Wir über uns: A ir über uns: A ir über uns - Unionhilfswerk
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UHWPostille Postille<br />
Informationen für Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />
Ausgabe 30 Helfen - wo Hilfe gebraucht w<strong>ir</strong>d! 3. Quartal 2002<br />
Liebe Mitglieder,<br />
Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter<br />
und Freunde des <strong>Unionhilfswerk</strong>es,<br />
das WM-Fieber ist abgeklungen, Deutschland<br />
Vize-Weltmeister und Olli Kahn der Größte.<br />
Nach der Hektik des Juni-Monats haben die<br />
Menschen wieder zur Normalität zurückgefunden<br />
und sehen nun zumeist dem wohlverdienten<br />
Urlaub entgegen. Doch warum in die Ferne<br />
schweifen . . .? Die momentanen Hitzegrade<br />
in <strong>uns</strong>eren Breiten machen durchaus südlichen<br />
Regionen Konkurrenz und lassen Sonnenanbeter<br />
auf ihre Kosten kommen. Doch<br />
viele ziehen lieber ein schattiges Plätzchen vor.<br />
Wie dem auch immer sei, für das <strong>Unionhilfswerk</strong><br />
gibt es kein Sommerloch. Die Termine<br />
jagen einander. Von<br />
Ausruhen also keine Spur.<br />
So feiert das UHW-Wohnheim<br />
für geistig behinderte<br />
Menschen an der Rheinbabenallee<br />
sein 30-jähriges<br />
Bestehen. Schon tags darauf<br />
findet das traditionelle<br />
Hoffest des UHWs in der<br />
Richard-Sorge-Straße statt.<br />
Am 14. September werden Schülerinnen der<br />
Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik<br />
im Rahmen der Aktion „Omas Spätsommerspaziergang“<br />
des 2. Berliner-Freiwilligen-<br />
Tags Bewohnerinnen aus einem UHW-Heim<br />
begleiten.<br />
Am 20. September w<strong>ir</strong>d dann das Pankower<br />
Pflegewohnheim „Dr. Günter Hesse“ nach<br />
umfangreicher Rekonstruktion mit 81 Plätzen<br />
wieder eröffnet. Und am 25. Oktober folgt<br />
das UHW-Pflegewohnheim „Alt-Treptow“ in<br />
der Hoffmannstraße, in dem künftig 97 Bewohner<br />
eine Heimstatt finden werden.<br />
Eine weitere neue Wohnstätte des UHW am<br />
Ufer des Plötzensee, das „Joachim-Fahl-<br />
Haus“, bisher in der Podbielskiallee gelegen,<br />
w<strong>ir</strong>d schließlich noch im Herbst bezugsfertig.<br />
Ja, zu erwähnen wäre da natürlich noch die<br />
einmal jährlich stattfindende Info-Tour im<br />
August, bei der sich die Mitglieder der Be<strong>ir</strong>äte<br />
und des Landesvorstandes „vor Ort“ in<br />
verschiedenen Einrichtungen des UHW sachkundig<br />
machen.<br />
Wie Sie also sehen, ist pausieren nicht angesagt.<br />
Denn selbst wenn die Sommerhitze sinkt,<br />
beginnt schon wieder eine „heiße Phase“ – die<br />
des Bundestagswahlkampfs.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Dieter Krebs<br />
Landesvorsitzender<br />
� 10 Jahre Landesvorsitz Seite 3<br />
� Ausflug zur Country-Ranch Seite 4<br />
� Betreutes Einzelwohnen Seite 5<br />
� Wetter schlecht - Stimmung gut Seite 5<br />
� Berlins höchste Punkte besucht Seite 6<br />
AUS DEM INHALT<br />
3/02 UHW Postille 1<br />
Grundsicherung im Alter gesichert?<br />
In der letzten Ausgabe der UHW-Postille<br />
haben w<strong>ir</strong> auf das „Gesetz <strong>über</strong> bedarfsorientierte<br />
Grundsicherung im Alter und<br />
bei Erwerbsminderung (GSiG)“ hingewiesen.<br />
Dieses Gesetz dient der Sicherung des<br />
Lebensunterhaltes im Alter und bei dauerhafter<br />
Erwerbsminderung. Die Redaktion<br />
konnte den Rentenberater Diplom-<br />
Verwaltungsw<strong>ir</strong>t Thomas Schnitter als<br />
Autor gewinnen. Der Fachmann kommentiert<br />
nachstehend die wichtigsten Punkte<br />
dieses Gesetzes.<br />
Im Rahmen der Rentenreform w<strong>ir</strong>d am 1.Januar<br />
2003 das „Gesetz <strong>über</strong> eine bedarfsorientierte<br />
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />
(GSIG)“ eingeführt. Jedenfalls,<br />
wenn es nach dem Willen der jetzigen Regierung<br />
geht. Im Falle eines (wahrscheinlichen)<br />
Sieges der Union im September wurde bereits<br />
angekündigt, dass das Gesetz zurückgenommen<br />
w<strong>ir</strong>d.<br />
Das ist aber noch gar nicht sicher, denn wahrscheinlich<br />
ist, dass es lediglich modifiziert w<strong>ir</strong>d<br />
und etwas genauer formuliert in Kraft tritt.<br />
Ein großer Kritikpunkt<br />
ist, dass bisher nicht ganz<br />
klar ist, wer <strong>über</strong>haupt der<br />
Träger der neuen Versicherung<br />
ist. In den Flächenstaaten<br />
sollen die Kreisämter<br />
zuständig sein. Berlin<br />
als Stadtstaat w<strong>ir</strong>d die Zuständigkeiten<br />
also wahrscheinlich<br />
den Bez<strong>ir</strong>ksämtern<br />
ansiedeln. Dort<br />
wäre eine sinnvolle Stelle<br />
das Bürgeramt. Um aber<br />
nicht zwölf neue Stellen zu<br />
schaffen, wäre es aus meiner<br />
Sicht sinnvoll, eine<br />
Landesbehörde mit der<br />
Durchführung zu betrauen.<br />
Und da könnte ich m<strong>ir</strong> das<br />
Landesamt für Gesundheit und Soziales vorstellen.<br />
Ausdrücklich geregelt ist lediglich, dass das<br />
Sozialamt nicht in Frage kommt.<br />
Grundsätzlich ist es erfreulich, wenn ein neues<br />
Gesetz lediglich acht neue Vorschriften hat. Der<br />
Glückwünsche und anerkennende Worte erhielt<br />
der Berliner UHW-Landesvorsitzende Dieter<br />
Krebs zum „Zehnjährigen“- die stellvertretende<br />
Landesvorsitzende Herta Schicks <strong>über</strong>mittelte<br />
die Grüße der Bez<strong>ir</strong>ksverbände. Bericht Seite 2<br />
Praktiker weiß aber auch, dass damit eine Menge<br />
auftretender Fragen nicht beantwortet werden.<br />
Auf das Zuständigkeitsproblem bin ich ja<br />
bereits eingegangen.<br />
Aber was regelt das neue Gesetz <strong>über</strong>haupt?<br />
Hintergrund ist die Altersarmut, die es leider<br />
w<strong>ir</strong>klich in Deutschland gibt. Viele dieser Menschen<br />
hatten durch Behinderungen schon lange<br />
Jahre vor der Altersrente bereits finanzielle<br />
Probleme, weil wegen der Behinderung eine<br />
Berufsausübung nicht möglich war. Und um<br />
genau diese Personenkreise geht es.<br />
Anspruchsberechtigte sind <strong>über</strong> 65-jährige<br />
sowie aus medizinischen Gründen dauerhaft voll<br />
Erwerbsgeminderte ab dem 18.Lebensjahr, die<br />
unterhalb des Sozialhilfesatzes liegen. In diesem<br />
Fall <strong>über</strong>nimmt das GSIG eine teilweise Unterstützung.<br />
Sofern jemand, zum Beispiel aus<br />
versicherungsrechtlichen Voraussetzungen keine<br />
Rente von der BfA oder LVA erhält, tritt das<br />
GSiG voll ein.<br />
Folgende Leistungen stehen den Anspruchsberechtigten<br />
zu: Die Höhe der Grundsicherung<br />
setzt sich zusammen aus 115% des Regelsatzes<br />
für Sozialhilfe. Dieser beträgt im Durchschnitt<br />
280 Euro. Sofern ein<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
mit dem Merkmal „G“ vorliegt,<br />
erhöht sich die Leistung<br />
nochmals um 20%.<br />
Femer werden die Kosten<br />
für Wohnung, Heizung,<br />
Kranken- und Pflegeversicherung<br />
<strong>über</strong>nommen.<br />
Hier ein Beispiel:<br />
Ein Altersrentner hat eine<br />
Rente von 350 Euro und<br />
zahlt eine Warmmiete von<br />
200 Euro.<br />
Diesem Rentner stehen<br />
115% von 280 Euro und<br />
die Miete, also 522 Euro<br />
zu. Abzüglich der bereits<br />
vorhandenen 350 Euro erhielte <strong>uns</strong>er Mustermann<br />
eine Förderung von 172 Euro.<br />
Fortsetzung Seite 2 oben<br />
� UHW-Reise-Erinnerungen Seite 7<br />
� Arbeiten ohne Mobbing Seite 8<br />
� Patientenfürsprecherin Seite 9<br />
� Lebensstationen Seite 10<br />
� Sie sind gefragt Seite 11
2 UHW Postille 3/02<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Da die Rente jährlich angepaßt<br />
w<strong>ir</strong>d, fragt auch die Grundsicherungsbehörde<br />
jährlich nach<br />
den Einkommensveränderungen.<br />
Was ist neu?<br />
Haben w<strong>ir</strong> doch alles schon, werden<br />
sich viele jetzt denken. Stimmt!<br />
Genau diese Leistung wurde bisher<br />
vom Wohnungsamt <strong>über</strong>nommen.<br />
Also warum diese Umschichtung?<br />
Der Gesetzgeber war der Meinung,<br />
dass viele Leute kein Wohngeld beantragen,<br />
weil sie sich schämen.<br />
Diese Feststellung der Bundesregierung<br />
ist zwar richtig, aber meinen<br />
Sommerzeit - Reisezeit: Wenn<br />
Ferien sind, zieht es <strong>uns</strong> in die<br />
Ferne. Und hoffentlich hatten<br />
auch heuer wieder viele die Gelegenheit,<br />
in die schöne, heile<br />
Urlaubswelt einzutauchen und<br />
neuen Elan für den Alltag zu Hause<br />
zu gewinnen (schließlich auch<br />
zum Wohle des UHW).<br />
Wie heil darf denn eigentlich<br />
die Urlaubswelt sein? Die Rundum-glücklich-Reise<br />
ins Paradies<br />
auf Erden? Ich meine, auch das<br />
beste Reiseziel w<strong>ir</strong>d immer nur<br />
ein solches von dieser Welt bleiben.<br />
Und das heißt: Die eine oder<br />
andere Sorge haben w<strong>ir</strong> in die<br />
Ferien mitgenommen und in der<br />
Distanz vielleicht ein wenig verarbeitet.<br />
Andererseits sind w<strong>ir</strong>,<br />
hoffentlich nur in Maßen, ganz<br />
neuen Unzuträglichkeiten begegnet,<br />
die <strong>uns</strong> zum Beispiel ein<br />
nachlässiger Reiseveranstalter<br />
beschert hat. Denn, abgesehen<br />
von dem geduldigen Reiseprospekt,<br />
ist nichts vollkommen auf<br />
dieser Welt.<br />
Man darf sich also beschweren,<br />
und, man glaubt es kaum, davon<br />
w<strong>ir</strong>d reichlich Gebrauch gemacht.<br />
Häufig sind es die Feriengäste selber,<br />
die sich gegenseitig auf den<br />
Geist gehen. Rauchen, Saufen,<br />
lautes Singen und alle mit Lärm<br />
verbundenen Lebensäußerungen<br />
stören mitunter den Ferienfrieden.<br />
Wo junge Leute zuhauf in Erscheinung<br />
treten, ist Ballermann<br />
nicht weit. Es haftet der Reiseveranstalter.<br />
Und anders als vielleicht zu<br />
Hause kommt der Feriengast mit<br />
Leuten in Kontakt, denen als be-<br />
Sie, dass diese Personen w<strong>ir</strong>klich<br />
mehr Mut haben, jetzt zu einer Behörde<br />
zu gehen, nur weil sie einen<br />
anderen Namen hat?<br />
Falls dieser Fall dann aber doch<br />
eintritt, brauchen die Angehörigen,<br />
also insbesondere die Kinder keine<br />
Angst mehr haben, zur Kasse gebeten<br />
zu werden.<br />
Die Erstattungspflicht setzt erst<br />
bei einem Einkommen des Kindes<br />
in Höhe von 100.000 Euro ein.<br />
Abschließend möchte ich noch<br />
erklären, wie die Behörde prüft, ob<br />
Leistungen zustehen.<br />
Bei den <strong>über</strong> 65-jährigen w<strong>ir</strong>d<br />
wohl nur eine Geburtsurkunde vor-<br />
Marginalien<br />
Feriengenuss beeinträchtigt?<br />
sonderes Kennzeichen ihr körperliches<br />
Handikap anzusehen oder<br />
anzumerken ist. Zugegeben, ein<br />
solcher Anblick kann das totale<br />
Abheben in die heile Ferienwelt<br />
schon etwas erschweren. Das<br />
muss aber kein Mangel sein. Denn<br />
so werden w<strong>ir</strong> nicht <strong>über</strong>mütig,<br />
