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Logistikcenter um wien im Aufwind - beim Logistik-Kurier

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logistik<br />

I mIttwoch, 6. oktober 2010 entgeltlIche beIlage der medIaprInt<br />

Seite 20 unD 21<br />

Der Sonne<br />

entgegen<br />

Aufwertung Der DonAu<br />

die eU fördert mit dem marco polo-programm<br />

Verkehrsverlagerungen auf Schiene und (binnen)Schiff.<br />

das soll jetzt auch der donau zugute kommen.<br />

Seiten 2, 3<br />

wir verbessern ihre logistik.<br />

Mehr MotivAtion, bitte<br />

die post ag ist durch demotivierung ihrer mitarbeiter<br />

bedroht, sagt post-gewerkschafter martin palensky.<br />

das management ist dringlich gefordert.<br />

Seite 8<br />

der Lkw-Güterverkehr hat heuer in Österreich bis dato <strong>um</strong> sechs Prozent zugenommen. die Asfinag freut’s. die speditions-<br />

und <strong>Logistik</strong>branche legt zu, indiz für eine Wirtschaft, die sich erholt und wieder sonnigeren Zeiten entgegenfährt.<br />

Aufbruch allüberall<br />

Ladera<strong>um</strong>verknappung gibt´s schon wieder, klagen<br />

spediteure. Aber in der Wirtschaftskrise wurde viel<br />

Material, auch „Menschenmaterial“ abgebaut, das bei<br />

dem überraschend plötzlichen Aufschwung nicht entsprechend<br />

rasch wieder aufgebaut werden kann. Viele Aufträge<br />

können nicht durchgeführt werden. Mitschuld trägt auch<br />

die Verkehrspolitik, die mittels sogenannter Ökologisierung<br />

der Maut funkelnagelneue Lkw der euroklasse 3 über nacht<br />

sozusagen wertlos gemacht hat. Alles in allem, es wird<br />

wieder gefahren - mult<strong>im</strong>odal, auf den einen Wegen mehr,<br />

auf den anderen noch viel zu wenig. Aber es gibt zukunftsträchtige<br />

Ansätze. die donauhäfen Österreichs entwickeln<br />

sich prächtig und tun alles, damit dem Binnenschiff wieder<br />

jene rolle zukommt, die es zu erfüllen <strong>im</strong>stande ist. – Fg<br />

Asfinag bietet<br />

erholsame<br />

Zukunft<br />

Auf Autobahnrastplätzen soll<br />

es künftig enorm erholsam zugehen.<br />

die Asfinag baut kräftig<br />

aus. Zurückhaltung gibt es<br />

be<strong>im</strong> Autobahnneubau, wenngleich<br />

laut Asfinag-Vorstand<br />

klaus schierhackl die entlastung<br />

der südosttangente unabdingbar<br />

und der Weiterbau der<br />

nordautobahn notwendig ist.<br />

Seite 6<br />

<strong><strong>Logistik</strong>center</strong> <strong>um</strong><br />

<strong>wien</strong> <strong>im</strong> <strong>Aufwind</strong><br />

Wie schwammerln schießen<br />

<strong>Logistik</strong><strong>im</strong>mobilien <strong>im</strong><br />

<strong>um</strong>feld von Wien aus dem<br />

Boden. An vier standorten<br />

ziehen cargo-partner, cargoterminal,<br />

ProLogis und<br />

das tiroler Bauunternehmen<br />

Fröschl gigantische<br />

<strong>Logistik</strong>-hallen hoch. Alle<br />

Flächen liegen in Flughafen<br />

Wien-nähe oder an der<br />

Wien-<strong>um</strong>fahrung s1. in<br />

erster Linie sind es Mietobjekte,<br />

die dem steigenden<br />

trend bei <strong>Logistik</strong>ern<br />

und spediteuren entgegen<br />

kommen, von eigenen Anlagen<br />

Abstand zu nehmen.<br />

das einsparpotenzial sei<br />

sehr hoch, behaupten die<br />

<strong>im</strong>mobilienanbieter.<br />

Seiten 10, 11<br />

Schenker<br />

investiert<br />

antizyklisch<br />

www.dachser.at<br />

2010_09_22_Inserat_<strong>Kurier</strong>_V1.indd 1 22.09.10 11:27<br />

shutterstock/Andrejs PidjAss<br />

einen großen sprung vorwärts<br />

macht schenker-chef elmar<br />

Wieland in ungarn: Alle joint<br />

Ventures werden 100-prozentig<br />

übernommen und treten ab<br />

2011 unter schenker ungarn<br />

auf. Während der Flaute hat<br />

schenker enorm investiert. Am<br />

Flughafen klagenfurt entsteht<br />

ein neues <strong>Logistik</strong>terminal.<br />

Seite 24


2 LoGistik KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010<br />

Marco Polo konferenz in Wien<br />

Die Donau soll für <strong>Logistik</strong>er endlich attraktiv<br />

die eu fördert<br />

Verlagerungen<br />

auf schiene<br />

und schiff. die<br />

donau muss<br />

dafür reif gemacht<br />

werden.<br />

Von frAnZ gAnSrigLer<br />

Marco Polo hat in<br />

Wien angelegt. nein,<br />

nicht der handlungsreisende<br />

des 13./14.<br />

jahrhunderts, sondern die<br />

nach dem Venezianer benannte<br />

konferenz eines von<br />

der eu geförderten Programms<br />

für transport- und<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister, die sich<br />

z<strong>um</strong> Ziel gesetzt haben, neue<br />

und nachhaltige Gütertransportwege<br />

in europa zu erschließen.<br />

die konferenz, die<br />

bisher nur in seehäfen abgehalten<br />

wurde, beschäftigt sich<br />

mit verschiedenen Bereichen<br />

des kombinierten Verkehrs.<br />

und da Wien an der donau<br />

liegt und einen tollen donauhafen<br />

hat, liegt heuer der Fokus<br />

der Marco Polo konferenz<br />

auf der Binnenschifffahrt.<br />

Gestern, 5. oktober, wurden<br />

den 250 experten aus dem<br />

Verkehrs- und <strong>Logistik</strong>bereich<br />

laufende Marco Polo Projekte<br />

präsentiert und neue<br />

vorgestellt. heute nutzt Wien<br />

seine chance, das ambitiöse<br />

internationalisierungsprojekt<br />

des Wiener hafens (siehe<br />

seite 12) den teilnehmern<br />

aus ganz europa vorzustellen.<br />

Veranstaltet wird die Marco<br />

Polo konferenz von der via<br />

donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft<br />

mbh,<br />

dem Verkehrsministeri<strong>um</strong>,<br />

der Wirtschaftskammer Wien<br />

und dem hafen Wien.<br />

eLearning via donau hat selbst<br />

ein neues Marco Polo Projekt<br />

laufen. es handelt sich<br />

<strong>um</strong> ein eLearning-Programm,<br />

das Basis-Wissen zur donauschifffahrt<br />

für Anfänger und<br />

experten vermitteln soll. die<br />

Lernplattform ines (inland<br />

navigation eLearning systems)<br />

soll sowohl Bildungseinrichtungen<br />

als auch Praktikern<br />

das Thema <strong>Logistik</strong> mit<br />

dem Binnenschiff in zeitgemäßer<br />

Form näherbringen.<br />

die Plattform ist seit sommer<br />

2010 unter www.ines-danube.<br />

info kostenlos zugänglich.<br />

hans-Peter hasenbichler,<br />

Geschäftsführer der bundeseigenen<br />

via donau, sieht Anzeichen<br />

dafür, dass ökologischere<br />

Verkehrsträger wie<br />

schiene oder Wasserstraße<br />

wieder mehr genutzt werden.<br />

„Auch die donau beginnt sich<br />

jetzt wieder zu entwickeln.“<br />

Allerdings sei durch den<br />

Balkankrieg für diesen Verkehrsträger<br />

vieles zerstört<br />

worden. „und wenn spediteure<br />

einmal eingeschlagene<br />

Wege auf der straße verfolgen,<br />

dann ist es sehr schwer, sie<br />

da wieder herunterzuholen“,<br />

sagt hasenbichler. es habe<br />

Impress<strong>um</strong><br />

niederÖsterreich-WerBunG/Lois LAMMerhuBer<br />

Die Donau beginnt sich wieder zu entwickeln - Österreich setzt auf das marco polo programm<br />

von 1993 bis 2007 gedauert,<br />

<strong>um</strong> die 1993 auf der donau<br />

bereits erreichten Verkehre<br />

wieder zurückzubekommen.<br />

„Wenn es Bottlenecks gibt,<br />

dann brechen Verkehre sofort<br />

weg.“<br />

die via donau hat sich z<strong>um</strong><br />

Ziel gesetzt, einerseits die<br />

derzeitigen Verkehre auf der<br />

donau nachhaltig zu sichern<br />

und andererseits zusätzliche<br />

Verkehre aus dem südosteuropäischen<br />

und dem<br />

schwarzmeer-ra<strong>um</strong> über die<br />

donau und nicht über die<br />

straße nach Mitteleuropa zu<br />

bringen.<br />

Marco Polo habe sich z<strong>um</strong><br />

Ziel gesetzt, jährlich 20 Milliarden<br />

tonnenkilometer mit<br />

seinem Förderprogramm von<br />

der straße zu verlagern. „das<br />

ist ein ganz klarer, messbarer<br />

Wert“, sagt hasenbichler. <strong>um</strong><br />

eine Vorstellung von der Größenordnung<br />

dieses Verkehrs-<br />

Verlagerungszieles zu bekommen:<br />

es entspricht 700.000<br />

Lkw-Fahrten zwischen Berlin<br />

„wenn Spediteure einmal<br />

eingeschlagene wege<br />

auf der Straße verfolgen,<br />

ist es sehr schwer, sie da<br />

wieder herunterzuholen“<br />

und Paris. Marco Polo hat<br />

dafür auch einen klaren finanziellen<br />

Ansatz. Bis 2013 stehen<br />

jährlich 60 Millionen € für<br />

die Verlagerung des Verkehrs<br />

von der straße auf die schiene<br />

oder das (Binnen)schiff zur<br />

Verfügung.<br />

Bei der donau bestehe<br />

nach wie vor das große Problem,<br />

dass es in einzelnen<br />

MediAProjekte<br />

via donau-geschäftsführer hans-peter hasenbichler<br />

Abschnitten noch Bottlenecks<br />

gebe, die bei niederwasserperioden<br />

der schifffahrt Probleme<br />

bei der wirtschaftlichen<br />

Beladung bereiten. Wenn es<br />

nur Beladungsgrade von 30<br />

oder 40 Prozent gebe, sei in<br />

dieser Zeit die schifffahrt wirtschaftlich<br />

nicht zu betreiben.<br />

Ökologisch/ökonomisch Ziel<br />

sei, eine standardisierung der<br />

Fahrwassertiefen zu erreichen.<br />

„<strong>um</strong> in der <strong>Logistik</strong><br />

verlässlich sein zu können,<br />

brauchen wir übers jahr einfach<br />

diese standards“, sagt hasenbichler.<br />

Man wolle Abladetiefen<br />

von 2,50 Meter über das<br />

ganze jahr haben, vergleichbar<br />

mit einer standardisierten<br />

Beladung eines Lkw, die ja<br />

auch nicht von Bundesland<br />

zu Bundesland verschieden<br />

sein dürfe, weil sonst ständig<br />

<strong>um</strong>geladen werden müsste.<br />

das flussbauliche Gesamtprojekt<br />

östlich von Wien, mit<br />

dessen Verwirklichung der<br />

genannte standard übers jahr<br />

garantiert werden soll, verfol-<br />

ge - „in einem hochsensiblen<br />

ökologischen system“ - einen<br />

integrativen Ansatz: „Wir geben<br />

alle Flächen, die wir nicht<br />

mehr brauchen, der natur<br />

zurück. und in teilbereichen,<br />

wo wir die Fahrverhältnisse<br />

nicht haben, werden diese<br />

für die schifffahrt geschaffen.“<br />

Vier Pilotprojekte wurden in<br />

dem Zusammenhang schon<br />

<strong>um</strong>gesetzt, das fünfte auf einem<br />

drei kilometer langen<br />

Abschnitt wird demnächst<br />

verwirklicht.<br />

die Verhandlungen zur<br />

<strong>um</strong>weltverträglichkeitserklärung<br />

für den gesamten Abschnitt<br />

sind abgeschlossen.<br />

Gutachten der sachverständigen<br />

liegen auf, derzeit werde<br />

an der Bescheiderlassung<br />

seitens der Länder Wien und<br />

niederösterreich gearbeitet.<br />

das Projekt kostet 220 Millionen<br />

€, wovon einiges schon in<br />

den Vorleistungen verbraucht<br />

wurde. der <strong>um</strong>setzungszeitra<strong>um</strong><br />

- mit mindestens vier<br />

Großabschnitten - ist bis 2020<br />

anbera<strong>um</strong>t.<br />

Medienhaber, herausgeber & verleger:mediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlaggmbh.&cokg,1190<strong>wien</strong>,muthgasse2(Verlagsort)•hersteller:mediaprintZeitungsdruckereigmbh&cokg,1230<strong>wien</strong>•gesamtanzeigenleitung:prok.richardkaufmann<br />

Projektleitung:gerhardSchlögel,schloegel@mediaprojekte.at•redaktion:dr.Franzgansrigler,gansrigler@mediaprojekte.at•redaktionsanschrift:1050<strong>wien</strong>,gassergasse19/1-b3•grafische Produktion:klepp&partnersgmbh.,1190<strong>wien</strong><br />

APA/koVAcs<br />

▸ Kritik<br />

nichts tun ist ein risiko<br />

Wirtschaftskammer<br />

und industriellenvereinigung,<br />

sagt via donau-chef<br />

hasenbichler, unterstützten<br />

das flussbauliche Gesamtprojekt<br />

enorm. Auch<br />

international habe das<br />

Projekt aus sicht der Wirtschaft<br />

einen sehr hohen<br />

stellenwert. „Wir sehen<br />

auch, dass wir seitens des<br />

nationalparks und der<br />

Ökologiebewegung sehr<br />

starke Befürworter haben.<br />

einer unserer wesentlichen<br />

Befürworter ist auch<br />

die Fischerei in Wien und<br />

niederösterreich“, sagt hasenbichler.<br />

Bei Projekten dieser Größenordnung<br />

gebe es natürlich<br />

verschiedene Zugänge<br />

der nGos und anderer<br />

Betroffener. es gebe einen<br />

Flügel, der einen sehr bewahrenden<br />

Zugang habe. dieser<br />

Flügel will nichts verändern.<br />

denen gehen auch die gesamten<br />

uferrückbauten zu<br />

weit. einem anderen Flügel<br />

gehen diese Maßnahmen viel<br />

zu wenig weit. ein extremflügel<br />

sage, dass der integrative<br />

Ansatz zwischen schifffahrt<br />

und Ökologie inakzeptabel<br />

sei, weil das Ganze in einem<br />

nationalpark spiele, wo nur<br />

nationalparkinteressen eine<br />

rolle spielen dürften.<br />

„nichts zu tun, wäre aber<br />

das größte risiko für die donau“,<br />

ist hasenbichler überzeugt.<br />

denn mit der eintiefung<br />

der donau werden die<br />

Altarme der donau abgeschnitten.<br />

das flusbauliche<br />

Gesamtprojekt hat übrigens<br />

die höchsten Förderzusagen<br />

seitens der eu.<br />

Mit eintiefung der donau werden altarme abgeschnitten


KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010 LoGistik 3<br />

gemacht werden ▸ neues Doppler Labor<br />

wasserstraßen-management<br />

© Stalzer&Partner/Studio B.A.C.K.<br />

heuer wurde an der<br />

Wiener universität<br />

für Bodenkultur ein<br />

neues christian doppler Labor<br />

für „innovative Methoden<br />

in Fließgewässermonitoring,<br />

-modellierung und Flussbau“<br />

gegründet. durch dieses Forschungsprogramm<br />

soll das<br />

Wasserstraßen-Management<br />

an der donau nachhaltig gestärkt<br />

werden. die Finanzierung<br />

ist für die nächsten sieben<br />

jahre durch die via donau,<br />

die christian doppler Forschungsgesellschaft<br />

und das<br />

unternehmen uWitec sampling<br />

equipment gesichert.<br />

das neue christian doppler<br />

Labor wird von helmut habersack<br />

geleitet.<br />

Zu Beginn der Forschungsarbeiten<br />

kommen innovative<br />

Messverfahren zur erhebung<br />

von strömungsverhältnissen<br />

und sed<strong>im</strong>entbewegungen in<br />

der donau selbst, in uferbereichen<br />

und nebengewässern<br />

der donau zur Anwendung.<br />

Auf dieser Grundlage werden<br />

aussagekräftige computermodelle<br />

erstellt. die Modelle<br />

können die hoch dynamischen<br />

Abflussverhältnisse der<br />

donau s<strong>im</strong>ulieren und die Bewegung<br />

der sed<strong>im</strong>ente an der<br />

Umweltfreundlicher Stadthafen<br />

Die Hafen Wien-Gruppe, die z<strong>um</strong> Wien Holding-Konzern gehört, betreibt<br />

drei große Güterhäfen inklusi ve Infrastruktur: den Hafen Freudenau, den Hafen Albern sowie den Ölhafen Lobau. In der Mitte der Wasserwege<br />

zwischen Nordsee und Schwarzem Meer kommt dem Hafen Wien eine bedeutende logistische Rolle zu. Dafür werden laufend Konzepte<br />

entwickelt, <strong>um</strong> Mensch und Umwelt zu schonen. Terminals werden technisch hoch gerüstet, Lagerhallen vergrößert, die Anbindung an den<br />

Schienenverkehr erweitert und der Hochwasserschutz opt<strong>im</strong>iert. Mehr darüber unter www.hafen<strong>wien</strong>.com.<br />

LOGISTIK IM FLUSS<br />

www.hafen<strong>wien</strong>.com Seitenhafenstraße 15, A-1023 Wien<br />

Flusssohle und in den uferbereichen<br />

in verschiedenen<br />

szenarien darstellen. damit<br />

wird die wissenschaftliche<br />

Basis für ein nachhaltiges<br />

Wasserstraßenmanagement<br />

an der donau weiter gestärkt.<br />

dabei sind außerdem<br />

genauere Aussagen über<br />

die Auswirkungen von innovativen<br />

flussbaulichen<br />

Maßnahmen auf Ökologie,<br />

schifffahrt und den hochwasserschutz<br />

möglich.<br />

via donau n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> internationalen<br />

Vergleich bei<br />

der <strong>um</strong>setzung ökologischer<br />

Wasserbauprojekte eine Vorreiterrolle<br />

ein: Ökologische<br />

Wasserbauprojekte wurden<br />

bereits in der Wachau<br />

und flussabwärts von Wien<br />

durchgeführt. Weitere Projekte,<br />

wie die entfernung<br />

bestehender uferbefestigungen<br />

oder die Wiedervernetzung<br />

von abgeschnittenen<br />

nebenarmen mit der donau,<br />

sind geplant.<br />

christian doppler Labors<br />

werden an unis und außeruniversitärenForschungseinrichtungen<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit Partnern aus<br />

der Wirtschaft für max<strong>im</strong>al<br />

▸ Donaura<strong>um</strong><br />

engere Vernetzung geplant<br />

<strong>um</strong> die wirtschaftlichen<br />

Beziehungen<br />

i m d o n a u ra u m<br />

weiter zu festigen, haben<br />

sich auf initiative der BudapesterWirtschaftskammer<br />

13 Wirtschaftskammern<br />

aus deutschland, ungarn,<br />

kroa tien, r<strong>um</strong>änien, serbien<br />

und Österreich zur<br />

„danube chamber of commerce<br />

Association“ zusammengeschlossen.<br />

Auf seiten<br />

Österreichs sind die Wirtschaftskammern<br />

Wien, niederösterreich<br />

und oberösterreich<br />

Mitglieder.<br />

Ziel der „donaukammern“<br />

ist es, das wirtschaftliche Potenzial<br />

der region durch<br />

einen verbesserten informations-<br />

und Bildungsaustausch<br />

opt<strong>im</strong>al<br />

a u s z u s c h ö p -<br />

fen. Vor allem<br />

für kMu soll<br />

die kooperation<br />

eine starke<br />

Plattform bilden.<br />

kMu werden<br />

dabei unterstützt,<br />

durch Zusammenarbeit<br />

neue Geschäftsmodelle<br />

und<br />

Management-<br />

techniken zu entwickeln und<br />

<strong>um</strong>zusetzen und durch eine<br />

verbesserte Mitarbeiterqualifikation<br />

ihre Marktchancen<br />

zu erhöhen. „die neue initiative<br />

ist eine Plattform zur wirtschaftlichen<br />

Zusammenarbeit,<br />

die zu opt<strong>im</strong>alen synergieeffekten<br />

für die unternehmen<br />

führt. durch diese zukunftsweisende<br />

koopera tion besteht<br />

die große chance, die kMu<br />

des donaura<strong>um</strong>es <strong>im</strong> internationalen<br />

Wettbewerb konkurrenzfähiger<br />

zu machen“,<br />

sagt WkW-Präsidentin Brigitte<br />

jank, die vor wenigen tagen<br />

als höchste österreichische<br />

Vertreterin zur Vizepräsidentin<br />

der „danube chamber<br />

of commerce Association“<br />

gewählt wurde.<br />

sieben jahre eingerichtet. wKw-Präsidentin brigitte Jank<br />

HW_Ins_UmSta_266x200_D.indd 1 07.05.2010 13:40:27 Uhr<br />

WkW


4 LoGistik KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010<br />

keP-dienste<br />

Packerl liegen schwer <strong>im</strong> trend<br />

trend zu <strong>im</strong>mer kleineren einheiten in <strong>im</strong>mer enger werdenden Zustell-Fenstern<br />

▸ <strong>Kurier</strong>- & expressdienst<br />

güter-taxi und Systemlogistik<br />

der kurierdienst gilt <strong>im</strong><br />

keP-Bereich als das<br />

Leichtgewicht. „<strong>im</strong><br />

kurierdienst holt derselbe<br />

Bote die sendung ab und stellt<br />

sie auch zu. das funktioniert<br />

wie ein Güter-taxi. je nach<br />

Bedarf werden verschiedene<br />

Verkehrsmittel kombiniert“,<br />

erklärt Paul Brandstätter,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Go! express &<br />

Logistics. dabei gibt es keine<br />

besonderen Gewichtsbeschränkungen.<br />

da keine<br />

netzwerke beziehungsweise<br />

sortieranlagen verwendet<br />

werden, gibt es z<strong>um</strong> Beispiel<br />

auch geringere Anforderungen<br />

an die Verpackung der<br />

sendung. das service ist max<strong>im</strong>al<br />

individuell, auch hin-<br />

sichtlich der termine. die Abholung<br />

und Zustellung erfolgt<br />

in der regel am selben tag.<br />

daher ist der kurierdienst das<br />

schnellste keP-service. <strong>im</strong><br />

kurierdienst kommen neben<br />

kleintransportern und Pkw<br />

auch Fahrrad und Motorrad<br />

z<strong>um</strong> einsatz. internationale<br />

Aufträge werden mit Flugzeugen<br />

erledigt.<br />

der expressdienst unterscheidet<br />

sich <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

durch nutzung eines<br />

nationalen beziehungsweise<br />

internationalen netzwerkes<br />

vom kurierdienst, sagt thomas<br />

Bauer, Geschäftsführer<br />

von tnt innight. expressdienste<br />

verwenden systemlogistiknetzwerke<br />

wie Paketdienste,<br />

aber in der regel das<br />

FotoLiA/LeonArdo<br />

schnellstmögliche Verkehrsmittel<br />

(international das Flugzeug).<br />

normalerweise liegt<br />

aber zwischen Abholung und<br />

Zustellung mindestens eine<br />

nacht. national beträgt die<br />

Laufzeit typischerweise weniger<br />

als 24 stunden, international<br />

<strong>im</strong> nahbereich (europa)<br />

24 stunden und darüber hinaus<br />

wenige tage. expressdienste<br />

bieten ein vielfältiges<br />

service-Angebot. die Zustellung<br />

erfolgt in der regel „to<br />

desk“, während be<strong>im</strong> Paketdienst<br />

„to door“ gilt. typische<br />

Produkte für expresssendungen<br />

sind Mustersendungen,<br />

Prototypen, ersatzteile oder<br />

Pharmaprodukte. normalerweise<br />

erfolgt keine einzelhan-<br />

der keP-Markt wächst<br />

heuer <strong>um</strong> sechs<br />

Prozent. ein indikator<br />

für den Wirtschaftsaufschwung.<br />

nicht nur zur Weihnachtszeit<br />

steigt die nachfrage<br />

nach Paketen. heuer ist sie<br />

überhaupt groß. der sogenannte<br />

keP-Markt (kurier-, express- und<br />

Paketdienste) legt 2010 <strong>um</strong> sechs<br />

Prozent zu. sogar <strong>im</strong> Vorjahr,<br />

während viele Branchen unter<br />

der Wirtschaftskrise stöhnten,<br />

mussten die kePler nur einen<br />

rückgang von zwei Prozent<br />

hinnehmen, sagt Alexander<br />

Friesz, Vizepräsident des<br />

Zentralverbandes spedition<br />

& <strong>Logistik</strong>, Lagermax-Vorstand<br />

und Mitgesellschafter<br />

des Paketdienstes<br />

dPd.<br />

„Bis in die 1990erjahre<br />

konnten wir <strong>im</strong><br />

keP-Markt ein zweistelliges<br />

Wachst<strong>um</strong><br />

verzeichnen, danach<br />

ein einstelliges<br />

Wachst<strong>um</strong>.<br />

2009 brachte<br />

uns ein<br />

schwaches<br />

Minus <strong>im</strong><br />

niedrigen<br />

einstelligen<br />

Bereich. 2010<br />

geht es wieder<br />

deutlich aufwärts.“<br />

Grund dafür ist der<br />

- gerade auch für krisenzeiten bezeichnende<br />

- trend zu <strong>im</strong>mer kleineren einheiten<br />

in <strong>im</strong>mer enger werdenden Zustell-<br />

Fenstern. „diese entwicklung erhöht die<br />

angebotene Produkt-Vielfalt und steigert<br />

damit das verfügbare Angebot. es besteht<br />

ein trend zu just-in-t<strong>im</strong>e-Lieferungen“,<br />

erklärt Friesz.<br />

Weitere trends am keP-Markt sieht er<br />

darin, dass insgesamt der e-commercehandel<br />

weiter wachsen wird. „das heißt,<br />

dass auch größere unternehmen mehr<br />

Pakete erhalten beziehungsweise versenden<br />

werden, die Lagerhaltung der Auftraggeber<br />

zurückgehen wird, wodurch<br />

die nachfrage nach Paketen weiter<br />

steigen wird.“<br />

Pro jahr werden in Österreich laut<br />

schätzungen etwa 130 Millionen Pakete<br />

mit einem Gesamtvol<strong>um</strong>en von zirka<br />

700 Millionen € transportiert. Auf die<br />

MediAProjekte<br />

▸ Paketdienst<br />

Überlappung mit Sammelladungsspediteuren<br />

der vol<strong>um</strong>enmäßig<br />

größte teil <strong>im</strong><br />

keP-Bereich ist der<br />

Paketdienst, der eine Überlappung<br />

mit der tätigkeit<br />

von sammelladungsspediteuren<br />

aufweist. das kernprodukt<br />

ist die Verteilung<br />

von Paketen <strong>im</strong> Gewichtsbereich<br />

bis zirka 30 kilogramm<br />

unter nutzung<br />

technischer hilfsmittel.<br />

dPd-chef Georg karoh<br />

erklärt, was das keP-Paket<br />

vom standardisierten universalpaket<br />

unterscheidet:<br />

„der unterschied liegt in<br />

der Abholungskonsolidierung,<br />

das heißt, dass in der<br />

regel eine große Menge<br />

von Paketen täglich von<br />

einem Versender abgeholt<br />

Alexander friesz, Vizepräsident des ZV Spedition & logistik<br />

privaten keP-dienstleister<br />

mit insgesamt etwa 6000 Mitarbeitern<br />

entfallen 90 Millionen<br />

Pakete, der rest auf die<br />

Post, die in diesem Bereich<br />

rund 5500 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

die inlandsnachfrage hat<br />

sich 2009 weitgehend stabil<br />

gehalten. eingebrochen<br />

sind laut Friesz vor allem die<br />

Märkte <strong>im</strong> Ausland. Mit der<br />

erholung des Außenhandels<br />

springe auch der keP-Markt<br />

wieder an.<br />

Preisdifferenzierung der hochspezialisierte<br />

keP-Markt ist<br />

nicht nur ein indikator für die<br />

Lage der Gesamtwirtschaft,<br />

sondern auch ein wichtiger<br />

Motor, der mit seinen <strong>im</strong>mer<br />

individuelleren Anforderungen<br />

Auslöser für viele innovationen<br />

in der <strong>Logistik</strong>branche<br />

ist. dazu zählen etwa vollautomatisierte<br />

sortieranlagen,<br />

spezifische edV-systeme und<br />

internet-Plattformen oder<br />

die einführung von Barcode,<br />

rFid und tracking & tracing<br />

via internet, sMs oder edischnittstelle.<br />

der freie Wettbewerb zahlreicher<br />

Anbieter hat zudem<br />

zu einer großen Auswahl an<br />

Produkten und kundenlösungen<br />

geführt. expresspakete<br />

werden beispielsweise national<br />

innerhalb von 24 stunden<br />

und international bis innerhalb<br />

von 48 beziehungsweise<br />

72 stunden ausgeliefert.<br />

Auch eine garantierte Zustellung<br />

am Vormittag des<br />

nächsten Werktags in Österreich<br />

oder in einem europäi-<br />

wird, in der Laufzeit und den<br />

Mehrwertdiensten, die angeboten<br />

werden: Lagerhaltung,<br />

retourwaren-service, inkasso,<br />

Zollservice und branchenspezifische<br />

Lösungen.“ Beispiele<br />

für branchenspezifische Lö-<br />

schen Wirtschaftszentr<strong>um</strong><br />

ist heute kein Problem. hinzu<br />

kommen extras wie der<br />

Wechsel von Zustelladressen<br />

auch während des transportes<br />

oder ein Aviso von Abhol-<br />

und Zustellzeiten via sMs<br />

oder internet.<br />

Wer das alles nicht braucht,<br />

kann bei standardpaketen<br />

kosten sparen. jedenfalls hat<br />

der kunde bei keP-dienstleistungen<br />

stets die Wahl. Friesz:<br />

„Mit einer breiten Palette spezifischer<br />

dienstleistungen ist<br />

auch eine Preisdifferenzierung<br />

der Anbieter gegeben.“<br />

Privatkunden Grundsätzlich<br />

ist der keP-Markt auf den<br />

sogenannten B2B-Bereich<br />

(Business-to-Business) fokussiert.<br />

die einrichtung von<br />

Paket-shops bringt es jedoch<br />

mit sich, dass B2c- (Businessto-cons<strong>um</strong>er)<br />

oder c2c-sendungen(cons<strong>um</strong>er-to-cons<strong>um</strong>er)<br />

überdurchschnittlich<br />

wachsen.<br />

keP-dienstleister ermöglichen<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit e-commerce-, aber auch<br />

Versandhandels-Angeboten<br />

das Bestellen von Waren, unabhängig<br />

von Ladenöffnungszeiten.<br />

Zudem übernehmen kePdienstleister<br />

<strong>im</strong>mer öfter<br />

auch Lager- und distributionsfunktionen.<br />

Alexander<br />

Friesz: „dadurch kann eine<br />

stufe in der supply chain<br />

ausgeschaltet werden. die<br />

händler kommen ganz ohne<br />

outlet aus und vertreiben ihr<br />

Angebot nur noch über katalog<br />

oder Website.“<br />

sungen <strong>im</strong> keP-Bereich sind<br />

u.a. Weinlogistik. typische<br />

Produkte für Paketdienste<br />

sind kleinteilige handelswaren<br />

z<strong>um</strong> Geschäftsendverbraucher<br />

oder z<strong>um</strong> einzelhandel.<br />

delsbelieferung. weinlogistik ist eine branchenspezifische lösung <strong>im</strong> kep-bereich<br />

