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hafen Wien wird<br />

logistikzentrum<br />

Die neuen hafen Wien Geschäftsführer<br />

rudolf Mutz<br />

und herbert szirota basteln<br />

an einem Masterplan für die<br />

Zukunft. Das gesamte areal<br />

im hafen Freudenau wird<br />

verkehrsmäßig optimal erschlossen<br />

und durch Landgewinnung<br />

im hafenbecken auf<br />

neue Geschäftsfelder vorbereitet.<br />

ins auge gefaßt sind Bü-<br />

Im Warteraum<br />

logistik<br />

I mIttwoch, 17. märz 2010 EntgEltlIchE BEIlagE dEr mEdIaprInt<br />

robauten für <strong>Logistik</strong>-affine<br />

unternehmen. auch ein<br />

trockendock ist angedacht.<br />

Die Landgewinnung kostet<br />

rund zwölf Millionen €.<br />

Freudenau soll das <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

Wiens werden.<br />

Verbesserungen wird es<br />

auch im hafen albern und<br />

im Ölhafen Lobau geben.<br />

seiten 14, 15<br />

tunnel, terminals und<br />

nebenbahnen<br />

Verkehrsministerin Doris Bures<br />

verteidigt das österreichische<br />

Bahntunnel-Programm.<br />

Künftig werde es möglich sein,<br />

auf langen achsen schneller,<br />

kostengünstiger und umweltfreundlicher<br />

Güter auf der<br />

schiene zu transportieren.<br />

sie spricht sich für den Bau<br />

von terminals und den ausbau<br />

von Bahnnebenstrecken<br />

sowie anschlussbahnen für<br />

den Güterverkehr aus. auf<br />

die Donau wird dabei nicht<br />

vergessen. Die Ökologisierung<br />

Die <strong>Logistik</strong>branche war die erste, die den wirtschaftlichen<br />

abschwung seit 2008 dramatisch<br />

zu spüren bekam. Wo nichts mehr gekauft<br />

wird, muss es zu einbußen an der gesamten Wertschöpfungskette<br />

kommen, die zu managen hauptaufgabe<br />

des <strong>Logistik</strong>ers ist. Lager-, Verkehrs- und transportwirtschaft<br />

liegen darnieder. Wo umsätze gerade<br />

noch Deckungsbeiträge zu schaffen schienen, wurde<br />

so um sie gerungen, dass vom Deckungsbeitrag<br />

nichts mehr übrig blieb - und nicht selten auch von<br />

dem, der mit Preisdumping zu überleben trachtete.<br />

Die Politik war in dieser schwierigen Zeit auch nicht<br />

gerade hilfreich. unter dem stichwort Ökologisierung<br />

wird heute vieles verkauft, was in der Wirtschaft<br />

nur weiteren schaden anrichtet. Werte werden<br />

ausgerechnet in der Phase des wirtschaftlichen<br />

abschwungs leichtfertig vernichtet, in der hoffnung,<br />

dass etwa die transportwirtschaft aus eigener Kraft<br />

ein Desaster vermeiden wird können. Die Materie<br />

an einzelvorschriften für die Verladende und die<br />

transportwirtschaft ist so komplex und kompliziert,<br />

dass sich manchmal die Katze in den schwanz beißt,<br />

weil genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was<br />

Ziel sein sollte. Der <strong>Logistik</strong>er soll Dinge einfacher,<br />

durchschaubarer, rascher, kostengünstiger, umweltfreundlicher<br />

machen. im Wust der Bestimmungen<br />

scheint er manchmal verloren. Deswegen befindet<br />

sich die gesamte Branche zur Zeit erst im Warteraum<br />

des heiß ersehnten aufbruchs. – Fg<br />

Peter riGauD<br />

der Mauttarife zeige schon<br />

erste auswirkungen.<br />

seite 18<br />

Wunder Wird´s nicht geben<br />

Klar positiv hat gebrüder weiss 2009 abgeschlossen -<br />

trotz Umsatzrückgangs um 15 prozent auf 830 millionen €.<br />

der logistiker blickt jedoch ohne panik in die zukunft.<br />

seite 25<br />

WO SIE AUCH HINWOLLEN:<br />

WIR SIND SCHON DA.<br />

Fahrt in alle richtungen<br />

augustin network-cEo christian Fürstaller will nach<br />

dem Quehenberger-Kauf von logwin mit zwei marken<br />

losschlagen. 360 millionen € sollen umgesetzt werden.<br />

seite 28<br />

die 10 gebote<br />

der logistik<br />

emsig und vernetzt wie die Bienen<br />

arbeiten <strong>Logistik</strong>er an der<br />

Verbesserung von Lieferketten.<br />

sie können dabei von den zehn<br />

erfolgs rezepten der <strong>Logistik</strong>champions<br />

lernen, die eine<br />

neue studie zusammenfasst.<br />

Michael Druml, <strong>Logistik</strong>chef<br />

von Magna-steyr<br />

implementiert sie<br />

gerade in Graz.<br />

seite 2<br />

www.dachser.at<br />

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LiLKar/shutterstocK


2 LoGistiK KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010<br />

supply chain Management<br />

lernen von den champions<br />

Magna steyr-<br />

<strong>Logistik</strong>-chef<br />

Michael Druml<br />

orientiert sich<br />

an 10 Geboten<br />

für erfolgreiches<br />

scM.<br />

von Franz gansrigler<br />

Magna steyr ist dabei,<br />

ihre Lieferketten zu<br />

überprüfen und an<br />

zukünftige herausforderungen<br />

anzupassen. „ich bin<br />

der Überzeugung, dass wir<br />

durch den Kostendruck, dem<br />

wir jetzt alle ausgesetzt sind,<br />

besser werden“, sagt Michael<br />

Druml, <strong>Logistik</strong>- und einkaufsleiter<br />

bei Magna steyr.<br />

„alle sind jetzt gezwungen,<br />

ihre Prozessse von vorne bis<br />

hinten anzuschauen und das<br />

Bestmögliche herauszuholen.“<br />

Bisher habe man Bestände bei<br />

einem Dienstleister zwischengelagert<br />

und bei Bedarf hereingeholt.<br />

„habe ich in der gesamten<br />

Kette etwas gespart?“,<br />

fragt Druml. „Nein, gar nichts.“<br />

Deswegen gelte es jetzt, die<br />

gesamte Wertschöpfungskette<br />

(supply chain) abzugehen<br />

und auf optimierungen zu<br />

schauen.<br />

Ganzheitliche optimierungsansätze<br />

könnten bis zu<br />

40 Prozent geringere supply<br />

chain-Kosten mit sich bringen,<br />

bis zu 20 Prozent bessere<br />

servicelevel und bis zu 30<br />

Prozent reduzierte Bestände,<br />

heißt es in einer vom supply<br />

chain Management institute<br />

(sMi) und McKinsey in Kooperation<br />

mit der deutschen<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong><br />

erstellten studie „Lernen von<br />

den champions - die zehn<br />

erfolgsrezepte exzellenter<br />

supply chains“. Darin wird<br />

bestätigt, was Druml sagt:<br />

„exzellentes supply chain<br />

Management ist im globalen<br />

Wettbewerb zu einem wichtigenDifferenzierungsmerkmal<br />

geworden. Während es<br />

einigen unternehmen gelingt,<br />

schnelle, kosteneffiziente und<br />

gleichzeitig flexible supply<br />

chains zu etablieren, geraten<br />

andere durch die schwächen<br />

ihrer Lieferketten leicht in<br />

ökonomische schieflage.“<br />

an der studie haben mehr<br />

als 100 unternehmen aus<br />

zwölf verschiedenen Branchen<br />

teilgenommen - darunter<br />

Konsumgüterhersteller<br />

und einzelhandelsunternehmen<br />

genauso wie Maschinenbauer,<br />

chemie- und Pharmaproduzenten.<br />

Das spektrum<br />

der Befragten reicht von regionalen<br />

Mittelständlern bis<br />

hin zu globalen Konzernen<br />

mit einem umsatz von mehreren<br />

Milliarden €. auch in<br />

ihrer logistischen organisation<br />

weisen die unternehmen<br />

große unterschiede auf. sie<br />

reichen von einer regelmäßigen<br />

Nachfragestruktur und<br />

wenigen artikeln bis hin zu<br />

sehr volatilen Warenströmen<br />

von hoher Komplexität.<br />

Die studie räumt zunächst<br />

mit einigen Dogmen<br />

des supply chain Managements<br />

(scM) auf. so sei<br />

scM durchaus nicht Branchensache.<br />

supply chain<br />

champions fänden sich in<br />

allen industrien und sektoren.<br />

ebenso stimme der<br />

Glaubenssatz, guter service<br />

sei teuer, nicht. Denn die<br />

besten scM-unternehmen<br />

erkaufen sich guten service<br />

nicht mit höheren Beständen<br />

oder teureren Netzwerken,<br />

sondern seien in allen<br />

Performance-Dimensionen<br />

überdurchschnittlich gut.<br />

Dass kleine Lieferketten<br />

leistungsfähiger seien<br />

stimme genauso<br />

wenig wie die<br />

Überzeugung,<br />

dass Volatilität<br />

die Performance<br />

schmälere. entlarvt<br />

wird auch<br />

das Dogma, dass<br />

technik alles sei.<br />

Modernste it-systeme<br />

brächten für sich<br />

genommen noch keinen<br />

erfolg. scM-unternehmen<br />

setzten vielmehr gezielt die<br />

richtige it für ihre speziellen<br />

supply chain-Bedürfnisse<br />

ein.<br />

Was macht also den erfolg<br />

herausragender Lieferketten<br />

aus? Die studienautoren<br />

schlüpfen in die rolle<br />

Moses und schreiben zehn<br />

Gebote in die stammbücher<br />

von unternehmern.<br />

Man müsse branchenübergreifend<br />

von den Besten<br />

lernen, über den tellerrand<br />

hinausblicken, heißt es im<br />

ersten Gebot. außerdem<br />

sollte man in segmenten<br />

denken, also nach Kunden-<br />

und Produktanforderungen<br />

Konfiguration, Prozesse und<br />

ausführung individuell defi-<br />

das automobil muss aus Umweltgründen quasi neu erfunden werden<br />

Foto-ruhrGeBiet/FotoLia<br />

nieren. Drittens müsse eine<br />

klare supply chain-strategie<br />

verfolgt werden, an der unternehmen<br />

das Design ihrer<br />

Lieferketten ausrichten und<br />

regelmäßig optimieren. Das<br />

vierte Gebot setzt die Verantwortlichkeit<br />

für die supply<br />

chain möglichst weit oben in<br />

der unternehmenshierarchie<br />

an. es gelte, Kompetenz zu<br />

verankern. oberste Priorität<br />

habe die identifizierung und<br />

Förderung herausragender<br />

Mitarbeiter. und dann -<br />

fünftes Gebot - müsse man<br />

transparenz hinsichtlich aller<br />

relevanten Lieferketten-<br />

Parameter und -Prozesse<br />

schaffen. sämtliche Daten<br />

müssen allen Beteiligten zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Zu den schlüsselfaktoren<br />

eines erfolgreichen<br />

scM zählt - sechstes<br />

Gebot - die<br />

r e g e l m ä ß i g e<br />

Überprüfung<br />

der eigenen<br />

Perfor-<br />

Magna-steyreinkaufsleiter<br />

michael druml optimiert<br />

lieferketten<br />

▸ Megatrends<br />

automobil-zulieferindustrie vor der Entscheidung<br />

Der automobil-Zulieferindustrie<br />

stehen<br />

mittelfristig hohe<br />

aufwendungen für strukturanpassungen<br />

bevor. Nur<br />

so könne es langfristig lukrativeGewinnperspektiven<br />

geben, sagt Michael<br />

Druml. er beruft sich dabei<br />

auf eine studie von<br />

Management engineers/<br />

Düsseldorf und der Fachhochschule<br />

der Wirtschaft/<br />

center of automotive in<br />

Bergisch Gladbach.<br />

Darin werden die zehn<br />

wichtigsten Markttrends<br />

der automobil-Zulieferindustrie<br />

aufgelistet. Demnach<br />

werde sich bis 2030<br />

die Zahl der Fahrzeuge auf<br />

allen straßen der Welt ver-<br />

mance. Des weiteren gelte<br />

es Prozessdisziplin zu<br />

wahren, die verschiedenen<br />

Kundensegmente anhand<br />

von präzisen Nachfrageprognosen<br />

und einem adäquaten<br />

auftragsmanagement<br />

optimal und kosteneffizient<br />

zu bedienen und kontinuierlich<br />

die operativen Prozesse<br />

zu verbessern. Die<br />

it - zehntes Gebot - müsse<br />

strikt an den Bedürfnissen<br />

der supply chain<br />

ausgerichtet<br />

werden.<br />

doppeln(1). Das Wachstum<br />

werde vor allem in den Bricstaaten<br />

(Brasilien, russland,<br />

indien und china) stattfinden.<br />

ihnen sollen die Volkswirtschaften<br />

der aseaN-Länder<br />

und in fernerer Zukunft auch<br />

jene in afrika folgen(2). in den<br />

kommenden 15 Jahren müsse<br />

u.a. aus umweltgründen das<br />

automobil quasi neu erfunden<br />

werden(3). Qualitäts-<br />

und Kostenbewusstsein der<br />

Kunden werden die entwicklung<br />

steuern. Die total-costof-ownership<br />

rücke in den<br />

Fokus aller Marktakteure (4)<br />

und aspekte der Funktionalität<br />

werden in Zukunft höchste<br />

Priorität genießen(5). Produzenten<br />

wie Zulieferer müssen<br />

laut studie ihrem Produktport-<br />

folio eine höchst differenzierte<br />

globale Marktmatrix zugrunde<br />

legen. Globale strategien<br />

brauchen lokale Passformen<br />

und applikationen(6). im Mikrokosmos<br />

eines regionalen<br />

Marktes könne die Konsolidierung<br />

zunehmen, während im<br />

Makrokosmos internationaler<br />

angebotsstrukturen neue<br />

Player entstehen(7).<br />

Der technologische Paradigmenwechsel<br />

- insbesondere<br />

die elektrifizierung des<br />

antriebs - werde das Feld der<br />

akteure neu sortieren. Zulieferer<br />

für elektrik und elektronik<br />

werden zu einem Think-tank<br />

der Branche(8). schließlich<br />

werden Querschnittstechnologien<br />

wie Mechatronik, robotik,<br />

telematik, Nanotech-<br />

MeDiaProJeKte<br />

nologie und sogar Bionik bei<br />

der Weiterentwicklung des<br />

automobils neue Maßstäbe<br />

setzen - mit auswirkungen<br />

auf neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle(9).<br />

Künftig gelte es für unternehmen,<br />

sich richtig strategisch<br />

zu positionieren und<br />

diese Planung operativ umzusetzen(10):<br />

ein Produkt für<br />

alle Märkte oder marktspezifische<br />

Varianten? Zentrale<br />

einheiten mit maximaler<br />

auslastung oder dezentrale<br />

einheiten mit flexibel synchronisiertenLeistungsketten?<br />

hohes Volumen mit begrenzter<br />

Wertschöpfung oder<br />

begrenztes Volumen mit hoher<br />

Marge? Globale Präsenz<br />

oder lokale exzellenz?


KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010 LoGistiK 3<br />

automotive cluster<br />

Mitten in der Krise beginnt die zukunft<br />

Die steiermark<br />

sucht ihre Zukunft<br />

als automobil-standort.<br />

Die Krise treibt<br />

vieles schneller<br />

voran.<br />

ein strategiekonzept<br />

für den standort steiermark<br />

lässt Karl Pansy,<br />

Geschäftsführer der acstyria<br />

autocluster Gmbh, zur<br />

Zeit ausarbeiten. es basiert<br />

auf einer orientierungs- und<br />

ausblicksstudie des consulters<br />

at Kearney, die speziell<br />

für die steirische automotive<br />

industrie im Krisenjahr 2009<br />

erstellt wurde. „Was erwartet<br />

mich, wo geht es technologisch,<br />

wirtschaftlich und<br />

absatzmäßig hin, sind die<br />

Grundfragen, die uns hier<br />

beschäftigen“, sagt Pansy.<br />

Die steiermark wird als<br />

neue hightech-region definiert,<br />

die sich - in einem<br />

Zeithorizont von zehn Jahren<br />

- auf Nischen, nicht auf<br />

Fertigung von Massenkomponenten<br />

konzentrieren soll.<br />

Mit konkreten Vorschlägen<br />

und Maßnahmen soll dieses<br />

strategiekonzept, das bis<br />

MeDiaProJeKte<br />

clusterchef Karl pansy<br />

ende des ersten halbjahres<br />

2010 fertig wird, umgesetzt<br />

werden. im technologiebereich<br />

soll verstärkt auf alternative<br />

antriebssysteme und<br />

auf elektro-Mobilität gesetzt<br />

werden. herausgefunden werden<br />

soll auch, welche Betriebe<br />

für dieses Zukunftskonzept in<br />

der steiermark fehlen.<br />

„Wir vom autocluster her<br />

versuchen immer wieder,<br />

unsere 184 Mitgliedsunternehmen<br />

(die elf Milliarden<br />

€ umsetzen, anm.), davon<br />

sind 75 Prozent KMu, über<br />

aktuelle entwicklungen zu<br />

informieren, sie mit expertenmeinungen<br />

zu konfrontieren“,<br />

sagt Pansy. Das sei<br />

gerade in der Wirtschaftskrise<br />

stark notwendig gewesen.<br />

Man habe lernen müssen, mit<br />

struktur- und technologieänderungen<br />

umzugehen, auf<br />

die co 2 -Debatte zu reagieren<br />

und entwicklungsgetriebene<br />

ac styria<br />

acstyria geht den weg der wertschöpfungsvertiefung durch Kooperationen steirischer Betriebe auf allen Ebenen<br />

Märkte zu finden. Bei den vom<br />

autocluster veranstalteten<br />

Workshops war das thema<br />

F&e besonders stark nachgefragt.<br />

eine Grundaufgabe sei, für<br />

Wertschöpfung innerhalb des<br />

clusters zu sorgen, betont<br />

Pansy. „Wir sind noch einen<br />

schritt weitergegangen und<br />

setzen auf Wertschöpfungsvertiefung<br />

durch Kooperatio-<br />

nen der steirischen Betriebe<br />

auf allen ebenen.“ in diesem<br />

Prozess befinde man sich gerade<br />

und die erwartungen,<br />

dass es zu erfolgen komme,<br />

sind laut Pansy sehr groß.<br />

als automobil-standort,<br />

dessen unternehmen 2009<br />

umsatzrückgänge zwischen<br />

25 und 30 Prozent hinnehmen<br />

mussten, sollte die<br />

steiermark noch weiter in<br />

hightech-Produkte, in Produktion<br />

von systemen und<br />

Modulen hineingehen, um<br />

in der Wertschöpfungskette<br />

anderen einen schritt voraus<br />

zu sein. Das Jahr 2010 werde<br />

ein Jahr der stabilisierung auf<br />

niedrigem Niveau werden -<br />

aber mit ausrichtung auf die<br />

neuen technologischen und<br />

strukturellen herausforderungen.<br />

Der acstyria will sich als<br />

Wegbereiter für internationalisierungsaktivitäten<br />

mit<br />

schwerpunkten ost- und südosteuropa,<br />

aber auch darüber<br />

hinaus in china profilieren.<br />

Mit seiner automotive academy<br />

styria versteht sich der<br />

cluster als erster ansprechpartner<br />

in allen Bereichen der<br />

aus- und Weiterbildung im<br />

automotive Bereich.


4 LoGistiK KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010<br />

stichwort Blindtext<br />

Böhler-uddeholm-Boss claus J. raidl<br />

header blindtext böhler_raidl<br />

„es wird vier Jahre dauern,<br />

bis wir das niveau von<br />

2008 erreicht haben“<br />

eine durchgehende<br />

Besserung der<br />

Wirtschaftslage<br />

ist laut claus<br />

J. raidl heuer<br />

nicht in sicht.<br />

Der gelogene optimismus<br />

ist furchtbar“,<br />

schreibt Böhler-uddeholm-Vorstandsvorsitzender<br />

claus J. raidl jenen ins<br />

stammbuch, die heuer bereits<br />

an einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung<br />

glauben<br />

wollen. und die sich aus diesem<br />

falschen optimismus ergebende<br />

autosuggestion hält<br />

raidl für „ganz furchtbar“. Bei<br />

der ersten <strong>Logistik</strong> Lounge<br />

der Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong><br />

(BVL) Österreich im<br />

Bank austria Festsaal in der<br />

Wiener renngasse wollte der<br />

spitzenmanager für 2010<br />

keine positive Prognose abgeben.<br />

„Keiner weiß, ob die<br />

verbesserte auftragslage bis<br />

zum sommer geht, ob es sich<br />

um bloße Nachholeffekte handelt.<br />

ich trau mir´s jedenfalls<br />

für meine Branche nicht zu<br />

sagen.“<br />

Wenn für heuer eine Zunahme<br />

der exporte um zwei<br />

bis drei Prozent prognostiziert<br />

werde, dann dürfe man nicht<br />

außer acht lassen, dass der<br />

österreichische export im Vorjahr<br />

um 17 Prozent eingebrochen<br />

sei. „Bis wir das Niveau<br />

von 2008 erreicht haben, wird<br />

es drei bis vier Jahre dauern“,<br />

ist raidl überzeugt.<br />

Bloß der private Konsum<br />

sei 2009 gestiegen und werde<br />

heuer weiter zulegen. Bei<br />

Böhler-uddeholm ist raidl<br />

2009 um ein Drittel zurückgefahren.<br />

heuer will er das<br />

Niveau auf abschreibungshöhe<br />

halten. „ich sehe den<br />

großen aufschwung nicht.<br />

Viele Branchen haben Überkapazitäten,<br />

das heißt, es ist<br />

in den nächsten Jahren kaum<br />

mit großen investitionen zu<br />

rechnen.“ ein drittes Konjunkturpaket<br />

sei kaum verkraftbar.<br />

Die staatsschulden liegen mit<br />

mehr als 60 Prozent des BiP<br />

so hoch, dass der Zinsendienst<br />

allein sieben Milliarden<br />

€ verschlinge.<br />

stabilisator staat eine durchgehende<br />

Besserung ist laut<br />

raidl nicht in sicht. Der<br />

Wachstumspfad sei schmal.<br />

in der Bauwirtschaft werde<br />

die Finanzierung das künftige<br />

Problem sein. „es ist ein hochsensibler<br />

Punkt, wie man die<br />

Wirtschaft mit ausreichend<br />

langfristiger Liquidität versorgt.“<br />

Was raidl gar nicht<br />

mag, ist die – wie er es nennt<br />

– überbordende „Prognose-<br />

belletristik.“ „selbst wenn in<br />

Prognosen nicht gelogen wird,<br />

sind sie noch immer viel zu<br />

unsicher.“<br />

Die Krise habe nun gezeigt,<br />

dass man die rolle des staates<br />

neu definieren müsse. „ohne<br />

die aktive arbeit des staates<br />

wäre alles zusammengebrochen“,<br />

betont raidl. „Nur einer<br />

kann für Vertrauen einspringen,<br />

und das ist der staat. Das<br />

kostet aber auch etwas.“ er sei<br />

gegen Verstaatlichung, aber in<br />

der augenblicklichen situation<br />

habe der staat einspringen<br />

müssen, denn es sei halt etwas<br />

anderes, „wenn eine Bank<br />

oder ein Krawattenhändler<br />

kracht.“ Man müsse den staat<br />

als temporären stabilisator<br />

akzeptieren und dabei zur<br />

Kenntnis nehmen, dass das<br />

nicht kostenlos sei.<br />

regulierung international ist<br />

raidl sehr pessimistisch, dass<br />

die eu einheitliche regulierungsstrategien<br />

ausarbeiten<br />

wird. „Das Geld strömt dorthin,<br />

wo weniger reguliert wird.<br />

Das macht sich der Finanzplatz<br />

London zunutze und<br />

wird es nicht aufgeben wollen.“<br />

Die nationale Bankenaufsicht<br />

werde sich aber bei<br />

diversen Finanzprodukten etwas<br />

einfallen lassen müssen.<br />

„Bei Kopfwehpulvern braucht<br />

man hunderte Zertifikate. Finanzprodukte<br />

können in jeder<br />

Bankfiliale ohne weiteres verkauft<br />

werden, ob sie verstan-<br />

den werden oder nicht“, sagt<br />

raidl. in der Finanzwirtschaft<br />

seien auch neue eigenkapital-unterlegungsregelnnotwendig.<br />

Vom internationalen<br />

Währungsfonds (iMF) gebe es<br />

zwar anstöße zu Änderungen,<br />

seine hoffnung darauf, sagt<br />

raidl, sei aber nicht so groß.<br />

„es gibt weiterhin Business<br />

as usual, egoismus herrscht<br />

vor, regierungen trauen sich<br />

nicht, vielleicht auch deswegen,<br />

weil die Krise doch nicht<br />

▸ungleichgewichte<br />

lehren aus den Krisengründen<br />

Will man die Wirtschaftskrisebewältigen,<br />

müsse<br />

man sich intensiv mit<br />

ihren auslösern beschäftigen,<br />

betont raidl. einer<br />

der Krisengründe sei die in<br />

den usa gewünschte Niedrigzinspolitik<br />

gewesen. „Bei<br />

dieser Politik des billigen,<br />

forderungsbesicherten<br />

Geldes – asset backed securities<br />

- in Kombination<br />

mit niedrigen Zinsen stand<br />

sehr wohl eine ökonomische<br />

idee dahinter, die<br />

auswirkungen waren aber<br />

verheerend.“ ein zweiter<br />

auslöser der Krise ist – wie<br />

raidl sagt – die maßlose<br />

Überschätzung der ideologie<br />

von den selbsthei-<br />

so hart war.“ in dieser situation<br />

gehörte die eu gestärkt,<br />

um ihr mehr handlungsmöglichkeiten<br />

zu geben.<br />

Für Österreich müsse die<br />

Budgetkonsolidierung absoluten<br />

Vorrang haben. Über<br />

Wirtschaftswachstum werde<br />

das nicht möglich sein. ausgabenseitig<br />

sieht raidl auch sehr<br />

wenig sparmöglichkeiten. Die<br />

einnahmenseitige Lösung der<br />

Budgetprobleme wünscht sich<br />

raidl zwar nicht, sieht aber<br />

lungskräften des Marktes gewesen.<br />

und schließlich haben<br />

auch die „unglaublich hohen<br />

renditeerwartungen der Finanzwirtschaft<br />

an die realwirtschaft“<br />

ein permanentes<br />

Wachstum mittels akquisitionen<br />

mit entsprechenden makroökonomischenungleichgewichten<br />

zur Folge gehabt.<br />

raidl dazu sarkastisch: „ich<br />

habe noch nie gehört, dass<br />

eine Firma zugrunde gegangen<br />

ist, weil sie eine andere<br />

Firma nicht gekauft hat.“ Mit<br />

der Privatisierung des erfolges<br />

– „der cash ist weg“ - und der<br />

sozialisation des Misserfolgs<br />

– „das risiko bleibt der allgemeinheit“<br />

– seien relationen<br />

entstanden, die nicht mehr<br />

auszuhalten waren. das risiko blieb der allgemeinheit<br />

MeV<br />

MeDiaProJeKte<br />

fast keine andere Möglichkeit,<br />

als über Mehrwert- und<br />

Lohnsteuer zu Geld zu kommen.<br />

eine Vermögenssteuer<br />

hält er nicht für sinnvoll, eine<br />

neue erbschaftssteuer auch<br />

nicht – wohl aber eine Vermögenszuwachssteuer:<br />

„Wenn´s<br />

klingelt in der Kasse, warum<br />

soll ich dann nicht 25 Prozent<br />

zahlen?“ Was sicher nicht<br />

kommen wird, sagt raidl aus<br />

alter erfahrung, „ist eine Verwaltungsreform“.<br />

– Fg


Die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich<br />

neue wege für unsere wirtschaft:<br />

logistik cluster niederösterreich.<br />

Die hervorragende Lage Niederösterreichs im Zentrum des neuen Europa ist<br />

das eine. Die enormen Investitionen des Landes in den Ausbau der Verkehrs -<br />

verbindungen sind das andere. Und jetzt kommt ein weiteres entscheidendes<br />

Plus dazu: Optimale Verbindungen zu Land, zu Wasser und in der Luft – durch<br />

bestmögliche Vernetzung von Verkehrswegen, Transporten und Dienstleistungen.<br />

