<br />

Ausbildung ermöglichen soll.<br />

neue <strong>Weg</strong>e „Im regulären Arbeitsalltag<br />

machen wir sehr<br />

positive Erfahrungen <strong>mit</strong> Teilzeitarbeit,<br />

im Ausbildungsbereich<br />

gibt es bisher jedoch<br />

wenig erprobte Modelle“, sagt<br />

Kai Schmuck, Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb, zu<br />

dessen Bereich auch das Personal­<br />

und Sozialwesen bei<br />

trans­o­flex zählt. „Wir wollen<br />

hier neue <strong>Weg</strong>e gehen, um vor<br />

allem jungen Müttern eine<br />

Ausbildung zu ermöglichen,<br />

die wegen <strong>der</strong> Betreuung ihrer<br />

Kin<strong>der</strong> ansonsten oftmals<br />

keine Chance auf eine Ausbildung<br />

haben.“<br />

Das Modell sieht vor,<br />

dass die Auszubildende bei<br />

trans­o­flex eine reduzierte<br />

Wochenarbeitszeit hat, aber<br />

normal in die Berufsschule<br />

geht und zusätzliche Ausbildungsmodule<br />

<strong>beim</strong> För<strong>der</strong>band<br />

Mannheim absolviert.<br />

Während dieser Module wird<br />

das einjährige Kind von Ciocca<br />

betreut.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Module wird die gesamte<br />

Ausbildung zur Kauffrau für<br />

Bürokommunikation, die<br />

am 1. August begonnen hat,<br />

voraussichtlich nicht länger<br />

als die vorgesehene Zeit von<br />

drei Jahren dauern. Durch die<br />

reduzierte Arbeitszeit im Ausbildungsbetrieb<br />

<strong>ist</strong> es für die<br />

Auszubildende leichter, die<br />

Betreuung für ihre Tochter<br />

zu organisieren.<br />

trans­o­flex beschäftigt <strong>der</strong>zeit<br />

rund 1600 Mitarbeiter.<br />

2010 hat die Log<strong>ist</strong>ikgruppe<br />

rund 524 Millionen € umgesetzt.<br />

AMS/PETRA SPIOLA<br />

Während <strong>der</strong> ausbildung wird eine Kin<strong>der</strong>betreuung angeboten<br />

▸ Erweiterungen<br />

Flexiblere belieferung von ballungsräumen<br />

Der Schnelllieferdiensttrans­oflex<br />

erweitert in<br />

Deutschland und den Nie<strong>der</strong>landen<br />

seine Umschlagkapazität.<br />

Am 3. September<br />

haben die neuen Standorte<br />

Bergkirchen westlich von<br />

München sowie Trebbin<br />

in Brandenburg ihren Betrieb<br />

aufgenommen. Der Standort<br />

Bruchsal schließt eine Erweiterung<br />

Anfang Oktober ab.<br />

Seit Anfang August läuft in<br />

s’Hertogenbosch ein neues<br />

zentrales Hub für die Nie<strong>der</strong>lande.<br />

„Wir folgen bei unserer<br />

kontinuierlichen Netzerweite­<br />

rung und ­optimierung <strong>der</strong><br />

Strategie, <strong>mit</strong> relativ kleinen,<br />

ausbaufähigen Standorten<br />

bestehende Standorte zu<br />

entlasten und vor allem die<br />

Belieferung von Ballungsräumen<br />

flexibler zu gestalten“,<br />

sagt Geschäftsführer<br />

Wolfgang Weber.<br />

WKW<br />

flügel für<br />

Standort Wien<br />

dritte P<strong>ist</strong>e – Eine Lanze<br />

für die umstrittene dritte<br />

P<strong>ist</strong>e am Flughafen Wien<br />

hat Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin<br />

Brigitte Jank<br />

gebrochen. Dabei gehe es<br />

um eine „essenzielle Entscheidung<br />

für den Wirtschaftsstandort“.<br />

Jank: „Wird<br />

sie gebaut, verleiht dies dem<br />

Standort Flügel. Wird sie<br />

nicht gebaut, befindet sich<br />

Wien im Sinkflug.“<br />

Ohne dritte P<strong>ist</strong>e müsste<br />

<strong>der</strong> Flughafen sein Geschäftsmodell<br />

als Drehkreuz<br />

grundlegend än<strong>der</strong>n und<br />

das Angebot nach unten<br />

nivellieren, meint Jank. „Ich<br />

appelliere an die Konsensbereitschaft<br />

aller Beteiligten,<br />

da<strong>mit</strong> es bis Jahresende zu<br />

einem positiven Bescheid<br />

zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

kommt. Dann gilt es<br />

rasch und effizient Planung<br />

und Bau anzugehen. Denn<br />

die dritte P<strong>ist</strong>e darf nicht erst<br />

<strong>der</strong> nächsten Generation zur<br />

Verfügung stehen – die Konkurrenz<br />

schläft nicht.“<br />

brigitte Jank: Kein sinkflug!


12 LOGISTIK KURIER<br />

mIttwoch, 14. september 2011<br />

▸ Log<strong>ist</strong>ik.Club: Einen schwierigen Prozess hat Salinen­Log<strong>ist</strong>iker<br />

Georg Huber hinter sich: Er musste die Prozesse von Push auf Pull umstellen.<br />

So kommt das Salz auf die Straße<br />

<strong>der</strong> „Mann fürs Salz“ Georg huber muss an vielen reg<strong>ist</strong>ern ziehen, da<strong>mit</strong> das salz kostengünstig sowohl auf die straße, als auch auf den tisch kommt<br />

Gespannt verfolgt das auditorium die darstellungen des salz-log<strong>ist</strong>ikers<br />

Von fRanz GanSRIGLER<br />

Zu einer sehr kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

<strong>mit</strong> Infrastrukturplanungen<br />

am grünen<br />

Tisch und <strong>mit</strong> <strong>der</strong> für Verla<strong>der</strong><br />

verheerenden Preispolitik <strong>der</strong> Rail<br />

Cargo Austria entwickelte sich <strong>der</strong> 3.<br />

Log<strong>ist</strong>ik.Club im Hafen Wien vergangene<br />

Woche. Hafendirektor Rudolf<br />

Mutz ließ es sich nicht nehmen, jene<br />

Stellen in Wien anzugreifen, die 500<br />

Meter vom Hafen entfernt Grundstücke<br />

für Wohnungen widmeten.<br />

„Jetzt haben wir schon Anrufer, die<br />

fragen, ob das hier immer so laut<br />

<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> dem Lkw­Verkehr im Hafen.“<br />

Zudem, sagte Mutz, sei die in Bau befindliche<br />

neue Bundesstraße 14 <strong>mit</strong><br />

hermann költringer von Quehenberger<br />

(li.) <strong>mit</strong> econsult-chef chr<strong>ist</strong>ian skaret<br />

anschließen<strong>der</strong> Donaukanal­Brücke<br />

„keine vernünftige Hafenzufahrt,<br />

son<strong>der</strong>n ein Geschicklichkeitsparcours<br />

für Lkw­Fahrer“. Die falsche<br />

Planung am grünen Tisch „wird uns<br />

langfr<strong>ist</strong>ig auf den Kopf fallen“. Die<br />

längst fertige neue Beschil<strong>der</strong>ung<br />

könne auch noch nicht angebracht<br />

werden, weil die<br />

Behörden seit<br />

Monaten keine<br />

Genehmigungen<br />

für die dafür notwendigenBetonverankerungen<br />

erteilten.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

eines<br />

Verla<strong>der</strong>s <strong>mit</strong><br />

Bahn und Lkw<br />

schil<strong>der</strong>te danach<br />

Georg huber,<br />

seit einem guten Jahr Supply<br />

Chain Management­Leiter bei Salinen<br />

Austria AG. Huber, <strong>der</strong> diverse<br />

Stationen in <strong>der</strong> Speditionslog<strong>ist</strong>ik<br />

bei Quehenberger, Birkart und<br />

Panalpina durchlaufen hat und bis<br />

2010 Log<strong>ist</strong>ikleiter bei <strong>der</strong> Robert<br />

Bosch AG in Hallein war, hat einen<br />

schwierigen Prozess hinter sich.<br />

Ging es doch bei den Salinen da­<br />

ALLE FOTOS FELICITAS MATERN<br />

Monika unterholzner vom hafen wien<br />

mo<strong>der</strong>ierte charmant die heftige diskussion<br />

rum, unter Anwendung<br />

<strong>der</strong><br />

Lean­Prinzipien<br />

alle Arten von<br />

Verschwendung<br />

z u e r m i t t e l n<br />

und auch zu<br />

beseitigen. Das<br />

hatte Folgen im<br />

gesamten Produktionsablauf,<br />

aber auch in<br />

<strong>der</strong> Lager­ und<br />

Frächterpolitik. Die Anzahl von 30<br />

Frächter­Partnern wurde drastisch<br />

reduziert. Momentan <strong>ist</strong> Huber dabei,<br />

dezentrale Lager abzubauen.<br />

Seine Aufgabe <strong>ist</strong>, die 1,130 Millionen<br />

Tonnen Salz, die die Salinen<br />

Austria AG jährlich produziert, auf<br />

die Straße (Winterdienst), in die Industrie<br />

und <strong>zum</strong> Endverbraucher als<br />

Speisesalz auf den Tisch zu bringen.<br />

Die Salinen haben ein Online­Auftragserfassungs­<br />

und automatisiertes<br />

Versandsystem, verfügen über drei<br />

Salzlagerhallen<br />

am ProduktionsstandortEbensee<br />

<strong>mit</strong> insgesamt<br />

320.000<br />

Tonnen Kapazität.<br />

Die Lkw­<br />

Ve rladekapazität<br />

für loses<br />

Salz pro Tag<br />

beträgt 15.000<br />

Tonnen. Es gibt<br />

auch eine eigene<br />

Anschlussbahn<br />

<strong>mit</strong> einer Verschublokomotive. Ein<br />

weltweit ziemlich einzigartiges Fertigwarenlager<br />

aus Holz hat 11.000<br />

Palettenstellplätze und acht Lkw­La<strong>der</strong>ampen.<br />

Die Lkw­Verladekapazität<br />

beträgt 3600 Tonnen pro Tag. Für<br />

loses Salz muss Huber an Spitzentagen<br />

600 Lkw handeln. Nach Verkehrsträgern<br />

aufgeschlüsselt transportieren<br />

die Salinen heuer rund<br />

hafendirektor rudolf mutz fand kritische<br />

worte über planungen am grünen tisch<br />

440.000 Paletten<br />

(eine Verdoppelung<br />

seit 2007),<br />

370.000 Tonnen<br />

auf Silo­Lkw. Via<br />

Schiene laufen<br />

heuer 200.000<br />

To n n e n l o s e<br />

und rund 5000<br />

Paletten zu den<br />

Kunden. Intermodal<br />

werden<br />

5000 Paletten<br />

und lose 30.000 Tonnen transportiert.<br />

Auf das Binnenschiff kommen<br />

heuer 15.000 Paletten.<br />

Zu schaffen machen Huber die<br />

massive Erhöhung <strong>der</strong> Bahnpreise<br />

um bis zu 40 Prozent in einzelnen<br />

Relationen und die massive Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Laufzeiten, wie<br />

sie jetzt im NINA­Projekt <strong>der</strong> Rail<br />

Cargo Austria angeboten werden.<br />

Beim Lkw klagt Huber über fehlende<br />

Flexibilität <strong>der</strong> Frächter bei <strong>der</strong><br />

Nachtverladung und über geringe<br />

Schulung. „Trotzdem geht unsere<br />

Log<strong>ist</strong>ik klar in Richtung Lkw.“ In<br />

Tirol und Vorarlberg <strong>ist</strong> er aufgrund<br />

von langfr<strong>ist</strong>igen, von den Län<strong>der</strong>n<br />

angeordneten Verträgen an die<br />

Bahn gebunden und muss in den sauren<br />

Apfel <strong>der</strong> Preiserhöhungen bei­<br />

ßen. Die Aussagen und Folgerungen<br />

Hubers für die Log<strong>ist</strong>ik waren Ausgangspunkt<br />

einer heftigen Diskussion<br />

im fachkundigen Auditorium<br />

– darunter die Spediteure fritz<br />

Müller und kurt Montscher, andreas<br />

Sundl, Geschäftsführer von Hödlmayr,<br />

econsult­Chef chr<strong>ist</strong>ian Skaret,<br />

Petschl­Prokur<strong>ist</strong> chr<strong>ist</strong>ian Spendel,<br />

Spediteur Wolgang Schneckenreither,<br />

bettina Matzner, Projektmanagerin<br />

bei via donau, sowie franz bischof<br />

und Martina ableidinger von <strong>der</strong> MA<br />

48, für die Huber per Ganzzug Salz<br />

chr<strong>ist</strong>ian Spendel (li.) von petschl transporte<br />

<strong>mit</strong> andreas sundl von hödlmayr<br />

in den Hafen Wien transportiert. Die<br />

Diskussion wurde von Monika unterholzner,<br />

Hafen Wien­Verantwortliche<br />

für Organisation und Internationalisierung,<br />

gekonnt mo<strong>der</strong>iert.<br />

Transporteur Fritz müller (li.) debattiert <strong>mit</strong> redakteur Franz gansrigler


Report<br />

I MIttwoch, 14. septeMber 2011<br />

Log<strong>ist</strong>ik<br />

ausbildung<br />

Wettlauf <strong>der</strong> besten Köpfe<br />

spediteur/spediteurin – gib dir den Kick: Die Wirtschaftskammer wirbt auf Berufsinformationsmessen für eine herausfor<strong>der</strong>nde Aufgabe <strong>mit</strong> besten Zukunftschancen<br />

im mobilitätsbereich<br />

bieten<br />

österreichische<br />

unternehmen<br />

2700 Lehrlingsausbildungsplätze<br />

an.<br />

Log<strong>ist</strong>ik hat zu allen Zeiten<br />

– auch in schwierigen<br />

– konjunktur. Geht<br />

es doch um die in ökonomischer<br />

und ökologischer hinsicht<br />

optimierte Beschaffung,<br />

produktion und Verteilung<br />

von Gütern, die die wirtschaft,<br />

die wir alle brauchen.<br />

die Lehrlingszahlen belegen<br />

steigendes interesse an<br />

<strong>der</strong> speditionsbranche. ende<br />

2010 befanden sich 113 speditionslog<strong>ist</strong>ker<br />

(2009: 79)<br />

123rf/nYuL<br />

und 834 speditionskaufleute<br />

(2009: 841) in ausbildung.<br />

dazu kommen noch 21 personen,<br />

die eine doppellehre<br />

speditionslog<strong>ist</strong>ik & speditionskaufmann/frauabsolvieren.<br />

<strong>der</strong> frauenanteil <strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />

40 prozent in beiden Lehrberufen<br />

gut vertreten. „das freut<br />

uns von <strong>der</strong> Branche sehr“,<br />

sagt walter mönichweger,<br />

obmann des fachverbandes<br />

spedition und Log<strong>ist</strong>ik in <strong>der</strong><br />

wkÖ. „denn wir brauchen die<br />

besten köpfe. <strong>der</strong> internationale<br />

wettbewerb wird immer<br />

mehr zu einem wettlauf <strong>der</strong><br />

Qualifizierung. daher setzen<br />

wir ganz stark auf qualifizierte<br />

Berufsausbildung.“<br />

die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

in diesem Bereich können<br />

als gut eingestuft werden.<br />

aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden<br />

internationalen Verflechtung<br />

<strong>der</strong> wirtschaft wird erwartet,<br />

dass das transport- und Verkehrsaufkommen<br />

weiter zunehmen<br />

wird. das zieht einen<br />

▸ eigenschaften<br />

Kommunikative Persönlichkeit<br />

Beschäftigte im<br />

f a c h b e r e i c h<br />

spedition und<br />

Log<strong>ist</strong>ik sollten kommunikativ<br />

sein und<br />

organisationstalent<br />

<strong>mit</strong>bringen. so muss<br />

<strong>zum</strong> Beispiel das bestmöglicheVerkehrs<strong>mit</strong>tel<br />

für einen transport<br />

o<strong>der</strong> die günstigste fahrtroute<br />

er<strong>mit</strong>telt werden. diese tätigkeiten<br />

werden me<strong>ist</strong> <strong>mit</strong><br />

hilfe eines pcs und speziellen<br />

Log<strong>ist</strong>ikprogrammen durchgeführt.<br />

daher <strong>ist</strong> auch edV-<br />

Verständnis sehr gefragt.<br />

für angehende Berufskraftfahrer<br />

und -fahrerinnen<br />

o<strong>der</strong> Binnenschiffer und<br />

-schifferinnen <strong>ist</strong> orientie-<br />

Managerqualität <strong>ist</strong> gefragt<br />

rungssinn und konzentrationsfähigkeit<br />

sehr wichtig.<br />

außerdem sollten sie bereit<br />

sein, schichtweise zu arbeiten,<br />

da vor allem im fernverkehr<br />

auch in <strong>der</strong> nacht gefahren<br />

wird. Grundsätzlich<br />

sind das herausfor<strong>der</strong>nde<br />

Berufe, bei denen – wie es<br />

so schön heißt – immer hart<br />

am wind gefahren wird.<br />

anhaltenden fachkräftebedarf<br />

in <strong>der</strong> gesamten Branche –<br />

von den organisatorischen<br />

tätigkeiten bis zur transportausführung<br />

– nach sich.<br />

Vor allem gut ausgebildete<br />

fachkräfte, die zusätzlich zu<br />

ihrem fachwissen fremdsprachenkenntnisse<br />

<strong>mit</strong>bringen,<br />

sind gesucht. neben englisch<br />

werden ostsprachen verstärkt<br />

nachgefragt. Laufende weiterbildung<br />

<strong>ist</strong> in diesem fachbereich<br />

von großer Bedeutung,<br />

um <strong>mit</strong> neuen entwicklungen<br />

wie <strong>zum</strong> Beispiel Log<strong>ist</strong>iksoftware<br />

o<strong>der</strong> e-commerce<br />

schritt halten zu können.<br />

durch die gute auslastung<br />

<strong>der</strong> skiregionen und zunehmende<br />

nutzung von seilbahnen<br />

auch außerhalb <strong>der</strong><br />

wintersaison sehen auch für<br />

angehende seilbahnfachleute<br />

die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

sehr positiv aus.<br />

auch für maturanten, die<br />

sprachlich versiert sind und<br />

international arbeiten wollen,<br />

123rf/Yuri arcurs<br />

<strong>ist</strong> ein Berufseinstieg über<br />

eine ausbildung – Lehre<br />

o<strong>der</strong> ausbildungsvertrag –<br />

<strong>zum</strong> speditionskaufmann<br />

o<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />

interessant, denn eine ahsmatura<br />

ersetzt ein jahr <strong>der</strong><br />

dreijährigen Lehrzeit.<br />

<strong>mit</strong>tlerweile <strong>ist</strong> überdies<br />

das weiterbildungs- und<br />

spezialisierungsangebot<br />

<strong>mit</strong> mBas international<br />

sehr vielfältig. „wer in <strong>der</strong><br />

Log<strong>ist</strong>ik weiterkommen will,<br />

dem stehen viele studienmöglichkeiten<br />

offen“, sagt<br />

mönichweger. speditionskaufleute<br />

sind hochqualifizierte<br />

fachkräfte. ob als<br />

angestellter o<strong>der</strong> selbstständiger,<br />

die ausbildung<br />

gewährle<strong>ist</strong>et aufstiegschancen<br />

und zukunftsträchtige<br />

tätigkeit in <strong>der</strong> wirtschaft.<br />

einige Generaldirektoren<br />

<strong>der</strong> größten österreichischen<br />

speditionsbetriebe haben<br />

selbst als Lehrling ihre Berufslaufbahn<br />

begonnen.<br />

▸ berufsschulen<br />

Gut bezahlte Fachkräfte<br />

speditionskaufleute<br />

sind hochqualifizierte<br />

und dementsprechend<br />

gut bezahlte fachkräfte. die<br />

ausbildung gewährle<strong>ist</strong>et<br />

aufstiegschancen in <strong>der</strong><br />

wirtschaft.<br />

die Lehrzeit beträgt<br />

drei jahre, eine ahs/Bhsmatura<br />

ersetzt ein jahr <strong>der</strong><br />

dreijährigen Lehrzeit. als<br />

doppellehre sind vier jahre<br />

ausbildungszeit vorgesehen.<br />

Berufsschulen für diesen<br />

Lehrberuf gibt es in<br />

● oberösterreich<br />

Berufsschule Braunau,<br />

5280 Braunau, raitfeld-<br />

straße 10<br />

● steiermark<br />

Landesberufsschule <strong>mit</strong>-<br />

terdorf, 8662 <strong>mit</strong>terdorf<br />

im mürztal, untere Berggasse<br />

37<br />

● wien<br />

Berufsschule für Bank-, industrie-<br />

und speditionskaufleute,<br />

1120 wien, Längenfeldgasse<br />

13–15<br />

aufstiegschancen gewährle<strong>ist</strong>et<br />

mediaprojekte<br />

Gefahr für postbus<br />

Im Ausschreibungswettbewerb für<br />

Linien sind laut Postbus-Chef E<strong>der</strong><br />

die Chancen ungleich verteilt.<br />

seite 16<br />

▸ speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />

Hohes Maß an Flexibilität<br />

<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />

wird, wie fachverbandsobmann<br />

mönichweger sagt, im<br />

unterschied <strong>zum</strong> speditionskaufmann<br />

vor allem als<br />

experte für Lager- und organisationsabläufe<br />

gesehen.<br />

Beim speditionskaufmann<br />

liegt das hauptaugenmerk<br />

auf dem nationalen und<br />

internatio nalen transportwesen.<br />

<strong>der</strong> speditionslog<strong>ist</strong>iker<br />

plant für unternehmen den<br />

kompletten Log<strong>ist</strong>ik-prozess<br />

und wickelt diesen auch ab.<br />

dabei sei ein hohes maß an<br />

entscheidungsfreude und<br />

flexibilität notwendig.<br />

<strong>der</strong> spediteur sorgt für<br />

die optimale Verteilung <strong>der</strong><br />

waren. er kann von und zu<br />

<strong>ist</strong>ockphoto/steVecoLeccs<br />

13<br />

wko<br />

jedem punkt <strong>der</strong> erde transporte<br />

organisieren und nutzt<br />

dabei alle möglichkeiten einer<br />

wirtschaftlich vernünftigen<br />

transportabwicklung.<br />

die Lehrzeit beträgt drei<br />

jahre. neben <strong>der</strong> praxis im<br />

Betrieb <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong><br />

speditionsberufsschule vorgeschrieben.<br />

www.spedition-log<strong>ist</strong>ik.at<br />

experte für Organisationsabläufe<br />

▸ info-Möglichkeit<br />

Berufsmessen in Österreich<br />

ein Überblick über die<br />

heuer noch stattfindendeninformationsveranstaltungen:<br />

● 12.–14.10.: startmesse<br />

2011 – Lehrlingsmesse,<br />

Veranstalter: ViVa,<br />

ort: messe wien<br />

● 12.–15.10.: messe jugend<br />

& Beruf 2011, Veranstalter:<br />

Land oÖ, wkoÖ, ak oÖ,<br />

ort: wels, messeglände<br />

● 18.–20.10.: jobmania 2011,<br />

Veranstalter: ams nÖ und<br />

ams Burgenland,<br />

ort: arena nova, wiener<br />

neustadt<br />

● 22.10.: Best messe für<br />

Beruf, studium und weiterbildung<br />

gemeinsam <strong>mit</strong><br />

schul- & Berufsinfomesse<br />

Graz, steiermark, Veranstalter:<br />

Bmukk,<br />

ort: messe Graz<br />

● 10.11. Boy´s day 2011 – Veranstalter:Bundesmin<strong>ist</strong>erium<br />

für arbeit, soziales und<br />

konsumentenschutz, österreichweit<br />

● 16.–19.11.: Bifo messe<br />

2011<br />

ort: wifi hohenems<br />

● 17.–20. 11.: Bim Berufs-infomesse<br />

salzburg gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> Best 3 in salzburg, Veranstalter:<br />

wk salzburg, Bmukk,<br />

ort: messezentrum salzburg<br />

● 8.–11. 3. 2012: Best in wien,<br />

Veranstalter: Bmukk,<br />

ort: stadthalle wien<br />

www.berufsinfomesse.org


14 LoG<strong>ist</strong>ik<br />

mobilitätswirtschaft<br />

erfolg <strong>ist</strong> ein Qualitäts-ergebnis<br />

Gut ausgebildete Mitarbeiter – wie bei den Wiener Linien – sind Visitenkarten für jedes Unternehmen<br />

▸ projektstart<br />

Duales studium<br />

für Maturanten<br />

die eigene<br />

ausbildung<br />

von speditionskaufleuten<br />

spielt bei dhL express<br />

Österreich<br />

an den standorten<br />

Guntramsdorf<br />

und Linz eine<br />

große rolle. ralf<br />

schweighöfer, seit<br />

jänner 2011 Geschäftsführer<br />

von<br />

dhL<br />

r. schweighöfer, DHL<br />

Express Austria-Chef<br />

dhL express austria, startet gerade ein<br />

neues ausbildungsprojekt in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> deutschland. es geht dabei um<br />

ein duales studium, bei dem maturanten<br />

ein kombi-studium <strong>mit</strong> Lehre in Betriebswirtschaft,<br />

Log<strong>ist</strong>ik und marketing <strong>mit</strong> dem<br />

Bachelor abschließen können. dieses in<br />

deutschland schon funktionierende system<br />

möchte er für Österreich adaptieren – er<br />

sieht hier eine Lücke. in mannheim und<br />

dresden gebe es unter an<strong>der</strong>em schon entsprechende<br />

akademien, wo große Betriebe<br />

<strong>mit</strong>arbeiter in Log<strong>ist</strong>ik ausbilden ließen.<br />

schweighöfer <strong>ist</strong> <strong>der</strong>zeit dabei, <strong>mit</strong> seinem<br />

personalmanagement zu eruieren, ob er<br />

<strong>mit</strong>arbeiter aus Österreich nach mannheim<br />

schicken soll – o<strong>der</strong> ob eine kooperation<br />

<strong>mit</strong> einer österreichischen hochschule<br />

möglich <strong>ist</strong>.<br />

▸ fahrertrainings<br />

Mitarbeiter und nicht<br />

bloß Lenkraddreher<br />

ab g e s e h e n<br />

von den gesetzlichen<br />

Bestimmungen bilden<br />

wir in eigenen<br />

fahrer trainings unsere<br />

fahrer selbst<br />

aus“, sagt transport-<br />

unternehmer fritz<br />

müller. das beginne<br />

<strong>beim</strong> Grüß Gott, bei<br />

<strong>der</strong> richtigen kleidung,<br />

gehe <strong>zum</strong><br />

mediaprojekte<br />

fritz Müller, Chef <strong>der</strong><br />

Müller transporte<br />

richtigen umgang <strong>mit</strong> ware und dokumenten<br />

und führe schließlich <strong>zum</strong> spritschonenden<br />

fahren. „<strong>mit</strong> dem c-führerschein<br />

darf man bloß fahren. wir haben aber im<br />

Gütertransport so viele regeln, dass wir<br />

schon aufgrund dieser spezifikationen den<br />

fahrer selbst weiterbilden müssen.“<br />

<strong>der</strong> fahrer müsse in einem unternehmen<br />

„auf augenhöhe <strong>mit</strong> dem Bodenpersonal“<br />

stehen, sagt müller. „er muss wissen<br />

und das Gefühl haben, dass er eine stellung<br />

hat, auf die er stolz sein kann und dass er gehört<br />

wird.“ Bei müller <strong>ist</strong> <strong>der</strong> fahrer ebenso<br />

in optimierungsprozesse eingebunden wie<br />

an<strong>der</strong>e <strong>mit</strong>arbeiter. disponenten könnten<br />

und müssten von fahrern lernen. „<strong>mit</strong><br />

fahrertrainings wollen wir unsere Lenker<br />

an uns binden“, sagt müller. „sie sind bei uns<br />

<strong>mit</strong>arbeiter und nicht bloß Lenkraddreher.“<br />

wiener Linien<br />

wettbewerb über<br />

preisschiene min<strong>der</strong>t<br />

Qualität und <strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />

kontraproduktiv.<br />

für eine stärkung <strong>der</strong> österreichischen<br />

mobilitätswirtschaft, um innerhalb <strong>der</strong><br />

bestehenden rahmenbedingungen den<br />

wettbewerb <strong>mit</strong> ausländischen unternehmen<br />

aufnehmen zu können, tritt alexan<strong>der</strong><br />

klacska, Bundesobmann <strong>der</strong> sparte transport<br />

und Verkehr, ein. „wettbewerb ausschließlich<br />

auf <strong>der</strong> preisschiene geht zu Lasten <strong>der</strong><br />

Qualität und <strong>ist</strong> langfr<strong>ist</strong>ig kontraproduktiv“,<br />

sagt er. „die einzige chance für Österreichs<br />

▸ Log<strong>ist</strong>ik<br />

Verkehr und transport<br />

stiefkin<strong>der</strong> in schulen<br />

tolle, als Log<strong>ist</strong>ikerausgebildete<br />

Leute<br />

kommen sowohl<br />

von <strong>der</strong> wirtschaftsuniversität<br />

wien, als<br />

auch von <strong>der</strong> fachhochschule<br />

des bfi,<br />

konstatiert davor<br />

sertic, managing director<br />

des Log<strong>ist</strong>ikunternehmensunitcargo.<br />

er sponsert<br />

unit- carGo<br />

Davor sertic, Chef von<br />

UnitCargo<br />

den fh-Lehrgang und hat soeben einen<br />

absolventen auf Bachelor-niveau übernommen.<br />

das oberste niveau sei in Österreich<br />

gut abgedeckt, desgleichen auch <strong>der</strong> einstieg<br />

in die Branche als speditionskaufmann/frau<br />

– auch wenn das niveau <strong>der</strong> Lehrlinge zu<br />

wünschen übrig lasse. Bloß für den <strong>mit</strong>telbau,<br />

die ebene des disponenten, <strong>der</strong> das Geschäft<br />

aufreiße und abschließe, gebe es in Österreich<br />

keine adäquate ausbildung.<br />

in den Benelux-Län<strong>der</strong>n und in skandinavien<br />

werde schon im sekundär-schulsektor<br />

viel über Log<strong>ist</strong>ik, fracht und transport<br />

gelehrt. „das gibt es bei uns überhaupt nicht“,<br />

sagt sertic. „Verkehr und transport wird<br />

auf dieser schulebene bei uns nur peripher<br />

gestreift. dabei <strong>ist</strong> Log<strong>ist</strong>ik das um und auf<br />

unserer wirtschaft. das wurde bei uns sträflichst<br />

vernachlässigt.“ sertic begnügt sich<br />

nicht <strong>mit</strong> kritik. er arbeitet auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Vienna<br />