FotoLiA/kLAus ePPeLe


• Unternehmensservice ● Gründerservice ● Steuerservice ● Betriebshilfe ● Exportservice ● Rechtsservice ● Bildungsservice<br />

Leistungssteigerung.<br />

„Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />

und Kompetenz. Die SpezialistInnen der<br />

Wirtschaftskammer Niederösterreich<br />

beraten Sie in betriebswirtschaftlichen<br />

Angelegenheiten punktgenau.“<br />

KommR Sonja Zwazl<br />

Präsidentin der WKNÖ<br />

Die Leistung Ihres Unter-<br />

nehmens kann nur dann<br />

nachhaltig gesteigert werden,<br />

wenn betriebswirtschaftliche<br />

Opt<strong>im</strong>ierungen, strategische<br />

Neuausrichtungen und<br />

betriebstechnische Weiter-<br />

entwicklungen permanent<br />

überprüft und laufend neu<br />

ausgerichtet werden.<br />

Machen Sie unser Know-how zu Ihrer Stärke, mehr Infos in jeder Bezirksstelle. h t t p : / / w k o . a t / n o e<br />

<strong>Kurier</strong>_us_266x413.indd 1 28.09.10 08:48


6 LoGistik KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010<br />

Asfinag<br />

Auf dem weg in eine erholsame Zukunft<br />

Viel komfortabler<br />

soll es<br />

auf Österreichs<br />

Autobahnen<br />

zugehen. das<br />

rasten wird<br />

z<strong>um</strong> Genuss.<br />

Von frAnZ gAnSrigLer<br />

<strong>Kurier</strong>: Können Sie schon sagen,<br />

wie sich die allgemeine<br />

Wirtschaftskrise auf die Asfinag<br />

heuer ausgewirkt hat?<br />

Gibt´s noch eine Krise?<br />

Klaus Schierhackl: Manchmal<br />

habe ich den eindruck, dass<br />

alles, was die Asfinag macht,<br />

unter einem negativen Aspekt<br />

betrachtet wird. Aber lassen<br />

wir das. der Lkw-Verkehr als<br />

indikator hat heuer spürbar<br />

zugenommen - durchschnittlich<br />

<strong>um</strong> etwa sechs Prozent.<br />

<strong>im</strong> jahresschnitt erwarten<br />

wir ein Plus von fünf Prozent.<br />

davon ist etwa ein Prozentpunkt<br />

das neue PPP-stück der<br />

nordautobahn, das wirkt sich<br />

schon aus. der rest ist der<br />

Mehrverkehr <strong>im</strong> bestehenden<br />

netz. das führt bei uns<br />

be<strong>im</strong> Lkw zu Mehrerlösen <strong>um</strong><br />

die 60 Millionen euro, vielleicht<br />

werden es 70 Millionen,<br />

die Vignette hat ein kleines<br />

Wachst<strong>um</strong>, bestehende Mauten<br />

auch.<br />

Mit welchem Ergebnis rechnen<br />

Sie also für heuer? Wie<br />

sehen die Zahlen konkret aus?<br />

Aus der Pkw-Vignette erlösen<br />

wir heuer 350 Millionen<br />

euro. <strong>im</strong> Vorjahr waren es<br />

338 Millionen. sondermauten<br />

plus enforcment machen<br />

150 Millionen aus. <strong>im</strong> Vorjahr<br />

brachte dieser Bereich 122<br />

Millionen euro. die Lkw-Maut<br />

bringt uns eine Milliarde euro<br />

nach 926 Millionen <strong>im</strong> jahr<br />

2009.<br />

Mit weiteren einnahmen<br />

<strong>im</strong> Ausmaß von etwa 100<br />

Millionen euro erwarten wir<br />

für heuer Gesamteinnahmen<br />

in höhe von 1,6 Milliarden<br />

euro. dem gegenüber stehen<br />

1,2 Milliarden euro an Ausgaben<br />

für bauliche erhaltung,<br />

Betrieb, Maut und Zinskosten,<br />

sodass wir mit einem ergebnis<br />

von 300 Millionen euro<br />

Frächter und distributeure<br />

zählen zu jenen Berufsgruppen,<br />

die den wirtschaftlichen<br />

Aufschwung am schnellsten<br />

in ihren Auftragsbüchern spüren.<br />

so hat der auf die Belieferung<br />

von gewerblichen<br />

unternehmen spezialisierte<br />

Paketdienstleister DPD Austria<br />

mit sitz in Leopoldsdorf<br />

bei Wien die erste hälfte des<br />

Geschäftsjahres 2010 mit einem<br />

Plus von fünf Prozent<br />

abgeschlossen. Geschäftsführer<br />

rainer schwarz: „Wenn<br />

die entwicklung anhält, werden<br />

wir heuer einen neuen<br />

Mengenrekord aufstellen.“ <strong>im</strong><br />

Vorjahr hat dPd Austria - ein<br />

joint Venture der speditionsfirmen<br />

Lagermax, schachinger<br />

und Gebrüder Weiss - fast<br />

36 Millionen Pakete zugestellt<br />

dPd<br />

rechnen. ursprünglich haben<br />

wir 203 Millionen erwartet.<br />

Wie hoch ist der Schuldenstand<br />

der Asfinag?<br />

derzeit 11,8 Millionen euro.<br />

die neuverschuldung wird<br />

heuer rund 600 Millionen<br />

euro betragen, was hauptsächlich<br />

aus dem PPP-Projekt<br />

nordautobahn kommt. Aus<br />

der eigenen Bautätigkeit haben<br />

wir fast keine neuverschuldung.<br />

Sie leben von der Zunahme<br />

des Verkehrs. Sie müssen froh<br />

sein, wenn der Verkehr zun<strong>im</strong>mt.<br />

das st<strong>im</strong>mt. Wir leben zu<br />

zwei drittel vom Lkw, zu einem<br />

drittel vom Pkw. deswegen<br />

forcieren wir jetzt, da<br />

der Verkehr wieder stärker<br />

wird, neue rastplätze das<br />

ist für uns ein ganz wichtiges<br />

Thema.<br />

Da hat doch die Asfinag bei<br />

einem internationalen Rastplatztest<br />

nicht gerade positiv<br />

abgeschnitten.<br />

ja, weil man hier Äpfel mit<br />

Birnen verglichen hat. Man<br />

hat unterschiedlichste Länder<br />

mit unterschiedlichsten erfordernissen<br />

über einen kamm<br />

geschoren - daher halten wir<br />

diese untersuchung für eine<br />

Themenverfehlung. Was man<br />

heute für einen Lkw-stellplatz<br />

<strong>im</strong> hafen von dover<br />

braucht, das brauchen wir<br />

weder in Wöllersdorf noch in<br />

kirch stetten und auch nicht<br />

in Göttlesbrunn. da sagt man,<br />

die Asfinag hat keine fünf<br />

Meter hoch eingezäunte Parkplätze<br />

- z<strong>um</strong><br />

Glück brauchen<br />

wir die nicht.<br />

Der Ausbau<br />

von Rastplätzen<br />

ist aber ein großes<br />

Thema der<br />

Asfinag?<br />

Wir forcieren das. und versuchen<br />

vom Parken z<strong>um</strong> rasten<br />

zu kommen, das ist unser<br />

Motto. Bis 2020 wollen wir<br />

bei den raststationen von<br />

derzeit 88 auf 94 kommen,<br />

die rastplätze sollen sich von<br />

heute 23 auf 90 erhöhen und<br />

die alten Parkplätze werden<br />

von derzeit 199 auf 20 <strong>im</strong> jahr<br />

2020 geschr<strong>um</strong>pft sein.<br />

heuer wurden beziehungsweise<br />

werden insgesamt sieben<br />

rastplätze fertig gestellt.<br />

und damit 147,1 Millionen €<br />

<strong>um</strong>gesetzt. nur ein jahr nach<br />

der Wirtschaftskrise 2009 sei<br />

diese positive entwicklung<br />

„eigentlich unglaublich. das<br />

internationale Geschäft, vor<br />

DPD-Chef rainer Schwarz<br />

AsFinAG<br />

„bis 2020 soll es<br />

auf Autobahnen und<br />

Schnellstraßen alle<br />

25 Kilometer einen<br />

rastplatz geben“<br />

Für nächstes jahr ist eine<br />

ebeno große Zahl geplant.<br />

und 2012 wird es weitere<br />

19 rastplätze geben. Ziel ist,<br />

auf Autobahnen und schnellstraßen<br />

etwa alle 25 kilometer,<br />

was eine Fahrzeit von<br />

rund 15 Minuten bedeutet,<br />

die Möglichkeit zu haben, auf<br />

neuen rastplätzen oder den<br />

b estehenden<br />

raststationen<br />

eine Pause einzulegen.<br />

Was bedeutet<br />

dieser Ausbau<br />

für Lkw?<br />

das stellplatzangebot<br />

für Lkw wird<br />

deutlich erhöht. Bis ende<br />

2010 werden wir an raststationen,<br />

rastplätzen und<br />

Parkplätzen 3878 stellplätze<br />

haben. Bis 2016 sollen es 5424<br />

sein. Für sondertransporte<br />

wird es eigene stellplätze geben.<br />

Wie hoch sind dafür die<br />

Kosten?<br />

ein Lkw-stellplatz kostet<br />

zwischen 50.000 und 60.000<br />

w i r t s c h A f t s s P l i t t e r<br />

grAfiK –<br />

frAnZ<br />

310 rastmöglichkeiten gibt es derzeit auf Österreichs autobahnen - die rastplätze mit rastplatzgebäude und erholungsbereich werden stark ausgebaut<br />

Unglaublicher Aufschwung<br />

allem in deutschland, wächst<br />

überdurchschnittlich“, sagt<br />

schwarz. Zwei Warengruppen,<br />

von denen dPd zurzeit<br />

besonders große Mengen<br />

transportiert, sind die unterhaltungselektronik<br />

und sportartikel.<br />

in niederösterreich<br />

ist dPd mit drei depots in<br />

Leopoldsdorf, Leobendorf<br />

und Pöchlarn vertreten. diese<br />

bedienen die Bundesländer<br />

niederösterreich, Burgenland<br />

und Wien. Österreichweit beschäftigt<br />

dPd rund 1500 Mitarbeiter<br />

und hat eine transportflotte<br />

von 900 Fahrzeugen.<br />

die Verteilung an die rund<br />

10.000 kunden in Österreich<br />

euro. Wir werden für die<br />

stellplätze weiterhin keine<br />

Gebühr einheben, weil wir<br />

wissen, dass Lkw-Fahrer dann<br />

eben von der Autobahn abfahren<br />

und anderswo ihre<br />

rastzeiten einhalten würden.<br />

Übrigens: An drei rastplätzen<br />

läuft ein Pilotprojekt Wireless<br />

LAn. in hainbach nord<br />

und süd und in Amstetten-<br />

Viehdorf gibt es kostenfreies<br />

WLAn. Wir testen jetzt, wie<br />

dieser dienst angenommen<br />

wird.<br />

Wie würden Sie die Zukunft<br />

der Asfinag beschreiben? Was<br />

kann und darf noch gebaut<br />

werden?<br />

Wir wollen langfristig ein<br />

wirtschaftlich stabiles unternehmen<br />

sein. Wir haben<br />

2270 kilometer Autobahn, die<br />

wollen wir langfristig in einem<br />

guten Zustand halten. Wir sanieren<br />

und erhalten. Weiters<br />

gibt es Projekte mit zweiten<br />

tunnelröhren, die werden<br />

wir wohl fertig stellen, wenn<br />

es einen gesetzlichen Auftrag<br />

dazu gibt. dann gibt es<br />

den klassischen neubauteil.<br />

erfolgt von 13 depots und<br />

dem haupt<strong>um</strong>schlagplatz in<br />

Linz/hörsching aus.<br />

��<br />

niederösterreich bleibt weiterhin<br />

ein attraktiver standort<br />

für investoren. „Zurzeit bearbeitet<br />

die Wirtschaftsagentur<br />

ecoplus 373 Anfragen von<br />

unternehmen, die sich mit<br />

niederlassungen <strong>im</strong> Land ansiedeln<br />

wollen“, gibt nÖ Wirtschaftslandesrätin<br />

Petra Bohuslav<br />

bekannt. heuer habe<br />

man bereits 67 Projekte verwirklicht,<br />

womit 1800 Arbeitsplätze<br />

neu geschaffen bzw.<br />

abgesichert werden konnten.<br />

MediAProjekte<br />

Asfinag-Chef klaus Schierhackl: Sanieren und erhalten sind vorrangig<br />

da wird es bis ende oktober<br />

eine Pressekonferenz von Verkehrsministerin<br />

doris Bures<br />

geben, wo nach einer Gesamtevaluierung<br />

die sinnvolllen<br />

Bahn- und straßenprojekte,<br />

die ja auch zueinander passen<br />

sollen - und wir wollen ja<br />

künftig eine Vernetzung durch<br />

knotenpunkte gewährleisten -,<br />

präsentiert werden.<br />

Die Verlängerung der S1 <strong>um</strong><br />

Wien mit Donauuntertunnelung<br />

wird es aber wohl geben<br />

müssen?<br />

das ist ein ganz wichtiges<br />

„Wir sind auf einem guten<br />

Weg. unser erwünschtes Ziel<br />

von 90 <strong>um</strong>gesetzten Projekten<br />

scheint in Griffweite.“ Gemeinsam<br />

mit den heuer erwarteten<br />

rund 6000 Firmen-neugründungen<br />

„werden wir 2010 wieder<br />

ähnliche Ansiedlungs- und<br />

Gründerzahlen wie in den rekordjahren<br />

erreichen“. damit<br />

der konjunkturaufschwung<br />

aber nachhaltig bleibt, seien<br />

flankierende Maßnahmen seitens<br />

der Politik vonnöten. Als<br />

ein Beispiel nennt Bohuslav<br />

die bis ende 2010 gelockerten<br />

Vergaberegeln, wonach die<br />

öffentliche hand Aufträge bis<br />

zu einer höhe von 100.000<br />

noeL<br />

Projekt. Wenn ich den täglichen<br />

stau auf der südosttangente<br />

A23 sehe, dann ist diese<br />

Alternativroute eine ganz<br />

wichtige strecke. Auch die<br />

Weiterführung der nordautobahn<br />

A5 sollte vorrangig sein.<br />

nach wie vor muss durch<br />

drasenhofen durchgefahren<br />

werden. Auf den Weiterbau<br />

in tschechien zu warten, ist<br />

müßig. denn die strecke nach<br />

Brünn ist auf tschechischer<br />

seite gar nicht so schlecht.<br />

und auch die s 7 von Fürstenfeld<br />

nach ungarn wird wohl<br />

kommen.<br />

€ ohne Ausschreibung auch<br />

an regionale kMu vergeben<br />

kann. Bohuslav: „Gemeinsam<br />

mit der nÖ Wirtschaftskammer<br />

fordern wir, dass diese regelung<br />

<strong>um</strong> zwei jahre bis ende<br />

2012 verlängert wird.“<br />

wirtschaftslandesrätin petra<br />

bohuslav: „wir bleiben attraktiv“


KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010 LoGistik 7<br />

1980 wurde econsuLt als Betriebsberatungsunternehmen,<br />

das auch die sparte <strong>Logistik</strong> abdeckt, gegründet, und<br />

das erste logistische Großprojekt betraf die Planung und<br />

errichtung des Zentrallagers von kons<strong>um</strong> Österreich in<br />

hirschstetten. die Planungs- und realisierungsphase betrug<br />

fast 3 jahre, und das Zentrallager von kons<strong>um</strong> Österreich<br />

konnte pünktlich in Betrieb genommen werden – der erste<br />

Meilenstein des erfolges der econsuLt am <strong>Logistik</strong>sektor<br />

war gelegt.<br />

Entwicklung<br />

Vor dreißig jahren galt ein unternehmen, das einen <strong>Logistik</strong>consulter<br />

beschäftigte, noch als „krank“. der Bereich <strong>Logistik</strong><br />

<strong>im</strong> unternehmen müsse doch von den eigenen Mitarbeitern<br />

zu schaffen sein. nach schwierigen Anfangsjahren konnte<br />

econsuLt <strong>im</strong> jahre 1988 ein großes und interessantes<br />

Projekt bei den österreichischen Bundesbahnen gewinnen<br />

und dieses erfolgreich <strong>im</strong> Laufe eines jahres abwickeln.<br />

dieses Projekt war der Grundstein einer mittlerweile über<br />

20-jährigen Partnerschaft mit den ÖBB.<br />

neben den ÖBB-Projekten wurde das unternehmen nun<br />

auch mit wichtigen <strong>Logistik</strong>projekten aus der handels-,<br />

industrie und der dienstleisterbranche beauftragt, und<br />

der <strong>Logistik</strong>bereich entwickelte sich <strong>im</strong> unternehmen bis<br />

1995 so gut, dass er die konventionelle Beratung überflügelte.<br />

<strong>im</strong> Blickfeld der Öffentlichkeit stehende Projekte, wie<br />

z<strong>um</strong> Beispiel die <strong>Logistik</strong>planung und -realisierung für die<br />

oesterreichische nationalbank, das <strong>Logistik</strong>-konzept für<br />

die gesamte bauMax-Gruppe und weitere Projekte wurden<br />

erfolgreich durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden<br />

bereits 35 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Internationalisierung<br />

<strong>im</strong> Millenni<strong>um</strong>jahr 2000 erwarb christian skaret 100%<br />

an der econsuLt und ist eine Partnerschaft mit dem<br />

deutschen <strong>Logistik</strong>konzern d.Logistics (dieser erwarb<br />

Zentrallager LIBRO, Müllendorf<br />

ECONSULT<br />

30 Jahre beraten planen realisieren<br />

74% an der econsuLt) eingegangen. diese erfolgreiche<br />

Partnerschaft hat dem unternehmen den internationalen<br />

Markt eröffnet.<br />

d.Logistics, eine am neuen Markt notierte AG, war nach<br />

dem Zusammenbruch des neuen Marktes bemüht, die<br />

erworbenen tochterunternehmen wieder zu veräußern.<br />

skaret hat diese chance wahrgenommen und die Firmen<br />

econsuLt und Quant<strong>um</strong> Logistics & services aus dem<br />

d.Logistics-konzern zu 100% wieder zurückgekauft. Ab<br />

diesem Zeitpunkt war der dienstleistungsfokus von econsuLt<br />

nur mehr auf den <strong>Logistik</strong>bereich ausgerichtet, in<br />

Österreich und den benachbarten Ländern.<br />

2003 hat skaret die Mehrheit an Planlogistik, ein bis zu<br />

diesem Zeitpunkt als konkurrenz auftretendes unternehmen,<br />

erworben und mit econsuLt fusioniert. Mit<br />

der Zusammenlegung der beiden unternehmen trat der<br />

geschäftsführende Gesellschafter der Planlogistik, herr<br />

di Gerald Gregori, als zweiter geschäftsführender Gesellschafter<br />

in das fusionierte unternehmen ein und 2004<br />

konnte mit di dr. Martin schmid ein profunder kenner der<br />

Produktionslogistik-szene gewonnen werden, ebenfalls als<br />

geschäftsführender Gesellschafter.<br />

in dieser Führungskonstellation entwickelte sich econsuLt<br />

zu einem Global Player auf dem österreichischen und vor<br />

allem internationalen Markt. neben deutschland, Österreich<br />

und der schweiz auch in vielen Ländern der cee-region.<br />

Zahlreiche erfolgreiche Projekte <strong>im</strong> Baltik<strong>um</strong>, Albanien,<br />

Bulgarien, r<strong>um</strong>änien weisen econsuLt auch in diesen<br />

regionen als kompetenten Partner aus.<br />

Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis<br />

das erste erfolgsgehe<strong>im</strong>nis lautet: <strong>im</strong>mer absolut neutrale<br />

Planungen ohne hintergedanken. oft stehen hinter <strong>Logistik</strong>planungsunternehmen<br />

hersteller oder <strong>Logistik</strong>dienstleister,<br />

die die neutrale Planung als Presales-Abteilung<br />

verwenden. econsuLt war und ist <strong>im</strong>mer absolut neutral<br />

Zentrallager MAXIMA, Litauen – Hochbauplanung by ATP<br />

in die Projekte gegangen und ist zu 100% selbst finanziert.<br />

erst dadurch kann gewährleistet werden, dass die ermittelte<br />

<strong>Logistik</strong>lösung tatsächlich die beste Lösung für den kunden<br />

darstellt und nicht die beste Lösung für einen hersteller.<br />

das zweite erfolgsgehe<strong>im</strong>nis lautet: wenn wir <strong>Logistik</strong>konzepte<br />

für klienten ausarbeiten, verstehen wir uns nicht als<br />

Papier- oder Powerpoint-täter, sondern sind <strong>im</strong>mer bereit,<br />

auch die <strong>um</strong>setzung des konzeptes voll zu verantworten.<br />

so kann econsuLt auf viele Fabriks- und Lagerbauten<br />

in europa verweisen, die auf ihren konzepten beruhen.<br />

so sind mittlerweile für über 700 klienten mehr als 1.200<br />

<strong>Logistik</strong>projekte erfolgreich durchgeführt worden und econsuLt<br />

entwickelte sich <strong>im</strong> Bereich der neutralen Planung<br />

und realisierung von <strong>Logistik</strong>projekten z<strong>um</strong> Marktführer<br />

in Österreich – ein <strong>um</strong>stand, den sich niemand am Beginn<br />

in den 80er-jahren zu trä<strong>um</strong>en gewagt hätte.<br />

das dritte erfolgsgehe<strong>im</strong>nis lautet: der erfolg wäre ohne den<br />

einsatz und die Loyalität der hochqualifizierten Mitarbeiter<br />

(manche sind bereits über 20 jahre <strong>im</strong> unternehmen) und<br />

das Vertrauen der klienten nicht möglich gewesen.<br />

Fertigwarenlager Saline Austria, Ebensee<br />

ECONSULT<br />

Betriebsberatungsges.m.b.H.<br />

A-1230 Wien, Jochen Rindt-Straße 33<br />

Tel.: +43.1.615 70 50.<br />

Fax: +43.1.615 70 50-33<br />

Email : office@econsult.at<br />

Internet: www.econsult.at


8 LoGistik KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010<br />

bahnknoten<br />

in gefahr<br />

Ausdünnung – den geplanten<br />

rückzug der ÖBB aus<br />

der von ihr gemeinsam mit<br />

dem Land niederösterreich<br />

betriebenen niederösterreichischenschneebergbahn<br />

Gmbh n<strong>im</strong>mt die<br />

staatsbahn z<strong>um</strong> Anlass,<br />

auch das Bahnnetz rund<br />

<strong>um</strong> Wiener neustadt auszudünnen.<br />

Geht es nach<br />

den Plänen der ÖBB Personenverkehr<br />

AG soll mit<br />

Fahrplanwechsel Mitte dezember<br />

der letzte Personenzug<br />

zwischen Wiener<br />

neustadt und Puchberg/<br />

schneeberg fahren. „dieses<br />

Vorhaben hätte für das gesamte<br />

einzugsgebiet dieser<br />

nebenbahn negative Auswirkungen,<br />

die noch gar<br />

nicht absehbar sind“, warnt<br />

der obmann der Wk-Bezirksstelle<br />

Wiener neustadt,<br />

erich Panzenböck.<br />

boxenstopp in<br />

Mannswörth<br />

wagonreinigung – An die<br />

2000 eisenbahnwagons<br />

machen in Mannswörth<br />

bei schwechat jahr für jahr<br />

einen Boxenstopp. in nur<br />

24 stunden werden die<br />

Wagons gereinigt, bei Bedarf<br />

überprüft und repariert.<br />

„eine durchlaufzeit<br />

von nur einem tag ist in<br />

unserer Branche schon etwas<br />

Besonderes“, sagt johann<br />

Werfring, chef der<br />

Wagon-Wartungsfirma<br />

<strong>Logistik</strong> Werfring Gmbh.<br />

normalerweise müssten<br />

die eigentümer der kesselwagons<br />

bei derartigen<br />

reinigungs- und reparaturarbeiten<br />

mit Zeitspannen<br />

von tagen, manchmal<br />

auch Wochen, kalkulieren.<br />

vision<br />

Solartankstelle<br />

Strom tanken aus Solaranlage<br />

Zukunftsprojekt – ein ehrgeiziges<br />

Projekt hat das in<br />

horn <strong>im</strong> Waldviertel ansässige<br />

Autohaus Lehr gestartet,<br />

das nach eigener Angabe<br />

schon jetzt das größte<br />

sonnenkraftwerk <strong>im</strong> Waldviertel<br />

betreibt. die investition<br />

in eine 80.000 € teure<br />

Photovoltaik-Anlage ist für<br />

Geschäftsführer Manfred<br />

Lehr der erste schritt, <strong>um</strong><br />

sein unternehmen mittelfristig<br />

nicht nur vollkommen<br />

energieautark zu machen,<br />

sondern <strong>um</strong> künftig<br />

auch elektroautos strom<br />

aus einer solartankstelle<br />

anbieten zu können. „das<br />

Angebot der Pkw-hersteller<br />

wird sich in den kommenden<br />

jahren deutlich<br />

ändern, und da sind wir<br />

mit unserer Photovoltaik-<br />

Anlage bereits heute auf<br />

dem richtigen Weg“, stellt<br />

Manfred Lehr gegenüber<br />

dem nÖ Wirtschaftspressedienst<br />

fest.<br />

FotoLiA/MixAGe<br />

christiAn houdek FÜr Österreichische Post AG<br />

herausforderungen<br />

Motivationslosigkeit bedroht Post<br />

Die neue Post braucht laut gewerkschafter martin palensky manager, die voll hinter ihren mtarbeitern stehen - und nicht bloß personal reduzieren<br />

das Post-<br />

Management<br />

muss seine<br />

Mitarbeiter aus<br />

der negativst<strong>im</strong>mung<br />

herausholen.<br />

rosig ist die st<strong>im</strong>mung<br />

nicht unter den sozialdemokratischenVertretern<br />

<strong>im</strong> Zentralbetriebsrat<br />

der Post AG. das debakel bei<br />

den jüngsten Personalvertretungswahlen,<br />

bei denen die<br />

FsG acht Prozent verloren<br />

hat und auf 51 Prozent abgesunken<br />

ist, was den rücktritt<br />

von Postgewerkschaftschef<br />

Gerhard Fritz zur Folge hatte,<br />

führt Zentralbetriebsratschef<br />

Martin Palensky auf „einen<br />

vierjährigen Wahlkampf mit<br />

streit und diffamierungen seitens<br />

der Fraktion christlicher<br />

Gewerkschafter“ zurück. die<br />

unkultur müsse bald ad acta<br />

gelegt werden, sagt er. denn<br />

MediAProjekte<br />

Freude könne damit nur Postvorstandsvositzender<br />

Georg<br />

Pölzl haben, der in seinem<br />

ersten jahr 259 Postfilialen<br />

geschlossen und dafür 346<br />

Postpartner gewonnen hat.<br />

Aber hat die Postgewerkschaft<br />

nicht in ihrem kampf<br />

<strong>um</strong> jede Filiale und <strong>um</strong> Arbeitsplätze<br />

zuletzt sehr stark<br />

nachgelassen? 2007, als es <strong>um</strong><br />

den Abbau von zehn Prozent<br />

von insgesamt 12.000 Zustellerposten,<br />

die schließung<br />

von 310 Postämtern und den<br />

laut Gewerkschaft „gefährlichen<br />

Börsegang“ ging, gab es<br />

noch einen von Fritz angeführten<br />

trauermarsch unter<br />

dem Motto: „erst stirbt die<br />

Post, dann stirbt das Land“. Palensky<br />

meint, man habe sich<br />

verantwortungsvoll verhalten<br />

müssen, <strong>um</strong> bei forcierten restrukturierungsmaßnahmen<br />

seitens des Managements<br />

nicht noch mehr Ängste unter<br />

den kollegen zu schüren.<br />

Mittlerweile haben laut Palensky<br />

die Postmitarbeiter<br />

verstanden, dass sie in einem<br />

börsenotierten unternemen<br />

„in einer anderen Welt“ leben.<br />

„Wir haben den Menschen<br />

zu helfen, wenn sie in eine<br />

extremsituation kommen,<br />

wenn das Management Maßnahmen<br />

z<strong>um</strong> Personalabbau<br />

setzt“, sagt Palensky. eine stark<br />

negativ aufgeladene st<strong>im</strong>mung<br />

<strong>im</strong> unternehmen, die<br />

doch Platz gegriffen habe und<br />

auch von der breiten Masse<br />

der Postkunden gespürt werde,<br />

sei für die Personalvertreter<br />

nicht sehr hilfreich. „Man<br />

soll bei der Wahrheit bleiben<br />

und sagen, was sich in einem<br />

börsenotierten unternehmen<br />

alles verändert“, sagt Palensky.<br />

„Aber was die kollegen jetzt<br />

nicht brauchen, sind Verunsi-<br />

▸ Liberalisierung<br />

postler sollen nicht nur geknechtet werden<br />

Qualität ist nach den<br />

Worten von Postgewerkschafter<br />

Martin<br />

Palensky jenes kriteri<strong>um</strong>, das<br />

die Post auf einem liberalisierten<br />

Markt überlebensfähig<br />

machen wird. ob man die erforderliche<br />

Qualität mit Postpartnern<br />

erreichen werde, sei<br />

dahingestellt. eine von Beratern<br />

am grünen tisch für eine<br />

Power-Präsentation entworfene<br />

Alternative zu den Postfilialen<br />

müsse noch lange nicht<br />

be<strong>im</strong> kunden ankommen. „jeder<br />

einzelne Postler weiß das<br />

Martin Palensky: Verantwortungs<br />

volles handeln ist gefragt<br />

aus erfahrung“, sagt Palensky.<br />

durch die am 1. jänner 2011<br />

kommende Vollliberalisierung<br />

des Briefmarktes sei das<br />

Post-Management ganz stark<br />

gefordert. das Management<br />

muss, wie Palensky sagt, in<br />

erster Linie auf eine bestens<br />

motivierte Mannschaft Wert<br />

legen. „es muss auch das Bewusstsein<br />

vorherrschen, die<br />

Besten zu sein und sein zu<br />

wollen.“ und schließlich dürfe<br />

man Mitarbeiter „nicht nur<br />

knechten“, sondern ihnen vermitteln,<br />

„dass wir als bestes<br />

<strong>Logistik</strong>unternehmen dieses<br />

Landes in die Liberalisierung<br />

gehen“. das wären nach Palensky<br />

Managementansätze,<br />

bei denen die Belegschaft<br />

sofort mitginge, weil sie dann<br />

spüre, dass das Management<br />

hinter ihr steht. „nur Personal<br />

abbauen und den kollegen<br />

vorgeben, alles noch schneller<br />

zu machen, weil jetzt die Liberalisierung<br />

kommt, oder dem<br />

Briefträger noch drei rucksäcke<br />

<strong>um</strong>hängen, das wird nicht<br />

funktionieren.“ so bringe man<br />

die eigene Mannschaft <strong>um</strong>.<br />

cherungen und ein schw<strong>im</strong>men<br />

auf einer populistischdemagogischen<br />

Welle, wo<br />

ein streik nach dem anderen<br />

ausgerufen wird.“<br />

Postämterschließungen<br />

seien ein massives thema,<br />

gewerkschaftlich habe man<br />

dem nie zugest<strong>im</strong>mt. die<br />

▸ Mitarbeiter<br />

angst <strong>um</strong> arbeitsplatz<br />

das größte Problem,<br />

mit dem sich die<br />

Postgewerkschaft<br />

derzeit auseinanderzusetzen<br />

hat, ist die Angst unter<br />

24.000 Mitarbeitern - so<br />

viele sind derzeit wahlberechtigt<br />

- <strong>um</strong> den Arbeitsplatz.<br />

seit jahren werde<br />

den Postlern ein sehr flexibles<br />

denken abverlangt,<br />

das habe sich seit dem Börsegang<br />

verschärft. „da sind<br />

wir auf einem Level, das<br />

durchaus mit der Privatwirtschaft<br />

zu vergleichen<br />

ist“, meint Gewerkschafter<br />

Palensky. Vom Beamtendenken<br />

sei man weit ent-<br />

fernt. das von ex-Post-chef<br />

Anton Wais eingeführte karriere-<br />

und entwicklungscenter,<br />

in dem 500 nicht mehr<br />

gebrauchte Mitarbeiter „wie<br />

in einem Abschiebebahnhof“<br />

gehalten werden, ohne eine<br />

Aussicht auf karriere zu haben,<br />

werde „Gott sei dank“<br />

von Georg Pölzl jetzt aufgelöst.<br />

denn es dürfe nicht sein,<br />

dass die Post jährlich eine<br />

Fluktuation von mehreren<br />

hundert Leuten habe, es aber<br />

für 500 Mitarbeiter <strong>im</strong> karrierecenter<br />

keine Arbeit gebe.<br />

ein erfolg wäre die Auflösung,<br />

wenn man für diese kollegen<br />

einen Arbeitsplatz fände.<br />

▸ Paketdienst<br />

mendes abgang tut weh<br />

nur weil wir eine AG<br />

und börsenotiert<br />

sind, muss es den<br />

Post-Mitarbeitern nicht<br />

schlecht gehen“, meint<br />

Martin Palensky. in diesem<br />

Zusammenhang verweist<br />

er als Beispiel auf den<br />

Paketvorstand der Post,<br />

carl-Gerold Mende, der<br />

seit seinem ersten tag <strong>im</strong><br />

juni 2008 bei der Post AG<br />

in jour fixe-sitzungen seine<br />

rund 5500 Mitarbeiter<br />

<strong>im</strong>mer ins Geschehen miteinbezogen<br />

habe.<br />

Menschen fühlten sich bei<br />

Postpartnern, vor allem wenn<br />

es <strong>um</strong> Finanzdienstleistungen<br />

gehe, nicht sehr wohl. Bei<br />

gewerkschaftlichen kampfmaßnahmen<br />

müsse man<br />

aber <strong>im</strong>mer bedenken, „was<br />

am ende es tages herauskommt“.<br />

– Fg<br />

die angekündigte trennung<br />

Mendes von der Post<br />

findet Palensky „außerordentlich<br />

schade“. die Marktsituation<br />

<strong>im</strong> Paketbereich werde<br />

nicht einfacher, Mende habe<br />

gute ergebnisse zu stande<br />

gebracht, verlorene Geschäfte<br />

zurückgeholt. „Wir brauchen<br />

dort einen Mann mindestens<br />

gleichen kalibers wie Mende“,<br />

sagt Palensky. er wünscht<br />

sich, dass auch in anderen<br />

Vorstandsbereichen so wie<br />

bis jetzt <strong>im</strong> Paketbereich<br />

agiert wird.