und w<strong>ir</strong> werden zugleich angeregt,<br />
mit den eigenen Geschicken nicht<br />
nachhaltig zu hadern. Behinderte<br />
am Nachbartisch sind also kein<br />
Reisemangel im Rechtssinne, obwohl<br />
unentwegte Beschwerdeführer<br />
es auch hier probiert haben, den<br />
Pauschalpreis nachträglich zu<br />
mindern.<br />
Dem Amtsgericht Bad Homburg<br />
kommt das Verdienst zu, dem Verlangen<br />
eines besonders dreisten<br />
Pauschalnörglers einen dicken<br />
Riegel vorgeschoben zu haben.<br />
Der fühlte sich nämlich schon<br />
durch die schlichte Anwesenheit<br />
älterer Menschen in seinem<br />
Feriengenuss beeinträchtigt, womit<br />
er aber bei dem Amtsgericht<br />
abblitzte.<br />
Es gibt also noch Richter in<br />
Deutschland.<br />
Besser wäre es natürlich, wenn<br />
sich in solchen abseitigen Fällen<br />
die bessere Einsicht ohne gerichtliche<br />
Nachhilfe von selber einstellte.<br />
Immerhin ist im Lande ständig<br />
von Solidarität die Rede, auf Humanismus<br />
gegründet.<br />
Wie wäre es, w<strong>ir</strong> würden <strong>uns</strong><br />
wieder auf einige der christlichen<br />
Gebote besinnen? Dann könnte es<br />
ja vielleicht gelingen, dieses oder<br />
jene Stück heiler Welt aus dem Urlaub<br />
in den Alltag zurückzutragen.<br />
Henning Lemmer<br />
gelegt werden müssen. Ferner w<strong>ir</strong>d<br />
gefragt, welches Einkommen zur<br />
Verfügung steht. Das sollte in der<br />
Praxis kein Problem geben.<br />
Probleme nicht auszuschließen<br />
Als problematischer w<strong>ir</strong>d sich der<br />
Gang zum Amt für die <strong>über</strong> 18-jährigen<br />
dauerhaft Erwerbsgeminderten<br />
gestalten.<br />
Die Prüfung, ob eine Erwerbsminderung<br />
auf Dauer besteht,<br />
nimmt der Rentenversicherungsträger<br />
vor. Ferner muss dieser bescheinigen,<br />
dass er trotz des gesundheitlichen<br />
Schadens keine<br />
Leistung <strong>über</strong>nimmt.<br />
Mit diesen Unterlagen muss sich<br />
der Betroffene dann an die Grundsicherungsbehörde<br />
wenden.<br />
Wie schon bei <strong>uns</strong>erem Muster-<br />
altersrentner bleibt der Kritikpunkt<br />
wieso das Gesetz nicht w<strong>ir</strong>klich<br />
etwa neues bringt.<br />
Denn die gleiche Leistung wäre<br />
auch von dem bereits existierenden<br />
Sozialamt <strong>über</strong>nommen worden.<br />
Fazit<br />
Für bereits bestehende Leistungen<br />
wurde ein neues Gesetz geschaffen,<br />
welches lediglich einen<br />
größeren Schutz der Angehörigen<br />
vor Unterhaltsrückgriff vorsieht. Es<br />
wäre aber auch möglich gewesen,<br />
diese neuen und guten Regelungen<br />
in zum Beispiel dem Bundessozialhilfegesetz<br />
zu verankern.<br />
Denn sicher ist nur, dass das neue<br />
Gesetz wieder mehr Bürokratie<br />
schaffen w<strong>ir</strong>d.<br />
Dipl.-Vw. Thomas Schnitter<br />
Zentrale Anlaufstelle Hospiz<br />
kann weiter arbeiten<br />
Zahl der Ratsuchenden hat sich vervielfacht<br />
Die Arbeit der Zentralen Anlaufstelle Hospiz (ZAH) – Träger ist das<br />
<strong>Unionhilfswerk</strong> – ist auch zukünftig gesichert! Alle Fraktionen des<br />
Abgeordnetenhauses haben sich für den Erhalt dieser in Berlin einmaligen<br />
Beratungsstelle für alle Fragen zu Sterben, Tod und Trauer<br />
eingesetzt. Ab 2003 soll die ZAH von der Liga der Wohlfahrtsverbände<br />
gefördert werden.<br />
Die Informations- und Beratungsstelle<br />
steht Sterbenden und<br />
deren Angehörigen, Trauernden<br />
und Professionellen (die mit Sterbenden<br />
bzw. für diese arbeiten) zur<br />
Verfügung. Die Einrichtung will<br />
dazu beitragen, dass Sterbende<br />
würdevoll und selbstbestimmt leben<br />
können - bis zuletzt. Sie hilft<br />
bei der Suche nach der geeigneten<br />
Unterstützung und leistet erste<br />
psycho-soziale Begleitung.<br />
Die ZAH-Mitarbeiter konnten<br />
schon viele Ratsuchende bei der<br />
Suche nach Schmerztherapie, adäquater<br />
Pflege oder Sterbe- und<br />
Trauerbegleitung unterstützen.<br />
Häufig informieren sich Bürger/<br />
-innen <strong>über</strong> Patientenverfügungen<br />
und Sterbevorsorge. Da Sterben,<br />
Trauer und Tod leider nach wie vor<br />
Tabuthemen sind, finden hilfesuchende<br />
Sterbende und Trauernde<br />
nicht selten in der Zentralen Anlaufstelle<br />
Hospiz erstmals ein offenes<br />
Ohr und Halt.<br />
Zum Beginn der Arbeit im Jahr<br />
1998 suchten ca. 312 Menschen telefonische<br />
oder persönliche Bera-<br />
tung. 2001 stieg die Zahl bereits auf<br />
1128 Ratsuchende. Und der Bedarf<br />
wächst!<br />
Hervorgegangen ist die Einrichtung<br />
aus dem erfolgreichen Bundesmodellprojekt<br />
„Hospizbüro“.<br />
Die ZAH w<strong>ir</strong>d vom Land Berlin<br />
gefördert.<br />
Die ZAH informiert und berät<br />
alle Berliner kostenlos telefonisch<br />
und persönlich an zwei Standorten<br />
in Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf.<br />
D<strong>ir</strong>k Müller<br />
Sprechzeiten<br />
Mo und Fr von 9:00-13:00 Uhr,<br />
Di von 9:00-13:00 und von<br />
16:00-18:00 sowie nach Vereinbarung.<br />
Hausbesuche sind möglich.<br />
Beratungstelefon: 40711113,<br />
Ansprechpartner: D<strong>ir</strong>k Müller<br />
Mehr Informationen zur Zentralen<br />
Anlaufstelle Hospiz des<br />
<strong>Unionhilfswerk</strong>es sowie nützliche<br />
Informationen rund um das<br />
Thema Sterben und Tod in Berlin<br />
sind auch im Internet zu finden<br />
unter www.hospiz-aktuell.de.<br />
Das <strong>Unionhilfswerk</strong> im Internet<br />
www.uhw-berlin.de
„Wenn man etwas macht, dann<br />
richtig.“ Dieser Satz aus der Laudatio<br />
der stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
Herta Schicks auf einem<br />
kleinen Empfang am 27. Juni<br />
im „Ernst-Lemmer-Haus“ in Anwesenheit<br />
von Vorstandsmitgliedern<br />
aus den Bez<strong>ir</strong>ken, Vertretern der<br />
Be<strong>ir</strong>äte und Mitarbeitern der<br />
Hauptverwaltung ist jenem Manne<br />
zugeschrieben, der seit einem Dezennium<br />
an der Spitze des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />
in Berlin steht.<br />
Dieter Krebs gehört dem Wohlfahrtsverband<br />
allerdings schon seit<br />
1979 an, ohne bei seinem Eintritt<br />
auch nur im Entferntesten daran gedacht<br />
zu haben, mehr als nur ein<br />
einfaches (und damit zahlendes)<br />
Mitglied zu sein.<br />
Doch es sollte anders kommen.<br />
1987 wurde er zunächst zum<br />
Kassenprüfer, 1990 dann zum<br />
Schatzmeister und am 22. Juni<br />
1992 schließlich zum Vorsitzenden<br />
des Landesverbandes gewählt. Bevor<br />
Dieter Krebs dieses verantwortungsvolle<br />
Amt antrat, hatte er<br />
bereits wertvolle Erfahrungen in<br />
anderen wichtigen Funktionen<br />
sammeln können, ob als Ortsverbandsvorsitzender<br />
der CDU, als<br />
Wie bereits in der letzten Ausgabe<br />
der Postille kurz berichtet,<br />
hatte das Übergangswohnheim<br />
für psychisch Kranke in<br />
der Neuköllner K<strong>ir</strong>chgasse aus<br />
Anlass seines 15-jährigen<br />
Bestehens am 31. Mai 2002 zu<br />
einem Fest im Garten des Hauses<br />
eingeladen.<br />
Eingeleitet von Grußworten und<br />
zahlreichen Glückwünschen – unter<br />
anderem von Bez<strong>ir</strong>ksbürgermeister<br />
Heinz Buschkowski<br />
- nahm die Veranstaltung in schöner<br />
und interessanter Abwechslung<br />
von Musik, Führungen durch einzelne<br />
Etagen des Hauses und<br />
Programmeinlagen seinen Verlauf.<br />
Viel Interesse fand u. a. eine Fotoausstellung<br />
<strong>über</strong> die Entwicklung<br />
des Übergangswohnheimes, das zu<br />
den ältesten UHW-Einrichtungen<br />
gehört.<br />
WWWW<strong>W<strong>ir</strong></strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: AA<br />
Aus AA<br />
us us us us VV<br />
Verein VV<br />
erein erein erein erein und und und und und Betrieben<br />
Betrieben<br />
Der Mann an der Spitze<br />
Dieter Krebs: 10 Jahre Landesvorsitz<br />
Bürgerdeputierter und Bez<strong>ir</strong>ksverordneter<br />
oder auch als Mitglied<br />
des Abgeordnetenhauses.<br />
Was die zehn Jahre Landesvorsitz<br />
betrifft, so bezeichnete Herta<br />
Schicks dies als keine lange Zeit,<br />
aber immerhin als eine Zeit, die<br />
„mit einer guten Weiterentwicklung<br />
und vielen Erfolgen auf diversen<br />
sozialen Feldern“ ausgefüllt war –<br />
„ein guter Grund, das heutige Jubiläum<br />
zum Anlass zu nehmen, ausdrücklich<br />
Dank zu sagen“.<br />
Sodann erinnerte Herta Schicks<br />
an einige wesentliche Etappen während<br />
dieser 10-jährigen Amtszeit:<br />
die Erschließung der östlichen<br />
Stadtbez<strong>ir</strong>ke nach dem Fall der<br />
Berliner Mauer mit der Schaffung<br />
entsprechender Bez<strong>ir</strong>ksverbände:<br />
die Gründung von drei gemeinnützigen<br />
Gesellschaften mit heute <strong>über</strong><br />
60 Einrichtungen, der Erwerb der<br />
Immobilie Richard-Sorge-Straße<br />
mit dem Umzug der Hauptverwaltung<br />
von der Podbielskiallee<br />
dorthin oder die Gründung des<br />
UHW Deutschland e. V. Erwähnt<br />
seien auch die Herausgabe der<br />
„Postille“ seit Februar 1995 mit<br />
jeweils vier Ausgaben im Jahr, Faltblätter,<br />
Videos, Infos und seit 1999<br />
die UHW-Präsenz im Internet.<br />
Und schließlich ist in diesem<br />
Zusammenhang auch die „UHW<br />
Zukunftswerkstatt“ zu nennen, die<br />
– im vergangenen Jahr ins Leben<br />
gerufen – sich als eines ihrer Ziele<br />
vorgenommen hat, praktische Wege<br />
zur Mitgliedergewinnung aufzuzeigen<br />
und die UHW-Familie vor al-<br />
3/02 UHW Postille 3<br />
lem durch jüngere Menschen zu<br />
vergrößern.<br />
Mit diesem Optimismus verband<br />
Herta Schicks abschließend noch<br />
einmal ein „großes Dankeschön“ an<br />
den Jubilar, dem sich die „Postille“-Redaktion<br />
gern anschließt.<br />
Red.<br />
Übergangswohnheim beging 15-jähriges Bestehen<br />
Mit besonderem Applaus wurde<br />
zunächst der Auftritt des Bewohner-Chores<br />
„ÄDT-Quintett“ bedacht<br />
und dann die Lieddarbietungen<br />
des D<strong>ir</strong>ektors der<br />
nahe gelegenen Neuköllner Oper<br />
und einer Sängerin des renommierten<br />
Hauses. Viel Freude löste zum<br />
Abschluss die Verlosung der beiden<br />
Freikarten der Neuköllner Oper<br />
beim Gewinner der Tombola – einem<br />
Bewohner des ÜWH – aus.<br />
Für das leibliche Wohl sorgte die<br />
USE mit einem leckeren Buffet und<br />
Erdbeerbowle.<br />
Mit der Veranstaltung wurde die<br />
hohe Wertschätzung von Politik<br />
und Fachpartner für die Arbeit des<br />
ÜWH-Teams deutlich, und sie trug<br />
- ebenso erfreulich - zur Erhöhung<br />
des Bekanntheitsgrades des Hauses<br />
und des gesamten <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />
im Bez<strong>ir</strong>k bei. IL<br />
Eine liebevoll zusammen gestellte Ausstellung vermittelte einen interessanten Überblick<br />
<strong>über</strong> die Entwicklung des Übergangswohnheimes und das Leben seiner Bewohner.
