beim Logistik-Kurier
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hafen Wien wird<br />
logistikzentrum<br />
Die neuen hafen Wien Geschäftsführer<br />
rudolf Mutz<br />
und herbert szirota basteln<br />
an einem Masterplan für die<br />
Zukunft. Das gesamte areal<br />
im hafen Freudenau wird<br />
verkehrsmäßig optimal erschlossen<br />
und durch Landgewinnung<br />
im hafenbecken auf<br />
neue Geschäftsfelder vorbereitet.<br />
ins auge gefaßt sind Bü-<br />
Im Warteraum<br />
logistik<br />
I mIttwoch, 17. märz 2010 EntgEltlIchE BEIlagE dEr mEdIaprInt<br />
robauten für <strong>Logistik</strong>-affine<br />
unternehmen. auch ein<br />
trockendock ist angedacht.<br />
Die Landgewinnung kostet<br />
rund zwölf Millionen €.<br />
Freudenau soll das <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
Wiens werden.<br />
Verbesserungen wird es<br />
auch im hafen albern und<br />
im Ölhafen Lobau geben.<br />
seiten 14, 15<br />
tunnel, terminals und<br />
nebenbahnen<br />
Verkehrsministerin Doris Bures<br />
verteidigt das österreichische<br />
Bahntunnel-Programm.<br />
Künftig werde es möglich sein,<br />
auf langen achsen schneller,<br />
kostengünstiger und umweltfreundlicher<br />
Güter auf der<br />
schiene zu transportieren.<br />
sie spricht sich für den Bau<br />
von terminals und den ausbau<br />
von Bahnnebenstrecken<br />
sowie anschlussbahnen für<br />
den Güterverkehr aus. auf<br />
die Donau wird dabei nicht<br />
vergessen. Die Ökologisierung<br />
Die <strong>Logistik</strong>branche war die erste, die den wirtschaftlichen<br />
abschwung seit 2008 dramatisch<br />
zu spüren bekam. Wo nichts mehr gekauft<br />
wird, muss es zu einbußen an der gesamten Wertschöpfungskette<br />
kommen, die zu managen hauptaufgabe<br />
des <strong>Logistik</strong>ers ist. Lager-, Verkehrs- und transportwirtschaft<br />
liegen darnieder. Wo umsätze gerade<br />
noch Deckungsbeiträge zu schaffen schienen, wurde<br />
so um sie gerungen, dass vom Deckungsbeitrag<br />
nichts mehr übrig blieb - und nicht selten auch von<br />
dem, der mit Preisdumping zu überleben trachtete.<br />
Die Politik war in dieser schwierigen Zeit auch nicht<br />
gerade hilfreich. unter dem stichwort Ökologisierung<br />
wird heute vieles verkauft, was in der Wirtschaft<br />
nur weiteren schaden anrichtet. Werte werden<br />
ausgerechnet in der Phase des wirtschaftlichen<br />
abschwungs leichtfertig vernichtet, in der hoffnung,<br />
dass etwa die transportwirtschaft aus eigener Kraft<br />
ein Desaster vermeiden wird können. Die Materie<br />
an einzelvorschriften für die Verladende und die<br />
transportwirtschaft ist so komplex und kompliziert,<br />
dass sich manchmal die Katze in den schwanz beißt,<br />
weil genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was<br />
Ziel sein sollte. Der <strong>Logistik</strong>er soll Dinge einfacher,<br />
durchschaubarer, rascher, kostengünstiger, umweltfreundlicher<br />
machen. im Wust der Bestimmungen<br />
scheint er manchmal verloren. Deswegen befindet<br />
sich die gesamte Branche zur Zeit erst im Warteraum<br />
des heiß ersehnten aufbruchs. – Fg<br />
Peter riGauD<br />
der Mauttarife zeige schon<br />
erste auswirkungen.<br />
seite 18<br />
Wunder Wird´s nicht geben<br />
Klar positiv hat gebrüder weiss 2009 abgeschlossen -<br />
trotz Umsatzrückgangs um 15 prozent auf 830 millionen €.<br />
der logistiker blickt jedoch ohne panik in die zukunft.<br />
seite 25<br />
WO SIE AUCH HINWOLLEN:<br />
WIR SIND SCHON DA.<br />
Fahrt in alle richtungen<br />
augustin network-cEo christian Fürstaller will nach<br />
dem Quehenberger-Kauf von logwin mit zwei marken<br />
losschlagen. 360 millionen € sollen umgesetzt werden.<br />
seite 28<br />
die 10 gebote<br />
der logistik<br />
emsig und vernetzt wie die Bienen<br />
arbeiten <strong>Logistik</strong>er an der<br />
Verbesserung von Lieferketten.<br />
sie können dabei von den zehn<br />
erfolgs rezepten der <strong>Logistik</strong>champions<br />
lernen, die eine<br />
neue studie zusammenfasst.<br />
Michael Druml, <strong>Logistik</strong>chef<br />
von Magna-steyr<br />
implementiert sie<br />
gerade in Graz.<br />
seite 2<br />
www.dachser.at<br />
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LiLKar/shutterstocK
2 LoGistiK KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010<br />
supply chain Management<br />
lernen von den champions<br />
Magna steyr-<br />
<strong>Logistik</strong>-chef<br />
Michael Druml<br />
orientiert sich<br />
an 10 Geboten<br />
für erfolgreiches<br />
scM.<br />
von Franz gansrigler<br />
Magna steyr ist dabei,<br />
ihre Lieferketten zu<br />
überprüfen und an<br />
zukünftige herausforderungen<br />
anzupassen. „ich bin<br />
der Überzeugung, dass wir<br />
durch den Kostendruck, dem<br />
wir jetzt alle ausgesetzt sind,<br />
besser werden“, sagt Michael<br />
Druml, <strong>Logistik</strong>- und einkaufsleiter<br />
bei Magna steyr.<br />
„alle sind jetzt gezwungen,<br />
ihre Prozessse von vorne bis<br />
hinten anzuschauen und das<br />
Bestmögliche herauszuholen.“<br />
Bisher habe man Bestände bei<br />
einem Dienstleister zwischengelagert<br />
und bei Bedarf hereingeholt.<br />
„habe ich in der gesamten<br />
Kette etwas gespart?“,<br />
fragt Druml. „Nein, gar nichts.“<br />
Deswegen gelte es jetzt, die<br />
gesamte Wertschöpfungskette<br />
(supply chain) abzugehen<br />
und auf optimierungen zu<br />
schauen.<br />
Ganzheitliche optimierungsansätze<br />
könnten bis zu<br />
40 Prozent geringere supply<br />
chain-Kosten mit sich bringen,<br />
bis zu 20 Prozent bessere<br />
servicelevel und bis zu 30<br />
Prozent reduzierte Bestände,<br />
heißt es in einer vom supply<br />
chain Management institute<br />
(sMi) und McKinsey in Kooperation<br />
mit der deutschen<br />
Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong><br />
erstellten studie „Lernen von<br />
den champions - die zehn<br />
erfolgsrezepte exzellenter<br />
supply chains“. Darin wird<br />
bestätigt, was Druml sagt:<br />
„exzellentes supply chain<br />
Management ist im globalen<br />
Wettbewerb zu einem wichtigenDifferenzierungsmerkmal<br />
geworden. Während es<br />
einigen unternehmen gelingt,<br />
schnelle, kosteneffiziente und<br />
gleichzeitig flexible supply<br />
chains zu etablieren, geraten<br />
andere durch die schwächen<br />
ihrer Lieferketten leicht in<br />
ökonomische schieflage.“<br />
an der studie haben mehr<br />
als 100 unternehmen aus<br />
zwölf verschiedenen Branchen<br />
teilgenommen - darunter<br />
Konsumgüterhersteller<br />
und einzelhandelsunternehmen<br />
genauso wie Maschinenbauer,<br />
chemie- und Pharmaproduzenten.<br />
Das spektrum<br />
der Befragten reicht von regionalen<br />
Mittelständlern bis<br />
hin zu globalen Konzernen<br />
mit einem umsatz von mehreren<br />
Milliarden €. auch in<br />
ihrer logistischen organisation<br />
weisen die unternehmen<br />
große unterschiede auf. sie<br />
reichen von einer regelmäßigen<br />
Nachfragestruktur und<br />
wenigen artikeln bis hin zu<br />
sehr volatilen Warenströmen<br />
von hoher Komplexität.<br />
Die studie räumt zunächst<br />
mit einigen Dogmen<br />
des supply chain Managements<br />
(scM) auf. so sei<br />
scM durchaus nicht Branchensache.<br />
supply chain<br />
champions fänden sich in<br />
allen industrien und sektoren.<br />
ebenso stimme der<br />
Glaubenssatz, guter service<br />
sei teuer, nicht. Denn die<br />
besten scM-unternehmen<br />
erkaufen sich guten service<br />
nicht mit höheren Beständen<br />
oder teureren Netzwerken,<br />
sondern seien in allen<br />
Performance-Dimensionen<br />
überdurchschnittlich gut.<br />
Dass kleine Lieferketten<br />
leistungsfähiger seien<br />
stimme genauso<br />
wenig wie die<br />
Überzeugung,<br />
dass Volatilität<br />
die Performance<br />
schmälere. entlarvt<br />
wird auch<br />
das Dogma, dass<br />
technik alles sei.<br />
Modernste it-systeme<br />
brächten für sich<br />
genommen noch keinen<br />
erfolg. scM-unternehmen<br />
setzten vielmehr gezielt die<br />
richtige it für ihre speziellen<br />
supply chain-Bedürfnisse<br />
ein.<br />
Was macht also den erfolg<br />
herausragender Lieferketten<br />
aus? Die studienautoren<br />
schlüpfen in die rolle<br />
Moses und schreiben zehn<br />
Gebote in die stammbücher<br />
von unternehmern.<br />
Man müsse branchenübergreifend<br />
von den Besten<br />
lernen, über den tellerrand<br />
hinausblicken, heißt es im<br />
ersten Gebot. außerdem<br />
sollte man in segmenten<br />
denken, also nach Kunden-<br />
und Produktanforderungen<br />
Konfiguration, Prozesse und<br />
ausführung individuell defi-<br />
das automobil muss aus Umweltgründen quasi neu erfunden werden<br />
Foto-ruhrGeBiet/FotoLia<br />
nieren. Drittens müsse eine<br />
klare supply chain-strategie<br />
verfolgt werden, an der unternehmen<br />
das Design ihrer<br />
Lieferketten ausrichten und<br />
regelmäßig optimieren. Das<br />
vierte Gebot setzt die Verantwortlichkeit<br />
für die supply<br />
chain möglichst weit oben in<br />
der unternehmenshierarchie<br />
an. es gelte, Kompetenz zu<br />
verankern. oberste Priorität<br />
habe die identifizierung und<br />
Förderung herausragender<br />
Mitarbeiter. und dann -<br />
fünftes Gebot - müsse man<br />
transparenz hinsichtlich aller<br />
relevanten Lieferketten-<br />
Parameter und -Prozesse<br />
schaffen. sämtliche Daten<br />
müssen allen Beteiligten zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Zu den schlüsselfaktoren<br />
eines erfolgreichen<br />
scM zählt - sechstes<br />
Gebot - die<br />
r e g e l m ä ß i g e<br />
Überprüfung<br />
der eigenen<br />
Perfor-<br />
Magna-steyreinkaufsleiter<br />
michael druml optimiert<br />
lieferketten<br />
▸ Megatrends<br />
automobil-zulieferindustrie vor der Entscheidung<br />
Der automobil-Zulieferindustrie<br />
stehen<br />
mittelfristig hohe<br />
aufwendungen für strukturanpassungen<br />
bevor. Nur<br />
so könne es langfristig lukrativeGewinnperspektiven<br />
geben, sagt Michael<br />
Druml. er beruft sich dabei<br />
auf eine studie von<br />
Management engineers/<br />
Düsseldorf und der Fachhochschule<br />
der Wirtschaft/<br />
center of automotive in<br />
Bergisch Gladbach.<br />
Darin werden die zehn<br />
wichtigsten Markttrends<br />
der automobil-Zulieferindustrie<br />
aufgelistet. Demnach<br />
werde sich bis 2030<br />
die Zahl der Fahrzeuge auf<br />
allen straßen der Welt ver-<br />
mance. Des weiteren gelte<br />
es Prozessdisziplin zu<br />
wahren, die verschiedenen<br />
Kundensegmente anhand<br />
von präzisen Nachfrageprognosen<br />
und einem adäquaten<br />
auftragsmanagement<br />
optimal und kosteneffizient<br />
zu bedienen und kontinuierlich<br />
die operativen Prozesse<br />
zu verbessern. Die<br />
it - zehntes Gebot - müsse<br />
strikt an den Bedürfnissen<br />
der supply chain<br />
ausgerichtet<br />
werden.<br />
doppeln(1). Das Wachstum<br />
werde vor allem in den Bricstaaten<br />
(Brasilien, russland,<br />
indien und china) stattfinden.<br />
ihnen sollen die Volkswirtschaften<br />
der aseaN-Länder<br />
und in fernerer Zukunft auch<br />
jene in afrika folgen(2). in den<br />
kommenden 15 Jahren müsse<br />
u.a. aus umweltgründen das<br />
automobil quasi neu erfunden<br />
werden(3). Qualitäts-<br />
und Kostenbewusstsein der<br />
Kunden werden die entwicklung<br />
steuern. Die total-costof-ownership<br />
rücke in den<br />
Fokus aller Marktakteure (4)<br />
und aspekte der Funktionalität<br />
werden in Zukunft höchste<br />
Priorität genießen(5). Produzenten<br />
wie Zulieferer müssen<br />
laut studie ihrem Produktport-<br />
folio eine höchst differenzierte<br />
globale Marktmatrix zugrunde<br />
legen. Globale strategien<br />
brauchen lokale Passformen<br />
und applikationen(6). im Mikrokosmos<br />
eines regionalen<br />
Marktes könne die Konsolidierung<br />
zunehmen, während im<br />
Makrokosmos internationaler<br />
angebotsstrukturen neue<br />
Player entstehen(7).<br />
Der technologische Paradigmenwechsel<br />
- insbesondere<br />
die elektrifizierung des<br />
antriebs - werde das Feld der<br />
akteure neu sortieren. Zulieferer<br />
für elektrik und elektronik<br />
werden zu einem Think-tank<br />
der Branche(8). schließlich<br />
werden Querschnittstechnologien<br />
wie Mechatronik, robotik,<br />
telematik, Nanotech-<br />
MeDiaProJeKte<br />
nologie und sogar Bionik bei<br />
der Weiterentwicklung des<br />
automobils neue Maßstäbe<br />
setzen - mit auswirkungen<br />
auf neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle(9).<br />
Künftig gelte es für unternehmen,<br />
sich richtig strategisch<br />
zu positionieren und<br />
diese Planung operativ umzusetzen(10):<br />
ein Produkt für<br />
alle Märkte oder marktspezifische<br />
Varianten? Zentrale<br />
einheiten mit maximaler<br />
auslastung oder dezentrale<br />
einheiten mit flexibel synchronisiertenLeistungsketten?<br />
hohes Volumen mit begrenzter<br />
Wertschöpfung oder<br />
begrenztes Volumen mit hoher<br />
Marge? Globale Präsenz<br />
oder lokale exzellenz?
KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010 LoGistiK 3<br />
automotive cluster<br />
Mitten in der Krise beginnt die zukunft<br />
Die steiermark<br />
sucht ihre Zukunft<br />
als automobil-standort.<br />
Die Krise treibt<br />
vieles schneller<br />
voran.<br />
ein strategiekonzept<br />
für den standort steiermark<br />
lässt Karl Pansy,<br />
Geschäftsführer der acstyria<br />
autocluster Gmbh, zur<br />
Zeit ausarbeiten. es basiert<br />
auf einer orientierungs- und<br />
ausblicksstudie des consulters<br />
at Kearney, die speziell<br />
für die steirische automotive<br />
industrie im Krisenjahr 2009<br />
erstellt wurde. „Was erwartet<br />
mich, wo geht es technologisch,<br />
wirtschaftlich und<br />
absatzmäßig hin, sind die<br />
Grundfragen, die uns hier<br />
beschäftigen“, sagt Pansy.<br />
Die steiermark wird als<br />
neue hightech-region definiert,<br />
die sich - in einem<br />
Zeithorizont von zehn Jahren<br />
- auf Nischen, nicht auf<br />
Fertigung von Massenkomponenten<br />
konzentrieren soll.<br />
Mit konkreten Vorschlägen<br />
und Maßnahmen soll dieses<br />
strategiekonzept, das bis<br />
MeDiaProJeKte<br />
clusterchef Karl pansy<br />
ende des ersten halbjahres<br />
2010 fertig wird, umgesetzt<br />
werden. im technologiebereich<br />
soll verstärkt auf alternative<br />
antriebssysteme und<br />
auf elektro-Mobilität gesetzt<br />
werden. herausgefunden werden<br />
soll auch, welche Betriebe<br />
für dieses Zukunftskonzept in<br />
der steiermark fehlen.<br />
„Wir vom autocluster her<br />
versuchen immer wieder,<br />
unsere 184 Mitgliedsunternehmen<br />
(die elf Milliarden<br />
€ umsetzen, anm.), davon<br />
sind 75 Prozent KMu, über<br />
aktuelle entwicklungen zu<br />
informieren, sie mit expertenmeinungen<br />
zu konfrontieren“,<br />
sagt Pansy. Das sei<br />
gerade in der Wirtschaftskrise<br />
stark notwendig gewesen.<br />
Man habe lernen müssen, mit<br />
struktur- und technologieänderungen<br />
umzugehen, auf<br />
die co 2 -Debatte zu reagieren<br />
und entwicklungsgetriebene<br />
ac styria<br />
acstyria geht den weg der wertschöpfungsvertiefung durch Kooperationen steirischer Betriebe auf allen Ebenen<br />
Märkte zu finden. Bei den vom<br />
autocluster veranstalteten<br />
Workshops war das thema<br />
F&e besonders stark nachgefragt.<br />
eine Grundaufgabe sei, für<br />
Wertschöpfung innerhalb des<br />
clusters zu sorgen, betont<br />
Pansy. „Wir sind noch einen<br />
schritt weitergegangen und<br />
setzen auf Wertschöpfungsvertiefung<br />
durch Kooperatio-<br />
nen der steirischen Betriebe<br />
auf allen ebenen.“ in diesem<br />
Prozess befinde man sich gerade<br />
und die erwartungen,<br />
dass es zu erfolgen komme,<br />
sind laut Pansy sehr groß.<br />
als automobil-standort,<br />
dessen unternehmen 2009<br />
umsatzrückgänge zwischen<br />
25 und 30 Prozent hinnehmen<br />
mussten, sollte die<br />
steiermark noch weiter in<br />
hightech-Produkte, in Produktion<br />
von systemen und<br />
Modulen hineingehen, um<br />
in der Wertschöpfungskette<br />
anderen einen schritt voraus<br />
zu sein. Das Jahr 2010 werde<br />
ein Jahr der stabilisierung auf<br />
niedrigem Niveau werden -<br />
aber mit ausrichtung auf die<br />
neuen technologischen und<br />
strukturellen herausforderungen.<br />
Der acstyria will sich als<br />
Wegbereiter für internationalisierungsaktivitäten<br />
mit<br />
schwerpunkten ost- und südosteuropa,<br />
aber auch darüber<br />
hinaus in china profilieren.<br />
Mit seiner automotive academy<br />
styria versteht sich der<br />
cluster als erster ansprechpartner<br />
in allen Bereichen der<br />
aus- und Weiterbildung im<br />
automotive Bereich.