Als erstes Bundesland hat Niederösterreich daher einen <strong>Logistik</strong> Cluster geschaffen.<br />

Als Wirtschaftsagentur des Landes sind wir dabei Koordinator und Initiator für<br />

neue Kooperationen der Wirtschaft Niederösterreichs.<br />

Wo Arbeitsteilung immer wichtiger wird, werden Wege immer mehr.<br />

Wo Transportkosten immer teurer werden, wird <strong>Logistik</strong> immer wichtiger.<br />

Für den einzelnen Betrieb. Und für den Standort Niederösterreich insgesamt.<br />

Nähere Informationen:<br />

Mag. Christian Ecker, Tel: +43 2742 9000-19659, c.ecker@ecoplus.at<br />

www.ecoplus.at<br />

ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH<br />

Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten<br />

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6 LoGistiK KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010<br />

asfinag<br />

sondieren, was sich noch ausgeht<br />

das so genannte Y-Projekt (hier der Knoten Eibesbrunn nördlich von wien), das 51 Kilometer lange netz S 1, S 2 und a 5 bis Schrick, wurde vor Kurzem nach 37-monatiger Bauzeit für den verkehr freigegeben<br />

Vielfältige<br />

umweltauflagen<br />

treiben asfinag-<br />

Projektkosten<br />

in stolze höhen.<br />

sparen ist<br />

angesagt.<br />

Wie im Vorjahr ist für<br />

das Bauprogramm<br />

der asfinag für heuer<br />

ein investitionsvolumen<br />

von rund einer Milliarde €<br />

vorgesehen. Die Vorstände<br />

Klaus schierhackl und alois<br />

schedl sondieren jedoch, was<br />

sie bei den investitionen einsparen<br />

können. „Wir müssen<br />

uns ständig fragen - und das<br />

gerade in Zeiten einer Wirtschaftsflaute<br />

-, was wir uns<br />

noch leisten können“, sagt<br />

schierhackl. „Denn wir dürfen<br />

kein Zuschuss-unternehmen<br />

werden, sondern wollen uns<br />

weiterhin wirtschaftlich selbst<br />

bestimmen.“ Der aktuelle Zinsendienst<br />

macht 400 Millionen<br />

€ jährlich aus, „davon<br />

dürfen wir uns nicht überholen<br />

lassen“, betont schierhackl,<br />

der laut vorliegenden<br />

vorläufigen Zahlen auf einen<br />

operativen Gewinn für 2009<br />

von 309 Millionen € (minus<br />

6,4 Prozent gegenüber 2008)<br />

verweisen kann. „Wir machen<br />

im Gegensatz zur ÖBB Gewinne<br />

und bekommen keinen<br />

Zuschuss.“<br />

MeDiaProJeKte<br />

asfinag-Vorstand K. Schierhackl<br />

Kostentreiber bei allen Projekten<br />

sind vielfältige umweltauflagen,<br />

sagt schierhackl.<br />

tendenz steigend. ein Viertel<br />

bis ein Drittel der investitionssumme<br />

geht schon in den<br />

umweltschutz. „Vergleichen<br />

im Vorjahr nahm der lkw-verkehr auf Österreichs hauptrouten um 12,8 prozent gegenüber 2008 ab<br />

asFiNaG<br />

sie das einmal mit einem<br />

hausbau. Bei einem 300.000<br />

euro teuren haus müssen sie<br />

100.000 euro nur für umweltschutzmaßnahmenaufwenden.<br />

Wer beginnt da nicht<br />

nachzudenken?“<br />

Die Nettoneuverschuldung<br />

im vergangenen Jahr betrug<br />

„nur“ 31 Millionen € (minus<br />

83,8 Prozent gegenüber 2008).<br />

inklusive des Public Private<br />

Partnership-Projektes der<br />

Nordautobahn a 5 kam es zu<br />

einer Neuverschuldung von<br />

286 Millionen € (minus 48,1<br />

Prozent gegenüber dem Vergleichswert<br />

des Jahres 2008).<br />

Die Gesamtverschuldung<br />

der asfinag ist 2009 um 2,2<br />

Prozent auf 11,134 Milliarden<br />

€ gestiegen. Das eigenkapital<br />

beträgt 1,9 Milliarden €. aus<br />

Mauteinnahmen hat die asfinag<br />

im vergangenen Jahr 1,4<br />

Milliarden € erlöst. heuer soll<br />

dieser Betrag gehalten werden.<br />

insgesamt ist die Lkw-<br />

Fahrleistung (Kfz über 3,5<br />

tonnen) im Jahr 2009 gegenüber<br />

2008 um 12,8 Prozent<br />

zurückgegangen - am stärksten<br />

auf dem süd-Korridor, gefolgt<br />

vom Brenner-Korridor<br />

und dem Donau-Korridor<br />

(siehe Grafik).<br />

Die so genannte Ökologisierung<br />

der Mauttarife (siehe<br />

interview mit Verkehrsministerin<br />

Doris Bures, seite 18) hat<br />

von 1. Jänner 2010 bis jetzt<br />

ein einnahmenplus von 4,09<br />

Prozent gebracht. 103.945<br />

Lkw der tarifrelevanten<br />

euro- Klasse 4, 5 und eeV<br />

die, weil schadstoffärmer, um<br />

vier Prozent weniger Maut<br />

bezahlen müssen, sind vor<br />

der einführung der neuen<br />

tarife erfasst worden. Davon<br />

kommen 27.467 aus Deutschland,<br />

20.977 aus Österreich,<br />

7625 aus ungarn, 47.876 aus<br />

anderen Ländern. Lkw der<br />

euro-Klasse 3 müssen, weil<br />

schadstoffreicher, um zehn<br />

Prozent mehr Maut berappen.<br />

schierhackl geht davon aus,<br />

dass übers Jahr gesehen von<br />

den transporteuren noch viel<br />

mehr euro 5-Lkw eingesetzt<br />

werden, die weniger Mauteinnahmen<br />

bringen werden,<br />

weshalb unterm strich eine<br />

Null herauskommen werde.<br />

Für heuer erwartet der asfinag-Vorstand<br />

- neben den<br />

schon genannten Zahlen -<br />

einen Jahresüberschuss von<br />

203 Millionen € (minus 34,3<br />

Prozent gegenüber 2009). Die<br />

▸ Projekte<br />

1,027 milliarden € für heuer<br />

exakt 1,027 Milliarden<br />

€ will die asfinag<br />

heuer investieren.<br />

Davon fließen 529 Millionen<br />

in Neubau und erweiterung,<br />

410 Millionen<br />

in die bauliche erhaltung,<br />

88 Millionen sind andere<br />

investitionen.<br />

Massiv wird heuer der<br />

ausbau der s 10 von Linz<br />

bis nach Freistadt in angriff<br />

genommen.<br />

Die Bauarbeiten für die<br />

zweite röhre des Bosrucktunnels,<br />

der 2013 fertig<br />

werden soll, ist voll angelaufen.<br />

Der Vollbetrieb ist<br />

für 2015 geplant.<br />

Bei der s36 von Judenburg<br />

bis scheifling in der<br />

steiermark ist der spatenstich<br />

erfolgt. Wann von<br />

scheifling der ausbau nach<br />

st. Veit/Glan erfolgen wird,<br />

ist unklar.<br />

asFiNaG/Peter reDL<br />

Nettoneuverschuldung soll<br />

heuer 377 Millionen € betragen<br />

(mit dem PPP-Projekt a 5<br />

380 Millionen €). Der schuldenstand<br />

wird sich um 8,4<br />

Prozent auf rund 12,1 Milliarden<br />

€ erhöhen. Der Mitarbeiterstand<br />

soll 2010 von 2680<br />

auf 2780 steigen. Grund dafür<br />

ist das größer gewordene asfinag-straßennetz.<br />

in Zukunft<br />

will die asfinag aber Leistungen<br />

outsourcen. schierhackl<br />

hat soeben für die ostregion<br />

einen auftrag für zehn zusätzliche<br />

Mautaufsichtsorgane<br />

ausgeschrieben. Da wird ein<br />

Dienstleister gesucht, der das<br />

übernimmt. – Fg<br />

Die s 33 mit der neuen Donaubrücke<br />

bei traismauer, die<br />

130 Millionen € kostet, wird<br />

im september, zwei Monate<br />

früher als geplant, fertiggestellt.<br />

Die s 35 von Bruck/<br />

Mur nach Graz wird schon<br />

im Mai fertig.<br />

Die nächsten strecken, die<br />

zum Zug kommen sollen, sind<br />

die Marchfeldschnellstraße s 8<br />

und die Fürstenfelder schnellstraße<br />

s 7, die von den südburgenländischen<br />

Betrieben<br />

schon sehnlichst herbeigewünscht<br />

wird. Beide strecken<br />

sind im uVP-Verfahren.<br />

Bis oktober wird die asfinag<br />

auch einen Plan für die<br />

intermodale Vernetzung des<br />

Güterverkehrs - wie im <strong>Logistik</strong>.<strong>Kurier</strong><br />

vom 7. oktober<br />

2009 angekündigt - zusammenstellen.<br />

es geht u.a. auch<br />

um neue terminals für unterschiedliche<br />

Verkehrsträger.


KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010 LoGistiK 7<br />

Verkehrsleitzentrale<br />

Öbb stellt Weichen in die zukunft<br />

Das erste Bürogebäude<br />

<strong>beim</strong> neuen Wiener<br />

hauptbahnhof steht. Die<br />

ÖBB ist hauptmieter.<br />

Vom sechsten stock des von strauss &<br />

Partner errichteten neuen Bürogebäudes<br />

LX2 an der Laxenburger straße 2<br />

in Wien läßt sich der Baufortschritt an der<br />

Mega-Baustelle Wien hauptbahnhof täglich<br />

mitverfolgen. Das LX2 selbst mit einer Bruttogeschoßfläche<br />

von 17.500 Quadratmetern<br />

wurde soeben fertiggestellt und ist bereits zu<br />

61 Prozent vermietet.<br />

einer der großen Mieter ist die ÖBB, die<br />

hier ihre Verkehrsleitzentrale (VLZ) und das<br />

stellwerk Wien hauptbahnhof eingerichtet<br />

hat. Von hier stellt Österreichs größter Mobilitätsdienstleister<br />

die Weichen in die Zukunft.<br />

Bereits am 6. Dezember 2009 wurde das<br />

stellwerk in Wien Matzleinsdorf durch das<br />

neue stellwerk in der Laxenburger straße<br />

abgelöst. Neu errichtete teile des zukünftigen<br />

hauptbahnhofs - wie Gleisanlagen und<br />

oberleitungen - werden laufend in das neue<br />

stellwerk integriert. Bis 2012 soll auch das<br />

stellwerk Wien südbahnhof/ost zur Gänze ins<br />

stellwerk Wien hauptbahnhof integriert sein.<br />

Zur Zeit werden von der Laxenburger straße<br />

aus 210 Weichen und 310 signale für 1030<br />

Zugfahrten und rund 2000 Verschubfahrten<br />

täglich per Mausklick gesteuert. Das stellwerk<br />

Wien hauptbahnhof steuert die signale<br />

und Weichen ab haltestelle rennweg über<br />

Matzleinsdorf und Meidling bis Wien atzgersdorf<br />

im süden sowie bis Maxing (Verbindungsbahn)<br />

im Westen und Wien inzersdorf<br />

siemens liefert<br />

für israel railways<br />

Mega-auftrag – Die israelische eisenbahn israel<br />

railways hat bei siemens Mobility weitere 31<br />

reisezugwagen im Wert von 47 Millionen €<br />

bestellt. Diese Wagen werden in Wien produziert.<br />

Die Fahrzeuge vom typ Viaggio Light<br />

werden auf der strecke zwischen tel aviv und<br />

dem Vorort rishon Letzion verkehren. siemens<br />

Mobility ist vor vier Jahren der einstieg in<br />

israels Bahntechnikmarkt gelungen. Damals<br />

bestellte israel railways 87 reisezugwagen<br />

mit der option auf weitere 585 Wagen. Der<br />

neue auftrag löst eine erste tranche dieser<br />

option ein. „Wir freuen uns sehr über diesen<br />

auftrag für unser Werk in Wien simmering, das<br />

wiederum seine stellung als World headquarter<br />

für Metros und reisezugwagen bestätigt“,<br />

sagt Brigitte ederer, Vorstandsvorsitzende<br />

der siemens aG Österreich. Das weltweite<br />

siemens-Kompetenzzentrum für Drehgestelle<br />

in Graz (siehe <strong>Kurier</strong> Wirtschaftsraum Österreich<br />

vom 17. Februar 2010) ist ebenfalls teil<br />

von siemens Österreich.<br />

stütz gmbh startet<br />

mit Privatbahn<br />

Optimismus – ab april dieses Jahres möchte<br />

Wolfgang stütz als privater eisenbahnbetreiber<br />

in Österreich mehr Güter von der straße<br />

auf die schiene holen. stütz hat 2006 die rail<br />

Professionals stütz Gmbh gegründet, ist seit<br />

Jänner zertifiziert, hat zwei Loks gekauft und<br />

fährt jetzt in eigenregie. Begonnen hat er mit<br />

der Vermietung von Lokführern und Wagenmeistern.<br />

Mit ihm hat das unternehmen fünf<br />

Mitarbeiter. stütz wird Baustellen bedienen,<br />

hat aber auch vor, mit kürzeren Zügen Neben-<br />

und anschlußbahnen zu bedienen, wo sonst<br />

keiner hinfährt. Was ihn ärgert ist, dass man<br />

in Österreich vom freien Wettbewerb auf der<br />

schiene „meilenweit entfernt“ ist. Vorbild für<br />

stütz und wirtschaftliche hoffnung sind die<br />

330 privaten Bahnunternehmen in Deutschland,<br />

„die ganz klein fahren, aber bummvoll<br />

sind“. „ich muss nicht auf der hauptstrecke<br />

fahren, um erfolgreich zu sein“, sagt stütz.<br />

(Donauländebahn) im osten. im endausbau<br />

werden 375 Weichen und 820 signale fernbedient<br />

- dann sind auch die Bereiche Wien<br />

hauptbahnhof bis erdberg einschließlich neuer<br />

abstell- unf Waschanlagen sowie autoreisezuganlagen<br />

eingeschlossen. Das stellwerk<br />

Wien hauptbahnhof wird rund um die uhr<br />

von sieben Mitarbeitern an arbeitsplätzen<br />

mit je zehn Monitoren überwacht.<br />

lückenlose steuerung Die neue Verkehrsleitzentrale<br />

ist vom Westbahnhof ins LX2 übersiedelt.<br />

Deren aufgabe ist die lückenlose rundum-die-uhr-steuerung<br />

des österreichischen<br />

eisenbahnverkehrs. in der VLZ ist nicht nur<br />

die ÖBB-infrastruktur aG als schienennetzbetreiber<br />

vertreten, sondern es sind auch<br />

Mitarbeiter der Firma Mungos sicher & sauber<br />

Gmbh und von eisenbahnunternehmen vor<br />

ort. Für ihre Kunden stellt die infrastruktur aG<br />

arbeitsplätze zur Verfügung. Derzeit sind das<br />

die ÖBB Personenverkehr aG, die rail cargo<br />

austria aG und die ÖBB-Produktion Gmbh.<br />

www.lkw-walter.com<br />

Tel.: +43 5 7 7 7 7<br />

ÖBB<br />

im 17.500 Quadratmeter großen lX2 sind bereits 61 prozent vermietet<br />

KURIER_JuP_109.indd 1 26.03.09 09:42


8 LoGistiK KURIER<br />

mIttwoch, 17. märz 2010<br />

stefan Krauter, Vorstandsvorsitzender der cargo-<br />

Partner-Gruppe<br />

„cO 2 wird mittelfristig einen Preis haben. noch sind<br />

wir allerdings von einer direkten bezahlung allfällig<br />

höherer Kosten entfernt. die abstufung servicequalität,<br />

Preis und dann erst umwelt gilt nach wie vor“<br />

Flexibilisierung<br />

und adaptivität<br />

sind die neuen<br />

anforderungen<br />

an die <strong>Logistik</strong>.<br />

von hans-christian graF<br />

Die <strong>Logistik</strong>-Branche hat als<br />

eine der ersten Wirtschaftssparten<br />

auf die zuletzt sehr<br />

schwankenden Mengenentwicklungen<br />

von inner- und<br />

überbetrieblichen Warenströmen<br />

rasch und effektiv<br />

reagieren müssen. Neben den<br />

unmittelbar betroffenen sparten<br />

der transportwirtschaft<br />

stellen sich nun auch jene systemanbieter,<br />

die sich mit der<br />

automation und optimierung<br />

von innerbetrieblichen Warenflüssen<br />

und mit intralogistik<br />

befassen, den herausforderungen<br />

dauerhaft volatiler<br />

Mengenströme.<br />

Wenn in der Vergangenheit<br />

Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit<br />

von investitionen oft<br />

auch mit den eigenschaften einer<br />

einfachen erweiterbarkeit<br />

(readyness to grow) definiert<br />

wurde, heißt die anforderung<br />

nun: Flexibilisierung und adaptivität<br />

nicht nur in richtung<br />

Wachstum, sondern auch in<br />

richtung effizienz bei Mengentälern<br />

und auslastungssenken.<br />

in Zukunft dynamisieren die<br />

adaptiven systeme der intralogistik<br />

nicht nur die Leistung<br />

von anlagen, sondern auch die<br />

Kosten der Leistungserbrin-<br />

▸ Zukunftsthema: Ökologisierung der Wirtschaft ist in aller Munde.<br />

aber sie hat ihren Preis. und gerade damit hat die <strong>Logistik</strong>branche zu kämpfen<br />

Umwelt ist allen heilig<br />

carGo PartNer<br />

MeDiaProJeKte<br />

gung. sie kombinieren eine<br />

summe von kleinen, aber<br />

intelligenten Leistungs- und<br />

Funktionseinheiten in möglichst<br />

variabler Weise und im<br />

aktuell benötigten umfang<br />

zu dynamischen Gesamtsystemen,<br />

welche zu einem<br />

optimum an effektivität bei<br />

wechselnden Bedarfen führen.<br />

Verteilte intelligenz Die intralogistik<br />

steht durchaus vor<br />

einem Generations- und Paradigmenwechsel.<br />

Denn neben<br />

dem ökonomischen Druck<br />

eröffnen auch die aktuellen<br />

technischen trends zu systemen<br />

mit verteilter intelligenz<br />

völlig neue Möglichkeiten der<br />

Flexibilisierung. an die stelle<br />

von zentral gesteuerten Fördertechnikanlagen<br />

in Lagern<br />

und Warenverteilzentren,<br />

die heute schon oft an die<br />

Grenzen realisierbarer steuerungskomplexität<br />

stoßen,<br />

treten zukünftig viele kleine<br />

intelligente Lager- und transporteinheiten<br />

(smart objects),<br />

die nicht nur untereinander<br />

kommunizieren, sondern auch<br />

auf ihre umwelt, die aktuelle<br />

Bedarfslage und auf die damit<br />

verbundenen Dringlichkeiten<br />

selbstständig reagieren können.<br />

smart objects sind in der<br />

regel mit rFiD-chips ausgestattete<br />

Lager- oder transportobjekte,<br />

die nicht nur ihre<br />

identität kennen, sondern auch<br />

ihre Ziele und routing-optionen<br />

selbstständig ermitteln<br />

können. Das führt auch zum<br />

Konzept des „internets der<br />

Dinge“, bei dem sich das internet<br />

vom Kommunikations-<br />

Wolfgang niessner, Vorstandsvorsitzender des<br />

Vorarlberger <strong>Logistik</strong>ers Gebrüder Weiss<br />

„nachhaltigkeit wird vom Markt verlangt, aber noch<br />

nicht honoriert. das schreckt uns aber nicht ab. Wir<br />

versuchen - etwa mit einem ganzzugsprojekt - unserer<br />

Verantwortung gerecht zu werden“<br />

g a s t ko m m e n ta r<br />

der Wandel zu adaptiven systemen der intralogistik<br />

medium zwischen computern<br />

zum Kommunikationsmedium<br />

zwischen logistischen objekten<br />

weiterentwickelt.<br />

Zusätzlich ermöglichen GPs<br />

oder andere Navigationshilfen,<br />

dass logistische objekte<br />

jederzeit ihren aktuellen ort<br />

des aufenthalts erkennen und<br />

auch ortsgebundene informationen<br />

wie zum Beispiel die<br />

eigenschaften des aktuellen<br />

Lagerplatzes interaktiv abfragen<br />

oder verbuchen können.<br />

smart objects warten bei<br />

Wegekreuzungen nicht auf<br />

routing-Befehle eines Zentralsystems,<br />

sondern stellen<br />

sich selbst die Wegeweichen<br />

in Kenntnis verschiedener<br />

Wegeoptionen. Zentralsysteme<br />

verlieren die Kompetenz<br />

des steuerns und werden zu<br />

Verkehrsleit- und Kontrollsystemen.<br />

Diese entwicklungen<br />

wirken sich auch auf die Gestaltung<br />

zukünftiger ablauf-<br />

und arbeitsprozesse aus. Bisherige<br />

regelbasierte Modelle<br />

verfolgten die idee der Planbarkeit<br />

und Vorbestimmbarkeit<br />

von abläufen mittels standardisierter<br />

Prozesse.<br />

Bei auftritt von unvorhersehbaren<br />

Konstellationen –<br />

und diese werden bei stark<br />

schwankenden auftragsgrößen<br />

und kürzer werdenden<br />

Produktwechselzyklen in<br />

<strong>Logistik</strong>anlagen immer wahrscheinlicher<br />

– stoßen jedoch<br />

vordefinierte standardprozesse<br />

auf notwendige ausnahmen,<br />

die improvisiert werden müssen.<br />

adaptive <strong>Logistik</strong>systeme<br />

reduzieren hingegen die<br />

standardisierung und fördern<br />

individuelle entscheidungs-<br />

MeDiaProJeKte<br />

PriVat<br />

helmut Miernicki, Geschäftsführer der Niederösterreichischen<br />

Wirtschaftsagentur ecoplus<br />

„im bereich logistik steckt enormes einsparungspotenzial.<br />

Mit dem schwerpunktthema bündelung<br />

und leerfahrtenvermeidung streben wir innovative<br />

Kooperationen auf regionaler ebene an“<br />

hans-christian graf leitet das logistik technologie center am logistikum in Steyr<br />

kompetenzen im rahmen von<br />

Guidelines.<br />

adaptive <strong>Logistik</strong>prozesse<br />

werden somit von der erkenntnis<br />

getragen, dass es in Zukunft<br />

wesentlich wichtiger sein wird,<br />

die Flexibilität logistischer systeme<br />

sicherzustellen, als ein<br />

optimum für eine dezidierte<br />

Konstellation zu bestimmen,<br />

die niemals exakt so eintreffen<br />

wird, wie sie geplant wurde.<br />

Bevor solche und ähnliche<br />

Medienhaber, herausgeber & Verleger: mediaprint zeitungs- und zeitschriftenverlag gmbh. & co Kg, 1190 wien, muthgasse 2 (verlagsort) • hersteller: mediaprint zeitungsdruckerei gmbh & co Kg, 1230 wien • gesamtanzeigenleitung: prok. richard<br />

Impressum Kaufmann • Projektleitung: gerhard Schlögel, schloegel@mediaprojekte.at • redaktion: dr. Franz gansrigler, gansrigler@mediaprojekte.at • redaktionsanschrift: 1050 wien, gassergasse 19/1-B3 • grafische Produktion: Klepp & partners gmbh., 1190 wien<br />

MartiNa DraPer<br />

entwicklungen verbreitete realität<br />

werden, versuchen die<br />

unternehmen durch erweiterten<br />

einsatz von supply chain<br />

Management systemen den<br />

austausch von logistischen<br />

Plandaten wie auftragsgrößen,<br />

Beständen, Verfügbarkeiten, et<br />

cetera zu erhöhen. Damit soll<br />

die Planbarkeit der Warenflüsse<br />

in den einzelunternehmen<br />

und in den Lieferketten gesteigert<br />

werden. Je größer aber<br />

andreas Mayer-Wildenhofer, Geschäftsführer der<br />

salzburger spedition Wildenhofer<br />

„die österreichische transportbranche leidet unter<br />

der falschen Wirtschaftsausrichtung, dass immer alles<br />

billiger werden müsse. die Frächter haben das lange<br />

mitgemacht, aber irgendwann liegen sie am boden“<br />

die anzahl der teilnehmer an<br />

einem Wertschöpfungsprozess<br />

wird (und das ist in unserer<br />

produktionsteiligen Wirtschaft<br />

immer öfters der Fall), desto<br />

unvorhersehbarer bleiben<br />

Mengenströme.<br />

somit verbleibt die herausforderung<br />

an die intralogistik<br />

zukünftig mit hilfe adaptiver<br />

systemlösungen flexibel auf<br />

Markt und Mengenentwicklungen<br />

reagieren zu können.