4 UHW Postille 3/02<br />
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Aus AA<br />
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Verein VV<br />
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Betrieben<br />
Ein Ausflug zur „Country-Ranch in der Uckermark“<br />
Das „Uckermärkische Landvolk“ unterhielt die Berliner Gäste<br />
Als ich im Frühjahr bei einem<br />
<strong>uns</strong>erer monatlichen Gruppentreffen<br />
Reiseziele für <strong>uns</strong>ere diesjährigen<br />
Tagesfahrten vorschlug,<br />
hatte ich die von <strong>uns</strong>erem Busunternehmen<br />
- Dr. Herrmann Touristik -<br />
angebotene „Country-Ranch“ nur<br />
beiläufig erwähnt. Deshalb war ich<br />
<strong>über</strong> das Echo der Mitglieder sehr<br />
<strong>über</strong>rascht. Man wollte unbedingt<br />
dorthin! Leider war der Juni schon<br />
ausgebucht, so dass w<strong>ir</strong> erst am<br />
l6.Juli starteten.<br />
Ein Novum in meiner langjährigen<br />
Organisation von Busfahrten<br />
war, dass ein Mitglied seinen Geburtstag<br />
mit <strong>uns</strong> feierte. Ehegatte<br />
Lothar verwöhnte <strong>uns</strong> im Namen<br />
des Geburtstagskindes mit kleinen<br />
Fläschchen Magenschnaps. <strong>W<strong>ir</strong></strong> bedankten<br />
<strong>uns</strong> mit einem Geburtstagsständchen<br />
und einem kleinen<br />
Geschenk.<br />
Petrus war <strong>uns</strong> wohlgesonnen,<br />
und so kamen w<strong>ir</strong> bei Sonnenschein<br />
in Warnitz gut gelaunt und voller<br />
Erwartung an. Im „Saloon“ wurden<br />
w<strong>ir</strong> zünftig von einer Frau im Jeans-<br />
Dress sehr freundlich begrüßt.<br />
Warnitz ist ein kleiner, ruhiger<br />
UHW-Pflegewohnheim<br />
am Freiwilligentag beteiligt<br />
Das UHW-Pflegewohnheim „Alt<br />
Treptow“, dass nach Umbau und<br />
grundlegender Modernisierung<br />
vor kurzem seine Pforten öffnete,<br />
beteiligt sich am 14. September<br />
mit einem Vorhaben am 2.<br />
Berliner Freiwilligentag. In einer<br />
generations<strong>über</strong>greifenden Aktion<br />
werden Bewohner des Hauses<br />
von Schülerinnen der Fachschule<br />
für Sozialpädagogik zu einem<br />
Herbstspaziergang begleitet.<br />
IL<br />
Ort mit ca. 750 Einwohnern am<br />
Oberuckersee in der Uckermark.<br />
Die Arbeitslosigkeit ist dort sehr<br />
hoch, so dass sie versuchen, den<br />
Tourismus zu aktivieren. Diese<br />
Absicht w<strong>ir</strong>d durch den Umweltschutz<br />
sehr erschwert. Der zu DDR-<br />
Zeiten benutzte Badestrand ist<br />
beispielsweise verschilft. Wegen<br />
seltener Tier- und Pflanzenarten<br />
dürfen viele Gebiete nicht mehr<br />
betreten werden.<br />
Viele junge Leute verlassen die<br />
Gegend ganz oder fahren zu Arbeitsplätzen<br />
in umliegende größere<br />
Städte, sogar die ca. 80 km bis<br />
nach Berlin.<br />
Vor dem Mittagessen gab es -<br />
sozusagen als „Vorspeise“ selbstgemachte<br />
Wurst auf selbstgebackenem<br />
Brot, beides konnten w<strong>ir</strong> später<br />
auch erwerben.<br />
Während die eine Hälfte <strong>uns</strong>erer<br />
46 Teilnehmer einen Kremser bestieg,<br />
um sich an der schönen, durch<br />
die eiszeitlichen Endmoränen entstandene<br />
Landschaft mit Hügeln,<br />
Seen, Wäldern und Feldern zu erfreuen,<br />
erfuhren die anderen in der<br />
nahen Gaststätte „Deutsche Eiche“<br />
alles Wissenswerte <strong>über</strong> das Bierbrauen,<br />
(das hier seit einigen Jahren<br />
praktiziert w<strong>ir</strong>d) und den <strong>über</strong>aus<br />
gesunden Sanddorn; Verkostung<br />
inbegriffen. Das Bier, das<br />
w<strong>ir</strong>klich sehr gut mundete, w<strong>ir</strong>d<br />
aber nur für den Eigenbedarf der<br />
Gaststätte hergestellt.<br />
Eine urige Spezialität dieses Hauses<br />
ist das Mittagessen „Eine Karre<br />
Mist“. Es w<strong>ir</strong>d w<strong>ir</strong>klich in einer<br />
kleinen Holzkarre serviert und besteht<br />
aus Schnitzel mit Spiegelei<br />
und Bratkartoffeln.<br />
Vom Kremser aus konnten w<strong>ir</strong><br />
auf den Koppeln auch rassige Pferde,<br />
Lamas und einen Esel bestaunen.<br />
Von einem Aussichtsplatz aus<br />
schauten w<strong>ir</strong> bis nach Prenzlau. Die<br />
seltenen Nandus, eine straußenähnliche<br />
Tierart, hatten sich leider<br />
„verkrochen“. Auch Seeadler und<br />
Kraniche soll man - je nach Jahreszeit<br />
- beobachten können.<br />
Die seitlich gelbe Bespannung<br />
des Kremsers mit freiem Blick veranlasste<br />
<strong>uns</strong>, „Hoch auf dem gelben<br />
Wagen“ anzustimmen, dann<br />
folgten weitere Lieder.<br />
Die Stimmung während der<br />
Kremserfahrt war prima. Die <strong>W<strong>ir</strong></strong>tin<br />
hatte <strong>uns</strong> mit kühlen Getränken<br />
versorgt, von denen wegen der Hitze<br />
(!) bei der Rückkehr kaum noch<br />
etwas übrig war.<br />
Zum Kaffee trinken im „Saloon“<br />
mit selbstgebackenem Kuchen -<br />
satt - wurden w<strong>ir</strong> vom Heimatverein<br />
„Uckermärkisches Landvolk“<br />
(<strong>uns</strong>er Foto) mit Liedern,<br />
zum Teil im Dialekt, und Geschichten<br />
unterhalten. Man forderte zum<br />
Mitsingen und Klatschen auf, was<br />
von der Truppe begeistert aufgenommen<br />
wurde.<br />
Als ich dem Leiter, einem pensionierten<br />
Lehrer, als Dankeschön eine<br />
kleine Spende <strong>über</strong>reichte, meinte<br />
er, als krönenden Abschluss werde<br />
er noch das Lied <strong>über</strong> seine „Freundin<br />
Dorothee“ vortragen, was wegen<br />
meines identischen Vornamens<br />
zu einem Heiterkeitsausbruch der<br />
ganzen Gesellschaft führte.<br />
Gegen 17:15 Uhr traten w<strong>ir</strong> die<br />
Rückfahrt an, hatten <strong>uns</strong> aber<br />
vorher noch gut mit Brot und Wurst<br />
fürs Abendessen zu Hause versorgt.<br />
<strong>W<strong>ir</strong></strong> blieben noch einmal an der<br />
Koppel stehen und konnten dann<br />
sehen, wie der rassige, schwarze<br />
Friesenhengst, der sehr zugänglich<br />
sein soll, von seinem Besitzer per<br />
Fahrrad - das Tier trabte nebenher<br />
- zurück in den Stall geholt wurde.<br />
Eine abwechslungsreiche Fahrt<br />
ging damit zu Ende. Interessenten<br />
können sich mit der WARNITZ<br />
Touristik GmbH Tel. 039863 7010<br />
in Verbindung setzen, um Näheres<br />
zu erfahren. Dorothea Poranzke<br />
UHW-Ortsteilgruppe<br />
Waidmannslust/Lübars<br />
UHW-Bilderausstellung im Rathaus Neukölln<br />
Die schönen und lebensfrohen Gemälde von geistig behinderten und<br />
psychisch kranken Künstlerinnen und Künstlern aus Einrichtungen<br />
des UHW, die in den zurückliegenden Monaten die Mitarbeiter und<br />
Besucher der Hauptverwaltung erfreuten, werden seit Mitte Juni im<br />
Rathaus Neukölln einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />
Wer also bisher keine Gelegenheit hatte, sich die Bilder anzuschauen,<br />
kann dies jetzt in der Karl-Marx-Straße nachholen. IL<br />
Hotel-garni Schloss am Meer & Dependance Villa Rheingold<br />
Tannenstraße 8, 18225 Seebad Kühlungsborn Fon: (03 82 93) 8 53 00; Fax: (03 82 93) 8 53 06/72 26<br />
Inhaber: Herr und Frau Krechlok<br />
Lage, Ausstattung, Preise<br />
� Strand � Autobahnanbindung A 19/A 20 bis Kreuz Rostock-Ost, Abf. 12 � Bahnhof 1 km<br />
� Zimmer teilweise mit Balkon und d<strong>ir</strong>ektem Seeblick � Telefon � Radio � Sitzecke<br />
� TV-Satelliten-Programm � Schreibtisch � Dusche � WC � eigener Strandzugang<br />
� Tagungsräume für max. 30 Pers. incl. Seminartechnik (elektron. Panaboard) � Parkplätze<br />
Im Hause weiterhin möglich: Fahrradausleihe, Massageanwendungen, Solarium, Sauna -<br />
Lichttherapie - auch Strandsauna möglich -, Fitneß, Kneipp-Anwendungen<br />
� Sommersaison: Einzelzimmer 65 € � Doppelzimmer 90 bis 110 € Frühstücksbüffet incl.<br />
� Wintersaison: Einzelzimmer 60 € � Doppelzimmer 80 bis 100 €; Frühstücksbüffet incl.<br />
� Apartment: Winter 105 €; Vor- und Nachsaison 115 €, Hauptsaison 135 €<br />
100 Jahre „SCHLOSS AM MEER“<br />
Meerwasserschwimmbad, Stadtwald und Wanderwege in unmittelbarer Nähe;<br />
d<strong>ir</strong>ekter Anschluß zum „Europäischen Rad-Fernweg“.