4 LoGistiK KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010<br />
stichwort Blindtext<br />
Böhler-uddeholm-Boss claus J. raidl<br />
header blindtext böhler_raidl<br />
„es wird vier Jahre dauern,<br />
bis wir das niveau von<br />
2008 erreicht haben“<br />
eine durchgehende<br />
Besserung der<br />
Wirtschaftslage<br />
ist laut claus<br />
J. raidl heuer<br />
nicht in sicht.<br />
Der gelogene optimismus<br />
ist furchtbar“,<br />
schreibt Böhler-uddeholm-Vorstandsvorsitzender<br />
claus J. raidl jenen ins<br />
stammbuch, die heuer bereits<br />
an einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung<br />
glauben<br />
wollen. und die sich aus diesem<br />
falschen optimismus ergebende<br />
autosuggestion hält<br />
raidl für „ganz furchtbar“. Bei<br />
der ersten <strong>Logistik</strong> Lounge<br />
der Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong><br />
(BVL) Österreich im<br />
Bank austria Festsaal in der<br />
Wiener renngasse wollte der<br />
spitzenmanager für 2010<br />
keine positive Prognose abgeben.<br />
„Keiner weiß, ob die<br />
verbesserte auftragslage bis<br />
zum sommer geht, ob es sich<br />
um bloße Nachholeffekte handelt.<br />
ich trau mir´s jedenfalls<br />
für meine Branche nicht zu<br />
sagen.“<br />
Wenn für heuer eine Zunahme<br />
der exporte um zwei<br />
bis drei Prozent prognostiziert<br />
werde, dann dürfe man nicht<br />
außer acht lassen, dass der<br />
österreichische export im Vorjahr<br />
um 17 Prozent eingebrochen<br />
sei. „Bis wir das Niveau<br />
von 2008 erreicht haben, wird<br />
es drei bis vier Jahre dauern“,<br />
ist raidl überzeugt.<br />
Bloß der private Konsum<br />
sei 2009 gestiegen und werde<br />
heuer weiter zulegen. Bei<br />
Böhler-uddeholm ist raidl<br />
2009 um ein Drittel zurückgefahren.<br />
heuer will er das<br />
Niveau auf abschreibungshöhe<br />
halten. „ich sehe den<br />
großen aufschwung nicht.<br />
Viele Branchen haben Überkapazitäten,<br />
das heißt, es ist<br />
in den nächsten Jahren kaum<br />
mit großen investitionen zu<br />
rechnen.“ ein drittes Konjunkturpaket<br />
sei kaum verkraftbar.<br />
Die staatsschulden liegen mit<br />
mehr als 60 Prozent des BiP<br />
so hoch, dass der Zinsendienst<br />
allein sieben Milliarden<br />
€ verschlinge.<br />
stabilisator staat eine durchgehende<br />
Besserung ist laut<br />
raidl nicht in sicht. Der<br />
Wachstumspfad sei schmal.<br />
in der Bauwirtschaft werde<br />
die Finanzierung das künftige<br />
Problem sein. „es ist ein hochsensibler<br />
Punkt, wie man die<br />
Wirtschaft mit ausreichend<br />
langfristiger Liquidität versorgt.“<br />
Was raidl gar nicht<br />
mag, ist die – wie er es nennt<br />
– überbordende „Prognose-<br />
belletristik.“ „selbst wenn in<br />
Prognosen nicht gelogen wird,<br />
sind sie noch immer viel zu<br />
unsicher.“<br />
Die Krise habe nun gezeigt,<br />
dass man die rolle des staates<br />
neu definieren müsse. „ohne<br />
die aktive arbeit des staates<br />
wäre alles zusammengebrochen“,<br />
betont raidl. „Nur einer<br />
kann für Vertrauen einspringen,<br />
und das ist der staat. Das<br />
kostet aber auch etwas.“ er sei<br />
gegen Verstaatlichung, aber in<br />
der augenblicklichen situation<br />
habe der staat einspringen<br />
müssen, denn es sei halt etwas<br />
anderes, „wenn eine Bank<br />
oder ein Krawattenhändler<br />
kracht.“ Man müsse den staat<br />
als temporären stabilisator<br />
akzeptieren und dabei zur<br />
Kenntnis nehmen, dass das<br />
nicht kostenlos sei.<br />
regulierung international ist<br />
raidl sehr pessimistisch, dass<br />
die eu einheitliche regulierungsstrategien<br />
ausarbeiten<br />
wird. „Das Geld strömt dorthin,<br />
wo weniger reguliert wird.<br />
Das macht sich der Finanzplatz<br />
London zunutze und<br />
wird es nicht aufgeben wollen.“<br />
Die nationale Bankenaufsicht<br />
werde sich aber bei<br />
diversen Finanzprodukten etwas<br />
einfallen lassen müssen.<br />
„Bei Kopfwehpulvern braucht<br />
man hunderte Zertifikate. Finanzprodukte<br />
können in jeder<br />
Bankfiliale ohne weiteres verkauft<br />
werden, ob sie verstan-<br />
den werden oder nicht“, sagt<br />
raidl. in der Finanzwirtschaft<br />
seien auch neue eigenkapital-unterlegungsregelnnotwendig.<br />
Vom internationalen<br />
Währungsfonds (iMF) gebe es<br />
zwar anstöße zu Änderungen,<br />
seine hoffnung darauf, sagt<br />
raidl, sei aber nicht so groß.<br />
„es gibt weiterhin Business<br />
as usual, egoismus herrscht<br />
vor, regierungen trauen sich<br />
nicht, vielleicht auch deswegen,<br />
weil die Krise doch nicht<br />
▸ungleichgewichte<br />
lehren aus den Krisengründen<br />
Will man die Wirtschaftskrisebewältigen,<br />
müsse<br />
man sich intensiv mit<br />
ihren auslösern beschäftigen,<br />
betont raidl. einer<br />
der Krisengründe sei die in<br />
den usa gewünschte Niedrigzinspolitik<br />
gewesen. „Bei<br />
dieser Politik des billigen,<br />
forderungsbesicherten<br />
Geldes – asset backed securities<br />
- in Kombination<br />
mit niedrigen Zinsen stand<br />
sehr wohl eine ökonomische<br />
idee dahinter, die<br />
auswirkungen waren aber<br />
verheerend.“ ein zweiter<br />
auslöser der Krise ist – wie<br />
raidl sagt – die maßlose<br />
Überschätzung der ideologie<br />
von den selbsthei-<br />
so hart war.“ in dieser situation<br />
gehörte die eu gestärkt,<br />
um ihr mehr handlungsmöglichkeiten<br />
zu geben.<br />
Für Österreich müsse die<br />
Budgetkonsolidierung absoluten<br />
Vorrang haben. Über<br />
Wirtschaftswachstum werde<br />
das nicht möglich sein. ausgabenseitig<br />
sieht raidl auch sehr<br />
wenig sparmöglichkeiten. Die<br />
einnahmenseitige Lösung der<br />
Budgetprobleme wünscht sich<br />
raidl zwar nicht, sieht aber<br />
lungskräften des Marktes gewesen.<br />
und schließlich haben<br />
auch die „unglaublich hohen<br />
renditeerwartungen der Finanzwirtschaft<br />
an die realwirtschaft“<br />
ein permanentes<br />
Wachstum mittels akquisitionen<br />
mit entsprechenden makroökonomischenungleichgewichten<br />
zur Folge gehabt.<br />
raidl dazu sarkastisch: „ich<br />
habe noch nie gehört, dass<br />
eine Firma zugrunde gegangen<br />
ist, weil sie eine andere<br />
Firma nicht gekauft hat.“ Mit<br />
der Privatisierung des erfolges<br />
– „der cash ist weg“ - und der<br />
sozialisation des Misserfolgs<br />
– „das risiko bleibt der allgemeinheit“<br />
– seien relationen<br />
entstanden, die nicht mehr<br />
auszuhalten waren. das risiko blieb der allgemeinheit<br />
MeV<br />
MeDiaProJeKte<br />
fast keine andere Möglichkeit,<br />
als über Mehrwert- und<br />
Lohnsteuer zu Geld zu kommen.<br />
eine Vermögenssteuer<br />
hält er nicht für sinnvoll, eine<br />
neue erbschaftssteuer auch<br />
nicht – wohl aber eine Vermögenszuwachssteuer:<br />
„Wenn´s<br />
klingelt in der Kasse, warum<br />
soll ich dann nicht 25 Prozent<br />
zahlen?“ Was sicher nicht<br />
kommen wird, sagt raidl aus<br />
alter erfahrung, „ist eine Verwaltungsreform“.<br />
– Fg
Die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich<br />
neue wege für unsere wirtschaft:<br />
logistik cluster niederösterreich.<br />
Die hervorragende Lage Niederösterreichs im Zentrum des neuen Europa ist<br />
das eine. Die enormen Investitionen des Landes in den Ausbau der Verkehrs -<br />
verbindungen sind das andere. Und jetzt kommt ein weiteres entscheidendes<br />
Plus dazu: Optimale Verbindungen zu Land, zu Wasser und in der Luft – durch<br />
bestmögliche Vernetzung von Verkehrswegen, Transporten und Dienstleistungen.<br />
Als erstes Bundesland hat Niederösterreich daher einen <strong>Logistik</strong> Cluster geschaffen.<br />
Als Wirtschaftsagentur des Landes sind wir dabei Koordinator und Initiator für<br />
neue Kooperationen der Wirtschaft Niederösterreichs.<br />
Wo Arbeitsteilung immer wichtiger wird, werden Wege immer mehr.<br />
Wo Transportkosten immer teurer werden, wird <strong>Logistik</strong> immer wichtiger.<br />
Für den einzelnen Betrieb. Und für den Standort Niederösterreich insgesamt.<br />
Nähere Informationen:<br />
Mag. Christian Ecker, Tel: +43 2742 9000-19659, c.ecker@ecoplus.at<br />
www.ecoplus.at<br />
ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH<br />
Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten<br />
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6 LoGistiK KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010<br />
asfinag<br />
sondieren, was sich noch ausgeht<br />
das so genannte Y-Projekt (hier der Knoten Eibesbrunn nördlich von wien), das 51 Kilometer lange netz S 1, S 2 und a 5 bis Schrick, wurde vor Kurzem nach 37-monatiger Bauzeit für den verkehr freigegeben<br />
Vielfältige<br />
umweltauflagen<br />
treiben asfinag-<br />
Projektkosten<br />
in stolze höhen.<br />
sparen ist<br />
angesagt.<br />
Wie im Vorjahr ist für<br />
das Bauprogramm<br />
der asfinag für heuer<br />
ein investitionsvolumen<br />
von rund einer Milliarde €<br />
vorgesehen. Die Vorstände<br />
Klaus schierhackl und alois<br />
schedl sondieren jedoch, was<br />
sie bei den investitionen einsparen<br />
können. „Wir müssen<br />
uns ständig fragen - und das<br />
gerade in Zeiten einer Wirtschaftsflaute<br />
-, was wir uns<br />
noch leisten können“, sagt<br />
schierhackl. „Denn wir dürfen<br />
kein Zuschuss-unternehmen<br />
werden, sondern wollen uns<br />
weiterhin wirtschaftlich selbst<br />
bestimmen.“ Der aktuelle Zinsendienst<br />
macht 400 Millionen<br />
€ jährlich aus, „davon<br />
dürfen wir uns nicht überholen<br />
lassen“, betont schierhackl,<br />
der laut vorliegenden<br />
vorläufigen Zahlen auf einen<br />
operativen Gewinn für 2009<br />
von 309 Millionen € (minus<br />
6,4 Prozent gegenüber 2008)<br />
verweisen kann. „Wir machen<br />
im Gegensatz zur ÖBB Gewinne<br />
und bekommen keinen<br />
Zuschuss.“<br />
MeDiaProJeKte<br />
asfinag-Vorstand K. Schierhackl<br />
Kostentreiber bei allen Projekten<br />
sind vielfältige umweltauflagen,<br />
sagt schierhackl.<br />
tendenz steigend. ein Viertel<br />
bis ein Drittel der investitionssumme<br />
geht schon in den<br />
umweltschutz. „Vergleichen<br />
im Vorjahr nahm der lkw-verkehr auf Österreichs hauptrouten um 12,8 prozent gegenüber 2008 ab<br />
asFiNaG<br />
sie das einmal mit einem<br />
hausbau. Bei einem 300.000<br />
euro teuren haus müssen sie<br />
100.000 euro nur für umweltschutzmaßnahmenaufwenden.<br />
Wer beginnt da nicht<br />
nachzudenken?“<br />
Die Nettoneuverschuldung<br />
im vergangenen Jahr betrug<br />
„nur“ 31 Millionen € (minus<br />
83,8 Prozent gegenüber 2008).<br />
inklusive des Public Private<br />
Partnership-Projektes der<br />
Nordautobahn a 5 kam es zu<br />
einer Neuverschuldung von<br />
286 Millionen € (minus 48,1<br />
Prozent gegenüber dem Vergleichswert<br />
des Jahres 2008).<br />
Die Gesamtverschuldung<br />
der asfinag ist 2009 um 2,2<br />
Prozent auf 11,134 Milliarden<br />
€ gestiegen. Das eigenkapital<br />
beträgt 1,9 Milliarden €. aus<br />
Mauteinnahmen hat die asfinag<br />
im vergangenen Jahr 1,4<br />
Milliarden € erlöst. heuer soll<br />
dieser Betrag gehalten werden.<br />
insgesamt ist die Lkw-<br />
Fahrleistung (Kfz über 3,5<br />
tonnen) im Jahr 2009 gegenüber<br />
2008 um 12,8 Prozent<br />
zurückgegangen - am stärksten<br />
auf dem süd-Korridor, gefolgt<br />
vom Brenner-Korridor<br />
und dem Donau-Korridor<br />
(siehe Grafik).<br />
Die so genannte Ökologisierung<br />
der Mauttarife (siehe<br />
interview mit Verkehrsministerin<br />
Doris Bures, seite 18) hat<br />
von 1. Jänner 2010 bis jetzt<br />
ein einnahmenplus von 4,09<br />
Prozent gebracht. 103.945<br />
Lkw der tarifrelevanten<br />
euro- Klasse 4, 5 und eeV<br />
die, weil schadstoffärmer, um<br />
vier Prozent weniger Maut<br />
bezahlen müssen, sind vor<br />
der einführung der neuen<br />
tarife erfasst worden. Davon<br />
kommen 27.467 aus Deutschland,<br />
20.977 aus Österreich,<br />
7625 aus ungarn, 47.876 aus<br />
anderen Ländern. Lkw der<br />
euro-Klasse 3 müssen, weil<br />
schadstoffreicher, um zehn<br />
Prozent mehr Maut berappen.<br />
schierhackl geht davon aus,<br />
dass übers Jahr gesehen von<br />
den transporteuren noch viel<br />
mehr euro 5-Lkw eingesetzt<br />
werden, die weniger Mauteinnahmen<br />
bringen werden,<br />
weshalb unterm strich eine<br />
Null herauskommen werde.<br />
Für heuer erwartet der asfinag-Vorstand<br />
- neben den<br />
schon genannten Zahlen -<br />
einen Jahresüberschuss von<br />
203 Millionen € (minus 34,3<br />
Prozent gegenüber 2009). Die<br />
▸ Projekte<br />
1,027 milliarden € für heuer<br />
exakt 1,027 Milliarden<br />
€ will die asfinag<br />
heuer investieren.<br />
Davon fließen 529 Millionen<br />
in Neubau und erweiterung,<br />
410 Millionen<br />
in die bauliche erhaltung,<br />
88 Millionen sind andere<br />
investitionen.<br />
Massiv wird heuer der<br />
ausbau der s 10 von Linz<br />
bis nach Freistadt in angriff<br />
genommen.<br />
Die Bauarbeiten für die<br />
zweite röhre des Bosrucktunnels,<br />
der 2013 fertig<br />
werden soll, ist voll angelaufen.<br />
Der Vollbetrieb ist<br />
für 2015 geplant.<br />
Bei der s36 von Judenburg<br />
bis scheifling in der<br />
steiermark ist der spatenstich<br />
erfolgt. Wann von<br />
scheifling der ausbau nach<br />
st. Veit/Glan erfolgen wird,<br />
ist unklar.<br />
asFiNaG/Peter reDL<br />
Nettoneuverschuldung soll<br />
heuer 377 Millionen € betragen<br />
(mit dem PPP-Projekt a 5<br />
380 Millionen €). Der schuldenstand<br />
wird sich um 8,4<br />
Prozent auf rund 12,1 Milliarden<br />
€ erhöhen. Der Mitarbeiterstand<br />
soll 2010 von 2680<br />
auf 2780 steigen. Grund dafür<br />
ist das größer gewordene asfinag-straßennetz.<br />
in Zukunft<br />
will die asfinag aber Leistungen<br />
outsourcen. schierhackl<br />
hat soeben für die ostregion<br />
einen auftrag für zehn zusätzliche<br />
Mautaufsichtsorgane<br />
ausgeschrieben. Da wird ein<br />
Dienstleister gesucht, der das<br />
übernimmt. – Fg<br />
Die s 33 mit der neuen Donaubrücke<br />
bei traismauer, die<br />
130 Millionen € kostet, wird<br />
im september, zwei Monate<br />
früher als geplant, fertiggestellt.<br />
Die s 35 von Bruck/<br />
Mur nach Graz wird schon<br />
im Mai fertig.<br />
Die nächsten strecken, die<br />
zum Zug kommen sollen, sind<br />
die Marchfeldschnellstraße s 8<br />
und die Fürstenfelder schnellstraße<br />
s 7, die von den südburgenländischen<br />
Betrieben<br />
schon sehnlichst herbeigewünscht<br />
wird. Beide strecken<br />
sind im uVP-Verfahren.<br />
Bis oktober wird die asfinag<br />
auch einen Plan für die<br />
intermodale Vernetzung des<br />
Güterverkehrs - wie im <strong>Logistik</strong>.<strong>Kurier</strong><br />
vom 7. oktober<br />
2009 angekündigt - zusammenstellen.<br />
es geht u.a. auch<br />
um neue terminals für unterschiedliche<br />
Verkehrsträger.
KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010 LoGistiK 7<br />
Verkehrsleitzentrale<br />
Öbb stellt Weichen in die zukunft<br />
Das erste Bürogebäude<br />
<strong>beim</strong> neuen Wiener<br />
hauptbahnhof steht. Die<br />
ÖBB ist hauptmieter.<br />
Vom sechsten stock des von strauss &<br />
Partner errichteten neuen Bürogebäudes<br />
LX2 an der Laxenburger straße 2<br />
in Wien läßt sich der Baufortschritt an der<br />
Mega-Baustelle Wien hauptbahnhof täglich<br />
mitverfolgen. Das LX2 selbst mit einer Bruttogeschoßfläche<br />
von 17.500 Quadratmetern<br />
wurde soeben fertiggestellt und ist bereits zu<br />
61 Prozent vermietet.<br />
einer der großen Mieter ist die ÖBB, die<br />
hier ihre Verkehrsleitzentrale (VLZ) und das<br />
stellwerk Wien hauptbahnhof eingerichtet<br />
hat. Von hier stellt Österreichs größter Mobilitätsdienstleister<br />
die Weichen in die Zukunft.<br />
Bereits am 6. Dezember 2009 wurde das<br />
stellwerk in Wien Matzleinsdorf durch das<br />
neue stellwerk in der Laxenburger straße<br />
abgelöst. Neu errichtete teile des zukünftigen<br />
hauptbahnhofs - wie Gleisanlagen und<br />
oberleitungen - werden laufend in das neue<br />
stellwerk integriert. Bis 2012 soll auch das<br />
stellwerk Wien südbahnhof/ost zur Gänze ins<br />
stellwerk Wien hauptbahnhof integriert sein.<br />
Zur Zeit werden von der Laxenburger straße<br />
aus 210 Weichen und 310 signale für 1030<br />
Zugfahrten und rund 2000 Verschubfahrten<br />
täglich per Mausklick gesteuert. Das stellwerk<br />
Wien hauptbahnhof steuert die signale<br />
und Weichen ab haltestelle rennweg über<br />
Matzleinsdorf und Meidling bis Wien atzgersdorf<br />
im süden sowie bis Maxing (Verbindungsbahn)<br />
im Westen und Wien inzersdorf<br />
siemens liefert<br />
für israel railways<br />
Mega-auftrag – Die israelische eisenbahn israel<br />
railways hat bei siemens Mobility weitere 31<br />
reisezugwagen im Wert von 47 Millionen €<br />
bestellt. Diese Wagen werden in Wien produziert.<br />
Die Fahrzeuge vom typ Viaggio Light<br />
werden auf der strecke zwischen tel aviv und<br />
dem Vorort rishon Letzion verkehren. siemens<br />
Mobility ist vor vier Jahren der einstieg in<br />
israels Bahntechnikmarkt gelungen. Damals<br />
bestellte israel railways 87 reisezugwagen<br />
mit der option auf weitere 585 Wagen. Der<br />
neue auftrag löst eine erste tranche dieser<br />
option ein. „Wir freuen uns sehr über diesen<br />
auftrag für unser Werk in Wien simmering, das<br />
wiederum seine stellung als World headquarter<br />
für Metros und reisezugwagen bestätigt“,<br />
sagt Brigitte ederer, Vorstandsvorsitzende<br />
der siemens aG Österreich. Das weltweite<br />
siemens-Kompetenzzentrum für Drehgestelle<br />
in Graz (siehe <strong>Kurier</strong> Wirtschaftsraum Österreich<br />
vom 17. Februar 2010) ist ebenfalls teil<br />
von siemens Österreich.<br />
stütz gmbh startet<br />
mit Privatbahn<br />
Optimismus – ab april dieses Jahres möchte<br />
Wolfgang stütz als privater eisenbahnbetreiber<br />
in Österreich mehr Güter von der straße<br />
auf die schiene holen. stütz hat 2006 die rail<br />
Professionals stütz Gmbh gegründet, ist seit<br />
Jänner zertifiziert, hat zwei Loks gekauft und<br />
fährt jetzt in eigenregie. Begonnen hat er mit<br />
der Vermietung von Lokführern und Wagenmeistern.<br />
Mit ihm hat das unternehmen fünf<br />
Mitarbeiter. stütz wird Baustellen bedienen,<br />
hat aber auch vor, mit kürzeren Zügen Neben-<br />
und anschlußbahnen zu bedienen, wo sonst<br />
keiner hinfährt. Was ihn ärgert ist, dass man<br />
in Österreich vom freien Wettbewerb auf der<br />
schiene „meilenweit entfernt“ ist. Vorbild für<br />
stütz und wirtschaftliche hoffnung sind die<br />
330 privaten Bahnunternehmen in Deutschland,<br />
„die ganz klein fahren, aber bummvoll<br />
sind“. „ich muss nicht auf der hauptstrecke<br />
fahren, um erfolgreich zu sein“, sagt stütz.<br />
(Donauländebahn) im osten. im endausbau<br />
werden 375 Weichen und 820 signale fernbedient<br />
- dann sind auch die Bereiche Wien<br />
hauptbahnhof bis erdberg einschließlich neuer<br />
abstell- unf Waschanlagen sowie autoreisezuganlagen<br />
eingeschlossen. Das stellwerk<br />
Wien hauptbahnhof wird rund um die uhr<br />
von sieben Mitarbeitern an arbeitsplätzen<br />
mit je zehn Monitoren überwacht.<br />
lückenlose steuerung Die neue Verkehrsleitzentrale<br />
ist vom Westbahnhof ins LX2 übersiedelt.<br />
Deren aufgabe ist die lückenlose rundum-die-uhr-steuerung<br />
des österreichischen<br />
eisenbahnverkehrs. in der VLZ ist nicht nur<br />
die ÖBB-infrastruktur aG als schienennetzbetreiber<br />
vertreten, sondern es sind auch<br />
Mitarbeiter der Firma Mungos sicher & sauber<br />
Gmbh und von eisenbahnunternehmen vor<br />
ort. Für ihre Kunden stellt die infrastruktur aG<br />
arbeitsplätze zur Verfügung. Derzeit sind das<br />
die ÖBB Personenverkehr aG, die rail cargo<br />
austria aG und die ÖBB-Produktion Gmbh.<br />
www.lkw-walter.com<br />
Tel.: +43 5 7 7 7 7<br />
ÖBB<br />
im 17.500 Quadratmeter großen lX2 sind bereits 61 prozent vermietet<br />
KURIER_JuP_109.indd 1 26.03.09 09:42
8 LoGistiK KURIER<br />
mIttwoch, 17. märz 2010<br />
stefan Krauter, Vorstandsvorsitzender der cargo-<br />
Partner-Gruppe<br />
„cO 2 wird mittelfristig einen Preis haben. noch sind<br />
wir allerdings von einer direkten bezahlung allfällig<br />
höherer Kosten entfernt. die abstufung servicequalität,<br />
Preis und dann erst umwelt gilt nach wie vor“<br />
Flexibilisierung<br />
und adaptivität<br />
sind die neuen<br />
anforderungen<br />
an die <strong>Logistik</strong>.<br />
von hans-christian graF<br />
Die <strong>Logistik</strong>-Branche hat als<br />
eine der ersten Wirtschaftssparten<br />
auf die zuletzt sehr<br />
schwankenden Mengenentwicklungen<br />
von inner- und<br />
überbetrieblichen Warenströmen<br />
rasch und effektiv<br />
reagieren müssen. Neben den<br />
unmittelbar betroffenen sparten<br />
der transportwirtschaft<br />
stellen sich nun auch jene systemanbieter,<br />
die sich mit der<br />
automation und optimierung<br />
von innerbetrieblichen Warenflüssen<br />
und mit intralogistik<br />
befassen, den herausforderungen<br />
dauerhaft volatiler<br />
Mengenströme.<br />
Wenn in der Vergangenheit<br />
Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit<br />
von investitionen oft<br />
auch mit den eigenschaften einer<br />
einfachen erweiterbarkeit<br />
(readyness to grow) definiert<br />
wurde, heißt die anforderung<br />
nun: Flexibilisierung und adaptivität<br />
nicht nur in richtung<br />
Wachstum, sondern auch in<br />
richtung effizienz bei Mengentälern<br />
und auslastungssenken.<br />
in Zukunft dynamisieren die<br />
adaptiven systeme der intralogistik<br />
nicht nur die Leistung<br />
von anlagen, sondern auch die<br />
Kosten der Leistungserbrin-<br />
▸ Zukunftsthema: Ökologisierung der Wirtschaft ist in aller Munde.<br />
aber sie hat ihren Preis. und gerade damit hat die <strong>Logistik</strong>branche zu kämpfen<br />
Umwelt ist allen heilig<br />
carGo PartNer<br />
MeDiaProJeKte<br />
gung. sie kombinieren eine<br />
summe von kleinen, aber<br />
intelligenten Leistungs- und<br />
Funktionseinheiten in möglichst<br />
variabler Weise und im<br />
aktuell benötigten umfang<br />
zu dynamischen Gesamtsystemen,<br />
welche zu einem<br />
optimum an effektivität bei<br />
wechselnden Bedarfen führen.<br />
Verteilte intelligenz Die intralogistik<br />
steht durchaus vor<br />
einem Generations- und Paradigmenwechsel.<br />
Denn neben<br />
dem ökonomischen Druck<br />
eröffnen auch die aktuellen<br />
technischen trends zu systemen<br />
mit verteilter intelligenz<br />
völlig neue Möglichkeiten der<br />
Flexibilisierung. an die stelle<br />
von zentral gesteuerten Fördertechnikanlagen<br />
in Lagern<br />
und Warenverteilzentren,<br />
die heute schon oft an die<br />
Grenzen realisierbarer steuerungskomplexität<br />
stoßen,<br />
treten zukünftig viele kleine<br />
intelligente Lager- und transporteinheiten<br />
(smart objects),<br />
die nicht nur untereinander<br />
kommunizieren, sondern auch<br />
auf ihre umwelt, die aktuelle<br />
Bedarfslage und auf die damit<br />
verbundenen Dringlichkeiten<br />
selbstständig reagieren können.<br />
smart objects sind in der<br />
regel mit rFiD-chips ausgestattete<br />
Lager- oder transportobjekte,<br />
die nicht nur ihre<br />
identität kennen, sondern auch<br />
ihre Ziele und routing-optionen<br />
selbstständig ermitteln<br />
können. Das führt auch zum<br />
Konzept des „internets der<br />
Dinge“, bei dem sich das internet<br />
vom Kommunikations-<br />
Wolfgang niessner, Vorstandsvorsitzender des<br />
Vorarlberger <strong>Logistik</strong>ers Gebrüder Weiss<br />
„nachhaltigkeit wird vom Markt verlangt, aber noch<br />
nicht honoriert. das schreckt uns aber nicht ab. Wir<br />
versuchen - etwa mit einem ganzzugsprojekt - unserer<br />
Verantwortung gerecht zu werden“<br />
g a s t ko m m e n ta r<br />
der Wandel zu adaptiven systemen der intralogistik<br />
medium zwischen computern<br />
zum Kommunikationsmedium<br />
zwischen logistischen objekten<br />
weiterentwickelt.<br />
Zusätzlich ermöglichen GPs<br />
oder andere Navigationshilfen,<br />
dass logistische objekte<br />
jederzeit ihren aktuellen ort<br />
des aufenthalts erkennen und<br />
auch ortsgebundene informationen<br />
wie zum Beispiel die<br />
eigenschaften des aktuellen<br />
Lagerplatzes interaktiv abfragen<br />
oder verbuchen können.<br />
smart objects warten bei<br />
Wegekreuzungen nicht auf<br />
routing-Befehle eines Zentralsystems,<br />
sondern stellen<br />
sich selbst die Wegeweichen<br />
in Kenntnis verschiedener<br />
Wegeoptionen. Zentralsysteme<br />
verlieren die Kompetenz<br />
des steuerns und werden zu<br />
Verkehrsleit- und Kontrollsystemen.<br />
Diese entwicklungen<br />
wirken sich auch auf die Gestaltung<br />
zukünftiger ablauf-<br />
und arbeitsprozesse aus. Bisherige<br />
regelbasierte Modelle<br />
verfolgten die idee der Planbarkeit<br />
und Vorbestimmbarkeit<br />
von abläufen mittels standardisierter<br />
Prozesse.<br />
Bei auftritt von unvorhersehbaren<br />
Konstellationen –<br />
und diese werden bei stark<br />
schwankenden auftragsgrößen<br />
und kürzer werdenden<br />
Produktwechselzyklen in<br />
<strong>Logistik</strong>anlagen immer wahrscheinlicher<br />
– stoßen jedoch<br />
vordefinierte standardprozesse<br />
auf notwendige ausnahmen,<br />
die improvisiert werden müssen.<br />
adaptive <strong>Logistik</strong>systeme<br />
reduzieren hingegen die<br />
standardisierung und fördern<br />
individuelle entscheidungs-<br />
MeDiaProJeKte<br />
PriVat<br />
helmut Miernicki, Geschäftsführer der Niederösterreichischen<br />
Wirtschaftsagentur ecoplus<br />
„im bereich logistik steckt enormes einsparungspotenzial.<br />
Mit dem schwerpunktthema bündelung<br />
und leerfahrtenvermeidung streben wir innovative<br />
Kooperationen auf regionaler ebene an“<br />
hans-christian graf leitet das logistik technologie center am logistikum in Steyr<br />
kompetenzen im rahmen von<br />
Guidelines.<br />
adaptive <strong>Logistik</strong>prozesse<br />
werden somit von der erkenntnis<br />
getragen, dass es in Zukunft<br />
wesentlich wichtiger sein wird,<br />
die Flexibilität logistischer systeme<br />
sicherzustellen, als ein<br />
optimum für eine dezidierte<br />
Konstellation zu bestimmen,<br />
die niemals exakt so eintreffen<br />
wird, wie sie geplant wurde.<br />
Bevor solche und ähnliche<br />
Medienhaber, herausgeber & Verleger: mediaprint zeitungs- und zeitschriftenverlag gmbh. & co Kg, 1190 wien, muthgasse 2 (verlagsort) • hersteller: mediaprint zeitungsdruckerei gmbh & co Kg, 1230 wien • gesamtanzeigenleitung: prok. richard<br />
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MartiNa DraPer<br />
entwicklungen verbreitete realität<br />
werden, versuchen die<br />
unternehmen durch erweiterten<br />
einsatz von supply chain<br />
Management systemen den<br />
austausch von logistischen<br />
Plandaten wie auftragsgrößen,<br />
Beständen, Verfügbarkeiten, et<br />
cetera zu erhöhen. Damit soll<br />
die Planbarkeit der Warenflüsse<br />
in den einzelunternehmen<br />
und in den Lieferketten gesteigert<br />
werden. Je größer aber<br />
andreas Mayer-Wildenhofer, Geschäftsführer der<br />
salzburger spedition Wildenhofer<br />
„die österreichische transportbranche leidet unter<br />
der falschen Wirtschaftsausrichtung, dass immer alles<br />
billiger werden müsse. die Frächter haben das lange<br />
mitgemacht, aber irgendwann liegen sie am boden“<br />
die anzahl der teilnehmer an<br />
einem Wertschöpfungsprozess<br />
wird (und das ist in unserer<br />
produktionsteiligen Wirtschaft<br />
immer öfters der Fall), desto<br />
unvorhersehbarer bleiben<br />
Mengenströme.<br />
somit verbleibt die herausforderung<br />
an die intralogistik<br />
zukünftig mit hilfe adaptiver<br />
systemlösungen flexibel auf<br />
Markt und Mengenentwicklungen<br />
reagieren zu können.