Report<br />

cargo-partner<br />

I MIttwoch, 17. März 2010<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Erster Klein-Lkw mit Biogas<br />

18.000 kilogramm<br />

co 2 will<br />

cargo-partner<br />

pro jahr mit<br />

einem Biogas-<br />

Lkw vermeiden.<br />

Umwelt wird <strong>beim</strong> in<br />

Fischamend ansässigen<br />

internationalen<br />

transport- und <strong>Logistik</strong>anbieter<br />

cargo-partner seit Langem<br />

groß geschrieben. jüngstes<br />

Umweltzeichen von cargopartner-eigentümer<br />

Stefan<br />

krauter: ein Biogasfahrzeug,<br />

das für verteilverkehre im<br />

großraum Wien eingesetzt<br />

wird. die Zahl von gasfahrzeugen,<br />

die eine etwas geringere<br />

co 2 -emission aufweisen<br />

als dieselfahrzeuge, steige mit<br />

zunehmender verdichtung<br />

des tankstellennetzes, sagt<br />

krauter. „einmalig ist nun,<br />

dass ein gas-kleinlastkraftwagen<br />

- ein Fiat ducato kastenwagen<br />

- im überwiegenden<br />

ausmaß mit co 2 -neutralem<br />

Biogas betrieben wird.“<br />

die einzige Biogastankstelle<br />

Österreichs, die von der evm<br />

energieversorgung margarethen<br />

am moos reg. genmbH<br />

betrieben wird, hat dieses projekt<br />

ermöglicht. Hier werden<br />

regionale landwirtschaftliche<br />

nebenprodukte verarbeitet,<br />

„ein wichtiger aspekt in der<br />

nachhaltigkeit der anlage.“<br />

Für cargo-partner war und<br />

ist die integration der neu-<br />

Leasing -Neugeschäft in Österreich 2009<br />

165.541 Verträge (-8,3%)<br />

Leasingvolumen €5,265 Mrd. (-23,2%)<br />

cargo partner<br />

esten Umweltmaßnahme in<br />

die normalen wirtschaftlichen<br />

und organisatorischen<br />

abläufe eines <strong>Logistik</strong>unternehmens<br />

„eine spannende<br />

Herausforderung, weil Änderungen<br />

der abläufe erforderlich<br />

sind. im vorfeld<br />

der projektimplementierung<br />

wurde ein organisatorischer<br />

mehraufwand im ausmaß<br />

Stefan Krauter expandiert<br />

von rund plus sechs prozent<br />

angenommen - „eine relevante<br />

größenordnung, die<br />

allerdings noch in die wirtschaftlichen<br />

abläufe integrierbar<br />

war“, wie krauter sagt.<br />

Berücksichtigt werden mussten<br />

tägliche tankstopps - bei<br />

diesel ist das nur alle zwei bis<br />

drei tage erforderlich - und<br />

ein höherer investitionsaufwand<br />

für das gasfahrzeug.<br />

dem stehen aber geringere<br />

treibstoffkosten gegenüber.<br />

mangels weiterer Biogastankstellen<br />

im einzugsgebiet<br />

ist aus organisatorischen<br />

gründen ein abwechselnder<br />

einsatz von Biogas und<br />

erdgas erforderlich. „doch<br />

auch unter diesen Bedingungen<br />

kann sich die positive<br />

Bilanz sehen lassen“, sagt<br />

krauter und verweist nach<br />

erstem praxiseinsatz auf eine<br />

monatliche vermeidung von<br />

1500 kilogramm co 2 . jährlich<br />

sollen etwa 18.000 kilogramm<br />

an co 2 vermieden werden.<br />

„diese emissionsmenge entspricht<br />

der jahresfahrleistung<br />

von vier mittelklasse-pkw.“<br />

cargo-partner und das von<br />

ihm beauftragte dienstleistungsunternehmen<br />

nZ kleintransporte<br />

sehen in diesem<br />

projekt ein erstes Beispiel<br />

für eine deutliche verbesserung<br />

der Umwelt nicht nur<br />

hinsichtlich einer hohen reduktion<br />

an co 2 -emissionen,<br />

sondern auch hinsichtlich<br />

weiterer vermeidung von<br />

emissionen wie Feinstaub.<br />

Weitere, ähnlich gelagerte<br />

Schritte sollen folgen.<br />

Expansion Bei cargo-partner<br />

stehen die Zeichen weiterhin<br />

auf expansion. vor kurzem<br />

hat Stefan krauter in der südkoreanischen<br />

Haupstadt Seoul<br />

einen neuen Standort eröffnet.<br />

dreizehn koreanische mitarbeiter<br />

mit europaerfahrung<br />

stehen ab sofort für import-<br />

und exportsendungen in den<br />

Bereichen Luft- und Seefracht<br />

zur verfügung. koreanische<br />

produkte und Weltmarken<br />

haben sich im vergangenen<br />

jahrzehnt sehr erfolgreich im<br />

europäischen markt etablieren<br />

können - allen voran autos<br />

und elektronische geräte.<br />

das war für Stefan krauter<br />

ein Hauptgrund für die expansion.<br />

Zurückhaltung bei Neuanschaffung von Lkw und Bussen<br />

Leasing – kfz-Segment verzeichnet 2009 einen volumensrückgang um 16 prozent<br />

Die Verschrottungsprämie hatte keinen positiven Einfluss auf das Kfz-Leasing<br />

GOTTSCHLIGG<br />

Die komplette Palette<br />

mediaprojekte<br />

DiE BahN wirD grüN<br />

Wie RCA-Vorstandsvorsitzender<br />

Friedrich Macher künftig durch<br />

Europa brausen will.<br />

SEitE 10<br />

Betankung des Fiat Ducato Transporters bei der Biogas-Tankstelle in Margarethen/Moos<br />

„neben der präsenz vor ort<br />

ergeben sich für unsere kunden<br />

weitere vorteile aus der<br />

idealen it-vernetzung unserer<br />

Standorte“, betont krauter.<br />

„im heutigen Business ist eine<br />

durchgängige transparenz<br />

der transportdienstleistung<br />

ein entscheidender vorteil.<br />

ich bin auch ganz sicher, dass<br />

trotz steigender neuzulassungen<br />

hatte die so genannte verschrottungsprämie<br />

2009 keinen positiven<br />

einfluss auf das kfz-Leasing, heißt es<br />

in einer aussendung des verbandes<br />

Österreichischer Leasinggesellschaften<br />

(vÖL). die privaten verschrottungskunden<br />

haben vermehrt auf<br />

Barzahlung zurückgegriffen, sagt<br />

vÖL-präsident rudolf Fric. Und die<br />

traditionell Leasing-affinen Unternehmer<br />

hielten sich bei der neuanschaffung<br />

von Lkw und Bussen<br />

zurück.<br />

das illustrierte auch die rückläufige<br />

Leasingquote, die 2009 durch<br />

den hohen Barkaufanteil von 39,2<br />

prozent auf 31,3 prozent zurückging.<br />

Während der Bestand mit rund<br />

450.000 Leasingverträgen etwa kon-<br />

der anteil unserer transporte<br />

von und nach Südkorea weiterhin<br />

steigen wird.“<br />

in peking hat cargo-partner<br />

mit einem weiteren Luft- und<br />

Seefrachtbüro die Zahl ihrer<br />

niederlassungen in china<br />

auf zwölf erhöht. in asien<br />

hat cargo-partner bereits<br />

500 mitarbeiter, 1900 sind<br />

stant blieb (-0,8 prozent) ging das<br />

neugeschäftsvolumen 2009 von 3,7<br />

milliarden auf 3,o86 milliarden € (16<br />

prozent) zurück.<br />

insgesamt verzeichnete das Leasing-neugeschäft<br />

2009 im vergleich<br />

zu 2008 einen rückgang um 23,2<br />

prozent auf rund 5,3 milliarden €<br />

(details siehe grafik). Ursache dafür<br />

ist laut Fric zum großteil die<br />

zurückhaltende investitionsneigung<br />

bei vielen Unternehmen. Für 2010<br />

sieht der verband jedoch anzeichen<br />

für eine erholung des Finanzierungsmarktes.<br />

Elektroautos in der Branche hat sich<br />

raiffeisen-Leasing stark dem Umweltgedanken<br />

verschrieben. das<br />

projekt Leasing von elektroautos ist<br />

W.GOTTSCHLIGG GmbH<br />

A-2345 Brunn/Gebirge<br />

Wiener Straße 97<br />

Telefon: 02236 / 378 000-0<br />

www.gottschligg.com<br />

9<br />

cargo partner/evm<br />

es insgesamt in 23 Ländern.<br />

auch in Österreich expandiert<br />

der <strong>Logistik</strong>er weiter. in<br />

ansfelden wurde der dritte<br />

Standort in oberösterreich<br />

errichtet. dabei wird auch<br />

die expertise im Lkw-Bereich<br />

ausgebaut. Weltweit ist cargo-partner<br />

an mehr als 100<br />

Standorten vertreten.<br />

für raiffeisen-Leasing-chef peter engert<br />

eine investition in die Zukunft.<br />

Bis 2011 wollen raiffeisen-Leasing<br />

Fuhrparkmanagement, citroen und<br />

the mobility House/tmH 700 neue<br />

elektroautos auf Österreichs Straßen<br />

bringen. als einer der vorreiter auf<br />

dem gebiet der alternativen antriebe<br />

ist citroen Wunschpartner und<br />

Lieferant von insgesamt 500 citroen<br />

Berlingo First electrique transportern<br />

und 200 citroen c-Zero.<br />

tmH (der kurier berichtete) ist<br />

ein gemeinschaftsunternehmen der<br />

Salzburg ag, der raiffeisen-Leasing<br />

und des Schweizer Beratungsunternehmens<br />

the advisory House.<br />

am geschäft in Österreich ist als<br />

partner auch der burgenländische<br />

energieversorger Bewag beteiligt.


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10 LogiStik<br />

einen „Binkel an<br />

arbeit“ hat vorstand<br />

Friedrich<br />

macher vor sich,<br />

um die rca<br />

kapitalmarktfähig<br />

zu machen.<br />

Selbstbewusst geht rail<br />

cargo austria (rca)vo<br />

r s t a n d s s p r e c h e r<br />

Friedrich macher in das jahr<br />

2010. das ganz klare Ziel für<br />

den güterverkehrsbereich<br />

der ÖBB ist der ausbau der<br />

nummer zwei-position in<br />

europa, die Fortführung der<br />

coopetition-Strategie ���������<br />

mit den<br />

���������<br />

führenden Bahnen europas,<br />

die internationalisierung der<br />

produktion und die optimie-<br />

rung der österreichischen<br />

produktion. „Wir haben einen<br />

Binkel an arbeit vor uns“,<br />

sagt macher, der nicht gerade<br />

auf ein leichtes jahr 2009 zurückblickt.<br />

an neuen projekten steht<br />

die Sanierung des nationalen<br />

unbegleiteten verkehrs, die<br />

verbesserung der ergebnisse<br />

der kontraktlogistik und bis<br />

2015 die einsparung von 122<br />

millionen € (nach 158 millionen<br />

im vorjahr) an. ein drittes<br />

Sparpaket, das auch auf fünf<br />

jahre angelegt ist, soll über die<br />

neue produktions gmbH, für<br />

die Ferdinand Schmidt ver-<br />

�����<br />

antwortlich ist, �������� weitere 100<br />

millionen € bringen. die rca �������<br />

����� ��������<br />

soll die kapitalmarktfähigkeit<br />

aus eigener kraft in einigen<br />

jahren schaffen. privatisierung<br />

ist laut macher kein thema.<br />

Um den Bahnanteil am<br />

gütertransport von derzeit<br />

30 auf 40 prozent zu erhöhen,<br />

wie von der regierung<br />

geplant, brauche man „kluge<br />

investitionen in die verkehrsinfrastruktur<br />

der Schiene,<br />

aber auch in terminals. das<br />

netzwerk muss atmen“, sagt<br />

macher.<br />

2009 musste rca eine<br />

mengeneinbuße von 13 prozent<br />

gegenüber 2008 hinnehmen.<br />

Laut macher „der beste<br />

Wert unter allen Bahnen europas.“<br />

die vorgenommene<br />

kosteneinsparung von158<br />

millionen € sei auf punkt und<br />

Beistrich erfüllt, die restrukturierung<br />

des Unternehmens<br />

abgeschlossen. „Heute haben<br />

wir eine Speditionswelt, die<br />

schlanker ist und direkt von<br />

einer strategischen Lenkungseinheit<br />

aus der rca geführt<br />

wird.“ die Zwischenebene<br />

einer Speditionsholding gibt<br />

es nicht mehr. 30 „legal entities“<br />

wurden abgeschafft,<br />

vorher waren es �������� 100. Weitere<br />

restrukturierungen sind im<br />

Laufen.<br />

die gewachsenen gebilde<br />

der Speditionen wurden in<br />

vier clustern gebündelt. „Wir<br />

haben die Speditionswelt neu<br />

auf den markt ausgerichtet, da<br />

gibt es klare geschäftsmodelle,<br />

klare marktsegmente und<br />

marktverantwortlichkeiten.“<br />

Betroffen davon waren auch<br />

die Speditionen, die durch<br />

den erwerb der mÁv cargo<br />

dazu gekommen sind. Zusammengelegt<br />

wurden auch<br />

alle verwaltungseinheiten wie<br />

rechnungswesen, edv, Hausverwaltung<br />

und rechtsabteilung.<br />

„Wir haben die chance<br />

der krise zu schnellerer und<br />

radikalerer veränderung genützt“,<br />

sagt macher.<br />

von den 500 millionen €<br />

Umsatzeinbuße habe die rca<br />

420 millionen € „angepasst“.<br />

KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />

rail cargo austria<br />

Viel niedergerissen - viel aufgebaut<br />

raiL cargo aUStria<br />

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das operative ergebnis werde<br />

minus 80 millionen € betragen,<br />

sagt macher. „das ist ein<br />

europäischer Spitzenwert.“<br />

das nach dem grünen Licht<br />

aus Brüssel für den mÁv cargo-erwerb<br />

gestartete projekt<br />

joining Forces habe fast 20<br />

millionen € gebracht, sagt macher.<br />

er bedauert, dass die eU<br />

mit einer fast einjährigen prüfungsphase<br />

die rca-arbeit in<br />

Ungarn blockiert habe. aber:<br />

„Wären rca und mÁv cargo<br />

für sich allein geblieben, hätte<br />

jeder ein um zehn millionen<br />

€ schlechteres ergebnis hinnehmen<br />

müssen.“ die Synergieeffekte<br />

mit der mÁv cargo,<br />

die dieser tage in rail cargo<br />

Hungaria umbenannt wurde,<br />

werden laut macher in den<br />

nächsten jahren jeweils auf<br />

bis zu 50 millionen € wachsen.<br />

„die investition in die mÁv<br />

�������������<br />

��������<br />

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derzeit keine Eigenproduktion möglich<br />

Eigenproduktion aktiv<br />

Eigenproduktion möglich, derzeit nicht aktiv<br />

���������<br />

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��������<br />

Der Slogan „Von der ostsee und von der Adria bis zum Schwarzen Meer“ ist laut �����Friedrich<br />

Macher Realität<br />

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ÖBB HoLding<br />

cargo war strategisch<br />

richtig und<br />

ist werthaltig.“<br />

der mitarbeiterstab<br />

wurde 2009<br />

um mehr als 600<br />

Beschäftigte verringert<br />

(von 7989)<br />

- „ohne soziales<br />

desaster und ohne<br />

alle in die pension<br />

geschickt zu haben“,<br />

wie macher betont.<br />

geichzeitig sei die<br />

internationale produktion aufgebaut<br />

worden. es gebe nun<br />

die Linea in italien, die rca,<br />

die rail cargo Hungaria, die<br />

rail cargo romania. man<br />

habe auch die notwendigen<br />

voraussetzungen für eine ei-<br />

▸ transportkette<br />

hilfsgüter für haiti<br />

nach anfrage von<br />

Hilfsorganisationen<br />

hat sich rca<br />

spontan bereit erklärt,<br />

rasch und kostenlos containertransporte<br />

mit Hilfsgütern<br />

aus deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

nach Haiti zu übernehmen.<br />

die ermittlung der optima-<br />

��������<br />

len transportroute und die<br />

abwicklung der transporte<br />

übernahm die rca-toch-<br />

ter express-interfracht.<br />

����������<br />

der erste, insgesamt 62<br />

tonnen schwere transport<br />

mit Babynahrung,<br />

Zelten, decken, textilien,<br />

plastikplanen, rollstühlen,<br />

Wundauflagen, 3m operationsmasken,<br />

-mäntel<br />

und sterile abdeckungen<br />

etc. ging vor kurzem vom<br />

Hafen Freudenau per Bahn<br />

nach Hamburg, von dort<br />

per Schiff in die dominika-<br />

nische republik ������� und weiter<br />

nach port-au-prince. die<br />

Hilfsgüter kommen vom<br />

��������<br />

mediaprojekte<br />

rCa-Vorstandssprecher Friedrich Macher<br />

epa/andreS martineZ caSareS<br />

gene traktion in Bulgarien<br />

geschaffen, die rca fahre<br />

nach Slowenien hinein und<br />

habe eine Beteiligung in der<br />

Slowakei erworben. auch in<br />

polen werde „früher oder später“<br />

etwas dazukommen.<br />

Unternehmen 3m und von<br />

Hilfsorganisationen.<br />

„trotz der katastrophalen<br />

infrastruktur-, <strong>Logistik</strong>- und<br />

transportsituation in Haiti hat<br />

es rca binnen kürzester Zeit<br />

geschafft, eine transportkette<br />

von Wien nach Haiti zu knüpfen.<br />

ich hoffe, dass wir damit<br />

einen Beitrag zur Linderung<br />

der not in Haiti leisten“, sagt<br />

rca-vorstandsdirektor Ferdinand<br />

Schmidt.<br />

humanitäre hilfe für haiti


KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 11<br />

iZ nÖ Süd<br />

Massiver Kampf um bessere anschlüsse<br />

Wiener neudorfs<br />

Wirtschaft<br />

kämpft mit dem<br />

Bürgermeister<br />

um verbesserte<br />

autobahn-<br />

anbindung.<br />

nach dem erfolgten vierspurigen<br />

ausbau der<br />

Südautobahn braucht<br />

Wiener neudorf dringendst<br />

die lange versprochene adaptierung<br />

seiner autobahnabfahrt<br />

mit verbesserung<br />

der tagtäglichen Stausituation.<br />

christian Wöhrleitner,<br />

Bürgermeister von Wiener<br />

neudorf, bemerkt durch die<br />

im vorjahr fertiggestellte direktabfahrt<br />

ins industriezentrum<br />

nÖ Süd, an dem Wiener<br />

neudorf einen 50-prozentigen<br />

Flächenanteil hat, zwar<br />

eine gewisse erleichterung,<br />

aber Unternehmen wie rewe,<br />

pappas, isovolta müssen nach<br />

wie vor die abfahrt Wiener<br />

neudorf benützen, die dem<br />

verkehrsaufkommen längst<br />

nicht mehr gewachsen sei.<br />

Seit zehn jahren kämpfe<br />

man um eine verbesserung<br />

der Situation, um raschere<br />

verkehrsflüsse zu gewähr-<br />

leisten, sagt Wöhrleitner, aber<br />

im Finanzierungsgefecht zwischen<br />

Land und Bund verkümmerten<br />

die vorliegenden<br />

pläne. „es gibt die massive<br />

Forderung der interessensgemeinschaft<br />

der Wiener neudorfer<br />

Betriebe an ministerin<br />

Bures und an das Land niederösterreich,<br />

dass da etwas<br />

passieren muss. ich schließe<br />

mich der Forderung an.“ das<br />

ganze müsse jetzt passieren,<br />

denn wenn die konjunktur<br />

wieder anspringt, habe man<br />

den Stau wieder bis auf die<br />

Südautobahn hinaus. Zeiten<br />

niedrigeren verkehrs sollte<br />

man für die notwendigen<br />

Bauarbeiten nützen. es gehe<br />

darum, von der anschlussstelle<br />

Wiener neudorf direkt<br />

ins iZ nÖ Süd zu gelangen.<br />

teilweise geht es dabei auch<br />

um eine Unterführung für<br />

den verkehr, der von der B17<br />

kommend auf die autobahn<br />

richtung Wien oder graz<br />

auffahren will. „Wir werden<br />

an der nase herumgeführt“,<br />

sagt Wöhrleitner. „das Land<br />

schiebt´s auf den Bund, der<br />

Bund auf die asfinag und in<br />

diesem dreieck Land-Bundasfinag<br />

läßt man uns kreisen<br />

und die jahre vergehen - so<br />

wie bei der S1, bei der man<br />

jahrzehntelang diskutiert und<br />

zu spät zu teuer gebaut habe.<br />

eine weitere Unsinnigkeit sei<br />

auch der knoten guntramsdorf,<br />

der leider keine eigene<br />

abfahrt nach guntramsdorf<br />

habe.<br />

Standortfrage mit der verbesserung<br />

der verkehrsinfrastruktur<br />

in Wiener neudorf<br />

möchte Wöhrleitner auch die<br />

attraktivität des Wirtschaftsstandortes<br />

heben. „man kann<br />

nicht immer nach Betriebsansiedlungen<br />

rufen, aber nichts<br />

für die infrastruktur leisten.“<br />

2009 hat Wiener neudorf 10,7<br />

millionen € an kommunalsteuer<br />

eingehoben. durch<br />

seine Betriebsbesuche weiß<br />

Wöhrleitner um die anliegen<br />

„seiner“ Unternehmen, die<br />

12.000 arbeitsplätze geschaffen<br />

haben. mit der ecoplus<br />

gebe es ein Übereinkommen,<br />

die rückführung von kommunalsteuer<br />

in verbesserung<br />

der infrastruktur von fünf auf<br />

zehn prozent zu erhöhen.<br />

Was Wöhrleitner „wirklich<br />

fuchst“, ist, dass man die<br />

region zwischen Wien und<br />

Wiener neustadt nicht ausbaut,<br />

sondern das augenmerk<br />

auf das twin city-konzept<br />

Wien-Bratislava richtet. „dazwischen<br />

liegen aber nur<br />

Spargel- und erdbeerfelder.<br />

Wir haben hier eine fertige<br />

infrastruktur. Warum muss<br />

man etwas neues erfinden,<br />

wenn man bei uns schon alles<br />

vorfindet?“ Wenn man um<br />

Betriebsansiedlungen kämpfe,<br />

müsse man vorhandene Stärken<br />

stärken.<br />

Müller klagt über Unsinnigkeiten<br />

Standort – verkehrsinfrastruktur ist ein gütesiegel<br />

Weil er nicht durch bewohntes<br />

gebiet fahren muss,<br />

ist für den in Wiener neudorf<br />

angesiedelten transporteur<br />

Fritz müller die verkehrssituation<br />

um die marktgemeinde<br />

„relativ befriedigend“. anders<br />

verhält es sich jedoch, wenn<br />

es um die Frage nach einem<br />

etwaigen ausbau seines<br />

Standortes geht.<br />

Politik im Spiel Laut Bauordnung,<br />

sagt Fritz müller, darf<br />

in Wiener neudorf nichts erweitert<br />

werden, solange das<br />

problem der verknüpfung<br />

von B17, Südautobahn a2<br />

und Shopping city Süd nicht<br />

befriedigend gelöst ist. „da<br />

spielt ganz stark die politik<br />

herein“, glaubt müller. „das<br />

Land ist schwarz, die marktgemeinde<br />

rot.“<br />

jetzt liegen in Wiener neudorf<br />

grundstücke brach, weil<br />

keine zusätzlichen Spuren bei<br />

der autobahnabfahrt gebaut<br />

werden. „Solange das nicht<br />

gelöst ist, werden hiesige Unternehmen<br />

sich überlegen,<br />

ob es nicht besser ist, sich<br />

etwa in Leopoldsdorf an der<br />

S1 anzusiedeln“, sagt müller.<br />

„ich habe nichts gegen die<br />

gemeinde Wiener neudorf,<br />

ganz im gegenteil, aber auch<br />

ich muss darüber nachdenken,<br />

woanders hinzugehen,<br />

wenn ich mich nicht weiter<br />

ausbreiten kann. ich will ja<br />

nicht da sitzen und einfach<br />

erfrieren.“<br />

ein weiteres anliegen für<br />

müller sind vernünftige Lösungen<br />

<strong>beim</strong> Lkw-Wochenendfahrverbot.<br />

der transport<br />

„leicht verderblicher“ Lebens-<br />

große Brummer dürfen an Wochenenden nur leicht verderbliche Ware liefern –<br />

kleine fahren mit verderblichen Gütern hinterdrein<br />

mittel ist vom Wochenendfahrverbot<br />

ausgenommen.<br />

allerdings dürfen keine paletten<br />

mit „verderblichen“ Waren<br />

dabei sein - selbst wenn ein<br />

Lkw dann nicht ausgelastet<br />

wäre. der transporteur darf<br />

aber „verderbliche“ güter wie<br />

Schnittlauch, Äpfel oder Blumen<br />

in einem 7,5 tonnen-Lkw<br />

liefern, der vom Wochenendfahrverbot<br />

nicht betroffen ist.<br />

„Logistisch und ökologisch<br />

gesehen ist das ein Unsinn“,<br />

sagt müller. „Wir wollen nicht<br />

das Fahrverbot aufweichen,<br />

sondern zu vernünftigen Lösungen<br />

kommen.“ Sonst sind<br />

wir mit zwei Lkw unterwegs,<br />

was zu wahnsinnigen personalkosten<br />

führt, die Umwelt<br />

zusätzlich belastet und<br />

letztendlich die Lebensmittel<br />

verteuert.“<br />

roman rUSy<br />

mÜLLer<br />

Bürgermeister Christian wöhrleitner will Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Wiener Neudorf heben


12 LogiStik<br />

der güterverkehr soll viel<br />

umweltfreundlicher werden.<br />

Österreichs Spediteure<br />

kämpfen nicht nur dafür,<br />

sondern ergreifen selbst<br />

maßnahmen.<br />

Schon wieder so viele<br />

abgasschleudern<br />

unterwegs, mag ein<br />

durchschnitts-pkw-Fahrer<br />

– egal zu welcher Zeit – auf<br />

der Westautobahn fluchen.<br />

Beim thema transport und<br />

<strong>Logistik</strong> fällt auch otto normalverbraucher,<br />

der ohne sie<br />

wahrscheinlich noch mehr<br />

fluchen würde, weil er etwa<br />

am Faschingsmontag keine<br />

frischen erdbeeren in den<br />

einkaufsregalen findet, in erster<br />

Linie emission, Stau und<br />

Umweltverschmutzung ein.<br />

dabei wollen <strong>Logistik</strong>er genau<br />

des gegenteil davon. Sie<br />

versuchen transporte so zu<br />

organisieren, dass sie durch<br />

Bündelungen und auslastung<br />

möglichst wenige Leerkilometer<br />

zurücklegen – egal,<br />

ob zu Wasser, Luft, Schiene<br />

oder auf der Straße. „das ist<br />

unsere aufgabe“, sagt Harald<br />

Bollmann, präsident des österreichischenZentralverbandes<br />

Spedition & <strong>Logistik</strong>. „das<br />

schont nicht nur die Umwelt,<br />

sondern auch die Budgets unserer<br />

kunden.“<br />

Um noch mehr umwelttechnische<br />

verbesserungen<br />

im Bereich von <strong>Logistik</strong>- und<br />

transport-dienstleistungen<br />

zu erzielen, hat der Zentralverband<br />

schon vor einigen<br />

jahren das ressort „Sustainable<br />

mobility“ (nachhaltige<br />

mobilität) gegründet. mit an<br />

Bord sind Österreichs führende<br />

Speditionen. den vorsitz<br />

führt Stefan krauter, eigentümer<br />

der cargo-partner gmbH.<br />

dieses ressort hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, den Fußabdruck<br />

der <strong>Logistik</strong>er künftig noch<br />

grüner zu machen.<br />

Um das zu erreichen, muss<br />

laut Bollmann und krauter<br />

die emissionsberechnung<br />

möglichst rasch europaweit<br />

normiert werden. außerdem<br />

fordern Österreichs Spediteure<br />

ein eU-weit vergleichbares<br />

messsystem für co 2 -emissionen.<br />

Ziel ist neben einer noch<br />

besseren treibstoffökonomie<br />

vor allem die minimierung<br />

von Leerverkehr. „denn leere<br />

kilometer kosten geld und<br />

schaden der Umwelt“, sagt<br />

KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />

Spediteure<br />

Fußabdruck soll grüner werd<br />

VoN FraNZ gaNSrigLEr<br />

Fordern EU-weite Normierung der Emissionsberechnung (v.li.): Stefan Krauter, Petra Petschenig, harald Bollmann<br />