Report<br />

I MIttwoch, 6. oktober 2010<br />

<strong>Logistik</strong><br />

ennshafen<br />

Deutlicher Aufschwung 2010<br />

ennshafen versteht sich als Drehscheibe zu den Nordseehäfen und als Anfangs- und Endpunkt des Wasserweges z<strong>um</strong> Schwarzen Meer<br />

investitionen<br />

in die<br />

infra struktur<br />

machen sich für<br />

den ennshafen<br />

jetzt bezahlt.<br />

die weltweit zweitg<br />

r ö ß t e r e e d e r e i<br />

msC mediterranean<br />

shipping Company hat vor<br />

kurzem ein weiteres Containerdepot<br />

<strong>im</strong> ennshafen eröffnet,<br />

der nun alle namhaften<br />

reedereien zu seinen kunden<br />

zählt. msC betreibt insgesamt<br />

419 Containerschiffe mit einer<br />

Gesamtkapazität von rund<br />

1,734.000 teU und hat direkte<br />

Verbindung zu sechs kontinenten<br />

sowie 335 häfen weltweit.<br />

auf 200 Liniendiensten<br />

werden jährlich etwa zehn<br />

millionen teU tranportiert.<br />

das <strong>im</strong> jahre 1970 gegründete<br />

private Unternehmen konnte<br />

neue kunden gewinnen,<br />

die ihre Geschäfte bereits<br />

über den Containerterminal<br />

ennshafen abwickeln. das<br />

sei ausschlaggebend für die<br />

errichtung des msC-depots<br />

<strong>im</strong> ennshafen gewesen, sagt<br />

hafen-Chef Christian steindl.<br />

für den Containerterminal<br />

bedeute der start des Containerdepots<br />

von msC ein<br />

mediaprojekte<br />

Hafen-Chef Christian Steindl: Bewusstsein für Wasserweg fehlt noch<br />

enormes entwicklungspotenzial<br />

hinsichtlich des weiteren<br />

ausbaus der Ganzzugverbindungen<br />

zu den seehäfen, <strong>um</strong><br />

den service für die verladende<br />

Wirtschaft noch zu verbessern<br />

und opt<strong>im</strong>ale Bedingungen<br />

für eine vernetzte <strong>Logistik</strong><br />

zu schaffen. ständige investitionen<br />

in den ausbau der<br />

infrastruktur <strong>im</strong> ennshafen<br />

- wie zuletzt be<strong>im</strong> Übergabebahnhof,<br />

durch anlegen neuer<br />

Gleise und durch die neue<br />

ka<strong>im</strong>auer, die ende november<br />

fertig wird - machen sich<br />

bereits bezahlt, sagt steindl.<br />

das unterstreichen auch<br />

die aktuellen Umschlagzahlen<br />

2010: mit 145.551 teU<br />

- per august - konnte der Containerterminal<br />

bereits eine<br />

steigerung von 41 prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr verbuchen.<br />

insgesamt erwartet<br />

sich steindl für heuer ein er-<br />

gebnis von 215.000 teU. der<br />

bisherige rekord mit 191.000<br />

teU <strong>im</strong> jahr 2008 wird damit<br />

getoppt. <strong>im</strong> vergangenen jahr<br />

ist der Umschlag <strong>im</strong> Containerterminal<br />

<strong>um</strong> 17 prozent<br />

auf 159.000 teU eingebrochen.<br />

auch be<strong>im</strong> Wasser/Land-<br />

Umschlag <strong>im</strong> ennshafen<br />

gab es einen deutlichen aufschwung:<br />

mit 423.788 tonnen<br />

wurde sogar das ergebnis von<br />

2008 (380.368 tonnen) vor<br />

der Wirtschaftskrise übertroffen.<br />

der ausbau der schiene <strong>im</strong><br />

tr<strong>im</strong>odalen ennshafen ist für<br />

steindl vordringlichstes anliegen.<br />

ennshafen sieht sich<br />

als drehscheibe für die nordseehäfen<br />

hamburg, Bremerhaven,<br />

rotterdam mit künftig<br />

starker ostausrichtung und<br />

hat starke Bahnanbindungen<br />

an Wien und Linz. Von<br />

Wien gehen 100 Ganzzüge<br />

pro Woche in beide richtungen,<br />

ennshafen liegt bei 90.<br />

steindl will gemeinsam mit<br />

dem hafen Wien die internationalisierungvorantreiben.<br />

eine Zug-anbindung des<br />

mierka donauhafens krems<br />

über eine antennenverbindung<br />

ist das Ziel, Graz soll<br />

in weiterer folge dazustoßen.<br />

auf der südachse soll<br />

der slowenische hafen koper<br />

bis 2011 mit einer Ganzzugsverbindung<br />

hinzukommen. in<br />

dem Zusammenhang bricht<br />

steindl eine Lanze für den<br />

ausbau der pyhrnbahn, „was<br />

wichtiger wäre als so mancher<br />

tunnelbau“.<br />

der Bahnanteil am Gesamt<strong>um</strong>schlag<br />

beträgt 42 prozent,<br />

der Wasser/Land-Umschlag<br />

macht 18 prozent aus, 40 prozent<br />

entfallen auf die straße.<br />

die von der eU für 2020 angestrebte<br />

Verdoppelung des<br />

Güterverkehrs auf der donau<br />

hält steindl für nicht realistisch.<br />

„man kann froh sein,<br />

wenn man 50 prozent schafft.“<br />

das flussbauliche Gesamtprojekt<br />

östlich von Wien sei<br />

dafür „enorm wichtig, damit<br />

die planbarkeit steigen kann“.<br />

Bei straubing gebe es nach<br />

wie vor ein durchlässigkeitsproblem.<br />

das schifffahrtshindernis<br />

eisenbahnbrücke<br />

deggendorf in deutschland ist<br />

seit ende september 2010 mit<br />

eröffnung einer neuen, 10,18<br />

meter hohen Brücke beseitigt.<br />

mediaprojekte<br />

ennshafen<br />

Vernetzung geplAnt<br />

Monika Unterholzner soll den<br />

Hafen Wien internationalisieren.<br />

Ein Strategieplan wird erstellt.<br />

Seite 12<br />

▸ logistiklösungen<br />

Neue Straße – neuer Auftrag<br />

Bei vielen Verladern<br />

und auch in der industrie<br />

fehle noch<br />

das Bewusstsein für die<br />

Leistungsfähigkeit der Wasserstraße<br />

donau, meint<br />

ennshafen-Chef Christian<br />

steindl. dafür plane<br />

man das Wasserstraßeninformationszentr<strong>um</strong>,<br />

ein<br />

Gemeinschaftsprojekt mit<br />

der via donau, das nächstes<br />

jahr eröffnet werden soll.<br />

„Unsere aufgabe ist, den<br />

von der industrie ausgeschriebenen<br />

<strong>Logistik</strong>bedarf<br />

auch <strong>im</strong> hinblick auf Binnenschifffahrtslösungen<br />

zu analysieren.“ meistens<br />

werde als erstbeste Lösung<br />

der Lkw herangezogen, <strong>im</strong><br />

9<br />

ennshafen<br />

ausnahmefall die schiene.<br />

trotzdem freut sich steindl<br />

auf die neue straßenanbindung<br />

an steyr, die am 23. oktober<br />

eröffnet wird. dann wird<br />

es <strong>im</strong> ennshafen eine dritte<br />

autobahnanbindung geben,<br />

und die B1 mündet direkt in<br />

den standort. steindl wurde<br />

soeben von BmW steyr,<br />

„einem prestigekunden, den<br />

wir uns langfristig erhalten<br />

wollen“, mit der abwicklung<br />

der kompletten seefracht<br />

beauftragt. die neue direktanbindung<br />

an steyr erspare<br />

30 minuten <strong>im</strong> rundlauf.<br />

ennshafen hat 42 mitarbeiter<br />

und setzt sechs millionen €<br />

<strong>um</strong>. 52 Unternehmen haben<br />

sich hier bereits angesiedelt.<br />

Der Container-Bereich läuft <strong>im</strong> Ennshafen heuer besonders gut


10 LoGistik<br />

an vier<br />

standorten<br />

südöstlich von<br />

Wien werden<br />

gigantische<br />

<strong>Logistik</strong>zentren<br />

hochgezogen.<br />

Betrachtet man die pläne<br />

von <strong>Logistik</strong>- und<br />

Lagerflächen-investoren,<br />

bekommt man den<br />

eindruck, der gesamte südosten<br />

<strong>im</strong> Umland von Wien<br />

wird mit derartigen Zentren<br />

zugepflastert. aber die Zeit<br />

scheint reif zu sein für derartige<br />

mietobjekte. andreas<br />

Liebsch, Ceo der Go asset<br />

<strong>im</strong>mobilienentwicklungs- und<br />

Beteiligungs Gmbh in Wien,<br />

der für das tiroler Bauunternehmen<br />

fröschl den sogenannten<br />

airpark Vienna in<br />

fischamend, in unmittelbarer<br />

nähe z<strong>um</strong> airport Vienna,<br />

konzipiert, glaubt, dass flexibilität<br />

für <strong>Logistik</strong>er und<br />

spediteure zunehmend eine<br />

rolle spiele. man gehe weg<br />

von eigenen objekten und<br />

miete sich lieber in <strong><strong>Logistik</strong>center</strong>n<br />

ein, in denen man<br />

sich - je nach Geschäftslage<br />

- auch rasch verändern und<br />

anpassen könne.<br />

den südosten Wiens sieht<br />

Liebsch für derartige projekte<br />

als besonders geeignet<br />

an. in flughafennähe will er<br />

mit dem airpark Vienna drei<br />

mietergruppen ansprechen:<br />

Unternehmen, die von der<br />

nähe Wiens und dem Wiener<br />

Umland profitieren wollen,<br />

aircargo-affine <strong>Logistik</strong>er und<br />

spediteure, die in Österreich<br />

sitzen wollen, ostösterreich<br />

und auch den Cee-ra<strong>um</strong><br />

pixeL art LaB<br />

versorgen wollen. mit seinen<br />

<strong>Logistik</strong>kapazitäten sei der<br />

flughafen Wien am L<strong>im</strong>it,<br />

meint Liebsch. 2010 habe<br />

der Bereich Luftfracht mit<br />

einem 30-prozentigen plus<br />

abgehoben.<br />

das 60 millionen €-projekt<br />

des airparks Vienna entsteht<br />

auf einem mehr als 20 hektar<br />

großen areal. Wann gebaut<br />

wird, steht noch nicht fest.<br />

Wenn die Vorvermietung die<br />

50-prozent-Quote erreicht<br />

hat, dann soll mit dem Bau<br />

gestartet werden. Bis ende<br />

dieses jahres soll der erste<br />

mietvertrag abgeschlossen<br />

sein. es handle sich <strong>um</strong> einen<br />

nutzer, der drei unterschiedliche<br />

Bauteile brauche, „eine<br />

Betriebsanlage für sich selbst“,<br />

wie Liebsch sagt. der gesamte<br />

ausbau des airparks Vienna<br />

soll in drei phasen erfolgen,<br />

die auch parallel ablaufen können.<br />

der erste teil könnte anfang<br />

2012 übergeben werden.<br />

<strong>im</strong> endausbau soll es hier <strong>Logistik</strong>flächen<br />

<strong>im</strong> ausmaß von<br />

70.000 Quadratmetern geben.<br />

die mietkosten sollen rund<br />

sechs € pro Quadratmeter betragen.<br />

die Vermarktung läuft<br />

gemeinsam mit otto <strong>im</strong>mobilien.<br />

errichtet wird der airpark<br />

Vienna vom Bauunternehmen<br />

Goldbeck-phomberg.<br />

KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010<br />

miet-<strong>im</strong>mobilien <strong>im</strong> Vormarsch<br />

logistikcenter schießen wie Schwammerl aus<br />

<strong>im</strong> endausbau soll der Airpark Vienna in Fischamend <strong>Logistik</strong>flächen <strong>im</strong> Ausmaß von 70.000 Quadratmetern bieten<br />

▸ prologis<br />

<strong>Logistik</strong>-Park in H<strong>im</strong>berg n<strong>im</strong>mt endlich Gestalt an<br />

das seit Langem von<br />

proLogis angekündigte<br />

projekt eines<br />

<strong>Logistik</strong>-parks in h<strong>im</strong>berg,<br />

südöstlich von Wien, n<strong>im</strong>mt<br />

Gestalt an. nach nur zwe<strong>im</strong>onatiger<br />

Bauzeit gab´s dieser<br />

tage die Gleichenfeier für<br />

den ersten Bauabschnitt,<br />

eine 10.000 Quadratmeter<br />

große halle, die ende jänner<br />

2011 die LGi Logistics Group<br />

international beziehen wird.<br />

LGi gehört zu europas führenden<br />

Unternehmen <strong>im</strong> Bereich<br />

kontraktlogistik. „der<br />

standort Wien hat für uns als<br />

Brückenkopf in richtung osten<br />

einen hohen strategischen<br />

stellenwert. daher haben wir<br />

unser gesamtes konzept auf<br />

Wachst<strong>um</strong> ausgerichtet. die<br />

neue halle und deren flexible<br />

erweiterungsmöglichkeiten<br />

bieten uns genug ra<strong>um</strong>, <strong>um</strong><br />

die kapazitäten in Zukunft<br />

weiter auszubauen“, sagt Björne<br />

raetzell, managing director<br />

finance bei LGi.<br />

„Wir freuen uns sehr darüber,<br />

dass wir nunmehr seit<br />

drei jahren einen professionellen<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

wie LGi bei seinen expan-<br />

mediaprojekte<br />

Wien ist für LGi CFo Björne raetzell<br />

Brückenkopf in richtung osten<br />

sionsplänen begleiten und<br />

jetzt auch in Österreich eine<br />

moderne standortlösung anbieten<br />

können“, sagt sascha<br />

petersmann, Vice president<br />

austria, south Germany and<br />

switzerland von proLogis.<br />

mehr als 300 internationale<br />

konzerne haben ihre osteuropazentrale<br />

in Wien und<br />

damit in unmittelbarer nähe<br />

zu h<strong>im</strong>berg. Zudem sei durch<br />

die gute Verkehrsinfrastruktur<br />

eine schnelle erreichbarkeit<br />

bedeutender europäischer<br />

Wirtschaftszentren gewährleistet<br />

„das macht diesen<br />

<strong>Logistik</strong>standort langfristig<br />

interessant“, betont petersmann.<br />

die Wahl des standortes<br />

spiele schließlich mit<br />

Blick auf den Wettbewerb für<br />

den wirtschaftlichen erfolg<br />

eines <strong>Logistik</strong>unternehmens<br />

zunehmend eine wichtige<br />

rolle.<br />

„Wer die strategisch richtige<br />

entscheidung trifft, kann seine<br />

prozesse effizienter gestalten<br />

und substanzielle einsparungen<br />

erzielen“, sagt petersmann.<br />

hinzu komme, dass<br />

<strong>Logistik</strong>unternehmen auch<br />

mehr auf die energieeffizienz<br />

ihrer <strong>im</strong>mobilien achten.<br />

„Grün“ gelte in der supply-<br />

Chain-Branche inzwischen als<br />

„Best practice“, weil sich durch<br />

bessere energiestandards die<br />

Betriebskosten erheblich reduzieren<br />

ließen. so ermittelte<br />

das proLogis-research-team<br />

in einer Untersuchung, dass<br />

sich durch den einsatz nachhaltiger<br />

technologien und einer<br />

entsprechenden Bauweise<br />

der energieverbrauch von<br />

<strong>Logistik</strong><strong>im</strong>mobilien erheblich<br />

verringern lässt. ein Vergleich<br />

von <strong>Logistik</strong>gebäuden unterschiedlicher<br />

Baualtersklassen<br />

mediaprojekte<br />

Von einer Überkapazität<br />

an <strong>Logistik</strong>- und Lagerflächen<br />

<strong>im</strong> Umfeld Wiens kann<br />

laut Liebsch keine rede sein.<br />

„davon sind wir weit entfernt,<br />

weil es einen klaren trend<br />

weg von der eigenen <strong>im</strong>mobilie<br />

hin zur einmietung gibt.“<br />

seinen eigenen standort<br />

in fischamend baut auch<br />

die internationale spedition<br />

cargo-partner aus. die Umschlag-<br />

und regallagerflächen<br />

werden <strong>um</strong> 5500 Quadratmeter<br />

erweitert. als Benutzer<br />

hat cargo-partner jedoch<br />

nicht fremde mieter, sondern<br />

seine eigenen kunden <strong>im</strong> Visier.<br />

diese könnten, wie es bei<br />

cargo-partner heißt, mindestens<br />

zehn prozent einsparen,<br />

wenn sie ihr eigenes Lager<br />

dafür schließen. details z<strong>um</strong><br />

ausbau gibt cargo-partner<br />

noch nicht bekannt, weil das<br />

Unternehmen nichts von ankündigungspolitik<br />

hält.<br />

riesenfläche Ähnlich riesig wie<br />

der airpark Vienna soll auch<br />

der proLogis park in h<strong>im</strong>berg<br />

bei Wien <strong>im</strong> endausbau werden.<br />

mehr als 70.000 Quadratmeter<br />

<strong>Logistik</strong>- oder produktionsfläche<br />

und flexibel<br />

gestaltbare Bürorä<strong>um</strong>e soll es<br />

hier einmal geben. proLogis<br />

wirbt mit einer nachhaltigen,<br />

hochmodernen Bauweise,<br />

wodurch mieter mit einem<br />

enormen einsparungspotenzial<br />

bei den energiekosten<br />

rechnen könnten. proLogis<br />

will die individuellen anforderungen<br />

von mietern in<br />

der frühen Bauphase flexibel<br />

und zügig realisieren, denn<br />

die gewünschte <strong>im</strong>mobilie<br />

könne in etwa fünf bis sechs<br />

monaten bezugsfertig sein.<br />

„mit der nähe z<strong>um</strong> internationalen<br />

flughafen schwechat<br />

und der direkten anbindung<br />

an die anrainerstaaten slowenien,<br />

Ungarn, tschechien<br />

und die slowakei bietet der<br />

proLogis park h<strong>im</strong>berg<br />

Dachgleiche bei prologis in H<strong>im</strong>berg: <strong>im</strong> Jänner 2011 zieht LGi auf 10.000 Quadratmetern Lagerfläche ein<br />

verdeutliche die Brisanz: je<br />

älter das Gebäude, desto höher<br />

der energieverbrauch und<br />

damit die Betriebskosten.<br />

das 1,32 hektar große<br />

areal des proLogis-parks<br />

hat kapazität für weitere<br />

rund 60.000 Quadratmeter<br />

<strong>Logistik</strong>fläche sowie für zirka<br />

2800 Quadratmeter Bürofläche.<br />

„Wir sind damit in der<br />

Lage, sehr schnell und vor allem<br />

flexibel auf anfragen zu<br />

reagieren“, sagt petersmann.<br />

eine anmietung von 5000<br />

Quadratmetern sei ebenso<br />

möglich wie die realisierung<br />

größerer, zusammenhängen-<br />

➙<br />

der einheiten. proLogis ist ein<br />

weltweiter anbieter von <strong>Logistik</strong><strong>im</strong>mobilien<br />

mit mehr als<br />

44 millionen Quadratmeter<br />

Lagerfläche in nordamerika,<br />

europa und asien. das Unternehmen<br />

vermietet seine<br />

<strong>im</strong>mobilien an mehr als 4400<br />

kunden.


KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010 LoGistik 11<br />

dem Boden<br />

ideale Voraussetzungen als<br />

Zukunftsstandort mit entwicklungspotenzial<br />

<strong>im</strong> herzen<br />

europas“, meint sascha<br />

petersmann, Vice president<br />

austria, south Germany &<br />

switzerland bei proLogis.<br />

für den ersten mieter,<br />

die LGi Logistics Group<br />

international (siehe substory<br />

unten), hat proLogis<br />

soeben eine <strong>Logistik</strong>halle<br />

mit einer fläche von 10.000<br />

Quadratmetern fertig gestellt.<br />

die LGi Logistics<br />

Group international ist<br />

ein <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

mit 1800 mitarbeitern an<br />

35 standorten in europa.<br />

1995 entstanden aus hp<br />

deutschland, ist LGi heute<br />

100-prozentige tochter der<br />

Willi Betz Unternehmensgruppe<br />

und zählt zu den<br />

führenden Unternehmen<br />

in der europäischen kontraktlogistik.<br />

LGi konzipiert<br />

und betreibt für Unternehmen<br />

aus den Bereichen<br />

automotive, electronics,<br />

industrial und health Care<br />

die Lagerlogistik, produktionsprozesse<br />

und das<br />

transportmanagement.<br />

in enzersdorf an der<br />

fischa errichtet die firma<br />

Cargoterminal (siehe<br />

rechts) auf dem 34 hektar<br />

großen Gelände einer<br />

ehemaligen japanischen<br />

spinnerei Liegenschaften<br />

für <strong>Logistik</strong>- und industrieunternehmen.<br />

in einem<br />

ersten schritt baut Cargoterminal<br />

<strong>Logistik</strong>hallen<br />

mit einer Gesamtgröße<br />

von 50.000 Quadratmetern.<br />

▸ Cargoterminal<br />

Ambitionierte Ausbaupläne<br />

seine flächen hat LagerlogistikerCargoterminal<br />

mit dem kauf<br />

einer ehemaligen, von japanern<br />

gebauten und zugrunde<br />

gegangenen spinnerei in<br />

enzersdorf an der fischa seit<br />

2008 auf 36.000 Quadratmeter<br />

verdreifacht.<br />

2009 erzielte eigentümer<br />

ernst C. strobl, der vorher<br />

<strong>im</strong> dreieinhalb kilometer<br />

entfernten fischamend auf<br />

13.000 Quadratmetern schon<br />

aus allen nähten platzte, ein<br />

Umsatzplus von 50 prozent.<br />

das jahr 2009 war allerdings<br />

weniger profitabel als das<br />

jahr davor. heuer plant er<br />

eine 25-prozentige Umsatzsteigerung.<br />

exakte Zahlen<br />

nennt strobl nicht. die mitarbeiterzahl<br />

hat er in den vergangenen<br />

zwei jahren auf 20<br />

verdoppelt - mit Leiharbeitern<br />

beschäftigt er jetzt insgesamt<br />

30 Leute.<br />

Cargoterminal gibt es seit<br />

1988 und ist auf reine Lagerhaltung<br />

spezialisiert. „Unsere<br />

Lagermöglichkeiten reichen<br />

vom klassischen Blocklager<br />

bis hin z<strong>um</strong> abgetrennten<br />

aktenlager oder z<strong>um</strong> privaten<br />

Car-storage. Bezahlt wird<br />

lediglich die tatsächlich genutzte<br />

Quadratmeter-fläche,<br />

solange sich die Ware <strong>im</strong><br />

Lager befindet - ohne fristenbindung.“<br />

1992 hat strobl<br />

in Wien auch den privaten<br />

flugdienst City-jet gegründet.<br />

der Unternehmer ist damit<br />

sehr zufrieden. „City-jet läuft<br />

sehr profitabel.“<br />

jetzt will strobl auf dem<br />

Rail Cargo Austria<br />

Gesamtlogistik auf höchstem Niveau<br />

rail Cargo austria (rCa) ist der führende Gesamtlogistikanbieter in mittel-, südost- und<br />

osteuropa. die strategischen Geschäftsfelder und die tochtergesellschaften von dem international<br />

agierenden Unternehmen sorgen dafür, dass rCa den kunden Gesamtlösungen aus<br />

einer hand anbieten kann.<br />

Starkes Netzwerk für opt<strong>im</strong>ale <strong>Logistik</strong>lösungen<br />

rail Cargo austria bietet als Gesamtlogistikdienstleister maßgeschneiderte <strong>Logistik</strong>- und<br />

transportlösungen - für jedes transportgut, alle Branchen und individuelle kundenbedürfnisse.<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette steht ein hochprofessioneller, flächendeckender<br />

service zur Verfügung. rCa gewährleistet den einsatz und die opt<strong>im</strong>ale kombination aller<br />

Verkehrsträger: schiene, straße, Wasser und Luft. eine wesentliche Grundlage für die hohe<br />

Qualität der transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleistungen stellt das dichte internationale netzwerk dar.<br />

Zusammen mit konzerntöchtern und kooperationspartnern bündelt der Gesamtlogistikdienstleister<br />

die transportströme zu direkten Zügen von und in die wichtigsten Wirtschaftszentren<br />

europas. attraktive Güterzugexpressverbindungen sind dabei das rückgrat und sorgen für<br />

raschen, sicheren und qualitativ hochwertigen transport ihrer Güter.<br />

Das Unternehmensprofil<br />

• Cargo & <strong>Logistik</strong> – Gesamtlösungen in der Branchenlogistik<br />

• intermodale <strong>Logistik</strong> – die Verkehrsträger schiene, straße und Wasser in einer transportkette<br />

• kontraktlogistik – haus-haus-Beförderung <strong>im</strong> stückgutbereich in Österreich und europaweit<br />

• Lagerlogistik – opt<strong>im</strong>ale Lösungen für spezielle anforderungen<br />

• speditionslogistik<br />

• anschlussbahnlogistik<br />

Stark in die Zukunft<br />

rail Cargo austria verfolgt eine langfristige internationalisierungsstrategie mit dem Ziel, die<br />