Mehr als 200 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie Vertreter des<br />
Landesvorstandes und des Be<strong>ir</strong>ates<br />
kamen am 13. Juni 2002 zum<br />
Sommerfest. Wenngleich es das<br />
Wetter just an diesem Tage nicht so<br />
gut meinte, taten Nieselregen und<br />
kühle Temperaturen der Stimmung<br />
im großen Saal des UHW-Pflegewohnheims<br />
„Am Plänterwald“ in<br />
der Neuen Krugallee keinen Abbruch.<br />
Nachdem sich die Gäste an der<br />
Kaffeetafel bedient hatten, griffen<br />
„Teddy and the bluebeers“ mächtig<br />
in die Seiten – für den einen oder<br />
anderen erst einmal ein wenig zu<br />
klanggewaltig. Doch mit der Zeit<br />
und etwas runtergeregelter Lautstärke<br />
waren dann auch Gespräche<br />
möglich. Mit begeistertem Applaus<br />
wurde den Akteuren der beiden<br />
Programmeinlagen gedankt. Wunderbar<br />
zum Motto des Festes<br />
„UHW weltweit“ passten sowohl<br />
die rhythmischen Trommelklänge<br />
der „Integralos“ als auch die folgende<br />
Country-Tanzeinlage einer<br />
Formation aus Köpenick, unter ihnen<br />
Jutta Armbrust, Mitarbeiterin<br />
der dortigen UHW-Sozialstation.Und<br />
dann gab es auch für alle<br />
tanzfreudigen Mitarbeiter kein Halten<br />
mehr. Abwechselnd tummelte<br />
sich die Menge nach Musik der<br />
Band und des DJ’s.<br />
Nicht widerstehen konnten auch<br />
viele Festgäste nicht den Verlockungen<br />
der Cocktail-Bar. Hinter<br />
dem Tresen mixten Bärbel Lenz<br />
und Jürgen Weimann sowie deren<br />
Helfer die bestellten Drinks mit und<br />
WWWW<strong>W<strong>ir</strong></strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: AA<br />
Aus AA<br />
us us us us VV<br />
Verein VV<br />
erein erein erein erein und und und und und Betrieben<br />
Betrieben<br />
Wetter sc€hlecht – Stimmung gut!<br />
Treffpunkt „Plänterwald“ · 7. UHW-Sommerfest bot allen etwas<br />
ohne Alkohol. Der erfreuliche Gesamterlös<br />
von 260 Euro wurde dem<br />
Reinickendorfer UHW-Selbsthilfeund<br />
Stadtteilzentrum „Günter-<br />
Zemla-Haus“ <strong>über</strong>geben.<br />
Natürlich war zwischendurch<br />
auch wieder eine Stärkung am Grill<br />
im Garten und am Buffet willkommen,<br />
das der Geschäftsführer, nach<br />
seiner kurzen Ansprache eröffnete.<br />
Dieter Krebs dankte zunächst den<br />
Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe<br />
und allen anderen Helfern<br />
sowie den F<strong>ir</strong>men, die mit ihrer<br />
freundlichen Unterstützung zum<br />
Gelingen des Festes beigetragen<br />
haben. Sein Dank richtete sich aber<br />
auch an die vielen UHW-Einrichtungen<br />
und einzelnen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die im<br />
Schweiße ihres Angesichts so viele<br />
kullinarische Köstlichkeiten für<br />
die Veranstaltung gebacken, gebraten,<br />
gekocht und zubereitet hatten.<br />
So war das Kalte Buffet nicht nur<br />
sehr reichlich, sondern vor allem<br />
auch ganz bunt bestückt mit Speisen<br />
aus vielen Ländern – eben von<br />
<strong>über</strong>allher, von wo auch UHW-Mitarbeiter<br />
kommen.<br />
Auf großes Interesse stießen auch<br />
wieder die Produkte der UHW-Zuverdienstwerkstatt,<br />
von denen sich<br />
zahlreiche Gäste schöne Teile zur<br />
eigenen Freude oder zum Verschenken<br />
kauften oder bestellten.<br />
Um 21:00 Uhr machte zwar die<br />
Band Schluss, doch das bedeutete<br />
noch lange nicht das Ende des Festes.<br />
Erst anderthalb Stunden später<br />
war der Saal dann w<strong>ir</strong>klich leer –<br />
bis auf die rührigen Helferinnen<br />
und Helfer, die dann noch<br />
mit den ersten Aufräumarbeiten<br />
begannen, damit<br />
die Bewohner des Pflegewohnheimes<br />
am kommenden<br />
Tag wieder ihrem<br />
normalen Tagesablauf<br />
nachgehen konnten. Um<br />
alle Spuren des Festes zu<br />
beseitigen, waren dann<br />
allerdings am nächsten<br />
Tag noch einmal viele<br />
fleißige Hände am Werk.<br />
Zahlreiche Mitarbeiter nutzten<br />
die Gelegenheit, Erzeugnisse<br />
der UHW-Zuverdienstwerkstatt<br />
zu erstehen.<br />
Der Heimleitung des Wohnheimes,<br />
der Küchencrew sowie Hausmeister<br />
und Haushandwerker an dieser<br />
Stelle noch einmal besonderen<br />
Dank. Da die Mitarbeiterinnen der<br />
Küche nicht so feiern konnten wie<br />
alle anderen Gäste, w<strong>ir</strong>d sich die Geschäftsführung<br />
mit einer Einladung<br />
zu einem Essen extra bedanken. Für<br />
das Team des Hauses war das<br />
Sommerfest gleichsam eine Ab-<br />
3/02 UHW Postille 5<br />
Mit mitreißenden Klängen ihrer Konga-Trommeln erfreuten die „Integralos“ die<br />
Festgäste.<br />
schiedsfeier, denn nun geht es in ein<br />
Übergangsquartier, damit auch diese<br />
UHW-Einrichtung nach modernsten<br />
Gesichtspunkten für die künftigen<br />
Nutzer umgebaut werden kann.<br />
Alles in allem war das 7. UHW-<br />
Sommerfest also eine gelungene<br />
Veranstaltung, und man kann sich<br />
bereits auf das 8. Sommerfest im<br />
kommenden Jahr freuen.<br />
Text und Fotos: I. Lusch<br />
Kartenpreis für Bonhoeffer–Benefizkonzert<br />
„XY“ ist gelöst · Jeder ist herzlich eingeladen<br />
Natürlich wollte die Redaktion lediglich die Aufmerksamkeit der<br />
Postillen-Leser testen, als sie den Preis für die Konzertkarten zum<br />
nächsten Bonhoeffer-Benefizkonzert am 16. November 2002 im Dunkeln<br />
ließ. Und prompt gingen auch mehrere Anrufe ein. Nun für alle<br />
die Lösung dieses unfreiwilligen Rätsels: Der Kartenpreis beträgt für<br />
UHW-Vereinsmitglieder und –Mitarbeiter in diesem Jahr 13 Euro,<br />
für Nichtmitglieder 17 Euro. Außerdem ist noch nachzumelden, dass<br />
selbstverständlich auch in 2002 Partner und Mitbegünstigter der<br />
Traditionsveranstaltung der Verein „Kinder in Gefahr e.V.“ ist.<br />
Kartenvorbestellungen sind in der Hauptverwaltung unter der Rufnummer<br />
42265-810 (Frau Lusch) anzumelden. IL<br />
UHW von A bis Z<br />
Neue Werbe-Broschüre<br />
Eine neue Broschüre informiert<br />
jetzt Interessenten <strong>über</strong> die große<br />
Bandbreite der UHW-Vereinsarbeit.<br />
Neben allgemeinen Ausführungen<br />
<strong>über</strong> Geschichte und Struktur<br />
des Landesverbandes Berlin<br />
e.V. ist jeder Bez<strong>ir</strong>ksverband mit einer<br />
eigenen Seite dargestellt. Ein<br />
Schlagwortregister erleichtert die<br />
Übersicht und lässt den Leser bestimmte<br />
Angebote schneller finden.<br />
Die Vorbereitungen für die 40-seitige<br />
Broschüre dauerten ca. ein halbes<br />
Jahr, sie ist jetzt in der Geschäftsstelle<br />
erhältlich. vhf
6 UHW Postille 3/02<br />
WWWW<strong>W<strong>ir</strong></strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: AA<br />
Aus AA<br />
us us us us VV<br />
Verein VV<br />
erein erein erein erein und und und und und Betrieben<br />
Betrieben<br />
Besuch bei den höchsten Punkten Berlins<br />
Bez<strong>ir</strong>ksverband Lichtenberg/Hohenschönhausen auf Erkundungstour<br />
Gemeinsam mit Ortsverbänden<br />
des CDU-Kreisverbandes Lichtenberg,<br />
konnten Mitglieder <strong>uns</strong>eres<br />
Bez<strong>ir</strong>ksverbandes, die höchsten<br />
Punkte Berlins erleben.<br />
Genau 98 Tage vor der Bundestagswahl<br />
steckten w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> das Ziel,<br />
den Gipfelsturm zu eröffnen.<br />
Punkt 10:00 Uhr wurde die erste<br />
Höhe erklommen - der Glockenturm<br />
am Olympiastadion -. Vom 1931 bis<br />
1936 erbauten Turm, konnte man bis<br />
ins Nachbarland Brandenburg sehen<br />
und hatte eine fantastische Aussicht<br />
<strong>über</strong> das Olympiagelände. Da kam<br />
Sehnsucht nach Olympischen Spielen<br />
auf.<br />
Der „Lange Lulatsch“ war das<br />
nächste Ziel - also der Funkturm am<br />
Messegelände (erbaut 1928). Klare<br />
Sicht erlaubte <strong>uns</strong>, vom Rathausturm<br />
Schöneberg die Gegend wahrzunehmen.<br />
Ja, der Turm, wo John<br />
F. Kennedy 1962 das nicht vergessene<br />
Bekenntnis sprach „ich bin ein<br />
Berliner“. Punkt 12:00 Uhr läuteten<br />
die Glocken, die nach wie vor<br />
für die Freiheit Berlins stehen.<br />
Nun stand die Siegessäule auf<br />
dem Programm. Es hieß, 695 Stu-<br />
UHW auf dem „Alex“<br />
Gut „angenommen“<br />
wurden die Informationsstände<br />
des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />
anlässlich<br />
der Eröffnung der Berliner<br />
Seniorenwoche<br />
auf dem Alexanderplatz.<br />
Verein und Gesellschafteninformierten<br />
gemeinsam an zwei<br />
Ständen <strong>über</strong> Angebote<br />
und Leistungsspektrum.<br />
Damit bewies das<br />
UHW wieder einmal,<br />
dass es ein starker und<br />
zuverlässiger Partner<br />
im sozialen Bereich<br />
Berlins ist. Bastelarbeiten<br />
aus der Vereinsarbeit<br />
und Produkte aus<br />
der Zuverdienstwerkstatt<br />
bzw. aus den therapeutischenWerkstätten<br />
nahm mancher Besucher<br />
für einen angemessenen<br />
Preis mit<br />
nach Hause. h.o./vhf<br />
fen zu erstürmen, um von oben <strong>uns</strong>ere<br />
Stadt, mit sehr viel Grün, zu<br />
bestaunen. Mitten im Tiergarten<br />
konnte man sich davon <strong>über</strong>zeugen,<br />
dass Berlin in der Tat die grünste<br />
Stadt Europas ist.<br />
Über die Bundesgeschäftstelle<br />
der CDU am Klingelhöfer Dreieck<br />
ging es zum Potsdamer Platz.<br />
Mit dem schnellsten Aufzug<br />
Europas ging es hoch zum<br />
Panoramapunkt von Daimler-<br />
Chrysler. Ist doch klar, dass weitere<br />
Erklärungen nun nicht mehr notwendig<br />
waren, denn die Adresse<br />
sprach für sich.<br />
<strong>W<strong>ir</strong></strong> als Bez<strong>ir</strong>ksverband Lichtenberg<br />
sagen -Danke -, denn schon<br />
öfter wurden gemeinsame Fahrten<br />
zum Erfolg für <strong>uns</strong> alle.<br />
Waltraut Ziolko<br />
UHW-Bez<strong>ir</strong>ksverband<br />
Lichtenberg/Hohenschönhausen<br />
Das UHW Deutschland e.V. ist<br />
Herausgeber einer Broschüre<br />
zum Thema Vorsorgeverfügung.<br />
Als Autor konnte Horst<br />
Hinz gewonnen werden, der<br />
hier seine beruflichen Erfahrungen<br />
rund um die „Problematik<br />
Vorsorge“ in verständlicher<br />
Form dargestellt hat. Die<br />
Broschüre ist in den Geschäftsstellen<br />
der UHW-Landesverbände<br />
kostenlos erhältlich.<br />
Telegramm der Tempelhofer UHW-Senioren<br />
Wohlbehalten von Reise an die Romantische Straße<br />
zurückgekehrt. Stopp. Trotz großer Hitze bis maximal<br />
41° C im Schatten keine Zwischenfälle. Stopp. Auch<br />
zwei 92-jährige Teilnehmer haben die Fahrt gut<br />
<strong>über</strong>standen. Stopp. <strong>W<strong>ir</strong></strong> besuchten Dinkelsbühl und<br />
Rothenburg ob der Tauber. Stopp. Gingen auf der<br />
Stadtmauer von Nördlingen spazieren. Stopp. Sahen<br />
den Goldenen Saal im Rathaus in Augsburg. Stopp.<br />
Auch die Fuggerei, die älteste soziale Siedlung der<br />
Welt, gegründet von Jakob Fugger - 1516 bis 1525<br />