Report<br />
cargo-partner<br />
I MIttwoch, 17. März 2010<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Erster Klein-Lkw mit Biogas<br />
18.000 kilogramm<br />
co 2 will<br />
cargo-partner<br />
pro jahr mit<br />
einem Biogas-<br />
Lkw vermeiden.<br />
Umwelt wird <strong>beim</strong> in<br />
Fischamend ansässigen<br />
internationalen<br />
transport- und <strong>Logistik</strong>anbieter<br />
cargo-partner seit Langem<br />
groß geschrieben. jüngstes<br />
Umweltzeichen von cargopartner-eigentümer<br />
Stefan<br />
krauter: ein Biogasfahrzeug,<br />
das für verteilverkehre im<br />
großraum Wien eingesetzt<br />
wird. die Zahl von gasfahrzeugen,<br />
die eine etwas geringere<br />
co 2 -emission aufweisen<br />
als dieselfahrzeuge, steige mit<br />
zunehmender verdichtung<br />
des tankstellennetzes, sagt<br />
krauter. „einmalig ist nun,<br />
dass ein gas-kleinlastkraftwagen<br />
- ein Fiat ducato kastenwagen<br />
- im überwiegenden<br />
ausmaß mit co 2 -neutralem<br />
Biogas betrieben wird.“<br />
die einzige Biogastankstelle<br />
Österreichs, die von der evm<br />
energieversorgung margarethen<br />
am moos reg. genmbH<br />
betrieben wird, hat dieses projekt<br />
ermöglicht. Hier werden<br />
regionale landwirtschaftliche<br />
nebenprodukte verarbeitet,<br />
„ein wichtiger aspekt in der<br />
nachhaltigkeit der anlage.“<br />
Für cargo-partner war und<br />
ist die integration der neu-<br />
Leasing -Neugeschäft in Österreich 2009<br />
165.541 Verträge (-8,3%)<br />
Leasingvolumen €5,265 Mrd. (-23,2%)<br />
cargo partner<br />
esten Umweltmaßnahme in<br />
die normalen wirtschaftlichen<br />
und organisatorischen<br />
abläufe eines <strong>Logistik</strong>unternehmens<br />
„eine spannende<br />
Herausforderung, weil Änderungen<br />
der abläufe erforderlich<br />
sind. im vorfeld<br />
der projektimplementierung<br />
wurde ein organisatorischer<br />
mehraufwand im ausmaß<br />
Stefan Krauter expandiert<br />
von rund plus sechs prozent<br />
angenommen - „eine relevante<br />
größenordnung, die<br />
allerdings noch in die wirtschaftlichen<br />
abläufe integrierbar<br />
war“, wie krauter sagt.<br />
Berücksichtigt werden mussten<br />
tägliche tankstopps - bei<br />
diesel ist das nur alle zwei bis<br />
drei tage erforderlich - und<br />
ein höherer investitionsaufwand<br />
für das gasfahrzeug.<br />
dem stehen aber geringere<br />
treibstoffkosten gegenüber.<br />
mangels weiterer Biogastankstellen<br />
im einzugsgebiet<br />
ist aus organisatorischen<br />
gründen ein abwechselnder<br />
einsatz von Biogas und<br />
erdgas erforderlich. „doch<br />
auch unter diesen Bedingungen<br />
kann sich die positive<br />
Bilanz sehen lassen“, sagt<br />
krauter und verweist nach<br />
erstem praxiseinsatz auf eine<br />
monatliche vermeidung von<br />
1500 kilogramm co 2 . jährlich<br />
sollen etwa 18.000 kilogramm<br />
an co 2 vermieden werden.<br />
„diese emissionsmenge entspricht<br />
der jahresfahrleistung<br />
von vier mittelklasse-pkw.“<br />
cargo-partner und das von<br />
ihm beauftragte dienstleistungsunternehmen<br />
nZ kleintransporte<br />
sehen in diesem<br />
projekt ein erstes Beispiel<br />
für eine deutliche verbesserung<br />
der Umwelt nicht nur<br />
hinsichtlich einer hohen reduktion<br />
an co 2 -emissionen,<br />
sondern auch hinsichtlich<br />
weiterer vermeidung von<br />
emissionen wie Feinstaub.<br />
Weitere, ähnlich gelagerte<br />
Schritte sollen folgen.<br />
Expansion Bei cargo-partner<br />
stehen die Zeichen weiterhin<br />
auf expansion. vor kurzem<br />
hat Stefan krauter in der südkoreanischen<br />
Haupstadt Seoul<br />
einen neuen Standort eröffnet.<br />
dreizehn koreanische mitarbeiter<br />
mit europaerfahrung<br />
stehen ab sofort für import-<br />
und exportsendungen in den<br />
Bereichen Luft- und Seefracht<br />
zur verfügung. koreanische<br />
produkte und Weltmarken<br />
haben sich im vergangenen<br />
jahrzehnt sehr erfolgreich im<br />
europäischen markt etablieren<br />
können - allen voran autos<br />
und elektronische geräte.<br />
das war für Stefan krauter<br />
ein Hauptgrund für die expansion.<br />
Zurückhaltung bei Neuanschaffung von Lkw und Bussen<br />
Leasing – kfz-Segment verzeichnet 2009 einen volumensrückgang um 16 prozent<br />
Die Verschrottungsprämie hatte keinen positiven Einfluss auf das Kfz-Leasing<br />
GOTTSCHLIGG<br />
Die komplette Palette<br />
mediaprojekte<br />
DiE BahN wirD grüN<br />
Wie RCA-Vorstandsvorsitzender<br />
Friedrich Macher künftig durch<br />
Europa brausen will.<br />
SEitE 10<br />
Betankung des Fiat Ducato Transporters bei der Biogas-Tankstelle in Margarethen/Moos<br />
„neben der präsenz vor ort<br />
ergeben sich für unsere kunden<br />
weitere vorteile aus der<br />
idealen it-vernetzung unserer<br />
Standorte“, betont krauter.<br />
„im heutigen Business ist eine<br />
durchgängige transparenz<br />
der transportdienstleistung<br />
ein entscheidender vorteil.<br />
ich bin auch ganz sicher, dass<br />
trotz steigender neuzulassungen<br />
hatte die so genannte verschrottungsprämie<br />
2009 keinen positiven<br />
einfluss auf das kfz-Leasing, heißt es<br />
in einer aussendung des verbandes<br />
Österreichischer Leasinggesellschaften<br />
(vÖL). die privaten verschrottungskunden<br />
haben vermehrt auf<br />
Barzahlung zurückgegriffen, sagt<br />
vÖL-präsident rudolf Fric. Und die<br />
traditionell Leasing-affinen Unternehmer<br />
hielten sich bei der neuanschaffung<br />
von Lkw und Bussen<br />
zurück.<br />
das illustrierte auch die rückläufige<br />
Leasingquote, die 2009 durch<br />
den hohen Barkaufanteil von 39,2<br />
prozent auf 31,3 prozent zurückging.<br />
Während der Bestand mit rund<br />
450.000 Leasingverträgen etwa kon-<br />
der anteil unserer transporte<br />
von und nach Südkorea weiterhin<br />
steigen wird.“<br />
in peking hat cargo-partner<br />
mit einem weiteren Luft- und<br />
Seefrachtbüro die Zahl ihrer<br />
niederlassungen in china<br />
auf zwölf erhöht. in asien<br />
hat cargo-partner bereits<br />
500 mitarbeiter, 1900 sind<br />
stant blieb (-0,8 prozent) ging das<br />
neugeschäftsvolumen 2009 von 3,7<br />
milliarden auf 3,o86 milliarden € (16<br />
prozent) zurück.<br />
insgesamt verzeichnete das Leasing-neugeschäft<br />
2009 im vergleich<br />
zu 2008 einen rückgang um 23,2<br />
prozent auf rund 5,3 milliarden €<br />
(details siehe grafik). Ursache dafür<br />
ist laut Fric zum großteil die<br />
zurückhaltende investitionsneigung<br />
bei vielen Unternehmen. Für 2010<br />
sieht der verband jedoch anzeichen<br />
für eine erholung des Finanzierungsmarktes.<br />
Elektroautos in der Branche hat sich<br />
raiffeisen-Leasing stark dem Umweltgedanken<br />
verschrieben. das<br />
projekt Leasing von elektroautos ist<br />
W.GOTTSCHLIGG GmbH<br />
A-2345 Brunn/Gebirge<br />
Wiener Straße 97<br />
Telefon: 02236 / 378 000-0<br />
www.gottschligg.com<br />
9<br />
cargo partner/evm<br />
es insgesamt in 23 Ländern.<br />
auch in Österreich expandiert<br />
der <strong>Logistik</strong>er weiter. in<br />
ansfelden wurde der dritte<br />
Standort in oberösterreich<br />
errichtet. dabei wird auch<br />
die expertise im Lkw-Bereich<br />
ausgebaut. Weltweit ist cargo-partner<br />
an mehr als 100<br />
Standorten vertreten.<br />
für raiffeisen-Leasing-chef peter engert<br />
eine investition in die Zukunft.<br />
Bis 2011 wollen raiffeisen-Leasing<br />
Fuhrparkmanagement, citroen und<br />
the mobility House/tmH 700 neue<br />
elektroautos auf Österreichs Straßen<br />
bringen. als einer der vorreiter auf<br />
dem gebiet der alternativen antriebe<br />
ist citroen Wunschpartner und<br />
Lieferant von insgesamt 500 citroen<br />
Berlingo First electrique transportern<br />
und 200 citroen c-Zero.<br />
tmH (der kurier berichtete) ist<br />
ein gemeinschaftsunternehmen der<br />
Salzburg ag, der raiffeisen-Leasing<br />
und des Schweizer Beratungsunternehmens<br />
the advisory House.<br />
am geschäft in Österreich ist als<br />
partner auch der burgenländische<br />
energieversorger Bewag beteiligt.
� � � �<br />
10 LogiStik<br />
einen „Binkel an<br />
arbeit“ hat vorstand<br />
Friedrich<br />
macher vor sich,<br />
um die rca<br />
kapitalmarktfähig<br />
zu machen.<br />
Selbstbewusst geht rail<br />
cargo austria (rca)vo<br />
r s t a n d s s p r e c h e r<br />
Friedrich macher in das jahr<br />
2010. das ganz klare Ziel für<br />
den güterverkehrsbereich<br />
der ÖBB ist der ausbau der<br />
nummer zwei-position in<br />
europa, die Fortführung der<br />
coopetition-Strategie ���������<br />
mit den<br />
���������<br />
führenden Bahnen europas,<br />
die internationalisierung der<br />
produktion und die optimie-<br />
rung der österreichischen<br />
produktion. „Wir haben einen<br />
Binkel an arbeit vor uns“,<br />
sagt macher, der nicht gerade<br />
auf ein leichtes jahr 2009 zurückblickt.<br />
an neuen projekten steht<br />
die Sanierung des nationalen<br />
unbegleiteten verkehrs, die<br />
verbesserung der ergebnisse<br />
der kontraktlogistik und bis<br />
2015 die einsparung von 122<br />
millionen € (nach 158 millionen<br />
im vorjahr) an. ein drittes<br />
Sparpaket, das auch auf fünf<br />
jahre angelegt ist, soll über die<br />
neue produktions gmbH, für<br />
die Ferdinand Schmidt ver-<br />
�����<br />
antwortlich ist, �������� weitere 100<br />
millionen € bringen. die rca �������<br />
����� ��������<br />
soll die kapitalmarktfähigkeit<br />
aus eigener kraft in einigen<br />
jahren schaffen. privatisierung<br />
ist laut macher kein thema.<br />
Um den Bahnanteil am<br />
gütertransport von derzeit<br />
30 auf 40 prozent zu erhöhen,<br />
wie von der regierung<br />
geplant, brauche man „kluge<br />
investitionen in die verkehrsinfrastruktur<br />
der Schiene,<br />
aber auch in terminals. das<br />
netzwerk muss atmen“, sagt<br />
macher.<br />
2009 musste rca eine<br />
mengeneinbuße von 13 prozent<br />
gegenüber 2008 hinnehmen.<br />
Laut macher „der beste<br />
Wert unter allen Bahnen europas.“<br />
die vorgenommene<br />
kosteneinsparung von158<br />
millionen € sei auf punkt und<br />
Beistrich erfüllt, die restrukturierung<br />
des Unternehmens<br />
abgeschlossen. „Heute haben<br />
wir eine Speditionswelt, die<br />
schlanker ist und direkt von<br />
einer strategischen Lenkungseinheit<br />
aus der rca geführt<br />
wird.“ die Zwischenebene<br />
einer Speditionsholding gibt<br />
es nicht mehr. 30 „legal entities“<br />
wurden abgeschafft,<br />
vorher waren es �������� 100. Weitere<br />
restrukturierungen sind im<br />
Laufen.<br />
die gewachsenen gebilde<br />
der Speditionen wurden in<br />
vier clustern gebündelt. „Wir<br />
haben die Speditionswelt neu<br />
auf den markt ausgerichtet, da<br />
gibt es klare geschäftsmodelle,<br />
klare marktsegmente und<br />
marktverantwortlichkeiten.“<br />
Betroffen davon waren auch<br />
die Speditionen, die durch<br />
den erwerb der mÁv cargo<br />
dazu gekommen sind. Zusammengelegt<br />
wurden auch<br />
alle verwaltungseinheiten wie<br />
rechnungswesen, edv, Hausverwaltung<br />
und rechtsabteilung.<br />
„Wir haben die chance<br />
der krise zu schnellerer und<br />
radikalerer veränderung genützt“,<br />
sagt macher.<br />
von den 500 millionen €<br />
Umsatzeinbuße habe die rca<br />
420 millionen € „angepasst“.<br />
KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />
rail cargo austria<br />
Viel niedergerissen - viel aufgebaut<br />
raiL cargo aUStria<br />
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das operative ergebnis werde<br />
minus 80 millionen € betragen,<br />
sagt macher. „das ist ein<br />
europäischer Spitzenwert.“<br />
das nach dem grünen Licht<br />
aus Brüssel für den mÁv cargo-erwerb<br />
gestartete projekt<br />
joining Forces habe fast 20<br />
millionen € gebracht, sagt macher.<br />
er bedauert, dass die eU<br />
mit einer fast einjährigen prüfungsphase<br />
die rca-arbeit in<br />
Ungarn blockiert habe. aber:<br />
„Wären rca und mÁv cargo<br />
für sich allein geblieben, hätte<br />
jeder ein um zehn millionen<br />
€ schlechteres ergebnis hinnehmen<br />
müssen.“ die Synergieeffekte<br />
mit der mÁv cargo,<br />
die dieser tage in rail cargo<br />
Hungaria umbenannt wurde,<br />
werden laut macher in den<br />
nächsten jahren jeweils auf<br />
bis zu 50 millionen € wachsen.<br />
„die investition in die mÁv<br />
�������������<br />
��������<br />
� � � � � � � � �<br />
derzeit keine Eigenproduktion möglich<br />
Eigenproduktion aktiv<br />
Eigenproduktion möglich, derzeit nicht aktiv<br />
���������<br />
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��������<br />
Der Slogan „Von der ostsee und von der Adria bis zum Schwarzen Meer“ ist laut �����Friedrich<br />
Macher Realität<br />
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������<br />
ÖBB HoLding<br />
cargo war strategisch<br />
richtig und<br />
ist werthaltig.“<br />
der mitarbeiterstab<br />
wurde 2009<br />
um mehr als 600<br />
Beschäftigte verringert<br />
(von 7989)<br />
- „ohne soziales<br />
desaster und ohne<br />
alle in die pension<br />
geschickt zu haben“,<br />
wie macher betont.<br />
geichzeitig sei die<br />
internationale produktion aufgebaut<br />
worden. es gebe nun<br />
die Linea in italien, die rca,<br />
die rail cargo Hungaria, die<br />
rail cargo romania. man<br />
habe auch die notwendigen<br />
voraussetzungen für eine ei-<br />
▸ transportkette<br />
hilfsgüter für haiti<br />
nach anfrage von<br />
Hilfsorganisationen<br />
hat sich rca<br />
spontan bereit erklärt,<br />
rasch und kostenlos containertransporte<br />
mit Hilfsgütern<br />
aus deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz<br />
nach Haiti zu übernehmen.<br />
die ermittlung der optima-<br />
��������<br />
len transportroute und die<br />
abwicklung der transporte<br />
übernahm die rca-toch-<br />
ter express-interfracht.<br />
����������<br />
der erste, insgesamt 62<br />
tonnen schwere transport<br />
mit Babynahrung,<br />
Zelten, decken, textilien,<br />
plastikplanen, rollstühlen,<br />
Wundauflagen, 3m operationsmasken,<br />
-mäntel<br />
und sterile abdeckungen<br />
etc. ging vor kurzem vom<br />
Hafen Freudenau per Bahn<br />
nach Hamburg, von dort<br />
per Schiff in die dominika-<br />
nische republik ������� und weiter<br />
nach port-au-prince. die<br />
Hilfsgüter kommen vom<br />
��������<br />
mediaprojekte<br />
rCa-Vorstandssprecher Friedrich Macher<br />
epa/andreS martineZ caSareS<br />
gene traktion in Bulgarien<br />
geschaffen, die rca fahre<br />
nach Slowenien hinein und<br />
habe eine Beteiligung in der<br />
Slowakei erworben. auch in<br />
polen werde „früher oder später“<br />
etwas dazukommen.<br />
Unternehmen 3m und von<br />
Hilfsorganisationen.<br />
„trotz der katastrophalen<br />
infrastruktur-, <strong>Logistik</strong>- und<br />
transportsituation in Haiti hat<br />
es rca binnen kürzester Zeit<br />
geschafft, eine transportkette<br />
von Wien nach Haiti zu knüpfen.<br />
ich hoffe, dass wir damit<br />
einen Beitrag zur Linderung<br />
der not in Haiti leisten“, sagt<br />
rca-vorstandsdirektor Ferdinand<br />
Schmidt.<br />
humanitäre hilfe für haiti
KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 11<br />
iZ nÖ Süd<br />
Massiver Kampf um bessere anschlüsse<br />
Wiener neudorfs<br />
Wirtschaft<br />
kämpft mit dem<br />
Bürgermeister<br />
um verbesserte<br />
autobahn-<br />
anbindung.<br />
nach dem erfolgten vierspurigen<br />
ausbau der<br />
Südautobahn braucht<br />
Wiener neudorf dringendst<br />
die lange versprochene adaptierung<br />
seiner autobahnabfahrt<br />
mit verbesserung<br />
der tagtäglichen Stausituation.<br />
christian Wöhrleitner,<br />
Bürgermeister von Wiener<br />
neudorf, bemerkt durch die<br />
im vorjahr fertiggestellte direktabfahrt<br />
ins industriezentrum<br />
nÖ Süd, an dem Wiener<br />
neudorf einen 50-prozentigen<br />
Flächenanteil hat, zwar<br />
eine gewisse erleichterung,<br />
aber Unternehmen wie rewe,<br />
pappas, isovolta müssen nach<br />
wie vor die abfahrt Wiener<br />
neudorf benützen, die dem<br />
verkehrsaufkommen längst<br />
nicht mehr gewachsen sei.<br />
Seit zehn jahren kämpfe<br />
man um eine verbesserung<br />
der Situation, um raschere<br />
verkehrsflüsse zu gewähr-<br />
leisten, sagt Wöhrleitner, aber<br />
im Finanzierungsgefecht zwischen<br />
Land und Bund verkümmerten<br />
die vorliegenden<br />
pläne. „es gibt die massive<br />
Forderung der interessensgemeinschaft<br />
der Wiener neudorfer<br />
Betriebe an ministerin<br />
Bures und an das Land niederösterreich,<br />
dass da etwas<br />
passieren muss. ich schließe<br />
mich der Forderung an.“ das<br />
ganze müsse jetzt passieren,<br />
denn wenn die konjunktur<br />
wieder anspringt, habe man<br />
den Stau wieder bis auf die<br />
Südautobahn hinaus. Zeiten<br />
niedrigeren verkehrs sollte<br />
man für die notwendigen<br />
Bauarbeiten nützen. es gehe<br />
darum, von der anschlussstelle<br />
Wiener neudorf direkt<br />
ins iZ nÖ Süd zu gelangen.<br />
teilweise geht es dabei auch<br />
um eine Unterführung für<br />
den verkehr, der von der B17<br />
kommend auf die autobahn<br />
richtung Wien oder graz<br />
auffahren will. „Wir werden<br />
an der nase herumgeführt“,<br />
sagt Wöhrleitner. „das Land<br />
schiebt´s auf den Bund, der<br />
Bund auf die asfinag und in<br />
diesem dreieck Land-Bundasfinag<br />
läßt man uns kreisen<br />
und die jahre vergehen - so<br />
wie bei der S1, bei der man<br />
jahrzehntelang diskutiert und<br />
zu spät zu teuer gebaut habe.<br />
eine weitere Unsinnigkeit sei<br />
auch der knoten guntramsdorf,<br />
der leider keine eigene<br />
abfahrt nach guntramsdorf<br />
habe.<br />
Standortfrage mit der verbesserung<br />
der verkehrsinfrastruktur<br />
in Wiener neudorf<br />
möchte Wöhrleitner auch die<br />
attraktivität des Wirtschaftsstandortes<br />
heben. „man kann<br />
nicht immer nach Betriebsansiedlungen<br />
rufen, aber nichts<br />
für die infrastruktur leisten.“<br />
2009 hat Wiener neudorf 10,7<br />
millionen € an kommunalsteuer<br />
eingehoben. durch<br />
seine Betriebsbesuche weiß<br />
Wöhrleitner um die anliegen<br />
„seiner“ Unternehmen, die<br />
12.000 arbeitsplätze geschaffen<br />
haben. mit der ecoplus<br />
gebe es ein Übereinkommen,<br />
die rückführung von kommunalsteuer<br />
in verbesserung<br />
der infrastruktur von fünf auf<br />
zehn prozent zu erhöhen.<br />
Was Wöhrleitner „wirklich<br />
fuchst“, ist, dass man die<br />
region zwischen Wien und<br />
Wiener neustadt nicht ausbaut,<br />
sondern das augenmerk<br />
auf das twin city-konzept<br />
Wien-Bratislava richtet. „dazwischen<br />
liegen aber nur<br />
Spargel- und erdbeerfelder.<br />
Wir haben hier eine fertige<br />
infrastruktur. Warum muss<br />
man etwas neues erfinden,<br />
wenn man bei uns schon alles<br />
vorfindet?“ Wenn man um<br />
Betriebsansiedlungen kämpfe,<br />
müsse man vorhandene Stärken<br />
stärken.<br />
Müller klagt über Unsinnigkeiten<br />
Standort – verkehrsinfrastruktur ist ein gütesiegel<br />
Weil er nicht durch bewohntes<br />
gebiet fahren muss,<br />
ist für den in Wiener neudorf<br />
angesiedelten transporteur<br />
Fritz müller die verkehrssituation<br />
um die marktgemeinde<br />
„relativ befriedigend“. anders<br />
verhält es sich jedoch, wenn<br />
es um die Frage nach einem<br />
etwaigen ausbau seines<br />
Standortes geht.<br />
Politik im Spiel Laut Bauordnung,<br />
sagt Fritz müller, darf<br />
in Wiener neudorf nichts erweitert<br />
werden, solange das<br />
problem der verknüpfung<br />
von B17, Südautobahn a2<br />
und Shopping city Süd nicht<br />
befriedigend gelöst ist. „da<br />
spielt ganz stark die politik<br />
herein“, glaubt müller. „das<br />
Land ist schwarz, die marktgemeinde<br />
rot.“<br />
jetzt liegen in Wiener neudorf<br />
grundstücke brach, weil<br />
keine zusätzlichen Spuren bei<br />
der autobahnabfahrt gebaut<br />
werden. „Solange das nicht<br />
gelöst ist, werden hiesige Unternehmen<br />
sich überlegen,<br />
ob es nicht besser ist, sich<br />
etwa in Leopoldsdorf an der<br />
S1 anzusiedeln“, sagt müller.<br />
„ich habe nichts gegen die<br />
gemeinde Wiener neudorf,<br />
ganz im gegenteil, aber auch<br />
ich muss darüber nachdenken,<br />
woanders hinzugehen,<br />
wenn ich mich nicht weiter<br />
ausbreiten kann. ich will ja<br />
nicht da sitzen und einfach<br />
erfrieren.“<br />
ein weiteres anliegen für<br />
müller sind vernünftige Lösungen<br />
<strong>beim</strong> Lkw-Wochenendfahrverbot.<br />
der transport<br />
„leicht verderblicher“ Lebens-<br />
große Brummer dürfen an Wochenenden nur leicht verderbliche Ware liefern –<br />
kleine fahren mit verderblichen Gütern hinterdrein<br />
mittel ist vom Wochenendfahrverbot<br />
ausgenommen.<br />
allerdings dürfen keine paletten<br />
mit „verderblichen“ Waren<br />
dabei sein - selbst wenn ein<br />
Lkw dann nicht ausgelastet<br />
wäre. der transporteur darf<br />
aber „verderbliche“ güter wie<br />
Schnittlauch, Äpfel oder Blumen<br />
in einem 7,5 tonnen-Lkw<br />
liefern, der vom Wochenendfahrverbot<br />
nicht betroffen ist.<br />
„Logistisch und ökologisch<br />
gesehen ist das ein Unsinn“,<br />
sagt müller. „Wir wollen nicht<br />
das Fahrverbot aufweichen,<br />
sondern zu vernünftigen Lösungen<br />
kommen.“ Sonst sind<br />
wir mit zwei Lkw unterwegs,<br />
was zu wahnsinnigen personalkosten<br />
führt, die Umwelt<br />
zusätzlich belastet und<br />
letztendlich die Lebensmittel<br />
verteuert.“<br />
roman rUSy<br />
mÜLLer<br />
Bürgermeister Christian wöhrleitner will Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Wiener Neudorf heben
12 LogiStik<br />
der güterverkehr soll viel<br />
umweltfreundlicher werden.<br />
Österreichs Spediteure<br />
kämpfen nicht nur dafür,<br />
sondern ergreifen selbst<br />
maßnahmen.<br />
Schon wieder so viele<br />
abgasschleudern<br />
unterwegs, mag ein<br />
durchschnitts-pkw-Fahrer<br />
– egal zu welcher Zeit – auf<br />
der Westautobahn fluchen.<br />
Beim thema transport und<br />
<strong>Logistik</strong> fällt auch otto normalverbraucher,<br />
der ohne sie<br />
wahrscheinlich noch mehr<br />
fluchen würde, weil er etwa<br />
am Faschingsmontag keine<br />
frischen erdbeeren in den<br />
einkaufsregalen findet, in erster<br />
Linie emission, Stau und<br />
Umweltverschmutzung ein.<br />
dabei wollen <strong>Logistik</strong>er genau<br />
des gegenteil davon. Sie<br />
versuchen transporte so zu<br />
organisieren, dass sie durch<br />
Bündelungen und auslastung<br />
möglichst wenige Leerkilometer<br />
zurücklegen – egal,<br />
ob zu Wasser, Luft, Schiene<br />
oder auf der Straße. „das ist<br />
unsere aufgabe“, sagt Harald<br />
Bollmann, präsident des österreichischenZentralverbandes<br />
Spedition & <strong>Logistik</strong>. „das<br />
schont nicht nur die Umwelt,<br />
sondern auch die Budgets unserer<br />
kunden.“<br />
Um noch mehr umwelttechnische<br />
verbesserungen<br />
im Bereich von <strong>Logistik</strong>- und<br />
transport-dienstleistungen<br />
zu erzielen, hat der Zentralverband<br />
schon vor einigen<br />
jahren das ressort „Sustainable<br />
mobility“ (nachhaltige<br />
mobilität) gegründet. mit an<br />
Bord sind Österreichs führende<br />
Speditionen. den vorsitz<br />
führt Stefan krauter, eigentümer<br />
der cargo-partner gmbH.<br />
dieses ressort hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, den Fußabdruck<br />
der <strong>Logistik</strong>er künftig noch<br />
grüner zu machen.<br />
Um das zu erreichen, muss<br />
laut Bollmann und krauter<br />
die emissionsberechnung<br />
möglichst rasch europaweit<br />
normiert werden. außerdem<br />
fordern Österreichs Spediteure<br />
ein eU-weit vergleichbares<br />
messsystem für co 2 -emissionen.<br />
Ziel ist neben einer noch<br />
besseren treibstoffökonomie<br />
vor allem die minimierung<br />
von Leerverkehr. „denn leere<br />
kilometer kosten geld und<br />
schaden der Umwelt“, sagt<br />
KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />
Spediteure<br />
Fußabdruck soll grüner werd<br />
VoN FraNZ gaNSrigLEr<br />
Fordern EU-weite Normierung der Emissionsberechnung (v.li.): Stefan Krauter, Petra Petschenig, harald Bollmann<br />
▸ Co 2 -Preis<br />
Transportwirtschaft zahlt zuviel<br />
die verkehrswirtschaft,<br />
sagt Harald Bollmann,<br />
bekenne sich zum<br />
Umweltschutz und zu einer<br />
fairen, sachlichen co 2 -verrechnung.<br />
man müsse aber<br />
die provokante Frage stellen,<br />
ob die transportwirtschaft<br />
nicht zuviel an den klimafonds<br />
zahle. denn pro Liter<br />
diesel berappe die transportwirtschaft<br />
34,7 cent mineralölsteuer.<br />
die industrie zahle<br />
pro Liter diesel sechs cent<br />