▸ Co 2 -Preis<br />

Transportwirtschaft zahlt zuviel<br />

die verkehrswirtschaft,<br />

sagt Harald Bollmann,<br />

bekenne sich zum<br />

Umweltschutz und zu einer<br />

fairen, sachlichen co 2 -verrechnung.<br />

man müsse aber<br />

die provokante Frage stellen,<br />

ob die transportwirtschaft<br />

nicht zuviel an den klimafonds<br />

zahle. denn pro Liter<br />

diesel berappe die transportwirtschaft<br />

34,7 cent mineralölsteuer.<br />

die industrie zahle<br />

pro Liter diesel sechs cent<br />

mineralölsteuer.<br />

am 1. juli 2007 wurde in<br />

Österreich der dieselkraftstoff<br />

für die transportwirtschaft<br />

um fünf cent pro Liter für den<br />

klimafonds angehoben. die<br />

industrie blieb unverändert<br />

bei ihren sechs cent pro Liter.<br />

damit bezahle die transportbranche<br />

einen fixen co 2 -preis<br />

von 20 € je tonne. Bollmann<br />

macht darauf aufmerksam,<br />

dass der Zertifikatspreis pro<br />

tonne co 2 derzeit um zwölf<br />

bis 13 € gehandelt werde, Futures<br />

für das jahr 2011 zur<br />

Zeit 13,48 € kosteten. mit den<br />

fünf cent pro Liter diesel erhalte<br />

der klimafonds bereits<br />

einen Zertifikatspreis von 20<br />

€ pro tonne co 2 abgegolten,<br />

mehr, als derzeit pro Zertifikat<br />

bezahlt wird. Bollmann:<br />

„anders als bei der industrie,<br />

wo nur für produktionserweiterungen<br />

ein kauf von Zertifikaten<br />

vorgesehen ist, zahlt<br />

die verkehrswirtschaft vom<br />

ersten gefahrenen kilometer<br />

an ihren klimabeitrag.“ Würde<br />

die industrie statt sechs cent<br />

mehr zahlen, wäre sofort die<br />

kreativität gesteigert, denn es<br />

könnte sehr viel für ortsfeste<br />

Heizungen herangezogen<br />

werden. „Wenn der Staat nur<br />

die transportwirtschaft besteuern<br />

will, um den Staatshaushalt<br />

zu sanieren, dann<br />

soll er das auch sagen.“<br />

Zv LogiStik Spedition<br />

Bollmann. immer mehr kunden<br />

wollen wissen, wie viel<br />

co 2 -ausstoß ihre transporte<br />

verursachen und wie sie diese<br />

und andere emissionen reduzieren<br />

können. deswegen ist<br />

eine der zentralen anstrengungen<br />

des ressorts Sustainable<br />

mobility die normierung<br />

der emissionsberechnung.<br />

Eigene Lösungen mangels<br />

einer allgemein gültigen<br />

messmethode haben einige<br />

<strong>Logistik</strong>unternehmen eigene<br />

Lösungen entwickelt, um die<br />

transportemissionen für ihre<br />

kunden zu berechnen. die<br />

Folge ist, dass insbesondere<br />

global agierende verlader für<br />

identische transporte unterschiedliche<br />

emissionsdaten<br />

kalkuliert und übermittelt bekommen.<br />

der Zentralverband<br />

Spedition & <strong>Logistik</strong> unterstützt<br />

Bestrebungen, zu einer<br />

einheitlichen vorgangsweise<br />

in der emissionsberechnung<br />

zu kommen, weniger auf nationaler,<br />

als vor allem auf<br />

europäischer ebene. „diese<br />

vereinheitlichung muss aber<br />

nicht, wie leider jüngst mit der<br />

ausschreibung eines grundlagenforschungs-auftrags<br />

der<br />

eU geschehen, bei null beginnen“,<br />

sagt petra petschenig,<br />

Umweltmanagerin bei dB<br />

Schenker Österreich und<br />

Südosteuropa. „man sollte<br />

vorhandene messsysteme heranziehen,<br />

um so rascher zu<br />

einem einheitlichen Berechnungsansatz<br />

zu kommen.“<br />

petschenig verweist auf das<br />

co 2 -Berechnungstool „ecotransit“,<br />

das seit 1998 von<br />

einem konsortium mehrerer<br />

Unternehmen entwickelt<br />

wird. dazu gehören dB<br />

Schenker, green cargo, SBB,<br />

SncF, Uic, trenitalia, renfe<br />

und b-rail. die Beratung des<br />

konsortiums erfolgt durch<br />

die european environment<br />

agency, die wissenschaftliche<br />

Betreuung durch das institut<br />

für energie- und Umweltforschung<br />

(zu ecotransit siehe<br />

Substory).<br />

▸ Vereinheitlichung<br />

Unternehmen nutzen EcoTransiT-Tool<br />

das ecotransittool<br />

vergleicht den<br />

energieverbrauch<br />

und die emissionen für<br />

güter, die mittels eisenbahn,<br />

Lkw, Schiff und Flugzeug<br />

transportiert werden.<br />

dabei werden auch intermodale<br />

transportdienste<br />

und die unterschiedlichen<br />

technischen Standards der<br />

Fahrzeuge berücksichtigt.<br />

ecotransit identifiziert<br />

laut petra petschenig die<br />

auswirkungen des güterverkehrs<br />

in Bezug auf den<br />

direkten energieverbrauch<br />

und die emissionen <strong>beim</strong><br />

Betrieb von Fahrzeugen<br />

zum transport von gütern.<br />

die Berechnungen beziehen<br />

auch den indirekten<br />

energieverbrauch und die<br />

indirekten emissionen mit<br />

ein, die bei erzeugung,<br />

transport und verteilung<br />

der energie anfallen, die<br />

für den Betrieb der Fahrzeuge<br />

benötigt wird.<br />

„es gibt viele determinierende<br />

Faktoren für den grad<br />

der ökologischen auswirkungen<br />

des güterverkehrs“, sagt<br />

petschenig. als Basis bei der<br />

Berechnung der auswirkungen<br />

dient ein umfassendes<br />

raster der einflussfaktoren.<br />

„der Benutzer kann die Faktoren<br />

über die Benutzeroberfläche<br />

von ecotransit an die<br />

Bedingungen anpassen, die<br />

für sein Unternehmen gelten.“<br />

ecotransit ist kostenlos. es<br />

wird von Unternehmen aller<br />

größenordnungen eingesetzt<br />

und ist zum Untersuchen umfangreicher<br />

verkehrsströme<br />

ebenso geeignet wie für Studien<br />

zu isolierten verkehrswegen.<br />

die vielen möglichen<br />

eingabeparameter und der<br />

prozess der analyse sind<br />

laut petschenig Belege dafür,<br />

wie hoch entwickelt das tool<br />

MaSSNahMEN Vor DEr EigENEN haUStür<br />

das ressort Sustainable mobility im Zentralverband<br />

Spedition & <strong>Logistik</strong> hat einen ganzen katalog von maßnahmen<br />

erstellt, die - sozusagen vor der eigenen Haustür<br />

- zur reduktion der Umweltbelastung beitragen können.<br />

die maßnahmen, die von grünen <strong>Logistik</strong>ern gesetzt<br />

werden, reichen vom einsatz nachhaltiger Baustoffe bei<br />

der Sanierung und errichtung von gebäuden über den<br />

Wechsel von energieträgern bis zu Spritspar- und ecodriving-Schulungen<br />

für Fahrer und vorkehrungen zur<br />

erhöhung der energieeffizienz der eigenen Fahrzeuge.<br />

turboeffekt die von Österreichs<br />

Spediteuren geforderte<br />

emissionsnorm soll aber<br />

nicht nur für <strong>Logistik</strong>er und<br />

transporteure gelten, sondern<br />

auch für ihre technologie-Zulieferer.<br />

„Wir brauchen auch<br />

die entsprechenden technologien,<br />

und dafür braucht<br />

es rahmenbedingungen, die<br />

deren entwicklung unterstützen“,<br />

sagt Stefan krauter.<br />

von einer emissionsnorm<br />

erwartet er für die eigene<br />

Branche einen turboeffekt.<br />

„Sobald es ein neutrales tool<br />

zur Bewertung der emissionen<br />

gibt, gibt es eine entsprechende<br />

vergleichbarkeit, die<br />

sich auch auf den Wettbewerb<br />

am markt auswirkt und dafür<br />

sorgt, dass die emissionen<br />

noch weiter nach unten<br />

gehen.“ denn „co 2 wird mittelfristig<br />

einen preis haben“,<br />

betont krauter, „beziehungsweise<br />

hat ihn teilweise schon,<br />

wenn man an Zuschläge <strong>beim</strong><br />

Fliegen denkt. Unterschiedliche<br />

emissionsbezogene mauten<br />

in Ländern wie beispielsweise<br />

tschechien, Österreich<br />

und deutschland beziehen<br />

zwar co 2 nicht mit ein, folgen<br />

aber einem ähnlichen<br />

prinzip.“<br />

krauter ortet eine steigende<br />

Bereitschaft von kunden,<br />

mehraufwendungen für weniger<br />

emissionen mitzutragen.<br />

„noch sind wir von einer<br />

direkten Bezahlung allfällig<br />

höherer kosten entfernt, die<br />

abstufung Servicequalität,<br />

preis und dann Umwelt gilt<br />

bereits ist. dazu gehören ein<br />

giS-System, das für jedes<br />

verkehrsmittel detalliert aufführt,<br />

welchen Weg die güter<br />

genommen haben. Bei<br />

den Berechnungen werden<br />

sowohl etwaige Umladungen<br />

an grenzübergängen, als auch<br />

Umladungen <strong>beim</strong> Huckepackverkehr<br />

berücksichtigt.<br />

das raumgewicht der transportierten<br />

Ladung ermöglicht<br />

genaue angaben zur größe<br />

der Züge. Und die art der verladestationen<br />

(Bahnhof, Hafen,<br />

Flughafen, pattformen für das<br />

Be- und entladen von Lkw)<br />

bietet eine realitätsnahe darstellung<br />

des gütertransports.<br />

die derzeit europaweite<br />

version von ecotransit wird<br />

im ersten Halbjahr 2010 auf<br />

eine weltweit anwendbare<br />

erweitert.<br />

O iNtErNEt<br />

www.ecotransit.org.<br />

nach wie vor. vor allem jedoch<br />

kunden, die direkt<br />

mit konsumenten zu<br />

tun haben, sind zunehmend<br />

bereit,<br />

beispielsweise<br />

die organisationsänderungen<br />

<strong>beim</strong> einsatz einesBiogasfahrzeuges<br />

mitzutragen.“<br />

NaChhaLtigKEit<br />

Für die Zukunft erwartet<br />

der Zv Spedition & <strong>Logistik</strong>,<br />

dass <strong>Logistik</strong> noch<br />

grüner wird. So könnten<br />

die vielen <strong>Logistik</strong>hallen<br />

über photovoltaik-anlagen<br />

am dach energie<br />

erzeugen. Und bei den<br />

verkehren werden bei<br />

Luft, Wasser und Straße<br />

alternative antriebe -<br />

Wasserstoff und Brennstoffzelle<br />

- einzug halten.<br />

„Unser Ziel ist, dass in<br />

absehbarer Zukunft die<br />

Basisenergieträger für<br />

transport und <strong>Logistik</strong><br />

nachhaltig sind“, sagt Harald<br />

Bollmann. „Was wir<br />

aber dazu brauchen, sind<br />

nachhaltige rahmenbedingungen<br />

und langfristige<br />

investitionssicherheit.“


en<br />

KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 13<br />

NULLEMiSSioNS-LKw<br />

damit der so genannte nullemissions-Lkw gebaut wird,<br />

bedarf es laut Stefan krauter „einiger sehr starker Signale<br />

an die Forschung und Fahrzeugindustrie.“ Zudem sei eine<br />

investitionsgarantie im Zeitrahmen mehrerer Legislaturperioden<br />

notwendig. Für nullemissions-Lkw fordert<br />

der Zv Spedition & <strong>Logistik</strong> schon heute eine staatliche<br />

garantie für eine kombination von vier tonnen mehr<br />

höchst zugelassenes gesamtgewicht mit einer Länge<br />

von 18 metern auch für Sattelauflieger und der erlaubnis<br />

von sechs achsen.<br />

SaChLiChE EiNorDNUNg<br />

die Forderung, der Fußabdruck der <strong>Logistik</strong>er soll noch<br />

grüner werden, muss laut cargo-partner-chef Stefan<br />

krauter „sachlich richtig eingeordnet“ werden. ausgehend<br />

von Öamtc-Zahlen legt er für den verkehrssektor (20,1<br />

prozent der treibhausgase stammen daraus) folgende<br />

einzelanteile vor: motorräder, mofas, Busse und pkw<br />

tragen innerhalb des verkehrssektors 63,1 prozent zu<br />

den treibhausgasen bei, Lkw 37 prozent. der Lkw-anteil<br />

über 300 kilometer macht 9,3 prozent aus, weniger als<br />

zwei prozent der gesamt-emissionen.<br />

iFong /SHUtterStock


14 LogiStik<br />

Hafengeschäftsführer<br />

rudolf mutz<br />

und Herbert<br />

Szirota basteln<br />

an masterplan<br />

für die Zukunft.<br />

die optimale verkehrsmäßige<br />

erschließung<br />

des Wiener Hafens<br />

Freudenau, die attraktivierung<br />

des trimodalen <strong>Logistik</strong>standortes,<br />

eine verbesserte<br />

Hafenstruktur und Landgewinnung<br />

für neue Betriebe<br />

sind die Hauptaufgaben,<br />

mit denen sich die Hafengeschäftsführer<br />

rudolf mutz<br />

und Herbert Szirota in den<br />

nächsten monaten beschäftigen<br />

werden. die Bundesstraße<br />

B14 wird in den südlichen<br />

teil der Hafenanlage verlegt<br />

und wird über eine neue donaukanalbrücke<br />

knapp vier<br />

kilometer lang bis zur ostautobahn<br />

führen. ab mitte 2011<br />

wird es also im Hafen Freudenau<br />

eine komplett neue Zufahrtstraße<br />

geben mit bester<br />

anbindung an den Flughafen<br />

Wien und die S1 (siehe grafik:<br />

violette Linie).<br />

das gesamte areal wird<br />

Foto: © Kai-Uwe Gundlach<br />

mediaprojekte<br />

mediaprojekte<br />

ein teil des neuen Landes<br />

wird in die erweiterung des<br />

bestehenden containerterminals,<br />

ein teil wird in richtung<br />

autoterminal bzw. Lagermöglichkeiten<br />

gehen. es besteht<br />

laut mutz aber auch die chance,<br />

zusätzliche Betriebe oder<br />

neue Hafenaktivitäten dort<br />

unterzubringen. die Landgewinnung<br />

wird in etwa zehn<br />

bis zwölf millionen € kosten.<br />

mit der asfinag wird derzeit<br />

überlegt, das aushubmaterial<br />

für den künftigen S1-tunnel<br />

unter dem Hafen albern zur<br />

aufschüttung des Freudenauer<br />

Hafenbeckens zu verwenden<br />

(siehe Substory).<br />

angedacht werden soll im<br />

Zusammenhang mit der Landgewinnung<br />

auch die Sinnhaftigkeit<br />

der errichtung eines<br />

trockendocks. Linz und Bratislava<br />

haben trockendocks.<br />

von kreuzfahrtschiffen,<br />

➙<br />

HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />

DB Schenker wählt den grünen Weg.<br />

KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010<br />

Hafen Wien<br />

auf dem weg zum attraktiven <strong>Logistik</strong>zentru<br />

rudolf Mutz: Land gewinnen<br />

für neue geschäftsfelder vorbereitet,<br />

für kunden soll es<br />

künftig kürzere Wege geben,<br />

die unterschiedlichen verkehrsströme<br />

sollen entflochten<br />

werden. die bisherige<br />

Hafenstraße im norden wird<br />

an beiden Seiten durch zwei<br />

einfahrtstore gesperrt und nur<br />

noch für terminal-kunden<br />

und angesiedelte geschäftspartner<br />

zugänglich sein.<br />

mutz möchte durch teilweise<br />

aufschüttung des Hafenbeckens<br />

hochwertiges Bauland<br />

lukrieren. dadurch könnten<br />

zunächst 30.000 Quadratmeter<br />

für Betriebe gewonnen<br />

werden. Bis zu 70.000<br />

Quadratmeter sind möglich,<br />

weil das Hafenbecken in der<br />

derzeitigen größe für moderne<br />

Schiffe, die nicht mehr<br />

umkehren müssen, sondern<br />

rückwärts fahren können,<br />

nicht mehr gebraucht wird.<br />

herbert Szirota: Schock 2009<br />

optimierung, attraktivierung, Strukturverbesserung sind die zukunftsthemen des hafens Freudenau<br />

Der Schienengüterverkehr ist der Motor des umweltfreundlichen Verkehrs. Mit dem<br />

größten Schienenverkehrsnetz Europas ist unser <strong>Logistik</strong>bereich nach ISO 14001<br />

zertifiziert. Mit über 5.000 Güterzügen entlasten wir Europas Straßen jeden Tag um<br />

mehr als 100.000 Lkw-Fahrten. Verbessern Sie die Ökobilanz Ihres Unternehmens<br />

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KURIER<br />

MiTTWoCh, 17. MäRz 2010 LogiStik 15<br />

m wiens<br />

die bei der reichsbrücke anlegen,<br />

gebe es anfragen, ob<br />

sie im Winter Servicearbeiten<br />

erledigen können.<br />

Weiters soll der autoterminal<br />

gestrafft und das Hin- und<br />

Herschieben von autos über<br />

zwei kilometer innerhalb des<br />

Hafens besser strukturiert<br />

werden. Überschneidungen,<br />

dass etwa container über<br />

gelagerte pkw gehoben werden<br />

müssen, sollen künftig<br />

vermieden werden. Für Lkw-<br />

Fahrer soll die infrastruktur<br />

des Hafens durch kürzere<br />

Fahrten, verkehrsleitsysteme,<br />

bessere Beleuchtung attraktiver<br />

gemacht werden. allein<br />

280.000 € werden derzeit in<br />

die verbesserung des Umschlagbereichs<br />

gesteckt.<br />

insgesamt will mutz die Bekanntheit<br />

des Hafens Wien<br />

mit all seinen möglichkeiten<br />

steigern und stärker ins Bewusstsein<br />

der Bevölkerung<br />

bringen. Zuerst müsse man<br />

natürlich investieren, um<br />

dann wieder geld verdienen<br />

zu können, sagt mutz.<br />

in einem masterplan werden<br />

die diversen neuen maßnahmen<br />

zusammengefasst.<br />

mutz und Szirota wollen<br />

diesen masterplan in sechs<br />

monaten den aufsichtsratsgremien<br />

vorstellen. der plan<br />

soll über mehrere jahre realisiert<br />

werden und nicht zu<br />

starr sein, um auf neue Herausforderungen<br />

und kundenwünsche<br />

rasch reagieren<br />

zu können.<br />

eine große nachfrage<br />

besteht laut mutz nach<br />

Büroflächen, das beginne<br />

bei versicherungen, transporteuren<br />

und gehe bis zu<br />

rechtsanwälten mit <strong>Logistik</strong>affiner<br />

ausrichtung. mutz:<br />

„es könnte durchaus hier in<br />

einigen jahren ein <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

entstehen, wo wir<br />

kostengünstige Büroflächen<br />

für Firmen anbieten, die mit<br />

unserer tätigkeit in verbindung<br />

stehen.“<br />

Das 20 Millionen € teure neue hafentor in Freudenau bietet Schutz vor hochwasser<br />

▸ albern/Lobau<br />

Verbesserungen angesagt<br />

erfreut ist Hafen-direktor<br />

rudolf mutz<br />

über die erweiterung<br />

des Standortes von<br />

Schenker Wien im Hafen<br />

albern. Schenker investierte<br />

dafür 13 millionen<br />

€. „das ist eine sehr vorausschauende<br />

und kluge<br />

entscheidung von Schenker.<br />

denn wenn man weiß,<br />

dass in einigen jahren<br />

hier die S1-verlängerung<br />

unter dem Hafen albern<br />

den Wiener außenring<br />

schließen wird, dann ist<br />

das für ein Unternehmen<br />

wie Schenker eine ideale<br />

voraussetzung.“<br />

das Schotteraushubmaterial<br />

<strong>beim</strong> tunnelbau soll<br />

umweltfreundlich per Schiff<br />

in den Hafen Freudenau gebracht<br />

werden und dort zur<br />

aufschüttung des Hafenbeckens<br />

dienen. 2011/12 soll<br />

mit den grabungsarbeiten<br />

begonnen werden, die Fertigstellung<br />

ist für 2017/18<br />

vorgesehen. Bis 2013 soll albern<br />

ein Hochwasserschutztor<br />

erhalten. auch hier soll es<br />

Betriebsansiedlungen geben.<br />

im Ölhafen Lobau, der seit<br />

Der alberner hafen erhält bis 2013 ein hochwasserschutztor<br />

im Ölhafen Lobau sind instandhaltungsarbeiten dringend erforderlich<br />

Schock 2009 ist, wie Szirota,<br />

ohne genaue Zahlen zu<br />

nennen, sagt, im Umschlagbereich<br />

schockierend angelaufen.<br />

„davon haben wir<br />

uns auch nicht erholt. es hat<br />

einbrüche bis zu 50 prozent<br />

gegeben.“ in anderen Sparten,<br />

im immobilien- und im<br />

Lagerbereich, habe man das<br />

„eigentlich auffangen können“.<br />

das sei ein großer erfolg für<br />

das vergangene geschäftsjahr<br />

gewesen. die ergebnisbeeinträchtigung<br />

sei deutlich, aber<br />

besser, als man sie zunächst<br />

HaFen Wien HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />

HaFen Wien/Foto HÖFinger<br />

vielen jahren gut funktioniere,<br />

gebe es keine möglichkeit<br />

zu Betriebsansiedlungen.<br />

dort sind aber notwendige<br />

instandhaltungsarbeiten angesagt,<br />

die für ein industriegebiet<br />

wie der Ölhafen Lobau<br />

dringend erforderlich sind.<br />

eingeschätzt habe. Zum Halbjahr<br />

2009 und im September<br />

des vorjahres habe man noch<br />

deutlich schwärzer gesehen,<br />

als es gekommen sei.<br />

2010 werde „nicht wesentlich<br />

besser als das vorjahr“,<br />

obwohl es durch das Salzgeschäft<br />

im Winter „nicht so<br />

schlecht angelaufen“ sei.<br />

der Hafen Wien hat insgesamt<br />

270 mitarbeiter, 120<br />

am Standort Freudenau. die<br />

angesiedelten Betriebe haben<br />

rund 5000 arbeitsplätze<br />

geschaffen.<br />

Linde ist immer ein Gewinn!<br />

Linde Gabelstapler sind die<br />

wirtschaftlichsten:<br />

ermittelt und bestätigt in einem objektiven Leistungstest,<br />

der vom renommierten deutschen<br />

Institut TÜV Nord zertifiziert wurde. Ein ganzheitlicher<br />

Betrachtungsansatz, der alle relevanten Fakten<br />

beinhaltet, zeigt auf: Die Anschaffungskosten<br />

machen lediglich 7 % der Gesamtkosten aus.<br />

Mit „Total Operating Performance“ setzt<br />

Linde neue Maßstäbe: Die tatsächlichen Kosten, die<br />

Effizienz sowie die Leistungsstärke der Linde Gabelstapler<br />

stehen im Mittelpunkt.<br />

Es ist Zeit, die Betrachtungsweise<br />

zu ändern!<br />

Es ist Zeit, die Entscheidung für Linde<br />

Gabelstapler zu treffen!<br />

www.linde-mh.at<br />

Linde Fördertechnik GmbH, Zentrale Linz<br />

Franzosenhausweg 35, 4030 Linz


Aerospace - Automotive - FMCG - Retail - High Tech & Consumer Electronics - Industrial Goods & Chemicals - Pharmaceuticals & Healthcare - Oil & Energy<br />

Innovative Industrielösungen<br />

bekommen Sie hier!<br />

Kühne + Nagel Österreich mit dem Firmensitz in Wien wurde 1970 gegründet und betreibt heute seine operativen Tätigkeiten<br />

an 11 Standorten mit rund 400 Mitarbeitern. Neben dem Standort in Wien werden die logistischen Dienstleistungen in Werndorf<br />

(bei Graz), Enns, Bergheim, Innsbruck, Korneuburg, Pasching, Hörsching, Salzburg, Wolfurt sowie am Flughafen Wien<br />

angeboten.<br />

Das Unternehmen zählt zu den Marktführern in der Transport- und <strong>Logistik</strong>branche. Neben den Produkten Luftfracht, Seefracht,<br />

Bahn & Landverkehre sowie Kontraktlogistik bietet Kühne + Nagel Österreich spezialisierte Industrielösungen an.<br />

Der innovative Charakter des Unternehmens wurde 2005 mit dem Österreichischen Staatspreis für Transportlogistik bestätigt.<br />

Weltweit operiert das Unternehmen in mehr als 100 Ländern an 900 Standorten mit rund 55.000 <strong>Logistik</strong>spezialisten und<br />

verfügt über mehr als 7 Mio m² Lagerfläche.<br />

Pharmabranche – Temperatur ist wichtig<br />

kühne + nagel ist ein weltweit führender anbieter von integrierten <strong>Logistik</strong>dienstleistungen<br />

für die pharmabranche und weiß, worauf es <strong>beim</strong> versand<br />

und der Lagerung von medizinischen produkten ankommt. der pharmalogistikspezialist<br />

sorgt dafür, dass die lebensnotwendigen produkte sicher und<br />

termingerecht bei den weltweiten empfängern eintreffen, egal ob großhandel,<br />

krankenhäuser, Labore oder apotheken. kühne + nagel verfügt für den transport<br />

von temperatursensitiven gütern über Spezialtrailer mit thermokingausstattung<br />

und gpS-tracking, darunter solche mit je zwei temperaturzonen<br />

für die Bereiche +2 bis +8 oder +15 bis +25 grad celsius. kühne + nagel bietet<br />

temperaturgeführte Luft, See- und Überlandtransporte an und ist weltweit der<br />

erste „Qualified envirotainer partner“ (Qep).<br />

Automotive – Punktgenaue <strong>Logistik</strong><br />

durch das globale netzwerk und ausgeprägte industry know-how ist kühne +<br />

nagel in der Lage die hohen anforderungen der automotive Branche optimal zu<br />

erfüllen. der komplettanbieter betreibt Standorte an den wichtigsten automobilmärkten<br />

der Welt und unterstützt einige der angesehensten automobilunternehmen.<br />

die <strong>Logistik</strong> Lösungen sind vollständig kompatibel mit allen gängigen<br />

industriestandards. neben der Lagerungs-, distributions- und reverse-<strong>Logistik</strong><br />

sowie einer reihe von mehrwertlösungen, bietet kühne + nagel ferner erstklassige<br />

Luftfracht-Lösungen, die eine punktgenaue Zustellung ohne verzögerung<br />

für original- und ersatzteillieferungen ermöglichen.<br />

High Tech – Qualität und Sicherheit zählt<br />

die Qualität der dienstleistung hat bei kühne + nagel schon immer höchsten<br />

Stellenwert. aus diesem grund sind die Bereiche Qualität, Sicherheit, gesundheit<br />

und Umwelt bei kühne + nagel in einem umfassenden „QSHe“ genannten<br />

managementsystem integriert.<br />

kühne + nagel ist seit 1995 nach iSo 9001 zertifiziert und gehört damit zu den<br />

wenigen global operierenden <strong>Logistik</strong>dienstleistern, denen dieses anerkannte<br />

Qualitätssiegel ohne Unterbrechung verliehen wurde.<br />

das Unternehmen verfügt über eine eigene Qualitätsmanagement- abteilung, die<br />

sich ausschließlich mit Qm Zertifizierungen und re-engeneeringmaßnahmen<br />

beschäftigt und regelmäßig interne audits durchführt. Ziel ist, eventuelle Schwachstellen<br />

zu beseitigen und die operative Qualität in allen tätigkeitsbereichen zu<br />

verbessern.<br />

FMCG/Retail – Rechtzeitig am Point of Sale<br />

kunden der konsumgüterindustrie und dem einzelhandel können auf umfassende<br />

Serviceleistungen von kühne + nagel zurückgreifen. diese Branche ist<br />

geprägt durch einen enormen Wettbewerbsdruck, multiplen vertriebskanälen und<br />

hohen kundenanforderungen. mit einem integrierten transportkonzept bietet<br />

der Branchenspezialist globale und nationale Filialbelieferungen per LkW oder<br />