Länder der donauachse auf der <strong>um</strong>weltfreundlichen schiene opt<strong>im</strong>al zu vernetzen.<br />

in den nächsten jahren wird rCa die marktführerschaft in mittel- und südosteuropa weiter<br />

ausbauen. die Basis dafür bildet ein strategisches konzept,<br />

das bereits vor einigen jahren mit gezielten partnerschaften und akquisitionen in<br />

den kernmärkten seinen anfang genommen hat.<br />

324.000 Quadratmeter großen<br />

areal ordentlich ausbauen.<br />

dafür sucht er entsprechende<br />

partner. der Bedarf sei<br />

gegeben, sagt strobl, zudem<br />

liege man verkehrstechnisch<br />

äußerst günstig, 13 kilometer<br />

von der stadtgrenze Wiens<br />

entfernt, <strong>im</strong> Zentr<strong>um</strong> der<br />

twin Citys Wien und Bratislava.<br />

am areal West plant strobl<br />

eine spiegelbildliche Verdoppelung<br />

des bestehenden Gebäudeobjektes.<br />

dieses projekt<br />

sei schon ziemlich konkret<br />

und werde gerade mit einem<br />

internationalen produktionsunternehmen<br />

„diskutiert“. dafür<br />

sollen etwa zwölf bis 15<br />

millionen € investiert werden.<br />

an der Liegenschaft süd,<br />

direkt an der B10, habe man<br />

die möglichkeit, 40.000 Quadratmeter<br />

zu bauen. hier sollen<br />

in etwa 20 bis 25 millionen €<br />

investiert werden. Und auf der<br />

Liegenschaft nord bestehe<br />

auch die möglichkeit, bis zu<br />

50.000 Quadratmeter Lagerflächen<br />

zu errichten. seit zwei<br />

monaten launcht strobl diese<br />

neuen produkte, erstellt mit<br />

kpmG feasibility-studien,<br />

macht finanzierungs- und<br />

mit architekten Baupläne.<br />

die Verwirklichung dieser<br />

ambitionierten pläne soll sich<br />

- wie strobl sagt - zwischen<br />

2012 und 2106 abspielen. Vor<br />

den mitbewerbern airpark<br />

Vienna, proLogis oder cargo-partner<br />

fürchtet sich der<br />

Unternehmer nicht. selbstbewusst<br />

meint er: „Was die<br />

machen, kann ich schon lang.“ ernst C. Strobl hat gewaltige Zukunftspläne<br />

CarGoterminaL<br />

Geprüfte Standards sorgen für Top-Qualität<br />

Um den anforderungen des marktes gerecht zu werden, setzt rCa auf geprüfte standards.<br />

klar definierte prozessabläufe garantieren die höchste sicherheit für die Güter, die prozessüberwachung<br />

sorgt für eine stetige Qualitätsverbesserung der dienstleistungen.<br />

Rail Cargo Austria auf einen Blick<br />

Rail Cargo Austria AG<br />

1030 Wien, Erdberger Lände 40-48<br />

Tel. +43 5 7750 | Fax +43 5 7750 700<br />

info@railcargo.at www.railcargo.at


12 LoGistik<br />

hafen Wien<br />

erarbeitet<br />

strategieplan für<br />

kooperationen<br />

mit anderen<br />

donauhäfen.<br />

möglichst viele mittel<br />

aus der donaustrategie<br />

der eU soll die<br />

Monika unterholzner soll den<br />

Hafen Wien vernetzen<br />

monaten soll gemeinsam<br />

für organisation und inter- mit experten eine strategie<br />

nationalisierung zuständige erarbeitet werden, auf welche<br />

neue Wiener hafen-Chefin drei, vier häfen entlang der<br />

monika Unterholzner, sie donau der hafen Wien aktiv<br />

kommt aus der Wirtschafts- zugehen und mit denen er<br />

agentur Wien, für Wiener kooperieren will. manches<br />

hafenprojekte lukrieren. haben die franzosen schon<br />

„die Warenströme in den erledigt, gibt hinterholzner<br />

vergangenen jahren haben zu. es gebe vom hafen ham-<br />

sich nicht, wie erhofft, auf burg bis hin zu anderen grö-<br />

die donau verlagert, sondern ßeren häfen Bestrebungen,<br />

eher auf den Lkw“, sagt Unter- sich hier best<strong>im</strong>mte Cla<strong>im</strong>s<br />

holzner. der Balkankrieg habe abzustecken. „Und da muss<br />

zudem die donauschifffahrt man eben schauen, wo der<br />

ogistics_DUK 09.10:: 23.09.2010 15:11 Uhr Seite 1<br />

lahmgelegt und Warenströme hafen Wien strategisch noch<br />

von der straße zurückzuho- einen Beitrag leisten kann“,<br />

len. trotzdem soll jetzt die sagt Unterholzner.<br />

donauschifffahrt flussabwärts Zu den von Wien für eine<br />

wieder gestärkt werden. kooperation angepeilten hä-<br />

mit Belgrad gebe es schon fen gehören neben Bratislava<br />

eine Vereinbarung seitens und Györ, wo es schon eine<br />

der stadt Wien, <strong>im</strong> technik- Beteiligung gibt, noch Belgrad<br />

bereich zusammenzuarbeiten und Constanta am schwarzen<br />

und an dem Wiederaufbau meer. der hafen Wien beteiligt<br />

der hafeninfrastruktur mit- sich in diesem Zusammenzuarbeiten.<br />

in den nächsten hang auch am Call der eU-<br />

Still doing it<br />

the old way?<br />

Die ganzheitliche Management-Ausbildung für<br />

Führungskräfte in der <strong>Logistik</strong>.<br />

Advanced Logistics Manager – Zertifikat<br />

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hafen Wien<br />

kommission <strong>im</strong> Central europa<br />

programm zur stärkung<br />

der Binnenschifffahrt - inwapo<br />

genannt. dabei geht es <strong>um</strong><br />

aufrüstung der eigenen infrastruktur<br />

und einbindung in die<br />

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KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010<br />

hafen Wien<br />

Auf internationalisierungs-Schienen<br />

größere europäische Häfen stecken ihre Cla<strong>im</strong>s entlang der Donau ab, Wien muss rasch seine eigenen Chancen ergreifen<br />

eU-donaustrategie und <strong>um</strong><br />

eine Vernetzung mit den partnerhäfen<br />

sowie <strong>um</strong> angebote<br />

für eine ganzheitliche Lösungen<br />

entlang einer best<strong>im</strong>mten<br />

<strong>Logistik</strong>kette. die zweite schie-<br />

ne der internationalisierung<br />

ist - wie Unterholzner sagt -<br />

„sehr kundenorientiert“. „Wir<br />

wollen <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />

noch stärker ansprechen und<br />

ihnen offensiver die angebote<br />

<strong>im</strong> hafen Wien schmackhaft<br />

machen.“ es sollen nicht nur<br />

inländische, sondern internationale<br />

Unternehmen für<br />

ansiedlungen angesprochen<br />

werden. – FG<br />

Weitere 95 Millionen € für Ausbau<br />

landgewinnung – 25.000 Quadratmeter für ansiedlungen<br />

Wien Hafen-Direktor rudolf Mutz: „Die talsohle dürfte überwunden sein“<br />

das Containergeschäft <strong>im</strong><br />

hafen freudenau in Wien<br />

wächst wieder. in diesem Bereich<br />

agiert der hafen Wien<br />

als zentraler knoten vor allem<br />

<strong>im</strong> Überseecontainerverkehr.<br />

„die rund 145.000 <strong>um</strong>geschlagenen<br />

Containereinheiten <strong>im</strong><br />

ersten halbjahr 2010 bedeuten<br />

ein plus von zehn prozent<br />

gegenüber dem Vergleichszeitra<strong>um</strong><br />

<strong>im</strong> jahr 2009“, sagt<br />

hafen-direktor rudolf mutz.<br />

„der trend geht weiter nach<br />

oben, die talsohle in diesem<br />

Bereich dürfte überwunden<br />

sein.“ insgesamt erzielte der<br />

hafen Wien 2009 einen Umsatz<br />

von 46 millionen € und<br />

ein eGt von 8,5 millionen €.<br />

für Waren verschiedenster<br />

art, von Lebensmitteln über<br />

Unterhaltungselektronik bis<br />

hin zu industriewaren, stehen<br />

<strong>im</strong> freilager des hafens Wien<br />

Lagerhäuser mit einer Ge-<br />

samtfläche von 70.000 Quadratmetern<br />

zur Verfügung.<br />

Weiters verfügt der hafen<br />

Wien über 200.000 Quadratmeter<br />

Lagerflächen <strong>im</strong> freien.<br />

Um das Wachst<strong>um</strong> weiter<br />

zu stärken, investieren die<br />

stadt Wien und der hafen<br />

Wien als Unternehmen der<br />

Wien holding bis 2015 mit<br />

partnern weitere rund 95<br />

millionen € in den ausbau<br />

des hafens. damit wird der<br />

hochwasserschutz weiter<br />

ausgebaut, die Verkehrs- und<br />

hafeninfrastruktur verbessert<br />

und die Lagerkapazitäten<br />

werden nochmals erweitert.<br />

seit dem frühjahr 2010<br />

wird das projekt Landgewinnung<br />

realisiert. in einem<br />

ersten schritt sollen damit<br />

25.000 Quadratmeter nutzfläche<br />

etwa für zusätzliche<br />

Betriebsansiedlungen gewonnen<br />

werden. das Gesamtin-<br />

vestitionsvol<strong>um</strong>en beträgt<br />

zehn millionen €, teilweise<br />

finanziert durch die eU. die<br />

erste ausbaustufe wird mitte<br />

2012 beendet sein. eine<br />

Genehmigung, innerhalb<br />

der kommenden zehn jahre<br />

70.000 Quadratmeter Land,<br />

das ist die fläche von etwa<br />

zehn fußballplätzen, zu gewinnen,<br />

liegt vor.<br />

das areal des hafens Wien<br />

ist rund 3,5 millionen Quadratmeter<br />

groß. die ausbauarbeiten<br />

am Containerterminal<br />

freudenau und <strong>im</strong> hafen albern<br />

haben <strong>im</strong> rahmen des<br />

masterplans für den hafen<br />

Wien auch den Um- und neubau<br />

sowie die Verlegung der<br />

seitenhafenstraße notwendig<br />

gemacht. anfang mai erfolgte<br />

bereits der spatenstich für das<br />

26-millionen-euro-projekt, das<br />

die opt<strong>im</strong>ale erreichbarkeit<br />

des hafens Wien z<strong>um</strong> Ziel hat.


KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010 LoGistik 13<br />

hafen Linz<br />

Ausbau für neue Ansprüche<br />

für neue Bedürfnisse<br />

bringt<br />

harald kronsteiner<br />

den hafen<br />

Linz <strong>um</strong> 36<br />

millionen € auf<br />

Vordermann.<br />

die donau hat - wie bei<br />

allen anderen häfen<br />

in Österreich - auch<br />

für den hafen Linz eine zu<br />

geringe Bedeutung. „Wir wünschen<br />

uns zwar, dass das besser<br />

wird“, sagt Linz hafen-Chef<br />

harald kronsteiner, „aber das<br />

liegt nicht in unserer hand.“<br />

dass sich hier etwas ändert,<br />

müsste es „viel mehr staus<br />

und abgaben für Umweltverschmutzung<br />

geben“, formuliert<br />

kronsteiner provokant.<br />

das würde zwar der donau<br />

helfen, der Verkehrswirtschaft<br />

insgesamt aber nicht. die politik<br />

sei gefordert.<br />

mit dem flussbaulichen Gesamtprojekt<br />

östlich von Wien<br />

werde in Österreich ohnehin<br />

einiges für den Wasserweg<br />

donau getan. obwohl bei<br />

derzeitiger Budgetknappheit<br />

vieles wieder in frage gestellt<br />

werde. stark sei der Wunsch<br />

an deutschland, dass end-<br />

mediaprojekte<br />

Die Zeit, die wir einsparen, bleibt Ihnen.<br />

Mit der Ressource Zeit geht DPD besonders sorgfältig <strong>um</strong> – speziell, wenn es sich <strong>um</strong> Ihre Zeit handelt!<br />

Planbare Laufzeiten und verlässliche Zustellung passen einfach in jeden Tagesplan.<br />

DPD. Das schnelle Paket.<br />

linz Hafen-Chef H. kronsteiner<br />

lich der donauengpass bei<br />

straubing beseitigt werde.<br />

„das wird aber der berühmte<br />

Wunsch ans Christkind bleiben.“<br />

ein großes infrastrukturprojekt<br />

werde möglicherweise<br />

an ein paar kilometern in<br />

deutschland scheitern.<br />

<strong>im</strong> hafen Linz beträgt der<br />

Wasser<strong>um</strong>schlag ein drittel<br />

des Gesamt<strong>um</strong>schlags, zwei<br />

drittel macht der Land<strong>um</strong>schlag<br />

aus. Wasser<strong>um</strong>schlag<br />

betrifft die mineralölwirtschaft<br />

<strong>im</strong> tankhafen. einen großen<br />

Bereich macht der düngemittel<strong>um</strong>schlag<br />

von Borealis aus.<br />

der echte Wasser<strong>um</strong>schlag,<br />

den der hafen Linz selbst betreibt,<br />

ist <strong>im</strong> soeben zu ende<br />

gegangenen Wirtschaftsjahr<br />

(per 30. september) sehr gut<br />

gelaufen. hier wird kaliphosphat,<br />

holz, Ziegel, salz und<br />

z<strong>um</strong> teil auch metall <strong>um</strong>geschlagen.<br />

2008/09 betrug<br />

der Gesamt<strong>um</strong>schlag 2,591<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter 0810/810 373 oder www.dpd.at<br />

LinZ aG<br />

Hafenverlandung ist in linz angesagt: 6,2 Hektar Land werden gewonnen, der Containerterminal wird modulartig ausgebaut<br />

millionen tonnen (<strong>im</strong> jahr<br />

davor waren es 3,2 millionen<br />

tonnen) und heuer werden<br />

es rund 2,9 millionen tonnen<br />

sein. das Containergeschäft<br />

ist heuer seit mitte februar<br />

wieder <strong>im</strong> anlaufen. 2008/09<br />

wurden <strong>im</strong> Containergeschäft<br />

176.000 teU (nach 225.000<br />

<strong>im</strong> jahr 2007/08) erzielt, heuer<br />

werden es 180.000 teU sein.<br />

für die erweiterung des<br />

Containerterminals, der<br />

schon 2007/08 an seine kapazitätsgrenzen<br />

gestoßen<br />

sei, wird kronsteiner die<br />

drei hafenbecken <strong>um</strong> je 200<br />

meter verkürzen und so 6,2<br />

hektar Land dazugewinnen.<br />

<strong>im</strong> endausbau soll der hafen<br />

Linz eine Containerkapazität<br />

für etwa 450.000 teU haben.<br />

die hafenverlandung wird elf<br />

millionen € kosten. der ausbau<br />

des Containerterminals<br />

mit neuem kran und diversen<br />

adaptierungen ist mit<br />

20 millionen € veranschlagt.<br />

die hafenverlandung dauert<br />

zwei jahre, parallel dazu soll<br />

bis 2014 das erste modul des<br />

Containerterminalausbaus<br />

fertig sein. für den tiefkühlbereich<br />

wird soeben eine<br />

neue halle <strong>um</strong> fünf millionen<br />

€ errichtet. – FG<br />

www.dpd.at


14 LoGistik<br />

shUtterstoCk/Viktor1<br />

enorme einsparungen<br />

gäbe<br />

es <strong>im</strong> Werkverkehr,<br />

würden<br />

Unternehmen<br />

alle abläufe<br />

opt<strong>im</strong>ieren.<br />

der Werkverkehr hat<br />

grundsätzlich das problem,<br />

dass er vorrangig<br />

als erfüllungsgehilfe des<br />

Verkaufs gesehen wird und<br />

deshalb oft die kosten zu<br />

wenig beachtet werden“, sagt<br />

Berater und <strong>Logistik</strong>-experte<br />

peter Benyr. er hat für das<br />

„<strong>Logistik</strong> fit“-projekt der Wirtschaftskammerniederösterreich<br />

ausgewählte blau-gelbe<br />

Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größe und mit verschiedenen<br />

aufgabenstellungen<br />

unter die Lupe genommen<br />

- vom Lebensmittelhandel<br />

bis z<strong>um</strong> schotterwerk, von<br />

der Glaserei bis z<strong>um</strong> metallhandel.<br />

ergebnis: „die einsparungen<br />

pro firma können<br />

jährlich bis zu sechsstellige<br />

euro-Beträge ausmachen.“<br />

dazu müsse man allerdings<br />

alle abläufe vom Lieferanten<br />

bis z<strong>um</strong> kunden betrachten<br />

und opt<strong>im</strong>ieren, sagt Benyr<br />

(tipps zur opt<strong>im</strong>ierung der<br />

<strong>Logistik</strong>leistung <strong>im</strong> kasten<br />

fünf Gebote).<br />

„Wir wollen als Wirtschaftskammer<br />

unseren mitgliedsbetrieben<br />

helfen, potenziale bei<br />

der effizienz ihrer abläufe zu<br />

heben und sie für <strong>Logistik</strong>themen<br />

und ihre einsparungspotenziale<br />

sensibilisieren“,<br />

erklärt WknÖ-präsidentin<br />

sonja Zwazl die motivation<br />

für das pilotprojekt. denn<br />

der <strong>Logistik</strong>-Bereich werde<br />

oft noch vernachlässigt. „da<br />

liegt noch viel Geld auf der<br />

straße.“<br />

Um dieses Geld zu heben,<br />

hat Benyr eine ganze reihe<br />

guter ratschläge parat:<br />

Vor allem gehe es dar<strong>um</strong>,<br />

firmenspezifische Gegebenheiten<br />

zu berücksichtigen.<br />

ein generelles auslagern des<br />

Werkverkehrs an gewerbliche<br />

Beförderer sei oft nicht die<br />

opt<strong>im</strong>ale Variante. es gebe<br />

sehr gute mix-rezepte. jedenfalls<br />

sollte man Leerfahrten<br />

mediaprojekte<br />

KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010<br />

pilotprojekt<br />

Werkverkehr wird für logistik fit gemacht<br />

nicht nur leerkilometer, auch Stehzeiten be<strong>im</strong> Be- und Entladen sind ein bedeutender kostenfaktor<br />

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vermeiden, <strong>Logistik</strong>wissen <strong>im</strong><br />

Unternehmen aufbauen, das<br />

stichwort heißt hier supply<br />

Chain management und die<br />

Verwendung alternativer<br />

treibstoffe überlegen.<br />

Vor einem outsourcen des<br />

Verkehrs müsse man sich die<br />

frage stellen: erhalte ich die<br />

gleiche oder eine bessere<br />

Leistung zu günstigeren kosten?<br />

„es geht dabei aber nicht<br />

<strong>um</strong> den transport allein, auch<br />

themen wie kundenkontakt<br />

spielen eine wichtige rolle“,<br />

sagt Benyr und kommt z<strong>um</strong><br />

schluss: „eine ausgezeichnete<br />

Lösung ist die kombination<br />

aus eigen- und fremdleistung.<br />

dabei sind die stärken beider<br />

partner sorgfältig aufeinander<br />

abzust<strong>im</strong>men, und man darf<br />

sich nicht scheuen, auch unkonventionelle<br />

Lösungswege<br />

zu gehen.“ ein mix-rezept ist<br />

laut Benyr für 90 prozent aller<br />

problemstellungen anwendbar.<br />

man müsse in Unternehmen<br />

lediglich zwei fragen beantworten:<br />

Was ist besser für<br />

den kundenservice und die<br />

Umsetzung der logistischen<br />

aufgabe? Und: Welche Lösung<br />

kommt kurz- und langfristig<br />

günstiger?<br />

Service entscheidet für Christian<br />

moser, WknÖ-Vizepräsident<br />

und Verkehrs-experte, ist<br />

dabei vor allem die service-<br />

Qualität <strong>im</strong> auge zu behalten,<br />

denn: „produkte werden<br />

einander <strong>im</strong>mer ähnlicher.<br />

das service ist künftig der<br />

entscheidende Wettbewerbsfaktor,<br />

dazu gehört z<strong>um</strong> Beispiel<br />

auch die pünktliche<br />

Lieferung.“<br />

▸ Kostenreduzierung<br />

Die Fantasie spielen lassen<br />

nicht nur leere kilometer,<br />

sondern auch<br />

stehzeiten be<strong>im</strong> Be-<br />

und entladen der fahrzeuge<br />

sind ein bedeutender kostenfaktor,<br />

hält <strong>Logistik</strong>-Berater<br />

peter Benyr fest. mit „fantasie“<br />

könne man dagegen angehen.<br />

Benyr rät zur nutzung von<br />

Wechselaufbauten. „damit<br />

kann ich in der regel Überstunden<br />

bei der Verlademannschaft<br />

einsparen und - wenn<br />

ich den vollen Wechselaufbau<br />

be<strong>im</strong> kunden lasse und den<br />

leeren mitnehme - biete ich<br />

auch meinen kunden noch<br />

einen weiteren Vorteil.“ Unbedingt<br />

erforderlich sei, auf eine<br />

WKnÖ-präsidentin Sonja Zwazl: „Viel Geld liegt auf der Straße“<br />

gute kosten- und Leistungserfassung<br />

zu achten, rät der<br />

<strong>Logistik</strong>-Berater seinen kunden.<br />

„prüfen sie alle Veränderungen<br />

auf effizienz, damit sie<br />

nicht kosten mitschleppen,<br />

die gar nicht notwendig sind.“<br />

so eine Veränderung kann<br />

sich übrigens auch durch<br />

neue, alternative treibstoffe<br />

ergeben. autogas ist eine<br />

dieser alternativen, die in relation<br />

z<strong>um</strong> diesel <strong>um</strong> rund<br />

zehn Cent pro Liter billiger<br />

ist. dieselmotoren seien mit<br />

einem aufwand von rund<br />

6000 € <strong>um</strong>rüstbar, erklärt<br />

der transport-fachmann:<br />

„das rechnet sich bei größe-<br />

priVat<br />

Berater Benyr gibt ratschläge<br />

FünF geBote<br />

Schritte z<strong>um</strong> opt<strong>im</strong>alen<br />

Werkverkehr:<br />

• Man muss auf alle fälle<br />

den Werkverkehr z<strong>um</strong><br />

„profitcenter“ machen.<br />

• Auf keinen Fall darf der<br />

Werkverkehr als nebensache<br />

betrachtet werden.<br />

• Wie <strong>im</strong> gewerblichen<br />

Verkehr ist Werkverkehr<br />

genau zu kalkulieren.<br />

• Mit dem Kunden gemeinsam<br />

müssen die <strong>Logistik</strong>leistungen<br />

geplant und<br />

die kosten dafür transparent<br />

gemacht werden.<br />

• leistung und Kosten gehören<br />

schrittweise verbessert.<br />

kunden muss<br />

die Leistungssteigerung<br />

mitgeteilt und ein teil<br />

der reduzierten kosten<br />

weitergegeben werden.<br />

das hält die konkurrenz<br />

auf distanz.<br />

ren kilometerleistungen sehr<br />

rasch.“ Zusatz-plus: die Gas-<br />

„Bausteine“ können <strong>im</strong> fall<br />

einer neu-anschaffung auch<br />

aus einem fahrzeug aus- und<br />

in ein nächstes eingebaut werden.<br />

als alternative steht aber<br />

beispielsweise auch rapsöl<br />

auf der maßnahmen-Liste des<br />

<strong>Logistik</strong>-Beraters; ein „int eressanter<br />

ansatz“ für Gerhard<br />

Zoubek vom Biohof adamah<br />

in markgrafneusiedl, eine der<br />

in nÖ beratenen firmen. er<br />

will jetzt einmal zwei der 15<br />

klein-kühlfahrzeuge, mit denen<br />

er seine Bioware ausliefert,<br />

probeweise auf rapsöl<br />

<strong>um</strong>stellen.


KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010 LoGistik 15<br />

<strong><strong>Logistik</strong>center</strong> in kärnten<br />

Verkehrsknoten werden ausgebaut<br />

Wirtschaftsstandorte<br />

in<br />

kärnten sollen<br />

durch Güterverkehrszentren<br />

aufgewertet<br />

werden.<br />

aufbau von <strong>Logistik</strong>kompetenz<br />

ist ein<br />

vorrangiges Ziel der<br />

entwicklungsagentur kärnten<br />

(eak). „<strong>Logistik</strong> wird zu einem<br />

wichtigen faktor der regionalen<br />

Wirtschaftsentwicklung“,<br />

sagt eak-Geschäftsführerin<br />

sabrina schütz-oberländer.<br />

„kärnten muss eine Verbesserung<br />

der erreichbarkeit<br />

der regionen durch einbindung<br />

in die transnationalen<br />

Verkehrsnetze erwirken. der<br />

anschluss der regionen an<br />

das großrä<strong>um</strong>ige Verkehrsnetz<br />

muss über gut ausgebaute<br />

Verkehrsknoten erfolgen,<br />

an denen der Wechsel der<br />

transportmittel schnell und<br />

kostengünstig erfolgen kann.“<br />

deswegen ist in kärnten<br />

eine aufwertung der standorte<br />

und der gesamten region<br />

durch errichtung und erweiterung<br />

von Güterverkehrszentren<br />

<strong>im</strong> aufbau begriffen.<br />

entWiCkLUnGsaGentUr<br />

Auf einer Fläche von insgesamt 164 Hektar haben sich <strong>im</strong> <strong>Logistik</strong>zentr<strong>um</strong> Fürnitz bereits 36 Unternehmen angesiedelt<br />

oberste priorität hat dabei<br />

der ausbau des Verschiebebahnhofes<br />

fürnitz zu einem<br />

intermodalen Güterverkehrszentr<strong>um</strong><br />

als internatioale<br />

<strong>Logistik</strong>-drehscheibe für den<br />

gesamten alpe-adria-ra<strong>um</strong>.<br />

Zudem soll es zu einer Vernetzung<br />

der <strong>im</strong> Bereich <strong>Logistik</strong><br />

tätigen kmU, einer art virtuellen<br />

Zusammenschlusses von<br />

Unternehmen, kommen.<br />

die <strong>Logistik</strong>offensive der<br />

eak ruht auf den säulen<br />

Wer wie ich viel mit dem Lastkraft-<br />

wagen unterwegs ist, weiß: rund<strong>um</strong> ab-<br />

gesichert sein beruhigt.<br />

Wenn‘s <strong>um</strong> das Produktbündel<br />

flughafen klagenfurt (wo<br />

sich jetzt schenker ansiedelt,<br />

siehe seite 24), auf privaten<br />

Güterverkehrszentren, auf<br />

dem Güterverkehrszentr<strong>um</strong><br />

fürnitz (projekt alpLog), auf<br />

forschung und entwicklung<br />

in einem <strong>Logistik</strong>kompetenzzentr<strong>um</strong><br />

und auf Qualifizierung<br />

durch aus- und Weiterbildung.<br />

die standortentwickung<br />

alpLog Carinthia in fürnitz<br />

sieht <strong>im</strong> Bereich süd an-<br />

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siedlungen von speditionen,<br />

dienstleistern und sonstigen<br />

das <strong>Logistik</strong>gewerbe unterstützenden<br />

Bereichen vor.<br />

<strong>im</strong> südteil stehen 125 hektar<br />

zur Verfügung. neben dem<br />

ÖBB-Containerterminal und<br />

-Verschiebebahnhof sind hier<br />

bereits 36 Unternehmen angesiedelt.<br />

auf alpLog nord<br />

entfallen 38,5 hektar, die für<br />

eine großflächige ansiedlung<br />

sowie für handels- und industrieunternehmen<br />

mit einem<br />

naheverhältnis zur <strong>Logistik</strong><br />

geeignet sind.<br />

am westlichen ortsrand<br />

von kühnsdorf soll der interkommunale<br />

Gewerbepark<br />

jauntal entstehen. Von der<br />

ÖBB wird ein anschluss an<br />

die neue koralmbahn eingefordert.<br />

mit der Umsetzung eines<br />

<strong>Logistik</strong>zentr<strong>um</strong>s am flughafen<br />

klagenfurt wurde vor<br />

kurzem begonnen. seitens<br />

der flughafen Betriebs Gmbh<br />

wurde die eak gebeten, sie<br />

bei der errichtung eines <strong>Logistik</strong>zentr<strong>um</strong>s<br />

zu unterstützen.<br />

stark setzt kärnten auf die<br />

Baltisch-adriatische Bahn-<br />

Verkehrsachse (siehe seite<br />

24 unten). sie gilt als strategischer<br />

korridor für Zentraleuropa<br />

und ist mit der<br />

anbindung an die östlichen<br />

eU-staaten zur stärkung dieses<br />

Zentralra<strong>um</strong>es von großer<br />

Bedeutung.


16 LoGistik<br />

elektromobilität<br />

Bloßes polit-geschwätz?<br />

Bei e-Mobilität liegt der Ball bei der politik, meinten übereinst<strong>im</strong>mend Fraunhofer Austria research-Chef Wilfried Sihn, iFWk-Präsident rudolf J. Melzer,<br />

Motivforscherin Sophie karmasin, Österreich-Geschäftsführer der Cirquent Ntt Data Group klaus Schmid und Automobilexperte Albert Lindauer (v.li.)<br />

Langsamer<br />

als kundgetan<br />

kommt elektromobilität,<br />

konstatierten<br />

jüngst experten.<br />

das thema elektromobilität<br />

wird in europa mittelfristig<br />

nur ein schattendasein fristen,<br />

sofern von seiten der öffentlichen<br />

hand keine ernst zu<br />

nehmenden initiativen ausgehen.<br />

Länder wie China und<br />

indien geben hingegen bei<br />

r<strong>um</strong>änische<br />

fahrer auf<br />

tschechischen<br />

Lkw einer<br />

österreichischen<br />

firma: da<br />

schlugen<br />

Behörden in<br />

italien zu.<br />

VoN CHriStiAn SpenDel*<br />

die jüngste schlagzeile „20<br />

österreichische Lkw in italien<br />

wegen illegaler ausländerbeschäftigung<br />

beschlagnahmt“<br />

bereitet manchen ein déjàvu-erlebnis.<br />

<strong>im</strong> jahr 2001 wurden<br />

zahlreiche ähnliche fälle<br />

von strafrechtlicher relevanz<br />

aufgedeckt und die Verantwortlichen<br />

– sogar mit haftstrafen<br />

– verurteilt. eigentlich<br />

sollte man davon ausgehen<br />

können, dass der starke arm<br />

des Gesetzes die damaligen<br />

protagonisten eindringlich<br />

zur rechenschaft gezogen<br />

und potenzielle nachahmer<br />

ausreichend abgeschreckt hat.<br />

der faire Wettbewerb sollte<br />

eigentlich wieder <strong>im</strong> Lot (gewesen)<br />

sein.<br />

Was nun tatsächlich hinter<br />

dem thema ordentlich Gas.<br />

das internationale for<strong>um</strong> für<br />

Wirtschaftskommunikation<br />

(ifWk) kam unlängst bei<br />

der diskussionsveranstaltung<br />

„elektromobilität - politisches<br />

Geschwätz oder realistischer<br />

Weg in die Zukunft?“ zur erkenntnis,<br />

dass an der elektromobilität<br />

zwar kein Weg vorbei<br />

führe, sie aber langsamer<br />

komme als kundgetan.<br />

ifWk-präsident rudolf j.<br />

melzer verwies darauf, dass<br />

sich politiker gerne mit efahrrädern<br />

oder e-autos fotografieren,<br />

die schließung<br />

elektrischer eisenbahnlinien<br />

wie jener durch das Gesäuse<br />

in der steiermark mehr oder<br />

minder unkommentiert ge-<br />

der aktuellen Beschlagnahmung<br />

der österreichischen<br />

Lkw in italien steckt, bleibt<br />

bis dato verborgen. neben<br />

der Unschuldsvermutung – die<br />

wahrscheinlich z<strong>um</strong> Unwort<br />

des heurigen jahres gekrönt<br />

werden wird – vertrauen wir<br />

natürlich auch auf das rechtsstaatlichkeitsprinzip.<br />

soll heißen,<br />

dass eine Bestrafung nur<br />

dann erfolgen darf, wenn die<br />

schuld des täters eindeutig<br />

nachgewiesen wurde; sogar<br />

in italien.<br />

<strong>im</strong> gegenständlichen fall<br />

hören wir von r<strong>um</strong>änischen<br />

fahrern, die auf tschechischen<br />

Lkw <strong>im</strong> auftrag eines österreichischen<br />

Unternehmens<br />

nach italien fahren. soweit<br />

sehe ich hier noch keinen<br />

rechtsbruch. nachdem diese<br />

Lkw aber in italien beschlagnahmt<br />

wurden, muss man<br />

davon ausgehen, dass die italienischen<br />

Behörden schlagkräftige<br />

arg<strong>um</strong>ente für diese<br />

Zwangsmaßnahme haben. es<br />

ist nämlich ein gravierender<br />

Unterschied zwischen einem<br />

schnellen organmandat und<br />

einer Zwangsmaßnahme, die –<br />

wenn sie zu Unrecht verhängt<br />

wurde – massive schadenersatzforderungen<br />

auch gegen<br />

die exekutive nach sich ziehen<br />

kann.<br />

als Grund für die Beschlagnahmung<br />

der Lkw wurde das<br />

schlagwort „illegale ausländerbeschäftigung“<br />

kolportiert.<br />

hier befinden wir uns nun mit-<br />

schehen ließen. für fotivforscherin<br />

sophie karmasin ist<br />

das thema elektromobilität<br />

eher ein weibliches. es werde<br />

am stärksten mit Werten vernünftig,<br />

verantwortungsvoll,<br />

<strong>um</strong>weltbewusst, sympathisch,<br />

schön und leise verbunden.<br />

Bereits 50 prozent der österreichischen<br />

Bevölkerung<br />

könnten sich laut karmasin<br />

vorstellen, in den kommenden<br />

drei bis fünf jahren ein<br />

elektro-auto zu kaufen, vorausgesetzt,<br />

reichweite und<br />

anschaffungskosten befänden<br />

sich in einem akzeptablen Bereich.<br />

Wilfried sihn, Chef der<br />

fraunhofer austria research<br />

Gmbh, prognostiziert, dass<br />

es in zehn jahren ein neben-<br />

g a s t ko m m e n ta r<br />

ten in der thematik rund <strong>um</strong><br />

die europäische arbeitnehmerfreizügigkeit.<br />

Was in Österreich<br />

nach wie vor nicht erlaubt ist,<br />

stellt sich in unseren nachbarländern<br />

oft vollkommen<br />

anders dar. es gibt eine Grundregel<br />

in der straßengüterbeförderung,<br />

die in jedem fall<br />

vor strafrechtlicher Verfolgung<br />

schützt: nationalität des Lkw<br />

= nationalität des Lenkers. sobald<br />

hier aber verschiedene<br />

nationalitäten zusammenkommen,<br />

wird es kompliziert und<br />

undurchsichtig.<br />

Wir betrachten einen r<strong>um</strong>änischen<br />

fahrer, der seit<br />

1.1.2007 eU-Bürger ist und<br />

in einem anderen eU-Land<br />

erwerbstätig werden will.<br />

15 mitgliedstaaten wenden<br />

Beschränkungen für arbeitnehmer<br />

aus r<strong>um</strong>änien an,<br />

zehn mitgliedstaaten haben<br />

ihre arbeitsmärkte geöffnet.<br />

dazu zählt auch tschechien.<br />

also braucht ein r<strong>um</strong>änischer<br />

Lkw-fahrer keine Beschäftigungsbewilligung,<br />

wenn er<br />

in tschechien erwerbstätig<br />

werden will. also kann illegale<br />

ausländerbeschäftigung nicht<br />

der Grund für die anhaltung<br />

gewesen sein.<br />

der Begriff der erwerbstätigkeit<br />

kann jedoch in den mitgliedstaaten<br />

unterschiedlich<br />

definiert werden. in italien dürfen<br />

r<strong>um</strong>änische staatsbürger<br />

noch nicht ohne Bewilligung<br />

arbeiten. sollte italien hier einen<br />

arbeitsmarktrelevanten<br />

fotoLia/sVen GrUndmann<br />

einander verschiedener antriebe<br />

geben werde. für den<br />

erfolg bei der Vermarktung<br />

von e-fahrzeugen werde ausschlaggebend<br />

sein, ein neues<br />

Lifestyle-system mitzuverkaufen,<br />

meinte automobilexperte<br />

albert Lindauer.<br />

die Cirquent ntt data<br />

Group liefert modelle dafür<br />

und für die komplette<br />

infrastruktur samt energie-<br />

und nutzungsentgelt-abrechnungssystemen.<br />

klaus<br />

schmid, Chef von Cirquent<br />

ntt data Group in Österreich,<br />

ist überzeugt, dass mit<br />

der e-mobilität wesentliche<br />

eingefahrene regeln des Benutzerverhaltens<br />

komplett<br />

reformiert werden.<br />

ifWk<br />

KURIER<br />

MittWoCH, 6. oktoBEr 2010<br />

illegale Ausländerbeschäftigung und Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