mineralölsteuer.<br />
am 1. juli 2007 wurde in<br />
Österreich der dieselkraftstoff<br />
für die transportwirtschaft<br />
um fünf cent pro Liter für den<br />
klimafonds angehoben. die<br />
industrie blieb unverändert<br />
bei ihren sechs cent pro Liter.<br />
damit bezahle die transportbranche<br />
einen fixen co 2 -preis<br />
von 20 € je tonne. Bollmann<br />
macht darauf aufmerksam,<br />
dass der Zertifikatspreis pro<br />
tonne co 2 derzeit um zwölf<br />
bis 13 € gehandelt werde, Futures<br />
für das jahr 2011 zur<br />
Zeit 13,48 € kosteten. mit den<br />
fünf cent pro Liter diesel erhalte<br />
der klimafonds bereits<br />
einen Zertifikatspreis von 20<br />
€ pro tonne co 2 abgegolten,<br />
mehr, als derzeit pro Zertifikat<br />
bezahlt wird. Bollmann:<br />
„anders als bei der industrie,<br />
wo nur für produktionserweiterungen<br />
ein kauf von Zertifikaten<br />
vorgesehen ist, zahlt<br />
die verkehrswirtschaft vom<br />
ersten gefahrenen kilometer<br />
an ihren klimabeitrag.“ Würde<br />
die industrie statt sechs cent<br />
mehr zahlen, wäre sofort die<br />
kreativität gesteigert, denn es<br />
könnte sehr viel für ortsfeste<br />
Heizungen herangezogen<br />
werden. „Wenn der Staat nur<br />
die transportwirtschaft besteuern<br />
will, um den Staatshaushalt<br />
zu sanieren, dann<br />
soll er das auch sagen.“<br />
Zv LogiStik Spedition<br />
Bollmann. immer mehr kunden<br />
wollen wissen, wie viel<br />
co 2 -ausstoß ihre transporte<br />
verursachen und wie sie diese<br />
und andere emissionen reduzieren<br />
können. deswegen ist<br />
eine der zentralen anstrengungen<br />
des ressorts Sustainable<br />
mobility die normierung<br />
der emissionsberechnung.<br />
Eigene Lösungen mangels<br />
einer allgemein gültigen<br />
messmethode haben einige<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen eigene<br />
Lösungen entwickelt, um die<br />
transportemissionen für ihre<br />
kunden zu berechnen. die<br />
Folge ist, dass insbesondere<br />
global agierende verlader für<br />
identische transporte unterschiedliche<br />
emissionsdaten<br />
kalkuliert und übermittelt bekommen.<br />
der Zentralverband<br />
Spedition & <strong>Logistik</strong> unterstützt<br />
Bestrebungen, zu einer<br />
einheitlichen vorgangsweise<br />
in der emissionsberechnung<br />
zu kommen, weniger auf nationaler,<br />
als vor allem auf<br />
europäischer ebene. „diese<br />
vereinheitlichung muss aber<br />
nicht, wie leider jüngst mit der<br />
ausschreibung eines grundlagenforschungs-auftrags<br />
der<br />
eU geschehen, bei null beginnen“,<br />
sagt petra petschenig,<br />
Umweltmanagerin bei dB<br />
Schenker Österreich und<br />
Südosteuropa. „man sollte<br />
vorhandene messsysteme heranziehen,<br />
um so rascher zu<br />
einem einheitlichen Berechnungsansatz<br />
zu kommen.“<br />
petschenig verweist auf das<br />
co 2 -Berechnungstool „ecotransit“,<br />
das seit 1998 von<br />
einem konsortium mehrerer<br />
Unternehmen entwickelt<br />
wird. dazu gehören dB<br />
Schenker, green cargo, SBB,<br />
SncF, Uic, trenitalia, renfe<br />
und b-rail. die Beratung des<br />
konsortiums erfolgt durch<br />
die european environment<br />
agency, die wissenschaftliche<br />
Betreuung durch das institut<br />
für energie- und Umweltforschung<br />
(zu ecotransit siehe<br />
Substory).<br />
▸ Vereinheitlichung<br />
Unternehmen nutzen EcoTransiT-Tool<br />
das ecotransittool<br />
vergleicht den<br />
energieverbrauch<br />
und die emissionen für<br />
güter, die mittels eisenbahn,<br />
Lkw, Schiff und Flugzeug<br />
transportiert werden.<br />
dabei werden auch intermodale<br />
transportdienste<br />
und die unterschiedlichen<br />
technischen Standards der<br />
Fahrzeuge berücksichtigt.<br />
ecotransit identifiziert<br />
laut petra petschenig die<br />
auswirkungen des güterverkehrs<br />
in Bezug auf den<br />
direkten energieverbrauch<br />
und die emissionen <strong>beim</strong><br />
Betrieb von Fahrzeugen<br />
zum transport von gütern.<br />
die Berechnungen beziehen<br />
auch den indirekten<br />
energieverbrauch und die<br />
indirekten emissionen mit<br />
ein, die bei erzeugung,<br />
transport und verteilung<br />
der energie anfallen, die<br />
für den Betrieb der Fahrzeuge<br />
benötigt wird.<br />
„es gibt viele determinierende<br />
Faktoren für den grad<br />
der ökologischen auswirkungen<br />
des güterverkehrs“, sagt<br />
petschenig. als Basis bei der<br />
Berechnung der auswirkungen<br />
dient ein umfassendes<br />
raster der einflussfaktoren.<br />
„der Benutzer kann die Faktoren<br />
über die Benutzeroberfläche<br />
von ecotransit an die<br />
Bedingungen anpassen, die<br />
für sein Unternehmen gelten.“<br />
ecotransit ist kostenlos. es<br />
wird von Unternehmen aller<br />
größenordnungen eingesetzt<br />
und ist zum Untersuchen umfangreicher<br />
verkehrsströme<br />
ebenso geeignet wie für Studien<br />
zu isolierten verkehrswegen.<br />
die vielen möglichen<br />
eingabeparameter und der<br />
prozess der analyse sind<br />
laut petschenig Belege dafür,<br />
wie hoch entwickelt das tool<br />
MaSSNahMEN Vor DEr EigENEN haUStür<br />
das ressort Sustainable mobility im Zentralverband<br />
Spedition & <strong>Logistik</strong> hat einen ganzen katalog von maßnahmen<br />
erstellt, die - sozusagen vor der eigenen Haustür<br />
- zur reduktion der Umweltbelastung beitragen können.<br />
die maßnahmen, die von grünen <strong>Logistik</strong>ern gesetzt<br />
werden, reichen vom einsatz nachhaltiger Baustoffe bei<br />
der Sanierung und errichtung von gebäuden über den<br />
Wechsel von energieträgern bis zu Spritspar- und ecodriving-Schulungen<br />
für Fahrer und vorkehrungen zur<br />
erhöhung der energieeffizienz der eigenen Fahrzeuge.<br />
turboeffekt die von Österreichs<br />
Spediteuren geforderte<br />
emissionsnorm soll aber<br />
nicht nur für <strong>Logistik</strong>er und<br />
transporteure gelten, sondern<br />
auch für ihre technologie-Zulieferer.<br />
„Wir brauchen auch<br />
die entsprechenden technologien,<br />
und dafür braucht<br />
es rahmenbedingungen, die<br />
deren entwicklung unterstützen“,<br />
sagt Stefan krauter.<br />
von einer emissionsnorm<br />
erwartet er für die eigene<br />
Branche einen turboeffekt.<br />
„Sobald es ein neutrales tool<br />
zur Bewertung der emissionen<br />
gibt, gibt es eine entsprechende<br />
vergleichbarkeit, die<br />
sich auch auf den Wettbewerb<br />
am markt auswirkt und dafür<br />
sorgt, dass die emissionen<br />
noch weiter nach unten<br />
gehen.“ denn „co 2 wird mittelfristig<br />
einen preis haben“,<br />
betont krauter, „beziehungsweise<br />
hat ihn teilweise schon,<br />
wenn man an Zuschläge <strong>beim</strong><br />
Fliegen denkt. Unterschiedliche<br />
emissionsbezogene mauten<br />
in Ländern wie beispielsweise<br />
tschechien, Österreich<br />
und deutschland beziehen<br />
zwar co 2 nicht mit ein, folgen<br />
aber einem ähnlichen<br />
prinzip.“<br />
krauter ortet eine steigende<br />
Bereitschaft von kunden,<br />
mehraufwendungen für weniger<br />
emissionen mitzutragen.<br />
„noch sind wir von einer<br />
direkten Bezahlung allfällig<br />
höherer kosten entfernt, die<br />
abstufung Servicequalität,<br />
preis und dann Umwelt gilt<br />
bereits ist. dazu gehören ein<br />
giS-System, das für jedes<br />
verkehrsmittel detalliert aufführt,<br />
welchen Weg die güter<br />
genommen haben. Bei<br />
den Berechnungen werden<br />
sowohl etwaige Umladungen<br />
an grenzübergängen, als auch<br />
Umladungen <strong>beim</strong> Huckepackverkehr<br />
berücksichtigt.<br />
das raumgewicht der transportierten<br />
Ladung ermöglicht<br />
genaue angaben zur größe<br />
der Züge. Und die art der verladestationen<br />
(Bahnhof, Hafen,<br />
Flughafen, pattformen für das<br />
Be- und entladen von Lkw)<br />
bietet eine realitätsnahe darstellung<br />
des gütertransports.<br />
die derzeit europaweite<br />
version von ecotransit wird<br />
im ersten Halbjahr 2010 auf<br />
eine weltweit anwendbare<br />
erweitert.<br />
O iNtErNEt<br />
www.ecotransit.org.<br />
nach wie vor. vor allem jedoch<br />
kunden, die direkt<br />
mit konsumenten zu<br />
tun haben, sind zunehmend<br />
bereit,<br />
beispielsweise<br />
die organisationsänderungen<br />
<strong>beim</strong> einsatz einesBiogasfahrzeuges<br />
mitzutragen.“<br />
NaChhaLtigKEit<br />
Für die Zukunft erwartet<br />
der Zv Spedition & <strong>Logistik</strong>,<br />
dass <strong>Logistik</strong> noch<br />
grüner wird. So könnten<br />
die vielen <strong>Logistik</strong>hallen<br />
über photovoltaik-anlagen<br />
am dach energie<br />
erzeugen. Und bei den<br />
verkehren werden bei<br />
Luft, Wasser und Straße<br />
alternative antriebe -<br />
Wasserstoff und Brennstoffzelle<br />
- einzug halten.<br />
„Unser Ziel ist, dass in<br />
absehbarer Zukunft die<br />
Basisenergieträger für<br />
transport und <strong>Logistik</strong><br />
nachhaltig sind“, sagt Harald<br />
Bollmann. „Was wir<br />
aber dazu brauchen, sind<br />
nachhaltige rahmenbedingungen<br />
und langfristige<br />
investitionssicherheit.“
en<br />
KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 13<br />
NULLEMiSSioNS-LKw<br />
damit der so genannte nullemissions-Lkw gebaut wird,<br />
bedarf es laut Stefan krauter „einiger sehr starker Signale<br />
an die Forschung und Fahrzeugindustrie.“ Zudem sei eine<br />
investitionsgarantie im Zeitrahmen mehrerer Legislaturperioden<br />
notwendig. Für nullemissions-Lkw fordert<br />
der Zv Spedition & <strong>Logistik</strong> schon heute eine staatliche<br />
garantie für eine kombination von vier tonnen mehr<br />
höchst zugelassenes gesamtgewicht mit einer Länge<br />
von 18 metern auch für Sattelauflieger und der erlaubnis<br />
von sechs achsen.<br />
SaChLiChE EiNorDNUNg<br />
die Forderung, der Fußabdruck der <strong>Logistik</strong>er soll noch<br />
grüner werden, muss laut cargo-partner-chef Stefan<br />
krauter „sachlich richtig eingeordnet“ werden. ausgehend<br />
von Öamtc-Zahlen legt er für den verkehrssektor (20,1<br />
prozent der treibhausgase stammen daraus) folgende<br />
einzelanteile vor: motorräder, mofas, Busse und pkw<br />
tragen innerhalb des verkehrssektors 63,1 prozent zu<br />
den treibhausgasen bei, Lkw 37 prozent. der Lkw-anteil<br />
über 300 kilometer macht 9,3 prozent aus, weniger als<br />
zwei prozent der gesamt-emissionen.<br />
iFong /SHUtterStock
14 LogiStik<br />
Hafengeschäftsführer<br />
rudolf mutz<br />
und Herbert<br />
Szirota basteln<br />
an masterplan<br />
für die Zukunft.<br />
die optimale verkehrsmäßige<br />
erschließung<br />
des Wiener Hafens<br />
Freudenau, die attraktivierung<br />
des trimodalen <strong>Logistik</strong>standortes,<br />
eine verbesserte<br />
Hafenstruktur und Landgewinnung<br />
für neue Betriebe<br />
sind die Hauptaufgaben,<br />
mit denen sich die Hafengeschäftsführer<br />
rudolf mutz<br />
und Herbert Szirota in den<br />
nächsten monaten beschäftigen<br />
werden. die Bundesstraße<br />
B14 wird in den südlichen<br />
teil der Hafenanlage verlegt<br />
und wird über eine neue donaukanalbrücke<br />
knapp vier<br />
kilometer lang bis zur ostautobahn<br />
führen. ab mitte 2011<br />
wird es also im Hafen Freudenau<br />
eine komplett neue Zufahrtstraße<br />
geben mit bester<br />
anbindung an den Flughafen<br />
Wien und die S1 (siehe grafik:<br />
violette Linie).<br />
das gesamte areal wird<br />
Foto: © Kai-Uwe Gundlach<br />
mediaprojekte<br />
mediaprojekte<br />
ein teil des neuen Landes<br />
wird in die erweiterung des<br />
bestehenden containerterminals,<br />
ein teil wird in richtung<br />
autoterminal bzw. Lagermöglichkeiten<br />
gehen. es besteht<br />
laut mutz aber auch die chance,<br />
zusätzliche Betriebe oder<br />
neue Hafenaktivitäten dort<br />
unterzubringen. die Landgewinnung<br />
wird in etwa zehn<br />
bis zwölf millionen € kosten.<br />
mit der asfinag wird derzeit<br />
überlegt, das aushubmaterial<br />
für den künftigen S1-tunnel<br />
unter dem Hafen albern zur<br />
aufschüttung des Freudenauer<br />
Hafenbeckens zu verwenden<br />
(siehe Substory).<br />
angedacht werden soll im<br />
Zusammenhang mit der Landgewinnung<br />
auch die Sinnhaftigkeit<br />
der errichtung eines<br />
trockendocks. Linz und Bratislava<br />
haben trockendocks.<br />
von kreuzfahrtschiffen,<br />
➙<br />
HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />
DB Schenker wählt den grünen Weg.<br />
KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />
Hafen Wien<br />
auf dem weg zum attraktiven <strong>Logistik</strong>zentru<br />
rudolf Mutz: Land gewinnen<br />
für neue geschäftsfelder vorbereitet,<br />
für kunden soll es<br />
künftig kürzere Wege geben,<br />
die unterschiedlichen verkehrsströme<br />
sollen entflochten<br />
werden. die bisherige<br />
Hafenstraße im norden wird<br />
an beiden Seiten durch zwei<br />
einfahrtstore gesperrt und nur<br />
noch für terminal-kunden<br />
und angesiedelte geschäftspartner<br />
zugänglich sein.<br />
mutz möchte durch teilweise<br />
aufschüttung des Hafenbeckens<br />
hochwertiges Bauland<br />
lukrieren. dadurch könnten<br />
zunächst 30.000 Quadratmeter<br />
für Betriebe gewonnen<br />
werden. Bis zu 70.000<br />
Quadratmeter sind möglich,<br />
weil das Hafenbecken in der<br />
derzeitigen größe für moderne<br />
Schiffe, die nicht mehr<br />
umkehren müssen, sondern<br />
rückwärts fahren können,<br />
nicht mehr gebraucht wird.<br />
herbert Szirota: Schock 2009<br />
optimierung, attraktivierung, Strukturverbesserung sind die zukunftsthemen des hafens Freudenau<br />
Der Schienengüterverkehr ist der Motor des umweltfreundlichen Verkehrs. Mit dem<br />
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KURIER<br />
MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 15<br />
m wiens<br />
die bei der reichsbrücke anlegen,<br />
gebe es anfragen, ob<br />
sie im Winter Servicearbeiten<br />
erledigen können.<br />
Weiters soll der autoterminal<br />
gestrafft und das Hin- und<br />
Herschieben von autos über<br />
zwei kilometer innerhalb des<br />
Hafens besser strukturiert<br />
werden. Überschneidungen,<br />
dass etwa container über<br />
gelagerte pkw gehoben werden<br />
müssen, sollen künftig<br />
vermieden werden. Für Lkw-<br />
Fahrer soll die infrastruktur<br />
des Hafens durch kürzere<br />
Fahrten, verkehrsleitsysteme,<br />
bessere Beleuchtung attraktiver<br />
gemacht werden. allein<br />
280.000 € werden derzeit in<br />
die verbesserung des Umschlagbereichs<br />
gesteckt.<br />
insgesamt will mutz die Bekanntheit<br />
des Hafens Wien<br />
mit all seinen möglichkeiten<br />
steigern und stärker ins Bewusstsein<br />
der Bevölkerung<br />
bringen. Zuerst müsse man<br />
natürlich investieren, um<br />
dann wieder geld verdienen<br />
zu können, sagt mutz.<br />
in einem masterplan werden<br />
die diversen neuen maßnahmen<br />
zusammengefasst.<br />
mutz und Szirota wollen<br />
diesen masterplan in sechs<br />
monaten den aufsichtsratsgremien<br />
vorstellen. der plan<br />
soll über mehrere jahre realisiert<br />
werden und nicht zu<br />
starr sein, um auf neue Herausforderungen<br />
und kundenwünsche<br />
rasch reagieren<br />
zu können.<br />
eine große nachfrage<br />
besteht laut mutz nach<br />
Büroflächen, das beginne<br />
bei versicherungen, transporteuren<br />
und gehe bis zu<br />
rechtsanwälten mit <strong>Logistik</strong>affiner<br />
ausrichtung. mutz:<br />
„es könnte durchaus hier in<br />
einigen jahren ein <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
entstehen, wo wir<br />
kostengünstige Büroflächen<br />
für Firmen anbieten, die mit<br />
unserer tätigkeit in verbindung<br />
stehen.“<br />
Das 20 Millionen € teure neue hafentor in Freudenau bietet Schutz vor hochwasser<br />
▸ albern/Lobau<br />
Verbesserungen angesagt<br />
erfreut ist Hafen-direktor<br />
rudolf mutz<br />
über die erweiterung<br />
des Standortes von<br />
Schenker Wien im Hafen<br />
albern. Schenker investierte<br />
dafür 13 millionen<br />
€. „das ist eine sehr vorausschauende<br />
und kluge<br />
entscheidung von Schenker.<br />
denn wenn man weiß,<br />
dass in einigen jahren<br />
hier die S1-verlängerung<br />
unter dem Hafen albern<br />
den Wiener außenring<br />
schließen wird, dann ist<br />
das für ein Unternehmen<br />
wie Schenker eine ideale<br />
voraussetzung.“<br />
das Schotteraushubmaterial<br />
<strong>beim</strong> tunnelbau soll<br />
umweltfreundlich per Schiff<br />
in den Hafen Freudenau gebracht<br />
werden und dort zur<br />
aufschüttung des Hafenbeckens<br />
dienen. 2011/12 soll<br />
mit den grabungsarbeiten<br />
begonnen werden, die Fertigstellung<br />
ist für 2017/18<br />
vorgesehen. Bis 2013 soll albern<br />
ein Hochwasserschutztor<br />
erhalten. auch hier soll es<br />
Betriebsansiedlungen geben.<br />
im Ölhafen Lobau, der seit<br />
Der alberner hafen erhält bis 2013 ein hochwasserschutztor<br />
im Ölhafen Lobau sind instandhaltungsarbeiten dringend erforderlich<br />
Schock 2009 ist, wie Szirota,<br />
ohne genaue Zahlen zu<br />
nennen, sagt, im Umschlagbereich<br />
schockierend angelaufen.<br />
„davon haben wir<br />
uns auch nicht erholt. es hat<br />
einbrüche bis zu 50 prozent<br />
gegeben.“ in anderen Sparten,<br />
im immobilien- und im<br />
Lagerbereich, habe man das<br />
„eigentlich auffangen können“.<br />
das sei ein großer erfolg für<br />
das vergangene geschäftsjahr<br />
gewesen. die ergebnisbeeinträchtigung<br />
sei deutlich, aber<br />
besser, als man sie zunächst<br />
HaFen Wien HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />
HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />
vielen jahren gut funktioniere,<br />
gebe es keine möglichkeit<br />
zu Betriebsansiedlungen.<br />
dort sind aber notwendige<br />
instandhaltungsarbeiten angesagt,<br />
die für ein industriegebiet<br />
wie der Ölhafen Lobau<br />
dringend erforderlich sind.<br />
eingeschätzt habe. Zum Halbjahr<br />
2009 und im September<br />
des vorjahres habe man noch<br />
deutlich schwärzer gesehen,<br />
als es gekommen sei.<br />
2010 werde „nicht wesentlich<br />
besser als das vorjahr“,<br />
obwohl es durch das Salzgeschäft<br />
im Winter „nicht so<br />
schlecht angelaufen“ sei.<br />
der Hafen Wien hat insgesamt<br />
270 mitarbeiter, 120<br />
am Standort Freudenau. die<br />
angesiedelten Betriebe haben<br />
rund 5000 arbeitsplätze<br />
geschaffen.<br />
Linde ist immer ein Gewinn!<br />
Linde Gabelstapler sind die<br />
wirtschaftlichsten:<br />
ermittelt und bestätigt in einem objektiven Leistungstest,<br />
der vom renommierten deutschen<br />
Institut TÜV Nord zertifiziert wurde. Ein ganzheitlicher<br />
Betrachtungsansatz, der alle relevanten Fakten<br />
beinhaltet, zeigt auf: Die Anschaffungskosten<br />
machen lediglich 7 % der Gesamtkosten aus.<br />
Mit „Total Operating Performance“ setzt<br />
Linde neue Maßstäbe: Die tatsächlichen Kosten, die<br />
Effizienz sowie die Leistungsstärke der Linde Gabelstapler<br />
stehen im Mittelpunkt.<br />
Es ist Zeit, die Betrachtungsweise<br />
zu ändern!<br />
Es ist Zeit, die Entscheidung für Linde<br />
Gabelstapler zu treffen!<br />
www.linde-mh.at<br />
Linde Fördertechnik GmbH, Zentrale Linz<br />
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Kühne + Nagel Österreich mit dem Firmensitz in Wien wurde 1970 gegründet und betreibt heute seine operativen Tätigkeiten<br />
an 11 Standorten mit rund 400 Mitarbeitern. Neben dem Standort in Wien werden die logistischen Dienstleistungen in Werndorf<br />
(bei Graz), Enns, Bergheim, Innsbruck, Korneuburg, Pasching, Hörsching, Salzburg, Wolfurt sowie am Flughafen Wien<br />
angeboten.<br />
Das Unternehmen zählt zu den Marktführern in der Transport- und <strong>Logistik</strong>branche. Neben den Produkten Luftfracht, Seefracht,<br />
Bahn & Landverkehre sowie Kontraktlogistik bietet Kühne + Nagel Österreich spezialisierte Industrielösungen an.<br />
Der innovative Charakter des Unternehmens wurde 2005 mit dem Österreichischen Staatspreis für Transportlogistik bestätigt.<br />
Weltweit operiert das Unternehmen in mehr als 100 Ländern an 900 Standorten mit rund 55.000 <strong>Logistik</strong>spezialisten und<br />
verfügt über mehr als 7 Mio m² Lagerfläche.<br />
Pharmabranche – Temperatur ist wichtig<br />
kühne + nagel ist ein weltweit führender anbieter von integrierten <strong>Logistik</strong>dienstleistungen<br />
für die pharmabranche und weiß, worauf es <strong>beim</strong> versand<br />
und der Lagerung von medizinischen produkten ankommt. der pharmalogistikspezialist<br />
sorgt dafür, dass die lebensnotwendigen produkte sicher und<br />
termingerecht bei den weltweiten empfängern eintreffen, egal ob großhandel,<br />
krankenhäuser, Labore oder apotheken. kühne + nagel verfügt für den transport<br />
von temperatursensitiven gütern über Spezialtrailer mit thermokingausstattung<br />
und gpS-tracking, darunter solche mit je zwei temperaturzonen<br />
für die Bereiche +2 bis +8 oder +15 bis +25 grad celsius. kühne + nagel bietet<br />
temperaturgeführte Luft, See- und Überlandtransporte an und ist weltweit der<br />
erste „Qualified envirotainer partner“ (Qep).<br />
Automotive – Punktgenaue <strong>Logistik</strong><br />
durch das globale netzwerk und ausgeprägte industry know-how ist kühne +<br />
nagel in der Lage die hohen anforderungen der automotive Branche optimal zu<br />
erfüllen. der komplettanbieter betreibt Standorte an den wichtigsten automobilmärkten<br />
der Welt und unterstützt einige der angesehensten automobilunternehmen.<br />
die <strong>Logistik</strong> Lösungen sind vollständig kompatibel mit allen gängigen<br />
industriestandards. neben der Lagerungs-, distributions- und reverse-<strong>Logistik</strong><br />
sowie einer reihe von mehrwertlösungen, bietet kühne + nagel ferner erstklassige<br />
Luftfracht-Lösungen, die eine punktgenaue Zustellung ohne verzögerung<br />
für original- und ersatzteillieferungen ermöglichen.<br />
High Tech – Qualität und Sicherheit zählt<br />
die Qualität der dienstleistung hat bei kühne + nagel schon immer höchsten<br />
Stellenwert. aus diesem grund sind die Bereiche Qualität, Sicherheit, gesundheit<br />
und Umwelt bei kühne + nagel in einem umfassenden „QSHe“ genannten<br />
managementsystem integriert.<br />
kühne + nagel ist seit 1995 nach iSo 9001 zertifiziert und gehört damit zu den<br />
wenigen global operierenden <strong>Logistik</strong>dienstleistern, denen dieses anerkannte<br />
Qualitätssiegel ohne Unterbrechung verliehen wurde.<br />
das Unternehmen verfügt über eine eigene Qualitätsmanagement- abteilung, die<br />
sich ausschließlich mit Qm Zertifizierungen und re-engeneeringmaßnahmen<br />
beschäftigt und regelmäßig interne audits durchführt. Ziel ist, eventuelle Schwachstellen<br />
zu beseitigen und die operative Qualität in allen tätigkeitsbereichen zu<br />
verbessern.<br />
FMCG/Retail – Rechtzeitig am Point of Sale<br />
kunden der konsumgüterindustrie und dem einzelhandel können auf umfassende<br />
Serviceleistungen von kühne + nagel zurückgreifen. diese Branche ist<br />
geprägt durch einen enormen Wettbewerbsdruck, multiplen vertriebskanälen und<br />
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der Branchenspezialist globale und nationale Filialbelieferungen per LkW oder<br />
Schiene, See- und Luftfracht sowie zusätzliche Lager- und mehrwertdienstleistungen<br />
an. So umfasst der Service co-packing das montieren und Befüllen von<br />
promotionständen sowie die anlieferung der palettenfertigen Warenpräsenter.<br />
Kühne + Nagel Ges.m.b.H. | Warneckestrasse 10 1110 Wien | Tel. +43 (0)1 90690-0 | Fax +43 (0)1 90690 1174<br />
info.wien@kuehne-nagel.com | www.kuehne-nagel.at
Transport & Verkehr<br />
I MIttwoch, 17. März 2010<br />
LogisTik<br />
Spartenbilanz<br />
Sorgen und Erfolge<br />
nach wie vor<br />
sehr eng ist<br />
der Spielraum<br />
der transportbranche<br />
für<br />
entwicklungen.<br />
als sehr erfreulich<br />
bewertet erik Wolf,<br />
geschäftsführer der<br />
bundessparte transport und<br />
Verkehr in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich, die<br />
endlich stattgefundene begegnung<br />
der Spartenvertreter<br />
mit Verkehrsministerin doris<br />
bures. „Wir hätten uns das<br />
schon früher gewünscht. aber<br />
wir konnten jetzt die Sorgen<br />
und anliegen der Verkehrswirtschaft<br />
der Ministerin persönlich<br />
vorstellen.“<br />
die zweite tranche einer<br />
KfzSteuersenkung, wie von<br />
der regierung seinerzeit zugesagt,<br />
ist für erik Wolf eine<br />
wichtige und zur herstellung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der österreichischen transportwirtschaft<br />
notwendige<br />
Maßnahme. „davon gehen<br />