Wohnstätte der Armen. Stopp. Hier sahen w<strong>ir</strong> den<br />
berühmten Handelsherren in prächtiger Kleidung - der<br />
damaligen Zeit entsprechend (siehe Foto). Stopp. <strong>W<strong>ir</strong></strong><br />
erfreuten <strong>uns</strong> in zahlreichen K<strong>ir</strong>chen, an der Gotik<br />
in gewaltigen Domen und besonders an dem fränkischen<br />
Barock. Stopp. Alles in allem eine wunderbare Reise.<br />
Stopp. Teilnehmer waren begeistert. Stopp. - Ende
Endlich war es nun soweit,<br />
Dietmar stand für <strong>uns</strong> bereit<br />
Und nach vielen langen Stunden,<br />
Hindernisse waren <strong>über</strong>wunden,<br />
kamen w<strong>ir</strong> beim Peter an,<br />
der am Johannisberg ist <strong>uns</strong>er Mann<br />
zu verwöhnen <strong>uns</strong>ere Schar,<br />
deren Zahl eine 13 war.<br />
Köstlich Mahl ward <strong>uns</strong> bereitet,<br />
doch was keiner dann bestreitet,<br />
w<strong>ir</strong> waren müde und sogleich,<br />
jeder einzog in sein Reich.<br />
Samstag gings nach Bromouv rauf,<br />
jeder tätigte seinen Kauf,<br />
um dann den Klostergang zu machen,<br />
Staunen und Ehrfurcht zu entfachen<br />
war nicht schwer bei all dem Schönen<br />
und die Augen zu verwöhnen.<br />
Als w<strong>ir</strong> dann zum Friedhof kamen,<br />
lasen w<strong>ir</strong> gar viele Namen<br />
und <strong>uns</strong> war dann ganz klar,<br />
dass ehemals deutsch hier war.<br />
Auch die Tafeln ringsumher,<br />
WWWW<strong>W<strong>ir</strong></strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: AA<br />
Aus AA<br />
us us us us VV<br />
Verein VV<br />
erein erein erein erein und und und und und Betrieben<br />
Betrieben<br />
Urlaub in der Tschechei<br />
Ein etwas ungewöhnlicher Reisebericht von Helga Mattig<br />
sie zu lesen war zwar schwer,<br />
gaben Auskunft <strong>über</strong> die Stadt,<br />
seit man sie gegründet hat.<br />
Sonntag: ganz gemächlich liefen w<strong>ir</strong><br />
durch den Schloßpark, welche Zier!<br />
Da die Führung für das Schloss<br />
von der Zeit her <strong>uns</strong> verdross,<br />
kehrten w<strong>ir</strong> zur Stärkung ein,<br />
schauten auch ins Haus hinein,<br />
Diskothek vom Feinsten gar,<br />
ja da staunte <strong>uns</strong>’re Schar.<br />
Am Montag schien das Wetter gut<br />
und so faßten w<strong>ir</strong> den Mut<br />
Zur Schneekoppe hinaufzufahren.<br />
Jung und Alt kam da in Scharen<br />
Und es machte Spaß, vom Lift zu sehen,<br />
dass auch viele taten gehen,<br />
um den Gipfel zu erreichen.<br />
Reduziert war <strong>uns</strong>ere Schar,<br />
die hinaufgefahren war,<br />
doch der Ausblick war so schön,<br />
konnten in die Weite sehen,<br />
weit ins Land zu beiden Seiten<br />
taten <strong>uns</strong>ere Blicke gleiten.<br />
Der Ausflug in den Steinwald war<br />
das Erlebnis für <strong>uns</strong>ere Schar.<br />
Die Leistung des Führers kam gut an,<br />
w<strong>ir</strong> schwärmten noch im Busse dann.<br />
Heiß war’s Mittwoch, man beschloss,<br />
Nachod-Besuch mit Fahrt zum Schloss,<br />
doch die Stadt <strong>uns</strong> reizte mehr,<br />
die Hitze macht’s <strong>uns</strong> aber schwer.<br />
Froh waren w<strong>ir</strong>, im Bus zu sitzen,<br />
zwar ging’s auch nicht ohne Schwitzen,<br />
doch w<strong>ir</strong> freuten <strong>uns</strong> schon sehr,<br />
denn abends hatten w<strong>ir</strong> Gewähr,<br />
entspannt auf der Terrassen-Bank,<br />
Musik zu hören stundenlang.<br />
Es wurd gegrillt und Mehlspeis serviert,<br />
beschäftigt war das Haus zu viert.<br />
Auch das Tanzbein ward geschwungen<br />
und die Lieder mitgesungen.<br />
Spät ist es für <strong>uns</strong> geworden,<br />
dem Musikant gehört ein Orden,<br />
denn er spielte ohne aufzuhören,<br />
doch hier tats keinen Nachbarn stören.<br />
AAAAAusgewähl<br />
usgewähl<br />
usgewähl usgewählte usgewählte<br />
te te te Angebote Angebote Angebote Angebote Angebote<br />
3/02 UHW Postille 7<br />
Nun ist der letzte Tag gekommen,<br />
nichts haben w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> vorgenommen<br />
Die Sonne scheint für <strong>uns</strong> noch mal,<br />
die Sonn’anbeter nutzen jeden Strahl.<br />
Dank sei dem Peter für die Zeit,<br />
die er für 14 stand bereit,<br />
von der Mannschaft stets umsorgt<br />
und den Nero ausgeborgt,<br />
schwärmten w<strong>ir</strong> aus nach allen Seiten,<br />
Sonnenschein tat <strong>uns</strong> stets begleiten.<br />
Freitag, Abschied, der fällt schwer,<br />
doch w<strong>ir</strong> kommen wieder her.<br />
Der Dietmar kannt die Strecke gut<br />
und war stets auf der Hut,<br />
<strong>uns</strong> nicht zu bringen in Gefahr,<br />
was manchmal gar nicht einfach war.<br />
So gilt der Dank besonders ihm für jede<br />
schöne Tour<br />
Und fahren w<strong>ir</strong> dann wieder hin<br />
und Dietmar sitzt im Cockpit drin,<br />
dabei zu sein, ist <strong>uns</strong>er Schwur.<br />
Tag<br />
August<br />
Zeit Bez<strong>ir</strong>k Angebot Veranstaltungsort Telefon Hinweise<br />
Di 20. 15:00 Schöneberg "Offene Tür" Seniorenclub am Mühlenberg<br />
Mi 21. 13:30 Friedrichshain Musik-Café UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Fr 23. 10:00 Friedrichshain Medizinischer Vortrag UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Di 27. 14:00 Tiergarten Große Dampferfahrt 3935366 Anmeldung erbeten<br />
Mi 28. 09:00 Tiergarten Tagesfahrt in das Oderbruch 3935366 Anmeldung erbeten<br />
Sa 31.<br />
September<br />
Hoffest UHW-Hauptverw altung<br />
So 01. 14:45 Spandau Tanznachmittag Lindenufer 3617213 Anmeldung erbeten<br />
Mo 02. 15:30 Tempelhof Sicherheitspolitischer Vortrag Tagesstätte "Berliner Bär" Holzmannstr. 7038977<br />
Do 05. 14:00 Tempelhof Tanz mit Livemusik Tagesstätte "Berliner Bär" Holzmannstr. 7038977 Anmeldung erbeten<br />
Do 05. Friedrichshain Drei-Tagesfahrt 2491077 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Do 12. 13:00 Steglitz Tagesfahrt 7713506 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Sa 14. 10:00 Spandau <strong>W<strong>ir</strong></strong> sind dabei "Spandauer Markt"<br />
So 15. 15:00 Spandau Grillfest Seniorenclub Lindenufer 3617213 Anmeldung erbeten<br />
Di 17. 09:30 Neukölln Tagesfahrt ins Schlaubetal 7846205 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Mi 25. Tempelhof Kartoffelfahrt nach Genthin 7038977 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Mi 25. 08:00 Tiergarten Tagesfahrt nach Rügen 3935366 Anmeldung erbeten<br />
Do 26. 10:00 Steglitz Fahrt zum "Cargo-Lifter" 7713506 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Do 26. 14:30 Friedrichshain Musiklaisches HerbstporgrammUHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83<br />
Oktober<br />
2491077<br />
Mi 09. 14:00 Friedrichshain Weinfest "Rund um die Rebe" UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Di 15. 18:30 Spandau Das UHW stellt sich vor Seniorenclub Lindenufer 3617213<br />
Mi 30. 14:30 Friedrichshain Lichtbildervortrag "Venedig"<br />
Novem ber<br />
UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Di 05. 12:00 Neukölln Eisbeinessen 7846205 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Mi 06. 14:00 Friedrichshain Der Berliner liebt Musiker UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Di 12.. 10:00 Neukölln Adventsfahrt 7846205 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Mi 20. 10:30 Spandau "Gänsebraten-Fahrt" 3617213 Einzelheiten bitte erfragen<br />
Mi 20. 14:30 Friedrichshain Vortrag <strong>über</strong> Erbrecht UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Mi 30. 14:30 Friedrichshain Lichtbildervortarg "Venedig" UHW-Seniorenzentrum Singerstraße 83 2491077<br />
Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Planungsstand 1. August 2002, Änderungen vorbehalten
8 UHW Postille 3/02<br />
WWWW<strong>W<strong>ir</strong></strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>ir</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>über</strong> <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: <strong>uns</strong>: AA<br />
Aus AA<br />
us us us us VV<br />
Verein VV<br />
erein erein erein erein und und und und und Betrieben<br />
Betrieben<br />
Arbeiten ohne Mobbing<br />
Peter Mannsdorff <strong>über</strong> seine Erlebnisse in der UHW-Zuverdienstwerkstatt<br />
In den vorigen beiden Ausgaben berichtete Peter Mannsdorff<br />
bereits <strong>über</strong> seine Arbeit und Erlebnisse in der UHW-Zuverdienstwerkstatt.<br />
Lesen Sie heute den letzten Teil: Von Botengängen und<br />
geselligem Eintüten.<br />
In der Neuköllner Zuverdienstwerkstatt<br />
w<strong>ir</strong>d zur Zeit nicht gearbeitet.<br />
Dort w<strong>ir</strong>d jetzt gerade Kaffee<br />
getrunken – es ist Pause.<br />
Michaela Munkel ist dabei, ihre<br />
Nichtraucherpause zu beenden, die<br />
zehn Minuten vor der gewöhnlichen<br />
Pause angesetzt ist. Michaela<br />
hat ihren Frühstücksapfel noch<br />
zwischen den Zähnen, aber pflichtbewusst<br />
erhebt sie sich, um in den<br />
Holzraum zu gehen.<br />
Zehn Minuten haben w<strong>ir</strong> Pause.<br />
In zehn Minuten kann man eine<br />
Tasse Kaffee trinken und zwei Zigaretten<br />
rauchen und jede Menge<br />
dummes Zeug quatschen. Immerhin.<br />
Das ist eine ganze Menge.<br />
Frank doziert <strong>über</strong> die Typen bei<br />
Big Brother, die nur Insider kennen,<br />
und Herr Moritz lässt <strong>uns</strong> allen das<br />
Wasser im Munde zusammenlaufen,<br />
wenn er <strong>über</strong> das Essen im<br />
„UHW-Treffpunkt K.u.S“ in der<br />
Hertzbergstraße schwärmt.<br />
Manche sitzen auf den Stühlen<br />
und der Bank um den flachen Tisch<br />
herum und bedienen sich fleißig am<br />
Kaffee; andere haben sich in der<br />
zweiten Reihe breit gemacht und<br />
lassen sich mit Kaffee bedienen.<br />
Früher mussten w<strong>ir</strong> jeden Monat<br />
ein paar Mark in die Getränkekasse<br />
einzahlen. Inzwischen <strong>über</strong>nimmt<br />
das erfreulicherweise die Werkstatt.<br />
Und es gibt nicht nur Kaffee, sondern<br />
alles Flüssige, was schmeckt.<br />
Außer Bier und Whisky.<br />
Punkt zehn nach halb ermahnt<br />
<strong>uns</strong> Herr Moritz, den w<strong>ir</strong> hier alle<br />
den Antreiber nennen, zum Weitermachen:<br />
„Kinnings, Pause beendet,<br />
gut.“ Er sagt nach jedem zweiten<br />
Satz in seinem breiten Waterkantslang<br />
ein kurzes, abgehacktes:<br />
„Gut“. Eine Macke von ihm, aber<br />
eine liebe Macke. Zur Weihnachtszeit<br />
nimmt er sich langen Urlaub,<br />
um sämtliche Weihnachtsfeiern aller<br />
psychosozialen Treffs in Berlin<br />
mitmachen zu können. Danach erzählt<br />
er lang und breit: „Da gab’s<br />
Pute mit Rotkohl und Kartoffeln,<br />
gut?“ Für die zweite Stunde soll ich<br />
mit Günther einen Botendienst ver-<br />
anstalten. Das kann lustig werden.<br />
Auch Günther hat eine liebe Macke<br />
beim Sprechen. Wenn Günther<br />