Welcher Fahrer darf in welchen Ländern auf welchem Lkw arbeiten - das ist die Frage<br />

anknüpfungspunkt haben,<br />

wäre das eine mögliche erklärung<br />

für die rechtmäßige<br />

Beschlagnahmung.<br />

auch wenn es nicht zu erwarten<br />

ist, dass nähere informationen<br />

aus diesem laufenden<br />

Verfahren durchdringen,<br />

Salzburger ont<strong>im</strong>e logistics<br />

baut weiter aus<br />

expansion – die 2001 von<br />

den spediteuren kurt<br />

posch und roland schäffner<br />

gegründete ont<strong>im</strong>e Logistics<br />

speditions Gmbh<br />

mit sitz in seekirchen am<br />

Wallersee sucht Verstärkung<br />

für ihr junges team<br />

in Linz. ein mitarbeiter<br />

beziehungsweise eine mitarbeiterin<br />

werden sowohl<br />

für den Bereich express<br />

als auch für den Bereich<br />

Luftfracht gesucht.<br />

erst vor kurzem hat<br />

ont<strong>im</strong>e Logistics eine<br />

neue Betriebsstätte in<br />

innsbruck eröffnet, die<br />

vom 40-jährigen Günter<br />

huber geleitet wird, der<br />

bereits in einigen <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />

leitende<br />

funktionen bekleidete. in<br />

seiner neuen funktion in<br />

innsbruck nennt huber<br />

nicht nur das große internationale<br />

netzwerk als<br />

Wettbewerbsvorteil: „die<br />

tiroler niederlassung<br />

von ont<strong>im</strong>e<br />

Logistics versteht<br />

sich als spezialist<br />

für nischenaufträge,<br />

der über<br />

net express europe<br />

in 27 Ländern<br />

vertreten ist.<br />

Unsere aufträge<br />

betreffen hauptsächlich<br />

express-,<br />

kühl- und Gefahrengut.“<br />

die filiale kann<br />

auf einen laufend<br />

wachsenden kundenkreishinweisen.<br />

so managte<br />

ont<strong>im</strong>e Logistics<br />

innsbruck unter<br />

anderem bereits<br />

transporte von<br />

ont<strong>im</strong>e LoGistiCs<br />

bleibt am ende doch ein sehr<br />

schaler Beigeschmack in der<br />

Luft. Wir sprechen hier ja nicht<br />

von einzelfällen, sondern von<br />

einer Lkw-armada, die mit den<br />

zurzeit billigsten eU-arbeitskräften<br />

<strong>im</strong> internationalen<br />

fernverkehr die mitbewerber<br />

medizinischen <strong>im</strong>plantaten,<br />

Biogasanlagen, Glaswaren<br />

und chemischen produkten.<br />

der in Zell am see geborene<br />

huber lebt seit vielen<br />

jahren in tirol. Ursprünglich<br />

brachte ihn das Betriebswirtschaftsstudi<strong>um</strong><br />

nach<br />

innsbruck. seine spätere berufliche<br />

Laufbahn und auch<br />

seine hobbys, zu denen er<br />

Bergsteigen, Wandern und<br />

radfahren zählt, hielten ihn in<br />

Westösterreich. er ist verheiratet<br />

und Vater einer tochter.<br />

Japan-Spezialist ont<strong>im</strong>e Logistics<br />

hat neben der Zentrale in<br />

seekirchen standorte in Linz,<br />

Wien und budapest und beschäftigt<br />

insgesamt 100 mitarbeiter.<br />

als exklusiver partner<br />

von nishi nippon railroad<br />

Co Ltd. gilt ont<strong>im</strong>e als Österreichs<br />

japan-spezialist für<br />

punktgenaue <strong>Logistik</strong> <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>im</strong>port und export bei<br />

Luft- und seefracht.<br />

ont<strong>im</strong>e-Mann in innsbruck: Günter Huber<br />

<strong>im</strong> eigenen Land wirtschaftlich<br />

an die Wand drückt.<br />

*Dr. Christian Spendel ist Prokurist<br />

be<strong>im</strong> oö. transportunternehmen<br />

Petschel und Autor des Buches „Der<br />

europäische Frächterskandal“, NWV<br />

Wien, 2004.


Transport & Verkehr<br />

I MIttwoch, 6. oktober 2010<br />

mediaprojekte<br />

LogisTik<br />

mars austria<br />

Green order bei Mars<br />

Michael Kunze, Chef von Mars<br />

Austria, will den CO 2 -Ausstoß bei<br />

der Warenlieferung senken.<br />

seite 19<br />

alternative antriebe<br />

Wirtschaft muss mobil bleiben<br />

Wo geht’s lang bei alternativen Antrieben? Unternehmen, die ihre Fuhrparks <strong>um</strong>stellen wollen, brauchen Planungssicherheit<br />

Ökologische<br />

und ökonomische<br />

mobilität<br />

ist nur <strong>im</strong> technologie-mix<br />

zu<br />

erreichen.<br />

<strong>um</strong>weltminister Niki<br />

B e r l a ko v i c h h a tte<br />

unlängst auf der<br />

wkÖ-Fachtagung „Verkehr<br />

& <strong>um</strong>welt - energiestrategie:<br />

Fuhrpark der Zukunft“<br />

in <strong>wien</strong> leicht reden. es sei<br />

höchste Zeit, sich von fossilen<br />

energieträgern zu verabschieden.<br />

der Verkehr in<br />

Österreich sei zu 95 prozent<br />

von erdöl<strong>im</strong>porten abhängig.<br />

deshalb brauche Österreich<br />

auch <strong>im</strong> Verkehr energieunabhängigkeit.„<strong>um</strong>weltfreundliche<br />

Fuhrparks mit Biokraftstoffen,<br />

elektromobilität und<br />

radverkehr sind die Zukunft<br />

der mobilität“, meinte opt<strong>im</strong>istisch<br />

der minister. <strong>um</strong>weltfreundliche<br />

mobilität wirke<br />

sich in niedrigeren kosten, in<br />

höherer lebensqualität und in<br />

der schaffung von noch mehr<br />

Green jobs aus. „wir haben<br />

allein in diesem sektor durch<br />

die Fördermittel schon rund<br />

2300 Green jobs gesichert<br />

beziehungsweise geschaffen“,<br />

sagte Berlakovich. „das<br />

ist eine win-win-situation:<br />

Für unsere <strong>um</strong>welt und für<br />

die wirtschaft.“<br />

alexander klacska, obmann<br />

der Bundessparte<br />

transport und Verkehr der<br />

wkÖ, betonte, dass mehr<br />

als 8000 pkw, lkw und Busse<br />

in Österreich bereits mit<br />

alternativen antrieben oder<br />

Biotreibstoffen unterwegs seien.<br />

davon fahre jedes vierte<br />

Fahrzeug <strong>im</strong> gewerblichen<br />

sektor. der Bestand an lkw<br />

und omnibussen mit alternativen<br />

antrieben ist von etwa<br />

650 <strong>im</strong> jahr 2007 auf mehr als<br />

1600 <strong>im</strong> Vorjahr gestiegen. Bei<br />

omnibussen mit alternativen<br />

antrieben gab es von jänner<br />

bis juli 2009 eine Zulassungssteigerung<br />

<strong>um</strong> 4,9 prozent auf<br />

rund 40, bei lkw bis 3,5 tonen<br />

<strong>um</strong> 0,8 prozent auf rund 120<br />

„es gibt keinen<br />

alleinigen Königsweg bei<br />

der Wahl der Fahrzeugtechnologie“<br />

spartenobmann Klacska<br />

und bei lkw über 3,5 tonnen<br />

<strong>um</strong> 0,4 pozent auf etwa zehn.<br />

die effizienz von Nutzfahrzeugen,<br />

sagt klacska, sei in<br />

den vergangenen zwei jahrzehnten<br />

beachtlich gestiegen.<br />

Von 1980 bis 2010 habe sich<br />

der treibstoffverbrauch (in<br />

litern) bei Nutzfahrzeugen<br />

<strong>um</strong> 30 propzent reduziert,<br />

die leistung (ps) sei dabei<br />

<strong>um</strong> 20 prozent gestiegen - bei<br />

zunehmenden anforderungen<br />

an die sicherheit und<br />

den komfort des Fernverkehr-<br />

Fahrzeuges.<br />

wichtig sei aber die planungssicherheit<br />

für unternehmen,<br />

die ihre Fahrzeuge<br />

auf alternativ- oder Bioan-<br />

trieb <strong>um</strong>stellen, betont klacska<br />

gegenüber dem logistik.<br />

kurier. „wenn ein unternehmer<br />

investiert, muss er die<br />

sicherheit haben, dass sein<br />

Fahrzeug auch in fünf jahren<br />

noch in Betrieb sein kann.“<br />

Förderungen zur <strong>um</strong>stellung<br />

des Fuhrparks zeitigten<br />

oft nicht die gewünschten effekte,<br />

sagt klacska. <strong>um</strong>weltminister<br />

Berlakovich freute sich<br />

auf der Fuhrpark-tagung über<br />

insgesamt 4400 geförderte alternative<br />

Fahrzeuge und die<br />

auslösung eines regelrechten<br />

elektrofahrradbooms - insgesamt<br />

33,7 millionen € an<br />

kl<strong>im</strong>a:aktiv mobil-Fördermitteln<br />

hätten investitionen in<br />

höhe von 207 millionen €<br />

ausgelöst -, aber seinerzeitige<br />

Förderungen von erdgasautos<br />

in <strong>wien</strong> seien etwa von den<br />

taxlern ka<strong>um</strong> angenommen<br />

worden, sagt spartenobmann<br />

klacska.<br />

heute hoffe man mehr auf<br />

den hype elektro-mobilität.<br />

klacska: „e-mobilität hat<br />

vielleicht <strong>im</strong> städtischen Bereich<br />

eine Zukunft, generell<br />

aber ka<strong>um</strong> <strong>im</strong> gewerblichen<br />

Güterverkehr und <strong>im</strong> personenverkehr.<br />

da gibt es noch<br />

zu viele defizite.“ er betont,<br />

dass die Fahrzeuglösungen<br />

den unterschiedlichen transporterfordernissen<br />

angepasst<br />

werden müssen. „die mobilitätsbedürfnisse<br />

der menschen<br />

und der wirtschaft sind derart<br />

komplex, dass es keinen alleinigen<br />

königsweg bei der wahl<br />

der Fahrzeugtechnologie gibt.“<br />

attraktive Fördersysteme<br />

könnten die modernisierung<br />

von Fahrzeugflotten beschleu-<br />

spartenobmann A. Klacska<br />

nigen. unternehmen sollten<br />

sich über die bestehenden<br />

Fördermöglichkeiten informieren<br />

und diese für ihre<br />

investitionen in <strong>um</strong>weltfreundlicheretransportsysteme<br />

und Fuhrparks nutzen.<br />

als Förderinstr<strong>um</strong>ente stehen<br />

u.a. kl<strong>im</strong>a:aktiv mobil, die Betriebliche<br />

<strong>um</strong>weltförderung<br />

(uFi), das erp-kleinkreditprogramm<br />

und landesprogramme<br />

zur Verfügung.<br />

Gegen neue steuern politik<br />

müsse Förderschienen nachhaltig<br />

sichern und anreize für<br />

Fuhrpark<strong>um</strong>stellungen weiter<br />

verbessern. „eine einführung<br />

von steuern für Biotreibstoffe<br />

oder treibstoffspezifische abgaben<br />

sowie steuererhöhungen,<br />

bei denen <strong>um</strong>weltziele<br />

in den hintergrund rücken<br />

und der Zweck der reinen<br />

Geldbeschaffung in den Vordergrund<br />

tritt, lehnen wir hingegen<br />

strikt ab“, sagt klacska<br />

unmissverständlich. – FG<br />

▸ Forderungen<br />

Ökologisierung des Verkehrs<br />

Zu r v i e l f a c h e r -<br />

w ü n s c h t e n u n d<br />

geforderten Ökologisierung<br />

des Verkehrs<br />

hat die Bundessparte<br />

transport und Verkehr der<br />

wkÖ einige Forderungen<br />

an die politik gerichtet. Zunächst<br />

müssten die Förderungsinstr<strong>um</strong>ente<br />

zur<br />

Fuhrparkmodernisierung<br />

nachhaltig ausgestattet<br />

und die kraftfahrzeugsteuer<br />

für alternativ betriebene<br />

lkw, euro 5, eeV und euro<br />

6 auf eu-Niveau gesenkt<br />

werden.<br />

anstelle von steuerbelastung<br />

sollte es mittels<br />

17<br />

shutterstock/scott maxwell/l<strong>um</strong>axart<br />

prämien und steuererleichterungen<br />

(Zuschüsse, beschleunigte<br />

abschreibung,<br />

Freibeträge, Freigrenzen)<br />

anreize z<strong>um</strong> <strong>um</strong>stellen des<br />

Fuhrparks geben.<br />

Für alternativ betriebene<br />

Fahrzeuge müssten steuerbegünstigungen<br />

(Norm -<br />

verbrauchsabgabe, kraftfahrzeugsteuer,Versicherungssteuer)<br />

nachhaltig<br />

beibehalten und ausgebaut<br />

werden. Zur reinen Geldbeschaffung<br />

dürfe es keine<br />

steuererhöhungen <strong>im</strong> Verkehr<br />

geben und auch keine<br />

kraftstoffspezifischen abgaben<br />

auf erdgas.<br />

▸ Frächter<br />

Dienstleister für Industrie<br />

abseits der hohen<br />

politik wünscht<br />

sich spartenobmann<br />

alexander klacska,<br />

dass sich werkverkehrsdienstleister<br />

künftig verstärkt<br />

als anbieter für die<br />

industrie ins spiel bringen.<br />

der anteil des werkverkehrs<br />

macht in Österreich<br />

mehr als 50 prozent am<br />

Güterverkehr aus.<br />

Frächter sollten sich laut<br />

klacska mit ihren eigenen<br />

Flotten industriebetrieben<br />

anbieten. dadurch könn-<br />

ten die österreichischen kl<strong>im</strong>aziele<br />

besser verfolgt werden<br />

und gleichzeitig würde<br />

sich die Flottenauslastung<br />

verbessern.<br />

die industrie würde damit<br />

auch Frächtern helfen,<br />

sich weiterzuentwickeln<br />

und sich zu verbessern in<br />

richtung logistikanbieter.<br />

„dadurch könnte sich eine<br />

win-win-situation sowohl für<br />

die industrie als auch für das<br />

Frächtergewerbe ergeben“, ist<br />

spartenobmann alexander<br />

klacska überzeugt.


18 loGistik<br />

temmel logistik<br />

Wege aus der düsternis<br />

tlc in Graz,<br />

von der krise<br />

sehr hart getroffen,<br />

sucht sich<br />

neben automotive-Bereich<br />

neue sparten.<br />

seit 14 jahren gibt es die<br />

tlc temmel logistik<br />

Gmbh in Graz-messendorf,<br />

die hagen temmel - ausgehend<br />

vom elterlichen speditionsbetrieb<br />

herbert temmel<br />

Gmbh - gegründet hat. in vier<br />

Bauphasen hat er einen logistikkomplex<br />

von 22.000 Quadratmetern<br />

hochgezogen. Für<br />

den seinerzeit boomenden<br />

automotive-Bereich wurden<br />

hochwertige dienstleistungen<br />

wie sequenzierungen,<br />

montage, Qualitätskontrollen,<br />

Nacharbeiten, Verpackungen<br />

etc. angeboten.<br />

den aufwärts strebenden<br />

Betrieb hat die krise voll getroffen,<br />

aber nicht fertig gemacht,<br />

wie hagen temmel<br />

betont, der wieder licht am<br />

tunnelende erblickt. Von 110<br />

mitarbeitern ist er zwar auf 50<br />

geschr<strong>um</strong>pft, der <strong>um</strong>satz ist<br />

von 13 millionen auf sechs<br />

millionen € eingebrochen.<br />

2009 hat es sehr düster ausgesehen,<br />

weil das Geschäft<br />

nicht von dorther gekommen<br />

ist, wo man es erwartet hatte.<br />

Bis vor eineinhalb jahren<br />

bewegte sich temmel<br />

100-prozentig <strong>im</strong> automotive-<br />

Bereich. man wusste, dass es<br />

so steil, wie begonnen, nicht<br />

weitergehen werde. aber<br />

dass sich in der Branche so<br />

viel ändern würde, hatte man<br />

eher nicht erwartet. jetzt will<br />

hagen temmel in anderen<br />

Branchen Fuß fassen. und es<br />

gelingt schon. er will zeigen,<br />

tlc<br />

easy going: Der neue Linde CiTi Truck<br />

Vor Kurzem besuchte Außenminister Michael Spindelegger (Mitte) den betrieb von hagen temmel (re.)<br />

dass tlc „nicht nur wegen<br />

magna besteht“. das größte<br />

Geschäft, das hagen temmel<br />

derzeit <strong>im</strong> laufen hat, ist das<br />

auto-Z-Geschäft. auto-Z ist<br />

eine österreichische porsche-tochter,<br />

die alle Vw-,<br />

audi- und skodahändler mit<br />

Zubehörteilen beliefert. und<br />

deren hauptgeschäft sind<br />

winterkompletträder. deren<br />

rohteile lagert temmel jetzt,<br />

montiert sie zu kompletträdern<br />

und liefert sie innerhalb<br />

von 24 stunden in ganz Österreich<br />

aus. jährlich sind es<br />

150.000 kompletträder.<br />

auf schiene den auftrag hat<br />

temmel wegen seiner erfahrung<br />

mit rädermontagen für<br />

chrysler zu Beginn dieses<br />

jahres gewonnen. in diesem<br />

Bereich arbeitet temmel sehr<br />

erfolgreich, wie er betont, mit<br />

der rail cargo austria zusammen.<br />

„das verwundert jeden<br />

und ich habe mir vor fünf jahren<br />

auch nicht gedacht, dass<br />

ich einmal mit der rail cargo<br />

kooperieren werde. aber rca<br />

hat für unsere Bedürfnisse<br />

ein tra<strong>um</strong>haftes Netzwerk –<br />

Der neue Elektrohubwagen für schmale und unebene Wege in der City, klein wie ein Handgabelhubwagen und mit bis zu 500 kg Hubkraft.<br />

Der CiTi Truck überwindet mühelos Hindernisse, für ein wirtschaftliches, zügiges und sicheres Ausliefern - easy going für Ihre Lieferung!<br />

Mehr Informationen unter www.linde-mh.at<br />

Linde Fördertechnik GmbH, Zentrale Linz, Franzosenhausweg 35, 4030 Linz, Tel. 0732/3895-0<br />

tlc<br />

sowohl auf der schiene als<br />

auch auf der straße.“<br />

jetzt will sich temmel voll<br />

und ganz für auto-Z ins Zeug<br />

legen, <strong>um</strong> auf diesem markt<br />

weitere aufträge zu gewinnen.<br />

<strong>im</strong> automotive-Bereich<br />

ist temmel auch noch <strong>im</strong> Geschäft.<br />

Für den mini r 60, der<br />

in Graz gebaut wird, macht<br />

tlc die komplettmontage<br />

der stoßfänger. das ist eines<br />

der wenigen Geschäfte, das<br />

von magna übrig geblieben<br />

ist. seit vier wochen ist dieser<br />

auftrag voll angelaufen.<br />

reifenlogistik ist ein neues Geschäft für tLC<br />

pro tag werden 300 Fahrzeuge<br />

gebaut, realistisch ist ein<br />

3-schicht-Betrieb mit bis zu<br />

500 Fahrzeugen täglich.<br />

die hälfte seiner hallen<br />

hat temmel vermietet, unter<br />

anderem an kastner & Öhler.<br />

hallenfläche in Graz gibt es<br />

genügend, auch deswegen,<br />

weil die lila logistik, die für<br />

magna gearbeitet hat, soeben<br />

zugesperrt hat. deswegen<br />

wird in unmittelbarer Nähe<br />

temmels eine hallenfläche<br />

von 30.000 Quadratmetern<br />

frei. – FG<br />

heiNrich seitNer<br />

KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010<br />

oÖ: bahn- und straßenausbau<br />

nicht weiter verzögern<br />

s<strong>um</strong>merauerbahn harrt seit einem Jahrzehnt auf Ausbau<br />

entlastung – der dringend<br />

erforderliche ausbau der<br />

s<strong>um</strong>merauerbahn und der<br />

pyhrnbahn könnte längst<br />

<strong>im</strong> Gange sein, sagt rudolf<br />

trauner, präsident<br />

der wirtschaftskammer<br />

oberösterreich.<br />

Vor fast zehn jahren haben<br />

wk und ak, die industriellenvereinigung<br />

und<br />

die Gewerkschaftsbünde<br />

der Bundesländer oberösterreich<br />

und steiermark<br />

eine sozialpartnerinitiative<br />

z<strong>um</strong> ausbau der eisenbahnverbindung<br />

marburg-<br />

Graz-linz-Budweis/prag<br />

gestartet. „wäre der ausbau,<br />

wie <strong>im</strong> august 2002<br />

von der damals auf Bundesebene<br />

eingerichteten<br />

arbeitsgruppe Verkehrsinfrastrukturfinanzierung<br />

empfohlen, als ppp-projekt<br />

realisiert worden, wäre es<br />

wie das ppp-modellprojekt<br />

für autobahnen, die Nord<br />

autobahn a5, wahrscheinlich<br />

längst in Bau“, betont<br />

trauner.<br />

„leider kam danach<br />

die realisierung durch<br />

überzogene ko-Finanzierungsforderungen<br />

des<br />

Bundes an die Bundesländer<br />

oberösterreich und<br />

steiermark ins stocken.<br />

mitausschlaggebend für<br />

die jahrelangen Verzögerungen<br />

war auch, dass die<br />

ÖBB die realisierung des<br />

projektes als public private<br />

partnership-projekt boy-<br />

mediaprojekte<br />

WKoÖ-Präsident rudolf trauner<br />

kottiert hat. ich fordere, dass<br />

die <strong>um</strong>fangreichen bisherigen<br />

Vorarbeiten zur realisierung<br />

als ppp-projekt <strong>im</strong> Zuge der<br />

jetzt laufenden evaluierung<br />

von Verkehrsinfrastrukturprojekten<br />

auf Bundesebene<br />

wieder aufgegriffen werden,<br />

damit nach jahren der Verzögerung<br />

endlich wieder neuer<br />

schwung in den ausbau der<br />

eisenbahnachse s<strong>um</strong>merau -<br />

spielfeld auf der gesamten<br />

strecke kommt“, sagt trauner.<br />

wkoÖ-obleute aus dem<br />

mühlviertel und aus linz fordern,<br />

dass am Grundsatzbeschluss<br />

des linzer westrings<br />

als autobahn nicht gerüttelt<br />

werden dürfe. Bei allen einsparungszwängen<br />

auf Bundesebene<br />

müsse dennoch<br />

versucht werden, wesentliche<br />

Verkehrsentlastungen für<br />

oberösterreich so bald wie<br />

möglich zu erreichen. auch<br />

an der vierten linzer donaubrücke<br />

und dem zweiröhrigen<br />

tunnel Freinberg dürfe nicht<br />

gerüttelt werden.


KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010 loGistik 19<br />

mars austria<br />

schokoriegel auf grünen Wegen<br />

eine „Green<br />

order“ hat<br />

lebensmittelhersteller<br />

mars<br />

ausgegeben.<br />

Ziel ist eine<br />

co 2 -senkung.<br />

den co 2 -ausstoß bei<br />

jeder einzelnen lieferfahrt<br />

will mars austria-Geschäftsführer<br />

michael<br />

kunze messen, darstellen und<br />

durch eine bessere abst<strong>im</strong>mung<br />

der prozesse letztlich<br />

senken. das soll durch eine<br />

bessere Zusammenarbeit aller<br />

partner in der logistikkette<br />

gelingen. laut kunze ist mars<br />

austria der erste österreichische<br />

lebensmittelhersteller,<br />

der die auswirkungen unterschiedlicher<br />

Bestell- und<br />

distributionsprozesse auf<br />

den co 2 -ausstoß misst und<br />

darstellt.<br />

Green order heißt das<br />

konzept, das von mars gemeinsam<br />

mit der logistikunternehmensberatung<br />

capGemini in den Niederlanden<br />

entwickelt wurde, wo<br />

es bereits seit dem Vorjahr<br />

eingesetzt wird. in Österreich<br />

wird Green order von mars<br />

mars<br />

Mars austria-Chef Michael Kunze<br />

gemeinsam mit kühne + Nagel<br />

und der spedition traussnig<br />

<strong>im</strong>plementiert.<br />

michael kunze sieht Green<br />

order als „einen kompass für<br />

nachhaltige lieferlogistik“. ein<br />

breitflächiger einsatz des<br />

konzeptes bringt laut kunze<br />

nicht nur eine deutliche co 2 -<br />

reduktion und eine entlastung<br />

<strong>im</strong> Verkehrsaufkommen,<br />

sondern auch ökonomische<br />

Vorteile. erste erfahrungen<br />

in den Niederlanden zeigten,<br />

dass mit der Verringerung der<br />

co 2 -emissionen kosteneinsparungen<br />

durch effizienzsteigerung<br />

für kunden, hersteller<br />

und transporteure<br />

einhergehen.<br />

ein positives echo findet<br />

die initiative bei den großen<br />

kunden von mars. andreas<br />

mars<br />

Mars austria setzte zuletzt mit 587 Mitarbeitern 391 Millionen € <strong>um</strong>, 55 Prozent davon <strong>im</strong> export<br />

Bayer, Geschäftsführer der<br />

rewe international lager &<br />

transport Gmbh: „rewe hat<br />

eine klare Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und unterstützt solche<br />

Bemühungen auch bei seinen<br />

lieferanten. mit Green order<br />

können wir die relevanten<br />

<strong>um</strong>weltkriterien in der supply<br />

chain berücksichtigen.“<br />

martin Gleiss, Bereichsleiter<br />

konzernlogistik und warenfluss<br />

bei spar, sieht das<br />

ebenso: „Green order ist eine<br />

logische und nachhaltige erweiterung<br />

des erfolgreichen<br />

kollaborativen planungs- und<br />

Bestellprozesses zwischen<br />

mars und spar.“<br />

die speditionen kühne +<br />

Nagel und traussnig, langjährige<br />

logistikpartner von<br />

mars, werden künftig bei jeder<br />

für mars getätigten lieferung<br />

den damit verbundenen<br />

co 2 -ausstoß am lieferschein<br />

anführen, wodurch diese<br />

informa tion für alle Beteiligten<br />

entlang der lieferkette<br />

sichtbar wird. die daten<br />

sämtlicher Fahrten werden<br />

gesammelt und pro kunde auf<br />

einer score card festgehalten,<br />

die von mars und dem kunden<br />

gemeinsam ausgewertet<br />

wird und als Grundlage für<br />

vereinbarte künftige reduktionsziele<br />

und damit verbundene<br />

maßnahmen dient.<br />

mars austria ist eine<br />

100-prozentige tochter von<br />

mars, incorporated. das 1966<br />

gegründete unternehmen hat<br />

zwei standorte: eine süßwarenfabrik<br />

in Breitenbrunn und<br />

eine he<strong>im</strong>tiernahrungsfabrik<br />

in Bruck/leitha. 2009 setzten<br />

587 mitarbeiter in den drei<br />

produktsegmenten süßwaren,<br />

lebensmittel und he<strong>im</strong>tiernahrung<br />

391 millionen € <strong>um</strong>,<br />

55 prozent davon <strong>im</strong> export.


20 loGistik<br />

KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010


KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010 loGistik 21<br />

Die Bedeutung der<br />

Transporteure für<br />

Österreichs Wirtschaft<br />

In einem persönlichen Gespräch erläutert KommRat. Wolfgang<br />

Herzer, Fachverbands obmann für das Güterbeförderungsgewerbe<br />

in der Wirtschaftskammer Österreich, die<br />

Bedeutung der Transporteure für den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich und fordert vor allem ein Bekenntnis der österreichischen<br />

Politik zu den Leistungen dieses Gewerbes.<br />

Herr Herzer, gleich zu beginn gefragt, wie geht es den österreichischen transporteuren?<br />

Wolfgang Herzer: wir haben <strong>im</strong> sommer eine online-<strong>um</strong>frage unter<br />

unseren mitgliedern gemacht, an der sich knapp 600 Betriebe beteiligt<br />

haben. was die wirtschaftliche situation anbelangt, sind die Betriebe vorsichtig<br />

opt<strong>im</strong>istisch. der große Boom, den sich so manche erhofft haben, ist<br />

noch nicht ausgebrochen. die wichtigsten indikatoren dafür sind die investitionen<br />

und die Beschäftigung. eine große mehrheit der Betriebe wartet mit<br />

investitionen noch zu. mehr personal wird auch nur dann eingestellt, wenn<br />

es konkrete zusätzliche aufträge gibt; ansonsten versucht man mit dem<br />

bestehenden personal auszukommen.<br />

aus zahlreichen Gesprächen bei den unternehmerversammlungen wissen<br />

wir, dass die auftragslage <strong>im</strong> Fernverkehr spürbar besser wird. der außenhandel<br />

scheint anzuspringen; tatsächlich wird in diesem segment der ladera<strong>um</strong><br />

knapp.<br />

<strong>im</strong> Nahverkehr hingegen, speziell <strong>im</strong> Baubereich, wird die auftragslage<br />

dünner. Viele Bauprojekte stehen vor der Fertigstellung; es fehlen die<br />

anschlussaufträge. hier ist vor allem die öffentliche hand gefordert, die einer<br />

der größten auftraggeber ist. das hauptproblem bei vielen Bauvorhaben,<br />

auch <strong>im</strong> öffentlichen Bereich, ist die Finanzierung der projekte.<br />

Kontrollen auf der straße und in den betrieben ist ein thema, das <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu diskussionen führt. sie verlangen öffentlich sehr oft strenge Kontrollen,<br />

war<strong>um</strong>?<br />

tatsächlich ist das thema der kontrollen ein <strong>um</strong>strittenes. auch ich habe<br />

nicht <strong>im</strong>mer eine große Freude, wenn meine Fahrzeuge kontrolliert werden.<br />

jede kontrolle hält auf. ich weiß aber auch, dass nur ausreichende kontrollen<br />

den korrekten wettbewerb schützen können. unser Gewerbe wird<br />

seit jahren dereguliert, übrigens auch schon vor dem<br />

eu-Beitritt, das haben leider schon viele vergessen.<br />

Nicht an allem ist die eu schuld.<br />

die regulierungen sind weg, die fixen preise sind<br />

weg, daher muss der staat über verschiedene<br />

kontrollen sicherstellen, dass sich die Firmen<br />

über preis- und soziald<strong>um</strong>ping nicht gegenseitig<br />

kaputtmachen. daran führt kein weg vorbei, auch<br />

wenn es einigen nicht gefällt. ein entscheidender<br />

punkt in dieser Verantwortungskette fehlt noch,<br />

nämlich die mithaftung der auftraggeber. die ist<br />

derzeit in einer eu-Verordnung so schmal geregelt,<br />

dass sie de facto „totes recht“ ist. in diesem<br />

punkt brauchen wir dringend eine Verbesserung,<br />

entweder auf europäischer ebene oder<br />

z<strong>um</strong>indest in Österreich.<br />

sie haben vor einigen Wochen öffentlich<br />

gesagt, dass illegalitäten keine Geschäftsgrundlage<br />

sein können.<br />

selbstverständlich, dem habe ich nichts hinzuzufügen.<br />

jeder unternehmer, der sein Geschäft auf<br />

illegalität aufbaut oder sich in einer rechtlichen<br />

Grauzone betätigt, schädigt diejenigen, die sich<br />

an die Best<strong>im</strong>mungen halten. die transporteure<br />

müssen eine Vielzahl von Gesetzen und Best<strong>im</strong>mungen bei der täglichen<br />

arbeit beachten. das disponieren von personal und Fahrzeugen wird<br />

<strong>im</strong>mer schwieriger.<br />

Können sie das bitte ein wenig konkretisieren? Was macht<br />

diese arbeit so schwierig?<br />

Betriebsintern muss geklärt werden, welches Fahrzeug<br />

mit welchem lenker zur Verfügung steht. dann muss die<br />

Fahrtroute geprüft werden. es gibt in Österreich mehr als<br />

100 lokale lkw-Fahrverbote, die uns sehr oft zwingen, lange<br />

<strong>um</strong>wege zu fahren (anm.: ob das ökologisch sinnvoll ist?).<br />

dann muss die arbeits- und lenkzeit geprüft werden, die<br />

dem lenker an diesem tag oder für diesen transport zur Verfügung<br />

steht. ein lenker kann bis zu 28 tagen (zurück) auf die<br />

korrekte einhaltung der lenk- und ruhezeit kontrolliert werden.<br />

die strafen sind geschmalzen; dazu kommt, dass bei häufung von<br />

strafen die Zuverlässigkeit des unternehmers in Frage gestellt<br />

wird und konzessionsentzug droht. weiters muss<br />

bei der disposition auch auf die Besonderheiten<br />

des ladegutes rücksicht<br />

genommen werden; dazu<br />

kommen Frachtverträge,<br />

wünsche des kunden<br />

und – völlig unvorhersehbar<br />

– die Verkehrssituation.<br />

Was erwarten sie<br />

vom budget<br />

2011?<br />

ich erwarte mir<br />

vom Budget für<br />

2011, dass endlich<br />

die steuersenkung<br />

kommt,<br />

die uns versprochen<br />

wurde,<br />

ich erhoffe mir<br />

einen Bonus<br />

für unsere<br />

Fahrzeuginvesti<br />

tionen,<br />

wie z<strong>um</strong><br />

Beispiel die<br />

Fortführung der<br />

erp-aktion für<br />

<strong>um</strong>welt<br />

freundliche<br />

Fahrzeuge.<br />

ich erwarte<br />

mir, dass an<br />

diversen steuerschrauben<br />

nicht<br />

gedreht wird,<br />

wobei die hoffnung<br />

zuletzt stirbt.<br />

Wir bringen, was Sie täglich brauchen.