Schiene, See- und Luftfracht sowie zusätzliche Lager- und mehrwertdienstleistungen<br />

an. So umfasst der Service co-packing das montieren und Befüllen von<br />

promotionständen sowie die anlieferung der palettenfertigen Warenpräsenter.<br />

Kühne + Nagel Ges.m.b.H. | Warneckestrasse 10 1110 Wien | Tel. +43 (0)1 90690-0 | Fax +43 (0)1 90690 1174<br />

info.wien@kuehne-nagel.com | www.kuehne-nagel.at


Transport & Verkehr<br />

I MIttwoch, 17. März 2010<br />

LogisTik<br />

Spartenbilanz<br />

Sorgen und Erfolge<br />

nach wie vor<br />

sehr eng ist<br />

der Spielraum<br />

der transportbranche<br />

für<br />

entwicklungen.<br />

als sehr erfreulich<br />

bewertet erik Wolf,<br />

geschäftsführer der<br />

bundessparte transport und<br />

Verkehr in der Wirtschaftskammer<br />

Österreich, die<br />

endlich stattgefundene begegnung<br />

der Spartenvertreter<br />

mit Verkehrsministerin doris<br />

bures. „Wir hätten uns das<br />

schon früher gewünscht. aber<br />

wir konnten jetzt die Sorgen<br />

und anliegen der Verkehrswirtschaft<br />

der Ministerin persönlich<br />

vorstellen.“<br />

die zweite tranche einer<br />

Kfz­Steuersenkung, wie von<br />

der regierung seinerzeit zugesagt,<br />

ist für erik Wolf eine<br />

wichtige und zur herstellung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der österreichischen transportwirtschaft<br />

notwendige<br />

Maßnahme. „davon gehen<br />

wir nicht ab“, sagt Wolf und<br />

verweist auf die Studie von<br />

„logistikprofessor“ Sebastian<br />

Kummer von der Wu Wien,<br />

in der eindrucksvoll nachgewiesen<br />

werde, dass hohe<br />

Kfz­Steuern zum ausflaggen<br />

der transportunternehmen<br />

stark beitragen (siehe logistik.<strong>Kurier</strong><br />

vom 10. 11. 2009,<br />

Seiten 2, 3).<br />

MediaProJeKte<br />

Max blain/ShutterStocK<br />

Wolfgang herzer, obmann<br />

des fachverbands güterbeförderung<br />

in der WKÖ, weist<br />

darauf hin, dass sich die<br />

transportwirtschaft trotz der<br />

sich abzeichnenden leichten<br />

Konjunkturerholung nach wie<br />

vor in einer schwierigen lage<br />

befinde. So zeigen die vor<br />

Kurzem bekannt gegebenen<br />

Zahlen der asfinag für Jänner<br />

nach wie vor einen leichten<br />

rückgang beziehungsweise<br />

eine Stagnation. die lkw­Zulassungen<br />

sind im vergangenen<br />

Jahr um durchschnittlich<br />

20 Prozent zurückgegangen.<br />

Erik wolf: Wir kämpfen weiter<br />

laut Stefan ebner, geschäftsführer<br />

Stellvertreter<br />

der bundessparte transport<br />

und Verkehr, sind Spielräume<br />

für weitere entwicklungen<br />

der branche, also für<br />

neues equipment, aus­ und<br />

Weiterbildung, kaum mehr<br />

vorhanden.<br />

bei der seit 1. Jänner 2010<br />

geltenden Mautökologisierung<br />

würde Wolf gerne eine<br />

mögliche nachrüstung von<br />

euro 3­lkw mittels Partikel­<br />

filter – wie in deutschland –<br />

durchsetzen. damit könnten<br />

die in Österreich noch massiv<br />

verwendeten lkw der euro­<br />

Klasse 3 in die nächste Klasse<br />

aufrücken und würden bei der<br />

Maut nicht mit einem Malus<br />

von zehn Prozent belastet. diese<br />

lkw seien teilweise nicht<br />

älter als vier Jahre. Verlader<br />

seien jetzt nur noch bereit, den<br />

billigeren Mautsatz für euro<br />

5 oder euro 6 zu zahlen.<br />

ein ähnlich gelagertes Problem<br />

hat die branche auch<br />

mit der „immissionsschutzgesetz<br />

luft“ (ig­l)­novelle<br />

2009. Wolf lehnt eine so genannte<br />

„Verbotstabelle“, mit<br />

der schlagartig tausende fahrzeuge<br />

ohne Übergangsfrist<br />

verboten werden, ab. So seien<br />

etwa <strong>beim</strong> generellen Verbot<br />

für euro 4­lkw mit Jahresende<br />

2011 die betroffenen jüngsten<br />

fahrzeuge erst zwei Jahre<br />

und drei Monate alt.<br />

Gute nachricht für umweltfreundliche<br />

lkw hätte sich<br />

Wolf eine investitionsförderung<br />

nach deutschem Vorbild<br />

gewünscht. Jetzt ist es über<br />

die erP­Schiene doch noch<br />

zu einer lösung für KMu gekommen.<br />

Künftig kann das<br />

erP­Kleinkreditprogramm<br />

der aWS auch für die anschaffung<br />

umweltfreundlicher<br />

lkw genützt werden. „das ist<br />

eine gute nachricht für die<br />

österreichischen transporteure“,<br />

sagt fachverbands–<br />

obmann Wolfgang herzer.<br />

„damit setzt die aWS einen<br />

wichtigen impuls zur umweltfreundlichen<br />

erneuerung<br />

von fuhrparks.“ Mit der bis<br />

MiKael daMKier/ShutterStocK<br />

aiSÖ<br />

ende 2010 befristeten aktion<br />

werden investitionskosten<br />

für lkw und anhänger<br />

mit einer gesamtmasse von<br />

mehr als 3,5 tonnen gefördert,<br />

wobei die angeschafften<br />

transportfahrzeuge der eeV<br />

(enhanced environmentally<br />

friendly Vehicle)­abgasnorm<br />

entsprechen und damit<br />

strengste Kohlenwasserstoff­<br />

und feinstaubwerte einhalten<br />

müssen (siehe Kasten).<br />

wolfgang herzer: wichtiger Impuls<br />

als wesentlichen erfolg<br />

für die branche sieht Wolf<br />

ausnahmen <strong>beim</strong> tiroler<br />

nachtfahrverbot für lkw der<br />

euro­Klasse 5 an. es habe<br />

ein totales nachtfahrverbot<br />

gedroht, sagt Stefan ebner. im<br />

Vorjahr sei die ausnahme für<br />

euro 4­ und euro 5­lkw<br />

verlängert worden, das gelte<br />

jetzt nur noch für euro<br />

5­lkw. im herbst dieses Jahres<br />

muss neu verhandelt werden.<br />

<strong>beim</strong> sektoralen fahrverbot<br />

in tirol wird für das kommende<br />

frühjahr die mündliche<br />

Verhandlung <strong>beim</strong> eugh sowie<br />

der Schlußantrag des ge­<br />

Peter rigaud<br />

S_oleg/ShutterStocK<br />

neralanwalts erwartet. Wegen<br />

des sektoralen fahrverbots<br />

hatte die eu­Kommission das<br />

land tirol im dezember 2008<br />

<strong>beim</strong> eugh verklagt. Wolf<br />

betont, dass erst gegen ende<br />

2010/anfang 2011 Klarheit<br />

bestehen werde, ob die tiroler<br />

Verordnung rechtskonform<br />

erlassen wurde. Wolf: „eine<br />

prophetische Vorwegnahme<br />

des eugh­urteils und damit<br />

der endgültigen rechtskonformität<br />

dieser bestimmung ist<br />

unseres erachtens unseriös.“<br />

Strafsystem die bundessparte<br />

transport und Verkehr kämpft<br />

auch für ein einheitliches<br />

europäisches Kontrollsystem<br />

bezüglich der Sozialvorschriften<br />

für fahrer. bestraft<br />

sollten unternehmer und<br />

fahrer nur für das werden,<br />

wofür sie auch verantwortlich<br />

sind. <strong>beim</strong> Strafsystem habe<br />

man beachtliche fortschritte<br />

mit den gefahrenrisiko­Kategorien<br />

für schwere, mittlere<br />

GrünEr GütErvErkEhr<br />

Infrastrukturministerin Doris Bures<br />

will auch Neben- und Anschlussbahnen<br />

ausbauen.<br />

SEitE 18<br />

17<br />

Manfred Steinbach/fotolia<br />

und leichte Vergehen erzielt.<br />

früher mussten für alle Vergehen<br />

– auch geringfügige –<br />

nach anzeige 750 € berappt<br />

werden. das gilt jetzt nur<br />

noch für Vergehen mit Sicherheitsrisiko.<br />

für mittlere Vorschriftsübertretungen<br />

müssen<br />

Stefan Ebner: kaum Spielraum<br />

jetzt 110 € bezahlt werden,<br />

bei bagatellvergehen besteht<br />

die Möglichkeit eines organstrafmandats<br />

ohne anzeige.<br />

krEditE für umwEltfrEundlichE lkw<br />

WK<br />

antragsberechtigt für erP­Kleinkredite zur lkw­anschaffung<br />

sind Kleinbetriebe aller branchen mit bis zu<br />

50 Mitarbeitern und maximal zehn Millionen € umsatz<br />

oder bilanzsumme. das bedeutet laut fachverbandsobmann<br />

herzer, dass etwa zwei drittel der österreichischen<br />

transporteure von dieser förderaktion profitieren<br />

können. dank der vergünstigten Kreditkonditionen des<br />

erP­Kleinkreditprogramms – mit einem Zinssatz von 0,5<br />

Prozent in der tilgungsfreien Zeit und 1,5 Prozent in der<br />

tilgungszeit ­ ergibt sich für den förderungswerber bei<br />

der anschaffung eines lkw mit investitionskosten von<br />

100.000 € und einem angenommenen Zinssatz von rund<br />

sechs Prozent eine Zinskostenersparnis von rund 2400 €<br />

pro Jahr. bei einem angenommenen Zinssatz von etwa<br />

acht Prozent wären es rund 3400 € pro Jahr.


18 logiStiK<br />

KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010<br />

Verkehrsministerin doris bures<br />

Schneller, sauberer, kostengünstiger<br />

bahnnebenstrecken<br />

und die<br />

donau sollen<br />

für den güterverkehr<br />

gerüstet<br />

werden, sagt<br />

Ministerin bures.<br />

voN franz GanSriGlEr<br />

kurier: <strong>Logistik</strong>er zweifeln stark<br />

an der Sinnhaftigkeit von Koralm­<br />

und Brenner­Basistunnel<br />

­ und in weiterer Folge am<br />

Semmering Basistunnel. Hier<br />

werde Geld verschleudert für<br />

Ziele, die ­ wenn überhaupt ­<br />

erst in zehn, fünfzehn Jahren<br />

erreicht sein werden.<br />

doris Bures: tunnelprojekte<br />

müssen immer als teil der<br />

großen achsen gesehen werden.<br />

Sie machen Sinn, wenn<br />

wir damit zum beispiel eine<br />

hochleistungsstrecke von<br />

danzig bis bologna verwirklichen.<br />

damit wird der gütertransport<br />

schneller und kostengünstiger.<br />

Schließlich kann<br />

man durch einen tunnel<br />

mit nur einer lok doppelt<br />

so viele güter befördern wie<br />

zwei oder drei loks über den<br />

berg schaffen. das ist auch im<br />

Sinne der logistiker, da der<br />

transport rascher, effizienter<br />

und verlässlicher wird.<br />

Wurden wegen der Wirtschaftskrise<br />

Termine nach<br />

hinten verschoben?<br />

ganz im gegenteil: es wurden<br />

durch die Konjunkturpakete<br />

Projekte vorgezogen. das<br />

war auch richtig so. da geben<br />

uns die Wirtschaftsforscher<br />

recht.<br />

das große investitionspaket<br />

in die Schiene und die Straße<br />

war ausschlaggebend dafür,<br />

dass sich Österreich in der<br />

Wirtschaftskrise besser gehalten<br />

hat als zum beispiel<br />

deutschland und wir zu den<br />

ländern mit dem niedrigsten<br />

anstieg der arbeitslosigkeit<br />

zählen.<br />

Die Transportbranche, die<br />

Verkehre sinnvoll verknüpfen<br />

möchte, klagt über fehlende<br />

Terminals in Österreich. Warum<br />

wird hier nichts getan?<br />

Wir brauchen diese terminals<br />

unbedingt, sie sind das<br />

um und auf, wenn wir güter<br />

von der Straße auf die Schiene<br />

bringen wollen. genau deshalb<br />

sind sie auch einer der<br />

Schwerpunkte des großen<br />

Schienen­ausbauprogramms.<br />

So werden derzeit drei güterterminals<br />

in Wels, Wörgl und<br />

Wolfurt erweitert und ein neuer<br />

in Wien inzersdorf gebaut.<br />

Bahn­Nebenstrecken mit<br />

Anschlussgleisen an Indust­<br />

rieunternehmen scheinen aus<br />

dem Blickwinkel der Verkehrspolitik<br />

geraten zu sein.<br />

Wir investieren rund 25<br />

Millionen euro jährlich in<br />

den ausbau von anschlussbahnen.<br />

aber die direkten<br />

Zugänge der betriebe ans<br />

Schienennetz sind ja nur<br />

der anfang, es braucht dann<br />

auch gute Strecken. deshalb<br />

fließen zwei Milliarden euro<br />

„wegen des großen investitionspakets<br />

in Schiene<br />

und Straße hat sich Österreich<br />

in der wirtschaftskrise<br />

besser gehalten als<br />

etwa deutschland“<br />

in Streckenausbau – und ­sanierungen.<br />

ein ganz aktuelles<br />

beispiel: Vor wenigen Wochen<br />

wurde vereinbart, dass die<br />

traisentalbahn und die erlauftalbahn<br />

saniert werden<br />

– also fit für den güterverkehr<br />

gemacht werden.<br />

Lässt sich nach zwei Monaten<br />

Mautökologisierung<br />

schon ein Trend erkennen,<br />

was eventuell die Abnahme<br />

des Lkw­Verkehrs betrifft?<br />

Ziel der Ökologisierung der<br />

Mauttarife ist eine reduktion<br />

der lkw­Schadstoffe. hier ist<br />

bereits in den ersten Monaten<br />

ein entsprechender trend hin<br />

zu saubereren lkw und damit<br />

zu geringeren emissionen erkennbar.<br />

Spediteure und Frächter<br />

klagen, dass mit der Ökologisierung<br />

der Maut die Lkw<br />

der Euro­Klasse 3 praktisch<br />

wertlos geworden sind, also<br />

sehr viel Geld vernichtet wurde.<br />

Andererseits fehlen echte<br />

Förderungen für Investitionen.<br />

aufgrund einer eu­richtlinie<br />

sind seit 2008 beziehungsweise<br />

2009 für erst­ beziehungsweise<br />

neuzulassungen<br />

höhere technische Standards<br />

für lkw vorgeschrieben und<br />

einzuhalten. der erwähnte<br />

„Wertverlust“ von euro<br />

iii­lkw ist eine folge dieser<br />

fahrzeugtechnologischen<br />

entwicklung. Man darf aber<br />

nicht übersehen, dass durch<br />

die Ökologisierung der umstieg<br />

auf euro­V­fahrzeuge<br />

belohnt wird. denn für diese<br />

wird ein um 14 Prozent<br />

niedrigerer Mauttarif als für<br />

euro­iii­fahrzeuge bezahlt.<br />

Wird es Entlastungen für die<br />

Branche beispielsweise durch<br />

Senkung der Kfz­Steuer geben?<br />

diese frage ist an den finanzminister<br />

zu richten.<br />

Wird es in Österreich auch<br />

außerhalb Tirols weitere<br />

Nachtfahrverbote und sektorale<br />

Fahrverbote geben?<br />

ein nachtfahrverbot für<br />

Schwerfahrzeuge gilt – mit<br />

bestimmten ausnahmen – seit<br />

vielen Jahren in ganz Österreich.<br />

für das osterwochenende<br />

und für die Samstage wäh­<br />

rend der Sommerferien wird<br />

es auch heuer wieder einen<br />

„fahrverbotskalender“ geben.<br />

Die Wirtschaftskrise hat auf<br />

den großen Durchzugsrouten<br />

zu einer sehr deutlichen Abnahme<br />

des Lkw­Verkehrs geführt.<br />

Wie kann man das prolongieren<br />

­ auch ohne Krise?<br />

die Krise schlägt hier durch,<br />

keine frage. aber der rückgang<br />

ist schon auch folge<br />

einer nachhaltigen Verkehrspolitik.<br />

durch finanzielle<br />

förderungen, steuerliche<br />

„durch die Ökologisierung<br />

der mauttarife ist bereits<br />

in den ersten monaten ein<br />

trend zu saubereren lkw<br />

erkennbar“<br />

Maßnahmen oder infrastrukturausbau<br />

konnten bei der<br />

rollenden landstraße seit<br />

2005 signifikante Steigerungen<br />

erreicht werden. dadurch<br />

ergibt sich etwa auch eine Verbesserung<br />

des Modal Split am<br />

brenner: nämlich von zirka 24<br />

Prozent Schienenanteil noch<br />

2005 auf knapp 30 Prozent<br />

Schienenanteil 2008.<br />

Die Donau als Transportweg<br />

scheint zuletzt etwas in<br />

Vergessenheit geraten zu sein.<br />

Wie sind hier die nächsten<br />

Schritte zur durchgängigen<br />

Schiffbarmachung der Donau<br />

östlich von Wien?<br />

Peter rigaud<br />

die donau ist ganz und<br />

gar nicht in Vergessenheit<br />

geraten. da ist, sozusagen,<br />

einiges im fluss. So wird das<br />

flussbauliche gesamtprojekt<br />

vorangetrieben, das zu einer<br />

Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse<br />

im bereich der<br />

donau östlich von Wien führen<br />

soll.<br />

ebenso soll damit die donausohle<br />

stabilisiert und eine<br />

Verbesserung der ökologischen<br />

bedingungen für den<br />

nationalpark donau­auen<br />

erreicht werden. derzeit läuft<br />

für dieses Projekt noch die<br />

umweltverträglichkeitsprüfung.<br />

Gibt es eine Zusammenarbeit<br />

mit Deutschland, um<br />

die Engen an der Donau in<br />

Bayern zu beseitigen?<br />

Ja, ich habe darüber mit<br />

dem deutschen Verkehrsminister<br />

Peter ramsauer<br />

und der Koordinatorin für<br />

die ten­t­Wasserstraßeninfrastrukturprojekte<br />

Karla<br />

Peijs persönlich gesprochen.<br />

Peijs ist für die beseitigung<br />

von Problemstellen bei der<br />

binnenschifffahrt zuständig.<br />

auch für den knapp 70 Kilometern<br />

langen engpass am<br />

bayerischen donau­abschnitt<br />

zwischen Straubing und Vilshofen.<br />

Seitens meines Ministeriums<br />

und der via donau erhält<br />

Peijs dabei volle unterstützung.


KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 19<br />

Paketdienst dPd<br />

2009 wurde der Erfolg ausgebaut<br />

der Paketdienst<br />

dPd konnte<br />

2009 seinen<br />

umsatz um<br />

1,6 Prozent auf<br />

147,1 Millionen<br />

€ steigern.<br />

hart sind die Zeiten sehr<br />

wohl, aber manche<br />

dienstleister schaffen<br />

es auch, in dieser Situation zu<br />

punkten. der in leopoldsdorf<br />

bei Wien angesiedelte Paketdienst<br />

dPd beispielsweise<br />

blickt auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2009 zurück. die Zielvorgabe<br />

für 2009, das niveau<br />

von 2008 zu halten, wurde<br />

nicht nur erreicht, sondern<br />

übertroffen. rainer Schwarz,<br />

geschäftsführer der dPd<br />

austria gmbh konnte den<br />

umsatz um 1,6 Prozent auf<br />

147,1 Millionen € steigern.<br />

dPd lieferte im Vorjahr<br />

35,7 Millionen Pakete. im<br />

nationalen geschäft musste<br />

das unternehmen zwar einen<br />

rückgang von 3,3 Prozent hinnehmen.<br />

<strong>beim</strong> export legte<br />

man aber um 4,2 Prozent zu.<br />

„für uns war es nicht selbstverständlich,<br />

wieder im<br />

umsatzplus zu landen“, sagt<br />

dPd<br />

Schwarz. aber mit Zusatzleistungen<br />

habe man punkten<br />

und den erfolg ausbauen<br />

können. dPd hat 2009 besonderes<br />

augenmerk auf<br />

Kundenwünsche gelegt. So<br />

sei das neu eingeführte Service<br />

des Katalogversands<br />

stark angenommen worden.<br />

auch das SMS aviso sei hilfreich<br />

gewesen. dabei erhält<br />

der empfänger rechtzeitig<br />

per SMS bescheid, wann die<br />

lieferung eintreffen wird.<br />

„das erleichtert die abläufe<br />

und das Zeitmanagement um<br />

ein Vielfaches“, sagt Schwarz.<br />

zusatzleistungen das gute<br />

dPd­Service wurde bei der<br />

neukundengewinnung und<br />

bei der neuausschreibung bestehenden<br />

geschäftes sehr oft<br />

als auftragsgrund angegeben.<br />

Geschäftsführer rainer Schwarz<br />

„es liegt uns besonders am<br />

herzen, nicht nur den verschiedenen<br />

klassischen an­<br />

dPd<br />

dPd ist mit einer Flotte von 900 Fahrzeugen österreichweit unterwegs<br />

forderungen gerecht zu werden“,<br />

betont der dPd­chef,<br />

„sondern auch den individuellen<br />

Kundenwünschen. Mit<br />

den Zusatzleistungen konnten<br />

wir unseren erfolg ausbauen.<br />

das ist ein wertvoller beweis<br />

für die Qualität unserer arbeit.“<br />

Zuletzt hat der Montagegroßhandel<br />

Würth seinen<br />

Vertrag mit dPd bis ende<br />

2012 verlängert. Seit dem<br />

Start der Zusammenarbeit<br />

2005 wurden in Österreich<br />

rund drei Millionen Pakete<br />

mit Montagezubehör über<br />

dPd versandt.<br />

dPd ist auf den nationalen<br />

und internationalen b2b­<br />

Paketversand spezialisiert.<br />

Österreichweit beschäftigt<br />

das unternehmen etwa 1500<br />

Mitarbeiter. dPd hat eine<br />

transportflotte von 900 fahrzeugen.<br />

das unternehmen<br />

wurde 1988 gegründet und<br />

stützt sich auf die logistikinfrastruktur<br />

seiner gesellschafter<br />

gebrüder Weiss, lagermax<br />

und Schachinger.<br />

in gleicher Weise konnte<br />

sich auch der auf express­<br />

und Zusatzdienste spezialisierte<br />

Paketdienst primetime,<br />

der ebenfalls von rainer<br />

Schwarz geleitet wird und<br />

seinen Sitz in linz/hörsching<br />

hat, in der Wirtschaftsflaute<br />

behaupten. 2009 gab es mit<br />

2,58 Millionen versandten<br />

Paketen keine einbußen.<br />

2008 liefen 2,48 Millionen<br />

Pakete über das primetime­<br />

System. den größten Zuwachs<br />

konnte primetime bei ihrem<br />

Neuer Markenname für die ungarische Tochter von Rail Cargo Austria:<br />

Zusatzservice identitätskontrolle<br />

verzeichnen. hier muss<br />

sich der empfänger vor der<br />

Übergabe des Paketes ausweisen.<br />

hier verzeichnete der<br />

Paketdienst einen Zuwachs<br />

von 53,74 Prozent.<br />

„Zwar ist ein Zuwachs von<br />

100.000 Paketen nichts außergewöhnliches,<br />

aber wir<br />

sind trotzdem stolz, dass wir<br />

unseren Vorjahreswert in einem<br />

schwierigen Wirtschaftsumfeld<br />

erhöhen konnten“, sagt<br />

rainer Schwarz.<br />

Aus MÁV Cargo wurde Rail Cargo Hungaria<br />

Gemeinsam wird die Marktführerschaft in Ungarn ausgeweitet und in Südosteuropa angestrebt.<br />