Business school zusammen und versucht,<br />

dieses thema „massivst“ voranzubringen.<br />

„ich glaube aber, dass es ein langwieriger prozess<br />

sein wird, bis dieses anliegen überhaupt<br />

in die Lehrpläne kommt.“<br />

KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />

Ver kehrsunternehmen liegt in einer fundierten<br />

aus- und weiterbildung <strong>der</strong> <strong>mit</strong>arbeiter,<br />

die in ausreichen<strong>der</strong> anzahl zur Verfügung<br />

stehen müssen.“ ende des Vorjahres waren in<br />

den österreichischen Verkehrsunternehmen<br />

190.253 arbeitnehmer tätig, davon 146.000<br />

männer (76,7 prozent) und 44.000 frauen<br />

(23,3 prozent). das Güterbeför<strong>der</strong>ungsgewerbe<br />

<strong>ist</strong> – gemessen an den Beschäftigtenzahlen<br />

– die bedeutendste Branche <strong>mit</strong> 67.197<br />

unselbstständig Beschäftigten. im Bereich <strong>der</strong><br />

schienenbahnen waren ende 2010 39.756<br />

personen beschäftigt. autobus-, Luftfahrt- und<br />

schifffahrtsunternehmen sowie die spediteure<br />

beschäftigen mehr als 20.000 <strong>mit</strong>arbeiter.<br />

wie unternehmer und manager die Lage<br />

<strong>der</strong> mobilitätswirtschaft beurteilen, lesen sie<br />

in den folgenden fünf statements.<br />

▸ straßenbahn<br />

Ein traumjob <strong>mit</strong><br />

hoher Belastung<br />

pro jahr haben<br />

die wiener<br />

Linien rund<br />

5000 bis 6000 ini tialbewerbungen.<br />

600<br />

neue <strong>mit</strong>arbeiter –<br />

nicht nur im Bereich<br />

Bus, straßenbahn<br />

und u-Bahn – nimmt<br />

das 8000 mann/frau<br />

starke unternehmen<br />

jährlich auf. Grund<br />

dafür <strong>ist</strong> eine hohe<br />

mediaprojekte<br />

renate Niklas-Dittrt,<br />

Personalchefin Wr. Linien<br />

fluktuation bei fahrern, einem Beruf, den<br />

man nicht über jahrzehnte ausüben könne,<br />

wie personalchefin renate niklas-dittrt sagt.<br />

„wer bei uns als fahrer beginnt, kann sich<br />

kaum vorstellen, was straßenbahn- o<strong>der</strong><br />

u-Bahn-fahren bedeutet“, sagt recruitingexpertin<br />

edith soura. Bei vielen schwingt im<br />

hinterkopf so eine Vorstellung von traumjob<br />

<strong>mit</strong>. die wiener Linien bieten zwar auch menschen<br />

ohne Lehrabschluss ab 21 jahren einen<br />

fahrerjob – die drei bis vier monate dauernde<br />

ausbildung hat es aber in sich. psychologische<br />

schulung <strong>ist</strong> neben <strong>der</strong> fahrausbildung<br />

wesentlicher kern. als Voraussetzung – es<br />

gibt strenge gesetzliche Vorgaben – muss die<br />

gesundheitliche eignung gegeben sein. die<br />

persönliche eignung wird in einem Vorstellungsgespräch<br />

getestet. als Buslenker steht<br />

dem Bewerber eine reihe von prüfungen<br />

bevor. fahrer müssten – wegen großer Verantwortung<br />

für ihre fahrgäste – höchste Belastungen<br />

aushalten können. die wiener Linien<br />

haben aktuell 232 Lehrlinge (30 kaufmännische,<br />

5 technische Zeichner, 197 technische).<br />

unter den Lehrlingen sind 40 frauen.<br />

▸ imagewandel<br />

Abkehr von Anfeindungen dringend erfor<strong>der</strong>lich<br />

eine umkehr im denken, auch auf bildungspolitischer<br />

ebene, for<strong>der</strong>t fahrschule<br />

alpenland-chefin elisabeth<br />

rothmüller-jannach, um endlich vom negativen<br />

image des Lkw-fahrers wegzukommen<br />

und nachwuchsför<strong>der</strong>ung zu betreiben.<br />

„nach wie vor <strong>ist</strong> Lehre und arbeit negativ<br />

besetzt“, sagt die spartenobfrau transport<br />

und Verkehr in <strong>der</strong> wk kärnten und Bundesspartenobmann-stellvertreterin.<br />

die Lehrlingszahlen im Bereich Güterbeför<strong>der</strong>ung<br />

gingen ständig nach unten, was<br />

<strong>mit</strong> dem negativen Beigeschmack eines<br />

angeblich schmutzigen jobs zu tun habe.<br />

„wir müssen aufhören, dieses Bild weiter zu<br />

zeichnen, auch die medien sind da gefor<strong>der</strong>t.“<br />

wenn man ständig den Lkw als hauptverursacher<br />

von umweltschäden verteufle,<br />

dürfe man sich nicht wun<strong>der</strong>n, wenn durch<br />

diese „hetze“ in <strong>der</strong> Gesellschaft ein absolut<br />

falsches Bild vom Güterverkehr entstehe –<br />

<strong>mit</strong> nie<strong>der</strong>schmetternden auswirkungen.<br />

rothmüller-jannach erzählt von einem dorfpoliz<strong>ist</strong>en,<br />

<strong>der</strong> – aufgestachelt von Biertischgesprächen<br />

– Lkw-fahrern bei kontrollen<br />

gedroht habe, sie so<br />

lange abzustrafen, bis<br />

sie endlich aus <strong>der</strong> Gemeinde<br />

verschwinden.<br />

„klar, dass dann <strong>der</strong><br />

fahrer heiß wird und<br />

sich fragt, ob er denn<br />

das notwendig habe,<br />

so angefeindet zu werden.“<br />

dabei machten<br />

sie nur einen job, den<br />

je<strong>der</strong> brauche. „unsere<br />

größte herausforde-<br />

rung <strong>ist</strong>, ein positives image zu schaffen“, sagt<br />

rothmüller-jannach.<br />

darüber hinaus sei es natürlich notwendig,<br />

fahrerausbildung seitens des ams zu för<strong>der</strong>n.<br />

taxikonzessionskurse seien überschwemmt,<br />

die bezahle auch das ams. in dem Zusammenhang<br />

bricht rothmüller-jannach auch<br />

eine Lanze für frauen: man sollte ihnen<br />

durchaus etwa den Beruf einer Busfahrerin,<br />

aber auch Lkw-Lenkerin schmackhaft machen.<br />

„das potenzial <strong>ist</strong> da, man sollte uns frauen<br />

nicht unterschätzen“, meint sie.<br />

wirtschaftsBund ktn<br />

e. rothmüller-<br />

Jannach, Alpenland


KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 15<br />

safety driver<br />

training statt pauschalem Lkw-bashing<br />

pauschales<br />

Lkw-aburteilen<br />

hilft nichts. die<br />

Branche setzt<br />

auf sicherheitstrainings<br />

und<br />

spritsparen.<br />

Bei rund 40 prozent <strong>der</strong><br />

1289 bei Verkehrsunfällen<br />

seit dem jahr 2000<br />

tödlich verunglückten menschen<br />

in Österreich waren<br />

laut Verkehrsclub Österreich<br />

(VcÖ) Lkw beteiligt (klein-<br />

Lkw und Lkw über 3,5 tonnen).<br />

<strong>der</strong> VcÖ for<strong>der</strong>t mehr<br />

Lkw-kontrollen. Zu viele Lkw,<br />

meint <strong>der</strong> VcÖ pauschal, wiesen<br />

sicherheitsmängel auf,<br />

ruhezeiten würden immer<br />

noch missachtet. die einhaltung<br />

des tempoli<strong>mit</strong>s für Lkw<br />

– 80 stundenkilometer auf<br />

autobahnen und schnellstraßen<br />

– sei ohne toleranzgrenze<br />

zu kontrollieren.<br />

die Zunahme des spritverbrauchs<br />

im 1. halbjahr 2011<br />

in Österreich um 80 millionen<br />

Liter auf 4,68 milliarden Liter<br />

diesel und Benzin gehe ebenfalls<br />

auf das konto gestiegenen<br />

Lkw-Verkehrs. „mehr Lkw-<br />

Verkehr führt zu vermehrten<br />

Die Zeit, die wir einsparen, bleibt Ihnen.<br />

Mit <strong>der</strong> Ressource Zeit geht DPD beson<strong>der</strong>s sorgfältig um – speziell, wenn es sich um Ihre Zeit handelt!<br />

Planbare Laufzeiten und verlässliche Zustellung passen einfach in jeden Tagesplan.<br />

DPD. Das schnelle Paket.<br />

fahrbahnschäden und führt<br />

Österreich immer weiter von<br />

den klimazielen weg. da<strong>mit</strong><br />

drohen Österreich nach ablaufen<br />

<strong>der</strong> kyotoperiode im<br />

jahr 2012 strafzahlungen in<br />

höhe von mehreren hun<strong>der</strong>t<br />

millionen euro“, meint VcÖexperte<br />

martin Blum.<br />

die risiken, die sich aus<br />

dem Bemühen zur raschen<br />

Beför<strong>der</strong>ung von personen<br />

und Gütern ergeben, sind<br />

<strong>der</strong> Branche aber sehr wohl<br />

bewusst – und sie fährt<br />

nicht achtlos daran vorbei.<br />

die Branche hat sich im eigeninteresse<br />

längst <strong>zum</strong> Ziel<br />

gesetzt, Gefahrenquellen bei<br />

transporten zu minimieren.<br />

das <strong>ist</strong> wesentliches anliegen<br />

<strong>der</strong> Verkehrsimage- und<br />

Verkehrssicherheitsaktion safety<br />

driver, die die wk wien<br />

<strong>mit</strong> partnern aus wirtschaft,<br />

Verwaltung und an<strong>der</strong>en institutionen<br />

seit zehn jahren<br />

erfolgreich abwickelt. 5000<br />

Lenker haben <strong>mit</strong>tlerweile<br />

die anspruchsvollen trainings<br />

absolviert.<br />

„unsere aktion safety driver<br />

setzt nicht erst bei <strong>der</strong> un<strong>mit</strong>telbaren<br />

unfallvermeidung<br />

an“, betont <strong>der</strong> obmann <strong>der</strong><br />

wiener mobilitätswirtschaft,<br />

reinhard fischer, den Zugang<br />

<strong>zum</strong> thema. dass das dasein<br />

als chauffeur kein leichtes <strong>ist</strong>,<br />

wüssten alle, die termindruck<br />

und volle straßen kennen. fischer:<br />

„wir zeigen schon ein-<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter 0810/810 373 o<strong>der</strong> www.dpd.at<br />

apa/oeamtc/houdek<br />

5000 Lenker haben bisher die anspruchsvollen trainings von safety Driver absolviert<br />

mal den weg zu stressabbau<br />

– o<strong>der</strong> noch besser zu stressvermeidung<br />

auf.“ sicherlich<br />

würden sich seelisch ausgeglichene<br />

und grundsätzlich<br />

positiv gestimmte Lenker im<br />

täglichen Verkehr eher kameradschaftlich<br />

und vorausschauend<br />

verhalten als ausgepowerte<br />

und überfor<strong>der</strong>te<br />

kollegen. neben <strong>der</strong> schulung<br />

<strong>der</strong> psychologischen,<br />

„weichen“ faktoren komme<br />

<strong>beim</strong> safety driver natürlich<br />

dem fahrsicherheitstraining<br />

zentrale Bedeutung zu. aber<br />

auch hier gelte es, gefährliche<br />

situationen durch genaues<br />

wissen über Verhalten und<br />

Grenzen des fahrzeugs durch<br />

vorausschauendes und defensives<br />

fahren erst gar nicht<br />

entstehen zu lassen. die me<strong>ist</strong>erung<br />

von kritischen fahrtechnischen<br />

situationen kann<br />

nur die letzte ratio sein.<br />

auch auf gesetzlicher<br />

Grundlage sind schwerverkehrsprofis<br />

zu „lebenslangem<br />

Lernen“ verpflichtet. Bus-<br />

wie Lkw-Lenker müssen auf<br />

Grundlage <strong>der</strong> Berufskraftfahrer-Qualifizierung<br />

im fünfjährigen<br />

rhythmus 35 trainingsstunden<br />

absolvieren. neben<br />

sicherheitsaspekten kommt in<br />

diesen fortbildungsmodulen<br />

dem spritsparen ein wichtiger<br />

umweltschützerischer stellenwert<br />

zu.<br />

www.dpd.at


16 LoG<strong>ist</strong>ik<br />

im ausschreibungswettbewerb<br />

für<br />

Linien sind<br />

die chancen<br />

offenbar ungleich<br />

verteilt.<br />

Vor einer schweren Zukunft<br />

scheint die ÖBB<br />

postbus Gmbh zu stehen.<br />

wie<strong>der</strong> einmal, <strong>ist</strong> man<br />

geneigt zu sagen, wenn man<br />

noch den teilprivatisierungsprozess<br />

Gorbachscher prägung<br />

aus dem jahr 2004 vor<br />

augen hat. jetzt geht’s darum,<br />

dass sich <strong>der</strong> postbus dem<br />

ausschreibungswettbewerb<br />

stellen muss. „wir müssen<br />

uns bemühen und darum<br />

kämpfen, ausgeschriebene Linien<br />

zu gewinnen“, sagt postbus-Geschäftsführerchr<strong>ist</strong>ian<br />

e<strong>der</strong>. er hat nichts gegen<br />

wettbewerb im personenverkehr.<br />

aber er verwe<strong>ist</strong> darauf,<br />

dass dabei - trotz regierungswunsches,<br />

den postbus wettbewerbsfähig<br />

zu machen -<br />

keine chancengleichheit bestehe.<br />

<strong>der</strong> ÖBB postbus hat noch<br />

viel zu viele pragmatisierte<br />

Beamte, <strong>der</strong>en Gehaltsniveau<br />

höher als das <strong>der</strong> nach kV<br />

entlohnten <strong>mit</strong>arbeiter von<br />

privatunternehmen <strong>ist</strong>. 60<br />

prozent <strong>der</strong> postbus-kosten<br />

machen personalkosten aus.<br />

„im wettbewerb <strong>mit</strong> privaten<br />

heißt das für uns, ent w<strong>der</strong><br />

trete ich gar nicht erst an o<strong>der</strong><br />

<strong>mit</strong> kV-Löhnen, was aber<br />

nichts an <strong>der</strong> situation än<strong>der</strong>t,<br />

dass wir Beamte haben“, sagt<br />

e<strong>der</strong> - obwohl Beamte ohnehin<br />

„ein auslaufmodell“ sind.<br />

wurden bisher von Län<strong>der</strong>n<br />

und Verbünden Zusatzverkehre<br />

ausgeschrieben, gibt<br />

es jetzt auch ausschreibungen<br />

für Bestandsverkehre.<br />

das bedeutet, dass die ausgeschriebene<br />

Le<strong>ist</strong>ung die<br />

gleiche wie die aktuell vom<br />

postbus betriebene Linie <strong>ist</strong>.<br />

für e<strong>der</strong> <strong>ist</strong> klar, dass ein Verlust<br />

solcher ausschreibungen<br />

enorme auswirkungen auf<br />

den ganzen postbus-Betrieb<br />

hätte. nicht nur fahrer, auch<br />

postBus GmBh<br />

werkstätten und die Verwaltung<br />

wären davon betroffen.<br />

schwieriger werde es künftig<br />

auch, ein Bundeslän<strong>der</strong>-übergreifendes<br />

Linienangebt zu<br />

bieten. denn konzessionen<br />

für Linien würden nur innerhalb<br />

eines Bundeslandes<br />

ausgeschrieben.<br />

für den postbus, <strong>der</strong> - nachdem<br />

man sich vom reifenhandel<br />

und den tankstellen<br />

getrennt hat - rund 400 millionen<br />

€ umsetzt, wird es laut<br />

e<strong>der</strong> nicht möglich sein, in<br />

im Linienverkehr im einsatz.<br />

im Gelenksbusbereich werden<br />

hybridbusse getestet.<br />

Zur Lösung des ausschreibungsdilemmas<br />

für den<br />

postbus schlägt e<strong>der</strong> eine<br />

verpflichtende personalübernahme<br />

seitens des Gewinners<br />

vor - egal, ob es sich um einen<br />

Beamten o<strong>der</strong> kV-fahrer<br />

handelt. innerhalb des ÖBBkonzerns,<br />

sagt e<strong>der</strong>, funktioniere<br />

die Berufsbörse gut. so<br />

werden etwa Lenker von rail<br />

cargo austria, die ja nicht<br />

nur auf schiene fährt, in den<br />

Busbetrieb übernommen. fix<br />

sind bereits zirka 18 fahrer<br />

postBus GmBh<br />

KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />

ÖBB postbus<br />

Chancengleichheit wäre wünschenswert<br />

Das unternehmen befürchtet, sich bei Ausschreibungsverlusten von Bestandsverkehren gänzlich aus regionen zurückziehen zu müssen<br />

diesem umfeld den markt-<br />

anteil zu halten, geschweige<br />

denn auszubauen.<br />

Kein Lenkermangel aktuell hat<br />

<strong>der</strong> ÖBB postbus rund 4000<br />

<strong>mit</strong>arbeiter. davon sind 3200<br />

Lenker, <strong>der</strong> rest <strong>ist</strong> in <strong>der</strong><br />

Verwaltung, in <strong>der</strong> disposition<br />

und planung und in den<br />

werkstätten. Von den 3200<br />

fahrern sind rund 1100 kV<strong>mit</strong>arbeiter.<br />

Lenkermangel<br />

gebe es keinen, sagt e<strong>der</strong>. im<br />

ländlichen Bereich sei es etwas<br />

schwieriger, fahrer zu bekommen.<br />

2200 Busse sind im<br />

einsatz, die euroklasse 5 zieht<br />

nach. im Bereich st. pölten<br />

und in saalfelden gibt es bereits<br />

Gasbusse. in perchtoldsdorf<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> erste elektrobus<br />

Dienstkleidung als Identifikationsmerkmal: Mitarbeiter sind stolz, Kunden gefällt das Erscheinungsbild<br />

mediaprojekte<br />

Geschäftsführer Chr<strong>ist</strong>ian E<strong>der</strong> (im Gespräch <strong>mit</strong> Franz Gansrigler):<br />

Marktanteile zu halten wird schwierig sein<br />

für die Übernahme vorgesehen.<br />

„weitere sind noch in <strong>der</strong><br />

pipeline.“<br />

Beim ÖBB postbus werden<br />

<strong>der</strong>zeit rund 50 Lehrlinge<br />

u.a. zu kfz-mechanikern<br />

ausgebildet. probleme gebe<br />

es, wenn nach <strong>der</strong> Lehre jemand<br />

in den fahrdienst gehen<br />

möchte. das <strong>ist</strong> erst <strong>mit</strong><br />

21 jahren möglich. „da haben<br />

wir probleme <strong>mit</strong> <strong>der</strong> zeitlichen<br />

Überbrückung von drei<br />

jahren nach <strong>der</strong> Lehre“, sagt<br />

e<strong>der</strong>. för<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong> fahrerausbildung<br />

für junge Leute<br />

wäre hilfreich für die ganze<br />

Branche. – FG<br />

▸ Konzessionen<br />

Gewinn <strong>ist</strong> nicht selten Verlust<br />

in den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

wi e n / ni e d e rösterreich/Burgenland<br />

<strong>ist</strong><br />

ÖBB postbus beson<strong>der</strong>s<br />

stark vom ausschreibungswettbewerb<br />

betroffen. hier<br />

werden ablaufende Linienkonzessionen<br />

öffentlich für<br />

alle Verkehrsunternehmen<br />

ausgeschrieben. 2011 sei<br />

diese entwicklung noch<br />

stärker als bisher vorangetrieben<br />

worden. <strong>mit</strong> noch<br />

mehr ausschreibungen sei<br />

2012 zu rechnen.<br />

in wien und nie<strong>der</strong>österreich<br />

hat <strong>der</strong> postbus<br />

bisher 15 von 41 wichtigen<br />

ausschreibungen gewonnen,<br />

me<strong>ist</strong>ens Zusatzverkehre.<br />

in <strong>der</strong> wachau hat<br />

<strong>der</strong> personenbeför<strong>der</strong>er<br />

einen Bestandsverkehr<br />

verloren, fünf ausschreibungen<br />

<strong>der</strong> wiener Linien<br />

konnten jedoch gewonnen<br />

werden. Verluste in regionen<br />

bedeuten nicht selten,<br />

dass sich <strong>der</strong> postbus daraus<br />

zurückziehen muss.<br />

Linien-Gewinne seien<br />

aber auch nicht das große<br />

postBus GmBh<br />

Los, weil man im konkurrenzkampf<br />

unter erheblichem<br />

preisdruck stehe, die kosten<br />

sich aber nicht verringerten.<br />

<strong>der</strong> deckungsgrad von Linien<br />

könne schlechter werden.<br />

Geschäftsführer e<strong>der</strong><br />

glaubt, dass den <strong>mit</strong>arbeitern<br />

in den regionen ihre Bedeutung<br />

für einen qualitativ hochstehenden<br />

personenverkehr<br />

bewußt <strong>ist</strong>. er setzt auf ihre<br />

unterstützung.<br />

▸ schulung<br />

Eigenes Postbus-Programm<br />

für fahrer gibt es<br />

<strong>beim</strong> ÖBB postbus<br />

ein eigenes schulungsprogramm<br />

in fünf<br />

modulen im jahr, jedes<br />

modul zu sieben stunden.<br />

Österreichweit arbeiten<br />

24 personen als trainer.<br />

die schulungen erfolgen<br />

in kleinen Gruppen von<br />

maximal zwölf personen.<br />

Bei <strong>der</strong> postbus-ausbildung,<br />

die den d-führerschein<br />

voraussetzt, geht<br />

es um umweltbewusstes,<br />

spritsparendes fahren,<br />

um tarifschulung und um<br />

schulung im umgang <strong>mit</strong><br />

<strong>kunden</strong>. 2012 wird <strong>der</strong><br />

postbus die schulung, die<br />

Vienna airport Lines: Noch fährt<br />

<strong>der</strong> Postbus<br />

bisher stark bundeslän<strong>der</strong>spezifisch<br />

war, vereinheitlichen.<br />

je<strong>der</strong> neue postbusfahrer<br />

erhält zu Beginn eine<br />

sogenannte willkommensbox<br />

<strong>mit</strong> diversen utensilien für<br />

den job, infomaterial und erfrischungsbonbons.<br />

als sehr<br />

wichtig wird die dienstkleidung<br />

angesehen, die auch bei<br />

den <strong>kunden</strong> sehr gut ankomme.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>kunden</strong>zufriedenheit<br />

erziele <strong>der</strong> postbus<br />

immer sehr gute werte.<br />

die hohen führerscheinausbildungskosten<br />

von 4000<br />

bis 7000 €, sagt e<strong>der</strong>, seien<br />

nicht selten ein hemmschuh<br />

für junge Leute, den Lenkerberuf<br />

zu ergreifen.


KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 17<br />

GLs austria<br />

erdgasfahrzeuge fürs tiroler unterland<br />

es lohne sich auch<br />

wirtschaftlich, seine<br />

Zustellflotte auf erdgas<br />

umzurüsten, meint GLs<br />

austria-manager spörl.<br />

im tiroler unterland setzt <strong>der</strong> europaweit<br />

tätige paket-, express- und Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

GLs seit kurzem sieben neue erdgasfahrzeuge<br />

ein. die neuen Zustellfahrzeuge<br />

vom typ fiat ducato im wert von 240.000 €<br />

werden vom depot Zirl aus betrieben. seit<br />

2008 hat GLs dort ein Öko-depot, das auch<br />

<strong>mit</strong> umweltfreundlichen wärmepumpenheizungen<br />

ausgestattet <strong>ist</strong>. diese umweltmaßnahmen<br />

sind konsequenzen <strong>der</strong> initiative<br />

Think Green, die <strong>der</strong> paketdienst seit vier jahren<br />

verfolgt.<br />

erdgas lohne sich sowohl aus ökologischer,<br />

als auch aus ökonomischer sicht, sagt axel<br />

spörl, General manager von GLs austria. <strong>der</strong><br />

schadstoffausstoß sei bei erdgasbetriebenen<br />

fahrzeugen deutlich geringer, ihre motoren<br />

seien erheblich leiser und haben wegen beson<strong>der</strong>s<br />

sauberer Verbrennung auch eine<br />

höhere Lebensdauer. „dazu kommt <strong>der</strong> preisvorteil<br />

<strong>beim</strong> kraftstoff. für zehn euro erdgas<br />

fährt je<strong>der</strong> <strong>der</strong> neuen Zustelltransporter für<br />

GLs austria rund vier kilometer weiter als <strong>mit</strong><br />

diesel im selben wert. die erhöhten anschaffungskosten<br />

amortisieren sich dementsprechend<br />

schnell“, sagt spörl.<br />

oft spiele bei Überlegungen, auf erdgas<br />

umzurüsten, <strong>der</strong> potenzielle La<strong>der</strong>aumverlust<br />

eine rolle. dies sei jedoch bei den neuen fahrzeugen<br />

kein Thema mehr. die Gastanks werden<br />

nicht mehr im kofferraum untergebracht,<br />

son<strong>der</strong>n platzsparend im fahrzeugboden<br />

Mth retail Group<br />

optimiert Log<strong>ist</strong>ik<br />

Neues Log<strong>ist</strong>ikcenter von Libro, Pagro und eplus<br />

eröffnung – seit ende august 2011 <strong>ist</strong> das<br />

neue mth retail Group Log<strong>ist</strong>ikcenter in<br />

müllendorf im nordburgenland im echtbetrieb<br />

– exakt ein jahr nach dem spatenstich<br />

für das 23.000 Quadratmeter große Gebäude.<br />

es liegt auf einer fläche von 51.000 Quadratmetern<br />

und hat 17.000 palettenstellplätze in<br />

einer höhe von rund 26 metern über dem<br />

Grund. das neue Log<strong>ist</strong>ikzentrum <strong>der</strong> österreichischen<br />

handelsunternehmen Libro,<br />

pagro und eplus, in dem metalag, das Lagerverwaltungssystem<br />

von metasyst, <strong>zum</strong> einsatz<br />

kommt, beliefert von müllendorf aus den<br />

österreichischen markt (siehe auch seite 27).<br />

„unser neues Log<strong>ist</strong>ikzentrum ermöglicht<br />

es uns, in einem<br />

stark kompetiti ven<br />

e u r o p ä i s c h e n<br />

markt den ents<br />

c h e i d e n d e n<br />

schritt vo raus zu<br />

sein“, sagt martin<br />

waldhäusl, ceo<br />

<strong>der</strong> mth retail<br />

Group. da<strong>mit</strong> soll<br />

n a c h h a l t i g e s<br />

wa c h s t u m d e r<br />

mth retail Group<br />

sichergestellt werden,<br />

zu <strong>der</strong> die<br />

deutschen han-<br />

delsunternehmen<br />

mäc Geiz und pfennigpfeiffer<br />

gehören.<br />

Mth-aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Josef taus<br />

fotos mth<br />

verbaut. darüber erreichten erdgasfahrzeuge<br />

<strong>mit</strong>tlerweile gute reichweiten und die Zahl<br />

<strong>der</strong> erdgastankstellen habe zuletzt stark zugenommen.<br />

GLs austria <strong>ist</strong> tochter <strong>der</strong> General Log<strong>ist</strong>ics<br />

systems B.V. <strong>mit</strong> hauptsitz amsterdam.<br />

GLs hat 220.000 <strong>kunden</strong> in 42 europäischen<br />

staaten, 38 zentrale umschlagplätze und 642<br />

depots. <strong>der</strong> paketdienstle<strong>ist</strong>er beschäftigt insgesamt<br />

13.100 <strong>mit</strong>arbeiter und besitzt 17.100<br />

fahrzeuge. im wirtschaftsjahr 2010/11 wurden<br />

363 millionen pakete transportiert und<br />

1,75 milliarden € umgesetzt.<br />

jüngst <strong>ist</strong> GLs in kroatien und serbien partnerschaften<br />

<strong>mit</strong> den lokalen dienstle<strong>ist</strong>ern<br />

Zumex und aks express kurir eingegangen.<br />

Zumex zählt zu den größten drei paketdienstle<strong>ist</strong>ern<br />

kroatiens und betreibt fünf standorte<br />

samt hub und will expandieren. in serbien <strong>ist</strong><br />

aks express kurir <strong>mit</strong> 20 Verteilzentren und<br />

einem hub präsent. die angebotspalette <strong>der</strong><br />

unternehmen reicht vom paket- und expressversand<br />

bis hin zu warehousing-Le<strong>ist</strong>ungen.<br />

GLs<br />

erhöhte Anschaffungskosten für Erdgasfahrzeuge amortisieren sich schnell, sagt GLs Austria Manager Axel spörl<br />

(Mitte), hier <strong>mit</strong> Depot Manager Chr<strong>ist</strong>ian Höllrigl (li.) und transportunternehmer Evren tolan<br />

Ihre Komplett-<br />

Ladungstransporte<br />

in EINER Hand<br />

Ihr Europa-Transporteur<br />

KURIER_JuP_111.indd 1 03.05.11 10:34


18 LoG<strong>ist</strong>ik<br />

marktanalyse<br />

elektro-autos, bitte noch warten<br />

in Österreich<br />

sinkt die Bereitschaft,<br />

ein<br />

elektro-auto zu<br />

kaufen, stellen<br />

karmasin/<br />

prolytic fest.<br />

anschaffungspreise und<br />

geringe reichweiten<br />

halten <strong>kunden</strong> davon<br />

ab, ein elektro-auto zu<br />

kaufen. diese beiden nachteile<br />

überwiegen offenbar die<br />

positiven aspekte wie umweltfreundlichkeit<br />

bei einer<br />

kaufentscheidung. Zu dem<br />

ergebnis kommen karmasin<br />

motivforschung und prolytic<br />

in ihrer marktanalyse 2011<br />

über <strong>kunden</strong>präferenzen für<br />

elektro-autos in Österreich.<br />

konnten sich im Vorjahr<br />

noch etwa 50 prozent <strong>der</strong><br />

Befragten vorstellen, ein eauto<br />

zu kaufen, so <strong>ist</strong> dieser<br />

wert heuer auf 39 prozent<br />

gesunken. obwohl insgesamt<br />

die positive einstellung <strong>zum</strong><br />

Thema e-mobilität überwiege.<br />

auf einer schulnotenskala<br />

von eins bis fünf wird generell<br />

das interesse am Thema<br />

<strong>mit</strong> 2,3 bewertet. das wissen<br />

um spezifische Themen<br />

karmasin<br />

sophie Karmasin: Hebelwirkung<br />

wird notwendig sein<br />

<strong>der</strong> e-mobilität falle hingegen<br />

wesentlich schlechter aus.<br />

im durchschnitt über alle<br />

abgefragten Themen liegt <strong>der</strong><br />

wissensstand bei 3,2.<br />

nach karmasin/prolytic<br />

lasse sich <strong>der</strong> markt in drei<br />

Gruppen <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

präferenzen aufteilen:<br />

die aufgeschlossenen, die<br />

abwartenden und die ablehnenden.<br />

insgesamt werde den<br />

marken toyota und Vw die<br />

me<strong>ist</strong>e kompetenz zugebilligt,<br />

wenn es um die frage geht,<br />

ein alltagstaugliches e-auto<br />

auf den markt zu bringen. Bei<br />

den Lademöglichkeiten werde<br />

vor allem eine Lösung am<br />

wohnort gefor<strong>der</strong>t.<br />

neben anschaffungskosten<br />

und reichweite als bestimmenden<br />

faktoren sei auch<br />

das Thema <strong>der</strong> energiekosten<br />

Dachser <strong>ist</strong> <strong>der</strong> richtige Partner für die chemische<br />

Industrie. Mit <strong>der</strong> Branchenlösung Dachser Chem-<br />

Log<strong>ist</strong>ics hat <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik-Dienstle<strong>ist</strong>er auch in diesem<br />

Bereich eine Vorreiterrolle und verbindet <strong>kunden</strong>individuelle<br />

Bedürfnisse <strong>mit</strong> hohen Qualitätsstandards.<br />

Die jahrzehntelange Erfahrung des Familienunternehmens<br />

garantiert eine perfekte Organisation <strong>der</strong><br />

Transportkette.<br />

Die Beför<strong>der</strong>ung von chemischen Produkten stellt hohe<br />

log<strong>ist</strong>ische Anfor<strong>der</strong>ungen.Die transportierten Waren sind<br />

oft Gefahrgüter o<strong>der</strong> temperaturempfindliche Waren und<br />

müssen folglich unter speziellen Bedingungen beför<strong>der</strong>t<br />

werden,denn Sicherheit und Qualität haben höchste Priorität.<br />

Dank jahrzehntelanger Erfahrung im Transport und<br />

Warehousing <strong>ist</strong> Dachser <strong>der</strong> kompetente Partner im Handling<br />

von gefährlichen Stoffen im Auftrag <strong>der</strong> chemischen<br />

Industrie. Den Kunden steht ein einheitliches europäisches<br />

Transportnetzwerk <strong>mit</strong> schnellem und flexiblem Zugang<br />

zu allen Absatz- und Beschaffungsmärkten weltweit zur<br />

Verfügung.<br />

Ausbildung für Mitarbeitende<br />

Um die Sicherheit in diesem anspruchsvollen Bereich<br />

sicherzustellen, bildet Dachser seine Mitarbeitende regelmäßig<br />

aus. Neben dem zentralen Gefahrgutbeauftragten<br />

sind 122 regionale Beauftragte im Einsatz. 530 im Umgang<br />

<strong>mit</strong> Gefahrgut geschulte verantwortliche Personen arbeiten<br />

in den Nie<strong>der</strong>lassungen. Insgesamt werden bei Dachser<br />

jährlich über 6‘100 Mitarbeitende <strong>zum</strong> Thema Gefahrgut<br />

geschult.<br />

IT-Systeme optimieren Lagerung und Transport<br />

Eine IT-gestützte Kontrolle garantiert die Einhaltung <strong>der</strong><br />

Mengengrenzen und Zusammenlagerungsverbote. Dank<br />

in Zusammenhang <strong>mit</strong> dem<br />

Betrieb von e-autos wichtiger<br />

geworden. ein kombiniertes<br />

paket aus e-autos <strong>mit</strong> Vergünstigungen<br />

bei öffentlichen<br />

Verkehrs<strong>mit</strong>teln könnte eine<br />

hebelwirkung für die akzeptanz<br />

schaffen, meint sophie<br />

karmasin.<br />

die aufgeschlossenen machen<br />

laut studie etwa 37 prozent<br />

des marktes aus. in diesem<br />

segment überwiegen <strong>mit</strong><br />

62 prozent klar die männer.<br />

<strong>mit</strong> dem Thema e-mobilität<br />

werden positive einschätzungen<br />

wie „innovativ“, „verantwortungsvoll“<br />

und „wird sich<br />

durchsetzen“ in Verbindung<br />

gebracht. in dieser Gruppe<br />

können sich zirka 45 prozent<br />

vorstellen, in den nächsten<br />

drei bis fünf jahren ein e-auto<br />

zu kaufen.<br />

die abwartenden machen<br />

rund 35 prozent des marktes<br />

aus. hier überwiegen <strong>mit</strong><br />

mehr als 58 prozent die frauen.<br />

die Bereitschaft, innerhalb<br />

<strong>der</strong> nächsten drei bis fünf<br />

jahre ein elektro-auto zu erwerben,<br />

liegt hier nur noch<br />

auf dem Gesamtmarktdurchschnitt<br />

von 39 prozent.<br />

die ablehnenden sind 28<br />

prozent des marktes. sie assoziieren<br />

<strong>mit</strong> dem thema<br />

„Geschäftemacherei“ und<br />

„hype, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> vergeht“.<br />

hohe stromkosten sind ein<br />

hauptargument gegen eine<br />

investition in ein elektro-auto.<br />

foto-ruhrGeBiet/fotoLia<br />

KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />

Was e-Mobilität betrifft, gehören Frauen eher zu den skeptikern, Männer sind da etwas aufgeschlossener<br />

▸ anreize<br />

Lademöglichkeiten und För<strong>der</strong>ungen<br />

Lademöglichkeiten<br />

stellen einen schlüsselfaktor<br />

dar, wenn<br />

es darum geht, e-mobilität<br />

in <strong>der</strong> Breite zu etablieren.<br />

Gefragt nach den orten <strong>der</strong><br />

Lademöglichkeiten, wird<br />

automatisierten Prozessen wird die Beför<strong>der</strong>ung organisiert,<br />

überwacht, abgewickelt und dokumentiert. Die IT-Systeme<br />

<strong>mit</strong> den eLog<strong>ist</strong>ics-Anwendungen erlauben eine vollständige<br />

Transparenz <strong>mit</strong> schnell verfügbaren Informationen<br />

und tragen dazu bei, die Supply Chain zu optimieren.<br />

Sicherheitsvorgaben über den<br />

gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Dachser sieht sich in <strong>der</strong> Verantwortung: Sowohl was<br />

die Qualität <strong>der</strong> Dienstle<strong>ist</strong>ung angeht, als auch was den<br />

Schutz von Mitarbeitenden, Umwelt und Öffentlichkeit<br />

betrifft. Deshalb liegen die Sicherheits- und Qualitätsvor-<br />

<strong>der</strong> eigene wohnort am wichtigsten<br />

bewertet. es folgen Lademöglichkeiten<br />

an speziellen<br />

schnellladetankstellen, am<br />

ort <strong>der</strong> arbeit und Lademöglichkeiten<br />

am straßenrand.<br />

einen wichtigen investi-<br />

fotoLia/Benjamin thorn<br />

tionsanreiz könnten för<strong>der</strong>ungen<br />

darstellen. Über 87<br />

prozent <strong>der</strong> Befragten würden<br />

sich sicher o<strong>der</strong> vielleicht vom<br />

Vorhandensein einer för<strong>der</strong>ung<br />

in ihrer entscheidung<br />

beeinflussen lassen.<br />

Dachser Chem-Log<strong>ist</strong>ics<br />

Die perfekte Verbindung von Sicherheit, Geschwindigkeit und Qualität<br />

gaben des Unternehmens stets über den gesetzlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Unabhängige Assessoren an dreizehn europäischen<br />

Standorten haben Dachser deshalb erfolgreich nach<br />

dem CEFIC-Fragenkatalog „Transport Service“ (SQAS)<br />

beurteilt. Weitere Standorte werden hier dazukommen.<br />

„Die hohe Netzwerkdichte, ausgefeilte IT-Lösungen und<br />

<strong>der</strong> umfassende Ausbildungsstand <strong>der</strong> Mitarbeitenden<br />

machen Dachser zu einem optimalen Partner für Kunden<br />

aus <strong>der</strong> innovativen Chemie-Branche“, so Sonja Kelich,<br />

Nie<strong>der</strong>lassungsleiterin Dachser Hörsching.


KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011 LoG<strong>ist</strong>ik 19<br />

Versicherungsbüro fiala<br />

bei billig-prämien <strong>ist</strong> Vorsicht angebracht<br />

fiala-Geschäftsführer<br />

Graff<br />

warnt speditionen<br />

und frächter<br />

vor Billigprämien<br />

von<br />

Versicherern.<br />

Bei Verla<strong>der</strong>n werden<br />

ansprüche an die<br />

dienstle<strong>ist</strong>ung <strong>der</strong><br />

spediteure und an haftungshöhen<br />

bei transport-Versicherungen<br />

immer dre<strong>ist</strong>er.<br />

ernst rüdiger Graff und josef<br />

traxler, Geschäftsführer des<br />

Versicherungsbüros dr. ignaz<br />

fiala Gmbh in wien, sehen<br />

einen trend weg von <strong>der</strong> gesetzlichenhaftungsversicherung<br />

hin zur vertraglichen<br />

haftung. „Verla<strong>der</strong> als auftraggeber<br />

wollen dabei alles<br />

mögliche haben, eine schier<br />

unbegrenzte haftung vom positiven<br />

schaden bis hin <strong>zum</strong><br />

entgangenen Gewinn.“ auf<br />

dieser wünsche-Grundlage<br />

bewegten sich heute zu viele<br />

anbieter für haftungs- und<br />

Versicherungsfragen für spediteure,<br />

Log<strong>ist</strong>iker und transportunternehmen,<br />

die sich<br />

„recht kreativ“ in <strong>der</strong> prämien-<br />

und inhaltlichen Gestaltung<br />

www.s-autoleasing.at<br />

von haftungsverträgen verhielten,<br />

was einen prämienabrieb<br />

bewirke.<br />

während sich das Versicherungsbüro<br />

dr. ignaz fiala am<br />

nach dem Zweiten weltkrieg<br />

für die stark expandierende<br />

speditionsbranche speziell<br />

konzipierten speditionsversicherungsschein<br />

(sVs) orientiere,<br />

würden vom <strong>mit</strong>bewerb<br />

oft universalpolizzen für<br />

tansport, Lager und Log<strong>ist</strong>ik<br />

angeboten, wobei nicht klar<br />

sei, wonach sich die prämienhöhe<br />

richte. „sVs orientiert<br />

sich am warenwert“, sagt<br />

Graff. „und von dieser inhaltlichen<br />

materie bewegt man<br />

sich heute lei<strong>der</strong> weg“, ergänzt<br />

traxler.<br />

für Versicherungs<strong>kunden</strong><br />

scheint eine gute Zeit angebrochen<br />

zu sein. aber <strong>der</strong><br />

schein trüge, sagt Graff. man<br />

brauche risikoadäquate prämien.<br />

„und das versuchen wir<br />

von fiala.“ nicht selten falle<br />

ein <strong>mit</strong>bewerber eben wegen<br />

seiner Billig-Geschäftspolitik<br />

„auf die schnauze“.<br />

für Graff und traxler stehen<br />

langjährige <strong>kunden</strong>beziehungen<br />

an vor<strong>der</strong>ster stelle.<br />

fiala stehe nicht dafür, alles<br />

nur über die prämie <strong>mit</strong> möglichst<br />

viel inhalten zu verkaufen,<br />

betont traxler. makler<br />

werden dabei nicht als <strong>mit</strong>bewerb,<br />

son<strong>der</strong>n als willkommene<br />

Geschäftspartner gesehen.<br />

„man sollte bei <strong>der</strong> auswahl<br />

<strong>der</strong> Versicherung sehr genau<br />

darauf achten, wofür man sich<br />

entscheidet und nicht nur auf<br />

die preise, son<strong>der</strong>n vor allem<br />

auf die inhalte schauen“, gibt<br />

Graff zu bedenken. er warnt<br />

spediteure und Verla<strong>der</strong> auch<br />

davor, immer mehr Verantwortung<br />

auf die Versicherung<br />

abzuwälzen, das sei kaufmännisch<br />

und menschlich zwar<br />

verständlich, habe aber nichts<br />

mehr <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>er sportlichkeit<br />

zu tun.<br />

das Versicherungsbüro fiala<br />

wurde 1947 von ignaz<br />

fiala gegründet. für speditionen<br />

wurde <strong>der</strong> sVs entwickelt,<br />

daraus entstand <strong>der</strong><br />

sVs-Versicherungspool, bei<br />

dem es sich im wesentlichen<br />

um eine <strong>mit</strong>versicherungsgemeinschaft<br />

maßgeblicher<br />

österreichischer Versicherungsunternehmenhandelte.<br />

die sVs-poolversicherer<br />

beauftragten damals schon<br />

unter <strong>mit</strong>wirkung des Zentralverbands<br />

<strong>der</strong> spediteure fiala<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> zentralen Vertragsverwaltung<br />

und schadensbearbeitung.<br />

später kam noch<br />

<strong>der</strong> pool für frachtführerhaftungsversicherung<br />

dazu. 2003<br />

wurde das familienunternehmen<br />

an drei an den pools beteiligte<br />

Versicherer – allianz<br />

elementar, wiener städtische<br />

und uniqa – verkauft. heute<br />

sind auch die helvetia, die oÖ<br />

Versicherungs aG und die<br />

Grawe an fiala beteiligt.<br />

Geben Sie Gas und sparen Sie<br />

bis zu 20 % Ihrer Fuhrpark-Kosten.<br />

fiaLa<br />

Die fiala-Geschäftsführer Ernst rüdiger Graff (re.) und Josef traxler warnen spediteure und Verla<strong>der</strong> davor,<br />

immer mehr Verantwortung auf Versicherung abzuwälzen<br />

Profitieren Sie vom Know-how des s Autoleasing-Flottenmanagements. Die Fuhrpark-Profis von s Autoleasing analysieren und optimieren Ihre<br />

bestehende Flotte. Darauf basierend entwickeln sie maßgeschnei<strong>der</strong>te Finanzierungs- und Versicherungslösungen. Dank <strong>der</strong> perfekten Organisation von <strong>der</strong><br />

Wartung bis hin <strong>zum</strong> bargeldlosen Tanken können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren – und wissen Ihren Fuhrpark je<strong>der</strong>zeit in besten Händen.<br />

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20 LoG<strong>ist</strong>ik<br />

wÖGerer fotos häusLe<br />

g a s t ko m m e n ta r<br />

schritte <strong>zum</strong> nachhaltigen unternehmen<br />

Beim Leobner<br />

Log<strong>ist</strong>ik sommer<br />

geht’s um<br />

potenziale von<br />

Green scm.<br />

VON GeorG WöGerer<br />

steigende treibstoff- und<br />

energiekosten, hohe umweltbelastungen<br />

und die Verknappung<br />

von ressourcen<br />

sind argumente dafür, dass<br />

intelligentes ressourcenmanagement<br />

und nachhaltiges<br />

handeln längst <strong>zum</strong> ex<strong>ist</strong>enzsicherndenoptimierungspotenzial<br />

für wirtschaft und<br />

Gesellschaft geworden sind.<br />

Viele reden darüber, einige<br />

tun etwas.<br />

als intrest – Gesellschaft für<br />

intelligentes ressourcenmanagement<br />

<strong>ist</strong> es unser Ziel, unternehmen<br />

dabei zu unterstützen,<br />

das thema nachhaltigkeit im<br />

unternehmen zu implementieren<br />

und maßnahmen zu setzen,<br />

um in Zukunft nachhaltig<br />

und erfolgreich zu arbeiten.<br />

immer mehr unternehmen<br />

erkennen die Zeichen <strong>der</strong> Zeit<br />

Chef <strong>der</strong> Wögerer transport GmbH<br />

und setzen auf nachhaltige,<br />

ressourcenschonende Lösungen.<br />

in vielen unternehmen<br />

herrscht die meinung, für grüne<br />

maßnahmen sei we<strong>der</strong> Zeit<br />

noch Geld vorhanden. hier <strong>ist</strong><br />

es wichtig aufzuzeigen, dass<br />

ein Großteil <strong>der</strong> grünen maßnahmen,<br />

bei entsprechen<strong>der</strong><br />

konzipierung und einer konsequenten<br />

umsetzung, auch<br />

wirtschaftliche Vorteile bringt.<br />

es <strong>ist</strong> wesentlich, das Bewusstsein<br />

zu schaffen, wie<br />

wichtig es <strong>ist</strong> in unserem<br />

handeln auch auf zukünftige<br />

Generationen rücksicht zu<br />

nehmen. nicht nur im Bereich<br />

<strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik, son<strong>der</strong>n über<br />

sämtliche unternehmensbereiche<br />

und prozesse sind<br />

potenziale versteckt, die unsere<br />

umwelt schonen und die<br />

Bilanzen stärken können. ein<br />

wichtiges thema hierbei <strong>ist</strong> ein<br />

nachhaltiges und zielgerichtetes<br />

supply chain controlling.<br />

Bevor maßnahmen umgesetzt<br />

werden, muss man wissen,<br />

wo man aktuell steht. nach<br />

dem motto „You can’t manage<br />

what you can’t measure“<br />

können ohne entsprechende<br />

daten und kennzahlen projekte<br />

nicht richtig bewertet und<br />

erfolgreich umgesetzt werden.<br />

es <strong>ist</strong> essenziell feststellen zu<br />

können, welche maßnahmen<br />

effektiv sind und welche nicht.<br />

<strong>mit</strong> unserem Qrc - Quick<br />

resource check, einem tool,<br />

um zu erheben, wie weit nachhaltiges<br />

denken und handeln<br />

in einzelnen unternehmensbereichen<br />

verankert <strong>ist</strong>, und<br />

unserer transportemissionsberechnungssoftware<br />

iteq –<br />

intrest transport emission<br />

Quantification, welche voll automatisiert<br />

emissionen entlang<br />

einer supply chain berechnet,<br />

bieten wir den unternehmen<br />

die möglichkeit festzustellen,<br />

wo handlungsbedarf besteht,<br />

zu analysieren, welche maßnahmen<br />

gezielt und effektiv gesetzt<br />

werden können, und die<br />

ergebnisse messen zu können.<br />

Beim Leobner Log<strong>ist</strong>ik sommer<br />

(22./23. 9.) werden wir die<br />

potenziale von Green supply<br />

chain management aufzeigen.<br />

anhand eines praxisbeispiels<br />

präsentieren wir, welche Vorteile<br />

nachhaltige maßnahmen<br />

für die umwelt, für die internen<br />

und unternehmensübergreifenden<br />

abläufe und für den<br />

wirtschaftlichen erfolg haben.<br />

Verpackungsoptimierung,<br />

standortallokation, optimierung<br />

<strong>der</strong> transportwege, ab-<br />

KURIER<br />

MIttWOCH, 14. sEPtEMBEr 2011<br />

häusle<br />

Vorreiter in <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft<br />

abfallnutzung<br />

statt Verbrennen<br />

<strong>ist</strong> die<br />

philosophie des<br />

großen recyclers<br />

häusle.<br />

das Vorarlberger recyc<br />

lingunternehmen<br />

häusle hat sich in einem<br />

achtmonatigen strategie-diskussionsprozess<br />

neu<br />

auf die erfor<strong>der</strong>nisse in <strong>der</strong><br />

kreislaufwirtschaft eingestellt.<br />

„als komplettdienstle<strong>ist</strong>er<br />

sind wir in <strong>der</strong> recyclingwirtschaft<br />

das führende unternehmen<br />

im Bodenseeraum“,<br />

sagt Geschäftsführer martin<br />

Bösch. „durch diversifikation<br />

von <strong>kunden</strong>orientierten<br />

dienstle<strong>ist</strong>ungen wie sammlung,<br />

aufbereitung, Verwertung<br />

und handel von sekundärrohstoffen<br />

sowie durch<br />

die Gewinnung alternativer<br />

energien und schließlich<br />

durch Beratung wollen wir<br />

uns als Vorreiter in <strong>der</strong> kreislaufwirtschaft<br />

positionieren.“<br />

Ziel dieser strategie 2016 <strong>ist</strong><br />

es, häusle als rohstoffhändler<br />

und energielieferant in<br />

den bestehenden sowie in<br />

neuen märkten zu positionieren.<br />

„aus <strong>der</strong> natur in die natur“,<br />

<strong>ist</strong> motto des recyclers.<br />

sammeln, sortieren und Aufbereiten gehört <strong>zum</strong> Häusle-Kerngeschäft<br />

ziel von häusle <strong>ist</strong>, möglichst alle stoffe zu verwerten statt zu deponieren o<strong>der</strong> zu verbrennen – außer zur Energiegewinnung<br />

häusle <strong>ist</strong> in Vorarlberg, in <strong>der</strong><br />

schweiz und in deutschland<br />

tätig (siehe kasten).<br />

die tätigkeitsbereiche von<br />

häusle sind aufbereitung und<br />

wie<strong>der</strong>verwertung von abfällen<br />

wie biogenem abfall,<br />

altpapier, kunststoffen, Glas,<br />

textilien und diversen industriellen<br />

produkten. häusle<br />

hat schon früh die Bedeutung<br />

von kunststoffrecycling erkannt<br />

und, wie Bösch sagt,<br />

ein revolutionäres Verfahren<br />

entwickelt, <strong>mit</strong> dessen hilfe<br />

aus gebrauchten kunststoffen<br />

vielseitige und extrem haltbare<br />

Baumaterialien hergestellt<br />

werden. cycoplast heißt das<br />

produkt, <strong>mit</strong> dem rasengitter,<br />

dachziegel und rinnen hergestellt<br />

werden.<br />

Log<strong>ist</strong>ik spielt bei häusle<br />

wegen <strong>der</strong> „unheimlichen<br />

fotoLia/jÖrn Buchheim<br />

menge an materialien“ eine<br />

ganz wichtige rolle. <strong>mit</strong> einem<br />

auf die erfor<strong>der</strong>nisse<br />

<strong>der</strong> abfallsammelwirtschaft<br />

abgestimmten eigenen fuhrpark<br />

(rund 100 Lkw) und <strong>mit</strong><br />

diversen spediteuren wird die<br />

eingangs- und ausgangslog<strong>ist</strong>ik<br />

auf dem 40 hektar großen<br />

Gelände in Lustenau königswiesen<br />

bewältigt.<br />

Beratung und know-how-<br />

transfer wird künftig bei<br />

häusle eine noch größere<br />

rolle als bisher spielen. dabei<br />

soll es in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> unternehmen und kommunen<br />

um sinnvolle projekte<br />

<strong>der</strong> abfallbewirtschaftung gehen.<br />

abfallverbrennung <strong>ist</strong> für<br />

Bösch keine Lösung. häusle<br />

setzt auf wie<strong>der</strong>verwertung<br />

wertvoller rohstoffe.<br />

das neueste projekt, das<br />

2012 realisiert wird, <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

ausbau <strong>der</strong> schon bestehenden<br />

Vergärungsanlage in Lustenau.<br />

in unterschiedlichen<br />

Baustufen sollen bis zu 18<br />

millionen € investiert werden.<br />

2013 soll die erste ausbaustufe,<br />

die rund fünf millionen<br />

€ kostet, in Betrieb gehen.<br />

Bis 2007 gehörte häusle<br />

den Vorarlberger kraftwerken.<br />

jetzt gehört das unternehmen<br />

einem Vorarlberger<br />

Bieterkonsortium. an häusle<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> schrott- und metall-recycler<br />

Loacker zu 42 prozent<br />

beteiligt, je 26 prozent halten<br />

die whB Gmbh (wieland<br />

hofer und martin Bösch) und<br />

die firma cetek (peter flick),<br />

die restlichen sechs prozent<br />

gehören <strong>der</strong> firma Böhler &<br />

sohn, einem problemstoffentsorger.<br />

– FG<br />

intrest zeigt <strong>Weg</strong>e auf, wie Unternehmen durch Green supply Chain Management die Umwelt schonen können<br />

fallvermeidung im Betrieb und<br />

<strong>beim</strong> <strong>kunden</strong>, prozessoptimierung,<br />

alternative antriebe und<br />

unternehmensübergreifende<br />

kooperation <strong>mit</strong> Lieferanten<br />

und <strong>kunden</strong> sind ansätze, die<br />

in diesem projekt umgesetzt<br />

wurden und im Zuge des Vortrages<br />

beschrieben werden.<br />

die praxisberichte sollen<br />

den unternehmen anstöße<br />

geben, um selbst aktiv zu wer-<br />

zahLeN, DateN<br />

firmensitz <strong>der</strong> häusle<br />

Gmbh <strong>ist</strong> Lustenau königswiesen<br />

firmengründung: 1958 als<br />

Vorarlberger abfallwirtschaftsunternehmen<br />

standorte: Lustenau sowie<br />

st. Gallen, winterthur,<br />

reinach in <strong>der</strong> schweiz<br />

sowie Lindau und Gersthofen<br />

in deutschland<br />

Mitarbeiter: innerhalb <strong>der</strong><br />

Gruppe rund 300, in Vorarlberg<br />

152<br />

umsatz: rund 100 millionen<br />

€ (sehr volatil, abhängig<br />

von rohstoffpreisen)<br />

Geschäftstätigkeit: umweltdienstle<strong>ist</strong>er,abfallwirtschaft,<br />

recycling<br />

den und den so wesentlichen<br />

schritt richtung Green supply<br />

chain management zu gehen.<br />

* Der Autor Georg Wögerer<br />

M.A., Jahrgang 1983, studierte<br />

an <strong>der</strong> FH Steyr, leitet seit<br />

2009 bei Intrest OG/Linz den<br />

Bereich Transportemissionsberechnung<br />

und <strong>ist</strong> seit 2010<br />

Chef <strong>der</strong> Wögerer Transport<br />

GmbH.


Transport & Verkehr<br />

I MIttwoch, 14. septeMber 2011<br />

LogisTik<br />

gefco<br />

neue wege, neue themen<br />

Für Gefco hat Österreich als Ost-<br />

Drehscheibe eine bedeutende<br />

Funktion, sagt ThomasZiegler.<br />

Seite 24<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss<br />

grün-Log<strong>ist</strong>ik ohne Phrasen<br />

log<strong>ist</strong>iker gebrü<strong>der</strong><br />

weiss setzt seine<br />

nachhaltigkeitsstrategie<br />

fort und erwirbt einen<br />

windpark bei bremen.<br />

nicht als neues standbein, son<strong>der</strong>n<br />

gewissermaßen als Abrundung seiner<br />

nachhaltigkeits-Aktivitäten in den bereichen<br />

transport und log<strong>ist</strong>ik hat sich <strong>der</strong><br />

Vorarlberger familienkonzern gebrü<strong>der</strong> weiss<br />

einen windpark in <strong>der</strong> nähe von bremen<br />

gekauft. Vorstands<strong>mit</strong>glied wolfram sengerweiss,<br />

<strong>der</strong> u.a. die bereiche finanz, m&A<br />

und immobilien verantwortet, verfolgte bei<br />

dem projekt die idee, energie selbstständig<br />

und nachhaltig zu produzieren. dazu gesellte<br />

sich <strong>der</strong> reiz einer gewissen rendite <strong>mit</strong><br />

Ökostrom, die in deutschland sicherer und<br />

höher als in Österreich sei. Als unternehmen<br />

<strong>mit</strong> einem erheblichen energiekostenanteil<br />

will gebrü<strong>der</strong> weiss starke umweltakzente<br />

setzen. „die reduzierung des co 2 -Ausstoßes<br />

gehört zu den kernzielen un-<br />

seres umweltmanagements.<br />

fossile energieträger – vor<br />

allem erdölprodukte – sind<br />

in vielen Anwendungen<br />

noch nicht substituierbar“,<br />

sagt wolfram senger-weiss.<br />

das familienunternehmen<br />

sei aber bemüht, permanent<br />

nach Alternativen zu suchen<br />

und am neuesten stand <strong>der</strong> technik zu sein.<br />

das gelte bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> fahrzeuge, <strong>beim</strong><br />

bau von log<strong>ist</strong>ikanlagen sowie <strong>beim</strong> einsatz<br />

alternativer Verkehrsträger wie <strong>der</strong> bahn.<br />

„wir werden auch in Zukunft in nachhaltige<br />

projekte investieren.“<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss hat den windpark, <strong>der</strong><br />

pro Jahr 20 gigawattstunden strom produziert<br />

– das seien mehr als 100 prozent des<br />

eigenbedarfs –, vom deutschen projektentwickler<br />

windreich gekauft. über den kaufpreis<br />

wurde stillschweigen vereinbart. hersteller<br />

<strong>der</strong> windenergieanlagen vom typ e-82 <strong>mit</strong><br />

einer nabenhöhe von 108 metern <strong>ist</strong> enercon.<br />

durch diesen windpark werden pro Jahr etwa<br />

12.000 tonnen co 2 eingespart.<br />

<strong>beim</strong> bau von log<strong>ist</strong>ikanlagen prüfe gebrü<strong>der</strong><br />

weiss immer, ob sich dabei eine photovoltaik-Anlage<br />

lohne. das habe man beispielsweise<br />

in memmingen in süddeutschland<br />

gemacht. in wörgl in tirol hat <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker<br />

heuer – wie berichtet – die österreichweit<br />

erste klimaneutrale log<strong>ist</strong>ikhalle errichtet.<br />

diese themen sollen auch künftig weiter<br />

verfolgt werden. „nachhaltigkeit <strong>ist</strong> für mich<br />

„Die letzte meile im transport,<br />

wenn die hausfrau<br />

ihre milchpackerl <strong>mit</strong> dem<br />

Auto nach hause bringt,<br />

kann die ganze CO 2 -Bilanz<br />

zusammenhauen“<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss baut in Lauterach eine neue Firmenzentrale<br />

eine kombination aus ökologischer und ökonomischer<br />

Verantwortung. wir sind ein auf<br />

gewinn ausgerichtetes unternehmen und<br />

daher verpflichtet, projekte zu machen, die<br />

sich auch rechnen. Als privates familienunternehmen<br />

können wir vielleicht den horizont,<br />

in dem es sich rechnen soll, an<strong>der</strong>s beurteilen<br />

als ein börsenotiertes unternehmen und hier<br />

vielleicht etwas mutiger entscheiden“, sagt<br />

senger-weiss.<br />

Kampf um ganzzug im großen speditions- und<br />

transportbereich arbeitet gebrü<strong>der</strong> weiss vor<br />

allem an <strong>der</strong> Verlagerung von <strong>der</strong> straße auf<br />

die schiene. „<strong>mit</strong> dem gw kombiliner orange<br />

combi cargo haben wir bewiesen, dass es geht<br />

und dafür auch den staatspreis 2008 gewonnen.“<br />

im Zuge <strong>der</strong> Öbb rail cargo-restrukturierung<br />

habe man dafür kämpfen müssen,<br />

diesen ganzzug auch zu halten. „reich wird<br />

man <strong>mit</strong> solchen projekten nicht, aber man<br />

kann es durchaus verantworten“, sagt <strong>der</strong><br />

gebrü<strong>der</strong> weiss-Vorstand. in Österreich als<br />

kleinem land böten sich für Verlagerungen<br />

auf die schiene, die für größere d<strong>ist</strong>anzen<br />

geeignet sei, nicht so viele möglichkeiten<br />

an. „wir sind nicht auf den lkw fokussiert.<br />

unsere Zielsetzung <strong>ist</strong>, die serviceanfor<strong>der</strong>ungen<br />

unserer <strong>kunden</strong> ent-<br />

sprechend zu erfüllen. wenn<br />

das <strong>mit</strong> alternativen Verkehrsträgern<br />

funktioniert, werden<br />

wir auf jeden fall versuchen,<br />

hier lösungen anzubieten.<br />

wenn diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht erfüllt werden können,<br />

dann tun wir uns schwer, dem<br />

nachzugehen.“ polit-phrasen<br />

wie „alles auf die schiene“ seien popul<strong>ist</strong>ische<br />

Aussagen. „wer sich seriös da<strong>mit</strong> beschäftigt,<br />

weiß, dass das unsinnig <strong>ist</strong>“, sagt senger-weiss.<br />

bei Verlagerungen komme es auch auf die<br />

jeweiligen gegebenheiten in einem land an.<br />

grünschiene kostet bis ende des Jahres will<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss <strong>zum</strong> thema co 2 ein rechenwerk<br />

präsentieren, um den co 2 -Verbrauch für<br />

transporte ehrlich berechnen zu können. „es<br />

<strong>ist</strong> durchaus wert und würde mich sehr freuen,<br />

wenn sich unsere <strong>kunden</strong>-Verla<strong>der</strong>, die sonst<br />

die grünschiene fahren, bewusst sind, dass<br />

log<strong>ist</strong>ik ein teil davon <strong>ist</strong> und dass eventuell<br />

neue formen <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ik, die le<strong>ist</strong>ungen<br />

co 2 -reduzierter produzieren, vielleicht auch<br />

teurer sein können“, sagt senger-weiss. in<br />

dem Zusammenhang gibt senger-weiss zu<br />

bedenken, dass die letzte meile <strong>beim</strong> transport<br />

– also wenn <strong>zum</strong> beispiel die hausfrau<br />

zwei milchpackerl <strong>mit</strong> dem Auto nach hause<br />

bringt – die gesamte co 2 -bilanz total zusammenhauen<br />

kann.<br />

<strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker hat auch 150 eigene lkw <strong>der</strong><br />

euroklasse 5 o<strong>der</strong> eeV. – FG<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss<br />

Vorstands<strong>mit</strong>glied Wolfram Senger-Weiss legt demnächst Rechenwerk zur Berechnung des CO 2 -Ausstoßes vor<br />

▸ investition<br />

Neue Firmenzentrale kostet zehn Millionen €<br />

nicht nur in den energiebereich investiert<br />

gebrü<strong>der</strong> weiss. Am hauptsitz<br />

in lauterach entsteht jetzt eine<br />

neue firmenzentrale für zusätzliche 130<br />

<strong>mit</strong>arbeiter. Zehn millionen € wird das<br />

Vorhaben kosten. läuft alles nach plan, soll<br />

bereits im kommenden frühjahr <strong>mit</strong> dem<br />

bau begonen werden. neben <strong>der</strong> neuen<br />

firmenzentrale sind auch die neugestaltung<br />

<strong>der</strong> bestehenden gebäude sowie <strong>der</strong><br />

neubau eines log<strong>ist</strong>ikcenters angedacht.<br />

für die neue firmenzentrale hat gebrü<strong>der</strong><br />

weiss einen Architekturwettbewerb<br />

durchgeführt. 26 Architekturbüros<br />

aus Vorarlberg, tirol und wien hatten ihre<br />

Arbeiten eingereicht. schließlich und endlich<br />

überzeugte das projekt aus dem hause<br />

cuk rowicz nachbaur aus bregenz die neunköpfige<br />

Jury. eine möglichst hierarchielose<br />

kommunikation, eine offene gebäudestruktur<br />

sowie die möglichkeit <strong>der</strong> weiterentwicklung<br />

waren die Vorgaben <strong>der</strong> ge-<br />

shutterstock/worldinmyeyes.pl<br />

21<br />

schäftsleitung. das bregenzer Architektenduo<br />

entwarf einen zwe<strong>ist</strong>öckigen, quadratischen<br />

baukörper aus beton, holz und glas. die<br />

fassade soll aus gelochten, beweglichen lamellen<br />

aus metall bestehen. charakter<strong>ist</strong>isch<br />

für das neue gebäude <strong>ist</strong> eine durchgehende<br />

parkplatzebene im erdgeschoss.<br />

nachhaltigkeit <strong>ist</strong> ein Hauptthema bei GW


22 log<strong>ist</strong>ik<br />

die Asfinag<br />

sucht einen<br />

neuen standort<br />

für die Zentrale<br />

in wien und<br />

steckt projektrahmen<br />

ab.<br />

die Asfinag, ausgelagerte<br />

Autobahnen- und<br />

schnellstraßenfinanzierungs<br />

Ag, <strong>ist</strong> auf <strong>der</strong> suche<br />

nach einem neuen Quartier.<br />

11.000 Quadratmeter, sagt<br />

Vorstand klaus schierhackl,<br />

würde man benötigen, um<br />

verschiedene standorte in<br />

wien zusammenzuführen.<br />

sechs projekte – Austrocontrol,<br />

Zollamt wien, marina<br />

city, baumgasse, marxquadrat<br />

und nxmarx – wurden<br />

dafür eingereicht, die auf die<br />

erfüllung <strong>der</strong> mindestkriterien<br />

geprüft und im frühjahr 2011<br />

von einer fachjury bewertet<br />

wurden. Ziel dieser präsentation<br />

war die identifikation<br />

<strong>der</strong> top-3-projekte.<br />

nun erfolgen in den nächsten<br />

schritten die Analyse<br />

<strong>der</strong> bau- und Ausstattungsbeschreibung<br />

<strong>der</strong> top-3projekte,<br />

die definition <strong>der</strong><br />

Zuschlagskriterien für die<br />

bestbieterer<strong>mit</strong>tlung, die erstellung<br />

<strong>der</strong> Vertragsentwürfe,<br />

einladung zur legung des<br />

erstgebots, Verhandlungen<br />

und einladung zur legung<br />

eines letztgebots. wichtig für<br />

die Asfinag sind die zentrale<br />

lage des objekts und ein <strong>zum</strong><br />

corporate design <strong>der</strong> Asfinag<br />

passendes erscheinungsbild.<br />

Projekte im bauprogramm<br />

befindet sich u.a. <strong>der</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> A4 ostauto bahn flughafen<br />

– fischamend. 2013/14<br />

soll <strong>mit</strong> dem bau begonnen<br />

werden. die Verkehrsfreigabe<br />

<strong>der</strong> sieben kilometer langen<br />

strecke <strong>ist</strong> für dezember 2015<br />

geplant.<br />

bei <strong>der</strong> nordautobahn A5<br />

soll es 2013 <strong>mit</strong> dem teilabschnitt<br />

schrick-poysbrunn in<br />

richtung tschechische grenze<br />

weitergehen. die Verkehrsfreigabe<br />

dieses Abschnitts <strong>ist</strong><br />

für 2016 vorgesehen. in einer<br />

zweiten realisierungsstufe<br />

geht es dann endlich an die<br />

österreichisch-tschechische<br />

grenze. wann, weiß niemand.<br />

„das hängt vom fortschritt<br />

des angrenzenden tschechischen<br />

Autobahnprojektes<br />

r52 ab“, sagt schierhackl. <strong>der</strong><br />

erste teilabschnitt wird jedenfalls<br />

349 millionen € kosten,<br />

dazu kommen 46 millionen<br />

ApA/georg hochmuth<br />

AsfinAg<br />

für die umfahrung drasenhofen.<br />

648,8 millionen € werden<br />

die ersten beiden bauetappen<br />

<strong>der</strong> linzer Autobahn A26<br />

<strong>mit</strong> vierter donaubrücke,<br />

tunnel freinberg inklusive<br />

bahnhofsknoten und knoten<br />

im bereich <strong>der</strong> halbanschlussstelle<br />

waldeggstraße<br />

kosten. baubeginn soll 2015<br />

sein, für den tunnel freinberg<br />

2017/18. die donaubrücke<br />

soll 2017/18 für den Verkehr<br />

freigegeben werden, <strong>der</strong> tunnel<br />

freinberg 2024.<br />

für die 19 kilometer lange<br />

wiener Außenring schnellstraße<br />

schwechat - süßenbrunn,<br />

die 1,7 milliarden €<br />

kosten wird, soll die öffentli-<br />

AsfinAg<br />

KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

Asfinag<br />

Quartiersuche und mega-Projekte<br />

...1650 weitere Lkw-Stellflächen kommen bis 2017 dazu<br />

Asfinag-Vorstand Klaus Schierhackl sucht sehr diskret 11.000 Quadratmeter Büroflächen für neue Asfinag-Zentrale<br />

1449 Lkw-Stellplätze wurden bisher errichtet...<br />

che Auflage für das gesamtprojekt<br />

im herbst starten.<br />

baubeginn für den nördlichen<br />

Abschnitt süßenbrunn - groß<br />

enzersdorf <strong>ist</strong> 2014, die Verkehrsfreigabe<br />

2016. geplanter<br />

baubeginn für den südlichen<br />

Abschnitt groß enzersdorf<br />

- schwechat inklusive lobautunnel<br />

<strong>ist</strong> 2018. die Verkehrsfreigabe<br />

für das gesamte projekt<br />

soll 2025 erfolgen.<br />

freuen dürfen sich auch die<br />

geplagten fürstenfel<strong>der</strong> und<br />

südburgenlän<strong>der</strong>: sie sollen<br />

ihre lang ersehnte, für betriebsansiedlungen<br />

wichtige<br />

fürstenfel<strong>der</strong> schnellstraße<br />

s7 (29 kilometer) erhalten.<br />

baubeginn <strong>ist</strong> 2012. die kosten<br />

betragen 565 millionen €.<br />

▸ toll2go<br />

Gemeinsamer Maut-Service<br />

seit 1. 9. 2011 kann<br />

die lkw-maut in<br />

Österreich über die<br />

on-board-unit von toll<br />

collect entrichtet werden.<br />

toll2go <strong>ist</strong> ein gemeinsamer<br />

service von Asfinag<br />

und toll collect gmbh,<br />

dem betreiber des deutschen<br />

mautsystems. <strong>der</strong><br />

toll2go-service wird für<br />

bestehende <strong>kunden</strong> von<br />

Asfinag und toll collect<br />

kostenfrei angeboten. neu<strong>kunden</strong><br />

bezahlen eine einmalige<br />

bearbeitungsgebühr<br />

von fünf euro. Asfinag und<br />

toll collect gehen davon<br />

aus, dass rund 50.000 fahrzeuge<br />

diesen service künftig<br />

nutzen werden. im ersten<br />

betriebsjahr werden etwa<br />

10.000 bis 15.000 reg<strong>ist</strong>rierungen<br />

erwartet.<br />

▸ Vignettenerlöse<br />

1,7 prozent Valorisierung<br />

die Asfinag erwartet<br />

für heuer erlöse<br />

aus <strong>der</strong> Vignette<br />

für pkw in höhe von etwa<br />

362 millionen €. das entspricht<br />

einer steigerung<br />

um fünf millionen € gegenüber<br />

dem Jahr 2010.<br />

diese fünf millionen setzen<br />

sich aus 1,2 millionen €<br />

aus <strong>der</strong> Valorisierung (plus<br />

0,4 prozent) und etwa 3,8<br />

millionen aus <strong>der</strong> Absatzsteigerung<br />

– insbeson<strong>der</strong>e<br />

▸ VCÖ-Kritik<br />

Unfaire Vignette<br />

<strong>der</strong> VcÖ kritisiert<br />

d a s d e r z e i t i g e<br />

Vig nettensystem<br />

als unfair. die Asfinageinnahmen<br />

daraus seien<br />

seit dem Jahr 2001 nur<br />

um 1,8 prozent pro Jahr<br />

gestiegen. die bestehende<br />

pkw-Vignette belohne Viel-<br />

bei <strong>der</strong> Jahresvignette – zusammen.<br />

2012 soll die Vignette<br />

erlöse von 370 millionen<br />

€ bringen. die steigerung<br />

von 11,1 millionen € im Vergleich<br />

<strong>zum</strong> erwartungswert<br />

2011 <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> 6,2 millionen €<br />

auf die Valorisierung 2012<br />

in höhe von 1,7 prozent<br />

zurückzuführen. <strong>der</strong> rest<br />

resultiert aus Absatzsteigerungen<br />

in den einzelnen<br />

Vignettentypen.<br />

fahrer und bestrafe wenigfahrer.<br />

wer 15.000 kilometer<br />

im Jahr auf <strong>der</strong> Autobahn<br />

fahre, zahle nur 0,5 cent pro<br />

kilometer, wer 1000 kilometer<br />

fährt, zahle 7,6 cent. <strong>der</strong><br />

VcÖ for<strong>der</strong>t die einführung<br />

einer fahrle<strong>ist</strong>ungsabhängigen<br />

Vignette.<br />

▸ Privatautobahn<br />

Zweite<br />

Raststätte<br />

die nutzer <strong>der</strong> privat<br />

betriebenen 51<br />

kilometer langen<br />

strecke des hochrangigen<br />

Verkehrswegenetzes s1, s2<br />

und A5 süd von eibesbrunn<br />

bis schrick können nun einen<br />

vollständigen service<br />

auf <strong>der</strong> gesamten strecke in<br />

Anspruch nehmen. „nachdem<br />

bereits im Vorjahr die<br />

raststation in hochleithen<br />

eröffnet wurde, <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

eröffnung <strong>der</strong> raststation<br />

auf <strong>der</strong> s1 ost in deutsch<br />

wagram <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

ser vicestationen abgeschlossen“,<br />

sagt sebastian<br />

von wahl, geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> bonaventura straßenerrichtungs-gmbh.<br />

die raststätte, die von <strong>der</strong><br />

omV und rosenberger betrieben<br />

wird, umfasst eine<br />

tankstelle, ein selfservicerestaurant,<br />

einen indoorkin<strong>der</strong>spielplatz<br />

und eine<br />

ausreichende Anzahl von<br />

parkplätzen für pkw und<br />

rund 200 lkw. Auch das<br />

motor-hotel <strong>mit</strong> 50 komfortzimmern,seminarräumen<br />

und business lounge<br />

wurde eröffnet. „da<strong>mit</strong>“, so<br />

von wahl, „<strong>ist</strong> die strecke<br />

optimal <strong>mit</strong> serviceeinrichtungen<br />

versorgt.“ die<br />

gesamtinvestitionssumme<br />

betrug 21,7 millionen €.<br />

<strong>der</strong> bau dieser Verkehrswege<br />

hat für die region große<br />

impulse gebracht. diverse<br />

betriebsansiedlungen, <strong>der</strong><br />

bau neuer gewerbeparks<br />

zeigen die wichtigkeit <strong>der</strong><br />

verbesserten Verkehrsanbindung<br />

für die region.


KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 23<br />

schenker & co Ag<br />

Spedition hebt in Klagenfurt ab<br />

schenker<br />

startet am<br />

flughafen<br />

klagenfurt <strong>mit</strong><br />

seinem neuen<br />

multimodalen<br />

terminal.<br />

Vergangenen freitag hat<br />

die schenker & co Ag<br />

am klagenfurter flughafen<br />

ihren neuen terminal<br />

eröffnet. 13 millionen € hat<br />

die Anlage gekostet, die den<br />

bisherigen standort von db<br />

schenker in <strong>der</strong> raiffeisenstraße<br />

13 in klagenfurt ablöst.<br />

Am neuen terminal sind 80<br />

<strong>mit</strong>arbeiter beschäftigt, die<br />

für die kärntner wirtschaft<br />

transport- und log<strong>ist</strong>iklösungen<br />

auf allen Verkehrsträgern<br />

bis hin zu umfassenden outsourcing-konzepteninklusive<br />

lagerhaltung erbringen<br />

werden.<br />

<strong>der</strong> neubau war notwendig<br />

geworden, weil db<br />

schenker in kärnten in den<br />

vergangenen Jahren deutliche<br />

Volumenssteigerungen zu<br />

verzeichnen hatte. das 30.000<br />

Quadratmeter große gelände<br />

am klagenfurter flughafen<br />

<strong>ist</strong>, wie Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

schenker<br />

Mit einem Umsatz von rund 2,4 Milliarden Euro <strong>ist</strong> Rail<br />

Cargo Austria, <strong>mit</strong> Sitz in Wien, <strong>der</strong> Marktführer für Schienenlog<strong>ist</strong>ik<br />

in Österreich sowie Zentral- und Südosteuropa.<br />

Mit einem gut ausgebauten internationalen Netzwerk bietet<br />

Rail Cargo Austria als <strong>kunden</strong>orientierter Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te bahnaffine Transportlösungen <strong>mit</strong><br />

dem Ziel an, den Partnern aus Industrie und Wirtschaft<br />

eine hohe Versorgungsqualität zu gewährle<strong>ist</strong>en. Rail<br />

Cargo Austria übernimmt in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Tochterunternehmen Rail Cargo Hungaria und den Speditionstöchtern<br />

Log<strong>ist</strong>ik- und Transportaufgaben in vollem<br />

Serviceumfang – Kunden stehen an oberster Stelle und<br />

haben Priorität. Das internationale Log<strong>ist</strong>ik- und Transportnetzwerk<br />

macht Rail Cargo Austria zu einem Spezial<strong>ist</strong>en<br />

für Transporte nach Südosteuropa.<br />

RCA im Turnaround<br />

Um das Unternehmen wirtschaftlich nachhaltig wie<strong>der</strong> auf<br />

Schiene zu bringen, wurde ein umfangreiches Sanierungspaket<br />

geschnürt. Die Umsetzung des Turnarounds hat<br />

oberste Priorität und wird konsequent durchgeführt. Die<br />

Maßnahmen umfassten interne Kostensenkungsprogramme,<br />

die Optimierung <strong>der</strong> Produktionsabläufe, Verschlankung<br />

<strong>der</strong> Struktur, Zentralisierung von Querschnittsfunktionen,<br />

aber auch Preiserhöhungen und die Überprüfung von<br />

bestehenden Kundenvereinbarungen.<br />

Die Halbjahreszahlen zeigen, dass die definierten und<br />

bereits umgesetzten Sanierungsmaßnahmen greifen.<br />

Im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr wurden im ersten Halbjahr 2011<br />

bei RCA um 1,1 Prozent mehr Tonnen beför<strong>der</strong>t. Die Tonnen-Kilometer<br />

stiegen um 4,6 Prozent auf 9.524 Millionen.<br />

Die Zugkilometer gingen um 1,2 Prozent zurück – dies<br />

zeigt, dass es RCA gelungen <strong>ist</strong> effizienter zu produzieren.<br />

Der Fokus im Turnaround wird auf Effizienz, Transparenz<br />

und Produktivität gelegt, die Kunden stehen an oberster<br />

<strong>mit</strong> dem neubau am Flughafen Klagenfurt will Schenker auf dem umkämpften Kärntner Speditionsmarkt ein Zeichen setzen<br />

elmar wieland sagt, wegen<br />

<strong>der</strong> nähe zur südautobahn A2<br />

ein idealer standort. das klagenfurter<br />

stadtgebiet werde<br />

dadurch entlastet. Jetzt wartet<br />

schenker nur noch auf ein<br />

eigenes Anschlussgleis, das ab<br />

<strong>mit</strong>te kommenden Jahres zur<br />

Verfügung stehen soll.<br />

die mo<strong>der</strong>ne umschlaghalle<br />

im neuen terminal klagenfurt<br />

<strong>mit</strong> 34 Verladetoren,<br />

einer Videoanlage zur dokumentation<br />

des warenflusses<br />

sowie <strong>der</strong> automatischen<br />

mess- und wiegeanlage <strong>ist</strong><br />

grundlage für noch höhere<br />

Abfertigungsqualität. in Österreich<br />

implementiert schenker<br />

demnächst die neue landverkehrssoftware<br />

star, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> transportablauf von <strong>der</strong><br />

offert- bis zur rechnungslegung<br />

in einem durchgehenden<br />

prozess abgebildet wird<br />

und die Auskunftsmöglichkeiten<br />

gegenüber dem <strong>kunden</strong><br />

noch einmal steigen.<br />

<strong>mit</strong> fertigstellung des bahngleises<br />

am terminal klagenfurt<br />

wird künftig auch die<br />

einbindung <strong>der</strong> bahn in die<br />

log<strong>ist</strong>ikkonzepte <strong>der</strong> kärntner<br />

industrie- und handelsbetriebe<br />

möglich sein. in ganz<br />

europa – insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

in Österreich und südosteuropa<br />

– hat db schenker<br />

in den vergangenen Jahren sogenannte<br />

rail service center<br />

eröffnet. das sind terminals<br />

<strong>mit</strong> eigenem Anschlussgleis,<br />

über die waren direkt o<strong>der</strong><br />

nach einer Zwischenlagerung<br />

auf die bahn umgeschlagen<br />

werden können, ohne dass<br />

<strong>der</strong> kunde ein Anschlussgleis<br />

benötigt.<br />

Rail Cargo Austria<br />

Log<strong>ist</strong>ikanbieter für bahnaffine<br />

Transportle<strong>ist</strong>ungen<br />

Stelle und tragen den Turnaround des Unternehmens <strong>mit</strong>.<br />

Container- und Holzverkehre in Österreich gesichert<br />

Mit „NINA“ – Nationales Intermodales Netzwerk Austria –<br />

verzeichnete RCA einen ersten Sanierungserfolg. Um den<br />

nationalen Intermodalverkehr nicht zur Gänze einstellen<br />

zu müssen, konzipierte RCA das neue „NINA-Netz“. Containerzüge<br />

werden im neuen System sternförmig in Wels<br />

zusammengeführt, wo die Container im Terminal umgeladen<br />

werden und von dort <strong>zum</strong> Zielterminal rollen. Nach fast 6<br />

Monaten Laufzeit kann eine Auslastung von rund 75 Prozent<br />

verzeichnet werden und die Container rollen weiterhin auf<br />

<strong>der</strong> umweltfreundlichen Schiene durch Österreich. Auch im<br />

Bereich Holzverkehre hat man erste Ziele erreicht. In den<br />

vergangenen Jahren wurden in Österreich enorme Mengen<br />

an Holz <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bahn transportiert, jedoch war ein großer<br />

Anteil dieser Holztransporte bisher nicht kostendeckend.<br />

FHP (Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier) und die<br />

ÖBB haben nun die Arbeitsplattform „Holz-Bahn-Log<strong>ist</strong>ik“<br />

gegründet, um gemeinsam Sanierungsmaßnahmen zu<br />

entwickeln und umzusetzen. Durch diese gemeinsame<br />

Plattform soll <strong>der</strong> hohe Schienenanteil bei Holztransporten<br />

in Österreich nachhaltig gesichert werden.<br />

Betriebswirtschaftlichkeit hat Priorität<br />

Fakt <strong>ist</strong>, dass RCA noch weitere Sanierungsmaßnahmen<br />

umsetzen muss. Über Preiserhöhungen alleine kann das<br />

Unternehmen nicht saniert werden kann, es müssen<br />

auch RCA-intern weitere Maßnahmen getroffen werden.<br />

RCA muss besser, schneller und effizienter werden. Die<br />

Bedürfnisse und Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden stehen dabei<br />

an oberster Stelle.<br />

Die letzten Monate haben gezeigt, dass <strong>der</strong> Dialog <strong>mit</strong> den<br />

RCA-Kunden wichtiger als je zuvor <strong>ist</strong>. Nur durch ständigen<br />

Kontakt und in Gesprächen kann man gemeinsame<br />

▸ maßnahmen<br />

Umwelt spielt zentrale Rolle<br />

bei schenker-standorten<br />

spielt <strong>der</strong> umweltschutz<br />

eine zentrale<br />

rolle. in klagenfurt<br />

gibt es <strong>mit</strong>tels wärmeversorgung<br />

über pelletskessel<br />

keine co 2 -belastung für<br />

die umwelt. in den besprechungsräumen<br />

wird über<br />

einen bewegungsmel<strong>der</strong><br />

über druckgesteuerte Ventilatoren<br />

die Anwesenheit<br />

reg<strong>ist</strong>riert. kontrollierte<br />

raumlüftung, automatische<br />

dimmung <strong>der</strong> beleuchtung,<br />

wassersparende Armaturen<br />

sind selbstverständlich.<br />

Vorbereitet hat man sich auf<br />

e-tankstellen und photovoltaik-einspeisung.<br />

Lösungen erzielen. Wenn die RCA-Sanierung gelingt, wird<br />

Österreich <strong>mit</strong> seinem hohen Güteranteil auf <strong>der</strong> Schiene<br />

seinen Spitzenplatz in Europa behaupten. Die Weichen<br />

für die Zukunft sind gestellt.<br />

Weitere Informationen unter www.railcargo.at


24 log<strong>ist</strong>ik<br />

gefco Österreich<br />

neue wege <strong>mit</strong> neuen themen<br />

gefco Österreich<br />

spielt<br />

in <strong>der</strong> koordination<br />

des<br />

konzerns für<br />

osteuropa eine<br />

wichtige rolle.<br />

nicht nur als spezial<strong>ist</strong>en<br />

in <strong>der</strong> Automotive-log<strong>ist</strong>ik,<br />

son<strong>der</strong>n<br />

als profi in <strong>der</strong> industrielog<strong>ist</strong>ik<br />

möchte thomas<br />

Ziegler, seit 10. Jänner 2011<br />

als neuer gefco Österreichgeschäftsführer<br />

nachfolger<br />

von guillaume chavanat, das<br />

unternehmen des französischen<br />

psA peugeot/citroenkonzerns<br />

hierzulande stärker<br />

positionieren. er will sowohl<br />

sein lösungsportfolio für seine<br />

<strong>kunden</strong> im Automobilsektor<br />

erweitern, aber auch das<br />

bestehende internationale<br />

ladungs- und stückgutnetzwerk<br />

– speziell in osteuropa<br />

– ausbauen. Verstärkt werden<br />

sollen auch die Aktivitäten im<br />

bereich luft- und seefracht.<br />

gefco, seit 2004 <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

gründung <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>lassung<br />

in wien in Österreich<br />

vertreten, hat <strong>mit</strong>tlerweile<br />

nie<strong>der</strong>lassungen in spillern,<br />

schwertberg, graz/gleisdorf.<br />

An eine neue nie<strong>der</strong>lassung in<br />

oberösterreich<br />

<strong>ist</strong> gedacht.<br />

gefco hat in<br />

Ö s t e r r e i c h<br />

insgesamt 55<br />

m i t a r b e i t e r.<br />

in <strong>mit</strong>tel- und<br />

osteuropa hat<br />

<strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

e i n e i g e n e s<br />

netzwerk von elf tochtergesellschaften,<br />

dazu gehören<br />

neben Österreich polen, die<br />

baltischen staaten, rumänien,<br />

russland, ukraine, die<br />

slowakei, tschechien, slowenien,<br />

ungarn und die türkei.<br />

bulga rien und kasachstan<br />

sind zuletzt dazugekommen.<br />

Österreich spielt bei gefco in<br />

<strong>der</strong> koordination für Zentraleuropa<br />

und den <strong>mit</strong>tleren<br />

osten eine wichtige rolle.<br />

für südosteuropa <strong>ist</strong> Öster-<br />

Alle fotos gefco<br />

„wir brauchen wie<strong>der</strong><br />

ein paar gute Jahre, um<br />

in themen wie Schienentransporteinvestieren<br />

zu können“<br />

thomas ziegler,<br />

gefco Österreich-Chef<br />

gefco tüftelt an Bahnkonzepten für Osteuropa, das Ganzzugprojekt Vesoul (Frankreich) nach Kaluga (Russland) <strong>ist</strong> gut angelaufen<br />

reich knotenpunkt, obwohl<br />

gefco auch in trnava in <strong>der</strong><br />

slo wakei ein großes cross<br />

docking hub besitzt, sagt<br />

Ziegler, <strong>der</strong> nur für Österreich<br />

zuständig <strong>ist</strong>.<br />

noch <strong>ist</strong> <strong>der</strong><br />

lkw das bevorzugtetransport<strong>mit</strong>tel<br />

bei<br />

gefco – auch in<br />

Österreich von<br />

graz aus, wo<br />

bei magna als<br />

Quasi-oem <strong>der</strong><br />

peugeot rcZ<br />

gefertigt wird. bahn und schiff<br />

seien für gefco aber ein großes<br />

thema, sagt Ziegler. „wir<br />

denken alle darüber nach, die<br />

Zeit <strong>ist</strong> aber noch nicht ganz<br />

reif dafür. man darf dabei<br />

auch nicht vergessen, dass<br />

alle log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er zwei<br />

sehr schwierige Jahre hinter<br />

sich haben.“ man brauche<br />

wie<strong>der</strong> ein paar gute Jahre,<br />

um in solche entwicklungen<br />

investieren zu können.<br />

trotzdem entwickelt das<br />

unternehmen für osteuropa<br />

zurzeit bahnkonzepte und<br />

will in dieser sparte <strong>mit</strong>telfr<strong>ist</strong>ig<br />

100 millionen € umsetzen.<br />

eine Verlagerung von<br />

<strong>der</strong> straße auf die schiene sei<br />

sinnvoll und entspräche dem<br />

<strong>kunden</strong>wunsch nach mehr<br />

nachhaltigkeit, zeigt sich <strong>der</strong><br />

multimodal-beauftragte in<br />

<strong>der</strong> wiener osteuropa-Zentrale<br />

von gefco, ralf-charley<br />

schultze, überzeugt.<br />

für seinen ganzzugverkehr<br />

zwischen Vesoul in frankreich<br />

und kaluga in russland<br />

über deutschland und polen<br />

hat gefco eu-subventionen<br />

aus dem marco-polo-programm<br />

erhalten. <strong>der</strong> multimodale<br />

transport dient <strong>der</strong><br />

belieferung des montagewerks<br />

pcmArus, eines Joint<br />

Ventures von psA peugeot/<br />

citroen und <strong>mit</strong>subishi motors<br />

corporation in russland.<br />

die Verbindung, die 704 lkw<br />

ersetzt, <strong>ist</strong> europaweit eines<br />

<strong>der</strong> größten multimodalen<br />

projekte. man versuche auch<br />

thomas ziegler, Gefco Chef in<br />

Österreich<br />

den Zulauf für trnava von <strong>der</strong><br />

straße auf die schiene zu bekommen.<br />

erste testläufe gibt<br />

es schon, sagt Ziegler.<br />

gefco <strong>ist</strong> in 150 län<strong>der</strong>n<br />

präsent und zählt zu den<br />

zehn führenden log<strong>ist</strong>ikanbietern<br />

europas <strong>mit</strong> einem<br />

umsatz von 2,9 milliarden<br />

€ und 10.000 <strong>mit</strong>arbeitern.<br />

in Österreich setzt gefco<br />

20 millionen € um.<br />

w i r t s c h a f t s s p l i t t e r<br />

Projekte, Kosten & Versorgung<br />

KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

Lkw dominiert, Kunden wünschen mehr Nachhaltigkeit<br />

zAhLen, DAten, fAKten<br />

firmensitz von gefco Österreich <strong>ist</strong> wien<br />

eigentümer: 100 prozent-tochter des psA peugeot/citroenkonzerns<br />

<strong>mit</strong>arbeiter: 9400, in Österreich 55<br />

umsatz 2010: 3,4 milliarden €, nach 2,9 milliarden im Jahr<br />

2009. Österreich: 20 millionen €<br />

geschäftstätigkeit: fünf kernkompetenzen: log<strong>ist</strong>ik, gefboxsystem,<br />

overseas, overland und fahrzeugd<strong>ist</strong>ribution.<br />

nie<strong>der</strong>lassungen: 400 in aller welt, präsent in 150 län<strong>der</strong>n.<br />

<strong>der</strong> konzern baut seine internationale geschäftstätigkeit<br />

in Zentralasien, in <strong>mit</strong>tel- und osteuropa, im nahen osten,<br />

ostasien und in südamerika aus.<br />

nie<strong>der</strong>lassungen in Österreich: wien, graz/gleisdorf, spillern<br />

und schwertberg.<br />

in Anbetracht <strong>der</strong> anhalten-<br />

Ziel <strong>der</strong> geschäftsleitung <strong>ist</strong><br />

den Verkehrsmisere im march-<br />

es, den österreichischen Alfeld<br />

– manche gemeinden<br />

koholmarkt abzudecken. nur<br />

ersticken unter <strong>der</strong> Autola-<br />

etwa zehn prozent entfallen<br />

wine, an<strong>der</strong>e leiden unter vor. „Zwischen schönau und ließe sich rasch und <strong>mit</strong> verchat soll laut omV die österwiegend alkoholische pro- auf den export. <strong>mit</strong> elf be-<br />

ihrer schlechten Anbindung mannsdorf hat <strong>der</strong> natiogleichsweise geringen kosten reichische energieversorgung dukte aus Österreich für den schäftigten erzielt AustrAlco<br />

an das hochrangige straßennalpark donau-Auen auf ei- eine brücke nach fischamend weiter absichern. über die slo- lebens<strong>mit</strong>tel-, pharma- und einen umsatz von etwa elf<br />

netz – geht herbert röhrer, ner länge von rund einem errichten“, meint röhrer im wakei wird die rund 60 kilo- kosmetikhandel sowie für millionen €.<br />

sprecher <strong>der</strong> wirtschaftstrei- kilometer eine lücke. hier gespräch <strong>mit</strong> dem nÖ wirtmeter lange röhre die raffi- technische Anwendungsbebenden<br />

im bezirk<br />

schaftspressedienst. Aus seinerie schwechat direkt an das reiche. „wir haben das größte<br />

gänserndorf, in die<br />

ner sicht brächte eine donau- russische pipeline-netz, das Alkohollager Österreichs <strong>mit</strong><br />

offensive. um die<br />

brücke zwischen schönau und rund 3000 km umfasst, anbin- fast sechs millionen liter la-<br />

teilabschnitte <strong>der</strong><br />

fischamend im Vergleich <strong>zum</strong> den. die slowakische transpegerraum und einer Auslastung<br />

wiener Außenring-<br />

megaprojekt lobau-tunnel trol (74 prozent) und die omV von durchschnittlich 55 bis<br />

schnellstraße s1<br />

eine beträchtliche kostener- (26 prozent) haben dazu die 65 prozent“, sagt firmenchef<br />

nördlich und südlich<br />

sparnis – „statt 1,3 milliar- bratislava-schwechat-pipeline Anton Jarmer. Als Zentrallager<br />

<strong>der</strong> donau <strong>mit</strong>einanden<br />

würde die brücke nur gmbh gegründet. die kosten für Alkohol und produzent für<br />

<strong>der</strong> zu verknüpfen,<br />

150 millionen euro kosten“ des projekts werden <strong>mit</strong> etwa inlän<strong>der</strong>rum-rohstoff wer-<br />

schlägt er anstatt<br />

– und würde sich zudem viel 28 millionen € beziffert. den in spillern jährlich bis<br />

des umstrittenen<br />

schneller verwirklichen lassen.<br />

zu 40.000 hektoliter reiner<br />

lobau-tunnels in<br />

��<br />

Alkohol gelagert. <strong>der</strong> Jahres-<br />

wien den bau einer<br />

��<br />

australco, Österreichische umschlag des unternehmens<br />

neuen donaubrücke<br />

eine neue rohöl-pipeline Agrar-handelsgesellschaft <strong>mit</strong> liegt zwischen 120.000 und<br />

weiter stromabwärts Donaubrücke statt Lobau-Tunnel von Bratislava nach schwe- sitz in spillern, vertreibt über- 140.000 hektoliter Alkohol. AustrAlco-Chef Anton Jarmer<br />

ApA/georg hochmuth<br />

AustrAlco


KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 25<br />

Transporteure for<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Politik:<br />

„Schluss <strong>mit</strong> dem<br />

Drüberfahren!“<br />

Drei Fragen an KR Wolfgang Herzer,<br />

FV-Obmann <strong>der</strong> österreichischen Transporteure<br />

Als Interessenvertreter für die österreichi-<br />

schen Transporteure betreuen Sie ein großes<br />

Themenfeld. Welche Herausfor<strong>der</strong>ungen gibt<br />

es da?<br />

Herzer: Grundsätzlich <strong>ist</strong> festzuhalten, dass die<br />

„Transporteure“ keine einheitliche Gruppe darstellen,<br />

man spricht zwar pauschal von den „Frächtern“ aber<br />

unsere Unternehmen reichen von Son<strong>der</strong>transporteuren,<br />

die Transporte in XXXL bewerkstelligen, bis<br />

hin zu sog. Kleintransporteuren, wie z.B. <strong>Kurier</strong>- und<br />

Paketdienste, Zustelldienste etc. und eben allem was<br />

dazwischen liegt. Jedes dieser Transportsegmente<br />

hat natürlich an<strong>der</strong>e Wünsche, For<strong>der</strong>ungen und auch<br />

Probleme. Nehmen wir <strong>zum</strong> Beispiel die sog. „Kleintransporteure“,<br />

ein Segment, das einen unglaublichen<br />

Zuwachs innerhalb <strong>der</strong> Transportbranche erlebt, und<br />

zwar deshalb weil diese vor allem in <strong>der</strong> urbanen<br />

Log<strong>ist</strong>ik absolut notwendig und unverzichtbar sind.<br />

Nehmen Sie z.B. die gesamte Wiener Innenstadt,<br />

hier würde es kein Geschäft mehr geben, wenn die<br />

Kleintransporteure nicht für die entsprechenden Anlieferungen<br />

und Abholungen sorgen würden. Diese<br />

fahren dorthin wo <strong>der</strong> Lkw aufgrund <strong>der</strong> Größe nicht<br />

hinkommt o<strong>der</strong> nicht hindarf.<br />

Welche aktuellen Entwicklungen gibt es in<br />

<strong>der</strong> österreichischen Verkehrspolitik aus Ihrer<br />

Sicht momentan?<br />

Herzer: Aktuell merken wir verstärkt wie<strong>der</strong> eine<br />

„Politik des Drüberfahrens“ bei allen Themen was<br />

den Straßengüterverkehr anbelangt. Das <strong>ist</strong> eine<br />

zutiefst bedauerliche und abzulehnende Haltung <strong>der</strong><br />

Politik uns als Transporteure gegenüber. Nehmen wir<br />

die Beispiele <strong>zum</strong> Fahrverbot im Karawankentunnel:<br />

Da kommt zwei Tage vor dem Inkrafttreten eine<br />

Email (!) <strong>der</strong> ASFINAG daher, die dieses Fahrverbot<br />

ankündigt, keine vorhergehenden Gespräche, keine<br />

Einbindung <strong>der</strong> Wirtschaft, Nichts, und dann sollen<br />

wir zur Politik auch vielleicht noch „Danke“ sagen?<br />

O<strong>der</strong> die Ankündigung einer höheren Maut auf <strong>der</strong> A<br />

12 via Presse! Es hat den Anschein als wollen sich<br />

die Entscheidungsträger keinen sachlichen Diskussionen<br />

mehr stellen! Vielleicht sind Ihnen auch die<br />

Argumente ausgegangen, <strong>zum</strong>indest scheint das<br />

so. Man geht her und verordnet etwas, nach dem<br />

Motto „Friss o<strong>der</strong> stirb“. Das sorgt für großen und<br />

verständlichen Unmut und Missstimmung bei den<br />

Transporteuren. Dass wir als Transporteure aber<br />

direkt rund 70.000 Menschen hier Beschäftigung<br />

in Österreich bieten und den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich <strong>mit</strong> unseren Le<strong>ist</strong>ungen stärken, wird von<br />

den politisch Verantwortlichen auch gern übersehen!<br />

Wohin soll Ihrer Meinung<br />

nach die Reise in <strong>der</strong> österreichischen<br />

Verkehrspolitik<br />

gehen?<br />

Herzer: Der Lkw muss endlich<br />

jenen Stellenwert in <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung bekommen,<br />

<strong>der</strong> ihm sachlich auch zusteht,<br />

nämlich ein umweltfreundlicher<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er<br />

zu sein. Wir beför<strong>der</strong>n das,<br />

was uns aufgetragen wird<br />

zu beför<strong>der</strong>n und wir fahren<br />

nicht <strong>zum</strong> Spaß in <strong>der</strong> Gegend<br />

herum, weil die Landschaft<br />

so schön <strong>ist</strong>. Wir tun<br />

auch alles für eine umweltfreundliche<br />

Ausgestaltung unserer<br />

Tätigkeit, wir investieren<br />

in saubere Fahrzeugtechnologie,<br />

wir nutzen den kombinierten Verkehr,<br />

wir versuchen Leerfahrten zu<br />

vermeiden. Wir wollen unserer Tätigkeit<br />

einfach in einem fairen Umfeld nachgehen<br />

können, und nicht ständig <strong>mit</strong> <strong>der</strong> x-ten<br />

Fahrverbots- und Mauterhöhungsdiskussion<br />

konfrontiert werden. Genau das hat<br />

nämlich in Österreich noch<br />

nie Verkehrsprobleme<br />

gelöst!


26 log<strong>ist</strong>ik<br />

<strong>der</strong> neue<br />

dhl express<br />

terminal in<br />

guntramsdorf<br />

schafft bis zu<br />

6000 pakete<br />

pro stunde.<br />

nicht nur quantitativ,<br />

son<strong>der</strong>n auch qualitativ<br />

will dhl express<br />

in Österreich wachsen. <strong>der</strong><br />

fünf millionen € teure Ausbau<br />

<strong>der</strong> express-Zentrale in<br />

guntramsdorf südlich von<br />

wien und die da<strong>mit</strong> verbundene<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong><br />

standorte wien bleibtreustraße<br />

und guntramsdorf <strong>ist</strong><br />

ein entscheiden<strong>der</strong> schritt<br />

zu diesem Ziel. die Aufwertung<br />

<strong>der</strong> Zentrale in guntramsdorf,<br />

wo jetzt <strong>mit</strong> knapp<br />

400 Arbeitsplätzen mehr als<br />

doppelt so viele <strong>mit</strong>arbeiter<br />

wie zuvor arbeiten, <strong>ist</strong> folge<br />

<strong>der</strong> prognose, dass <strong>der</strong> <strong>mit</strong>telosteuropäische<br />

markt noch<br />

deutlich wachsen wird.<br />

kernstück des investitionsprojektes<br />

in guntramsdorf<br />

<strong>ist</strong> die neue sortieranlage.<br />

sie schafft einen durchsatz<br />

zwischen 4000 und 6000<br />

paketen pro stunde. das <strong>ist</strong><br />

doppelt soviel wie zuvor. die<br />

erneuerung erlaubt auch eine<br />

deutlich effizientere tourenplanung.<br />

30 prozent weniger<br />

lkw-Verkehr und jährlich an<br />

die 1000 tonnen eingespartes<br />

co 2 , wie dhl express<br />

Österreich-geschäftsführer<br />

ralf schweighöfer erklärt. die<br />

Zusammenlegung <strong>der</strong> <strong>mit</strong>arbeiter<br />

an einem standort bedeutet<br />

auch eine Verkürzung<br />

<strong>der</strong> kommunikationswege.<br />

durch die mo<strong>der</strong>nisierung<br />

Alle fotos dhl<br />

<strong>der</strong> büroräumlichkeiten habe<br />

man verbesserte Arbeitsbedingungen<br />

für die <strong>mit</strong>arbeiter<br />

geschaffen.<br />

<strong>der</strong> standort guntramsdorf<br />

<strong>ist</strong> – wie schweighöfer betont<br />

– national und international<br />

für das dhl-netzwerk sehr<br />

wichtig. „generell zählt Österreich<br />

aus europäischer sicht<br />

durchaus zu den größeren<br />

märkten. im internationalen<br />

expressversand sind wir österreichischer<br />

marktführer<br />

und wichtigstes bindeglied<br />

für den warenaustausch nach<br />

deutschland.“ da von einem<br />

wachstum des nationalen<br />

und internationalen expressgeschäftes<br />

in den nächsten<br />

Jahren ausgegangen wird,<br />

plant dhl express auch ein<br />

langfr<strong>ist</strong>iges wachstum des<br />

standortes guntramsdorf und<br />

<strong>der</strong> am standort beschäftigten.<br />

Von guntramsdorf aus<br />

werden fast alle geschäftsrelevanten<br />

Adressen in Österreich<br />

vor 9 uhr und noch mehr<br />

österreichische Ziele vor 10.30<br />

uhr bzw. vor 12 uhr erreicht.<br />

„keiner bietet mehr express<br />

in Österreich, da lassen wir<br />

uns gern von jedem testen“,<br />

sagt schweighöfer.<br />

dhl express <strong>ist</strong> kein paketservice,<br />

kein frächter<br />

und auch kein billiganbieter.<br />

Europa wächst zusammen. Als Spezial<strong>ist</strong> für europaweites Transportmanagement verbinden wir Ihr Unternehmen <strong>mit</strong><br />

dem gesamten Kontinent. Mehr als 1.000 Mitarbeiter an 13 Standorten in sieben Län<strong>der</strong>n sind von <strong>der</strong> Planung bis<br />

zur Abwicklung Ihre Partner. Mit Kompetenz, Leidenschaft und Handschlagqualität. Und <strong>mit</strong> dem richtigen Equipment<br />

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KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

dhl express Österreich<br />

Startschuss für express-Offensive<br />

geschäftsführer Ralf Schweighöfer<br />

in guntramsdorf arbeiten jetzt <strong>mit</strong> 400 Mitarbeitern doppelt so viele Leute wie zuvor<br />