mit einem spricht, wiederholt er<br />
ständig den Namen seines Gesprächspartners,<br />
was eine gewisse<br />
Nähe und Wärme aufkommen lässt.<br />
„Tach, Svenni“, begrüßt er mich<br />
<strong>über</strong>schwänglich. „Wie geht es d<strong>ir</strong>,<br />
Svenni. <strong>W<strong>ir</strong></strong> haben heute einen gemeinsamen<br />
Botendienst, Svenni.“.<br />
So redet Günther.<br />
Frau Oberhalski gibt <strong>uns</strong> einen<br />
Lageplan mit, damit w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> auch<br />
dort, wo w<strong>ir</strong> hingelangen sollen,<br />
zurechtfinden. Wie zwei Weihnachtsmänner<br />
buckeln w<strong>ir</strong> jeder<br />
einen riesigen Sack, gefüllt mit<br />
Stillkissen, <strong>über</strong> die Schulter und<br />
schleppen <strong>uns</strong> dann zur S-Bahn.<br />
M<strong>ir</strong> rutscht ständig die Hose, und<br />
ich muss alle naslang den Stillkissensack<br />
neben mich stellen und<br />
die Hose hochziehen. So dauert der<br />
Weg zur S-Bahn mindestens fünf<br />
Minuten länger, und die Bahn ist<br />
prompt weg.<br />
Das macht <strong>uns</strong> gar nichts aus, und<br />
w<strong>ir</strong> rauchen noch eine. Manchmal<br />
pflegen w<strong>ir</strong> bei solchen Botengänge<br />
sogar, eine Bahn durchfahren zu<br />
lassen, denn die Devise heißt: Je<br />
länger w<strong>ir</strong> unterwegs sind, desto<br />
weniger müssen w<strong>ir</strong> im Zuverdienst<br />
schuften.<br />
Endlich sitzen w<strong>ir</strong> in der S-Bahn<br />
Richtung Adlershof. Günther<br />
spricht unentwegt. „Svenni hier,<br />
Svenni dort. Svenni, kennst du<br />
schon den neusten Witz? Kommt<br />
ein Mottenbaby von seinem ersten<br />
Flug wieder, Svenni. Fragen die<br />
Eltern: ‘Na, wie war’s?’ ’Oh, ganz<br />
toll’, sagt das Mottenbaby. ’Alle<br />
haben geklatscht.’“ In Adlershof<br />
buckeln w<strong>ir</strong> die Säcke in eine kleine<br />
Nebenstraße in einen Laden für<br />
Kindersachen. Da werden <strong>uns</strong>ere<br />
Stillkissen gut aufgehoben sein.<br />
Trinkgelder haben w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> schon<br />
lange abgeschminkt, und so zotteln<br />
w<strong>ir</strong> erleichtert ohne die Kilos auf<br />
den Schultern wieder zur S-Bahn.<br />
Zu Hause haben sie inzwischen<br />
eine Pause gehabt. Die dürfen w<strong>ir</strong><br />
jetzt nachholen. Die anderen arbeiten<br />
bereits wieder, und Sabine<br />
Gebhardt ist im Pausenraum mit<br />
dem Staubsauger zu Gange. Aber<br />
sie saugt nicht etwa den Fußboden,<br />
sonder ist zu einer besonders ruhmreichen<br />
Beschäftigung verdonnert<br />
worden: Sie muss Plastiknetze mit<br />
ungereinigtem Dinkelspelz füllen<br />
und ihn absaugen, bis kaum noch<br />
Halme im Dinkelspelz sind, mit<br />
dem dann die Kissen gefüllt werden.<br />
Das Saugen macht höllischen<br />
Lärm; Günther und ich haben <strong>uns</strong><br />
die Pause anders vorgestellt.<br />
Nach <strong>uns</strong>erer Pause muss ich mit<br />
Günther Metallstücke sortieren.<br />
Eine äußerst sinnreiche Tätigkeit,<br />
bei der man sich nur konzentrieren<br />
muss und sich daher nicht unterhalten<br />
kann, denn man darf sich nicht<br />
verzählen. Fünf Metallscheiben,<br />
vier Plastikteile, die aussehen wie<br />
Miniaturrückspiegel für Autos, dann<br />
sechs große Schrauben, schließlich<br />
vier kleine und, und ... alles in eine<br />
Plastiktüte werfen, dann die Plastiktüte<br />
in den Karton legen und alles<br />
wieder von vorn. Da kann man<br />
schon rammdösig werden. Noch<br />
geistreicher w<strong>ir</strong>d es, wenn die Tüten<br />
von der Telekom zurückkommen,<br />
weil <strong>ir</strong>gendein Schnösel sich<br />
mit den Teilen verzählt hat. Dann<br />
dürfen w<strong>ir</strong> nämlich alle Tüten Stück<br />
für Stück öffnen und kontrollieren,<br />
ob nicht aus Versehen fünf statt vier<br />
Schrauben und nicht sechs Metallscheiben<br />
statt fünf drin sind. Das ist<br />
auch der Grund, weshalb w<strong>ir</strong> während<br />
der Arbeit keine Musik mehr<br />
hören dürfen. Weil sich da nämlich<br />
einer verzählt hat, und w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> an-<br />
geblich bei Musik nicht konzentrieren<br />
können.<br />
Aber w<strong>ir</strong> machen nicht lange diese<br />
aufbauende Arbeit, da ein Auftrag<br />
ins Haus geschneit ist. Auftrag,<br />
das heißt: Irgendein Tanzlokal in<br />
Berlin will wieder an 1000+3 Leute<br />
Einladungen verschicken. Unsere<br />
Aufgabe ist es, diese Werbekärtchen<br />
in Briefkuverts einzutüten.<br />
Und weil w<strong>ir</strong> das einmal im Monat<br />
so fleißig tun, lädt <strong>uns</strong> der „Wintergarten“<br />
alljährlich zur Weihnachtszeit<br />
ins „Varieté zum Tee“<br />
ein.<br />
Ach, ist das eine prächtige Arbeit,<br />
das Eintüten. Dabei kann man sich<br />
wenigstens unterhalten. Da kommt<br />
manchmal Stimmung auf.<br />
Die schöne Ines sitzt m<strong>ir</strong> gegen<strong>über</strong><br />
und ackert wie eine Postbeamtin:<br />
Sie muss den Briefen einen<br />
Stempel versetzen: Entgelt bezahlt,<br />
Entgelt bezahlt, Entgelt bezahlt, ...<br />
bis sie einen steifen Arm bekommt.<br />
<strong>W<strong>ir</strong></strong> kommen ins Plaudern. Ines erzählt<br />
von ihren beiden Kids Jan und<br />
James, die beim Vater leben. Ines<br />
hat sie jeden Dienstag und jedes<br />
zweite Wochenende. Jetzt hat sie<br />
bei Aldi einen Computer abgestaubt,<br />
wobei sie besonders das<br />
Malprogramm für ihre Kinder interessiert.<br />
Jedoch hat sie den Kassenzettel<br />
verbummelt, und das<br />
Scheißding funktioniert nicht. Nun<br />
kann sie es nicht mehr umtauschen.<br />
Aber Ines ist nicht verzweifelt. Sie<br />
w<strong>ir</strong>d den Kasten schon in Gang<br />
kriegen. Jetzt rennt sie wie eine Irre<br />
in Bibliotheken und holt sich Computerfachbücher,<br />
aus denen sie die<br />
Fortsetzung von Seite 8<br />
Teile sortieren und eintüten: Eine Tätigkeit, bei der man sich sehr konzentrieren muss
St. Joseph-Krankenhaus für Neurologie<br />
und Psychiatrie, Weißensee,<br />
Gartenstraße. Am Eingang haben<br />
w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> mit der Vorsitzenden des<br />
UHW-Bez<strong>ir</strong>ksverbandes, Regina<br />
Probiesch, verabredet. Seit 1998 ist<br />
sie hier Patientenfürsprecherin. Ein<br />
Ehrenamt, das sicher nicht jedem<br />
bekannt sein dürfte. Doch bevor w<strong>ir</strong><br />
<strong>uns</strong> m<strong>ir</strong> ihr dar<strong>über</strong> unterhalten,<br />
führt <strong>uns</strong> Pfleged<strong>ir</strong>ektorin Schwester<br />
M. Simone durch das Klinikgelände,<br />
erzählt von dem fast 110jährigen<br />
Hauptgebäude, der Modernisierung<br />
dieses Traktes und den<br />
nach der Wende entstandenen Stationen<br />
im Pavillon-Stil, bevor w<strong>ir</strong><br />
einen Blick in die Station 2 mit dem<br />
Namen des hl. Dominikus werfen.<br />
Nach der hochsommerlichen Hitze<br />
draußen empfängt <strong>uns</strong> eine angenehme<br />
Kühle in der Patienten-<br />
Fortsetzung von Seite 8<br />
wichtigsten Informationen picken<br />
will. Chapeau ...Hut ab!<br />
Links neben Ines sitzt Marita und<br />
tütet Werbezettel ein. Marita ist eine<br />
einzige Anti-Depressiva-Tablette.<br />
Sie ist nur vergnügt, lacht am laufenden<br />
Bande und singt in einer<br />
Band. Neulich hat sie m<strong>ir</strong> eine Kassette<br />
mit Kinderliedern verkauft.<br />
Dann ist da noch Herr Strauß. Ein<br />
ulkiger Vogel. Er liebt es, seine<br />
Nebenmenschen durch nervende<br />
Fragen zu provozieren und macht<br />
sich dabei nicht <strong>über</strong>all Liebkind.<br />
Vor allem bei seinen Vorgesetzten<br />
holt er sich oft einen Rüffel ab,<br />
wenn er zetert: „Herr Seifert, was<br />
machen Sie denn da! Das ist ja ganz<br />
verkehrt!!“ Herr Strauß kann sich<br />
aber auch freuen und <strong>über</strong> seine<br />
Freude vergnüglich lachen wie ein<br />
Kind. Zum Beispiel neulich. Da<br />
hatten w<strong>ir</strong> beide einen Botengang<br />
und sollten zwei Stühle vom „Terra“<br />
in den Zuverdienst schleppen.<br />
Die lange Rotphase der Ampel warteten<br />
w<strong>ir</strong> sitzend auf <strong>uns</strong>eren Stühlen<br />
ab. Ich smokte eine. Herr Strauß<br />
bekringelt sich noch heute dar<strong>über</strong>,<br />
wie w<strong>ir</strong> da mitten in Neukölln im<br />
Berufsverkehr auf <strong>uns</strong>eren Holzstühlen<br />
hockten.<br />
Ich bin inzwischen fürs Etikettieren<br />
eingeteilt worden. Das ist eigentlich<br />
meine Lieblingsbeschäftigung.<br />
Da hat man tonnenweise<br />
Namen und Adressen, die man von<br />
Zetteln abreißen und auf die Ku-<br />
AAAAAusgewähl<br />
usgewähl<br />
usgewähl usgewählte usgewählte<br />
te te te Angebote Angebote Angebote Angebote Angebote<br />
3/02 UHW Postille 9<br />
Regina Probiesch: Patientenfürsprecherin – ein Ehrenamt<br />
bibliothek im St. Alexius-Haus.<br />
Dies ist der Ort, an dem Regina<br />
Probiesch alle zwei Wochen zwischen<br />
15:30 und 17:30 Uhr für die<br />
Patienten erreichbar ist.<br />
Patientenfürsprecher – was ist das<br />
eigentlich und wie w<strong>ir</strong>d man es?<br />
Der Paragraf 26 des Landeskrankenhausgesetzes<br />
gibt dar<strong>über</strong><br />
Auskunft. Von der Bez<strong>ir</strong>ksverordnetenversammlung<br />
für die Dauer<br />
der Legislaturperiode gewählt, hat<br />
dieser Anregungen und Beschwerden<br />
der Patienten zu prüfen, deren<br />
Anliegen und seine eigenen Erkenntnisse<br />
zur Patientenversorgung<br />
zu vertreten, regelmäßig Sprechstunden<br />
abzuhalten und die Möglichkeit,<br />
sich mit Einverständnis der<br />
Patienten jederzeit an die Krankenhausleitung,<br />
den Träger sowie die<br />
zuständigen Behörden zu wenden.<br />
verts kleben muss. Ich gucke dann<br />
immer neugierig auf die Namen.<br />
Vielleicht entdecke ich ja den einen<br />
oder die andere, die ich aus<br />
urgrauen Zeiten vor meiner Erkrankung<br />
kenne, und denen ich einen<br />
Gruß auf den Brief schreiben könnte.<br />
Eine ehemalige Geliebte aus alten<br />
Zeiten oder so. Das wäre doch<br />
der Hit! Ich bin aber noch nie fündig<br />
geworden.<br />
Stattdessen beölen sich all die, die<br />
Briefe etikettieren müssen, <strong>über</strong> so<br />
manch drolligen Namen: „Möchtest<br />
du Wilma Krätze heißen?“,<br />
w<strong>ir</strong>d manchmal in die Runde gefragt,<br />
und die anderen haben eine<br />
Abwechslung und beulken sich.<br />
Aber bald ist auch dieser Arbeitstag<br />
rum, und w<strong>ir</strong> werden in <strong>uns</strong>eren<br />
langen Feierabend entlassen,<br />
damit w<strong>ir</strong> Werktätigen auch am<br />
nächsten Tag wieder fit sind.<br />
Ich gehe wie jeden Donnerstag<br />
mit Rita ins „Richard-Eck“, eine<br />
Kneipe unweit des Zuverdienstes.<br />
Manchmal kommt auch Michaela<br />