Namen sind ganz im Gegenteil zu einem althergebrachten<br />

Sprichwort niemals nur Schall und<br />

rauch. Speziell Markennamen transportieren<br />

das Image eines unternehmens. Deshalb steht<br />

seit 4. März der Name rail Cargo Hungaria auf<br />

dem ungarischen Markt für Qualität und Kompetenz<br />

in der schienengebundenen <strong>Logistik</strong>.<br />

Mit dem neuen namen drückt das ungarische<br />

tochter unternehmen von rail cargo austria (rca)<br />

nun die enge Verbindung mit dem Mutterkonzern<br />

aus und weitet dessen imagevorteil – verstärkt durch<br />

das neue design – auf den ungarischen Markt und in<br />

richtung Südosteuropa aus.<br />

Mehr als ein neuer Name<br />

doch es geht dabei um mehr als nur um die Verbundenheit<br />

von rail cargo hungaria mit dem österreichischen<br />

Mutterkonzern. Mit der vollständigen anpassung und<br />

neugestaltung der organisationsstrukturen wurde 2009<br />

in ungarn die basis für ein neues, wettbewerbsfähiges<br />

und erfolgreiches unternehmen geschaffen. Ziel war,<br />

gemeinsam die nummer 2 in europa und Marktführer<br />

bei schienengebundenen logistikleistungen im Kernmarkt<br />

Süd­ und Südosteuropa zu werden.<br />

grundlage bildeten die ergebnisse aus dem Programm<br />

Joining forces, im rahmen dessen expertinnen<br />

und experten der beiden unternehmen die effektivität<br />

der gemeinsamen arbeit einer eingehenden Prüfung und<br />

analyse unterzogen. als ergebnis wurden Maßnahmen<br />

für die mittelfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

festgelegt. Strukturelle und technische Ände­<br />

rungen machten dabei die Sicherung<br />

und erhöhung der dienstleistungsqualität<br />

möglich.<br />

Neugestaltung 2009<br />

So wurde 2009 mit 11 taurus­loks der<br />

grundstein für einen eigenen ungarischen<br />

fuhrpark gelegt. Weitere 17<br />

loks werden folgen. das unternehmen<br />

rekrutierte lokführerinnen und seit<br />

Jänner 2010 fahren Züge mit eigener traktion. im informatikbereich<br />

begann das ungarische unternehmen mit der<br />

installierung der zur länderübergreifenden datenverwaltung<br />

SaP erforderlichen geräte. Von großer bedeutung war die<br />

aktive beteiligung am neuen terminal rail Port arad in der<br />

nähe der ungarisch­rumänischen grenze im hinblick auf<br />

die containerzugprojekte in der region.<br />

Blick in die Zukunft<br />

rail cargo hungaria, heute bereits Marktführer in ungarn,<br />

wird eine brückenfunktion innehaben und einen wichtigen<br />

beitrag dazu leisten, dass rca im eisenbahngüterverkehr<br />

Südosteuropas am donaukorridor und in richtung ukraine<br />

noch leistungsstärker wird. Mit zuverlässigen leistungen, mit<br />

umweltschonenden und innovativen lösungen im bereich<br />

güterbeförderung sorgt rail cargo hungaria gemeinsam<br />

mit rca für umweltfreundliche logistiklösungen in Mittel­<br />

und Südosteuropa.<br />

Marktposition stärken<br />

rail cargo austria und rail cargo hungaria werden<br />

für die güterbeförderung auf den unterschiedlichen<br />

bahnsystemen von West­ und Südosteuropa, bzw. den<br />

guS­Staaten gemeinsam neue lösungen erarbeiten und<br />

bestehende angebote optimieren. außerdem wird rail<br />

cargo hungaria im kombinierten Verkehr der südosteuropäischen<br />

länder eine wichtige rolle einnehmen.<br />

dadurch wird die Position von rca im donaukorridor<br />

gestärkt und eine kontinuierliche Verbindung bis zur<br />

ukraine und weiter bis zum Schwarzen Meer und bis zu<br />

den balkanländern erschaffen. das ist umso wichtiger,<br />

wenn man bedenkt, dass drei Viertel des güterverkehrs<br />

von rca derzeit außerhalb Österreichs abgewickelt<br />

werden. rail cargo hungaria unterscheidet sich heute<br />

deutlich von jenem unternehmen, das es vor der Privatisierung<br />

war. gerade diese Veränderung soll mit dem<br />

namenswechsel deutlich gemacht werden.<br />

Rail Cargo Austria AG<br />

Erdberger Lände 40-48, 1030 Wien<br />

Tel. +43 (0)5 7750, Fax +43 (0)5 7750 719<br />

info@railcargo.at, www.railcargo.at


20 logiStiK<br />

deutscher<br />

logistiker<br />

dachser<br />

erweitert seine<br />

Services für die<br />

bau­ und gartenmarktbranche.<br />

der deutsche logistiker<br />

dachser mit Sitz<br />

in Kempten beliefert<br />

täglich europaweit 18.000<br />

baumärkte mit Waren. dafür<br />

hat das unternehmen<br />

die branchenlösung doit­yourself<br />

(diY)­logistics<br />

entwickelt. Vor Kurzem hat<br />

dachser seine erweiterten<br />

Services für die bau­ und gartenmarktbranche<br />

unter dem<br />

titel „Supply Pipeline“ auf der<br />

intenationalen eisenwarenmesse<br />

in Köln vorgestellt. die<br />

Supply Pipeline von dachser<br />

diY­logistics soll Sinnbild<br />

für die weltumspannenden<br />

logistikdienstleistungen des<br />

unternehmens für die bau­<br />

und heimwerkerbranche sein.<br />

entlang des gesamten Warenflusses<br />

­ vom lieferanten<br />

bis zum Point of Sale ­ bietet<br />

dachser it­gestützte logistiklösungen<br />

aus einer hand.<br />

dabei werden beschaffung,<br />

KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010<br />

do­it­yourself<br />

dachser beliefert 18.000 Baumärkte<br />

dachser bietet It-gestützte <strong>Logistik</strong>lösungen für Baumärkte aus einer hand<br />

dachSer<br />

distribution, Warehousing,<br />

Value added Services und<br />

Merchandising kundenindividuell<br />

kombiniert.<br />

Zum Merchandising zählen<br />

sowohl die Warenverräumung<br />

oder aktions­ und<br />

Saisonplatzierungen als auch<br />

Sonderaufgaben wie zum<br />

beispiel Store­checks, Sortimentanalysen<br />

oder regalaufmessungen.<br />

durch den Merchandisingservice<br />

gelangen<br />

Waren nicht nur direkt bis in<br />

die regale, die Warenverräumung<br />

verkürzt sich darüber<br />

hinaus im durchschnitt von<br />

viereinhalb tagen auf einen<br />

tag, sagt ralf Meistes, fachbereichsleiter<br />

von dachser<br />

diY­logistics.<br />

Ökologie Mehr als ein drittel<br />

aller diY­Waren stammt heute<br />

bereits aus asien oder den<br />

uSa. die Waren aus Übersee<br />

werden auf ihre Qualität geprüft<br />

und gelangen über die<br />

dachser air & Sea logistics<br />

nach europa. die Verteilung<br />

erfolgt über das flächendeckende<br />

europäische landver­<br />

▸ dachser-austria<br />

Neue Niederlassungsleiterin in Linz<br />

in Österreich beschäftigt<br />

dachser rund 400 Mitarbeiter<br />

an acht Standorten.<br />

dachser­austria gilt<br />

als einer der innovativsten<br />

logistikdienstleister im<br />

nationalen und internationalen<br />

Stückgutverkehr<br />

in Österreich. Jeder ort in<br />

Österreich ist über flächendeckende<br />

Systemverkehre<br />

an das dachser­netz angeschlossen.<br />

in der luft­<br />

und Seefracht ist dachser<br />

mit drei Standorten in<br />

Österreich direkt an die<br />

weltweiten beschaffungs­<br />

und distributionsmärkte<br />

angebunden.<br />

dachSer<br />

kehrsnetz von dachser european<br />

logistics. Mit Multi­user<br />

Warehouses sowie Quell­ und<br />

Zielgebietsbündelungen, doppelstockverladungen,einrichtung<br />

von hubs, cross docking<br />

und tourenoptimierung gehen<br />

Ökonomie und Ökologie<br />

hand in hand. 2008 erzielte<br />

der logistikdienstleister einen<br />

umsatz von 3,6 Milliarden €.<br />

18.175 Mitarbeiter bewegten<br />

an weltweit 305 Standorten<br />

43,3 Millionen Sendungen mit<br />

einem gesamtgewicht von<br />

29,1 Millionen tonnen.<br />

Seit Kurzem ist die<br />

gebürtige tirolerin<br />

Sonja Kelich leiterin<br />

des dachser logistikzentrums<br />

in linz/<br />

hörsching. als neue<br />

niederlassungsleiterin<br />

will Kelich mit ihren<br />

150 Mitarbeitern<br />

die Marktposition von<br />

dachser im oberösterreichischen<br />

raum<br />

ausbauen. Kelich ist<br />

bereits seit 2005 für<br />

dachser tätig, zuletzt<br />

als Verkaufsleiterin<br />

im logistikzentrum<br />

ostwestfalen­lippe<br />

in bad Salzuflen. Sonja kelich, Leiterin in Linz<br />

Barcotec zerlegt die Omv<br />

wartung – rfid­System optimiert lagerplatz<br />

für die regelmäßige Wartung der oMV raffinerie<br />

in Schwechat wurde zuletzt erstmals ein<br />

automatisches rfid­Kennzeichnungssystem<br />

der firma barcotec eingesetzt. dafür wurden<br />

die teile, die gewartet werden mussten, mit<br />

speziellen, industrietauglichen rfid tags<br />

(datenträger) versehen und mobile rfidlesegeräte<br />

eingesetzt.<br />

überschaubarkeit die großen anlagen werden<br />

im Zuge der instandhaltung in ihre einzelteile<br />

zerlegt. diese werden zuerst mit Metallschildern<br />

gekennzeichnet, bis sie am so genannten<br />

Waschplatz mit rfid tags versehen werden.<br />

Mit den mobilen, besonders industrietauglichen<br />

barcotec­datenerfassungsgeräten werden<br />

die teile dann über ihre tags eingelesen<br />

und anschließend in einem intensiven Waschvorgang<br />

gereinigt. danach werden die rfid<br />

tags der teile erneut eingelesen und schließlich<br />

wieder zur anlage zusammengebaut.<br />

das Projektteam testete unterschiedlichs­<br />

te Materialien für beschriftungsschilder auf<br />

ihre beständigkeit und lesbarkeit nach dem<br />

Waschvorgang. „die tags müssen starken<br />

beanspruchungen standhalten und dürfen<br />

<strong>beim</strong> Waschvorgang nicht zerstört werden“,<br />

sagt alexander rainsberger, geschäftsführer<br />

von barcotec. rfid habe sich als bestes<br />

Kennzeichungsmedium für derartige belastungen<br />

erwiesen. einen großen Vorteil des<br />

rfid­Systems stellt die lagerplatzoptimierung<br />

und damit die Überschaubarkeit des<br />

Zwischenlagers am Waschplatz dar.<br />

mobile rfid-lesegeräte übermitteln automatisch<br />

Daten an das ErP-System<br />

damit die milch nicht sauer wird<br />

nÖm aG – it­reorganisation durch Siemens­tochter unit­it<br />

das SaP­Systemhaus unit­it, tochter der<br />

Siemens ag Österreich, hat in einem umfangreichen<br />

erP­(enterprise resource Planning)­<br />

Projekt bei der nÖM ag die bisher heterogene<br />

it­Systemlandschaft erfolgreich durch die SaP<br />

branchenlösung „[s]MilK“ abgelöst. die nÖM<br />

ist Österreichs zweitgrößte Molkerei.<br />

die nÖM spürt laufend Konsumententrends<br />

auf und ist europas erste Molkerei, die im<br />

frühjahr 2009 ihre gesamte weiße Palette<br />

auf gentechnikfreie Produktion umgestellt<br />

hat. eine liefergenossenschaft befördert mit<br />

35 modernen tanksammelwagen jährlich<br />

rund 300 Millionen Kilogramm rohmilch<br />

barcotec<br />

von rund 4500 Milchbauern zu den nÖM<br />

Verarbeitungsbetrieben nach baden, Zwettl<br />

und habersdorf. alleine in baden werden<br />

knapp eine Milliarde einheiten an Milchprodukten<br />

pro Jahr erzeugt. Zielsetzung<br />

der it­reorganisation war neben genereller<br />

Verbesserung der Zuverlässigkeit gegenüber<br />

geschäftspartnern und der optimierung der<br />

dienstleistungsqualität ein umfassendes reporting<br />

über die Kunden­Servisierung und<br />

update des gesamten reklamationsprozesses,<br />

sowie darstellung der Produktion und umfassendes<br />

controlling und reporting sowie<br />

umsetzung der Produktionsanforderungen.


KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 21<br />

water & waste ist stark gewachsen<br />

ingenieurbüro – Spezialist für frächter und deponiebetreiber<br />

enorm gewachsen ist das<br />

seit 2006 in Wiener neudorf<br />

angesiedelte ingenieurbüro<br />

water & waste, das fifty­fifty<br />

Michael huppmann und dem<br />

Zivilingenieur für Kulturtechnik<br />

Wilhelm balber gehört.<br />

huppmann hat das unternehmen<br />

als alleiniger geschäftsführer<br />

seit der gründung 2001<br />

(damals in laxenburg) auf<br />

jetzt 37 Mitarbeiter geführt,<br />

die im bereich abfall­ und<br />

Wasserwirtschaft, geotechnik<br />

und Vemessung sowie durch<br />

chemische leistungen einen<br />

umsatz von zwei Millionen €<br />

erzielen. huppmann möchte<br />

verstärkt in den bereich recyclingprüfungen/geotechnik<br />

einsteigen. deswegen baut<br />

er um 500.000 € in Wiener<br />

neudorf aus. 350 Quadratmeter<br />

im Zubau wird er selbst<br />

nützen, 150 Quadratmeter<br />

möchte er vermieten.<br />

michael huppmann im Labor mit mitarbeiterin Bettina ramsauer<br />

WarWe & WaSte<br />

„Was uns so ein starkes<br />

Wachstum in nur neun Jahren<br />

gebracht hat, sind die<br />

ständigen novellierungen<br />

des abfallrechts, das immer<br />

komplizierter und komplexer<br />

wird“, sagt huppmann. der<br />

neue band des abfallrechts<br />

ist heute dreimal so dick wie<br />

vor zehn Jahren. „davon profitieren<br />

wir. da gibt es einen<br />

haufen Verordnungen wie die<br />

deponieverordnung oder den<br />

bundesabfallwirtschaftsplan.“<br />

aufwand steigt im erdbau, von<br />

dem water & waste zu einem<br />

guten teil lebt, sind deponiebetreiber<br />

und frächter tätig,<br />

die sich in dieser fülle von<br />

bestimmungen kaum zurechtfinden.<br />

deswegen gebe es die<br />

ingenieurbüros. und das sei<br />

ein Mitgrund, warum water<br />

& waste gewachsen ist. „Wir<br />

arbeiten analytisch ab, was<br />

durch die gesetzesmaterie<br />

vorgegeben ist.“ frächter und<br />

deponiebetreiber bräuchten<br />

den fachmann, den Spezialisten,<br />

ebenso wie große baufirmen,<br />

die auch zum Kundenstock<br />

von water & waste<br />

gehören. das unternehmen<br />

ist nicht auf ausdünnung aus,<br />

sondern reinvestiere gewinne<br />

ständig in den betrieb.<br />

die arbeit sei 2009 nicht<br />

weniger geworden. aber die<br />

Wirtschaft verkrafte nicht die<br />

fülle der gesetze und sei auch<br />

nicht bereit, dafür voll zu zahlen.<br />

der aufwand steige, aber<br />

der betreiber sehe Mehrkosten<br />

für gesetzlich verordneten<br />

Mehraufwand nicht ein.<br />

innovationstreiber Energieeffizienz<br />

Jungheinrich – Staplerproduzent testet lithium­ionen­akku<br />

energieeffizienz ist <strong>beim</strong><br />

deutschen gabelstaplerhersteller<br />

Jungheinrich wichtigster<br />

innovationstreiber. trotz<br />

umsatzeinbruchs 2009 von<br />

2,2 Milliarden € auf 1,7 Milliarden<br />

€ wird Jungheinrich<br />

die f&e­ausgaben in durchschnittshöhe<br />

von 40 Millionen<br />

€ jährlich laut Vorstandsmitglied<br />

helmut limberg „nicht<br />

dramatisch zurückfahren“.<br />

Jungheinrich geht davon<br />

aus, dass Kunden künftig<br />

flurförderfahrzeuge wählen<br />

werden mit einem antrieb,<br />

der niedrige gesamt­ und<br />

niedrige energiekosten, emissionsfreiheit,<br />

kurzes tanken,<br />

umweltfreundlichkeit wird zu verkaufsargument<br />

hohe reichweite und eine optimale<br />

co 2 ­bilanz garantiert.<br />

Seit Kurzem läuft der neue<br />

Stapler vom typ Vfg 316s­<br />

320s serienmäßig im Werk<br />

Moosburg vom band. der<br />

„kleine“ Jungheinrich­Verbrenner<br />

kann bis zu 2000<br />

Kilogramm transportieren, bis<br />

6,50 Meter hoch stapeln und<br />

besitzt eine hydrostatische<br />

antriebstechnologie. herzstück<br />

des neuen gabelstaplers<br />

ist ein VW­Motor, der sowohl<br />

in der diesel­ als auch in der<br />

treibgasvariante zum einsatz<br />

kommt. die Verstellpumpen<br />

und die radmotoren kommen<br />

von bosch rexroth. die<br />

Motoren sind umweltfreundlich,<br />

haben einen geringeren<br />

Verbrauch und niedrige emissionswerte.<br />

im februar hat<br />

Jungheinrich einen feldtest<br />

mit einem elektro­gegengewichtsstapler<br />

gestartet. dieses<br />

fahrzeug vom typ efg<br />

216k ist mit einem lithiumionen­akku<br />

ausgestattet, der<br />

auf herz und nieren geprüft<br />

wird. ein wichtiger aspekt dabei<br />

ist die Schnellladefähigkeit<br />

des lithium­ionen­akkus. Mit<br />

der neuen technologie könne<br />

man von 15 Prozent einsparung<br />

bei den energiekosten<br />

bei gleichbleibenden leistungsdaten<br />

ausgehen.<br />

Jungheinrich<br />

<strong>Logistik</strong> mit<br />

Gewinn ­<br />

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Spezialist in der<br />

Automobilindustrie<br />

Leistungsstarkes<br />

europäisches Netzwerk<br />

(A,CZ,D,E,PL,<br />

H,RO,RUS,SK)<br />

Ganzheitliche<br />

<strong>Logistik</strong>lösungen<br />

Dynamik und<br />

Innovation<br />

Sicherheit<br />

und Stärke<br />

Mittelständisches,<br />

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Unternehmen<br />

Duvenbeck <strong>Logistik</strong> GmbH • Styriastrasse 35 • A-8042 Graz<br />

Phone: +43-316-407-566-0 • Fax: +43-316-407-566-22<br />

Mail: graz@duvenbeck.de • Web: www.duvenbeck.de


22 logiStiK<br />

nÖ logistik cluster<br />

nachhaltige kosteneinsparung<br />

landeshauptmann Erwin Pröll, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-chef helmut miernicki präsentieren eine handreiche zu Kostenkalkulation in der <strong>Logistik</strong><br />

der logistik<br />

cluster nÖ<br />

greift betrieben<br />

logistisch unter<br />

die arme.<br />

auf das „enorme einsparungspotenzial“,<br />

das im<br />

bereich logistik steckt,<br />

möchte die niederösterreichische<br />

Wirtschaftsagentur ecoplus<br />

mit ihrem logistik cluster<br />

nÖ vor allem Klein­ und Mittelbetriebe<br />

aufmerksam machen.<br />

ecoplus­geschäftsführer<br />

helmut Miernicki will entsprechende<br />

Kooperationsprojekte<br />

mit dem Ziel nachhaltiger<br />

Kosteneinsparung durch logis­<br />

tikoptimierung initiieren und<br />

aufbauen. „niederösterreich ist<br />

durch seine geografische lage<br />

eine wichtige logistikdrehscheibe,<br />

sowohl national als<br />

auch international“, sagt Miernicki.<br />

„alleine im umkreis von<br />

300 Kilometern<br />

liegt ein Wirtschaftsraum<br />

von<br />

16 Millionen<br />

Menschen. hier<br />

sind intelligente<br />

Planung, vorausschauende<br />

Steuerung und<br />

nachhaltige Konzepte gefragt.“<br />

Mit dem Schwerpunktthema<br />

bündelung und leerfahrtenvermeidung<br />

werden innovative<br />

Kooperationen auf regionaler<br />

ebene angestrebt. das spare<br />

Kosten und schone gleichzeitig<br />

die umwelt.<br />

„durch Bündelung<br />

und leerfahrtenvermeidung<br />

streben wir<br />

kooperationen auf<br />

regionaler Ebene an“<br />

helmut miernicki<br />

Vor Kurzem haben landeshauptmann<br />

erwin Pröll,<br />

Wirtschaftslandesrätin Petra<br />

bohuslav und helmut Miernicki<br />

einen Pocket guide zum Thema<br />

distributionslogistik in osteuropa<br />

vorgestellt. er bietet in<br />

komprimierter<br />

form wesentlicheinformationen<br />

und fakten<br />

zur transportlogistik,<br />

aber auch<br />

hilfestellung zur<br />

Kostenkalkulation<br />

in der logistik,<br />

sagt clusterchef christian<br />

ecker. der Pocket guide kann<br />

über den cluster kostenlos<br />

bezogen werden.<br />

Zur Zeit läuft das cluster­<br />

Kooperationsprojekt „logistik<br />

check/logistik benchmark“,<br />

in dem die 16 teilnehmen­<br />

der aufbau einer regelmäßigen Ganzzugsverbindung zwischen NÖ und Antwerpen ist ein Wunsch des Landes Niederösterreich<br />

den unternehmen aus niederösterreich<br />

die chance<br />

bekommen, „in einer sehr<br />

detaillierten form logistische<br />

Prozessschwächen und<br />

optimierungspotenziale zu<br />

identifizieren“. ecker: „die<br />

empfohlenen Verbesserungsmaßnahmen<br />

können zum teil<br />

rasch innerbetrieblich umgesetzt<br />

werden. bei komplexeren<br />

Problemstellungen<br />

unterstützt<br />

der cluster.“<br />

die ergebnisse<br />

werden bis<br />

Mai ausgewertet.<br />

das Projekt<br />

soll, falls es ein<br />

erfolg wird, zur<br />

ortung von Schwachstellen<br />

und ableitung von Maßnahmen<br />

zur nachhaltigen effizienzsteigerung<br />

auch weiteren<br />

„Gemeinsam mit dem<br />

lebensmittel cluster<br />

entwickeln wir gerade<br />

ein Projekt für<br />

lebensmittellogistik“<br />

christian Ecker<br />

KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010<br />

Kooperationsgruppen dienen.<br />

ecker ist gerade dabei, gemeinsam<br />

mit dem lebensmittel<br />

cluster ein Projekt für kleine<br />

lebensmittelproduzenten zum<br />

thema regionale lebensmittellogistik<br />

zu entwickeln.<br />

im ecoplus­Wirtschaftspark<br />

Wolkersdorf gibt es ein Projekt,<br />

bei dem es, wie im logistik.<strong>Kurier</strong><br />

vom 7. oktober<br />

2009 berichtet,<br />

darum geht, logistischeSynergien<br />

zu nutzen.<br />

im Zentrum<br />

steht dabei die<br />

n a c h h a l t i g e<br />

reduktion der<br />

beschaffungskosten<br />

durch kooperative lösungen.<br />

das logistik­thema<br />

hat für niederösterreich, wie<br />

ecoplus­chef Miernicki betont,<br />

nlK/Pfeiffer<br />

auch eine internationale dimension.<br />

Mit der belgischen<br />

region flandern, die landesrätin<br />

bohuslav im oktober<br />

2009 besucht hat, wurde eine<br />

optimierte Verbindung der<br />

regionen im güterverkehr<br />

angedacht. Miernicki: „der<br />

aufbau einer regelmäßigen<br />

ganzzugsverbindung zwischen<br />

niederösterreich und antwerpen<br />

wäre unter einbindung<br />

der erforderlichen Partner<br />

eine optimale lösung für niederösterreichischeunternehmen<br />

­ wohl wissend, dass die<br />

rahmenbedingungen angesichts<br />

der entwicklungen im<br />

internationalen Warenverkehr<br />

für entsprechende Produkte<br />

schwierig sind.“ Jetzt wird ein<br />

Workshop auf expertenebene<br />

organisiert, in dem Ziele konkretisiert<br />

werden.<br />

Öbb / archiV Pg


KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010 logiStiK 23<br />

ASFINAG macht<br />

Österreichs Autobahnen<br />

zu den sichersten Europas<br />

Das aSfinag Verkehrssicherheitsprogramm 2020<br />

fasst alle aktivitäten der unternehmensgruppe<br />

aSfinag zur Verkehrssicherheit zusammen. es<br />

ist ein handlungskatalog, der insgesamt 130 Maßnahmen<br />

festlegt. alle haben gemeinsam zum Ziel, die anzahl der<br />

todesopfer und der Verletzten weiter signifikant zu senken.<br />

der größte anteil der Verkehrsleistung, nämlich 40% wird<br />

auf dem hochrangigen Straßennetz abgewickelt. Schon<br />

jetzt zeigt die Statistik, dass fahren auf der autobahn oder<br />

Schnellstraße sehr sicher ist, denn nur 5% aller unfälle<br />

geschehen dort.<br />

Verkehrssicherheitsprogramm der<br />

ASFINAG macht Autobahnen noch sicherer<br />

das Verkehrssicherheitsprogramm der aSfinag beinhaltet<br />

alle Maßnahmen, die auf autobahnen und Schnellstraßen<br />

gesetzt werden, um diese zu den sichersten Verkehrswegen<br />

Österreichs zu machen.<br />

Das klare Ziel lautet 50% weniger Unfalltote auf Österreichs<br />

Autobahnen und Schnellstraßen in den nächsten<br />

10 Jahren. aus der analyse von unfallart, unfallhäufigkeit<br />

und unfallschwere haben sich drei Zielrichtungen ergeben,<br />

wo konkrete Maßnahmen ansetzen.<br />

1.) Maßnahmen direkt auf der Straße:<br />

regelmäßige Kontrollen machen baustellen sicher. fahrzeuglenker<br />

sollen sich sowohl im einfahrtsbereich als auch<br />

bei der durchfahrt rasch und einfach orientieren können.<br />

das führt zu weniger Stress und mehr Sicherheit des fahrzeuglenkers<br />

bei der durchfahrt.<br />

rumpelstreifen warnen den fahrzeuglenker am fahrbahnrand,<br />

leitschienen federn <strong>beim</strong> anprall ab. So werden<br />

handlungsfehler des Menschen und seine physische belastungsfähigkeit<br />

berücksichtigt. unfälle durch abkommen<br />

von der fahrbahn werden verringert.<br />

großzügig dimensionierte lKW­Stellplätze bieten Kraftfahrzeuglenkern<br />

ausreichend gelegenheit zur einhaltung<br />

der ruhezeiten.<br />

Moderne raststationen und rastplätze bieten nicht nur<br />

aufenthaltsbereiche zum relaxen, sondern auch moderne<br />

Sanitäranlagen und hohe Sicherheit durch ein ausgefeiltes<br />

belichtungssystem und Videoüberwachung.<br />

die Kontrolle von lenk­ und ruhezeiten, technischem<br />

Zustand und beladung der fahrzeuge erfolgt entlang der<br />

Korridorstrecken auf gut ausgebauten Verkehrskontrollplätzen.<br />

Mögliche entscheidungen der länder zu erweiterungen<br />

von lKW­Überholverboten werden durch umfangreiche<br />

datenevaluierungen und datenanalysen gestützt.<br />

nachrüstungsmaßnahmen für tunnel dienen vor allem<br />

der Vermeidung von unfällen und der Verbesserung der<br />

Selbstrettungsmöglichkeiten. dazu gehören neben dem<br />

bau einer 2. tunnelröhre unter anderem die bereiche<br />

belüftung, beleuchtung, Kennzeichnung der fluchtwege<br />

und die Verkürzung der fluchtwegabstände.<br />

2.) Maßnahmen zur Information<br />

des Fahrzeuglenkers:<br />

Konkrete tipps zur Vermeidung von risiken und gefahren<br />

unterstützen die fahrzeuglenker bei ihrer fahrt. Sie stärken<br />

die Selbstverantwortung und schärfen das bewusstsein.<br />

regelmäßige informationskampagnen am autobahnen­ und<br />

Schnellstraßennetz machen fahrzeuglenker auf gefahren im<br />

Straßenverkehr aufmerksam, so wird derzeit über alkohol<br />

am Steuer informiert.<br />

3.) Maßnahmen die das Fahrzeug<br />

als Informationsinstrument einsetzen:<br />

in Zukunft wird die Straße durch neue technologien direkt<br />

mit den fahrzeugen kommunizieren. die Verkehrstelematik<br />

ist das instrument dafür. Sie entlastet den fahrzeuglenker<br />

und leitet ihn sicher auf dem Straßennetz.<br />

das Projekt coopers forscht intensiv daran, welche technischen<br />

Systeme die fahrzeuglenker rasch mit informationen<br />

zur Verkehrssituation versorgen können. unterwegs<br />

punktgenau und verlässlich auf die aktuelle Verkehrslage<br />

reagieren zu können ist das Ziel.<br />

ASFINAG macht Österreichs Autobahnen zu<br />

den sichersten Europas<br />

Mehr Verkehrssicherheit auf der Straße, bei<br />

Baustellen und in Tunnels<br />

130 gezielte Maßnahmen<br />

In 10 Jahren 50% weniger Unfalltote auf Autobahnen<br />

und Schnellstraßen<br />

Weitere Infos unter www.asfinag.at


24 logiStiK<br />

Opel Movano:<br />

Der schafft was weg!<br />

Die zweite Generation des opel Movano wächst sowohl<br />

in den Abmessungen als auch im umfang des Modellangebots.<br />

Mit der neuen großen Transporter­Plattform<br />

legt opel gleichzeitig die Messlatte im europäischen<br />

Segment der leichten Nutzfahrzeuge höher.<br />

Der neue Movano kommt mit einer ganzen reihe technologischer<br />

innovationen, einem besonders komfortablen<br />

und zweckmäßigen innenraum, niedrigem<br />

Kraftstoffverbrauch sowie klassenbesten unterhaltskosten.<br />

das design des praktischen und vielseitigen transporters<br />

identifiziert den Movano eindeutig als familienmitglied der<br />

jüngsten, vielfach ausgezeichneten Produktgeneration von<br />

opel. europaweiter Marktstart ist im frühjahr.<br />

der neue opel transporter ist in mehr Karosserievarianten<br />

erhältlich als die meisten Wettbewerber und bietet<br />

für nahezu jeden einsatzzweck ein maßgeschneidertes<br />

Modell. die reihe beinhaltet Kastenwagen, verfügbar in<br />

vier fahrzeuglängen und drei aufbauhöhen, fahrgestelle<br />

mit normal­ und doppelkabine, Plattform­fahrgestelle und<br />

combi­Versionen. die modulare Plattform, die gemeinsam<br />

mit renault entwickelt wurde, ist mit front­ oder heckantrieb<br />

erhältlich. die an der hinterachse angetriebenen Varianten<br />

sind mit Zwillingsbereifung bestellbar. es sind Varianten mit<br />

bis zu 4,5 tonnen zulässigem gesamtgewicht erhältlich und<br />

bis zu 2,5 tonnen nutzlast. opel arbeitet zudem mit einer<br />

Vielzahl an umbauspezialisten zusammen und ermöglicht<br />

so weitere aufbauvarianten.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

der neue opel Movano setzt auch in bezug auf Wirtschaftlichkeit<br />

Standards: der niedrigste Verbrauch und die geringsten<br />

emissionen im Segment – ab 7,8 liter diesel auf 100<br />

Citroen Berlingo First Electrique<br />

Mit dem berlingo first electrique bietet<br />

citroen ab Sommer 2010 eine umweltfreundliche<br />

transportlösung mit reinem<br />

elektroantrieb. dieser ist vollständig unter<br />

der vorderen haube untergebracht, anstelle<br />

des ansonsten dort eingebauten Verbrennungsmotors.<br />

dank dieser anordnung bleibt<br />

der laderaum unverändert und steht zur<br />

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Kilometer und 203 gramm co 2 pro Kilometer – machen ihn<br />