Als internationales expressfrachtunternehmen<br />

sieht es<br />

sich <strong>mit</strong> insgesamt 1000 <strong>mit</strong>arbeitern<br />

– es gibt insgesamt<br />

zehn standorte – als nummer<br />

eins in Österreich. Von<br />

guntramsdorf aus werden<br />

täglich zwischen 10.000 und<br />

15.000 sendungen in mehr<br />

als 220 län<strong>der</strong> abgewickelt.<br />

top-län<strong>der</strong> sind nach wie vor<br />

deutschland, großbritannien,<br />

italien, frankreich und die<br />

usA. nach indien (plus 377<br />

prozent), china (plus 234<br />

prozent), russland (plus 171<br />

prozent), türkei (plus 154<br />

prozent), korea (plus 132<br />

prozent), brasilien (plus 132<br />

prozent) und mexiko (plus<br />

131 prozent) legten die expor-<br />

te in den vergangenen zehn<br />

Jahren sensationell zu.<br />

Als teil des konzerns deutsche<br />

post dhl verfolgt das<br />

unternehmen drei grundprinzipien:<br />

go green, go help<br />

und go teach. Als einer <strong>der</strong><br />

ersten Anbieter am markt hat<br />

sich dhl sehr früh <strong>mit</strong> grüner<br />

log<strong>ist</strong>ik auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />

für jede sendung wird <strong>der</strong><br />

co 2 -Ausstoß berechnet. bis<br />

2020 will man die energieeffizienz<br />

um 30 prozent verbessern.<br />

weltweit versucht man<br />

auch soziale Verantwortung<br />

(go help) zu übernehmen.<br />

schließlich verfolgt man schu-<br />

lungsprogramme weltweit,<br />

um da<strong>mit</strong> auch die Armut<br />

zu bekämpfen.<br />

▸ Sortieranlage<br />

Sechs Seiten-Scanner<br />

in guntramsdorf sortiert<br />

im gegensatz zu<br />

den im dhl express<br />

hub in linz verwendeten<br />

kippschalen ein sogenannter<br />

shoesorter auf einer<br />

länge von 1082 metern<br />

för<strong>der</strong>technik <strong>mit</strong> einer<br />

geschwindigkeit von 2,7<br />

metern pro sekunde die<br />

pakete in die endstellen.<br />

<strong>der</strong> durchsatz <strong>der</strong> Anlage<br />

beträgt zwischen 4000 und<br />

6000 paketen pro stunde.<br />

in die Anlage sind eine<br />

▸ Beispiel<br />

Von Wien nach Shanghai<br />

Als beispiel für eine<br />

express-kette beschreibt<br />

dhl express<br />

Österreich-chef<br />

schweighöfer den weg<br />

einer express-sendung<br />

von wien nach shanghai:<br />

nach Auftragseingang<br />

und Abholung <strong>beim</strong> <strong>kunden</strong><br />

wird die sendung in<br />

<strong>der</strong> station guntramsdorf<br />

sortiert, in einen container<br />

beladen und <strong>zum</strong> gateway<br />

nach bratislava gefahren.<br />

Von dort wird die sendung<br />

<strong>zum</strong> europäischen dhldrehkreuz<br />

leizig/halle<br />

geflogen, wo sie wie<strong>der</strong><br />

entladen, sortiert und ihren<br />

weiteren weg nach hongkong<br />

nimmt. Abermals<br />

wird die sendung dort<br />

entladen, sortiert und gelangt<br />

schließlich und endlich<br />

an die Zieldestination<br />

shanghai.<br />

Am flughafen shanghai<br />

wird die sendung dem<br />

lokalen Verteilzentrum<br />

in shanghai zugeordnet<br />

und in einen lkw verladen.<br />

nach Ankunft in <strong>der</strong><br />

station wird die sendung<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Zu-<br />

automatische Verwiegung<br />

und Vermessung <strong>der</strong> pakete<br />

sowie eine X-ray-Anlage<br />

integriert, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> die luftfrachtsendungen<br />

geröntgt<br />

werden. ein highlight <strong>ist</strong><br />

<strong>der</strong> sechs seiten-scanner,<br />

<strong>mit</strong> dem die lesung beziehungsweise<br />

scannung <strong>der</strong><br />

labels am paket von links,<br />

rechts, vorne, hinten, unten<br />

und oben ermöglicht wird.<br />

dieser sechs seiten-scanner<br />

<strong>ist</strong> europaweit <strong>zum</strong> ersten mal<br />

im dhl express-einsatz.<br />

stellroute des kuriers zugeteilt<br />

und geht dann in die Auslieferung.<br />

um den sendungsweg für<br />

<strong>kunden</strong> zu visualisieren, wird<br />

bei jedem dieser prozessschritte<br />

ein checkpoint erzeugt.<br />

gescannt wird dabei<br />

auch immer <strong>der</strong> frachtbrief<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> barcode auf dem<br />

label. während die sendungen<br />

durch das netzwerk<br />

laufen, werden die jeweiligen<br />

checkpoints erzeugt und in<br />

die dhl-it-systeme eingespe<strong>ist</strong>.<br />

<strong>kunden</strong> können so ihre<br />

sendung in echtzeit je<strong>der</strong>zeit<br />

verfolgen.<br />

Viele Checks bis nach Shanghai


KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 27<br />

Quehenberger<br />

D<strong>ist</strong>ribution für Libro und Pagro<br />

die salzburger<br />

Quehenberger<br />

log<strong>ist</strong>ics baut<br />

ihre marktposition<br />

bei<br />

großen handelsketten<br />

aus.<br />

Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />

hat Anfang september<br />

als externer<br />

dienstle<strong>ist</strong>er das gesamte<br />

transportmanagement <strong>der</strong><br />

mth-handelsgruppe, die in<br />

Österreich 240 libro- und 120<br />

pagro-filialen betreibt, übernommen<br />

(siehe auch seite<br />

17). <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

hat gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

mth-handelsgruppe ein<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>tes konzept<br />

für die individuelle retail-<br />

transport-lösung im neu<br />

errichteten mth-Zentrallager<br />

in müllendorf bei eisenstadt<br />

erarbeitet. thomas Zechner,<br />

geschäftsführer <strong>der</strong> libro<br />

handelsgesellschaft mbh:<br />

„<strong>mit</strong> Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />

haben wir einen verlässlichen<br />

partner, dessen österreichweites<br />

netzwerk und langjährige<br />

erfahrung in <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ik für<br />

handelsunternehmen höchste<br />

lieferqualität und -pünktlichkeit<br />

gewährle<strong>ist</strong>en. das<br />

<strong>ist</strong> für unser tagesgeschäft<br />

unverzichtbar.“<br />

während die transporte<br />

bisher von unterschiedlichen<br />

partnern abgewickelt<br />

und durch die log<strong>ist</strong>ikabteilungen<br />

von libro und pagro<br />

gesteuert wurden, wird das<br />

transportmanagement nun<br />

zu 100 prozent von Quehenberger<br />

log<strong>ist</strong>ics betrieben.<br />

„unsere lösung baut auf unsere<br />

umfassende kompetenz<br />

im retail-geschäft auf“, sagt<br />

chr<strong>ist</strong>ian fürstaller, ceo<br />

<strong>der</strong> Augustin Quehenberger<br />

group. „<strong>mit</strong> mth haben wir<br />

Quehenberger<br />

mediAproJekte<br />

Durchdachte tourenplanung gleicht unterschiedliche Kapazitätsspitzen aus und reduziert den Kosteneinsatz<br />

CeO Chr<strong>ist</strong>ian Fürstaller<br />

das projekt individuell auf<br />

<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen zugeschnitten,<br />

um eine optimale<br />

lösung zu garantieren.“<br />

täglich werden bis zu 65<br />

wechselbrücken, ausgestattet<br />

<strong>mit</strong> austauschbaren werbeflächen,<br />

von Quehenberger<br />

log<strong>ist</strong>ics-<strong>mit</strong>arbeitern bela-<br />

den und in den vereinbarten<br />

Zeitfenstern in die filialen<br />

geliefert. die Auslieferung erfolgt<br />

nach einem indivi duellen<br />

tourenkonzept. dieses nutzt<br />

unter an<strong>der</strong>em das flächendeckende<br />

stückgutnetzwerk<br />

von Quehenberger log<strong>ist</strong>ics<br />

<strong>mit</strong> sieben regionalen umschlagszentren<br />

in Österreich.<br />

dadurch könne die einhaltung<br />

<strong>der</strong> Zustellzeiten und<br />

liefertermine ebenso gewährle<strong>ist</strong>et<br />

werden wie die<br />

schnellstmögliche Abholung<br />

und Zustellung, sagt fürstaller.<br />

bei <strong>der</strong> Auslieferung<br />

werden retouren und leere<br />

ladehilfs<strong>mit</strong>tel wie rollwagen<br />

zurückgenommen und von<br />

Quehenberger log<strong>ist</strong>ics verwaltet.<br />

durch die durchdachte<br />

tourenplanung können zudem<br />

saisonale schwankungen<br />

<strong>mit</strong> unterschiedlichen kapazitätsspitzen<br />

ausgeglichen und<br />

<strong>der</strong> kosteneinsatz reduziert<br />

werden. um eine professionelle<br />

und reibungslose Abwicklung<br />

zu gewährle<strong>ist</strong>en,<br />

sind fünf <strong>mit</strong>arbeiter des salz-<br />

mth unD QuehenBerger<br />

burger log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ers<br />

vor ort, die unter an<strong>der</strong>em<br />

für die planung, kontrolle,<br />

fahrzeugsteuerung und Verladung<br />

von 700 rollwägen<br />

o<strong>der</strong> 500 paletten pro tag<br />

verantwortlich zeichnen.<br />

mth-handelsgruppe: sie betreibt in Österreich die einzelunternehmen<br />

libro, pagro und eplus <strong>mit</strong> den sortimentsschwerpunkten<br />

papier- und schreibwaren, bürozubehör<br />

und -ausstattung, entertainment, spielen und basteln<br />

sowie aktuellen Angeboten von technik-produkten und<br />

haushaltsartikeln.<br />

Quehenberger Log<strong>ist</strong>ics <strong>ist</strong> ein eigentümer-geführter Anbieter<br />

von netzwerk- und kontraktlog<strong>ist</strong>ik in Zentral- und<br />

osteuropa <strong>mit</strong> sitz in straßwalchen bei salzburg. das<br />

unternehmen hat 1050 <strong>mit</strong>arbeiter an 66 standorten in<br />

14 län<strong>der</strong>n. in Österreich betreibt das unternehmen das<br />

flächendeckende stückgutnetzwerk. Quehenberger <strong>ist</strong><br />

ein unternehmen <strong>der</strong> Augustin Quehenberger group.<br />

messe brünn<br />

unterwegs<br />

nach Brünn<br />

Aufschwung – ein erhöhtes<br />

interesse <strong>der</strong> Aussteller an<br />

<strong>der</strong> 53. internationalen maschinenbaumesse<br />

brünn, die<br />

vom 3. bis 7. oktober 2011<br />

stattfindet, und <strong>der</strong> zeitgleich<br />

veranstalteten messe<br />

transport a log<strong>ist</strong>ika melden<br />

die Veranstalter. die<br />

vergangenen beiden messen<br />

waren vom wirtschaftlichen<br />

Abschwung gekennzeichnet.<br />

bis jetzt haben sich um 15<br />

prozent mehr firmen angemeldet<br />

als im vergangenen<br />

Jahr. es kehren auch manche<br />

unternehmen wie<strong>der</strong><br />

zurück, die sich <strong>zum</strong> letzten<br />

mal im Jahr 2008 präsentiert<br />

haben. An<strong>der</strong>e firmen<br />

erweitern ihre Ausstellungsflächen,<br />

sodass die me<strong>ist</strong>en<br />

messehallen fast ausgebucht<br />

sind. Zu den am stärksten<br />

vertretenen produktkategorien<br />

gehören werkzeug- und<br />

umformmaschinen, materialien<br />

und komponenten<br />

für den maschinenbau sowie<br />

Anlagen für die kunststoff-<br />

und gummiindustrie.<br />

es sind auch mehrere dutzend<br />

österreichische firmen<br />

präsent wie engel, luger,<br />

piovan, meusburger, hasco<br />

und erema. Auf <strong>der</strong> transport<br />

a log<strong>ist</strong>ika stellen sich<br />

unter an<strong>der</strong>en thales, Anbieter<br />

automatischer steuersysteme<br />

für die eisenbahn,<br />

und kalmar hebefahrzeuge,<br />

die transport- und hubwagen<br />

anbietet, vor.<br />

Von <strong>der</strong> österreichischen<br />

Außenhandelsstelle prag<br />

wird ein gemeinsamer messestand<br />

<strong>mit</strong> acht firmen<br />

organisiert.<br />

messe Brünn startet durch


28 log<strong>ist</strong>ik<br />

S&t lagert an<br />

Logwin aus<br />

Outsourcing – <strong>der</strong> it-dienstle<strong>ist</strong>er<br />

s&t Austria hat den<br />

international tätigen log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

logwin<br />

<strong>mit</strong> dem warehousing seiner<br />

neu- und ersatzgeräte<br />

betraut. in seinem lager<br />

in wien hat <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>iker<br />

einen 650 Quadratmeter<br />

großen abgetrennten und<br />

kameraüberwachten bereich<br />

fü die hochwertigen produkte<br />

von s&t eingerichtet. sein<br />

eigenes warenlager hat das<br />

it-unternehmen aufgelöst.<br />

einige <strong>der</strong> dort beschäftigten<br />

<strong>mit</strong>arbeiter hat logwin<br />

im Zuge des outsourcingprojektes<br />

übernommen.<br />

bei <strong>der</strong> Anlieferung nimmt<br />

logwin die waren entgegen,<br />

prüft Anzahl und Verpackung<br />

und sortiert sie in<br />

die regale ein. im schnitt<br />

befinden sich dort etwa<br />

7000 bis 8000 Artikel. Zum<br />

warehouse-management<br />

des log<strong>ist</strong>ikers zählt auch<br />

die kommissionierung.<br />

„wir verstehen diese<br />

Zusammenarbeit als Vertrauens<br />

beweis“, sagt Alexan<strong>der</strong><br />

kratky, manager sales<br />

and key Account management<br />

im logwin-geschäftsfeld<br />

solutions, „denn wir<br />

haben es hier <strong>mit</strong> <strong>zum</strong> teil<br />

sehr hochpreisigen Artikeln<br />

zu tun.“ daher auch die anspruchsvollensicherheitsmaßnahmen:<br />

Zu dem eingegrenzten<br />

bereich haben nur<br />

logwin-<strong>mit</strong>arbeiter Zugang,<br />

die direkt für den <strong>kunden</strong> im<br />

einsatz sind.<br />

die s&t gruppe setzte<br />

2010 <strong>mit</strong> etwa 2000 <strong>mit</strong>arbeitern<br />

351 millionen € um.<br />

logwin hat 5600 <strong>mit</strong>arbeiter<br />

und erzielte 2010 einen<br />

umsatz von 1,4 milliarden €.<br />

Alexan<strong>der</strong> Kratky: Zusammenarbeit<br />

<strong>ist</strong> ein Vertrauensbeweis<br />

logwin<br />

die neue<br />

Arge scm unterstütztunternehmen<br />

bei<br />

<strong>der</strong> umsetzung<br />

komplexer<br />

log<strong>ist</strong>ik-projekte.<br />

magna steyr fahrzeugtechnik<br />

und<br />

s a u b e r m a c h e r<br />

outsourcing haben die Arbeitsgemeinschaft<br />

supply<br />

chain management gegründet.<br />

strategischer partner<br />

dabei <strong>ist</strong> focuson industrial<br />

services, selbst langjähriger<br />

partner von magna steyr.<br />

Ziel <strong>der</strong> Arge scm <strong>ist</strong> es,<br />

einen gemeinsamen hochqualifizierten<strong>mit</strong>arbeiterpool<br />

zu schaffen, um da<strong>mit</strong><br />

die volatile nachfrage nach<br />

scm-dienstle<strong>ist</strong>ungen sowohl<br />

kompetent, als auch<br />

wirtschaftlich effizient abwickeln<br />

zu können.<br />

gebündeltes Know-how Auf<br />

basis eines flexiblen organisationsmodells<br />

steht unternehmen<br />

ein pool von <strong>mit</strong>arbeitern<br />

und spezial<strong>ist</strong>en zur<br />

Verfügung, die ein breitgefächertes<br />

expertenwissen zur<br />

Abwicklung von projekten<br />

und dienstle<strong>ist</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

supply chain haben. die unterschiedlichenkernkompetenzen<br />

<strong>der</strong> Arge-partner<br />

und <strong>der</strong> große erfahrungsschatz<br />

sind die grundlage,<br />

um <strong>kunden</strong> in <strong>der</strong> Abwicklung<br />

komplexer projekte<br />

unterstützen zu können.<br />

das know-how aus den<br />

beteiligten unternehmen<br />

wird gebündelt, gegenseitiger<br />

erfahrungsaustausch<br />

forciert und um gezielte und<br />

bedarfsorientierte Aus- und<br />

weiterbildungsmaßnamen<br />

verstärkt. dadurch soll eine<br />

schlagkräftige task force<br />

entstehen, die entlang <strong>der</strong><br />

supply chain agiert.<br />

mediAproJekte<br />

mAgnA focuson<br />

focuson-spezial<strong>ist</strong>en wickeln<br />

für die produzierende<br />

industrie, vor allem für die<br />

Automobil- und Zulieferindustrie,<br />

anspruchsvolle projekte<br />

und Aufgabenstellungen<br />

im Qualitätswesen, in <strong>der</strong> produktion<br />

und log<strong>ist</strong>ik ab. <strong>mit</strong><br />

magna und saubermacher<br />

als Arge-partner und <strong>kunden</strong><br />

wurde nun ein weiterer entwicklungsschritt<br />

gesetzt.<br />

wie kann <strong>der</strong> kunde nun<br />

profitieren? focuson-geschäftsführer<br />

maximilian<br />

müller-mezin: „er kann von<br />

den besten lernen. fachexperten,<br />

projektleiter und <strong>mit</strong>arbeiter<br />

transferieren wissen<br />

in unternehmen und stehen<br />

je nach Anfor<strong>der</strong>ung und<br />

bedarf für die vielfältigen<br />

Aufgabenstellungen in den<br />

bereichen Qualitätswesen,<br />

produktion und log<strong>ist</strong>ik<br />

KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

dienstle<strong>ist</strong>ungspool<br />

eine task force für wertschöpfung<br />

Kooperationspartner <strong>der</strong> Arge SCM (v.li.): Michael Druml, Magna Steyr Fahrzeugtechnik; Maximilian Müller-Mezin, Focuson; Andreas patschok, Saubermacher;<br />

Gerhard Hammerschmid, Magna Steyr Fahrzeugtechnik; Gernot Loibnegger, Focuson; peter puntigam, Magna Steyr Fahrzeugtechnik<br />

kurz-, <strong>mit</strong>tel- o<strong>der</strong> langfr<strong>ist</strong>ig<br />

zur Verfügung.“ kontinuierliche<br />

Aus- und weiterbildung<br />

und die praxiserfahrung <strong>der</strong><br />

Arge-<strong>mit</strong>arbeiter sollen eine<br />

fachkundige und kompetente<br />

umsetzung <strong>der</strong> projekte<br />

gewährle<strong>ist</strong>en.<br />

das wirtschaftliche umfeld<br />

für unternehmen werde zusehends<br />

härter. die zunehmende<br />

globalisierung führe dazu,<br />

dass log<strong>ist</strong>ik immer mehr<br />

<strong>zum</strong> wettbewerbsentscheidenden<br />

faktor wird. gemäß<br />

dem motto „design – implementation<br />

– operation“ bietet<br />

focuson lösungen entlang<br />

<strong>der</strong> gesamten log<strong>ist</strong>ischen<br />

wertschöpfungskette an.<br />

focuson wurde vor mehr<br />

als zehn Jahren gegründet<br />

und <strong>ist</strong> dem gedanken<br />

<strong>der</strong> business excellence in<br />

technologieunternehmen<br />

verpflichtet. geschäftsführer<br />

müller-mezin: „unsere große<br />

theoretische wie praktische<br />

expertise erlaubt uns nicht<br />

nur aktiv konzepte zu entwickeln<br />

und umzusetzen, son<strong>der</strong>n<br />

bei bedarf in speziellen<br />

bereichen auch den operati-<br />

fOCuSOn<br />

hafen wien segelt bei tollem wind<br />

<strong>mit</strong> einem umsatz von 47,6<br />

millionen € im Jahr 2010 (plus<br />

4,6 prozent gegenüber 2009)<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> hafen wien nahe ans<br />

rekor<strong>der</strong>gebnis des Jahres<br />

2008 gerückt. das ergebnis<br />

<strong>der</strong> gewöhnlichen geschäftstätigkeit<br />

beträgt mehr als<br />

acht millionen €. rund 15,9<br />

millionen € (plus 18 prozent<br />

gegenüber 2009) wurden in<br />

den Ausbau <strong>der</strong> hafeninfrastruktur<br />

gesteckt.<br />

in <strong>der</strong> geschäftssparte wasserseitiger<br />

warenumschlag<br />

wurde 2010 ein Volumen<br />

von 1,25 millionen tonnen<br />

erreicht (plus 16 prozent zu<br />

2009). die durchschnittliche<br />

lagerauslastung erhöhte sich<br />

um zehn prozent auf 80 prozent.<br />

Am containerterminal<br />

wurden 320.000 teu umgeschlagen<br />

(plus zehn prozent<br />

bei Vollcontainern, plus 17<br />

prozent bei leercontainern).<br />

Am Autoterminal wurden<br />

ven betrieb zu übernehmen.<br />

<strong>mit</strong>tels unserer methoden<br />

und werkzeuge <strong>ist</strong> <strong>der</strong> dabei<br />

gewählte weg immer transparent<br />

und die entwicklung<br />

zur excellence anhand konkreter<br />

kennzahlen je<strong>der</strong>zeit<br />

messbar.“<br />

firmensitz <strong>der</strong> focuson <strong>ist</strong> graz<br />

<strong>mit</strong>arbeiter: mehr als 250 experten in Österreich, deutschland,<br />

ungarn, <strong>der</strong> slowakei, tschechien und russland<br />

geschäftstätigkeit: neben industrial services noch business<br />

consulting und log<strong>ist</strong>ics. focuson industrial services<br />

hat sich ganz <strong>der</strong> Qualitätssicherung und -prüfung von<br />

produktionsteilen verschrieben. professionell wird <strong>der</strong><br />

gesamte Qualitätssicherungsprozess – <strong>mit</strong> all seinen<br />

einzelnen Arbeitsschritten von <strong>der</strong> wareneingangs- und<br />

warenausgangsprüfung, <strong>der</strong> reklamationsabwicklung, <strong>der</strong><br />

Abstimmung <strong>mit</strong> den lieferanten bis hin zur kontrolle<br />

o<strong>der</strong> nachbearbeitung inklusive <strong>der</strong> gesamten dokumentation<br />

– abgewickelt.<br />

hafen wien – nach gutem ergebnis 2010 wachsen heuer fast alle geschäftsbereiche<br />

67.000 fahrzeuge bewegt. die<br />

sparte immobilien konnte das<br />

Jahr 2010 <strong>mit</strong> einem leichten<br />

plus von zwei prozent gegenüber<br />

2009 abschließen.<br />

<strong>der</strong> wirtschaftliche Aufwind<br />

des hafens wien, einer zur<br />

wien holding gehörenden<br />

unternehmensgruppe, hält<br />

laut hafendirektor rudolf<br />

mutz im Jahr 2011 konsequent<br />

an. im ersten halbjahr<br />

2011 sind in nahezu allen geschäftsbereichen<br />

weitere Zuwächse<br />

zu verzeichnen. <strong>der</strong><br />

containerumschlag legte im<br />

Vergleich <strong>zum</strong> ersten halbjahr<br />

2010 um 15 prozent zu.<br />

<strong>der</strong> wasserseitige warenumschlag<br />

liegt um fünf prozent<br />

höher. und die lagerauslastung<br />

<strong>ist</strong> von durchschnittlich<br />

80 prozent im Jahr 2010 auf<br />

durchschnittlich 92 prozent<br />

im ersten halbjahr 2011 gestiegen.<br />

<strong>mit</strong> einer gesamtvermietungsfläche<br />

von mehr als<br />

300 hektar zählt <strong>der</strong> hafen<br />

wien zu den großen Anbietern<br />

von büro-, lager- und<br />

betriebsansiedlungsflächen in<br />

<strong>der</strong> region wien. mehr als 120<br />

unternehmen <strong>mit</strong> rund 5000<br />

beschäftigten sind <strong>der</strong>zeit auf<br />

dem Areal des hafens wien<br />

angesiedelt.<br />

freizeithafen die vor zwei Jahren<br />

vom hafen wien erworbene<br />

marina wien erreichte <strong>mit</strong><br />

einem umsatz von 485.000<br />

€ ebenfalls ein respektables<br />

ergebnis. die marina wien<br />

wird <strong>der</strong>zeit <strong>zum</strong> attraktiven<br />

sportboot- und freizeithafen<br />

ausgebaut. neben 250 liegeplätzen<br />

für sportboote in<br />

zwei hafenbecken befinden<br />

sich eine motorbootschule,<br />

eine bootswerkstätte sowie<br />

ein bootshandel vor ort.<br />

insgesamt wurden im Jahr<br />

2010 rund 300.000 € in umfangreiche<br />

instandhaltungs-<br />

und Adaptierungsarbeiten<br />

investiert. die im mai 2011<br />

in <strong>der</strong> marina wien eröffnete<br />

neue schiffsanlegestelle für<br />

die Ausflugsschifffahrt soll<br />

ebenfalls zur Attraktivierung<br />

des Areals beitragen.<br />

hafendirektor Rudolf Mutz: Wirtschaftlicher Aufwind hält an marina wien wird ausgebaut<br />

hAfen wien


KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 29<br />

HAGENBRUNN BEKOMMT NEUES<br />

LOGISTIKZENTRUM „WIEN NORD“<br />

Am 9. Juni 2011 erfolgte in <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Gemeinde Hagenbrunn <strong>der</strong> Spatenstich durch BM Ernst<br />

Fischer, Landesrat Mag. Karl Wilfing und Landtagsabgeordneten<br />

Ing. Hermann Haller für den Bau ein neues<br />

Log<strong>ist</strong>ikzentrums, das in <strong>der</strong> Region für wirtschaftliche<br />

Impulse und die Schaffung von schätzungsweise 250<br />

weiteren Arbeitsplätzen sorgen soll.<br />

Das neue Log<strong>ist</strong>ikzentrum „Wien Nord“ <strong>ist</strong> das<br />

mo<strong>der</strong>nste seiner Art in Österreich: Das Projekt<br />

umfasst drei Bauphasen, in denen insgesamt 80.000<br />

m² mo<strong>der</strong>nste Log<strong>ist</strong>ik- und Büroflächen entstehen werden.<br />

In <strong>der</strong> ersten, <strong>der</strong>zeit im Bau befindlichen Phase<br />

wird ein Log<strong>ist</strong>ikzentrum <strong>mit</strong> 25.000 m² Lager- und<br />

2.600 m² Bürofläche in zwei Bauabschnitten errichtet.<br />

Die Realisierung <strong>der</strong> weiteren Ausbauphasen <strong>ist</strong> für<br />

den Zeitraum 2012 bis 2020 geplant. Das gesamte<br />

Investitionsvolumen liegt bei rund 75 Millionen Euro.<br />

„Der Standort Hagenbrunn <strong>ist</strong> aufgrund seiner Nähe<br />

zu Wien (S1) und weiteren Anbindungen nach Brünn<br />

/Prag (A5), sowie nach St. Pölten, Linz, Ungarn o<strong>der</strong><br />

in die Slowakei ideal für viele Unternehmen, die von<br />

hier aus verschiedene Märkte beliefern.“, <strong>ist</strong> sich Dr.<br />

Edik Plätzer, Geschäftsführer <strong>der</strong> kara Handelsgesellschaft,<br />

sicher. Das Log<strong>ist</strong>ikzentrum Wien-Nord sieht in<br />

<strong>der</strong> ersten Bauphase neben mo<strong>der</strong>nen Lagerflächen,<br />

die den heutigen und zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

fortschrittlicher Lagerhaltungssysteme gewachsen<br />

sind, auch ausreichend Büro- und Sozialräume sowie<br />

natürlich technische Einrichtungen für den Betrieb und<br />

das Facility-Management vor.<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />

wurde auf eine ansprechende<br />

architektonische<br />

Gestaltung und hohe Energieeffizienz<br />

<strong>der</strong> Gebäude<br />

gelegt. Über großzügig<br />

gestaltete Eingangsbereiche<br />

für die Büros wird<br />

erreicht, dass das neue<br />

Log<strong>ist</strong>ikzentrum auch als<br />

repräsentativer Firmensitz<br />

dienen kann.<br />

LOGISTIKZENTRUM<br />

WIEN-NORD<br />

TEL.: 01-330 5003<br />

www.log<strong>ist</strong>ik-wien-nord.com<br />

Das Log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />

„Wien Nord“ <strong>ist</strong> das erste<br />

einer Reihe von Projekten,<br />

die von <strong>der</strong> kara Handelsgesellschaft<br />

<strong>mit</strong> Sitz<br />

in Wien in dieser Region<br />

realisiert werden. Die kara,<br />

die im Besitz von 240.000<br />

m² Grundfläche in <strong>der</strong><br />

Gemeinde Hagenbrunn<br />

<strong>ist</strong>, möchte den rasch<br />

wachsenden Bedarf an mo<strong>der</strong>nen Einrichtungen für<br />

den Lager- und Log<strong>ist</strong>ikbereich in <strong>der</strong> Region abdecken<br />

und entwickelt deshalb weitere Projekte dieser Art.<br />

Die Vermarktung erfolgt über die beiden österreichischen<br />

Maklerbüros Dr. Max Huber & Partner und<br />

MIT 25.000 m² LAGERFLÄCHE<br />

v.l.n.r. Dr. Peter Krammer (Vorstand STRABAG), Dr. Edik Plätzer (kara GmbH), Ing. Hermann<br />

Haller (Abgeord. z. Landtag), LR Karl Wilfing, GR Ingrid Teier, BM Ernst Fischer<br />

CB Richard Ellis, die beide über langjährige Erfahrung<br />

in <strong>der</strong> Vermietung von Log<strong>ist</strong>ikzentren verfügen und<br />

ein professionelles Einfühlungsvermögen in die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Mieter haben.<br />

www.log<strong>ist</strong>ik-wien-nord.com<br />

S33<br />

S34<br />

S34 A1<br />

A1<br />

S5<br />

A1<br />

A21<br />

A21<br />

S3<br />

A22<br />

FERTIGSTELLUNG<br />

ENDE 2011<br />

ZU VERMIETEN<br />

A2<br />

S2<br />

A4<br />

A5<br />

LAGERFLÄCHE<br />

UND BÜRO<br />

2.500–<br />

25.000 m 2<br />

ins_LWN_266x200_new3_end.indd 1 29.08.11 10:22<br />

S8<br />

S1


30 log<strong>ist</strong>ik<br />

dachser<br />

investiert in<br />

konsequenten<br />

Ausbau seines<br />

flächendeckendenlog<strong>ist</strong>iknetzwerks.<br />

rund 40 millionen € hat<br />

dachser in sein neues<br />

log<strong>ist</strong>ikzentrum rheinneckar<br />

in mannheim gesteckt.<br />

25 Arbeitsplätze wurden da<strong>mit</strong><br />

geschaffen, bis <strong>mit</strong>te 2012<br />

sollen noch einmal 25 dazukommen.<br />

das 130.000 Quadratmeter<br />

große Areal im gewerbegebiet<br />

friedrichsfeld-west<br />

wird vor allem von den geschäftsfel<strong>der</strong>n<br />

dachser european<br />

log<strong>ist</strong>ics, dachser<br />

food log<strong>ist</strong>ics und dachser<br />

Air & sea log<strong>ist</strong>ics genutzt.<br />

die log<strong>ist</strong>ikanlage besteht<br />

aus zwei umschlaghallen:<br />

9200 Quadratmeter stehen<br />

für industriegüter, 3800<br />

Quadratmeter für temperaturgeführte<br />

lebens<strong>mit</strong>tel<br />

zur Verfügung. dazu kommt<br />

ein 6000 Quadratmeter großes<br />

warehouse <strong>mit</strong> 13.200<br />

palettenstellplätzen, in dem<br />

waren in unterschiedlichen<br />

temperaturbereichen fachgerecht<br />

gelagert werden können.<br />

da<strong>mit</strong> bietet die dachser-nie<strong>der</strong>lassung<br />

mannheim zusätzlichen<br />

raum für hochwertige<br />

kontraktlog<strong>ist</strong>ik-dienstle<strong>ist</strong>ungen.<br />

ein doppelstöckiges<br />

Verwaltungsgebäude <strong>mit</strong><br />

mehr als 3300 Quadratmeter<br />

nutzfläche komplettiert<br />

das log<strong>ist</strong>ikzentrum. Auf den<br />

dachflächen hat dachser eine<br />

photovoltaikanlage installiert.<br />

ein weiteres dachser-log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />

wird in erlensee<br />

bei hanau entstehen. das<br />

16 millionen €-projekt soll<br />

bis märz 2012 fertig gestellt<br />

sein. Auf dem rund 47.000<br />

Quadrat meter großen grundstück<br />

in erlensee wird eine<br />

6660 Quadratmeter große<br />

umschlaghalle gebaut, an <strong>der</strong><br />

bis zu 68 lkw gleichzeitig be-<br />

und entladen werden können.<br />

dazu kommt ein rund 2000<br />

Quadratmeter großes, zwe<strong>ist</strong>öckigesVerwaltungsgebäude.<br />

beide gebäude können<br />

bei bedarf erweitert werden.<br />

Zudem hat sich dachser die<br />

kaufoption auf ein benachbartes<br />

grundstück <strong>mit</strong> mehr<br />

als zwei hektar fläche gesichert.<br />

„dachser investiert in<br />

den konsequenten Ausbau<br />

seines flächendeckenden,<br />

<strong>kunden</strong>nahen log<strong>ist</strong>iknetzwerks“,<br />

sagt michael<br />

schilling, geschäftsführer<br />

european network management<br />

& log<strong>ist</strong>ic systems bei<br />

dachser. „das log<strong>ist</strong>ikzentrum<br />

frankfurt ost wird das<br />

rhein-main-gebiet direkt<br />

o<strong>der</strong> via hubs <strong>mit</strong> 38 nationalen<br />

und 190 europäischen<br />

Zielstationen verbinden.“<br />

dachser setzte 2010 insgesamt<br />

3,8 milliarden € um.<br />

19.250 <strong>mit</strong>arbeiter bewegten<br />

an weltweit 310 standorten<br />

46,2 millionen sendungen<br />

<strong>mit</strong> einem gesamtgewicht<br />

von 35,5 millionen tonnen.<br />

KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

dachser<br />

Log<strong>ist</strong>ikcenter für weiteres wachstum<br />

dAchser<br />

Der neubau <strong>der</strong> Dachser-Nie<strong>der</strong>lassung Mannheim kostete zirka 40 Millionen €<br />

Alle zeichen stehen auf erfolg<br />

Knapp Ag – 2010/11 höchster umsatz in <strong>der</strong> firmengeschichte<br />

