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Logistikcenter um wien im Aufwind - beim Logistik-Kurier

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4 LoGistik KURIER<br />

mIttwoch, 6. oktober 2010<br />

keP-dienste<br />

Packerl liegen schwer <strong>im</strong> trend<br />

trend zu <strong>im</strong>mer kleineren einheiten in <strong>im</strong>mer enger werdenden Zustell-Fenstern<br />

▸ <strong>Kurier</strong>- & expressdienst<br />

güter-taxi und Systemlogistik<br />

der kurierdienst gilt <strong>im</strong><br />

keP-Bereich als das<br />

Leichtgewicht. „<strong>im</strong><br />

kurierdienst holt derselbe<br />

Bote die sendung ab und stellt<br />

sie auch zu. das funktioniert<br />

wie ein Güter-taxi. je nach<br />

Bedarf werden verschiedene<br />

Verkehrsmittel kombiniert“,<br />

erklärt Paul Brandstätter,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Go! express &<br />

Logistics. dabei gibt es keine<br />

besonderen Gewichtsbeschränkungen.<br />

da keine<br />

netzwerke beziehungsweise<br />

sortieranlagen verwendet<br />

werden, gibt es z<strong>um</strong> Beispiel<br />

auch geringere Anforderungen<br />

an die Verpackung der<br />

sendung. das service ist max<strong>im</strong>al<br />

individuell, auch hin-<br />

sichtlich der termine. die Abholung<br />

und Zustellung erfolgt<br />

in der regel am selben tag.<br />

daher ist der kurierdienst das<br />

schnellste keP-service. <strong>im</strong><br />

kurierdienst kommen neben<br />

kleintransportern und Pkw<br />

auch Fahrrad und Motorrad<br />

z<strong>um</strong> einsatz. internationale<br />

Aufträge werden mit Flugzeugen<br />

erledigt.<br />

der expressdienst unterscheidet<br />

sich <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

durch nutzung eines<br />

nationalen beziehungsweise<br />

internationalen netzwerkes<br />

vom kurierdienst, sagt thomas<br />

Bauer, Geschäftsführer<br />

von tnt innight. expressdienste<br />

verwenden systemlogistiknetzwerke<br />

wie Paketdienste,<br />

aber in der regel das<br />

FotoLiA/LeonArdo<br />

schnellstmögliche Verkehrsmittel<br />

(international das Flugzeug).<br />

normalerweise liegt<br />

aber zwischen Abholung und<br />

Zustellung mindestens eine<br />

nacht. national beträgt die<br />

Laufzeit typischerweise weniger<br />

als 24 stunden, international<br />

<strong>im</strong> nahbereich (europa)<br />

24 stunden und darüber hinaus<br />

wenige tage. expressdienste<br />

bieten ein vielfältiges<br />

service-Angebot. die Zustellung<br />

erfolgt in der regel „to<br />

desk“, während be<strong>im</strong> Paketdienst<br />

„to door“ gilt. typische<br />

Produkte für expresssendungen<br />

sind Mustersendungen,<br />

Prototypen, ersatzteile oder<br />

Pharmaprodukte. normalerweise<br />

erfolgt keine einzelhan-<br />

der keP-Markt wächst<br />

heuer <strong>um</strong> sechs<br />

Prozent. ein indikator<br />

für den Wirtschaftsaufschwung.<br />

nicht nur zur Weihnachtszeit<br />

steigt die nachfrage<br />

nach Paketen. heuer ist sie<br />

überhaupt groß. der sogenannte<br />

keP-Markt (kurier-, express- und<br />

Paketdienste) legt 2010 <strong>um</strong> sechs<br />

Prozent zu. sogar <strong>im</strong> Vorjahr,<br />

während viele Branchen unter<br />

der Wirtschaftskrise stöhnten,<br />

mussten die kePler nur einen<br />

rückgang von zwei Prozent<br />

hinnehmen, sagt Alexander<br />

Friesz, Vizepräsident des<br />

Zentralverbandes spedition<br />

& <strong>Logistik</strong>, Lagermax-Vorstand<br />

und Mitgesellschafter<br />

des Paketdienstes<br />

dPd.<br />

„Bis in die 1990erjahre<br />

konnten wir <strong>im</strong><br />

keP-Markt ein zweistelliges<br />

Wachst<strong>um</strong><br />

verzeichnen, danach<br />

ein einstelliges<br />

Wachst<strong>um</strong>.<br />

2009 brachte<br />

uns ein<br />

schwaches<br />

Minus <strong>im</strong><br />

niedrigen<br />

einstelligen<br />

Bereich. 2010<br />

geht es wieder<br />

deutlich aufwärts.“<br />

Grund dafür ist der<br />

- gerade auch für krisenzeiten bezeichnende<br />

- trend zu <strong>im</strong>mer kleineren einheiten<br />

in <strong>im</strong>mer enger werdenden Zustell-<br />

Fenstern. „diese entwicklung erhöht die<br />

angebotene Produkt-Vielfalt und steigert<br />

damit das verfügbare Angebot. es besteht<br />

ein trend zu just-in-t<strong>im</strong>e-Lieferungen“,<br />

erklärt Friesz.<br />

Weitere trends am keP-Markt sieht er<br />

darin, dass insgesamt der e-commercehandel<br />

weiter wachsen wird. „das heißt,<br />

dass auch größere unternehmen mehr<br />

Pakete erhalten beziehungsweise versenden<br />

werden, die Lagerhaltung der Auftraggeber<br />

zurückgehen wird, wodurch<br />

die nachfrage nach Paketen weiter<br />

steigen wird.“<br />

Pro jahr werden in Österreich laut<br />