22 loGistik<br />

4000 aufträge werden <strong>im</strong> tiefkühllager in Wien 22 pro tag bearbeitet<br />

Und wie zufrieden macht<br />

Ihr Stapler-Service?<br />

Das ist Douglas MacLean, 54, Whisky-Brennmeister. Mr. MacLean setzt auf Langfristigkeit und<br />

Investitionssicherheit. Und auf die zuverlässige Versorgung mit Jungheinrich-Originalersatzteilen.<br />

Der Jungheinrich-Service macht zufriedene Kunden. Nicht zuletzt dank der über 3.000 eigenen<br />

Servicetechniker in Europa, die alle eins gemeinsam haben: Die Kompetenz des Herstellers.<br />

tkl<br />

Nach einem<br />

mBo weht ein<br />

frischer wind<br />

bei tkl. chancen<br />

sehen die<br />

neuen eigentümer<br />

<strong>im</strong> osten.<br />

das unternehmen zu<br />

stabilisieren und potenziale<br />

in osteuropa<br />

zu heben, hat sich wilhelm<br />

leithner, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der tkl-Firmengruppe<br />

mit Firmensitz<br />

in <strong>wien</strong>, z<strong>um</strong> Ziel gesetzt.<br />

leithner hat am 30. april des<br />

heurigen jahres gemeinsam<br />

mit fünf manager-kollegen<br />

<strong>im</strong> Zuge eines management-<br />

Buy-outs die Geschäftsbereiche<br />

temperaturgeführte<br />

logistik und transporte der<br />

österreichischen tochtergesellschaft<br />

dhl supply chain<br />

vom konzern deutsche post<br />

dhl übernommen.<br />

jetzt blicken die frischgebackenen<br />

tkl-eigentümer, die<br />

420 mitarbeiter an den standorten<br />

<strong>wien</strong> (tiefkühllager),<br />

salzburg (mehrtemperaturlager)<br />

und <strong>wien</strong>er Neudorf<br />

(ultrafrische) beschäftigen,<br />

über die Grenzen nach un-<br />

KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010<br />

tkl<br />

Hier ist alles frisch<br />

garn, tschechien, in die slowakei<br />

und nach slowenien,<br />

wo sie teilweise schon kundenaufträge<br />

ergattert haben.<br />

leithner will auch klassische<br />

outsourcing-projekte ins Boot<br />

holen. Beispielsweise, wenn<br />

produzenten wie Bäcker ihre<br />

transport- oder lagerleistung<br />

nicht selber erbringen wollen.<br />

potenzial habe auch der<br />

ultrafrische-Bereich (null bis<br />

vier Grad), wo sensible lebensmittel<br />

be<strong>im</strong> produzenten<br />

abgeholt, am Nachmittag<br />

filialgerecht kommissioniert<br />

und in der Früh am nächsten<br />

tag österreichweit zugestellt<br />

werden.<br />

tkl setzt rund 82 millionen<br />

€ <strong>um</strong>, besitzt eine Flotte von<br />

100 lkw. darüber hinaus werden<br />

auch Frächter beschäftigt,<br />

die ganzjährig für tkl<br />

unterwegs sind. auf schiene<br />

geht bei tkl „leider nichts“,<br />

sagt leithner, obwohl man<br />

„liebend gerne“ etwas machen<br />

würde. die Bahn hat keine<br />

tiefkühlwagons.<br />

250 mitarbeiter sind für lagerung,<br />

kommissionierung<br />

und auslieferung von 100.000<br />

tonnen tiefkühlprodukten,<br />

speiseeis und Backwaren<br />

über das 13.000 Quadratmeter<br />

große vollautomatische<br />

tiefkühl-Verteilzentr<strong>um</strong> in<br />

<strong>wien</strong> 22 und das konventionelle<br />

Verteilzentr<strong>um</strong> und<br />

mehrtemperatur-lager in<br />

salzburg/Berghe<strong>im</strong> mit 11.000<br />

tkl<br />

tKL-eigentümer Wilhelm Leithner<br />

Quadratmetern verantwortlich.<br />

<strong>im</strong> Frischelager in <strong>wien</strong>er<br />

Neudorf mit 4000 Quadratmeter<br />

lagerfläche werden<br />

waren von rund 50 bis 60 in-<br />

und ausländischen produzenten<br />

österreichweit flächendeckend<br />

abgeholt, gelagert,<br />

kommissioniert und ausgeliefert.<br />

rund 4000 hotel- und<br />

Gastronomie betriebe werden<br />

österreichweit versorgt, aber<br />

auch Bundesheer, pensionistenhe<strong>im</strong>e<br />

und caterer.<br />

die tkl-Firmengruppe<br />

besitzt mit der transcare<br />

transport Gmbh ein unternehmen<br />

für temperaturgeführte<br />

transporte für die<br />

Grob- und Feindistribution.<br />

transcare fungiert als Gastronomie-logistik<br />

plattform für<br />

Burger king in Österreich, der<br />

schweiz, italien, Zypern und<br />

seit kurzem auch in der slowakei.


KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010 loGistik 23<br />

der erfolg kommt über nacht<br />

tnt innight – Nach 15 guten jahren weiter auf wachst<strong>um</strong>skurs<br />

das tnt innight-netzwerk beschäftigt mehr als 1300 Mitarbeiter in acht Ländern<br />

in den vergangenen drei<br />

jahren konnte sich tNt innight<br />

austria-Geschäftsführer<br />

thomas Bauer jeweils über<br />

hohe einstellige bis zweistellige<br />

Zuwachsraten freuen. das<br />

war auch <strong>im</strong> schwierigen jahr<br />

2009 so, sagt er. tNt innight,<br />

spezialist für die Zustellung<br />

zeitsensitiver ersatzteilesendungen<br />

vor 8 uhr morgens,<br />

wird auch heuer wieder<br />

bei einem „gut zweistelligen<br />

wachst<strong>um</strong>“ in der Größenordnung<br />

eines <strong>um</strong>satzes von bis<br />

zu 14,5 millionen € landen.<br />

„Von den wachst<strong>um</strong>sraten<br />

und der profitabilität her<br />

sind wir Vorreiter innerhalb<br />

der tNt innight-Gruppe“,<br />

sagt Bauer. mit diesen Zahlen<br />

kann der chef des logistikdienstleisters<br />

entspannt das<br />

15-jahr-jubilä<strong>um</strong> von tNt<br />

innight austria feiern.<br />

ehrgeiziges Ziel das unternehmen<br />

wurde 1995 als Net<br />

Nachtexpress in Österreich<br />

gegründet und ist ein tochterunternehmen<br />

des niederländischen<br />

tNt konzerns.<br />

es beschäftigt 45 mitarbeiter<br />

an drei standorten (zwei<br />

in <strong>wien</strong> und einer in ried<br />

<strong>im</strong> traunkreis) und wickelt<br />

jährlich mehr als 600.000<br />

sendungen ab. dazu gibt es<br />

sieben lokale auslieferdepots,<br />

die aber nur fallweise besetzt<br />

sind.<br />

auch für das kommende<br />

jahr hat sich Bauer sehr ehrgeizige<br />

Ziele gesetzt. Für 2011<br />

hat sich das unternehmen<br />

ein zehnprozentiges wachs-<br />

t<strong>um</strong> vorgenommen, das zu<br />

schaffen sein wird, „wenn die<br />

kunden uns treu bleiben“.<br />

Kritik an Wien unzufrieden<br />

ist Bauer mit dem standort<br />

<strong>wien</strong> ailecgasse (etwa einen<br />

kilometer von der Zentrale in<br />

der Baudissgasse entfernt),<br />

zwischen Zentralfriedhof und<br />

den Gleisen der Flughafenbahn<br />

beziehungsweise der<br />

Verlängerung des Verschiebebahnhofs<br />

kledering. dieses<br />

industriegebiet, das der<br />

<strong>wien</strong>er wirtschaftsagentur<br />

gehört, sollte schon längst einen<br />

anschluss an die s1 haben.<br />

das wurde dem tNt innight<br />

austria-chef z<strong>um</strong>indest<br />

versprochen. Geplant sei eine<br />

unterführung unter der Bahn<br />

und ein direktanschluss an<br />

die süd<strong>um</strong>fahrung <strong>wien</strong>s, die<br />

s1. aber bisher sei nichts geschehen.<br />

„man hat uns <strong>im</strong>mer<br />

vertröstet. hier verläuft auch<br />

die landesgrenze zwischen<br />

<strong>wien</strong> und Niederösterreich<br />

und die beiden Bundesländer<br />

können sich da offenbar nicht<br />

einigen - obwohl man <strong>im</strong>mer<br />

wieder von einer region <strong>wien</strong><br />

spricht.“<br />

die wirtschaftsagentur<br />

<strong>wien</strong> müsste doch ein interesse<br />

an einer besten anbindung<br />

dieses industrieareals,<br />

auch an den öffentlichen<br />

Verkehr für künftige mitarbeiter,<br />

haben, meint Bauer.<br />

„denn solange es die nicht<br />

gibt, wird sich dort niemand<br />

ansiedeln. und wir selbst sind<br />

mit <strong>wien</strong> auch nicht verheiratet.<br />

wir können genauso gut<br />

ersatzteile unterschiedlicher branchen liefert tNt Innight <strong>im</strong> Nachtsprung<br />

mediaprojekte<br />

thomas bauer: NÖ lockt schon<br />

nach Niederösterreich gehen,<br />

wie das viele schon machen.<br />

ich habe nicht den eindruck,<br />

dass sich <strong>wien</strong> übermäßig bemüht,<br />

die Firmen zu halten.<br />

wir haben momentan kein<br />

alternativszenario. aber für<br />

die nächsten fünf jahre würde<br />

ich jetzt nicht zu 100 prozent<br />

garantieren, dass wir in <strong>wien</strong><br />

bleiben.“ tNt innight werde<br />

sich <strong>um</strong>sehen, was sich <strong>im</strong><br />

<strong>um</strong>land tut. Gerade mit der<br />

s1 gebe es einige Fantasie für<br />

unternehmen, sich in Niederösterreich<br />

anzusiedeln.<br />

Bauer will nächstes jahr<br />

den Zentralhub in ried <strong>im</strong><br />

traunkreis erweitern. Nach<br />

derzeitigen plänen soll das<br />

erweiterte hub mitte 2011<br />

eröffnet werden. dort wird<br />

die Fläche von 900 Quadratmetern<br />

auf 1800 Quadratmeter<br />

verdoppelt, „weil wir dort<br />

schon unter einem großen<br />

platzmangel leiden“. das projekt<br />

kostet 2,5 millionen €, die<br />

der Vermieter des objektes<br />

investiert. – FG<br />

tNt<br />

tNt<br />

<strong>Logistik</strong> mit<br />

Gewinn ­<br />

garantie<br />

Spezialist in der<br />

Automobilindustrie<br />

Leistungsstarkes<br />

europäisches Netzwerk<br />

(A,CZ,D,E,PL,<br />

H,RO,RUS,SK)<br />

Ganzheitliche<br />

<strong>Logistik</strong>lösungen<br />

Dynamik und<br />

Innovation<br />

Sicherheit<br />

und Stärke<br />

Mittelständisches,<br />

inhabergeführtes<br />

Unternehmen<br />

Duvenbeck <strong>Logistik</strong> GmbH • Styriastrasse 35 • A-8042 Graz<br />

Phone: +43-316-407-566-0 • Fax: +43-316-407-566-22<br />

Mail: graz@duvenbeck.de • Web: www.duvenbeck.de


24 loGistik<br />

die schenker<br />

& co aG investiert<br />

weiter trotz<br />

schwierigstem<br />

markt<strong>um</strong>felds.<br />

2010 ist noch<br />

ein mieses jahr.<br />

ei n e n g a n z g roßen<br />

sprung nach vorwärts<br />

setzt schenker Generaldirektor<br />

elmar wieland<br />

in ungarn, wo - wie er sagt<br />

- der logistiker „etwas unscheinbarer<br />

auftritt, als wir<br />

tatsächlich sind“. in ungarn<br />

operiert schenker mit zwei<br />

joint Ventures für die luft- &<br />

seefracht und für den Bahnverkehr<br />

- das ist die másped<br />

schenker und die másped<br />

railog. schenker hat jetzt<br />

alle anteile an den Beteiligungen<br />

gekauft und ist jetzt<br />

100-prozent-eigentümer der<br />

beiden Betriebe in ungarn.<br />

Nun werden die insgesamt<br />

fünf schenker-Betriebe in ungarn<br />

integriert, die ab jänner<br />

2011 als schenker ungarn<br />

auftreten werden. „wenn man<br />

alles addiert, dann sind wir<br />

sicherlich in ungarn unter<br />

den drei größten anbietern“,<br />

sagt wieland. man erhoffe<br />

sich einen richtigen schenker-marktauftritt<br />

als einheit<br />

für alle produktbereiche und<br />

auch einige synergieeffekte.<br />

die integration verlaufe schon<br />

sehr erfreulich und werde bis<br />

jahresende abgeschlossen<br />

sein. in ungarn hat schenker<br />

insgesamt 293 mitarbeiter.<br />

in Österreich gibt es bei<br />

schenker auch kein ende der<br />

investitionen - nach dem ausbau<br />

<strong>im</strong> <strong>wien</strong>er hafen albern<br />

und dem neuen hightech-ter-<br />

KURIER<br />

MIttWOCh, 6. OKtOber 2010<br />

schenker & co aG<br />

investitionen in skurriler Wirtschaftslage<br />

am Flughafen Klagenfurt entsteht <strong>um</strong> zehn Millionen € eine moderne Speditionsanlage: Den Spatenstich setzten Klaus hermetter, Schenker-Geschäftsstellenleiter<br />

Klagenfurt, und Johannes S. Gatterer, CeO Kärntner Flughafen betriebs-Gmbh (v. li.)<br />

elmar Wieland: Investments in<br />

schwieriger Zeit<br />

1700 baa-Kilometer sollen Vorteile für 40 Millionen Menschen bringen<br />

mediaprojekte<br />

ÖBB<br />

minal in Berghe<strong>im</strong> in salzburg.<br />

der schenker-standort<br />

<strong>im</strong> süden klagenfurts ist viel<br />

zu klein geworden, deshalb ist<br />

es - „nach langen Verhandlungen“<br />

- gelungen, einen neuen<br />

standort am Flughafen klagenfurt<br />

aufzuschließen. der<br />

Bau ist <strong>im</strong> Gange. investiert<br />

werden hier zehn millionen<br />

€. auf einem Gesamtareal<br />

von 30.500 Quadratmetern<br />

entsteht eine moderne speditionsanlage,<br />

bestehend aus<br />

einer 2500 Quadratmeter großen<br />

<strong>um</strong>schlaghalle, einem<br />

logistiklager mit 1800 Quadratmetern<br />

Fläche sowie einem<br />

1200 Quadratmeter großen<br />

Bürotrakt für 130 mitarbeiter.<br />

die anlage, die einen eigenen<br />

Gleisanschluss hat, soll <strong>im</strong><br />

Frühjahr 2011 ihren Betrieb<br />

aufnehmen. der alte standort<br />

in klagenfurt wird verkauft.<br />

tariferhöhung seit 2009 bis<br />

ins erste halbjahr 2010 hinein<br />

sind bei schenker die<br />

Frachtraten massiv gesunken,<br />

berichtet wieland. „wir mussten<br />

das an die kunden weitergeben,<br />

z<strong>um</strong> teil sogar mehr,<br />

als sie tatsächlich gesunken<br />

sind.“ speziell bei der luft- und<br />

seefracht habe sich aber der<br />

markt gedreht. seit jahresan-<br />

fang gebe es hier dramatische<br />

steigerungen. und auch <strong>im</strong><br />

lkw-Bereich gab es erhöhungen.<br />

„wir sind gewissermaßen<br />

in eine sandwichlage geraten,<br />

weil wir die steigerungen aufgrund<br />

der marktlage nicht so<br />

weitergeben konnten - es gibt<br />

ja auch längerfristige Vereinbarungen.<br />

die margen sind<br />

sehr unter druck geraten. wir<br />

müssen sogar trachten, die<br />

tarife zu erhöhen.“<br />

<strong>im</strong> Vorjahr ist bei schenker<br />

der <strong>um</strong>satz deutlich zurückgegangen<br />

- und auch das<br />

ergebnis. durch rasch eingeführte<br />

sparmaßnahmen habe<br />

man eigentlich gedacht, dass<br />

sich das heuer positiv auswirken<br />

werde. „dem ist aber<br />

nicht so“, sagt wieland, „weil<br />

die anderen effekte, die ich<br />

skizziert habe, dagegengearbeitet<br />

haben.“ dazu komme<br />

noch, dass das Vol<strong>um</strong>en seit<br />

Frühjahr leicht steige, „aber<br />

nicht in dem ausmaß, das die<br />

politiker in ihren ansprachen<br />

nennen“. das führe zu einer<br />

ladera<strong>um</strong>verknappung, was<br />

wieder<strong>um</strong> die preisspirale<br />

auslöse. „wir sind in einer<br />

skurrilen situation, die noch<br />

nicht da war: einerseits problematische<br />

ergebnisse, andererseits<br />

mangelsituation.“<br />

scheNker<br />

Staatsbahnen verlieren<br />

Ge g e n ü b e r d e r<br />

Bahn befindet sich<br />

schenker in einer<br />

etwas schizophrenen situation.<br />

„wir sind einer der<br />

größten kunden der ÖBB“,<br />

sagt Vorstandsvorsitzender<br />

elmar wieland, „gleichzeitig<br />

aber ein erbitterter<br />

Gegner als mitbewerber.“<br />

das gelte in zunehmendem<br />

maße auch für ungarn,<br />

weil die ungarische<br />

Güterbahn der rca gehört<br />

und jetzt rch heißt. eines<br />

der kernprobleme für die<br />

Verluste der rca sei der<br />

kauf der früheren mÁV<br />

cargo. man habe deswegen<br />

ein rigoroses sparprogramm<br />

angekündigt.<br />

wieland bezeichnet es als<br />

scheNker ▸ schiene<br />

neues <strong>Logistik</strong>zentr<strong>um</strong> in Pardubice bei Königgrätz<br />

revolution mit sehr ungewissem<br />

ausgang. denn die rch<br />

wolle die einzelwagenverkehre<br />

einstellen. kurzfristig würden<br />

zwar kosten und Verluste<br />

weggebracht. aber langfristig<br />

sei dieses Geschäft ein für allemal<br />

weg, meint wieland. <strong>im</strong><br />

Bahnbereich sei sehr viel in<br />

Bewegung, was in vielen staaten<br />

mit der krise der staatshaushalte<br />

zu tun habe. die<br />

staaten seien nicht mehr in<br />

der lage, die riesenverluste<br />

der staatsbahnen abzudecken.<br />

eine Zukunftsvision sind<br />

laut wieland private Bahnen,<br />

die überall entstünden. es beginne<br />

sich ein wettbewerb<br />

unter den Bahnen zu entwickeln,<br />

wodurch staatsbahnen<br />

nur weiter verlieren können.<br />

▸ südosteuropa<br />

In Ostböhmen stärker präsent<br />

in pardubice in tschechien<br />

in der Nähe von<br />

hradec kralové (königgrätz)<br />

hat schenker dieser<br />

tage ein neues logistikzentr<strong>um</strong><br />

eröffnet. einer der<br />

ersten kunden ist esaB,<br />

ein weltweiter anbieter<br />

von schweißmaterial<br />

und -zubehör. die neue<br />

schenker-anlage in ostböhmen<br />

bietet auf 12.000<br />

Quadratmetern platz für<br />

13.500 paletten. sie hat 15<br />

hydraulische laderampen,<br />

eine davon auch für das<br />

seitliche Be- und entladen.<br />

Bis jahresende sollen 65<br />

mitarbeiter in pardubice<br />

beseitigung der bahnengpässe vorrangig<br />

mit dem Bau der koralmbahn<br />

zwischen Graz und<br />

klagenfurt sowie des semmeringbasistunnels<br />

soll ein<br />

maßgeblicher Beitrag zur<br />

Beseitigung der einzigen<br />

in frastrukturellen engpässe<br />

zwischen danzig und<br />

der oberen adria geleistet<br />

werden. durch diese Neuausrichtung<br />

der ra<strong>um</strong>- und<br />

erreichbarkeitsstruktur ergeben<br />

sich für die wirtschaft<br />

der südlichen Bundesländer<br />

zusätzliche potenziale in<br />

dreistelliger millionenhöhe.<br />

Bei einer dieser tage durchgeführten<br />

delegationsreise<br />

beschäftigt sein. die schenker<br />

& co aG in <strong>wien</strong> fungiert<br />

als regional head office für<br />

südosteuropa.<br />

dazu gehören Österreich,<br />

tschechien, die slowakei,<br />

ungarn, slowenien, kroatien,<br />

serbien, montenegro, Bosnien-herzegowina,mazedonien,<br />

r<strong>um</strong>änien, molda <strong>wien</strong>,<br />

Bulgarien, Griechenland,<br />

Zypern und die türkei.<br />

elmar wieland beschreibt<br />

die situation in Griechenland<br />

als ziemlich verheerend, weil<br />

Frächterkonzessionen über<br />

Nacht abgeschafft und Verträge<br />

mit der Bahn rückwirkend<br />

gekündigt wurden.<br />

baltisch-adriatische-achse – standortverbesserung für <strong>wien</strong>, Graz und klagenfurt<br />

des Verkehrs-ausschusses<br />

des europäischen parlaments<br />

z<strong>um</strong> koralmtunnel sollte Brian<br />

s<strong>im</strong>pson, der Vorsitzende<br />

des Verkehrsausschusses <strong>im</strong><br />

europäischen parlament,<br />

von der wirtschaftlichen Notwendigkeit<br />

der Verlängerung<br />

der sogenannten Baltischadriatischen-achse<br />

(Baa)<br />

von <strong>wien</strong> nach Norditalien<br />

überzeugt werden. Zwischen<br />

danzig und <strong>wien</strong>/Bratislava<br />

wurde die Baa bereits 2004<br />

als vorrangige schienenachse<br />

(teN-projekt 23) festgelegt.<br />

<strong>im</strong> oktober 2006 unterzeichneten<br />

die anrainerstaaten<br />

polen, tschechien, slowakei,<br />

Österreich und italien einen<br />

„letter of intent“ zur Verlängerung<br />

dieses projekts über<br />

südösterreich nach italien.<br />

damit die Verlängerung der<br />

schienenachse ebenfalls als<br />

prioritäre achse vom europäischen<br />

parlament eingestuft<br />

und gefördert wird, ist<br />

ein diesbezüglicher Beschluss<br />

erforderlich.<br />

Ziele die Baa ist neben der<br />

Brennerachse, der Gotthardachse<br />

und der achse parislyon-marseille<br />

die vierte<br />

große europäische Nord-süd-<br />

transversale, in deren unmittelbarem<br />

einzugsbereich etwa<br />

40 millionen menschen leben.<br />

sie trage dazu bei, hieß es bei<br />

der exkursion, dass europa<br />

<strong>im</strong> Gütertransport und <strong>im</strong><br />

personenverkehr weiter zusammenwachse.<br />

davon profitiere<br />

vor allem Österreich.<br />

der Großra<strong>um</strong> <strong>wien</strong>-Niederösterreich<br />

werde so zur<br />

zentralen drehscheibe. die<br />

standortqualität des Großra<strong>um</strong>es<br />

<strong>wien</strong>-Niederösterreich<br />

ebenso wie die der Zentren<br />

Graz und klagenfurt werde<br />

opt<strong>im</strong>iert und deren möglichkeiten<br />

erweitert.


Unternehmen & <strong>Logistik</strong><br />

I MIttwoch, 6. oktober 2010 <strong>Logistik</strong><br />

system logistik<br />

reisebüro für Güter<br />

mit Nespresso<br />

outsourcing groß<br />

geworden, will system<br />

logistik weiter wachsen.<br />

mit Nespresso groß geworden ist das<br />

1999 von Roman leydolf gegründete<br />

Unternehmen system logistik. Dem<br />

seinerzeitigen mäser-Angestellten war seine<br />

tätigkeit <strong>im</strong> großhandel etwas fad geworden,<br />

daher wandte er sich als selbstständiger neuen<br />

logistischen Aufgaben zu. „es war sehr schwer,<br />

sich am markt zu positionieren“, sagt leydolf<br />

rückblickend. „Der Unternehmer-Alltag ist<br />

anders, als es sich ein junger mensch vorstellt.“<br />

er sei zu Beginn dem irrt<strong>um</strong> aufgesessen, sich<br />

als virtueller logistikplayer, ohne lagerkapazitäten,<br />

behaupten zu können. sehr bald, <strong>im</strong><br />

oktober 2000, hat er am Franz-Josefs-Bahnhof<br />

in Wien 6000 Quadratmeter lager angemietet<br />

und begann quasi als regionaler Anbieter. „Der<br />

tra<strong>um</strong>, ohne lager nur logistikleistungen<br />

anzubieten, ist ein tra<strong>um</strong> geblieben.“<br />

Als einen meilenstein bezeichnet leydolf<br />

das von Nespresso <strong>im</strong> Jahr 2001 vorangetriebene<br />

logistik-outsourcing. Nespresso habe es<br />

zu diesem Zeitpunkt in Österreich sehr schwer<br />

gehabt, das neue system der portionierten<br />

kaffeeeherstellung auf den markt zu bringen.<br />

„mit diesem neuen system haben sich die alle<br />

Zähne ausgebissen“, sagt leydolf. Nespresso<br />

habe alle speditionen für den outsourcing-<br />

Auftrag angeschrieben und system logistik<br />

habe ihn ergattert. „ich sehe es heute noch als<br />

Wunder an, dass die uns gefunden haben“, sagt<br />

leydolf. Damals sei Nespresso ein „Nice-tohave-kunde“<br />

gewesen, heute sei er ein must<br />

<strong>im</strong> Portfolio eines logistikers. „Wenn man<br />

als B2C-Anbieter in diesen markt hinein will,<br />

braucht man Nespresso.“<br />

Und tatsächlich: „Nespresso hat uns mit<br />

Wachst<strong>um</strong> erdrückt“, scherzt leydolf. Jährlich<br />

habe der kaffeeportionierer seine Anteile<br />

verdoppelt, für system logistik bedeutete das<br />

ein Wachst<strong>um</strong> zwischen 30 und 50 Prozent<br />

pro Jahr. er habe es geschafft, Nespresso einen<br />

markt zu verschaffen. Dabei dürfe nichts<br />

verbockt werden, weil die unterschiedlichen<br />

kaffeekapseln jederzeit zur Verfügung stehen<br />

müssten.<br />

2008 war das Areal am Franz-Josefs-Bahnhof<br />

zu eng geworden. Deswegen wurden die<br />

kapazitäten 2009 <strong>um</strong> ein logistikcenter in<br />

Wien-strebersdorf (samt Übernahme der dort<br />

tätigen Firma oemako lagerbetriebs- und<br />

transport gmbH) erweitert. strebersdorf<br />

ist damit Hauptsitz des Unternehmens. Dort<br />

gibt es einen gleisanschluss, was leydolf für<br />

sehr wichtig hält. 350 Wagons laufen heuer<br />

aus diesem standort.<br />

leydolf hat das ehemalige mäser-Haus erworben<br />

und ausgebaut. es gab auch Überlegungen,<br />

nach Niederösterreich zu gehen, aber<br />

leydolf wollte „liebgewonnene mitarbeiter“<br />

nicht verlieren. „ich halte eine Wiener Adresse<br />

außerdem für vorteilhaft. Deswegen sind<br />

wir trotz höheren Preises am standort Wien<br />

geblieben.“ Umsatzmäßig ist system logistik<br />

nach dieser Akquisition von 3,4 auf sechs<br />

millionen € gewachsen.<br />

system logistik wickelt mit ihren kunden<br />

jährlich mehr als eine million orders<br />

ab, 35.000 Picks pro tag. Die Fehlerquote<br />

beträgt laut leydolf 1:10.000, was logistisch<br />

ka<strong>um</strong> verbesserbar sei.<br />

Für den systemlogistiker, der maßgeschneiderte,<br />

individuelle und unternehmensübergreifende<br />

gesamtkonzepte <strong>im</strong> logistikbereich<br />

erstellt und <strong>im</strong> sinne einer one-stop-shop-lösung<br />

<strong>um</strong>setzt, ist Ökologie „ein ganz wichtiges<br />

thema“. leydolf lässt zurzeit untersuchen, wie<br />

weit sich seine Dachflächen für Photovoltaik<br />

eignen. <strong>im</strong> Bereich City-logistik will er, der<br />

sieben 3,5 tonnen-lkw <strong>im</strong> Fuhrpark hat, auf<br />

Biogas <strong>um</strong>stellen.<br />

systemlogistik<br />

<strong>um</strong> 10.000 Quadratmeter hat System <strong>Logistik</strong> 2009 die Kapazitäten erweitert<br />

leydolf, der heute 100 mitarbeiter beschäftigt,<br />

will weiterhin organisch wachsen. er sieht<br />

sich als „Reisebüro für güter“, die aus seinem<br />

logistikhotel kommen, „wo es den Waren, wie<br />

unsere kunden wissen, gut geht“.<br />

sponsor seit der spielsaison 2004/05 ist systemlogistik<br />

Distribution gmbH Premi<strong>um</strong>sponsor<br />

des Basketballklubs klosterneuburg.<br />

Neben der persönlichen und gelebten Begeisterung<br />

Roman leydolfs für den sport<br />

ermögliche dieses sponsoring, „die marke auf<br />

sympathische und passende Weise zu transportieren“.<br />

Der Basketballklub klosterneu-<br />

Basketballsports. Als einziger Basketballverein<br />

in Österreich betreibt klosterneuburg<br />

eine Herren-Bundesliga-mannschaft (die Bk<br />

Dukes), eine Damen-Bundesliga-mannschaft<br />

(die Bk Duchess) und eine Rollstuhl-Bundesliga-mannschaft<br />

(die sitting Bulls).<br />

seit dem sommer 2004 ist Roman leydolf<br />

auch als Vorstand <strong>im</strong> klub tätig. Die entscheidung<br />

für sportsponsoring ist vor allem in der<br />

besonderen gesellschaftlichen stellung des<br />

Basketball-sports und dessen positiv besetzten<br />

erlebnisfeldern - jung, dynamisch, modern<br />

- begründet. „Dabei auch den Jugend- und<br />

Breitensport zu fördern, ist ein gern gesehener<br />

mehrwert.“<br />

systemlogistik<br />

Fahrt aus der Krise<br />

Petschl fährt wieder bergauf.<br />

Transporteure leiden nach wie vor<br />

an falscher Verkehrspolitik.<br />

seite 26<br />

burg gilt als Hochburg des österreichischen roman Leydolf setzt auf Ökologie<br />