<strong>der</strong> intralog<strong>ist</strong>ik-spezial<strong>ist</strong><br />

knapp erzielte im wirtschaftsjahr<br />

2010/11 den höchsten<br />

umsatz <strong>der</strong> firmengeschichte.<br />

was ceo eduard wünscher<br />

dem log<strong>ist</strong>ik.kurier<br />

bereits <strong>mit</strong>te mai <strong>mit</strong>teilte,<br />

<strong>ist</strong> nun durch Zahlen belegbar.<br />

knapp steigerte 2010/11<br />

(per 31. märz) <strong>mit</strong> rund 1800<br />

<strong>mit</strong>arbeitern den umsatz<br />

um 30 prozent auf mehr<br />

als 272 millionen €. für das<br />

neue wirtschaftsjahr peilt<br />

wünscher die 300 millio-<br />

nen €-marke an.<br />

großaufträge knapp begann<br />

das geschäftsjahr 2010/11<br />

bereits gut <strong>mit</strong> einem großauftrag<br />

über das bis dato<br />

weltgrößte osr shuttle für<br />

hermes fulfilment, eine<br />

tochtergesellschaft <strong>der</strong> otto<br />

group, im deutschen haldesleben.<br />

Anfang Juli 2010 folgte<br />

die übernahme <strong>der</strong> dürkopp<br />

för<strong>der</strong>technik gmbh, dem<br />

weltmarktführer im bereich<br />

<strong>der</strong> hängeför<strong>der</strong>technik. die<br />

im Zuge dieser expansion neu<br />

i n t e g r i e r t e n<br />

kompetenzen<br />

konnte knapp<br />

bei einem Auftrag<br />

<strong>der</strong> Jcl Ag<br />

in werndorf –<br />

sozusagen vor<br />

<strong>der</strong> haustür<br />

– un<strong>mit</strong>telbar<br />

anwenden. im<br />

herbst 2010<br />

eröffnete das<br />

unternehmen<br />

seine neu errichtetekonzernzentrale<br />

in<br />

hart bei graz.<br />

A n s c h l i e -<br />

ßend setzte knapp im november<br />

einen schritt zur erschließung<br />

<strong>der</strong> asiatischen märkte<br />

durch eine kooperation <strong>mit</strong><br />

dem japanischen log<strong>ist</strong>ikunternehmen<br />

daifuku. das Jahr<br />

2010 schloss erfreulich <strong>mit</strong><br />

einer reihe von großaufträgen.<br />

Zudem begann knapp<br />

im dezember <strong>mit</strong> den Vorbereitungen<br />

für den neuen<br />

standort in den nie<strong>der</strong>landen.<br />

die kernkompetenzen lie-<br />

knApp<br />

CeO eduard Wünscher peilt 300 Mio. € Umsatz an<br />

gen unter an<strong>der</strong>em in den<br />

bereichen pharma, retail<br />

(food/non food), fashion<br />

und kosmetik. die kernmärkte<br />

umfassen ganz europa<br />

sowie nord- und vor<br />

allem südamerika – dort<br />

hat knapp in nahezu jedem<br />

land eine Anlage errichtet.<br />

die schlüsselaufgabe lautet<br />

dabei <strong>zum</strong>e<strong>ist</strong>, kleine<br />

stückgüter in einer hohen<br />

stückzahl zu managen.<br />

▸ hygienemanagement<br />

Dachser Austria <strong>ist</strong> HACCp-zertifiziert<br />

im Juli absolvierte dachser<br />

Austria erfolgreich<br />

die Audits über das<br />

hygienemanagement nach<br />

dem hAccp-konzept. die<br />

Zertifizierungsstelle attestierte<br />

den österreichischen<br />

dachser-nie<strong>der</strong>lassungen<br />

ein sehr gut funktionierendes<br />

eigenkontrollsystem.<br />

geprüft wurden die prozess-,<br />

betriebs- und personalhygiene<br />

sowie das eigenkontrollsystem<br />

auf basis <strong>der</strong><br />

hAccp-grundsätze in <strong>der</strong><br />

lieferkette ungekühlter lebens<strong>mit</strong>tel.<br />

hAccp (hazard Analysis<br />

and critical control points)<br />

bedeutet „gefahrenanalyse<br />

und definition kritischer lenkungspunkte“<br />

und dient <strong>der</strong><br />

lebens<strong>mit</strong>telsicherheit und<br />

dem schutz <strong>der</strong> Verbraucher.<br />

lebens<strong>mit</strong>telbetriebe – dazu<br />

zählen auch lebens<strong>mit</strong>tellog<strong>ist</strong>iker<br />

– müssen demnach<br />

ein eigenkontrollsystem auf<br />

<strong>der</strong> grundlage dieses konzeptes<br />

anwenden, um gesundheitliche<br />

gefahren<br />

durch lebens<strong>mit</strong>tel zu identifizieren,<br />

zu bewerten und<br />

zu beherrschen. <strong>der</strong> Auditor<br />

bescheinigte den vier österreichischendachser-nie<strong>der</strong>lassungen<br />

hall in tirol, linz-hörsching,<br />

lannach/graz und<br />

himberg bei wien ein sehr gut<br />

konzipiertes und umgesetztes<br />

hygienemanagement-system<br />

für lager und d<strong>ist</strong>ribution.<br />

Start <strong>mit</strong> Apple als neuer religion<br />

Ditech – computerhändler vertreibt nun auch Apple-produkte<br />

obwohl für viele pc-user<br />

Apple computer eine an<strong>der</strong>e<br />

religion sind, hat sich<br />

ditech gmbh entschlossen,<br />

Apple-produkte in das sortiment<br />

aufzunehmen. „einige<br />

glauben an mac und an<strong>der</strong>e<br />

schwören auf pcs und windows“,<br />

sagt ditech-eigentümer<br />

damian izdebski. „wir<br />

sehen es als unsere Aufgabe,<br />

jedem das anzubieten, woran<br />

er o<strong>der</strong> sie glaubt.“ die<br />

gespräche <strong>mit</strong> Apple haben<br />

zwar monate gedauert,<br />

aber ende August konnte izdebski<br />

<strong>mit</strong> dem Vertrieb von<br />

Apple-produkten starten.<br />

„user, die in die Apple-<br />

welt erst einsteigen möchten<br />

und sich nicht ganz<br />

sicher sind, welcher Apple<br />

computer <strong>der</strong> ideale für sie<br />

<strong>ist</strong>, können sich in je<strong>der</strong> unserer<br />

filialen beraten lassen<br />

beziehungsweise die neuen<br />

produkte live ausprobieren<br />

und erleben. in den me<strong>ist</strong>en<br />

unserer filialen haben wir<br />

dafür eigene Ausstellungsflächen<br />

geschaffen. über 100<br />

ditech<br />

Damian izdebski setzt auf express-Zustellung<br />

tage wurden in schulungen<br />

investiert, da<strong>mit</strong> unsere Verkäufer<br />

die gewohnte beratungsqualität<br />

bieten können.“<br />

izdebski verwe<strong>ist</strong> auf die hohe<br />

Verfügbarkeit und „die schnelle<br />

log<strong>ist</strong>ik“ von ditech. „wir<br />

sind <strong>der</strong> einzige autorisierte<br />

Apple-händler in Österreich,<br />

<strong>der</strong> im stande <strong>ist</strong>, eine genaue,<br />

topaktuelle lagerstandsanzeige<br />

online darzustellen.“ Vor<br />

allem bei schwer verfügbaren<br />

produkten erleichtere die genaueVerfügbarkeitsinformation<br />

die einkaufsplanung, und<br />

eine online-reservierung und<br />

Abholung in einer <strong>der</strong> filialen<br />

sichere eines <strong>der</strong> begehrten<br />

produkte. „einmalig in bezug<br />

auf die Apple-produkte <strong>ist</strong><br />

auch unsere ditech express-<br />

Zustellung, die es ermöglicht,<br />

das gewünschte produkt bereits<br />

nach wenigen stunden<br />

in händen zu halten.“<br />

ditech hat <strong>mit</strong>te Juli nach<br />

zwölf monaten wie<strong>der</strong> eine<br />

neue filiale, diesmal in horn,<br />

eröffnet. das sei nicht <strong>der</strong> beginn<br />

einer neuen eröffnungswelle,<br />

sagt izdebski, aber es<br />

sollen heuer noch weitere<br />

shops folgen.


KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011 log<strong>ist</strong>ik 31<br />

cleverline gmbh Papierloser<br />

Bitte ein taxi, aber ein hybrid-taxi!<br />

Außendienst<br />

die wiener<br />

taxiflotte<br />

cleverline spart<br />

kosten und<br />

70 tonnen co 2<br />

pro 100.000<br />

kilometer.<br />

bitte, schickt mir ein umweltfreundliches<br />

taxi.“<br />

dieser <strong>kunden</strong>wunsch<br />

<strong>ist</strong> in taxizentralen immer öfter<br />

zu hören. dem hat sich das<br />

taxiunternehmen cleverline<br />

gmbh gestellt und nun weitere<br />

14 Vollhybrid-fahrzeuge<br />

aus dem hause toyota frey<br />

angeschafft. Zero emission<br />

<strong>ist</strong> das Ziel von cleverlinegeschäftsführer<br />

milan milic.<br />

er sieht im toyota prius das<br />

dafür geeignetste fahrzeug.<br />

„wir wollen nicht nur dem<br />

<strong>kunden</strong>wunsch nach umweltfreundlichen<br />

fahrzeugen<br />

gerecht werden, die Anschaffung<br />

von hybrid-Autos hat<br />

auch einen wirtschaftlichen<br />

hintergrund. im Vergleich<br />

<strong>mit</strong> herkömmlich betriebenen<br />

fahrzeugen sparen wir<br />

66 prozent an service- und<br />

50 prozent an spritkosten“,<br />

behauptet milic.<br />

„gerade im urbanen be-<br />

toyotA/cleVerline<br />

reich bietet <strong>der</strong> toyota prius<br />

enorme Vorteile gegenüber<br />

konventionell betriebenen<br />

Au tos“, meint toyota frey<br />

Austria-geschäftsführer<br />

friedrich frey. die 14 hybrid-<br />

taxis <strong>der</strong> firma cleverline<br />

sparen auf 100.000 kilometer<br />

insgesamt 70 tonnen co 2 im<br />

Vergleich <strong>mit</strong> le<strong>ist</strong>ungsidenten<br />

dieselfahrzeugen. milan<br />

milic sei da<strong>mit</strong> „ein wahrer<br />

umweltprimus“ unter wiens<br />

taxibetreibern. schon in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit hat milic als<br />

fuhrparkleiter <strong>der</strong> taxifirma<br />

danube express die gesamte<br />

flotte von 75 Automobilen auf<br />

toyota prius umgestellt und<br />

da<strong>mit</strong> jedes Jahr 400 tonnen<br />

co 2 gespart. in wien sind bis<br />

dato bereits 104 prius-taxis<br />

unterwegs.<br />

weltweit wurden bisher<br />

mehr als 3,1 millionen hybrid-<br />

fahrzeuge <strong>der</strong> marken toyota<br />

und lexus verkauft. in<br />

Österreich wurden seit <strong>der</strong><br />

markteinführung im Jahr<br />

2000 knapp 5000 hybrid-<br />

zero emission <strong>ist</strong> Ziel des Wiener Taxiunternehmens Cleverline, das jüngst 14 neue Vollhybrid-Fahrzeuge aus dem Hause Toyota anschaffte<br />

Faszination Schiene –<br />

Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />

rund um den Güterwaggon.<br />

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� Individueller und engagierter Service<br />

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Qualität, Sicherheit<br />

Transportraum<br />

und Zuverlässigkeit<br />

für Ihre<br />

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Güter<br />

Service und Technik � Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit in Service und Technik<br />

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fahrzeuge verkauft, 655 davon<br />

in wien. beson<strong>der</strong>s seit<br />

<strong>der</strong> markteinführung des<br />

prius ii sei die umweltfreundliche<br />

toyota-technologie als<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

benzin- o<strong>der</strong> dieselmotoren<br />

nicht mehr wegzudenken,<br />

meint frey. „unsere<br />

ausgereifte Antriebsart wird<br />

von den <strong>kunden</strong> sehr gut<br />

angenommen. wir sind sehr<br />

froh, dass wir in Zukunft noch<br />

mehr hybrid-modelle anbieten<br />

können, um die <strong>kunden</strong>-<br />

bedürfnisse perfekt abdecken<br />

zu können.“<br />

im durchschnitt gibt sich<br />

<strong>der</strong> toyota prius <strong>mit</strong> nur 3,8<br />

liter super-benzin auf 100<br />

kilometer zufrieden – so<br />

wenig „durst“ habe kein an<strong>der</strong>es<br />

fahrzeug dieser klasse.<br />

<strong>der</strong> schadstoffausstoß<br />

beträgt 89 g/km. <strong>mit</strong> einer<br />

systemle<strong>ist</strong>ung von 136 ps<br />

und einem drehmoment<br />

von max. 207 nm (e-motor)<br />

wird das fahrzeug auf bis<br />

zu 180 km/h beschleunigt.<br />

Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />

kelly<br />

wolfgang hösl, iT-Leiter bei Kelly<br />

Verkaufsservice – das österreichische<br />

sAp-systemhaus<br />

unit-it sorgt für einen papierlosen<br />

Außendienst bei<br />

knabbergebäckhersteller<br />

kelly. die von unit-it entwickelte<br />

lösung auf basis<br />

microsoft windows mobile<br />

soll es dem Außendienst von<br />

kelly, <strong>der</strong> vor allem tankstellenshops<br />

und kioske<br />

betreut, ermöglichen, <strong>beim</strong><br />

<strong>kunden</strong> auf jede spezifische<br />

Anfor<strong>der</strong>ung effizient reagieren<br />

und perfekten Verkaufsservice<br />

bieten zu können.<br />

„Ziel unseres projektes<br />

war es, die bestehende Außendienstlösung<br />

papierlos<br />

zu gestalten und so durch<br />

einsparen zusätzlicher Arbeitsschritte<br />

und die fehlerreduzierung<br />

durch wegfall<br />

<strong>der</strong> informationsübertragung<br />

<strong>mit</strong> papierbelegen<br />

generell Zeit und kosten zu<br />

sparen“, sagt wolfgang hösl,<br />

it-leiter bei kelly, <strong>der</strong> 20<br />

<strong>mit</strong>arbeiter im Außendienst<br />

hat.


32 log<strong>ist</strong>ik<br />

VON ChriStiAn SPenDeL<br />

petschl<br />

g a s t ko m m e n ta r<br />

ApA/gert eggenberger<br />

KURIER<br />

MiTTWOCH, 14. SepTeMBeR 2011<br />

fiat doblò cargo<br />

neue möglichkeiten <strong>der</strong> mobilität<br />

fiat, post und<br />

salzburg Ag<br />

setzen auf treibstoffsparende,umweltfreundliche<br />

fahrzeuge.<br />

fiAt<br />

Die Salzburg Ag för<strong>der</strong>t den Umstieg von Unternehmen<br />

auf einen Fiat Doblò Cargo <strong>mit</strong> erdgasantrieb<br />

trotz lkwfahrverbots<br />

kamen pkw im<br />

sommer nicht<br />

schneller voran.<br />

wir haben in den letzten Jahren<br />

sehr oft streikdrohungen<br />

aus den reihen <strong>der</strong> güterbeför<strong>der</strong>ungsbranche<br />

gehört. die<br />

Auslöser waren – nicht nur<br />

in Österreich – reihenweise<br />

dieselben. hohe rohöl- beziehungsweise<br />

treibstoffpreise,<br />

eklatante maut- und steuererhöhungen<br />

und <strong>der</strong> massive<br />

wildwuchs an fahrverboten.<br />

<strong>der</strong> ruf nach „einfach mal abstellen<br />

o<strong>der</strong> gar nicht ausfahren“<br />

war stets sehr verlockend<br />

und an vielen stammtischen<br />

auch gern gehörtes diskussionsthema.<br />

doch was soll<br />

man davon halten, wenn die<br />

oft gefor<strong>der</strong>ten Zwangsmaßnahmen<br />

nicht von den einheimischen<br />

transporteuren<br />

selbst, son<strong>der</strong>n von an<strong>der</strong>en<br />

betroffenen eingeleitet werden?<br />

das hätte doch einen<br />

gewissen charme, wenn die<br />

eigenen probleme von an<strong>der</strong>en<br />

gelöst werden. so (beinahe)<br />

geschehen am 5. August auf<br />

<strong>der</strong> A10 tauernautobahn.<br />

slowenische frächter haben<br />

angekündigt, den karawankentunnel<br />

zu blockieren. ein<br />

neues lkw-fahrverbot von<br />

Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin doris bu-<br />

die Österreichische post<br />

Ag fährt auf den Van<br />

of the year 2011, den<br />

fiat doblò cargo, ab. martin<br />

rada, geschäftsführer <strong>der</strong> fiat<br />

group Automobiles Austria<br />

gmbh, hat jüngst 728 fahrzeuge<br />

vom typ fiat doblò<br />

cargo an walter hitziger,<br />

Vorstand <strong>der</strong> division brief<br />

<strong>der</strong> Österreichischen post Ag,<br />

übergeben.<br />

res war stein des Anstoßes. neben<br />

dem generellen wochenendfahrverbot<br />

von samstag 15<br />

uhr bis sonntag 22 uhr hat<br />

die min<strong>ist</strong>erin ein zusätzliches<br />

ausgetüftelt: stopp für alle lkw<br />

an allen freitagen ab 22 uhr<br />

bis <strong>zum</strong> 3. september.<br />

unter dem synonym „ferienreisefahrverbot“<br />

(für lkw<br />

natürlich) finden wir in <strong>mit</strong>tlerweile<br />

jedem eu land einen eigenen<br />

fahrverbotskatalog, <strong>der</strong><br />

den Verkehrsfluss an den stark<br />

befahrenen sommerwochenenden<br />

regeln soll. die europäischen<br />

Verkehrsmin<strong>ist</strong>erinnen<br />

trennen hier ganz strikt zwischen<br />

den bedürfnissen <strong>der</strong><br />

offensichtlich gern gesehenen<br />

pkw-tour<strong>ist</strong>en und dem allgemein<br />

unbeliebten lkw-Verkehr.<br />

An den sommerwochenenden<br />

muss platz geschaffen werden<br />

für die urlauberkolonnen, die<br />

stoßstange an stoßstange unser<br />

land transitieren. Ja richtig,<br />

das böse wort transit, nur in<br />

diesem fall reden wir von pkwtransit.<br />

die urlaubermassen sollen<br />

auf ihrem weg an die Adria<br />

und darüber hinaus auf keinen<br />

fall vom ohnehin lästigen<br />

lkw- Verkehr behin<strong>der</strong>t werden.<br />

und hier stelle ich mir die<br />

frage, warum unsere Verkehrs-<br />

die fiat doblò cargofahrzeuge<br />

wurden als kastenwagen<br />

in <strong>der</strong> für die post<br />

charakter<strong>ist</strong>ischen gelben lackierung<br />

an den Auftraggeber<br />

ausgeliefert. die Autos sind<br />

<strong>mit</strong> dem verbrauchsarmen<br />

dieselmotor 1,3 liter multijet<br />

<strong>mit</strong> 90 ps ausgestattet. er<br />

zeichne sich, wie rada sagt,<br />

durch kraftvollen durchzug<br />

gepaart <strong>mit</strong> angenehmer<br />

laufruhe, mo<strong>der</strong>ate unterhaltskosten,<br />

hohe Zuverlässigkeit<br />

und geringe <br />

expertinnen hier nicht auf denselben<br />

Zug aufspringen wie im<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> lkw-<br />

Verkehrsdiskussion. die vielen<br />

tausenden urlauber könnten<br />

doch ganz entspannt <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

bahn fahren, nerven und Zeit<br />

sparen und den pkw daheim<br />

in wuppertal o<strong>der</strong> Amsterdam<br />

stehen lassen. wie viele tonnen<br />

co ² und feinstaub wir uns<br />

dadurch wohl ersparen könnten?<br />

möglicherweise könnte<br />

man sogar ein individuelles<br />

för<strong>der</strong>ungsprogramm in die<br />

wege leiten? Je<strong>der</strong> urlauber<br />

bekommt zehn cent für jeden<br />

nicht gefahrenen pkw-kilometer.<br />

und wer gänzlich zu hause<br />

bleibt, bekommt doppelt so<br />

viel, o<strong>der</strong> so? die Anwendung<br />

des gleichheitssatzes birgt halt<br />

doch so manche tücke in sich.<br />

Vor allem in einem staatenbund<br />

– nennen wir ihn eu –,<br />

wo halt lei<strong>der</strong> manche nach<br />

wie vor etwas gleicher sind als<br />

an<strong>der</strong>e.<br />

das neue lkw-fahrverbot<br />

durch den karawankentunnel<br />

sollte jedenfalls den sinn verfolgen,<br />

ausländische pkw-urlauber<br />

so schnell wie möglich<br />

wie<strong>der</strong> rauszuschleusen aus<br />

dem österreichischen straßennetz.<br />

An<strong>der</strong>nfalls kämen die<br />

staugeplagten urlauber doch<br />

wenigstens in den genuss,<br />

das schöne kärntnerland im<br />

schritttempo zu bewun<strong>der</strong>n,<br />

wenn sie schon nicht hier halt<br />

machen wollen.<br />

Viel mehr Verwun<strong>der</strong>ung<br />

haben die slowenischen<br />

transporteure ausgelöst, als<br />

sie ihren streik angedroht<br />

haben. liegt es doch auf <strong>der</strong><br />

emissionen aus. rada: „<strong>der</strong><br />

neue fiat doblò cargo trägt<br />

nicht nur die begehrte Auszeichnung<br />

international Van<br />

of the year 2011, son<strong>der</strong>n<br />

setzt im segment <strong>der</strong> kompakten<br />

transporter maßstäbe<br />

bei le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

und funktionalität. herausragende<br />

eigenschaften sind<br />

unter an<strong>der</strong>em die höchste<br />

nutzlast – bis zu 1000 kilogramm<br />

inklusive fahrer –,<br />

<strong>der</strong> größte innenraum – bis<br />

zu 4,2 kubikmeter ladevolumen<br />

– sowie die umweltfreundlichsten<br />

motoren im<br />

wettbewerbsumfeld.<br />

erdgas beson<strong>der</strong>e wirtschaftlichkeit<br />

sei <strong>beim</strong> fiat<br />

doblò cargo erdgas<br />

gegeben,<br />

sagt<br />

chr<strong>ist</strong>iAn houdek<br />

Übergabe von 728 Fahrzeugen von Fiat Österreich-Chef Martin Rada an<br />

post-Vorstand Walter Hitziger (li.)<br />

rada. er besitzt 120 ps und<br />

ein hohes drehmoment von<br />

206 nm bei gleichzeitig äußerst<br />

niedrigen Verbrauchswerten<br />

von 7,5 kubikmeter<br />

erdgas pro 100 kilometer.<br />

das fahren <strong>mit</strong> dem doblò<br />

natural power sei zusätzlich<br />

vollkommen unkompliziert<br />

aufgrund seines bivalenten<br />

Antriebs <strong>mit</strong> zwei vollwertigen<br />

betriebsarten. er fährt<br />

im erdgas- o<strong>der</strong> benzinbetrieb.<br />

das umschalten <strong>der</strong><br />

betriebsarten erfolgt einfach<br />

per tastendruck.<br />

erdgasantrieb spare treibstoff<br />

und schone die umwelt,<br />

sagt fiat Österreich-chef<br />

rada und rechnet vor: um<br />

15 euro fahre man <strong>mit</strong> erdgas<br />

300 kilometer, <strong>mit</strong> diesel<br />

rund 225 und <strong>mit</strong> benzin 150<br />

kilometer.<br />

för<strong>der</strong>ungen in salzburg för<strong>der</strong>t<br />

die salzburg Ag den<br />

umstieg auf einen fiat doblò<br />

cargo <strong>mit</strong> erdgasantrieb bis<br />

31.dezember 2011 für unternehmer<br />

<strong>mit</strong> 1000 kilogramm<br />

erdgas gratis. bei einem<br />

durchschnittsverbrauch des<br />

fiat doblò cargo von rund 5,3<br />

kilogramm pro 100 kilometer<br />

bedeutet das, dass man fast<br />

20.000 kilometer gratis fahren<br />

kann. schon seit Jahren<br />

engagiert sich die salzburg<br />

Ag dafür, erdgas als kraftstoff<br />

stärker zu nutzen.<br />

das klima :aktiv mobil<br />

för<strong>der</strong>programm für unternehmer<br />

unterstützt die Anschaffung<br />

von fahrzeugen<br />

<strong>mit</strong> alternativem Antrieb pro<br />

Antragsteller <strong>mit</strong> 500 € (maximal<br />

zehn fahrzeuge bis zu<br />

3,5 tonnen).<br />

freie transit-fahrt für Pkw – wo bleibt <strong>der</strong> gleichheitsgrundsatz?<br />

Der Autor <strong>ist</strong> prokur<strong>ist</strong> bei petschl<br />

Transporte<br />

Der Slogan von Min<strong>ist</strong>erin Bures „Mehr Sicherheit, weniger Staus“ in den Sommermonaten ging in die Hose<br />

hand, dass die slowenischen<br />

lkw auf ihrer heimkehr aus<br />

westeuropa normalerweise bis<br />

spätestens samstag 15 uhr aus<br />

unserem land raus mussten.<br />

dasselbe schicksal teilen die<br />

italienischen lkw am brenner<br />

und auf <strong>der</strong> südautobahn, die<br />

ungarischen und slowakischen<br />

östlich von wien und unsere<br />

eigenen am walserberg und in<br />

suben. Also doch wie<strong>der</strong> alle<br />

gleich, o<strong>der</strong> nicht, o<strong>der</strong> wie?<br />

tatsache <strong>ist</strong>, dass wir alle – egal<br />

ob pkw o<strong>der</strong> lkw – eine gemeinsame<br />

infrastruktur nutzen<br />

und dass man hier individualinteressen<br />

nicht bevorzugen<br />

darf, in keine richtung. Aus<br />

europaweiten Verkehrszählungen<br />

wissen wir, dass schwere<br />

lkw über 16 tonnen nur sechs<br />

prozent <strong>der</strong> europäischen<br />

nutzfahrzeugflotte ausmachen.<br />

wenn wir also in einem 60 kilometer<br />

langen stau auf <strong>der</strong><br />

tauern autobahn – wie <strong>zum</strong><br />

beispiel am samstag, den 30.<br />

Juli, vor dem oswaldibergtunnel<br />

bei Villach in kärnten –<br />

zirka 5000 pkw geparkt haben,<br />

dann hätten dort aufgrund <strong>der</strong><br />

prozentualen Verteilung maximal<br />

300 lkw dazwischen<br />

stehen können.<br />

<strong>der</strong> stau <strong>ist</strong> während eines<br />

aufrechten lkw-fahrverbotes<br />

eingetreten, also ohne Zutun<br />

und Anwesenheit <strong>der</strong> unglücklichen<br />

schwerfahrzeuge. <strong>der</strong><br />

slogan von min<strong>ist</strong>erin bures<br />

„mehr sicherheit und weniger<br />

staus“ als rechtfertigung für<br />

die lkw-fahrverbote in den<br />

sommermonaten ging wohl<br />

ordentlich in die hose.<br />

neben den restriktionen<br />

während <strong>der</strong> ferienreisezeit<br />

darf sich Österreich <strong>zum</strong><br />

thema lkw-fahrverbote lei<strong>der</strong><br />

in die erste reihe stellen.<br />

Als einheimische transportunternehmer<br />

beobachten<br />

wir daher <strong>mit</strong> sehr großem<br />

interesse die reaktionen auf<br />

<strong>der</strong>artige Zwangsmaßnahmen,<br />

die von ausländischen berufskollegen<br />

eingeleitet werden<br />

und auf unsere Verkehrspolitik<br />

abzielen. findet so etwas<br />

bei <strong>der</strong> einheimischen politik<br />

vielleicht mehr gehör, als die<br />

ewigen rufe und for<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> eigenen leut’? Jedenfalls<br />

haben min<strong>ist</strong>erium und Asfinag<br />

unerwartete kompromissbereitschaft<br />

gezeigt, als<br />

die slowenischen frächter die<br />

blockadekeule geschwungen<br />

haben. man hat mautnachlässe<br />

angeboten und wollte umwegfahrten<br />

finanziell unterstützen.<br />

letztlich wurde das fahrverbot<br />

trotzdem erlassen und<br />

die wenigen slowenischen lkw<br />

einfach und unbürokratisch<br />

<strong>mit</strong> österreichischer blaulichtpolizeibegleitung<br />

durch den<br />

tunnel und ab in die heimat<br />

geschleust. die stimme des<br />

fremden wiegt doch oft schwerer.<br />

was das <strong>mit</strong> gleichheit<br />

o<strong>der</strong> ungleichheit zu tun hat,<br />

steht auf einem an<strong>der</strong>en blatt.


Unternehmen & Log<strong>ist</strong>ik<br />

I MIttwoch, 14. septeMber 2011 Log<strong>ist</strong>ik<br />

TNT Innight Austria<br />

so hilft it im Wettbewerb<br />

zehn erfolgsjahre<br />

Das Baugeschäft <strong>mit</strong> Log<strong>ist</strong>ikhallen<br />

und Büros läuft bei <strong>der</strong> zehn Jahre<br />

alten Goldeck Rhomberg wie<strong>der</strong> an.<br />

seite 40<br />

eine effizientere abwicklung von Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>ungen versprechen sich die Projektpartner (v.li.) IT-Chef Alexan<strong>der</strong> Oppolzer, fsms-Chef Andreas Gewessler und TNT Innight Austria-Geschäftsführer Thomas Bauer<br />

TNT Innight verspricht<br />

sich Wettbewerbsvorteile<br />

durch hoch<br />

entwickelte IT­systeme.<br />

TNT Innight, spezial<strong>ist</strong> für die Zustellung<br />

zeitsensibler Waren während <strong>der</strong> Nacht,<br />

schläft nicht. Das neue Information and<br />

Communication system (ICs) hält als elektronischer<br />

Wahrnehmungsstrang das unternehmen<br />

24 stunden an sieben Tagen wach. Das<br />

von IT­Chef Alexan<strong>der</strong> Oppolzer entwickelte<br />

system wickelt sowohl die Datenkommunikation<br />

<strong>mit</strong> Kunden und die Transporte (Track<br />

& Trace) via IT ab. Kundendienst, Customer<br />

relationship Management, Fakturierung,<br />

Tourenplanung und ­steuerung, Controlling,<br />

buchhaltung sowie Kommunikation (VoIP,<br />

Mail, Datenspeicher, Intranet) laufen über die<br />

ICs­Nervenstränge ab.<br />

Vor knapp einem Jahr hat TNT Innight<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Implementierung des systems bei<br />

seinem Kunden fsms begonnen, <strong>der</strong> sowohl<br />

reparaturle<strong>ist</strong>ungen im bereich unterhaltungselektronik,<br />

als auch servicedienste für<br />

namhafte hersteller (siehe Kasten) bietet. es<br />

wurden dynamische schnittstellen geschaffen,<br />

das Warenwirtschafts­ und Auftragsbearbeitungssystem<br />

von fsms <strong>mit</strong> dem log<strong>ist</strong>ischen<br />

steuerungssystem von TNT Innight gekoppelt.<br />

Dabei werden Aufträge – Abholungen, Zustellungen,<br />

Austausch etc. – aus dem WWs des<br />

Kunden generiert und ein Label gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> einer eindeutigen Auftrags­ID erzeugt.<br />

Das verringert den handling­Aufwand und<br />

erhöht die Abwicklungsqualität, wie Andreas<br />

gewessler, geschäftsführer von fsms, betont.<br />

Die Nachverfolgbarkeit <strong>ist</strong> gewährle<strong>ist</strong>et und<br />

Qualitätsauswertungen werden leichter. Die<br />

Kommunikation <strong>mit</strong> dem Kunden, also <strong>mit</strong><br />

fsms, erfolgt über die schnittstellen innerhalb<br />

von 30 se<strong>kunden</strong>, also in echtzeit. Für die<br />

Mitarbeiter bedeutet das, wie gewessler und<br />

Oppolzer betonen, eine enorme erleichterung.<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig sei die proaktive Kommu­<br />

tnt innight<br />

firmensitz <strong>der</strong> TNT Innight Austria <strong>ist</strong><br />

Wien (Ailecgasse 28, 1110 Wien)<br />

firmengründung: TNT Innight Austria<br />

gmbh wurde 1995 als NeT Nachtexpress<br />

in Österreich gestartet und <strong>ist</strong> ein Tochterunternehmen<br />

des nie<strong>der</strong>ländischen TNT<br />

express Konzerns.<br />

Mitarbeiter: 50<br />

sendungen: jährlich mehr als 600.000<br />

geschäftstätigkeit: TNT Innight <strong>ist</strong> spezial<strong>ist</strong><br />

für die Zustellung zeitsensibler Waren<br />

während <strong>der</strong> Nacht. Darüber hinaus gibt<br />

es diverse Mehrwert­Log<strong>ist</strong>ikle<strong>ist</strong>ungen.<br />

nikation <strong>zum</strong> Kunden, <strong>der</strong> über Auftragsabweichungen<br />

schon informiert werde, bevor<br />

<strong>der</strong> Fall noch eintritt – Pre Crime wird das<br />

heutzutage genannt.<br />

Mit A1 Telekom Austria hat TNT Innight<br />

ebenfalls ein umfassendes service­Log<strong>ist</strong>ik<br />

Projekt ausgebaut. Der Log<strong>ist</strong>iker beliefert<br />

täglich mehr als 200 Kundendienst­Techniker<br />

<strong>der</strong> A1 Telekom Austria in <strong>der</strong> region Kärnten,<br />

steiermark und Osttirol über Nacht <strong>mit</strong><br />

ersatzteilen, elektronischen geräten und<br />

Verbrauchsmaterialien. Wesentlichste Anfor<strong>der</strong>ung<br />

des Auftraggebers war dabei eine<br />

lückenlose sendungsverfolgung und kürzeste<br />

reaktionszeiten im Fall von Abweichungen<br />

o<strong>der</strong> Lieferhin<strong>der</strong>nissen. Für TNT<br />

Innight Austria­Chef Thomas bauer sind<br />

Informations­ und Kommunikationssysteme<br />

ein „immer wichtiger werdendes unterscheidungsmerkmal<br />

innerhalb <strong>der</strong> KeP (<strong>Kurier</strong>­express­Paketdienst)­branche.<br />