wir nicht ab“, sagt Wolf und<br />
verweist auf die Studie von<br />
„logistikprofessor“ Sebastian<br />
Kummer von der Wu Wien,<br />
in der eindrucksvoll nachgewiesen<br />
werde, dass hohe<br />
KfzSteuern zum ausflaggen<br />
der transportunternehmen<br />
stark beitragen (siehe logistik.<strong>Kurier</strong><br />
vom 10. 11. 2009,<br />
Seiten 2, 3).<br />
MediaProJeKte<br />
Max blain/ShutterStocK<br />
Wolfgang herzer, obmann<br />
des fachverbands güterbeförderung<br />
in der WKÖ, weist<br />
darauf hin, dass sich die<br />
transportwirtschaft trotz der<br />
sich abzeichnenden leichten<br />
Konjunkturerholung nach wie<br />
vor in einer schwierigen lage<br />
befinde. So zeigen die vor<br />
Kurzem bekannt gegebenen<br />
Zahlen der asfinag für Jänner<br />
nach wie vor einen leichten<br />
rückgang beziehungsweise<br />
eine Stagnation. die lkwZulassungen<br />
sind im vergangenen<br />
Jahr um durchschnittlich<br />
20 Prozent zurückgegangen.<br />
Erik wolf: Wir kämpfen weiter<br />
laut Stefan ebner, geschäftsführer<br />
Stellvertreter<br />
der bundessparte transport<br />
und Verkehr, sind Spielräume<br />
für weitere entwicklungen<br />
der branche, also für<br />
neues equipment, aus und<br />
Weiterbildung, kaum mehr<br />
vorhanden.<br />
bei der seit 1. Jänner 2010<br />
geltenden Mautökologisierung<br />
würde Wolf gerne eine<br />
mögliche nachrüstung von<br />
euro 3lkw mittels Partikel<br />
filter – wie in deutschland –<br />
durchsetzen. damit könnten<br />
die in Österreich noch massiv<br />
verwendeten lkw der euro<br />
Klasse 3 in die nächste Klasse<br />
aufrücken und würden bei der<br />
Maut nicht mit einem Malus<br />
von zehn Prozent belastet. diese<br />
lkw seien teilweise nicht<br />
älter als vier Jahre. Verlader<br />
seien jetzt nur noch bereit, den<br />
billigeren Mautsatz für euro<br />
5 oder euro 6 zu zahlen.<br />
ein ähnlich gelagertes Problem<br />
hat die branche auch<br />
mit der „immissionsschutzgesetz<br />
luft“ (igl)novelle<br />
2009. Wolf lehnt eine so genannte<br />
„Verbotstabelle“, mit<br />
der schlagartig tausende fahrzeuge<br />
ohne Übergangsfrist<br />
verboten werden, ab. So seien<br />
etwa <strong>beim</strong> generellen Verbot<br />
für euro 4lkw mit Jahresende<br />
2011 die betroffenen jüngsten<br />
fahrzeuge erst zwei Jahre<br />
und drei Monate alt.<br />
Gute nachricht für umweltfreundliche<br />
lkw hätte sich<br />
Wolf eine investitionsförderung<br />
nach deutschem Vorbild<br />
gewünscht. Jetzt ist es über<br />
die erPSchiene doch noch<br />
zu einer lösung für KMu gekommen.<br />
Künftig kann das<br />
erPKleinkreditprogramm<br />
der aWS auch für die anschaffung<br />
umweltfreundlicher<br />
lkw genützt werden. „das ist<br />
eine gute nachricht für die<br />
österreichischen transporteure“,<br />
sagt fachverbands–<br />
obmann Wolfgang herzer.<br />
„damit setzt die aWS einen<br />
wichtigen impuls zur umweltfreundlichen<br />
erneuerung<br />
von fuhrparks.“ Mit der bis<br />
MiKael daMKier/ShutterStocK<br />
aiSÖ<br />
ende 2010 befristeten aktion<br />
werden investitionskosten<br />
für lkw und anhänger<br />
mit einer gesamtmasse von<br />
mehr als 3,5 tonnen gefördert,<br />
wobei die angeschafften<br />
transportfahrzeuge der eeV<br />
(enhanced environmentally<br />
friendly Vehicle)abgasnorm<br />
entsprechen und damit<br />
strengste Kohlenwasserstoff<br />
und feinstaubwerte einhalten<br />
müssen (siehe Kasten).<br />
wolfgang herzer: wichtiger Impuls<br />
als wesentlichen erfolg<br />
für die branche sieht Wolf<br />
ausnahmen <strong>beim</strong> tiroler<br />
nachtfahrverbot für lkw der<br />
euroKlasse 5 an. es habe<br />
ein totales nachtfahrverbot<br />
gedroht, sagt Stefan ebner. im<br />
Vorjahr sei die ausnahme für<br />
euro 4 und euro 5lkw<br />
verlängert worden, das gelte<br />
jetzt nur noch für euro<br />
5lkw. im herbst dieses Jahres<br />
muss neu verhandelt werden.<br />
<strong>beim</strong> sektoralen fahrverbot<br />
in tirol wird für das kommende<br />
frühjahr die mündliche<br />
Verhandlung <strong>beim</strong> eugh sowie<br />
der Schlußantrag des ge<br />
Peter rigaud<br />
S_oleg/ShutterStocK<br />
neralanwalts erwartet. Wegen<br />
des sektoralen fahrverbots<br />
hatte die euKommission das<br />
land tirol im dezember 2008<br />
<strong>beim</strong> eugh verklagt. Wolf<br />
betont, dass erst gegen ende<br />
2010/anfang 2011 Klarheit<br />
bestehen werde, ob die tiroler<br />
Verordnung rechtskonform<br />
erlassen wurde. Wolf: „eine<br />
prophetische Vorwegnahme<br />
des eughurteils und damit<br />
der endgültigen rechtskonformität<br />
dieser bestimmung ist<br />
unseres erachtens unseriös.“<br />
Strafsystem die bundessparte<br />
transport und Verkehr kämpft<br />
auch für ein einheitliches<br />
europäisches Kontrollsystem<br />
bezüglich der Sozialvorschriften<br />
für fahrer. bestraft<br />
sollten unternehmer und<br />
fahrer nur für das werden,<br />
wofür sie auch verantwortlich<br />
sind. <strong>beim</strong> Strafsystem habe<br />
man beachtliche fortschritte<br />
mit den gefahrenrisikoKategorien<br />
für schwere, mittlere<br />
GrünEr GütErvErkEhr<br />
Infrastrukturministerin Doris Bures<br />
will auch Neben- und Anschlussbahnen<br />
ausbauen.<br />
SEitE 18<br />
17<br />
Manfred Steinbach/fotolia<br />
und leichte Vergehen erzielt.<br />
früher mussten für alle Vergehen<br />
– auch geringfügige –<br />
nach anzeige 750 € berappt<br />
werden. das gilt jetzt nur<br />
noch für Vergehen mit Sicherheitsrisiko.<br />
für mittlere Vorschriftsübertretungen<br />
müssen<br />
Stefan Ebner: kaum Spielraum<br />
jetzt 110 € bezahlt werden,<br />
bei bagatellvergehen besteht<br />
die Möglichkeit eines organstrafmandats<br />
ohne anzeige.<br />
krEditE für umwEltfrEundlichE lkw<br />
WK<br />
antragsberechtigt für erPKleinkredite zur lkwanschaffung<br />
sind Kleinbetriebe aller branchen mit bis zu<br />
50 Mitarbeitern und maximal zehn Millionen € umsatz<br />
oder bilanzsumme. das bedeutet laut fachverbandsobmann<br />
herzer, dass etwa zwei drittel der österreichischen<br />
transporteure von dieser förderaktion profitieren<br />
können. dank der vergünstigten Kreditkonditionen des<br />
erPKleinkreditprogramms – mit einem Zinssatz von 0,5<br />
Prozent in der tilgungsfreien Zeit und 1,5 Prozent in der<br />
tilgungszeit ergibt sich für den förderungswerber bei<br />
der anschaffung eines lkw mit investitionskosten von<br />
100.000 € und einem angenommenen Zinssatz von rund<br />
sechs Prozent eine Zinskostenersparnis von rund 2400 €<br />
pro Jahr. bei einem angenommenen Zinssatz von etwa<br />
acht Prozent wären es rund 3400 € pro Jahr.
18 logiStiK<br />
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010<br />
Verkehrsministerin doris bures<br />
Schneller, sauberer, kostengünstiger<br />
bahnnebenstrecken<br />
und die<br />
donau sollen<br />
für den güterverkehr<br />
gerüstet<br />
werden, sagt<br />
Ministerin bures.<br />
voN franz GanSriGlEr<br />
kurier: <strong>Logistik</strong>er zweifeln stark<br />
an der Sinnhaftigkeit von Koralm<br />
und BrennerBasistunnel<br />
und in weiterer Folge am<br />
Semmering Basistunnel. Hier<br />
werde Geld verschleudert für<br />
Ziele, die wenn überhaupt <br />
erst in zehn, fünfzehn Jahren<br />
erreicht sein werden.<br />
doris Bures: tunnelprojekte<br />
müssen immer als teil der<br />
großen achsen gesehen werden.<br />
Sie machen Sinn, wenn<br />
wir damit zum beispiel eine<br />
hochleistungsstrecke von<br />
danzig bis bologna verwirklichen.<br />
damit wird der gütertransport<br />
schneller und kostengünstiger.<br />
Schließlich kann<br />
man durch einen tunnel<br />
mit nur einer lok doppelt<br />
so viele güter befördern wie<br />
zwei oder drei loks über den<br />
berg schaffen. das ist auch im<br />
Sinne der logistiker, da der<br />
transport rascher, effizienter<br />
und verlässlicher wird.<br />
Wurden wegen der Wirtschaftskrise<br />
Termine nach<br />
hinten verschoben?<br />
ganz im gegenteil: es wurden<br />
durch die Konjunkturpakete<br />
Projekte vorgezogen. das<br />
war auch richtig so. da geben<br />
uns die Wirtschaftsforscher<br />
recht.<br />
das große investitionspaket<br />
in die Schiene und die Straße<br />
war ausschlaggebend dafür,<br />
dass sich Österreich in der<br />
Wirtschaftskrise besser gehalten<br />
hat als zum beispiel<br />
deutschland und wir zu den<br />
ländern mit dem niedrigsten<br />
anstieg der arbeitslosigkeit<br />
zählen.<br />
Die Transportbranche, die<br />
Verkehre sinnvoll verknüpfen<br />
möchte, klagt über fehlende<br />
Terminals in Österreich. Warum<br />
wird hier nichts getan?<br />
Wir brauchen diese terminals<br />
unbedingt, sie sind das<br />
um und auf, wenn wir güter<br />
von der Straße auf die Schiene<br />
bringen wollen. genau deshalb<br />
sind sie auch einer der<br />
Schwerpunkte des großen<br />
Schienenausbauprogramms.<br />
So werden derzeit drei güterterminals<br />
in Wels, Wörgl und<br />
Wolfurt erweitert und ein neuer<br />
in Wien inzersdorf gebaut.<br />
BahnNebenstrecken mit<br />
Anschlussgleisen an Indust<br />
rieunternehmen scheinen aus<br />
dem Blickwinkel der Verkehrspolitik<br />
geraten zu sein.<br />
Wir investieren rund 25<br />
Millionen euro jährlich in<br />
den ausbau von anschlussbahnen.<br />
aber die direkten<br />
Zugänge der betriebe ans<br />
Schienennetz sind ja nur<br />
der anfang, es braucht dann<br />
auch gute Strecken. deshalb<br />
fließen zwei Milliarden euro<br />
„wegen des großen investitionspakets<br />
in Schiene<br />
und Straße hat sich Österreich<br />
in der wirtschaftskrise<br />
besser gehalten als<br />
etwa deutschland“<br />
in Streckenausbau – und sanierungen.<br />
ein ganz aktuelles<br />
beispiel: Vor wenigen Wochen<br />
wurde vereinbart, dass die<br />
traisentalbahn und die erlauftalbahn<br />
saniert werden<br />
– also fit für den güterverkehr<br />
gemacht werden.<br />
Lässt sich nach zwei Monaten<br />
Mautökologisierung<br />
schon ein Trend erkennen,<br />
was eventuell die Abnahme<br />
des LkwVerkehrs betrifft?<br />
Ziel der Ökologisierung der<br />
Mauttarife ist eine reduktion<br />
der lkwSchadstoffe. hier ist<br />
bereits in den ersten Monaten<br />
ein entsprechender trend hin<br />
zu saubereren lkw und damit<br />
zu geringeren emissionen erkennbar.<br />
Spediteure und Frächter<br />
klagen, dass mit der Ökologisierung<br />
der Maut die Lkw<br />
der EuroKlasse 3 praktisch<br />
wertlos geworden sind, also<br />
sehr viel Geld vernichtet wurde.<br />
Andererseits fehlen echte<br />
Förderungen für Investitionen.<br />
aufgrund einer eurichtlinie<br />
sind seit 2008 beziehungsweise<br />
2009 für erst beziehungsweise<br />
neuzulassungen<br />
höhere technische Standards<br />
für lkw vorgeschrieben und<br />
einzuhalten. der erwähnte<br />
„Wertverlust“ von euro<br />
iiilkw ist eine folge dieser<br />
fahrzeugtechnologischen<br />
entwicklung. Man darf aber<br />
nicht übersehen, dass durch<br />
die Ökologisierung der umstieg<br />
auf euroVfahrzeuge<br />
belohnt wird. denn für diese<br />
wird ein um 14 Prozent<br />
niedrigerer Mauttarif als für<br />
euroiiifahrzeuge bezahlt.<br />
Wird es Entlastungen für die<br />
Branche beispielsweise durch<br />
Senkung der KfzSteuer geben?<br />
diese frage ist an den finanzminister<br />
zu richten.<br />
Wird es in Österreich auch<br />
außerhalb Tirols weitere<br />
Nachtfahrverbote und sektorale<br />
Fahrverbote geben?<br />
ein nachtfahrverbot für<br />
Schwerfahrzeuge gilt – mit<br />
bestimmten ausnahmen – seit<br />
vielen Jahren in ganz Österreich.<br />
für das osterwochenende<br />
und für die Samstage wäh<br />
rend der Sommerferien wird<br />
es auch heuer wieder einen<br />
„fahrverbotskalender“ geben.<br />
Die Wirtschaftskrise hat auf<br />
den großen Durchzugsrouten<br />
zu einer sehr deutlichen Abnahme<br />
des LkwVerkehrs geführt.<br />
Wie kann man das prolongieren<br />
auch ohne Krise?<br />
die Krise schlägt hier durch,<br />
keine frage. aber der rückgang<br />
ist schon auch folge<br />
einer nachhaltigen Verkehrspolitik.<br />
durch finanzielle<br />
förderungen, steuerliche<br />
„durch die Ökologisierung<br />
der mauttarife ist bereits<br />
in den ersten monaten ein<br />
trend zu saubereren lkw<br />
erkennbar“<br />
Maßnahmen oder infrastrukturausbau<br />
konnten bei der<br />
rollenden landstraße seit<br />
2005 signifikante Steigerungen<br />
erreicht werden. dadurch<br />
ergibt sich etwa auch eine Verbesserung<br />
des Modal Split am<br />
brenner: nämlich von zirka 24<br />
Prozent Schienenanteil noch<br />
2005 auf knapp 30 Prozent<br />
Schienenanteil 2008.<br />
Die Donau als Transportweg<br />
scheint zuletzt etwas in<br />
Vergessenheit geraten zu sein.<br />
Wie sind hier die nächsten<br />
Schritte zur durchgängigen<br />
Schiffbarmachung der Donau<br />
östlich von Wien?<br />
Peter rigaud<br />
die donau ist ganz und<br />
gar nicht in Vergessenheit<br />
geraten. da ist, sozusagen,<br />
einiges im fluss. So wird das<br />
flussbauliche gesamtprojekt<br />
vorangetrieben, das zu einer<br />
Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse<br />
im bereich der<br />
donau östlich von Wien führen<br />
soll.<br />
ebenso soll damit die donausohle<br />
stabilisiert und eine<br />
Verbesserung der ökologischen<br />
bedingungen für den<br />
nationalpark donauauen<br />
erreicht werden. derzeit läuft<br />
für dieses Projekt noch die<br />
umweltverträglichkeitsprüfung.<br />
Gibt es eine Zusammenarbeit<br />
mit Deutschland, um<br />
die Engen an der Donau in<br />
Bayern zu beseitigen?<br />
Ja, ich habe darüber mit<br />
dem deutschen Verkehrsminister<br />
Peter ramsauer<br />
und der Koordinatorin für<br />
die tentWasserstraßeninfrastrukturprojekte<br />
Karla<br />
Peijs persönlich gesprochen.<br />
Peijs ist für die beseitigung<br />
von Problemstellen bei der<br />
binnenschifffahrt zuständig.<br />
auch für den knapp 70 Kilometern<br />
langen engpass am<br />
bayerischen donauabschnitt<br />
zwischen Straubing und Vilshofen.<br />
Seitens meines Ministeriums<br />
und der via donau erhält<br />
Peijs dabei volle unterstützung.
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 19<br />
Paketdienst dPd<br />
2009 wurde der Erfolg ausgebaut<br />
der Paketdienst<br />
dPd konnte<br />
2009 seinen<br />
umsatz um<br />
1,6 Prozent auf<br />
147,1 Millionen<br />
€ steigern.<br />
hart sind die Zeiten sehr<br />
wohl, aber manche<br />
dienstleister schaffen<br />
es auch, in dieser Situation zu<br />
punkten. der in leopoldsdorf<br />
bei Wien angesiedelte Paketdienst<br />
dPd beispielsweise<br />
blickt auf ein erfolgreiches<br />
Jahr 2009 zurück. die Zielvorgabe<br />
für 2009, das niveau<br />
von 2008 zu halten, wurde<br />
nicht nur erreicht, sondern<br />
übertroffen. rainer Schwarz,<br />
geschäftsführer der dPd<br />
austria gmbh konnte den<br />
umsatz um 1,6 Prozent auf<br />
147,1 Millionen € steigern.<br />
dPd lieferte im Vorjahr<br />
35,7 Millionen Pakete. im<br />
nationalen geschäft musste<br />
das unternehmen zwar einen<br />
rückgang von 3,3 Prozent hinnehmen.<br />
<strong>beim</strong> export legte<br />
man aber um 4,2 Prozent zu.<br />
„für uns war es nicht selbstverständlich,<br />
wieder im<br />
umsatzplus zu landen“, sagt<br />
dPd<br />
Schwarz. aber mit Zusatzleistungen<br />
habe man punkten<br />
und den erfolg ausbauen<br />
können. dPd hat 2009 besonderes<br />
augenmerk auf<br />
Kundenwünsche gelegt. So<br />
sei das neu eingeführte Service<br />
des Katalogversands<br />
stark angenommen worden.<br />
auch das SMS aviso sei hilfreich<br />
gewesen. dabei erhält<br />
der empfänger rechtzeitig<br />
per SMS bescheid, wann die<br />
lieferung eintreffen wird.<br />
„das erleichtert die abläufe<br />
und das Zeitmanagement um<br />
ein Vielfaches“, sagt Schwarz.<br />
zusatzleistungen das gute<br />
dPdService wurde bei der<br />
neukundengewinnung und<br />
bei der neuausschreibung bestehenden<br />
geschäftes sehr oft<br />
als auftragsgrund angegeben.<br />
Geschäftsführer rainer Schwarz<br />
„es liegt uns besonders am<br />
herzen, nicht nur den verschiedenen<br />
klassischen an<br />
dPd<br />
dPd ist mit einer Flotte von 900 Fahrzeugen österreichweit unterwegs<br />
forderungen gerecht zu werden“,<br />
betont der dPdchef,<br />
„sondern auch den individuellen<br />
Kundenwünschen. Mit<br />
den Zusatzleistungen konnten<br />
wir unseren erfolg ausbauen.<br />
das ist ein wertvoller beweis<br />
für die Qualität unserer arbeit.“<br />
Zuletzt hat der Montagegroßhandel<br />
Würth seinen<br />
Vertrag mit dPd bis ende<br />
2012 verlängert. Seit dem<br />
Start der Zusammenarbeit<br />
2005 wurden in Österreich<br />
rund drei Millionen Pakete<br />
mit Montagezubehör über<br />
dPd versandt.<br />
dPd ist auf den nationalen<br />
und internationalen b2b<br />
Paketversand spezialisiert.<br />
Österreichweit beschäftigt<br />
das unternehmen etwa 1500<br />
Mitarbeiter. dPd hat eine<br />
transportflotte von 900 fahrzeugen.<br />
das unternehmen<br />
wurde 1988 gegründet und<br />
stützt sich auf die logistikinfrastruktur<br />
seiner gesellschafter<br />
gebrüder Weiss, lagermax<br />
und Schachinger.<br />
in gleicher Weise konnte<br />
sich auch der auf express<br />
und Zusatzdienste spezialisierte<br />
Paketdienst primetime,<br />
der ebenfalls von rainer<br />
Schwarz geleitet wird und<br />
seinen Sitz in linz/hörsching<br />
hat, in der Wirtschaftsflaute<br />
behaupten. 2009 gab es mit<br />
2,58 Millionen versandten<br />
Paketen keine einbußen.<br />
2008 liefen 2,48 Millionen<br />
Pakete über das primetime<br />
System. den größten Zuwachs<br />
konnte primetime bei ihrem<br />
Neuer Markenname für die ungarische Tochter von Rail Cargo Austria:<br />
Zusatzservice identitätskontrolle<br />
verzeichnen. hier muss<br />
sich der empfänger vor der<br />
Übergabe des Paketes ausweisen.<br />
hier verzeichnete der<br />
Paketdienst einen Zuwachs<br />
von 53,74 Prozent.<br />
„Zwar ist ein Zuwachs von<br />
100.000 Paketen nichts außergewöhnliches,<br />
aber wir<br />
sind trotzdem stolz, dass wir<br />
unseren Vorjahreswert in einem<br />
schwierigen Wirtschaftsumfeld<br />
erhöhen konnten“, sagt<br />
rainer Schwarz.<br />
Aus MÁV Cargo wurde Rail Cargo Hungaria<br />
Gemeinsam wird die Marktführerschaft in Ungarn ausgeweitet und in Südosteuropa angestrebt.<br />
Namen sind ganz im Gegenteil zu einem althergebrachten<br />
Sprichwort niemals nur Schall und<br />
rauch. Speziell Markennamen transportieren<br />
das Image eines unternehmens. Deshalb steht<br />
seit 4. März der Name rail Cargo Hungaria auf<br />
dem ungarischen Markt für Qualität und Kompetenz<br />
in der schienengebundenen <strong>Logistik</strong>.<br />
Mit dem neuen namen drückt das ungarische<br />
tochter unternehmen von rail cargo austria (rca)<br />
nun die enge Verbindung mit dem Mutterkonzern<br />
aus und weitet dessen imagevorteil – verstärkt durch<br />
das neue design – auf den ungarischen Markt und in<br />
richtung Südosteuropa aus.<br />
Mehr als ein neuer Name<br />
doch es geht dabei um mehr als nur um die Verbundenheit<br />
von rail cargo hungaria mit dem österreichischen<br />
Mutterkonzern. Mit der vollständigen anpassung und<br />
neugestaltung der organisationsstrukturen wurde 2009<br />
in ungarn die basis für ein neues, wettbewerbsfähiges<br />
und erfolgreiches unternehmen geschaffen. Ziel war,<br />
gemeinsam die nummer 2 in europa und Marktführer<br />
bei schienengebundenen logistikleistungen im Kernmarkt<br />
Süd und Südosteuropa zu werden.<br />
grundlage bildeten die ergebnisse aus dem Programm<br />
Joining forces, im rahmen dessen expertinnen<br />
und experten der beiden unternehmen die effektivität<br />
der gemeinsamen arbeit einer eingehenden Prüfung und<br />
analyse unterzogen. als ergebnis wurden Maßnahmen<br />
für die mittelfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
festgelegt. Strukturelle und technische Ände<br />
rungen machten dabei die Sicherung<br />
und erhöhung der dienstleistungsqualität<br />
möglich.<br />
Neugestaltung 2009<br />
So wurde 2009 mit 11 taurusloks der<br />
grundstein für einen eigenen ungarischen<br />
fuhrpark gelegt. Weitere 17<br />
loks werden folgen. das unternehmen<br />
rekrutierte lokführerinnen und seit<br />
Jänner 2010 fahren Züge mit eigener traktion. im informatikbereich<br />
begann das ungarische unternehmen mit der<br />
installierung der zur länderübergreifenden datenverwaltung<br />
SaP erforderlichen geräte. Von großer bedeutung war die<br />
aktive beteiligung am neuen terminal rail Port arad in der<br />
nähe der ungarischrumänischen grenze im hinblick auf<br />
die containerzugprojekte in der region.<br />
Blick in die Zukunft<br />
rail cargo hungaria, heute bereits Marktführer in ungarn,<br />
wird eine brückenfunktion innehaben und einen wichtigen<br />
beitrag dazu leisten, dass rca im eisenbahngüterverkehr<br />
Südosteuropas am donaukorridor und in richtung ukraine<br />
noch leistungsstärker wird. Mit zuverlässigen leistungen, mit<br />
umweltschonenden und innovativen lösungen im bereich<br />
güterbeförderung sorgt rail cargo hungaria gemeinsam<br />
mit rca für umweltfreundliche logistiklösungen in Mittel<br />
und Südosteuropa.<br />
Marktposition stärken<br />
rail cargo austria und rail cargo hungaria werden<br />
für die güterbeförderung auf den unterschiedlichen<br />
bahnsystemen von West und Südosteuropa, bzw. den<br />
guSStaaten gemeinsam neue lösungen erarbeiten und<br />
bestehende angebote optimieren. außerdem wird rail<br />
cargo hungaria im kombinierten Verkehr der südosteuropäischen<br />
länder eine wichtige rolle einnehmen.<br />
dadurch wird die Position von rca im donaukorridor<br />
gestärkt und eine kontinuierliche Verbindung bis zur<br />
ukraine und weiter bis zum Schwarzen Meer und bis zu<br />
den balkanländern erschaffen. das ist umso wichtiger,<br />
wenn man bedenkt, dass drei Viertel des güterverkehrs<br />
von rca derzeit außerhalb Österreichs abgewickelt<br />
werden. rail cargo hungaria unterscheidet sich heute<br />
deutlich von jenem unternehmen, das es vor der Privatisierung<br />
war. gerade diese Veränderung soll mit dem<br />
namenswechsel deutlich gemacht werden.<br />
Rail Cargo Austria AG<br />
Erdberger Lände 40-48, 1030 Wien<br />
Tel. +43 (0)5 7750, Fax +43 (0)5 7750 719<br />
info@railcargo.at, www.railcargo.at
20 logiStiK<br />
deutscher<br />
logistiker<br />
dachser<br />
erweitert seine<br />
Services für die<br />
bau und gartenmarktbranche.<br />
der deutsche logistiker<br />
dachser mit Sitz<br />
in Kempten beliefert<br />
täglich europaweit 18.000<br />
baumärkte mit Waren. dafür<br />
hat das unternehmen<br />
die branchenlösung doityourself<br />
(diY)logistics<br />
entwickelt. Vor Kurzem hat<br />
dachser seine erweiterten<br />
Services für die bau und gartenmarktbranche<br />
unter dem<br />
titel „Supply Pipeline“ auf der<br />
intenationalen eisenwarenmesse<br />
in Köln vorgestellt. die<br />
Supply Pipeline von dachser<br />
diYlogistics soll Sinnbild<br />
für die weltumspannenden<br />
logistikdienstleistungen des<br />
unternehmens für die bau<br />
und heimwerkerbranche sein.<br />
entlang des gesamten Warenflusses<br />
vom lieferanten<br />
bis zum Point of Sale bietet<br />
dachser itgestützte logistiklösungen<br />
aus einer hand.<br />
dabei werden beschaffung,<br />
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010<br />
doityourself<br />
dachser beliefert 18.000 Baumärkte<br />
dachser bietet It-gestützte <strong>Logistik</strong>lösungen für Baumärkte aus einer hand<br />
dachSer<br />
distribution, Warehousing,<br />
Value added Services und<br />
Merchandising kundenindividuell<br />
kombiniert.<br />
Zum Merchandising zählen<br />
sowohl die Warenverräumung<br />
oder aktions und<br />
Saisonplatzierungen als auch<br />
Sonderaufgaben wie zum<br />
beispiel Storechecks, Sortimentanalysen<br />
oder regalaufmessungen.<br />
durch den Merchandisingservice<br />
gelangen<br />
Waren nicht nur direkt bis in<br />
die regale, die Warenverräumung<br />
verkürzt sich darüber<br />
hinaus im durchschnitt von<br />
viereinhalb tagen auf einen<br />
tag, sagt ralf Meistes, fachbereichsleiter<br />
von dachser<br />
diYlogistics.<br />
Ökologie Mehr als ein drittel<br />
aller diYWaren stammt heute<br />
bereits aus asien oder den<br />
uSa. die Waren aus Übersee<br />
werden auf ihre Qualität geprüft<br />
und gelangen über die<br />
dachser air & Sea logistics<br />
nach europa. die Verteilung<br />
erfolgt über das flächendeckende<br />
europäische landver<br />
▸ dachser-austria<br />
Neue Niederlassungsleiterin in Linz<br />
in Österreich beschäftigt<br />