zur idealen Wahl in ländern mit co 2 ­basierter KfZ­Steuer.<br />

Je nach Modell und Motor sorgt der geringe Kraftstoffverbrauch<br />

für eine reichweite von 1.300 Kilometern und mehr.<br />

die günstigen unterhaltskosten sind auch ein ergebnis<br />

verbesserter Service­ und Wartungskosten mit verlängerten<br />

inspektionsintervallen.<br />

die Markteinführung des neuen opel Movano beginnt im<br />

frühjahr mit den volumenstarken transporter­Versionen.<br />

Weitere Varianten folgen im laufe des Jahres.<br />

Die Fahrerkabine des neuen Movano ist besonders komfortabel<br />

und bietet eine ganze reihe praktischer Ausstattungsmerkmale.<br />

Dazu zählen hervorragende Sichtverhältnisse und<br />

Sitzposition, vielfach einstellbare Sitze sowie eine ergonomisch<br />

optimierte Position der Lenksäule, die auch auf langen<br />

Strecken entspanntes Fahren ermöglicht.<br />

vollen Verfügung der benutzer dieses elektrotransporters.<br />

das vorhandene ladevolumen<br />

beträgt 3 m 3 , die nutzlast liegt – ebenso wie<br />

<strong>beim</strong> „traditionellen“ berlingo transporter<br />

mit Verbrennungsmotor – bei 500 kg.<br />

Mit seinem dreiphasen­asynchronmotor<br />

mit 42 kW (57 PS) leistung und einem maximalen<br />

drehmoment von 180 nm bietet der<br />

berlingo first electrique eine reichweite von<br />

100 km und eine höchstgeschwindigkeit<br />

von 110 km/h.<br />

die vollständige aufladung der batterie<br />

(nickel Sodium chlorid, Zebra) nimmt 8<br />

Stunden in anspruch. Schon in 5 Stunden<br />

können allerdings 80% der maximalen<br />

ladekapazität erreicht werden. damit ist<br />

der Wagen für den einsatz in transporterflotten<br />

geradezu prädestiniert.<br />

Wie schon im Pkw bereich, werden ab<br />

sofort mit „blueefficiencY“ auch Modelle<br />

des Mercedes­benz Sprinter ausgezeichnet,<br />

die durch besonders nachhaltige technologien<br />

für höchste effizienz, damit für<br />

optimierten Kraftstoffverbrauch und somit<br />

für reduzierte emissionen stehen. das effizienzpaket<br />

oder die ngt­technologie im<br />

Sprinter sind beispiele dafür.<br />

ab sofort trägt der Sprinter ngt stolz die<br />

Plakette „blueefficiencY“ an seinen beiden<br />

Kotflügeln. Sauber und wirtschaftlich<br />

zugleich – der fahrzeugantrieb mit erdgas<br />

vereint gegensätze. der neue Sprinter ngt<br />

mit erdgasantrieb unterstreicht diese einschätzung:<br />

deutlich verringerte abgas­ und<br />

geräuschemissionen, erheblich niedrigere<br />

unterhaltskosten und eine große reichweite<br />

in Kombination mit dem serienmäßigen<br />

KURIER<br />

mIttWoch, 17. märz 2010<br />

Mercedes-Benz Sprinter<br />

mit BlueEFFICIENCY Technologien<br />

antrieb zählen zu seinen Vorzügen.<br />

eine ausgeklügelte elektronik sorgt für<br />

Sicherheit: beginnt das fahrzeug zu rollen,<br />

wird sofort der Motor gestartet, um die<br />

Servounterstützung für bremse und lenkung<br />

zu gewährleisten. ebenso beginnt der<br />

Motor bei eingelegtem gang nur zu laufen,<br />

wenn das Kupplungspedal ganz gedrückt<br />

wird. um Kaltstarts und eine Überhitzung<br />

des Motors zu verhindern, arbeitet das<br />

System ausschließlich bei Kühlmitteltemperaturen<br />

zwischen 40 und 100 grad celsius.<br />

Mercedes­benz bietet den Sprinter<br />

316 ngt und 516 ngt in verschiedenen<br />

aufbauvarianten an. der basismotor, ein<br />

Vierzylinder­benziner leistet 115 kW (156<br />

PS) und liefert ein drehmoment von 240<br />

nm. die blueefficiencY­technologien<br />

für den Sprinter sind ab sofort bestellbar.


Unternehmen & <strong>Logistik</strong><br />

gebrüder weiss<br />

spaß hat 2009<br />

gebrüder weiss nicht<br />

gemacht. Von Panik<br />

ist aber keine rede.<br />

wir haben allen wahrsagern<br />

geglaubt, dass der<br />

freie Fall gestoppt ist, und<br />

gehen für 2010 von einem moderaten<br />

Aufschwung aus“, sagt wolfgang<br />

Niessner, Vorstandsvorsitzender von<br />

gebrüder weiss. das Familienunternehmen<br />

hat daher für heuer „besser<br />

budgetiert“. Kosteneffekte sollen zu<br />

einem besseren ergebnis als im Vorjahr<br />

führen. Leider hat der start ins<br />

neue Jahr nicht so funktioniert, wie<br />

geplant, sagt Niessner. „wir bewegen<br />

uns auf Vorjahresniveau und das ist<br />

nicht toll.“<br />

den ersten wirklichen indikator,<br />

wie es weiterlaufen wird, erwartet<br />

der gebrüder weiss-boss mit ende<br />

des 1. Quartals. „Mit sicherheit kann<br />

man sagen, dass es keine wunderdinge,<br />

keine spektakuläre Trendwende<br />

geben wird.“ gebrüder weiss<br />

will mit gewohnter Professionalität,<br />

ernsthaftigkeit und einem ordentlichen<br />

Kundenumgang versuchen,<br />

„die stimmung auf gutem Niveau<br />

zu halten“.<br />

Kerngesund Von Panik ist gebrüder<br />

weiss aber weit entfernt. das zeigen<br />

die investitionen im Vorjahr im wert<br />

von 30 Millionen €. wobei Niessner<br />

betont, dass der Cash Flow über<br />

den investitionen liegt und das Unternehmen<br />

noch immer über eine<br />

eigenkapitalquote von mehr als 50<br />

Prozent verfügt. „wir sind ein tadelloses<br />

Unternehmen, das sich auch in<br />

wirtschaftlich schwierigsten Zeiten<br />

gut bewegen kann. wir sind kerngesund<br />

und haben unseren weg zu<br />

expandieren und zu investieren mit<br />

einer ausgezeichneten Mannschaft<br />

weiter beschritten. das sind alles<br />

Zutaten, um in Zukunft erfolgreich<br />

sein zu können.“<br />

die Krise habe tiefe spuren hinterlassen.<br />

gebrüder weiss musste<br />

sich von 300 Mitarbeitern, davon<br />

die meisten in Österreich, trennen.<br />

in den vergangenen zehn Jahren<br />

hat das Unternehmen allerdings<br />

I MIttwoch, 17. März 2010 <strong>Logistik</strong><br />

Wunder wird´s nicht geben<br />

seinen Mitarbeiterstand auf rund<br />

4500 mehr als verdoppelt. Aber man<br />

habe die Krise „verhältnismäßig gut<br />

gemeistert“, was sich in einem „klar<br />

positiven ergebnis“ für 2009 zeige,<br />

wie Niessner, ohne genaue Zahlen zu<br />

nennen, betont. das ergebnis liege<br />

aber „deutlich unter dem Niveau<br />

von 2008“. der Umsatz ist jedenfalls<br />

im Vorjahr um 15 Prozent auf rund<br />

830 Millionen € eingebrochen. „spaß<br />

hat 2009 nicht wirklich gemacht.“<br />

durch Mitarbeiterabbau und Optimierung<br />

der Linien, „ohne spürbare<br />

servicenachteile für Kunden“, hat<br />

gebrüder weiss versucht, dem Auslastungsproblem<br />

Herr zu werden.<br />

im internationalen Verkehr habe<br />

man Plattformen gebildet, wo das<br />

substrat mengenschwächerer Niederlassungen<br />

abgewickelt und konsolidiert<br />

wurde. „wir haben damit<br />

schon 2008 begonnen und damit<br />

gute Fortschritte erzielt“, sagt Niessner.<br />

„ein <strong>Logistik</strong>er muss sich immer<br />

Prozesse anschauen - umso wichtiger<br />

ist das in schwierigen Zeiten. im<br />

Hause gebrüder weiss herrschte<br />

nie besondere Zufriedenheit in dem<br />

sinn, dass es zu einem stillstand<br />

gekommen wäre. bei uns ist immer<br />

spannung da. Und die spannung<br />

erhöht sich natürlich mit steigendem<br />

Leidensdruck.“<br />

Lernprozess der wunsch nach Flexibilität<br />

in der <strong>Logistik</strong> ist laut Niessner<br />

völlig verständlich, aber relativ<br />

schwer kurzfristig umzusetzen, weil<br />

die Anlagen ja nicht für alle güter<br />

gleich geeignet seien. „wenn ich ein<br />

Hochregallager habe und es fehlt mir<br />

die passende ware, dann kann ich<br />

es nicht durch blocklager ersetzen.<br />

das geht nicht.“<br />

im Krisenjahr habe man bei gebrüder<br />

weiss gelernt, „dass wir bei<br />

der Konzeption unserer Anlagen<br />

vielleicht noch eine kritische würdigungsschleife<br />

ziehen müssen, weil<br />

wir - wie alle anderen auch - zu stark<br />

einem schema gefolgt sind. Und<br />

da kann man durchaus gescheiter<br />

werden. richtig ist in der gesamten<br />

<strong>Logistik</strong>, dass es sehr wohl da und<br />

dort Auslastungsprobleme gegeben<br />

hat. Und das tut natürlich weh. das<br />

sind Fixkosten, gegen die man nichts<br />

machen kann.“ das habe sorgen bereitet,<br />

wie auch das gesamte Thema<br />

Mengen und Preis.<br />

es sei zu vielen Ausschreibungen<br />

gekommen und dadurch habe der<br />

Preisdruck zugenommen. Niessner:<br />

„das sind eigentlich ganz einfache<br />

grundregeln der wirtschaft. Angebot<br />

und Nachfrage reguliert in einem<br />

hohen Maße.“ durch Prozessoptimierung<br />

und innovative Prozesse<br />

habe gebrüder weiss „in aller, aller<br />

regel“ Kunden halten können. der<br />

<strong>Logistik</strong>er sei nachweislich Qualitätsführer<br />

in europa. „wir haben<br />

einen Qualitätsbonus, aber der Preis<br />

steht nach wie vor an erster stelle.“<br />

Neben Qualitäsbewusstsein ist<br />

Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema<br />

bei gebrüder weiss. sie werde zwar<br />

vom Markt verlangt, aber nicht in<br />

entsprechender weise honoriert.<br />

„das schreckt uns aber nicht ab. wir<br />

wissen, dass wir hier eine Verantwortung<br />

tragen und der wollen wir<br />

auch gerecht werden.“ in diesem Zusammenhang<br />

verweist Niessner auf<br />

den gebrüder weiss-ganzzug, der<br />

von wien über Hall nach bludenz<br />

führt. „wir sind glücklich mit diesem<br />

schienenprojekt, aber wir verdienen<br />

▸ Investitionen<br />

Aus Langweiler wurde ein gelobtes Musterunternehmen<br />

Vor einigen Jahren noch<br />

habe man gebrüder weiss<br />

als langweiliges Unternehmen<br />

bezeichnet, das zu wenig<br />

mit seinem geld gemacht habe,<br />

sagt Vorstandsvorsitzender wolfgang<br />

Niessner. „Heute gewinnen<br />

wir aufgrund unserer Haltung<br />

respekt und Anerkennung. Aus<br />

dem Langweiler wurde ein Musterbeispiel<br />

eines hervorragenden<br />

Unternehmens.“<br />

Trotz wirtschaftskrise wird es<br />

bei gebrüder weiss auch heuer<br />

wieder investitionen geben - nach<br />

Abschluss des auf mehrere Jahre<br />

angelegten 100 Millionen €-investitionsprogramms<br />

im Vorjahr.<br />

in Kürze wird in senec bei bratislava<br />

eine neue Anlage eröffnet,<br />

die stolze 8,5 Millionen € kostet.<br />

Nach der übernahme von Hellmann<br />

worldwide Logistics in Tschechien<br />

im Jänner 2009 sind auch bei Prag<br />

Ausbauaktivitäten geplant. gebrüder<br />

weiss will sich für die Zeit nach der<br />

Krise rüsten und ein zehn Hektar<br />

großes grundstück kaufen, das zwischen<br />

sechs und sieben Millionen<br />

€ kosten wird. in Kroatien soll in<br />

der Nähe von Zagreb ein <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

entstehen. Heuer wird der<br />

bau geplant, 2011 soll spatenstich<br />

sein. in sibiu in rumänien wird eine<br />

kleine Anlage zu einem Umschlagspunkt<br />

mit Kundenbetreuung ausge-<br />

AusbAu beI WIen<br />

Salzburger Spedition Wildenhofer<br />

errichtet um 13 Millionen € ein<br />

<strong>Logistik</strong>zentrum südlich von Wien.<br />

seIte 26<br />

25<br />

gebrüder weiss<br />

nichts dabei.“ Kaufmännisch sei es<br />

kein überragendes Projekt, es diene<br />

aber einem guten Zweck, erfülle<br />

Kundenwünsche und habe Zukunft.<br />

der Transport auf der straße werde<br />

nicht billiger werden. damit steige<br />

die bedeutung der schiene. Natürlich<br />

müsse man fragen, wieviel Kapazität<br />

auf der schiene vorhanden<br />

und wie leistungsfähig sie ist - bei<br />

höchsten logistischen Anforderungen.<br />

„Aber der Verkehrsträger schiene<br />

kann meiner Meinung nach nur<br />

gewinnen.“ – FG<br />

weiss Land besitzt, wird überlegt, in<br />

Ausbauplanung zu gehen. in serbien<br />

wurde im Vorjahr bei belgrad eine<br />

Anlage gekauft.<br />

ein relativ großes <strong>Logistik</strong>projekt<br />

für einen Kunden könnte gebrüder<br />

weiss laut Niessner mit einem Partner<br />

in Ungarn, an der österreichischen<br />

grenze, verwirklichen. „das<br />

schaut vielversprechend aus und<br />

ist keine Kleinigkeit“, sagt Niessner.<br />

Zuletzt hat gebrüder weiss 25<br />

Prozent an der internationalen spedition<br />

wilhelm diehl aus esslingen<br />

in deutschland übernommen. damit<br />

sichere man sich wichtige Marktanteile<br />

in der region.<br />

ALLe biLder MediAPrOJKeTe baut. Und in bulgarien, wo gebrüder


26 LOgisTiK<br />

KURIER<br />

MittWoch, 17. März 2010<br />

wildenhofer<br />

Mut zum antizyklischen Investieren<br />

um 13 Millionen € hat Wildenhofer in Achau, südlich von Wien, ein modernes <strong>Logistik</strong>center gebaut - 40 Mitarbeiter sind dort bereits am Werken, 60 sollen es werden<br />

Mit Vorsicht,<br />

aber gelassen<br />

blickt wildenhofer<br />

auf 2010.<br />

der spediteur<br />

rüstet sich für<br />

die Zukunft.<br />

Nach einem Umsatz<br />

im Jahr 2008 von 115<br />

Millionen € in der<br />

gruppe wird die salzburger<br />

spedition wildenhofer 2009<br />

auf etwa 100 Millionen €<br />

zurückfallen. die genauen<br />

Zahlen liegen noch nicht vor,<br />

sagt geschäftsführer Andreas<br />

Mayer-wildenhofer. Aber das<br />

prognostizierte Umsatzminus<br />

zwischen zehn und 15<br />

Prozent werde sich wohl bewahrheiten.<br />

Fehlende Mengen<br />

wegen der wirtschaftskrise,<br />

die dieselpreise und ein aufgrund<br />

der überkapazitäten<br />

ausgebrochener Preiskampf<br />

sind Hauptursachen für den<br />

Umsatzrückgang.<br />

wildenhofer hat mit dem<br />

Abbau von Transportkapazitäten<br />

und mit reduzierungen<br />

im Personalbereich versucht,<br />

auf die Krise zu reagieren.<br />

Frei werdende stellen wurden<br />

nicht nachbesetzt. der<br />

Mitarbeiterstab konnte so von<br />

280 auf 260 reduziert werden.<br />

Momentan ist wildenhofer<br />

aber schon wieder im Aufbau<br />

begriffen. seit eh und je bildet<br />

die spedition auch Lehrlinge<br />

aus, das Unternehmen ist<br />

auch ein staatlich ausgezeichneter<br />

Lehrbetrieb. Momentan<br />

stehen 15 Lehrlinge in der<br />

MArTiNA drAPer<br />

Firmenchef Andreas Mayer-Wildenhofer<br />

drei- beziehungsweise vierjährigen<br />

Ausbildung.<br />

Investitionen Mitten in der<br />

Phase, wo keiner wusste, ob<br />

es hinauf oder weiter hinunter<br />

geht, hat wildenhofer<br />

Mut gezeigt und antizyklisch<br />

investiert. Nachdem das<br />

stammhaus in wien für den<br />

wiener raum nicht mehr upto-date<br />

war, begab man sich<br />

auf standortsuche und wurde<br />

in Achau, südlich von wien,<br />

fündig. „Letzendlich konnten<br />

wir kostengünstig bauen und<br />

haben daher zugeschlagen“,<br />

sagt Mayer-wildenhofer.<br />

Ungefähr 13 Millionen €<br />

hat das neue multifunktionale<br />

<strong>Logistik</strong>terminal in Achau -<br />

gleich gegenüber dem golfplatz<br />

- gekostet. Nach einem<br />

Jahr Vorbereitungszeit erfolgte<br />

ende Jänner 2009 der spatenstich.<br />

Jetzt arbeiten bereits<br />

40 Mitarbeiter an dem neuen<br />

standort, 60 sind geplant.<br />

Auf einem grundstück von<br />

36.900 Quadratmetern steht<br />

nun eine 12.600 Quadratmeter<br />

große Logistkhalle und ein<br />

modernes bürohaus. die Halle<br />

bietet Platz für rund 20.000<br />

Paletten.<br />

„Als <strong>Logistik</strong>er muss man<br />

aus der stadt raus“,<br />

begründet Mayerwildenhofer<br />

den<br />

Abzug aus wien.<br />

die wiener südumfahrung<br />

s1,<br />

an der das neue<br />

<strong>Logistik</strong>terminal<br />

liegt, „hat uns<br />

zudem gefallen“.<br />

Außerdem sei ein<br />

gleisanschluss<br />

vorhanden. wildenhofer<br />

möchte<br />

sich auch multimodal<br />

aufstellen.<br />

„Allerdings ist fraglich, ob wir<br />

den Ausbau der Pottendorfer<br />

bahn noch erleben werden“,<br />

lacht wildenhofer. „bei investitionsansagen<br />

für schieneninfrastrukturprojekte<br />

sind wir<br />

bekanntlich groß.“<br />

das salzburger stammhaus<br />

in bahnhofsnähe wurde bereits<br />

2007/08 revitalisiert.<br />

der standort wurde an den<br />

neuesten stand der Technik<br />

angepasst und das gesamte<br />

energieversorgungssystem erneuert.<br />

dadurch können 20<br />

bis 25 Prozent an Ölverbrauch<br />

eingespart werden. Hier habe<br />

man ein bisschen die jetzt so<br />

moderne CO 2 -diskussion vorweggenommen.<br />

die österreichische Transportbranche<br />

leide unter der<br />

falschen wirtschaftsausrichtung,<br />

dass immer alles billiger<br />

werden müsse. „die Frächter<br />

haben das lange mitgemacht,<br />

aber irgendwann liegen sie<br />

am boden.“ die verkehrspolitischenrahmenbedingungen<br />

seien so, dass Flotten aus<br />

Österreich nach Osteuropa<br />

abgewandert sind, weil es<br />

dort Preisvorteile gibt. „Hier<br />

ist unsere Politik gefordert“,<br />

sagt Mayer-wildenhofer.<br />

Mit dem bahnausbau al-<br />

lein werde es nicht getan sein.<br />

Zumal auch dabei Umweltschützer<br />

immer ein Haar in<br />

der suppe fänden. „wir von<br />

wildenhofer sitzen hier in<br />

salzburg direkt am bahnhof,<br />

haben aber ende der 1980er<br />

Jahre mit dem bahntransport<br />

aufgehört, weil das nicht mehr<br />

zeitgemäß war und die bahn<br />

selber das geschäft machen<br />

wollte.“ wenn man ins detail<br />

gehe, zeige sich, dass die<br />

schiene bei betrachtung der<br />

gesamten supply Chain gar<br />

nicht so umweltfreundlich<br />

und günstig sei.<br />

„Für unser Unternehmen<br />

ist wichtig zu erkennen, dass<br />

wir unser geschäft jeden Tag<br />

auf´s Neue erkämpfen und<br />

dafür auch mehr leisten müssen<br />

als der Mitbewerb“, sagt<br />

Mayer-wildenhofer. „Flexibilität,<br />

rasche Anpassungsfähigkeit<br />

an neue strukturen und<br />

Kundenwünsche müssen für<br />

uns oberstes gebot sein.“<br />

▸ Familienbetrieb<br />

Gelassenheit ist eine Grundhaltung<br />

wildenhofer wurde<br />

1887 in salzburg<br />

gegründet und<br />

ist ein 100-prozentiges<br />

Familienunternehmen.<br />

Andreas Mayer-wildenhofer<br />

führt die spedition<br />

in fünfter generation. die<br />

Nachfolge ist durch den<br />

42-jährigen, wie er lachend<br />

sagt, „noch nicht gesichert“.<br />

in der Familie selbst gibt<br />

es aber schon einen möglichen<br />

Nachfolger.<br />

das Unternehmen besteht<br />

aus einer Holding, in<br />

der die immobilien- und<br />

Kapitalverwaltung zu Hau-<br />

▸ Ausblick<br />

Durchwachsenes Jahr 2010<br />

das neue Jahr 2010<br />

wird - wie Mayerwildenhofer<br />

denkt<br />

- „ein ziemlich durchwachsenes<br />

Jahr“. saisonal<br />

bedingt sei das geschäft<br />

im Februar/März zwar<br />

wieder angelaufen. das<br />

Niveau werde sich aber<br />

auf Vorjahreslevel bewegen.<br />

„wo man auf der einen<br />

seite gewinnt, wird man<br />

auf der anderen verlieren“,<br />

befürchtet der wildenhofer-Chef.<br />

Manche Kunden<br />

werden erst jetzt von der<br />

wirtschaftskrise getroffen.<br />

Man werde sehr stark auf<br />

seine Forderungen achten<br />

müssen, um keine faulen<br />

Kunden herinnen zu haben.<br />

das geschäftsjahr 2010<br />

se sind. die Holding führt<br />

auch die zentralen dienste für<br />

die darunter liegenden operativen<br />

Tochtergesellschaften.<br />

Mayer-wildenhofer ist quasi<br />

von Klein auf ins Unternehmen<br />

hineingewachsen. Nach<br />

einer humanistischen gymnasialausbildung<br />

- mit Latein<br />

und Altgriechisch - studierte<br />

er betriebswirtschaftslehre<br />

an der wU wien - und war<br />

während der Ferien immer<br />

wieder im Unternehmen tätig.<br />

Nach dem studium legte er<br />

die entsprechenden Konzessionsprüfungen<br />

ab und war<br />

„schneller als erwartet“ mitten<br />

MediAPrOJeKTe<br />

verspreche spannend zu werden.<br />

Monat für Monat werde<br />

man sich anschauen müssen,<br />

wohin der Trend geht. Zu erwarten,<br />

dass die Krise vorbei<br />

ist, wäre zu früh. deswegen<br />

setzt wildenhofer auf mehrere<br />

geschäftsbereiche, um<br />

flexibel gestalten zu können.<br />

es gelte die Aufgabe zu<br />

lösen, geschäfte quer durch<br />

europa zu finden. Aber durch<br />

unterschiedliche Mautsysteme,<br />

durch verstärkte sicherheitsbestimmungen<br />

und Ökologievorschriften<br />

- „eigentlich<br />

Handelshemmnisse“, wie Mayer-wildenhofer<br />

sagt - werden<br />

Transporte durch europa immer<br />

komplizierter. übersehen<br />

werde dabei, dass spediteure<br />

Verkehre organisieren und Ladungen<br />

bündeln.<br />

im geschehen. das war zur<br />

Zeit des eU-beitrittes Österreichs,<br />

der für die speditionsbranche<br />

viele Veränderungen<br />

brachte. „die nächsten 15 bis<br />

20 Jahre kann ich mit Vollgas<br />

an dem werkel arbeiten,<br />

ohne dass man sich Nachfolgesorgen<br />

machen müsste“,<br />

sagt Mayer-wildenhofer.<br />

„wenn man auf eine lange,<br />

bewegte Familienunternehmensgeschichtezurückblicken<br />

kann, geht man mit einer<br />

gewissen gelassenheit an die<br />

dinge heran und weiß, dass<br />

es nicht immer nur bergauf<br />

gehen kann.“


KURIER<br />

MittWoch, 17. März 2010 LOgisTiK 27<br />

emirates skyCargo<br />

Drehscheibe Wien im Aufwind<br />

emirates sky-<br />

Cargo blieb in<br />

Österreich von<br />

der Krise nicht<br />

verschont. seit<br />

Oktober 2009<br />

geht´s aufwärts.<br />

Für emirates Airline ist<br />

wien das gate zu Osteuropa.<br />

der einstieg<br />

der in dubai beheimateten<br />

Fluggesellschaft in den österreichischen<br />

Markt erfolgte<br />

am 1. Mai 2004 im Umfeld der<br />

Osterweiterung der europäischen<br />

Union. Aufgrund der<br />

infrastruktur des Flughafens<br />

mit dem 2006 gebauten neuen<br />

Air Cargo building wird<br />

wien von emirates als Ostwest-drehscheibe<br />

gesehen,<br />

sagt rene Patek, Österreich-<br />

Manager der Luftfrachtgesellschaft<br />

emirates skyCargo.<br />

„der Flughafen wien war<br />

sehr, sehr flexibel und hat viel<br />

in den Cargo-bereich investiert“,<br />

sagt Patek. Und deswegen<br />

sei man auch mit eigenen<br />

Nur-Frachtdiensten von wien<br />

nach dubai gestartet. begonnen<br />

wurde mit einem Airbus<br />

330 täglich nach dubai. 2006<br />

kam ein Airbus 210 Nur-<br />

eMirATes<br />

Das Wiener-team mit chef rene Patek in der Mitte<br />

Frachter zweimal die woche<br />

dazu. das wurde noch ausgeweitet<br />

einmal pro woche mit<br />

einem boeing 747 Frachter<br />

über Prag. Ab 1. Juli 2010 wird<br />

es übrigens mit einem Airbus<br />

330-220 eine tägliche Passagierverbindung<br />

mit Frachtmöglichkeit<br />

von Prag nach<br />

dubai geben. 2007 kam dann<br />

die große Passagiermaschine<br />

boeing 777-300 dazu mit 21<br />

Tonnen Frachtkapazität. „das<br />

war der letzte Meilenstein von<br />

wien her gesehen“, sagt Patek.<br />

Anfänglich hat sich emirates<br />

auf den österreichischen<br />

Markt und die österreichischen<br />

Kunden konzentriert<br />

- vor allem im elektronik- und<br />

ersatzteilmarkt. später, als<br />

mehr Kapazität dazu kam,<br />

ist emirates skyCargo auch<br />

in die osteuropäischen Länder<br />

vorgestoßen und hat hier geschäft<br />

akquiriert. eigene Cargo<br />

sales Agencies gibt es in<br />

Ungarn, in Tschechien, in der<br />

slowakei, in slowenien und<br />

rumänien. in Österreich wurde<br />

fernerhin das Augenmerk<br />

auf expressprodukte und den<br />

Pharmabereich gelegt. „da<br />

sind wir in das Kühlcontainergeschäft<br />

eingestiegen“, sagt<br />

Patek. der Pharmabereich<br />

wachse in Österreich weiter<br />

im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Hier sei noch viel Volumen<br />

vorhanden. emirates<br />

skyCargo arbeitet u.a. mit<br />

baxter, ebewe und sandoz<br />

als große Versender zusammen.<br />

über den Hub dubai<br />

liefert emirates skyCargo in<br />

alle welt - nach Afrika, Australien,<br />

Neuseeland nicht jedoch<br />

in die UsA.<br />

HYDROSTATIC DRIVE<br />

Die Baureihe wächst weiter. Mit den neuen Diesel-/Treibgasstaplern<br />

in der Tragfähigkeitsklasse von 1.600 bis 2.000 kg.<br />

IMMER MEHR STAPLER.<br />

IMMER MEHR FANS.<br />

Tonnagemäßig befinde sich<br />

emirates skyCargo unter den<br />

Top 4 des Flughafens wien.<br />

die Krise hat das Unternehmen<br />

nicht verschont. „wir haben<br />

die Zeit aber genützt und<br />

schulungen durchgeführt“,<br />

Höchste Umschlagleistung. Maximaler Fahrkomfort. Technik auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />

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eMirATes<br />

sagt Patek. emirates skyCargo<br />

hat fünf Mitarbeiter direkt am<br />

Flughafen wien. insgesamt<br />

hat emirates 30 Mitarbeiter<br />

in Österreich. Von wien aus<br />

hat das Unternehmen eine<br />

tägliche Frachtkapazität von<br />

23 Tonnen. Man sei von start<br />

weg in Österreich profitabel<br />

gewesen.<br />

seit Oktober/November<br />

2009 geht´s wieder aufwärts<br />

- die Krise scheint vorbei zu<br />

sein.