„Kunden verwenden<br />

als entscheidungskriterium nicht mehr<br />

nur die operative Qualität, die ohnehin vorausgesetzt<br />

wird, son<strong>der</strong>n in immer stärkerem<br />

Maß die IT­technischen Möglichkeiten und<br />

die Flexibilität des Dienstle<strong>ist</strong>ers.“ hoch entwickelte<br />

IT­systeme <strong>mit</strong> tiefer Vernetzung <strong>mit</strong><br />

dem Kunden sichern hohe Qualität, bessere<br />

steue rungsmöglichkeiten und auch eine effiziente<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ikle<strong>ist</strong>ungen. – FG<br />

fsMs<br />

firmensitz <strong>der</strong> fsms (flat screen media service)<br />

<strong>ist</strong> Leonding in Oberösterreich<br />

firmengründung: Das unternehmen wurde<br />

1994 als Pirngruber elektronik gegründet<br />

und <strong>ist</strong> seither autorisierter servicepartner<br />

für namhafte hersteller im bereich<br />

unterhaltungselektronik und eDV.<br />

Mitarbeiter: 21 an zwei standorten<br />

(Leonding und Innsbruck)<br />

service: fsms führt monatlich 1200 reparaturen<br />

durch. Partner sind Loewe, sony,<br />

Lg, Philips, grundig, silva schnei<strong>der</strong>,<br />

samsung und hisense.<br />

bIrNer<br />

33<br />

▸ zusammenarbeit<br />

Bester Kundenservice<br />

TNT Innight und das auf Auto­ und<br />

Industriebedarf spezialisierte unternehmen<br />

birner verlängern ihre seit<br />

April 2003 bestehende Zusammenarbeit.<br />

Das 1931 gegründete Familienunternehmen<br />

birner <strong>mit</strong> sitz in Perchtoldsdorf<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich verkauft Original­ersatzteile<br />

für alle Automarken und hat etwa<br />

260.000 Artikel auf Lager. TNT Innight<br />

Austria besorgt österreichweit die Lieferung<br />

an Kunden und birner­Filialen. Insgesamt<br />

werden ca. 3800 Teile pro Tag versandt.<br />

Durch die seit Anfang 2010 automatisierte<br />

Datenübertragung aus den birner­Filialen<br />

samt Labeldruck konnte TNT Innight<br />

Austria nicht nur die Versandvorbereitung<br />

und die Zustellung beschleunigen, son<strong>der</strong>n<br />

auch sicherstellen, dass die Produkte<br />

während des gesamten Zeitraums des<br />

Versands je<strong>der</strong>zeit nachverfolgt werden<br />

können. birner­Chef Franz Lettner: „Die Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> TNT Innight ermöglicht<br />

uns einen exzellenten Kundenservice und<br />

höchste Verfügbarkeit <strong>der</strong> Waren.“<br />

Birner-Chef Franz Lettner <strong>ist</strong> höchst zufrieden<br />

TNT INNIghT AusTrIA


34 LOgIsTIK<br />

Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik I<br />

zwei Damen voller tatendrang<br />

romana steko-Papousek <strong>mit</strong> Tochter Bianca, die soeben ins Unternehmen eingestiegen <strong>ist</strong><br />

▸ log<strong>ist</strong>ik<br />

Beratung <strong>ist</strong> ein neues Geschäftsfeld<br />

einen neuen schritt<br />

hat romana steko­<br />

Papousek <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

gründung von steko Log<strong>ist</strong>ik<br />

gesetzt, die von ihrer Tochter<br />

bianca geführt wird. sie<br />

hat für diese neue Firma vor<br />

Kurzem den bereits dritten<br />

Mitarbeiter eingestellt und<br />

startet nun auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> log<strong>ist</strong>ischen<br />

beratung von unternehmen.<br />

„Kunden können auf<br />

uns zählen. Wir stehen ihnen<br />

beratend zur seite und tragen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bei ihnen <strong>mit</strong>.“<br />

steko Trans will so flexibel<br />

sein, dass man sich auf völlig<br />

neue Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

rasch einstellen kann. bianca<br />

steko­Papousek, die ursprüng­<br />

lich studieren wollte, <strong>ist</strong> voller<br />

Tatendrang und stürzt sich in<br />

ihre neue Aufgabe. sie hat ja<br />

bei ihrer Mutter gelernt, die<br />

all ihre erfahrungen weitergab<br />

und ihr ver<strong>mit</strong>telte, dass es<br />

sich um eine harte branche<br />

handelt. „Man muss kämpfen<br />

wie ein Löwe und konsequent<br />

Ziele verfolgen“, sagt romana<br />

steko­Papousek.<br />

Das gelinge nur <strong>mit</strong> einem<br />

guten betriebsklima, das steko­Papousek<br />

im sinne einer<br />

schon ziemlich großen Familie<br />

entwickelt. „Der Mitarbeiter<br />

muss loyal zur Familie<br />

stehen und ich muss ihm vertrauen<br />

können. Nicht je<strong>der</strong><br />

muss <strong>der</strong> beste Freund des<br />

an<strong>der</strong>en sein, aber es muss<br />

respekt und hilfsbereitschaft<br />

vorherrschen.“<br />

Zur Motivierung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

hat sich romana<br />

steko­Papousek ein beson<strong>der</strong>es<br />

Prämiensystem ausgedacht.<br />

Mitarbeiter, die<br />

das sauberste Auto haben,<br />

erhalten bei <strong>der</strong> Weihnachtsfeier<br />

eine Prämie, desgleichen<br />

Fahrer, die unfallfrei<br />

unterwegs sind. Ist jemand<br />

zehn Jahre bei steko Trans,<br />

bekommt <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

den steko Trans­siegelring.<br />

Von den sieben Mitarbeitern<br />

<strong>mit</strong> Migrationshintergrund<br />

haben bereits vier den siegelring<br />

erhalten.<br />

ALLe FOTOs sTeKO TrANs<br />

romana steko­<br />

Papousek geht<br />

<strong>mit</strong> Tochter<br />

bianca bei<br />

Fahrer­ und<br />

Lkw­Vermieter<br />

steko Trans<br />

neue <strong>Weg</strong>e.<br />

Man behandelt uns<br />

wie stiefkin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Wirtschaft“, sagt romana<br />

steko­Papousek, Chefin<br />

und Powerfrau in <strong>der</strong> von ihr<br />

1994, nach dem Konkurs des<br />

Transportunternehmens ihres<br />

bru<strong>der</strong>s gegründeten steko<br />

Trans güterbeför<strong>der</strong>ungs<br />

gmbh. „eine realitätsferne<br />

Politik behin<strong>der</strong>t die branche,<br />

wo es nur geht. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />

dass sie sich wehrt und<br />

ausflaggt.“<br />

steko­Papouseks geschäft<br />

<strong>ist</strong> die Vermietung von Lkw<br />

plus Fahrer. schwerpunkt und<br />

Ziel sind langfr<strong>ist</strong>ige Kooperationen<br />

<strong>mit</strong> Kunden. Der<br />

regionale einzugsbereich <strong>ist</strong><br />

<strong>der</strong> Osten Österreichs. „hier<br />

profitieren wir von <strong>der</strong> Nähe<br />

zu unseren Partnern.“<br />

In Österreich gebe es keine<br />

Lkw­För<strong>der</strong>ungen, in Wien<br />

zu wenig Log<strong>ist</strong>ikflächen,<br />

Frächter würden aus Wien<br />

hinausgedrängt und obwohl<br />

unternehmen ständig ihre<br />

Fuhrparks erneuerten, werde<br />

KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />

nur auf ihnen herumgehackt.<br />

es gebe zu wenig Nachwuchs,<br />

für die Ausbildung werde zu<br />

wenig getan. Der großteil<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>ist</strong> altersmäßig<br />

zwischen 40 und Pension<br />

angesiedelt. Zudem gebe es<br />

aber zu wenig Zusammenhalt<br />

in <strong>der</strong> branche, spürt steko­<br />

Papousek. Daher werde man<br />

gegenseitig von den Konzernen<br />

ausgespielt.<br />

Qualifizierungsverbund um dem<br />

entgegenzuwirken, hat sie <strong>mit</strong><br />

neun Transportunternehmen<br />

einen Qualifizierungsverbund<br />

gegründet, „um ein Zeichen<br />

<strong>der</strong> bereitschaft zu größerer<br />

Zusammenarbeit in <strong>der</strong><br />

branche zu setzen“. Ziel des<br />

Verbands <strong>ist</strong> es, gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> dem AMs Lenker auszubilden,<br />

wobei die Kosten für<br />

die einmonatige Ausbildung<br />

vom AMs übernommen werden<br />

sollten, weil sich viele den<br />

Ce­schein nicht le<strong>ist</strong>en könnten.<br />

„uns geht es darum, den<br />

beruf Lkw­Lenker für junge<br />

Leute attraktiv zu machen“,<br />

sagt steko­Papousek.<br />

In die Aus­ und Weiterbildung<br />

ihrer 50 Mitarbeiter<br />

(sieben davon <strong>mit</strong> Migrationshintergrund)<br />

steckt sie viel<br />

Zeit und geld. geht es doch<br />

um die sicherheit von Mensch<br />

und Ladegut. Die Ausbildung<br />

erfolgt sowohl extern als auch<br />

intern. ein Muss für steko­<br />

Trans­Fahrer sind <strong>der</strong> gefahrgutführerschein<br />

(ADr­Fs),<br />

laufende gefahrgutschulungen,<br />

Ladesicherungsseminare<br />

und die safety­Driver­Ausbildung.<br />

Ausbildungsför<strong>der</strong>ung<br />

steko trans bietet u.a. hebebühnen-Lkw und Kran-Lkw an<br />

für junge Leute – auch <strong>mit</strong><br />

Migrationshintergrund –<br />

könnte viele von <strong>der</strong> straße<br />

wegbekommen, um sie als<br />

Lkw­Fahrer auf <strong>der</strong> straße<br />

sinnvoll zu beschäftigen,<br />

meint steko­Papousek.<br />

sie beklagt, dass sich Verkehrsmin<strong>ist</strong>erin<br />

Doris bures<br />

<strong>mit</strong> den Frächtern noch nie<br />

an einen Tisch gesetzt hat, um<br />

gemeinsam zu überlegen, wie<br />

man den schlechten ruf <strong>der</strong><br />

für die gesamtwirtschaft so<br />

wichtigen branche verbessern<br />

könnte. „ständig wird gegen<br />

den Lkw getrommelt, auch die<br />

Politik macht das. Man muss<br />

sich einmal bewusst machen,<br />

woher das kommt.“<br />

nachfolge In <strong>der</strong> Männergesellschaft<br />

von steko Trans hatte<br />

romana steko­Papousek<br />

kaum Probleme. sie verfolgt,<br />

wie sie sagt, keinen autoritären<br />

Führungsstil, verlangt<br />

aber, dass ihre Letztentscheidung<br />

akzeptiert wird. Von den<br />

50 Mitarbeitern sind zwei<br />

Frauen. und jetzt – nach ihrer<br />

hAK­Matura – <strong>ist</strong> romana<br />

steko­Papouseks Tochter<br />

bian ca ins unternehmen<br />

eingestiegen. Frauen haben<br />

in diesem unternehmen<br />

Tradi tion.<br />

romana steko­Papouseks<br />

über 80 Jahre alte Mutter war<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

eine <strong>der</strong> ersten Lkw­Fahrerinnen<br />

in Österreich, die bei<br />

Auslieferungen auch Muskelkraft<br />

einsetzen musste. etwas,<br />

was in <strong>der</strong> gegenwart eine<br />

junge Fahrerin bei steko <strong>zum</strong><br />

Aufgeben bewegte. – FG<br />

▸ sicherheit<br />

Nach <strong>der</strong> Krise wird wie<strong>der</strong> Qualität geschätzt<br />

sicherheit wird bei<br />

steko Trans ganz groß<br />

geschrieben. Dabei<br />

geht es nicht nur um Ladesicherung<br />

– die Lkw sind<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> neuesten Ladesicherungstechnik<br />

ausgestattet<br />

–, son<strong>der</strong>n auch um sicherheitskleidung<br />

wie s3­sicherheitsschuhe,<br />

Warnweste,<br />

helm, Arbeitsbekleidung für<br />

die Lkw­Lenker. Das unternehmen<br />

hat <strong>der</strong>zeit mehr<br />

als 43 Fahrzeuge im einsatz.<br />

beson<strong>der</strong>er Wert wird auf<br />

die Wartung <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

gelegt. Die firmeneigene<br />

Werkstätte stellt rund um die<br />

uhr professionelles service<br />

und rasche reparatur sicher.<br />

Die me<strong>ist</strong>en Fahrzeuge von<br />

steko Trans stehen bei den<br />

stamm<strong>kunden</strong>, die fast jeden<br />

Tag auf denselben Fahrer zurückgreifen<br />

können. Für den<br />

urlaubs­ o<strong>der</strong> Krankheitsfall<br />

gibt es so etwas wie eine<br />

zweite besetzung. Der Kunde<br />

soll aber keinen unterschied<br />

zwischen<br />

stammfahrer und<br />

springer merken.<br />

steko­Papousek<br />

fährt einen klaren<br />

Qualitätskurs und<br />

merkt dabei, dass sich<br />

trotz billigsdorfer­<br />

Konkurrenz dieser<br />

Anspruch durchsetzt.<br />

„Kunden wissen Qua­<br />

lität immer mehr zu schätzen.<br />

Wir sind nach <strong>der</strong> Krise, während<br />

<strong>der</strong> man gerne auf billig­<br />

Frächter zurückgegriffen hat,<br />

die um 100 euro billiger waren<br />

als wir, stark gewachsen.<br />

unser bemühen um Qualität<br />

trägt endlich Früchte.“<br />

ladesicherheit wird groß geschrieben


KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 35<br />

Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik II<br />

„Brauche leute, die <strong>mit</strong> hirn fahren“<br />

sabine spindler­<br />

spitzer <strong>ist</strong> Frau<br />

über 135 Mitarbeiter<br />

in zwei<br />

Transportbetrieben<br />

in<br />

Floridsdorf.<br />

gleich zwei Transportunternehmen<br />

leitet<br />

sabine spindler­spitzer<br />

in Wien­Floridsdorf. Das<br />

eine – die günther spindler<br />

gmbh – stammt aus <strong>der</strong><br />

väterlichen Linie. Der Tätigkeitsbereich<br />

dieser Firma, sie<br />

besteht seit 1912, erstreckt<br />

sich von erdarbeiten über<br />

sand und Kieswerke, holz­,<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel­ und an<strong>der</strong>e<br />

Transporte bis hin zur Deponiebetreuung.<br />

Das an<strong>der</strong>e,<br />

das aus <strong>der</strong> mütterlichen Linie<br />

stammt, <strong>ist</strong> die spedition<br />

Lohberger, die sich u. a. auf<br />

den sektor Kühl­ und Tiefkühltransporte<br />

im nationalen<br />

und internationalen bereich<br />

spezialisiert hat. Dieses unternehmen<br />

gibt es seit 1926.<br />

sabine spindler­spitzer <strong>ist</strong> die<br />

vierte generation in den beiden<br />

Familienunternehmen.<br />

Die unternehmerin hat drei<br />

Kin<strong>der</strong> – zwei Mädchen, ei­<br />

FOTOs MeDIAPrOJeKTe<br />

nen buben im Ater zwischen<br />

drei und 13 Jahren. Die <strong>mit</strong>tlere<br />

Tochter, sie <strong>ist</strong> jetzt acht,<br />

will einmal im unternehmen<br />

einsteigen.<br />

In spindlers Familie war<br />

immer geplant, dass sie einmal<br />

die unternehmen übernehmen<br />

wird, auch sie selbst<br />

wollte das. Ihre zweite berufswahl<br />

wäre hAK­Lehrerin o<strong>der</strong><br />

uni­Dozentin gewesen. Jetzt<br />

leitet sie 135 Mitarbeiter, einen<br />

Fuhrpark <strong>mit</strong> 65 Lkw und<br />

setzt 22 Millionen € um.<br />

Dem unternehmen gehört<br />

auch ein Abstellplatz<br />

<strong>mit</strong> öffentlicher Tankstelle,<br />

Pkw­ und Lkw­Waschstraße.<br />

Dort wird sich jetzt die AK für<br />

schulungen einmieten. Nur<br />

die Ausfahrt auf die Jedlersdorfer<br />

straße und brünner<br />

straße lässt noch zu wünschen<br />

übrig. „Aber <strong>der</strong> bezirk<br />

hat kein geld, eine verbesserte<br />

Zufahrt zu bauen.“<br />

Die Personalagenden führt<br />

sie selbst, <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> dem „Ange­<br />

bot“ aber nicht sehr zufrieden.<br />

Von zehn bewerbern kann<br />

sie im schnitt drei bis vier<br />

aufnehmen, davon bleiben<br />

nur ein bis zwei. „Die me<strong>ist</strong>en<br />

gehen bereits nach dem ersten<br />

Tag o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Probezeit.<br />

Der Mangel an technischem<br />

Verständnis <strong>ist</strong> bei manchen<br />

Fahrern ziemlich groß.“<br />

fluktuation Zudem mache sich<br />

in <strong>der</strong> branche eine Fluktuation<br />

schon wegen eines nur<br />

um 50 Cent höheren stundensatzes<br />

breit. Man könne<br />

sich auch nicht mehr darauf<br />

verlassen, ob ein Fahrer auch<br />

wirklich kommt, obwohl es<br />

sich letztlich lohne, länger<br />

bei einem unternehmen zu<br />

bleiben.<br />

Als riesenproblem bezeichnet<br />

die unternehmerin<br />

die laut Kollektivvertrag vorgeschriebene<br />

bezahlung nach<br />

Anwesenheit und nicht nach<br />

Le<strong>ist</strong>ung.<br />

Das Personal – auch Lehr­<br />

Die beiden Unternehmen spindler und Lohberger haben 135 <strong>mit</strong>arbeiter<br />

linge – <strong>ist</strong> für die Floridsdorferin,<br />

<strong>der</strong>en Familie sich übrigens<br />

bis ins 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zurückverfolgen lässt, eine<br />

enorme herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

„Was ich mir wünsche, sind<br />

gute Leute, die <strong>mit</strong> hirn fahren,<br />

aufs Auto und die Kosten<br />

schauen, auch darauf etwa,<br />

wie man dem roadpricing<br />

entgehen kann.“<br />

In dem Zusammenhang<br />

kritisiert spindler­spitzer die<br />

Kategorisierung <strong>der</strong> nach<br />

den euroklassen gestaffelten<br />

Maut. Zur bewertung werde<br />

bereits die euroklasse 6 herangezogen,<br />

die es gar noch<br />

nicht gebe.<br />

Die Mautkategorien nach<br />

einem bonus­Malus­system<br />

habe zu einer schwemme von<br />

gebrauchtwagen <strong>der</strong> noch<br />

relativ jungen Fahrzeuge <strong>der</strong><br />

euroklassen 3 und 4 geführt,<br />

sagt spindler­spitzer. Man<br />

musste in Fahrzeuge <strong>der</strong> Klassen<br />

4 und 5 investieren, um<br />

Aufträge zu bekommen.<br />

sabine spindler-spitzer kämpft um gut ausgebildetes Personal<br />

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Wenn es sich um wichtige Verträge handelt, muss alles schnell gehen. Dafür sorgen wir als Spezial<strong>ist</strong>en für den<br />

internationalen Express-Versand. Bestes Beispiel: unser Helikopter-Service direkt in das Zentrum von Manhattan.<br />

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Regionen weltweit. Das geben wir Ihnen schriftlich.<br />

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36 LOgIsTIK<br />

Alexandra<br />

hailzl, head of<br />

human resources<br />

bei Kühne<br />

& Nagel, über<br />

Motivation von<br />

Lehrlingen.<br />

Lehrlinge, sagt Alexandra<br />

hailzl, Personalchefin<br />

bei Kühne & Nagel in<br />

Österreich, sind in dem Log<strong>ist</strong>ikunternehmen<br />

„voll integriert“.<br />

„bei uns geht kein Lehrling<br />

Wurstsemmel holen, das<br />

macht hier vom Finanzchef<br />

bis zur human resources­<br />

Chefin je<strong>der</strong> selber. und zudem<br />

<strong>ist</strong> es zu teuer, wenn man<br />

einen Lehrling für so etwas<br />

abordnet, er soll was lernen.“<br />

Der Log<strong>ist</strong>iker hat <strong>der</strong>zeit in<br />

Österreich 42 Lehrlinge, jetzt<br />

im september sind wie<strong>der</strong><br />

zwölf dazugekommen.<br />

Die jungen Leute werden,<br />

bevor sie genommen werden,<br />

in Tests, Interviews,<br />

persönlichen gesprächen auf<br />

ihr grundwissen, ihre Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft<br />

und ihren<br />

Charakter abgeklopft. „Die wir<br />

nehmen, haben sich schon<br />

über speditionskaufmann/<br />

frau informiert, sie wissen,<br />

was sie wollen“, sagt hailzl. beson<strong>der</strong>s<br />

gerne werden junge<br />

Menschen <strong>mit</strong> Matura genommen,<br />

im speditionsbereich <strong>ist</strong><br />

englisch als Fremdsprache<br />

unerlässlich. Kühne & Nagel<br />

unterstützt aber auch Lehrlinge,<br />

die Matura zu schaffen.<br />

Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

den berufsschulen <strong>ist</strong> intensiv,<br />

die schule sollte wissen,<br />

wohin sie sich wenden kann.<br />

Mit Lehrlingen werden auch<br />

so manche sozialprojekte<br />

entwickelt, die <strong>mit</strong> dem<br />

Management abgesprochen<br />

sind. so wurden beispielsweise<br />

sachspenden für das<br />

Concordia­Projekt von Pater<br />

georg sporschill gesammelt.<br />

„unser Motto <strong>ist</strong> for<strong>der</strong>n<br />

und för<strong>der</strong>n“, sagt hailzl. „Wir<br />

schulen sie auch in Präsenta­<br />

w i r t s c h a f t s s p l i t t e r<br />

KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />

Frauen in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik III<br />

Karriere in stark vernetzter Branche<br />

in <strong>der</strong> speditionsbranche gibt es keine Gehaltsstudien, man muss sich auf die Richtigkeit von Bewerber-Angaben über ihre bisherigen Gehälter verlassen<br />

lehrlinge werden bei K & N nicht <strong>zum</strong> wurstsemmelholen geschickt<br />

tionstechniken und im Auftreten.<br />

es gibt einen eigenen<br />

Welcome Day, an dem alle<br />

Lehrlinge aus Österreich in<br />

Wien zusammenkommen. ein<br />

gutes Jahresabschlusszeugnis<br />

wird <strong>mit</strong> einer schönen Prämie<br />

honoriert.“<br />

Alexandra hailzl, die als<br />

ausgebildete Jur<strong>ist</strong>in <strong>mit</strong><br />

schwerpunkt Arbeitsrecht<br />

und als Mediatorin 2009<br />

von <strong>der</strong> Telekombranche<br />

in die speditionsbranche<br />

wechselte, hat sich vor <strong>der</strong><br />

neuen branche durchaus<br />

nicht geschreckt. sie wollte<br />

und will Karriere machen –<br />

„den ehrgeiz habe ich, aber<br />

nicht um jeden Preis“. An die<br />

Kühne & Nagel Personalchefin<br />

berichten die Payroll, die<br />

hr­experten und <strong>der</strong> empfang.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> einer<br />

Praktikantin hat hailzl zehn<br />

Mitarbeiter. recruiting, Personalentwicklung,<br />

Trainings,<br />

Arbeitsrecht gehören zu ihrem<br />

Tätigkeitsbereich.<br />

Die unterschiede zwischen<br />

<strong>der</strong> speditions­ und<br />

<strong>der</strong> Telekombranche liegen,<br />

wie hailzl konstatiert, darin,<br />

dass die speditionsbranche<br />

viel vernetzter <strong>ist</strong>. „Man<br />

kennt einan<strong>der</strong>, bereits die<br />

Lehrlinge wissen, wo welcher<br />

zur Person:<br />

Alexandra hailzl<br />

Aufträge, Lösungen, Erweiterungen<br />

ausbildung Die gebürtige wienerin<br />

(16. mai 1975) studierte in wien<br />

und Linz Jus, schloss das studium in<br />

wien <strong>mit</strong> dem mag<strong>ist</strong>erium ab. sie<br />

<strong>ist</strong> ausgebildete mediatorin, war von<br />

1997 bis 2000 Trainerin an <strong>der</strong> A1<br />

Academy in wien, danach human<br />

Resource expert bei mobilkom.<br />

2009 wurde sie von Kühne & Nagel<br />

abgeworben, wo sie jetzt head of<br />

human Resources <strong>ist</strong>.<br />

Privates Alexandra hailzl <strong>ist</strong><br />

verheiratet, hat keine Kin<strong>der</strong>. Ihre<br />

hobbys sind ihr hund, Bergsteigen,<br />

Laufen, Kickboxen, waffensport.<br />

sie re<strong>ist</strong> gerne <strong>mit</strong> dem Auto quer<br />

durch europa, liest <strong>mit</strong> Vorliebe u.a.<br />

henning mankell und Alfred Komarek. Personalchefin Alexandra hailzl<br />

Die russischen eisenbahgesteuerte<br />

hängelager voll<br />

ausgebaut. Die Firmengruppe<br />

nen (rZD) haben weitere<br />

e<strong>der</strong> – bestehend aus <strong>der</strong><br />

regionalzüge vom Typ Desi­<br />

e<strong>der</strong> Textilreinigung gmbh,<br />

ro rus bei train technolo-<br />

<strong>der</strong> e<strong>der</strong> Werbematten gmbh<br />

gies bestellt, einem gemein­ €. Die Fertigung im Werk von zendem Peter Löscher, rZD „easyMITs“ innerhalb eines gaben Marktführer im bereich und <strong>der</strong> Vertriebsorganisaschaftsunternehmen<br />

von ural Locomotives nahe Jeka­ Präsidenten Vladimir Yakunin Monats ohne langwierige und boden­ und Werbe matten tion e<strong>der</strong> Mat Couture gmbh<br />

siemens und dem russischen terinburg soll 2013 beginnen. und D<strong>mit</strong>riy Pumpyanskiy, kostenintensive Pflichtenheft­ <strong>mit</strong> Tausch­ und reinigungs­ – hat 150 Mitarbeiter und<br />

bahntechnikhersteller sinara. Außerdem hat siemens von Präsident <strong>der</strong> sinara group, und Workshop­Phasen in den service, baut ihr Lager im erzielte zuletzt einen umsatz<br />

Der Auftrag, für den im Juni den rZD den Auftrag erhal­ auf <strong>der</strong> internationalen bahn­ Live­betrieb gehen und so<strong>mit</strong> refresh Center (Log<strong>ist</strong>ik­ und von 11,4 Mio. €. e<strong>der</strong> Werbe­<br />

dieses Jahres bereits ein Vorten, ab 2013 für die Dauer technik­Messe expo 1520 in umgehend von <strong>der</strong> Investition Waschzentrum) am Firmenmatten betreut österreichweit<br />

vertrag unterzeichnet worden von 40 Jahren die Instandhal­ schtscherbinka bei Moskau profitieren. „es lief alles von standort in Linz­Luftenberg knapp 20.000 Kunden.<br />

war, umfasst die Lieferung von tung von 54 Zügen des glei­ unterzeichnet.<br />

Anfang an wie geplant“, heißt massiv aus. Da<strong>mit</strong> soll <strong>der</strong><br />

1200 Wagen und hat einen chen Typs zu übernehmen,<br />

es bei rie<strong>der</strong>. ein wirkliches rapiden expansion des unter­<br />

Wert von rund zwei Milliarden die das bahnunternehmen<br />

��<br />

Aha­erlebnis sei die Inventur nehmens rechnung getragen<br />

bereits 2009 und Die salzburger Betonwerk gewesen, die statt bisher in werden. Anfang september<br />

2010 bestellt hat. rie<strong>der</strong> Gruppe <strong>mit</strong> hauptsitz zwei bis drei Tagen in nur drei wurde eine dritte ebene in<br />

Der Wartungsver­ in Maishofen sowie die deut­ bis vier stunden erledigt war. betrieb genommen, die zutrag<br />

hat einen Wert sche rie<strong>der</strong> Faserbeton ele­ „Wir waren alle bege<strong>ist</strong>ert“, sätzliche 1000 Quadratmeter<br />

von etwa 500 Milmente gmbh in Kolbermoor erzählt <strong>der</strong> Projektverantwort­ Lagerfläche bringt. Firmenlionen<br />

€. Die ent­ setzen seit Kurzem auf eine liche. Das ließ auch die anfängchef gerhard e<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in den<br />

wicklung <strong>der</strong> Fahr­ innovative Datenerfassungsliche skepsis <strong>der</strong> Lager<strong>mit</strong>ar­ Ausbau des standortes 2,5<br />

werkstechnologielösung sowie robuste mobile beiter gegenüber den neuen Millionen € investierte: „Auf<br />

für die russischen Datenerfassungsgeräte von helfern verschwinden – die über einem Kilometer schie­<br />

regionalzüge er­ Barcotec zur Verbesserung mobilen endgeräte sind heute nenlänge wurde Platz für<br />

folgt am siemens- des Warenflusses. barcotec nicht mehr wegzudenken. 6500 Matten geschaffen. Das<br />

standort Graz. <strong>ist</strong> seit 22 Jahren führen<strong>der</strong><br />

entspricht einer zusätzlichen<br />

Die Verträge wur­ Anbieter von mobilen Daten­<br />

��<br />

Kapa zität von 15.000 Quad­<br />

lastochka, die kleine schwalbe, heißen in Russden von siemens erfassungssystemen in Ös­ Die oberösterreichische ratmeter Matten.“ Da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong><br />

land die siemens-Züge vom Typ Desiro RUs Vorstandsvorsitterreich. rie<strong>der</strong> konnte dank Firma e<strong>der</strong>, nach eigenen An­ das vollauto matisierte, chip­ firmenchef Gerhard e<strong>der</strong><br />

sIeMeNs<br />

Ansprechpartner wofür zuständig<br />

<strong>ist</strong>, man weiß, wo ein<br />

guter Disponent zu finden<br />

<strong>ist</strong>.“ Als negativ empfindet sie,<br />

dass es in <strong>der</strong> speditionsbranche<br />

keine gehaltsstudie gibt,<br />

was sonst selbstverständlich<br />

sei. bei Ausschreibungen sei<br />

man darauf angewiesen, dass<br />

bewerber­Angaben über ihre<br />

bisherigen gehälter <strong>beim</strong> Mitbewerb<br />

auch stimmen.<br />

eDer<br />

FOTOs KühNe+NAgeL


KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 37<br />

spörk Antriebssysteme<br />

riesenmotivation durch neuen standort<br />

spörk-eigentümer und Geschäftsführer wolfgang schwarz<br />

Die neue Generation <strong>der</strong><br />

Kalmar Elektrostapler bis 9 Tonnen<br />

Kalmar Industries, ein Unternehmen <strong>der</strong> Cargotec-Gruppe<br />

setzt sich sowohl für die Reduzierung <strong>der</strong> Umweltbelastung<br />

als auch <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten seiner<br />

Produkte während <strong>der</strong> gesamten Lebensdauer ein. Die<br />

neue Generation <strong>der</strong> Elektrostapler, <strong>der</strong> Serie ECF50-90<br />

<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> mo<strong>der</strong>nster AC-Antriebstechnologie ausgestattet.<br />

Je<strong>der</strong> Aspekt des neuen Elektrostaplers, <strong>der</strong> völlig ohne<br />

fossile Brennstoffe auskommt, wurde sorgfältig geprüft,<br />

um einen <strong>der</strong> weltweit umweltfreundlichsten und kosteneffizientesten<br />

Stapler herzustellen.<br />

Die neue Generation <strong>der</strong> Kalmar Elektrostapler <strong>mit</strong> einer<br />

Tragkraft von 5 bis 9 Tonnen, reiht sich nahtlos in die bereits<br />

lange L<strong>ist</strong>e <strong>der</strong> Pro Future-Lösungen von Kalmar ein, ein<br />

neu entwickeltes Konzept für umweltfreundliche Produkte.<br />

Der Kalmar ECF50-90 <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> zwei kompakten AC-<br />

Antriebsmotoren ausgerüstet, <strong>der</strong>en Drehzahl einzeln<br />

gesteuert werden kann. Ein elektronisches Steuerungssystem<br />

sorgt für hervorragende Fahreigenschaften <strong>mit</strong><br />

schnellen Reaktionen auf Steuerbefehle des Fahrers und<br />

sanften Übergängen <strong>beim</strong> Beschleunigen, Abbremsen,<br />

Anfahren und Anhalten.<br />

Der Einsatz <strong>der</strong> neuen AC-Technologie bietet zahlreiche<br />

Vorteile. Die Motoren und Pumpen sind reaktionsschneller,<br />

was zu einem verbessertem Fahrverhalten führt. Des<br />

Weiteren werden keine Kohlebürsten o<strong>der</strong> Schütze mehr<br />

benötigt. Das bedeutet weniger Ersatzteile und eine höhere<br />

Verfügbarkeit des Elektrostaplers. Insgesamt führt die neue<br />

AC-Technologie zu einer höheren Produktivität und einer<br />

längeren Lebensdauer <strong>der</strong> Batterie, während gleichzeitig<br />

<strong>der</strong> Energieverbrauch und <strong>der</strong> Wartungsbedarf reduziert<br />

werden.<br />

Laut Ing. Jürgen Wurzer, Geschäftsführer Kalmar Hebe-<br />

Fahrzeuge, <strong>ist</strong> die Zahl <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in Mitteleuropa,<br />

die hochproduktive Gabelstapler verlangen, welche sich<br />

durch längere Arbeitsintervalle auszeichnen und ganz ohne<br />

spörk Antriebssysteme<br />

verlässt bad Vöslau.<br />

Die neue Zentrale<br />

in Kottingbrunn<br />

baut ecoplus.<br />

MeDIAPrOJeKTe<br />

Aus allen Nähten<br />

platzt <strong>der</strong> standort<br />

von spörk Antriebssysteme<br />

gmbh in<br />

bad Vöslau. Deshalb hat<br />

sich spörk­eigentümer<br />

und geschäftsführer<br />

Wolfgang schwarz<br />

entschlossen,<strong>mit</strong><br />

hilfe <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischenWirtschaftsagentur<br />

ecoplus im<br />

businesspark Kottingbrunn<br />

neben<br />

dem Flugplatz ein<br />

neues Firmengebäude<br />

zu errichten<br />

und dieses<br />

dann zu mieten.<br />

„Das eröffnet<br />

uns sehr viele<br />

neue Chancen,<br />

denn unser aktueller<br />

standort<br />

bietet einfach<br />

nicht mehr die<br />

Möglichkeiten, uns<br />

so auszubreiten, wie wir<br />

das eigentlich müssten“, sagt<br />

schwarz. gerade die neue<br />

Abteilung schaltschrankbau<br />

erfor<strong>der</strong>e sehr viel Platz. Die<br />

Pläne sind bereits fertig. Der<br />

spatenstich erfolgt im herbst.<br />

spörk hat zurzeit 30 Mitarbeiter,<br />

davon sechs Frauen,<br />

von denen zwei im technischen<br />

bereich arbeiten. Der<br />

umsatz soll heuer um 20 Prozent<br />

auf 5,2 Millio nen € steigen.<br />

Da<strong>mit</strong> <strong>ist</strong> das Jubi läumsjahr<br />

– spörk wurde vor 25<br />

Jahren gegründet – das beste<br />

in <strong>der</strong> Firmengeschichte.<br />

schwarz plant, in Kottingbrunn<br />

im Juni 2012 eröffnen<br />

zu können. Auf einem 3500<br />

Quadratmeter großen Areal<br />

entsteht ein 1400 Quadratmeter<br />

großes gebäude. Die<br />

Produktionshalle samt Lager<br />

wird größer als die bisherige.<br />

es werden mehr Parkplätze<br />

geschaffen und die verkehrstechnischenrahmenbedingungen<br />

für Lkw dementsprechend<br />

verbessert.„Die<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> ecoplus<br />

klappt sehr gut“, sagt spörk,<br />

<strong>der</strong> bei dieser Investition nicht<br />

von banken o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>stellen<br />

abhängig sein will.<br />

Mit dem aktuellen Mitarbeiterstand<br />

fühlt sich schwarz<br />

sehr gut aufgestellt. „Wenn<br />

sich unsere schaltschrankabteilung<br />

allerdings weiterhin so<br />

rasant entwickeln sollte o<strong>der</strong><br />

das Thema energieeffizienz<br />

weiter an bedeutung gewinnt,<br />

werden wir über kurz o<strong>der</strong><br />

lang doch neue Mitarbeiter<br />

noch „grüner“ und<br />

effizienter<br />

schädliche Emissionen auskommen, drastisch gestiegen.<br />

Er erläutert weiter: „<strong>Weg</strong>en <strong>der</strong> steigenden Kosten von<br />