dachser rund 400 Mitarbeiter<br />
an acht Standorten.<br />
dachseraustria gilt<br />
als einer der innovativsten<br />
logistikdienstleister im<br />
nationalen und internationalen<br />
Stückgutverkehr<br />
in Österreich. Jeder ort in<br />
Österreich ist über flächendeckende<br />
Systemverkehre<br />
an das dachsernetz angeschlossen.<br />
in der luft<br />
und Seefracht ist dachser<br />
mit drei Standorten in<br />
Österreich direkt an die<br />
weltweiten beschaffungs<br />
und distributionsmärkte<br />
angebunden.<br />
dachSer<br />
kehrsnetz von dachser european<br />
logistics. Mit Multiuser<br />
Warehouses sowie Quell und<br />
Zielgebietsbündelungen, doppelstockverladungen,einrichtung<br />
von hubs, cross docking<br />
und tourenoptimierung gehen<br />
Ökonomie und Ökologie<br />
hand in hand. 2008 erzielte<br />
der logistikdienstleister einen<br />
umsatz von 3,6 Milliarden €.<br />
18.175 Mitarbeiter bewegten<br />
an weltweit 305 Standorten<br />
43,3 Millionen Sendungen mit<br />
einem gesamtgewicht von<br />
29,1 Millionen tonnen.<br />
Seit Kurzem ist die<br />
gebürtige tirolerin<br />
Sonja Kelich leiterin<br />
des dachser logistikzentrums<br />
in linz/<br />
hörsching. als neue<br />
niederlassungsleiterin<br />
will Kelich mit ihren<br />
150 Mitarbeitern<br />
die Marktposition von<br />
dachser im oberösterreichischen<br />
raum<br />
ausbauen. Kelich ist<br />
bereits seit 2005 für<br />
dachser tätig, zuletzt<br />
als Verkaufsleiterin<br />
im logistikzentrum<br />
ostwestfalenlippe<br />
in bad Salzuflen. Sonja kelich, Leiterin in Linz<br />
Barcotec zerlegt die Omv<br />
wartung – rfidSystem optimiert lagerplatz<br />
für die regelmäßige Wartung der oMV raffinerie<br />
in Schwechat wurde zuletzt erstmals ein<br />
automatisches rfidKennzeichnungssystem<br />
der firma barcotec eingesetzt. dafür wurden<br />
die teile, die gewartet werden mussten, mit<br />
speziellen, industrietauglichen rfid tags<br />
(datenträger) versehen und mobile rfidlesegeräte<br />
eingesetzt.<br />
überschaubarkeit die großen anlagen werden<br />
im Zuge der instandhaltung in ihre einzelteile<br />
zerlegt. diese werden zuerst mit Metallschildern<br />
gekennzeichnet, bis sie am so genannten<br />
Waschplatz mit rfid tags versehen werden.<br />
Mit den mobilen, besonders industrietauglichen<br />
barcotecdatenerfassungsgeräten werden<br />
die teile dann über ihre tags eingelesen<br />
und anschließend in einem intensiven Waschvorgang<br />
gereinigt. danach werden die rfid<br />
tags der teile erneut eingelesen und schließlich<br />
wieder zur anlage zusammengebaut.<br />
das Projektteam testete unterschiedlichs<br />
te Materialien für beschriftungsschilder auf<br />
ihre beständigkeit und lesbarkeit nach dem<br />
Waschvorgang. „die tags müssen starken<br />
beanspruchungen standhalten und dürfen<br />
<strong>beim</strong> Waschvorgang nicht zerstört werden“,<br />
sagt alexander rainsberger, geschäftsführer<br />
von barcotec. rfid habe sich als bestes<br />
Kennzeichungsmedium für derartige belastungen<br />
erwiesen. einen großen Vorteil des<br />
rfidSystems stellt die lagerplatzoptimierung<br />
und damit die Überschaubarkeit des<br />
Zwischenlagers am Waschplatz dar.<br />
mobile rfid-lesegeräte übermitteln automatisch<br />
Daten an das ErP-System<br />
damit die milch nicht sauer wird<br />
nÖm aG – itreorganisation durch Siemenstochter unitit<br />
das SaPSystemhaus unitit, tochter der<br />
Siemens ag Österreich, hat in einem umfangreichen<br />
erP(enterprise resource Planning)<br />
Projekt bei der nÖM ag die bisher heterogene<br />
itSystemlandschaft erfolgreich durch die SaP<br />
branchenlösung „[s]MilK“ abgelöst. die nÖM<br />
ist Österreichs zweitgrößte Molkerei.<br />
die nÖM spürt laufend Konsumententrends<br />
auf und ist europas erste Molkerei, die im<br />
frühjahr 2009 ihre gesamte weiße Palette<br />
auf gentechnikfreie Produktion umgestellt<br />
hat. eine liefergenossenschaft befördert mit<br />
35 modernen tanksammelwagen jährlich<br />
rund 300 Millionen Kilogramm rohmilch<br />
barcotec<br />
von rund 4500 Milchbauern zu den nÖM<br />
Verarbeitungsbetrieben nach baden, Zwettl<br />
und habersdorf. alleine in baden werden<br />
knapp eine Milliarde einheiten an Milchprodukten<br />
pro Jahr erzeugt. Zielsetzung<br />
der itreorganisation war neben genereller<br />
Verbesserung der Zuverlässigkeit gegenüber<br />
geschäftspartnern und der optimierung der<br />
dienstleistungsqualität ein umfassendes reporting<br />
über die KundenServisierung und<br />
update des gesamten reklamationsprozesses,<br />
sowie darstellung der Produktion und umfassendes<br />
controlling und reporting sowie<br />
umsetzung der Produktionsanforderungen.
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 21<br />
water & waste ist stark gewachsen<br />
ingenieurbüro – Spezialist für frächter und deponiebetreiber<br />
enorm gewachsen ist das<br />
seit 2006 in Wiener neudorf<br />
angesiedelte ingenieurbüro<br />
water & waste, das fiftyfifty<br />
Michael huppmann und dem<br />
Zivilingenieur für Kulturtechnik<br />
Wilhelm balber gehört.<br />
huppmann hat das unternehmen<br />
als alleiniger geschäftsführer<br />
seit der gründung 2001<br />
(damals in laxenburg) auf<br />
jetzt 37 Mitarbeiter geführt,<br />
die im bereich abfall und<br />
Wasserwirtschaft, geotechnik<br />
und Vemessung sowie durch<br />
chemische leistungen einen<br />
umsatz von zwei Millionen €<br />
erzielen. huppmann möchte<br />
verstärkt in den bereich recyclingprüfungen/geotechnik<br />
einsteigen. deswegen baut<br />
er um 500.000 € in Wiener<br />
neudorf aus. 350 Quadratmeter<br />
im Zubau wird er selbst<br />
nützen, 150 Quadratmeter<br />
möchte er vermieten.<br />
michael huppmann im Labor mit mitarbeiterin Bettina ramsauer<br />
WarWe & WaSte<br />
„Was uns so ein starkes<br />
Wachstum in nur neun Jahren<br />
gebracht hat, sind die<br />
ständigen novellierungen<br />
des abfallrechts, das immer<br />
komplizierter und komplexer<br />
wird“, sagt huppmann. der<br />
neue band des abfallrechts<br />
ist heute dreimal so dick wie<br />
vor zehn Jahren. „davon profitieren<br />
wir. da gibt es einen<br />
haufen Verordnungen wie die<br />
deponieverordnung oder den<br />
bundesabfallwirtschaftsplan.“<br />
aufwand steigt im erdbau, von<br />
dem water & waste zu einem<br />
guten teil lebt, sind deponiebetreiber<br />
und frächter tätig,<br />
die sich in dieser fülle von<br />
bestimmungen kaum zurechtfinden.<br />
deswegen gebe es die<br />
ingenieurbüros. und das sei<br />
ein Mitgrund, warum water<br />
& waste gewachsen ist. „Wir<br />
arbeiten analytisch ab, was<br />
durch die gesetzesmaterie<br />
vorgegeben ist.“ frächter und<br />
deponiebetreiber bräuchten<br />
den fachmann, den Spezialisten,<br />
ebenso wie große baufirmen,<br />
die auch zum Kundenstock<br />
von water & waste<br />
gehören. das unternehmen<br />
ist nicht auf ausdünnung aus,<br />
sondern reinvestiere gewinne<br />
ständig in den betrieb.<br />
die arbeit sei 2009 nicht<br />
weniger geworden. aber die<br />
Wirtschaft verkrafte nicht die<br />
fülle der gesetze und sei auch<br />
nicht bereit, dafür voll zu zahlen.<br />
der aufwand steige, aber<br />
der betreiber sehe Mehrkosten<br />
für gesetzlich verordneten<br />
Mehraufwand nicht ein.<br />
innovationstreiber Energieeffizienz<br />
Jungheinrich – Staplerproduzent testet lithiumionenakku<br />
energieeffizienz ist <strong>beim</strong><br />
deutschen gabelstaplerhersteller<br />
Jungheinrich wichtigster<br />
innovationstreiber. trotz<br />
umsatzeinbruchs 2009 von<br />
2,2 Milliarden € auf 1,7 Milliarden<br />
€ wird Jungheinrich<br />
die f&eausgaben in durchschnittshöhe<br />
von 40 Millionen<br />
€ jährlich laut Vorstandsmitglied<br />
helmut limberg „nicht<br />
dramatisch zurückfahren“.<br />
Jungheinrich geht davon<br />
aus, dass Kunden künftig<br />
flurförderfahrzeuge wählen<br />
werden mit einem antrieb,<br />
der niedrige gesamt und<br />
niedrige energiekosten, emissionsfreiheit,<br />
kurzes tanken,<br />
umweltfreundlichkeit wird zu verkaufsargument<br />
hohe reichweite und eine optimale<br />
co 2 bilanz garantiert.<br />
Seit Kurzem läuft der neue<br />
Stapler vom typ Vfg 316s<br />
320s serienmäßig im Werk<br />
Moosburg vom band. der<br />
„kleine“ JungheinrichVerbrenner<br />
kann bis zu 2000<br />
Kilogramm transportieren, bis<br />
6,50 Meter hoch stapeln und<br />
besitzt eine hydrostatische<br />
antriebstechnologie. herzstück<br />
des neuen gabelstaplers<br />
ist ein VWMotor, der sowohl<br />
in der diesel als auch in der<br />
treibgasvariante zum einsatz<br />
kommt. die Verstellpumpen<br />
und die radmotoren kommen<br />
von bosch rexroth. die<br />
Motoren sind umweltfreundlich,<br />
haben einen geringeren<br />
Verbrauch und niedrige emissionswerte.<br />
im februar hat<br />
Jungheinrich einen feldtest<br />
mit einem elektrogegengewichtsstapler<br />
gestartet. dieses<br />
fahrzeug vom typ efg<br />
216k ist mit einem lithiumionenakku<br />
ausgestattet, der<br />
auf herz und nieren geprüft<br />
wird. ein wichtiger aspekt dabei<br />
ist die Schnellladefähigkeit<br />
des lithiumionenakkus. Mit<br />
der neuen technologie könne<br />
man von 15 Prozent einsparung<br />
bei den energiekosten<br />
bei gleichbleibenden leistungsdaten<br />
ausgehen.<br />
Jungheinrich<br />
<strong>Logistik</strong> mit<br />
Gewinn <br />
garantie<br />
Spezialist in der<br />
Automobilindustrie<br />
Leistungsstarkes<br />
europäisches Netzwerk<br />
(A,CZ,D,E,PL,<br />
H,RO,RUS,SK)<br />
Ganzheitliche<br />
<strong>Logistik</strong>lösungen<br />
Dynamik und<br />
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22 logiStiK<br />
nÖ logistik cluster<br />
nachhaltige kosteneinsparung<br />
landeshauptmann Erwin Pröll, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-chef helmut miernicki präsentieren eine handreiche zu Kostenkalkulation in der <strong>Logistik</strong><br />
der logistik<br />
cluster nÖ<br />
greift betrieben<br />
logistisch unter<br />
die arme.<br />
auf das „enorme einsparungspotenzial“,<br />
das im<br />
bereich logistik steckt,<br />
möchte die niederösterreichische<br />
Wirtschaftsagentur ecoplus<br />
mit ihrem logistik cluster<br />
nÖ vor allem Klein und Mittelbetriebe<br />
aufmerksam machen.<br />
ecoplusgeschäftsführer<br />
helmut Miernicki will entsprechende<br />
Kooperationsprojekte<br />
mit dem Ziel nachhaltiger<br />
Kosteneinsparung durch logis<br />
tikoptimierung initiieren und<br />
aufbauen. „niederösterreich ist<br />
durch seine geografische lage<br />
eine wichtige logistikdrehscheibe,<br />
sowohl national als<br />
auch international“, sagt Miernicki.<br />
„alleine im umkreis von<br />
300 Kilometern<br />
liegt ein Wirtschaftsraum<br />
von<br />
16 Millionen<br />
Menschen. hier<br />
sind intelligente<br />
Planung, vorausschauende<br />
Steuerung und<br />
nachhaltige Konzepte gefragt.“<br />
Mit dem Schwerpunktthema<br />
bündelung und leerfahrtenvermeidung<br />
werden innovative<br />
Kooperationen auf regionaler<br />
ebene angestrebt. das spare<br />
Kosten und schone gleichzeitig<br />
die umwelt.<br />
„durch Bündelung<br />
und leerfahrtenvermeidung<br />
streben wir<br />
kooperationen auf<br />
regionaler Ebene an“<br />
helmut miernicki<br />
Vor Kurzem haben landeshauptmann<br />
erwin Pröll,<br />
Wirtschaftslandesrätin Petra<br />
bohuslav und helmut Miernicki<br />
einen Pocket guide zum Thema<br />
distributionslogistik in osteuropa<br />
vorgestellt. er bietet in<br />
komprimierter<br />
form wesentlicheinformationen<br />
und fakten<br />
zur transportlogistik,<br />
aber auch<br />
hilfestellung zur<br />
Kostenkalkulation<br />
in der logistik,<br />
sagt clusterchef christian<br />
ecker. der Pocket guide kann<br />
über den cluster kostenlos<br />
bezogen werden.<br />
Zur Zeit läuft das cluster<br />
Kooperationsprojekt „logistik<br />
check/logistik benchmark“,<br />
in dem die 16 teilnehmen<br />
der aufbau einer regelmäßigen Ganzzugsverbindung zwischen NÖ und Antwerpen ist ein Wunsch des Landes Niederösterreich<br />
den unternehmen aus niederösterreich<br />
die chance<br />
bekommen, „in einer sehr<br />
detaillierten form logistische<br />
Prozessschwächen und<br />
optimierungspotenziale zu<br />
identifizieren“. ecker: „die<br />
empfohlenen Verbesserungsmaßnahmen<br />
können zum teil<br />
rasch innerbetrieblich umgesetzt<br />
werden. bei komplexeren<br />
Problemstellungen<br />
unterstützt<br />
der cluster.“<br />
die ergebnisse<br />
werden bis<br />
Mai ausgewertet.<br />
das Projekt<br />
soll, falls es ein<br />
erfolg wird, zur<br />
ortung von Schwachstellen<br />
und ableitung von Maßnahmen<br />
zur nachhaltigen effizienzsteigerung<br />
auch weiteren<br />
„Gemeinsam mit dem<br />
lebensmittel cluster<br />
entwickeln wir gerade<br />
ein Projekt für<br />
lebensmittellogistik“<br />
christian Ecker<br />
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010<br />
Kooperationsgruppen dienen.<br />
ecker ist gerade dabei, gemeinsam<br />
mit dem lebensmittel<br />
cluster ein Projekt für kleine<br />
lebensmittelproduzenten zum<br />
thema regionale lebensmittellogistik<br />
zu entwickeln.<br />
im ecoplusWirtschaftspark<br />
Wolkersdorf gibt es ein Projekt,<br />
bei dem es, wie im logistik.<strong>Kurier</strong><br />
vom 7. oktober<br />
2009 berichtet,<br />
darum geht, logistischeSynergien<br />
zu nutzen.<br />
im Zentrum<br />
steht dabei die<br />
n a c h h a l t i g e<br />
reduktion der<br />
beschaffungskosten<br />
durch kooperative lösungen.<br />
das logistikthema<br />
hat für niederösterreich, wie<br />
ecopluschef Miernicki betont,<br />
nlK/Pfeiffer<br />
auch eine internationale dimension.<br />
Mit der belgischen<br />
region flandern, die landesrätin<br />
bohuslav im oktober<br />
2009 besucht hat, wurde eine<br />
optimierte Verbindung der<br />
regionen im güterverkehr<br />
angedacht. Miernicki: „der<br />
aufbau einer regelmäßigen<br />
ganzzugsverbindung zwischen<br />
niederösterreich und antwerpen<br />
wäre unter einbindung<br />
der erforderlichen Partner<br />
eine optimale lösung für niederösterreichischeunternehmen<br />
wohl wissend, dass die<br />
rahmenbedingungen angesichts<br />
der entwicklungen im<br />
internationalen Warenverkehr<br />
für entsprechende Produkte<br />
schwierig sind.“ Jetzt wird ein<br />
Workshop auf expertenebene<br />
organisiert, in dem Ziele konkretisiert<br />
werden.<br />
Öbb / archiV Pg
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 23<br />
ASFINAG macht<br />
Österreichs Autobahnen<br />
zu den sichersten Europas<br />
Das aSfinag Verkehrssicherheitsprogramm 2020<br />
fasst alle aktivitäten der unternehmensgruppe<br />
aSfinag zur Verkehrssicherheit zusammen. es<br />
ist ein handlungskatalog, der insgesamt 130 Maßnahmen<br />
festlegt. alle haben gemeinsam zum Ziel, die anzahl der<br />
todesopfer und der Verletzten weiter signifikant zu senken.<br />
der größte anteil der Verkehrsleistung, nämlich 40% wird<br />
auf dem hochrangigen Straßennetz abgewickelt. Schon<br />
jetzt zeigt die Statistik, dass fahren auf der autobahn oder<br />
Schnellstraße sehr sicher ist, denn nur 5% aller unfälle<br />
geschehen dort.<br />
Verkehrssicherheitsprogramm der<br />
ASFINAG macht Autobahnen noch sicherer<br />
das Verkehrssicherheitsprogramm der aSfinag beinhaltet<br />
alle Maßnahmen, die auf autobahnen und Schnellstraßen<br />
gesetzt werden, um diese zu den sichersten Verkehrswegen<br />
Österreichs zu machen.<br />
Das klare Ziel lautet 50% weniger Unfalltote auf Österreichs<br />
Autobahnen und Schnellstraßen in den nächsten<br />
10 Jahren. aus der analyse von unfallart, unfallhäufigkeit<br />
und unfallschwere haben sich drei Zielrichtungen ergeben,<br />
wo konkrete Maßnahmen ansetzen.<br />
1.) Maßnahmen direkt auf der Straße:<br />
regelmäßige Kontrollen machen baustellen sicher. fahrzeuglenker<br />
sollen sich sowohl im einfahrtsbereich als auch<br />
bei der durchfahrt rasch und einfach orientieren können.<br />
das führt zu weniger Stress und mehr Sicherheit des fahrzeuglenkers<br />
bei der durchfahrt.<br />
rumpelstreifen warnen den fahrzeuglenker am fahrbahnrand,<br />
leitschienen federn <strong>beim</strong> anprall ab. So werden<br />
handlungsfehler des Menschen und seine physische belastungsfähigkeit<br />
berücksichtigt. unfälle durch abkommen<br />
von der fahrbahn werden verringert.<br />
großzügig dimensionierte lKWStellplätze bieten Kraftfahrzeuglenkern<br />
ausreichend gelegenheit zur einhaltung<br />
der ruhezeiten.<br />
Moderne raststationen und rastplätze bieten nicht nur<br />
aufenthaltsbereiche zum relaxen, sondern auch moderne<br />
Sanitäranlagen und hohe Sicherheit durch ein ausgefeiltes<br />
belichtungssystem und Videoüberwachung.<br />
die Kontrolle von lenk und ruhezeiten, technischem<br />
Zustand und beladung der fahrzeuge erfolgt entlang der<br />
Korridorstrecken auf gut ausgebauten Verkehrskontrollplätzen.<br />
Mögliche entscheidungen der länder zu erweiterungen<br />
von lKWÜberholverboten werden durch umfangreiche<br />
datenevaluierungen und datenanalysen gestützt.<br />
nachrüstungsmaßnahmen für tunnel dienen vor allem<br />
der Vermeidung von unfällen und der Verbesserung der<br />
Selbstrettungsmöglichkeiten. dazu gehören neben dem<br />
bau einer 2. tunnelröhre unter anderem die bereiche<br />
belüftung, beleuchtung, Kennzeichnung der fluchtwege<br />
und die Verkürzung der fluchtwegabstände.<br />
2.) Maßnahmen zur Information<br />
des Fahrzeuglenkers:<br />
Konkrete tipps zur Vermeidung von risiken und gefahren<br />
unterstützen die fahrzeuglenker bei ihrer fahrt. Sie stärken<br />
die Selbstverantwortung und schärfen das bewusstsein.<br />
regelmäßige informationskampagnen am autobahnen und<br />
Schnellstraßennetz machen fahrzeuglenker auf gefahren im<br />
Straßenverkehr aufmerksam, so wird derzeit über alkohol<br />
am Steuer informiert.<br />
3.) Maßnahmen die das Fahrzeug<br />
als Informationsinstrument einsetzen:<br />
in Zukunft wird die Straße durch neue technologien direkt<br />
mit den fahrzeugen kommunizieren. die Verkehrstelematik<br />
ist das instrument dafür. Sie entlastet den fahrzeuglenker<br />
und leitet ihn sicher auf dem Straßennetz.<br />
das Projekt coopers forscht intensiv daran, welche technischen<br />
Systeme die fahrzeuglenker rasch mit informationen<br />
zur Verkehrssituation versorgen können. unterwegs<br />
punktgenau und verlässlich auf die aktuelle Verkehrslage<br />
reagieren zu können ist das Ziel.<br />
ASFINAG macht Österreichs Autobahnen zu<br />
den sichersten Europas<br />
Mehr Verkehrssicherheit auf der Straße, bei<br />
Baustellen und in Tunnels<br />
130 gezielte Maßnahmen<br />
In 10 Jahren 50% weniger Unfalltote auf Autobahnen<br />
und Schnellstraßen<br />
Weitere Infos unter www.asfinag.at
24 logiStiK<br />
Opel Movano:<br />
Der schafft was weg!<br />
Die zweite Generation des opel Movano wächst sowohl<br />
in den Abmessungen als auch im umfang des Modellangebots.<br />
Mit der neuen großen TransporterPlattform<br />
legt opel gleichzeitig die Messlatte im europäischen<br />
Segment der leichten Nutzfahrzeuge höher.<br />
Der neue Movano kommt mit einer ganzen reihe technologischer<br />
innovationen, einem besonders komfortablen<br />
und zweckmäßigen innenraum, niedrigem<br />
Kraftstoffverbrauch sowie klassenbesten unterhaltskosten.<br />
das design des praktischen und vielseitigen transporters<br />
identifiziert den Movano eindeutig als familienmitglied der<br />
jüngsten, vielfach ausgezeichneten Produktgeneration von<br />
opel. europaweiter Marktstart ist im frühjahr.<br />
der neue opel transporter ist in mehr Karosserievarianten<br />
erhältlich als die meisten Wettbewerber und bietet<br />
für nahezu jeden einsatzzweck ein maßgeschneidertes<br />
Modell. die reihe beinhaltet Kastenwagen, verfügbar in<br />
vier fahrzeuglängen und drei aufbauhöhen, fahrgestelle<br />
mit normal und doppelkabine, Plattformfahrgestelle und<br />
combiVersionen. die modulare Plattform, die gemeinsam<br />
mit renault entwickelt wurde, ist mit front oder heckantrieb<br />
erhältlich. die an der hinterachse angetriebenen Varianten<br />
sind mit Zwillingsbereifung bestellbar. es sind Varianten mit<br />
bis zu 4,5 tonnen zulässigem gesamtgewicht erhältlich und<br />
bis zu 2,5 tonnen nutzlast. opel arbeitet zudem mit einer<br />
Vielzahl an umbauspezialisten zusammen und ermöglicht<br />
so weitere aufbauvarianten.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
der neue opel Movano setzt auch in bezug auf Wirtschaftlichkeit<br />
Standards: der niedrigste Verbrauch und die geringsten<br />
emissionen im Segment – ab 7,8 liter diesel auf 100<br />
Citroen Berlingo First Electrique<br />
Mit dem berlingo first electrique bietet<br />
citroen ab Sommer 2010 eine umweltfreundliche<br />
transportlösung mit reinem<br />
elektroantrieb. dieser ist vollständig unter<br />
der vorderen haube untergebracht, anstelle<br />
des ansonsten dort eingebauten Verbrennungsmotors.<br />
dank dieser anordnung bleibt<br />
der laderaum unverändert und steht zur<br />
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Kilometer und 203 gramm co 2 pro Kilometer – machen ihn<br />
zur idealen Wahl in ländern mit co 2 basierter KfZSteuer.<br />
Je nach Modell und Motor sorgt der geringe Kraftstoffverbrauch<br />
für eine reichweite von 1.300 Kilometern und mehr.<br />
die günstigen unterhaltskosten sind auch ein ergebnis<br />
verbesserter Service und Wartungskosten mit verlängerten<br />
inspektionsintervallen.<br />
die Markteinführung des neuen opel Movano beginnt im<br />
frühjahr mit den volumenstarken transporterVersionen.<br />
Weitere Varianten folgen im laufe des Jahres.<br />
Die Fahrerkabine des neuen Movano ist besonders komfortabel<br />
und bietet eine ganze reihe praktischer Ausstattungsmerkmale.<br />
Dazu zählen hervorragende Sichtverhältnisse und<br />
Sitzposition, vielfach einstellbare Sitze sowie eine ergonomisch<br />
optimierte Position der Lenksäule, die auch auf langen<br />
Strecken entspanntes Fahren ermöglicht.<br />
vollen Verfügung der benutzer dieses elektrotransporters.<br />
das vorhandene ladevolumen<br />
beträgt 3 m 3 , die nutzlast liegt – ebenso wie<br />
<strong>beim</strong> „traditionellen“ berlingo transporter<br />
mit Verbrennungsmotor – bei 500 kg.<br />
Mit seinem dreiphasenasynchronmotor<br />
mit 42 kW (57 PS) leistung und einem maximalen<br />
drehmoment von 180 nm bietet der<br />
berlingo first electrique eine reichweite von<br />
100 km und eine höchstgeschwindigkeit<br />
von 110 km/h.<br />
die vollständige aufladung der batterie<br />
(nickel Sodium chlorid, Zebra) nimmt 8<br />
Stunden in anspruch. Schon in 5 Stunden<br />
können allerdings 80% der maximalen<br />
ladekapazität erreicht werden. damit ist<br />
der Wagen für den einsatz in transporterflotten<br />
geradezu prädestiniert.<br />
Wie schon im Pkw bereich, werden ab<br />
sofort mit „blueefficiencY“ auch Modelle<br />
des Mercedesbenz Sprinter ausgezeichnet,<br />
die durch besonders nachhaltige technologien<br />
für höchste effizienz, damit für<br />
optimierten Kraftstoffverbrauch und somit<br />
für reduzierte emissionen stehen. das effizienzpaket<br />
oder die ngttechnologie im<br />
Sprinter sind beispiele dafür.<br />
ab sofort trägt der Sprinter ngt stolz die<br />
Plakette „blueefficiencY“ an seinen beiden<br />
Kotflügeln. Sauber und wirtschaftlich<br />
zugleich – der fahrzeugantrieb mit erdgas<br />
vereint gegensätze. der neue Sprinter ngt<br />
mit erdgasantrieb unterstreicht diese einschätzung:<br />
deutlich verringerte abgas und<br />
geräuschemissionen, erheblich niedrigere<br />
unterhaltskosten und eine große reichweite<br />
in Kombination mit dem serienmäßigen<br />
KURIER<br />
mIttWoch, 17. märz 2010<br />
Mercedes-Benz Sprinter<br />
mit BlueEFFICIENCY Technologien<br />
antrieb zählen zu seinen Vorzügen.<br />
eine ausgeklügelte elektronik sorgt für<br />
Sicherheit: beginnt das fahrzeug zu rollen,<br />
wird sofort der Motor gestartet, um die<br />
Servounterstützung für bremse und lenkung<br />
zu gewährleisten. ebenso beginnt der<br />
Motor bei eingelegtem gang nur zu laufen,<br />
wenn das Kupplungspedal ganz gedrückt<br />
wird. um Kaltstarts und eine Überhitzung<br />
des Motors zu verhindern, arbeitet das<br />
System ausschließlich bei Kühlmitteltemperaturen<br />
zwischen 40 und 100 grad celsius.<br />
Mercedesbenz bietet den Sprinter<br />
316 ngt und 516 ngt in verschiedenen<br />
aufbauvarianten an. der basismotor, ein<br />
Vierzylinderbenziner leistet 115 kW (156<br />
PS) und liefert ein drehmoment von 240<br />
nm. die blueefficiencYtechnologien<br />
für den Sprinter sind ab sofort bestellbar.