28 LOgisTiK<br />

<strong>Logistik</strong>-deal<br />

Augustin network<br />

fährt jetzt in alle<br />

Richtungen<br />

Mit zwei Marken<br />

– Augustin und<br />

Quehenberger –<br />

will CeO<br />

Christian<br />

Fürstaller heuer<br />

losschlagen.<br />

Christian Fürstaller, Augustin<br />

Network-CeO,<br />

wirkt sehr entspannt,<br />

als er die Frage beantwortet,<br />

wie er denn den Kauf der<br />

Logwin Landverkehrsaktivitäten<br />

in Osteuropa und dessen<br />

Netzwerk in Österreich finanziert<br />

habe. „Mit dem sparbuch<br />

von drei Leuten,“ sagt er. gemeint<br />

sind die drei Augustin-gesellschafter:<br />

er selbst,<br />

weiters rudi Quehenberger,<br />

der sein altes Unternehmen<br />

von Logwin (vormals Thiel<br />

<strong>Logistik</strong>, siehe dazu auch seite<br />

31) zurückgekauft hat, und<br />

Co-investor rodolphe schoettel<br />

(CFO).<br />

Natürlich sind bei der Finanzierung<br />

auch banken dabei,<br />

die raiffeisenlandesbank<br />

Oberösterreich und die rLb<br />

salzburg haben ihre Finger<br />

im spiel.<br />

Kaum hat Fürstaller mit<br />

dem Versuch begonnen, das<br />

salzburger Traditionsunternehmen<br />

Augustin aus den<br />

roten Zahlen zu holen (siehe<br />

<strong>Logistik</strong>.<strong>Kurier</strong> vom 7. Oktober<br />

2009), muss er sich neuen<br />

Herausforderungen stellen.<br />

Aber Logwin road & rail, ehemals<br />

Quehenberger Logistics,<br />

kennt der ex-Fußballer als<br />

seinerzeitiger Vorstandsvorsitzender<br />

sehr gut. Und auch<br />

CFO rodolphe schoettel, der<br />

über die delacher Transport<br />

Ag in den Thiel-Vorstand<br />

kam, kennt das Unternehmen<br />

aus dem effeff.<br />

MediAPrOJKeTe<br />

Ceo christian Fürstaller<br />

die in der speditionsbranche<br />

etwas kritische Haltung<br />

zu dem jüngsten deal, über<br />

dessen Höhe stillschweigen<br />

vereinbart wurde, interessiert<br />

Fürstaller nicht.<br />

wichtig ist für ihn, dass die<br />

1000 Augustin Network-Mitarbeiter<br />

positiv dazu stehen.<br />

immerhin kommen durch die<br />

neue gruppe 1100 weitere<br />

Mitarbeiter zum Fürstaller-<br />

Quehenberger-schoettelimperium<br />

dazu, davon 500<br />

in Österreich und 600 in Osteuropa.<br />

Zwei Marken die beiden Unternehmen<br />

bleiben selbstständig.<br />

der Logwin-bereich wird<br />

mit dem neuen alten Namen<br />

Quehenberger <strong>Logistik</strong> gmbH<br />

in zwei gesellschaften in Österreich<br />

und Osteuropa tätig<br />

sein. Augustin Network wird<br />

in Zukunft ebenfalls einen<br />

neuen Namen bekommen<br />

und eine ausschließliche Holding-Funktion,<br />

in die auch<br />

der servicebereich integriert<br />

wird, erfüllen.<br />

Unter ihr wird mit einer<br />

Zwei-Marken-strategie gefahren<br />

- nämlich Augustin mit<br />

den vier divisionen Freight,<br />

Forwarding, solutions und<br />

Truck rent and sale sowie<br />

Quehenberger.<br />

Für Augustin Network als<br />

spezialisten für Teil- und<br />

Komplettladungen sowie für<br />

Transportmanagement-Lö-<br />

sungen sind das jetzt erworbene<br />

Netzwerk, die Flächendeckung<br />

in Österreich und die<br />

starke Präsenz in Osteuropa<br />

eine „perfekte strategische<br />

und operative weiterentwicklung“.<br />

„Augustin Network und<br />

die neu erworbene Unternehmensgruppe<br />

sind in der<br />

Lage, zahlreiche synergien<br />

zu heben und ihr Momentum<br />

deutlich zu erhöhen“, sagt<br />

Fürstaller.<br />

„durch diesen Kauf entsteht<br />

eine starke mitteleuropäische<br />

Unternehmensgruppe<br />

für Transportmanagement-<br />

Lösungen. die Preferred<br />

Partnerschaft mit Logwin<br />

gibt beiden seiten die Möglichkeit,<br />

ihre reichweiten zu<br />

verlängern und ihren Kundenwelten<br />

Mehrwert zu bieten.“<br />

Augustin betreibt einen der<br />

größten Lkw-eigenfuhrparks<br />

in Österreich (600, 400 weitere<br />

werden vermietet) und ist<br />

ein spezialist für Transportmanagement.<br />

Quehenberger hingegen<br />

hat große Mengen Chartergeschäft<br />

und ein umfangreiches<br />

Know-how über Frächter in<br />

Osteuropa.<br />

Augustin fährt Lkw-Verkehre<br />

mit dem schwerpunkt<br />

westeuropa. Quehenberger<br />

hat die Präsenz in elf osteuropäischen<br />

Ländern. daraus<br />

ergibt sich jetzt ein Aktionsradius<br />

über den gesamten<br />

Kontinent.<br />

AugustIn netWoRK<br />

AUgUsTiN NeTwOrK<br />

Prognosen wie erwartet ist der<br />

Umsatz bei Augustin Network<br />

im äußerst schwierigen Jahr<br />

2009 von 190 Millionen auf<br />

130 Millionen € geschrumpft.<br />

das hat, wie Fürstaller sagt,<br />

auch mit dem massiven Abbau<br />

des Fuhrparks zu tun. Für<br />

heuer rechnet er bei Augustin<br />

mit einer etwa sechsprozentigen<br />

Umsatzsteigerung. gemeinsam<br />

mit Quehenberger<br />

soll der Umsatz 360 Millionen<br />

€ betragen.<br />

den Turn around bei Augustin<br />

hatte Fürstaller zuletzt<br />

für 2011 prognostiziert. das<br />

Jahr 2010 habe mühsam<br />

begonnen. Osteuropa stehe<br />

mengenmäßig stark unter<br />

druck.<br />

Österreich entwickle sich<br />

langsam. Zuletzt konnte Augustin<br />

aber einen Neukun-<br />

Firmensitz von Augustin Network ist straßwalchen in<br />

salzburg.<br />

gesellschafter: Christian Fürstaller (CeO), rodolphe schoettel<br />

(CFO) und rudi Quehenberger<br />

Mitarbeiter: 1000<br />

umsatz 2009: 130 Millionen € nach 190 Millionen € im<br />

Jahr 2008<br />

geschäftstätigkeit: die geschäftsfelder reichen von Freight<br />

über Forwarding bis zu <strong>Logistik</strong>lösungen.<br />

standorte: Augustin Network hat in sieben Ländern 13<br />

Niederlassungen.<br />

KURIER<br />

MittWoch, 17. März 2010<br />

denabschluss im Ausmaß von<br />

zehn Millionen € verbuchen.<br />

in eberstalzell an der westautobahn<br />

hat Augustin vor<br />

Kurzem ein 10.000 Quadratmeter<br />

großes <strong>Logistik</strong>- und<br />

speditionscenter in betrieb<br />

genommen. das hat zwölf<br />

Millionen € gekostet.<br />

Jenseits der strategischen<br />

Phantasie betont Fürstaller,<br />

dass er mit diesen beiden<br />

Unternehmen auch eine persönliche<br />

Vision verwirklichen<br />

möchte. <strong>Logistik</strong> sei eine<br />

branche mit einem extrem<br />

hohen Tempo und ständig<br />

steigender Flexibilität. seine<br />

internationale Managementerfahrung<br />

in den vergangenen<br />

Jahren habe ihn gelehrt, dass<br />

es dafür nicht nur auf die größe<br />

ankomme. Mindestens so<br />

wichtig sei eine sich ständig<br />

erneuernde Organisation, die<br />

sich schnell anpassen könne.<br />

er möchte zeigen, dass sich<br />

diese Ziele in einem von den<br />

eigentümern geführten, mittelständischen<br />

betrieb besser<br />

CFo rodolphe Schoettel als in einem Konzern errei- Miteigentümer rudi Quehenberger<br />

chen lassen.<br />

eine der wesentlichen synergien,<br />

um Kosten zu sparen,<br />

sei die reduktion der Lkw-<br />

Leerkilometer. „Jeder Prozentpunkt,<br />

den wir vermeiden<br />

können, spart uns bares geld<br />

und vermeidet CO 2 -Ausstoß.<br />

durch das gemeinsame Nutzen<br />

der Lkw-Ladungen steigen<br />

die Chancen, Leerfahrten<br />

QuehenbeRgeR<br />

APA/Obs/red bULL<br />

zu reduzieren. dies setze einen<br />

Abtausch von Angebot<br />

und Nachfrage voraus, die<br />

bei flexiblem Handling innerhalb<br />

von wenigen stunden<br />

erfolgen könne. Fürstaller will<br />

so schnell wie möglich ein<br />

gruppenübergreifend gleiches<br />

iT-system nutzen, um so die<br />

Produktivität zu erhöhen.<br />

ebenso will er die Transportverlagerung<br />

von der straße<br />

auf die schiene ausbauen.<br />

es bestehe ein erhebliches<br />

einsparungspotenzial auf den<br />

internationalen Hauptstrecken,<br />

die seine beiden Unternehmen<br />

bedienen. Ziel sei es,<br />

tägliche ganzzüge im dreieck<br />

Österreich-deutschland- italien<br />

auf die reise zu schicken.<br />

„intermodaler Transport mit<br />

Lkw und bahn bringt allen<br />

was“, sagt Fürstaller.<br />

Firmensitz der ehemaligen Logwin road & rail Osteuropa<br />

ist straßwalchen. das von Augustin Network gekaufte<br />

Unternehmen wird in Quehenberger <strong>Logistik</strong> gmbH<br />

umbenannt und hat eine österreichische und eine osteuropäische<br />

gesellschaft.<br />

Mitarbeiter: 1100, davon 500 in Österreich und 600 in<br />

Osteuropa<br />

umsatzplanung: beide Unternehmen, Augustin und Quehenberger,<br />

sollen laut CeO Fürstaller heuer 360 Millionen<br />

€ umsetzen. davon sollen 220 Millionen € von Quehenberger,<br />

140 Millionen von Augustin kommen.<br />

AUgUsTiN NeTwOrK gMbH


Die Bedeutung der <strong>Logistik</strong><br />

für Österreich in Zeiten der<br />

Wirtschaftsflaute<br />

StartUp Veranstaltung zum TAG DER LOGISTIK<br />

am Mittwoch, dem 14. April 2010, um 18,00 Uhr<br />

in der Sky Lounge der Wirtschaftskammer Österreich<br />

1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63<br />

Vortrag von:<br />

Michael Druml, MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

Diskussion mit:<br />

Johannes Hödlmayr, Vorstand der Hödlmayr International AG<br />

Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und <strong>Logistik</strong>, WU Wien<br />

Ing. Rudolf Mutz, Geschäftsführer der Wiener Hafen Management GmbH<br />

BVL<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> Österreich<br />

Wolfgang Niessner MBA, Vorstand der Gebrüder Weiss Holding AG<br />

Dr. Klaus Schierhackl, Vorstand der ASFINAG<br />

Eine Kooperationsveranstaltung von:<br />

<strong>Logistik</strong>


30 LOgisTiK<br />

LAgerMAx<br />

Auf ein schwieriges<br />

Jahr 2010 hat sich<br />

<strong>Logistik</strong>er Lagermax<br />

eingestellt.<br />

wer behauptet, die Krise<br />

habe ihn nicht getroffen,<br />

der lügt“, meint Lagermax<br />

Vorstand Alexander Friesz. Nichtsdestoweniger<br />

sei das salzburger<br />

<strong>Logistik</strong>unternehmen „durch diversifizierung<br />

unserer Märkte und<br />

Produkte relativ glimpflich aus dem<br />

Jahr 2009 herausgekommen“.<br />

Natürlich habe man an allen Kostenschrauben<br />

drehen müssen, die<br />

einem zur Verfügung standen, fügt<br />

Vorstandskollege Thomas baumgartner<br />

hinzu. die größte darunter war<br />

die Personalschraube. im Ausland,<br />

in den Cee-Ländern, wo der wirtschaftliche<br />

einbruch intensiver als<br />

in Österreich spürbar geworden sei,<br />

habe man stärker drehen müssen.<br />

bei den investitionen ist Lagermax<br />

auf ein Minimum zurückgefahren,<br />

nur lebensnotwendige Maßnahmen<br />

wurden getroffen.<br />

Konzernweit wurden allein im<br />

Automotive bereich an die 300<br />

Denken Sie an Ihr Geschäft.<br />

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Mitarbeiter abgebaut, zum größten<br />

Teil im Ausland. Leiharbeiter<br />

waren die ersten, von denen sich<br />

das Unternehmen trennen musste.<br />

Lagermax hat derzeit 2200 Mitarbeiter.<br />

durch offene Kommunikation<br />

mit den Mitarbeitern habe man ein<br />

gewisses Verständnis für die situation<br />

erreicht. die diversen Konjunkturpakete,<br />

sagt baumgartner, haben<br />

dem Unternehmen in keinster weise<br />

geholfen. Aber die branchenstiftung<br />

Ausped sei bisher von betroffenen<br />

speditionsmitarbeitern in überraschend<br />

geringem Ausmaß in Anspruch<br />

genommen worden.<br />

Auch wenn sich der Automarkt<br />

7905 Ins_Post_it_157x200_ztg.indd 1 20.08.2009 12:58:22 Uhr<br />

MArTiNA drAPer<br />

KURIER<br />

MittWoch, 17. März 2010<br />

Lagermax<br />

An allen Kostenschrauben gedreht<br />

in Österreich fast auf ein All-time-<br />

High bewegt habe, habe das Lagermax<br />

nicht gespürt, weil es zu einer<br />

Lagerbereinigung gekommen sei.<br />

„wir hatten vorher ein übervolles<br />

Lager und haben jetzt ein relativ<br />

leeres Lager“, sagt baumgartner.<br />

„das gibt uns natürlich etwas Mut<br />

und Hoffnung, dass die importeure<br />

wieder waren bestellen werden.“ in<br />

Osteuropa seien die Märkte bis zu<br />

50 Prozent eingebrochen. da sei<br />

es auch zu kuriosen situationen<br />

gekommen, dass von deutschland<br />

nach Ungarn gelieferte Kleinwagen<br />

wieder zurücktransportiert wurden,<br />

weil sie in deutschland dringend<br />

▸ Projekte<br />

hoffnung im Jubiläumsjahr<br />

Lagermax stand in Zagreb kurz<br />

vor baubeginn eines <strong>Logistik</strong>zentrums.<br />

der entsprechende<br />

grund und die baugenehmigung<br />

waren vorhanden. Friesz und baumgartner<br />

haben aber entschieden, es<br />

wäre klüger, das Projekt zurückzustellen.<br />

Auch in bulgarien wurde<br />

ein Projekt gestoppt. in rumänien<br />

hingegen hat es trotz Krise eine<br />

erweiterung gegeben. in Arad und<br />

bukarest wurden Lager ausgebaut,<br />

satu Mare steht vor der gründung.<br />

„Hier nutzten wir antizyklisch die<br />

situation“, sagt Friesz. in Österreich<br />

hat Lagermax im Vorjahr in Villach<br />

für den einzugsbereich italien einen<br />

neuen Terminal eröffnet. der<br />

Markteintritt in der Ukraine wurde<br />

aber hintangestellt. „das wäre eine<br />

erweiterung unseres Tellerrandes<br />

gewesen“, sagt Friesz. die Krise habe<br />

einen strich durch die rechnung<br />

gemacht. Man müsse sich jetzt auf<br />

alte stärken besinnen.<br />

ein Problem sei nach wie vor, dass<br />

Transport nur als notwendiges übel<br />

gesehen und für von Kunden geforderte<br />

qualitativ hochstehende<br />

Leistungen viel zu wenig bezahlt<br />

werde. dazu werden, wie baumgart-<br />

gebraucht wurden. davon konnte<br />

Lagermax - „ein Tropfen auf dem<br />

heißen stein“ - etwas profitieren.<br />

geboomt habe das ersatzteilgeschäft,<br />

auch der Paketdienst sei auf<br />

der Mengen- und Preisseite stabil<br />

geblieben, sagt Friesz. im speditionsbereich<br />

habe es im überseegeschäft<br />

starke einbrüche gegeben.<br />

„in der <strong>Logistik</strong> ist aus den Lagern<br />

nichts mehr rausgegangen, aber der<br />

spediteur lebt von der bewegung<br />

der ware. Aber es hat sich nichts<br />

mehr bewegt.“<br />

bei Lagermax ist man darauf eingestellt,<br />

dass sich 2010 eher schwieriger<br />

als 2009 entwickeln wird.<br />

Lagermax-Vorstände Alexander Friesz (li.) und thomas Baumgartner<br />

ner sagt, die rahmenbedingungen<br />

für die Verkehrswirtschaft immer<br />

schlechter.<br />

einen Aufschwung können Friesz<br />

und baumgartner, die heuer das<br />

90-Jahre-Jubiläum von Lagermax<br />

feiern wollen, noch nicht erkennen.<br />

beide erwarten, dass „hoffentlich“<br />

bis Mitte 2011 die Talsohle durchschritten<br />

sein und der Aufschwung<br />

spürbar wird. Zahlen für 2009 liegen<br />

noch nicht vor. 2008 erzielte Lagermax<br />

mit noch 2550 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 321 Millionen €.<br />

Hauptziel für heuer ist, wie Friesz<br />

und baumgartner sagen, positiv zu<br />

bilanzieren wie vergangenes Jahr.<br />

das Unternehmen wurde 1920 als<br />

Lagerei- und Fuhrwerksbetrieb im<br />

salzburger stadtteil Maxglan gegründet<br />

- von daher stammt der Name<br />

Lagermax. Heute ist Lagermax das<br />

größte Unternehmen in salzburg in<br />

den bereichen spedition, Autotransport<br />

und <strong>Logistik</strong>. darüber hinaus<br />

bietet Lagermax express-, Paket- und<br />

systemdienste wie dPd, Aed und<br />

Fashionet an. das Unternehmen hat<br />

Niederlassungen in zehn ost- beziehungsweise<br />

südosteuropäischen<br />

Ländern.


KURIER<br />

MittWoch, 17. März 2010 LOgisTiK 31<br />

Nach Verkäufen<br />

Das bleibt von Logwin in Österreich<br />

die Logwin-welt<br />

nach den Verkäufen<br />

von Quehenberger<br />

& delacher.<br />

durch den Verkauf der klassischen<br />

Landverkehre hat<br />

sich der Luxemburger Logwin-Konzern<br />

um etwas mehr als<br />

ein drittel verkleinert. die im Prime<br />

standard der deutschen börse<br />

gelistete Logwin Ag erzielte 2009<br />

in den zwei verbliebenen sparten<br />

solutions und Air & Ocean einen<br />

Umsatz von 1,113 Milliarden € nach<br />

1,4 Milliarden 2008. in der jetzt abgestoßenen<br />

sparte road & rail musste<br />

Logwin 2009 ein Umsatzminus von<br />

25,1 Prozent auf 514,6 Millionen<br />

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MArTiNA drAPer<br />

€ hinnehmen. der Konzernverlust<br />

betrug 82,5 Millionen €.<br />

in Österreich fällt einerseits mit<br />

dem Verkauf der Logwin Verkehrsaktivitäten<br />

in Osteuropa und des<br />

Netzwerkes Österreich - im wesentlichen<br />

die ehemalige Quehenberger<br />

gruppe - an Augustin Network<br />

(siehe seite 28) ein Umsatz von 210<br />

Millionen € weg. Andererseits reißt<br />

der Verkauf der road & rail-Aktivitäten<br />

in Vorarlberg, der schweiz<br />

und Ungarn - im wesentlichen das<br />

frühere Unternehmen delacher - an<br />

die grazer JCL Logistics (Jöbstl) ein<br />

170 Millionen €-Umsatzloch in die<br />

Logwin-bilanz.<br />

Für die Verkaufsmaßnahmen<br />

waren die starken rückgänge in<br />

der industrie im vergangenen Jahr<br />

der Hauptgrund, sagt Hermann<br />

Költringer, director sales and Key<br />

Account Management von Logwin<br />

solutions Austria gmbH mit sitz<br />

in bergheim. Jetzt konzentriert sich<br />

Logwin voll auf solutions, also Kontraktlogistik,<br />

und auf den bereich Air<br />

& Ocean - für Költringer eine „sehr<br />

gute Kombination“, um weltweite<br />

supply Chain-Lösungen anbieten<br />

zu können. „wir sind nun einmal<br />

ein Kontraktlogistiker und wollen<br />

uns auf das konzentrieren, was wir<br />

besonders gut können.“<br />

in Österreich bleiben im wesentlichen<br />

alle Air & Ocean-Aktivitäten<br />

von Logwin an drei standorten wien,<br />

Linz und salzburg übrig. Und der<br />

bereich solutions, der aus einem<br />

retail-Netzwerk besteht und aus<br />

sehr kundenorientierten Kontraktlogistiklösungen<br />

- wie zum beispiel<br />

MArTiNA drAPer<br />

Logwin-Director hermann Költringer: „Wir konzentrieren uns auf Spezialnetzwerke im retail-Bereich“<br />

die reifen-<strong>Logistik</strong> in Traiskirchen.<br />

„ein weiterer Fokus von uns liegt<br />

auf der Hightech-industrie“, sagt<br />

Thomas eisen, Managing director<br />

Operations von Logwin solutions<br />

Austria. im wesentlichen habe man<br />

zwei besondere Fähigkeiten: Logwin<br />

liefert geräte mit Aufstellservice.<br />

Und zum Zweiten betreibe man eine<br />

ersatzteillogistik für elektronik mit<br />

einem Overnight-service.<br />

die basis für das retail-Netzwerk<br />

bei Logwin ist die frühere birkhart<br />

globistics, <strong>Logistik</strong>er für den Textilhandel.<br />

„wir beliefern jetzt Filialisten<br />

mit Fashion und Lifestyle-Produkten,<br />

die primär in innenstädten und in<br />

einkaufszentren sitzen“, sagt Költringer.<br />

„Logwin betreibt also spezialnetzwerke.“<br />

diese Themen sollen<br />

auch nach Osteuropa ausgerollt werden<br />

- in Ungarn, Polen, Tschechien,<br />

in der slowakei, in rumänien, in<br />

Kroatien, Mazedonien und der Tür-<br />

kei. „wir begleiten die großen Filialisten<br />

bei ihrer expansion.“ Um auch<br />

weiterhin ein stückgutnetzwerk zu<br />

haben, wird Logwin mit Augustin<br />

Network eine Preferred Partnership<br />

eingehen, sagt eisen.<br />

Österreich und Osteuropa bleiben<br />

wie deutschland Kernländer für Logwin.<br />

in den wachstumsprognosen<br />

ist Logwin verhalten. „es wäre vermessen,<br />

überschwänglich zu sein“,<br />

sagt Költringer. – FG<br />

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Die Wiener Hafen-Gruppe, die zum Wien Holding-Konzern gehört, betreibt mit ihren drei großen Güterhäfen<br />

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Wasser wege zwischen Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien damit eine bedeutende<br />

logistische Rolle zu. Dafür werden von den Wiener Hafen-Gesellschaften laufend Gesamtkonzepte entwickelt<br />

mit dem Ziel, Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen<br />

vergrößert, die Anbindung an den Schienenverkehr erweitert und der Hochwasserschutz optimiert.<br />

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