Diesel und an<strong>der</strong>en fossilen Brennstoffen sind die Betreiber<br />

ständig auf <strong>der</strong> Suche nach zuverlässigen, effizienten<br />

Alternativen für den Materialumschlag. Kalmars Engagement<br />

für die Bereitstellung <strong>kunden</strong>orientierter Lösungen<br />

<strong>ist</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Einführung seiner neuesten Generation von<br />

Elektrostaplern Technologieführer in diesem Segment.“<br />

„An diesem entscheidenden Punkt in <strong>der</strong> Umweltdiskussion<br />

bzw. Klimadebatte besteht ein echter Bedarf an<br />

aufnehmen müssen.“ schwarz<br />

denkt an eine Aufstockung in<br />

den nächsten fünf Jahren auf<br />

40 Mitarbeiter. Die übersiedlung<br />

nach Kottingbrunn sieht<br />

er als „riesenmotivation und<br />

erleichterung“ für sein Team,<br />

das in die Planungen stets eingebunden<br />

war.<br />

Visionen schwarz <strong>ist</strong> es ein<br />

großes Anliegen, dass sich<br />

seine Mitarbeiter wohl fühlen.<br />

sie sollen eingebunden<br />

werden in Visionen, in welche<br />

richtung sich das unternehmen<br />

entwickelt. Dazu wird<br />

jedes Jahr ein strategiemeeting<br />

durchgeführt, bei dem<br />

▸ h<strong>ist</strong>orisches<br />

Vom wandel profitiert<br />

Vor 25 Jahren begann<br />

bei spörk Antriebssysteme<br />

alles <strong>mit</strong><br />

dem handel von mechanischenAntriebskomponenten.<br />

sukzessive wurde<br />

das Produktportfolio <strong>mit</strong><br />

elektronischen Komponenten<br />

wie Frequen<strong>zum</strong>richter<br />

und steuerungen erweitert.<br />

Im April 2007 wurde das<br />

unternehmen von Wolfgang<br />

schwarz gekauft.<br />

seitdem wandelte sich<br />

spörk immer mehr <strong>zum</strong><br />

Komplettanbieter für me­<br />

alle Mitarbeiter zwei Tage<br />

lang offen und kritisch über<br />

erfolge, aber auch über weniger<br />

erfolgreiche entwicklungen<br />

sprechen können. es<br />

gibt auch Teamseminare, die<br />

dazu dienen, das Miteinan<strong>der</strong><br />

zu för<strong>der</strong>n, die Kommunikationswege<br />

zu verbessern und<br />

neue sichtweisen zu eröffnen.<br />

spörk Antriebssysteme hat<br />

eine reihe hervorragen<strong>der</strong><br />

Techniker, die einige kleine,<br />

<strong>mit</strong>tlere und große Projekte in<br />

unterschiedlichen branchen<br />

abgewickelt haben. Dadurch<br />

hat sich ein hohes technisches<br />

Know­how im unternehmen<br />

angesammelt. – FG<br />

chanische und elektronische<br />

Lösungen im Antriebs­ und<br />

Automatisierungsbereich. es<br />

geht um Automatisierung von<br />

Arbeitsprozessen, erweiterungen<br />

von Produktionsanlagen<br />

o<strong>der</strong> spezielle Automatisierungslösungen<br />

wie etwa in<br />

<strong>der</strong> bühnentechnik.<br />

Anfang 2009 begann spörk<br />

da<strong>mit</strong>, den bereich schaltschrankbau<br />

zu erweitern. Im<br />

April 2010 erhielt spörk die<br />

direkte D<strong>ist</strong>ributionspartnerschaft<br />

von Yaskawa electric<br />

europe.<br />

produktiven, wartungsfreundlichen Maschinen, die ohne<br />

teure, fossile Brennstoffe effizient arbeiten und sollten für<br />

einen Anwen<strong>der</strong> oberste Priorität haben.“


38 LOgIsTIK<br />

GEFCO <strong>ist</strong> eine Referenz in Sachen Industrielog<strong>ist</strong>ik. Mit<br />

seinen sechs Kernkompetenzen – Log<strong>ist</strong>ik, GefBoxSystem,<br />

Overseas, Overland, Fahrzeugd<strong>ist</strong>ribution sowie Zollabwicklung<br />

und Fiskalvertretung – stellt GEFCO ganzheitliche,<br />

innovative Lösungen für sämtliche Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Industrielog<strong>ist</strong>ik bereit, ob national o<strong>der</strong> international, in <strong>der</strong><br />

Beschaffung ebenso wie in <strong>der</strong> D<strong>ist</strong>ribution. Als 100%ige<br />

Tochter des Automobilkonzerns PSA zählt <strong>der</strong> Bereich<br />

Automotive zu einer <strong>der</strong> GEFCO Kernkompetenzen, was<br />

wie<strong>der</strong>um fortschrittliches und innovatives agieren nah<br />

am Markt einschließt. Schließlich <strong>ist</strong> GEFCO weltweit <strong>der</strong><br />

einzige Anbietern in <strong>der</strong> bunten Log<strong>ist</strong>ikwelt, <strong>der</strong> sowohl<br />

die Log<strong>ist</strong>ik <strong>der</strong> verschiedenen Produktions<strong>mit</strong>tel als auch<br />

<strong>der</strong> Endprodukte – in diesem Fall Komplettfahrzeuge -<br />

<strong>kunden</strong>gerecht bewerkstelligt. Mit ihrer Präsenz in 150<br />

Län<strong>der</strong>n und durch ihr starkes Netzwerk <strong>mit</strong> Ursprung in<br />

Frankreich zählt die Gruppe zu den zehn führenden Log<strong>ist</strong>ikanbietern<br />

Europas. GEFCO beschäftigt 9.400 Mitarbeiter<br />

und erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz von 3,4 Milliarden<br />

Euro. Der Konzern, <strong>der</strong> über 400 Nie<strong>der</strong>lassungen in allen<br />

Teilen <strong>der</strong> Welt verfügt, baut aktuell seine internationale<br />

Geschäftstätigkeit in Zentralasien <strong>mit</strong> Schwerpunkt Russland<br />

und Kasachstan, in Mittel- und Osteuropa, im Nahen<br />

Osten, Ostasien und in Südamerika aus.<br />

GEFCO Österreich<br />

GEFCO Österreich <strong>ist</strong> <strong>mit</strong> seinen 6 Nie<strong>der</strong>lassungen (Wien,<br />

Spillern, Gleisdorf, Graz, Schwertberg, Vorchdorf) und ca.<br />

70 Mitarbeitern fest in das weltweite GEFCO-Netzwerk<br />

eingebunden. Trotzdem kann man hier auf rasche Entwicklung<br />

in wirtschaftlichen Kernzonen nicht nur reagieren<br />

son<strong>der</strong>n diese für sich nutzen und <strong>mit</strong>gestalten. Mit <strong>der</strong><br />

Eröffnung <strong>der</strong> jüngsten Nie<strong>der</strong>lassung am 1. September in<br />

Vorchdorf hat GEFCO Österreich <strong>mit</strong> einer eigener Flotte<br />

einen <strong>der</strong> wirtschaftlich bedeutendsten Wirtschaftsräume<br />

für sich erschlossen. Künftig wird das Bild auf inländischen<br />

Autobahnen <strong>mit</strong> österreichischen GEFCO-LKW’s <strong>mit</strong>ge-<br />

prägt. Als Allround-Log<strong>ist</strong>iker bietet GEFCO Österreich<br />

seinen Kunden Komplettlog<strong>ist</strong>ik aus erster Hand: Inbound,<br />

Sequencing, Empty return, Lagerhaltung, Abwicklung und<br />

Steuerung sind bei GEFCO keine Schlagwörter son<strong>der</strong>n<br />

werden von Profis gelebt.<br />

Unter <strong>der</strong> Führung von Mag. (FH) Thomas Ziegler wird<br />

GEFCO Österreich nicht nur sein Lösungsportfolio für seine<br />

Kunden im Automobilsektor erweitern son<strong>der</strong>n auch das<br />

bestehende internationale Ladungs- und Stückgutnetzwerk<br />

(speziell in Osteuropa) ausbauen. Die Aktivitäten im<br />

Bereich Luft- und Seefracht sollen insbeson<strong>der</strong>e verstärkt<br />

werden. Die Erfahrung und die hohen Qualitätsstandards<br />

von GEFCO in <strong>der</strong> Automobillog<strong>ist</strong>ik werden weiter in den<br />

KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />

böhm Wien<br />

Die lage <strong>ist</strong> schlichtweg dramatisch<br />

Die Transportbranche<br />

richtet<br />

sich durch ihre<br />

Preispolitik<br />

selbst zugrunde,<br />

sagt Transporteur<br />

böhm.<br />

Das Tankstellengeschäft<br />

hält Wolfgang böhm,<br />

Chef <strong>der</strong> böhm Wien<br />

Internationale Transporte,<br />

noch über Wasser. Die leichten<br />

gewinne des Transporteurs<br />

im vergangenen Jahr<br />

sind darauf zurückzuführen.<br />

Die Folge: böhm hat schon<br />

einmal seine Lkw­Flotte von<br />

40 auf 35 reduziert. Jetzt<br />

überlegt er, noch einmal runterzufahren<br />

– auf 30. „ein<br />

überlebensszenario <strong>ist</strong> das<br />

allerdings nicht“, sagt böhm.<br />

„Die schlechten Jahre halten<br />

jetzt schon ziemlich lang an.<br />

Früher gab´s auch schlechte<br />

Zeiten, die aber kurz waren,<br />

wo man das angesetzte Fett<br />

eben abgebaut hat.“ Aber heute<br />

habe man keinen „speckmantel“<br />

mehr.<br />

Die Preispolitik des Mitbewerbs<br />

ruiniere die branche.<br />

Jüngst erst wurde böhm von<br />

einem Mitbewerber für die<br />

Fahrt von budapest in den<br />

raum Wien fast um das Doppelte<br />

unterboten, wie er von<br />

dem Auftraggeber erfahren<br />

konnte. um 190 € wurde diese<br />

strecke angeboten. Das bedeutet<br />

– nimmt man den Dieselpreis<br />

von 110 €, die Maut<br />

Das tankstellengeschäft bringt Transporteur Böhm noch leichte Gewinne<br />

GEFCO<br />

in ungarn von acht und in<br />

Österreich von 25 € heraus –,<br />

dass rund 47 € übrig bleiben.<br />

Da<strong>mit</strong> käme man auf einen<br />

stundenschnitt – böhm rechnete<br />

für den gesamten Transport<br />

neun stunden – von 5,22<br />

€. „und das <strong>mit</strong> einem Lkw,<br />

<strong>der</strong> 100.000 euro kostet.“<br />

Man merke aber auch, dass<br />

sich dadurch die spreu vom<br />

Weizen trenne. Viele Frächter<br />

– vornehmlich aus dem<br />

Osten – geben auf. es bestehe<br />

aber die gefahr, dass viele unternehmer<br />

wie<strong>der</strong> Lkw nachkaufen,<br />

sollte es deswegen zu<br />

einer La<strong>der</strong>aumverknappung<br />

kommen. „Die Preise müssen<br />

wie<strong>der</strong> angehoben werden,<br />

sonst macht es keinen sinn<br />

mehr, in europa herumzufahren“,<br />

sagt böhm. Jetzt wird<br />

böhm einige Lkw abmelden<br />

– und warten.<br />

FOTOs MeDIPrOJeKTe<br />

Die verheerende Preispolitik in <strong>der</strong> Branche hat dramatische Auswirkungen, sagt wolfgang Böhm<br />

▸ fahrer<br />

enges Verhaltens-Korsett drückt schwer<br />

Das Problem, dass<br />

Transportunternehmen<br />

keine Fahrer<br />

mehr bekommen, wird<br />

größer. Mitschuld daran<br />

sind laut Wolfgang böhm<br />

schikanöse Lkw­Kontrollen<br />

und bestimmungen,<br />

die Fahrer in ein ganz enges<br />

Verhaltens­Korsett zwängen,<br />

das freie entscheidungen<br />

für real<strong>ist</strong>ische Abläufe nicht<br />

mehr ermögliche. „ein Fahrer<br />

sollte schlafen dürfen, wenn<br />

er müde <strong>ist</strong>, nicht wenn sein<br />

digitaler Tacho piepst“, sagt<br />

böhm. unlängst sei ein Fahrer<br />

auf <strong>der</strong> strecke Nickelsdorf ­<br />

München drei Mal kontrolliert<br />

worden. Der hat das handtuch<br />

geworfen, sagt böhm,<br />

weil er es sich nicht mehr antun<br />

wolle, wie ein Verbrecher<br />

behandelt zu werden.<br />

– Allroundlog<strong>ist</strong>ik <strong>mit</strong> französischen Wurzeln<br />

industriellen Sektor eingebracht und langjährig erprobte<br />

Lösungen dazu genutzt, um die Position von GEFCO in<br />

<strong>der</strong> österreichischen Landschaft <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

zu festigen. Mit den zusätzlichen Expansionsstrategien<br />

besteht bei GEFCO Österreich nach wie vor Personalbedarf<br />

für ambitionierte Log<strong>ist</strong>iker <strong>mit</strong> Weitblick.<br />

Am GEFCO Österreich Hauptsitz in Wien <strong>ist</strong> auch die<br />

GEFCO Koordinationszentrale für Central and East Europe,<br />

Russia, Central Asia and Middle East ansässig. Von<br />

hier aus werden die Tochtergesellschaften in <strong>der</strong> Region<br />

zwischen Prag, Moskau und Bukarest gesteuert und <strong>der</strong><br />

Expansionskurs Richtung Balkanraum von Österreich aus<br />

vorangetrieben.


KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011 LOgIsTIK 39<br />

Arbor Consulting<br />

optimiertes prickelndes geschäft<br />

Arbor Consulting<br />

unterstützt<br />

schlumberger<br />

<strong>beim</strong> Warenmanagement<br />

und hilft Kosten<br />

sparen.<br />

bei den schlumberger<br />

Vertriebstöchtern Top<br />

spirit und P.M. Mounier<br />

sorgt Arbor Management<br />

Consulting <strong>mit</strong> dem automatischen<br />

Dispositionstool<br />

LogoMate für erfolgreiche<br />

Warendisposition. Die nach<br />

eigenangaben <strong>mit</strong> rund 37<br />

Prozent Marktanteil klaren<br />

Marktführer im spirituosenbereich<br />

in Österreich bieten<br />

ein breites Premiumsortiment<br />

an sekt, spirituosen, Wein<br />

und alkoholfreien getränken<br />

für Kunden aus gastronomie<br />

und handel. Top spirit und<br />

P.M. Mounier konnten sich<br />

von <strong>der</strong> Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit<br />

des automatischen Dispositionstools<br />

und von <strong>der</strong> Kompetenz<br />

des Arbor­Teams <strong>beim</strong><br />

Lebens<strong>mit</strong>telhändler Pfeiffer<br />

überzeugen. seit 2009 optimiert<br />

Pfeiffer in seinen Märkten<br />

und in den Zentrallagern<br />

in Traun und graz die Ver­<br />

arbor-Chef wolfgang minarik:<br />

system reduziert Kapitalbindung<br />

Dass die Anfor<strong>der</strong>ungen in unserer<br />

schnelllebigen Zeit auf die rasche Beför<strong>der</strong>ung<br />

von Personen und Gütern fokussiert<br />

<strong>ist</strong>, wird nicht wirklich überraschen. Das<br />

Bemühen um die schnelle Überwindung<br />

von Entfernungen birgt allerdings Risiken.<br />

Plakativ werden diese Gefahren, wenn über<br />

Unfälle im Verkehrsfunk o<strong>der</strong> den Zeitungen<br />

berichtet wird.<br />

Diese Gefahrenquellen zu minimieren, <strong>ist</strong><br />

wesentliches Anliegen <strong>der</strong> Verkehrsimage-<br />

und Verkehrssicherheitsaktion „Safety<br />

Driver“, die die Wirtschaftskammer Wien<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> Partnern aus Wirtschaft,<br />

Verwaltung und an<strong>der</strong>en Institutionen seit<br />

zehn Jahren erfolgreich abwickelt. Mittlerweile<br />

haben 5.000 Lenkerinnen und Lenker<br />

die anspruchsvollen Trainings absolviert.<br />

„Unsere Aktion Safety Driver setzt nicht<br />

erst bei <strong>der</strong> un<strong>mit</strong>telbaren Unfallvermeidung<br />

an“, unterstreicht <strong>der</strong> Obmann <strong>der</strong> Wiener<br />

Mobilitätswirtschaft, KommR Reinhard<br />

Fischer, den Zugang. Dass das Dasein als<br />

Chauffeur kein leichtes <strong>ist</strong>, wissen alle,<br />

die Termindruck und volle Straßen kennen.<br />

Obmann Fischer: „Wir zeigen schon<br />

einmal den <strong>Weg</strong> zu Stressabbau – o<strong>der</strong><br />

noch besser zu Stressvermeidung auf.“<br />

Sicherlich werden sich seelisch ausgeglichene<br />

und grundsätzlich positiv gestimmte<br />

Lenkerinnen und Lenker im täglichen Ver-<br />

C&C/ArbOr<br />

sorgung <strong>mit</strong> LogoMate. Das<br />

going Live für LogoMate bei<br />

Top spirit und P.M. Mounier<br />

<strong>ist</strong> soeben über die bühne<br />

gegangen.<br />

Das Dispositions­ und Prognosetool<br />

arbeitet <strong>mit</strong> bewegungs­<br />

und stammdaten aus<br />

dem Warenwirtschaftssystem<br />

sAP, verknüpft sie <strong>mit</strong> einer<br />

Vielzahl von weiteren Daten,<br />

unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong> einkaufskonditionen<br />

und dem Kriterium<br />

des Weinjahrganges,<br />

und erstellt daraufhin exakte<br />

Absatzprognosen für einen<br />

wirtschaftlichen Wareneinkauf.<br />

Umwelteffekte LogoMate berücksichtigt<br />

auch saisonale<br />

unterschiede und Feiertage.<br />

Das <strong>ist</strong> eine für Top spirit<br />

insofern wesentliche Funk­<br />

sChLuMberger<br />

Wo, wann, wie und wie viel fragen sich nicht nur Genießer, son<strong>der</strong>n auch Produzent und Kunden<br />

tion, als allein den Monaten<br />

Oktober bis Dezember<br />

rund 40 Prozent des sektumsatzes<br />

zuzuordnen sind.<br />

Ob kalifornische Weine, irischer<br />

Whiskey o<strong>der</strong> Premium<br />

Wassermarken wie evian und<br />

Volvic – LogoMate erstellt bestellvorschläge<br />

und optimiert<br />

Lkw­ und Containertransporte,<br />

was neben optimierten<br />

kehr eher kameradschaftlich und vorausschauend<br />

verhalten als ausgepowerte und<br />

überfor<strong>der</strong>te Kollegen. Neben <strong>der</strong> Schulung<br />

<strong>der</strong> psychologischen, „weichen“ Faktoren<br />

kommt <strong>beim</strong> Safety Driver natürlich dem<br />

Fahrsicherheitstraining zentrale Bedeutung<br />

zu: aber auch hier gilt es, gefährliche Situationen<br />

durch genaues Wissen über Verhalten<br />

und Grenzen des Fahrzeugs durch<br />

vorausschauendes und defensives Fahren<br />

erst gar nicht entstehen zu lassen. Die<br />

Me<strong>ist</strong>erung von kritischen fahrtechnischen<br />

Situationen kann nur die letzte Ratio sein.<br />

Dass <strong>der</strong> Safety Driver einen richtigen<br />

Ansatz verfolgt, hat die Europäische Kommission<br />

anerkannt: „Die Aktion wurde als<br />

wichtige Maßnahme in die Europäische<br />

Charta für Straßenverkehrssicherheit aufgenommen“,<br />

hebt Obmann Fischer hervor.<br />

Mit <strong>der</strong> Charta verfolgt die EU eine<br />

massive Senkung <strong>der</strong> Unfallopfer auf den<br />

europäischen Straßen.<br />

Auch auf gesetzlicher Grundlage sind<br />

Schwerverkehrsprofis zu „lebenslangem<br />

Lernen“ verpflichtet. Bus- wie LKW-Lenker<br />

müssen auf Grundlage <strong>der</strong> Berufskraftfahrer-<br />

Qualifizierung im fünfjährigen Rhythmus<br />

35 Trainingsstunden absolvieren. Neben<br />

Sicherheitsaspekten kommt in diesen Fortbildungsmodulen<br />

dem Spritsparen ein wichtiger<br />

umweltschützerischer Stellenwert zu.<br />

Log<strong>ist</strong>ikprozessen auch positive<br />

umwelt effekte durch<br />

eine verbesserte Auslastung<br />

bei Transporten nach sich<br />

zieht. In summe können<br />

die Kunden <strong>der</strong> Top spirit<br />

aus rund 3500 Artikeln wählen,<br />

wobei Warehousing und<br />

D<strong>ist</strong>ribution von einem Log<strong>ist</strong>ikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

<strong>mit</strong> Zentrallager<br />

im süden von Wien<br />

gemanagt werden.<br />

„Optimale bestellungen,<br />

bestandsgenauigkeit, hohe<br />

Warenverfügbarkeit, schaffen<br />

von Lagerraum und Transportoptimierung:<br />

Das intelligente<br />

softwaretool unterstützt<br />

uns perfekt im Warenmanagement,<br />

ermöglicht effektive<br />

Kosteneinsparungen bei<br />

Ware und Log<strong>ist</strong>ik und zieht<br />

Mobilitätswirtschaft:<br />

rasch und sicher<br />

außerdem positive umwelteffekte<br />

nach sich“, sagt benedikt<br />

Zacherl, Pressesprecher<br />

<strong>der</strong> schlumberger Wein­ und<br />

sektkellerei. Für den Arborgeschäftsführer<br />

Wolfgang<br />

Minarik liegen die Vorteile<br />

des systems in reduzierter<br />

Kapitalbindung und erhöhter<br />

Warenverfügbarkeit bei optimalen<br />

Lagerbeständen.


40 LOgIsTIK<br />

goldeck rhomberg<br />

log<strong>ist</strong>ikhallen sind ihr Metier<br />

stammsitz von Goldeck Rhomberg in wolfurt/Bregenz<br />

zahlen, Daten, faKten<br />

firmensitz <strong>der</strong> goldeck rhomberg gmbh <strong>ist</strong> Wolfurt<br />

firmengründung: 2001 durch georg Vallaster<br />

gesellschafter: die bregenzer rhomberg bau und die bielefel<strong>der</strong><br />

Firma goldeck<br />

Mitarbeiter: 60<br />

Baule<strong>ist</strong>ung in zehn Jahren: rund 237 Millionen €<br />

hallenflächen in zehn Jahren: zirka 320.000 Quadratmeter<br />

Büroflächen in zehn Jahren: etwa 59.000 Quadratmeter<br />

Parkhäuser in zehn Jahren: 17, <strong>mit</strong> insgesamt 6784 stellplätzen<br />

standorte: stammsitz <strong>ist</strong> Wolfurt/bregenz, Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

gibt es in salzburg, Wien und st. gallen in <strong>der</strong> schweiz<br />

e­Mobilität in<br />

<strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />

eröffnet unternehmen<br />

neue<br />

Chancen.<br />

VON herWig WinKler<br />

e­Mobilität in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />

beschäftigt sich <strong>mit</strong> dem umfassenden<br />

einsatz elektrisch<br />

angetriebener Transport<strong>mit</strong>tel<br />

von <strong>der</strong> urproduktion bis<br />

zur Konsumation über alle<br />

Transport­, umschlag­ und<br />

Lagervorgänge. es sollen<br />

dabei primär die bisher eingesetzten<br />

konventionellen<br />

Verbrennungsmotoren in<br />

den Log<strong>ist</strong>iksystemen durch<br />

elektrische Antriebe ersetzt<br />

werden. Nach Angabe <strong>der</strong> Internationalen<br />

energieagentur<br />

<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Transportsektor heute<br />

für zirka 30 Prozent <strong>der</strong> CO 2 ­<br />

emissionen verantwortlich. bis<br />

2020 for<strong>der</strong>t die eu daher von<br />

den Fahrzeugherstellern eine<br />

deutliche reduktion <strong>der</strong> CO 2 ­<br />

Ausstoße. Dieser For<strong>der</strong>ung<br />

wird man nur nachkommen<br />

können, wenn neue Modelle<br />

PrIVAT<br />

<strong>mit</strong> alternativen Antriebssystemen<br />

ausgestattet werden. es <strong>ist</strong><br />

daher davon auszugehen, dass<br />

in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik vermehrt batteriegetriebeneTransportfahrzeuge<br />

sowie Transport<strong>mit</strong>tel<br />

<strong>mit</strong> Dieselhybrid­ o<strong>der</strong> brennstoffzellenhybridantriebeneingesetzt<br />

werden. Die e­Mobilität<br />

wird da<strong>mit</strong> in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />

eine zunehmende bedeutung<br />

erlangen.<br />

bereits heute werden von<br />

vielen unternehmen elektrische<br />

Transport<strong>mit</strong>tel für<br />

innerbetriebliche Transportvorgänge,<br />

<strong>zum</strong> beispiel gabelstapler,<br />

Kleintransporter o<strong>der</strong><br />

hubwägen, intensiv genutzt.<br />

Die technischen Lösungen sowie<br />

die Ladestationen dafür<br />

FOTOs gOLDeCK-rhOMberg<br />

G a s t ko m m e n ta r<br />

sind ausgereift und haben sich<br />

aufgrund ihrer Verlässlichkeit<br />

und effizienz bereits bewährt.<br />

Verstärkt werden darüber<br />

hinaus auch Möglichkeiten<br />

geprüft, standardisierte gütertransporte<br />

in einem eingeschränkten<br />

streckennetz <strong>mit</strong><br />

taktisch positionierten Ladestationen<br />

durch e­Fahrzeuge<br />

abzuwickeln. Das <strong>ist</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

im rahmen von City<br />

Log<strong>ist</strong>ik­Konzepten sehr gut<br />

möglich. Dabei wird die belieferung<br />

des einzelhandels<br />

sowie <strong>der</strong> innerstädtische<br />

Post­ und Paketverkehr (KeP<br />

Dienste) <strong>mit</strong> elektrofahrzeugen<br />

durchgeführt. beispielsweise<br />

gibt es dazu auch eine<br />

neue Ausschreibung des Klima­<br />

und energiefonds <strong>mit</strong> dem<br />

schwerpunkt „Modellregion<br />

elektromobilität“.<br />

Im rahmen dieses Programms<br />

können „Leuchttürme<br />

<strong>der</strong> elektromobilität“ in <strong>der</strong><br />

Log<strong>ist</strong>ik entworfen werden. Die<br />

stadt Klagenfurt wird sich in<br />

diesem Programm engagieren<br />

und plant die errichtung einer<br />

Modellregion für e­Mobilität<br />

zur Versorgung städtischer<br />

handelsunternehmen.<br />

beson<strong>der</strong>s in den ballungszentren<br />

sowie in städten, die<br />

gleichzeitig Wohn­ und ge­<br />

KURIER<br />

mITTwOCh, 14. sePTemBeR 2011<br />

revolutionärer neubeginn o<strong>der</strong> alter Wein in neuen schläuchen?<br />

Der autor <strong>ist</strong> assoziierter Professor<br />

für Angewandte BwL an <strong>der</strong> Alpen-<br />

Adria-Universität Klagenfurt<br />

Nach <strong>der</strong> Krise<br />

läuft das baugeschäft<br />

<strong>mit</strong><br />

Log<strong>ist</strong>ikhallen<br />

und büros bei<br />

goldeck rhom­<br />

berg wie<strong>der</strong> an.<br />

Von einem ein­Mannbetrieb<br />

auf 60 Mitarbeiter<br />

in zehn Jahren.<br />

goldeck rhomberg in Wolfurt<br />

hat das geschafft. Das<br />

bauunternehmen <strong>ist</strong> auf Log<strong>ist</strong>ik­<br />

und gewerbehallen<br />

spezialisiert, baut aber auch<br />

büro­ und Parkhäuser.<br />

Die Wirtschaftskrise hat<br />

dem Log<strong>ist</strong>ikbereich bei<br />

goldeck rhomberg eine<br />

schwere Zeit beschert, berichtet<br />

Kurt Mayer, geschäftsstellenleiter<br />

in Wolfurt. eine<br />

erholung zeichnet sich ab.<br />

Das unternehmen hat zwölf<br />

Angebote draußen, die Zeichen<br />

stehen gut. In Deutschland<br />

und <strong>der</strong> schweiz läuft<br />

das geschäft schon schneller<br />

an. Kerngeschäft bei goldeck<br />

Klagenfurt plant die errichtung einer modellregion für e-mobilität zur Versorgung städtischer handelsunternehmen<br />

schäftsgebiet darstellen, bietet<br />

die e­Mobilität einen hervorragenden<br />

Ansatz zur erzielung<br />

ökonomischer, ökologischer<br />

und sozialer Vorteile. Der<br />

größte Nutzen liegt dabei in<br />

<strong>der</strong> Möglichkeit, Treibstoffkosten<br />

einzusparen sowie in den<br />

reduzierten geräusch­ und<br />

schadstoffemissionen. Die<br />

Treibstoffkosten betragen heute<br />

etwa 33 Prozent <strong>der</strong> gesamten<br />

Transportkosten, wobei<br />

rhomberg <strong>ist</strong> das Totalunternehmergeschäft<br />

– vom Vorentwurf<br />

über die Planung bis<br />

zur Abwicklung und übergabe<br />

inklusive Nachbetreuung<br />

eines Projektes. „In <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />

sind die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

sehr hoch“, sagt Mayer. es geht<br />

um geschwindigkeit, Qualität<br />

und Wirtschaftlichkeit.<br />

„unsere Firmenphilosophie<br />

beruht auf einem ganzheitlichen<br />

Ansatz, <strong>der</strong> dem Kunden<br />

nicht nur einen bestpreis und<br />

eine kurze bauzeit, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine rasche und unbürokratische<br />

Abwicklung seines<br />

neuen gebäudes garantiert“,<br />

sagt geschäftsführer georg<br />

Vallaster, <strong>der</strong> das unternehmen<br />

2001 gegründet hat.<br />

goldeck rhomberg setzt<br />

stark auf energieeffizienz und<br />

Nachhaltigkeit – nicht nur<br />

aus marketingtechnischen<br />

gründen. Dass das auch gelebt<br />

werde, beweise unter<br />

an<strong>der</strong>em die Tatsache, dass<br />

<strong>mit</strong> dem neuen bürogebäude<br />

Quadra in rhomberg´s Fabrik<br />

in Dornbirn (Österreichs<br />

viertgrößter gewerbepark)<br />

eines <strong>der</strong> ersten ÖgNI (Österreichische<br />

gesellschaft für<br />

nachhaltige Innovation) ­zertifizierte<br />

gebäude in gold<br />

errichtet wird. Die erdge­<br />

Parkdeck Porsche <strong>mit</strong> Audi-showroom in wien log<strong>ist</strong>ikhalle DhL in Zürich<br />

FOTOLIA/Dr. ANTON AMON<br />

die Tendenz bekanntermaßen<br />

steigend <strong>ist</strong>. Die stromkosten<br />

von e­Fahrzeugen belaufen<br />

sich hingegen nur auf einen<br />

bruchteil <strong>der</strong> Antriebskosten<br />

traditioneller Transport<strong>mit</strong>tel.<br />

Dem gegenüber sind jedoch<br />

als Nachteile die hohen Anschaffungskosten<br />

sowie die<br />

eingeschränkte reichweite<br />

durch die Akkukapazität und<br />

die relativ lange Ladedauer <strong>der</strong><br />

batterien zu beachten.<br />

schossflächen des gebäudes<br />

werden als handelsfläche<br />

genutzt und stellen eine direkte<br />

Verlängerung <strong>der</strong> bereits<br />

bestehenden Dornbirner<br />

Wohn­ und einrichtungsmeile<br />

dar. In den weiteren Obergeschossen<br />

entstehen attraktive<br />

büroräume.<br />

goldeck rhomberg <strong>ist</strong><br />

Tochter <strong>der</strong> bregenzer baufirma<br />

rhomberg bau und<br />

eines <strong>der</strong> größten bauunternehmen<br />

Deutschlands, <strong>der</strong><br />

Firma goldeck <strong>mit</strong> stammsitz<br />

in bielefeld. Idente Firmenphilosophien,<br />

Nutzung von<br />

synergieeffekten, Ausweitung<br />

des Marktanteils und<br />

hervorragende persönliche<br />

beziehungen zwischen den<br />

Firmeneigentümern waren<br />

grund dafür, dass es vor zehn<br />

Jahren zu dieser Kooperation<br />

gekommen <strong>ist</strong>.<br />

Das unternehmen kann<br />

unter an<strong>der</strong>em <strong>mit</strong> rupp<br />

Käse in hörbranz, Delacher<br />

in Feldkirch, gebrü<strong>der</strong> Weiss<br />

in Lauterach, Fiege in <strong>der</strong><br />

schweiz, Flughafen Wien,<br />

VKW bregenz, geZe, DPD,<br />

DhL, Drogeriemarkt Müller,<br />

Magna, scheidt & bachmann,<br />

schachinger und schweizer<br />

Post auf zahlreiche namhafte<br />

Kunden verweisen.<br />

Zusammenfassend kann<br />

festgehalten werden, dass<br />

e­Mobilität in <strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ik<br />

kein revolutionärer neuer Ansatz<br />

<strong>ist</strong>, son<strong>der</strong>n primär auf<br />

die substitution bestehen<strong>der</strong><br />

traditioneller Antriebstechnologien<br />

durch neue abzielt.<br />

Daraus ergeben sich jedoch<br />

für innovative, entwicklungsfreudige<br />

unternehmen sowie<br />

öffentliche Institutionen neue<br />

Chancen, die es zu nutzen gilt.

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