Unternehmen & <strong>Logistik</strong><br />
gebrüder weiss<br />
spaß hat 2009<br />
gebrüder weiss nicht<br />
gemacht. Von Panik<br />
ist aber keine rede.<br />
wir haben allen wahrsagern<br />
geglaubt, dass der<br />
freie Fall gestoppt ist, und<br />
gehen für 2010 von einem moderaten<br />
Aufschwung aus“, sagt wolfgang<br />
Niessner, Vorstandsvorsitzender von<br />
gebrüder weiss. das Familienunternehmen<br />
hat daher für heuer „besser<br />
budgetiert“. Kosteneffekte sollen zu<br />
einem besseren ergebnis als im Vorjahr<br />
führen. Leider hat der start ins<br />
neue Jahr nicht so funktioniert, wie<br />
geplant, sagt Niessner. „wir bewegen<br />
uns auf Vorjahresniveau und das ist<br />
nicht toll.“<br />
den ersten wirklichen indikator,<br />
wie es weiterlaufen wird, erwartet<br />
der gebrüder weiss-boss mit ende<br />
des 1. Quartals. „Mit sicherheit kann<br />
man sagen, dass es keine wunderdinge,<br />
keine spektakuläre Trendwende<br />
geben wird.“ gebrüder weiss<br />
will mit gewohnter Professionalität,<br />
ernsthaftigkeit und einem ordentlichen<br />
Kundenumgang versuchen,<br />
„die stimmung auf gutem Niveau<br />
zu halten“.<br />
Kerngesund Von Panik ist gebrüder<br />
weiss aber weit entfernt. das zeigen<br />
die investitionen im Vorjahr im wert<br />
von 30 Millionen €. wobei Niessner<br />
betont, dass der Cash Flow über<br />
den investitionen liegt und das Unternehmen<br />
noch immer über eine<br />
eigenkapitalquote von mehr als 50<br />
Prozent verfügt. „wir sind ein tadelloses<br />
Unternehmen, das sich auch in<br />
wirtschaftlich schwierigsten Zeiten<br />
gut bewegen kann. wir sind kerngesund<br />
und haben unseren weg zu<br />
expandieren und zu investieren mit<br />
einer ausgezeichneten Mannschaft<br />
weiter beschritten. das sind alles<br />
Zutaten, um in Zukunft erfolgreich<br />
sein zu können.“<br />
die Krise habe tiefe spuren hinterlassen.<br />
gebrüder weiss musste<br />
sich von 300 Mitarbeitern, davon<br />
die meisten in Österreich, trennen.<br />
in den vergangenen zehn Jahren<br />
hat das Unternehmen allerdings<br />
I MIttwoch, 17. März 2010 <strong>Logistik</strong><br />
Wunder wird´s nicht geben<br />
seinen Mitarbeiterstand auf rund<br />
4500 mehr als verdoppelt. Aber man<br />
habe die Krise „verhältnismäßig gut<br />
gemeistert“, was sich in einem „klar<br />
positiven ergebnis“ für 2009 zeige,<br />
wie Niessner, ohne genaue Zahlen zu<br />
nennen, betont. das ergebnis liege<br />
aber „deutlich unter dem Niveau<br />
von 2008“. der Umsatz ist jedenfalls<br />
im Vorjahr um 15 Prozent auf rund<br />
830 Millionen € eingebrochen. „spaß<br />
hat 2009 nicht wirklich gemacht.“<br />
durch Mitarbeiterabbau und Optimierung<br />
der Linien, „ohne spürbare<br />
servicenachteile für Kunden“, hat<br />
gebrüder weiss versucht, dem Auslastungsproblem<br />
Herr zu werden.<br />
im internationalen Verkehr habe<br />
man Plattformen gebildet, wo das<br />
substrat mengenschwächerer Niederlassungen<br />
abgewickelt und konsolidiert<br />
wurde. „wir haben damit<br />
schon 2008 begonnen und damit<br />
gute Fortschritte erzielt“, sagt Niessner.<br />
„ein <strong>Logistik</strong>er muss sich immer<br />
Prozesse anschauen - umso wichtiger<br />
ist das in schwierigen Zeiten. im<br />
Hause gebrüder weiss herrschte<br />
nie besondere Zufriedenheit in dem<br />
sinn, dass es zu einem stillstand<br />
gekommen wäre. bei uns ist immer<br />
spannung da. Und die spannung<br />
erhöht sich natürlich mit steigendem<br />
Leidensdruck.“<br />
Lernprozess der wunsch nach Flexibilität<br />
in der <strong>Logistik</strong> ist laut Niessner<br />
völlig verständlich, aber relativ<br />
schwer kurzfristig umzusetzen, weil<br />
die Anlagen ja nicht für alle güter<br />
gleich geeignet seien. „wenn ich ein<br />
Hochregallager habe und es fehlt mir<br />
die passende ware, dann kann ich<br />
es nicht durch blocklager ersetzen.<br />
das geht nicht.“<br />
im Krisenjahr habe man bei gebrüder<br />
weiss gelernt, „dass wir bei<br />
der Konzeption unserer Anlagen<br />
vielleicht noch eine kritische würdigungsschleife<br />
ziehen müssen, weil<br />
wir - wie alle anderen auch - zu stark<br />
einem schema gefolgt sind. Und<br />
da kann man durchaus gescheiter<br />
werden. richtig ist in der gesamten<br />
<strong>Logistik</strong>, dass es sehr wohl da und<br />
dort Auslastungsprobleme gegeben<br />
hat. Und das tut natürlich weh. das<br />
sind Fixkosten, gegen die man nichts<br />
machen kann.“ das habe sorgen bereitet,<br />
wie auch das gesamte Thema<br />
Mengen und Preis.<br />
es sei zu vielen Ausschreibungen<br />
gekommen und dadurch habe der<br />
Preisdruck zugenommen. Niessner:<br />
„das sind eigentlich ganz einfache<br />
grundregeln der wirtschaft. Angebot<br />
und Nachfrage reguliert in einem<br />
hohen Maße.“ durch Prozessoptimierung<br />
und innovative Prozesse<br />
habe gebrüder weiss „in aller, aller<br />
regel“ Kunden halten können. der<br />
<strong>Logistik</strong>er sei nachweislich Qualitätsführer<br />
in europa. „wir haben<br />
einen Qualitätsbonus, aber der Preis<br />
steht nach wie vor an erster stelle.“<br />
Neben Qualitäsbewusstsein ist<br />
Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema<br />
bei gebrüder weiss. sie werde zwar<br />
vom Markt verlangt, aber nicht in<br />
entsprechender weise honoriert.<br />
„das schreckt uns aber nicht ab. wir<br />
wissen, dass wir hier eine Verantwortung<br />
tragen und der wollen wir<br />
auch gerecht werden.“ in diesem Zusammenhang<br />
verweist Niessner auf<br />
den gebrüder weiss-ganzzug, der<br />
von wien über Hall nach bludenz<br />
führt. „wir sind glücklich mit diesem<br />
schienenprojekt, aber wir verdienen<br />
▸ Investitionen<br />
Aus Langweiler wurde ein gelobtes Musterunternehmen<br />
Vor einigen Jahren noch<br />
habe man gebrüder weiss<br />
als langweiliges Unternehmen<br />
bezeichnet, das zu wenig<br />
mit seinem geld gemacht habe,<br />
sagt Vorstandsvorsitzender wolfgang<br />
Niessner. „Heute gewinnen<br />
wir aufgrund unserer Haltung<br />
respekt und Anerkennung. Aus<br />
dem Langweiler wurde ein Musterbeispiel<br />
eines hervorragenden<br />
Unternehmens.“<br />
Trotz wirtschaftskrise wird es<br />
bei gebrüder weiss auch heuer<br />
wieder investitionen geben - nach<br />
Abschluss des auf mehrere Jahre<br />
angelegten 100 Millionen €-investitionsprogramms<br />
im Vorjahr.<br />
in Kürze wird in senec bei bratislava<br />
eine neue Anlage eröffnet,<br />
die stolze 8,5 Millionen € kostet.<br />
Nach der übernahme von Hellmann<br />
worldwide Logistics in Tschechien<br />
im Jänner 2009 sind auch bei Prag<br />
Ausbauaktivitäten geplant. gebrüder<br />
weiss will sich für die Zeit nach der<br />
Krise rüsten und ein zehn Hektar<br />
großes grundstück kaufen, das zwischen<br />
sechs und sieben Millionen<br />
€ kosten wird. in Kroatien soll in<br />
der Nähe von Zagreb ein <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
entstehen. Heuer wird der<br />
bau geplant, 2011 soll spatenstich<br />
sein. in sibiu in rumänien wird eine<br />
kleine Anlage zu einem Umschlagspunkt<br />
mit Kundenbetreuung ausge-<br />
AusbAu beI WIen<br />
Salzburger Spedition Wildenhofer<br />
errichtet um 13 Millionen € ein<br />
<strong>Logistik</strong>zentrum südlich von Wien.<br />
seIte 26<br />
25<br />
gebrüder weiss<br />
nichts dabei.“ Kaufmännisch sei es<br />
kein überragendes Projekt, es diene<br />
aber einem guten Zweck, erfülle<br />
Kundenwünsche und habe Zukunft.<br />
der Transport auf der straße werde<br />
nicht billiger werden. damit steige<br />
die bedeutung der schiene. Natürlich<br />
müsse man fragen, wieviel Kapazität<br />
auf der schiene vorhanden<br />
und wie leistungsfähig sie ist - bei<br />
höchsten logistischen Anforderungen.<br />
„Aber der Verkehrsträger schiene<br />
kann meiner Meinung nach nur<br />
gewinnen.“ – FG<br />
weiss Land besitzt, wird überlegt, in<br />
Ausbauplanung zu gehen. in serbien<br />
wurde im Vorjahr bei belgrad eine<br />
Anlage gekauft.<br />
ein relativ großes <strong>Logistik</strong>projekt<br />
für einen Kunden könnte gebrüder<br />
weiss laut Niessner mit einem Partner<br />
in Ungarn, an der österreichischen<br />
grenze, verwirklichen. „das<br />
schaut vielversprechend aus und<br />
ist keine Kleinigkeit“, sagt Niessner.<br />
Zuletzt hat gebrüder weiss 25<br />
Prozent an der internationalen spedition<br />
wilhelm diehl aus esslingen<br />
in deutschland übernommen. damit<br />
sichere man sich wichtige Marktanteile<br />
in der region.<br />
ALLe biLder MediAPrOJKeTe baut. Und in bulgarien, wo gebrüder
26 LOgisTiK<br />
KURIER<br />
MittWoch, 17. März 2010<br />
wildenhofer<br />
Mut zum antizyklischen Investieren<br />
um 13 Millionen € hat Wildenhofer in Achau, südlich von Wien, ein modernes <strong>Logistik</strong>center gebaut - 40 Mitarbeiter sind dort bereits am Werken, 60 sollen es werden<br />
Mit Vorsicht,<br />
aber gelassen<br />
blickt wildenhofer<br />
auf 2010.<br />
der spediteur<br />
rüstet sich für<br />
die Zukunft.<br />
Nach einem Umsatz<br />
im Jahr 2008 von 115<br />
Millionen € in der<br />
gruppe wird die salzburger<br />
spedition wildenhofer 2009<br />
auf etwa 100 Millionen €<br />
zurückfallen. die genauen<br />
Zahlen liegen noch nicht vor,<br />
sagt geschäftsführer Andreas<br />
Mayer-wildenhofer. Aber das<br />
prognostizierte Umsatzminus<br />
zwischen zehn und 15<br />
Prozent werde sich wohl bewahrheiten.<br />
Fehlende Mengen<br />
wegen der wirtschaftskrise,<br />
die dieselpreise und ein aufgrund<br />
der überkapazitäten<br />
ausgebrochener Preiskampf<br />
sind Hauptursachen für den<br />
Umsatzrückgang.<br />
wildenhofer hat mit dem<br />
Abbau von Transportkapazitäten<br />
und mit reduzierungen<br />
im Personalbereich versucht,<br />
auf die Krise zu reagieren.<br />
Frei werdende stellen wurden<br />
nicht nachbesetzt. der<br />
Mitarbeiterstab konnte so von<br />
280 auf 260 reduziert werden.<br />
Momentan ist wildenhofer<br />
aber schon wieder im Aufbau<br />
begriffen. seit eh und je bildet<br />
die spedition auch Lehrlinge<br />
aus, das Unternehmen ist<br />
auch ein staatlich ausgezeichneter<br />
Lehrbetrieb. Momentan<br />
stehen 15 Lehrlinge in der<br />
MArTiNA drAPer<br />
Firmenchef Andreas Mayer-Wildenhofer<br />
drei- beziehungsweise vierjährigen<br />
Ausbildung.<br />
Investitionen Mitten in der<br />
Phase, wo keiner wusste, ob<br />
es hinauf oder weiter hinunter<br />
geht, hat wildenhofer<br />
Mut gezeigt und antizyklisch<br />
investiert. Nachdem das<br />
stammhaus in wien für den<br />
wiener raum nicht mehr upto-date<br />
war, begab man sich<br />
auf standortsuche und wurde<br />
in Achau, südlich von wien,<br />
fündig. „Letzendlich konnten<br />
wir kostengünstig bauen und<br />
haben daher zugeschlagen“,<br />
sagt Mayer-wildenhofer.<br />
Ungefähr 13 Millionen €<br />
hat das neue multifunktionale<br />
<strong>Logistik</strong>terminal in Achau -<br />
gleich gegenüber dem golfplatz<br />
- gekostet. Nach einem<br />
Jahr Vorbereitungszeit erfolgte<br />
ende Jänner 2009 der spatenstich.<br />
Jetzt arbeiten bereits<br />
40 Mitarbeiter an dem neuen<br />
standort, 60 sind geplant.<br />
Auf einem grundstück von<br />
36.900 Quadratmetern steht<br />
nun eine 12.600 Quadratmeter<br />
große Logistkhalle und ein<br />
modernes bürohaus. die Halle<br />
bietet Platz für rund 20.000<br />
Paletten.<br />
„Als <strong>Logistik</strong>er muss man<br />
aus der stadt raus“,<br />
begründet Mayerwildenhofer<br />
den<br />
Abzug aus wien.<br />
die wiener südumfahrung<br />
s1,<br />
an der das neue<br />
<strong>Logistik</strong>terminal<br />
liegt, „hat uns<br />
zudem gefallen“.<br />
Außerdem sei ein<br />
gleisanschluss<br />
vorhanden. wildenhofer<br />
möchte<br />
sich auch multimodal<br />
aufstellen.<br />
„Allerdings ist fraglich, ob wir<br />
den Ausbau der Pottendorfer<br />
bahn noch erleben werden“,<br />
lacht wildenhofer. „bei investitionsansagen<br />
für schieneninfrastrukturprojekte<br />
sind wir<br />
bekanntlich groß.“<br />
das salzburger stammhaus<br />
in bahnhofsnähe wurde bereits<br />
2007/08 revitalisiert.<br />
der standort wurde an den<br />
neuesten stand der Technik<br />
angepasst und das gesamte<br />
energieversorgungssystem erneuert.<br />
dadurch können 20<br />
bis 25 Prozent an Ölverbrauch<br />
eingespart werden. Hier habe<br />
man ein bisschen die jetzt so<br />
moderne CO 2 -diskussion vorweggenommen.<br />
die österreichische Transportbranche<br />
leide unter der<br />
falschen wirtschaftsausrichtung,<br />
dass immer alles billiger<br />
werden müsse. „die Frächter<br />
haben das lange mitgemacht,<br />
aber irgendwann liegen sie<br />
am boden.“ die verkehrspolitischenrahmenbedingungen<br />
seien so, dass Flotten aus<br />
Österreich nach Osteuropa<br />
abgewandert sind, weil es<br />
dort Preisvorteile gibt. „Hier<br />
ist unsere Politik gefordert“,<br />
sagt Mayer-wildenhofer.<br />
Mit dem bahnausbau al-<br />
lein werde es nicht getan sein.<br />
Zumal auch dabei Umweltschützer<br />
immer ein Haar in<br />
der suppe fänden. „wir von<br />
wildenhofer sitzen hier in<br />
salzburg direkt am bahnhof,<br />
haben aber ende der 1980er<br />
Jahre mit dem bahntransport<br />
aufgehört, weil das nicht mehr<br />
zeitgemäß war und die bahn<br />
selber das geschäft machen<br />
wollte.“ wenn man ins detail<br />
gehe, zeige sich, dass die<br />
schiene bei betrachtung der<br />
gesamten supply Chain gar<br />
nicht so umweltfreundlich<br />
und günstig sei.<br />
„Für unser Unternehmen<br />
ist wichtig zu erkennen, dass<br />
wir unser geschäft jeden Tag<br />
auf´s Neue erkämpfen und<br />
dafür auch mehr leisten müssen<br />
als der Mitbewerb“, sagt<br />
Mayer-wildenhofer. „Flexibilität,<br />
rasche Anpassungsfähigkeit<br />
an neue strukturen und<br />
Kundenwünsche müssen für<br />
uns oberstes gebot sein.“<br />
▸ Familienbetrieb<br />
Gelassenheit ist eine Grundhaltung<br />
wildenhofer wurde<br />
1887 in salzburg<br />
gegründet und<br />
ist ein 100-prozentiges<br />
Familienunternehmen.<br />
Andreas Mayer-wildenhofer<br />
führt die spedition<br />
in fünfter generation. die<br />
Nachfolge ist durch den<br />
42-jährigen, wie er lachend<br />
sagt, „noch nicht gesichert“.<br />
in der Familie selbst gibt<br />
es aber schon einen möglichen<br />
Nachfolger.<br />
das Unternehmen besteht<br />
aus einer Holding, in<br />
der die immobilien- und<br />
Kapitalverwaltung zu Hau-<br />
▸ Ausblick<br />
Durchwachsenes Jahr 2010<br />
das neue Jahr 2010<br />
wird - wie Mayerwildenhofer<br />
denkt<br />
- „ein ziemlich durchwachsenes<br />
Jahr“. saisonal<br />
bedingt sei das geschäft<br />
im Februar/März zwar<br />
wieder angelaufen. das<br />
Niveau werde sich aber<br />
auf Vorjahreslevel bewegen.<br />
„wo man auf der einen<br />
seite gewinnt, wird man<br />
auf der anderen verlieren“,<br />
befürchtet der wildenhofer-Chef.<br />
Manche Kunden<br />
werden erst jetzt von der<br />
wirtschaftskrise getroffen.<br />
Man werde sehr stark auf<br />
seine Forderungen achten<br />
müssen, um keine faulen<br />
Kunden herinnen zu haben.<br />
das geschäftsjahr 2010<br />
se sind. die Holding führt<br />
auch die zentralen dienste für<br />
die darunter liegenden operativen<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Mayer-wildenhofer ist quasi<br />
von Klein auf ins Unternehmen<br />
hineingewachsen. Nach<br />
einer humanistischen gymnasialausbildung<br />
- mit Latein<br />
und Altgriechisch - studierte<br />
er betriebswirtschaftslehre<br />
an der wU wien - und war<br />
während der Ferien immer<br />
wieder im Unternehmen tätig.<br />
Nach dem studium legte er<br />
die entsprechenden Konzessionsprüfungen<br />
ab und war<br />
„schneller als erwartet“ mitten<br />
MediAPrOJeKTe<br />
verspreche spannend zu werden.<br />
Monat für Monat werde<br />
man sich anschauen müssen,<br />
wohin der Trend geht. Zu erwarten,<br />
dass die Krise vorbei<br />
ist, wäre zu früh. deswegen<br />
setzt wildenhofer auf mehrere<br />
geschäftsbereiche, um<br />
flexibel gestalten zu können.<br />
es gelte die Aufgabe zu<br />
lösen, geschäfte quer durch<br />
europa zu finden. Aber durch<br />
unterschiedliche Mautsysteme,<br />
durch verstärkte sicherheitsbestimmungen<br />
und Ökologievorschriften<br />
- „eigentlich<br />
Handelshemmnisse“, wie Mayer-wildenhofer<br />
sagt - werden<br />
Transporte durch europa immer<br />
komplizierter. übersehen<br />
werde dabei, dass spediteure<br />
Verkehre organisieren und Ladungen<br />
bündeln.<br />
im geschehen. das war zur<br />
Zeit des eU-beitrittes Österreichs,<br />
der für die speditionsbranche<br />
viele Veränderungen<br />
brachte. „die nächsten 15 bis<br />
20 Jahre kann ich mit Vollgas<br />
an dem werkel arbeiten,<br />
ohne dass man sich Nachfolgesorgen<br />
machen müsste“,<br />
sagt Mayer-wildenhofer.<br />
„wenn man auf eine lange,<br />
bewegte Familienunternehmensgeschichtezurückblicken<br />
kann, geht man mit einer<br />
gewissen gelassenheit an die<br />
dinge heran und weiß, dass<br />
es nicht immer nur bergauf<br />
gehen kann.“
KURIER<br />
MittWoch, 17. März 2010 LOgisTiK 27<br />
emirates skyCargo<br />
Drehscheibe Wien im Aufwind<br />
emirates sky-<br />
Cargo blieb in<br />
Österreich von<br />
der Krise nicht<br />
verschont. seit<br />
Oktober 2009<br />
geht´s aufwärts.<br />
Für emirates Airline ist<br />
wien das gate zu Osteuropa.<br />
der einstieg<br />
der in dubai beheimateten<br />
Fluggesellschaft in den österreichischen<br />
Markt erfolgte<br />
am 1. Mai 2004 im Umfeld der<br />
Osterweiterung der europäischen<br />
Union. Aufgrund der<br />
infrastruktur des Flughafens<br />
mit dem 2006 gebauten neuen<br />
Air Cargo building wird<br />
wien von emirates als Ostwest-drehscheibe<br />
gesehen,<br />
sagt rene Patek, Österreich-<br />
Manager der Luftfrachtgesellschaft<br />
emirates skyCargo.<br />
„der Flughafen wien war<br />
sehr, sehr flexibel und hat viel<br />
in den Cargo-bereich investiert“,<br />
sagt Patek. Und deswegen<br />
sei man auch mit eigenen<br />
Nur-Frachtdiensten von wien<br />
nach dubai gestartet. begonnen<br />
wurde mit einem Airbus<br />
330 täglich nach dubai. 2006<br />
kam ein Airbus 210 Nur-<br />
eMirATes<br />
Das Wiener-team mit chef rene Patek in der Mitte<br />
Frachter zweimal die woche<br />
dazu. das wurde noch ausgeweitet<br />
einmal pro woche mit<br />
einem boeing 747 Frachter<br />
über Prag. Ab 1. Juli 2010 wird<br />
es übrigens mit einem Airbus<br />
330-220 eine tägliche Passagierverbindung<br />
mit Frachtmöglichkeit<br />
von Prag nach<br />
dubai geben. 2007 kam dann<br />
die große Passagiermaschine<br />
boeing 777-300 dazu mit 21<br />
Tonnen Frachtkapazität. „das<br />
war der letzte Meilenstein von<br />
wien her gesehen“, sagt Patek.<br />
Anfänglich hat sich emirates<br />
auf den österreichischen<br />
Markt und die österreichischen<br />
Kunden konzentriert<br />
- vor allem im elektronik- und<br />
ersatzteilmarkt. später, als<br />
mehr Kapazität dazu kam,<br />
ist emirates skyCargo auch<br />
in die osteuropäischen Länder<br />
vorgestoßen und hat hier geschäft<br />
akquiriert. eigene Cargo<br />
sales Agencies gibt es in<br />
Ungarn, in Tschechien, in der<br />
slowakei, in slowenien und<br />
rumänien. in Österreich wurde<br />
fernerhin das Augenmerk<br />
auf expressprodukte und den<br />
Pharmabereich gelegt. „da<br />
sind wir in das Kühlcontainergeschäft<br />
eingestiegen“, sagt<br />
Patek. der Pharmabereich<br />
wachse in Österreich weiter<br />
im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Hier sei noch viel Volumen<br />
vorhanden. emirates<br />
skyCargo arbeitet u.a. mit<br />
baxter, ebewe und sandoz<br />
als große Versender zusammen.<br />
über den Hub dubai<br />
liefert emirates skyCargo in<br />
alle welt - nach Afrika, Australien,<br />
Neuseeland nicht jedoch<br />
in die UsA.<br />
HYDROSTATIC DRIVE<br />
Die Baureihe wächst weiter. Mit den neuen Diesel-/Treibgasstaplern<br />
in der Tragfähigkeitsklasse von 1.600 bis 2.000 kg.<br />
IMMER MEHR STAPLER.<br />
IMMER MEHR FANS.<br />
Tonnagemäßig befinde sich<br />
emirates skyCargo unter den<br />
Top 4 des Flughafens wien.<br />
die Krise hat das Unternehmen<br />
nicht verschont. „wir haben<br />
die Zeit aber genützt und<br />
schulungen durchgeführt“,<br />
Höchste Umschlagleistung. Maximaler Fahrkomfort. Technik auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />
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eMirATes<br />
sagt Patek. emirates skyCargo<br />
hat fünf Mitarbeiter direkt am<br />
Flughafen wien. insgesamt<br />
hat emirates 30 Mitarbeiter<br />
in Österreich. Von wien aus<br />
hat das Unternehmen eine<br />
tägliche Frachtkapazität von<br />
23 Tonnen. Man sei von start<br />
weg in Österreich profitabel<br />
gewesen.<br />
seit Oktober/November<br />
2009 geht´s wieder aufwärts<br />
- die Krise scheint vorbei zu<br />
sein.