schätzungen etwa 130 Millionen Pakete<br />

mit einem Gesamtvol<strong>um</strong>en von zirka<br />

700 Millionen € transportiert. Auf die<br />

MediAProjekte<br />

▸ Paketdienst<br />

Überlappung mit Sammelladungsspediteuren<br />

der vol<strong>um</strong>enmäßig<br />

größte teil <strong>im</strong><br />

keP-Bereich ist der<br />

Paketdienst, der eine Überlappung<br />

mit der tätigkeit<br />

von sammelladungsspediteuren<br />

aufweist. das kernprodukt<br />

ist die Verteilung<br />

von Paketen <strong>im</strong> Gewichtsbereich<br />

bis zirka 30 kilogramm<br />

unter nutzung<br />

technischer hilfsmittel.<br />

dPd-chef Georg karoh<br />

erklärt, was das keP-Paket<br />

vom standardisierten universalpaket<br />

unterscheidet:<br />

„der unterschied liegt in<br />

der Abholungskonsolidierung,<br />

das heißt, dass in der<br />

regel eine große Menge<br />

von Paketen täglich von<br />

einem Versender abgeholt<br />

Alexander friesz, Vizepräsident des ZV Spedition & logistik<br />

privaten keP-dienstleister<br />

mit insgesamt etwa 6000 Mitarbeitern<br />

entfallen 90 Millionen<br />

Pakete, der rest auf die<br />

Post, die in diesem Bereich<br />

rund 5500 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

die inlandsnachfrage hat<br />

sich 2009 weitgehend stabil<br />

gehalten. eingebrochen<br />

sind laut Friesz vor allem die<br />

Märkte <strong>im</strong> Ausland. Mit der<br />

erholung des Außenhandels<br />

springe auch der keP-Markt<br />

wieder an.<br />

Preisdifferenzierung der hochspezialisierte<br />

keP-Markt ist<br />

nicht nur ein indikator für die<br />

Lage der Gesamtwirtschaft,<br />

sondern auch ein wichtiger<br />

Motor, der mit seinen <strong>im</strong>mer<br />

individuelleren Anforderungen<br />

Auslöser für viele innovationen<br />

in der <strong>Logistik</strong>branche<br />

ist. dazu zählen etwa vollautomatisierte<br />

sortieranlagen,<br />

spezifische edV-systeme und<br />

internet-Plattformen oder<br />

die einführung von Barcode,<br />

rFid und tracking & tracing<br />

via internet, sMs oder edischnittstelle.<br />

der freie Wettbewerb zahlreicher<br />

Anbieter hat zudem<br />

zu einer großen Auswahl an<br />

Produkten und kundenlösungen<br />

geführt. expresspakete<br />

werden beispielsweise national<br />

innerhalb von 24 stunden<br />

und international bis innerhalb<br />

von 48 beziehungsweise<br />

72 stunden ausgeliefert.<br />

Auch eine garantierte Zustellung<br />

am Vormittag des<br />

nächsten Werktags in Österreich<br />

oder in einem europäi-<br />

wird, in der Laufzeit und den<br />

Mehrwertdiensten, die angeboten<br />

werden: Lagerhaltung,<br />

retourwaren-service, inkasso,<br />

Zollservice und branchenspezifische<br />

Lösungen.“ Beispiele<br />

für branchenspezifische Lö-<br />

schen Wirtschaftszentr<strong>um</strong><br />

ist heute kein Problem. hinzu<br />

kommen extras wie der<br />

Wechsel von Zustelladressen<br />

auch während des transportes<br />

oder ein Aviso von Abhol-<br />

und Zustellzeiten via sMs<br />

oder internet.<br />

Wer das alles nicht braucht,<br />

kann bei standardpaketen<br />

kosten sparen. jedenfalls hat<br />

der kunde bei keP-dienstleistungen<br />

stets die Wahl. Friesz:<br />

„Mit einer breiten Palette spezifischer<br />

dienstleistungen ist<br />

auch eine Preisdifferenzierung<br />

der Anbieter gegeben.“<br />

Privatkunden Grundsätzlich<br />

ist der keP-Markt auf den<br />

sogenannten B2B-Bereich<br />

(Business-to-Business) fokussiert.<br />

die einrichtung von<br />

Paket-shops bringt es jedoch<br />

mit sich, dass B2c- (Businessto-cons<strong>um</strong>er)<br />

oder c2c-sendungen(cons<strong>um</strong>er-to-cons<strong>um</strong>er)<br />

überdurchschnittlich<br />

wachsen.<br />

keP-dienstleister ermöglichen<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit e-commerce-, aber auch<br />

Versandhandels-Angeboten<br />

das Bestellen von Waren, unabhängig<br />

von Ladenöffnungszeiten.<br />

Zudem übernehmen kePdienstleister<br />

<strong>im</strong>mer öfter<br />

auch Lager- und distributionsfunktionen.<br />

Alexander<br />

Friesz: „dadurch kann eine<br />

stufe in der supply chain<br />

ausgeschaltet werden. die<br />

händler kommen ganz ohne<br />

outlet aus und vertreiben ihr<br />

Angebot nur noch über katalog<br />

oder Website.“<br />

sungen <strong>im</strong> keP-Bereich sind<br />

u.a. Weinlogistik. typische<br />

Produkte für Paketdienste<br />

sind kleinteilige handelswaren<br />

z<strong>um</strong> Geschäftsendverbraucher<br />

oder z<strong>um</strong> einzelhandel.<br />

delsbelieferung. weinlogistik ist eine branchenspezifische lösung <strong>im</strong> kep-bereich<br />

FotoLiA/kLAus ePPeLe

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