Munkel mit und trinkt einen Pfefferminztee.<br />
Rita und ich bestellen<br />
<strong>uns</strong> eine Fassbrause und eine Bockwurst<br />
mit Brot und schwätzen ein<br />
wenig, bis w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> nichts mehr zu<br />
sagen haben, und w<strong>ir</strong> schweigend<br />
in <strong>uns</strong>er Glas blicken.<br />
Ich bleibe noch ein wenig länger<br />
im „Richard-Eck“, dann spaziere<br />
ich durch den Körnerpark zum Gespräch<br />
mit Hilde, meiner Therapeutin.<br />
Einmal jährlich hat er dann<br />
diesen Stellen <strong>über</strong> seine Erfahrungen<br />
schriftlich zu berichten.<br />
„Persönlich wurde ich“, so<br />
Regina Probiesch, „vom<br />
Kaufmännischen D<strong>ir</strong>ektor<br />
des Krankenhauses, Herrn<br />
Heßler, angesprochen, ob ich<br />
bereit wäre, ein solches Ehrenamt<br />
zu <strong>über</strong>nehmen. Ich<br />
sagte zu und wurde auf Vorschlag<br />
des Krankenhauses<br />
von der BVV gewählt. In diesem<br />
Gremium war ich keine<br />
Unbekannte, da ich selbst einige<br />
Jahre CDU-Verordnete<br />
und Bürgerdeputierte war.“<br />
Regina Probiesch hat stets<br />
ein offenes Ohr für alle und<br />
für alles. Die Sprechstunden<br />
sind deshalb für sie nur das<br />
eine. Denn sie wartet nicht<br />
nur, bis jemand zu ihr<br />
kommt, sondern macht regelmäßig<br />
ihre Runde durch die Stationen,<br />
geht auf die Patienten zu, sucht das<br />
Gespräch mit ihnen. Und so mancher<br />
nutzt auch ihren Briefkasten<br />
gleich neben dem Eingang, indem<br />
er sein Anliegen schriftlich formuliert.<br />
Da gibt es die verschiedensten<br />
Probleme, mit denen sie konfrontiert<br />
w<strong>ir</strong>d. Ein Patientenfürsprecher<br />
ist eben für alles zuständig, was<br />
nicht medizinisch ist. Vieles davon<br />
lässt sich schon „vor Ort“ klären,<br />
und sollte es einmal eine diffizile<br />
Frage geben, findet sich auch dafür<br />
bestimmt eine Antwort. „Wichtig<br />
ist vor allem“, sagt sie, „ein guter<br />
Kontakt zu Ärzten und Pflegekräften<br />
wie zur Verwaltungs- und<br />
Pflegedienstleitung.“<br />
Regina Probisch im Gespräch mit Pfleged<strong>ir</strong>ektorin<br />
Schwester Simone Foto: Gudenschwager<br />
Von Vorteil ist deshalb ihre Teilnahme<br />
an den monatlichen Teamleitungsbesprechungen.<br />
Auf ihrem Terminkalender stehen<br />
aber nicht nur die Sprechstunden im<br />
St. Joseph-Krankenhaus, sondern<br />
ebenso solche in den Psychiatrischen<br />
Tageskliniken Fröbelstraße<br />
im Prenzlauer Berg und in der<br />
Schlossallee in Pankow. Auch hier<br />
Vorstellung als Patientenfürsprecherin<br />
etwa beim gemeinsam Frühstück,<br />
individuelle Gespräche, Teilnahme<br />
an Patientenrunden.<br />
Als w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> schließlich von<br />
Regina Probiesch verabschieden,<br />
gehen w<strong>ir</strong> mit der Gewissheit, dass<br />
es ihr ernst ist, mit diesem Ehrenamt.<br />
Wolfgang Gudenschwager<br />
Zugehörigkeitsabzeichen - Angebot erweitert<br />
UHW-Landesvorstand und Geschäftsleitung<br />
haben Anregungen aufgenommen<br />
und das Angebot der Zugehörigkeitsabzeichen<br />
erweitert. Neben den bisherigen<br />
Abzeichen für die Vereinsmitglieder<br />
(blau/grün) werden jetzt auch Abzeichen für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter angeboten (blau/rot). Gleichzeitig mit der Neuauflage<br />
wurde die bisherige Nadel durch einen Sicherungsclip ersetzt, so dass<br />
das Abzeichen auch an Hemden, Blusen oder ähnlichen leichten Textilien<br />
getragen werden kann. Der Preis für die Abzeichen beträgt ca.<br />
1,50 Euro. Bestellungen für den Verein <strong>über</strong> die Bez<strong>ir</strong>ksverbände,<br />
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Frau Lusch. vhf
10 UHW Postille 3/02<br />
Lebensstationen: UHW-Mitglieder erinnern sich - heute Helmut Ulbricht<br />
Soziales Engagement für seine Mitmenschen<br />
Wenn in Friedrichshain vom<br />
UHW die Rede ist, fällt früher<br />
oder später der Name jenes<br />
Mannes, der nach der Wende<br />
den Bez<strong>ir</strong>ksverband als ersten<br />
im Ostteil Berlins mitbegründete<br />
und neun Jahre an<br />
dessen Spitze stand – Helmut<br />
Ulbricht. Am 2. Dezember des<br />
Jahres 1991 in der damaligen<br />
CDU-Kreisgeschäftsstelle Gubener<br />
Straße wurde nach einer<br />
Vorstandssitzung ein entsprechender<br />
Beschluss gefasst und<br />
von elf Parteifreunden im Protokoll<br />
unterzeichnet.<br />
Helmut Ulbricht erinnert sich<br />
noch genau an diese bewegte Zeit<br />
des Umbruchs, wo vieles nach dem<br />
Fall der Mauer plötzlich nicht mehr<br />
so war wie zuvor. So auch im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen der Ex-<br />
DDR. Allerorts entstand Neues,<br />
manches davon war allerdings nur<br />
von kurzer Dauer. Nicht so das<br />
UHW. „Vom Unionshilfswerk“, so<br />
Helmut Ulbricht, „hatten w<strong>ir</strong> erstmals<br />
1990 etwas gehört. Da war die<br />
Sozialstation damals noch in der<br />
Waldeyer Straße, um die w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> als<br />
CDU gekümmert haben. Damit war<br />
der Anfang gemacht.“<br />
Waren es seinerzeit nur eine Handvoll<br />
sozial engagierter Friedrichshainer<br />
Christdemokraten, die sich<br />
im UHW zusammenfanden, um Hilfe<br />
anzubieten, so wuchs deren Zahl<br />
im Laufe der Jahre bald auf mehrere<br />
Dutzend und hat heute bereits die<br />
100er-Grenze <strong>über</strong>schritten. Viele<br />
kommen aus dem Seniorenwohnhaus<br />
in der Singerstraße 83, in dessen<br />
Erdgeschoss das UHW 1993<br />
zunächst ein Beratungsbüro und ab<br />
1994 außerdem eine Begegnungsstätte<br />
unterhält. Helmut Ulbricht,<br />
dessen Wohnung nur wenige Schritte<br />
davon entfernt ist, ist auch jetzt<br />
noch dabei, bei Veranstaltungen<br />
oder auch, wenn sein Rat gefragt ist.<br />
Diese Fürsorge, dieses Engagement<br />
für seine Mitmenschen ist seine<br />
Lebensmaxime, obwohl er dar<strong>über</strong><br />
kein Aufheben macht. Es entspricht<br />
vielmehr seinem christlichen<br />
Verständnis von Nächstenliebe.<br />
Wozu dar<strong>über</strong> auch viel Worte<br />
verlieren!?<br />
Helmut Ulbricht, was ist er eigentlich<br />
für ein Mensch, wie ist seine<br />
Vita? Geboren im nordböhmischen<br />
Karolinstal, Jahrgang 1930, wuchs<br />
er zusammen mit seiner sieben Jahre<br />
älteren Schwester Annie im elter-<br />
lichen Hause auf, besuchte von 1936<br />
bis 1944 die örtliche Volksschule<br />
und begann danach im benachbarten<br />
Niedereinsiedel eine Lehre als<br />
Bau- und Möbeltischler.<br />
Dann kam das Ende des Krieges.<br />
Das Sudetenland war nunmehr tschechisch-slowakisches<br />
Staatsgebiet und<br />
alle Deutschen waren ungeachtet ihrer<br />
bisherigen Tätigkeit Hilfsarbeiter.<br />
Im April 1946 kam auch für die<br />
Ulbrichts auf Grund der Benesch-Dekrete<br />
das endgültige Aus. Sie mussten<br />
ihre Heimat, Haus und Hof verlassen.<br />
Nach kurzer Zwischenstation<br />
in einem Lager ging es zunächst ins<br />
bayerische Wörnitzstein, später nach<br />
Neuheim bei Jüterbog.<br />
Hier beendete der 17-jährige Helmut<br />
seine Lehre mit dem Gesellenbrief,<br />
bevor er sich 1949 bei der<br />
Fachschule für Tischler und Innenarchitekten<br />
in Berlin einschreiben<br />
ließ. Seine Studentenbude befand<br />
sich zunächst in einer Lichtenberger<br />
Laubenkolonie, ehe er in ein möbliertes<br />
Zimmer <strong>über</strong>siedelte. 1952<br />
dann Abschluss als Innenarchitekt,<br />
anschließend Arbeit im Referat<br />
Gesundheits- und Sozialwesen beim<br />
Ostberliner Magistrat, dann ab 1953<br />
als Projektant für Krankenhausbauten<br />
in der Meisterwerkstatt von<br />
Prof. Hopp in der Bauakademie.<br />
Bei den regelmäßigen Wochenend-Heimfahrten<br />
im Zug machte er<br />
in dieser Zeit die Bekanntschaft seiner<br />
späteren Frau Brigitte, so kam<br />
man sich näher, verabredete sich<br />
auch zum Tanz, he<strong>ir</strong>atete schließlich<br />
1955 und verlebte bis zu ihrem<br />
plötzlichen Tod 46 glückliche Jahre<br />
der Ehe, aus der die Kinder Martina,<br />
Mechthild und Detlef hervorgingen.<br />
Auf Grund von Strukturveränderungen<br />
im DDR-Bauwesen wechselte<br />
er 1960 als Sachgebietsleiter<br />
zum VEB Typenprojektierung, verantwortlich<br />
für Erarbeitung von<br />
Planungsgrundlagen für Bauten im<br />
Gesundheits- und Sozialbereich, arbeitete<br />
ab 1964 als Fachberater und<br />
Referatsleiter für Investitionsplanung<br />
im Ministerium für Gesundheitswesen<br />
und war ab 1989 im<br />
diesem Ministerium unterstellten<br />
Institut für Gesundheitsbau unter<br />
Leitung von Prof. Dr. Korneli als<br />
stellvertretender Institutsd<strong>ir</strong>ektor<br />
tätig. Bereits 1973 hatte er als Externer<br />
an der Weimarer Hochschule<br />
für Architektur und Bauwesen das<br />
Ingenieur-Diplom für das Fachgebiet<br />
Architektur erworben. Bis zur<br />
Auflösung des mit der Wende selb-<br />
ständig gewordenen Instituts im Jahre<br />
1993 dort verblieben, ging Helmut<br />
Ulbricht dann in Vorruhestand,<br />
wobei er allerdings bis 2000 noch<br />
freiberuflich Gutachten für sein<br />
Spezialgebiet erstellte.<br />
Ein beschauliches Rentnerdasein<br />
ist jedoch alles andere, was sich<br />
Helmut Ulbricht vorstellt. Hände in<br />
den Schoß zu legen, ist eben nicht<br />
seine Art. Und so hatte er sich, als<br />
sein Berufsleben ein jähes, wenn<br />
auch nicht unerwartetes Ende nahm,<br />
eine andere Aufgabe gesucht und<br />
gefunden - im Unionshilfswerk. Für<br />
dieses sein Engagement wurde er im<br />
Jahre 2000 mit der silbernen Verdienstmedaille<br />
des UHW geehrt,<br />
eine Auszeichnung, die ihm viel<br />
bedeutet.<br />
Wolfgang Gudenschwager<br />
Ehrung zum Abschied<br />
Helga Freitag ging in den Ruhestand<br />
Helga Freitag war zehn Jahre Leiterin der UHW-Finanzbuchhaltung.<br />
UHW-Landesvorsitzender und Geschäftsführer Dieter Krebs und<br />
UHW-Verwaltungsleiterin Ursula Ehrhardt würdigten in ihren Ansprachen<br />
das langjährige hohe Engagement von Helga Freitag für<br />
Verein und Gesellschaften. Auf Beschluss des Landesvorstandes wurde<br />
die zukünftige „Ruheständlerin“ mit der UHW-Verdienstmedaille in<br />
Silber geehrt. Ihre Nachfolgerin ist Sabine Voigt. Anwesend bei der<br />
Veranstaltung in der Hauptverwaltung waren auch die stellvertetende<br />
Landesvorsitzenden Hertha Schicks und Henning Lemmer. Landesschatzmeister<br />
Hans-Eckhardt Bethge bedankte sich besonders für<br />
die gute Zusammenarbeit (<strong>uns</strong>er Foto).Helga Freitag nahm die zahlreichen<br />
guten Wünsche anlässlich ihres Ausscheidens dankend<br />
entgegen. Sie w<strong>ir</strong>d durch ihre Mitgliedschaft im Verein - sie ist Mitglied<br />
des BV Zehlendorf - dem UHW weiter eng verbunden beiben.