25


26 logistik<br />

KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010<br />

Petschl transporte<br />

Jetzt wird der Krise davongefahren<br />

durch falsche Verkehrspolitik ist in Österreich viel geeignetes Transport-Personal, das jetzt benötigt wird, unwiederbringlich verloren gegangen, beklagen die Petschl-chefs<br />

Petschl fährt<br />

wieder aufwärts.<br />

transporteure<br />

leiden aber<br />

nach wie vor<br />

an falscher<br />

Verkehrspolitik.<br />

Voll an die allgemeine<br />

wirtschaftliche situation<br />

hat Nikolaus<br />

glisic, Chef des oberösterreichischentransportunternehmens<br />

Petschl, seinen<br />

Betrieb angepasst. Das bedeutete<br />

einen Abbau von Fahrzeugen.<br />

Anfang 2008 waren<br />

es 132, derzeit sind es 98. „Auf<br />

100 wollen wir wieder kommen“,<br />

sagt glisic. „Das ist eine<br />

größe, mit der wir gut leben<br />

können.“ 2009 ist der Umsatz<br />

in der Firmengruppe mit insgesamt<br />

vier Unternehmen -<br />

Petschl transporte Österreich,<br />

<strong>Logistik</strong>diagnose ist bei Fraunhofer Austria möglich<br />

Deutschland und tschechien<br />

und Petschl Werkstätte - <strong>um</strong><br />

28,5 Prozent auf 38 millionen<br />

€ eingebrochen. insgesamt<br />

beschäftigt Petschl 205 mitarbeiter,<br />

davon 107 in Perg. Der<br />

Umsatz in Österreich ist <strong>um</strong><br />

20 Prozent auf 24 millionen<br />

€ zurückgegangen.<br />

Jetzt sei man auf dem besten<br />

Weg, die Dellen wieder<br />

auszugleichen. in einem<br />

Jahr sei das natürlich nicht<br />

zu schaffen. Be<strong>im</strong> Personal<br />

habe man natürliche Abgänge<br />

genutzt, das leasing-Personal<br />

wurde abgebaut. Der Verwaltungsbereich<br />

wurde ebenfalls<br />

angepasst.<br />

„Die Herausforderung lag<br />

in der kurzfristigkeit, mit der<br />

wir anpassen mussten“, sagt<br />

Petschl-Prokurist Christian<br />

spendel. Denn die krise sei<br />

von einem tag auf den anderen<br />

gekommen. Das Positive<br />

an der ganzen situation sei,<br />

dass Petschl mit seinen kunden<br />

mitlebe - „und die hatten<br />

mit denselben Problemen wie<br />

wir zu kämpfen. Wenn die<br />

nichts produzieren, können<br />

FotoliA/Alx<br />

wir nichts transportieren.“<br />

seit märz 2010 geht es bei<br />

Petschl wieder bergauf. Das<br />

ziehe sich über alle Branchen.<br />

Petschl hat eine große<br />

Branchenstreuung und keine<br />

großkunden. Heuer ist glisic<br />

guter Dinge, „dass wir eine<br />

schwarze Null erreichen. Das<br />

heißt, wir sind bisher mit zwei<br />

blauen Augen davongekommen,<br />

heuer wird´s ein halbes<br />

blaues Auge.“<br />

Kritik an Bures Als große keule<br />

für transporteure, sagt glisic,<br />

habe sich zuletzt die sogenannte<br />

Ökologisierung der<br />

maut erwiesen. Das Bonusmalus-system<br />

für lkw der euroklasse<br />

3 bis 6 habe zu einer<br />

entwertung der bestehenden<br />

Fuhrparks geführt. „Wir haben<br />

das der Verkehrsministerin<br />

mitgeteilt, gewusst hat es<br />

jeder, aber es wurde nichts<br />

dagegen unternommen. Ja,<br />

die Frau Bures reibt sich geradezu<br />

die Hände, weil sie<br />

glaubt, dass es der Bahn gut<br />

geht, wenn es uns schlecht<br />

geht.“<br />

Petschl-Chef Nikolaus Glisic<br />

Die exportwirtschaft laufe<br />

jetzt wieder an, sie erhebe<br />

sich wie Phönix aus der<br />

Asche. man merke auch<br />

schon wieder Frachtra<strong>um</strong>verknappung.<br />

sorgen bereitet<br />

glisic die derzeit geringe<br />

Bautätigkeit. Auch eventuell<br />

bevorstehende neue steuern<br />

st<strong>im</strong>men den transportunternehmer<br />

nicht gerade sonnig.<br />

eine große Herausforderung<br />

für die Branche werde künftig<br />

auch das Personalthema sein,<br />

meint Prokurist spendel. man<br />

müsse Qualität bieten und<br />

termintreue - und wenn man<br />

meDiAPRoJekte<br />

Prokurist christian Spendel<br />

heute leute auf dem markt<br />

suche, sei es fast unmöglich,<br />

dafür geeignetes Personal<br />

zu finden - sowohl<br />

bei den Fahrern als auch<br />

in der Disposition.<br />

Durchs Ausflaggen seien<br />

sehr viele Österreicher arbeitslos<br />

geworden - „und<br />

diese menschen gehen<br />

dem Beruf unwiederbringlich<br />

verloren“, betont glisic.<br />

„Und es kommt nicht so<br />

viel nach.“ eine falsche<br />

Politik habe zu hohem<br />

Ausflaggen geführt und die<br />

Unternehmen vertrieben.<br />

Fitness-Check für unternehmens-<strong>Logistik</strong><br />

Fraunhofer austria – schnelltest für klein- und mittelbetriebe<br />

Wo liegen opt<strong>im</strong>ierungspotenziale<br />

in der logistikkette?<br />

Fraunhofer Austria hat für<br />

kleine und mittelständische<br />

Unternehmen einen schnelltest<br />

zur identifizierung von<br />

einsparmöglichkeiten in der<br />

logistik entwickelt. Und das<br />

Beste daran – für viele Unternehmen<br />

sind die Analyse und<br />

erste Umsetzungen kostenlos.<br />

Wertstromanalyse Das heutige<br />

markt<strong>um</strong>feld ist geprägt von<br />

ständigen Veränderungen in<br />

struktur und kundenbedürfnissen.<br />

Unternehmen müssen<br />

sich hierfür rasch auf die neuen<br />

gegebenheiten anpassen.<br />

Wird dies jedoch auch in der<br />

logistik getan? Harmonieren<br />

die aktuellen logistikprozesse<br />

noch mit denen der Produktion?<br />

Wo liegen Verschwen-<br />

dungen? können innovative<br />

Ansätze genutzt werden?<br />

Um diese Fragen zu beantworten<br />

hat der geschäftsbereich<br />

Produktions- und<br />

logistikmanagement der<br />

Fraunhofer Austria Research<br />

gmbH den logistik Quick-<br />

Check erstellt. Dieser stellt<br />

eine kombination aus einer<br />

logistikdiagnose, bei der zielgerichtete<br />

Fragen gestellt und<br />

kennzahlen hinterfragt werden,<br />

und einer Wertstromanalyse<br />

dar.<br />

Diese methodik aus dem<br />

lean management betrachtet<br />

den gesamten Prozess der<br />

leistungserstellung, deckt<br />

überflüssige Bestände, Wartezeiten<br />

und unabgest<strong>im</strong>mte<br />

informations- und materialflüsse<br />

auf. schwerpunkte<br />

liegen auf der Beschaffungs-,<br />

PetsCHl<br />

lager-, Produktions- und<br />

Distributionslogistik. Durch<br />

diese kombination an methoden<br />

können Potenziale und<br />

Handlungsfelder für die Unternehmen<br />

identifiziert und in<br />

maßnahmen zur steigerung<br />

der logistikperformance überführt<br />

werden.<br />

Der Preis für die Fitnesskur<br />

für kleine oder mittelständische<br />

Unternehmen beträgt<br />

3000 €. Hierin sind sämtliche<br />

leistungen inkludiert,<br />

die für die Durchführung<br />

des logistik-Quick-Checks<br />

erforderlich sind. Diese erstrecken<br />

sich von der Zustandsdiagnose<br />

der logistik,<br />

über die Wertstromanalyse<br />

bis hin zur Aufbereitung der<br />

Handlungsfelder. Wenn der<br />

logistik-Quick-Check mit der<br />

Umsetzung einer innovati-<br />

▸ schiene<br />

Gute bahn –<br />

böse Lkw<br />

Alles auf die schiene,<br />

wie von Österreichs<br />

Verkehrspolitik z<strong>um</strong><br />

Credo erhoben, oder mehr<br />

Fracht auf das Binnenschiff,<br />

ist für Petschl-Chef glisic keine<br />

zukunftsträchtige lösung.<br />

Die ÖBB güterverkehrstochter<br />

Rail Cargo Austria habe<br />

voriges Jahr und heuer erneut<br />

die Preise erhöht. Viele<br />

transporteure haben deswegen<br />

mit dem kombi-Verkehr<br />

aufgehört, weil er zu teuer sei.<br />

Zudem sei die Bahn inflexibel<br />

und die eintrittsbarriere zu<br />

hoch.<br />

Dazu komme, dass kombi-<br />

Verkehr mittels steuergeldern<br />

gigantisch gefördert werde,<br />

weil er sonst überhaupt nicht<br />

leistbar wäre. „Die ÖBB vertreiben<br />

nicht nur <strong>im</strong> Frachtbereich<br />

kunden, sondern<br />

auch <strong>im</strong> Personenverkehr<br />

mit gewalt, weil die Zugfrequenz<br />

zu gering ist, die Züge<br />

unpünktlich und oft unsauber<br />

sind“, meint glisic.Und<br />

für transporteure seien starre<br />

Abfahrszeiten mit hohen Preisen<br />

nicht verkraftbar.<br />

„Die Vertriebspolitik der<br />

Bahn ist genau <strong>um</strong>gekehrt wie<br />

bei uns transporteuren“, sagt<br />

Prokurist spendel. „Wenn wir<br />

z<strong>um</strong> kunden gehen, fragen<br />

wir zuerst, was können wir<br />

für dich tun. Der sagt uns,<br />

welches Fahrzeug er zu dem<br />

und dem Zeitpunkt braucht<br />

und wohin es gehen soll. Die<br />

Bahn macht es <strong>um</strong>gekehrt.<br />

sie sagt, da ist ein Zug, der<br />

fährt zu einem fixen Zeitpunkt<br />

mit einem fixen Ziel ab - und<br />

wenn du willst und unsere<br />

Preis bezahlst, darfst du einsteigen.“<br />

Für die straße und den lkw<br />

gebe es seit 40 Jahren nur<br />

Prügel, sagt glisic aus seiner<br />

erfahrung. „Dafür, dass wir<br />

nach dem Fremdenverkehr<br />

und nach der industrie den<br />

größten Beitrag zur Wirtschaftsbilanz<br />

leisten.“<br />

ven opt<strong>im</strong>ierungsmaßnahme<br />

kombiniert wird, besteht die<br />

möglichkeit, das komplette<br />

Vorhaben durch einen innovations-Check<br />

der österreichischenForschungsförderungsgesellschaft<br />

finanziert<br />

zu bekommen.<br />

Der geschäftsbereich<br />

Produktions- und logistikmanagement<br />

der Fraunhofer<br />

Austria Research gmbH bearbeitet<br />

Aufgabenstellungen,<br />

die mit der Planung und opt<strong>im</strong>ierung<br />

der struktur, der<br />

organisation und dem management<br />

von industrie- und<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

oder deren logistiknetzwerk<br />

zusammenhängen. Fraunhofer<br />

Austria hat sich insbesondere<br />

auf lösungen für Österreich<br />

und Central and eastern<br />

europe spezialisiert.


KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010 logistik 27<br />

schachinger techlog<br />

step-by-step nach Osteuropa<br />

schachinger<br />

techlog visiert<br />

osteuropa<br />

an. Heuer legt<br />

der Hightech-<br />

logistiker wieder<br />

ordentlich zu.<br />

Ungarn und slowenien<br />

n<strong>im</strong>mt der Hightechlogistiker<br />

techlog, ein<br />

Unternehmen der schachinger<br />

gruppe, ins Visier. Das vor<br />

drei Jahren durch die Übernahme<br />

eines teilbereichs des<br />

transportunternehmens Fida<br />

& schüch durch schachinger<br />

entstandene Unternehmen<br />

war bisher auf Österreich<br />

fokussiert. step-by-step, sagt<br />

key Account manager Andreas<br />

Fida, sollen nun die<br />

leistungen <strong>im</strong> Bereich telekommunikation,<br />

Computer &<br />

Peripherie, office equipment<br />

und Bankenelektronik auch<br />

in ost- und südosteuropa<br />

ausgerollt werden. Betreut<br />

soll dieser Ra<strong>um</strong> <strong>im</strong> Rahmen<br />

des schachinger-Netzwerkes<br />

werden beziehungsweise in<br />

kooperation mit zwölf Partnerorganisationen,<br />

die demnächst<br />

einen neuen Verbund<br />

bilden wollen. Damit werden<br />

meDiAPRoJekte<br />

sämtliche länder europas -<br />

„in kürze auch die türkei“ -<br />

abgedeckt. Zu diesem Zweck<br />

gab es vor kurzem ein treffen<br />

der Partner in Wien, das<br />

durch schachinger techlog<br />

und das deutsche HightechlogistikunternemenWincanton<br />

veranstaltet wurde. Die<br />

gemeinsame marktbearbeitung<br />

in europa stand bei dem<br />

meeting <strong>im</strong> mittelpunkt der<br />

gespräche.<br />

in Österreich, sagt Fida,<br />

habe schachinger techlog bisher<br />

seine Aufgaben „sehr gut<br />

erledigt“. <strong>im</strong> krisenjahr 2009<br />

gab es nur ein „ganz geringes<br />

Umsatzminus“ von zwei<br />

Manager Andreas Fida<br />

Prozent. Absolute Zahlen gibt<br />

Fida nicht bekannt. grund für<br />

den leichten Rückgang sei,<br />

dass viele Projektgeschäfte<br />

- wie Übersiedlungen von Rechenzentren<br />

und einrichtung<br />

von neuen geschäftsstellen<br />

Erwartungen, die übertroffen werden. Das ist es, was unsere Kunden<br />

begeistert. Mit einer proaktiven Organisation, nahtlos über Ländergrenzen<br />

hinweg und Mitarbeitern, die durch Kompetenz und Lösungsorientierung<br />

überzeugen, arbeiten wir täglich an unserem Ziel – Kundenbegeisterung.<br />

Erleben Sie selbst: GW bewegt.<br />

Servicetelefon 0800.201.666 www.gw-world.com<br />

teCHlog<br />

spezialisiert unter anderem auf Übersiedlung von rechenzentren<br />

und Filialen mit neuen PC -<br />

nicht entstanden seien. „Da<br />

wurde vieles hinausgeschoben“,<br />

sagt Fida. „sonst ist alles<br />

weit besser gelaufen als<br />

befürchtet.“ Weswegen man<br />

<strong>im</strong> Unternehmen auch keine<br />

- wie <strong>im</strong>mer geartete - gegenmaßnahmen<br />

ergreifen musste.<br />

schachinger techlog hat<br />

nach wie vor 50 mitarbeiter<br />

an vier standorten - Wien,<br />

linz-Hörsching, kalsdorf und<br />

telfs. kalsdorf und telfs fungieren<br />

als reine Plattformen<br />

ohne Warehouse.<br />

Über Plan Das neue Wirtschaftsjahr<br />

(ab 1. April) hat<br />

sich, wie Fida betont, sehr gut<br />

entwickelt, weil die geschobenen<br />

Projekte sich heuer eingestellt<br />

haben. so hat techlog<br />

etwa das neue Rechenzentr<strong>um</strong><br />

der ÖBB in Nähe des<br />

<strong>im</strong> Bau befindlichen neuen<br />

Wiener Zentralbahnhofes beliefert.<br />

„Wir liegen momentan<br />

bereits über Plan, der ohnehin<br />

schon sehr positiv kalkuliert<br />

war.“ Fida geht davon aus, dass<br />

es heuer ein Wachst<strong>um</strong> von<br />

knapp neun Prozent geben<br />

könnte.<br />

Für schachinger techlog,<br />

die von investitionen von Unternehmen<br />

sehr abhängig sei,<br />

könnten sich künftige belastende<br />

Vorhaben seitens der<br />

the orange way of Service Excellence<br />

Bundesregierung sehr negativ<br />

auswirken. „Für unsere Projektgeschäfte<br />

sind alle maßnahmen,<br />

die investments<br />

belasten, fast ein Worst Caseszenario“,<br />

sagt Fida, der befürchtet,<br />

„dass da noch einiges<br />

auf uns zukommen könnte“.<br />

Die Wirtschaftslage sei allgemein<br />

noch nicht so, dass<br />

man sagen könne, die krise<br />

ist geschichte, man kann sie<br />

abhaken.<br />

ADV 026/2010 AT


28 logistik<br />

Aus vier<br />

mach eins: Die<br />

mtH-gruppe<br />

zentriert ihre<br />

zerstreute<br />

logistik <strong>im</strong><br />

Nord burgenland.<br />

Von einem zentralen<br />

standort aus sollen<br />

künftig<br />

die Handelsunternehmenlibro,<br />

Pagro und<br />

eplus, die zur<br />

mtH-Holding<br />

von Josef taus<br />

gehören, beliefert<br />

werden.<br />

in müllendorf<br />

<strong>im</strong> nördlichen<br />

B u r g e n l a n d<br />

entsteht dafür<br />

auf rund 51.000<br />

Q u a d r a t m e -<br />

tern ein neues<br />

meDiAPRoJekte<br />

hochmodernes<br />

und leistungsfähigesZentrallager<br />

für den österreichischen<br />

markt. Dabei wird das lagerverwaltungssystem<br />

metalag<br />

der Wiener Firma metasyst<br />

z<strong>um</strong> einsatz kommen.<br />

Bisher haben die drei Unternehmen<br />

libro, Pagro und<br />

eplus ihre lager auf vier<br />

verschiedenen standorten<br />

betrieben. Dadurch entstanden<br />

der mtH-gruppe hohe<br />

kosten durch mehrfache Verwaltung,<br />

aufwändige interne<br />

logistikprozesse und durch<br />

den hohen Zwischenlagerverkehr<br />

der lkw. müllendorf<br />

in Nähe von eisenstadt hat<br />

sich bei der standortsuche als<br />

geeignete Wahl erwiesen. ein<br />

entscheidender Faktor war<br />

die verkehrsgünstige lage mit<br />

einem Autobahnanschluss. in<br />

unmittelbarer Nähe befindet<br />

sich ein großlager von lidl<br />

und das logistikcenter von<br />

leuchtenspezialist kolarz, der<br />

auch kunde von metasyst ist.<br />

in den Hauptfunktionen<br />

wird das neue logistikzentr<strong>um</strong><br />

die Warenlagerung und<br />

die filial- und kundengerechte<br />

kommissionierung, den Versand-<br />

sowie die transportabwicklung<br />

für die österreichweite<br />

Versorgung der<br />

Filialbereiche libro und Pagro<br />

sowie für den Versandbereich<br />

eplus übernehmen. Die Firma<br />

metasyst informatik gmbH<br />

aus Wien wird<br />

das metalag<br />

lagerverwaltungssystem<br />

liefern, als generalunternehmer<br />

fungiert<br />

die mlog logistics<br />

aus Neuenstadt.<br />

N a c h Fe rtigstellung<br />

des<br />

neuen logistikzentr<strong>um</strong>s<br />

<strong>im</strong><br />

Herbst 2011 soll<br />

das lager auf einer<br />

Fläche von<br />

rund 23.000<br />

Quadratmetern<br />

Arbeitsplätze für 85 mitarbeiter<br />

bieten. langfristig sollen<br />

dort etwa 125 menschen Arbeit<br />

finden. geplant ist ein<br />

modernes automatisches<br />

Hochregallager für rund<br />

17.000 Palettenstellplätze in<br />

einer Höhe von 26 metern<br />

über dem grund und eine<br />

automatische Hochleistungssortieranlage<br />

für etwa 20.000<br />

stück in der stunde. Der manuelle<br />

lagerbetrieb wird beleglos<br />

über Funkscannerterminals<br />

abgewickelt werden.<br />

liBRo<br />

NUFARm<br />

KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010<br />

logistikcenter in müllendorf<br />

taus-Gruppe investiert 36 Millionen €<br />

Metasyst-Chef K. Kaufmann<br />

Förderung Die mtH-gruppe<br />

investiert in müllendorf etwa<br />

36 millionen €. Das Projekt<br />

wird von der eU, dem Fonds<br />

für regionale entwicklung<br />

(eFRe), dem Bund und dem<br />

Grundsteinlegung des Zentrallagers für Libro, Pagro und eplus: (v.l.) wibag-Direktor Peter Schmitl, Josef Taus, bürgermeister werner huf, Landeshauptmann<br />

hans Niessl, Ferdinand hager, martin waldhäusl, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl und Thomas Zechner<br />

land Burgenland gefördert.<br />

Die Förderquote beträgt zirka<br />

zwölf Prozent.<br />

metalag von metasyst bietet<br />

die schnittstellen zu sAP<br />

sowie z<strong>um</strong> Rewe Warenwirtschaftssystem,<br />

die bei diesem<br />

Projekt enorm wichtig sind.<br />

Auch be<strong>im</strong> Unternehmen<br />

Pfennigpfeifer in Dresden, das<br />

ebenfalls zur mtH-gruppe<br />

gehört, ist metalag <strong>im</strong> einsatz.<br />

Durch die Zusammenführung<br />

der bestehenden lagerstandorte<br />

auf ein lager<br />

sollen synergie-effekte bei<br />

lagerhaltung und transport<br />

<strong>im</strong> Ausmaß von rund 20 Prozent<br />

pro Jahr erreicht werden.<br />

Die transportkosten können<br />

wesentlich reduziert werden.<br />

Neue Lagerlogistik für Nufarm in Linz<br />

▸ Metasyst<br />

modernisierung von Lagern <strong>im</strong> Visier<br />

Jetzt <strong>im</strong> oktober feiert<br />

die metasyst informatik<br />

gmbH ihr 20-jähriges<br />

Firmenbestehen. 200<br />

Projekte hat das Wiener<br />

Familienunternehmen, das<br />

von karl kaufmann geleitet<br />

wird, in dieser Zeit <strong>um</strong>gesetzt.<br />

spezialisiert ist metasyst<br />

auf inhouse logistik.<br />

30 mitarbeiter setzen jährlich<br />

zwei millionen € <strong>um</strong>.<br />

Während der große<br />

mitbewerb - Firmen wie<br />

schäfer oder knapp in der<br />

unit-it – sAP Warehouse management-lösung bei Pflanzenschutzmittelhersteller <strong>im</strong>plementiert<br />

Neues hochregallager von Nufarm in Linz<br />

Die siemens Ag Österreichtochter<br />

unit-it <strong>im</strong>plementiert<br />

be<strong>im</strong> Pflanzenschutzmittelhersteller<br />

Nufarm in linz<br />

eine mobile sAP Warehouse<br />

management-lösung. Die<br />

Nufarm gmbH und Co kg<br />

in linz ist eine tochter der<br />

Nufarm gruppe mit sitz in<br />

melbourne in Australien. Nufarm<br />

entwickelt, registriert,<br />

produziert und vermarktet in<br />

linz rund 250 verschiedene<br />

Pflanzenschutzmittel – Herbizide,<br />

Fungizide und insektizide<br />

für den he<strong>im</strong>ischen<br />

markt und für den weltweiten<br />

Vertrieb. Der Absatz der Produkte<br />

an die österreichischen<br />

landwirte erfolgt über den<br />

österreichischen groß- und<br />

einzelhandel.<br />

Das Nufarm-Werk in linz<br />

wurde in den beiden vergangenen<br />

Jahren mit einem<br />

investitionsvol<strong>um</strong>en von rund<br />

zehn millionen € ausgebaut<br />

und zählt zu den modernsten<br />

Produktionsstätten für Pflanzenschutzmittel<br />

in europa.<br />

Wichtigste Zielsetzung ist<br />

es, den Anforderungen einer<br />

steiermark - auf Vollautomatisierung<br />

setzen, legt kaufmann<br />

Wert auf modernisierung von<br />

lagern. „in vielen Betrieben<br />

besteht hier Nachholbedarf“,<br />

sagt kaufmann. Aber in der<br />

Wirtschaftskrise 2009 hatte<br />

man zu kämpfen, weil viele<br />

Unternehmen investitionen<br />

zurückgestellt hatten. „Dabei<br />

hätten Unternehmen gerade<br />

diese Zeit nützen können, <strong>um</strong><br />

ihre Prozesse in ordnung zu<br />

bringen“, betont kaufmann.<br />

metasyst verwirklicht der-<br />

modernen und auf Nachhaltigkeit<br />

und ökologische Verantwortung<br />

ausgerichteten<br />

landwirtschaft mit <strong>im</strong> Handling<br />

einfachen und sicheren<br />

Produkten gerecht zu werden.<br />

Anlass für die einführung<br />

einer neuen lagerlogistik bei<br />

Nufarm war der Bau eines<br />

neuen Hochregallagers. Auf<br />

der suche nach einem kompetenten<br />

Partner für die <strong>im</strong>-<br />

plementierung fiel die Wahl<br />

auf unit-it, die aufgrund vieler<br />

Referenzen punkten konnte.<br />

Nufarm-geschäftsführer<br />

klaus Holzleithner skizziert<br />

die Ausgangslage: „Als weltweit<br />

agierende konzerntochter<br />

in der chemischen<br />

industrie hatten wir besondere<br />

Anforderungen an die<br />

geplante neue logistiklösung.<br />

Natürlich standen bei uns<br />

die opt<strong>im</strong>ierung der logistikprozesse<br />

und die rasche<br />

einbindung des neuen Hochregallagers<br />

<strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Auch die Verbesserung des<br />

kundenservice, Beschleunigung<br />

der lieferabwicklung<br />

und kosteneinsparungen<br />

NUFARm<br />

zeit Projekte für den steirischen<br />

Verpacker Wolf Plastics<br />

in Ungarn, R<strong>um</strong>änien und<br />

Österreich. <strong>im</strong> Rinterzelt in<br />

Wien hat kaufmann einen<br />

Auftrag von kärcher <strong>im</strong> Rahmen<br />

von deren internationalisierungsstrategie<br />

ergattert.<br />

Für die Brau Union baut<br />

metasyst in Wieselburg ein<br />

neues staplerleitsystem. Für<br />

den großhändler schuller eh<br />

klar gmbH wird in st. Florian<br />

ein lagerverwaltungssystem<br />

eingerichtet.<br />

unit-it-Chef K.-h. Täubel<br />

waren unser erklärtes Ziel.<br />

Und vor allem schnell sollte<br />

es gehen.“<br />

unit-it-Chef karl-Heinz<br />

täubel: „Durch unsere vielen<br />

Referenzen und unsere große<br />

erfahrung konnten wir bereits<br />

nach kurzer konzeptphase<br />

mit der <strong>im</strong>plementierung<br />

beginnen. Unsere standard-<br />

Basisanwendungen, die rasch<br />

an die spezifischen lagerprozesse<br />

der chemischen industrie<br />

angepasst werden können,<br />

sparen dem kunden viel Zeit<br />

und geld.“


KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010 logistik 29<br />

VNl Diskussion in Dornbirn<br />

denken in Kreisläufen n<strong>im</strong>mt Gestalt an<br />

kann die logistik von<br />

der Natur, in der es keine<br />

Abfälle gibt, lernen? es<br />

geht <strong>um</strong> Nachhaltigkeit.<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu<br />

beigetragen, dass vermehrt über die<br />

Neugestaltung und Weiterentwicklung<br />

der logistik nachgedacht wird. Neben kurzfristigen<br />

Notwendigkeiten, wie die opt<strong>im</strong>ierung des<br />

Cash-to-Cash-kreislaufes und die Reduzierung<br />

des Working Capitals, bekommen Überlegungen<br />

zur nachhaltigen entwicklung der supply<br />

Chain einen ganz neuen schwung. Viele Unternehmen<br />

sehen darin nicht mehr nur eine<br />

Nice-to-have-Funktion, sondern eine dringende<br />

Notwendigkeit, <strong>um</strong> sich für die Zukunft zu<br />

rüsten. Be<strong>im</strong> 3. logistik-For<strong>um</strong> Vorarlberg <strong>im</strong><br />