28 LOgisTiK<br />
<strong>Logistik</strong>-deal<br />
Augustin network<br />
fährt jetzt in alle<br />
Richtungen<br />
Mit zwei Marken<br />
– Augustin und<br />
Quehenberger –<br />
will CeO<br />
Christian<br />
Fürstaller heuer<br />
losschlagen.<br />
Christian Fürstaller, Augustin<br />
Network-CeO,<br />
wirkt sehr entspannt,<br />
als er die Frage beantwortet,<br />
wie er denn den Kauf der<br />
Logwin Landverkehrsaktivitäten<br />
in Osteuropa und dessen<br />
Netzwerk in Österreich finanziert<br />
habe. „Mit dem sparbuch<br />
von drei Leuten,“ sagt er. gemeint<br />
sind die drei Augustin-gesellschafter:<br />
er selbst,<br />
weiters rudi Quehenberger,<br />
der sein altes Unternehmen<br />
von Logwin (vormals Thiel<br />
<strong>Logistik</strong>, siehe dazu auch seite<br />
31) zurückgekauft hat, und<br />
Co-investor rodolphe schoettel<br />
(CFO).<br />
Natürlich sind bei der Finanzierung<br />
auch banken dabei,<br />
die raiffeisenlandesbank<br />
Oberösterreich und die rLb<br />
salzburg haben ihre Finger<br />
im spiel.<br />
Kaum hat Fürstaller mit<br />
dem Versuch begonnen, das<br />
salzburger Traditionsunternehmen<br />
Augustin aus den<br />
roten Zahlen zu holen (siehe<br />
<strong>Logistik</strong>.<strong>Kurier</strong> vom 7. Oktober<br />
2009), muss er sich neuen<br />
Herausforderungen stellen.<br />
Aber Logwin road & rail, ehemals<br />
Quehenberger Logistics,<br />
kennt der ex-Fußballer als<br />
seinerzeitiger Vorstandsvorsitzender<br />
sehr gut. Und auch<br />
CFO rodolphe schoettel, der<br />
über die delacher Transport<br />
Ag in den Thiel-Vorstand<br />
kam, kennt das Unternehmen<br />
aus dem effeff.<br />
MediAPrOJKeTe<br />
Ceo christian Fürstaller<br />
die in der speditionsbranche<br />
etwas kritische Haltung<br />
zu dem jüngsten deal, über<br />
dessen Höhe stillschweigen<br />
vereinbart wurde, interessiert<br />
Fürstaller nicht.<br />
wichtig ist für ihn, dass die<br />
1000 Augustin Network-Mitarbeiter<br />
positiv dazu stehen.<br />
immerhin kommen durch die<br />
neue gruppe 1100 weitere<br />
Mitarbeiter zum Fürstaller-<br />
Quehenberger-schoettelimperium<br />
dazu, davon 500<br />
in Österreich und 600 in Osteuropa.<br />
Zwei Marken die beiden Unternehmen<br />
bleiben selbstständig.<br />
der Logwin-bereich wird<br />
mit dem neuen alten Namen<br />
Quehenberger <strong>Logistik</strong> gmbH<br />
in zwei gesellschaften in Österreich<br />
und Osteuropa tätig<br />
sein. Augustin Network wird<br />
in Zukunft ebenfalls einen<br />
neuen Namen bekommen<br />
und eine ausschließliche Holding-Funktion,<br />
in die auch<br />
der servicebereich integriert<br />
wird, erfüllen.<br />
Unter ihr wird mit einer<br />
Zwei-Marken-strategie gefahren<br />
- nämlich Augustin mit<br />
den vier divisionen Freight,<br />
Forwarding, solutions und<br />
Truck rent and sale sowie<br />
Quehenberger.<br />
Für Augustin Network als<br />
spezialisten für Teil- und<br />
Komplettladungen sowie für<br />
Transportmanagement-Lö-<br />
sungen sind das jetzt erworbene<br />
Netzwerk, die Flächendeckung<br />
in Österreich und die<br />
starke Präsenz in Osteuropa<br />
eine „perfekte strategische<br />
und operative weiterentwicklung“.<br />
„Augustin Network und<br />
die neu erworbene Unternehmensgruppe<br />
sind in der<br />
Lage, zahlreiche synergien<br />
zu heben und ihr Momentum<br />
deutlich zu erhöhen“, sagt<br />
Fürstaller.<br />
„durch diesen Kauf entsteht<br />
eine starke mitteleuropäische<br />
Unternehmensgruppe<br />
für Transportmanagement-<br />
Lösungen. die Preferred<br />
Partnerschaft mit Logwin<br />
gibt beiden seiten die Möglichkeit,<br />
ihre reichweiten zu<br />
verlängern und ihren Kundenwelten<br />
Mehrwert zu bieten.“<br />
Augustin betreibt einen der<br />
größten Lkw-eigenfuhrparks<br />
in Österreich (600, 400 weitere<br />
werden vermietet) und ist<br />
ein spezialist für Transportmanagement.<br />
Quehenberger hingegen<br />
hat große Mengen Chartergeschäft<br />
und ein umfangreiches<br />
Know-how über Frächter in<br />
Osteuropa.<br />
Augustin fährt Lkw-Verkehre<br />
mit dem schwerpunkt<br />
westeuropa. Quehenberger<br />
hat die Präsenz in elf osteuropäischen<br />
Ländern. daraus<br />
ergibt sich jetzt ein Aktionsradius<br />
über den gesamten<br />
Kontinent.<br />
AugustIn netWoRK<br />
AUgUsTiN NeTwOrK<br />
Prognosen wie erwartet ist der<br />
Umsatz bei Augustin Network<br />
im äußerst schwierigen Jahr<br />
2009 von 190 Millionen auf<br />
130 Millionen € geschrumpft.<br />
das hat, wie Fürstaller sagt,<br />
auch mit dem massiven Abbau<br />
des Fuhrparks zu tun. Für<br />
heuer rechnet er bei Augustin<br />
mit einer etwa sechsprozentigen<br />
Umsatzsteigerung. gemeinsam<br />
mit Quehenberger<br />
soll der Umsatz 360 Millionen<br />
€ betragen.<br />
den Turn around bei Augustin<br />
hatte Fürstaller zuletzt<br />
für 2011 prognostiziert. das<br />
Jahr 2010 habe mühsam<br />
begonnen. Osteuropa stehe<br />
mengenmäßig stark unter<br />
druck.<br />
Österreich entwickle sich<br />
langsam. Zuletzt konnte Augustin<br />
aber einen Neukun-<br />
Firmensitz von Augustin Network ist straßwalchen in<br />
salzburg.<br />
gesellschafter: Christian Fürstaller (CeO), rodolphe schoettel<br />
(CFO) und rudi Quehenberger<br />
Mitarbeiter: 1000<br />
umsatz 2009: 130 Millionen € nach 190 Millionen € im<br />
Jahr 2008<br />
geschäftstätigkeit: die geschäftsfelder reichen von Freight<br />
über Forwarding bis zu <strong>Logistik</strong>lösungen.<br />
standorte: Augustin Network hat in sieben Ländern 13<br />
Niederlassungen.<br />
KURIER<br />
MittWoch, 17. März 2010<br />
denabschluss im Ausmaß von<br />
zehn Millionen € verbuchen.<br />
in eberstalzell an der westautobahn<br />
hat Augustin vor<br />
Kurzem ein 10.000 Quadratmeter<br />
großes <strong>Logistik</strong>- und<br />
speditionscenter in betrieb<br />
genommen. das hat zwölf<br />
Millionen € gekostet.<br />
Jenseits der strategischen<br />
Phantasie betont Fürstaller,<br />
dass er mit diesen beiden<br />
Unternehmen auch eine persönliche<br />
Vision verwirklichen<br />
möchte. <strong>Logistik</strong> sei eine<br />
branche mit einem extrem<br />
hohen Tempo und ständig<br />
steigender Flexibilität. seine<br />
internationale Managementerfahrung<br />
in den vergangenen<br />
Jahren habe ihn gelehrt, dass<br />
es dafür nicht nur auf die größe<br />
ankomme. Mindestens so<br />
wichtig sei eine sich ständig<br />
erneuernde Organisation, die<br />
sich schnell anpassen könne.<br />
er möchte zeigen, dass sich<br />
diese Ziele in einem von den<br />
eigentümern geführten, mittelständischen<br />
betrieb besser<br />
CFo rodolphe Schoettel als in einem Konzern errei- Miteigentümer rudi Quehenberger<br />
chen lassen.<br />
eine der wesentlichen synergien,<br />
um Kosten zu sparen,<br />
sei die reduktion der Lkw-<br />
Leerkilometer. „Jeder Prozentpunkt,<br />
den wir vermeiden<br />
können, spart uns bares geld<br />
und vermeidet CO 2 -Ausstoß.<br />
durch das gemeinsame Nutzen<br />
der Lkw-Ladungen steigen<br />
die Chancen, Leerfahrten<br />
QuehenbeRgeR<br />
APA/Obs/red bULL<br />
zu reduzieren. dies setze einen<br />
Abtausch von Angebot<br />
und Nachfrage voraus, die<br />
bei flexiblem Handling innerhalb<br />
von wenigen stunden<br />
erfolgen könne. Fürstaller will<br />
so schnell wie möglich ein<br />
gruppenübergreifend gleiches<br />
iT-system nutzen, um so die<br />
Produktivität zu erhöhen.<br />
ebenso will er die Transportverlagerung<br />
von der straße<br />
auf die schiene ausbauen.<br />
es bestehe ein erhebliches<br />
einsparungspotenzial auf den<br />
internationalen Hauptstrecken,<br />
die seine beiden Unternehmen<br />
bedienen. Ziel sei es,<br />
tägliche ganzzüge im dreieck<br />
Österreich-deutschland- italien<br />
auf die reise zu schicken.<br />
„intermodaler Transport mit<br />
Lkw und bahn bringt allen<br />
was“, sagt Fürstaller.<br />
Firmensitz der ehemaligen Logwin road & rail Osteuropa<br />
ist straßwalchen. das von Augustin Network gekaufte<br />
Unternehmen wird in Quehenberger <strong>Logistik</strong> gmbH<br />
umbenannt und hat eine österreichische und eine osteuropäische<br />
gesellschaft.<br />
Mitarbeiter: 1100, davon 500 in Österreich und 600 in<br />
Osteuropa<br />
umsatzplanung: beide Unternehmen, Augustin und Quehenberger,<br />
sollen laut CeO Fürstaller heuer 360 Millionen<br />
€ umsetzen. davon sollen 220 Millionen € von Quehenberger,<br />
140 Millionen von Augustin kommen.<br />
AUgUsTiN NeTwOrK gMbH
Die Bedeutung der <strong>Logistik</strong><br />
für Österreich in Zeiten der<br />
Wirtschaftsflaute<br />
StartUp Veranstaltung zum TAG DER LOGISTIK<br />
am Mittwoch, dem 14. April 2010, um 18,00 Uhr<br />
in der Sky Lounge der Wirtschaftskammer Österreich<br />
1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63<br />
Vortrag von:<br />
Michael Druml, MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
Diskussion mit:<br />
Johannes Hödlmayr, Vorstand der Hödlmayr International AG<br />
Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und <strong>Logistik</strong>, WU Wien<br />
Ing. Rudolf Mutz, Geschäftsführer der Wiener Hafen Management GmbH<br />
BVL<br />
Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> Österreich<br />
Wolfgang Niessner MBA, Vorstand der Gebrüder Weiss Holding AG<br />
Dr. Klaus Schierhackl, Vorstand der ASFINAG<br />
Eine Kooperationsveranstaltung von:<br />
<strong>Logistik</strong>
30 LOgisTiK<br />
LAgerMAx<br />
Auf ein schwieriges<br />
Jahr 2010 hat sich<br />
<strong>Logistik</strong>er Lagermax<br />
eingestellt.<br />
wer behauptet, die Krise<br />
habe ihn nicht getroffen,<br />
der lügt“, meint Lagermax<br />
Vorstand Alexander Friesz. Nichtsdestoweniger<br />
sei das salzburger<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen „durch diversifizierung<br />
unserer Märkte und<br />
Produkte relativ glimpflich aus dem<br />
Jahr 2009 herausgekommen“.<br />
Natürlich habe man an allen Kostenschrauben<br />
drehen müssen, die<br />
einem zur Verfügung standen, fügt<br />
Vorstandskollege Thomas baumgartner<br />
hinzu. die größte darunter war<br />
die Personalschraube. im Ausland,<br />
in den Cee-Ländern, wo der wirtschaftliche<br />
einbruch intensiver als<br />
in Österreich spürbar geworden sei,<br />
habe man stärker drehen müssen.<br />
bei den investitionen ist Lagermax<br />
auf ein Minimum zurückgefahren,<br />
nur lebensnotwendige Maßnahmen<br />
wurden getroffen.<br />
Konzernweit wurden allein im<br />
Automotive bereich an die 300<br />
Denken Sie an Ihr Geschäft.<br />
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Mitarbeiter abgebaut, zum größten<br />
Teil im Ausland. Leiharbeiter<br />
waren die ersten, von denen sich<br />
das Unternehmen trennen musste.<br />
Lagermax hat derzeit 2200 Mitarbeiter.<br />
durch offene Kommunikation<br />
mit den Mitarbeitern habe man ein<br />
gewisses Verständnis für die situation<br />
erreicht. die diversen Konjunkturpakete,<br />
sagt baumgartner, haben<br />
dem Unternehmen in keinster weise<br />
geholfen. Aber die branchenstiftung<br />
Ausped sei bisher von betroffenen<br />
speditionsmitarbeitern in überraschend<br />
geringem Ausmaß in Anspruch<br />
genommen worden.<br />
Auch wenn sich der Automarkt<br />
7905 Ins_Post_it_157x200_ztg.indd 1 20.08.2009 12:58:22 Uhr<br />
MArTiNA drAPer<br />
KURIER<br />
MittWoch, 17. März 2010<br />
Lagermax<br />
An allen Kostenschrauben gedreht<br />
in Österreich fast auf ein All-time-<br />
High bewegt habe, habe das Lagermax<br />
nicht gespürt, weil es zu einer<br />
Lagerbereinigung gekommen sei.<br />
„wir hatten vorher ein übervolles<br />
Lager und haben jetzt ein relativ<br />
leeres Lager“, sagt baumgartner.<br />
„das gibt uns natürlich etwas Mut<br />
und Hoffnung, dass die importeure<br />
wieder waren bestellen werden.“ in<br />
Osteuropa seien die Märkte bis zu<br />
50 Prozent eingebrochen. da sei<br />
es auch zu kuriosen situationen<br />
gekommen, dass von deutschland<br />
nach Ungarn gelieferte Kleinwagen<br />
wieder zurücktransportiert wurden,<br />
weil sie in deutschland dringend<br />
▸ Projekte<br />
hoffnung im Jubiläumsjahr<br />
Lagermax stand in Zagreb kurz<br />
vor baubeginn eines <strong>Logistik</strong>zentrums.<br />
der entsprechende<br />
grund und die baugenehmigung<br />
waren vorhanden. Friesz und baumgartner<br />
haben aber entschieden, es<br />
wäre klüger, das Projekt zurückzustellen.<br />
Auch in bulgarien wurde<br />
ein Projekt gestoppt. in rumänien<br />
hingegen hat es trotz Krise eine<br />
erweiterung gegeben. in Arad und<br />
bukarest wurden Lager ausgebaut,<br />
satu Mare steht vor der gründung.<br />
„Hier nutzten wir antizyklisch die<br />
situation“, sagt Friesz. in Österreich<br />
hat Lagermax im Vorjahr in Villach<br />
für den einzugsbereich italien einen<br />
neuen Terminal eröffnet. der<br />
Markteintritt in der Ukraine wurde<br />
aber hintangestellt. „das wäre eine<br />
erweiterung unseres Tellerrandes<br />
gewesen“, sagt Friesz. die Krise habe<br />
einen strich durch die rechnung<br />
gemacht. Man müsse sich jetzt auf<br />
alte stärken besinnen.<br />
ein Problem sei nach wie vor, dass<br />
Transport nur als notwendiges übel<br />
gesehen und für von Kunden geforderte<br />
qualitativ hochstehende<br />
Leistungen viel zu wenig bezahlt<br />
werde. dazu werden, wie baumgart-<br />
gebraucht wurden. davon konnte<br />
Lagermax - „ein Tropfen auf dem<br />
heißen stein“ - etwas profitieren.<br />
geboomt habe das ersatzteilgeschäft,<br />
auch der Paketdienst sei auf<br />
der Mengen- und Preisseite stabil<br />
geblieben, sagt Friesz. im speditionsbereich<br />
habe es im überseegeschäft<br />
starke einbrüche gegeben.<br />
„in der <strong>Logistik</strong> ist aus den Lagern<br />
nichts mehr rausgegangen, aber der<br />
spediteur lebt von der bewegung<br />
der ware. Aber es hat sich nichts<br />
mehr bewegt.“<br />
bei Lagermax ist man darauf eingestellt,<br />
dass sich 2010 eher schwieriger<br />
als 2009 entwickeln wird.<br />
Lagermax-Vorstände Alexander Friesz (li.) und thomas Baumgartner<br />
ner sagt, die rahmenbedingungen<br />
für die Verkehrswirtschaft immer<br />
schlechter.<br />
einen Aufschwung können Friesz<br />
und baumgartner, die heuer das<br />
90-Jahre-Jubiläum von Lagermax<br />
feiern wollen, noch nicht erkennen.<br />
beide erwarten, dass „hoffentlich“<br />
bis Mitte 2011 die Talsohle durchschritten<br />
sein und der Aufschwung<br />
spürbar wird. Zahlen für 2009 liegen<br />
noch nicht vor. 2008 erzielte Lagermax<br />
mit noch 2550 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 321 Millionen €.<br />
Hauptziel für heuer ist, wie Friesz<br />
und baumgartner sagen, positiv zu<br />
bilanzieren wie vergangenes Jahr.<br />
das Unternehmen wurde 1920 als<br />
Lagerei- und Fuhrwerksbetrieb im<br />
salzburger stadtteil Maxglan gegründet<br />
- von daher stammt der Name<br />
Lagermax. Heute ist Lagermax das<br />
größte Unternehmen in salzburg in<br />
den bereichen spedition, Autotransport<br />
und <strong>Logistik</strong>. darüber hinaus<br />
bietet Lagermax express-, Paket- und<br />
systemdienste wie dPd, Aed und<br />
Fashionet an. das Unternehmen hat<br />
Niederlassungen in zehn ost- beziehungsweise<br />
südosteuropäischen<br />
Ländern.
KURIER<br />
MittWoch, 17. März 2010 LOgisTiK 31<br />
Nach Verkäufen<br />
Das bleibt von Logwin in Österreich<br />
die Logwin-welt<br />
nach den Verkäufen<br />
von Quehenberger<br />
& delacher.<br />
durch den Verkauf der klassischen<br />
Landverkehre hat<br />
sich der Luxemburger Logwin-Konzern<br />
um etwas mehr als<br />
ein drittel verkleinert. die im Prime<br />
standard der deutschen börse<br />
gelistete Logwin Ag erzielte 2009<br />
in den zwei verbliebenen sparten<br />
solutions und Air & Ocean einen<br />
Umsatz von 1,113 Milliarden € nach<br />
1,4 Milliarden 2008. in der jetzt abgestoßenen<br />
sparte road & rail musste<br />
Logwin 2009 ein Umsatzminus von<br />
25,1 Prozent auf 514,6 Millionen<br />
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MArTiNA drAPer<br />
€ hinnehmen. der Konzernverlust<br />
betrug 82,5 Millionen €.<br />
in Österreich fällt einerseits mit<br />
dem Verkauf der Logwin Verkehrsaktivitäten<br />
in Osteuropa und des<br />
Netzwerkes Österreich - im wesentlichen<br />
die ehemalige Quehenberger<br />
gruppe - an Augustin Network<br />
(siehe seite 28) ein Umsatz von 210<br />
Millionen € weg. Andererseits reißt<br />
der Verkauf der road & rail-Aktivitäten<br />
in Vorarlberg, der schweiz<br />
und Ungarn - im wesentlichen das<br />
frühere Unternehmen delacher - an<br />
die grazer JCL Logistics (Jöbstl) ein<br />
170 Millionen €-Umsatzloch in die<br />
Logwin-bilanz.<br />
Für die Verkaufsmaßnahmen<br />
waren die starken rückgänge in<br />
der industrie im vergangenen Jahr<br />
der Hauptgrund, sagt Hermann<br />
Költringer, director sales and Key<br />
Account Management von Logwin<br />
solutions Austria gmbH mit sitz<br />
in bergheim. Jetzt konzentriert sich<br />
Logwin voll auf solutions, also Kontraktlogistik,<br />
und auf den bereich Air<br />
& Ocean - für Költringer eine „sehr<br />
gute Kombination“, um weltweite<br />
supply Chain-Lösungen anbieten<br />
zu können. „wir sind nun einmal<br />
ein Kontraktlogistiker und wollen<br />
uns auf das konzentrieren, was wir<br />
besonders gut können.“<br />
in Österreich bleiben im wesentlichen<br />
alle Air & Ocean-Aktivitäten<br />
von Logwin an drei standorten wien,<br />
Linz und salzburg übrig. Und der<br />
bereich solutions, der aus einem<br />
retail-Netzwerk besteht und aus<br />
sehr kundenorientierten Kontraktlogistiklösungen<br />
- wie zum beispiel<br />
MArTiNA drAPer<br />
Logwin-Director hermann Költringer: „Wir konzentrieren uns auf Spezialnetzwerke im retail-Bereich“<br />
die reifen-<strong>Logistik</strong> in Traiskirchen.<br />
„ein weiterer Fokus von uns liegt<br />
auf der Hightech-industrie“, sagt<br />
Thomas eisen, Managing director<br />
Operations von Logwin solutions<br />
Austria. im wesentlichen habe man<br />
zwei besondere Fähigkeiten: Logwin<br />
liefert geräte mit Aufstellservice.<br />
Und zum Zweiten betreibe man eine<br />
ersatzteillogistik für elektronik mit<br />
einem Overnight-service.<br />
die basis für das retail-Netzwerk<br />
bei Logwin ist die frühere birkhart<br />
globistics, <strong>Logistik</strong>er für den Textilhandel.<br />
„wir beliefern jetzt Filialisten<br />
mit Fashion und Lifestyle-Produkten,<br />
die primär in innenstädten und in<br />
einkaufszentren sitzen“, sagt Költringer.<br />
„Logwin betreibt also spezialnetzwerke.“<br />
diese Themen sollen<br />
auch nach Osteuropa ausgerollt werden<br />
- in Ungarn, Polen, Tschechien,<br />
in der slowakei, in rumänien, in<br />
Kroatien, Mazedonien und der Tür-<br />
kei. „wir begleiten die großen Filialisten<br />
bei ihrer expansion.“ Um auch<br />
weiterhin ein stückgutnetzwerk zu<br />
haben, wird Logwin mit Augustin<br />
Network eine Preferred Partnership<br />
eingehen, sagt eisen.<br />
Österreich und Osteuropa bleiben<br />
wie deutschland Kernländer für Logwin.<br />
in den wachstumsprognosen<br />
ist Logwin verhalten. „es wäre vermessen,<br />
überschwänglich zu sein“,<br />
sagt Költringer. – FG<br />
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