Die Postille brichtete bereits<br />
<strong>über</strong> Aktivitäten der „UHW-<br />
Zukunftswerkstatt“. Hier diskutieren<br />
ehrenamtliche und<br />
hauptamtliche Mitarbeiter<br />
<strong>über</strong> grundlegende Fragen der<br />
weiteren Entwicklung von Verein<br />
und Gesellschaften. D<strong>ir</strong>k<br />
Müller, Leiter der Zentralen<br />
Anlaufstelle Hospiz des <strong>Unionhilfswerk</strong>es,<br />
hat sich für die<br />
Mitarbeit im „Arbeitskreis<br />
Partnerschaften der Zukunftswerkstatt“<br />
entschieden. Dieser<br />
Arbeitskreis befasst sich mit<br />
Möglichkeiten einer künftigen<br />
engeren Verknüpfung von ehrenamtlichen<br />
und hauptamtlichen<br />
Angeboten in der sozialen<br />
Arbeit des UHW. D<strong>ir</strong>k<br />
Müller hat dar<strong>über</strong> bestimmte<br />
Vorstellungen, die er hier<br />
darlegt.<br />
Viele Vereinsmitglieder sind –<br />
zum Teil jahrelang - aktiv freiwillig<br />
im UHW tätig. Andere können<br />
aus gesundheitlichen oder persönlichen<br />
Gründen keine ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten <strong>über</strong>nehmen, oder<br />
sie wissen bisher noch gar nicht, ob<br />
ihre Hilfe <strong>über</strong>haupt gefragt ist.<br />
Deshalb halte ich es für wichtig,<br />
Menschen zu finden, die bisher die<br />
zahlreichen und vielfältigen Möglichkeiten<br />
für ehrenamtliche Aktivitäten<br />
im <strong>Unionhilfswerk</strong> noch<br />
nicht kennen und nicht wissen, wie<br />
dringend ihre Unterstützung gebraucht<br />
w<strong>ir</strong>d! Das <strong>Unionhilfswerk</strong><br />
bietet vielen Menschen Hilfe. Unseren<br />
betreuten Menschen wollen<br />
w<strong>ir</strong> ein Leben in Würde, verbunden<br />
mit einer individuellen Unterstützung,<br />
ermöglichen.<br />
„Bürgerschaftliches Engagement“<br />
heißt das vielzitierte Stichwort,<br />
das einen Trend hin zu mehr<br />
Verantwortungsbewusstsein und<br />
Mitmenschlichkeit ebenso umschreibt<br />
wie die Suche vieler Menschen<br />
nach mehr Sinnerfüllung,<br />
Anerkennung und praktizierter Solidarität.<br />
Natürlich trägt ebenso die<br />
allgegenwärtige Ressourcenknappheit,<br />
die leider auch vor dem<br />
<strong>Unionhilfswerk</strong> nicht Halt macht,<br />
dazu bei, durch ehrenamtliches<br />
Engagement die Angebote und<br />
Leistungen sinnvoll zu ergänzen<br />
und interessanter und attraktiver zu<br />
machen. Mit Ihrer Hilfe könnte<br />
mehr Lebensfreude und Aktivität in<br />
das Dasein von kranken, alten oder<br />
vereinsamten Menschen gebracht<br />
Organisatorische<br />
Unterstützung:<br />
Die Arbeit in den Betrieben ist<br />
sehr häufig verbunden mit dem notwendigen<br />
„Papierkrieg“. Mit Ihren<br />
praktischen Erfahrungen -<br />
vielleicht aus einer vergangenen<br />
Bürotätigkeit - können sie <strong>uns</strong> z. B.<br />
helfen, Post zu empfangen, einen<br />
Brief zu schreiben oder neue Briefmarken<br />
und Bastelmaterial (auf<br />
<strong>uns</strong>ere Kosten) zu kaufen.<br />
Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Das <strong>Unionhilfswerk</strong>, als Bestandteil<br />
der Gesellschaft, muss sich darstellen.<br />
Dabei können Sie mithelfen:<br />
Für Informationsstände der<br />
Bez<strong>ir</strong>ksverbände oder für einzelne<br />
Veranstaltungen werden immer<br />
helfende Hände gebraucht.<br />
3/02 UHW Postille 11<br />
Bürgerschaftliches Engagement im <strong>Unionhilfswerk</strong> -<br />
Sie sind gefragt!<br />
werden. Sie selbst können dazu<br />
beitragen – ganz nach Ihren Interessen,<br />
Stärken und Kräften. Wie Sie<br />
wann, wo und in welchem Umfang<br />
helfen können, w<strong>ir</strong>d das UHW gern<br />
in einem persönlichen Gespräch<br />
mit Ihnen klären. Das <strong>Unionhilfswerk</strong><br />
bietet Ihnen<br />
� ein sinnvolles und interessantes<br />
Aufgabenspektrum,<br />
� Einsatzfelder in ganz Berlin<br />
– auch ganz in Ihrer Nähe,<br />
� Kontakte zu <strong>uns</strong>eren Mitarbeitern/-innen<br />
sowie zu betreuten<br />
Menschen,<br />
� eine/n konkrete/n Ansprechpartner/-in,<br />
� Begleitung und Unterstützung<br />
durch einen verantwortlichen<br />
Mitarbeiter,<br />
� Lebensfreude und Anerkennung<br />
im Verein und in den<br />
Betrieben.<br />
Ich kann m<strong>ir</strong> durchaus einige für<br />
Sie interessante Betätigungselder<br />
vorstellen.<br />
Für hilfebedürftige und<br />
einsame Menschen da sein,<br />
sie besuchen und begleiten:<br />
Besucher, Patienten oder Bewohner/-innen<br />
zu versorgen und zu betreuen<br />
setzt nicht allein fachliche<br />
Kompetenzen voraus, sondern auch<br />
viel Einfühlungsvermögen, Lebenserfahrung<br />
und liebevolle Zuwendung!<br />
Doch dieses Tun w<strong>ir</strong>d<br />
nicht selten von beiden Seiten auch<br />
als beglückend und sinngebend erlebt.<br />
Gespräche, verschiedene Formen<br />
der Freizeitbeschäftigung,<br />
kulturelle<br />
Unternehmungen,<br />
aber auch die Verarbeitung<br />
von schönen<br />
wie schmerzvollen<br />
Erfahrungen gehören<br />
zum Alltag in den<br />
Einrichtungen des<br />
<strong>Unionhilfswerk</strong>es.<br />
Wollen Sie sich<br />
zum Beispiel in einemPflegewohnheim,<br />
in einer Sozialstation,<br />
in einer der<br />
zahlreichen Beratungsstellen,<br />
bei den<br />
Mobilitätshilfediensten<br />
oder in einer Kindertagesstätte<br />
ein paar<br />
Stunden engagieren?<br />
Helfen Sie helfen:<br />
Ein Freier Wohlfahrtsträger lebt<br />
gerade von der Idee der Solidarität,<br />
die in die Tat umgesetzt, nicht<br />
nur denen zugute kommt, für die<br />
man sich engagiert, sondern auch<br />
den Aktiven selbst Freude und Anerkennung<br />
bringt. Sagen Sie Ja zum<br />
ehrenamtlichen Engagement in einem<br />
der vielfältigen Tätigkeitsfelder<br />
der Einrichtungen des <strong>Unionhilfswerk</strong>es.<br />
Ich lade Sie herzlich<br />
ein, zu helfen, wo Hilfe gebraucht<br />
w<strong>ir</strong>d!<br />
Mit der hier abgedruckten Postkarte<br />
können Sie Ihr Interesse am<br />
freiwilligen Engagement in einem<br />
bestimmten Einsatzbereich des<br />
UHW bekunden oder sich<br />
weiterhin <strong>über</strong> UHW-Aktivitäten<br />
informieren lassen.<br />
D<strong>ir</strong>k Müller (Zentrale Anlaufstelle<br />
Hospiz des <strong>Unionhilfswerk</strong>es)<br />
Druckfehlerberichtigung<br />
Druckfehler lassen sich leider nicht ausschließen,<br />
obwohl mindestens „sechs Augen“ Korrektur lesen.<br />
In der vergangenen Ausgabe<br />
ist der Redaktion bedauerlicherweise<br />
ein Fehler im Artikel „Und<br />
es werden immer mehr...“ (S. 5)<br />
von Jürgen Weimann unterlaufen.<br />
Neue Räumlichkeiten hat das<br />
Team des Büros für Betreutes<br />
Einzelwohnen Neukölln bezogen,<br />
nicht aber die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des BEW-Büros<br />
Mitte.<br />
Ein technisches Problem trat in<br />
der letzten Ausgabe bei Preisangaben<br />
auf. Nicht alle Rechner können<br />
das Euro-Zeichen darstellen.<br />
Dadurch wurde bei der Umwandlung<br />
der PC-Dateien für die Filmbelichtung<br />
das vorgegebene Eurozeichen<br />
durch einen Punkt ersetzt.<br />
Die Redaktion ist bemüht, diesen<br />
technischen Fehler künftig auszuschließen.
12 UHW Postille 3/02<br />
Postille<br />
UHW<br />
Die UHW-Preisfrage:<br />
Wer kennt sich aus?<br />
Gewinnen Sie eine CD mit Evergreens<br />
In <strong>uns</strong>erer letzten Ausgabe suchten w<strong>ir</strong> „Fort Haneberg“. Für die richtige<br />
Antwort erhält Angelika Lonser einmal zwei Eintrittskarten für das<br />
UHW-Benefizkonzert. Herzlichen Glückw<strong>uns</strong>ch der Gewinnerin.<br />
�Und nun viel Erfolg bei <strong>uns</strong>erem neuen Rätsel, bei dem w<strong>ir</strong> einen<br />
Begriff suchen, dessen Ausw<strong>ir</strong>kungen für <strong>uns</strong> heute unverständlich<br />
sind.<br />
<strong>W<strong>ir</strong></strong> haben <strong>uns</strong> daran gewöhnt, dass man sich am Strand „oben ohne“<br />
sonnt, dass Bikini und Tanga in Schwimmbädern getragen werden -<br />
und auch <strong>über</strong> FKK-Strände wundern w<strong>ir</strong> <strong>uns</strong> nicht mehr. Aber das war<br />
nicht immer so.Vor 70 Jahren, am 18. August 1932, wurde „das Zusammenspiel<br />
der Geschlechter beim Baden per Gesetz geregelt“. Danach<br />
durften Frauen nur öffentlich baden, wenn ihre Badebekleidung den<br />
Vorschriften entsprach. Auch Männer hatten in sogenannten Familien-<br />
Frei für Adressenaufkleber bei Postversand<br />
Unsere bisherigen Sponsoren für die UHW-Preisfrage: SFB 88,8 · Friedrichstadtpalast · Die Distel · Deutsche Telekom · Zoo Berlin · Hansa Theater · Die Stachelschweine · GfÖ Kultour-<br />
Reisen · AVALON Hotelpark · Bayern Express & P. Kühn Berlin GmbH · Die Wühlmäuse · Leuenhagen & Paris · Stern- und Kreisschiffahrt · ZDF · Hertha BSC · UHW Landesverband Berlin<br />
e.V. · Ullstein Buchverlage GmbH & Co. KG · Nicolai-Verlag · JUBAL MusikVerlag BERLIN · UHW-Bez<strong>ir</strong>ksverband Reinickendorf · Eulenspiegel Verlag/Verlag das Neue Berlin · Medienhaus<br />
Kiepert · Generalvertretung der Allianz Versicherung Wolfgang Piastowski, Oberinspektor Christian Hahn · Redaktion UHW-Postille ·<br />
Nach dem Fest: Verschnaufpause der fleißigen Helferinnen und Helfer vor dem<br />
Aufräumen<br />
bädern einen Badeanzug zu tragen. Diese Vorschrift galt bis 1945.<br />
Wie wurde diese Vorschrift genannt?<br />
Schicken Sie <strong>uns</strong> Ihre Antwort auf einer Postkarte oder als E-Mail:<br />
�Postkarte ausreichend frankiert an<br />
UHW Landesverband Berlin e.V., Kennwort Preisfrage,<br />
Richard-Sorge-Straße 21 A, 10249 Berlin.<br />
�E-Mail mit postalischer Absenderangabe an dialog@uhw-berlin.de<br />
�Die Antwort muss der Redaktion bis 15. September 2002 vorliegen<br />
(Datum des Poststempels bzw. der E-Mail)<br />
Als Gewinn winken diesmal zweimal eine CD mit Evergreens. Gehen<br />
mehr richtige Lösungen ein, als Preise vorhanden sind, entscheidet wie<br />
immer das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Sommerfest der<br />
UHW-Seniorenfreizeitstätte<br />
Singerstraße 83<br />
„Froh zu sein, bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König“ heißt<br />
es in einem bekannten Liedchen, mit dem sich trefflich die Stimmung<br />
des traditionellen Sommerfestes des UHW-Seniorenbegegnungs- und<br />
-beratungszentrums im Seniorenwohnhaus Singerstraße 83 beschreiben<br />
lässt, das als ein Höhepunkt der diesjährigen Berliner Seniorenwoche<br />
am 26. Juni 2002 stattfand.<br />
Mehr als einhundert Seniorinnen und Senioren feierten bei königlichem<br />
Wetter im wunderschön ausgeschmückten Garten, dieses erst kürzlich<br />
vollständig von der Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain sanierten<br />
Seniorenwohnhauses, ein fröhliches Fest.<br />
Die Leiterin der Einrichtung, Inis Heinrich, hatte mit Unterstützung<br />
ihrer unermüdlichen ehrenamtlichen Helferinnen wieder alles perfekt vorbereitet.<br />
Auch die Handarbeitsgruppe präsentierte ihre vielfältigen kleinen<br />
K<strong>uns</strong>twerke.<br />
Der Nachmittag begann mit einer großen Kaffeetafel, die von Anita<br />
Wiese an ihrem Keyboard mit einem bunten Strauß bekannter Melodien<br />
und auch einigen eigenen Kompositionen musikalisch<br />
untermalt wurde. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen ging<br />
es danach mit Eva-Maria Eisenhardt, Gisela Dreßler und<br />
Günter Weber auf eine musikalische Reise quer durch<br />
Europa.<br />
Die anschließende Modenschau des Zentrums für berufliche<br />
Umschulung und Bildung BUF fand nicht nur<br />
großen Beifall, sondern verlockte auch den einen oder<br />
anderen, die eigene Sommergarderobe zu erschwinglichen<br />
Preisen zu vervollständigen. Mit Würstchen vom<br />
Grill endete am Abend das Fest. Martina Ulbricht<br />
UHW Friedrichshain<br />
Impressum: Herausgeber: UHW · <strong>Unionhilfswerk</strong>, Landesverband Berlin e.V. · Ernst-Lemmer-<br />
Haus · Richard-Sorge-Straße 21 A, 10249 Berlin-Friedrichshain; Fon: (0 30) 4 22 65-6, Fax:<br />
(0 30) 4 22 65-7 07, www.uhw-berlin.de, E-Mail: postille@uhw-berlin.de; Verantwortlich im<br />
Sinne des Pressegesetzes: Dieter Krebs, Vorsitzender des UHW, Landesverband Berlin e.V. ·<br />
Redaktion und grafische Gestaltung: Horst Viehoefer, Wilhelmsruher Damm 173, 13439 Berlin;<br />
redaktionelle Mitarbeit: Dr. Wolfgang Gudenschwager; Druck und buchbinderische Verarbeitung:<br />
SES-Schnelldruck, Berlin-Reinickendorf. Erscheinungsweise: Viermal jährlich in<br />
den Monaten Februar, Mai, August, November; Redaktions- und Anzeigenschluss jeweils 20. des<br />
Vormonats. Es gilt Anzeigenpreisliste 3, garantierte Auflage 5.000 Exemplare, 7. Jahrgang;<br />
„UHW Postille“ ist das offizielle Organ des <strong>Unionhilfswerk</strong>es, Landesverband Berlin e.V., Beiträge<br />
die mit Namen versehen sind, müssen nicht immer mit der Meinung des Herausgebers<br />
<strong>über</strong>einstimmen. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, Beleg erbeten.<br />
ISSN 1615-6366