Wifi Campus in Dornbirn, veranstaltet vom<br />

Verein Netzwerk logistik (VNl), wurde der<br />

Frage nachgegangen, wie logistik triebfeder<br />

für nachhaltigen erfolg sein kann.<br />

Kreislaufdenken Albin kälin vom in Hamburg<br />

angesiedelten Umweltforschungsinstitut ePeA<br />

(environmental Protection encouragement<br />

Agency) forderte, die vergangenen 30 Jahre<br />

Umweltdiskussion endlich in eine Qualitätsdiskussion<br />

überzuführen. er stellte das kreislaufprinzip<br />

des Cradle-to-Cradle konzepts vor,<br />

was so viel bedeutet wie „von der Wiege zur<br />

Wiege“. ein Prinzip, das herkömmliche Ansätze,<br />

wie „von der Wiege bis zur Bahre“ ersetzen soll.<br />

Das Prinzip ist von der Natur inspiriert, in der<br />

es keinen Abfall, sondern nur Nahrung gibt. Die<br />

Bestandteile eines Produktes sollen demnach in<br />

biologischen und technischen Nährstoffkreis-<br />

identec solutions stärkt<br />

hafen von algeciras<br />

effizienz – <strong>im</strong> Hafen von Algeciras, an der straße<br />

von gibraltar, hat die koreanische Reederei<br />

Hanjin <strong>im</strong> Juli 2010 eine neue Anlage für die<br />

Be- und entladung von Containerschiffen in<br />

Betrieb genommen. total terminal international<br />

(tti) Algeciras dient als Drehscheibe<br />

für den güterverkehr zwischen Afrika, Nordeuropa,<br />

der Us-ostküste und südamerika<br />

und hat eine Umschlagskapazität von rund<br />

1,6 millionen seefracht-Containern pro Jahr.<br />

Die grundlage für effiziente Verladeprozesse<br />

bildet ein innovatives echtzeit-ortungssystem<br />

des Vorarlberger technologieanbieters identec<br />

solutions. Die lösung ist ein gemeinschaftsprojekt<br />

von identec solutions und<br />

Hi-tech solutions europe, einem Anbieter<br />

von it-systemen <strong>im</strong> Bereich Hafensicherheit<br />

und Container<strong>um</strong>schlag. sie soll die genaue<br />

Nachverfolgbarkeit der transportbehälter auf<br />

dem gesamten gelände gewährleisten und damit<br />

für eine reibungslose Abwicklung sorgen.<br />

Das system erhöht laut gerhard schedler,<br />

Ceo von identec solutions, nicht nur die<br />

sicherheit für die mitarbeiter während der<br />

Verladevorgänge, sondern steigert darüber<br />

hinaus die effizienz der betrieblichen Abläufe.<br />

Vorarlberger sorgen für reibungslose Abwicklungen<br />

iDeNteC solUtioNs<br />

läufen zirkulieren und positive effekte auf Umwelt<br />

und gesundheit ausüben. Neben den positiven<br />

Auswirkungen auf die Umwelt bringe das<br />

Denken in kreisläufen eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />

mit sich, da den Unternehmen Rohstoffe<br />

nicht mehr verloren gehen. ebenfalls an das<br />

kreislaufprinzip angelehnt sprach michael<br />

Zangerl von Rhomberg Bau Vorarlberg über das<br />

konzept des lifeCycle tower. Der Bau eines gebäudes<br />

habe langfristige Auswirkungen, da sei<br />

es verheerend, in der Planungsphase kurzfristig<br />

zu denken. mit dem erneuerbaren Rohstoff<br />

Holz sollen künftig auch Hochhäuser bis zu 30<br />

stockwerke <strong>im</strong> Passivhaus- beziehungsweise<br />

Plusenergiehaus-standard möglich sein.<br />

Johann seif vom kons<strong>um</strong>gütererzeuger Henkel<br />

berichtete über die Neuausrichtung der Henkel<br />

supply Chain und das Bilden von kleineren,<br />

wendigeren und dadurch schnelleren einheiten<br />

nahe am markt. Diese strategie führte zu<br />

massiven Veränderungen der Produktions- und<br />

Distributionsstrukturen und unterstützt den<br />

nachhaltigen erfolg des Unternehmens.<br />

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in der Natur gibt es keinen Abfall, nur Nahrung<br />

KURIER_JuP_109.indd 1 26.03.09 09:42


30 logistik<br />

DACHseR<br />

JUNgHeiNRiCH<br />

Am 13. und 14. oktober<br />

findet in tirol erstmals die<br />

Jungheinrich gebrauchtstapler<br />

messe in innsbruck statt.<br />

Der erfolg der bisherigen<br />

gebrauchtgeräte-messen bestätige<br />

den Bedarf der kunden<br />

KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010<br />

Dachser<br />

steigende Nachfrage - verstärkter ausbau<br />

Zwölf länder –<br />

darunter<br />

Österreich – sind<br />

an den neuen<br />

Dachser-Hub in<br />

Bratislava<br />

angebunden.<br />

Vor kurzem hat der<br />

international tätige<br />

logistikdienstleister<br />

Dachser - Hauptsitz in kempten<br />

in Bayern - mit dem Ausbau<br />

seiner Niederlassung und<br />

des europahubs in lozorno,<br />

nördlich von Bratislava, begonnen.<br />

Der logistikdienstleister<br />

wird aufgrund der<br />

steigenden Nachfrage nach<br />

intelligenten logistiklösungen<br />

und der zunehmenden<br />

Bedeutung des europahubs<br />

Bratislava seinen standort in<br />

der slowakei vergrößern. Die<br />

Fertigstellung ist für das erste<br />

Quartal 2011 geplant. Die investitionss<strong>um</strong>me<br />

beträgt rund<br />

elf millionen €.<br />

Die neue logistikanlage<br />

entsteht auf einem 64.000<br />

Quadratmeter großen grundstück.<br />

Hier errichtet Dachser<br />

eine 3400 Quadratmeter<br />

große Umschlaghalle für industriegüter,<br />

die sowohl von<br />

der Niederlassung genutzt<br />

wird, als auch als eurohub<br />

fungiert. Zudem entsteht ein<br />

1800 Quadratmeter großes<br />

Bürogebäude. in einem zweiten<br />

Bauabschnitt kommt ein<br />

Warehouse mit 13.500 Palettenstellplätzen<br />

hinzu.<br />

Bratislava spielt eine herausragende<br />

Rolle <strong>im</strong> Netzwerk<br />

von Dachser. „Als eines<br />

von drei eurohubs kommt<br />

Bratislava eine entscheidende<br />

Bedeutung bei der Verteilung<br />

der Waren innerhalb europas<br />

zu“, sagt michael schilling,<br />

Dachser-geschäftsführer für<br />

european Network management<br />

& logistics systems.<br />

„entsprechend bauen wir<br />

den standort hier zukunftsfähig<br />

aus.“<br />

hub für zwölf Länder seit 2007<br />

verfügt der logistikdienstleister<br />

in der slowakischen<br />

Hauptstadt Bratislava über<br />

eine osteuropäische logistikdrehscheibe,<br />

die zu Beginn<br />

dieses Jahres zu einem Hub<br />

erweitert wurde. seit Anfang<br />

April 2010 verbindet das eurohub<br />

statt bisher fünf nun<br />

insgesamt zwölf länder zwischen<br />

ostsee, Adria und dem<br />

schwarzen meer miteinander.<br />

Bratislava ist knotenpunkt für<br />

sämtliche mittel- und osteuropäischen<br />

Verkehre <strong>im</strong> Dachser-Netzwerk<br />

und ist direkt<br />

an das eurohub Überherrn<br />

und ab 2011 auch an das neue<br />

französische eurohub in Clermont-Ferrand<br />

angebunden.<br />

Derzeit sind mit Österreich,<br />

tschechien, Ungarn, Polen,<br />

slowenien, kroatien, Bosnien-<br />

Herzegowina, serbien, R<strong>um</strong>änien,<br />

Bulgarien, italien und<br />

der slowakei insgesamt zwölf<br />

länder direkt an das eurohub<br />

Bratislava angebunden.<br />

Über das eurohub laufen<br />

täglich getaktete linienverkehre<br />

für <strong>im</strong>porte und exporte<br />

für die genannten länder<br />

sowie von und nach Deutschland.<br />

Den interkontinentalen<br />

Warenfluss gewährleistet ein<br />

team des geschäftsfeldes<br />

Dachser Air & sea logistics<br />

in Bratislava. Dachser ist seit<br />

2004 auf dem slowakischen<br />

markt präsent und beschäftigt<br />

heute rund 110 mitarbeiter<br />

<strong>im</strong> land.<br />

Der logistikdienstleister<br />

erwirtschaftete <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

einen gesamt<strong>um</strong>satz von 3,2<br />

milliarden €, 17.500 mitarbeiter<br />

bewegten an weltweit<br />

306 standorten 41,8 millionen<br />

sendungen mit einem<br />

gesamtgewicht von 29,4 millionen<br />

tonnen.<br />

Dachser braucht in den<br />

nächsten fünf Jahren zusätzliche<br />

logistik- und supply<br />

Chain managament-experten.<br />

Bis 2015 sollen europaweit<br />

mehr als 1000 neue Jobs geschaffen<br />

werden.<br />

Be<strong>im</strong> spatenstich in Lozorno (v.li.): Dachser- Geschäftsführer michael Schilling, Dachser Slowakei chef engelbert Liegl, Vizebürgermeister Vlad<strong>im</strong>ir becár<br />

und roman Stolicny von Dachser Slowakei<br />

▸ rotterdam<br />

Neues Seefracht-büro<br />

Dachser wickelt ab<br />

sofort auch weltweite<br />

seefrachten<br />

aus und in die Niederlande<br />

ab. gemeinsam mit dem<br />

Joint Venture-Partner<br />

seacon hat das geschäftsfeld<br />

Dachser Air & sea logistics<br />

ein seefracht-Büro<br />

in Waddinxveen bei Rotterdam<br />

eröffnet.<br />

mit seinem geschäftsfeld<br />

Dachser european<br />

logistics ist der logistikdienstleister<br />

bereits seit<br />

2007 in Waddinxveen<br />

präsent. Von hier aus<br />

wird Dachser ab sofort<br />

auch die interkontinentalen<br />

seefrachtsendungen<br />

seiner kunden abwickeln.<br />

Der standort liegt nur 25<br />

kilometer entfernt von Rotterdam,<br />

einem der größten<br />

seehäfen der Welt, und<br />

bietet ausreichend lagerkapazitäten,<br />

<strong>um</strong> etwa auch<br />

kontraktlogistik-lösungen<br />

anzubieten. „Dachser ver-<br />

fügt in Waddinxveen über<br />

ein mehr als 7000 Quadratmeter<br />

großes Umschlaglager<br />

und 12.000 Quadratmeter<br />

Warehouse-Fläche“, sagt Jan<br />

Willem Das, Niederlassungsleiter<br />

Dachser Air & sea logistics<br />

in Waddinxveen.<br />

Dachser Air & sea logistics<br />

hat 2008 gemeinsam<br />

mit dem niederländischen<br />

logistikdienstleister seacon<br />

das Joint Venture Dachser<br />

Netherlands Air & sea logistics<br />

B.V. gegründet. Beide<br />

Partner sind zu jeweils 50<br />

Prozent beteiligt.<br />

Zunächst konzentrierte<br />

sich das Unternehmen<br />

ausschließlich auf die interkontinentalenluftfrachtverkehre.<br />

„Von nun an auch seefrachtleistungen<br />

anzubieten,<br />

ist ein wichtiger schritt zur<br />

opt<strong>im</strong>ierung unserer globalen<br />

Netzwerkstrukturen“,<br />

sagt thomas Reuter, geschäftsführer<br />

Dachser Air<br />

& sea logistics.<br />

w i r t s c h a f t s s p l i t t e r<br />

Gelebte Nachhaltigkeit<br />

nach qualitativen gebrauchtgeräten<br />

von Jungheinrich, sagt<br />

geschäftsführer Christian erlach.<br />

Die messe findet in der<br />

lagerhalle der Firma Huppenkothen,<br />

grabenweg 67b,<br />

6020 innsbruck, statt: am 13.<br />

oktober von 9 bis 19 Uhr, am<br />

14. oktober von 9 bis 22 Uhr.<br />

Am 14. oktober gibt es in der<br />

Zeit von 20 bis 22 Uhr auf die<br />

gebrauchtgeräte bis zu acht<br />

Prozent Rabatt auf den messepreis.<br />

Jungheinrich hat in<br />

Österreich vier Niederlassungen<br />

- Wien, sattledt, lieboch<br />

und Wolfurt - und beschäftigt<br />

mehr als 200 mitarbeiter. in<br />

Österreich ist Jungheinrich bei<br />

▸ Kopenhage<br />

Neues <strong>Logistik</strong>zentr<strong>um</strong><br />

Auf einem 70.000<br />

Quadratmeter großen<br />

grundstück in<br />

Hvidovre hat Dachser sein<br />

neues logistikzentr<strong>um</strong> kopenhagen<br />

eröffnet. Rund 20<br />

millionen € wurden in das<br />

Head office der Dachser<br />

Nordic A/s investiert.<br />

Das logistikzentr<strong>um</strong> hat<br />

eine 4100 Quadratmeter große<br />

Umschlaghalle für industriegüter<br />

mit 41 ladetoren.<br />

Das Verwaltungs- und technikgebäude<br />

<strong>um</strong>fasst 3000<br />

Quadratmeter. Die Niederlassung<br />

liegt 13 kilometer<br />

vom Zentr<strong>um</strong> kopenhagens<br />

entfernt. „mit der investition<br />

wird unsere Präsenz in Dänemark<br />

und skandinavien<br />

gestärkt. Unsere kunden<br />

schätzen die kombination<br />

aus regionaler kompetenz<br />

und einem europaweit engmaschigen<br />

logistiknetzwerk<br />

mit interkontinentaler Anbindung,“<br />

sagt Dachser-Chef<br />

michael schilling.<br />

7800 kunden mit rund 24.000<br />

Fahrzeugen am markt.<br />

��<br />

Als erstes österreichisches<br />

logistikunternehmen hat Gebrüder<br />

weiss seinen Nachhaltigkeitsbericht<br />

nach international<br />

anerkanntem standard<br />

aufgesetzt und ist mit dem<br />

global Reporting initiative<br />

(gRi)-Qualitätssiegel ausgezeichnet<br />

worden. „Wir haben<br />

uns für den gRi-standard<br />

entschieden, weil wir damit<br />

unsere Vorreiterrolle in sachen<br />

Nachhaltigkeit unterstreichen.<br />

Qualität und transparenz sind<br />

in der Berichterstattung über<br />

DACHseR<br />

geBRÜDeR Weiss<br />

Das Familienunternehmen<br />

Dachser beschäftigt 95 mitarbeiter<br />

am standort Hvidovre<br />

und rund 200 in ganz Dänemark.<br />

Jährlich bildet Dachser<br />

in Dänemark zehn junge<br />

menschen in den Berufen<br />

kauffrau/-mann für spedi tion<br />

und logistikdienstleistung<br />

und Fachkraft für lagerlogistik<br />

aus.<br />

dachser-Chef michael Schilling<br />

unternehmerisch nachhaltiges<br />

Handeln wesentliche Aspekte,<br />

die wir mit dem vorliegenden<br />

Bericht dok<strong>um</strong>entieren“, sagt<br />

Peter Waldenberger, Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />

bei gebrüder<br />

Weiss.<br />

Jungheinrich-Chef ch. erlach P. Waldenberger forciert Transparenz


KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010 logistik 31<br />

Transportlogistik Lagerlogistik Lademittellogistik<br />

Weiss<strong>Logistik</strong>Center<br />

geht mit Palettenmanagement neue Wege<br />

Weiss logistik Center, nicht zu verwechseln mit dem logistikunternehmen gebrüder Weiss,<br />

ist am österreichischen markt seit Jahrzehnten in der lager-, transport- und Palettenlogistik<br />

tätig. Bestens bekannt durch die Bereiche lager- und transportlogistik, gewinnt das<br />

stark wachsende spezialsegment Palettenlogistik <strong>im</strong>mer mehr interesse bei den kunden.<br />

Marktführer<br />

Das Unternehmen ist in der Palettenlogistik einer der marktführer in Österreich und<br />

den <strong>um</strong>liegenden Nachbarländern tschechien, slowakei, Ungarn und mit langfristigen<br />

Partnern in Deutschland und italien. Alleine am österreichischen markt händelt Weiss<br />

logistik Center mehrere mio. euro,- einweg- oder sonderpaletten für kunden pro Jahr.<br />

mit 7 Niederlassungen in Österreich und derzeit 18 Niederlassungen <strong>im</strong> benachbarten<br />

Ausland ist Weiss logistik <strong>im</strong>mer in ihrer Nähe und hat sich zur Aufgabe gemacht, in<br />

diesem Bereich neue logistische Abläufe zu bieten.<br />

Neben dem alltäglichen Handel und der Reparatur von Paletten gewinnt die Palettenlogistik<br />

<strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung, weil bei vielen Unternehmen die Qualität und finanzielle situation<br />

des Palettenkreislaufes enorm verbessert werden kann. Wir haben es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, das Palettenmanagement unserer kunden zu unterstützen und damit vielen Unternehmen<br />

zu helfen, qualitative und auch finanzielle Verbesserungen <strong>um</strong>setzen zu können.<br />

Palettenmanagement<br />

Viele Unternehmen beschäftigen sich seit Jahren mit der Findung des opt<strong>im</strong>alen Palettensystems<br />

für ihr Unternehmen. Weiss logistik hilft dabei und bietet neben der Beratung<br />

auch lösungen der Qualität und mengenkontrolle der Palettenrückläufe durch langjährig<br />

geschulte mitarbeiter, effiziente flächendeckende Palettenrückführung (auch bei kleineren<br />

mengen), opt<strong>im</strong>ale finanzielle Verwertung der qualitativ nicht entsprechenden Palettenrückläufe,<br />

bis hin z<strong>um</strong> Palettenpooling, Palettenmietservice und kompletten outsourcing<br />

ihres Palettenkreislaufes.<br />

„Wir helfen jeden tag vielen unserer kunden durch spezifische Beratung und dem Aufzeigen<br />

von neuen möglichkeiten, das Palettenbudget <strong>um</strong> oft hunderttausende euro <strong>im</strong><br />

Jahr zu verbessern. Durch neue lösungsansätze gelingt es uns, den budgetbelastenden<br />

Beratung<br />

WlC bietet den kunden bestmöglichen<br />

service durch jahrzehntelange erfahrung in<br />

allen lademittelbereichen sowie Beratung<br />

mit größtmöglicher Flexibilität, und das alles<br />

aus einer Hand.<br />

Paletten Outsourcing<br />

WlC übern<strong>im</strong>mt ihr Palettenmanagement,<br />

Qualitäts- und inventurkontrolle in House<br />

oder an einem der standorte in Österreich<br />

oder Cee. sie bekommen die menge an<br />

Paletten auch Just in t<strong>im</strong>e.<br />

Palettenkreislauf in die gewinnzone zu führen“, so Fritz mottl, key Account Director <strong>im</strong><br />

Bereich Palettenmanagement bei Weiss logistik Center. es gibt viele unterschiedliche<br />

Ansätze wie die Palettenlogistik qualitativ und kostenopt<strong>im</strong>ierter gestaltet werden kann.<br />

Hier haben wir kein starres system, sondern entwickeln gemeinsam mit unserem kunden<br />

aus einer Vielzahl von möglichkeiten das opt<strong>im</strong>ale system, natürlich unter einbeziehung<br />

von vorhandenen oder vom kunden gewünschten Abläufen und Rücksichtnahme auf<br />

logistische Wünsche des kunden.<br />

Problemlösungen<br />

ein großes Problem stellt die Qualität der retourgegebenen Paletten dar, die nicht wieder<br />

in den Produktionskreislauf gebracht werden können, z<strong>um</strong> anderen die Retourführung<br />

von kleineren Palettenmengen (z.B. 60 stück einwegpaletten) vom kunden z<strong>um</strong> lieferanten.<br />

„Die Retourführung von nur 60 Paletten über eine längere Distanz rechnet sich<br />

durch die anfallenden transportkosten oftmals nicht, wie z<strong>um</strong> Beispiel: ein ansässiges<br />

Unternehmen in graz versendet seine Ware auf 60 einwegpaletten, mit einem Neuwert<br />

von € 5,-- pro stück, nach Prag. eine Rückführung der 60 Paletten nach graz würde in<br />

etwa € 300,-- kosten, das entspricht dem Wert einer Anschaffung von neuen Paletten. in<br />

diesen kosten ist noch keine transportorganisation und Administration eingerechnet. in<br />

diesem Fall kostet eine stückgutrückführung € 3,20 und ermöglicht dem Unternehmen<br />

eine ersparnis von 35% an kosten“, so René Weiss, geschäftsführer von Weiss logistik<br />

Center. Diese Prozentersparnis ist durch das flächendeckende Palettenstückgutsystem<br />

und den zentralen Niederlassungen in den Bundesländern auch <strong>im</strong> nationalen transport<br />

in Österreich zu erzielen.<br />

Auch in den angrenzenden Nachbarländern kann oftmals die Retourführung viel kostengünstiger<br />

angeboten und dem kunden so die teure Neuanschaffung von neuen Paletten<br />

erspart werden. Diese qualitativ geprüfte Paletten, gegebenenfalls repariert, werden Just<br />

in t<strong>im</strong>e in die Produktion der kunden geliefert. Zudem erspart sich der kunde einen<br />

lagerplatz für die lagerung. Diese Vorgangsweise bringt auch enorme einsparungen <strong>im</strong><br />

Bereich der „Pfandpaletten“ bei der Rückführung bzw. <strong>im</strong> Palettenpooling. es hilft, die<br />

menge der neu anzuschaffenden Paletten erheblich zu reduzieren.<br />

Paletten Rückführung<br />

eine flächendeckende Palettensammlung<br />

auf stückgutbasis für kleinmengen ab 60<br />

stück gibt es nicht? WlC bietet dieses service<br />

in ganz Österreich, und das für eURo<br />

und einwegpaletten.<br />

Ankauf /Tausch von Paletten<br />

sie haben „gebrauchte“ Paletten, können<br />

aber nur „neuwertige“ verwenden oder<br />

<strong>um</strong>gekehrt! WlC bietet für jeden Fall die<br />

richtige lösung, egal ob Reparatur oder<br />

tausch.<br />

W<br />

Weiss<strong>Logistik</strong>Center<br />

A-2355 Wiener Neudorf<br />

IZ NÖ SÜD, Straße 16, Objekt 61<br />

Telefon: 02236/62 521-0, Fax 02236/62 521-28<br />

Email: f.mottl@wlc.co.at<br />

Ansprechpartner: Fritz Mottl<br />

Internet: www.weiss-logistik-center.at


32 logistik<br />

KURIER<br />

miTTwoch, 6. oKTober 2010<br />

Duvenbeck<br />

unterwegs in neuen sparten und regionen<br />

duvenbeck in Graz ist heuer „besser als je zuvor“ - ein hartes Sparprogramm und Diversifikation nach Sparten und regionen haben zu dem erfolg geführt<br />

Duvenbeck wird<br />

heuer sein bisher<br />

bestes Jahr 2008<br />

mit 55 millionen €<br />

Um satz weit<br />

übertreffen.<br />

mit einem sehr harten<br />

sparpaket hat Norbert<br />

Joichl, Chef der<br />

Duvenbeck logistik gmbH<br />

in graz, ab oktober 2008 der<br />

Wirtschaftskrise Paroli zu bieten<br />

versucht. Zehn mitarbeiter<br />

DUVeNBeCk<br />

duvenbeck-Chef Norbert Joichl<br />

wurden abgebaut, gleichzeitig<br />

wurde - antizyklisch - in<br />

qualitatives Personal investiert.<br />

Joichl wollte besser <strong>im</strong><br />

Verkauf werden. seit oktober<br />

2009 ist dann die situation<br />

erträglich geworden, seit märz<br />

2010 sei man „besser“ als zuvor.<br />

Die schmerzhaften maßnahmen<br />

haben sich laut Joichl<br />

bezahlt gemacht.<br />

„Wir haben uns gut am<br />

markt präsentiert und neue<br />

geschäfte akquiriert, was uns<br />

gezwungen hat, uns weiterzuentwickeln.“<br />

Das heißt, seit<br />

einem monat hat Joichl den<br />

Duvenbeck-Fuhrpark in graz<br />

<strong>um</strong> 25 Prozent aufgestockt.<br />

Duvenbeck steuert von graz<br />

aus auch südosteuropa, hat<br />

jetzt insgesamt 220 lkw und<br />

beschäftigt 80 subunternehmer<br />

fix. in graz hat Duvenbeck<br />

43 mitarbeiter, mit Ru-<br />

mänien und der slowakei sind<br />

es 600 mitarbeiter. Ungarn<br />

wurde stillgelegt, die Niederlassung<br />

in Veszprém wurde<br />

aufgelassen. Für nächstes Jahr<br />

hofft Joichl auf Aufträge von<br />

mercedes in kecskemét. Der<br />

Da<strong>im</strong>ler-konzern hat hier <strong>um</strong><br />

800 millionen € sein erstes<br />

Werk in osteuropa gebaut<br />

und will ab 2011 pro Jahr<br />

100.000 Autos der neuen A-<br />

und B-klasse montieren.<br />

Um für die Zukunft gewappnet<br />

zu sein, hat Joichl in Qualität<br />

und Umweltzertifizierung<br />

investiert und 40 neue Fahrzeuge<br />

der euroklasse 5 und<br />

abgasarme eeV angeschafft.<br />

Die krise sei ein läuterungs-<br />

<strong>Logistik</strong>er Kühne + Nagel zahlt Buße in amerika<br />

und lernprozess gewesen.<br />

Denn <strong>im</strong>merhin sind von<br />

oktober 2008 bis märz 2009<br />

40 Prozent der Aufträge verloren<br />

gegangen. Aber man habe<br />

nichts unversucht gelassen,<br />

sich raschest anzupassen. Der<br />

Verkauf wurde verstärkt, es<br />

wurde auch in anderen sparten<br />

akquiriert - z<strong>um</strong> Beispiel<br />

in der getränkelogistik. in<br />

Deutschland habe man beispielsweise<br />

einen gerolsteiner-Auftrag<br />

erhalten. man sei<br />

auch in die Hightech-sparte<br />

hineingegangen und habe<br />

Hewlett-Packard als Auftraggeber<br />

gewonnen. <strong>im</strong> Automotive-Bereich<br />

habe man sich zu<br />

behaupten versucht.<br />

Vergleich – Us-Justizministeri<strong>um</strong> schließt Untersuchungen wegen widerrechtlicher Absprachen ab<br />

Die kühne + Nagel international<br />

Ag hat mit dem<br />

amerikanischen Justizministeri<strong>um</strong><br />

(DoJ) einen Vergleich<br />

geschlossen, <strong>um</strong> Vorwürfe<br />

beizulegen, dass kühne +<br />

Nagel - neben anderen Unternehmen<br />

der internationalen<br />

speditionsbranche<br />

- best<strong>im</strong>mte Zuschläge bei<br />

speditionsaktivitäten in den<br />

UsA abgesprochen habe.<br />

Kooperativ gemäß dem Vergleich<br />

rä<strong>um</strong>t kühne + Nagel<br />

eine Verletzung des U.s. sherman<br />

Acts ein, wonach fünf<br />

ihrer tochtergesellschaften<br />

best<strong>im</strong>mte Zuschläge bei internationalenluftfrachtgeschäften<br />

erhoben haben. Das<br />

Unternehmen st<strong>im</strong>mt einer<br />

Buße in Höhe von rund 9,865<br />

millionen Us Dollar zu. mit<br />

dem Vergleich schließt das<br />

amerikanische Justizministeri<strong>um</strong><br />

die Untersuchungen<br />

bei kühne + Nagel und ihren<br />

tochtergesellschaften bezüglich<br />

internationaler luftfrachtaktivitäten<br />

ab. Der Vergleich<br />

bedarf noch der Zust<strong>im</strong>mung<br />

des gerichts.<br />

„kühne und Nagel hat während<br />

der gesamten Untersu-<br />

chung sehr intensiv mit dem<br />

amerikanischen Justizministeri<strong>um</strong><br />

zusammengearbeitet“,<br />

sagt karl gernandt, Delegierter<br />

des Verwaltungsrats der<br />

kühne + Nagel international<br />

Ag.<br />

„Das Unternehmen n<strong>im</strong>mt<br />

die Verpflichtung, sich an die<br />

gesetze und die kartellrechtlichen<br />

Best<strong>im</strong>mungen zu halten,<br />

sehr ernst. Außerdem<br />

hat kühne und Nagel sein<br />

Compliance-Programm überprüft<br />

und ausgebaut, <strong>um</strong> die<br />

einhaltung höchstmöglicher<br />

standards sicherzustellen.“<br />

Das DoJ und andere Wettbewerbsbehörden<br />

hatten<br />

mit ihren Untersuchungen<br />

<strong>im</strong> Jahre 2007 begonnen.<br />

kühne + Nagel betont, ihre<br />

kooperation mit den kartellrechtsbehörden<br />

auch künftig<br />

fortsetzen zu wollen.<br />

kühne + Nagel zählt mit<br />

mehr als 55.000 mitarbeitern<br />

an 900 standorten in mehr als<br />

100 ländern zu den weltweit<br />

führenden logistikdienstleistern.<br />

schwerpunkte liegen in<br />

der see- und luftfracht, kontraktlogistik<br />

und den landverkehren<br />

mit klarer Ausrichtung<br />

auf wertschöpfungsintensive<br />

kUeHNe + NAgel<br />

Kühne + Nagel-CeO reinhard Lange<br />

Bereiche wie informatikgestützte<br />

supply Chain management-<br />

und lead logistics<br />

Dienstleistungen.<br />

<strong>im</strong> ersten Halbjahr 2010<br />

stieg der Umsatz bei kühne<br />

+ Nagel, verglichen mit der<br />

Vorjahres periode, <strong>um</strong> 15,9<br />

Prozent auf 9,849 millionen<br />

schweizer Franken. Das ope-<br />

rative ergebnis (eBitDA)<br />

wuchs <strong>um</strong> 1,9 Prozent auf<br />

475 millionen €. Die gesamte<br />

logistikindustrie, sagt kühne<br />

+ Nagel-Ceo Reinhard lange,<br />

habe vom Wirtschaftsaufschwung<br />

profitiert, was sich<br />

in steigenden transportvol<strong>um</strong>ina<br />

und wachsendem<br />

Warehousing niederschlage.<br />

DUVeNBeCk<br />

geografisch hat Joichl auch<br />

neue Regionen in spanien<br />

und Portugal erschlossen, wo<br />

es „sehr gute Aufträge“ gebe.<br />

Und auch marokko und Nordafrika<br />

haben die grazer <strong>im</strong><br />

Visier. „es wäre die falsche<br />

strategie gewesen, den kopf<br />

in den sand zu stecken und<br />

zu warten, bis alles vorbei ist“,<br />

sagt Joichl. Heuer plant er einen<br />

Umsatz von 55 millionen<br />

€. 2008 wurden 47 millionen<br />

€ erzielt. <strong>im</strong> Vorjahr sackte<br />

der Umsatz auf 40 millionen<br />

€ ab. Diversifikation in sparten<br />

und Regionen soll das erfolgsrezept<br />

für die Zukunft<br />

sein, <strong>um</strong> den standort graz<br />

abzusichern. – FG<br />

▸ Kartellverfahren<br />

Angst unter Spediteuren<br />

in Österreich hat das<br />

ka r tellgericht v o r<br />

kurzem das kartellverfahren<br />

gegen Panalpina<br />

eingestellt. Die Bundeswettbewersbehörde<br />

(BWB) habe zuvor bereits<br />

sämtliche Anträge gegen<br />

Panalpina zurückgezogen,<br />

nachdem die Untersuchung<br />

der Behörde <strong>im</strong><br />

spediteursbereich bestätigt<br />

habe, dass die Vorwürfe<br />

gegen das Unternehmen<br />

unbegründet seien, heißt<br />

es in einer Aussendung<br />

von Robert Brugger, Area<br />

Head of marketing & sales<br />

easterm europe.<br />

gewaltige Angst - manche<br />

sprechen despektierlich<br />

von „muffensausen“<br />

- herrscht laut Brancheninsidern<br />

bei jenen etwa<br />

40 spediteuren vor, denen<br />

BWB illegale Preisabsprachen<br />

vorwirft. Der Fall liegt<br />

be<strong>im</strong> kartellgericht. Betroffen<br />

sind unter anderen die<br />

gütertochter der staatlichen<br />

ÖBB Rail Cargo Astria (RCA),<br />

gebrüder Weiss und logwin.<br />

laut BWB gab es <strong>im</strong> Zentralverband<br />

spedition und logistik<br />

ein gremi<strong>um</strong> namens<br />

speditions-sammelladungskonferenz<br />

(ssk), in dem die<br />

Absprachen stattgefunden<br />

haben sollen. kronzeuge der<br />

BWB soll schenker sein.<br />

manche Brancheninsider<br />

meinen, es sei gewagt, aus<br />

allseits bekannten Preistabellen,<br />

wie jener der ssk und<br />

den mauttabellen von WU-<br />

Professor sebastian k<strong>um</strong>mer<br />

ein „unmoralisches kartell“<br />

abzuleiten. Viele sehen die<br />

spediteure „zu Unrecht“ in<br />

eine schiefes licht geraten.<br />

Die Branche war letztlich<br />

doch von der juristischen<br />

Arg<strong>um</strong>entation der BWB<br />

überrascht. Jüngst meinte<br />

der Zentralverbands-Chef<br />

Harald Bollmann, dass man<br />

keine Angst vor den kartelluntersuchungen<br />

habe.

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